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Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von ...

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Landeshauptstadt Hannover<br />

<strong>Perspektiven</strong> für Kinder in Armut<br />

4.2. Grundbedürfnisse sichern<br />

können eingebunden sein in feste Gruppen oder gänzlich offen sein, flankiert mit pädagogischen Ange-<br />

boten, meist Hausaufgabenhilfe oder -betreuung.<br />

Es ist zu beobachten, dass unterschiedliche Träger und Orte auch unterschiedliche Kinder ansprechen.<br />

Beispielsweise erreicht ein Teil der Mittagstische arme Kinder genau deshalb, weil sie sich nicht explizit<br />

an arme und bedürftige Kinder richten, sondern z. B. an alle Kinder im Stadtteil oder an alle in der Einrichtung.<br />

Nachhaltig, im Sinne <strong>von</strong> über die reine Essensversorgung hinausgehend, sind ergänzende<br />

pädagogische Ansätze, inhaltliche Vernetzung mit der Arbeit des Kommunalen Sozialdienstes oder<br />

Ansätze, die in die Familien hineinwirken, indem Eltern eingebunden werden. Weitaus mehr als reine<br />

Sättigung leisten auch Mittagstische, die mit Ansätzen der Ausbildungs- und Beschäftigungsförderung<br />

kombiniert werden oder mit Kindertagesstätten, Familienzentren, Stadtteilkultureinrichtungen, Ausbildungsstätten<br />

oder Schulen vor Ort kooperieren.<br />

Neben „Quantität“ als Antwort auf unzureichende Essensversorgung spielt der qualitative Aspekt der<br />

Mittagstische eine zentrale Rolle. Kinder erleben das Mittagessen – je nach Mittagstisch – als eine Art<br />

intaktes Familientreffen und Sozialleben, das ihren Alltag strukturiert und wo sie sich nicht nur „zu<br />

Hause“ fühlen, sondern auch Hilfe und Unterstützung erfahren. Sie lernen im optimalen Fall, Speisen<br />

selbst zuzubereiten oder wie sie mit geringem Budget kostengünstig haushalten können. Wünschenswerterweise<br />

kommen sie mit unterschiedlichen Lebensmitteln in Berührung und lernen den Wert gesunder<br />

und abwechslungsreicher Ernährung schätzen (vgl. Kap. 4.3.: Gesundheit fördern).<br />

Strategischer Zugang: Mittagstische, die neben Sättigung auch gesundheitsförderliche, pädagogische<br />

oder soziale „Qualität“ bieten und verbundorientiert arbeiten oder sozialräumlich vernetzt sind, beispielsweise<br />

mit dem Kommunalen Sozialdienst, erweisen sich als Schlüsselmaßnahme. Sie sind<br />

insbesondere dann ein Schlüsselansatz der Teilhabeförderung, wenn sie möglichst alle Kinder ansprechen<br />

und allen Kindern offen stehen und darüber auch prioritäre Zielgruppen in Schlüsselinstitutionen<br />

oder in Schlüsselräumen erreichen.<br />

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