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Geschäftsbericht<br />

zum 31. Dezember 2012<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

Land Niedersachsen


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Lagebericht............................................................... 4<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012............19<br />

Bericht des Verwaltungsrates................................38<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> und ihr Träger, der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband<br />

<strong>Osnabrück</strong>, sind Mitglied im <strong>Sparkasse</strong>nverband Niedersachsen<br />

und über diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

angeschlossen. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist eine mündelsichere,<br />

gemeinnützige und rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />

Ihre Organisation und geschäftliche Betätigung sind in der Satzung<br />

geregelt.<br />

Für die Verbindlichkeiten der <strong>Sparkasse</strong> haftet neben dem Vermögen<br />

der <strong>Sparkasse</strong> der Träger nach Maßgabe des § 32 NSpG in der Fassung<br />

vom 16. Dezember 2004.<br />

2


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Unsere Standorte<br />

Name Straße Name Straße<br />

Bad Essen<br />

Hilter<br />

Bad Essen Lindenstraße 44 – 46 Hilter Bielefelder Straße 7<br />

Lintorf Hartmannstraße 8 Borgloh Hauptstraße 17<br />

Rabber Buersche Straße 15 <strong>Osnabrück</strong><br />

Bad Iburg Am Berliner Platz(Hauptstelle) Wittekindstraße 17 – 19<br />

Bad Iburg Am Gografenhof 2 Am Neumarkt Wittekindstraße 2 – 4<br />

Glane Am Thie 6 Altstadt Krahnstraße 9 – 10<br />

Bad Laer Arndtplatz Arndtplatz 3<br />

Bad Laer Kurze Straße 1 Atter Bramkamp 84<br />

Bad Rothenfelde Bremer Straße Bremer Straße 124<br />

Bad Rothenfelde Frankfurter Straße 1 Dodesheide Dammer Hof 14<br />

Belm Eversburg Atterstraße 2 – 4<br />

Belm Lindenstraße 39 Haste Bramstraße 109<br />

Belm – Powe Marktring 25 Hellern Lengericher Landstr. 17 a – e<br />

Vehrte Vehrter Kirchweg 23 Kalkhügel Am Kalkhügel 1<br />

Bissendorf Lerchenstraße Lerchenstraße 84<br />

Bissendorf <strong>Osnabrück</strong>er Straße 3 Lüstringen Mindener Straße 310<br />

Schledehausen Neue Straße 14 Meller Straße Meller Straße 154<br />

Wissingen Bahnhofstraße 26 Nahne Iburger Straße 215<br />

Bohmte Ölweg Ölweg 46<br />

Bohmte Bremer Straße 50 Pye Liekbreen 8c<br />

Hunteburg Dammer Straße 12 Rosenplatz Rosenplatz 24 – 25<br />

Dissen Saarplatz Lotter Straße 71<br />

Dissen Große Straße 44 Schinkel Mindener Straße 1<br />

Georgsmarienhütte Sedanplatz Natruper Straße 106 – 108<br />

Alt-GM-Hütte Haseldehnen 3 Sutthausen Herrmann – Ehlers – Straße 34<br />

Harderberg Heideweg 5 Voxtrup An der Spitze 7 – 11<br />

Holzhausen Sutthauser Straße 46 Wüste August – Hölscher -Str. 45 a – d<br />

Oesede Oeseder Straße 76 SB – Filiale Große Straße Große Straße 27<br />

Dörenberg Teutoburger–Wald–Straße 43 SB Filiale Klinikum <strong>Osnabrück</strong> Am Finkenhügel 1<br />

Kloster Oesede Am Markt 15 Ostercappeln<br />

Glandorf Ostercappeln Venner Straße 2<br />

Glandorf Am Thie 1 Venne Hauptstraße 10<br />

Hagen<br />

Wallenhorst<br />

Hagen Natruper Straße 2 Wallenhorst Große Straße 20<br />

Gellenbeck Prozessionsweg 2 Hollage Hollager Straße 124<br />

Hasbergen Lechtingen Emsstraße 9<br />

Hasbergen Feuerwache 1 Rulle Poststraße 2<br />

Gaste Eichenkamp 2<br />

3


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Lagebericht<br />

Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />

und Branche<br />

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />

Bundesgebiet<br />

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich 2012 verringert.<br />

Weite Teile Europas sind sogar in eine neuerliche Rezession geraten.<br />

Die deutsche Wirtschaft startete dagegen noch kraftvoll in das Jahr<br />

2012, aufgrund der Schwäche wichtiger Partnerländer und der krisenbedingten<br />

Verunsicherung zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte<br />

allerdings eine deutliche Tempoverringerung.<br />

Insgesamt konnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands<br />

nach der ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes 2012 mit<br />

einem Plus von 0,7 % abschließen. Auch wenn das deutlich weniger<br />

ist als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011, ist der Wert<br />

im internationalen Vergleich recht zufriedenstellend. Während es im<br />

ersten Halbjahr noch gelungen war, die Nachfrageschwäche in den<br />

europäischen Partnerländern durch Absatzerfolge auf außereuropäischen<br />

Märkten zu kompensieren, ließ die Exporttätigkeit in den letzten<br />

Monaten des Jahres nach. Die deutsche Binnennachfrage selbst<br />

schrumpfte 2012 real sogar um 0,3 %. Dabei waren der private<br />

Konsum und der Wohnungsbau Wachstumsträger, die von der guten<br />

Beschäftigungslage und der anziehenden Einkommensentwicklung<br />

profitierten.<br />

Beim Wohnungsbau kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen<br />

bzw. der Anlagedruck angesichts der Niedrigzinsphase dazu.<br />

Andere Kategorien des Baus – der nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme<br />

wieder geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau<br />

– waren dagegen schwach. Alle Anlageinvestitionen<br />

zusammen verringerten sich um 2,1 %.<br />

Auf dem Arbeitsmarkt kann von erfreulichen Entwicklungen berichtet<br />

werden: Noch nie waren hierzulande so viele Menschen erwerbstätig<br />

wie 2012. Im Jahresverlauf schwenkte die Entwicklung aber in<br />

eine Seitwärtsbewegung ein, in den letzten Monaten des Jahres<br />

stieg die Zahl der Arbeitslosen sogar leicht an.<br />

Der IHK–Konjunkturklimaindex, der aus den Ergebnissen einer vierteljährlichen<br />

Umfrage unter rd. 400 Unternehmen des Wirtschaftsraumes<br />

ermittelt wird, stieg im 4. Quartal 2012 um fünf auf 105<br />

Punkte. Damit liegt er über seinem langjährigen Durchschnittswert<br />

von 100 Punkten.<br />

Die beiden Komponenten des Konjunkturklimaindex, die Geschäftslage<br />

und die Geschäftserwartungen, entwickelten sich unterschiedlich.<br />

Die Geschäftslage hat sich leicht verschlechtert. Jedes sechste<br />

Unternehmen bezeichnet seine wirtschaftliche Situation aber noch<br />

als gut. Die Geschäftserwartungen sind wieder gestiegen. Unter dem<br />

Strich blicken nur noch rd. 4 % der Unternehmen skeptisch in die<br />

nächsten Monate.<br />

Die Bereitschaft zu Investitionen ist konstant. Wie im Vorquartal will<br />

jedes zehnte Unternehmen mehr investieren. Die Personalpläne der<br />

Betriebe sind dagegen trotz der verbesserten Erwartungen noch<br />

verhalten. Nur noch 8 % der Unternehmen wollen zusätzliches Personal<br />

einstellen, drei Viertel wollen den Personalstand halten, 18 %<br />

planen Personalabbau.<br />

Der im Vorquartal erwartete leichte Rückgang bei der Geschäftslage<br />

in der Industrie ist eingetreten. Per saldo sieht sich jedes zehnte<br />

Unternehmen in einer guten Lage. Im Vorquartal war es noch nahezu<br />

jeder dritte Betrieb. Im Oktober 2012 (aktueller Datenstand) legten<br />

sowohl die Gesamtumsätze (21,1 Mrd. EUR) als auch die Exporte (6,6<br />

Mrd. EUR) um 5 % gegenüber dem Vorjahreswert zu. Die Exportquote<br />

lag im Oktober 2012 bei 31 %. Die Zahl der Industriebeschäftigten<br />

stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 69.000.<br />

In der Bauwirtschaft ist der Winter eingekehrt. Per saldo bezeichnen<br />

aber noch 13 % der Unternehmen ihre Lage als gut. Damit kann sich<br />

das regionale Baugewerbe entgegen der letzten Jahre über seinem<br />

langjährigen Durchschnitt stabilisieren. Gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

hat sich die Auftragsreichweite wesentlich verlängert. 20 %<br />

der Betriebe verfügen über Aufträge mit Reichweiten von vier und<br />

mehr Monaten (Vorjahresquartal: 6 %). Im Oktober 2012 legten die<br />

Gesamtumsätze (1,6 Mrd. EUR) um 9 % gegenüber dem Vorjahr zu.<br />

Das Weihnachtsgeschäft konnte die Erwartungen der Händler häufig<br />

nicht erfüllen. Gegenüber dem Vorquartal hat sich die Geschäftslage<br />

aber nur unwesentlich verschlechtert. Die Ertragslage und die Umsätze<br />

ziehen derweil wieder an. Die Ertragslage stellt sich dabei<br />

deutlich besser dar als im Vorjahresquartal. Eine Kehrtwende der<br />

Geschäftslage im ersten Quartal 2013 scheint möglich.<br />

Die Ertragslage und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Unternehmen sind weiterhin gut.<br />

Die Verbraucherpreise sind 2012 in Deutschland gestiegen, Energieund<br />

andere Rohstoffpreise bewegen sich nach wie vor auf hohem<br />

Niveau.<br />

Finanz- und Geldpolitik waren auch im Jahr 2012 wieder vom Krisenmodus<br />

geprägt. Der Bruttoschuldenstand der deutschen Staatsverschuldung<br />

ist weiter gestiegen, wobei sich darin die neuerlichen<br />

Stützungspakete für Griechenland und die im Rahmen des Europäischen<br />

Stabilitätsmechanismus (ESM) übernommenen Verpflichtungen<br />

Deutschlands widerspiegeln.<br />

Die Geschäftslage der Dienstleister hellt sich weiter auf. Unter dem<br />

Strich befinden 48 % der Unternehmen die aktuelle Lage für gut.<br />

Damit setzt sich der Dienstleistungssektor weiter von seinem langjährigen<br />

Durchschnitt ab.<br />

Die Arbeitslosenquote in der <strong>Osnabrück</strong>er Region lag per Ende<br />

Dezember bei 4,9 % und dabei nur 0,1 % unter dem Niveau vom<br />

Vorjahr (4,8 %). Im Stadtgebiet stagnierte die Arbeitslosenquote auf<br />

einem deutlich höheren Niveau bei 6,4 %. In Stadt und Landkreis<br />

waren zum Jahresende 13.572 Menschen ohne Arbeit.<br />

Geschäftsgebiet<br />

Die nachfolgenden Angaben zum Geschäftsgebiet basieren auf dem<br />

Konjunkturbarometer der IHK <strong>Osnabrück</strong>–Emsland–Grafschaft Bentheim<br />

zum 4. Quartal 2012:<br />

4


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Entwicklung der Kreditwirtschaft<br />

Die EZB setzte bei der Bekämpfung der Staatsschuldenkrise weiter<br />

auf die etablierten Sonderinstrumente. Ihre Maßnahmen konnten die<br />

Geld- und Kapitalmärkte in der ersten Jahreshälfte 2012 auch zunächst<br />

beruhigen. Allerdings gab es im Jahresverlauf neuerliche<br />

Zuspitzungen und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der<br />

großen Länder Italien und Spanien begannen erneut nach oben<br />

auszubrechen.<br />

Die EZB reagierte mit einer weiteren Leitzinssenkung auf einen Satz<br />

von 0,75 %. Im Herbst kündigte die EZB an, darüber hinaus unter<br />

bestimmten Voraussetzungen unter einem neuen, prinzipiell unbegrenzten<br />

Programm Staatsanleihen zu kaufen. Doch obwohl sich die<br />

Lage an den Finanzmärkten im Jahresverlauf etwas beruhigte, sahen<br />

die Unternehmen laut der Herbst-Umfrage des DIHK die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen als eines der größten Risiken an. Die<br />

Krisenberichterstattung und die Unsicherheit lähmten zunehmend<br />

auch die Investitionstätigkeit in Deutschland.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n trugen auch im Jahr 2012 dazu bei, als Finanzierungspartner<br />

die Investitionen der kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen zu ermöglichen und damit das wirtschaftliche Wachstum<br />

mitzutragen. Die zahlreichen, als Folge der Finanzmarktkrise<br />

beschlossenen oder in Aussicht gestellten Regulierungsmaßnahmen<br />

werden allerdings mit Sorge betrachtet. Das Problem liegt in der<br />

kumulativen Wirkung und der daraus resultierenden Ergebnisbelastung<br />

der Banken. In ihrer Gesamtheit führen Basel III, Bankenabgabe,<br />

EU-Einlagensicherungsrichtlinie und mögliche weitere Maßnahmen<br />

aus der geplanten Bankenunion in Kombination mit den zahlreichen<br />

Verbraucherschutzvorgaben zu erheblichen finanziellen,<br />

personellen und organisatorischen Belastungen der Banken.<br />

5


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Geschäftsentwicklung<br />

31.12.<br />

Berichtsjahr<br />

Mio. EUR<br />

Bestand Veränderungen Bestand in % des<br />

Geschäftsvolumens<br />

31.12. Berichts- Berichtsjahr<br />

Vorjahr<br />

31.12.<br />

Vorjahr jahr<br />

Vorjahr<br />

Mio. EUR<br />

Mio. EUR<br />

%<br />

%<br />

31.12.<br />

Berichtsjahr<br />

%<br />

Geschäftsvolumen<br />

(Bilanzsumme einschl.<br />

Eventualverbindlichkeiten) 5.818,4 5.913,5 - 95,1 - 1,6 3,1 100,0 100,0<br />

Bilanzsumme 5.627,5 5.711,1 - 83,6 - 1,5 2,7 96,7 96,6<br />

Kundenkreditvolumen<br />

(einschl. Wechsel und<br />

Eventualforderungen) 4.312,0 4.161,3 150,7 3,6 5,3 74,1 70,4<br />

Darunter:<br />

- Darlehen 3.897,9 3.699,4 198,5 5,4 5,5 67,0 62,6<br />

- Kontokorrent- und<br />

Wechselkredite 219,3 239,9 - 20,6 - 8,6 - 2,4 3,8 4,1<br />

- Avalkredite 190,9 202,1 - 11,2 - 5,5 15,0 3,3 3,4<br />

Nachrichtlich:<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 376,2 438,2 - 62,0 - 14,1 12,7 -- --<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

(einschl. Eventualforderungen) 100,1 109,6 - 9,5 - 8,7 - 11,3 1,7 1,9<br />

Wertpapiervermögen 1.176,1 1.378,6 - 202,5 - 14,7 - 2,1 20,2 23,3<br />

Handelsbestand 0,0 0,0 0,0 0,0 - 100,0 0,0 0,0<br />

Sachanlagevermögen, immaterielle<br />

Anlagewerte und Anteilsbesitz 132,5 128,7 3,8 3,0 - 5,4 2,3 2,2<br />

Sonstige Vermögenswerte 97,7 135,3 - 37,6 - 27,8 14,6 1,7 2,3<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

(einschl. nachrangige Verbindlichkeiten<br />

und Genussrechtskapital) 4.193,9 4.009,7 184,2 4,6 2,5 72,1 67,8<br />

Darunter:<br />

- Spareinlagen 1.093,7 1.209,7 - 116,0 - 9,6 6,0 18,8 20,5<br />

- Sichteinlagen 2.648,1 2.158,9 489,2 22,7 0,2 45,5 36,5<br />

- Einlagen mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 285,6 394,7 - 109,1 - 27,6 16,1 4,9 6,7<br />

- Inhaberschuldverschreibungen 94,9 148,6 - 53,7 - 36,1 - 8,1 1,6 2,5<br />

- Nachrangige Verbindlichkeiten 70,0 95,4 - 25,4 - 26,6 - 15,2 1,2 1,6<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 964,5 1.225,6 - 261,1 - 21,3 - 1,7 16,6 20,7<br />

Handelsbestand 0,0 0,0 0,0 0,0 - 100,0 0,0 0,0<br />

Sonstige Passivposten<br />

(einschl. Eventualverbindlichkeiten<br />

und Rückstellungen) 264,1 301,9 - 37,8 - 12,5 12,8 4,5 5,1<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken * 66,8 58,7 8,1 13,8 -- 1,1 1,0<br />

Eigene Mittel 329,1 317,6 11,5 3,6 3,2 5,7 5,4<br />

* Im Vorjahr wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken in nennenswertem Umfang erstmals dotiert. Insofern wurde auf die Angabe der prozentualen<br />

Veränderung des Vorjahres verzichtet.<br />

%<br />

6


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Das Geschäftsvolumen und die Bilanzsumme sind im Berichtsjahr<br />

erwartungsgemäß leicht zurückgegangen. Ursächlich dafür war<br />

insbesondere die Neuordnung des Wertpapiervermögens. Der daraus<br />

resultierende Rückgang der Aktivseite konnte durch das über<br />

unseren Erwartungen liegende Wachstum im Kundenkreditgeschäft<br />

in großen Teilen ausgeglichen werden.<br />

Die Entwicklung der Passivseite wird im laufenden Geschäftsjahr<br />

getragen durch ein wiederum überdurchschnittliches Wachstum der<br />

Kundeneinlagen. Allerdings wird diese Entwicklung durch die Rückführung<br />

der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (u.a.<br />

durch die freigesetzte Liquidität aus dem Wertpapiervermögen)<br />

überkompensiert.<br />

Die Geschäftsentwicklung bewerten wir insgesamt als zufriedenstellend.<br />

Aktivgeschäft<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Im Geschäftsjahr 2012 ergibt sich erneut ein erfreulicher Zugang im<br />

Kundenkreditvolumen (+150,7 Mio. EUR), der unsere Erwartungen<br />

übertraf. Aufgrund der weiterhin guten gesamtwirtschaftlichen und<br />

regionalen Entwicklung im Berichtsjahr konnte unsere <strong>Sparkasse</strong> mit<br />

der dadurch verbundenen Kreditnachfrage den Bestand auf 4,3 Mrd.<br />

EUR ausweiten. Die Entwicklung liegt wiederum über dem Durchschnitt<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n des niedersächsischen Verbandsgebietes.<br />

Die positive Entwicklung wird insbesondere von den Unternehmen<br />

und selbstständigen Privatpersonen getragen. Im Privatkundensegment<br />

konnte der Bestand an Konsumenten- und Wohnungsbaukrediten<br />

ausgeweitet werden. Insgesamt vollzog sich der Anstieg<br />

überwiegend im mittel- und langfristigen Bereich, wozu neben der<br />

guten Konjunktur sicherlich auch das anhaltend niedrige Zinsniveau<br />

beigetragen hat.<br />

Die Kredit- und Darlehenszusagen zum 31.12.2012 bleiben trotz<br />

eines Rückganges im Vergleich zum Vorjahr (-62,0 Mio EUR) mit<br />

376,2 Mio. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau.<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute sind im Berichtsjahr geringfügig<br />

zurückgegangen. Dabei waren sowohl die täglich fälligen Mittel als<br />

auch die befristeten Forderungen rückläufig.<br />

Wertpapiervermögen<br />

Das Wertpapiervermögen wurde im Berichtsjahr deutlich abgebaut<br />

(-202,5 Mio. EUR). Es dient vor allem der Liquiditätsreserve und setzt<br />

sich fast ausschließlich aus festverzinslichen Wertpapieren erstklassiger<br />

Adressen zusammen. Dabei war das Kapitalmarktjahr in der<br />

ersten Hälfte von großen Diskussionen rund um das Thema „Eurokrise“<br />

und deutlich rückläufigen Renditen insbesondere bei deutschen<br />

Staatsanleihen bestimmt, während die zweite Jahreshälfte<br />

von einer sehr guten Aktienperformance und anhaltend niedrigen<br />

Renditen geprägt war.<br />

Für den eigenen Wertpapierbestand wurde die Bewirtschaftung des<br />

Depot A auf eine passive Ausrichtung geändert. Die einzelnen Bestandssegmente<br />

wurden neu klassifiziert und mit klaren Anlagerestriktionen<br />

versehen. Das gesunkene Zinsniveau wurde zur Verringerung<br />

der Duration (durchschnittliche Laufzeit) unserer Wertpapiereigenanlagen<br />

genutzt. Durch gezielte Verkäufe und die unterlassene<br />

Reinvestition von fälligen Wertpapieren konnten institutionelle<br />

Refinanzierungen in erheblichem Maße zurückgeführt werden. Darüber<br />

hinaus wurden die aus der Vergangenheit bestehenden Spezialfonds<br />

in den Direktbestand überführt und in die neue Ordnungsund<br />

Managementphilosophie integriert.<br />

Beteiligungen<br />

Der unter den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />

ausgewiesene Anteilsbesitz unserer <strong>Sparkasse</strong> erhöht sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um rd. 3 Mio. EUR (+5,2 %).<br />

Den Kapitalaufstockungen bei den Beteiligungen zur Spezialisierung<br />

und Bündelung betrieblicher Aufgaben (Funktionsbeteiligungen) in<br />

Höhe von insgesamt 1.286,9 TEUR, einer renditeorientierten Beteiligung<br />

(Kapitalbeteiligung) in Höhe von 900,6 TEUR und den Beteiligungen<br />

zur Förderung des <strong>Sparkasse</strong>nwesens (strategischen Beteiligungen)<br />

in Höhe von 3.177,2 TEUR steht eine Abschreibung in<br />

Höhe von 2.362,4 TEUR bei einer weiteren strategischen Beteiligung<br />

gegenüber.<br />

Passivgeschäft<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Das Mittelaufkommen von Kunden (einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten)<br />

hat sich im Berichtsjahr mit einem Zugang von 184,2<br />

Mio. EUR positiv entwickelt. Erfreulicherweise liegt die prozentuale<br />

Erhöhung des Wachstums im Berichtsjahr mit 4,6 % erneut über<br />

dem Vorjahreswert (2,5 %, 2010: 1,5%). Im Verbandsvergleich<br />

(NSGV) liegt unser Zuwachs über dem Durchschnitt. Damit konnten<br />

die im Vorjahr geäußerten Erwartungen im Berichtsjahr übertroffen<br />

werden.<br />

Vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus stehen<br />

Sichteinlagen (+22,7%) im Mittelpunkt des Kundeninteresses. Die<br />

verstärkte Nachfrage nach dieser Anlageform zeigt sich bei allen<br />

Kundengruppen. Einen Rückgang verzeichnen dagegen die Bestände<br />

an befristeten Einlagen (-27,6 %), Inhaberschuldverschreibungen<br />

(-36,1 %) und klassischen Spareinlagen (-9,6 %).<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Berichtsjahr<br />

deutlich zurückgegangen (-261,1 Mio. EUR). Ursächlich für diese<br />

Veränderung war insbesondere der vorzeitige Rückkauf von hochverzinslichen<br />

institutionellen <strong>Sparkasse</strong>nbriefen. Die Termingelder<br />

sowie die täglich fälligen Verbindlichkeiten sind dagegen geringfügig<br />

angestiegen.<br />

Dienstleistungen und außerbilanzielle<br />

Geschäfte<br />

Dienstleistungen<br />

Das Geschäftsjahr 2012 war im Bereich der Dienstleistungen insbesondere<br />

durch das Wertpapier- und Verbundgeschäft geprägt.<br />

Das Anlegerverhalten ist nach wie vor überwiegend vorsichtig. Allerdings<br />

ist zu erkennen, dass die Kunden zunehmend auch Anlageformen<br />

wählen, die geeignet sind, der sogenannten „Realzinsfalle“ zu<br />

entgehen – auch wenn damit ein etwas höheres Risiko verbunden<br />

ist. So standen zunehmend auch wieder Wertpapierprodukte im<br />

Fokus der Kunden. Neben den klassischen Immobilienfonds erfreuten<br />

sich auch die Mischfonds und hier insbesondere die Balance-<br />

Varianten (Deka–EurolandBalance und Deka–DeutschlandBalance)<br />

großer Beliebtheit bei den Kunden.<br />

7


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Bei den Versicherungsprodukten kam es zum Jahresende aufgrund<br />

der ab Ende 2012 geltenden einheitlichen Tarife für Frauen und<br />

Männer („Unisex–Tarife“) zu Vorzieheffekten und somit zu vermehrten<br />

Abschlüssen.<br />

Insgesamt hat sich das Dienstleistungsgeschäft im Einzelnen wie<br />

folgt entwickelt:<br />

Im Kundenwertpapiergeschäft konnte aufgrund des gestiegenen<br />

Interesses der Kunden der negative Saldo von Käufen und Verkäufen<br />

(Nettoabsatz) gegenüber dem Vorjahr insgesamt fast halbiert werden,<br />

allerdings blieb der Nettoabsatz im Privatkundengeschäft<br />

nahezu unverändert.<br />

An Bausparverträgen wurden im Geschäftsjahr insgesamt 4.121<br />

Stück (Vorjahr: 4.087) mit einer durchschnittlichen Bausparsumme<br />

von 17,2 TEUR (Vorjahr: 16,1 TEUR) und einem Volumen von insgesamt<br />

70,7 Mio. EUR (Vorjahr: 65,9 Mio. EUR) abgeschlossen. Damit<br />

konnte das Vorjahresniveau im Bauspargeschäft übertroffen werden.<br />

An Sach-, Lebens- und Rentenversicherungen wurden insgesamt<br />

5.488 Verträge vermittelt. Davon entfiel auf den Bereich der Lebens–<br />

und Rentenversicherungen ein Beitragsaufkommen von 26,6 Mio.<br />

EUR, auf den Bereich der Sachversicherung ein Beitragsaufkommen<br />

von 0,3 Mio. EUR sowie auf den Bereich der Kfz-Versicherung ein<br />

Beitragsaufkommen von 0,6 Mio. EUR. Aufgrund geänderter Kriterien<br />

in den Erhebungen von Stückzahl und Beitragsaufkommen sind<br />

die Vorjahresdaten nicht vergleichbar und werden daher für das<br />

Versicherungsgeschäft nicht mit angegeben.<br />

Im Immobiliengeschäft wurden insgesamt 340 Objekte (Vorjahr:<br />

341) vermittelt und begutachtet. Das Umsatzvolumen steigert sich<br />

erfreulicherweise im Berichtsjahr um 25,5 %.<br />

Das internationale Geschäft entwickelte sich im Berichtsjahr im<br />

Zahlungsverkehr (außerhalb des SEPA-Raumes) äußerst positiv und<br />

untermauert die gute wirtschaftliche Entwicklung der Region. In<br />

diesem Bereich konnten die Umsätze um 9,5 % sowie die Stückzahlen<br />

um 8,1 % gesteigert werden. Eine nahezu konstante Entwicklung<br />

ergab sich bei den abgewickelten dokumentären Geschäften nach<br />

einer erheblichen Steigerung im Vorjahr. Die Anzahl der Auslandsgarantien<br />

konnte erhöht werden, während die Exportfinanzierungen<br />

leicht rückläufig waren. Die Geschäftsabschlüsse bei den Devisenhandelsgeschäften<br />

(ohne Optionsgeschäfte) konnten in 2012 mit<br />

einem Zuwachs von 6,8 % bei den Stückzahlen und 25,4 % bei den<br />

Umsätzen erneut deutlich ausgeweitet werden.<br />

Die vermittelten Leasinggeschäfte waren leicht rückläufig. So verringerte<br />

sich die Stückzahl im Berichtsjahr auf 174 Finanzierungen<br />

(Vorjahr: 179). Auch das zugehörige Finanzierungsvolumen reduzierte<br />

sich auf 20,8 Mio. EUR (Vorjahr: 23,2 Mio. EUR).<br />

Zur Finanzierung von Neu- und Gebrauchtwagen setzen wir den<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Auto-Kredit der Deutschen Leasing als Vermittlungsprodukt<br />

ein. Mit 559 vermittelten Verträgen und einem Finanzierungsvolumen<br />

von 5,5 Mio. EUR war im Geschäftsjahr 2012 der<br />

Absatz dieses Produktes rückläufig (Vorjahr: 681 Verträge/ 7,1 Mio.<br />

EUR).<br />

Derivate<br />

Derivative Finanzinstrumente wurden zur risiko- und renditeorientierten<br />

Zinsbuchsteuerung eingesetzt. Ferner wurden Derivate zur<br />

Absicherung von Kundengeschäften sowie zu Tradingzwecken<br />

gehalten. Des Weiteren wurden Geschäfte mit der Absicht der Prämienerzielung<br />

abgeschlossen. Die Gliederung der Kontrakte nach<br />

Art und Umfang per 31.12.2012 ist dem Anhang zum Jahresabschluss<br />

zu entnehmen.<br />

Eigenhandel<br />

Die Eigenhandelsgeschäfte (einschließlich der Wiederanlage von<br />

fälligen Anlagen) summieren sich im Berichtsjahr auf 1.658,1 Mio.<br />

EUR. Damit erhöht sich das Umsatzvolumen um 1.111,5 Mio. EUR<br />

(+203,4 %) gegenüber dem Vorjahr. Bei den Umsätzen in festverzinslichen<br />

Wertpapieren ist ein deutlicher Zugang (+238,1 %) zu<br />

verzeichnen. Die Umsätze in Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren sowie Optionen ergeben im Vergleich zum Vorjahr<br />

ebenfalls erhebliche Zuwächse (+150,7 %). Die Umsatzzahlen<br />

sind geprägt durch einen Sondereffekt (Neuordnung des Wertpapiervermögens).<br />

In diesem Zusammenhang ergaben sich im Rahmen<br />

der vorgenommenen Überführung von Spezialfonds in den Eigenbestand<br />

der <strong>Sparkasse</strong> nennenswerte Umsätze (Zugänge Renten:<br />

+400,9 Mio. EUR, Abgänge Spezialfonds: 462,5 Mio. EUR).<br />

Kundenbeziehungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> bietet ihren Kunden durch den konsequenten<br />

Einsatz der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepte und die damit verbundene<br />

ganzheitliche Sicht auf die finanzielle Situation der Kunden<br />

eine an deren Bedürfnissen ausgerichtete Beratung und Betreuung.<br />

Die für alle Kundensegmente entwickelten Beratungskonzepte<br />

beinhalten diese ganzheitliche Sicht, zeigen dem Kunden strukturiert<br />

und verständlich seine Bedürfnisfelder auf und berücksichtigen<br />

dabei die jeweilige Lebenssituation sowie die persönlichen Ziele des<br />

Kunden und helfen ihm dabei, die finanzielle Grundlage hierfür zu<br />

schaffen.<br />

Die Beratung und Betreuung unserer Kunden in der Fläche durch<br />

kompetente Mitarbeiter unseres Hauses hat zu engen Verbindungen<br />

und zu einem ausgeprägten Vertrauensverhältnis zwischen unseren<br />

Kunden und unserer <strong>Sparkasse</strong> geführt. Wir sehen hierin eine wesentliche<br />

Voraussetzung für unseren geschäftlichen Erfolg und die<br />

ausgeprägte Kundenbindung, welche sich in konstanten Marktanteilen<br />

widerspiegelt. Die flächendeckende Präsenz mit Filialen und<br />

Betreuungscentern steht nach wie vor im Mittelpunkt des Geschäftsmodells<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> und wird durch die Angebote<br />

in technischen Informations- und Verkaufskanälen für den<br />

Kunden optimal unterstützt. Die permanente Anpassung an die<br />

Wünsche und Anforderungen unserer Kunden ist eine wichtige<br />

Investition in eine dauerhafte Kundenbeziehung.<br />

Im ständigen Dialog mit unseren Kunden stellen wir die steigende<br />

Kundenzufriedenheit als unser zentrales Anliegen immer wieder in<br />

den Mittelpunkt und sehen den Kundenwunsch als Triebfeder für<br />

eine permanente Neuausrichtung auf die Erfordernisse des Marktes.<br />

Die Kennziffer „Kundenzufriedenheit“ wird als wichtige Messgröße<br />

immer wieder in den Fokus gerückt. Damit stärken wir die Bindung<br />

der Kunden an die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong>. Insbesondere das mit<br />

Mehrwerten ausgestattete Kontomodell GiroLive trägt wesentlich<br />

hierzu bei.<br />

Produktpolitik<br />

Die Altersvorsorge wird aufgrund der demografischen Entwicklung<br />

und der damit einhergehenden Absenkung des Rentenniveaus eine<br />

große Bedeutung behalten. Wir haben daher den Vertrieb von Produkten<br />

zur Altersvorsorge weiterhin in den Mittelpunkt unserer<br />

Vertriebsanstrengungen gestellt, um unseren Kunden auch im Alter<br />

die Beibehaltung ihres gewohnten Lebensstandards zu ermöglichen.<br />

Das im Jahr 2010 eingeführte bilanzwirksame und zulagengeförderte<br />

Altersvorsorgeprodukt <strong>Sparkasse</strong>n-VorsorgePlus hat sich mit über<br />

3.000 abgeschlossenen Verträgen bereits im Markt etabliert.<br />

8


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Im Anlagegeschäft mit unseren Kunden standen weniger neue Produkte<br />

im Fokus; vielmehr haben wir den Schwerpunkt auf die ganzheitliche<br />

Beratung gelegt und einen umfassenden Korb an Produkten<br />

zusammengestellt, der sämtliche Risikoneigungen und Anlagehorizonte<br />

der Kunden berücksichtigt. Thematisch waren die Produkte<br />

ausgerichtet auf die positiven Konjunkturperspektiven Deutschlands<br />

(„Deutschland-Story“). Durch diesen Beratungsansatz ist es<br />

uns gelungen, das Kundeninteresse für Wertpapierprodukte zu steigern<br />

und einen nachhaltigen Absatz zu erzielen.<br />

Im Konsumentenkreditgeschäft haben wir vertriebliche Impulse u.a.<br />

über ein neues Konditionenmodell und eine intensive Kundenkommunikation<br />

über diverse Kanäle setzen können. Der Stückabsatz des<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Privatkredits wurde gegenüber dem Vorjahr um rd. 15 %<br />

gesteigert.<br />

Mitte des Jahres 2012 haben wir den Umfang unserer online abschließbaren<br />

Produkte ausgeweitet. Unter der Produktlinie osProdukt.de<br />

sind nunmehr Produkte wie das Girokonto (osGiro.de) oder<br />

Festgelder (osFestgeld.de), aber auch der Konsumentenkredit<br />

(osPrivatkredit.de) für unsere Kunden mit einer Affinität zum Online-<br />

Banking im Angebot.<br />

Im Jubiläumsjahr – GiroLive wurde in 2012 zehn Jahre alt – nutzen<br />

inzwischen mehr als 113.000 Kunden die Vorteile des Mehrwertkontos<br />

GiroLive, verteilt auf die Konto-Tarife GiroLive Komfort und Giro-<br />

Live Premium. Ein Schwerpunkt im Berichtsjahr lag insbesondere auf<br />

der Neuorganisation, Verbesserung und Erweiterung des GiroLive-<br />

OnlinePortals. So wurde u. a. ein Ticketshop sowie ein Vorteilsshop<br />

mit überregionalen und regionalen Anbietern integriert. Darüber<br />

hinaus können GiroLive-Kunden weiterhin verschiedene Leistungen<br />

aus den Bereichen Sicherheit, Reise, Freizeit und Service telefonisch<br />

oder vor Ort in Anspruch nehmen. Eine Vielzahl an Angeboten und<br />

Veranstaltungen der regionalen Kooperationspartner werden insbesondere<br />

über das GiroLive-Magazin veröffentlicht und finden großen<br />

Zuspruch. Selbstverständlich ist auch hier eine Buchung telefonisch<br />

über die GiroLive–ServiceHotline oder über das GiroLive–Online–<br />

Portal möglich.<br />

Wesentliche Baumaßnahmen<br />

und technische Veränderungen<br />

Im Berichtsjahr stand der Hauptstellenbereich im Mittelpunkt unserer<br />

Baumaßnahmen. Bis zum Jahr 2014 wird im Gebäude am Berliner<br />

Platz die vorhandene Haustechnik (Heizung, Kühlung, Lüftung,<br />

Gebäudeleittechnik) unter Berücksichtigung von Energieeffizienz<br />

und Reduzierung der Nutzungskosten erneuert. Im Jahr 2012 erhielten<br />

alle Büros Umluftkühlgeräte und eine Außenbeschattung. In der<br />

Kundenhalle und im Forum wurde eine Entrauchungsanlage eingebaut,<br />

um die Anforderungen der Niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung<br />

bei Veranstaltungen zu erfüllen.<br />

Im Filialbereich wurden in der Filiale Bissendorf Gewerbeflächen zur<br />

Fremdvermietung vom Kundenbereich abgetrennt. Außerdem wurde<br />

die in 2011 angefangene Umstrukturierung der Filialen im Rahmen<br />

des Privatkundenkonzeptes fortgesetzt. Der bereits im Vorjahr<br />

begonnene Umbau in der Filiale Wallenhorst und die umfassende<br />

Sanierung in Sutthausen wurden abgeschlossen. Daneben wurden in<br />

2012 auch die Geschäftsstellen den Bedürfnissen des Privatkundenkonzepts<br />

baulich angepasst. Darüber hinaus erfolgten Sanierungsarbeiten<br />

in den Filialen Oesede und Rosenplatz.<br />

Technische Veränderungen und Investitionen ergaben sich insbesondere<br />

im Zusammenhang mit der Umsetzung des Privatkundenkonzeptes.<br />

Im Berichtsjahr wurden alle Geschäftsstellen mit Cash-<br />

Recyclern und biometrisch abgesicherten MultiSafes ausgestattet.<br />

Darüber hinaus wurden die Telefonanlagen und -endgeräte des<br />

Gesamthauses erneuert.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Zum Jahresende 2012 beschäftigten wir insgesamt:<br />

davon<br />

1.349 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 1.370)<br />

881 Vollzeitbeschäftigte<br />

407 Teilzeitbeschäftigte<br />

61 Auszubildende<br />

Die Gesamtzahl der Beschäftigten verringerte sich damit gegenüber<br />

dem Vorjahr um 21 Mitarbeiter/-innen. Wir werden unsere Geschäftsprozesse<br />

kontinuierlich hinterfragen und laufend optimieren.<br />

Wir erwarten, dass diese Überlegungen zu weiteren Personalreduzierungen<br />

führen werden.<br />

82 Mitarbeiter/-innen befinden sich in der Altersteilzeit-<br />

Freizeitphase.<br />

27 Auszubildende und Trainees, die ihren Ausbildungsgang erfolgreich<br />

beendeten, haben wir in ein Angestelltenverhältnis übernommen.<br />

Im Anschluss an die Ausbildung wurden durch Personalentwicklungsworkshops<br />

die Potenziale und die besonderen Stärken für<br />

den künftigen Einsatz erhoben. Diese Potenzialaussagen bilden<br />

unter anderem die Grundlagen für eine gezielte Weiterbildung in<br />

den künftigen Arbeitsbereichen.<br />

Im Mittelpunkt der Personalentwicklungsmaßnahmen für unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen im Jahr 2012 zielgruppenund<br />

aufgabenspezifische Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

im Rahmen der Privatkundenstrategie zur weiteren Optimierung<br />

der qualitativ hochwertigen ganzheitlichen und systematischen<br />

Beratung und Betreuung unserer Kunden vor Ort.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2012 war das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement mit der Zielsetzung, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in ihrer Gesundheitsvorsorge zu unterstützen und<br />

zusammen mit den Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf die hohe Arbeitgeberattraktivität unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> zu halten bzw. noch weiter zu verbessern. Hierzu wurden<br />

der Mitarbeiterschaft zahlreiche Präventionsangebote mit dem Ziel<br />

unterbreitet, die gesunde Lebensweise des Einzelnen zu fördern, die<br />

physische und psychische Gesundheit als Voraussetzung einer<br />

hohen Zufriedenheit, Motivation und Leistungsfähigkeit zu erhalten<br />

und zu festigen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter<br />

zu optimieren. Das betriebliche Gesundheitsmanagement wird auch<br />

in den Folgejahren im Fokus des Personalbereiches stehen.<br />

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu dem<br />

guten Ergebnis unserer <strong>Sparkasse</strong> in 2012 beigetragen haben, sehr<br />

herzlich für ihre gezeigten Leistungen und ihr persönliches Engagement.<br />

Gesellschaftliches Engagement<br />

Als Ausdruck unserer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung<br />

engagieren wir uns in erheblichem Maße in unserem Geschäftsgebiet.<br />

Mit Spenden, Sponsoring und der Stiftungsdotierung fördern<br />

wir die Entwicklung und Attraktivität der Region. Es wurden soziale<br />

Einrichtungen unterstützt und das kulturelle und sportliche Leben<br />

gefördert.<br />

9


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Gegenüber dem Vorjahr haben sich Veränderungen bei den Strukturanteilen<br />

ergeben. Vorhandene Liquidität aus fälligen Wertpapieren<br />

wurde für die Rückführung von institutionellen <strong>Sparkasse</strong>nbriefen<br />

verwendet. Infolgedessen sind die Strukturanteile der betroffenen<br />

Positionen (Wertpapiervermögen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten) gesunken. Durch die positive Entwicklung im<br />

Kundengeschäft sowohl auf der Aktivseite als auch auf der Passivseite<br />

steigen die entsprechenden Strukturanteile an.<br />

Die Vermögensgegenstände und Rückstellungen wurden vorsichtig<br />

bewertet. Einzelheiten sind dem Anhang zum Jahresabschluss,<br />

Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, zu entnehmen.<br />

In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand<br />

und dem Grundvermögen, sind stille Reserven enthalten.<br />

Außerdem haben wir gemäß § 340 f HGB zur Sicherung gegen die<br />

besonderen Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute zusätzlich<br />

Vorsorge getroffen.<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Verwendung<br />

des Bilanzgewinns wird die Sicherheitsrücklage 329,1 Mio.<br />

EUR betragen. Dies entspricht einer Steigerung um 3,6 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügen wir über einen<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 66,8<br />

Mio. EUR, der im Berichtsjahr wiederum aufgestockt werden konnte.<br />

Die Eigenkapitalanforderungen wurden jederzeit eingehalten. Die<br />

gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) ermittelte Gesamtkennziffer<br />

der Relation der Eigenmittel zur gewichteten Risikoposition, bestehend<br />

aus Adressenrisiko, Marktpreisrisiko sowie operationellem<br />

Risiko, liegt bei 12,2 % (Vorjahr 10,8 %) und damit deutlich über<br />

dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8 % und bildet damit<br />

eine solide Basis.<br />

Die Vermögenslage unserer <strong>Sparkasse</strong> ist geordnet.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit unserer <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr aufgrund<br />

einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge<br />

jederzeit gegeben.<br />

Bei der Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> achten wir auf eine ausreichende Diversifikation, vor<br />

allem im Hinblick auf Märkte und Produkte sowie auf Kapitalgeber<br />

und Kapitalnehmer.<br />

Bei der Planung der Liquidität wird die Angemessenheit der Liquiditätsausstattung<br />

unter Beachtung der Liquiditätsverordnung und<br />

unter Einbeziehung von gesonderten Stress-Szenarien festgelegt.<br />

Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns<br />

einer sogenannten Zahlungsstrombilanz. In dieser werden Liquiditätszuflüsse<br />

und -abflüsse – nach Monaten gestaffelt – dargestellt.<br />

Für die Simulation von Belastungs- und Extremfällen wurden Annahmen<br />

(z. B. hohe Mittelabflüsse, unerwartet hohe Ausnutzung von<br />

Kreditlinien durch Kunden) getroffen. Die hieraus resultierenden<br />

Liquiditätszahlungsströme werden daraufhin analysiert, ob die<br />

Liquiditätssituation angemessen ist. Hierbei gilt für den Planungsfall<br />

ein zeitlicher Rahmen von 60 Monaten.<br />

Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Norddeutschen<br />

Landesbank wurden teilweise in Anspruch genommen. Das zur<br />

Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben<br />

wurde im gesamten Berichtsjahr in der erforderlichen Höhe bei der<br />

Deutschen Bundesbank unterhalten. Von der Möglichkeit, sich bei<br />

der Europäischen Zentralbank über Offenmarktgeschäfte zu refinanzieren,<br />

wurde kein Gebrauch gemacht.<br />

Die Vorschriften zur Einhaltung der Liquiditätskennziffer gemäß<br />

Liquiditätsverordnung (LiqV) waren stets erfüllt. Im Jahresverlauf<br />

bewegte sich die Auslastung in einer Bandbreite zwischen 1,99 und<br />

2,92 deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestwert von 1,00.<br />

Zum Jahresende lag die Kennziffer bei 2,92. Damit ist die Liquidität –<br />

wie auch im gesamten Geschäftsjahr 2012 – als ausreichend anzusehen.<br />

Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder<br />

bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden Kennzahlen deuten<br />

nicht auf zu erwartende Engpässe hin. Weitere Angaben zu den<br />

Liquiditätsrisiken enthält der Risikobericht.<br />

Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft auch für<br />

die absehbare Zukunft jederzeit gesichert.<br />

10


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Ertragslage<br />

Darstellung nach der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung:<br />

Berichtsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Veränderungen<br />

TEUR<br />

Veränderungen<br />

in %<br />

Zinsüberschuss<br />

(einschließlich GV-Position 3, 4 und 17) 121.625 131.765 - 10.140 - 7,7<br />

Provisionsüberschuss 37.935 38.208 - 273 - 0,7<br />

Verwaltungsaufwand<br />

a) Personalaufwand 69.872 70.875 - 1.003 - 1,4<br />

b) Sachaufwand 31.445 31.527 - 82 - 0,3<br />

Teilergebnis 58.243 67.571 - 9.328 - 13,8<br />

Nettoergebnis des Handelsbestands - 168 - 643 475 73,9<br />

Sonstige ordentliche Erträge und<br />

Aufwendungen - 16.813 - 8.608 - 8.205 - 95,3<br />

Ergebnis vor Bewertung 41.262 58.320 - 17.058 - 29,2<br />

Bewertungsergebnis - 5.745 24.518 - 30.263 - 123,4<br />

Zuführung zum Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken - 8.100 - 58.400 50.300 86,1<br />

Ergebnis nach Bewertung 27.417 24.438 2.979 12,2<br />

Steuern 15.908 12.928 2.980 23,1<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 11.509 11.510 - 1 - 0,0<br />

Rücklagendotierung 0 2.500 - 2.500 - 100,0<br />

Bilanzgewinn 11.509 9.010 2.499 27,7<br />

Der Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle<br />

unseres Geschäfts. Im Zuge der sich zuspitzenden Eurokrise sorgten<br />

die Zentralbanken für eine sehr umfangreiche Liquiditätsbereitstellung.<br />

Infolgedessen sank der 6-Monats-Euribor von rd. 1,6 % auf rd.<br />

0,3 %. Die Sorgen um die Bonität einzelner Länder trieb die Anleger<br />

insbesondere in die sogenannten „sicheren Häfen“, also unter anderem<br />

in deutsche Bundesanleihen. Die entsprechende Rendite<br />

10jähriger Anleihen sank von 2,05 % auf zwischenzeitlich unter<br />

1,20 %. Auch in allen übrigen Laufzeiten war die Tendenz negativ,<br />

insgesamt liegt das Zinsniveau auf Rekordtief.<br />

Im Berichtsjahr sind sowohl die Zinserträge aus den Forderungen<br />

gegenüber Kunden und gegenüber Kreditinstituten als auch die<br />

Erträge aus dem Wertpapiergeschäft gesunken. Während sich die<br />

Erträge aus den Forderungen gegenüber Kreditinstituten und aus<br />

dem Wertpapiergeschäft aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus und<br />

der Bestandsrückgänge verminderten, konnte die Bestandsausweitung<br />

im Kundenkreditgeschäft die zinsinduzierten Erlösschmälerungen<br />

zumindest teilweise kompensieren.<br />

Bei den Zinsaufwendungen ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Aufwendungen<br />

aus den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und aus<br />

den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind aufgrund der<br />

zinsbedingten Faktoren rückläufig. Auch die deutliche strukturelle<br />

Verschiebung im Kundengeschäft von den befristeten Einmalanlagen<br />

hin zu täglich fälligen Einlagen trägt zu dieser Entwicklung bei.<br />

Per saldo ergab sich für das Ergebnis aus dem zinstragenden Geschäft<br />

ein deutlicher Rückgang (-7,7 %), der insbesondere auf die<br />

niedrigeren Erträge aus dem Wertpapiergeschäft zurückzuführen ist.<br />

Der Provisionsüberschuss ist im Berichtsjahr geringfügig gesunken,<br />

bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Der Rückgang ist<br />

im Wesentlichen auf ein schwächeres Wertpapierkommissionsgeschäft<br />

und niedrigere Erträge im Kreditgeschäft zurückzuführen.<br />

Auch die Erträge aus dem Versicherungsgeschäft konnten das sehr<br />

gute Jahresergebnis des Vorjahres trotz vermehrter Abschlüsse im<br />

Jahresendgeschäft nicht ganz erreichen. Der Rückgang aus diesen<br />

Bereichen konnte jedoch durch ein lebendiges Immobiliengeschäft<br />

und ein deutlich wieder anziehendes Investmentgeschäft sowie<br />

Erträge aus dem Girobereich weitestgehend kompensiert werden.<br />

Die Verwaltungsaufwendungen konnten im Berichtsjahr reduziert<br />

werden. Während die Personalaufwendungen trotz Tariferhöhungen<br />

infolge einer rückläufigen Beschäftigtenanzahl erwartungsgemäß<br />

zurückgingen, blieben die Sachaufwendungen nahezu konstant.<br />

Die erzielten Kursgewinne aus Termingeschäften konnten die realisierten<br />

Verluste aus dem Aktienhandelsbuch im Berichtsjahr nicht<br />

kompensieren. Infolgedessen ergab sich erneut ein Nettoaufwand<br />

des Handelsbestandes.<br />

Der Saldo aus sonstigen ordentlichen Erträgen und Aufwendungen<br />

hat sich im Berichtsjahr insgesamt negativ entwickelt. Verantwortlich<br />

hierfür war insbesondere die Sonderumlage an den SVN zur<br />

Reduzierung der Fremdfinanzierungen des Beteiligungsportfolios.<br />

Erwartungsgemäß ist das Ergebnis vor Bewertung gegenüber dem<br />

Vorjahr gesunken, wenngleich der Umfang (-29,2 %) höher als erwartet<br />

ausfiel.<br />

Die Veränderung des Bewertungsergebnisses ist maßgeblich beeinflusst<br />

durch eine im Vorjahr vorgenommene einmalige Auflösung<br />

von in früheren Jahren gebildeten Vorsorgereserven nach § 340 f<br />

HGB. Dies wird auch durch die geringere Zuführung zum Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken belegt.<br />

11


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Nach Vornahme aller notwendigen Bewertungsmaßnahmen weisen<br />

wir jedoch ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes Ergebnis nach<br />

Bewertung aus (+12,2 %).<br />

Nach Abzug von Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe<br />

von 11.509 TEUR (Vorjahr: 11.510 TEUR). Der ausgewiesene Jahresüberschuss<br />

ermöglicht die Dotierung des Eigenkapitals für eine<br />

stetige Geschäftsentwicklung.<br />

Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für<br />

interne Zwecke den sogenannten „Betriebsvergleich“ der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse<br />

des Ergebnisses unserer <strong>Sparkasse</strong> in Relation zur durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme erfolgt. Das danach errechnete Betriebsergebnis<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> vor und nach Bewertung ist – auch im Vergleich<br />

mit den niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n ähnlicher Größenordnung –<br />

als zufriedenstellend zu bezeichnen.<br />

Unter Würdigung des wirtschaftlichen Umfeldes kann die Lage unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> zufriedenstellen. Bei geordneten Finanz- und Vermögensverhältnissen<br />

verfügt unsere <strong>Sparkasse</strong> über eine ausreichende<br />

Ertragskraft, die es erlaubt, das erforderliche Eigenkapital für eine<br />

stetige Geschäftsentwicklung zu erwirtschaften. Damit sind die<br />

Voraussetzungen gegeben, dass unsere <strong>Sparkasse</strong> ihren Kunden<br />

auch künftig bei allen Finanzdienstleistungsgeschäften ein leistungsstarker<br />

Geschäftspartner sein kann.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach<br />

dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres<br />

2012 haben sich nicht ergeben.<br />

Risikobericht<br />

Grundlagen<br />

Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht in einer engen Wechselbeziehung<br />

zu den eingegangenen Risiken. Das Erwirtschaften risikoloser<br />

Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum möglich. Diese<br />

Tatsache macht es erforderlich, im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit<br />

Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil unserer<br />

Geschäftstätigkeit und bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch<br />

notwendige Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg.<br />

Ein systematisches Risikomanagement nimmt in der Geschäftspolitik<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> einen hohen Stellenwert ein.<br />

Maßgebliche Bestandteile unseres Risikomanagements sind die<br />

Festlegung von Strategien sowie die Einrichtung von Prozessen zur<br />

Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung sowie zur<br />

Kommunikation von Risiken.<br />

Geschäfts- und Risikostrategie<br />

Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck unserer Geschäftstätigkeit.<br />

Dennoch ist wirtschaftliches Handeln sehr wichtig, damit<br />

unsere <strong>Sparkasse</strong> ihre Aufgaben auch nachhaltig zum Wohle der<br />

Region <strong>Osnabrück</strong> erfüllen kann.<br />

Leitlinie unserer Risikopolitik ist es, mit Risiken verantwortungsvoll<br />

umzugehen, um den Unternehmensfortbestand langfristig zu sichern.<br />

Unsere <strong>Sparkasse</strong> bezeichnet sich grundsätzlich als risikoneutral.<br />

Das heißt, dass Risiken mit ungünstigem Chance-/Risikoprofil vermieden<br />

werden, während solche mit günstigem Chance-/Risikoprofil<br />

bewusst eingegangen werden, um Ertragschancen zu wahren. Diese<br />

Risikopräferenz gibt den Rahmen für die Steuerung unserer Risiken<br />

vor.<br />

Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit in<br />

der Geschäfts- und in der Risikostrategie festgelegt und sorgt für<br />

ihre Umsetzung. In unserer Risikostrategie fassen wir die grundsätzlichen<br />

Aussagen zum Risikomanagement unserer wesentlichen<br />

Geschäftsaktivitäten zusammen. Der Detaillierungsgrad der Risikostrategie<br />

ist abhängig von Umfang und Komplexität sowie Risikogehalt<br />

der Geschäftsaktivität.<br />

Für das Kredit- und Beteiligungsgeschäft sowie die Marktpreisrisiken<br />

(inklusive Handelsgeschäft) gibt es wegen des Umfanges und<br />

der Komplexität separat formulierte Teilstrategien. Die Teilstrategien<br />

sind Bestandteil der Risikostrategie. Über die jeweiligen Ziele<br />

bzw. Teilstrategien im Zusammenhang mit den einzelnen Risikoarten<br />

wird in späteren Abschnitten berichtet. Darüber hinaus bestehen<br />

Grundsätze für den Einsatz von Informationstechnologie.<br />

Die Risikostrategie wird dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben<br />

und mit diesem erörtert. Nach den Vorschriften des Niedersächsischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>ngesetzes beschließt der Verwaltungsrat über die<br />

beabsichtigte Geschäftspolitik des Vorstandes, die auch in der Risikostrategie<br />

zum Ausdruck kommt.<br />

Risikomanagement<br />

Organisation<br />

Das Risikomanagement erfolgt für die Risikokategorien in unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> dezentral in unterschiedlichen Organisationseinheiten. Es<br />

umfasst Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und ist Bestandteil<br />

einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong>. Hierdurch wird ein einheitlicher Umgang mit allen wesentlichen<br />

Risikoarten gewährleistet.<br />

Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig<br />

geregelt. Der Gesamtvorstand beschließt die Risikoausrichtung<br />

einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur<br />

Risikomessung, -steuerung, -überwachung und -kommunikation. Er<br />

trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Unsere<br />

<strong>Sparkasse</strong> trägt der bankaufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung<br />

zwischen dem Markt- und Marktfolgebereich sowohl bei<br />

der Abwicklung von Handelsgeschäften als auch im Kredit- und<br />

Beteiligungsgeschäft auf allen Ebenen Rechnung.<br />

Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements werden<br />

in unserer <strong>Sparkasse</strong> durch den Bereich Unternehmenssteuerung<br />

wahrgenommen, der organisatorisch von den Marktbereichen getrennt<br />

ist. Dieser Bereich ist verantwortlich für die Erfassung der<br />

Risiken und des vorhandenen Risikodeckungspotenzials. Er überwacht<br />

die Einhaltung von Risikolimiten sowie die Wirksamkeit der<br />

zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen.<br />

Außerdem obliegt ihm die konzeptionelle Weiterentwicklung des<br />

Risikomanagements.<br />

Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstands die<br />

unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten und<br />

Prozesse in unserer <strong>Sparkasse</strong>. Sie achtet dabei insbesondere auf<br />

die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und<br />

berichtet unmittelbar an den Vorstand. Der Vorsitzende des Verwal-<br />

12


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

tungsrates hat unter Einbeziehung des Vorstandes ein direktes<br />

Auskunftsrecht gegenüber dem Leiter der Internen Revision.<br />

Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften gelten<br />

eindeutige Kompetenzregelungen. Vor Einführung neuer Produkte<br />

und vor Geschäftsabschluss in neuen Märkten sind geregelte Einführungsprozesse<br />

zu durchlaufen.<br />

Prozesse<br />

Basis der Prozesse des Risikomanagements bildet das Risikohandbuch,<br />

das aus einer Bestandsaufnahme und Bewertung sämtlicher<br />

erkennbarer Risiken hervorgegangen ist. Das Risikohandbuch wird<br />

zeitnah angepasst und gibt damit jeweils einen aktuellen Überblick<br />

über den Risikomanagementprozess in unserer <strong>Sparkasse</strong>. Im Risikohandbuch<br />

sind Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, die<br />

Instrumente der Risikoerkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren,<br />

die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die<br />

Berichtspflichten in komprimierter Form beschrieben. Art und Umfang<br />

der Risikoberichterstattung sind gesondert geregelt.<br />

Darüber hinaus sind die organisatorischen Einheiten, die an den<br />

Prozessen des Risikomanagements beteiligt sind, definiert. Grundsatz<br />

ist, dass jedes Risiko, abhängig von der Bedeutung für unsere<br />

<strong>Sparkasse</strong>, in geeigneter Weise laufend gesteuert und überwacht<br />

wird. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, bei deren<br />

Über- bzw. Unterschreitung ggf. Maßnahmen zur Risikominderung<br />

zu ergreifen sind.<br />

Für die wesentlichen Risiken werden regelmäßig angemessene<br />

Stresstests durchgeführt. Dabei werden außergewöhnliche Ereignisse<br />

abgebildet. Bei den Stresstests werden auch die Auswirkungen<br />

eines konjunkturellen Abschwungs analysiert.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements werden neben der Steuerung<br />

und Überwachung von Risiken in regelmäßigen Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen<br />

durchgeführt. Hierbei werden einem festgelegten<br />

Risikodeckungspotenzial Beträge für die als wesentlich eingestuften<br />

Risiken gegenübergestellt. Bei den Risikotragfähigkeitsanalysen<br />

folgen wir einer an der Gewinn- und Verlustrechnung orientierten<br />

Betrachtungsweise. Als Risikodeckungspotenzial werden das<br />

erwartete Jahresergebnis und Teile der Vorsorgereserven unter<br />

Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse berücksichtigt.<br />

Über die Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich im<br />

Rahmen des Reportings an den Vorstand und an den Verwaltungsrat<br />

berichtet.<br />

Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen<br />

Maßnahmen wird insbesondere anlässlich der jährlichen<br />

Überprüfung der Strategien danach beurteilt, ob die festgelegten<br />

Ziele erreicht worden sind. Darüber hinaus werden bereits unterjährig<br />

geeignete Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen<br />

abzeichnen, die den Planungen zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen<br />

erwarten lassen.<br />

Wir haben Limite für die im Folgenden beschriebenen Risikokategorien<br />

definiert.<br />

Risikokategorien<br />

Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen,<br />

die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> auswirken können. Entsprechend dem Risikohandbuch<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> unterteilen wir die Risiken in die Risikokategorien<br />

Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko<br />

sowie operationelles Risiko. Ferner betrachten wir auch andere<br />

Risikoarten (Prognoserisiko, Reputationsrisiko, Risiko aus neuen<br />

Produkten/Märkten, strategisches Risiko).<br />

Adressenausfallrisiko<br />

Unserer Aufgabenstellung entsprechend ist vor allem das Adressenausfallrisiko<br />

im Kreditgeschäft von Bedeutung. Daneben ist das<br />

Adressenausfallrisiko bei Eigenanlagen und bei Beteiligungen zu<br />

berücksichtigen.<br />

Unter Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden,<br />

der durch den Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen<br />

aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen<br />

der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann.<br />

Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft<br />

Auf Basis der geschäftspolitischen Ausrichtung sowie der Risikotragfähigkeit<br />

hat der Vorstand in einer Kreditrisikostrategie (Teilstrategie<br />

der Risikostrategie) Vorgaben und Ziele für die Entwicklung des<br />

Kreditgeschäfts formuliert. Dabei steht die Vermeidung von Risikokonzentrationen<br />

im Vordergrund. Ferner hat der Vorstand Grundsätze<br />

für die Vergabe und Bearbeitung von Krediten erlassen.<br />

In der Kreditrisikostrategie wird zunächst das Kreditportfolio nach<br />

den wesentlichen strukturellen Merkmalen Ratingnoten, Branchen,<br />

Größenklassen, ungesicherten Krediten und Sicherheiten betrachtet.<br />

Neben diesen grundsätzlichen Steuerungsgrößen ziehen wir auch<br />

themenbezogene Regelungsfelder zur Steuerung unseres Kreditrisikos<br />

heran. Hierzu gehören u. a. Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen.<br />

Die Kreditrisikostrategie enthält Aussagen zur angestrebten Zusammensetzung<br />

des Portfolios und zum angestrebten Besicherungsniveau.<br />

Insbesondere wird auf eine angemessene Streuung<br />

nach Größenklassen und Branchen abgestellt. Ferner gibt sie vor,<br />

wie die Steuerung erfolgt und welche Maßnahmen zur Erreichung<br />

des gewünschten Risikoprofils zu ergreifen sind.<br />

Zur Beurteilung des Adressenausfallrisikos bei Krediten wird vor der<br />

Kreditvergabe eine individuelle Bonitätsbeurteilung sowie nachfolgend<br />

eine laufende Bonitätsüberwachung durchgeführt.<br />

Als Basis hierfür nutzen wir das einheitliche Ratingverfahren der<br />

<strong>Sparkasse</strong>nfinanzgruppe. Firmenkunden, Gewerbekunden, Freiberufler<br />

und Existenzgründer werden mit dem StandardRating bewertet.<br />

Für Geschäftskunden (kleine Gewerbetreibende) wird das Kunden-<br />

KompaktRating eingesetzt. Bauträger und Investoren werden mittels<br />

des ImmobiliengeschäftsRatings bewertet. Für die private Baufinanzierung<br />

und für das Konsumentenkreditgeschäft verwenden wir das<br />

KundenScoring.<br />

Die detaillierte Kreditrisikoeinstufung bildet für den größten Teil der<br />

Kreditnehmer gleichzeitig die Basis für eine am Kreditrisiko orientierte<br />

Verzinsung der Kredite.<br />

Die Vergabe von ungedeckten Krediten setzt bei den Kunden eine<br />

gute Bonität bzw. eine überzeugende Unternehmensstrategie voraus.<br />

Zur Minderung von Risiken im Kreditgeschäft dienen neben<br />

einer sorgfältigen Bonitätsprüfung insbesondere hereingenommene<br />

Sicherheiten. Durch die Risikobegrenzenden Maßgaben (RiskM)<br />

gemäß § 29 Abs. 1 Satz 2 NSpG werden die Art der anrechenbaren<br />

Sicherheiten sowie deren Beleihungsgrenzen definiert. Zur angemessenen<br />

Bewertung und Bearbeitung bestehen Regelungen in den<br />

internen Organisationsrichtlinien. Darüber hinaus geben die RiskM<br />

Obergrenzen für die Gesamtheit der ungedeckten Personalkredite<br />

sowie pro Kreditnehmer vor; ferner begrenzen sie den Höchstbetrag<br />

der Personalkredite pro Kreditnehmer. Wir haben intern niedrigere<br />

13


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Höchstbeträge für Einzelkreditengagements festgelegt; ggf. werden<br />

die Landesbank oder andere <strong>Sparkasse</strong>n als Konsortialpartner eingeschaltet.<br />

Zur Risikobegrenzung werden für Kreditengagements Limite auch<br />

unterhalb der gesetzlichen Großkrediteinzelobergrenze des § 13 a<br />

Kreditwesengesetz definiert und laufend überwacht.<br />

Neben der laufenden Bonitätsüberwachung und der Überwachung<br />

der Entwicklung der Sicherheiten verfügen wir über ein Risikofrüherkennungssystem.<br />

Es gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken<br />

frühzeitig und laufend aufgezeigt werden und geeignete Maßnahmen<br />

zur Begrenzung der Risiken ergriffen werden können.<br />

Aus einer Kreditrisikodatenbank wird regelmäßig ein Kreditrisikostatus<br />

ermittelt. Dabei wird das Gesamtportfolio nach Kundengruppen,<br />

Bonitätsklassen, Branchen, Sicherheiten und Größenkonzentrationen<br />

dargestellt und bewertet.<br />

Bei der Steuerung und Überwachung der Risikopositionen und der<br />

Kommunikation der damit verbundenen Verlustpotenziale wird die<br />

periodische Perspektive (GuV-orientierte Sichtweise) berücksichtigt.<br />

Zur Quantifizierung von potenziellen Adressenausfallrisiken im<br />

Kundenkreditgeschäft (Zuführungsbedarf) wird die Software „GuV-<br />

Kreditrisikomodell“ des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n und Giroverbandes<br />

(NSGV) eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht für die<br />

Berechnung der Ausfallrisiken auf Gesamtbankebene eine portfolioorientierte<br />

Betrachtung mit einer entsprechenden Berechnung der<br />

Auslastung unserer Risikodeckungsmassen.<br />

Ergänzend hierzu wurde zum 1.1.2013 eine Testphase der Software<br />

„CPV-Kompakt“ der <strong>Sparkasse</strong>n–Rating und Risikosysteme GmbH<br />

begonnen.<br />

Adressenausfallrisiko im Handelsgeschäft<br />

(Eigenanlagengeschäft)<br />

Dem Adressenausfallrisiko im Eigenanlagengeschäft wird durch die<br />

Auswahl von Emittenten und Kontrahenten auf der Basis einer Risikobeurteilung<br />

sowie durch eine differenzierte Auswahl der Märkte<br />

Rechnung getragen. Für potenzielle Adressenausfallrisiken werden<br />

Volumenlimite und ein zusammengefasstes Risikolimit einschließlich<br />

Parameter zur Risikomessung und -begrenzung fixiert. Die<br />

Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikodeckungspotenzials<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong>. Ein möglicher Ausfall wird sowohl auf<br />

Emittenten– als auch auf Kontrahentenebene limitiert. Eine vom<br />

Handel unabhängige Stelle überwacht, ob die Limite eingehalten<br />

werden. Die Risikoeinstufung der Emittenten und Kontrahenten wird<br />

jährlich überprüft.<br />

Beteiligungsrisiken<br />

Das Beteiligungsrisiko stellt auf das Risiko möglicher Verluste aus<br />

der Bereitstellung von Eigenkapital für Dritte, aus Haftungsrisiken<br />

(z. B. Patronatserklärungen) oder aus Ergebnisabführungsverträgen<br />

(Verlustübernahmen) ab.<br />

Beteiligungen werden zur Unterstützung des Verbundgedankens,<br />

zur Unterstützung des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebes und -vertriebes, zur<br />

Unterstützung des Trägers unserer <strong>Sparkasse</strong> zur Förderung des<br />

regionalen Wirtschaftsraumes oder zur Erschließung und Vermarktung<br />

von Baugebieten eingegangen. Darüber hinaus gehen wir<br />

Beteiligungen zur Erzielung von Erträgen – bei angemessenem<br />

Risiko – ein. In diesem Zusammenhang unterscheiden wir zwischen<br />

stra-tegischen Beteiligungen, Funktionsbeteiligungen und Kapitalbeteiligungen.<br />

Das Risikocontrolling für die strategischen Beteiligungen<br />

sowie für eine Kapitalbeteiligung wird durch den NSGV<br />

(Niedersächsischer <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband) wahrgenommen.<br />

Wir werden über die Ergebnisse informiert. Die Risiken aus den<br />

Funktions- und Kapitalbeteiligungen werden durch den Bereich<br />

Kommunale Kunden (Beteiligungen) gesteuert. Basis für die Steuerung<br />

bildet für das Berichtsjahr unter anderem die Beteiligungsstrategie<br />

(Teilstrategie der Risikostrategie) unserer <strong>Sparkasse</strong>, in der<br />

Risiken aus Beteiligungen planerisch erfasst und bewertet sowie<br />

qualitative Anforderungen und Limite für das gesamte Beteiligungsportfolio<br />

festgelegt sind. Die strategischen Aussagen zum Beteiligungsgeschäft<br />

sind ab dem Jahr 2013 in die Geschäfts- und Risikostrategie<br />

integriert worden.<br />

Marktpreisrisiko<br />

Unter Marktpreisrisiko verstehen wir potenzielle Verluste, die aus<br />

nachteiligen Marktwertveränderungen von Positionen aufgrund von<br />

Änderungen der Zinssätze (Zinsänderungsrisiko), der Wechselkurse<br />

(Währungsrisiko), der Aktienkurse und Aktienindizes, der Preise für<br />

Fonds, Edelmetalle, Rohwaren und sonstige Handelsobjekte (sonstige<br />

Preisrisiken), der Credit Spreads sowie ihrer Volatilitäten entstehen<br />

können.<br />

Unsere <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet in ihrer Marktpreisrisikostrategie<br />

zwischen dem Handelsbuch und dem Anlagebuch.<br />

Im Handelsbuch sollen durch das kurzfristige Eingehen von Kapitalmarktpositionen<br />

Eigenhandelserfolge erzielt werden. Dabei werden<br />

sämtliche Handelsgeschäfte unter Beachtung der jeweiligen Emittenten-<br />

und Kontrahentenlimite an einer inländischen Börse oder<br />

den Auslandsbörsen der Europäischen Union abgeschlossen. Außerbörsliche<br />

Geschäfte werden nur mit ausgewählten Kontrahenten<br />

getätigt. Aktuell werden keine Handelsbuchbestände gehalten.<br />

Für die Anlagebuchbestände in Wertpapieren bestehen Vorgaben<br />

bezüglich des Emittentenkreises und des Ratings beim Erwerb. Die<br />

Anlagen bei den einzelnen Kontrahenten als auch für die verschiedenen<br />

Wertpapierarten sind durch betragliche Obergrenzen limitiert.<br />

Zur Risikosteuerung können Finanzderivate eingesetzt werden,<br />

die keine Liquidität binden. Um das Zinsänderungsrisiko bei Eigenanlagen<br />

zu begrenzen, können Payer-Swaps eingesetzt werden.<br />

Für die mit Marktpreisrisiken behafteten Positionen im Handelsgeschäft<br />

legen wir unter Berücksichtigung der Risikoarten Risikolimite<br />

und Parameter zur Risikomessung fest. Die Limite berücksichtigen<br />

das Risikodeckungspotenzial unserer <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Über Simulationen werden täglich zukünftige Abschreibungsrisiken<br />

ermittelt und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation überprüft.<br />

Dem betriebswirtschaftlichen Aspekt wird durch die Messung und<br />

Limitierung des wertorientierten Risikos Rechnung getragen. Dabei<br />

begrenzt das wertorientierte Limit auf Portfolioebene die Vermögensverluste<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong>. Die Auslastung des Risikolimits<br />

erfolgt durch den Value–at–Risk, der durch das Verfahren der modernen<br />

historischen Simulation ermittelt wird sowie durch das seit<br />

Jahresanfang aufgelaufene handelsrechtliche Ergebnis. Das Risiko<br />

wird auf einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von<br />

zehn Tagen quantifiziert. Darüber hinaus werden regelmäßig Stresstests<br />

durchgeführt.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Aufgrund der Geschäftsstruktur und der Nachfrage im Kundengeschäft<br />

ist ein wesentlicher Teil der Vermögensanlagen unserer <strong>Sparkasse</strong>,<br />

insbesondere Forderungen an Kunden sowie Wertpapiere, mit<br />

überwiegend lang- bzw. mittelfristigen Zinsbindungen ausgestattet.<br />

Demgegenüber sind die Finanzierungsmittel in einem geringeren<br />

Umfang festzinsgebunden; zudem ist die Laufzeit der Zinsbindungen<br />

14


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

auf der Passivseite teilweise kürzer als auf der Aktivseite. Ein bedeutender<br />

Teil der Einlagen von Kunden ist variabel verzinslich.<br />

Das Zinsänderungsrisiko unserer <strong>Sparkasse</strong> liegt darin, dass bei<br />

weiter sinkenden Zinsen den dann rückläufigen Zinserträgen keine<br />

adäquaten Einsparungen bei den Zinsaufwendungen gegenüberstehen.<br />

Der Grund dafür liegt in unterschiedlichen Zinsbindungsfristen<br />

und Zinsanpassungsmöglichkeiten der Aktiv- und Passivprodukte.<br />

Unsere <strong>Sparkasse</strong> hat dieses Risiko teilweise durch derivative Finanzinstrumente<br />

in Form von Zinsswaps bzw. Forward-Zinsswaps<br />

abgesichert.<br />

Vorzeitige Kreditrückzahlungen haben bei unserer <strong>Sparkasse</strong> nach<br />

den bisherigen Erfahrungen keine wesentliche Bedeutung. Diese<br />

Rückzahlungen beeinflussen das Zinsänderungsrisiko nicht wesentlich.<br />

Gleiches gilt für die Ausübung von Optionsrechten bei Zuwachssparverträgen.<br />

Der Bestand an unbefristeten Einlagen von Anlegern ist in 2012<br />

deutlich angestiegen. Größere Schwankungen sind nicht feststellbar.<br />

Die Entwicklung des Geld– und Kapitalmarktes wird laufend beobachtet,<br />

um sofort angemessen auf Veränderungen reagieren und<br />

mögliche negative Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos eingrenzen<br />

zu können.<br />

In den Annahmen geht unsere <strong>Sparkasse</strong> davon aus, dass sich die<br />

Zinsen am Geldmarkt leicht reduzieren und am Kapitalmarkt leicht<br />

erhöhen werden. Die Zinsstrukturkurve dürfte sich nach unserer<br />

Einschätzung dadurch geringfügig steiler darstellen. Die Einschätzung<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> über die zukünftige Entwicklung des Marktzinses<br />

(Zinsprognose) bezieht sich auf Referenzzinssätze für die<br />

Laufzeiten Tagesgeld bis drei Monate sowie ein Jahr bis zehn Jahre.<br />

Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos werden viermal jährlich<br />

Simulationsrechnungen erstellt.<br />

Grundlage der Ermittlung des zukünftigen Zinsüberschusses bilden<br />

die Zahlungsströme des Zinsbuches. Für festverzinsliche Geschäfte<br />

werden die Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbindungsbilanzen<br />

mit den zugehörigen Tilgungsplänen und Zinszahlungsterminen<br />

bestimmt. Den Zahlungsströmen der variablen Geschäfte<br />

liegen hinsichtlich der Zinsanpassungen und der Kapitalbindung<br />

Fiktionen zugrunde.<br />

Die Bestimmung der dafür festzulegenden Parameter erfolgt nach<br />

der Methode der gleitenden Durchschnitte. Bei dieser Methode wird<br />

zur Ermittlung der fiktiven Zinsanpassung und Kapitalbindung auf<br />

historische Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt zurückgegriffen. Im<br />

Ergebnis wird das variable Geschäft fiktiv durch eine Kombination<br />

von Festzinsgeschäften ersetzt. Bei dieser Vorgehensweise wird<br />

unterstellt, dass sich das Zinsanpassungsverhalten der Vergangenheit<br />

auch künftig fortsetzt. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen<br />

wird unter Berücksichtigung der für die einzelnen<br />

Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwicklungen der<br />

Zinsüberschuss des laufenden Jahres und der Folgejahre prognostiziert.<br />

Anschließend werden die Auswirkungen aus angenommenen<br />

bzw. erwarteten Änderungen des Marktzinsniveaus und Bestandsentwicklungen<br />

auf den Zinsüberschuss analysiert.<br />

Zusätzlich wird eine wertorientierte Betrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />

vorgenommen. Ziel der in die Risikosteuerung integrierten<br />

wertorientierten Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen<br />

der zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten aufgrund von<br />

Marktzinsänderungen zu erfassen.<br />

Bei dem Verfahren ergibt sich das Reinvermögen (Zinsbuch-Barwert)<br />

aus der Differenz des Barwerts der Forderungen abzüglich des Barwerts<br />

der Schuldposten. Hierzu werden für die Aktivposten die Einzahlungen<br />

und für die Passivposten die Auszahlungen sowie darüber<br />

hinaus die Zahlungsströme des außerbilanziellen Zinsgeschäfts auf<br />

den Auswertungsstichtag abgezinst.<br />

Das Verfahren der Messung des wertorientierten Zinsänderungsrisikos<br />

wird derzeit ausschließlich zur Ermittlung des aufsichtsrechtlichen<br />

Zinsschocks eingesetzt.<br />

Währungsrisiken sind bei unserer <strong>Sparkasse</strong> nur von untergeordneter<br />

Bedeutung. Offene Positionen werden i. d. R. durch gegenläufige<br />

Geschäfte bzw. Derivate abgesichert.<br />

Sonstige Marktpreisrisiken, insbesondere Aktienpreisrisiken, werden<br />

erforderlichenfalls mittels Optionen begrenzt.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass Zahlungsverpflichtungen<br />

im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht erfüllt werden<br />

können.<br />

Oberstes Ziel unserer Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken<br />

ist die Gewährleistung einer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong>. Dabei achten wir auf eine ausreichende Diversifikation,<br />

vor allem im Hinblick auf Märkte und Produkte sowie auf<br />

Kapitalgeber und Kapitalnehmer. Zur Sicherstellung der Solvenz hat<br />

unsere <strong>Sparkasse</strong> für die Liquiditätskennzahl nach § 2 Abs. 1 LiqV<br />

Schwellenwerte als Frühwarnindikator definiert. Zur Simulation<br />

verschiedener Szenarien von Mittelabflüssen und -zuflüssen setzen<br />

wir ein System zur zahlungsstrombasierten Liquiditätsrisikosteuerung<br />

ein.<br />

Die relevanten Zahlungsströme aus Aktiva und Passiva werden nach<br />

ihrer Laufzeit in Zeitbänder (Liquiditätsablaufbilanz) eingestellt und<br />

münden in eine Liquiditätsplanung, die eine angemessene Liquiditätsvorsorge<br />

gewährleistet. Daneben wird regelmäßig überprüft,<br />

inwieweit unsere <strong>Sparkasse</strong> in der Lage ist, einen auftretenden<br />

Liquiditätsbedarf zu decken. Grundlage dafür bildet eine Liquiditätsliste,<br />

in der jene Liquiditätsquellen aufgeführt sind, die zur Deckung<br />

eines Liquiditätsbedarfs herangezogen werden können. Hierzu<br />

gehört im Wesentlichen der Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve,<br />

insbesondere der Bestand an bei der Europäischen<br />

Zentralbank beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt unsere<br />

<strong>Sparkasse</strong> über einen ausreichenden Zugang zu Zentralnotenbankgeld.<br />

Für den Fall des Eintritts eines Liquiditätsengpasses ist ein<br />

Notfallplan erlassen worden, der die in der Liquiditätsliste aufgeführten<br />

Liquiditätsquellen zugrunde legt.<br />

Operationelle Risiken<br />

Unter operationellen Risiken verstehen wir die Gefahr von Schäden,<br />

die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen<br />

Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge<br />

externer Einflüsse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken<br />

sowie Reputationsrisiken als Folgerisiken ein.<br />

Ziel ist die Begrenzung der operationellen Risiken und der mit ihnen<br />

einhergehenden Schäden auf ein nicht beeinflussbares Restrisiko,<br />

sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen möglich und unter<br />

Kosten-/Nutzenaspekten gerechtfertigt sind.<br />

Mit aktiven Steuerungsmaßnahmen (Risikobewältigungsmaßnahmen),<br />

z. B. über die Strukturierung interner Prozesse, Notfallpläne,<br />

Vorsorgemaßnahmen (Brandschutz, Arbeitsschutz usw.) versuchen<br />

wir operationellen Risiken zu begegnen. Versicherbare Gefahrenpo-<br />

15


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

tenziale werden durch Versicherungsverträge im banküblichen<br />

Umfang abgeschirmt.<br />

Operationelle Risiken (OR) können sich auch aus der Auslagerung<br />

von Aktivitäten und Prozessen ergeben. Risiken, die sich aus als<br />

wesentlich eingestuften ausgelagerten Aktivitäten und Prozessen<br />

ergeben, werden neben der Einbindung in unser OR-Risikomanagement<br />

durch zusätzliche Maßnahmen gesteuert. Hierzu zählt z. B. die<br />

jährliche Leistungsüberprüfung der Auslagerungsunternehmen<br />

anhand definierter Kriterien. Weiterhin gibt es für wesentliche Auslagerungen,<br />

die als zeitkritisch anzusehen sind, Notfallkonzepte, die<br />

Maßnahmen zur Schadensreduzierung beschreiben, um im Störfall<br />

ein schnelles Wiederanlaufen der Prozesse und eine zeitnahe Fortführung<br />

der Geschäfte sicherzustellen.<br />

Branchentypisch stellen wir hohe Anforderungen an die Sicherheit<br />

der eingesetzten IT-Systeme. Dies gilt für die Verfügbarkeit und<br />

Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> betriebenen Systeme und für die betriebenen<br />

Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden Betriebes<br />

als auch für die Notfallvorsorge.<br />

Zur Regelung der Arbeitsabläufe in unserer <strong>Sparkasse</strong> bestehen<br />

zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen. Rechtliche Risiken<br />

werden durch Verwendung von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen<br />

begrenzt. Risiken im jeweiligen Sachgebiet werden begrenzt<br />

durch den Einsatz der – auch gesetzlich geforderten – Sicherheits-,<br />

Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten<br />

und durch Maßnahmen zur Betrugsprävention. Schließlich werden<br />

operationelle Risiken durch die laufende Aus- und Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter reduziert.<br />

Operationelle Risiken entziehen sich dennoch häufig einer aktiven<br />

Steuerung. Vielmehr sind die Folgen bestimmter Handlungen oftmals<br />

hinzunehmen. Gerade hier ist es notwendig, dass die entsprechenden<br />

Risiken identifiziert, bewertet und überwacht werden.<br />

Für die turnusmäßige Berichterstattung der Risikoarten bestehen<br />

folgende Regelungen:<br />

Risiken<br />

Adressenausfallrisiken<br />

im<br />

Kreditgeschäft<br />

Berichtsturnus<br />

vierteljährlich<br />

monatlich<br />

zuständige<br />

Abteilung<br />

Kreditsekretariat<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

Beteiligungen vierteljährlich bis 31.12.2012:<br />

Kreditsekretariat/<br />

Kommunale<br />

Kunden<br />

(Beteiligungen)<br />

bis 17.12.2012:<br />

täglich<br />

ab 18.12.2012:<br />

monatlich<br />

ab 01.01.2013:<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling/<br />

Kommunale<br />

Kunden<br />

(Beteiligungen)<br />

Adressenausfallrisiken<br />

aus<br />

Handelsgeschäften<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

Adressat<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

In unserer <strong>Sparkasse</strong> setzen wir im Rahmen des Managements der<br />

operationellen Risiken die Verfahren Schadensfalldatenbank und<br />

Risikolandkarte zur Datenerhebung ein. Diese Verfahren erlauben<br />

uns eine rückschauende und vorausschauende Betrachtung der<br />

operationellen Risiken und bilden die Basis für ein umfassendes<br />

Risikomanagement.<br />

Die operationellen Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung<br />

die künftige Entwicklung unserer <strong>Sparkasse</strong> nicht wesentlich<br />

beeinträchtigen.<br />

Berichtswesen<br />

Vierteljährlich wird ein Gesamtbankrisikobericht erstellt, der insbesondere<br />

eine Darstellung der Risikotragfähigkeit enthält. Zuständig<br />

für die Erstellung des Gesamtbankrisikoberichts ist die Abteilung<br />

Unternehmensplanung und Treasury-Controlling (Gruppe des Bereichs<br />

Unternehmenssteuerung). Der Bericht wird dem Vorstand,<br />

den Leitern der Unternehmensteuerung, des Rechnungs- und Meldewesens,<br />

des Treasury-Managements und der Internen Revision<br />

sowie dem Treasury-Ausschuss zur Kenntnis gegeben.<br />

Zinsänderungsrisiken<br />

(periodisch)<br />

Zinsänderungsrisiken<br />

(wertorientiert)<br />

Operationelle<br />

Risiken<br />

bis 17.12.2012:<br />

täglich<br />

ab 18.12.2012:<br />

monatlich<br />

viermal<br />

jährlich<br />

monatlich<br />

vierteljährlich<br />

vierteljährlich<br />

(Schadensfalldatenbank)<br />

bzw.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

Rechnungsund<br />

Meldewesen<br />

bzw.<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

Vorstand sowie<br />

verschiedene<br />

leitende<br />

Mitarbeiter<br />

jährlich (Risikolandkarte)<br />

Unternehmensplanung<br />

und Treasury-<br />

Controlling<br />

16


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist<br />

über die regelmäßige Berichterstattung hinaus eine unverzügliche<br />

Unterrichtung des Vorstands, des jeweiligen Verantwortlichen sowie<br />

ggf. der Internen Revision geregelt (Ad-hoc-Berichterstattung).<br />

Die vorgelegten Berichte enthalten neben der Darstellung auch eine<br />

Beurteilung der Risiken sowie bei Bedarf Handlungsvorschläge und<br />

somit alle erforderlichen Informationen.<br />

Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich im Rahmen<br />

der turnusmäßigen Sitzungen über die Risikosituation unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> unterrichtet. Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten<br />

für den Verwaltungsrat wesentlich sind (Ad-hoc-<br />

Mitteilungen), ist in der Anlage zur Geschäftsordnung für den Vorstand<br />

geregelt, dass hierüber der Verwaltungsratsvorsitzende unverzüglich<br />

zu informieren ist. Der Verwaltungsratsvorsitzende entscheidet<br />

sodann über die Art der Information des Verwaltungsrates.<br />

Wertung<br />

Die Gesamtrisikosituation unserer <strong>Sparkasse</strong> wird aufgrund unseres<br />

kreditgeschäftlichen Engagements in der mittelständischen Wirtschaft<br />

vor allem durch Kreditrisiken geprägt. Darüber hinaus haben<br />

das Abschreibungsrisiko im Wertpapiergeschäft, das Beteiligungsrisiko<br />

und das Zinsänderungsrisiko eine hohe Bedeutung.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung, die für die <strong>Sparkasse</strong> bestandsgefährdend<br />

sein könnten, sind nach der Risikoinventur nicht erkennbar.<br />

Bei den Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, wird ein wirksames<br />

Verfahren der Risikosteuerung und -kontrolle eingesetzt.<br />

Wir steuern die Risiken in einer Weise, die dem Geschäftsumfang<br />

und der Komplexität unserer Geschäftstätigkeit angemessen ist.<br />

Dabei verfügen wir über ein Instrumentarium, das es erlaubt, Risiken<br />

bewusst und kontrolliert einzugehen. Wir sehen uns für die kommenden<br />

Herausforderungen gut gerüstet. Wir erwarten keine besonderen,<br />

über unsere Risikotragfähigkeit hinausgehenden Risiken.<br />

Prognosebericht<br />

Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> in den nächsten zwei Jahren stellen Einschätzungen dar,<br />

die auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts<br />

zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden.<br />

Prognosen sind naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Treten die<br />

zugrunde gelegten Annahmen nicht ein, können die tatsächlichen<br />

Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen.<br />

Nach einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,7 % im<br />

Jahr 2012 wird für Deutschland 2013 ein Anstieg des BIP in einer<br />

Bandbreite zwischen 0,4 und 1,0 % vorhergesagt.<br />

Vom Außenbeitrag werden im Jahr 2013 keine großen Impulse<br />

erwartet. Der Import wird etwaige Exportzuwächse aufzehren. Dem<br />

privaten Konsum wird in dieser Situation zugesprochen, 2013 noch<br />

mehr als 2012 zum Träger des Wachstums zu werden. Vonseiten der<br />

Beschäftigung, der Löhne, der Preisentwicklung, der Entwicklung der<br />

fiskalischen Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen dafür jedenfalls<br />

günstig.<br />

Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung der Wirtschaftslage im<br />

Jahr 2013 werden die Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung<br />

durch die extrem niedrigen Zinsen wurden Investitionen in<br />

2012 – zumindest in den Teilkategorien Ausrüstungsinvestitionen<br />

und Wirtschaftsbau – zurückgestellt. Insofern kann es hier 2013 oder<br />

spätestens 2014 Nachholeffekte geben, wenn zumindest neue negative<br />

Nachrichten über eine neuerliche Krisenverschärfung ausbleiben.<br />

Hierin liegt durchaus eine Chance für den Konjunkturjahrgang<br />

2013. Verstärkt werden könnte eine wieder aufkommende Dynamik<br />

bei den Anlageinvestitionen von einem begleitenden Lagerzyklus,<br />

der dann bei entsprechenden Aufstockungen ebenfalls zu einem<br />

positiven Schwungrad werden könnte.<br />

Unmittelbare Inflationsgefahren werden 2013 noch nicht gesehen.<br />

Die Prognosen für Deutschland und den Euroraum liegen für die<br />

Verbraucherpreise mit einem Plus von rd. 2 % zumeist auf Zielniveau.<br />

Im Rahmen der konjunkturellen Entwicklung des Wirtschaftsraumes<br />

<strong>Osnabrück</strong>–Emsland–Grafschaft Bentheim wächst für 2013 die Hoffnung<br />

auf einen Konjunkturaufschwung. Die beiden Komponenten<br />

des Konjunkturklimaindex, die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen,<br />

werden dabei unterschiedlich eingeschätzt. Während<br />

sich die Geschäftslage leicht verschlechtert hat, sind die Geschäftserwartungen<br />

wieder gestiegen. Die Bereitschaft zu Investitionen in<br />

der Region ist konstant. Die Personalplanungen der Betriebe sind<br />

dagegen trotz der verbesserten Erwartungen noch verhalten.<br />

Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten<br />

Wettbewerb, die Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund<br />

der EU-Staatsschuldenkrise, anspruchsvolle Kunden und<br />

durch die rasch fortschreitende technologische Entwicklung bestimmt.<br />

Margen sowie die Preise im Dienstleistungsbereich werden<br />

unter Druck bleiben.<br />

Angesichts dieser Rahmenbedingungen und der vorgesehenen<br />

Fortsetzung der Neuordnung der Eigenanlagen sehen wir für 2013<br />

eine weitere Reduzierung der Bilanzsumme. In 2014 erwarten wir<br />

eine leichte Steigerung der Bilanzsumme.<br />

Im Bereich der Geldanlage gehen wir für 2013 von einem hart umkämpften<br />

Wettbewerb aus. Ebenso wie wir werden die Mitbewerber<br />

versuchen, Kundengelder einzuwerben und längerfristig zu binden.<br />

Wir sehen in den nächsten zwei Geschäftsjahren dennoch die Möglichkeit,<br />

dass sich die Vermögensbildung unserer Kunden weiter<br />

leicht erhöht. Den Ausbau der bilanziellen Einlagen werden wir mit<br />

dem Angebot von attraktiven Produkten begleiten.<br />

Für die nächsten beiden Geschäftsjahre sehen wir auch verbesserte<br />

Potenziale bei der Ersparnisbildung im bilanzneutralen Wertpapiergeschäft.<br />

Die Hebung dieser Potenziale wird stark von der<br />

weiteren Entwicklung der Kapitalmärkte und dem Anlegerverhalten<br />

abhängen.<br />

Die Entwicklung des Kreditgeschäftes ist grundsätzlich vor dem<br />

Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen und insbesondere der<br />

regionalen Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Wir gehen in den beiden<br />

Folgejahren von einem leichten Kreditwachstum aus.<br />

Für die Jahre 2013 und 2014 rechnen wir mit einem Anstieg der<br />

Kreditnachfrage von Unternehmen, der allerdings leicht unter dem<br />

des Berichtsjahres liegt. Bei den Privathaushalten erwarten wir für<br />

diesen Zeitraum einen leichten Zuwachs der Bestände von Wohnungsbaufinanzierungen<br />

und Konsumentenkrediten.<br />

Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung wird auch im<br />

Prognosezeitraum die Zahlungsfähigkeit jederzeit gewährleistet<br />

sein.<br />

Für 2013 erwarten wir, dass sich die Zinsen am Geldmarkt leicht<br />

reduzieren und am Kapitalmarkt leicht erhöhen werden. Für die<br />

17


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

nächsten zwei Jahre sehen wir im Konditionenwettbewerb keine<br />

Entspannung. Insgesamt wird sich der Zinsüberschuss aus heutiger<br />

Sicht in den nächsten zwei Geschäftsjahren reduzieren.<br />

Nach unserer Einschätzung wird das Provisionsergebnis auch in<br />

den Folgejahren auf dem derzeitigen Niveau einen bedeutenden<br />

Anteil zum Gesamterlös der <strong>Sparkasse</strong> leisten. Im Wesentlichen wird<br />

dies weiterhin getragen durch ein stabiles Verbund- und Girogeschäft<br />

sowie das Wertpapiergeschäft.<br />

Das auch schon in den letzten Jahren betriebene strikte Kostenmanagement<br />

werden wir auch in Zukunft fortsetzen. Während wir<br />

den Personalaufwand nahezu konstant erwarten, gehen wir davon<br />

aus, dass der Sachaufwand in 2013 leicht ansteigen wird. Auch künftig<br />

planen wir Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien<br />

und Produkte als Voraussetzung für die Sicherung und den<br />

Ausbau unserer Marktstellung.<br />

Aus der Kombination der oben genannten Faktoren erwarten wir für<br />

die nächsten beiden Jahre insgesamt einen Rückgang des Betriebsergebnisses<br />

vor Bewertung.<br />

Auswirkungen künftiger bankaufsichtsrechtlicher<br />

Änderungen auf die Eigenkapitalausstattung<br />

Voraussichtlich werden sich ab 2014 im Zuge der Einführung der<br />

vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht beschlossenen „Basel<br />

III“-Regelungen bzw. deren rechtlicher Umsetzung auf EU-Ebene in<br />

der Capital Requirements Directive (CRD) IV Änderungen ergeben.<br />

Danach werden sich unter anderem die Anforderungen an die quantitative<br />

und qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung<br />

von Kreditinstituten erhöhen. Die Auswirkungen dieser rechtlichen<br />

Änderungen auf die künftige Höhe und Struktur des aufsichtsrechtlichen<br />

Eigenkapitals wurden analysiert. Daraufhin wurde der Sonderposten<br />

für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB weiter aufgestockt.<br />

Die Basis für eine zukünftige Geschäftsausweitung ist somit<br />

gegeben.<br />

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird durch die regionale<br />

Wirtschaftsentwicklung erheblich beeinflusst. Vor diesem Hintergrund<br />

rechnen wir trotz unseres optimierten Risikomanagements<br />

gegenwärtig mit einer Zuführung zur Risikovorsorge etwa auf dem<br />

Niveau des langfristigen Durchschnitts.<br />

Die weitere Entwicklung der Finanzmärkte ist aufgrund der EU–<br />

Staatsschuldenkrise weiterhin mit Unsicherheiten behaftet. Trotz<br />

unserer konservativen Anlagepolitik bei den eigenen Wertpapieren<br />

erwarten wir eine Belastung durch den Restlaufzeitenverkürzungseffekt<br />

bei den festverzinslichen Wertpapieren. Das Ausmaß der<br />

eventuell notwendigen Risikovorsorge im Wertpapiergeschäft bei<br />

unseren Eigenanlagen schätzen wir für die beiden folgenden<br />

Geschäftsjahre höher ein als im Berichtsjahr.<br />

Für unsere Beteiligungen erwarten wir in den nächsten zwei<br />

Geschäftsjahren einen Bewertungsbedarf, der geringfügig unter<br />

dem des Berichtsjahres liegt. Für die übrigen Geschäftsbereiche (z.B.<br />

außerbilanzielle Geschäfte) sind nach derzeitigem Erkenntnisstand<br />

keine nennenswerten Bewertungserfordernisse zu erwarten.<br />

Die Gewinnerwartung für die zwei Folgejahre ist insbesondere von<br />

der Entwicklung des Zinsniveaus und der konjunkturellen Entwicklung<br />

abhängig. Für die nächsten beiden Jahre rechnen wir mit einem<br />

gleichbleibenden Jahresergebnis.<br />

Unsere <strong>Sparkasse</strong> wird in der Lage sein, das für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />

notwendige Kernkapital zu erwirtschaften und<br />

die Risikotragfähigkeit zu stärken. Mit der konsequenten Ausrichtung<br />

auf unsere Kunden und der Weiterführung eines effizienten<br />

Kostenmanagements wollen wir unserem Anspruch auf eine hohe<br />

wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch in Zukunft gerecht werden.<br />

18


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

Land Niedersachsen<br />

19


Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012<br />

_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

20


Passivseite<br />

_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

21


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />

_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

22


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

A n h a n g<br />

23


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Anhang<br />

Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Handelsbestand (Aktiva 6a und Passiva 3a)<br />

Die institutsinternen Kriterien für die Zuordnung von Finanzinstrumenten<br />

zum Handelsbestand wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht<br />

geändert.<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des<br />

Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung<br />

der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich<br />

nach den vorgeschriebenen Formblättern.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht<br />

den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter<br />

Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen<br />

(§§ 340 ff. HGB).<br />

Von dem Wahlrecht nach § 11 Satz 3 RechKredV, anteilige Zinsen<br />

und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge nicht in die<br />

Fristengliederung einzubeziehen, haben wir Gebrauch gemacht.<br />

Insofern stimmen die Bilanzbestände nicht mit den Endbeträgen laut<br />

Fristengliederung überein.<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (Aktiva 3<br />

und 4)<br />

einschließlich Schuldscheindarlehen wurden mit ihrem Nennwert<br />

angesetzt, der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und dem<br />

niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Passivseite, der Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />

Nennwert und einem höheren Auszahlungsbetrag unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Aktivseite aufgenommen.<br />

Im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgte die Verteilung auf die<br />

Dauer der Festzinsbindung. Bei variabel verzinslichen Darlehen<br />

wurde der Betrag grundsätzlich auf fünf Jahre verteilt. Bearbeitungsgebühren<br />

wurden über die Gesamtlaufzeit der Forderung<br />

aufgelöst und dem Zinsergebnis zugerechnet. Dies gilt auch für<br />

Bearbeitungsgebühren und ähnliche Beträge im Zusammenhang mit<br />

sog. Weiterleitungsmitteln.<br />

Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen bestehen Einzelwertberichtigungen<br />

in Höhe des zu erwartenden Ausfalls. Dem latenten<br />

Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung<br />

getragen, die nach den Erfahrungswerten (durchschnittliche Ausfälle<br />

der letzten fünf Jahre abzüglich eines fiskalischen Abschlags) bemessen<br />

worden sind.<br />

Anteilige Zinsen aus Zinsswapgeschäften werden unter den Forderungen<br />

an Kreditinstitute ausgewiesen.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere (Aktiva 5 und 6)<br />

erfolgte zu den Anschaffungskosten (gewogener Durchschnittswert)<br />

bzw. den niedrigeren Börsenkursen oder den beizulegenden Zeitwerten<br />

(strenges Niederstwertprinzip).<br />

Dies gilt auch für Wertpapiere des Anlagevermögens.<br />

In den Fällen, in denen wir nicht von einem aktiven Markt ausgehen<br />

konnten, bzw. bei Wertpapieren, bei denen wir die überwiegenden<br />

Anteile des Emissionsvolumens halten (Wertpapiere mit einem<br />

Buchwert von 155,0 Mio. EUR), wurde der beizulegende Wert unter<br />

Verwendung geeigneter finanzmathematischer Verfahren (Discounted-Cashflow-Methode)<br />

ermittelt.<br />

Bei einem Investmentfonds (Buchwert 356,4 TEUR), bei dem ebenfalls<br />

kein aktiver Markt vorhanden war, erfolgte die Bewertung nach<br />

dem von der Fondsgesellschaft empfohlenen Wertansatz unter<br />

Berücksichtigung eines zusätzlichen Sicherheitsabschlags von 10%<br />

vom verbleibenden Nettoinventarwert.<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

(Aktiva 7 und 8)<br />

wurden zu Anschaffungskosten bzw. im Falle vorübergehender sowie<br />

dauernder Wertminderungen zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert<br />

angesetzt.<br />

Sachanlagevermögen und Immaterielle Anlagewerte (Aktiva<br />

11 und 12)<br />

wurden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert<br />

um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der voraussichtlichen<br />

Nutzungsdauer angesetzt.<br />

Vermögensgegenstände von geringem Wert (Anschaffungskosten<br />

bis zu 150 EUR ohne Mehrwertsteuer) werden sofort als Sachaufwand<br />

erfasst; bei Anschaffungswerten bis zu 1.000 EUR ohne Mehrwertsteuer<br />

im Einzelfall erfolgt analog zur steuerlichen Regelung<br />

des § 6 Abs. 2a EStG die Einstellung in einen Sammelposten, der<br />

linear mit je einem Fünftel jährlich abgeschrieben wird.<br />

Für Software mit Anschaffungskosten bis 410 EUR ohne Mehrwertsteuer<br />

wird im Jahr der Anschaffung eine Vollabschreibung<br />

vorgenommen.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände und Sonstige Verbindlichkeiten<br />

(Aktiva 13 und Passiva 5)<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt<br />

sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden nach den für<br />

das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die hier<br />

ausgewiesenen Finanzanlagen werden ebenfalls nach dem strengen<br />

Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren<br />

Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Optionsprämien aus noch nicht fälligen Geschäften werden unter<br />

den Sonstigen Vermögensgegenständen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten<br />

(Passiva 1 und 2)<br />

werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied<br />

zwischen Rückzahlungs- und Ausgabebetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesen.<br />

Anteilige Zinsen aus Zinsswapgeschäften wurden unter den Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.<br />

Rückstellungen (Passiva 7)<br />

werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung künftiger<br />

Preis- und Kostensteigerungen angesetzt; sie berücksichtigen alle<br />

erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Beträgt die<br />

Zeitspanne bis zum erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein<br />

Jahr, erfolgt eine Abzinsung mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz<br />

gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).<br />

Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine Gesamtbetrachtung<br />

aller zinstragenden Aktiva und Passiva des Bankbuches einschließlich<br />

der Derivate vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung<br />

anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Zum 31.Dezember<br />

2012 ergab sich kein Rückstellungsbedarf.<br />

Die Pensionsrückstellungen<br />

wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung<br />

der Richttafeln Heubeck 2005 G bewertet. Für die Abzinsung<br />

wurde der von der Deutschen Bundesbank gem. RückAbzinsV nach<br />

24


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

dem Stand von Ende November 2012 bekannt gegebene Zinssatz in<br />

Höhe von 5,05 % verwendet; er beruht auf einer pauschal angenommenen<br />

Restlaufzeit von 15 Jahren. Die bis zur voraussichtlichen<br />

Erfüllung zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen wurden<br />

mit jährlich 1,76 % angenommen.<br />

Mittelbare Altersversorgungsverpflichtungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist tarifvertraglich verpflichtet, für ihre Beschäftigten<br />

eine zu einer Betriebsrente führende Versicherung bei einer kommunalen<br />

Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie erfüllt diese<br />

Verpflichtung durch Anmeldung der betreffenden Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen bei der Emder Zusatzversorgungskasse für <strong>Sparkasse</strong>n<br />

(ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n) mit Sitz in Emden. Die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n ist<br />

eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des § 1 des<br />

Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-K) vom 1. März 2002. Träger der<br />

ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n ist der Niedersächsische <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

in Hannover, der das Kassenvermögen der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n als<br />

Sondervermögen getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet.<br />

Nachdem die Tarifvertragsparteien des Öffentlichen Dienstes sich<br />

mit Wirkung vom 1. Januar 2002 auf eine Abkehr vom seit 1967<br />

bestehenden Gesamtversorgungssystem im Öffentlichen Dienst<br />

verständigt hatten, hat die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n zum 1. Januar 2003 den<br />

Versicherten- und Rentnerbestand in zwei getrennte Abrechnungsverbände<br />

unterteilt, den Abrechnungsverband P für die zu diesem<br />

Zeitpunkt Pflichtversicherten bzw. den Abrechnungsverband R für<br />

die sog. Altrentner.<br />

Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P unter Zugrundelegung<br />

der Bewertungsparameter gem. ATV-K vom 1. März 2002<br />

kapitalgedeckt. Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den<br />

voraussichtlich zu erwartenden Verpflichtungsumfang nicht vollständig.<br />

Hierauf hat die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n bereits mit kontinuierlicher<br />

Stärkung ihrer Deckungsrückstellung reagiert. Seit dem 31. Dezember<br />

2011 erfolgt eine realistische und von den tarifvertraglichen<br />

Vorgaben abweichende kassenspezifische Ermittlung der Deckungsrückstellung,<br />

die sämtliche künftig zu erwartenden Kosten und<br />

Risiken einbezieht.<br />

Der bisherige Beitragssatz von 4 % erschien hiernach und unter<br />

zusätzlicher Berücksichtigung der derzeitigen Kapitalmarktlage nach<br />

aktuariellen Ermittlungen nicht mehr auskömmlich. Dem wurde<br />

durch eine mit Wirkung zum 1. Januar 2012 eintretende Anhebung<br />

auf 5 % Rechnung getragen; in diesem Zusammenhang wurde<br />

hinsichtlich der künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare<br />

Rendite von 4,25 % zugrunde gelegt.<br />

Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die zusatzversorgungspflichtigen<br />

Entgelte, sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf rd.<br />

54,4 Mio. EUR.<br />

Zinsswapgeschäfte<br />

Die zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken und zur risiko- und<br />

renditeorientierten Zinsbuchsteuerung abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte<br />

wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />

einbezogen. Eine verlustfreie Bewertung des Zinsbuchs ist gewährleistet.<br />

Strukturierte Produkte<br />

<strong>Sparkasse</strong>nbriefe mit Rückzahlungswahlrecht in Aktien wurden unter<br />

Abspaltung der Nebenrechte bilanziert und bewertet. Festzinsdarlehen<br />

mit Zinslaufbeginn in späteren Jahren (Forwarddarlehen) wurden<br />

einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und<br />

bewertet.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und<br />

Schulden sind zum EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro<br />

umgerechnet worden. Für zum Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte<br />

Termingeschäfte wurde der Terminkurs herangezogen.<br />

Von einer besonderen Deckung gemäß § 340h HGB gehen wir aus,<br />

soweit sich innerhalb einer Währung bilanzielle Geschäfte sowie<br />

Devisentermingeschäfte betragskongruent gegenüberstehen. Die<br />

Umrechnungsergebnisse aus besonders gedeckten Geschäften<br />

werden saldiert als sonstige betriebliche Erträge (GuV 8) bzw. als<br />

sonstige betriebliche Aufwendungen (GuV 12) ausgewiesen.<br />

Die Deferred-Payment-Akkreditive werden zum Kassakurs zum<br />

Zeitpunkt der Akkreditiveröffnung bewertet.<br />

Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes R ergab sich<br />

zum 1. Januar 2003 eine Deckungslücke, die den einzelnen Beteiligten<br />

zugeordnet worden ist und die jährlich nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen bewertet wird. Hierbei wird ein Rechnungszins<br />

in Höhe von 3,25 % zugrunde gelegt, die Sterblichkeit<br />

wird entsprechend den für die Versicherten der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n<br />

festgestellten Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt.<br />

Zur schnelleren Ausfinanzierung des Abrechnungsverbandes R<br />

haben wir in Vorjahren die Möglichkeit genutzt, Sonderzahlungen zu<br />

leisten. Zum Bilanzstichtag besteht noch eine Deckungslücke in<br />

Höhe von 4.098.324,50 EUR. Die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n wird bis zur vollständigen<br />

Schließung dieser Lücke am System der Umlagefinanzierung<br />

festhalten. Für den Rentenaltbestand wird bis auf weiteres eine<br />

Umlage in Höhe von 2,2 % und ein Sanierungsgeld in Höhe von<br />

1,5 % der zusatzversicherungspflichtigen Entgelte erhoben.<br />

25


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Aktiva<br />

Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute sind Forderungen an die eigene Girozentrale in Höhe von<br />

enthalten.<br />

58.130 TEUR<br />

Die unter Posten 3 b) ausgewiesenen Bestände (ohne<br />

anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate<br />

73 TEUR<br />

Posten 4: Forderungen an Kunden<br />

In den Forderungen an Kunden sind Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

darunter mit Nachrangabrede<br />

Bestand am Bilanzstichtag<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

2.351 TEUR<br />

3.250 TEUR<br />

2.351 TEUR<br />

3.250 TEUR<br />

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

darunter mit Nachrangabrede<br />

Bestand am Bilanzstichtag<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

12.186 TEUR<br />

15.886 TEUR<br />

810 TEUR<br />

1.560 TEUR<br />

Die Forderungen an Kunden (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

mehr als fünf Jahre<br />

mit unbestimmter Restlaufzeit<br />

307.508 TEUR<br />

294.769 TEUR<br />

1.227.566 TEUR<br />

1.994.842 TEUR<br />

290.174 TEUR<br />

Forderungen mit Nachrangabrede (einschließlich Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht) sind in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

8.564 TEUR<br />

10.625 TEUR<br />

Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

enthaltene Beträge (ohne anteilige Zinsen), die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden:<br />

224.823 TEUR<br />

Von den unter diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />

börsennotiert<br />

nicht börsennotiert<br />

1.070.978 TEUR<br />

104.713 TEUR<br />

26


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens haben sich im Berichtsjahr<br />

wie folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Buchwert am Bilanzstichtag<br />

149.740 TEUR<br />

149.740 TEUR<br />

Buchwert am 31.12. des Vorjahres<br />

149.740 TEUR<br />

Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

Von den unter diesem Posten ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />

börsennotiert<br />

nicht börsennotiert<br />

356 TEUR<br />

0 TEUR<br />

Posten 7: Beteiligungen<br />

Die Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />

Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />

Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />

71.077 TEUR<br />

5.364 TEUR<br />

12 TEUR<br />

16.357 TEUR<br />

60.072 TEUR<br />

2.362 TEUR<br />

57.082 TEUR<br />

Von den unter diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />

nicht börsennotiert<br />

72 TEUR<br />

Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />

Bilanzwert am 31.12 des Vorjahres<br />

726 TEUR<br />

726 TEUR<br />

726 TEUR<br />

Posten 9: Treuhandvermögen<br />

Das Treuhandvermögen besteht aus:<br />

Forderungen an Kunden Aktiva 4 (Posten 4 des Formblattes)<br />

3.209 TEUR<br />

Posten 11: Immaterielle Anlagewerte<br />

Die immateriellen Anlagewerte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />

Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />

Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />

5.601 TEUR<br />

297 TEUR<br />

3 TEUR<br />

5.324 TEUR<br />

571 TEUR<br />

319 TEUR<br />

593 TEUR<br />

27


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Posten 12: Sachanlagen<br />

Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten belaufen sich auf<br />

Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt<br />

49.447 TEUR<br />

7.421 TEUR<br />

Das Sachanlagevermögen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />

Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />

Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />

193.565 TEUR<br />

6.174 TEUR<br />

4.833 TEUR<br />

123.831 TEUR<br />

71.075 TEUR<br />

5.132 TEUR<br />

70.242 TEUR<br />

Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

35 TEUR<br />

55 TEUR<br />

Das unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene Anlagevermögen hat sich im Berichtsjahr<br />

wie folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt<br />

Bilanzwert am Bilanzstichtag<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />

Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />

465 TEUR<br />

90 TEUR<br />

375 TEUR<br />

7 TEUR<br />

382 TEUR<br />

Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Unterschiedsbetrag zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von Forderungen<br />

gegenüber dem niedrigeren Nominalbetrag<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag<br />

bei Verbindlichkeiten oder Anleihen<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

87 TEUR<br />

606 TEUR<br />

2.092 TEUR<br />

2.253 TEUR<br />

Posten 16: Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />

Der unter diesem Posten ausgewiesene Betrag in Höhe von<br />

ergibt sich nach Verrechnung gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit gegenüberstehenden Schulden aus<br />

Altersversorgungsverpflichtungen.<br />

Der Erfüllungsbetrag der Altersversorgungsverpflichtungen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf<br />

9 TEUR<br />

45 TEUR<br />

28


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Als Deckungsvermögen dienen die nachstehend aufgeführten Vermögensgegenstände in folgendem Umfang:<br />

Anschaffungswert der verrechneten<br />

Vermögensgegenstände<br />

Beizulegender Zeitwert der verrechneten<br />

Vermögensgegenstände<br />

Aktiva 6<br />

Aktien und<br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

53 54<br />

Insgesamt 53 54<br />

Der beizulegende Zeitwert basiert auf Börsen- oder Marktpreisen nach § 255 Abs. 4 Satz 1 HGB.<br />

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf<br />

82.555 TEUR<br />

Passiva<br />

Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />

in Höhe von<br />

enthalten.<br />

483.179 TEUR<br />

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Vermögensgegenstände mit einem Gesamtwert von<br />

als Sicherheit übertragen worden. Diese Verbindlichkeiten stehen im Zusammenhang mit der Weiterleitung<br />

öffentlicher Fördermittel.<br />

391.979 TEUR<br />

Die unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

mehr als fünf Jahre<br />

56.022 TEUR<br />

60.492 TEUR<br />

466.085 TEUR<br />

363.060 TEUR<br />

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

2.507 TEUR<br />

2.550 TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

67.650 TEUR<br />

72.490 TEUR<br />

Die unter Posten 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich<br />

nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

mehr als fünf Jahre<br />

27.306 TEUR<br />

103.635 TEUR<br />

106.130 TEUR<br />

18.195 TEUR<br />

29


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Die unter Posten 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich<br />

nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />

bis drei Monate<br />

mehr als drei Monate bis ein Jahr<br />

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre<br />

mehr als fünf Jahre<br />

118.281 TEUR<br />

92.404 TEUR<br />

27.226 TEUR<br />

46.697 TEUR<br />

Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Vom Unterposten 3a) werden (ohne anteilige Zinsen)<br />

in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig.<br />

50.766 TEUR<br />

Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Posten 1 des Formblattes)<br />

3.209 TEUR<br />

Posten 5: Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

2 TEUR<br />

2 TEUR<br />

Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

3.848 TEUR<br />

4.072 TEUR<br />

Posten 7: Rückstellungen<br />

In dem unter Posten 7 c) ausgewiesenen Bestand sind Rückstellungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

in Höhe von<br />

enthalten.<br />

40 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

62 TEUR<br />

Rückstellungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

440 TEUR<br />

388 TEUR<br />

30


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Folgende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen jeweils 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten:<br />

Betrag Währung Zinssatz (%) Fällig am<br />

10.000 TEUR 4,56 08.07.2013<br />

10.000 TEUR 6,09 07.09.2015<br />

10.000 TEUR 4,90 31.12.2015<br />

9.000 TEUR 6,09 07.09.2015<br />

Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen bestehen nicht. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder andere Schuldformen ist nicht vereinbart.<br />

Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von<br />

angefallen.<br />

3.697 TEUR<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind im Durchschnitt mit 4,99 %<br />

verzinslich.<br />

Die Ursprungslaufzeiten bewegen sich zwischen 5 1/2 und 14 Jahren.<br />

Im Folgejahr werden aus diesen Mittelaufnahmen<br />

fällig.<br />

In den nachrangigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von<br />

enthalten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

20.211 TEUR<br />

10.000 TEUR<br />

10.000 TEUR<br />

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Schulden beläuft sich auf<br />

83.658 TEUR<br />

Bilanzposten unter dem Strich<br />

Bei den unter Posten 1 b) unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um übernommene Bürgschafts- und<br />

Gewährleistungsverpflichtungen. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse<br />

gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung unserer <strong>Sparkasse</strong><br />

führen werden. Auch haben sich im letzten Jahr nur unbedeutende Ansprüche Dritter ergeben. Zum Abschlussstichtag bestanden Rückgriffsforderungen<br />

in Höhe von 19.046 TEUR.<br />

Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2 c) ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen<br />

des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen. Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme<br />

seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen unserer <strong>Sparkasse</strong> verbinden.<br />

Sollten im Ausnahmefall aus den Eventualverbindlichkeiten Verluste drohen, werden hierfür Rückstellungen gebildet und die unter der<br />

Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt.<br />

Posten 1 b): Eventualverbindlichkeiten<br />

Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die <strong>Sparkasse</strong> anteilig für den Zinsdienst (5,142 % auf einen Kapitalbetrag<br />

von 12.697 TEUR) und für ggf. anfallende Steuern sowie ggf. Kosten.<br />

31


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir folgende Verrechnungen vorgenommen:<br />

GuV Posten Bezeichnung TEUR TEUR<br />

8<br />

10<br />

16<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen 8,7<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

aa) Löhne und Gehälter 0,3<br />

Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,3<br />

Insgesamt 0,3 9,0<br />

Nettoergebnis des Handelsbestands<br />

In Übereinstimmung mit unserer internen Steuerung haben wir die laufenden Erträge aus Finanzinstrumenten des Handelsbestands unter<br />

dem GuV-Posten 3 ausgewiesen.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten eine Sonderumlage an den SVN zur Reduzierung der Fremdfinanzierungen<br />

des Beteiligungsportfolios in Höhe von<br />

9.840 TEUR<br />

Periodenfremde Aufwendungen<br />

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von<br />

angefallen.<br />

10.511 TEUR<br />

Sie betreffen im Wesentlichen:<br />

Posten 2 – Zinsaufwendungen<br />

Posten 23 – Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

7.295 TEUR<br />

1.908 TEUR<br />

Dabei handelt es sich ganz überwiegend um gezahlte Vorfälligkeitsentschädigungen und Steuernachzahlungen für<br />

Vorjahre.<br />

Periodenfremde Erträge<br />

Periodenfremde Erträge sind in Höhe von<br />

angefallen.<br />

Sie betreffen im Wesentlichen:<br />

Posten 1 – Zinserträge<br />

Posten 8 – Sonstige betriebliche Erträge<br />

6.134 TEUR<br />

4.209 TEUR<br />

1.873 TEUR<br />

Dabei handelt es sich überwiegend um vereinnahmte Vorfälligkeitsentgelte bei vorzeitigen<br />

Darlehensrückzahlungen und Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />

32


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonstige Angaben<br />

Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Aus demselben Grunde wurde auf die Erstellung eines Konzernabschlusses unter Einbeziehung der verbundenen Unternehmen verzichtet<br />

(§ 296 Abs. 2 HGB).<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat die Immobilien Development und Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mit beschränkter Haftung IDB, Hannover,<br />

von ihrer Komplementärhaftung bei der Immobilien Development und Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen mit beschränkter Haftung<br />

IDB und Co. – Erschließungsgesellschaft <strong>Osnabrück</strong>er Land – KG mit Erklärung vom 11.05.1998 freigestellt. Zum Bilanzstichtag der <strong>Sparkasse</strong><br />

ergeben sich keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme der Komplementärgesellschaft.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von<br />

119 TEUR<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen<br />

sind zum Bilanzstichtag<br />

zurückgestellt;<br />

die laufenden Bezüge dieses Personenkreises betrugen im Geschäftsjahr<br />

12.543 TEUR<br />

931 TEUR<br />

Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen Haftungsverhältnisse<br />

betragen<br />

1.038 TEUR<br />

Die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen<br />

1.909 TEUR<br />

Für Abschlussprüfungsleistungen der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Niedersachsen sind<br />

im Geschäftsjahr 2012<br />

aufgewendet worden.<br />

Auf andere Bestätigungsleistungen des Abschlussprüfers entfielen Aufwendungen in Höhe von<br />

371 TEUR<br />

29 TEUR<br />

Angaben zu den Termingeschäften<br />

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />

Nominalbeträge in Mio. EUR<br />

Nach Restlaufzeiten<br />

Bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre<br />

Insgesamt<br />

Zinsbezogene Geschäfte -- 125,0 392,3 517,3<br />

OTC-Produkte -- 125,0 392,3 517,3<br />

Zinsswaps -- 125,0 392,3 517,3<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte 172,6 5,1 -- 177,7<br />

OTC-Produkte 172,6 5,1 -- 177,7<br />

Devisentermingeschäfte 172,6 5,1 -- 177,7<br />

Aktienbezogene<br />

Geschäfte 51,8 -- -- 51,8<br />

OTC-Produkte 51,8 -- -- 51,8<br />

Aktienoptionen<br />

(Käufe) 25,9 -- -- 25,9<br />

Aktienoptionen<br />

(Verkäufe) 25,9 -- -- 25,9<br />

Insgesamt 224,4 130,1 392,3 746,8<br />

Von den aktienbezogenen Geschäften wurden 25,9 Mio. EUR als Dienstleistungsgeschäfte im Kundeninteresse und 25,9 Mio. EUR als Deckungsgeschäfte<br />

im Anlagebuch abgeschlossen. Bei den Devisentermingeschäften handelt es sich um gedeckte Auftragsgeschäfte mit Dienstleistungscharakter.<br />

Die zinsbezogenen Termingeschäfte sind mit 122,3 Mio. EUR den Deckungsgeschäften im Zusammenhang mit Zinssiche-<br />

33


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

rungsgeschäften im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements und mit 395,0 Mio. EUR der risiko- und renditeorientierten Zinsbuchsteuerung<br />

zuzuordnen. Die Zeitwerte dieser zinsbezogenen Termingeschäfte zeigen saldiert einen negativen Saldo in Höhe von 55,2 Mio. EUR.<br />

Bei den Kontrahenten der Termingeschäfte handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisentermingeschäfte<br />

und Aktienoptionsgeschäfte mit Kunden abgeschlossen.<br />

Zu den Termingeschäften des Anlagebuches geben wir nachstehenden Überblick<br />

Zinsbezogene<br />

Geschäfte<br />

Nominalbeträge in<br />

Mio. EUR<br />

Zeitwerte in Mio. EUR<br />

Buchwerte in Mio. EUR<br />

positiv negativ Optionsprämie Rückstellung<br />

517,3 3,1 58,3 -- --<br />

OTC-Produkte 517,3 3,1 58,3 -- --<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte<br />

177,7 2,4 2,2 -- --<br />

OTC-Produkte 177,7 2,4 2,2 -- --<br />

Aktienbezogene<br />

Geschäfte<br />

51,8 0,5 0,5 0,4* --<br />

OTC-Produkte 51,8 0,5 0,5 0,4* --<br />

* saldiert (Buchwert unter Bilanzposten Aktiva 13 = 0,7 Mio. EUR bzw. Passiva 5 = 1,1 Mio. EUR)<br />

Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten keine Zinsabgrenzungen und Kosten. Für die zinsbezogenen OTC-Produkte haben wir theoretisch<br />

ermittelte Werte als Zeitwerte angesetzt. Hierbei werden Zinsswaps in die Basisbestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter<br />

Zugrundelegung entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich dabei aus der Differenz der Barwerte<br />

der beiden Basisprodukte. Für OTC-Aktienoptionen werden die ausgewiesenen Zeitwerte mittels der aktuellen Marktpreise vergleichbarer<br />

an der EUREX gehandelter Optionen ermittelt. Grundlagen für die Ableitung dieser Optionen waren insbesondere die Optionsart, der Basiswert,<br />

die Laufzeit, der Basispreis und die Optionsprämie.<br />

Die Termingeschäfte in Fremdwährung betreffen gedeckte Auftragsgeschäfte im Kundeninteresse, saldiert weisen sie einen positiven Zeitwert<br />

von 0,2 Mio. EUR auf.<br />

Latente Steuern<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum 31.12.2012 Steuerlatenzen<br />

aus bilanziellen Ansatzunterschieden. Saldiert ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern, für den das Aktivierungswahlrecht nicht<br />

genutzt wurde. Der Unterschied zwischen dem ausgewiesenen, auf der Grundlage der steuerlichen Regelungen ermittelten Steueraufwand<br />

und dem aus der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung erwarteten Steueraufwand ist im Wesentlichen auf die Bildung von<br />

Vorsorgereserven zurückzuführen. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung eines Steuersatzes<br />

von 30,32 %.<br />

Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:<br />

Weiblich Männlich Gesamt<br />

Vollzeitbeschäftigte 303 509 812<br />

Teilzeitbeschäftigte 349 14 363<br />

652 523 1.175<br />

Auszubildende 18 35 53<br />

Gesamt 670 558 1.228<br />

34


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />

Verwaltungsrat (bis 12.02.2012)<br />

Vorsitzender:<br />

Boris Pistorius, hauptamtlicher Oberbürgermeister (ab 13.01.2012)<br />

Mitglieder :<br />

Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Geschäftsführer Deutsche Bundesstiftung Umwelt<br />

Michael Hagedorn, freiberuflicher Unternehmens- und Rentenberater<br />

Frank Henning, Finanzbeamter<br />

Burkhard Jasper, selbstständiger Unternehmensberater<br />

Heinz Lunte, hauptamtl. Bürgermeister<br />

Boris Pistorius (1. stv. Vorsitzender), hauptamtlicher Oberbürgermeister (bis 12.01.2012)<br />

Georg Schirmbeck, MdB<br />

Dieter Selige, Städtischer Direktor a. D.<br />

Rainer Spiering, Oberstudienrat<br />

Dr. med. Thomas Thiele, Hautarzt<br />

Beschäftigtenvertreter:<br />

Elke Hornoff, Hochschullehrerin<br />

Franz-Georg Schröermeyer, Gewerkschaftssekretär<br />

Hans-Georg Efken (2. stv. Vorsitzender), <strong>Sparkasse</strong>nkaufmann<br />

Petra Gerke, <strong>Sparkasse</strong>nfachwirtin<br />

Hartmut Licher, <strong>Sparkasse</strong>nbetriebswirt<br />

Dagmar Lücke, <strong>Sparkasse</strong>nbetriebswirtin<br />

Verwaltungsrat (ab 13.02.2012)<br />

Vorsitzender:<br />

Boris Pistorius, Hauptamtlicher Oberbürgermeister (bis einschließlich 18.02.2013)<br />

Bis zur Neubesetzung der Position des Verwaltungsratsvorsitzenden wird diese Funktion von Herrn Dr. Michael Lübbersmann (1.stv. Vorsitzender)<br />

wahrgenommen.<br />

Mitglieder :<br />

Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Geschäftsführer Deutsche Bundesstiftung Umwelt<br />

Martin Dälken, selbstständiger Drogist<br />

Michael Hagedorn, freiberuflicher Unternehmens- und Rentenberater<br />

Frank Henning, Finanzbeamter<br />

Ulrich Hus, Lehrer<br />

Burkhard Jasper, selbstständiger Unternehmensberater<br />

Robert Lorenz, Staatsanwalt<br />

Dr. Michael Lübbersmann (1.stv. Vorsitzender), hauptamtlicher Landrat<br />

Georg Schirmbeck, MdB<br />

Dieter Selige, Städtischer Direktor a. D.<br />

Rainer Spiering, Oberstudienrat<br />

Beschäftigtenvertreter:<br />

Elke Hornoff, Hochschullehrerin<br />

Franz-Georg Schröermeyer, Gewerkschaftssekretär<br />

Petra Gerke, <strong>Sparkasse</strong>nfachwirtin<br />

Frank Lewek (2. stv. Vorsitzender), Bankkaufmann<br />

Hartmut Licher, <strong>Sparkasse</strong>nbetriebswirt<br />

Mechthild Siemer, Bankkauffrau<br />

35


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Vorstand:<br />

Dr. Josef Bernhard Hentschel, Vorstandsvorsitzender (bis 29.02.2012)<br />

Johannes Hartig, Vorstandsmitglied (ab 01.03.2012 Vorstandsvorsitzender)<br />

Friedrich H. Petersmann, Vorstandsmitglied<br />

Thomas Salz, Vorstandsmitglied (ab 01.03.2012)<br />

Vorstandsvertreter:<br />

Im Falle der Verhinderung wird der Vorstand vertreten durch:<br />

Josef Diekmann<br />

Claus-Dieter Müller<br />

Rolf Wiethäuper<br />

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Mandate in Aufsichtsgremien von Unternehmen sowie von Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften<br />

(§ 340 a Abs. 4 Nr. 1 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 3 HGB bzw. § 340 a Abs. 1 HGB):<br />

Dirk Hoffmann<br />

Klinikum <strong>Osnabrück</strong> GmbH<br />

<strong>Osnabrück</strong><br />

<strong>Osnabrück</strong>, den 15. März 2013<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

Der Vorstand<br />

Hartig Petersmann Salz<br />

36


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und<br />

Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Osnabrück</strong> für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der<br />

Verantwortung des Vorstands der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es,<br />

auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />

der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Er<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong><br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Hannover, den 05. April 2013<br />

Prüfungsstelle<br />

des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

Lange<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

37


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat hat sich anhand der mündlichen und schriftlichen<br />

Berichte des Vorstandes laufend über die Lage und Entwicklung<br />

der <strong>Sparkasse</strong> unterrichtet. Er überwachte die Geschäftsführung<br />

des Vorstandes in geeigneter Weise.<br />

Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstandes für das<br />

Geschäftsjahr 2012. Er hat von dem schriftlichen und in seiner<br />

heutigen Sitzung zusätzlich vom mündlichen Bericht der Prüfungsstelle<br />

des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

Kenntnis genommen und daraufhin den Jahresabschluss<br />

2012 in der geprüften Fassung festgestellt.<br />

Der Verwaltungsrat hat beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe<br />

von 11.509.490,07 EUR der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der <strong>Sparkasse</strong> für die engagierte Arbeit<br />

im Jahr 2012.<br />

<strong>Osnabrück</strong>, den 19. Juni 2013<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

Jasper<br />

38


_______________________________________________________________________________________________________________________________<br />

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