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Valencia

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Geschmack wieder zurückgekehrt. Viele Gebäude in<br />

der Altstadt, die in Vergessenheit geraten wären,<br />

wenn sich die Bürger nicht für deren Geschichte<br />

und für ihr Stadtviertel, in dem sie in Ruhe und mit<br />

Qualität leben können, interessiert hätten, konnten<br />

rehabilitiert werden.<br />

Die Warenbörse<br />

"Ich bin ein berühmtes Haus und wurde in fünfzehn<br />

Jahren erbaut. Mitbürger, probiert und seht, wie gut<br />

Die Säulen erheben sich wie Palmenstämme und öffnen sich, um das<br />

Gewölbe der Warenbörse zu tragen.<br />

Wappen der Stadt zieren die Fassade und kündigen die wirtschaftliche<br />

Blüte an, die <strong>Valencia</strong> Ende des 15. Jahrhunderts erlebte.<br />

das Geschäft ist, dessen Worte nicht betrügerisch<br />

sind, das seinen Mitmenschen verspricht und sein<br />

Wort hält, und das nicht mit Geld wuchert. Ein<br />

Kaufmann, der auf diese Art lebt, wird vor<br />

Reichtümern strotzen und danach das ewige Leben<br />

genießen." Diese Legende, die in großen goldenen<br />

Buchstaben auf Latein geschrieben ist, steht auf<br />

einem Band, das die vier Wände des großen Saals<br />

bedeckt. Es ist das beste gotische Zivilgebäude<br />

am Mittelmeer. Die gewundenen Säulen ragen in<br />

ein Dach hoch, das einmal mit Sternen verziert war.<br />

Die acht großen Stämme öffnen sich wie Palmen,<br />

um den Vertragssaal zu tragen, in den das Licht<br />

<strong>Valencia</strong>s durch die großen gotischen Fenster einfällt,<br />

die seinerzeit mit Alabasterplatten bedeckt waren.<br />

Wasserspeier als Monster, sowie Medaillen und<br />

Embleme der Stadt erzählen außerhalb von der<br />

besten Zeit <strong>Valencia</strong>s - dem letzten Jahrzehnt des<br />

15. Jahrhunderts, als die Familie Borja den<br />

Heiligen Stuhl innehatte. Die reiche Stadt konnte<br />

damals gleichzeitig die Erweiterung der<br />

Kathedrale und den Bau des Regierungspalasts<br />

bewältigen. Sie ist seit 1996 Weltkulturgut.<br />

Santo Domingo Kloster<br />

Den gleichen gotischen Glanz findet man mit<br />

Kapitelsaal des Santo Domingo Klosters, oder auch<br />

im Carmen Kloster. <strong>Valencia</strong> war nämlich eine Stadt<br />

mächtiger religiöser Einrichtungen - Franziskaner,<br />

Trinitarier, Dominikaner und Mercedarier -, die in der<br />

Altstadt und in der umliegenden Provinz<br />

bedeutende Kloster errichteten. Diese Konvente und<br />

Klöster, die im 19. Jahrhundert enteignet wurden,<br />

führten zu einem eigenartigen Fall in der Stadt,<br />

nämlich der zivilen, behördlichen und kulturellen<br />

Nutzung der Gebäude in einem Anpassungsprozess,<br />

der bis in die heutige Zeit reicht. Einige dieser<br />

Konvente, wie der Trinidad-Konvent, wo Schwester<br />

Isabel de Villena lebte, sollten zusätzlich literarische<br />

Exzellenzeinrichtungen werden. Die Renaissance<br />

zog in <strong>Valencia</strong> mit dem Haus des Patriarchen<br />

Juan de Ribera, der Corpus Christi Schule, ein. Er

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