Bundeswehr noch 2010 aus Afghanistan abziehen! - DIE LINKE. Harz
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Nr. 154 Spende Jan./Feb. – 1/<strong>2010</strong><br />
Chance auf wirkliche Reform nicht verpassen<br />
Zur dramatischen Finanzlage der Kommunen<br />
erklärt der Bundesgeschäftsführer der Partei <strong>DIE</strong><br />
<strong>LINKE</strong>, Dietmar Bartsch:<br />
Die Folgen der Wirtschaftskrise treffen die Kommunen<br />
hart. Städte und Gemeinden stehen am<br />
Ende einer langen Kette und gehören doch zu den<br />
ersten Betroffenen. Ohnehin finanziell nicht üppig<br />
<strong>aus</strong>gestattet, brechen die Steuereinnahmen <strong>aus</strong><br />
Gewerbesteuer und Unternehmensgewinnen ein.<br />
Die Erfüllung der gesetzlichen Pflichtaufgaben ist<br />
kaum <strong>noch</strong> gewährleistet, Kürzungen bei Kinderbetreuung,<br />
bei Kultur oder Sport- und Freizeitangeboten<br />
werden die Folge sein.<br />
Die Ursache dieser Situation ist in der überstarken<br />
Abhängigkeit der Kommunalfinanzen von der Konjunkturlage<br />
zu sehen. Die finanzielle Ausstattung<br />
der Kommunen muss von der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung abgekoppelt werden, die Finanzierung<br />
komplett umgestellt werden. Alles andere<br />
wäre ein ungenügendes Klein-Klein und ein Wettlauf,<br />
der nicht zu gewinnen wäre. Die Bundesregierung<br />
hat die Chance, eine wirkliche Reform<br />
auf den Weg zu bringen, die die Kommunen<br />
dauerhaft handlungsfähig macht.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> setzt sich für eine stabile und aufgabengerechte<br />
Finanzierung der Kommunen ein.<br />
Stabilität in kommunalen H<strong>aus</strong>halten wird geschaffen,<br />
wenn Kommunen keine Anteile an den<br />
Bund mehr abführen müssen. Die Gewerbesteuer<br />
soll daher in eine Gemeindewirtschaftssteuer umgewandelt<br />
werden. Besserverdienende sind mit<br />
einzubeziehen.<br />
u.a. in dieser Ausgabe Aktuelles <strong>aus</strong> der Region:<br />
� Vorbereitung der Kommunalwahl am 11.April <strong>2010</strong><br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Landes- und Bundesebene:<br />
� Beschluss der Kl<strong>aus</strong>ur LV/LTF<br />
� Solidarfonds der LTF vor Ort<br />
� Presseerklärungen<br />
� Wulf Gallert: Rede zum Entwurf zum<br />
H<strong>aus</strong>haltsplans <strong>2010</strong>/2011 …<br />
Blankenburger und Nordharzer bereiten sich auf<br />
ihre Kommunalwahl am 11.April <strong>2010</strong> vor<br />
Hannelore Striewski (Bildmitte) für die Linke als Bürgermeisterkandidatin<br />
der Gemeinde Nordharz aufgestellt.<br />
Gemeinsam mit der Liste "Bürger für Nordharz“ werden<br />
Mitglieder unser Partei eine gemeinsame Liste zur Kommunalwahl<br />
aufstellen. Gratulation zur Kandidatur und sichern<br />
die Unterstützung des gesamten Kreisverbandes zu:<br />
Kreisvorsitzender MdL André Lüderitz (links) und Kreistagsfraktionschef<br />
Carsten Nell (rechts).<br />
Thomas Schatz: "Verarmte<br />
Kommunen ohne<br />
Lebensqualität Bullerjahns<br />
Strategie für<br />
Sachsen-Anhalt?"<br />
(Wortlaut der Pressemitteilung<br />
in dieser Ausgabe,<br />
auf der Geburtstagsseite)<br />
� Wernigeröder Neujahrsempfang<br />
� OV Halberstadt erörtert Schwerpunkt <strong>2010</strong><br />
� Postmappe<br />
� Aus der Arbeit der KTF<br />
� <strong>Harz</strong>er Linksjugend fordert kostenloses Schulobst<br />
� Aktive Senioren
Gemeinsame Kl<strong>aus</strong>ur von Landesverband und Landtagsfraktion am 30. und 31. Januar in Osterfeld<br />
Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>: Gestaltungsanspruch in Sachsen-Anhalt inhaltlich überzeugend<br />
untersetzen<br />
Der Landesvorstand und die<br />
Landtagsfraktion der <strong>LINKE</strong>N in<br />
Sachsen-Anhalt haben sich am 30./31.<br />
Januar <strong>2010</strong> in Osterfeld auf die<br />
politischen Schwerpunkte für die Arbeit<br />
im Jahr <strong>2010</strong> verständigt. Dazu<br />
erklären der Landesvorsitzende<br />
Matthias Höhn und der<br />
Fraktionsvorsitzende Wulf Gallert:<br />
„Zu Beginn der Kl<strong>aus</strong>urtagung fand<br />
eine <strong>aus</strong>führliche Diskussion zur<br />
aktuellen Situation der Bundespartei<br />
nach dem Wahlerfolg bei der<br />
Bundestagswahl 2009 statt. Neben der<br />
notwendigen Klärung programmatischer<br />
Grundsatzfragen bestand Einigkeit<br />
darüber, dass der aktuelle<br />
Personalvorschlag für die<br />
Führungsspitze der Partei bis zum<br />
Rostocker Bundesparteitag um das<br />
Vertrauen, insbesondere in den<br />
ostdeutschen Ländern, werben muss.<br />
Vielfach wurde auf die Risiken einer<br />
komplexen Doppelstruktur in der<br />
Führungsspitze hingewiesen.<br />
In einem zweiten größeren Komplex<br />
analysierten die Teilnehmer der Kl<strong>aus</strong>ur<br />
die politische Situation in Sachsen-<br />
Anhalt und die Ausgangslage für die<br />
Landtagswahl im März 2011. Dabei<br />
wurde sowohl auf die immer deutlicher<br />
sichtbaren politischen Differenzen<br />
innerhalb der Koalition hingewiesen, als<br />
auch auf die völlige Offenheit des<br />
Wahl<strong>aus</strong>gangs und der sich<br />
anschließenden Koalitionsbildung.<br />
Die TeilnehmerInnen der Runde waren<br />
sich darüber einig, dass es für <strong>DIE</strong><br />
<strong>LINKE</strong> darauf ankommt, ihr eigenes<br />
Wählerpotenzial, das bei der<br />
Bundestagswahl 2009 offensichtlich<br />
wurde, zu mobilisieren, um einen<br />
entsprechenden Wahlerfolg zu<br />
ermöglichen. Dafür ist es wichtig, klar<br />
die Zielstellung, stärkste Partei in<br />
Sachsen-Anhalt werden zu wollen, im<br />
Auge zu haben und auch den<br />
Gestaltungsanspruch in Sachsen-Anhalt inhaltlich überzeugend zu<br />
untersetzen.<br />
Dabei orientierten wir uns an den profilbestimmenden Themen<br />
unserer Partei, die uns in Sachsen-Anhalt politisch voran gebracht<br />
haben. Dazu gehört unsere zentrale Positionierung als Partei der<br />
sozialen Gerechtigkeit, unsere klare Orientierung an<br />
ArbeitnehmerInneninteressen, u. a. bei der Kampagne zum<br />
gesetzlichen Mindestlohn. Wir sind die Partei der sozialen<br />
Bildungsgerechtigkeit, die Partei der öffentlichen Daseinsvorsorge und<br />
damit auch die Partei, die konsequent für einen zukunftsorientierten<br />
öffentlichen Dienst kämpft. Wir streiten für eine nachhaltige Energie-<br />
und Klimapolitik, wir treten eindeutig für die Stärkung der Bürgerrechte<br />
und den Kampf gegen Rechtsextremismus ein und wir sind Hüter der<br />
kommunalen Selbstverwaltung.<br />
Der dritte Teil der Kl<strong>aus</strong>urtagung war davon geprägt, wie diese<br />
entscheidenden Themen im Landeswahlprogramm für die<br />
Landtagswahl im Jahr 2011 verankert werden können. In diesem<br />
Landeswahlprogramm werden Kernprojekte der <strong>LINKE</strong>N für die<br />
nächste Legislaturperiode verankert.<br />
Diese Kernprojekte müssen die Bedingungen erfüllen, in<br />
Landeszuständigkeit umsetzbar zu sein, neben dem politischen Ziel<br />
auch klar die Mittel und Wege benennen und der finanziellen<br />
Situation des Landes Sachsen-Anhalt Rechnung tragen. Dabei<br />
zeichnen sich jetzt schon erste Vorhaben ab, wie z. B.<br />
• ein Vergabegesetz für Sachsen-Anhalt,<br />
• die Einrichtung eines öffentlich geförderten<br />
Beschäftigtensektors zu Mindestlohnbedingungen,<br />
• der Ganztagsanspruch für alle Kinder im Bereich der<br />
Kindertagesstätten,<br />
• eine gemeinsame Schule für alle Kinder<br />
• sowie ein alternatives Personalentwicklungskonzept für den<br />
öffentlichen Dienst.<br />
Weitere Kernprojekte werden in den nächsten Monaten in der Partei<br />
diskutiert werden. Darüber hin<strong>aus</strong> werden im Landeswahlprogramm<br />
Zielstellungen verankert werden, die das exekutive Handeln im<br />
Einzelnen bestimmen (z. B. Wirtschaftsförderung) und die die<br />
Positionierung Sachsen-Anhalts auf der Bundesebene (z. B.<br />
gesetzlichen Mindestlohn) betreffen.“<br />
Magdeburg, 1. Februar <strong>2010</strong>
<strong>LINKE</strong>-Neujahrsempfang mit 600 Euro-Spende für Haiti-Hilfe & <strong>Harz</strong>er Kinderschutzbund<br />
Mit über sechzig Gästen <strong>aus</strong> Politik, Verwaltung,<br />
Vereinen, Verbänden und Gewerkschaften konnte die<br />
Wernigeröder <strong>LINKE</strong> am 20. Januar auf ihrem<br />
Neujahrsempfang auf ein erfolgreiches Jahr <strong>2010</strong><br />
anstoßen. Im bis auf den letzten Platz gefüllten<br />
Krummelschen H<strong>aus</strong> konnte Stadtparteichef Thomas<br />
Schönfelder den Landtagsfraktionschef Wulf Gallert,<br />
die Innenexpertin MdL Gudrun Tiedge und Kreischef<br />
MdL André Lüderitz begrüßen. Aus der Stadt folgten<br />
u.a. Sozialdezernent Andreas Heinrich in Vertretung<br />
des Oberbürgermeisters und die Ortsbürgermeister<br />
Christiane Hopstock (Schierke), Reiner Oppermann<br />
(Reddeber), Siegfried K. Müller (Benzingerode) und<br />
Knut Festerling (Minsleben) der Einladung.<br />
Wulf Gallert, Gudrun Tiedge als Magdeburger Gäste, André<br />
Lüderitz, Thomas Schönfelder und Christian Härtel<br />
Angesichts der jüngsten Erdbebenkatastrophe in Haiti<br />
gedachten die Gäste der Opfer mit einer<br />
Schweigeminute. Die traditionelle Spendensammlung,<br />
die 600 Euro erbrachte, ging in diesem Jahr daher zu<br />
gleichen Teilen an das in Haiti engagierte "Bündnis<br />
Entwicklung hilft" und an den <strong>Harz</strong>er Kinderschutzbund<br />
und für dessen Arbeit mit oft sozial benachteiligten<br />
Kindern in Wernigerode und im <strong>Harz</strong>kreis.<br />
Die gemütliche Runde<br />
Vize-Stadtfraktionschef Christian Härtel, der den<br />
erkrankten Fraktionschef Dieter Kabelitz vertrat, hieß in<br />
seiner Rede die Bürger von Schierke und Reddeber in<br />
Wernigerode willkommen und betonte, dass <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />
für die gleichberechtigte Entwicklung der Kernstadt und<br />
aller Ortsteile und für eine Zusammenarbeit auf<br />
gleicher Augenhöhe steht. Zur prekären Finanzsituation<br />
sagte Härtel: "Die Wirtschafts- und Finanzkrise und<br />
jüngste Beschlüsse im Bundestag und Landtag haben<br />
ein 4 Mio. Euro-Loch in den städtischen H<strong>aus</strong>halt<br />
gerissen. Dazu beigetragen haben mit ihren Stimmen<br />
leider auch die Abgeordneten <strong>aus</strong> unserer Region:<br />
Heike Brehmer, Angela Gorr (beide CDU) und Ronald<br />
Brachmann (SPD). Die Linksfraktion wird im Stadtrat<br />
das bisher Erreichte an Vereinsförderungen sowie die<br />
Mittel für Sport, Kultur und Soziales gegen<br />
Kürzungspläne verteidigen.<br />
Norbert Tholen mit den Gästen <strong>aus</strong> Halberstadt, i.V. Joachim<br />
Nehrkorn<br />
Landtagsfraktionschef Wulf Gallert dankte den<br />
Wernigerödern für die Einladung in wohl eines der<br />
schönsten Häuser der Stadt und ging in seiner Rede<br />
sogleich auf die Situation der Kommunen ein. Während<br />
Bund und Land mit Rekordneuverschuldungen ihre<br />
H<strong>aus</strong>halte über Wasser hielten, verbiete man dies den<br />
Kommunen und kürze deren Mittel beträchtlich. Empört<br />
zeigte sich Gallert von den aktuellen Aussagen des<br />
hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU),<br />
der sich für die Einführung einer Arbeitspflicht für Hartz<br />
IV-Empfänger <strong>aus</strong>sprach. Diese Hetze gegen Millionen<br />
unfreiwillig von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen<br />
sei zynisch und verstoße gegen die im<br />
Grundgesetzartikel 1 verankerte Menschenwürde. Mit<br />
einem kräftigen Appl<strong>aus</strong> für Gallerts Rede begann ein<br />
rund dreistündiger Abend mit vielen interessanten<br />
Begegnungen und Gesprächen. Eine Fotogalerie vom<br />
Neujahrsempfang gibt es auf www.dielinke-harz.de.<br />
Micha Wisse & Christel Liebetruth als Oberharzer mit Gabi<br />
Nehrkorn bei der Sammlung (Bilder: Ch.Härtel)
Auf ihrer Dezember-<br />
Mitgliederversammlung verabschiedete die<br />
Blankenburger <strong>LINKE</strong> einen Wahlaufruf für die<br />
Kommunalwahl im April <strong>2010</strong>. Wie der<br />
Stadtverbandsvorsitzende Eckhard Wendel und der<br />
Fraktionsvorsitzende Joachim Pflaumbaum mitteilten,<br />
wendet sich die <strong>LINKE</strong> der Blütenstadt an alle Bürger<br />
der Stadt und den Gemeinden, die sich im Rahmen der<br />
Gebietsreform für eine gemeinsame Zukunft mit<br />
Blankenburg ab dem 1. Januar <strong>2010</strong> entschieden<br />
haben.<br />
"Die Blankenburger <strong>LINKE</strong> hat mit großem Interesse<br />
die Entscheidung der Bürger verfolgt und möchte, dass<br />
sich alle Bürger in unserer Stadt gut aufgehoben fühlen<br />
und sich aktiv für eine auf das Bürgerwohl<br />
<strong>aus</strong>gerichtete Entwicklung einbringen. Künftig hat die<br />
Stadt Blankenburg über 20.000 Einwohner. Dadurch<br />
erhöht sich die Zahl der zu wählenden Stadträte von<br />
bisher 28 auf 36 Mitglieder."<br />
Wendel und Pflaumbaum weiter: "Wir halten es<br />
deshalb für äußerst wichtig, dass Vertreter <strong>aus</strong> allen<br />
Gemeinden in dieses wichtigste politische<br />
Entscheidungsgremium einer Kommune gewählt<br />
werden und so unmittelbar auf Entscheidungen im<br />
Interesse ihrer Wähler Einfluss nehmen können. Denn<br />
nur wer sein aktives Wahlrecht in Anspruch nimmt,<br />
kann auch auf kommunalpolitische Entscheidungen<br />
persönlich Einfluss nehmen!"<br />
Der Einzug von Bürgern <strong>aus</strong> den künftigen Ortsteilen in<br />
den Stadtrat sei am erfolgversprechendsten, wenn<br />
diese auf der Liste einer größeren Partei wie der<br />
<strong>LINKE</strong>N kandidierten. Bekanntlich wurde die<br />
Blankenburger <strong>LINKE</strong> bei der Stadtratswahl im Juni mit<br />
24,2 Prozent und sieben Stadträten zweitstärkste<br />
Partei und bei der Bundestagswahl mit 33,3 Prozent<br />
stärkste Partei.<br />
"Wir werden wieder mit einer offenen Liste antreten, so<br />
dass auch parteilose Bürger der Stadt und der neuen<br />
Ortsteile auf unserer Liste antreten können. Wir werben<br />
um Ihre Mitarbeit und Mitgestaltung! Dazu sollen u.a.<br />
Veranstaltungen in allen Ortsteilen stattfinden. Als<br />
Ansprechpartner für Interessierte steht der<br />
Fraktionsvorsitzende Joachim Pflaumbaum, Tel.<br />
03944/2421, zur Verfügung. Weitere Infos zur Wahl<br />
und den Wahlaufruf gibt es auf www.dielinke-harz.de",<br />
so Wendel und Pflaumbaum abschließend.<br />
Eckhard Wendel<br />
Vorsitzender des Stadtverbandes<br />
Joachim Pflaumbaum<br />
Fraktionsvorsitzer im Stadtrat<br />
MV des OV Blankenburg und Umgebung zur<br />
Aufstellung der Kandidatenliste am 09.02.<strong>2010</strong> –<br />
17.00 Uhr Gaststätte Sportforum, Blankenburg<br />
Blankenburger <strong>LINKE</strong> lädt Bürger <strong>aus</strong> Stadt und Ortsteilen zur<br />
Kandidatur für die Stadtratswahl ein<br />
Blankenburger Informationsberatung in<br />
Derenburg am 27.01.<strong>2010</strong><br />
Wie über die Volksstimme informiert, hatte die Partei<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> (Blankenburg u. U.), sowie die Fraktion des<br />
Stadtrates am 27.01.10. interessierte Bürger <strong>aus</strong><br />
Derenburg eingeladen.<br />
Unter Beisein des Ortsbürgermeisters, Herrn Brandt<br />
wurden im wesentlichen kommunalpolitische Fragen<br />
behandelt. Leider war das Interesse, gemessen an der<br />
Teilnehmerzahl gering.<br />
Die Palette der angesprochenen Themen war<br />
allerdings so umfangreich, sodass 2 Stunden wie im<br />
Fluge vergingen. Stärken und Schwächen der neuen<br />
gemeinsamen Stadt wurden besprochen. Ebenso<br />
wurden Lösungsvorschläge angesprochen, die in den<br />
kommenden Monaten angegangen werden müssen.<br />
Frau M<strong>aus</strong>hacke vom Seniorenverband der Stadt<br />
berichtete über die Arbeit in Blankenburg, während<br />
Herr Nehrkorn <strong>aus</strong> Derenburg über die Seniorenarbeit<br />
in Derenburg sprach. Weitere Fragen, wie eine<br />
kostengünstige Wasserzuführung zum Freibad und zur<br />
Jugendarbeit fanden lebhaftes Interesse bei den<br />
Teilnehmern.<br />
Die Blankenburger Teilnehmer bedanken sich für die<br />
Gastfreundschaft und hoffen auf eine problemlose<br />
Zusammenarbeit mit den Derenburger Bürgern.<br />
Zur Blankenburger Delegation gehörten: E.Wendel,<br />
J.Pflaumbaum, I.M<strong>aus</strong>hake, W.Meißner, J.Borchert und<br />
R.Zühlke<br />
P.S.:<br />
Am 28.01.10 hatte die Grundschule Derenburg zu einer<br />
Pressekonferenz eingeladen. Die Volksstimme hat über<br />
die interssante Arbeit berichtet. Mit 3 Mitgliedern des<br />
Stadtrates war unsere Fraktion dabei vertreten.<br />
Einzelheiten sind <strong>aus</strong> dem Bericht der Volksstimme zu<br />
entnehmen.<br />
Wird auch <strong>2010</strong> im Wahlkampf wieder vor Ort sine:<br />
Unser Info-mobil
Hannelore Striewski erhält einstimmig das Vertrauen zur Bürgermeisterkandidatur für die<br />
Gemeinde Nordharz<br />
Hannelore Striewski erhält einstimmig das Vertrauen<br />
zur Bürgermeisterkandidatur für die Gemeinde<br />
Nordharz. Auf der Mitgliederversammlung des<br />
Ortsverbandes <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Nordharz stellte sich<br />
Hannelore Striewski der Wahl zur Nominierung als<br />
Bürgermeisterkandidatin der Linkspartei für die<br />
Gemeinde Nordharz.<br />
In ihrer Vorstellung vor den anwesenden Mitgliedern<br />
und Gästen sprach sie wesentliche Punkte an, um die<br />
Gemeinde Nordharz für die zukünftigen Aufgaben, aber<br />
auch Anforderungen zu rüsten.<br />
Für Hannelore Striewski ist es wichtig, dass alle Orte<br />
im Nordharz fest und gemeinsam in diese Zukunft<br />
gehen können. Besonders ging sie auf die bisherigen<br />
guten Erfahrungen ein, die auf dem Weg zur neuen<br />
Gemeinde Nordharz gemacht wurden. Dabei lobte sie<br />
den festen Willen aller Ortsbürgermeister und<br />
Ortschaftsräte, diesen Weg weiter gemeinschaftlich,<br />
aber auch selbstbewusst als Nordharzer zu gehen.<br />
Wichtig in ihrer künftigen Arbeit als Bürgermeisterin ist<br />
ihr, mit allen Kräften, die bereit sind an der positiven<br />
Entwicklung der neu gegründeten Gemeinde<br />
mitzuwirken, zusammen zu arbeiten. Dabei ist dafür<br />
Sorge zu tragen, dass sich alle Ortschaften<br />
gleichmäßig und gleichberechtigt entwickeln. Unter den<br />
immer knapper werdenden H<strong>aus</strong>haltsmitteln müssen<br />
im Konsens mit allen Ortschaften Wege gefunden<br />
werden, die vorhandene Infrastruktur wie<br />
Kindertagesstätten, die Schulen, das Freibad und auch<br />
die Dorfgemeinschaftshäuser auf gutem Niveau zu<br />
erhalten. Natürlich ist es gen<strong>aus</strong>o wichtig, dass die<br />
Straßenzüge in den Ortschaften nach dem weiteren<br />
Verlegen des Abwassers wieder eine vernünftige<br />
Oberfläche erhalten.<br />
Wie in ihrer bisherigen Arbeit als Verwaltungsleiterin<br />
geht sie dabei davon <strong>aus</strong>, dass die Bürger nur soviel<br />
wie nötig und nicht so viel wie möglich zur Finanzierung<br />
der Maßnahmen herangezogen werden dürfen.<br />
Initiativen zur Schaffung oder Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen in der Region wird sie entsprechend<br />
ihrer Möglichkeiten unterstützen.<br />
Die Verwaltung der Gemeinde Nordharz wird sie weiter<br />
wie bisher das gemeinsame Verwaltungsamt der<br />
früheren Verwaltungsgemeinschaft als Dienstleister für<br />
die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger führen. Zur<br />
besseren Erreichbarkeit der Verwaltung für die<br />
Bürgerinnen und Bürger <strong>aus</strong> dem entfernteren<br />
Danstedt wird es dort bereits ab Mitte Februar ein<br />
Bürgerbüro geben, wo auch Heudeberaner ihre<br />
Anliegen erledigen können. Sie betont, dass ein gutes<br />
Entwicklungskonzept für die Zukunft der Gemeinde auf<br />
den Weg gebracht werden muss, um H<strong>aus</strong>haltsmittel<br />
sinnvoll bündeln zu können und damit größtmögliche<br />
Effekte in der gemeindlichen Entwicklung zu erzielen.<br />
In der anschließenden geheimen Wahl sprachen sich<br />
alle Mitglieder des Ortsverbandes für die Kandidatur<br />
von Hannelore Striewski für das Bürgermeisteramt <strong>aus</strong><br />
und gaben ihr die Unterstützung für die Wahl am 11.<br />
April <strong>2010</strong>.<br />
Zur Wahl gratulierte Rainer Zühlke und wünschte Hannelore<br />
viel Erfolg<br />
Zum Abschluss bedankte sie sich bei den Mitgliedern<br />
des Ortsverbandes der <strong>LINKE</strong>N für das ihr<br />
entgegengebrachte Vertrauen, welches ihr mit dem<br />
einstimmigen Votum für ihre Bürgermeisterkandidatur<br />
entgegengebracht wurde. Sie machte deutlich, dass sie<br />
in der Ausübung des Amtes als Bürgermeisterin<br />
vorrangig sieht, für alle Bürgerinnen und Bürger und<br />
das Wohl der Gemeinde Nordharz da zu sein, und<br />
parteipolitische Interessen dabei für sie keine<br />
vorrangige Rolle spielen werden. Frau Striewski<br />
möchte in Vorbereitung der Wahl mit den Bürgerinnern<br />
und Bürgern weiter ins Gespräch kommen, um so<br />
gemeinsam Perspektiven für die neue Gemeinde zu<br />
sichern.<br />
Hannelore Striewski (1953 in Langenstein geboren) ist<br />
bereits seit 01.01.<strong>2010</strong> entsprechend den<br />
Festlegungen im Gebietsänderungsvertrag zur Bildung<br />
der Gemeinde Nordharz bis zur Neuwahl des<br />
Bürgermeisters am 11.04.<strong>2010</strong> die Bürgermeisterin<br />
dieser Gemeinde. Zuvor stand sie 8 Jahre als<br />
Verwaltungsleiterin der Verwaltungsgemeinschaft<br />
Nordharz, <strong>aus</strong> der die Gemeinde Nordharz<br />
hervorgegangen ist, vor. Vom erlerntem Beruf ist sie<br />
Diplomchemikerin. Außerdem besitzt sie die<br />
Ausbildung als Verwaltungsfachwirtin und hat die<br />
Befähigung für den gehobenen allgemeinen<br />
Verwaltungsdienst. Sie verfügt über eine 22 jährige<br />
Verwaltungserfahrung in leitenden Positionen im<br />
öffentlichen Dienst im Altkreis Halberstadt und der<br />
Verwaltungsgemeinschaft Nordharz.<br />
Zu den ersten Gratulanten gehörten auch der<br />
Kreisvorsitzende und Ilsenburger Landtagsabgeordnete<br />
André Lüderitz und Kreistagsfraktionschef Carsten Nell. Auf<br />
der jüngsten Kreisvorstandssitzung sicherten sie Hannelore<br />
Striewski die volle Unterstützung des gesamten<br />
Kreisverbandes für den anstehenden Wahlkampf zu.
Aus der Arbeit unserer Kreistagsfraktion berichtet<br />
Carsten Nell, Fraktionsvorsitzender Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> im Landkreis <strong>Harz</strong><br />
Das neue Finanz<strong>aus</strong>gleichsgesetz und dessen Folgen<br />
Das neue Finanz<strong>aus</strong>gleichsgesetz, am 16.12.2009 vom Landtag<br />
gegen den Widerstand der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> durch den Landtag<br />
beschlossen, regelt die Finanzzuweisungen des Landes an Städte,<br />
Gemeinden und Landkreise zur Erfüllung ihrer Aufgaben.<br />
Neu ist, dass die Zuweisungen sich an den Aufgaben der Kommunen<br />
orientieren und nicht mehr p<strong>aus</strong>chal erfolgen. Nicht erfüllt wurde das<br />
Ziel, die Zuweisungen <strong>aus</strong>kömmlich, kostenorientiert und vor allem<br />
kostendeckend <strong>aus</strong>zureichen. Da die vom Land zur Verfügung<br />
gestellte Finanzmasse von 2009 zu <strong>2010</strong> sich um ca. 200 Mio €<br />
verringert hat, konnte der Bedarf der Kommunen nicht gedeckt<br />
werden. Eine Unterdeckung war also politisch gewollt, wie der Städte-<br />
und Gemeindebund Sachsen- Anhalt feststellte und weiter in seinem<br />
„Rolandbrief“ schreibt: „Systemwechsel gewollt und trefflich verfehlt –<br />
Das neue FAG ist nicht zukunftsfähig“<br />
Am 27.01.<strong>2010</strong> kam der Kreistag <strong>Harz</strong> zu seiner ersten Sitzung<br />
zusammen. Mehrheitlich und gegen unser Votum wurde der<br />
H<strong>aus</strong>haltsplanes <strong>2010</strong> beschlossen. Der Vermögensh<strong>aus</strong>halt stellt<br />
sich <strong>aus</strong>geglichen dar, wenn die 2,7 Mio € veranschlagten Kreditmittel<br />
genehmigt werden, was auf Grund der Ablehnung von<br />
Kreditaufnahmen im Jahr 2009 fraglich ist. Der Verwaltungsh<strong>aus</strong>halt<br />
weist Einnahmen von 262.660.200,00 € und Ausgaben von<br />
301.450.000,00 € <strong>aus</strong>, d.h. eine Unterdeckung von 38.789.800,00 €.<br />
Diese Unterdeckung resultiert <strong>aus</strong> dem H<strong>aus</strong>haltsjahr 2008 und muss<br />
per Gesetz in den H<strong>aus</strong>haltsplan <strong>2010</strong> übernommen werden. Ohne<br />
dieses Defizit <strong>aus</strong> dem Jahr 2008, gestaltet sich das Jahr <strong>2010</strong><br />
<strong>aus</strong>geglichen. Die Einnahmen decken die Ausgaben. Wie konnte dies<br />
erreicht werden?<br />
Auch unser Landkreis bekommt vom Land nicht alle Aufgaben<br />
<strong>aus</strong>kömmlich bezahlt, z. B. der Einzelplan „Soziale Sicherung“ ist<br />
stark unterfinanziert, gehört aber zu den Pflichtaufgaben. Deshalb<br />
sollte der Landkreis auf unseren Vorschlag eine Verfassungsklage<br />
gegen das Land Sachsen– Anhalt prüfen und einreichen, da das<br />
Finanz<strong>aus</strong>gleichgesetz <strong>aus</strong> unserer Sicht verfassungswidrig bist. Auch<br />
vom Bund bekommt der Landkreis <strong>Harz</strong> für die Kosten der Unterkunft<br />
für Hartz IV - Empfänger oder Niedriglöhner 1,25 Mio € weniger<br />
Zuweisungen.<br />
Wie gleicht der Landkreis diese Unterdeckungen <strong>aus</strong>? Er erhöht,<br />
entgegen alter Beschlüsse die Kreisumlage für 77 Städte und<br />
Gemeinden. So einfach geht das!<br />
Die Auswirkungen sind für viele Kommunen verheerend, denn der<br />
Landkreis fordert statt der schon einmal im<br />
H<strong>aus</strong>haltskonsolidierungskonzept 2009 für das Jahr <strong>2010</strong><br />
beschlossenen 63.515.800,00 € nun 67.086.600,00 €. Das sind<br />
3.570.800,00 € mehr. Nachfolgend sind die Auswirkungen für einige<br />
Städte und Gemeinden dargestellt:<br />
Kreisumlage Zuwachs in € gesamt in €<br />
Blankenburg + 437.600 5.723.300<br />
Halberstadt + 643.700 12.766.800<br />
Ballenstedt + 139.900 2.023.600<br />
<strong>Harz</strong>gerode + 134.100 2.528.300<br />
Falkenstein - 102.600 1.597.500<br />
Quedlinburg + 384.100 6.037.800<br />
Wernigerode + 1.164.000 10.9997.300<br />
Wechsel in der Kreistagsfraktion <strong>DIE</strong><br />
<strong>LINKE</strong><br />
Dr. Detlef Eckert (Bild l.) legte in<br />
Absprache mit der Fraktion zum<br />
31.12.2009 sein Kreistagsmandat nach<br />
30 Monaten nieder. Für seine geleistete<br />
Arbeit in den Kreistags-, Fraktions- und<br />
Ausschusssitzungen möchte sich die<br />
Fraktion recht herzlich bedanken und<br />
ihm für seine Arbeit im Landtag, Stadtrat<br />
Halberstadt und weitern Gremien alles<br />
Gute wünschen. Danke Detlef !<br />
Nachrücker und damit neu in der<br />
Kreistagsfraktion ist seit der letzten<br />
Kreistagssitzung am 27.01.<strong>2010</strong> Thoralf<br />
Nell. Thoralf (Bild r.) ist 41 Jahre alt und<br />
arbeitet als Ergotherapeut in der AWO<br />
Halberstadt. Bisher war er als<br />
stellvertretendes Mitglied des<br />
Jugendhilfe<strong>aus</strong>schusses des<br />
Landkreises <strong>Harz</strong> für uns tätig.<br />
Für seine zukünftige Kreistags-<br />
Fraktions- und Ausschussarbeit wünscht<br />
ihm die Fraktion alles Gute.<br />
Carsten Nell<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Für die VG Nordharz bedeutet dies z. B.,<br />
dass sie vom Land 1.999.000,00 €<br />
Zuweisungen für die Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben bekommen, aber<br />
1.959.000,00 € Kreisumlage an den<br />
Landkreis abführen muss. Es bleiben<br />
also <strong>aus</strong> diesen Positionen <strong>noch</strong><br />
40.000,00 € ! Auf<br />
Gewerbesteuereinnahmen können sie<br />
kaum zurückgreifen, den sie sind kaum<br />
vorhanden und entwickeln sich abwärts.<br />
Damit wird und muss diese Gemeinde<br />
hohe Kassenkredite (<br />
Überziehungskredite ) aufnehmen,<br />
dafür <strong>noch</strong> mehr Zinsen zahlen und
<strong>noch</strong> weniger Geld für ihre Aufgaben zur Verfügung haben. Manche<br />
Kommunen wie z.B. Thale müssen sogar deutlich mehr Kreisumlage<br />
abführen, als sie vom Land als Zuweisung bekommen.<br />
Der Finanz- und Wirtschaftskrise folgt nun die kommunale Krise.<br />
Auf Grund dieser Tatsachen hatte unsere Fraktion den Antrag gestellt,<br />
die Keisumlage für <strong>2010</strong> so festzulegen, dass der Betrag von<br />
63.515.800,00 €, wie schon 2009 beschlossen, erreicht wird. Der<br />
Landkreis hätte dadurch ein strukturelles Defizit <strong>aus</strong>weisen müssen,<br />
aber geteiltes Leid wäre halbes Leid gewesen und wir wären unserer<br />
Sozialpass wird zunehmend im gesamten <strong>Harz</strong>kreis genutzt<br />
von Eberhard Schröder, Stellv. Fraktionsvorsitzender<br />
Verantwortung gegenüber unseren<br />
Städten und Gemeinden<br />
nachgekommen. Leider bekam unser<br />
Antrag nur 12 Zustimmungen und wurde<br />
abgelehnt, obwohl viele Bürgermeister,<br />
Stadt- und Gemeinderäte im Kreistag<br />
sitzen.<br />
Ein Punkt bleibt aber: Die<br />
Verfassungsklage gegen das Land ist<br />
<strong>noch</strong> nicht vom Tisch!<br />
Nach der Einführung des Familien- und Sozialpasses für den gesamten <strong>Harz</strong>kreis im Mai 2008 war das Jahr 2009<br />
das erste komplette Jahr, in dem der Pass in Anspruch genommen werden konnte.<br />
Diese Tatsache haben wir in der ersten Kreistagssitzung am 27.01.<strong>2010</strong> zum Anlass genommen, um von der<br />
Verwaltung die aktuellsten Zahlen zu erfragen.<br />
Der Antwort der Verwaltung ist zu entnehmen, dass 2009 insgesamt 7.582 Anträge zur Ausstellung/Verlängerung<br />
gestellt und 7.574 Pässe <strong>aus</strong>gegeben wurden (HBS 1.243, QLB 1656, WR 4.675).<br />
(Nur 8 Anträge wurden abgelehnt, weil die Antragsteller über höhere Einkünfte als in der Richtlinie festgelegt<br />
verfügten.) Diese Zahl weicht von der Zahl der tatsächlichen Passinhaber ab, weil der Pass wie der<br />
Bewilligungsbescheid für ALG II, jeweils nur für 6 Monate erteilt wird. Dann muß ein neuer Antrag gestellt werden.<br />
So kommt es, dass viele Nutzer im Jahr 2009 2 Anträge stellen mußten.<br />
Festzustellen ist vor allem, dass die Akzeptanz und Nutzung des Passes im Altkreis Wernigerode sich auf stabil<br />
hohem Niveau befindet und in den Altkreisen Halberstadt und Quedlinburg eine zunehmende Tendenz aufweist. In<br />
der Stadt Falkenstein ist der Sozialpass im Jahr 2009 ( 9 Pässe ) weniger als im Jahr der Einführung (2008: 42<br />
Pässe) genutzt worden.<br />
Hier nun die Zahlen der 2009 neu <strong>aus</strong>gestellten Pässe (die Zahlen beziehen sich auf die am 01.01.<strong>2010</strong> aktuelle<br />
Gemeindestruktur):<br />
Altkreis Halberstadt Altkreis Quedlinburg Altkreis Wernigerode Falkenstein<br />
Halberstadt 636 Quedlinburg 353 Wernigerode 1.517 Falkenstein 9<br />
(2008: 341) (2008: 197) (2008: 1178) (2008: 42)<br />
Huy 57 <strong>Harz</strong>gerode 165 Ilsenburg 171<br />
Osterwieck 64 Ballenstedt 277 Blankenburg 785<br />
Vorharz 135 Thale 232 Oberharz 354<br />
Gernrode 132 Nordharz 142<br />
Gesamt 892 Gesamt 1158 Gesamt 2969 Gesamt 9<br />
Per 31.12.2009 sind insgesamt 3.894 Sozial- und Familienpässe im Landkreis <strong>Harz</strong> in Nutzung (HBS 742, QLB<br />
875, WR 2.277), davon sind 751 Kinder und Jugendliche. Der überwiegende Teil wurde an Einwohner<br />
<strong>aus</strong>gegeben, die von Hartz IV betroffen sind.<br />
Bemerkenswert ist, dass im Bereich Wernigerode 194 Rentner mit geringfügigem Einkommen (Grundsicherung)<br />
Passinhaber sind, während in Halberstadt und Quedlinburg keine Rentner den Pass nutzen.<br />
Ein Rückschlag war 2009 für ca. 70 Gymnasiasten und andere Schüler ab Klasse 11, die in HartzIV-<br />
Bedarfsgemeinschaften leben, hinzunehmen. Der Kreistag hatte ihnen ab dem Schuljahr 2008/2009 die kostenfreie<br />
Fahrt zur Schule eingeräumt, weil sie den Sozialpass besitzen. Ab dem Schuljahr 2009/<strong>2010</strong> müssen auf betreiben<br />
der CDU- und SPD-Landtagsabgeordneten auch diese Schüler einen Eigenanteil von 100 EUR an den Fahrtkosten<br />
tragen. Dem Landkreis wurde durch das Land eine weitere Bezuschussung untersagt.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass der Familien- und Sozialpass einen festen Stellenwert im <strong>Harz</strong>kreis hat. Er ändert<br />
natürlich nichts Wesentliches an der schwierigen Situation der betroffenen Menschen, ermöglicht Ihnen jedoch die<br />
einfachere Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Dafür gebührt den über 50 beteiligten Einrichtungen im<br />
Landkreis <strong>Harz</strong> ein großer Dank.<br />
Von der PDS vor 15 Jahren initiiert wird der Pass seitdem vorbildlich von der Kreisverwaltung organisiert und von<br />
den Kreistagsmitgliedern unterstützt.
Rückblick ins Jahr 2009<br />
<strong>LINKE</strong>-Forum mit MdB Jan Korte und Landesvize Achim Bittrich:<br />
<strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong> kritisiert CDU-MdB Heike Brehmers Ja zu <strong>Bundeswehr</strong>einsätzen<br />
Rund einen Monat nach dem Amtsantritt der Bundesregierung<br />
<strong>aus</strong> Union und FDP lud die <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong> am 7. Dezember zu<br />
einem Forum nach Wernigerode ein, um gemeinsam mit dem<br />
Bundestagsabgeordneten Jan Korte und dem Stellv.<br />
Landesvorsitzenden Achim Bittrich über die Auswirkungen von<br />
Schwarz-Gelb auf den <strong>Harz</strong>kreis und seine Bürger zu<br />
diskutieren.<br />
Neumitglieder herzlichst begrüßt, links Jan Korte, MdB<br />
Im Fokus standen dabei das wenige Tage zuvor im Bundestag<br />
in namentlicher Abstimmung beschlossene sogenannte<br />
Wachstumsbeschleunigungsgesetz und die Verlängerung der<br />
<strong>Bundeswehr</strong>einsätze in <strong>Afghanistan</strong>, Libanon und Afrika. Auf<br />
scharfe Kritik der <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong>N stößt hierbei die Zustimmung<br />
der <strong>Harz</strong>er CDU-Abgeordneten Heike Brehmer.<br />
Noch wenige Tage vor der Bundestagswahl habe sich Brehmer<br />
im September in Zeitungsinterviews gegen<br />
<strong>Bundeswehr</strong><strong>aus</strong>landseinsätze <strong>aus</strong>gesprochen. Brehmers<br />
jetztiges Ja sei nichts anderes als Wählertäuschung, fasste<br />
Kreisvorstand Christian Härtel die an der CDU-Abgeordneten<br />
geäußerte Kritik zusammen. Die <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong> fordert Frau<br />
Brehmer auf, nicht länger über ihre Zustimmung zu schweigen<br />
und sich endlich vor den Bürgern des Wahlkreises zu erklären.<br />
Achim Bittrich und Dieter Kabelitz (rechts)<br />
Zum sogenannten Wachstumsbeschleunigungsgesetz, dem<br />
Brehmer ebenfalls zustimmte, erklärten Korte und Bittrich: "Wer<br />
reich ist, bekommt Geschenke. Steuerentlastungen für Reiche,<br />
Erben und Unternehmen, während Arbeitnehmer durch<br />
steigende Kosten z.B. beim<br />
Gesundheitssystem belastet werden. Auf die<br />
Länder, Kreise und Kommunen kommen<br />
zudem Steuer<strong>aus</strong>fälle in Milliardenhöhe zu."<br />
Wernigerodes Fraktionschef Dieter Kabelitz<br />
ergänzte mit konkreten Zahlen für die Stadt.<br />
Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
und die Kürzungen der Landes- und<br />
Bundesregierung reißen <strong>2010</strong> ein vier Millionen<br />
Euro-Loch in den H<strong>aus</strong>halt. Ähnlich prekär sei<br />
die Situation aller Kommunen im <strong>Harz</strong>kreis.<br />
Schwarz-Gelb lege einen glatten Fehlstart mit<br />
negativen Folgen für die Bürger und<br />
Kommunen hin und bediene einseitig die<br />
Interessen der Starken zu Lasten der<br />
Schwachen, zeigten sich die über vierzig<br />
Teilnehmer des <strong>LINKE</strong>-Forums mit den Gästen<br />
<strong>aus</strong> Land und Bund einig. Die namentlichen<br />
Abstimmungen von Heike Brehmer und eine<br />
Fotogalerie von Forum gibt es im Internet auf<br />
www.dielinke-harz.de.<br />
Wahlversprechen gebrochen:<br />
<strong>Harz</strong>er CDU MdB Heike Brehmer stimmt<br />
Auslandseinsätzen der <strong>Bundeswehr</strong> zu<br />
In den Bundestagssitzungen am 3. und 4.<br />
Dezember 2009 stimmte die <strong>Harz</strong>er CDU-<br />
Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer für die<br />
Verlängerung der <strong>Bundeswehr</strong>einsätze in<br />
<strong>Afghanistan</strong>, Libanon und Afrika sowie für das<br />
sogenannte Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
und brach damit ihre Wahlversprechen<br />
vom September, gegen Auslandseinsätze der<br />
<strong>Bundeswehr</strong> stimmen zu wollen!<br />
Die Wahlversprechen von CDU MdB Heike<br />
Brehmer waren im Volksstimme-Interview vom<br />
18.09.2009 zu lesen!<br />
Darunter: NEIN zu den <strong>Bundeswehr</strong>-<br />
Auslandseinsätze<br />
Unter:<br />
www.linksfraktion.de/namentliche_abstimmungen.php
OV Halberstadt, Egon Winter<br />
Ortsverband Halberstadt erörtert Schwerpunkte der<br />
politischen Arbeit im 1.Halbjahr <strong>2010</strong><br />
Auf der 1.Ortsmitgliederversammlung im Jahr <strong>2010</strong> legte der Vorstand<br />
Rechenschaft über die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr ab und<br />
orientierte die Mitglieder über die Schwerpunkte, die in <strong>2010</strong> anstehen.<br />
Da der Vorsitzende, Gen. Joachim Nehrkorn, kurzfristig seine Teilnahme<br />
an der MV <strong>aus</strong> dringenden familiären Gründen absagen musste, gaben<br />
die stellv. Vorsitzende Genossin Marlies Jehrke und das<br />
Vorstandsmitglied Carsten Nell die Diskussionsgrundlage , von der die<br />
über 40 anwesenden Mitglieder und Sympathisanten regen Gebrauch<br />
machten. Im Mittelpunkt standen dabei Meinungen zum gegenwärtigen<br />
Zustand in der Diskussionskultur zu Personalfragen an der<br />
Bundesspitze. Kritisiert wurde, dass die unterschiedlichen Auffassungen<br />
über die bürgerlichen Medien vorrangig <strong>aus</strong>getragen werden und nicht in<br />
sachlicher Form zwischen den Beteiligten und den Struktureinheiten der<br />
Partei. Gefordert wurde , die weitere Vorbereitung des Rostocker<br />
Parteitages durch baldige Vorlage eines Programmvorschlages für die<br />
Basis inhaltlich zu ermöglichen. Wichtig sei, daß weder die östlichen<br />
Landesverbände <strong>noch</strong> die der alten Bundesländer versuchen die andere<br />
Seite unterzubuttern. Pluralismus in der Partei muss offene sachliche<br />
Erörterung unterschiedlicher Standpunkte zu Grundfragen der<br />
Zielstellung und praktischer Durchsetzung im Alltag, also sowohl auf<br />
parlamentarischem Weg, als vor allem auch vor Ort mit den Menschen,<br />
ihren Verbänden und Vertretungen ermöglichen.<br />
Keine Abstriche dürfen in der Friedenspolitik, der Ablehnung jeglicher<br />
Kriegsbeteiligung zugelassen werden.<br />
Die Solidarität mit den Naturkatastrophenopfern in Haiti unterstützen die<br />
Mitglieder des Stadtverbandes durch Teilnahme an Spendenaktionen.<br />
Dem Vorstand des Ortsverbandes wurde empfohlen in Vorbereitung der<br />
Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt ein mit Kreisvorstand und<br />
Landesvorstand abgestimmtes Programm für planmäßige Aktionen<br />
einschließlich der Klärung der Personalfragen für die<br />
Wahlkreisdirektkandidaten vorzubereiten und dieses in den BO-<br />
Bereichen und AG´ en rechtzeitig zu beraten.<br />
Halberstädter Linke unterstützen Arbeitskreis<br />
von Hans-Jürgen Scholz<br />
Inhaltlich gilt es auch, das im<br />
Auftreten und Wirksamwerden der<br />
Stadtratsfraktion abzusichern.<br />
Die Vorschläge für verstärktes<br />
Wirken der Stadtratsfraktion und der<br />
Mitglieder des Stadtvorstandes in<br />
den neu hinzugekommenen<br />
Ortsteilen wurden gebilligt.<br />
Gute Resonanz auf die<br />
Diskussionsrunde zur<br />
Geschichtsbewältigung mit<br />
Vorstellung des Film "<br />
Genosse Vater " eine DDR-<br />
Karriere-am 27.Januar<br />
Im Lindenhof war der Saal gut<br />
besucht mit über 4o Mitglieder und<br />
Sympathisanten nicht nur <strong>aus</strong> der<br />
Stadt Halberstadt, sondern dem<br />
ganzen Kreisgebiet. Dem Autor<br />
Eckhard Mieder <strong>aus</strong> Frankfurt/M.<br />
wurde gedankt für die objektive<br />
Darstellung des Entwicklungsweges<br />
seines Vaters als Oberst im<br />
Wachregiment Berlin. Auch das<br />
Auftreten unserer Genossen Arno<br />
Baxmann und Egon Winter als<br />
langjährige Freunde und Zeitzeugen<br />
fand Anerkennung. Der Wunsch<br />
wurde geäußert , derartige<br />
Diskussionsrunden auch in Zukunft<br />
zu nutzen, um den Versuchen einer<br />
einseitigen Geschichtsberichterstattung<br />
über die DDR und das<br />
Leben in ihr wirksamer<br />
entgegenzutreten .Der AG Kultur<br />
und Soziales des Stadtverbandes gilt<br />
der Dank für die Organisation der<br />
Veranstaltung.<br />
Vor rund sechs Jahren beschloss die Rot-Grüne-Regierung auf der Grundlage der Agenda <strong>2010</strong> die sogenannten<br />
„Hartz-IV-Gesetze“. Für <strong>2010</strong> ist eine Bilanz durch die Regierung festgeschrieben.<br />
Außer der Linkspartei.PDS befürworteten alle Parteien die Umsetzung der regiden Gesetze. Schon damals wurde<br />
vor den schlimmen Folgen für Millionen von Menschen gewarnt. Leider sind die Befürchtungen auch eingetroffen.<br />
Im April sind es sechs Jahre her, dass aktive <strong>Harz</strong>er Gewerkschaftler unter dem Schirm des DGB einen<br />
„Arbeitskreis gegen Sozialabbau“ gründeten. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ist bis heute die einzigste Partei, die aktive Mitglieder in<br />
diesem überparteilichen Gremium hat. Es war auch nicht zu erwarten, dass sich die Initiatoren dieser politischen<br />
Fehlleistungen an Protesten offiziell beteiligen.<br />
Die Aktivitäten des Arbeitskreises sind vielseitig. Sie reichen von der bekannten monatlichen Montagsdemo, über<br />
Spendensammlungen( siehe Presse ), Unterschriftensammlungen, Beteiligung an Veranstaltungen bis hin zu<br />
individuellen Beratungen zu Hartz IV und zu persönlichen Problemen.<br />
Das sind eigentlich auch ureigenste Aufgaben der Parteibasis.<br />
Von der Stadtorganisation erhofft sich deshalb der Arbeitskreis, dass diese sozialen Probleme in die<br />
Schwerpunktaufgaben für das Jahr <strong>2010</strong> einbezogen und aktiv unterstützt werden.
<strong>Harz</strong>er Linksjugend<br />
fordert bundesweite Umsetzung des EU-Programms für kostenloses Schulobst<br />
von Christian Härtel, Sprecherrat Linksjugend solid <strong>Harz</strong><br />
Kostenloses Schulobst muss endlich in allen<br />
Bundesländern für alle Schulkinder in den Schulen<br />
angeboten werden. Diese langjährige Forderung der<br />
Linksjugend und der <strong>LINKE</strong>N werde trotz eines EU-<br />
Schulobstprogramms <strong>noch</strong> immer nicht flächendeckend<br />
umgesetzt, erklärte Christian Härtel, Mitglied des<br />
Sprecherrates der <strong>Harz</strong>er Linksjugend.<br />
Bildmitte: Gesine Lötzsch, MdB<br />
Die Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle<br />
Anfrage der <strong>LINKE</strong>N im Deutschen Bundestag und<br />
mehrere darauf folgende Medienberichte machen<br />
erneut auf diesen Umstand aufmerksam. Obwohl die<br />
EU-Kommission der Bundesrepublik in diesem<br />
Schuljahr ca. 20 Millionen Euro zur Verfügung stellt,<br />
damit Schüler kostenlos Obst und Gemüse essen<br />
können, wollen sich neun Bundesländer nicht am<br />
Schulobstprogramm beteiligen. Weitere sechs<br />
Bundesländer, darunter Sachsen-Anhalt, arbeiten <strong>noch</strong><br />
immer an der Umsetzung. Lediglich das Saarland<br />
nimmt bereits in diesem Schuljahr am Programm teil.<br />
Die Absage vieler Länder mit dem Hinweis auf<br />
bürokratische Hürden sei nicht hinnehmbar.<br />
Wie Härtel weiter mitteilt, werde das Programm mit<br />
Beginn des neuen Schuljahres im August <strong>2010</strong> endlich<br />
Unser Oberbürgermeister<br />
von Wilfried Linde, Halberstadt<br />
auch in Sachsen-Anhalt umgesetzt. Davon werden<br />
auch die rund 14.000 im <strong>Harz</strong>kreis lebenden<br />
Schulkinder im Alter von 7 bis 15 Jahren profitieren, ist<br />
sich die Linksjugend sicher. Denn das Programm sei<br />
eine Möglichkeit, Kinder mit gesunder Ernährung<br />
vertraut zu machen.<br />
Ungesunde Ernährungsgewohnheiten bildeten sich<br />
frühzeitig her<strong>aus</strong> und haben gravierende Auswirkungen<br />
auf die Lern- und Leistungsfähigkeit der Kinder. Wie<br />
Notwendig ein Umsteuern hin zu gesünderer<br />
Ernährung sei, zeige die zunehmende<br />
Übergewichtigkeit. Bereits heute ist jedes neunte<br />
Mädchen und jeder sechste Junge davon betroffen. Vor<br />
allem viele Kinder <strong>aus</strong> einkommensschwachen<br />
Familien, im <strong>Harz</strong>kreis betrifft dies jedes dritte bis vierte<br />
Kind, finden <strong>aus</strong> Kostengründen zu wenig gesundes<br />
Obst und Gemüse auf dem heimischen Speiseplan.<br />
Mit dem EU-Programm sei ein erster, wenn auch<br />
kleiner Schritt hin zu einer gesünderen Ernährung der<br />
Kinder, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern getan.<br />
Das Ziel einer wirksamen Überwindung der<br />
unerträglichen Kinderarmut in Deutschland dürfe aber<br />
nicht <strong>aus</strong> den Augen verloren werden, so die <strong>Harz</strong>er<br />
Linksjugend abschließend.<br />
KLAR - Vorabmeldung<br />
„Das ist Betrug an denen, die es wirklich brauchen“<br />
Am 15. Februar erscheint die 16. Ausgabe der<br />
Fraktionszeitung KLAR mit dem Top-Thema: Fünf Jahre<br />
Armut per Gesetz: Wie Hartz IV das Land verändert hat!<br />
KLAR lässt Schlecker-Verkäuferinnen zu Wort kommen, die<br />
gegen Lohndumping und Leiharbeit kämpfen, porträtiert<br />
Menschen mit Migrationshintergrund, geht der Millionen-<br />
Spende von Mövenpick an die FDP nach und beleuchtet die<br />
Abzocke der Deutschen Bank. Lesen Sie vorab einen Beitrag<br />
über Millionen Hartz-IV-Beziehende und ihre Kinder, die bei<br />
der Erhöhung des Kindergeldes zum 1. Januar leer<br />
<strong>aus</strong>gingen.<br />
Er ist jung, intelligent, sympathisch, so könnte man den Oberbürgermeister kurz<br />
charakterisieren. Er ist ein würdiger Nachfolger von Dr. H<strong>aus</strong>mann.<br />
In der Volksstimme wird man immer mit einem Teil seiner Arbeit vertraut gemacht,<br />
aber es ist ja nicht alles, was er an Dienstpflichten hat, was in der Zeitung steht.<br />
Er ist ein unermüdlicher Arbeiter und scheut sich nicht.<br />
Es war erfreulich, dass gerade im letzten Jahr etliche Projekte wie unter anderem<br />
das Richtfest am Bahnhof zum Wohle der Stadt gefeiert werden konnten.<br />
Doch <strong>noch</strong> vieles ist zu tun, immer auffälliger sind durch den Bevölkerungsschwund leere<br />
Wohnungen, leere Häuser, ganze Wohnblöcke und auch Ruinen. Möge er <strong>noch</strong> lange zusammen mit<br />
den Stadträten und den Einwohnern für das nicht unbedeutende Halberstadt innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt<br />
tätig sein.<br />
Ich könnte mir vorstellen, er würde dann mit langjähriger Regierungserfahrung mal zum Ministerpräsidenten<br />
gewählt werden.
Einladung zur Mandatsträgerschulung<br />
Liebe kommunale Mandatsträger der Partei der Linken im Landkreis <strong>Harz</strong>!<br />
Als Ergebnis der Kommunalwahlen im Juni 2009 ist es uns im Landkreis <strong>Harz</strong> gelungen insgesamt 88 Mandate<br />
für die Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in den Gemeinderäten, Ortschaftsräten und Stadtparlamenten zu erkämpfen. Für eine<br />
erfolgreiche Arbeit in den Parlamenten ist es wichtig sachkundig zu sein und sich weiter zu bilden. Nach der<br />
ersten Schulung im Oktober 2009 wollen wir auch in diesem Jahr ein Angebot unterbreiten.<br />
Zur Verbesserung und Erleichterung Eurer / Ihrer Arbeit soll das nachfolgende Schulungsangebot dienen, dass<br />
durch die Vermittelung des „kommunalpolitischen forum“ Sachsen-Anhalt e.V. von der Kommunal-Akademie<br />
durchgeführt wird. Inhaltliche Schwerpunkte werden diesmal das Bau – und Vergaberecht sein und damit auch<br />
ein Bereich der alle kommunalen Ebenen betrifft. Als Referent für die Schulung konnte Guido Henke gewonnen<br />
werden.<br />
Mandatsträgerschulung<br />
kommunalpolitisches<br />
forum<br />
Wann: 27. Februar <strong>2010</strong> (Samstag) von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Geplanter Ablauf:<br />
9.00 Uhr - 09.05 Uhr - Begrüßung<br />
9.05 Uhr - 11.35 Uhr - Grundlagen und Knackpunkte des Bau –und Vergaberechtes<br />
11.35 Uhr - 11.45 Uhr - P<strong>aus</strong>e<br />
11.45 Uhr - 13.00 Uhr - Fragen und Diskussion<br />
Wo: Seminar- und Tagungshotels Spiegelsberge, Kirschallee 6<br />
(<strong>aus</strong> Blankenburg/Wernigerode: B81, Harmoniestr bis zur Kreuzung (ehem. Clubh<strong>aus</strong>), dann rechts Westerhäuserstr.,<br />
ca. 300m halb links Richtung Tiergehege;<br />
<strong>aus</strong> Quedlinburg, B79, über dem Bahnübergang bis zur Kreuzung (Baumarkt Hellweg), links in die Str. d.20.Juli, links<br />
in die Fr.-Ebert-Str. Richtung Tiergehege) – Hinweis: man kann auch schon in die R.-Diesel Str. links - Kreuzung<br />
Tankstelle - einbiegen, dann bis zur Klusstr., dann links)<br />
Für unsere Planung bitten wir um Rückmeldung bis zum 20.02.<strong>2010</strong> per Telefon<br />
oder mail (03941/24395 region@dielinke-harz.de).<br />
Gerald Grünert Ute Tichatschke<br />
Vors. „kommunalpolitisches forum“ Stellv. Kreisvorsitzende<br />
Sachsen-Anhalt e.V. KV <strong>Harz</strong><br />
„kommunalpolitisches forum“ Sachsen-Anhalt e.V., Walther-Rathenau-Str. 57, 39104 Magdeburg<br />
Telefon: (0391) 7 34 82 00, Fax: (0391) 7 34 81 67, Internetadresse: www.kf-lsa.de, e-mail: kf-lsa@t-online.de
<strong>LINKE</strong>-Abgeordnete spendeten seit 1995 mehr als 776.000 Euro für soziale Zwecke<br />
Zum Umgang mit dem Solidarfonds bei der Fraktion informiert der Abgeordnete und Leiter der Vergabekommission<br />
Dr. Detlef Eckert:<br />
„Dem Abgeordnetengesetz entsprechend<br />
schlug die unabhängige Diätenkommission<br />
1995 eine stufenweise erhebliche Diätenerhöhung<br />
der Landtagsabgeordneten vor.<br />
Einzig die PDS-Fraktion lehnte diese Vorschläge<br />
ab, denn, so ihre Argumentation: Im<br />
privaten oder öffentlichen Sektor wurden mit<br />
Verweis auf leere Kassen oder die<br />
schwelende Wirtschaftskrise die Löhne und<br />
Gehälter der Beschäftigten real gesenkt. Als<br />
Reaktion spendeten die PDS-Abgeordneten<br />
die damalige Erhöhung der Diäten in einen<br />
neu eingerichteten Solidarfonds bei der<br />
Fraktion. Der Solidarfonds wird seither<br />
weitergeführt.<br />
Unterstützt wurden und werden vorrangig<br />
sozial engagierte, konkret untersetzte<br />
Projekte, Maßnahmen im sozialen, im Kinder-,<br />
Jugend-, Sport- und Kulturbereich,<br />
antifaschistische Aktionen sowie in<br />
Ausnahmefällen auch Einzelpersonen<br />
in besonderer sozialer Notlage.<br />
Der Solidarfonds wird auf der<br />
Grundlage der finanziellen Mittel durch<br />
die seit 1995 beschlossenen<br />
Diätenerhöhungen gespeist. Die<br />
Landtagsabgeordneten spenden<br />
freiwillig den Differenzbetrag, der sich<br />
<strong>aus</strong> den Erhöhungen in der jeweiligen<br />
Legislatur ergibt, an den Solidarfonds.<br />
Der Solidarfonds arbeitet auf Grundlage<br />
seiner Satzung, eine Vergabekommission entscheidet über die<br />
eingehenden Anträge.<br />
Allein im Jahr 2009 wurden bisher für 140 Anträge insgesamt<br />
67.681,69 € <strong>aus</strong>gezahlt. Seit 1995 wurden mit Stand November<br />
2009 insgesamt 776.773,01 € für 805 Anträge <strong>aus</strong>gezahlt.“<br />
Andrè Lüderitz unterstützte <strong>aus</strong> dem Solidarfonds der Landtagsfraktion<br />
Seit meiner Wahl<br />
in den Landtag<br />
von Sachsen-<br />
Anhalt spende ich<br />
monatlich 250,00<br />
EUR in den<br />
Solidarfonds der<br />
Landtagsfraktion.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong><br />
gebe ich<br />
Projekten und<br />
Vereinen<br />
individuelle<br />
Unterstützung. Sollten Sie Interesse an einer<br />
Förderung <strong>aus</strong> dem Solidarfonds haben, so<br />
wenden Sie sich bitte direkt an mich oder an<br />
mein Wahlkreisbüro. Der Antrag kann auch<br />
unmittelbar an die Landtagsfraktion gestellt<br />
werden.<br />
Der Antrag kann auch unmittelbar an die<br />
Landtagsfraktion gestellt werden.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Fraktion im Landtag<br />
von Sachsen-Anhalt<br />
Solidarfonds<br />
Dr. Detlef Eckert<br />
Domplatz 6–9<br />
39104 Magdeburg<br />
Weiteres zum Solidarfonds unter:<br />
www.andre-luederitz.de/im_landtag/<br />
solidarfonds<br />
(Folgende Einrichtungen habe ich bisher mit<br />
meinen Spenden unterstützt:<br />
� Verein "Augen auf im <strong>Harz</strong>" e.V.<br />
� Kindertagesstätte Königshütte (Spielplatz)<br />
� Goetheschule Ilsenburg (AG Geschichte)<br />
� Europa Aktionsforum e.V. Quedlinburg<br />
� Spielmannszug Freiwillige Feuerwehr Harsleben e.V.<br />
� DRK Kinderheim Waldmühle Wernigerode<br />
� Gehörlosenverein "<strong>Harz</strong>gruß" e.V. Halberstadt/Wernigrode<br />
� Sozialzentrum Bode e.V. Thale<br />
� Kinderhort der Diesterweg-Grundschule Wernigerode<br />
� AWO-Kinderheim Kreuzberg Wernigerode<br />
� Pferdesportverein Börnecke e.V.<br />
� Selbsthilfegruppe "Niere im Vorharz" e.V.<br />
� Kontiki e.V. Quedlinburg<br />
� Kinderhilfe für Siebenbürgen e.V.<br />
� Freiwillige Feuerwehr Ilsenburg, Jugendgruppe<br />
� Dachverein Reichenstrasse Quedlinburg<br />
� Sportzentrum "Großer Ziegenberg" Ballenstedt<br />
� Förderverein Pestalozzischule Wernigerode<br />
Weihnachtsüberraschung: 300 EUR-Spende für Jugendfeuerwehr<br />
Ilsenburg
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt www.dielinke-fraktion-lsa.de<br />
Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>:<br />
Minister Haseloff trägt in Sachen illegaler Müllverbringung selbst Verantwortung<br />
Zur derzeitigen Debatte um die Müll-Tongruben in Sachsen-Anhalt bemerkt der umweltpol. Sprecher der Fraktion<br />
André Lüderitz:<br />
„Es ja durch<strong>aus</strong> zu begrüßen, wenn Minister Haseloff<br />
bei dem französischen Konzern Veolia eine<br />
Mitverantwortung für illegale Mülleinlagerungen in<br />
Möckern und Vehlitz sieht. Allerdings muss Herr<br />
Haseloff sich fragen lassen, wer für diese Situation die<br />
Verantwortung trägt: Das ist das in seinem<br />
Verantwortungsbereich liegende Bergamt. Die<br />
derzeitige Situation wurde durch fehlende Aufsicht<br />
ermöglicht.<br />
Die Stoffströme sind schon lange bekannt und im 11.<br />
Parlamentarischen Untersuchungs<strong>aus</strong>schuss wurde<br />
dazu mehrfach vorgetragen.<br />
Dass der Steuerzahler nun möglicherweise für<br />
mindestens 24,2 Mio. Euro allein für die<br />
Gefahrenabwehr aufkommen soll, hat Herr Haseloff<br />
also mit zu verantworten.<br />
Unabhängig davon trägt Veolia eine unmittelbare<br />
Mitverantwortung, der Konzern hat unmittelbar über die<br />
HRH Recycling GmbH Rietzel kräftig an der illegalen<br />
Müllverbringung in die Tongruben mitverdient, laut<br />
Geschäftsbericht 2007 im zweistelligen<br />
Millionenbereich.<br />
Ablehnend steht <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> dem Ansinnen von Veolia<br />
gegenüber, Heizschlacken <strong>aus</strong> dem Müllheizkraftwerk<br />
Rothensee in die Tongruben zu verbringen. Die einzig<br />
sinnvolle Lösung besteht nach Auffassung der <strong>LINKE</strong>N<br />
in einem umfassenden Sanierungskonzept und in der<br />
Stilllegung nach Deponierecht. In den Gruben liegt Müll<br />
und so ist damit auch zu verfahren.<br />
Minister Haseloff sollte sich dieser Verantwortung<br />
stellen, umgehend ein Konzept vorlegen und nicht auf<br />
Zeit spielen.“<br />
Magdeburg, 28. Januar <strong>2010</strong><br />
Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>:<br />
Betroffene von Nachterstedt benötigen jetzt Hilfe und Unterstützung<br />
Zu den heute vom Wirtschaftsminister vorgestellten Informationen zu dem Unglück in Nachterstedt erklärt der<br />
wirtschaftspol. Sprecher der Fraktion Dr. Frank Thiel:<br />
„Wenn am Ende die<br />
Aussage stehen bleibt, dass<br />
es keine Anzeichen für<br />
einen Bergrutsch gab, war<br />
wohl die Sichtung der 400<br />
Unterlagen nicht zwingend<br />
notwendig.<br />
Fakt ist doch offenbar in<br />
jedem Fall, dass<br />
umfangreiche<br />
Sicherungsmaßnahmen<br />
notwendig sind, um die<br />
Umgebung des<br />
Concordiasees wieder zu<br />
dem zu machen, was vorher mit hohem Aufwand<br />
geschaffen wurde.<br />
Wenn Minister Haseloff schulterzuckend feststellt, es<br />
dauere wohl <strong>noch</strong> etwas länger, ist den Betroffenen so<br />
wenig geholfen, wie mit vagen Zusagen hinsichtlich<br />
einer Unterstützung.<br />
Es liegt doch klar auf der Hand, dass der See<br />
möglicherweise auf Jahre für eine touristische<br />
Nutzung gesperrt ist. Dann ist es nur gerecht, wenn in<br />
einem offenbar nicht ordnungsgemäß abgesicherten<br />
Bergbaugebiet durch das Land angelockte kleine<br />
Investoren und Existenzgründer in ihrer Notlage nicht<br />
allein gelassen werden.<br />
Die Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert Minister Haseloff zu<br />
einem sofortigen klaren Bekenntnis zu<br />
Alternativangeboten und finanziellen Hilfen für die<br />
betroffenen Menschen und Unternehmen auf.<br />
Schließlich sind im aktuelle Doppelh<strong>aus</strong>halt finanzielle<br />
Mittel für Bergbaufolgeschäden eingestellt.<br />
Die Gewissheit der vermittelten Ungewissheit <strong>aus</strong> dem<br />
Wirtschaftsministerium reicht nicht <strong>aus</strong>. Zuerst kam<br />
eine lange Frist der Ungewissheit zu den Ursachen, die<br />
nicht klar sind. Jetzt kommt die lange Frist für ein<br />
Erkundungskonzept für die Sanierung von<br />
Ursachen, die keiner kennt. Die Dinge auf die lange<br />
Bank zu schieben, hilft keinem.<br />
Fakt bleibt: Der See bleibt für Jahre nicht nutzbar,<br />
Soforthilfe und Alternativen für die Betroffenen sind<br />
jetzt zu leisten, ansonsten werden sie finanziell nicht<br />
überleben können. Um ein solches Bekenntnis<br />
allerdings drückt sich Wirtschaftsminister Haseloff<br />
herum – zumindest diese Gewissheit hat er heute<br />
leider vermittelt.“<br />
Magdeburg, 1. Februar <strong>2010</strong><br />
Neue Website - www.bildung-wirkt.de/
Gemeindegebietsreform schafft mehr Probleme, als sie löst<br />
Zu den heute von der Landesregierung vorgestellten zwölf Gesetzesvorhaben zur<br />
Gemeindegebietsreform erklärt der kommunalpolitische Sprecher der Fraktion Gerald Grünert:<br />
„Gemessen an dem im<br />
Koalitionsvertrag festgeleg-ten<br />
Ziel, in einer<br />
Freiwilligkeitsphase bis zu den<br />
Kommunalwahlen 2009<br />
einheitliche und leistungsfähige<br />
Gemeindestrukturen<br />
sowie flächendeckend<br />
Einheitsgemeinden zu<br />
schaffen, ist die<br />
Landesregierung klar<br />
gescheitert. Neben den<br />
Einheitsgemeinden wird es<br />
nun auch Verbandsgemeinden<br />
geben. Insbesondere durch<br />
Ausnahmeregelungen werden nach Abschluss der<br />
gesetzlichen Phase der Gemeindegebietsreform zum Teil<br />
riesige, unförmige und nichtzusammengehörige<br />
kommunale Gliederungen entstanden sein, die weder<br />
durch die Zahl ihrer Einwohner <strong>noch</strong> durch ihre territoriale<br />
Struktur vergleichbar sind.<br />
Die Gemeindegebietsreform trägt nichts zur Lösung der<br />
Stadt-Umland-Problematik im Umfeld der Mittel und<br />
Oberzentren bei. Wenig kompatibel sind die neu<br />
entstehenden Gemeindestrukturen auch hinsichtlich der<br />
Aufstellung eines neuen Landesentwicklungsplanes. Ob<br />
die Gemeindegebietsreform tatsächlich zur erhofften<br />
höheren Leistungsfähigkeit, zu mehr Wirtschaftlichkeit und<br />
Effizienz der gemeindlichen Strukturen führen wird, darf<br />
eher bezweifelt werden.<br />
Lange Zeit war es um Fragen der künftigen gemeinsamen<br />
Identität, des möglichen bürgerschaftlichen Engagement<br />
von Thomas Post, Gernrode<br />
Thema Gebietsreform, zum MZ<br />
Artikel und Kommentar vom 30.12.09<br />
Dieser Artikel und die darin gemachten<br />
Aussagen von Landrat Michael Ermrich sind, um es<br />
sachlich und höflich zu formulieren, eine bodenlose<br />
Frechheit. Bürger die ihm weniger gut gesonnen sind<br />
würden dies wohl um einiges härter und unhöflicher<br />
<strong>aus</strong>drücken, unsere markige deutsche Muttersprache gibt<br />
dies zweifellos her.<br />
Ich bin über<strong>aus</strong> betrübt das Herrn Ermrich, im Gespräch<br />
mit der Presse, auf die Gemeindegebietsreform<br />
angesprochen, ein leichtes Aufstöhnen entfuhr. Da kann<br />
er sich wenigstens ansatzweise vorstellen wie es seinen<br />
Bürgerinnen und Bürgern mit dieser „Reform“ geht. Hier ist<br />
es wahrlich nicht nur ein „leichtes Aufstöhnen“, ihnen<br />
dürften ganz andere Sachen entfahren! Diejenigen die ihr<br />
Recht in beide Hände nehmen, wie beispielsweise die<br />
Bürger der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode, die sich<br />
gegen die Zerschlagung und für die Eigenständigkeit ihrer<br />
Orte einsetzen als Hort der Widerspenstigen zu<br />
verunglimpfen, das ist weit mehr als nur ein starkes Stück.<br />
Das ist einem Landrat der für alle seine Bürger da sein will<br />
ganz einfach unwürdig. Gerade er müsste, nach den<br />
negativen Erfahrungen mit der Kreisgebietsreform, doch<br />
ganz genau wissen, dass diese Gemeindegebietsreform<br />
ein absoluter, wenn auch schlechter Witz ist. Die<br />
Zielstellungen beider „Reformen“ sind ähnlich, das was<br />
schlussendlich dabei her<strong>aus</strong>kommt wird auch ähnlich<br />
sein. Leider ist es ein Witz der wieder einmal auf die<br />
und der demokratischen Teilhabechancen der Bürger<br />
nicht gut bestellt. Wenngleich mit Zwang kaum<br />
notwendige Akzeptanz geschaffen werden kann und<br />
darüber hin<strong>aus</strong> zahlreiche kommunale Mandate verloren<br />
gehen, so ist es grundsätzlich doch zu begrüßen, dass<br />
CDU und SPD in der gesetzlichen Phase in den<br />
Gemeinden, die den Einheitsgemeinden gesetzlich<br />
zugeordnet werden sollen, nun die Bildung von<br />
Ortschaftsräten und die Neuwahl von Ortsbürgermeister<br />
zulassen wollen. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> hatte das bereits zu Beginn<br />
der Legislaturperiode gefordert.<br />
Dies ist zwar ein richtiger Schritt, er beseitigt jedoch nicht<br />
die nun entstandene demokratische Schieflage. So ist für<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> nicht nachvollziehbar, warum die<br />
Landesregierung nur dann die Gemeinderäte neu wählen<br />
lassen will, wenn der gesetzlich einzugemeindende<br />
Bevölkerungsteil mehr als ein Drittel der Einwohnerschaft<br />
in der künftigen Einheitsgemeinde stellt.<br />
Notwendig bleibt für <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> auch die weitere<br />
Qualifizierung des Ortschaftsverfassungsrechtes zur<br />
sachlichen und finanziellen Absicherung der<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und Entscheidungsrechte vor<br />
Ort.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> wird sich konstruktiv an der parlamentarischen<br />
Behandlung der Gesetze beteiligen und entsprechende<br />
Änderungsvorschläge in die Debatte einbringen."<br />
Magdeburg, 02. Februar <strong>2010</strong><br />
Quelle: http://www.dielinke-fraktionlsa.de/nc/politik/presse/detail/artikel/gemeindegebietsreform-schafftmehr-probleme-als-sie-loest/<br />
K<strong>noch</strong>en der Bürgerinnen und Bürger gehen wird! Dies<br />
auch so öffentlich zu benennen, dazu gehört natürlich ein<br />
gehöriges Stück Ehrlichkeit gegenüber denen von denen<br />
man in sein Amt gehoben wurde.<br />
Der Bürgermeister der „aufstrebenden“ Stadt Thale<br />
Balcerowski äußerte sich, wie die „MZ“ am 01.12.09<br />
berichtete, das nach den Anhörungen in Westerh<strong>aus</strong>en<br />
und Allrode, nun alles für eine Eingemeindung nach Thale<br />
klar sei. Na da müsste, nach den weit<strong>aus</strong><br />
überzeugenderem Bürger-Votum in Gernrode, Bad<br />
Suderode und Rieder ja erst recht alles klar und in<br />
trockenen Tüchern sein. Oder gelten etwa für die<br />
„aufstrebende“ Stadt Thale andere Prämissen als für<br />
andere Städte und Gemeinden, Herr Landrat?<br />
Wenn eine Verwaltungseinheit wie Gernrode, die sich<br />
nicht von den Bestechungsversuchen des Landes ködern<br />
ließ nun zerschlagen werden sollte hat dies nichts mit der<br />
Tilgung weißer Flecke auf der politischen Landkarte zu<br />
tun. Getilgt werden hier einzig und allein der Bürgerwille<br />
und die Demokratie, dies sollte den Damen und Herren in<br />
Magdeburg schnellstens klar werden, ansonsten könnten<br />
die folgen echt arg werden.<br />
Sehr gefreut habe ich mich über die Literaturfestigkeit<br />
ihres Kommentators Uwe Kr<strong>aus</strong>, in punkto William<br />
Shakespeare. Ansonsten war sein Kommentar zu diesem<br />
Thema leider voll daneben. Formulierungen wie „<strong>Harz</strong>er<br />
Freizeit-Politiker“, „rebellische Dörfer“ oder „Kuckucksuhrenstädtchen<br />
sind bei diesem ernsten Thema in<br />
keinster Weise angebracht, weil beleidigend.
von Udo Hammelsbeck, Ilsenburg, OT Drübeck<br />
Interessanter Vortrag zum 51. Jahrestag der Kubanischen Revolution<br />
Am Dienstag, den 12.01.<strong>2010</strong> trafen sich die Genossen<br />
der Senioren-AG der „Linken“ zu einem interessanten<br />
Vortrag über den 51. Jahrestag der Kubanischen<br />
Revolution.<br />
Hiermit wurde das traditionelle allmonatliche<br />
Dienstagtreffen für das Jahr <strong>2010</strong> mit Kaffee und<br />
Kuchen eröffnet.<br />
Genosse Egon Eismann eröffnete seinen Vortrag mit<br />
einigen Auszügen <strong>aus</strong> Fidel Castros Biographie. Fidel<br />
Castro einst ein Großgrundbesitzersohn wurde durch<br />
den antiimperialistischen Befreiungskampf gegen die<br />
Batista-Diktatur, einer Marionette der USA, zum<br />
überzeugten Marxisten. Die Ausstrahlung der<br />
sozialistischen Ideen auf Lateinamerika und Afrika ist<br />
unübersehbar. Mit Hilfe von Lehrern und Ärzten wurde<br />
vielen Menschen in der dritten Welt viel Gutes getan.<br />
Auch kubanische Soldaten halfen der<br />
Befreiungsbewegung in Angola damals im Kampf<br />
gegen die Kräfte, die damals das Apartheid-Regime in<br />
Südafrika unterstützte. Sogar Studenten <strong>aus</strong> den USA<br />
können in Kuba kostenlos studieren wie der Referent<br />
weiter erklärte. Andererseits ist die Embargopolitik der<br />
USA verhängnisvoll, die teilweise sogar von der EU<br />
mitgetragen wurde.<br />
In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass das<br />
Erstarken der antiimperialistischen Kräfte auf dem<br />
lateinamerikanischen Subkontinent auch im Kontext mit<br />
dem Erstarken der sozialistischen Volksrepublik China<br />
steht, deren Kapitalanlagen in den USA die USA ins<br />
Grübeln bringen müsste, wie <strong>aus</strong>gerechnet ein<br />
ideologischer und ökonomischer Konkurrent einen<br />
dermaßen großen Einfluss auf die kapitalistische<br />
Weltwirtschaft und somit auch auf die USA nehmen<br />
kann.<br />
Zu Gast im<br />
Bundestag<br />
von Irmgard Scholz<br />
Auch in diesem Jahr<br />
konnten Mitglieder und<br />
Sympathisanten <strong>aus</strong><br />
dem <strong>Harz</strong>kreis die<br />
Einladung der<br />
Linksfraktion zum<br />
Neujahrsempfang<br />
wahrnehmen. Eis und<br />
Kälte während der<br />
Anfahrt waren schnell<br />
vergessen, nach dem<br />
Gregor Gysi die<br />
zahlreichen Gäste<br />
begrüßt hatte.<br />
In bekannt lockerer Art<br />
verwies er auf Erfolge<br />
der Partei 2009,<br />
erwähnte vorhandene<br />
Meinungsverschiedenheiten<br />
und<br />
Führungsprobleme.<br />
Am Beispiel Schles-wig-Holstein erläuterte er den Umgang des konservativen Lagers mit den Linken im<br />
Zusammenhang mit der Landtagswahl und dar<strong>aus</strong> ergebene interessante Konsequenzen.<br />
Den unterhaltsamen Teil nutzten alle um „Gesichter“ <strong>aus</strong>findig zu machen, Autogramme zu erhalten<br />
(Autogrammjäger “Max“) und mit bis dahin unbekannten Tischnachbarn Gedanken und Meinungen <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen.<br />
Die Bewirtung war großzügig und hat ohne Zweifel zur guten Stimmung beigetragen.<br />
Fazit: eine <strong>aus</strong> Sicht der Gäste gelungene Veranstaltung.<br />
Nebenbei sollten sich Interessierte für das nächste Jahr rechtzeitig selbst um eine Einladung bemühen.
von Mario Kühne, Stadt Falkenstein<br />
Problematik der Schulentwicklung in der Stadt Falkenstein/<strong>Harz</strong><br />
Die letzten Jahre haben es gezeigt, in Sachsen - Anhalt<br />
werden immer mehr Schulen geschlossen und auch in<br />
unserer Stadt steht das Thema seit einigen Wochen ganz<br />
oben auf der Liste.<br />
Obwohl man in Sachsen-Anhalt nun schon seit der Wende<br />
weiß, dass die Menschen abwandern und es so zu einem<br />
immer größer werdenden demografischen Problem<br />
kommt, fällt der agierenden Politik nichts weiter ein, als<br />
Dinge der öffentlichen Daseinsvorsorge verschwinden zu<br />
lassen. Dabei wird dann gern die Schuld bei den Städten<br />
und Gemeinden gesucht und ganz vergessen, dass das<br />
Land Sachsen - Anhalt einen verfassungsmäßigen Auftrag<br />
hat und die Finanzierung für die Städte und Gemeinden<br />
schon mehr als zu wünschen übrig lässt.<br />
Ähnlich diesem Problem liegt auch das Problem<br />
"Förderung der Schulen" in diesem Land und so ist in den<br />
letzten Jahren ein Investitionsstau an den Schulen der<br />
Stadt Falkenstein / <strong>Harz</strong> entstanden, welchen die Stadt<br />
nicht mehr selbst auffangen kann. Und dabei ist unsere<br />
Stadt nicht Pleite, wie die meisten Kommunen in diesem<br />
Bundesland, sondern weit einen <strong>aus</strong>geglichenen H<strong>aus</strong>halt<br />
<strong>aus</strong>.<br />
Und so wurde im vergangenem Jahr ein Förderprogramm<br />
für die Sanierung von Schulen im Land aufgelegt, welches<br />
gleich einmal zwei Gesetze und Verordnungen des<br />
Kultusministeriums <strong>aus</strong>hebelt. Übersetzt bedeutet dies,<br />
dass normal eine Grundschule 60 Schüler aufweisen<br />
muss, um überhaupt eine Chance zu haben weiter<br />
betrieben zu werden. Da bei der Bildung der Stadt<br />
Falkenstein/ <strong>Harz</strong> der Ortsteil Meisdorf schon eine<br />
Grundschule hatte, kommt hier die Ausnahmeregelung<br />
zum tragen und so darf die Grundschule in Meisdorf bei<br />
einer Anzahl von 40 Schülern weiter arbeiten. Soweit die<br />
eine Verordnung. Ein Runderlass des Kultusministers <strong>aus</strong><br />
dem Jahr 2008 besagt weiterhin, dass keine Schulen<br />
mehr geschlossen werden sollen, da es bereits in den<br />
letzten Jahren einen Kahlschlag in den Grund- und<br />
Sekundarschulen des Landes gegeben hat, soweit die<br />
zweite Verordnung.<br />
Da dieses Förderprogramm aber in seinen Richtlinien<br />
festlegt, dass im Interesse der Investitionssicherheit nun<br />
auf einmal 120 Schüler in einer Schule nachgewiesen<br />
werden müssen, fallen die schon erwähnten<br />
Verordnungen des Landes auf einmal ins Wasser und<br />
alles ist zwar geregelt, aber beim Geld hört bekanntlich<br />
die Freundschaft auf.<br />
Nun kann die Stadt Falkenstein eine Förderung einer<br />
Grundschule und einer Sekundarschule erhalten und hat<br />
so im Jahr 2009 einen entsprechenden Antrag gestellt,<br />
der aber abgelehnt wurde, weil der Nachweis der<br />
geforderten Schüler nicht erbracht werden konnte und das<br />
pädagogische Konzept neu erstellt werden sollte. Eine<br />
bessere Einstufung in der Reihenfolge der Bauplanung im<br />
Landkreis <strong>Harz</strong> und die Tatsache, dass es in der Stadt<br />
Falkenstein fast ein Novum einer Schulform (Sekundarund<br />
Grundschule in einem Objekt) gibt, änderte dies und<br />
.<br />
es sollte ein neuer Antrag gestellt werden. Aber ein<br />
Hindernis hat sich das Landesverwaltungsamt des Landes<br />
dann doch <strong>noch</strong> <strong>aus</strong>gedacht: Auf einmal viel doch wirklich<br />
auf, dass die Stadt im Ortsteil Meisdorf <strong>noch</strong> eine<br />
Grundschule hat und dass diese ab dem Jahr 2014 zu<br />
schließen sei. Nebenbei bemerkt, anders hätte die Stadt<br />
auch das Hindernis mit 120 Schülern nicht überwinden<br />
können.<br />
Also bleibt die Konsequenz, soll Geld vom Land kommen,<br />
muss die Grundschule schließen. Nun erreichte uns eine<br />
weitere Nachricht, die eine Erhaltung der Grundschule<br />
wiederum erzittern lässt. Die Gemeindegebietsreform in<br />
Sachen - Anhalt ist fast abgeschlossen und unsere<br />
Nachbarstadt Ballenstedt will natürlich ihre Schüler selbst<br />
in ihren Schulen haben und so fallen bisherige Schüler<br />
<strong>aus</strong> Radisleben auch <strong>noch</strong> weg.<br />
Nun hatten auch die Abgeordneten der <strong>LINKE</strong>N im<br />
Stadtrat zu entscheiden, ob unter diesen<br />
Förderbedingungen, ein erneuter Antrag gestellt werden<br />
soll oder nicht. Und die Abgeordneten haben sich dazu<br />
entschlossen dieser Antragsstellung nicht im Wege zu<br />
stehen. Damit verbunden waren aber auch Forderung der<br />
Fraktion, die nach langer Diskussion im Stadtrat dann<br />
doch zum Tragen kamen. Nicht vergessen darf man aber<br />
dabei, dass die Chance besteht im Ortsteil Ermsleben<br />
eine komplett sanierte, neu <strong>aus</strong>gestattete und neue<br />
Schulform mit dem Investitionsprogramm möglich ist. Und<br />
so sollte man abwägen, was zu tun ist. Zumal niemand<br />
der Entscheidungsträger im Land überhaupt Interesse an<br />
einem Weiterbestand der Grundschule im Ortsteil<br />
Meisdorf zeigt. Dies ist im Ergebnis einer Veranstaltung<br />
der Fraktion Junges Forum, Robin Hood in Meisdorf<br />
deutlich geworden. Obwohl diese Veranstaltung leider<br />
eher zu einer Wahlveranstaltung der eingeladenen CDU -<br />
Grünen verkommen ist, wurde deutlich, Förderung für<br />
Ermsleben ja aber ohne Meisdorf.<br />
Da dies ja nun schon fast beschlossene Sache ist und<br />
sicher erst nach 2014 so richtig deutlich wird, kann man<br />
nur hoffen, dass die Förderung fr die beiden Schulen in<br />
Ermsleben dann auch wirklich kommt. Denn sonst stehen<br />
alle Schulen der Stadt auf dem Prüfstand.<br />
Nun bleibt für die <strong>LINKE</strong>, endlich nach einem Konzept für<br />
die zukünftige Schulform zu fragen und sich dieses<br />
Konzept richtig anzuschauen. Gleichfalls bleiben die<br />
Überlegungen nach einer Ganztagsschule und die<br />
Möglichkeiten diese auch zu verwirklichen. Als dritter<br />
Punkt stellt sich die Frage nach dem Schülertransport und<br />
dessen Planung und Umsetzung. Gleichzeitig kommen<br />
damit sicherlich auch <strong>noch</strong> mal Kosten auf die Eltern zu,<br />
zumindest auf die Meisdorfer Eltern, die bisher ohne<br />
öffentliche Verkehrsmittel ihre Kinder zur Schule bringen<br />
konnten. Und fr die Meisdorfer bleibt dann <strong>noch</strong> zu fragen:<br />
Was wird <strong>aus</strong> dem Gebäude und dem Grundstück der<br />
jetzigen Grundschule. Das dies alles <strong>noch</strong> etwas<br />
spekulative Überlegungen sind, ist uns klar. Aber ein<br />
möglicher Weg sollte schon deutlich beschrieben sein.
Es gratulieren die jeweiligen Ortsvorstände und<br />
der Kreisvorstand den Jubilaren im Januar &<br />
Februar <strong>2010</strong>:<br />
- Henning Wesarg, Halberstadt zum<br />
80. Geburtstag;<br />
- Renate Meißner, Osterwick zum<br />
- 70. Geburtstag;<br />
- Eckhardt Wendel, Blankenburg zum<br />
70. Geburtstag;<br />
- Ulla Wittur, Wernigerode zum<br />
65. Geburtstag;<br />
- Ulrich Kasten, Halberstadt zum<br />
60. Geburtstag;<br />
- Dieter Bergt, Halberstadt zum<br />
60. Geburtstag;<br />
- Liselotte Hübner, Halberstadt zum<br />
85. Geburtstag;<br />
- Horst Fischer, Halberstadt zum<br />
70. Geburtstag;<br />
Der „<strong>Harz</strong>laut“ schließt sich den Glückwünschen an!<br />
Auf diesem Wege möchten wir allen<br />
„Geburtstagskindern“ in diesem Monat auf das<br />
Herzlichste gratulieren!<br />
------------------------------------------------------------------<br />
Die aktuelle und vollzählige Nennung der Jubilare erfolgt<br />
über eine rechtzeitige Zuarbeit durch die zuständigen<br />
Basisorganisationen an die Regionalgeschäftsstelle.<br />
Fortsetzung Titelseite:<br />
Finanz<strong>aus</strong>schussvorsitzender Thomas<br />
Schatz: "Verarmte Kommunen ohne<br />
Lebensqualität Bullerjahns Strategie für<br />
Sachsen-Anhalt?"<br />
Das jüngste beschlossene<br />
Finanz<strong>aus</strong>gleichsgesetz (FAG), dem auch alle<br />
CDU und SPD-Landtagsabgeordneten des<br />
<strong>Harz</strong>kreises zustimmten, reißt tiefe Löcher in<br />
die H<strong>aus</strong>halte der Städte und Gemeinden und<br />
wird zurecht von den Bürgermeistern über alle<br />
Parteigrenzen hinweg auf das Schärfste<br />
kritisiert. Zudem bezahlen die Kommunen <strong>noch</strong><br />
immer die Kosten für die Kreisgebietsreform.<br />
Das Land beteiligt sich nicht an den in<br />
Millionenhöhe entstandenen Kosten und der<br />
Landkreis hat sich dieses Geld über eine<br />
höhere Kreisumlage bei den Kommunen<br />
geholt.<br />
Für die negativen Folgen Bullerjahnscher<br />
Finanzpolitik bekommen die Bürger derzeit die<br />
Rechnung präsentiert. Auch in Wernigerode<br />
hat die Verwaltung bereits erste<br />
Gebührenerhöhungen für die Bürger geplant,<br />
oder sollte man diese beschönigend<br />
"Bullerjahn-Aufschlag" nennen? Den<br />
Kommunen, wie auch Wernigerode, droht eine<br />
Rotstiftpolitik bei den so genannten freiwilligen<br />
Aufgaben, also Soziales, Kultur, Sport und<br />
Vereinsförderung. Doch gerade dieses<br />
vielfältige Angebot macht die Lebensqualität in<br />
den Kommunen <strong>aus</strong>.<br />
Mit andauernd in der Krise befindlichen<br />
H<strong>aus</strong>halten kann man Sachsen-Anhalt weder<br />
voranbringen, <strong>noch</strong> zukunftssicher machen, so<br />
wie es Bullerjahn für seine Politik in Anspruch<br />
nimmt. Als Finanz<strong>aus</strong>schussvorsitzender<br />
mahne ich eine Gemeindefinanzreform an, um<br />
der starken Abhängigkeit der<br />
Kommunalfinanzen von der Konjunkturlage<br />
und den Landeszuweisungen<br />
entgegenzutreten. Die zu erbringenden<br />
Leistungen der "Öffentlichen Daseinsvorsorge"<br />
müssen endlich aufgabengerecht finanziert<br />
werden.<br />
Thomas Schatz, Stellv. <strong>LINKE</strong>-<br />
Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des<br />
Finanz<strong>aus</strong>schusses im Stadtrat Wernigerode
Aktive Senioren <strong>2010</strong><br />
von Hans-Joachim Scholz, Halberstadt<br />
Nach wie vor ist die Altersgruppe der Senioren die zahlenmäßig stärkste in unserer Partei. Auch bei den linken<br />
Sympathisantinnen und Sympathisanten ist die Aktivität vieler Senioren beispielhaft.<br />
Die Erfolge des vergangenen Jahres wären ohne die Senioren nicht denkbar. In den meisten Vorständen der<br />
verschiedenen Ebenen hat es eine Verjüngung gegeben. Das ist gut so und muss weiter fortgeführt werden.<br />
Jahrzehntelange Lebenserfahrung in Beruf und Parteileben dürfen den nachfolgenden Generationen nicht<br />
vorenthalten werden, ohne dabei zu bevormunden.<br />
Bei den Veranstaltungen der AG Senioren in Halberstadt erlebe ich immer wieder das große Interesse an einer<br />
lebendigen, konstruktiven Mitarbeit. Die sozialen Probleme im Zusammenhang mit der Lohn- und<br />
Rentengestaltung in unserem Land machen eine ständige zielgerichtete Zusammenarbeit der Generationen<br />
unverzichtbar.<br />
Ich schlage deshalb den Seniorenvertretern der <strong>Harz</strong>er Basisorganisation eine enge Zusammenarbeit und<br />
Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch vor. In Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft ist dazu ein Treffen aller<br />
interessierten <strong>Harz</strong>er Senioren, auch parteilose, vorgesehen.<br />
Die BO`en sollten in Vorbereitung des Treffens langfristig Gedanken an den Seniorenvertreter des Kreisvorstandes<br />
herantragen. Anbei der Arbeitsplan der Landes AG.<br />
Arbeitsplan <strong>2010</strong> - AG Senioren <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Sachsen-Anhalt<br />
Auf der Grundlage der Beschlüsse der 1. Tagung des 2. Landesparteitages und nachfolgender<br />
Beschlüsse zur Vorbereitung der Landtagswahl 2011 und der zu führenden Programmdiskussion<br />
setzen wir uns für das Jahr <strong>2010</strong> folgende Schwerpunkte:<br />
1. Aktive Mitarbeit bei der Gestaltung der Parteiarbeit in<br />
Ortsverbänden/Basisorganisationen. Hier ist besonders unser Engagement in der<br />
Sozialpolitik und zur gelebten Geschichte gefragt.<br />
2. Das Jahr <strong>2010</strong> verlangt unsere ganze Kraft. Wir unterstützen die Vorhaben des Bundes- und<br />
Landesvorstandes in Vorbereitung und Durchführung<br />
- der Programmdiskussion. Hier zeigt sich täglich neu in der Praxis, dass wir<br />
unbedingt ein Parteiprogramm brauchen, um unsere Arbeit gezielt gestalten zu können<br />
- sowie der Landtagswahlen 2011.<br />
3. In Abhängigkeit von der Durchführung der Hauptversammlung der Senioren-Arbeitsgemeinschaften der<br />
Bundesrepublik planen wir für Oktober/November einen Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch der Senioren-<br />
Arbeitsgemeinschaften Sachsen-Anhalts.<br />
4. Im Mai führen wir mit den Senioren-Arbeitsgemeinschaften der Region <strong>Harz</strong> einen Gedanken<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
durch: Welchen Stellenwert haben die revolutionären Traditionen der Arbeiterbewegung heute <strong>noch</strong> für <strong>DIE</strong><br />
<strong>LINKE</strong>?<br />
5. Wir bleiben dabei: Unsere Vertreter im Zentralen Sprecherrat, in der Landesseniorenvertretung e.V. und in<br />
den Kreisseniorenvertretungen leisten ihren aktiven Beitrag. Darüber berichten sie in den AG-Sitzungen.<br />
6. Sabine Dirlich nimmt an unseren Beratungen teil. Sie informiert uns besonders über seniorenpolitisch<br />
relevante Themen <strong>aus</strong> der Fraktion.<br />
7. Fortführung der Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Verbänden, besonders auf den Gebieten der<br />
Senioren- und Sozialpolitik.<br />
8. Festigung der bestehenden Senioren-Arbeitsgemeinschaften in Sachsen-Anhalt.<br />
Unsere Beratungen finden zumeist am letzten Donnerstag des Monats, um 09.30 Uhr, in der<br />
Landesgeschäftsstelle statt.<br />
Termine für <strong>2010</strong> sind:<br />
28. Januar 27. Mai 30. September<br />
25. Februar 24. Juni 28. Oktober<br />
25. März 29. Juli 25. November<br />
22. April 26. August 16. Dezember
"<strong>Harz</strong>laut-Splitter"<br />
� Internetauftritt des Kreisverbandes unter: www.dielinke-harz.de. Zuarbeiten bitte einreichen!<br />
Die älteren Homepageadressen bleiben <strong>noch</strong> als Archiv bestehen: Anmeldungen zur <strong>Harz</strong>er Rundmail,<br />
d.h. aktuelle Emails werden vom Regionalbüro direkt an euch weitergeleitet. Weitere Interessenten<br />
bitte melden. Unser „<strong>Harz</strong>laut“ hat eine kleine Schwester, die „<strong>Harz</strong>laut“ Online-Ausgabe. Auf unserer<br />
Homepage hat die Online-Ausgabe einen festen Platz erhalten. In dieser Online-Ausgabe veröffentlichen<br />
wir nur Beiträge für und <strong>aus</strong> unserer Region.<br />
� Abrechnungen: Ein Jahresende bedeutet auch für unserer Finanzjahr erste Analyse des Jahres<br />
2009 und Ausblick für <strong>2010</strong>. Aber auch die Erinnerung der Beitragspflicht und der Abrechnungen zu erinnern!<br />
Deshalb möchte ich euch bitten, dass bis zum 15.12.2009 alle Beiträge, Einzelne bzw. Basisbeiträge<br />
sowie eingegangene Spenden eingereicht und abgerechnet werden.<br />
BO Vorsitzende neu<br />
� Vormerker:<br />
16.12.2009, AG-Senioren Halberstadt, 09.30 Uhr in der Volkssolidarität Diskussion zu aktuellen Problemen<br />
13.01.<strong>2010</strong>, Kreisvorstand, 18.00 Uhr – Ort <strong>noch</strong> offen<br />
01.02.<strong>2010</strong>, Beratung mit den Vorsitzenden der Basisgruppen – Ort <strong>noch</strong> offen<br />
Weitere Termine (u.a. der Basisgruppen & Ortsverbände) über www.dielinke-harz.de<br />
Nächste Ausgabe: März 2009 - Redaktionsschluss: 20.2.<strong>2010</strong><br />
Info-Regionalblatt "<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. - <strong>Harz</strong>laut", Auflage 400 Stück, Her<strong>aus</strong>geber <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Regionalgeschäftsstelle<br />
<strong>Harz</strong>, Rainer Zühlke, 38820 Halberstadt, Voigtei 42, Tel.: (0 39 41) 2 43 95 / Fax: (0 39 41) 57 15 64<br />
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<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Bürgerbüro Halberstadt Bürgerbüro Wernigerode<br />
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Betr.:<br />
Der Fall Oury Jalloh/ MZ Artikel vom 08.01.,<br />
09.01. und 13.01.10<br />
Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass die<br />
Entscheidung des Bundesgerichtshofes im Fall Oury<br />
Jalloh eine gute und richtige Entscheidung war. In<br />
diesem skandalösen Fall erfolgte auf sehr viele Fragen<br />
keine oder nur unzureichende Antworten. Wie kann ein<br />
in Polizei-, also Staatsgewahrsam befindlicher Mensch,<br />
in diesem Fall der 23-jährige Afrikaner Oury Jalloh, auf<br />
solch eine gr<strong>aus</strong>ame Art zu Tode kommen? Dieser<br />
ungeheure Vorfall hat Gründe und Ursachen, die<br />
Verursacher müssen gefunden und die<br />
Verantwortlichen müssen zur Verantwortung gezogen<br />
werden. Ganz wichtig ist es das Schlussfolgerungen<br />
gezogen werden, damit so etwas nicht <strong>noch</strong> einmal<br />
passieren kann. Daher ist ein Aufrollen des Prozesses<br />
im Fall Jalloh dringend geboten.<br />
Aber mir fehlt der Glaube, dass dieser neue Prozess<br />
die im Raum stehenden Fragen beantworten und eine<br />
rückhaltlose Aufklärung des Falles bringen wird. Ich bin<br />
selbst als Schöffe tätig und weiß nur zu gut welch<br />
entscheidende Rolle, bei solch einem Fall, der<br />
Zeitfaktor spielt. Es darf nicht vergessen werden, der<br />
Tod Jallohs ist bereits jetzt mehr als fünf Jahre her.<br />
Schon der damalige Prozess am Landgericht Dessau<br />
wurde, meiner Meinung nach, von Anfang an<br />
verschleppt. Der Vorsitzende Richter Manfred Steinhoff<br />
konnte einem regelrecht leid tun, was ihm da an<br />
Aussagen der Angeklagten und Zeuge – allesamt<br />
Polizisten- zur Verfügung stand war mehr als dürftig!<br />
Sehr gut und treffend fand ich in diesem<br />
Zusammenhang den Kommentar ihres Mitarbeiters<br />
Walter Zöller. Das hier der Korpsgeist in den Reihen<br />
der Polizei eine nicht unwesentliche, wenn auch<br />
negative Rolle spielte, liegt für mich klar auf der Hand,<br />
ob dies der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei<br />
nun bestreitet oder nicht. Das eigene Nest zu<br />
beschmutzen wird auch unter Polizisten nicht als<br />
Kavaliersdelikt gesehen. Und auch Mobbing ist leider<br />
bei der Polizei nicht unbekannt, vor allen sehr viele<br />
weibliche Polizeibeamte werden dies wohl voll<br />
unterschreiben können.<br />
Aus all diesen Gründen wird eine rückhaltlose<br />
Aufklärung des gr<strong>aus</strong>amen und tragischen Todes Oury<br />
Jallohs, meiner Auffassung nach, wohl äußerst<br />
schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein! Trotz alle<br />
dem ist eine Aufarbeitung dieses Falles mehr als<br />
angeraten und hierbei darf es keine Rolle spielen, dass<br />
es sich bei Jalloh „nur“ um einen Schwarzafrikaner<br />
handelte, dem auch <strong>noch</strong> eine kriminelle<br />
Vergangenheit vorgeworfen wurde. Nichts Geringeres<br />
als der Ruf der Bundesrepublik Deutschland als<br />
Rechtstaat steht hier auf dem Spiel.<br />
.<br />
Thomas Poost, Gernrode/<strong>Harz</strong> (2)<br />
Betr.:<br />
Gerichtspräsidentin beklagt fehlenden<br />
Anstand, MZ Artikel v. 30.12.09<br />
Bisher gingen wir Bürger „nur“ davon <strong>aus</strong>, dass vielen<br />
Politikern die Bodenhaftung und der Realitätssinn<br />
abhanden gekommen sind. Nach diesem Artikel in der<br />
„Mitteldeutschen Zeitung“ muss ich jedoch konstatieren<br />
das auch andere, in diesem Fall handelt es sich um<br />
eine hohe Mitarbeiterin der Justiz, diesem<br />
Fehlverhalten verfallen sind.<br />
Die Meinung der Präsidentin des<br />
Bundesarbeitsgerichtes, Ingrid Schmidt, ist gelinde<br />
gesagt ein Skandal. Im Zusammenhang mit<br />
Kündigungen von Arbeitnehmern bei Bagatell-<br />
Diebstählen von fehlendem Anstand zu sprechen,<br />
empfinde ich und viele andere als einen schlechten<br />
Witz. Gibt es in dieser Gesellschaft überhaupt <strong>noch</strong><br />
etwas das was mit Anstand zu tun hat? Wenn du hier<br />
Karriere machen willst ist Anstand eines der ersten<br />
Dinge die du über Bord werfen musst, dies ist leider<br />
traurige Realität. Meiner Meinung nach ist Anstand in<br />
unserem Land zu einem absoluten Auslaufmodel<br />
geworden. Wie sollte man sonst die durch Manager<br />
und Banker verschuldete Finanzkrise, den Skandal um<br />
den CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Madl oder<br />
die Affäre des hessischen CDU-Ministerpräsidenten<br />
Roland Koch um den geschassten ZDF-Chefredakteur<br />
Nikol<strong>aus</strong> Brender einordnen? Dies sind nur einige<br />
wenige Beispiele der letzten Wochen, man hätte die<br />
Liste ohne größere Probleme fortführen können! Wo<br />
sieht die Frau Gerichtspräsidentin da den Anstand?<br />
Wenn dann jemand kommt, wie beispielsweise der<br />
Sch<strong>aus</strong>pieler Peter Sodan und einige unschöne<br />
Wahrheiten beim Namen nennt, wird er als<br />
„Nestbeschmutzer“ verunglimpft. Gerade wir sollten bei<br />
solchen Verunglimpfungen äußerst hellhörig sein, hat<br />
so etwas doch unser Land, vor knapp 80 Jahren in die<br />
größte Katastrophe unserer Geschichte geführt. Viele<br />
Bürger unseres Landes vertreten, hinter vorgehaltener<br />
Hand, eine gleiche oder ähnliche Meinung wie Sodan,<br />
haben leider nur nicht den Mut auch öffentlich zu<br />
dieser, ihrer Meinung zu stehen. Dies empfinde ich<br />
übrigens in einer Demokratie als über <strong>aus</strong> bedenklich!<br />
Positiv schätze ich die durch die „MZ“ durchgeführte<br />
TED-Umfrage ein. Knapp 80% der Teilnehmer<br />
beantworteten die Frage: Sollen Bagatell-Delikte am<br />
Arbeitsplatz verfolgt werden? – mit Nein. Vor allem<br />
wenn man bedenkt, dass zumindest bei einigen Fällen<br />
die Bagatell-Diebstähle nur als Vorwand für den<br />
Arbeitgeber dienten, um unliebsame Arbeitnehmer<br />
r<strong>aus</strong>zukanten, weil sie beispielsweise aktiv in der<br />
Gewerkschaft mitarbeiteten.
<strong>Bundeswehr</strong> <strong>noch</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>Afghanistan</strong> <strong>abziehen</strong>!<br />
Mehr als acht Jahre dauert der Einsatz der NATO in <strong>Afghanistan</strong><br />
unter Beteiligung der <strong>Bundeswehr</strong> an. Immer<br />
deutlicher offenbart sich die Gr<strong>aus</strong>amkeit des Krieges,<br />
den die NATO und die <strong>Bundeswehr</strong> dort führen - nicht<br />
zuletzt durch das Massaker von Kunduz im September<br />
2009, als auf Befehl eines deutschen Oberst bis zu 140<br />
Menschen bei einem Bombardement gezielt getötet<br />
wurden. Aber der Bombenangriff von Kundus ist nur die<br />
Spitze des Eisberges. Der Krieg in <strong>Afghanistan</strong> bedeutet<br />
tagtäglich Zerstörung und Sterben. Allein im Jahr 2009<br />
sind laut UNO über 2400 ZivilistInnen bei Kampfhandlungen<br />
getötet worden.<br />
Bislang hat der <strong>Bundeswehr</strong>einsatz die deutschen<br />
Steuerzahler über vier Milliarden Euro gekostet. Allein<br />
für das Jahr <strong>2010</strong> bewilligt die Bundesregierung für<br />
den militärischen Einsatz am Hindukusch erneut 784<br />
Millionen Euro. Diese Gelder fehlen für den Wiederaufbau<br />
in <strong>Afghanistan</strong>. Nach wie vor ist <strong>Afghanistan</strong> eines<br />
der ärmsten Länder der Welt. Viele Afghaninnen und<br />
Afghanen haben von der internationalen Unterstützung<br />
nichts gesehen. Sie leben immer <strong>noch</strong> ohne Zugang<br />
zu sauberem Wasser, medizinischer Versorgung oder<br />
Strom.<br />
Soldaten sind keine Entwicklungshelfer. Die Vermischung<br />
von militärischem und zivilem Engagement<br />
gefährdet die Arbeit der Entwicklungsorganisationen.<br />
Weil man sie als Teil der Besatzung wahrnimmt, werden<br />
ihre Mitarbeiter zu Angriffszielen. Entwicklungsorganisationen<br />
selbst lehnen es ab, unter den Schirm der<br />
<strong>Bundeswehr</strong> gestellt zu werden.<br />
www.linksfraktion.de/<strong>2010</strong>r<strong>aus</strong><strong>aus</strong>afghanistan<br />
<strong>Afghanistan</strong> braucht Hilfe beim zivilen Wiederaufbau<br />
und Unterstützung für einen Friedensprozess. <strong>Afghanistan</strong><br />
benötigt keine Besatzungsarmeen, durch die<br />
der Krieg immer weiter eskaliert und die den Weg zum<br />
Frieden verbauen. Noch in diesem Jahr muss der letzte<br />
<strong>Bundeswehr</strong>soldat <strong>Afghanistan</strong> verlassen haben.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert:<br />
• Deutschland soll umgehend den Abzug der <strong>Bundeswehr</strong><br />
in die Wege leiten.<br />
• Die Bundesregierung darf keine neuen Truppen<br />
zusagen.<br />
• Aufbauhilfe soll nicht an militärstrategischen<br />
Erwägungen, sondern am Bedarf der Bevölkerung<br />
<strong>aus</strong>gerichtet werden.<br />
• Die zivile Aufbauhilfe für <strong>Afghanistan</strong> muss drastisch<br />
erhöht werden - auf das Niveau der heutigen<br />
Besatzungskosten.<br />
• Statt die korrupte Karsai-Regierung zu stützen und<br />
mit Kriegsverbrechern zusammenzuarbeiten, müssen<br />
demokratische Kräfte unterstützt werden.<br />
• Verhandlungen unter Beteiligung aller Kriegsparteien,<br />
aller gesellschaftlichen Kräfte und der Nachbarstaaten<br />
müssen initiiert werden.<br />
• Im Untersuchungs<strong>aus</strong>schuss zu Kunduz müssen die<br />
Lügen und Vertuschungsversuche der Bundesregierung<br />
aufgedeckt werden. Die Bundesregierung<br />
muss zu ihrer Verantwortung gegenüber den Opfern<br />
stehen und öffentlich Trauer bekunden.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ist die einzige Friedenspartei im Bundestag.<br />
Dieses Material darf nicht zu Wahlkampfzwecken verwendet werden. V.i.S.d.P. Ulrich Maurer, Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Foto: UN Photo