Auswirkungen von Wasser-Pulverstrahlgeräten auf ... - Spitta
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einzelnen Zahn nicht erforderlich sind, zeigen diese Ergebnisse doch deutlich <strong>auf</strong>, mit welchem<br />
Substanzverlust nach wiederholten Zahnreinigungen gerechnet werden muss. Aus REM-Untersuchungen ist<br />
ferner ersichtlich, dass kraterförmige Defekte im Dentin entstehen, wenn ein <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahl 30<br />
Sekunden punktförmig <strong>auf</strong> freiliegende Wurzeloberflächen gerichtet wird (1,5). Auf Grund dieser Ergebnisse<br />
wird einmütig da<strong>von</strong> abgeraten, freiliegendes Dentin im Zahnhalsbereich mit <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgeräten zu<br />
reinigen.<br />
Restaurationen aus Kompomer oder Komposit<br />
Eine sehr große Aufrauung erfahren aus Kompomer hergestellte Restaurationen durch die Bearbeitung mit<br />
einem <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgerät. Hier wurde eine Zunahme der Oberflächenrauheit <strong>auf</strong> das 10fache des<br />
mittleren Ausgangswertes festgestellt (17). Dies entspricht der Größenordnung, die bei der Bearbeitung <strong>von</strong><br />
humanem Dentin beobachtet wurde. Diese Ergebnisse können Angaben anderer Autoren nicht<br />
gegenübergestellt werden, da vergleichbare Untersuchungen in Bezug <strong>auf</strong> Kompomere bisher nicht<br />
veröffentlicht wurden.<br />
Die Bearbeitung <strong>von</strong> Restaurationen aus Komposit mit einem <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgerät führt ebenfalls zu<br />
einer sehr hohen Zunahme der Oberflächenrauheit. Im Vergleich zu dem mittleren Ausgangswert wurde hier<br />
eine Erhöhung <strong>auf</strong> das 6fache beobachtet (17). In Untersuchungen, die vor ca. 15 Jahren veröffentlicht<br />
worden waren, führte die Bearbeitung <strong>von</strong> Komposit mit <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgeräten sogar zu einer Zunahme<br />
der Rauheitsmesswerte <strong>auf</strong> das 16- bzw. 25fache der Ausgangswerte (4,14). Diese Veränderungen beruhen<br />
möglicherweise zu einem Teil <strong>auf</strong> einer Verringerung der Abrasivität der für die<br />
<strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlreinigung angebotenen Pulver. Eine viel größere Rolle dürfte aber spielen, dass die<br />
Materialeigenschaften <strong>von</strong> Kompositen in den letzten Jahren u.a. im Sinne einer erheblichen größeren<br />
Abrasionsstabilität verbessert worden sind. Dennoch muss nach wie vor <strong>von</strong> der Bearbeitung <strong>von</strong><br />
Kompositrestaurationen und in noch höherem Maße <strong>von</strong> Kompomerrestaurationen mit<br />
<strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgeräten abgeraten werden. Sollte es sich im Einzelfall nicht vermeiden lassen, eine solche<br />
Restauration aus dem Bearbeitungsfeld auszusparen, muss deren <strong>auf</strong>geraute Oberfläche geglättet und poliert<br />
werden.<br />
Restaurationen aus metallischen Werkstoffen<br />
Im Vergleich zu Kompositrestaurationen weisen metallische Restaurationen aus Amalgam oder<br />
hochgoldhaltigen Gusslegierungen eine höhere Materialhärte <strong>auf</strong>. Deshalb wird verständlich, dass die<br />
Bearbeitung derartiger Restaurationen mit <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgeräten zu einer geringeren Zunahme der<br />
Oberflächenrauheit führt als bei Kompositrestaurationen. Im Falle <strong>von</strong> Amalgam beträgt diese im Mittel etwa<br />
das 4fache und im Falle einer hochgoldhaltigen Gusslegierung etwa das 1,5fache der Ausgangswerte<br />
(4,14,17). Bei den metallischen Restaurationen bewirkte die Bearbeitung mit einem<br />
<strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgerät, dass diese danach nicht mehr hochglänzend, sondern matt erschienen (17). Deshalb<br />
gilt auch für Restaurationen aus diesen Materialien, dass eine Bearbeitung mit einem<br />
<strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgerät zu vermeiden ist. Sollte dies im Einzelfall nicht möglich sein, so muss im<br />
Anschluss daran eine sorgfältige Glättung der <strong>auf</strong>gerauten Restaurationsoberfläche erfolgen.<br />
Keramische Werkstoffe<br />
Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Restaurationsmaterialien bewirkt die Bearbeitung <strong>von</strong><br />
heißgepresster Glaskeramik oder <strong>von</strong> gesinterter Verblendkeramik mit einem <strong>Wasser</strong>-Pulverstrahlgerät keine<br />
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