Geschäftsbericht 2011 - Kreissparkasse Rottweil
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Lagebericht<br />
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dungsperioden wird ein Value-at-Risk fürs Anlagebuch für eine Haltedauer<br />
von 3 Monaten berechnet. Das Konfidenzniveau beträgt 95 %.<br />
Vorzeitige Kreditrückzahlungen werden aus Vorsichtsgründen nicht angenommen.<br />
Dagegen werden vorzeitige Rückzahlungen von Einlagen (Zuwachssparen)<br />
mit ihren ermittelten Kündigungspotenzialen einbezogen.<br />
Unterliegen Einlagen keiner Zinsbefristung wird ein gleitender Zinsablauf angenommen.<br />
Die ermittelten Risikokennzahlen werden dem Vorstand monatlich zur Kenntnis gebracht. Das<br />
wertorientiert gemessene Zinsänderungsrisiko stufen wir - bezogen auf den Verbandsdurchschnitt<br />
- als leicht überdurchschnittlich ein.<br />
Im November <strong>2011</strong> wurden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Ermittlung des Zinsrisikokoeffizienten<br />
der BaFin dahingehend verschärft, dass zur Bemessung des Koeffizienten<br />
(Quotient aus negativer Barwertänderung des Zinsbuchs und den regulatorischen Eigenmitteln)<br />
eine parallele Verschiebung der aktuellen Zinsstrukturkurve um 200 Basispunkte für steigende<br />
als auch sinkende Zinsen zu unterstellen ist. Die Höhe des Zinsrisikokoeffizienten ist seit<br />
Jahresende <strong>2011</strong> vierteljährlich der Deutschen Bundesbank zu melden, bei einem Überschreiten<br />
der Schwelle von 20 % besteht eine Ad-hoc Meldepflicht an die BaFin und die Deutsche<br />
Bundesbank. Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ergab sich für die Sparkasse ein Koeffizient von 22,4 %.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Den Risiken, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu<br />
können (Termin- und Abrufrisiken), sowie die Gefahr, im Falle unzureichender Marktliquidität<br />
in einzelnen Produkten nicht oder nicht zu erwarteten Konditionen kontrahieren zu können<br />
(Marktliquiditätsrisiken), wird ebenfalls im Rahmen des Risikomanagement und -controllings<br />
durch Einbeziehung in die Marktpreisrisiken Rechnung getragen. Das Refinanzierungsrisiko<br />
repräsentiert die Gefahr, dass erforderliche Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu ungünstigen<br />
Konditionen beschafft werden können.<br />
Die folgenden Abschnitte beziehen sich auf die Termin- und Abrufrisiken.<br />
Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle<br />
Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als Grundlage für die Planung<br />
und Steuerung der Liquidität dienen der Sparkasse der Liquiditätsstatus und die Liquiditätsübersicht.<br />
Der aktuelle Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch die Abteilung Rechnungswesen<br />
gemessen und dient der Disposition der täglichen Liquidität. Auf der Basis von<br />
Erfahrungswerten erfolgt eine monatliche Feinsteuerung ebenfalls durch die Abteilung Rechnungswesen.<br />
Gegenstand dieser Liquiditätsübersicht ist eine stichtagsbezogene, portfolioübergreifende<br />
Darstellung von zukünftigen Zahlungsströmen, auf deren Basis der<br />
Liquiditätsbedarf oder -überschuss ermittelt wird. Es erfolgt eine laufende Überprüfung inwieweit<br />
die Sparkasse in der Lage ist, einen Liquiditätsbedarf decken zu können. Handlungsalternativen<br />
für einen sich abzeichnenden Liquiditätsengpass sowie ein Notfallplan für einen<br />
tatsächlichen Liquiditätsengpass wurden definiert.<br />
Zur Messung und Limitierung der längerfristigen Liquiditätsreserve orientiert sich die Sparkasse<br />
darüber hinaus an den Anforderungen der Liquiditätsverordnung. Über die Liquiditätssituation<br />
erstattet das Risiko-Controlling dem Vorstand monatlich Bericht. Die Sparkasse<br />
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