23.07.2014 Aufrufe

musicals – Das Musicalmagazin

Heft 166 (April / Mai 2014)

Heft 166 (April / Mai 2014)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

D: 6,50 E A: 7,50 E CH: 13,50 CHF B 2584 F<br />

0 4<br />

4 194633 406509<br />

<strong>musicals</strong><br />

DAS MUSICALMAGAZIN<br />

April / Mai 2014 Heft 166<br />

ARTUS <strong>–</strong> EXCALIBUR St. Gallen<br />

NEXT TO NORMAL Linz<br />

JEKYLL & HYDE Kassel<br />

DER BESUCH DER ALTEN DAME Wien<br />

BEAUTIFUL New York<br />

SUSAN RIGVAVA-DUMAS Interview


Artus<br />

Excalibur<br />

Mit Annemieke van Dam,<br />

Sabrina Weckerlin,<br />

Thomas Borchert, Mark Seibert<br />

und Patrick Stanke<br />

Musical von Frank Wildhorn<br />

Ivan Menchell & Robin Lerner<br />

in einer Inszenierung von<br />

Francesca Zambello<br />

Koen Schoots, Orchestration und Arrangements<br />

Nina Schneider, deutsche Fassung<br />

+41 71 242 2 06 06 | theatersg.ch<br />

+41 900 0 101 1 102<br />

CHF 1.19/M<br />

Min. ab Festnetz


<strong>musicals</strong><br />

DAS MUSICALMAGAZIN<br />

Balanstraße 19<br />

D - 81669 München<br />

Tel.: (+49-89) 448 98 95<br />

Fax: (+49-89) 448 28 58<br />

info@<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

Inhalt<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

St. Gallen Artus <strong>–</strong> Excalibur 4<br />

Wien Der Besuch der alten Dame 10<br />

Mamma Mia! 14<br />

Berlin Gypsy im Red Rose 67<br />

La Cage aux Folles 32<br />

Düsseldorf 49½ Shades! 18<br />

Hagen Jesus Christ Superstar 35<br />

Hildesheim La Cage aux Folles 33<br />

Kassel Jekyll & Hyde 20<br />

Linz Next To Normal 16<br />

Luzern Kiss Me, Kate 28<br />

Passau Carousel 29<br />

Schwerin Sonnenallee 30<br />

Niederlande Putting It Together 102<br />

Tick, Tick, Boom! 100<br />

New York Beautiful 92<br />

Rocky 98<br />

The Bridges Of Madison County 94<br />

Rundblick Der Mann von La Mancha Baden 36<br />

Best Of Musical And Wine Bad Neuenahr 36<br />

Der kleine Horrorladen Dresden 37<br />

On The Town Gelsenkirchen 37<br />

Die letzten 5 Jahre Hamburg 38<br />

The Black Rider Krefeld 39<br />

Annie Get Your Gun Radebeul 39<br />

Musical-Soiree: Do I Hear A Waltz? Wien 40<br />

Ausbildung Kifferwahn München 42<br />

Schwestern im Geiste Berlin 48<br />

The Drowsy Chaperone Wien 44<br />

AbsolventInnenpräsentation 2014 Wien 45<br />

Interview Josef Ernst Köpplinger 52<br />

Susan Rigvava-Dumas 24<br />

Deutsches Musicalarchiv Der Blaue Engel 50<br />

Special Sommerfestspiele 2014 69<br />

Eingespielt 82 Bücher 90 In Kürze 59 Spielpläne 58 Premieren 80 Impressum 91<br />

Titelseite: Mark Seibert (Lancelot), Patrick Stanke (Artus) und Thomas Borchert (Merlin) in ‘Artus <strong>–</strong> Excalibur’ am Theater St.Gallen (Foto: Theater St.Gallen / Andreas J. Etter)<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

3


st.gallen<br />

Artus - Excalibur <strong>–</strong> Musik: Frank Wildhorn; Liedtexte: Robin Lerner; Buch: Ivan Menchell; Deutsche Fassung: Nina Schneider; Regie: Francesca Zambello; Choreografie:<br />

Eric Sean Fogel; Kampfszenen: Rick Sordelet; Bühne: Peter J. Davison; Kostüme: Sue Willmington; Licht: Mark McCullough; Projektionen: S. Katy Tucker; Ton: Stephan<br />

Linde / Christian Scholl; Orchestrierung / Arrangements / Musikalische Leitung: Koen Schoots. Darsteller: u.a. Patrick Stanke (Artus), Annemieke van Dam (Guinevere), Thomas<br />

Borchert (Merlin), Sabrina Weckerlin (Morgana), Mark Seibert (Lancelot), Alexander Bellinkx (Ector), Robert Johansson (Loth von Orkney), Kevin Foster (Sir Gareth), Colleen<br />

Besett (Oberin), Gero Wendorff (Lucan), Marc Lamberty (Priester), Jeannine Michèle Wacker (Igraine), Rupert Markthaler (Uther Pendragon). Uraufführung: 15.03.2014,<br />

Theater St.Gallen. www.theatersg.ch<br />

Artus <strong>–</strong> Excalibur<br />

Aufwendig produzierte und exzellent besetzte Uraufführung des neuen Frank-Wildhorn-Musicals<br />

von Markus Zeller<br />

Nach der Premiere stand sämtlichen Beteiligten<br />

die große Freude förmlich ins Gesicht<br />

geschrieben <strong>–</strong> wieder einmal war es<br />

dem Theater St.Gallen gelungen, mit einer<br />

aufwendig produzierten Uraufführung sein<br />

Publikum zu begeistern. Diesmal wieder<br />

mit einem Werk von Frank Wildhorn <strong>–</strong> mit<br />

ihm arbeitete das Theater bereits zweimal<br />

zusammen: 2005 anlässlich der Europa -<br />

premiere von ‘Dracula’ und zuletzt 2009<br />

für die Musicaladaption von ‘Der Graf von<br />

Monte Christo’, ebenfalls eine Uraufführung.<br />

In seinem neuesten Werk greift Wildhorn<br />

die Sage von König Artus und seinem<br />

legendären Schwert Excalibur auf <strong>–</strong> für den<br />

angelsächsischen Kulturraum in etwa von<br />

gleicher Bedeutung wie die Nibelungensage<br />

für den deutschsprachigen Raum.<br />

ließ ihn von Ector aufziehen. Artus sträubt<br />

sich zunächst gegen die ihm von Merlin zugedachte<br />

Rolle des Königs, erst das Kennenlernen<br />

von Guinevere, in die er sich verliebt,<br />

führt dazu, dass er sich seiner Bestimmung<br />

stellt. Mithilfe von Merlin richtet er<br />

Die Geschichte ist in den Dark Ages angesiedelt<br />

<strong>–</strong> nach dem Abzug der römischen<br />

Besatzungsmacht im 5./6. Jahrhundert befindet<br />

sich Britannien im Chaos. Rivalisierende<br />

Parteien tragen blutige Kriege aus,<br />

auf den Schlachtfeldern stapeln sich die Leichen.<br />

Merlin, ein Zauberer und “der Seher<br />

der Könige”, bedauert das kriegerische Treiben<br />

und will das Volk wieder in Frieden<br />

vereinen. Unter der berühmten Maßgabe,<br />

dass derjenige, der das Schwert aus dem<br />

Stein zu ziehen vermag, der alleinige König<br />

des Landes sein soll, stößt er Excalibur in<br />

einen Fels. Es ist schließlich Artus, der Excalibur<br />

mehr oder weniger beiläufig dem<br />

Stein entreißt, als er seinem Freund Lancelot<br />

zu Hilfe eilen will, der von Sir Gareth,<br />

dem Sohn von König Loth, angegriffen<br />

wird. Erst jetzt erfährt Artus, wer er wirklich<br />

ist: Merlin klärt ihn darüber auf, dass<br />

er einst König Uther Pendragon, der bereits<br />

mit seiner eigenen Frau eine Tochter mit<br />

Namen Morgana hatte, dazu verhalf, in die<br />

Kemenate Igraines vorzudringen <strong>–</strong> der Frau<br />

eines anderen. Als Preis für diesen Zauber<br />

verlangte Merlin das in jener Nacht gezeugte<br />

Kind <strong>–</strong> er nannte den Knaben Artus und<br />

Thomas Borchert (Merlin) und Sabrina Weckerlin (Morgana)<br />

4 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


st.gallen<br />

Camelot wieder auf und schart die treuesten<br />

und besten Ritter um sich, um für<br />

Frieden und Gerechtigkeit im Land einzutreten.<br />

Doch König Loth will nicht freiwillig<br />

seine Macht abtreten <strong>–</strong> ihm zur Seite<br />

gesellt sich Morgana, die Artus für ihr<br />

qualvolles Leben verantwortlich macht. Sie<br />

war als Kind die Leidtragende der Wut und<br />

Verbitterung König Uthers, der darunter<br />

litt, seinen Sohn an Merlin hergegeben zu<br />

haben <strong>–</strong> er misshandelte seine Tochter und<br />

verbannte sie schließlich in ein Kloster.<br />

Dort übte sie sich im Verborgenen in der<br />

schwarzen Magie, wodurch sie sich schließlich<br />

befreien konnte. Mithilfe von Loth,<br />

der Uther wiederum im Kampf das Leben<br />

nahm, will sie sich an Artus rächen, der für<br />

sie nur das Ergebnis von schwarzer Magie<br />

und Hurerei ist. Bei der Hochzeit von Artus<br />

und Guinevere schlägt Loth schließlich<br />

zu und überfällt die Festgesellschaft, wobei<br />

Artus' Ziehvater Ector ums Leben kommt.<br />

Artus ist außer sich vor Zorn und will Excalibur<br />

als Werkzeug für einen Rachefeldzug<br />

nutzen, obwohl das Schwert nur dem<br />

Frieden dienen soll. Guinevere und sein<br />

bester und ältester Freund Lancelot warnen<br />

ihn eindringlich davor, doch Artus weist<br />

die beiden schroff ab. Lancelot, schon länger<br />

in Guinevere verliebt, offenbart ihr<br />

schließlich seine Zuneigung, woraufhin die<br />

beiden zueinander finden. Es ist Morgana,<br />

die Artus mittels ihrer Zauberkräfte von<br />

dem Betrug berichtet. Artus verstößt die<br />

beiden Menschen, die ihm am nächsten<br />

sind. Doch ihr Plan von der Entzweiung<br />

Artus' von dessen engsten Vertrauten geht<br />

nicht auf <strong>–</strong> in der Schlacht gegen Loths<br />

Heer, die Artus gewinnt und in der er Loth<br />

tötet, eilt Lancelot Artus zu Hilfe und lässt<br />

für ihn sein Leben. Auch Guinevere kehrt<br />

zu Artus zurück und rettet ihn vor Morgana,<br />

die ihn mit Hilfe von Excalibur ermorden<br />

will. Morgana stirbt schließlich durch<br />

einen Pfeil Guineveres. <strong>Das</strong> Böse ist besiegt<br />

und die Grundlage gelegt für ein friedvolles<br />

Miteinander in Britannien <strong>–</strong> Artus und<br />

sein Schwert Excalibur sind ihrer Bestimmung<br />

gerecht geworden …<br />

Autor Ivan Menchell und Liedtexterin Robin<br />

Lerner (deutsche Fassung: Nina Schneider)<br />

beschränken sich in ihrem Werk über die<br />

britische nationale Heldengestalt nicht auf<br />

eine bloße Nacherzählung der Legende,<br />

sondern entwerfen eine eigene Dichtung<br />

über die Sagenfigur, über deren wahren historischen<br />

Kern man vortrefflich streiten<br />

kann. Vor dem Hintergrund, dass der Stoff<br />

bereits in allen nur erdenklichen Varianten<br />

und Kunstformen erzählt und ausgedeutet<br />

worden ist, eine nachvollziehbare und kluge<br />

Entscheidung. Menchell und Lerner reduzieren<br />

sich dabei im Wesentlichen auf<br />

nur einige wenige Handlungsstränge wie<br />

etwa das Dreiecksverhältnis von Artus,<br />

Guinevere und Lancelot. Mordred und die<br />

Hüterin des Sees (Lady of the Lake) fehlen,<br />

originäre Motive und Themen der Legende,<br />

Fotos: Theater St.Gallen / Andreas J. Etter<br />

Foto oben: u.a. Annemieke van Dam (Guinevere), Patrick Stanke (Artus) und Mark Seibert (Lancelot)<br />

Foto unten: Patrick Stanke (Artus; Mitte)<br />

Robert Johansson (Loth) und Sabrina Weckerlin (Morgana)<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

5


st.gallen<br />

wie etwa die geheimnisvolle Insel Avalon<br />

oder die Gralssuche, bleiben ebenfalls außen<br />

vor. Hinsichtlich der Frage, unter welchem<br />

Leitgedanken die Geschichte erzählt werden<br />

soll, haben sie sich für eine sehr brave Variante<br />

entschieden. Aus nicht nachvollziehbaren<br />

Gründen lässt Wildhorn trotz des Erfolges<br />

seines ganz und gar dramatisch endenden<br />

Erstlings ‘Jekyll & Hyde’ viele seiner<br />

Werke auf Happy End bürsten. Diese Artus-Version<br />

ist weit entfernt von einem tiefschürfenden<br />

und psychologisierenden mythischen<br />

Drama, wie es etwa John Boormans<br />

filmisches Meisterwerk ‘Excalibur’ darstellt.<br />

Außer, dass es eben die bösen Kräfte zu besiegen<br />

gilt, ist in dieser Artus-Welt vieles in<br />

Ordnung. In etlichen Varianten des Stoffes<br />

ist es etwa so, dass Guinevere Lancelot tatsächlich<br />

liebt, während sie an Artus nur dessen<br />

Herrschaftsideal von edler Gesinnung<br />

und Ritterlichkeit schätzt. Da Lancelot in<br />

dieser Fassung kein Ritter aus Frankreich,<br />

sondern ein Jugendfreund Artus' ist, wäre<br />

dieser Umstand sogar ungleich tragischer<br />

für den Titelhelden. Hier wird das Liebesverhältnis<br />

von Guinevere und Lancelot jedoch<br />

als eine Art “Liebesunfall” geschildert,<br />

der im Nachhinein <strong>–</strong> Reue der beiden Beteiligten<br />

vorausgesetzt <strong>–</strong> auch wieder korrigiert<br />

werden kann. Von Endzeitstimmung,<br />

die der Stoff auch in sich trägt, also keine<br />

Spur <strong>–</strong> dementsprechend thematisiert diese<br />

Adaption auch nicht das Aufeinanderprallen<br />

von heidnischer und christlicher Kultur. Für<br />

diesen Konflikt steht eigentlich Merlin,<br />

Grenzgänger zwischen dies- und jenseitiger<br />

Welt. Hier muss er sich jedoch mit den irdischen<br />

Verführungskünsten Morganas auseinandersetzen,<br />

denen er nach anfänglicher<br />

Standhaftigkeit schließlich doch noch nachgibt<br />

und daraufhin seine Gabe des zweiten<br />

Gesichts verliert, wodurch er entkräftet dieser<br />

Welt entfliehen muss. Keine schlechte<br />

Idee eigentlich, doch steht sie dem Merlin<br />

dieser Fassung, der um die menschlichen<br />

Schwächen nur allzu gut weiß und zuvor<br />

keinerlei menschgeartete Regung an den<br />

Tag legt, ein wenig schlecht zu Gesicht <strong>–</strong><br />

diese Wendung hätte man besser vorbereiten<br />

müssen, um sie nachvollziehbar und<br />

glaubhaft zu gestalten.<br />

Fotos Mitte: v.l.n.r. Annemieke van Dam (Guinevere), Thomas Borchert (Merlin) und Sabrina Weckerlin<br />

(Morgana); Foto unten: Patrick Stanke (Artus; vorne) und Sabrina Weckerlin (Morgana; rechts außen)<br />

Versucht man, das musikalische Werk von<br />

Frank Wildhorn in unterschiedliche Schaffensphasen<br />

einzuteilen, kristallisieren sich<br />

drei wesentliche Abschnitte heraus. In der<br />

ersten Phase hörte sich Wildhorn immer<br />

nach Wildhorn an, später fand er Gefallen<br />

daran, sich spielerisch anderen Musikstilen<br />

oder Komponisten zu nähern <strong>–</strong> ‘Wonderland’<br />

ist ein Musterbeispiel hierfür. Aktuell<br />

versucht er tatsächlich, für jedes Werk eine<br />

unverwechselbare musikalische Ausdrucksform<br />

zu finden <strong>–</strong> ‘Tears Of Heaven’ etwa ist<br />

solch ein Werk und auch ‘Artus <strong>–</strong> Excalibur’<br />

überzeugt durch Eigenständigkeit. Damit<br />

ist noch nicht einmal das ornamentale Beiwerk<br />

der Instrumentierung gemeint, mit<br />

der seine Kompositionen je nach Handlungsort<br />

mit ostasiatischen oder nun in diesem<br />

Fall mit keltischen Klängen ausgeschmückt<br />

werden. Vielmehr ist es so, dass<br />

sich seine Songs nun in einem weitaus<br />

größeren Maße auf die dramaturgische Situation<br />

einlassen und Wildhorn inzwischen<br />

auch einen bedachteren Umgang mit seinen<br />

Notenfolgen pflegt <strong>–</strong> Doppelungen, wie sie<br />

früher immer wieder stückübergreifend zu<br />

beobachten waren, gibt es in dieser Form<br />

nicht mehr.<br />

Schon der Beginn dieses Werkes ist einnehmend<br />

<strong>–</strong> der leitmotivische Song “<strong>Das</strong> Feld<br />

der Ehre” führt stimmungsvoll in die Geschichte<br />

ein, wobei der Begriff “Ehre” in<br />

Verbindung mit einem Schlachtfeld wohl<br />

einer typisch amerikanischen Sicht dieser<br />

Welt geschuldet sein dürfte. Gemäß dem<br />

dem Stück vorangestellten Motto “Enjoy<br />

the legend” liefern rockige Up-Tempo-<br />

Songs wie etwa “Schwert und Stein” den<br />

perfekten Soundtrack für eine klassische<br />

Abenteuer- und Heldengeschichte. Immer,<br />

wenn Merlin ins Spiel kommt, verfügt die<br />

Musik hingegen über dramatische Bedeu-<br />

6 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


st.gallen<br />

Foto Mitte links: Mark Seibert (Lancelot) und Annemieke van Dam (Guinevere); Foto unten links: Sabrina Weckerlin (Morgana) und Patrick Stanke (Artus)<br />

Foto unten rechts: vorne Annemieke van Dam (Guinevere), Mark Seibert (Lancelot), Alexander Bellinkx (Ector) und Patrick Stanke (Artus)<br />

Fotos: Theater St.Gallen / Andreas J. Etter<br />

tung und gälischen Anstrich im Stil von<br />

Loreena McKennitt. Die spannendsten<br />

Songs hat Wildhorn jedoch für die Rolle<br />

der Morgana geschrieben <strong>–</strong> einnehmend in<br />

ihrem Rhythmus, fordernd und wütend.<br />

Natürlich verzichtet er auch in diesem<br />

Werk nicht auf seine geliebten Pop-Balladen,<br />

deren musikalische Kraft sich diesmal<br />

jedoch in Grenzen hält.<br />

Regisseurin Francesca Zambello hat Musik,<br />

szenische Handlung und Dramaturgie zu einem<br />

harmonischen Ganzen zusammengefügt,<br />

die Übergänge sind fließend, der Ablauf<br />

ist rund. Manchmal jedoch ein bisschen<br />

zu harmonisch <strong>–</strong> vor allem der erste Akt leidet<br />

an chronischer Unaufgeregtheit <strong>–</strong> in<br />

Anbetracht der dort erzählten schicksalsschweren<br />

Ereignisse hätte der ein oder anderen<br />

Stelle ein wenig mehr szenischer Pep<br />

sehr gutgetan. Angesichts der vielen Übertragungsmöglichkeiten,<br />

die dieser Stoff bietet,<br />

wäre man zudem für die ein oder andere<br />

behutsam eingestreute Regieidee dankbar.<br />

Man denke nur an das beschriebene Machtvakuum,<br />

das in ehemals besetzten Gebieten<br />

nach dem Abzug der Besatzungsmacht entsteht,<br />

oder etwa an das Schwert Excalibur<br />

als Instrument der Macht, das im Sinne seiner<br />

Bestimmung oder eben auch missbräuchlich<br />

eingesetzt werden kann. Erst im<br />

zweiten Akt nimmt die Inszenierung Fahrt<br />

auf und erreicht bei “Alles ist vorbei” <strong>–</strong><br />

dem Song zum aufgedeckten Ehebruch <strong>–</strong><br />

das höchste Maß ihrer Verdichtung. In diesem<br />

Moment hält ein wenig Götterdäm -<br />

merung Einzug auf Camelot <strong>–</strong> auf diesem<br />

Niveau hätte man sich die ganze Show gewünscht.<br />

So aber vermisst man eine individuelle<br />

Handschrift der Regie oder eine mitreißende<br />

Idee <strong>–</strong> eine spezielle Leidenschaft<br />

für den Stoff ist leider nicht erkennbar.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

7


st.gallen<br />

Fotos: Theater St.Gallen / Andreas J. Etter<br />

Diese scheint Koen Schoots ohnehin immer<br />

mitzubringen, wenn es darum geht, ein<br />

Wildhorn-Stück aus der Taufe zu heben.<br />

Auch diesmal sind seine Arrangements sehr<br />

schön gearbeitet und von großer Wirkung.<br />

Für dieses Stück geht er an einigen Stellen<br />

sogar sehr reduziert zu Werke, was für intensive<br />

und bewegende Momente sorgt.<br />

Seine Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester<br />

St.Gallen funktioniert auch diesmal<br />

wieder prächtig und der Chor singt tadellos<br />

<strong>–</strong> in musikalischer Hinsicht also eine Produktion<br />

von hervorstechender Qualität.<br />

Dies gilt auch für das Tondesign von Stephan<br />

Linde und Christian Scholl, die am<br />

Theater St.Gallen immer wieder beeindruckend<br />

zur Schau stellen, was an einer<br />

Repertoirebühne möglich ist und woran<br />

leider immer noch die allermeisten Repertoirebühnen<br />

in ärgerlicher Regelmäßigkeit<br />

scheitern.<br />

‘Artus <strong>–</strong> Excalibur’<br />

Ein Ausstattungsstück ist diese Artus-Produktion<br />

gewiss nicht, und doch gefällt Peter<br />

J. Davisons Bühne mit ihrer stückadäquaten<br />

Holz-Optik, die sich auf einige wenige<br />

Einheitsbilder beschränkt, die durch<br />

Requisiten jeweils ergänzt werden. Hierzu<br />

gehört auch der berühmte “Round Table”,<br />

der mittels Hydraulik im Bühnenboden<br />

versenkbar ist. Ein wenig enttäuschend<br />

hingegen mutet die Wald-Szenerie an, die<br />

auch durch die ergänzenden Projektionen<br />

von S. Katy Tucker nicht besser wird. Überhaupt<br />

hat man voriges Jahr bei ‘Moses <strong>–</strong><br />

Die 10 Gebote’ weitaus eindrucksvollere<br />

Projektionslandschaften gesehen. Rick Sordelet,<br />

der für die Fechtszenen verantwortlich<br />

zeichnet, hat diese mit großem Erfolg mit<br />

den Darstellern einstudiert, denn Schwerterkampf<br />

und Schlachtgetümmel sind furios<br />

und verfügen über große Verve.<br />

Die Besetzung ist durchweg vorzüglich. In<br />

der Titelrolle präsentiert sich Patrick Stanke<br />

idealbesetzt <strong>–</strong> mit schöner und kräftiger<br />

Stimme ist er Sympathieträger und positive<br />

Identifikationsfigur des Stückes. Seine Rolle<br />

muss den Abend tragen und die Geschichte<br />

zusammenhalten <strong>–</strong> dies gelingt<br />

ihm außerordentlich gut, vor allem was den<br />

darstellerischen Bogen anbelangt: Egal ob<br />

aufrechter Bauernbursche, Hoffnungsträger<br />

wider Willen, menschlich zutiefst verletzt<br />

oder zu königlicher Größe herangereift <strong>–</strong><br />

Stanke vermittelt sämtliche Facetten glaubhaft<br />

und überzeugend. Die daneben komplexeste<br />

Rolle des Stückes ist die der Morgana,<br />

die bei Sabrina Weckerlin und ihrem<br />

fulminant großen Stimmvermögen bestens<br />

aufgehoben ist. Songs wie “Sünden der Väter”<br />

oder “Morgen triffst Du den Tod” gehören<br />

zu den gesanglichen Höhepunkten<br />

dieser Aufführung. Leider erhält ihre dem<br />

Grunde nach tragisch angelegte Rolle keine<br />

dramaturgische Auflösung: Im Verlauf des<br />

Stückes erfährt man viel über Morganas<br />

leid- und schmerzvolle Kindheit, über ihren<br />

Wissensdurst nach schwarzer Magie, die ihr<br />

schließlich zur Emanzipation verhilft, sowie<br />

über ihren ungestillten Rachedurst. Ihr Tod<br />

hingegen gerät überraschend unspektakulär<br />

und fast beiläufig. Es ist immer ein Problem,<br />

wenn dem Bösewicht des Stückes<br />

zwar ein großes Solo nach dem anderen eingeräumt<br />

wird, sein Ende jedoch nahezu unvermittelt<br />

eintritt <strong>–</strong> leider vergönnt nicht<br />

jedes Buch seinem Antagonisten einen<br />

Bühnentod, wie ihn etwa Javert hat. Auch<br />

die Figur des Merlin hinterlässt einen noch<br />

unausgereiften Eindruck, wenngleich Thomas<br />

Borchert aufgrund der Strahlkraft seiner<br />

Stimme große Auftritte hat wie etwa bei<br />

dem Song “Der Kreis der Menschheit”. In<br />

ihrer jetzigen Form ist die Rolle zu statisch<br />

angelegt, zu wenig definiert, was Merlins<br />

Persönlichkeit betrifft. Obwohl er massiv in<br />

das Schicksal der Menschen eingreift, hadert<br />

er nie, er hat keinerlei Zweifel an der<br />

Richtigkeit seines Tuns <strong>–</strong> wer so gefestigt<br />

ist, müsste Morgana eigentlich gewachsen<br />

sein. In vielen Adaptionen des Artus-Stoffes<br />

wird Guinevere nur die Rolle der zwischen<br />

zwei Männern hin- und hergerissenen Frau<br />

zugestanden <strong>–</strong> im Großen und Ganzen gilt<br />

dies auch hier. Annemieke van Dam gelingt<br />

es jedoch, ihren Part mit großer Präsenz<br />

auszufüllen, und sie überzeugt mit einer<br />

einfühlsamen Interpretation der Ballade<br />

“Ein neuer Tag”. Mark Seibert ist nicht nur<br />

optisch ein prächtiger Lancelot, auch gesanglich<br />

vermag er, Akzente zu setzen: Mit<br />

dem Song “Sogar der Regen schweigt still”,<br />

der unmittelbar nach der Hochzeit von Artus<br />

und Guinevere angesiedelt ist, schafft er<br />

mit einer überaus gefühlvollen Intonation<br />

einen bewegenden und packenden Moment,<br />

der das Publikum begeistert.<br />

Es war vor allem Theaterdirektor Werner<br />

Signer, der sich nach der Show über die positive<br />

Zuschauerresonanz hocherfreut zeigte.<br />

In der Schweiz ohnehin schon in Sachen<br />

Musicals führend, wird sein Haus inzwischen<br />

auch international sehr wohl wahrgenommen,<br />

was wiederum weitere Möglichkeiten<br />

für die Zukunft eröffnet <strong>–</strong> man darf<br />

gespannt sein.<br />

8 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


TARS<br />

shine brighter at sea.<br />

AUDITION<br />

IN VIENNA & HAMBURG<br />

For cast changes in 2014 we are seeking:<br />

Lead Soloists (male/female)<br />

We are looking for highly skilled and versatile singers (musical,<br />

pop, rock, contemporary) with strong acting abilities and<br />

personalities. Candidates must have movement ability for set<br />

choreography. An individually arranged solo program is also<br />

part of the show concept.<br />

Singer / Dancers (male/female)<br />

We are looking for highly skilled and versatile singers (musical,<br />

pop, rock, contemporary) with strong acting abilities and personalities<br />

and excellent dancing skills.<br />

Singers (male/female)<br />

We are looking for highly skilled and versatile singers (pop,<br />

rock, contemporary) with strong personalities. Candidates<br />

must have the ability for set staging and to entertain our<br />

guests in a club atmosphere with live music. Experience as a<br />

band singer can be advantageous.<br />

DATES<br />

Vienna Open Call: Monday, APR 7 th , 2014<br />

10:00 am (Sign-in 9:30 am)<br />

Callback: Tuesday, APR 8 th , 2014<br />

Raimund Theater<br />

Wallgasse 18<strong>–</strong>20, 1060 Wien <strong>–</strong> www.vbw.at<br />

Open Call! Please bring your current C.V. <strong>–</strong> NO applications accepted.<br />

Hamburg Closed Call: Monday, APR 14 th , 2014<br />

Callback: Tuesday, APR 15 th , 2014<br />

AIDA Cruises<br />

Seilerstraße 41<strong>–</strong>43, 20359 Hamburg <strong>–</strong> www.aida-entertainment.de<br />

Closed Call! Please send your current C.V. to casting@aida.de <strong>–</strong><br />

invitations only.<br />

REQUIREMENTS<br />

Please provide a current C.V. and headshot.<br />

Please prepare one ballad and one up-tempo of your own<br />

choice (32<strong>–</strong>64 bars/rock, pop, musical).<br />

Please bring proper sheet music and dance clothes.<br />

www.aida-entertainment.de


wien<br />

Der Besuch der alten Dame <strong>–</strong> Musik: Moritz Schneider / Michael Reed; Liedtexte: Wolfgang Hofer; Buch: Christian Struppeck, nach dem gleichnamigen Schauspiel von<br />

Friedrich Dürrenmatt; Musical Supervision / Arrangements: Michael Reed; Orchestrierung: Michael Reed / Roy Moore / Martin Gellner; Regie: Andreas Gergen; Choreografie:<br />

Simon Eichenberger; Bühne: Peter J. Davison; Kostüme: Uta Loher / Conny Lüders; Licht: Mark McCullough; Ton: Thomas Strebel; Musikalische Leitung: Koen Schoots.<br />

Darsteller: u.a. Pia Douwes (Claire Zachanassian), Uwe Kröger / Ethan Freeman (Alfred Ill), Ethan Freeman (Klaus Brandstetter), Masha Karell (Mathilde Ill), Hans Neblung<br />

(Matthias Richter), Norbert Lamla (Gerhard Lang), Gunter Sonneson (Johannes Reitenberg), Peter Kratochvil (Toby), Jeroen Phaff (Roby), Dean Welterlen (Loby), Marianne<br />

Curn (Julia Ill), Niklas Abel (Tobias Ill), Lisa Habermann (Die junge Claire), Riccardo Greco (Der junge Alfred). Uraufführung: 16.07.2013, Thuner Seespiele. Österreichische<br />

Erstaufführung: 19.02.2014, Ronacher, Wien. www.vbw.at<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

Pia Douwes brilliert als gar nicht so alte Dame<br />

von Gerhard Knopf<br />

Ein Stoff, der die Macht des Geldes, die<br />

Verführbarkeit des Menschen und Rache<br />

thematisiert, obendrein als Weltliteratur<br />

gilt <strong>–</strong> daraus lässt sich etwas machen. Auch<br />

ein Musical.<br />

‘Der Besuch der alten Dame’ begründete<br />

seinerzeit den Weltruhm von Friedrich<br />

Dürrenmatt (1921<strong>–</strong>1990). Die Uraufführung<br />

fand 1956 mit Therese Giehse in<br />

Zürich statt. Drei Jahre später begeisterte<br />

Elisabeth Flickenschild als “alte Dame” in<br />

einer ersten deutschsprachigen Verfilmung,<br />

für die der Schweizer Autor selbst das<br />

Drehbuch verfasste. Es folgten weitere Adaptionen<br />

und 1971 fand die Geschichte, er-<br />

Pia Douwes (Claire Zachanassian)<br />

Foto oben: vorne v.l.n.r. Norbert Lamla (Gerhard Lang), Uwe Kröger (Alfred Ill),<br />

Ethan Freeman (Klaus Brandstetter), Gunter Sonneson (Johannes Reitenberg)<br />

und Hans Neblung (Matthias Richter)<br />

Foto unten: Masha Karell (Mathilde Ill) und Uwe Kröger (Alfred Ill)<br />

10 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


wien<br />

neut von Dürrenmatt selbst bearbeitet und<br />

vertont von Gottfried von Einem, den Weg<br />

auf die Opernbühne <strong>–</strong> in Wien. Die Titelrolle<br />

interpretierte Opernstar Christa Ludwig.<br />

Zwischen der Uraufführung und 1989,<br />

also in 18 Jahren, verzeichnet das Archiv<br />

der Wiener Staatsoper übrigens 39 Vorstellungen<br />

dieser “zeitgenössischen” Oper. Wie<br />

hoch die Auslastung war, ist nicht zu entnehmen.<br />

Für ein Musical wäre es jedenfalls<br />

keine respektable Aufführungszahl, selbst<br />

bei einer hundertprozentigen Auslastung<br />

nicht. Aber bei den beiden Genres werden<br />

bekanntlich unterschiedliche Maßstäbe angelegt<br />

und in Wien erst recht.<br />

Ob als Schauspiel, Oper oder Film <strong>–</strong> ‘Der<br />

Besuch der alten Dame’ eignet sich nicht<br />

nur hervorragend für eine Starbesetzung,<br />

das Stück verlangt geradezu danach. Auch<br />

in der Musicalversion. Die hätte man nicht<br />

prominenter besetzen können als mit Pia<br />

Douwes und Uwe Kröger. ‘Elisabeth’ katapultierte<br />

die beiden ganz nach oben. <strong>Das</strong> ist<br />

über 20 Jahre her. Seit damals halten sie<br />

sich im deutschsprachigen Musicalbusiness<br />

an der Spitze, und nun stehen die beiden<br />

erstmals wieder gemeinsam in einem Musical<br />

auf einer Wiener Bühne <strong>–</strong> durchaus ein<br />

Besetzungscoup.<br />

Die Thuner Seespiele, bei denen das Musical<br />

im vergangenen Sommer open air mit<br />

identischer Besetzung der Hauptrollen uraufgeführt<br />

wurde (siehe »<strong>musicals</strong>« Heft<br />

163, Seite 12), konnten übrigens wirtschaftlich<br />

vom Staraufgebot nicht profitieren.<br />

<strong>Das</strong> dürfte in Wien aber anders sein,<br />

wo die österreichische Erstaufführung seit<br />

19. Februar 2014 im Ronacher zu sehen ist.<br />

Erzählt wird die Geschichte von Claire Zachanassian.<br />

Ehemals als von ihrer Jugendliebe<br />

Alfred Ill geschwängerte Klara Wäscher<br />

sitzen gelassen und bei einem Vaterschaftsklage-Prozess<br />

aufgrund von Aussagen<br />

bestochener Zeugen verleumdet, musste sie<br />

unter Schimpf und Schande ihren Heimatort<br />

Güllen (ein sprechender Name) verlassen.<br />

Inzwischen ist aus Klara Claire und die<br />

reichste Frau der Welt geworden; sie hat<br />

die “Welt nicht nur gesehen <strong>–</strong> sie gehört<br />

mir”. Mit diesem Bewusstsein kehrt sie in<br />

ihre Heimat zurück, um sich für das erlittene<br />

Unrecht zu rächen, sich den Tod ihrer<br />

Jugendliebe zu kaufen: Zwei Milliarden für<br />

die Stadt, wenn Alfred Ill stirbt. Dem ungeheuerlichen<br />

Angebot folgt die Entrüstung,<br />

doch Güllen <strong>–</strong> von Claire aus der<br />

Ferne gesteuert <strong>–</strong> steht am Abgrund; Arbeitslosigkeit<br />

und eine triste Atmosphäre<br />

bestimmen das Bild. Geld ist Mangelware.<br />

Umso größer ist die Sehnsucht der verarmten<br />

Dorfbewohner nach etwas Luxus, umso<br />

größer deren Verführbarkeit. Am Ende ist<br />

Alfred tatsächlich tot. Claire überreicht<br />

den Scheck und rauscht ab.<br />

<strong>Das</strong> Buch zum Musical stammt von VBW-<br />

Musical-Intendant Christian Struppeck. Er<br />

hielt sich inhaltlich weitgehend an die<br />

Vorlage, gab den bei Dürrenmatt lediglich<br />

mit ihren Berufen bezeichneten Charakteren<br />

allerdings Namen und reduzierte zum<br />

Beispiel den skurrilen Tross, mit dem Clai-<br />

Fotos: VBW / Brinkhoff/Mögenburg<br />

Foto oben: Pia Douwes (Claire Zachanassian) und Uwe Kröger (Alfred Ill)<br />

Foto Mitte: vorne v.l.n.r. Norbert Lamla (Gerhard Lang), Uwe Kröger (Alfred Ill),<br />

Gunter Sonneson (Johannes Reitenberg), Ethan Freeman (Klaus Brandstetter)<br />

und Hans Neblung (Matthias Richter); Foto unten: v.l.n.r. Peter Kratochvil<br />

(Toby), Dean Welterlen (Loby) und Jeroen Phaff (Roby)<br />

vorne Pia Douwes (Claire Zachanassian) und Uwe Kröger (Alfred Ill)<br />

hinten Lisa Habermann (Die junge Claire) und Riccardo Greco (Der junge Alfred)<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

11


wien<br />

‘Der Besuch der alten Dame’<br />

Foto: VBW / Brinkhoff/Mögenburg<br />

re Zachanassian in ihren Heimatort einfällt.<br />

Also keine Ex-Ehemänner mehr oder Eunuchen.<br />

Geblieben ist die Raubkatze, ein<br />

Panther. Hinzugefügt wurden die jungen<br />

Alter Egos von Claire und Alfred <strong>–</strong> kein<br />

neuer Kunstgriff (man denke etwa an ‘Follies’),<br />

aber der sichtbare Kontrast, wenn das<br />

Heute und die Vergangenheit gleichzeitig<br />

auf der Bühne stehen, ist durchaus wirkungsvoll.<br />

<strong>Das</strong>s es hier am Ende mit der<br />

gezeigten Familienidylle (das junge Paar<br />

und sein Nachwuchs <strong>–</strong> so schön hätte es<br />

sein können, wenn Alfred damals zu Klara<br />

und dem gemeinsamen Kind gestanden<br />

hätte …) zu sehr in Richtung Kitsch driftet,<br />

muss nicht zwangsläufig am Buch liegen,<br />

es kann auch ein Regie-Einfall sein.<br />

<strong>Das</strong>s die Dorfbewohner in Aussicht auf den<br />

bevorstehenden Geldsegen auf Pump gleich<br />

mal kräftig shoppen gehen, lieber “Hummer<br />

anstatt Burger King” wollen, ist nachvollziehbar,<br />

aber dass sie in Alfred Ills Krämerladen<br />

auch gleich Kaviar, Trüffel und<br />

Champagner einkaufen wollen, kommt unglaubwürdig<br />

rüber <strong>–</strong> wieso sollte der in<br />

dem heruntergekommenen Kaff solche Delikatessen<br />

im Regal stehen haben? Oder<br />

wollen die Güllener mit ihrer Bestellung<br />

Ill vermitteln, dass sie fest mit Claires Milliarden<br />

rechnen? Wie auch immer: Die<br />

grassierende Konsumwut zeigt sich augenfällig<br />

auch in den von Uta Loher und Conny<br />

Lüders entworfenen Kostümen, die anfangs<br />

düster und trist sind, dann zusehends bunter<br />

werden.<br />

<strong>Das</strong>s versucht wurde, den Personen für die<br />

Musicalversion mehr Emotionalität einzuhauchen,<br />

sie vielschichtiger zu zeichnen<br />

und Claire nicht ausschließlich als eiskalte<br />

Rachegöttin zu zeigen, bekommt dem<br />

Stück gut. Ebenso, dass die alten Gefühle<br />

zwischen Claire und Alfred deutlich sichtbar<br />

wiederaufflammen. Ein bisschen schade<br />

ist es, dass man sich nicht dafür entschieden<br />

hat, ein durchgehend “dunkles” Musical<br />

zu wagen, wenngleich die für den ‘Besuch’<br />

von Dürrenmatt gewählte Charakterisierung<br />

als Tragikomödie anderes durchaus<br />

zulässt, vielleicht sogar nahelegt. Ob aber<br />

eine (heftig bejubelte) humorige Nummer<br />

wie “Trio infernal” wirklich nötig ist? Immerhin,<br />

das Terzett bietet mit “Ich war der<br />

Superstar der Hypo-Alpe-Adria” einen netten<br />

Gag und ist ganz amüsant umgesetzt,<br />

wenngleich Claires Bodyguards darin schon<br />

sehr dem ‘Sister Act’-Gangstertrio ähneln.<br />

Befremdlich und völlig aus dem Rahmen<br />

fallend ist die “Tempel der Moral”-Szene,<br />

eine Art abstruses Passionsspiel, das in seiner<br />

hektischen und grellen Umtriebigkeit<br />

mehr nervt als gut unterhält. Man sollte die<br />

Sequenz streichen. Ansonsten ist die Geschichte<br />

spannend und von Regisseur Andreas<br />

Gergen fast durchgängig auch so inszeniert.<br />

Nicht alles wirkt ausgesprochen<br />

inspiriert (etwa die “Vergiss es!”-Telefonszene)<br />

und bei der Jagd nach dem ausgebrochenen<br />

Panther ist das Staging ausbaufähig,<br />

aber alles in allem gelingt Gergen<br />

eine kurzweilige Inszenierung, bei der<br />

Simon Eichenberger die tänzerischen Einlagen<br />

verantwortet. Effektvoll lässt er in der<br />

Ensemblenummer “Ungeheuerlich” die<br />

Güllener ihre Empörung über Claires unmoralisches<br />

Angebot zum Ausdruck bringen,<br />

wenngleich er sich dabei offenbar zu<br />

sehr von den Callahan-Vampiren hat inspirieren<br />

lassen. Immerhin, daran wird man<br />

sich erinnern.<br />

Beträchtlichen Anteil am reibungslosen<br />

Ablauf hat Peter J. Davison, dessen Ausstattung<br />

perfekt fließende Übergänge der einzelnen<br />

Schauplätze erlaubt. Er hat für die<br />

VBW bereits ‘Rebecca’ ausgestattet und<br />

hier nun erneut eine opulente, von Mark<br />

McCullough stimmig ausgeleuchtete Szenerie<br />

auf die rotierende (Dreh-)Bühne gestellt.<br />

Hohe Häuserfassaden, zu Beginn<br />

sehr runtergekommen, alles grau. Nach<br />

und nach mit der Aussicht auf den zu erwartenden<br />

Geldsegen aber immer herausgeputzter<br />

und mit wieder durchgehend<br />

funktionierender Leuchtreklame. Alles detailverliebt<br />

und realistisch, etwa der Krämerladen<br />

der Familie Ill. Einzig der Wald,<br />

12 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


wien<br />

in dem sich Claire und Alfred an vergangene<br />

Zeiten erinnern, wirkt mit seiner Wellblech-Ästhetik<br />

in diesem Rahmen fremd.<br />

Wolfgang Hofer, als junger Student mit seinem<br />

Austropop-Hit “Trödler Abraham”<br />

unterwegs und als Texter höchst erfolgreich<br />

(“Mit 66 Jahren”), hat Songtexte beigesteuert,<br />

die auch mal holprig klingen und<br />

kitschig. Da wartet man auf die “Fee, die<br />

zaubern kann <strong>–</strong> bestimmt hält sie das Elend<br />

an”, rät “streich ihr zärtlich über's Haar <strong>–</strong><br />

unsere Stadt braucht wieder Kaviar”, prahlt<br />

“anstatt Opel fahren wir Benz <strong>–</strong> Schluss<br />

mit Abstinenz”, letztlich ist “die Kasse<br />

voll, die Seele leer”. Manches versteht man<br />

akustisch aber ohnehin nicht, denn aus den<br />

Lautsprechern dröhnen einem die Beats so<br />

gewaltig laut um die Ohren, dass die Bässe<br />

die Magengrube vibrieren lassen. Gerade<br />

so, als müsse Lautstärke die durchschnittliche<br />

musikalische Seite des Abends wettmachen.<br />

<strong>Das</strong> Komponisten-Duo Moritz Schneider<br />

und Michael Reed wartet mit knalligem,<br />

bombastisch aufgeblasenem Rock, schwelgerischem,<br />

oft an Filmmusik erinnerndem<br />

Breitwandsound und zahlreichen Musik -<br />

stilen auf. Der Schweizer und der Brite bieten<br />

natürlich Solos für die Stars, eingängige<br />

Duette (“Liebe endet nie” <strong>–</strong> der Schlager<br />

des Musicals), kraftvolle Ensemblenummern<br />

und mit dem bereits erwähnten<br />

“Trio infernal” vielleicht sogar einen Showstopper<br />

für das geneigte Publikum <strong>–</strong> dennoch<br />

wirkt die Musik beim ersten Hören<br />

nicht mehr als funktional. Gebrauchsmusik<br />

ohne nachhaltige Wirkung. Insbesondere<br />

der Titelrolle hätte man in jedem Akt einen<br />

Song von dem Kaliber gewünscht, mit dem<br />

Norma Desmond in ‘Sunset Boulevard’<br />

glänzen kann. Vom ‘Besuch der alten Dame’<br />

bleibt eher die Lautstärke in Erinnerung.<br />

Unter Koen Schoots geht das Orchester<br />

der Vereinigten Bühnen Wien so recht in<br />

die Vollen; geboten wird ein Musicalabend<br />

nahezu im Dauerforte (Tondesign: Thomas<br />

Strebel).<br />

Als Alfreds “Freunde” punkten Norbert<br />

Lamla, der als Polizist Gerhard Lang Alfred<br />

den Selbstmord schmackhaft machen will,<br />

und Ethan Freeman, der als Lehrer Klaus<br />

Brandstetter das drohende Unheil ahnt und<br />

den Druck nur durch den Griff zur Flasche<br />

aushalten kann. In der Rolle des unangenehm<br />

pragmatischen Bürgermeisters Matthias<br />

Richter schafft es Hans Neblung, dass<br />

man ihn tatsächlich nicht mag. Gunter Sonneson<br />

verfällt als Pfarrer Johannes Reitenberg<br />

auch dem Materiellen und hat leider<br />

das Pech, dass er sich selbst geißeln muss<br />

(Richter Turpin lässt grüßen).<br />

Masha Karell als Mathilde Ill hat ihren<br />

stärksten Moment nach Alfreds Eingeständnis,<br />

dass er sie nie geliebt, sondern ausschließlich<br />

wegen ihres Geldes geheiratet<br />

hat (“Ich wein um dich”). Marianne Curn<br />

und Niklas Abel sind als Kinder Ill, die<br />

auch den Verlockungen des Geldes erliegen<br />

<strong>–</strong> sie nimmt Tennisstunden, er fährt einen<br />

Sportwagen <strong>–</strong>, rollendeckend, ebenso wie<br />

Lisa Habermann und Riccardo Greco als junge<br />

Claire bzw. junger Alfred. Ausgesprochen<br />

viel geben diese Rollen nicht her. <strong>Das</strong> gilt<br />

auch für das Leibwächtertrio Roby (Jeroen<br />

Phaff), Toby (Peter Kratochvil) und Loby<br />

(Dean Welterlen), das allerdings mit “Trio<br />

infernal” einmal richtig im Mittelpunkt<br />

steht. Die drei Darsteller wissen die Chance<br />

für sich zu nutzen.<br />

Allein schon wegen der Protagonisten lohnt<br />

der Weg ins Ronacher, wo ‘Der Besuch der<br />

alten Dame’ vorerst bis Ende Juni zu sehen<br />

ist, danach schwebt ‘Mary Poppins’ ein.<br />

Vielleicht kehrt die alte Dame aber zurück.<br />

Fotos: VBW / Brinkhoff/Mögenburg<br />

Eindrucksvoll ist die Besetzung. Allen voran<br />

Pia Douwes. Sie begeistert mit großartiger<br />

Bühnenpräsenz und adelt mit ihrer fabelhaften,<br />

unverändert mühelosen und sicheren<br />

Bombenstimme mittelprächtige<br />

Nummern nicht nur, sondern macht selbst<br />

diese zum Erlebnis. Wunderbar, wie sie<br />

hinter ihrer eiskalten Fassade ihre Liebe zu<br />

Alfred durchschimmern lässt. Wüsste man<br />

nicht, wie die Geschichte ausgeht, man<br />

würde gespannt darauf sein, ob es nicht<br />

doch noch ein Happy End gibt. Neben<br />

Douwes zu bestehen ist für ihre Partner<br />

schwer. Uwe Kröger gelingt es, wenn auch<br />

mit etwas Abstand. Als Alfred verausgabt<br />

er sich am Premierenabend stimmlich bis<br />

aufs Äußerste und spielt den gehetzten Todeskanditaten<br />

sehr intensiv.<br />

Foto Mitte: Norbert Lamla (Gerhard Lang) und Uwe Kröger<br />

(Alfred Ill); Foto unten: Ilia Hollweg (Lisa) und Ethan Freeman<br />

(Klaus Brandstetter)<br />

Uwe Kröger (Alfred Ill)<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

13


wien<br />

Mamma Mia! <strong>–</strong> Musik / Texte: Benny Andersson / Björn Ulvaeus; Zusätzliches Material: Stig Anderson; Buch: Catherine Johnson; Übersetzung der Songtexte: Michael Kunze;<br />

Übersetzung der Dialoge: Ruth Deny; Regie: Paul Garrington, nach der Originalinszenierung von Phyllida Lloyd; Choreografie: Anthony van Laast; Ausstattung: Mark<br />

Thompson; Licht: Howard Harrison; Ton: Andrew Bruce / Bobby Aitken; Musical Supervisor / Zusätzliches Material / Arrangements: Martin Koch; Musikalische Leitung: Herbert<br />

Pichler. Darsteller: u.a. Ana Milva Gomes (Donna), Susa Meyer (Tanja), Jacqueline Braun (Rosie), Madeleine Lauw (Sophie), Boris Pfeifer (Sam), Martin Muliar (Bill),<br />

Ramin Dustdar (Harry), Andreas Wanasek (Sky), Pierre Damen (Pepper), Oliver Aagaard-Williams (Eddie), Annakathrin Naderer (Ali), Sophia Gorgi (Lisa). Uraufführung:<br />

06.04.1999, Prince Edward Theatre, London. Deutschsprachige Erstaufführung: 03.11.2002, Operettenhaus, Hamburg. Premiere: 19.03.2014, Raimund Theater, Wien.<br />

ww.vbw.at<br />

Mamma Mia!<br />

15 Jahre nach der Londoner Uraufführung: die Mutter aller Compilation-Shows jetzt auch bei den Vereinigten Bühnen Wien<br />

von Klaus-Dieter Kräft<br />

<strong>Das</strong> ist jetzt die zwölfte ‘Mamma Mia!’-Rezension<br />

in diesem Magazin <strong>–</strong> was soll man<br />

da noch schreiben? Man kann realistischerweise<br />

davon ausgehen, dass jeder »<strong>musicals</strong>«-Leser<br />

die Show schon gesehen hat,<br />

höchstwahrscheinlich bereits mehrmals.<br />

Jeder kennt also die Story, die Inszenierung,<br />

die Choreografie, die Ausstattung <strong>–</strong> und<br />

die Musik sowieso.<br />

Was lässt sich also noch über die aktuelle<br />

Wiener Produktion im Raimund Theater<br />

sagen? Man kann positiv vermerken, dass<br />

sie das ideale Kontrastprogramm zum ‘Besuch<br />

der alten Dame’ im Ronacher ist:<br />

Während das “Dürrenmatt-Musical” eine<br />

starke Story hat, aber bei der Musik<br />

schwächelt, hat ‘Mamma Mia!’ eine <strong>–</strong> vorsichtig<br />

ausgedrückt <strong>–</strong> leichtgewichtige<br />

Handlung, kann dafür aber von der Ouvertüre<br />

bis zu den Zugaben mit Ohrwürmern<br />

aufwarten, die (fast) alle Zuschauer mitsingen<br />

können. Während die ‘Alte Dame’ ein<br />

eher düsteres Stück ist (sowohl von der Geschichte<br />

als auch von der optischen Umsetzung<br />

auf der Bühne), stimmt ‘Mamma<br />

Mia!’ mit seiner sonnigen Grundhaltung<br />

fröhlich. Während die ‘Alte Dame’ mit der<br />

ersten Garde deutschsprachiger Musicalstars<br />

aufwarten kann, stehen bei ‘Mamma<br />

Mia!’… <strong>–</strong> stopp, spätestens hier fängt der<br />

Vergleich an zu hinken: Okay, das Abba-<br />

Musical kann zwar nicht mit Namen wie<br />

Uwe Kröger oder Pia Douwes aufwarten,<br />

aber die DarstellerInnen machen ihre Sache<br />

im Großen und Ganzen nicht weniger gut!<br />

Allerdings brauchte das Wiener ‘Mamma<br />

Mia!’-Ensemble am Premierenabend einige<br />

Zeit, um sich warm zu spielen. Während<br />

der ersten halben Stunde klang manches zu<br />

aufgesagt, wirkte vieles gespielt, nicht gelebt<br />

<strong>–</strong> vielleicht war das der Premieren-<br />

Nervosität geschuldet. Im Laufe des<br />

Abends wurde es jedenfalls zusehends besser<br />

und die Entspanntheit übertrug sich<br />

auch auf das Publikum, das sich dann<br />

prächtig amüsierte und am Ende alle Mitwirkenden<br />

mit Standing Ovations feierte.<br />

Als Donna ist Ana Milva Gomes natürlich<br />

der Dreh- und Angelpunkt, mit dem die<br />

Produktion steht oder fällt. Sie legt ihre<br />

Donna etwas ruhiger und nachdenklicher<br />

an, ist nicht von Anfang an die impulsive,<br />

etwas ruppige Powerlady <strong>–</strong> das bricht mit<br />

den gewohnten Rollenbildern, die man von<br />

Donna hat, und es dauert eine Weile, bis<br />

man weiß, wie man das denn jetzt finden<br />

soll. Aber spätestens wenn sie mit “Der<br />

Sieger hat die Wahl” das Haus zum Toben<br />

bringt, ist klar, dass man sie für diese Rolle<br />

einfach engagieren musste <strong>–</strong> da singt Gomes<br />

selbst eine Agnetha Fältskog an die<br />

Wand!<br />

Susa Meyer wird von ihrem ersten Auftritt<br />

an zum Liebling des Publikums. Ihre Tanja<br />

besitzt genau die nötige Portion Selbstironie.<br />

Herrlich, wie sie über ihre kaputten<br />

Knochen klagt, später aber mit dem Song<br />

“Wenn das Mami wüsst” eindrucksvoll beweist,<br />

dass sie immer noch ein wilder Feger<br />

ist und durchaus mit den Youngsters mithalten<br />

kann. In dieser Nummer hat auch<br />

Pierre Damen als Pepper seinen großen tänzerischen,<br />

ja fast akrobatischen Auftritt.<br />

Jacqueline Braun gibt eine solide Rosie ab,<br />

das gesamte komödiantische Potenzial der<br />

Rolle schöpft sie jedoch nicht voll aus. Eine<br />

ausgesprochen attraktive Sophie ist Made -<br />

leine Lauw. Die Spielszenen gelingen ihr absolut<br />

überzeugend, leider bleibt sie stimmlich<br />

unerwartet blass, manches klingt dünn.<br />

Als ihr Verlobter Sky hat Andreas Wanasek<br />

eine etwas undankbare Rolle, aber er bringt<br />

den verliebten Sonnyboy sympathisch rüber.<br />

Von Sophies drei potenziellen Vätern bekommt<br />

lediglich Sam die Möglichkeit, sich<br />

stärker zu profilieren. Boris Pfeifer nutzt diese<br />

Chance bestens und nimmt mit Persönlichkeit<br />

und Stimme auch in “S.O.S.” und<br />

“Ich bin ich, du bist du” für sich ein. Ramin<br />

Dustdar als Harry macht seine Sache<br />

gut und präsentiert sich sehr stimmschön<br />

(“Unser Sommer”), sein “Outing” allerdings<br />

liefert er etwas zu beiläufig ab, sodass<br />

es im allgemeinen Trubel fast untergeht.<br />

Für den Ruf eines Abenteurers ist der Bill<br />

von Martin Muliar nicht tough genug. Seine<br />

“Komm und wag's mit mir”-Szene mit<br />

Rosie gelingt nett, aber nicht zum Schreien<br />

komisch.<br />

Last but not least muss man dem restlichen<br />

Ensemble ein dickes Lob aussprechen: Es<br />

ist mit vollem Einsatz bei der Sache, und<br />

wenn es ums Tanzen geht, lassen Synchronität<br />

und Drive absolut nichts zu wünschen<br />

übrig. Auch die musikalische Seite unter<br />

der Leitung von Herbert Pichler stimmt.<br />

Was lässt sich noch über die aktuelle Wiener<br />

Produktion im Raimund Theater sagen?<br />

Man kann negativ vermerken, dass sie<br />

heute, 15 Jahre nach der Londoner Uraufführung,<br />

zu spät kommt, dass die Vereinigten<br />

Bühnen Wien den weltweiten Musicalhit<br />

erst präsentieren, nachdem er schon an<br />

fast allen deutschsprachigen Musicalstandorten<br />

rauf und runter gespielt worden ist.<br />

Andererseits muss man Musical-Intendant<br />

Christian Struppeck aber wohl auch recht<br />

geben, wenn er seine Wahl damit begründet,<br />

dass es in Österreich immer noch genügend<br />

Menschen gibt, die ‘Mamma Mia!’<br />

noch nie gesehen haben <strong>–</strong> in der Premierenvorstellung<br />

konnte man an der Reaktion<br />

des Publikums feststellen, dass ganz offensichtlich<br />

ein überwiegender Teil der Zuschauer<br />

die Show an diesem Abend tatsächlich<br />

zum ersten Mal auf der Bühne gesehen<br />

hat. Beste Voraussetzungen also dafür, dass<br />

es kräftig in der Kasse klingelt <strong>–</strong> und das<br />

können die Vereinigten Bühnen Wien momentan<br />

gut gebrauchen …<br />

14 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


wien<br />

v.l.n.r. Martin Muliar (Bill), Boris Pfeifer (Sam) und Ramin Dustdar (Harry)<br />

Ana Milva Gomes (Donna)<br />

Fotos: VBW / Brinkhoff/Mögenburg<br />

Foto Mitte: vorne v.l.n.r. Annakathrin Naderer (Ali), Susa Meyer (Tanja), Sophia Gorgi (Lisa), Pierre Damen<br />

(Pepper) und Oliver Aagaard-Williams (Eddie)<br />

Foto unten: v.l.n.r. Susa Meyer (Tanja), Ana Milva Gomes (Donna) und Jacqueline Braun (Rosie)<br />

Foto Mitte: Boris Pfeifer (Sam)<br />

Foto unten: Andreas Wanasek (Sky) und<br />

Madeleine Lauw (Sophie)<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

15


linz<br />

Next to Normal <strong>–</strong> Musik: Tom Kitt; Buch / Liedtexte: Brian Yorkey; Deutsche Fassung: Titus Hoffmann, für das Landestheater Linz eingerichtet von Roman Hinze; Inszenierung:<br />

Matthias Davids; Staging: Michael Schmieder; Bühne: Sanne Danz; Kostüme: Richard Stockinger; Licht: Johann Hofbauer; Ton: Andreas Frei; Musikalische Leitung:<br />

Kai Tietje / Borys Sitarski. Darsteller: Kristin Hölck (Diana), Reinwald Kranner (Dan), Oliver Liebl (Gabe), Lisa Antoni (Natalie), Christian Manuel Oliveira (Henry), Rob<br />

Pelzer (Dr. Fine / Dr. Madden). Broadway-Premiere: 15.04.2009, Booth Theatre, New York. Deutschsprachige Erstaufführung: 11.10.2013, Stadttheater Fürth. Österreichische<br />

Erstaufführung: 18.01.2014, Landestheater Linz (Schauspielhaus Promenade). www.landestheater-linz.at<br />

Next To Normal<br />

Kristin Hölck bietet eine Masterclass in Sachen Interpretation<br />

von Martin Bruny<br />

Fotos: Christian Brachwitz<br />

Mit der österreichischen Erstaufführung von<br />

‘Next To Normal’ hat sich das Landestheater<br />

Linz endgültig in der obersten Liga jener<br />

Musicalhäuser des Landes etabliert, die<br />

relevante gegenwärtige Stoffe auf die Bühne<br />

bringen. Mit seinem attraktiven Mix aus<br />

Klassikern wie etwa ‘Show Boat’ (Premiere<br />

am 12. April 2014) und deutschsprachigen<br />

Erstaufführungen (‘The Wiz’) ist das Musiktheater<br />

auf dem besten Weg, weit mehr<br />

als bloß regionale Strahlkraft zu entwickeln.<br />

Matthias Davids, der künstlerische Leiter<br />

der Musicalsparte, hat bei seinen Produktionen<br />

freilich mit einem Faktor zu kämpfen:<br />

einem gegebenen Ensemble. <strong>Das</strong> ist<br />

auch bei seiner Version von ‘Next To Normal’<br />

zu merken.<br />

Es ist die Show von Kristin Hölck (Diana).<br />

Man könnte fast vermuten, dass die Darstellerin<br />

in allererster Linie für diese Produktion<br />

ins Ensemble gecastet wurde. Und<br />

wenn, dann mit Recht. Sie gibt die Rolle<br />

der bipolaren Mutter mit packender Intensität,<br />

schauspielerischer Gestaltungskraft<br />

und gesanglicher Souveränität. Hölck lebt<br />

die Rolle, wirkt zu 100 Prozent fokussiert.<br />

Sie versteht es, Songs wie “Mir fehl'n die<br />

Berge” ohne unnötige vokale Manierismen<br />

zu singen und zu spielen, zielgerichtet auf<br />

den emotionalen Höhepunkt. Eine Masterclass<br />

in Sachen Interpretation. Hölck ist<br />

stets für ihre Bühnenpartner ein aktives, gestaltendes<br />

Gegenüber, wach <strong>–</strong> mit allen Sinnen<br />

da. Ihr Bühnenpartner Reinwald Kranner<br />

(Dan) ist als langjähriger Routinier vielseitig<br />

einsetzbar und insofern für ein Ensemble<br />

wichtig. Die Lieder der Show bewältigt er<br />

natürlich problemlos. Ganz bestimmt trifft<br />

er immer die richtigen Töne, nicht immer<br />

wirken sie echt. In den hochgejazzten Musicalwelten<br />

der Long-Runs sind falsche Emotionen,<br />

Posing und Edelpathos oft kein Makel,<br />

sondern ein Feature. Was in der Linzer<br />

Inszenierung aber wohltuend auffällt, ist<br />

das Bemühen um wahrhaftiges Schauspiel.<br />

Wenn man beobachtet, wie Kranner den<br />

Song “Ein Licht in der Nacht” (in Linz<br />

übrigens ein reines Solo von Dan) zwar sehr<br />

brav singt, aber mit welch minimalistischer<br />

Gestik, nicht organisch erzeugter Emotion,<br />

eher aufgesetzt wirkender Mimik und interpretatorisch<br />

sehr zurückgenommen, würde<br />

man eher erwarten, dass seine Frau bei diesem<br />

Versuch, sie zu einer Elektrokrampftherapie<br />

zu überzeugen, sofort die Konsequenzen<br />

zieht und ihn verlässt <strong>–</strong> so nicht mitfühlend<br />

wirkt sein Spiel. “Unechte” Töne<br />

sind leider auch in den Dialogen, die er zu<br />

spielen hat, keine Seltenheit.<br />

Matthias Davids hat sich dafür entschieden,<br />

die Rolle des toten Sohns Gabe (Oliver Liebl)<br />

schon von Beginn an weniger als in anderen<br />

Inszenierungen zu verschleiern. Die Überraschung<br />

der Zuschauer in dem Moment, in<br />

dem auch dem letzten klar wird, dass der<br />

Sohn nur in der Imagination seiner Mutter<br />

existiert, mag also in der Linzer Version geringer<br />

ausfallen. Ein bisschen mehr als Matthias<br />

Davids der Figur inszenierungsmäßig<br />

ermöglicht, steckt in Gabe schon drin, aber<br />

trotzdem schafft es Oliver Liebl, Momente<br />

zu gestalten. Ganz in Weiß führt der Sohn<br />

seine Mutter über eine im Nichts endende<br />

Treppe in den Selbstmordversuch, eine Metapher,<br />

sehr effektvoll. In der Reprise von<br />

“Wie ich” fast am Ende des Stücks peitscht<br />

Liebl sogar Kranner für Momente in echte<br />

Emotionen, sehr stark.<br />

Foto oben: Kristin Hölck (Diana)<br />

Foto unen: Christian Manuel Oliveira<br />

(Henry) und Lisa Antoni (Natalie)<br />

Rob Pelzer (Dr. Fine) und Kristin Hölck (Diana)<br />

Am Rande des Besetzungsmöglichen ist<br />

man bei Lisa Antoni (Natalie) und Christian<br />

Manuel Oliveira (Henry) angekommen. Die<br />

beiden sind im Wechselspiel der beiden<br />

Charaktere immerhin altersadäquat besetzt,<br />

16 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


linz<br />

wirken aber in keiner Weise wie Teenager,<br />

dazu kommt, dass man vor allem Oliveira<br />

in Klamotten gesteckt hat, in denen er genau<br />

so wirkt: hineingesteckt. Man kann viel<br />

spielen, aber nicht alles. Beide liefern, abgesehen<br />

davon, eine gute Interpretation ab.<br />

Ausgesprochen interessant ist die Rollengestaltung<br />

des Dr. Madden (Rob Pelzer). Im<br />

Gegensatz zur Fürther Inszenierung, die im<br />

Oktober letzten Jahres Premiere feierte (siehe<br />

»<strong>musicals</strong>« Heft 164, Seite 12), in der<br />

man auf Komik gesetzt hatte, indem man<br />

den Arzt einen recht tiefen Wiener Dialekt<br />

sprechen ließ, porträtiert Rob Pelzer den<br />

Arzt als ins Emotionslose abdriftenden Charakter,<br />

manchmal könnte man meinen, er<br />

spiele nicht, und vielleicht wäre das dann<br />

das größte Kompliment für sein Feintuning.<br />

Pelzers abgefahrene Rock-Doktor-<br />

Performance (in der Rolle des Dr. Fine) in<br />

Dianas irren Fantasie-Sequenzen bis hin<br />

zum doch fast Mitfühlen andeutenden<br />

Nachfragen bei Dan am Ende der Show, ob<br />

er ihm einen Kollegen empfehlen soll, runden<br />

die gelungene Charakterzeichnung ab.<br />

Szenenfotos mit Kristin Hölck (Diana), Rob Pelzer (Dr. Fine; oben rechts), Oliver Liebl (Gabe; unten links)<br />

und Reinwald Kranner (Dan; unten rechts)<br />

Fotos: Christian Brachwitz<br />

‘Next To Normal’ ist ein Rockmusical.<br />

Nimmt man die Originalproduktion als<br />

Maßstab für den Power-Sound, der bei gegebener<br />

Band in den entscheidenden magischen<br />

Momenten ein zu erzielender ist,<br />

schafft dies die Linzer Produktion nicht immer.<br />

Liegt nicht an der Band, die zwar am<br />

Premierentag leichte Unsicherheiten zeigte,<br />

nein, eher am Sounddesign. In einer besuchten<br />

Folgevorstellung, mit einem Sitzplatz in<br />

unmittelbarer Nähe des Orchestergrabens,<br />

wo sich der verstärkte Anteil mit unverstärktem<br />

mischte, konnte man diese magische<br />

Kraft in den entscheidenden Momenten<br />

spüren <strong>–</strong> dafür war die Textverständlichkeit<br />

insgesamt schlechter.<br />

Die Unterschiede der Fassungen von Linz<br />

und Fürth sind mannigfaltig. Es würde sich<br />

lohnen, sie etwa auf rein textlicher Ebene<br />

genauer zu vergleichen. Eine Ebene der Unterschiedlichkeit<br />

betrifft hier die Teutonismen<br />

<strong>–</strong> Begriffe, die in Österreich nicht gängig<br />

sind wie etwa “Nulpe”, “wuschig” oder<br />

“bekloppt”. Roman Hinze (das Alter Ego des<br />

Dramaturgen der Show, Arne Beeker) hat<br />

sie in seiner Bearbeitung nicht unbedingt<br />

durch Austriazismen ersetzt, sondern etwa<br />

“Mozart war irre, wie ein Bekloppter” (im<br />

Song “Nichts, wie es war”) durch “Mozart<br />

war irre, durchgeknallt irre”. Eine andere<br />

Ebene sind vollständig eigenständige Übersetzungsvarianten.<br />

Als Beispiel kann vom<br />

Beginn des Stücks jener Moment dienen, in<br />

dem die Mutter ihre Tochter fragt, ob mit<br />

ihr alles in Ordnung sei. Da heißt es in<br />

Fürth: “Alles bestens. Warum sollte es nicht<br />

bestens sein? Bestens! Mir fehlen nur noch<br />

drei Kapitel Analyse, eine Physikaufgabe,<br />

ein Geschichtequiz und zwei Seiten ‘Die<br />

blumige Bildsprache in …’ Blumen für …<br />

echt nervig. Ich hab alles unter Kontrolle,<br />

ich bin ganz ruhig.” Und in Linz: “Alles<br />

bestens, warum auch nicht? Bestens! Mir<br />

fehlen nur noch zwei Kapitel Instrumentenkunde,<br />

eine Harmonik-Hausaufgabe, ein<br />

Referat über genderorientierte Urbanitätsforschung<br />

und zwei Seiten über Fischereivokabular<br />

in Schuberts ‘Forelle’ … voll nervig.<br />

Ich hab alles unter Kontrolle, ich bin<br />

ganz ruhig.”<br />

<strong>Das</strong> große Missverständnis bei Musicalmachern<br />

im deutschsprachigen Raum: Eine<br />

Show ist erst dann ein Musical, wenn auch<br />

mal zünftig getanzt wird. Ja, auch die<br />

Broadwayfassung von ‘Next To Normal’ hat<br />

ein tänzerisches Element bei dem Song<br />

“Wer spinnt hier / Mein Arzt, die Psychopharmaka<br />

und ich”, aber man hat zu einer<br />

sehr eleganten Lösung gegriffen. Bei der<br />

Fürther Fassung griff man ins Volle und<br />

ließ die Darsteller mit riesigen bunten Tabletten<br />

tanzen. Die Linzer Fassung ist zwischen<br />

den beiden Inszenierungen angesiedelt.<br />

In weißen Kitteln legen die Darsteller<br />

eine kleine Choreo (Staging: Michael Schmieder)<br />

hin. Ist zwar dennoch unnötig, aus dem<br />

Gesamtkonzept fallend und auf der kleinen<br />

Spielfläche nicht ganz vorteilhaft wirkend,<br />

aber ohnedies schnell vorbei. Im Bemühen,<br />

möglichst die typischen Klischees abzustreifen,<br />

ist es immerhin die richtige Richtung.<br />

Bilder von M. C. Escher dienten Sanne Danz<br />

als Inspiration für die Gestaltung der Bühne,<br />

mit 3-D-Designsoftware experimentierte<br />

sie, baute Modelle. Treppen, die ins Nichts<br />

führen, Treppen, die durch Bühnendrehungen<br />

auseinandergerissen werden, mehrere<br />

Ebenen, all das interpretiert man sogar dann<br />

fast intuitiv als ein Abbild der Nervenbahnen<br />

in Dianas Gehirn, als Auf und Ab ihrer<br />

Emotionen, wenn man es vorher nicht im<br />

Programmheft gelesen hat. Die aufs Wesentliche<br />

reduzierte Farbensprache ist in<br />

sich stimmig, keine unnötigen Projektionen<br />

lenken von den Darstellern ab <strong>–</strong> Buch, Musik<br />

und Darsteller dürfen wirken.<br />

Mit dieser Produktion hat Linz nicht nur<br />

Erwartungen erfüllt, sondern übertroffen.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

17


düsseldorf<br />

49½ Shades! Die Musical Parodie <strong>–</strong> Musik / Texte / Buch: Al Samuels / Emily Dorezas / Amanda Blake Davis / Jody Shelton / Ashley Ward / Dan Wessels; Übersetzung / Regie:<br />

Gerbung Jahnke; Deutsche Liedtexte: Anna Bolk; Choreografie: Paul Kribbe; Kostüme: Mario Reichlin; Bühne: Tom Presting; Licht: Birte Horst; Ton: Cedric Beatty; Arrangements<br />

/ Musikalische Leitung: Jan Christof Scheibe. Darsteller: u.a. Sabine Urig (Sabine), Ines Martinez (Jutta), Kira Primke (Susanne / Katrin), Beatrice Reece (Ana), Dustin<br />

Smailes (José / Innere Göttin), André Haedicke (Christian Grey). Uraufführung: 22.08.2012, Edinburgh Fringe / Assembly Hall. Deutschsprachige Erstaufführung:<br />

16.02.2014, Capitol Theater, Düsseldorf. www.49shades.de<br />

49½ Shades!<br />

Nicht gerade die provokant-humorvolle Musicalparodie<br />

von Michaela Flint<br />

Zehn Tage vor der Deutschlandpremiere<br />

von ‘49½ Shades! Die Musical Parodie’<br />

ließ man verlauten: “Noch mehr Spaß mit<br />

neuem Titel!” Wirklich sehr kurzfristig<br />

musste die Mehr! Entertainment GmbH<br />

offenbar den Titel für die deutschsprachige<br />

Fassung von ‘50 Shades!’ ändern. Marketing-<br />

und PR-technisch sicher ein Albtraum<br />

und alles andere als lustig.<br />

Aber genau das soll das Stück sein: eine<br />

lustige, musikalische Parodie auf den<br />

BDSM-Bestseller ‘Fifty Shades Of Grey’<br />

von E. L. James. 100 Millionen Exemplare<br />

der Trilogie wurden weltweit bereits verkauft.<br />

Da konnte es gar nicht ausbleiben,<br />

dass sich auch Bühnen autoren und Filmemacher<br />

diesem Stoff nähern. Es gibt einige<br />

parodistische Bühnenadaptionen; die deutsche<br />

Version basiert auf der besonders in<br />

Los Angeles erfolgreichen Show, die inzwischen<br />

noch den Zusatz “The Original<br />

Parody” verpasst bekam und zurzeit off-<br />

Broadway auch in New York zu sehen ist.<br />

Für alle, an denen der Hype um Christian<br />

Grey und seine Gespielin Anastasia “Ana”<br />

Steele vorbeigegangen ist: Die Studentin<br />

Ana lernt bei einem Interview den Milliardär<br />

Christian Grey kennen. Sie verliebt sich<br />

Hals über Kopf in den attraktiven Unternehmer,<br />

dieser wiederum ist von Anas Unschuld<br />

sehr angetan. Ohne große Umwege<br />

führt er die naive junge Frau in die Welt<br />

seiner sexuellen Begierden ein, in der Fesselspiele,<br />

Dominanz und Unterwerfung eine<br />

große Rolle spielen. Zunächst ist Ana<br />

davon überfordert, aber zusehends findet sie<br />

Gefallen an seinen Züchtigungen, und als<br />

sich Grey ihr auch emotional etwas öffnet,<br />

ihr von seiner traumatischen Kindheit erzählt,<br />

verfällt sie ihm vollends.<br />

Die Musicalparodie auf diesen Bestseller ist<br />

so aufgebaut, dass drei frustrierte Enddreißigerinnen<br />

den ersten ‘Shades Of Grey’-<br />

Band lesen, um wieder mehr Spannung in<br />

ihren Beziehungsalltag zu bekommen. Mal<br />

schauen sie von außen auf die Handlung,<br />

mal diskutieren sie ihre Ansichten und<br />

Erlebnisse, dann plötzlich werden sie Teil<br />

der Geschichte, beraten Ana und unterhalten<br />

sich mit deren “Innerer Göttin”. <strong>Das</strong><br />

alles ist sehr verwirrend, durch die zahlreichen<br />

Ebenenwechsel nicht sehr konsequent<br />

und für den Zuschauer schwer nachvollziehbar.<br />

Gerburg Jahncke (verantwortlich für die<br />

deutsche Übersetzung und Regie) empfängt<br />

das Publikum mit einer perfekt auf<br />

das Stück abgestimmten Ansage: “Mr. Grey<br />

befiehlt Ihnen, das Handy auszuschalten!”<br />

Der Auftritt der vierköpfigen Band in Lack<br />

und Leder bildet den vielversprechenden<br />

Auftakt zu einem spaßig-skurrilen Abend.<br />

Was dann folgt, ist jedoch eine Aneinanderreihung<br />

von Plattitüden, Banalitäten<br />

und Fremdschämen. Diesbezüglich hat sich<br />

Jahncke sehr eng an die Buchvorlage gehalten.<br />

Beispiele gefällig? <strong>–</strong> “Du siehst heute<br />

aus wie geleckt.”, “<strong>Das</strong> Loch tief in mir gehört<br />

geflickt!”. <strong>Das</strong> Niveau könnte kaum<br />

niedriger sein.<br />

Schöne Ideen wie die Darstellung von Anas<br />

“Innerer Göttin” als unrasiertem Mann mit<br />

J.Lo-Po im Glitzerfummel sowie das sexy<br />

Mobiliar in Christian Greys Appartement<br />

lassen das Publikum schmunzeln.<br />

In der Musicalparodie ist Ana das Klischee<br />

der pummeligen, verunsicherten Jungfrau,<br />

die ihre Nase nur in Bücher steckt und von<br />

Männern allenfalls als Kumpel wahrgenommen<br />

wird. Christian Grey hingegen ist ein<br />

kleiner, unangenehm aufdringlicher, wenig<br />

eloquenter, sexfixierter Mann mit Zwangsstörungen<br />

und ebenfalls einigen Pfunden zu<br />

viel auf den Rippen. Entsprechend singen<br />

Fotos: Jens Hauer<br />

vorne André Haedicke (Christian Grey) und Beatrice Reece (Ana)<br />

vorne Beatrice Reece (Ana) und Dustin Smailes (José)<br />

18 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


düsseldorf<br />

beide auch von “Elefant und Maus”, als sie<br />

sich kennenlernen.<br />

Anas Kollege José, das fleischgewordene<br />

Klischee eines stumpfen, eindimensionalen<br />

Latino-Lovers, wirbt mit sprachlicher Genialität<br />

um sie: “Warum bist du so spröde,<br />

findest du mich etwa öde? <strong>–</strong> <strong>Das</strong> wäre blöde.”<br />

Auch sehr treffend: “Ist deine Mango<br />

bereit zum Tango?” Wenn die beiden Männer<br />

um die sie in Breite und Körperlänge<br />

deutlich überragende Ana Flamenco tanzen,<br />

ist das schon sehr albern.<br />

Foto oben links: v.l.n.r. Dustin Smailes (Innere Göttin), Kira Primke (Susanne), Ines Martinez (Jutta) und<br />

Sabine Urig (Sabine); Foto oben rechts: Sabine Urig (Sabine), Ines Martinez (Jutta) und Kira Primke (Susanne)<br />

Fotos: Jens Hauer<br />

Affig wird es, als Christian (André Haedicke)<br />

in einem bauchfreien rosa Einteiler Ana verführen<br />

will, ihr aber gleichzeitig verdeutlicht,<br />

dass er kein Gefühlsmensch ist: “Alles<br />

was geht, ist ein Fick!” Dazu tanzt er mit<br />

drei überlebensgroßen, pinkfarbenen Phallen<br />

mit behaartem Skrotum und lässt<br />

Sprüche vom Stapel wie “Ihr Ladys von der<br />

Düssel, schnuppert mal an meinem Rüssel!”<br />

<strong>Das</strong> ist so trivial und so bemüht frivol, dass<br />

es nicht einmal ansatzweise komisch ist.<br />

Zu Beginn des zweiten Akts werden hinter<br />

einer Leinwand Schattenspiele veranstaltet,<br />

bei denen von Liebeskugeln über Dildos,<br />

Karotten und Auberginen alles Mögliche<br />

zwischen die weit gespreizten Beine einer<br />

Dame versenkt wird. Wirklich witzig ist<br />

auch das nicht ...<br />

Die sich weiterentwickelnde Beziehung von<br />

Ana und Christian wird in “Ein ganz normales<br />

Pärchen” skizziert, während dessen<br />

Christian Ana am Halsband hinter sich her<br />

führt. Die Texte dieser leider sehr banalen<br />

Nummer lassen aufhorchen, bleiben aber<br />

auch nicht länger haften. Hier wurde die<br />

Chance auf einen Ohrwurm vertan.<br />

Als die drei Leseratten selbst experimentierfreudig<br />

werden, zeigen sie sich in Lack-/<br />

Leder-/Latex-Outfits und geben eine anschauliche<br />

Anleitung zum Umgang mit<br />

Liebeskugeln inklusive der daraus resultierenden<br />

musikalischen Ergüsse von Steeldrums<br />

bis Kirchenglocken, die bei jeder<br />

v.l.n.r. Sabine Urig (Sabine), Kira Primke (Susanne)<br />

und Ines Martinez (Jutta)<br />

Foto unten: vorne in der Mitte Kira Primke (Susanne), Ines Martinez (Jutta) und Sabine Urig (Sabine). hinten<br />

in der Mitte Beatrice Reece (Ana), Dustin Smailes (Innere Göttin) und André Haedicke (Christian Grey)<br />

Bewegung erschallen. Diese Szene hat<br />

durchaus Potenzial, aber auch hier fehlt das<br />

gewisse Etwas.<br />

Vollends ins Trashfach gleitet Anas erste<br />

Züchtigung ab: Mit einem überdimensionalen<br />

Kochlöffel, einem gigantischen<br />

Tischtennisschläger und am Schluss mit<br />

Darth Vaders Lichtschwert (“Ana, ich bin<br />

dein Vater!”) klopft der Mini-Grey auf die<br />

einladende Kehrseite seiner Sub Ana.<br />

Nun schlägt die große Stunde von Anas<br />

sehr dominanter “Innerer Göttin”, die sie<br />

ganz gezielt in Christians Arme treibt.<br />

“Lass es raus” zu J.Los “Let's get loud” inklusive<br />

wackelnder XXL-Hinterteile gehört<br />

zu den wenigen Highlights der Show. Die<br />

Choreografien von Paul Kribbe sind<br />

schwungvoll, abwechslungsreich und das<br />

Publikum klatscht begeistert mit.<br />

Nach dieser Szene endet die Show plötzlich.<br />

Nachdem sich die Irritation darüber<br />

gelegt hat, brandet Applaus auf. Es folgt<br />

eine Zugabe: “<strong>Das</strong> Loch war leer, jetzt ist es<br />

voll” zu “When the saints go marching in”.<br />

Der obligatorische Premierenschlussapplaus<br />

versiegt direkt nach der Rede der Regisseurin<br />

und das Publikum verlässt den Saal.<br />

Diese Musicalparodie hält leider über weite<br />

Strecken nicht, was sie verspricht. Sie ist<br />

nicht von dem spitzen Humor gekennzeichnet,<br />

den man von Gerburg Jahncke<br />

gemeinhin kennt. Im Gegenteil, allzu platte<br />

Dialoge und Songtexte (für Letztere<br />

zeichnet Anna Bolk verantwortlich) lassen<br />

das Niveau mitunter schier ins Bodenlose<br />

sinken. Dort, wo es ein wenig Potenzial<br />

gibt, werden die Szenen nicht konsequent<br />

zu Ende gestaltet. Mehrfach wartet man auf<br />

den zündenden Aha-Effekt, den genialen<br />

Kniff, aber die Show bleibt banal und<br />

plump. Die Band unter der Leitung von<br />

Jan Christof Scheibe leistet zwar Beachtliches,<br />

schafft es aber natürlich auch nicht, diese<br />

Show vor der Belanglosigkeit zu retten.<br />

Die Darsteller mühen sich redlich, auch<br />

wenn man ihnen den Spaß an der Arbeit<br />

nicht unbedingt anmerkt. Beatrice Reece<br />

spielt und singt die Ana gut und überzeugend.<br />

Kira Primke als Mauerblümchen Susanne<br />

und in einer Doppelrolle als Anas<br />

notgeile Freundin Katrin sorgt für viele<br />

Lacher. Dustin Smailes bringt als José und<br />

“Innere Göttin” etwas Schwung und Abwechslung<br />

in diese ansonsten eher lahme<br />

Show. Die ist weder eine richtige Parodie<br />

noch ein Trashical, sondern vermittelt vielmehr<br />

den Eindruck eines mit heißer Nadel<br />

zu schnell gestrickten Musiktheaterstücks,<br />

das aufgrund zahlreicher Löcher und gefallener<br />

Maschen unförmig und unpassend<br />

wirkt. Und so bleibt man denn nach knapp<br />

zweieinhalb Stunden am Ende doch etwas<br />

ratlos und unbefriedigt zurück.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

19


kassel<br />

Jekyll & Hyde <strong>–</strong> Musik: Frank Wildhorn; Songtexte / Buch: Leslie Bricusse; Regie: Patrick Schlösser; Choreografie / Co-Regie: Michael Langeneckert; Bühne: Daniel Roskamp;<br />

Kostüme: Werner Fritz; Licht: Albert Geisel; Orchestrierung: Kim Scharnberg; Arrangements: Jason Howlan; Musikalische Leitung: Marco Zeiser Celesti. Darsteller: u.a.<br />

David Arnsperger (Henry Jekyll / Edward Hyde), Susan Rigvava-Dumas (Lucy Harris), Julia Klotz (Emma Carew), Bernhard Modes (Sir Danvers Ca rew), Andreas Wolfram<br />

(Gabriel John Utterson), Lona Culmer-Schellbach (Nellie), Abraham Singer (Simon Stride), BayBJane (BayBJane). Broadway-Premiere: 28.04.1997, Plymouth Theatre, New<br />

York. Deutschsprachige Erstaufführung: 19.02.1999; Musical Theater, Bremen. Premiere: 01.02.2014, Staatstheater Kassel. www.staatstheater-kassel.de<br />

Jekyll & Hyde<br />

Kein Gewinn für die Rezeptionsgeschichte<br />

von Markus Zeller<br />

Frank Wildhorns Parabel über Gut und Böse<br />

ist schon psychoanalytisch ausgeleuchtet<br />

worden, auf seine gesellschafts- und sozialkritischen<br />

Elemente hin untersucht oder<br />

einfach als düstere Schauermär erzählt worden.<br />

Vieles ist also möglich bei diesem<br />

Stück, wie auch diese neueste Interpretation<br />

durch das Staatstheater Kassel beweist,<br />

das das Werk in Originalsprache mit deutschen<br />

Übertiteln aufführt und sich ansonsten<br />

nicht im Geringsten um Werktreue<br />

oder konventionelle Erzählstrukturen<br />

schert.<br />

Ob man das nun intellektuell erfrischend<br />

oder aber abschreckend findet, liegt wie<br />

immer im Auge des Betrachters. Festzuhalten<br />

bleibt zunächst einmal, dass sämtliche<br />

Dialogszenen gestrichen worden sind, womit<br />

man das Stück seiner Herkunft vom<br />

Book Musical beraubt. In der Folge finden<br />

einige Charaktere überhaupt nicht mehr<br />

statt <strong>–</strong> Lord Savage, der Bischof von Basingstoke,<br />

Lady Beaconsfield, Sir Archibald<br />

Proops, General Lord Glossop sowie Spider<br />

und Poole kommen als Bühnenfiguren<br />

nicht mehr vor. Um die durch den Wegfall<br />

der Spielhandlung entstehenden Lücken zu<br />

schließen, lässt man wiederum einen Externen<br />

in das Stück eintreten: BayBJane, einen<br />

Travestiekünstler, der ansonsten als “kleinste<br />

Dragqueen der Welt” in den Clubs von<br />

Berlin, Köln und Ibiza unterwegs ist, wie<br />

Fotos: N. Klinger<br />

David Arnsperger (Henry Jekyll / Edward Hyde)<br />

Foto oben: Julia Klotz (Emma Carew) und<br />

David Arnsperger (Henry Jekyll / Edward Hyde)<br />

Foto unten: David Arnsperger (Henry Jekyll /<br />

Edward Hyde) und Susan Rigvava-Dumas<br />

(Lucy Harris)<br />

Susan Rigvava-Dumas (Lucy Harris)<br />

20 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


kassel<br />

BayBJane (BayBJane)<br />

v.l.n.r. Shannon Gillen, Laja Field, René Alejandro Huari Mateus, Susan Rigvava-Dumas (Lucy Harris),<br />

Martin Durov, Zuzanna Kasprzyk, Alexandros Vardaxoglou und Katerina Toumpa<br />

Fotos: N. Klinger<br />

das Staatstheater voller Stolz nicht müde<br />

wird zu berichten, liefert die für das Gesamtverständnis<br />

der Show notwendigen Informationen<br />

über die jeweilige Verortung<br />

der Szene oder die Beziehung der Figuren<br />

untereinander. Eine neue Sichtweise auf das<br />

Stück indes liefert diese schrill geschminkte<br />

Erzählerfigur nicht, da substanzlose Kommentierungen<br />

wie “Verrückter Kram hier!”<br />

eher nicht verfangen.<br />

<strong>Das</strong> musikalische Material hingegen, das<br />

durch den Wegfall der gesprochenen Dialoge<br />

in einen opernhaft anmutenden Fluss gebracht<br />

worden ist, bleibt weitgehend unangetastet.<br />

Außer einigen Umstellungen in<br />

der Abfolge und Strichen in einzelnen<br />

Nummern fallen lediglich die üblichen<br />

Verdächtigen dem Rotstift zum Opfer <strong>–</strong><br />

Songs also, die je nach Fassung oder Inszenierung<br />

mal herangezogen werden oder<br />

eben nicht wie etwa “I need to know” oder<br />

“The world has gone insane”. Leider findet<br />

auch der neue Song “If you only knew” keine<br />

Anwendung, was schade ist, da er der<br />

Rolle der Lisa mehr Tiefe gibt, die in dieser<br />

Fassung nettes Beiwerk bleibt und wie in<br />

der Broadway-Aufführung Emma heißt. Eine<br />

erhebliche Aufwertung indes erfährt<br />

John Utterson, der in dem Stück die Rolle<br />

des Mahners und Warners einnimmt und<br />

schließlich auch zum Erlöser für seinen<br />

Freund Henry Jekyll wird. Ansonsten mit<br />

keiner einzigen Solonummer bedacht, übernimmt<br />

er hier die Funktion des Chorführers<br />

für den Song “Facade”, der inklusive<br />

sämtlicher Reprisen insgesamt fünfmal zur<br />

Aufführung kommt. Ein geschickter<br />

Schachzug der Dramaturgie, da hierdurch<br />

starke Bilder entstehen, die Ensemble- respektive<br />

in diesem Fall Chor-Szenen ein Gesicht<br />

bekommen und überdies die Texte des<br />

Songs bei Utterson noch am stimmigsten<br />

aufgehoben sind, wenn sie denn schon einer<br />

Figur zugeordnet werden sollen.<br />

Minimalismus hat sich Regisseur Patrick<br />

Schlösser ganz groß auf die Fahne geschrieben<br />

<strong>–</strong> ohne Technik soll die Geschichte erzählt<br />

werden. Solch ein Statement ist natürlich<br />

bei einer Repertoireproduktion an<br />

einer staatlichen Bühne als gelebte Political<br />

Correctness anzusehen <strong>–</strong> klar, schließlich<br />

soll der Inhalt zählen und nicht schnöder<br />

Produktionsmammon. Folgerichtig werden<br />

die beiden Gummibänder, derer sich der<br />

Darsteller der Titelfigur bedient, um die<br />

Transformationen von Jekyll zu Hyde zu<br />

visualisieren, indem er sie sich quer über<br />

den Kopf zieht und hierdurch veränderte<br />

Gesichtszüge erhält, wie eine Monstranz<br />

zur Schau getragen. Seht her, wir schaffen<br />

das auch mit einem Ressourceneinsatz von<br />

10 Cent, wofür andere Unsummen ausgeben,<br />

soll damit wohl gesagt werden. Tatsächlich<br />

ist es jedoch so, dass der Effekt<br />

dieses Hilfsmittels, und um ein solches<br />

handelt es sich letztendlich, spätestens ab<br />

der fünften Zuschauerreihe ungesehen versandet.<br />

Zudem hat die bisherige Aufführungspraxis<br />

des Stückes schon hinreichend<br />

unter Beweis gestellt, dass es überhaupt<br />

keines Hilfsmittels bedarf, denn<br />

hierfür steht dem Darsteller mit Schauspiel<br />

und Gesang schließlich sein ureigenstes<br />

Instrumentarium zur Verfügung. Gleiches<br />

gilt für die Königsdisziplin der Jekyll-&-<br />

Hyde-Rolle, den Song “Confrontation”.<br />

Hier wird hinter dem Darsteller eine sich<br />

drehende Wand in Stellung gebracht, die<br />

die Rollenwechsel mit unterschiedlichen<br />

Farben jeweils unterstreicht. <strong>Das</strong> ist<br />

unnötig und das hektische Herumgeflatter<br />

dieses Drehelements lenkt zudem vom eigentlichen<br />

Geschehen ab <strong>–</strong> auch hier wäre<br />

weniger tatsächlich mehr gewesen. Im<br />

Übrigen hält sich Bühnenbildner Daniel<br />

Roskamp an die Minimalismusvorgabe:<br />

Meistens herrschen Raum und Licht vor, also<br />

Leere <strong>–</strong> es gibt kein Labor und so gut<br />

wie keine Requisiten. Die rückwärtige<br />

Bühnenwand sowie die beiden Seitenwände,<br />

die nach innen verschiebbar sind und so die<br />

Spielfläche verjüngen können, werden zudem<br />

als Projektionsflächen genutzt. Choreograf<br />

Michael Langeneckert entwirft einige<br />

originelle und wirkungsvolle Schattenspiele<br />

und verleiht dem Innenleben von Jekyll<br />

und Hyde tänzerisch Ausdruck: dynamisch<br />

und sich rhythmisch aufbauend bei “This is<br />

the moment”, bei dem auch der Jekyll-<br />

Darsteller in Sachen Tanz ran muss, wild<br />

entfesselt bei “Alive”, wozu das achtköpfige<br />

Tanzensemble einen furiosen Rundlauf um<br />

Hyde herum aufführt. Manchmal fühlt man<br />

sich als Zuschauer jedoch auch nicht ganz<br />

ernst genommen <strong>–</strong> so etwa bei der unfassbar<br />

schlicht und unbedarft gestalteten<br />

Nummer “Girls of the night”, bei der im<br />

Schunkel-Rhythmus etwa zur Textzeile “Fly<br />

away, fly away, let me find my wings” die<br />

Arme wie zum drögen Flügelschlag ausgebreitet<br />

werden. <strong>Das</strong> fühlt sich an wie eine<br />

ironische Brechung, ist aber wohl nicht so<br />

gemeint, denn dafür nimmt sich die Choreografie<br />

ansonsten zu ernst. Opulent hingegen,<br />

ein echtes Pfund, mit dem diese<br />

Produktion wuchern kann, die Musik: Die<br />

ohnehin ausladenden Melodien Wildhorns<br />

werden hier von 37 Orchestermusikern und<br />

einem 40-köpfigen Chor dargeboten, was in<br />

der heutigen Zeit angesichts zusehends ausdünnender<br />

Klangkörper für ein ungewohnt<br />

üppiges Hörerlebnis sorgt. <strong>Das</strong> Dirigat von<br />

Marco Zeiser Celesti erweist sich dabei als<br />

grundsolide, dürfte jedoch gerne in einigen<br />

Details schärfer konturiert sein.<br />

<strong>Das</strong> durch das Regiekonzept entworfene<br />

Szenario vermag durchaus mit dem ein oder<br />

anderen spannenden Ansatz zu punkten, irritiert<br />

jedoch leider auch zu oft ohne Not:<br />

Die Anspielungen auf andere Musicals etwa<br />

sind enervierend und zerstören oft etwas,<br />

was erst einen Schritt zuvor gut gemacht<br />

worden ist. Den Mord an Lucy zum Bei-<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

21


kassel<br />

Szenenfotos mit Susan Rigvava-Dumas (Lucy Harris) und Andreas Wolfram (Gabriel John Utterson)<br />

Am deutlichsten zeigt sich dies bei den<br />

Auftritten von Susan Rigvava-Dumas, die als<br />

Lucy gezielt gegen den Strich besetzt worden<br />

ist. Rigvava-Dumas ist natürlich nicht<br />

die zuckersüße Straps-tragende Belt-Performerin,<br />

wie Lucy bislang immer gecastet<br />

worden ist, sondern eher dem Schauspiel/<br />

Gesang-Charakterfach zuzuordnen. Da hätte<br />

es sich beispielsweise angeboten, die<br />

Rolle als erwachsene und aufrechte Hure<br />

anzulegen, die sich danach sehnt, endlich<br />

ihrem Elend zu entfliehen. Es gibt aber<br />

keinerlei entsprechende Situation, auf die<br />

sie reagieren könnte, es gibt keinerlei Befindlichkeit,<br />

die sie herauszustellen hätte<br />

<strong>–</strong> sie agiert in einem völligen narrativen<br />

Vakuum, da ist nichts, gar nichts, um in<br />

diesem Zusammenhang ebenfalls mal<br />

‘Elisabeth’ zu bemühen. Sie kann machen,<br />

was sie will, und das macht sie sehr sehr<br />

gut. Ihre Versionen von “No one knows<br />

who I am”, “Bring on the men”, “Someone<br />

like you” und “A new life” sind gesanglich<br />

außergewöhnlich hervorstechende Interpretationen,<br />

die man sofort auf Tonträger erwerben<br />

möchte <strong>–</strong> es handelt sich hierbei<br />

um reine Starauftritte, wie sie auf keiner<br />

Gala schöner oder wirkungsvoller ausgestaltet<br />

werden könnten. Nur eben mit fesselndem<br />

Musiktheater <strong>–</strong> und dazu taugt dieses<br />

Stück <strong>–</strong> hat das nichts zu tun, eher was mit<br />

einer Rigvava-Dumas-One-Woman-Show.<br />

Fotos: N. Klinger<br />

spiel setzt Schlösser so in Szene, dass Lucy<br />

und Hyde durch den Orchestergraben voneinander<br />

getrennt sind und plötzlich Blut<br />

durch Lucys golden glitzerndes Abendkleid<br />

strömt. Dieser abstrakt gestaltete und überraschende<br />

Effekt verfügt über eine magische<br />

theatralische Wirkung. Leider lässt<br />

man jedoch just in diesem Moment Lucy<br />

vorwurfsvoll “Hey, Big Spender!” an Hyde<br />

gerichtet sagen, eine Anspielung auf Lucys<br />

und Jekylls erste Begegnung in der Roten<br />

Ratte, bei der sie ihn eben so nannte. Da<br />

schüttelt man nur noch mit dem Kopf.<br />

Wenn Hyde schließlich nach Überwindung<br />

des Orchestergrabens Lucy dann auch noch<br />

mit dem ‘Elisabeth’'schen Todeskuss endgültig<br />

zur Strecke bringt, mag man schon<br />

gar nicht mehr hinsehen. Letztlich fehlt es<br />

der Inszenierung an Stringenz <strong>–</strong> in der Frage,<br />

welche Sicht auf den Stoff vermittelt<br />

werden soll, ist sie zu unentschlossen, zu<br />

viele Spielereien sorgen dafür, dass sich das<br />

Große und Ganze nicht stimmig verhält.<br />

Zudem präsentiert sich die Inszenierung<br />

nahezu spannungsfrei, was vor allem daran<br />

liegt, dass Schlösser offenbar nicht im Geringsten<br />

daran interessiert ist, eine Geschichte<br />

zu erzählen. Leider hat man sich<br />

für das Experiment, ein originär aus Songs<br />

und gesprochenen Texten bestehendes Musical<br />

zu “enttexten” (die Verschlankung von<br />

Musicals wird langsam zu einer Kasseler<br />

Spezialität, die deutsche Erstaufführung<br />

von ‘Chess’ etwa wurde seinerzeit bereits<br />

“entmusikalisiert”), den denkbar falschen<br />

Komponisten ausgesucht. Wildhorns Songs<br />

stehen ohnehin allesamt unter dem Generalverdacht,<br />

keinen eigenen Beitrag zum<br />

Fortgang der Geschichte zu liefern, da die<br />

vielen Belt-Hymnen und -Balladen meistens<br />

beliebig austauschbar sind und über<br />

keine eigene Dramaturgie verfügen. So<br />

ballt Andreas Wolfram als Utterson bei seinen<br />

“Facade”-Nummern zwar nach Kräften<br />

die Fäuste und wirft bedeutungsschwere<br />

Blicke ins Publikum, was er aber zu spielen<br />

hat, scheint ihm nicht so recht klar zu sein.<br />

Gleiches gilt für Lona Culmer-Schellbach,<br />

ebenso stimmstark wie Wolfram, die als<br />

Nellie ein einziges Mal die Bühne betritt,<br />

ihren Song “Girls of the night” singt und<br />

dann wieder abgeht <strong>–</strong> es gibt keinerlei<br />

Kontext, den sie zu bespielen hätte. <strong>Das</strong> alles<br />

mutet an wie ein als Musical getarntes<br />

Konzert.<br />

David Arnsperger hat es da als eigentlicher<br />

Hauptdarsteller schwer, daneben zu bestehen<br />

<strong>–</strong> zu stark ist die Fokussierung auf den<br />

Star der Show. Seine schöne Gesangsstimme<br />

schmeichelt vor allem Jekyll, als Hyde<br />

senkt er sie zu wenig bis gar nicht, sodass<br />

der stimmliche Unterschied zwischen den<br />

Charakteren nicht vorhanden ist. Um die<br />

beiden Persönlichkeiten zu charakterisieren,<br />

verlässt er sich vor allem auf seine Körperhaltung,<br />

die von Hyde wirkt jedoch zu gekünstelt,<br />

um wirklich Wirkung entfalten<br />

zu können. Zudem lässt sein Spiel die notwendige<br />

Intensität vermissen, alles wirkt<br />

ein wenig zu geschmeidig und zu glatt <strong>–</strong><br />

sein Jekyll ist nicht besessen genug und als<br />

Hyde nimmt man ihm das Monster nicht<br />

ab. Insgesamt kann er der Rolle nur wenig<br />

Profil verleihen, was sicherlich auch dieser<br />

gekürzten Fassung geschuldet ist, die die<br />

Ausgestaltung weiterer Facetten nicht zulässt.<br />

Gleiches gilt für Julia Klotz in der<br />

Rolle der Emma, die gesanglich jedoch mit<br />

absolut sicherer Stimme zu überzeugen vermag.<br />

Wie minimalistisch es in dieser Fassung zugeht,<br />

zeigt auch die abschließende Hochzeitsszene.<br />

Eigentlich dramatischer Höhepunkt<br />

und tragischer Schluss des Stückes,<br />

bei dem Utterson nach einigem Hin und<br />

Her dem Bösen schließlich das Ende bereitet,<br />

indem er sein Versprechen gegenüber<br />

dem Freund einlöst und Jekyll erschießt. In<br />

Kassel geht das ganz schnell: Beim ersten<br />

Aufzucken von Hyde holt Utterson die Pistole<br />

heraus und legt ihn kurzerhand um.<br />

Aus. Vorhang.<br />

22 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


KONTINENTALE ERSTAUFFÜHRUNG<br />

DER MUSICAL-WELTERFOLG<br />

TSCHITTI TSCHITTI<br />

BÄNG BÄNG<br />

MUSICAL<br />

VON DEN<br />

SHERMAN-BRÜDERN<br />

Musikalische Leitung<br />

Regie<br />

Choreografie<br />

Bühne<br />

Kostüme<br />

Licht<br />

Michael Brandstätter<br />

JosefE.Köpplinger<br />

Ricarda Regina Ludigkeit<br />

Judith Leikauf, Karl Fehringer<br />

Alfred Mayerhofer<br />

Michael Heidinger<br />

PRINZREGENTENTHEATER<br />

30. APRIL BIS 18. MAI 2014<br />

www.gaertnerplatztheater.de


Foto: Ralf Rühmeier


interview<br />

Susan Rigvava-Dumas<br />

Die etwas andere Lucy<br />

Interview und Fotos von Ralf Rühmeier<br />

Die gebürtige Niederländerin erhielt ihre Ausbildung in ihrer Heimat, an der Hochschule für Musik in München und am Salzburger<br />

Mozarteum. Nach Oper- und Operetten-Engagements spielte die Sopranistin in Stuttgart die Madame Giry in Lloyd<br />

Webbers ‘Phantom der Oper’ und die Erzherzogin Sophie in ‘Elisabeth’, ehe Susan Rigvava-Dumas bei der Uraufführung des<br />

Musicals ‘Rebecca’ die Rolle der Mrs. Danvers kreierte, mit der sie einen Riesenerfolg feierte. Aktuell steht die vielseitige<br />

Künstlerin als Lucy in einer eigenwilligen Inszenierung von ‘Jekyll & Hyde’ am Staatstheater Kassel auf der Bühne.<br />

Sie sagen, dass ‘Jekyll & Hyde’ die schönste Produktion ist, die<br />

Sie jemals gemacht haben. Nach der Mrs. Danvers in ‘Rebecca’<br />

überrascht das natürlich. Warum ist das so?<br />

Natürlich ist ‘Rebecca’ ganz toll. Was ich aber an dieser ‘Jekyll &<br />

Hyde’-Produktion so schön finde ist, dass ich hier so wahnsinnig<br />

viele unterschiedliche Facetten von mir zeigen kann. Zudem habe<br />

ich mit “Someone like you”, “A new life” und “Bring on the men”<br />

drei riesige Balladen zu singen; und dazu kommen noch ein paar<br />

wunderschöne Duette … Ich kann mich einfach viel mehr ausleben.<br />

Wir erklären nicht alles eins zu eins und sagen nicht ganz genau,<br />

was passiert <strong>–</strong> es ist sehr intelligent gemacht. <strong>Das</strong> Konzept des Regisseurs<br />

Patrick Schlösser, meine Rolle als Nachtclub-Sängerin anzulegen,<br />

gefällt mir sehr <strong>–</strong> ich hätte nie gedacht, dass ich mich<br />

selbst in dieser Figur so finden würde. Aber das habe ich ihm zu<br />

verdanken, er hat mich immer in der Rolle der Lucy gesehen, obwohl<br />

man, wenn man die Broadway-Fassung kennt, bei der Lucy<br />

nicht unbedingt an mich denken würde. Ich fand es total spannend<br />

und habe einfach gespürt, das es absolut stimmig ist. Deshalb habe<br />

ich mich in Kassel auch so wohl gefühlt. Es ist auf jeden Fall eine<br />

der faszinierendsten Produktionen, die ich je gemacht habe.<br />

‘Rebecca’ war natürlich ein Riesenerfolg für mich. Da war ich auch<br />

im richtigen Moment am richtigen Ort. <strong>Das</strong> Spannende war, dass<br />

ich bei der Entstehung mit dabei war. In der Mrs. Danvers ist ganz<br />

viel von mir, das habe ich kreiert: Jede Bewegung, die jetzt nachgespielt<br />

wird, ist von mir, die habe ich mir ausgedacht. So etwas<br />

ist natürlich ganz großartig, und das weiß jeder, der schon einmal<br />

einen solchen Entstehungsprozess miterlebt hat.<br />

So viele gibt es ja nicht davon.<br />

Deswegen ist es ja in Kassel auch so interessant, denn ‘Jekyll &<br />

Hyde’ wurde quasi noch einmal neu kreiert. Natürlich ist es immer<br />

noch ‘Jekyll & Hyde’, aber man erwartet es nicht so, wie es<br />

jetzt ist, und das finde ich sehr gut.<br />

Was ist Ihr Anspruch an Musical?<br />

So kreativ wie möglich etwas neu zu erfinden und die Emotionen<br />

ganz direkt zu bringen. Oft ist es beim Musical ja so, dass eine<br />

Show schon besteht und einfach geklont wird <strong>–</strong> aber das interessiert<br />

mich nicht mehr. <strong>Das</strong> habe ich früher, als ich angefangen habe,<br />

natürlich auch gemacht. Damals habe ich geschaut, wie ist es,<br />

‘Phantom’ zu machen und eine Produktion zu kopieren, die es seit<br />

Jahrzehnten gibt. <strong>Das</strong> war auch sehr spannend, weil man dort beim<br />

Vorgegebenen eine unglaubliche Genauigkeit braucht. Und Abend<br />

für Abend in diesem Rahmen Kreativität zu finden, war eine große<br />

Herausforderung. Aber am schönsten ist es natürlich, wenn man<br />

den Eindruck hat, die Rolle wird neu kreiert. Und bei ‘Jekyll &<br />

Hyde’ hatte ich jetzt das Gefühl, die Lucy wurde für mich neu geschrieben.<br />

<strong>Das</strong> Musical ist immer nah an den Menschen. Der Zuschauer spürt,<br />

er könnte es selbst sein. Es ist nicht eine Fantasiefigur, die da auf<br />

der Bühne steht, denn die Person kenne ich, die könnte ich selbst<br />

sein. Mit den Emotionen sehr nah und sehr echt zu sein, ohne<br />

Schnickschnack, das gefällt mir. <strong>Das</strong> bieten die Musik und die<br />

Form Musical auch an. Man hat dort sehr viele Freiheiten, und die<br />

nutzen zu dürfen, das gefällt mir am Musical.<br />

Gibt es Sachen, die Ihnen weniger gefallen?<br />

Weniger gefällt mir, wenn Klischees bedient werden. Ich merke,<br />

dass man da oft bestimmte Vorstellungen hat, die aber überhaupt<br />

nicht wirken. Da schießt man oft am Ziel vorbei. Zum Beispiel<br />

wie man glaubt, singen zu müssen. Belten zu müssen endet oft in<br />

einer emotionslosen Art von Singen oder emotionslosem Schauspiel,<br />

die ich nicht gerne sehe, wenn ich selbst in ein Musical gehe.<br />

Wie ist Ihre Lucy?<br />

Meine Lucy, das bin ich. Sie arbeitet als Sängerin in einem Nachtclub,<br />

wo sie auch Dr. Jekyll begegnet und sich in ihn verliebt, obwohl<br />

er für sie unerreichbar ist. Im zweiten Akt träumt sie ständig<br />

von diesem wunderbaren Mann, allerdings gibt es da ja auch eine<br />

andere Frau, die ihn sogar heiraten will. Als sie Dr. Jekyll dann<br />

wieder begegnet, verwandelt er sich vor ihren Augen in Hyde.<br />

Jekyll und Hyde sind eine Person <strong>–</strong> ihre Liebe gehört einem Mann<br />

mit einem zweiten Gesicht! Nehme ich die dunkle Seite dieser<br />

Person auch in Kauf oder nicht? Dieses Phänomen gibt es in vielen<br />

Beziehungen: Da sind Seiten am Partner, die nicht genau so sind,<br />

wie man sich das gewünscht hat. Trennt man sich deswegen? Oder<br />

entscheidet man sich, es trotzdem gemeinsam zu versuchen? Ich<br />

glaube, das gibt es sehr oft. Lucy muss sich entscheiden und sie<br />

will ihren Traum mit Jekyll verwirklichen <strong>–</strong> und nimmt deshalb<br />

auch seine negative Seite in Kauf. Sie entscheidet sich für Jekyll<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

25


interview<br />

und Hyde, singt “A new life” <strong>–</strong> und bezahlt mit ihrem Leben. Aber<br />

es gibt noch eine andere Dimension in meiner Lucy-Interpretation:<br />

Die etwas ältere Lucy mit ihrer großen Lebenserfahrung hat ihre<br />

Träume bisher noch nicht erfüllen können und inzwischen drängt<br />

die Zeit, dass es passiert. Es ist toll, so etwas spielen zu dürfen.<br />

Lucy scheint so weit weg zu sein von einer Mrs. Danvers oder<br />

Norma Desmond. Gibt es etwas, was diese Rollen verbindet?<br />

In all den Rollen gibt es eine Sehnsucht, die nicht erfüllt wird,<br />

nicht erfüllt werden kann. Lucy ist bereit, sich dafür zu opfern. <strong>Das</strong><br />

ist nichts anderes als bei Mrs. Danvers. Natürlich ist sie eine ganz<br />

andere Figur, aber trotzdem ist dieser Hintergrund der gleiche.<br />

Warum wird auf Englisch gesungen?<br />

<strong>Das</strong> weiß ich nicht, aber ich habe mich total gefreut, dass es auf<br />

Englisch ist. Man geht ja auch nicht in New York in die Met und<br />

schaut sich eine Wagner-Oper auf Englisch an. Natürlich ist es<br />

manchmal ganz toll, dass ein Stück auf Deutsch ist, aber in diesem<br />

Fall ist es kein kompliziertes Englisch, man braucht kein Wörterbuch,<br />

um es zu verstehen. Ich mache mir darüber auch gar nicht so<br />

viele Gedanken, dass man es nicht verstehen könnte.<br />

Ich glaube, es geht auch oft viel verloren, wenn man etwas übersetzt.<br />

Und das eine wägt man dann gegen das andere ab. Ich singe<br />

sehr gerne auf Deutsch, auf Französisch <strong>–</strong> sogar auf Russisch habe<br />

ich schon gesungen <strong>–</strong> und ich finde es schade, wenn man alles<br />

übersetzt. Ich würde lieber alles in der Originalsprache singen.<br />

Aber als Holländerin bin da vielleicht auch viel mehr gewohnt. Ich<br />

wünschte, dass hier in Deutschland in dieser Richtung mehr passieren<br />

würde. Es würden bestimmt viel mehr neue Musicals gemacht<br />

werden können, wenn sie nicht übersetzt werden müssten.<br />

Warum sollte es Musical werden?<br />

Es war gar nicht so eindeutig für mich, dass es Musical werden<br />

sollte. Es war halt schon früh als Kind offensichtlich, dass ich eine<br />

Musikalität hatte, die ziemlich außergewöhnlich war. Dazu war ich<br />

ein sehr kreatives Kind. Und dann hatte ich auch noch eine gute<br />

Stimme. Ich habe immer Musikunterricht genossen und habe diese<br />

kreative Ader weiterentwickelt, wo es nur ging. Und ich habe immer<br />

in sehr vielen verschiedenen Stilen gesungen und mich aus Liebe<br />

zur Musik nie für einen Stil entscheiden können und mache das<br />

bis heute nicht. Es gibt nicht nur Musical für mich. Aber Musical<br />

ist schon eine unglaublich attraktive Theaterform.<br />

Sie haben also keine zwiespältige Beziehung zum Musical?<br />

Wenn man sich Ihre Vita anschaut, nach ‘Rebecca’ kam eine<br />

große Lücke und nun spielen Sie nach der Norma Desmond die<br />

Lucy. Man könnte es interpretieren, als ob Sie sich nicht sicher<br />

sind im Musical?<br />

Für mich war es ganz wichtig, mich trotz Riesenerfolg auch immer<br />

weiterzuentwickeln. Nach ‘Rebecca’ habe ich sehr hart an mir gearbeitet<br />

und viel studiert. Ich wollte nicht bequem sein und sagen:<br />

“So, jetzt bin ich im Musical-Business und mache ein Musical nach<br />

dem anderen.” Außerdem hatte sich für mich nichts Interessantes<br />

angeboten <strong>–</strong> abgesehen natürlich von der österreichischen Erstaufführung<br />

von ‘Sunset Boulevard’ mit Harald Serafin und David<br />

Arnsperger in Klagenfurt. Es war vielleicht eine lange Pause, aber<br />

es ist in der Zeit nichts passiert, bei dem ich dachte: “Schade, dass<br />

ich da nicht dabei bin.” Ich habe andere Dinge gemacht und ganz<br />

genau darauf geachtet, wo meine Leidenschaften liegen und woran<br />

ich an mir arbeiten muss. Ich habe die Zeit sehr gut genutzt, habe<br />

auch wieder Oper gemacht, beispielsweise bei den Wiener Festwochen<br />

2011 ‘Rigoletto’ im Theater an der Wien unter der Regie von<br />

Luc Bondy. Mit ihm zu arbeiten war für mich ein Highlight.<br />

Ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass die Musicals, die ich<br />

gemacht habe, wirklich sehr gut waren. Ich wäre unglücklich,<br />

wenn ich bei Produktionen oder Projekten mitmachen müsste, hinter<br />

denen ich nicht stehen kann. Im Laufe einer Karriere wird man<br />

ja auch immer kritischer mit sich und will künstlerisch weiterkommen.<br />

Es ist auch ganz wichtig, dass man sich weiterentwickelt.<br />

Wenn man nach einem Erfolg sagt, das ist mein Erfolg<br />

und ich will es jetzt immer so haben, das geht nicht. Man muss<br />

loslassen können und wieder neu beginnen. Lediglich irgendetwas<br />

zu halten ist langweilig; man würde sich selbst nur wiederholen.<br />

Ist die Arbeit in der Oper eine andere als im Musical?<br />

Es ist schon anspruchsvoller. Es ist eine andere Art, ans Material<br />

heranzugehen, es ist eine andere Technik, eine andere Arbeitsweise.<br />

Musical lässt mehr Raum für Eigenkreativität und Improvisation<br />

als die Oper. In der Oper ist alles sehr festgelegt. Aber wenn man<br />

die Materie erst einmal einstudiert hat, gibt es auch dort wieder<br />

Freiheiten. Ich profitiere davon, dass ich manchmal Jazz singe oder<br />

eben Musicals. Diese Erfahrungen bringe ich dann wieder in die<br />

Oper ein, und das ermöglicht mir eine andere Herangehensweise<br />

als jemandem, der nur Oper macht. Und weil ich eben Oper immer<br />

studiert habe und das auch noch tue, profitiert das Musical davon,<br />

dass ich dort bereits meine stimmlichen Grenzen ausgetestet<br />

habe. Davon profitiert meine Stimme, meine Technik und ich kann<br />

Dinge machen, die schon sehr bemerkenswert sind.<br />

Was diese unterschiedlichen Bereiche gemeinsam haben, ist die<br />

Leidenschaft, die Emotionalität <strong>–</strong> die ist in jeder Gattung vorhanden.<br />

Aber es ist unterschiedlich, wie man die Emotion rauslässt.<br />

Wenn man Oper singt, muss die Emotion einen anderen Weg finden<br />

als beispielsweise beim Jazz oder im Musical.<br />

Und dann gibt es die verschiedenen Stile, und denen musst du immer<br />

treu bleiben: Oper muss wie Oper klingen, Jazz wie Jazz.<br />

Aber was sie alle gemeinsam haben, ist die Emotion einer Rolle:<br />

Wenn du Musiktheater spielst, setzt du Emotion in Gesang und<br />

Darstellung um.<br />

Wie reagieren Opern-Kollegen, wenn sie merken, dass Sie auch<br />

Musical machen? Man hört ja immer von diesem Schubladendenken.<br />

Bisher habe ich bei Kollegen noch keine negativen Erfahrungen<br />

gemacht. Sie waren höchstens überrascht, wenn sie gehört haben,<br />

was ich in der Vergangenheit schon alles gemacht habe. Ich finde<br />

es toll, dass meine Fans oder Leute, die sich für mich interessieren,<br />

mal in ein klassisches Konzert gehen müssen, dann wieder in einen<br />

Jazzclub und beim nächsten Mal wieder in ein Musical. Aber sie<br />

sind jedes Mal total begeistert. Und jedes Mal bin ich es, die auf<br />

der Bühne steht. Ich verbiege mich da nicht. Ich spiele zwar eine<br />

Rolle, aber trotzdem bin ich es.<br />

Was muss eine Rolle haben, dass sie Sie interessiert?<br />

Sie muss zu mir passen. Oder wenn es eine Rolle ist, bei der man<br />

nicht in erster Linie an mich denken würde, dann müsste man es<br />

so machen, dass ich das Gefühl habe, ja ich gehöre jetzt hierhin.<br />

Ich muss hier jetzt sein. Sonst wäre ich nicht glücklich.<br />

Es gibt nun mal Rollen, in denen ich mich nicht unbedingt sehe <strong>–</strong><br />

aber dann gibt es doch immer wieder Leute, die was daraus machen<br />

<strong>–</strong> und dann passt es plötzlich. Künstlerische Freiheiten machen<br />

es auch wieder spannend.<br />

Und wie geht es weiter? Was kommt nach ‘Jekyll & Hyde’?<br />

Es geht weiter wie immer: Ich mache meine Hausaufgaben, werde<br />

weiter an mir arbeiten und es kann in alle Richtungen gehen,<br />

Hauptsache, es ist gute Musik. Außerdem habe ich ja seit 2011<br />

auch eine Professur am Konservatorium Wien, gebe meine Erfahrungen<br />

also weiter, was sehr zeit- und arbeitsintensiv ist. Dann gebe<br />

ich noch viele Konzerte mit Project Two, einer Jazzband, mit<br />

der ich regelmäßig auftrete. <strong>Das</strong> sind super Musiker, mit denen<br />

kann ich spielen, bis ich umfalle!<br />

26 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


Und?<br />

Gefällt Ihnen dieses Probeheft?<br />

Dann lesen Sie »<strong>musicals</strong>«<br />

doch regelmäßig!<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de/abo


luzern<br />

Kiss Me, Kate <strong>–</strong> Musik / Songtexte: Cole Porter; Buch: Bella und Samuel Spewack; Deutsche Übersetzung: Günter Neumann; Neufassung: Peter Lund; Regie: Dominique<br />

Mentha; Choreografie: Kinsun Chan; Bühne: Werner Hutterli; Kostüme: Mechthild Feuerstein; Musikalische Leitung: Florian Pestell. Darsteller: u.a. Madelaine Wibom<br />

(Lilli Vanessi), Todd Boyce (Fred Graham), Marie-Louise Dressen (Lois Lane), Robert Maszl (Bill Calhoun), Sean Stephens (Paul), Christoph Künzler (Harry Trevor / Harrison<br />

Howell), Szymon Chojnacki (Lucentio), Marco Bappert (Gremio), Carlo Jung-Heyk Cho (Ganove), Flurin Caduff (Ganove), Renata Kälin (Hattie). Uraufführung: 30.12.1948,<br />

New Century Theatre, New York. Deutschsprachige Erstaufführung: 19.11.1955, Städtische Bühnen Frankfurt. Premiere: 31.10.2013, Luzerner Theater.<br />

www.luzernertheater.ch<br />

Kiss Me, Kate<br />

Eine rundum gelungene Produktion des Musical-Klassikers<br />

von Gunnar Habitz<br />

Auch in der Zentralschweiz tut sich etwas<br />

in Sachen Musical: Zum einen sorgen die<br />

viel beachteten Produktionen der Greber<br />

Circomedia im Luzerner Vorort Kriens für<br />

bewusst gewagte Adaptionen von vor allem<br />

tanzbaren Musicals, zum anderen bietet das<br />

Luzerner Theater inzwischen jährlich eine<br />

Musical-Neuinszenierung, wobei hier eher<br />

traditionelle Aufführungen angesagt sind,<br />

zwar mit cleveren Gestaltungsideen, aber<br />

ohne übertriebene Radikalität.<br />

Nach ‘West Side Story’ und ‘My Fair Lady’<br />

kam in dieser Saison ‘Kiss Me, Kate’ auf<br />

die Bühne. 2004 hatte die Krienser Produktionsfirma<br />

übrigens dieses Cole-Porter-<br />

Musical im großen Luzerner Kultur- und<br />

Kongresszentrum Luzern (KKL) noch vor<br />

Eröffnung des eigenen Le Théâtre aufgeführt.<br />

Nun sorgte Dominique Mentha, der<br />

Direktor des Luzerner Theaters, an seinem<br />

Haus für eine in sich stimmige Produktion,<br />

die mit einigen Überraschungen aufwartete,<br />

erfreulicherweise nicht in Richtung<br />

Operette driftete und für die Kinsun Chan<br />

eine mitreißende Choreografie beisteuerte.<br />

Gespielt wurde die Neufassung von Peter<br />

Lund, auf den Einbau von Helvetismen verzichtet.<br />

<strong>Das</strong> Bühnenbild gestaltete Werner Hutterli.<br />

Den Backstage-Bereich bei diesem Theaterim-Theater-Stück<br />

löste er mittels eines<br />

Gerüsts und eines Treppenaufgangs zu den<br />

Garderoben von Lilli und Fred, die Szenerie<br />

der ‘Widerspenstigen’-Aufführung dominieren<br />

im Hintergrund gemalte Prospekte mit<br />

üppigen Palästen und Säulen. Mechthild Feuerstein<br />

steuerte prächtige Kostüme bei. Katharina<br />

etwa trug überwiegend ein elegantes<br />

grünes Kleid, während die kesse Bianca<br />

in Pink auftrat. Nicht nur bei den Freiern,<br />

sondern bei allen Herren im Bühnenstück<br />

fiel beim zweiten Hinsehen die in ihren<br />

Hosen eingenähte aufrechte Männlichkeit<br />

auf … Witzig und optisch gar nicht so gefährlich<br />

waren die beiden Ganoven in ihren<br />

schwarz-weiß-karierten Outfits.<br />

Als Lilli Vanessi bzw. Katharina gefiel die<br />

Schwedin Madelaine Wibom, die jahrelang<br />

zum Luzerner Ensemble gehört hatte und<br />

nun als Gast mitwirkte. Rollengerecht war<br />

sie Diva und Furie. Der Amerikaner Todd<br />

Boyce versuchte als ihr Gegenspieler im Leben<br />

(Paul Graham) und auf der Bühne (Petruchio)<br />

die Zähmung seiner Auserwählten.<br />

Er überzeugte darstellerisch mit dominantem<br />

Auftreten und gefiel besonders mit seinem<br />

kräftigen Bariton.<br />

Lois Lane alias Katharinas Schwester Bianca<br />

gab die Mezzosopranistin Marie-Louise Dressen<br />

mit klarem Gesang, ordentlichem<br />

Schwung und einer gehörigen Portion Anziehungskraft<br />

auf die Männerwelt. Im einzigen<br />

auf Englisch gesungenen Song “Too<br />

darn hot” erinnerte Dressen, die im Vorjahr<br />

als Eliza brilliert hatte, eindrucksvoll an die<br />

glorreiche Swing-Ära. Lois' Geliebten Bill<br />

Calhoun bzw. Hortensio gab der Tenor Robert<br />

Maszl wie bereits den Freddy in ‘My<br />

Fair Lady’ ganz als Charmeur. <strong>Das</strong> Terzett<br />

Fotos: Ingo Höhn<br />

vorne in der Mitte Todd Boyce (Fred Graham) und Madelaine Wibom (Lilli Vanessi)<br />

Foto oben: Marie-Louise Dressen (Lois Lane; Mitte)<br />

Foto unten: v.l.n.r. Madelaine Wibom (Lilli Vanessi),<br />

Todd Boyce (Fred Graham), Marie-Louise Dressen<br />

(Lois Lane) und Robert Maszl (Bill Calhoun)<br />

28 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


luzern/passau<br />

von Biancas Verehrern wurde durch Szymon<br />

Chojnacki (Lucentio) und Marco Bappert<br />

(Gremio) komplettiert. Die Doppelrolle als<br />

Vater Baptista und General Harrison Howell<br />

verkörperte Christoph Künzler, die beiden<br />

Ganoven waren Carlo Jung-Heyk Cho<br />

und Flurin Caduff, die ihre Rollen mit<br />

reichlich Klamauk spielen durften.<br />

Eine klasse Besetzung war der als Choreograf<br />

bekannte Sean Stephens in der Rolle des<br />

Inspizienten Paul, der bereits in mehreren<br />

Schweizer Musicals als Sänger und Tänzer<br />

auftrat. Während er die meiste Zeit über<br />

eher zerstreut seine kleine Rolle ausführte,<br />

gehörten seine Stepptanz-Einlagen zu den<br />

Highlights des Abends. <strong>Das</strong> Luzerner Sinfonieorchester<br />

unter dem flotten Dirigat<br />

von Florian Pestell sorgte für jazzigen<br />

Sound.<br />

Mit dieser gelungenen Produktion dürfte<br />

das Luzerner Theater seine Fangemeinde<br />

mit Sicherheit vergrößern.<br />

Carousel <strong>–</strong> Musik: Richard Rodgers; Texte / Buch: Oscar Hammerstein II, nach ‘Liliom’ von Ferenc Molnár in der Fassung von Benjamin F. Glazer; Regie: Stefan Tilch;<br />

Choreografie: Jonathan Lunn; Ausstattung: Charles Cusick Smith / Philip Ronald Daniels; Musikalische Leitung: Basil H. E. Coleman. Darsteller: u.a. Jeffrey Nardone (Billy<br />

Bigelow), Mandie de Villiers-Schutte (Julie Jordan), Maria Magdalena Rabl (Nettie Fowler), Emily Fultz (Carrie Pipperidge), Albertus Engelbrecht (Enoch Snow), Kathryn<br />

Brown (Mrs. Mullin), Peter Tilch (Jigger Craigin). Broadway-Premiere: 19.04.1945, Majestic Theatre, New York; Deutschsprachige Erstaufführung: 15.10.1972, Volksoper,<br />

Wien. Premiere: 22.02.2014, Landestheater Niederbayern, Passau. www.landestheater-niederbayern.de<br />

Carousel<br />

Ein unterhaltsamer Abend<br />

von Thomas Schramm<br />

Nach zwei Musicals jüngeren Datums in<br />

den vergangenen Spielzeiten steht in diesem<br />

Jahr ein in Deutschland selten gespielter<br />

Klassiker auf dem Programm: Rodgers<br />

und Hammersteins ‘Carousel’. Er basiert<br />

auf dem Schauspiel ‘Liliom’ von Ferenc<br />

Molnár und erzählt die Geschichte eines<br />

Außenseiters: Billy Bigelow, Ausrufer bei<br />

Mrs. Mullins Karussell, der sich in Julie<br />

Jordan verliebt, seine Arbeit verliert und<br />

schließlich auf die schiefe Bahn gerät, um<br />

Geld für sein Leben mit Frau und Kind zu<br />

bekommen. Der Plan misslingt allerdings<br />

gehörig. Um einer Verurteilung zu ent -<br />

gehen, tötet sich Billy, erhält jedoch die<br />

Gelegenheit, für einen Tag auf die Erde<br />

zurückzukehren, um ein gutes Werk zu<br />

vollbringen. Seiner ebenfalls von der Gesellschaft<br />

ausgegrenzten Tochter Louise<br />

verhilft er zu neuem Lebensmut und auch<br />

Julie fühlt sich bestärkt in ihrem Gefühl,<br />

dass Billy nie von ihrer Seite weichen wird.<br />

Sicherlich kein einfacher Stoff für die Gattung<br />

des unterhaltenden Musiktheaters. Es<br />

ist jedoch dem Team Rodgers und Hammerstein<br />

II gelungen, eine komplexe Milieustudie<br />

der Gesellschaft mit vielschichtigen<br />

Charakteren zu schaffen. Richard Rodgers<br />

steuerte wunderbare musikalische<br />

Nummern bei, die in diesem Umfang zur<br />

Entstehungszeit ihresgleichen suchten, beispielsweise<br />

“If I loved you” oder “Billy's<br />

soliloquy”.<br />

Fotos: Peter Litvai<br />

Mandie de Villiers-Schutte (Julie<br />

Jordan) und Jeffrey Nardone (Billy<br />

Bigelow)<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

29


passau/schwerin<br />

Am Landestheater Niederbayern in Passau<br />

kann man das Werk mit sämtlichen Dialogen<br />

nun in der Originalsprache mit deutschen<br />

Übertiteln erleben. Sicher ein Wagnis,<br />

jedoch schien dies dem Publikum für<br />

sein Theatererlebnis keinen Abbruch zu tun<br />

und ist auch aufgrund der vielen Muttersprachler<br />

im Ensemble sinnvoll. Stringent<br />

erzählt Regisseur Stefan Tilch die Geschichte<br />

und führt seine Darsteller mit sicherer<br />

Hand. Während manche Spielszenen etwas<br />

hölzern wirken und die Entwicklungen der<br />

Figuren nicht vollends zeigen, können<br />

Tilchs Darsteller hingegen in den Songs ihre<br />

Stärken präsentieren. Lediglich an einigen<br />

wenigen Stellen erscheinen sie im Vergleich<br />

zum Orchester etwas laut, was allerdings<br />

auch an der <strong>–</strong> sonst sehr dezenten <strong>–</strong><br />

Tonaussteuerung liegen kann.<br />

Als Julie Jordan überzeugt Mandie de Villiers-Schutte<br />

das Publikum mit ihrer Spielfreude.<br />

Sie kann einerseits das junge Mädchen,<br />

das sich Hals über Kopf in Billy verliebt,<br />

verkörpern als auch die Ehefrau, die<br />

es nicht immer leicht hat. Den Moment, als<br />

Billy in ihren Armen stirbt, kann sie emotional<br />

überzeugend vermitteln. Ihr zur Seite<br />

steht Jeffrey Nardone als Billy Bigelow,<br />

der in den großen musikalischen Szenen<br />

mit seiner angenehmen Stimme punkten<br />

kann. Nardone kann glaubhaft vermitteln,<br />

dass Julie zur einzigen Frau in seinem Leben<br />

geworden ist, jedoch hätte er an einigen<br />

Stellen die Brüche seiner Figur zwischen<br />

treusorgend und aufbrausend noch<br />

stärker ausspielen können. Herrlich naiv als<br />

Julies Freundin Carrie agiert Emily Fultz<br />

und liefert einen wunderbaren Gegenpart<br />

zu Albertus Engelbrecht, der einen wortkargen<br />

und steifen Enoch Snow auf die Bühne<br />

bringt. Mit überzeugendem Spiel und einem<br />

anrührenden “You never walk alone”<br />

besticht Maria Magdalena Rabl als Julies<br />

Cousine Nettie, während Peter Tilch einen<br />

einschmeichelnden, jedoch bitterbösen Jigger<br />

Craigin darstellt.<br />

Die Ausstattung von Charles Cusik Smith<br />

und Philip Ronald Daniels lässt die Übergänge<br />

zwischen den einzelnen Szenen zügig<br />

vonstattengehen und lässt durch die schlichte<br />

Holzoptik die Figuren und deren Geschichten<br />

im Zentrum stehen, ohne sie zu<br />

überlagern. Während Jonathan Lunn den<br />

Chor des Landestheaters Niederbayern in<br />

den großen Ensemblenummern geschickt<br />

bewegt, mag seine Choreografie für Billys<br />

Blick vom Himmel auf die Erde nicht so<br />

recht zu Rodgers' Musik passen, da sie stilistisch<br />

zu modern wirkt. Basil H. E. Coleman<br />

lässt besagte Musik von der Niederbayerischen<br />

Philharmonie prächtig erklingen<br />

und sorgt mit gelungenen, vor allem im<br />

“Carousel waltz” teilweise überraschenden<br />

Tempi für einen unterhaltsamen Abend.<br />

Sonnenallee - <strong>Das</strong> Musical <strong>–</strong> nach dem gleichnamigen Film von Thomas Brussig, Detlev Buck und Leander Haußmann; Regie: Ralph Reichel; Choreografie: Rüdiger Daas;<br />

Ausstattung: Claudia Charlotte Burchard; Musikalische Leitung: John R. Carlson. Darsteller: u.a. Christoph Bornmüller (Michael Ehrenreich), Christoph Götz (Mario<br />

Mackert), Harald Horváth (Jürgen Brodale, genannt Brötchen), Simon Jensen / Raphael Käding (Michael Wuschanski, genannt “Wuschel”), Luis Quintana (Appolonius, genannt<br />

“Appel”), Caroline Wybranietz (Miriam Sommer), Josefin Ristau (Chantalle Müller / Pionierleiterin), Stefanie Lübcke / Charlotte Schön (Mandy), Bernhard Meindl<br />

(Westfreund Miriams), Sebastian Reusse (Horst Ehrenreich), Franziska Hayner (Doris Ehrenreich), Anja Werner (Frau Nizold / Frau Sommer). Uraufführung: 14. Februar<br />

2014, Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin. www.theater-schwerin.de<br />

Sonnenallee<br />

Nicht in den Flachgewässern vergleichbarer Compilation-Shows<br />

von Heinz-Jürgen Rickert<br />

Eine Straße in Berlin, lang, eher gesichtslos,<br />

dazwischen ein Platz mit dem berühmten<br />

Riesenkaufhaus aus den 20er-Jahren<br />

und schwer geschichtsträchtig: Die Mauer<br />

setzte hier fast drei Jahrzehnte einen radikalen<br />

Schnitt, teilte Demokratie und Diktatur,<br />

zersägte Familienbande. Von der einen<br />

Seite schauten freie Gaffer gierig nach<br />

Osten, jenseits waren solche Blicke strikt<br />

untersagt, blieben Sehnsüchte im streng<br />

reglementierten Staat ein privates Ventil.<br />

Zufällig traf genau an diesem Ort der Kalte<br />

Krieg auf die Realität. Thomas Brussig,<br />

Detlef Buck und Regisseur Leander Haußmann<br />

fertigten der historisch bedeutenden<br />

Schnittstelle 1999 ein Zelloloid-Denkmal.<br />

‘Sonnenallee’ hieß der ziemlich erfolgreiche<br />

Film, unterhielt fast drei Millionen Besucher,<br />

bekam den Deutschen Filmpreis und<br />

ansonsten eher schwache Kritiken. Als albern<br />

oberflächliche Nummernrevue wurde<br />

der Streifen apostrophiert, trotz erstklassiger<br />

Besetzung. Am Staatstheater Schwerin polierte<br />

Ralph Reichel den Stoff mit blitzblanker<br />

Klinge, zurrte die zerfledderten Handlungsstränge<br />

dramaturgisch klug zusammen<br />

und entwickelte daraus ein Musical, das die<br />

Zuschauer mit Ovationen feierten.<br />

Die Straße mit dem trügerisch schönen Namen<br />

gerät zum Synonym <strong>–</strong> ein Handlungsfeld<br />

für Begierde und Hoffnung, Lähmung,<br />

Erschütterung, Verrat, kleine Freuden und<br />

dubiose Maskeraden. Die Film-Autoren gingen<br />

vielleicht etwas unbekümmert mit dem<br />

Imperfekt um, banalisierten Unterdrü -<br />

ckung, Unrecht, Zensur. Als sein eigener<br />

Regisseur versucht Ralph Reichel einen<br />

Spagat: genau solche Verharmlosung zu unterbinden,<br />

zugleich die Geschichte nicht einer<br />

süßlichen Ostalgie-Welle preiszugeben.<br />

25 Jahre nach dem Einsturz der das Menschenrecht<br />

verachtenden Mauer bemüht er<br />

sich um Authentizität, ohne Anspruch auf<br />

Quellengenauigkeit, dafür mit einer gehörigen<br />

Portion Witz, manchmal in deftigem<br />

Zuschnitt. Es kalauert sich durch den<br />

DDR-Alltag. Macht jedoch nichts, denn<br />

der real existierende Sozialismus war in der<br />

Tat partiell unfreiwillig komisch. <strong>Das</strong> zeigt<br />

sich unter anderem beim Besuch der Westverwandtschaft<br />

in Honeckers biederer<br />

Hauptstadt. Irgendwie trifft in ‘Sonnenallee’<br />

immer Tragik auf Komödie, Thriller<br />

auf Slapstick. <strong>Das</strong> klappt durchaus, denn<br />

das vital sprühende Ensemble wirft sich<br />

mit Leidenschaft in die saftigen Geschich-<br />

30 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


schwerin<br />

Fotos: Silke Winkler<br />

Foto unten links: vorne v.l.n.r. Christoph Götz (Mario Mackert), Josefin Ristau (Chantalle Müller), Harald Horváth (Jürgen Brodale), Christoph Bornmüller (Michael<br />

Ehrenreich) und Simon Jensen (Michael Wuschanski); stehend Anja Werner (Frau Nizold); Foto unten rechts: v.l.n.r. Simon Jensen (Michael Wuschanski), Christoph<br />

Bornmüller (Michael Ehrenreich), Luis Quintana (Appolonius) und Harald Horváth (Jürgen Brodale)<br />

ten. <strong>Das</strong> gilt ebenso für die Band, die John<br />

R. Carlson mächtig auf Trab hält.<br />

Überhaupt <strong>–</strong> die Musik. In ihr kulminieren<br />

die Fantasien der jungen Leute jenseits des<br />

hermetisch abgeschlossenen Beton-Riegels.<br />

Die Lust auf knalligen Sound kompensierte<br />

die DDR durch eigene Gruppen, von den<br />

Phudys bis zu Karat, doch der röhrende<br />

Ostblock-Rock lenkte nur bedingt vom<br />

Appetit auf die Rolling Stones oder AC/DC<br />

ab. Raffiniert stellt die Schweriner Fassung<br />

Songs und Lieder von hüben und drüben<br />

gegenüber, etwa mit dem Status-Quo-Titel<br />

“In the army now” und der verklärend verherrlichenden<br />

Militär-Postille “Soldaten<br />

sind vorbeimarschiert”. <strong>Das</strong> schafft Reibungen,<br />

zeigt jenes Spannungsfeld, das die<br />

Staatssicherheit mit Argusaugen bewachte.<br />

Ein weiteres Compilation-Stück also, dennoch<br />

schliddert ‘Sonnenallee’ nicht in die<br />

Flachgewässer vergleichbarer Musicals. Es<br />

geht auch um heikle Themen wie Staatsräson,<br />

Widerstand, Verweigerung, permante<br />

Rundum-Kontrolle. Damit nimmt Reichels<br />

Version etwas Tuchfühlung mit ‘Hair’ auf<br />

und darin liegt die besondere Qualität der<br />

Neufassung: Hinter der historisch geografischen<br />

Verortung werden zeitlose Fragen von<br />

jungen Erwachsenen aufgegriffen.<br />

Als Erzähler fungiert Micha Ehrenreich, ein<br />

Aufrechter im Staat, der erleben muss, wie<br />

sein Freund Mario in die Fänge der Stasi gerät<br />

und zum Verräter mutiert. Dazwischen<br />

prallt die gesamte DDR-Wirklichkeit in die<br />

Szene, vom Abhören über Mangelwirtschaft<br />

bis zu unerlaubten Grenzgängen in der Fantasie<br />

und natürlich gab es auch hinter dem<br />

“Antifaschistischen Schutzwall” gefühlsechte<br />

Momente mit profanem Verliebtsein inklusive<br />

Enttäuschung. Vor allem indes<br />

dröhnte in den Köpfen des Nachwuchses<br />

unaufhörlich der sanktionierte West-Bass.<br />

<strong>Das</strong> alles kommt in ‘Sonnen allee’ zum Tragen,<br />

satirisch ausgereizt und mit Schmackes<br />

zugespitzt <strong>–</strong> große Politik im Spiegel von<br />

gelegentlich etwas karikaturesk gezeichneten<br />

Charakteren.<br />

Versatzelemente wie den einst bestaunten<br />

Multifunktionstisch oder die Couch im Bitterfelder<br />

Hochbarock samt schrill wirkenden<br />

Kostümen im Original-Look fügt Ausstatterin<br />

Claudia Charlotte Burchard mit Geschick<br />

zu einem Kaleidoskop östlichen<br />

Schicks zusammen und betont das Lebensgefühl<br />

der damaligen Bevölkerung. Ralph<br />

Reichel nutzt die optischen Reize für eine<br />

Bilder- und Ideenflut. Der Regisseur hat<br />

das Massenaufgebot perfekt im Griff, mitsamt<br />

der Choristen vom Schweriner<br />

Goethe-Gymnasium. <strong>Das</strong> macht reichlich<br />

Spaß, ohne eine flotte Nachhilfestunde für<br />

den Geschichtsunterricht im Sinn zu haben.<br />

Rüdiger Daas legte sich mächtig ins Zeug,<br />

um den Apparat mit köstlichen Einfällen<br />

choreografisch in Bewegung zu bringen.<br />

Rückblick, Wehmut, Verdrängung? Egal,<br />

‘Sonnenallee’ im Musical-Format beweist in<br />

Schwerin allemal seine Bühnentauglichkeit.<br />

Im Zentrum beeindruckt Christoph Bornmüller<br />

als omnipräsenter Micha. Christoph Götz<br />

als opportunistischer Mario, Caroline Wybranietz<br />

(Miriam), Harald Horváth (Jürgen) und<br />

Simon Jensen (Wuschel) ragen aus dem insgesamt<br />

starken Ensemble heraus: ein kurzweiliges,<br />

scharf pointiertes Stück mit drallen<br />

Typen, die gern mal die Peitsche des<br />

DDR-Regimes spüren und einen schnellen<br />

Lacher rasch im Hals ersticken lassen.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

31


der Cagelles sein Bein auf der Schulter eines<br />

Zuschauers ab oder die beiden Heiratswilligen<br />

<strong>–</strong> Anne (allzu angestrengt: Nell<br />

Pietrzyk) und Jean-Michel (mit angenehmem<br />

Lausbubencharme: Sebastian Stert) <strong>–</strong><br />

wälzen sich im Liebesrausch zwischen den<br />

Stühlen. Und wenn sich George und Albin<br />

in einem flugs zusammengebauten ‘Lohengrin’-Schwanenboot,<br />

dessen Hals in einer<br />

überdimensionalen Penis-Eichel endet, ansingen<br />

(“Ich bin jung und verliebt”), dann<br />

gibt es doch einiges verschämtes Gekicher<br />

zu hören. Aber spätestens, wenn Albin mit<br />

brüchiger Stimme zum Show-Stopper “Ich<br />

bin, was ich bin” ansetzt, wird das vordergründig<br />

schwule Thema des Musicals zu eiberlin<br />

La Cage aux Folles <strong>–</strong> Musik / Songtexte: Jerry Herman; Buch: Harvey Fierstein, nach der gleichnamigen Komödie von Jean Poiret; Deutsche Übersetzung: Erika Gesell /<br />

Christian Severin; Broadway-Premiere: 21.08.1983, Palace Theatre, New York. Deutschsprachige Erstaufführung: 19.10.1985, Theater des Westens, Berlin.<br />

La Cage aux Folles<br />

Erfreulich unverwüstlich und erschreckend aktuell<br />

von Rolf-Ruediger Hamacher und Philip M. Pankow<br />

Berlin<br />

Bar jeder Vernunft<br />

Regie: Bernd Mottl; Choreografie: Otto Pichler; Bühne:<br />

Friedrich Eggert; Kostüme: Falk Bauer; Musikalischer<br />

Leiter: Johannes Roloff; Darsteller: u.a. Peter Rühring<br />

(Georges), Hannes Fischer (Albin/Zaza), Sebastian Stert<br />

(Jean-Michel), Nell Pietrzyk (Anna), Fausto Israel (Jacob),<br />

Carry Sass (Jacqueline), Jacqueline Macaulay<br />

(Mme Dindon), Romanus Fuhrmann (Eduard Dindon).<br />

Premiere: 01.03.2014, Bar jeder Vernunft, Berlin.<br />

www.bar-jeder-vernunft.de<br />

Fast 30 Jahre nach ihrer europäischen Erstaufführung<br />

(vor dem Londoner West End!)<br />

kommt jene Show nach Berlin zurück, die<br />

1985 am Theater des Westens Furore machte.<br />

Und bis heute für mich das einzige<br />

Broadway-Musical ist, dessen deutsche Inszenierung<br />

(Helmut Baumann) die New<br />

Yorker noch übertraf.<br />

<strong>Das</strong>s der ‘Käfig voller Narren’ nun in der<br />

Bar jeder Vernunft gelandet ist, passt perfekt<br />

zum Handlungsort des Stückes, einem<br />

Travestie-Kabarett an der französischen<br />

Riviera. Natürlich bestand die Herausforderung<br />

darin, das aufwendige Musical für<br />

die Kleinkunst-Bühne im runden Spiegelzelt<br />

herunterzubrechen, ohne ihm seine<br />

Verve zu nehmen. Regisseur Bernd Mottl<br />

macht aus der Not eine Tugend, verlegt einen<br />

Teil des Spiels auf eine Drehscheibe vor<br />

der Bühne und zwischen das an Tischen sitzende<br />

Publikum. So legt schon mal einer<br />

Fotos: Adrienne Gerhäuser (oben rechts / unten links) / XAMAX (oben links / unten Mitte und rechts)<br />

Fotos oben: v.l.n.r. Carry Sass (Jacqueline), Jacqueline Macaulay (Mme Dindon), Romanus Fuhrmann (Eduard Dindon) und Hannes Fischer (Albin/Zaza)<br />

Foto unten links: Sebastian Stert (Jean-Michel) und Peter Rühring (Georges); Foto unten Mitte: v.l.n.r. Andreas Renee Swoboda (Chantal), Vanni Viscusi (Mercedes),<br />

Hannes Fischer (Albin/Zaza), Christoph Jonas (Hanna) und Hakan T. Aslan (Phaedra); Foto unten rechts: Hannes Fischer (Albin/Zaza) und Sebastian Stert (Jean-Michel)<br />

32 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


erlin/hildesheim<br />

SIE SUCHEN?<br />

WIR HABEN!<br />

SIE HABEN?<br />

WIR SAMMELN.<br />

Deutsches Musicalarchiv Tel.: 0761 / 70 50 30<br />

Rosastraße 17-19<br />

79098 Freiburg i.Br. deutsches-musicalarchiv.de<br />

Fotos: Adrienne Gerhäuser<br />

nem allgemein Menschlichen, das sich auf<br />

jede Beziehung übertragen lässt. <strong>Das</strong>s dieser<br />

Funke aufs Publikum überspringt, liegt<br />

auch am berührenden Spiel von Hannes<br />

Fischer und Peter Rühring, zwei Mimen im<br />

Rentenalter von 66 und 71 Jahren, die das<br />

aus einem Transvestiten und einem “normalen”<br />

Homosexuellen bestehende Paar<br />

mit jener Ausstrahlung wahr werden lassen,<br />

die lange zusammenlebende und -arbeitende<br />

Partner umgibt. In ihren besten Momenten<br />

wirkt das nicht wie gespielt, sondern<br />

gelebt. Vielleicht auch, weil Fischers<br />

v.l.n.r. Peter Rühring (Georges), Fausto Israel (Jacob)<br />

und Hannes Fischer (Albin/Zaza)<br />

Albin so gar nichts Glamouröses hat, selbst<br />

in seinem Show-Kostüm eher trutschig und<br />

im Alltag wie Mutti von nebenan wirkt.<br />

Dem Affen richtig Zucker geben dürfen<br />

dann die (hier nur vier) Cagelles <strong>–</strong> Andreas<br />

Renee Swoboda, Christoph Jonas, Vanni Viscusi,<br />

Hakan T. Aslan <strong>–</strong>, die sich in ihren luftigfantasievollen<br />

Kostümen (Falk Bauer) auch<br />

schon mal hautnah unters Volk schwitzen.<br />

Nur steppen hätte man sie gerne gesehen.<br />

Aber Otto Pichler, der ja schon bei seiner<br />

‘Kiss Me, Kate’-Choreografie an der Komischen<br />

Oper diese Chance vertan hatte,<br />

glänzt auch hier nicht gerade mit einfallsreichen<br />

Schrittkombinationen. Für ausgelassene<br />

Stimmung ist eher Fausto Israel, der<br />

lieber Zofe als Butler sein will, zuständig.<br />

Mit Hingabe gibt er die Rampensau, was<br />

besonders das Tempo des zweiten Aktes<br />

hoch hält, den Mottl ganz in der Tradition,<br />

der dem Musical zugrunde liegenden französischen<br />

Boulevardkomödie (1973) inszeniert<br />

hat: Tür auf, Tür zu, ein ständiges<br />

Gewusel auf der Bühne. Jetzt kommt auch<br />

die hübscheste Idee von Bühnenbildner<br />

Friedrich Eggert zum Tragen: Aus der<br />

Zeltkuppel schwebt ein Tisch herab, an<br />

dem in Jacquelines (unterbeschäftigt: Carry<br />

Sass) Gourmet-Tempel das Happy End vorbereitet<br />

wird. <strong>Das</strong> versucht erst mal der homophobe<br />

Politiker Dindon (schön fies: Romanus<br />

Fuhrmann) zu verhindern, während<br />

seine frustrierte Ehefrau Marie (herrlich<br />

verhuscht: Jacqueline Macaulay) lieber zur<br />

Flasche greift. Aber dann heißt es zum<br />

Finale doch: “Die schönste Zeit ist heut”.<br />

Die allerdings schmissiger ausgefallen wäre,<br />

hätte das Musiker-Quintett (Leitung: Johannes<br />

Roloff) nicht ein zweites Keyboard<br />

aufgefahren, das mit seinem Hammondorgel-Sound<br />

eine abtörnende Süße ins Spiel<br />

bringt.<br />

Rolf-Ruediger Hamacher<br />

Hildesheim<br />

Theater für Niedersachsen<br />

Regie / Choreografie: Katja Buhl; Ausstattung: Dirk Immich;<br />

Musikalischer Leiter: Leif Klinkhardt; Darsteller:<br />

u.a. Oliver Jaksch (Georges), Jens Krause (Albin/Zaza),<br />

Jens Plewinski (Jean-Michel), Annika Dickel (Anna),<br />

Alexander Prosek (Jacob), Michaela Linck (Jacqueline),<br />

Agnes Buliga-Contras (Mme Dindon), Wojciech Masta -<br />

lerz-Eggers (Eduard Dindon). Premiere: 15.02.2014,<br />

TfN, Hildesheim. www.tfn-online.de<br />

Lessing postulierte vor rund 200 Jahren das<br />

berühmte Toleranz-Edikt. Es lässt sich<br />

mühelos auf sämtliche Lebensbereiche<br />

übertragen und sollte bis heute Schule machen.<br />

Eigentlich wären damit die Grundregeln<br />

für ein friedliches Miteinander vorgegeben.<br />

Doch weit gefehlt, die Welt sieht es<br />

anders. Homophobie zum Beispiel ist auch<br />

zurzeit weit verbreitet, latent oder gar<br />

staatlich verordnet. Wie in Putins autokratischem<br />

Russland und anderswo. <strong>Das</strong> Stück<br />

steht dort auf dem Index. Schon das Credo<br />

von Autor Harvey Fierstein würde in Moskau<br />

für eine drakonische Bestrafung reichen:<br />

“Wir sollten uns die Vorstellung abschminken,<br />

Liebe und Familie seien heterosexuelle<br />

Vorrechte, es sind Menschenrechte!”<br />

Ein klarer Satz, den ‘La Cage aux Folles’<br />

mit Nachdruck unterstreicht. Ohne die<br />

immer noch erschreckende Aktualität der<br />

Aussage wäre das Musical heute schon beinahe<br />

nostalgisch, jedenfalls jenseits wirklicher<br />

Brisanz. Die Songs von Jerry Herman<br />

sind schmissig oder gefühlvoll, abgesehen<br />

von “I am what I am” reißen sie aber nicht<br />

gerade vom Hocker. Auf dem schmalen<br />

Grat zwischen politischem Plädoyer und<br />

harmloser Unterhaltung bewegt sich<br />

zwangsläufig jede Inszenierung. Am Hildesheimer<br />

Theater für Niedersachsen (TfN)<br />

gelingt Regisseurin und Choreografin Katja<br />

Buhl dieser Balance-Akt mit der bestens<br />

trainierten MusicalCompany bravourös.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

33


hildesheim<br />

Jens Krause (Albin/Zaza)<br />

Fotos: Andreas Hartmann<br />

Fotos unten links und Mitte: Jens Krause (Albin/Zaza) und Oliver Jaksch (Georges); Foto unten rechts: Alexander Prosek (Jacob) und Jens Krause (Albin/Zaza)<br />

Jede Produktion steht und fällt mit der Besetzung<br />

von Albin alias Zaza, dem Travestie-Star<br />

im Nachtclub von St. Tropez. <strong>Das</strong><br />

TfN kann damit aufwarten: Jens Krause, bewährter<br />

Darsteller der Company, nun in<br />

seiner Paraderolle zu bestaunen, exakt im<br />

richtigen Alter. Er besitzt alles, was die Figur<br />

hergibt, präsentiert sich schrullig und<br />

schwülstig, verletzbar und verliebt, mütterlich<br />

und mondän, frivol und feinsinnig. Er<br />

ist in jedem Moment alternde Diva oder<br />

sorgsamer Partner, zieht das gesamte Stimmungsbarometer<br />

in Windeseile von zu Tode<br />

betrübt bis euphorisch. Genüsslich zelebriert<br />

er vulgäre Witze beim Show-Auftritt<br />

und fällt hinter der Bühne jäh zusammen.<br />

Krause kann alles, bürstet das Tuntige heraus<br />

und ebenso die leisen, fragilen Augenblicke.<br />

Nichts überzieht er, setzt Gesten<br />

und Szenen famos ins Lot.<br />

So viel Professionalität steckt an. Als sein<br />

langjähriger Lebensgefährte Georges bleibt<br />

Oliver Jaksch hochpräsent und eher das leisere,<br />

ausgleichende Pendant. Anders als Albin<br />

wirkt sein Seelenstriptease verhaltener.<br />

Kontraste, die sich anziehen und damit<br />

ausgleichen. Seine Vergangenheit heißt<br />

Jean-Michel und wird von Albin gern als<br />

Betriebsunfall zelebriert. Der Filius will<br />

nun auch noch heiraten und gar eine Frau.<br />

<strong>Das</strong> bringt manche Gewohnheiten durcheinander,<br />

denn die Schwiegerfamilie stammt<br />

aus streng bürgerlichen Kreisen mit massiver<br />

Rechtslastigkeit. Jens Plewinski bewahrt<br />

in diesen unheilträchtigen Verstrickungen<br />

die Ruhe, zersägt mit schöner Stimme und<br />

jugendlichem Charme die Konfusionen und<br />

bewahrt dort Anstand, wo Contenance ansonsten<br />

Fehlanzeige ist. Annika Dickel als<br />

auserkorene Anne steht ihm mit gleichen<br />

Qualitäten zur Seite. Herrlich ist Wojciech<br />

Mastalerz-Eggers als polterndes Schwergewicht<br />

Eduard Dindon, Annes resoluter<br />

Vater mit Hang zum dröhnenden Überschwang.<br />

Wenn er bei der Flucht widerwillig<br />

zur grell geschminkten Transe mutiert,<br />

wünscht sich wohl manch aufgeklärter<br />

Zuschauer einschlägig schwadronierenden<br />

Politikern ein ähnliches Schicksal. Madame<br />

Dindon verkörpert Agnes Buliga-Contras<br />

glaubhaft. Alexander Prosek als Jacob stakst<br />

und stapft mit Wonne in jedes Fettnäpfchen<br />

und beweist überraschenden Mut zur Hässlichkeit.<br />

Neben Michaela Linck als kolportagesüchtiger<br />

Jaqueline gefallen besonders die<br />

Cagelles: Jonas Hein, Magdalene Orzol, Annika<br />

Dickel, Tim Müller, Caroline Zins und Jarred<br />

Ramon Bailey stürzen sich mit wildem<br />

Spieltrieb in die Rollen. Da wird es schwül<br />

und lasziv bis ordinär, vor allem gibt es<br />

Flitter, Glitter und Glamour, die Zickigkeit<br />

agieren sie hinter den Kulissen mit gleicher<br />

Wollust aus.<br />

Katja Buhl führt das ambitionierte Ensemble<br />

mit Finesse durch die Untiefen des Musicals,<br />

gönnt Emotionen genügend Raum,<br />

drückt mächtig aufs Tempo, wenn Showtime<br />

angesagt ist. Ihre Choreografie passt<br />

zum Milieu, begeistert durch zündende<br />

Einfälle. Herz und Schmerz kommen immer<br />

prächtig zur Geltung und die feschen<br />

Beine auf High Heels sorgen stets für<br />

Schwung und gute Laune. Der bereitet Leif<br />

Klinkhardt mit seinem straff geleiteten Orchester<br />

den entsprechenden Boden. Es<br />

swingt aus dem Graben, flotte Songs und<br />

anrührende Balladen ergeben eine glückliche<br />

Mischung. Die Ausstattung von Dirk<br />

Immich kann zwar nicht ausladend spektakuläres<br />

Interieur auf die Bühne stellen,<br />

doch sind die sparsamen Requisiten punktgenaue<br />

Möblierungen der Schauplätze.<br />

Peitschen und Pailletten, Bildschirme und<br />

Boas oder rosa Riesenpumps sowie Vorhänge<br />

als Markierungen sorgen für optische<br />

Reize.<br />

‘La Cage aux Folles’ in Hildesheim dürfte<br />

zum Saison-Renner werden. Der ganze Apparat<br />

steppt, singt und dialogisiert sich<br />

durch die heiß laufenden Aggregatzustände<br />

dieser aufgedrehten Komödie mit Musik<br />

und Hintersinn.<br />

Philip M. Pankow<br />

34 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


hagen<br />

Jesus Christ Superstar <strong>–</strong> Musik: Andrew Lloyd Webber; Texte: Tim Rice; Regie: Thilo Borowczak; Choreografie: Ricardo Fernando; Ausstattung: Lena Brexendorff; Video: Volker Köster.<br />

Musikalische Leitung: Steffen Müller-Gabriel. Darsteller: u.a. Hannes Staffler (Jesus), Carsten Lepper (Judas), Marilyn Bennett (Maria Magdalena), Rainer Zaun (Pontius Pilatus), Orlando<br />

Mason (Kaiphas), Kejia Xiong (Annas), Richard van Gemert (Herodes), Christian Bindert (Petrus), Tillmann Schnieders (Simon Zelotes). Uraufführung: 12.10.1971, Mark Hellinger<br />

Theatre, New York. Premiere: 18.01.2014, Theater Hagen. www.theaterhagen.de<br />

Jesus Christ Superstar<br />

Kein Jesus in Sandalen<br />

von Klaus Bunte<br />

Foto oben: Hannes Staffler (Jesus) und Carsten<br />

Lepper (Judas); Foto unten: Carsten Lepper (Judas)<br />

und Hannes Staffler (Jesus)<br />

Seit Norbert Hilchenbach zur Spielzeit<br />

2007/2008 die Intendanz in Hagen übernahm,<br />

legt das Theater einen Musicalerfolg<br />

nach dem anderen hin. Nun hat man sich<br />

Andrew Lloyd Webbers ‘Jesus Christ Superstar’<br />

vorgenommen.<br />

Wer Jesus immer noch in Sandalen und<br />

Kartoffelsack sehen möchte, ist hier verkehrt.<br />

Regisseur Thilo Borowczak setzt auf<br />

Anspruch <strong>–</strong> und auf das englische Original<br />

mit Untertiteln. Jesus trägt Springerstiefel<br />

statt Sandalen, offenes Oberhemd mit T-<br />

Shirt darunter, kurzes Stoppelhaar und ist<br />

schwer tätowiert. Seine Jünger sind ein<br />

Dutzend bewollmützter Hipster, die sich<br />

beim letzten Abendmahl bei Joints und<br />

Kartoffelchips ins Koma saufen, in einer<br />

Kulisse, die dem unpersönlichen Warteraum<br />

eines Bahnhofs nachempfunden ist. Die Hohepriester<br />

sind finstere Schurken in grauen<br />

Anzügen, die in ihrer sterilen Lounge die<br />

Börsenkurse verfolgen, in “The Temple” verhökern<br />

die Geschäftemacher nicht, dem Gesangstext<br />

entsprechend, Wein und Vögel,<br />

sondern Waffen und Erotik. Ja, Borowczak<br />

hat den Stoff in die Gegenwart verlegt und<br />

macht das Stück zur Parabel über heutige<br />

Nahost-Konflikte.<br />

Die Modernisierung gelingt mal besser, mal<br />

schlechter. Zwei Bilder gibt es, die sich ins<br />

Gedächtnis einbrennen, im Positiven wie im<br />

Negativen. Wenn Jesus erhöht genau in der<br />

Bühnenmitte steht, während auf dem Gaze-<br />

Vorhang vor ihm mit immer höherem Tempo<br />

Bilder von Opfern der Nahost-Konflikte<br />

auf ihn zurasen, und schließlich schreit:<br />

“There's too many of you <strong>–</strong> don't push me;<br />

there's too little of me <strong>–</strong> don't crowd me”,<br />

dann sitzt man gebannt im Sessel. Ganz anders<br />

beim Auftritt von Herodes. Den burlesken<br />

Stil seines Songs aufnehmend, wird<br />

der füllige Richard van Gemert in ein<br />

quietschgelbes Tunten-Outfit mit Anleihen<br />

beim Borat-Badeanzug gesteckt, da wird eine<br />

überzogene Transen-Show gefeiert, die<br />

kein Klischee auslässt und die Vladimir Putin<br />

schlaflose Nächte bereiten würde. Da<br />

reißt auch die pfiffige Choreografie von Ricardo<br />

Fernando nichts raus.<br />

Woran es letztlich nicht das Geringste auszusetzen<br />

gibt, ist die Besetzung. Mit Hannes<br />

Staffler und Carsten Lepper wurden zwei Musicalstars<br />

engagiert. Staffler bringt zwar<br />

nicht ganz die Ausstrahlung mit, die man<br />

sich für Jesus wünschen würde, aber vielleicht<br />

hat gerade das Methode: Der Heiland<br />

als ganz normaler Mensch, von dem zu viel<br />

erwartet wird. Lepper dagegen dominiert<br />

die Show als von Skepsis und Schuldgefühlen<br />

zerrissener Judas, er liefert die stärkste<br />

Performance ab.<br />

Die übrigen Rollen werden von Stammkräften<br />

des Theaters übernommen. Maria Magdalena,<br />

sonst von jungen Mädchen gespielt,<br />

wirkt mit der etwas zu opernhaft singenden<br />

Marilyn Bennett fast mütterlich. Orlando Mason<br />

als Kaiphas wirkt dank der Kombination<br />

aus denkbar tiefstem Bass, einer Körpergröße<br />

von deutlich mehr als zwei Metern<br />

und einem eiskalten Auftreten geradezu<br />

diabolisch. An seiner Seite als einer der<br />

Priester: das Hagener Urgestein Werner<br />

Hahn, der den Jesus hier bereits vor 20 Jahren<br />

spielte. Rainer Zaun als Pontius Pilatus<br />

wirkt zunächst noch wie der arrogante Mafia-Pate,<br />

der dann aber, einen Restfunken<br />

Anstand in sich entdeckend, an seinem Versuch,<br />

Jesus zu retten, scheitert und verzweifelt.<br />

Seine Auftritte gehören zu den imposantesten<br />

des Abends.<br />

Der Orchestergraben ist gut gefüllt: Die<br />

Rockband steht zwar im Vordergrund, wird<br />

aber vom Philharmonischen Orchester (Leitung:<br />

Steffen Müller-Gabriel) ergänzt.<br />

Die darstellerische und musikalische Leistung<br />

des Abends brachten den Mitwirkenden<br />

bei der Premiere verdienterweise stehende<br />

Ovationen ein.<br />

Foto oben: Marilyn Bennett (Maria Magdalena)<br />

und Hannes Staffler (Jesus)<br />

Foto unten: Carsten Lepper (Judas)<br />

Fotos: Kühle / Theater Hagen<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

35


undblick<br />

Foto: www.christian-husar.com<br />

Rundblick<br />

‘Der Mann von La Mancha’ in Baden: Glenn Desmedt<br />

(Sancho Pansa/Diener) und Jochen Schmeckenbecher<br />

(Cervantes/Don Quixote)<br />

Baden<br />

Bad Neuenahr<br />

Der Mann von La Mancha<br />

Stadttheater<br />

Robert Herzl, seit 2005 künstlerischer Leiter<br />

des Stadttheaters, der dem Haus einen hervorragenden<br />

Ruf verschafft hat, geht in<br />

Pension: “Ich möchte zum Abschied ein<br />

Werk so zeigen, wie ich es mir immer gewünscht<br />

habe!” Gespielt wird der Musicalklassiker<br />

‘Der Mann von La Mancha’ mit<br />

dem Buch von Dale Wasserman, der Musik<br />

von Mitch Leigh und den Gesangstexten<br />

von Joe Darion. Der Regisseur Herzl beklagt:<br />

“Man spielt Wassermans Musical immer<br />

mit Schauspielern. Dabei brauchen diese<br />

Partien zum Teil große, schöne Stimmen.<br />

Ich habe dafür Opernstimmen gewünscht.”<br />

Diese Rechnung geht auf. Herzl lässt seine<br />

Inszenierung in der Welt des Dichters Cervantes<br />

und im Gefängnis der gefürchteten<br />

Inquisition spielen. Den passenden Rahmen<br />

schafft Pantelis Dessyllas mit einem grauen<br />

beeindruckenden Bühnenbild, das in der<br />

Mitte von einem großen, verschließbaren<br />

Brunnen aufgelockert wird.<br />

Was wäre dieses Konzept ohne die glänzende<br />

Besetzung der Hauptrollen: Als idealistischer<br />

Cervantes und Don Quixote erfüllt<br />

der Bariton Jochen Schmeckenbecher alle Anforderungen<br />

an diese Rolle. Überzeugendes<br />

Schauspiel und die kräftige Stimme eines<br />

Opernsängers, der auf allen großen Opernbühnen<br />

der Welt zu Hause ist und den<br />

“Unmöglichen Traum” mit Bravour abliefert,<br />

was vom Publikum dementsprechend<br />

goutiert wird. Bei seiner klaren Diktion erstrahlt<br />

auch die wunderbare Übersetzung<br />

von Robert Gilbert wieder in neuem Glanz.<br />

Ihm zur Seite der Belgier Glenn Desmedt als<br />

drolliger und treuer Sancho Pansa, der mit<br />

seinen stimmlichen Mitteln eine Figur<br />

zeichnet, die nicht kräht oder krächzt, wie<br />

man das leider sehr oft erleben muss.<br />

<strong>Das</strong> Trio komplett macht die Mezzosopranistin<br />

Adrineh Simonian (seit 2001 Ensemblemitglied<br />

an der Wiener Volksoper) als<br />

Aldonza/Dulcinea. Ihr gelingt es, die Bandbreite<br />

dieser Rolle von der groben Dirne bis<br />

zur menschlich erhöhten Dulcinea mit ih-<br />

rem Spiel und ihrer vollen Stimme auszuschöpfen.<br />

Ihr gefühlvolles “Was will er bloß<br />

von mir” oder ihr aufwühlendes “Aldonza”<br />

nach der Vergewaltigung durch die Maultiertreiber<br />

(Daniel Ohlenschläger, Stephan Wapenhans,<br />

Anton Graner, Thomas Weinhappel,<br />

Nicolas Boris Christahl) liefern den Beweis.<br />

Alle fünf stimmlich überzeugend. Die Umsetzung<br />

der Vergewaltigungsszene, immer<br />

eine heikle Angelegenheit, fällt aber für<br />

meinen Geschmack zu derb und naturalistisch<br />

aus, vor allem mangelt es hier aber<br />

an einer tänzerisch-choreografischen Lösung,<br />

für die Michael Kropf ausgebildete<br />

Tänzer benötigt hätte.<br />

Den stimmgewaltigen Padre gibt Reinhard<br />

Alessandrini, als Don Quixotes (vor allem<br />

um ihr Erbe) “besorgte” Nichte meistert<br />

Kerstin Grotrian ihren Part mit Routine. Als<br />

Dr. Carrasco/Herzog/Spiegelritter ergänzt<br />

Artur Ortens das Ensemble mit seiner Wandlungsfähigkeit,<br />

die auch Robert Herzl (Sohn<br />

des Regisseurs) als Gastwirt/Gouverneur<br />

einbringt. Den Barbier, der seines “Goldhelmes”<br />

beraubt wird, gibt Beppo Binder.<br />

Die einzige gesangliche Schwachstelle lässt<br />

sich bei Dessislava Filipov als Haushälterin<br />

orten, die als Chormitglied immer wieder<br />

mit Soloparts betraut wird, aber in diesem<br />

Fall stimmlich im Terzett “Ich denke nur<br />

noch an ihn”, auch was die Textverständlichkeit<br />

betrifft, abfällt. Für den ansonsten<br />

klaren Ton sorgt Andreas Ivancsics.<br />

<strong>Das</strong> Orchester der Bühne Baden unter der<br />

Leitung ihres Chefdirigenten Franz Josef<br />

Breznik lässt die Partitur in all ihren Farben<br />

funkeln, sorgt für die entsprechende spanische<br />

Note und untermalt die vielen melodramatischen<br />

Stellen gefühlvoll. Robert<br />

Herzls “musicalisches” Abschiedsgeschenk<br />

beschert dem Publikum einen gelungenen<br />

Abend, der der musikalischen Seite dieses<br />

Meisterwerks endlich einmal voll und ganz<br />

gerecht wird.<br />

Heinz Wallner<br />

Best Of Musical And Wine<br />

Kurhaussaal<br />

Der Wein war der große Gewinner der ersten<br />

‘Best Of Musical And Wine’-Gala im<br />

imposanten Jugendstil-Saal. Leider konnte<br />

die moderne Technik mit der alten Architektur<br />

nicht mithalten. So gab es neben<br />

dem Gaumenschmaus zwar etwas für die<br />

Augen, aber die Ohren gingen leer aus.<br />

Dabei hörte sich die Idee der rührigen, ehemaligen<br />

Tourneeveranstalterin Gaby Kern,<br />

die auch die Moderationen geschrieben und<br />

die Regie übernommen hatte, vielversprechend<br />

an: die Ahr und ihre hervorragenden<br />

Weine mit dem Glamour der Musicals zu<br />

verbinden. Beim ‘Rocky Horror Show’-<br />

Medley, bei dem Felix Martin und Kimberly<br />

Trees mit einem VW-Käfer statt in<br />

Frank'n'Furters (Kevin Tarte) Schloss auf einem<br />

Weingut landen und aus einem überdimensionierten<br />

Rotweinglas trinken, geht<br />

das Konzept noch witzig auf.<br />

Aber dann läuft sich der Gag mit dem Glas<br />

schnell tot, ehe man in der Pause und nach<br />

der Veranstaltung selbst in jenes schauen<br />

kann. Und da entfaltete sich eine Qualität,<br />

die die Show leider weitgehend vermissen<br />

ließ. Nicht, dass die Vierte im Bunde,<br />

Maya Hakvoort, das Singen verlernt hätte.<br />

Aber die sechs Musiker aus dem Apollo-<br />

Theater in Stuttgart (Leitung: Bernd Steixner)<br />

hämmerten dermaßen in ihre Instrumente,<br />

als wollten sie Elisabeths Freiheitswillen<br />

(“Ich gehör nur mir”) nicht zu Worte<br />

kommen lassen. Da die Tontechniker (oder<br />

waren es die Jugendstil-Ornamente?) sich<br />

auch dem reinen Klang verweigerten, freute<br />

man sich früh aufs Buffet. Ein Rätsel blieb,<br />

was so zweitklassige Musicals wie ‘Die 3<br />

Musketiere’ und Schlager wie “Delilah”<br />

und ein Elvis-Medley in einem “Best-of” zu<br />

suchen haben, das ohnehin fast nur aus<br />

Songs von Lloyd Webber & Co. bestand, die<br />

die Stars lediglich ihre Belt-Stimmen überstrapazieren<br />

ließen. Nächstes Jahr soll (in<br />

geeigneterem Klang-Ambiente) alles besser<br />

werden. Darauf freuen wir uns: Prost!<br />

Rolf-Ruediger Hamacher<br />

36 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


undblick<br />

Foto: www.christian-husar.com<br />

Foto: Kai-Uwe Schulte-Bunert<br />

Foto: Kai-Uwe Schulte-Bunert<br />

‘Der Mann von La Mancha’ in Baden: Glenn Desmedt (Sancho<br />

Pansa/ Diener), Adrineh Simonian (Aldonza/Dulcinea) und<br />

Jochen Schmeckenbecher (Cervantes/Don Quixote)<br />

‘Der kleine Horrorladen’ in Dresden: Jannik Harneit<br />

(Seymour)<br />

‘Der kleine Horrorladen’ in Dresden: Olivia Delauré (Audry)<br />

und Jannik Harneit (Seymour)<br />

Dresden<br />

Gelsenkirchen<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Staatsoperette<br />

Wenn Deutschlands einziges eigenständiges<br />

Operetten- und Musicaltheater in Dresden<br />

eine Produktion des Kult<strong>musicals</strong> ‘Der<br />

kleine Horrorladen’ ankündigt, dann muss<br />

es schon etwas Besonderes sein, was die Intendanz<br />

bewegt, dieses Stück in den Spielplan<br />

zu nehmen. Also wird ein Team gesucht,<br />

dem man Kreativität und Originalität<br />

gleichermaßen zutraut. Intendant<br />

Wolfgang Schaller hat dieses Händchen<br />

schon oft bewiesen und sich diesmal an Giorgio<br />

Madia, der am Teatr Wielki Lodz, an<br />

der Volksoper Wien und den Seefestspielen<br />

Mörbisch wirkte, gewandt, um aus der Geschichte<br />

um die fleischfressende Pflanze mit<br />

einer gehörigen Portion Opulenz (Ausstattung:<br />

Cordelia Matthes) eine zweistündige<br />

Bühnenshow zu machen, die das Publikum<br />

von den Sitzen reißt. Madia hat das musikalische<br />

Gefühl, der Company den Rhythmus<br />

dieses kleinen, großartigen Stücks in<br />

Kehle und Beine zu bringen. Wie bei einem<br />

Kreisel, der langsam beginnt und immer<br />

schneller wird, verwandelt Madia Szene<br />

für Szene in eine rauschhafte Show, die<br />

am Ende nur einen Sieger kennt, ein fasziniertes<br />

Publikum.<br />

Dabei ist die Geschichte eigentlich nicht<br />

zum Lachen, denn am Ende hat die fleischfressende<br />

Monsterpflanze drei Menschen<br />

verschlungen und ihre Ableger gehen in alle<br />

Welt. Bekanntermaßen ist schwarzer Humor<br />

“very british”. In diesem Fall muss<br />

man den amerikanischen Autoren Howard<br />

Ashman (Buch und Liedtexte) und Alan<br />

Menken (Musik), die als Vorlage den Film<br />

von Corman/Griffith aus dem Jahr 1960<br />

nahmen, uneingeschränkt diesen Wesenszug<br />

attestieren. Was 1982 als Off-Broadway-Produktion<br />

begann (und dort über<br />

fünf Jahre zu sehen war), kam 1986 in der<br />

Übersetzung von Michael Kunze auf die<br />

deutschen Bühnen und ist seitdem ein<br />

Kultklassiker. <strong>Das</strong> liegt natürlich nicht nur<br />

an der fleischfressenden Audrey Zwo, sondern<br />

ebenso an dem skurrilen Personal:<br />

Seymour, Audrey, Mr. Mushnik und Dr.<br />

med.dent Scrivello.<br />

Zwischen Grausen und Kitsch lebt die Aufführung<br />

in der Ausstattung von Cordelia<br />

Matthes von den Protagonisten des Abends.<br />

Jannik Harneit gibt bemerkenswert den ungelenken<br />

Seymour. Olivia Delauré als<br />

Audrey ist hier nicht das dumme Blondchen,<br />

sondern erinnert mit ihren großen<br />

unschuldigen Augen eher an Tim Burtons<br />

‘Corpes Bird’, wenn sie über Glück, Haus<br />

und Garten sinniert und dabei das wahre<br />

Leben nicht im Blick hat. Unvergleichlich,<br />

wie Delauré dieses Sehnsuchtsgefühl in jeder<br />

Szene mitspielt. Anrührend komisch<br />

schön. Christian Grygas als sadistischer<br />

Zahnarzt Orin Scrivello liefert mit seiner<br />

Totlach-Szene einen Glanzpunkt der Aufführung.<br />

Gefühlte zehn Minuten lang<br />

macht Grygas diese Szene zu einem Kabinettstück<br />

großer Theaterkunst. Wie wandelbar<br />

dieser Sängerdarsteller ist, zeigt er so<br />

ganz nebenbei in fünf knappen Szenen:<br />

vom Agenten bis zur Verlegergattin. Gerd<br />

Wiemers Mr. Mushnik ist distinguiert und<br />

wenig hintergründig böse. Und da ist natürlich<br />

Audrey Zwo in sechs verschiedenen<br />

Größen, geführt von Dirk Neumann und<br />

mit der Stimme von Frank Felicetti: von<br />

einschleimendem Gesäusel über wohliges<br />

Schmatzen bis zum hysterisch-heiseren<br />

Schreien lässt Felicetti seine Stimmakrobatik<br />

hören. <strong>Das</strong> ist schaurig schön. Elisabeth<br />

Markstein, Julia Steingaß und Tamara Wörner<br />

als kommentierendes Gesangstrio von<br />

Madia und seiner Ausstatterin glänzend in<br />

Szene gesetzt, zeigen auf eindrucksvolle<br />

Weise, was derzeit in Dresden-Leuben<br />

möglich ist. <strong>Das</strong>s hier Vorbildhaftes passiert,<br />

daran hat auch Peter Christian Feigel<br />

wesentlichen Anteil. Mit seiner fünfköpfigen<br />

Band begleitet er den Abend in stilsicherer,<br />

nie überzogener Art.<br />

<strong>Das</strong> Publikum war am Ende über alle<br />

Maßen begeistert.<br />

Lutz Hesse<br />

On The Town<br />

Musiktheater im Revier<br />

Der Star des Abends ist das Orchester: Die<br />

Neue Philharmonie Westfalen blüht unter<br />

der punktgenauen, energetischen Leitung<br />

von Rasmus Baumann auf, schwelgt in symphonischem<br />

Wohlklang, lässt es dann wieder<br />

mit knackig präzisen Bläsersätzen jazzen<br />

und swingen, dass es eine wahre Freude<br />

ist. Selten hat man Leonard Bernsteins<br />

wundervolle Partitur so opulent besetzt<br />

und zugleich so mitreißend interpretiert<br />

gehört. <strong>Das</strong> ist der große Vorteil von Musicalproduktionen<br />

an Stadttheatern <strong>–</strong> auch<br />

wenn die Tonabteilung gern ein wenig wacher<br />

sein dürfte; gerade zu Beginn gingen<br />

viele Gesangseinsätze im satten Orchestersound<br />

unter.<br />

<strong>Das</strong> 1944 uraufgeführte Werk (Buch und<br />

Texte: Betty Comden & Adolph Green)<br />

geht auf die Grundidee des Balletts ‘Fancy<br />

Free’ zurück, das Bernstein und Choreograf<br />

Jerome Robbins ein paar Monate vorher<br />

herausgebracht hatten. Robbins integrierte<br />

auch in die recht dünne Musical-Story um<br />

drei US-Marines, die vor ihrem Kriegseinsatz<br />

noch 24 Stunden Landgang in Manhattan<br />

in vollen Zügen genießen wollen,<br />

ausgedehnte Ballettsequenzen, die mehr als<br />

reine Showeinlage, sondern eng mit der<br />

Handlung verknüpft sein sollten. In Carsten<br />

Kirchmeiers Inszenierung gelingt dieses<br />

nur bedingt; die Traumsequenzen spinnen<br />

sehr schön die Emotionen der Protagonisten<br />

fort, aber andere Elemente, wie das den<br />

ersten Akt beendende “Times Square Ballett”,<br />

wirken rein dramaturgisch überflüssig,<br />

konstruiert, wenig motiviert. Dieses<br />

Manko fällt aber nicht mehr ins Gewicht,<br />

sobald die Tanzszenen einmal laufen, denn<br />

Gelsenkirchens neue Ballettdirektorin<br />

Bridget Breiner zeichnet selbst für die Choreografie<br />

verantwortlich und kreiert ebenso<br />

poetische Pas de Deux wie packende Ensembles.<br />

Gelegentliche Zitate von Jerome<br />

Robbins' typischem Bewegungsrepertoire<br />

sind eine schöne Verneigung vor dem Mitschöpfer<br />

dieses Musicals.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

37


undblick<br />

Foto: Thilo Beu<br />

Foto: Thilo Beu<br />

Foto: Thilo Beu<br />

Foto: Thilo Beu<br />

‘On The Town’ in Gelsenkirchen: Piotr Prochera<br />

(Gabey) und Julia Schukowski (Ivy Smith)<br />

‘On The Town’ in Gelsenkirchen:<br />

E. Mark Murphy (Ozzie) und<br />

Dorin Rahardja (Claire)<br />

‘On The Town’ in Gelsenkirchen: Julia Schukowski<br />

(Ivy Smith; Mitte)<br />

‘On The Town’ in Gelsenkirchen:<br />

Michael Dahmen (Chip) und<br />

Judith Jakob (Hildy)<br />

Hamburg<br />

Jürgen Kirner stellte ein Labyrinth aus überdimensionierten<br />

Transportkisten auf die<br />

Bühne, die wunderbar als Straßenschluchten<br />

von Manhattan dienen; Projektionen<br />

(Ulla Theißen) ergänzen perfekt das Bild,<br />

ebenso wie die farbenfrohen, zeitgemäßen<br />

Kostüme von Renée Listerdal, die die zahlreichen<br />

Charaktere treffsicher zeichnen.<br />

Carsten Kirchmeier inszeniert (mit oben<br />

beschriebener Einschränkung) flüssig und<br />

versucht gar nicht erst, dem Nichts an<br />

Handlung mehr Tiefsinn zu geben als<br />

nötig und möglich. Leichtfüßige, charmante<br />

Unterhaltung aus der goldenen Broadway-Ära:<br />

‘On The Town’ ist nicht mehr<br />

und nicht weniger als das, und der Regisseur<br />

war hier klug genug, das zu erkennen.<br />

So setzt er auf den Witz vieler Szenen,<br />

streut Gags wie ein zusammenbrechendes<br />

Dinosaurier skelett ein und entlockt den<br />

Opernsängern (fast alle Rollen sind aus den<br />

eigenen Reihen des Hauses besetzt) beachtliche<br />

komödiantische Qualitäten; nur wer<br />

gerade nichts zu sprechen hat, steht<br />

manchmal etwas hilflos auf der Bühne herum,<br />

bevor er seinen nächsten Satz sagen<br />

darf <strong>–</strong> aber das sind nur kurze Momente,<br />

die sich im Laufe der nächsten Vorstellungen<br />

vielleicht auch noch einspielen.<br />

Die Hauptdarsteller überzeugen durch die<br />

Bank: Piotr Prochera als verträumter Gabey,<br />

Michael Dahmen als touristisch interessierter<br />

Chip und E. Mark Murphy als schlitzohriger<br />

Ozzie spielen sympathisch und singen<br />

wunderbar; ihre Songs, vor allem das gemeinsame<br />

“New York, New York”, sind<br />

absolute Höhepunkte der Aufführung. Lediglich<br />

Procheras volltönender Bariton<br />

klang in den Höhen bei “Lonely town”<br />

leicht angestrengt <strong>–</strong> vielleicht Tagesform.<br />

Von den drei Damen, die unseren Marines<br />

die Köpfe verdrehen, liefern vor allem Judith<br />

Jakob als quirlige Taxifahrerin Hildy<br />

und Dorin Rahardja als nur vermeintlich<br />

verklemmte Wissenschaftlerin Claire, die<br />

sich auf urkomische Weise gehen lässt, dar-<br />

stellerische Kabinettstückchen ab. Trotz<br />

schöner Stimme und hervorragenden tänzerischen<br />

Qualitäten bleibt ausgerechnet Julia<br />

Schukowski als “Miss U-Bahn” Ivy<br />

Smith, hinter der das Trio um Gabey den<br />

ganzen Tag her ist, etwas blass. In Nebenrollen<br />

glänzen Noriko Ogawa-Yatake als<br />

ebenso konsequent frustrierte wie dauerhaft<br />

betrunkene Madame Dilly, Joachim Gabriel<br />

Maaß als pointiert gezeichneter Richter<br />

Pitkin, Nikolai Miassojedov als ständig<br />

durchs Bild schleichender Arbeiter, Vasilios<br />

Manis als Conférencier sowie Betty Garcés<br />

als Nightclub-Sängerin.<br />

Bei allen kleinen Kritikpunkten ist ‘On<br />

The Town’ in Gelsenkirchen doch ein wunderbarer,<br />

höchst unterhaltsamer Abend,<br />

und vor allem die Leistung des Orchesters<br />

lässt nur einen Schluss zu: nicht verpassen!<br />

Mario Stork<br />

Die letzten 5 Jahre<br />

Sprechwerk<br />

Die eigentliche Handlung von Jason Robert<br />

Browns Kammermusical ‘Die letzten 5<br />

Jahre’ ist so alltäglich, dass sicherlich jeder<br />

ein Paar kennt, dem es schon so ergangen<br />

ist wie Cathy und Jamie: Man trifft sich,<br />

verliebt sich, lernt sich besser kennen, heiratet,<br />

stellt fest, dass die Lebensmodelle<br />

nicht zusammenpassen, lebt sich auseinander<br />

und trennt sich wieder.<br />

<strong>Das</strong> Besondere an Browns Stück ist jedoch<br />

die Erzählweise: Während Cathy vor den<br />

Scherben der Ehe steht und sich rückwärtsgewandt<br />

an ihre Beziehung erinnert, startet<br />

Jamie mit dem vollen Enthusiasmus eines<br />

Frischverliebten und wir begleiten ihn<br />

chronologisch durch die fünfjährige Beziehung<br />

der beiden.<br />

Im Hamburger Sprechwerk stehen Linda<br />

Stark und Sascha Kurth in den Hauptrollen<br />

auf der Bühne. In Eigenregie haben die beiden<br />

Musicaldarsteller Sponsoren gesucht,<br />

eine Bühne gefunden, die siebenköpfige<br />

Band engagiert und drei Aufführungen von<br />

Browns Musical auf die Beine gestellt. <strong>Das</strong><br />

allein ist schon bemerkenswert.<br />

Was als Erstes ins Auge fällt, ist der weiße<br />

Klebestreifen, der die Bühne in zwei Spielbereiche<br />

trennt. Vor jeder Hälfte steht ein<br />

Zählwerk <strong>–</strong> bei Cathy beginnend mit fünf,<br />

bei Jamie entsprechend mit null. Damit<br />

wird dem Zuschauer, der das Stück nicht<br />

kennt, viel Hilfestellung gegeben und er<br />

findet sich sehr einfach in der Handlung<br />

zurecht. Gleichzeitig geht dadurch aber der<br />

Charme des Stücks etwas verloren.<br />

Von Beginn an spielen die beiden Darsteller,<br />

jeder in der eigenen Hälfte, mit einem<br />

imaginären Counterpart. <strong>Das</strong> führt mehrfach<br />

zu Irritationen und verschenkt einmal<br />

mehr das Potenzial des Stücks. Erinnert<br />

man sich an andere Inszenierungen, war es<br />

gerade die Mischung aus gespielten Erinnerungen,<br />

ohne auf ein unsichtbares Gegenüber<br />

einzugehen, und starken Emotionen,<br />

die ‘Die letzten 5 Jahre’ so besonders gemacht<br />

haben. Warum Regisseur Sebastian<br />

38 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


undblick<br />

Foto: Dan Schneider<br />

Foto: Dan Schneider<br />

Foto: Matthias Stutte<br />

Foto: Hagen König<br />

‘Die letzten 5 Jahre’ in Hamburg:<br />

Linda Stark (Cathy)<br />

‘Die letzten 5 Jahre’ in Hamburg:<br />

Sascha Kurth (Jamie)<br />

‘The Black Rider’ in Krefeld: vorne v.l.n.r. Henrike Hahn (Käthchen),<br />

Adrian Linke (Stelzfuß) und Daniel Minetti (Bertram)<br />

‘Annie Get Your Gun’ in Radebeul: vorne Michael<br />

König (Frank Butler) und Susanne Engelhardt (Annie)<br />

Krefeld<br />

Radebeul<br />

Matberg sich hiervon abwendet, bleibt fraglich.<br />

<strong>Das</strong>s sich das Paar in der Mitte der<br />

Handlung in einem Boot zur Hochzeit trifft<br />

<strong>–</strong> Jamie kommt allein, Cathy steigt dazu,<br />

nach dem Duett steigt Jamie aus und Cathy<br />

fährt allein weiter <strong>–</strong>, ist hingegen szenisch<br />

sehr gelungen.<br />

Sascha Kurth bringt von der ersten Sekunde<br />

an die volle Lebensenergie von Jamie über<br />

die Rampe. Man glaubt ihm, wie sehr er<br />

Cathy liebt, kauft im die Leidenschaft für<br />

seinen Traum, ein erfolgreicher Buchautor<br />

zu werden, ab und kann sogar verstehen,<br />

warum er sich sukzessive aus der Beziehung<br />

zurückzieht. Stimmlich und auch in seiner<br />

Gestik erinnert er anfänglich stark an Patrick<br />

Stanke, der dieselbe Rolle 2005 in<br />

Wuppertal gespielt hat. Im Laufe des<br />

Abends gelingt es ihm aber, der Figur eine<br />

eigene Facette zu geben.<br />

Linda Stark hat eine wunderschöne, warme<br />

Stimmfarbe. Leider erreicht sie die hohen<br />

Partien der Rolle kaum und überspielt dieses<br />

Manko mit Lautstärke. Dadurch wirkt<br />

Cathy wesentlich weniger verletzlich. Ihre<br />

Lebensfreude zum Ende des Stücks wirkt etwas<br />

aufgesetzt. Durch die klare Abmischung<br />

von Starks Gesang wirkt Cathy um<br />

ein Vielfaches härter als notwendig. Bei<br />

Kurth hingegen hat die Tontechnik hervorragende<br />

Arbeit geleistet. Er muss nicht gegen<br />

die Band ansingen und überzeugt auch<br />

in den leisen, gefühlvollen Stücken.<br />

Die Band spielt Jason Robert Browns<br />

schwungvolle Kompositionen sehr akkurat.<br />

Die Streicher erzeugen in den richtigen Momenten<br />

Gänsehaut, während Gitarre und<br />

Keyboard für Energie und Druck sorgen.<br />

Insgesamt ist ‘Die letzten 5 Jahre’ im<br />

Sprechwerk eine gelungene Inszenierung,<br />

die es dem Publikum jedoch zu leicht<br />

macht. Dadurch verliert das Stück das gewisse<br />

Etwas, egal wie sehr die Protagonisten<br />

auch überzeugen mögen.<br />

Michaela Flint<br />

The Black Rider<br />

Theater<br />

Stattliche 24 Jahre nach der Hamburger<br />

Uraufführung von Tom Waits', Robert<br />

Wilsons und William S. Burroughs' ‘The<br />

Black Rider’ ist es gar nicht mehr so einfach,<br />

diesem postmodernen Klassiker neue<br />

Seiten abzugewinnen. Regisseur Frank<br />

Matthus geht die Aufgabe betont entspannt<br />

an <strong>–</strong> und gewinnt vielleicht gerade deshalb.<br />

Man hat den Neuzeit-‘Freischütz’ auf deutschen<br />

Stadttheaterbühnen sicher schon<br />

schriller, absurder und ausgelassener gesehen<br />

als in Krefeld. Doch sich auf dieses<br />

Rennen einzulassen, hätte vermutlich in<br />

die Irre geführt. Stattdessen gelingt es Matthus,<br />

mit einem vor Spielfreude sprühenden<br />

Ensemble das Wesen des ‘Black Riders’<br />

freizulegen. Alles ist Jahrmarkt, alles ist<br />

Geisterbahn <strong>–</strong> aber allzu ernst sollte man<br />

des Lebens Tragik dann doch nicht nehmen.<br />

<strong>Das</strong> wird perfekt unterstützt vom<br />

grellen Rummel, den Johanna Maria Burkharts<br />

Bühne auffährt, und auch von Maske<br />

und Kostüm, für die sie ebenfalls verantwortlich<br />

zeichnet. Weiß geschminkt mit<br />

überbetonten Augen, erscheinen die Handelnden<br />

wie irre Clowns, denen die Choreografie<br />

von Ralph Frey dazu noch permanent<br />

linkische Bewegungen verordnet. Auf diesem<br />

Silbertablett holen die Hauptdarsteller<br />

den Triumph grandios nach Hause. Adrian<br />

Linke findet als Stelzfuß den rechten Mix<br />

aus etwas Bedrohlichkeit und viel Revuequalität.<br />

Henrike Hahn als Käthchen und<br />

Paul Steinbach als Wilhelm schaffen hinreißend<br />

komisch-romantische Duett-<br />

Momente. Daniel Minettis Bertram und<br />

Esther Keils Anne begeistern als hart am<br />

Wahnsinn rotierendes Försterehepaar. Alle<br />

miteinander überzeugen auch gesanglich<br />

und kosten so gemeinsam mit der erstklassigen<br />

Kill Young Devil Band unter Leitung<br />

von Jochen Kilian Waits' schaurig-schönen<br />

Vaudeville-Rock aus. Dieser ‘Black Rider’<br />

lohnt sich für Einsteiger und Wiederholungstäter.<br />

Torsten Zarges<br />

Annie Get Your Gun<br />

Landesbühnen Sachsen<br />

<strong>Das</strong>s auf mich eine Zeitreise warten würde,<br />

damit hatte ich nicht gerechnet, als ich<br />

nach Radebeul aufbrach, um mir Irving<br />

Berlins Klassiker ‘Annie Get Your Gun’ aus<br />

dem Jahr 1946 anzusehen. Doch bei den<br />

Landesbühnen Sachsen scheint die Zeit<br />

stillzustehen. Wer sich also ansehen möchte,<br />

wie man Musicals an deutschen Stadttheatern<br />

vor <strong>–</strong> sagen wir einmal <strong>–</strong> 50 Jahren<br />

aufführte (Musicals als Operette nämlich),<br />

der mache sich auf. Sehr interessant,<br />

sehr desillusionierend.<br />

‘Annie Get Your Gun’ ist jenes Stück mit<br />

der strahlenden Hymne auf das amerikanische<br />

Show-Biz “There's no business like<br />

show-business …”. Doch mit Show-Business<br />

hatte die Inszenierung des Intendanten Manuel<br />

Schöbel nichts zu tun. Der lange Abend<br />

war weder lustig noch anrührend noch<br />

sonst wie packend. Er war schlichte deutsche<br />

Stadttheater-Routine der alten Art, ohne<br />

Idee und Grund. Bei der Fülle bekannter<br />

Melodien scheint es unwichtig gewesen zu<br />

sein, dass die Geschichte die typische<br />

Nachkriegsbotschaft bereithält: Frau, mach<br />

dich dümmer, als du bist, wenn du geheiratet<br />

werden willst. Ohnehin hat der Regisseur<br />

sich offenbar nicht entscheiden können,<br />

ob er die Handlung über die Kommerzialisierung<br />

des Wilden Westens mit seinen<br />

Cowboys und Indianern, den Colts und Federhauben,<br />

der Kriegsbemalung und dem<br />

Tamtam ernst nehmen oder vielleicht doch<br />

lieber parodieren sollte. Schwamm drüber,<br />

nicht wichtig, ist doch nur ein Musical, inszeniert,<br />

um das regionale Publikum zu unterhalten.<br />

Zur dramaturgischen Wurstigkeit passte<br />

die Besetzung. Als Interpreten standen für<br />

die Hauptpartien vorwiegend die Sänger<br />

und Sängerinnen aus dem Opernensemble<br />

zur Verfügung, angereichert durch den<br />

Opernchor (Bürger, Showgäste, Indianer)<br />

und das Ballett. Musicaldarsteller sucht<br />

man auf der Bühne vergeblich. Und so<br />

war's dann leider auch. Von dem Berühren-<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

39


undblick<br />

Foto: Barbara Pálffy/Volksoper Wien Foto: Barbara Pálffy/Volksoper Wien Foto: Barbara Pálffy/Volksoper Wien<br />

‘Musical-Soiree: Do I Hear A Waltz?’ in Wien:<br />

Stefan Cerny und Axel Herrig<br />

‘Musical-Soiree: Do I Hear A Waltz?’ in Wien: Rebecca Nelsen, Julia Koci und Sigrid Hauser<br />

‘Musical-Soiree: Do I Hear A Waltz?’ in<br />

Wien: Boris Eder und Rebecca Nelsen<br />

Wien<br />

Musical-Soiree: Do I Hear A Waltz?<br />

Volksoper<br />

den, das die Geschichte des jungen, hinterwäldlerischen<br />

Mädchens Annie in sich<br />

trägt, dem die große Liebe ihres Lebens geschieht<br />

und die damit lange Zeit nicht umzugehen<br />

versteht, blieb nichts übrig. Aufgrund<br />

der grundlegenden schauspielerischen<br />

Ahnungslosigkeit der Darsteller entfalteten<br />

die Gestalten eine psychologische<br />

Tiefe von Comicstrip-Figuren, blieben die<br />

Dialoge durchweg hölzern und aufgesagt,<br />

geriet das Musical zur Operette (unterstützt<br />

durch die Kostüme von Tilo Staudte).<br />

Dazu passte, dass die Rollen durchweg mit<br />

Sängern und Sängerinnen besetzt wurden,<br />

die viel zu alt für die Rollen waren. Michael<br />

König beispielsweise sollte nun wirklich<br />

keinen jugendlichen Liebhaber mehr spielen,<br />

zumal er als Frank Butler den berü -<br />

ckenden Charme eines Holzblocks entwickelte.<br />

Warum sich Annie ausgerechnet<br />

in diesen Unsympathen verliebt, blieb<br />

kaum nachvollziehbar. Susanne Engelhardt<br />

als Annie mühte sich redlich, doch passt<br />

auch sie inzwischen eher für Mütterrollen<br />

als zur glaubhaften Verkörperung von<br />

17-Jährigen (Ethel Merman hatte bei der<br />

Uraufführung zumindest den Star-Appeal).<br />

<strong>Das</strong>s der Choreograf Winfried Schneider, von<br />

dem man auch schon einfallsreichere Arbeiten<br />

gesehen hat, sie zudem für 20 Sekunden<br />

in Steppschuhe steckt und einige<br />

schnell angelernte Grundschritte ausführen<br />

lässt, ist darüber hinaus aufgrund der<br />

Hilflosigkeit eher peinlich als beeindruckend<br />

und bereitet ihr augenfällig (zu<br />

Recht) wenig Spaß.<br />

Immerhin: Die Elbland Philharmonie Sachsen<br />

unter Leitung von Christian Voss spielte<br />

annehmbar, wenn sie auch das insgesamt<br />

verschleppte Tempo der Inszenierung nicht<br />

beflügelte. <strong>Das</strong> Publikum reagierte (bei der<br />

zweiten Vorstellung) höflich.<br />

Wolfgang Jansen<br />

Mit einer rund 90-minütigen Musical-Soiree<br />

setzte die Volksoper ihren Sondheim-<br />

Schwerpunkt fort. Nachdem sich ‘Sweeney<br />

Todd’ nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

auch zum Publikumserfolg entwickelte,<br />

war dieses kleine Konzert eine erfreuliche<br />

Zugabe. Wer sich allerdings ein ausladendes<br />

Konzert mit Orchester erwartete, wurde<br />

enttäuscht. Dazu muss man allerdings<br />

verstehen, dass diese Soireen eine gewisse<br />

Tradition an der Volksoper haben. Chef -<br />

dramaturg Christoph Wagner-Trenkwitz stellt<br />

diese Abende zusammen und moderiert sie<br />

auch. Er schmückt sie mit vielen Geschichten,<br />

Anekdoten und Informationen zu den<br />

Liedern aus <strong>–</strong> charmant, aber immer auch<br />

etwas unvorbereitet wirkend. Wagner-<br />

Trenkwitz ist seine eigene Marke. So kennt<br />

das Publikum in Wien diese Soireen seit<br />

Jahren. <strong>Das</strong> Zielpublikum sind somit nicht<br />

Theater- oder Musikkenner, sondern eher<br />

das schon etwas ältere Bildungsbürgertum<br />

<strong>–</strong> oder das, was sich zumindest dafür hält.<br />

Der Zweck besteht darin, einen unterhaltsamen<br />

musikalischen Abend zu gestalten<br />

und das Publikum mit dem Gefühl zu entlassen,<br />

es habe sogar auch noch etwas gelernt<br />

dabei. <strong>Das</strong>s man heutzutage auf Wikipedia<br />

in komprimierter Form mehr Informationen<br />

zu Sondheim findet, als an diesem<br />

Abend zu hören war, ist nebensächlich.<br />

So sind diese Soireen ein Relikt aus vergangenen<br />

Zeiten und gehen in dieser Form auf<br />

Marcel Prawy, den “Opernführer der<br />

Nation”, zurück.<br />

Wie schon erwähnt, unterstützte die Solisten<br />

kein Orchester, sondern ein Quartett<br />

unter der Leitung von Béla Fischer. Seine<br />

Arrangements waren fast durchgängig jazzig<br />

und verliehen so manchem Sondheim-<br />

Song außerhalb seines Kontextes eine eigenständige<br />

Note. Dies setzte sich leider<br />

nicht bei den Sängerinnen und Sängern<br />

fort. Viel geprobt wurde nicht, wie Wagner-Trenkwitz<br />

erklärte. Dies sollte allerdings<br />

keine Entschuldigung dafür sein,<br />

dass vor allem die Interpretation der Lieder<br />

einiges zu wünschen übrig ließ. Sondheim-<br />

Songs geben durch ihre Texte schon viele<br />

Möglichkeiten für eine vielschichtige und<br />

vor allem für das Publikum fesselnde Interpretation.<br />

Doch davon war nicht viel zu bemerken.<br />

Während die Eröffnungsnummer<br />

“Do I hear a waltz?” noch so etwas wie ein<br />

Operettenflair versprühte, verpufften zum<br />

Schluss die Ensemblenummern “Children<br />

will listen” und “Send in the clowns”. Was<br />

wollen uns diese Lieder sagen? <strong>Das</strong> Publikum<br />

an diesem Abend wird es nicht erfahren<br />

haben. Gleiches gilt auch für das gesanglich<br />

souveräne “Being alive” von Stefan<br />

Cerny. Die Ambivalenz dieses Songs war<br />

nicht zu spüren. Rebecca Nelsen, vorwiegend<br />

in der Oper beheimatet, konnte mit einem<br />

starken “Broadway baby” überzeugen, für<br />

“Some people” aus ‘Gypsy’ fehlte ihr aber<br />

dann doch die Beltstimme, und Julia Koci<br />

wirkte etwas zurückhaltend, was aber gut<br />

zu ihrem “Small world” passte. Sigrid Hauser<br />

ließ an diesem Abend etwas von ihrem<br />

komödiantischen Können vermissen und<br />

machte schließlich aus “Sooner or later” einen<br />

langatmigen Artsong. Boris Eder fühlte<br />

sich bei diesem Konzert sichtbar nicht<br />

wohl. Vielleicht lag es auch daran, dass sich<br />

u.a. sein “Not while I'm around” außerhalb<br />

seiner gesanglichen Bandbreite befand.<br />

Und so setzte die Höhepunkte vor allem<br />

Axel Herrig. Sein “Pretty women” gemeinsam<br />

mit Stefan Cerny zeigte, was man aus<br />

diesem Abend vielleicht noch hätte machen<br />

können.<br />

Sondheims Werk wurde mit diesem Konzert<br />

dem Publikum nicht nähergebracht.<br />

Die Volksoper war allerdings gut besucht.<br />

Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass<br />

Intendanten immer wieder sagen, mit<br />

Sondheim könne man kein Theater füllen,<br />

der erfreuliche Gegenbeweis. Zweck somit<br />

erfüllt.<br />

Thomas Thalhammer<br />

40 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


ZAV-Künstlervermittlung<br />

Ihr Partner für alle Besetzungen<br />

rund um die Musicalbühne<br />

Ihr Partner bei der Suche nach<br />

einem Engagement<br />

Die Aufnahme-Auditions für Musicaldarsteller/-<br />

<br />

Berlin (Tel.: 030 55 55 99-68 46 / -68 46) und<br />

Köln (Tel.: 0221 5 54 03-2 06) statt.<br />

Rufen Sie uns an!<br />

www.zav-kuenstlervermittlung.de


ausbildung<br />

(Hoch-)Schul-Nachrichten<br />

Neuigkeiten aus Hochschulen und Musicalschulen<br />

Kifferwahn<br />

Bayerische Theaterakademie August Everding /<br />

Staatstheater am Gärtnerplatz, München<br />

Im Februar meldete eine große deutsche Krankenkasse, dass im<br />

Jahr 2012 etwas mehr als 10.000 Personen wegen Konsums von<br />

Cannabis in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Diagnose<br />

in allen Fällen: “Psychische und Verhaltensstörungen durch<br />

Cannabinoide.” Vier von fünf Patienten waren männlich.<br />

Was der Konsum von Cannabis bzw. Kiffen aus einem machen<br />

kann, war ebenfalls im Februar im Akademietheater des Münchner<br />

Prinzregententheaters zu besichtigen, allerdings in einer Art und<br />

Weise, wie es der Krankenkasse vermutlich nicht gefallen hätte.<br />

Gezeigt wurde nämlich die Münchner Erstaufführung der laut Programmheft<br />

“sarkastisch-skurrilen Musical-Komödie” ‘Reefer<br />

Madness’, die in deutscher Fassung (Léon van Leeuwenberg) unter<br />

dem deutschen Titel ‘Kifferwahn’<br />

gezeigt wurde und in einer<br />

Koproduktion von Gärtnerplatztheater,<br />

dem Musicalstudiengang<br />

der Bayerischen Theaterakademie<br />

und der Hochschule<br />

für Musik und Theater München<br />

herauskam.<br />

<strong>Das</strong> Stück basiert auf einem<br />

ernst gemeinten Anti-Drogen-<br />

Film aus den 1930er-Jahren, der<br />

in den 1960/70ern ob seiner unfreiwilligen<br />

Komik einen gewissen<br />

Kultstatus erreichte, als es<br />

in den USA Bestrebungen gab,<br />

den Konsum von Marihuana zu<br />

entkriminalisieren. In den<br />

1990ern wurden schließlich<br />

Dan Studney (Musik/Buch) und<br />

Kevin Murphy (Songtexte/Buch)<br />

auf den Streifen aufmerksam<br />

und bereiteten den Stoff für die<br />

Musicalbühne auf. Dabei nahmen<br />

sie die Vorlage, die in ihrem<br />

Aufzeigen der schrecklichen<br />

Folgen des Kiffens selbst schon<br />

eher wie eine Parodie denn wie<br />

eine ernsthafte Warnung wirkte,<br />

alles andere als ernst <strong>–</strong> sie persiflierten<br />

die damalige Panikmache<br />

zusätzlich. Die Uraufführung<br />

ihres Musicals erfolgte<br />

Fotos: Christian Zach<br />

Foto oben links: Benjamin A. Merkl (Jimmy) und Antonia Welke (Mary); Foto oben Mitte: Philipp Büttner (Jesus), getragen von Victor Petersen, Peter Schmid, Till<br />

Kleine-Möller und Marco F. Toth (Engel); Foto oben rechts: v.l.n.r. Manuel Dengler (Ralph), Pascal Höwing (Jack), Benjamin A. Merkl (Jimmy), Veronika Hörmann<br />

(Sally) und Laura Joeken (Mae); Foto unten: v.l.n.r. Manuel Dengler (Ralph), Christina Gößlbauer, Pascal Höwing (Jack), Victor Petersen, Laura Joeken (Mae), Sampaguita<br />

I. Mönck, Nico Schweers (Erzähler), Marco F. Toth, Antonia Welke (Mary), Katrin A. Paasch, Benjamin A. Merkl (Jimmy), Peter Schmid, Veronika Hörmann<br />

(Sally), Till Kleine-Möller und Philipp Büttner (Jesus)<br />

42 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


ausbildung<br />

1999 in Los Angeles, das groteske<br />

Werk schaffte u.a. 2001<br />

eine Off-Broadway-Produktion<br />

(siehe »<strong>musicals</strong>« Heft 92,<br />

Seite 61) und sogar eine Verfilmung,<br />

die 2005 in die Kinos<br />

kam. Auch ein Soundtrack existiert.<br />

Erzählt wird uns die Geschichte<br />

von Jimmy Harper. Eine amerikanische<br />

Kleinstadt-Highschool<br />

hat zum Vortrag einge -<br />

laden, bei dem uns ein Erzähler<br />

als warnendes Beispiel den tragischen<br />

Absturz und moralischen<br />

Verfall des ehemals adretten<br />

und sittsamen Musterschülers<br />

vor Augen führt <strong>–</strong> verursacht<br />

durchs Kiffen. <strong>Das</strong> führe<br />

unweigerlich zu Kriminalität<br />

und Unmoral, mache den Konsumenten<br />

zu einer Marionette<br />

seiner Triebe. Karrieren würden<br />

für immer ruiniert. Alles das<br />

dürfen wir miterleben. Dabei<br />

fängt es ganz harmlos an. Weil<br />

Jimmy seiner angebeteten Mary<br />

Lane mit Tanzkünsten imponieren<br />

will, lässt er sich von Jack,<br />

einem gewieften Dealer, zu einer<br />

“Tanzstunde” im Apartment<br />

von dessen Freundin Mae überreden.<br />

Ein erster Zug am Joint<br />

lässt nicht lange auf sich warten.<br />

Nach und nach folgen u.a.<br />

Beschaffungskriminalität (ein<br />

Foto oben links: in der Mitte Nico Schweers (Erzähler); Foto oben rechts: Antonia Welke (Mary) und Manuel Dengler (Ralph)<br />

Foto unten: in der Mitte Laura Joeken (Mae), Benjamin A. Merkl (Jimmy) und Veronika Hörmann (Sally)<br />

Opferstock in einer Kirche wird geknackt), das Heranmachen an<br />

die freizügige Sally (verkauft mal eben ihr Baby, um Kohle für<br />

neuen Stoff zu bekommen) und ein Unfall mit Todesfolge. Letzterer<br />

rüttelt Jimmy kurz auf <strong>–</strong> um seine Mary zu schützen, verlässt<br />

er sie <strong>–</strong>, doch er wird von Jack hinterhältig mit “besonderen Brownies”<br />

erneut geködert, und als dieser Mary mit einem Schuss tödlich<br />

verletzt, hängt Jack Jimmy die Tat an. Der landet auf dem<br />

elektrischen Stuhl. Wie schon einmal zuvor erscheint Jesus persönlich,<br />

aber er will Jimmy gar nicht mehr retten, sondern “nur gaffen”<br />

… Was für ein abschreckendes Beispiel!<br />

Vom Zombie-Aufmarsch (eine Mischung aus Michael Jacksons<br />

‘Thriller’ und ‘Tanz der Vampire’) bis hin zum rasanten Stepp-<br />

Finale sind es immer wieder die Tanzszenen, die mitreißen. Hier<br />

hat Ricarda Regina Ludigkeit als Choreografin Hervorragendes geleistet,<br />

zumal sich die jungen Leute mit geradezu ansteckender<br />

Energie ins Zeug legen. Flott lautet die Devise auch für die Regisseurin<br />

Ludigkeit; für eine subtile Zeichnung der Charaktere eignet<br />

sich ‘Kifferwahn’ ohnehin nicht, wobei manches, zum Beispiel der<br />

Erzähler, sogar noch etwas überzeichneter hätte ausfallen dürfen.<br />

Bei aller Skurrilität und Komik <strong>–</strong> ein Abend zum richtig<br />

Schlapplachen war's nicht.<br />

Alles in allem boten die Studierenden des Musicalstudiengangs eine<br />

runde Ensembleleistung. Sie können sicher nur ansatzweise zeigen,<br />

was in ihnen steckt, denn so richtig viel geben die Rollen<br />

nicht her, wobei die Voraussetzungen unterschiedlich sind: So hatte<br />

Laura Joeken mit der Mae, deren gutes Herz und Gewissen gewaltig<br />

unter ihrer Kifferei leidet, aber doch gelegentlich aufblitzt,<br />

nicht das große Los gezogen, Veronika Hörmann als Sally hatte es da<br />

etwas leichter und Antonia Welke als Mary Lane, die gegen Ende<br />

auch mal kräftig eine Tüte reinziehen und sexuell zügellos sein<br />

darf, erst recht.<br />

So sehr sich Nico Schweers auch ereiferte, er hatte es als Erzähler<br />

deutlich schwerer, beim Publikum zu punkten, als Manuel Dengler<br />

in der Rolle des dauerbekifften, ehemals hoffnungsvollen Studenten<br />

Ralph, bei dem man fürchtete, in den Wahnsinn abgedriftet<br />

zu sein. <strong>Das</strong>s sich Dengler offenbar aufs Abnorme bestens zu verstehen<br />

scheint, hat er im vergangenen<br />

Jahr bereits als Renfield<br />

in Wildhorns ‘Dracula’ gezeigt.<br />

Wenn der Dealer Jake und Jesus<br />

von ein und demselben Darsteller<br />

gespielt werden wie in der<br />

Off-Broaway-Produktion, kann<br />

der Betreffende natürlich unterschiedlichere<br />

Facetten zeigen,<br />

hier spielte Pascal Höwing den<br />

aalglatten Dealer im ‘Guys And<br />

Dolls’-Ganovenanzug (Ausstattung:<br />

Rainer Sinell) und Philipp<br />

Büttner zeigte <strong>–</strong> immerhin zusätzlich<br />

zum Milchbar-Besitzer<br />

Mr. Poppy und einem Satyr <strong>–</strong><br />

als Jesus viel nackte Haut.<br />

Stimmlich hatten beide ihre eindrucksvollen<br />

Momente. Als abschreckendes<br />

Beispiel Jimmy<br />

Harper gefiel Benjamin A. Merkl.<br />

Im Zusammenspiel mit Welke<br />

gelangen sogar in diesem Rahmen<br />

ein paar schöne Momente<br />

“echter” Emotionen.<br />

Aus dem 3. Jahrgang seien noch<br />

Peter Schmid als Jimmys Mom<br />

und Victor Petersen als Sallys<br />

Baby hervorgehoben sowie Katrin<br />

A. Paasch, die als Nummern-Girl<br />

immer wieder charmant<br />

in die Aufführung stolzierte<br />

und Tafeln mit Warnhinweisen<br />

präsentierte wie “Kiffen<br />

lässt dich Lachen ohne Grund”<br />

und “Kiffer verkaufen ihre<br />

Babys für Drogen”.<br />

In der besuchten Aufführung<br />

saß Dean Wilmington am Keyboard<br />

und leitete die knackige<br />

Band, die mit Drive rockte und<br />

swingte.<br />

‘Kifferwahn’ ist kein großartiges<br />

Musical, aber zweckdienlich und<br />

es bietet immerhin einen kurzweiligen<br />

Abend. Vielleicht wäre<br />

es in den Theater-AGs der Schulen<br />

gut aufgehoben, wo es als<br />

Diskussionsgrundlage zum Thema<br />

Drogenkonsum dienen<br />

könnte. Der spielt bei Jugendlichen<br />

ja leider eine nicht unerhebliche<br />

Rolle und ist nicht so<br />

albern, wie ‘Reefer Madness’ daherkommt<br />

<strong>–</strong> Verharmlosung wäre<br />

fehl am Platz. Auf das groteske<br />

‘Kifferwahn’ können sich die<br />

Teenager jedoch vermutlich eher<br />

einlassen als auf mit erhobenem<br />

Zeigefinger geführte Aufklä -<br />

rungsvorträge. <strong>Das</strong> jugendliche<br />

Publikum im Akademietheater<br />

jedenfalls jubelte heftig, was sicher<br />

nicht am gefakten Gras-<br />

Geruch lag.<br />

Gerhard Knopf<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

43


ausbildung<br />

The Drowsy Chaperone<br />

Konservatorium Wien Privatuniversität, Wien<br />

Nach der Deutschland-Premiere in Hof im vergangenen April<br />

stellte sich ‘The Drowsy Chaperone’ nun auch in Österreich erstmals<br />

vor: Der 2. und 3. Jahrgang des Studiengangs Musikalisches<br />

Unterhaltungstheater am Konservatorium Wien nahmen sich dieser<br />

Show an und bereiteten daraus einen Abend, der auch den Zusehern<br />

ohne Familien- oder Freundesbande zu den Darstellern einen<br />

Riesenspaß bereitete.<br />

Als Persiflage und gleichzeitige Hommage an die Broadway-Musicals<br />

der 20er-Jahre entwickelte sich ‘The Drowsy Chaperone’ von<br />

einem Hochzeitsgeschenk an einen Musical-Freak zu einem der<br />

überraschendsten Broadway-Hits der letzten Jahrzehnte (fünf<br />

Tonys und 13 Nominierungen!). Der Abend steht und fällt mit<br />

dem “Mann im Sessel”, einem verhaltensauffälligen Fan längst vergessener<br />

Shows. Um dem für ihn so unbefriedigenden Alltag zu<br />

entgehen, gestaltet er sich in seinem New Yorker Apartment eine<br />

eigene Welt u.a. aus alten »<strong>musicals</strong>«-Ausgaben und Schallplatten.<br />

Als er sich eine seiner Lieblingsshows, ‘The Drowsy Chaperone’,<br />

wieder einmal anhört, finden sich nach und nach die Darsteller<br />

daraus in seinem Wohnzimmer wieder, so etwa die Titelfigur der<br />

beschwipsten Anstandsdame und deren Nichte, der Bühnenstar Janet<br />

van de Graaff, die ihre Bühnenkarriere zugunsten der Hochzeit<br />

mit dem Schönling Robert Martin aufgeben will. Doch der Abend<br />

vor der Hochzeit führt ins Chaos, mit daran beteiligt sind ein vergesslicher<br />

Trauzeuge, ein Impressario mit einer minderbemittelten<br />

Freundin, zwei Gangster, die als Bäcker posieren, ein weiblicher<br />

Pilot, der durchs Zimmer fliegt, und so weiter.<br />

Wie in den 20er-Jahren dürfen die Darsteller dieser Rollen ihre<br />

Spezialnummern ohne Rücksicht auf die Handlung spielen, Tiefgang<br />

oder Logik sind nicht angesagt. Was diese Show von anderen<br />

Parodien dieser altertümlichen<br />

Musicalkonzepte wie etwa ‘The<br />

Boyfriend’ abhebt, ist eben die<br />

Person des “Mannes im Sessel”,<br />

der uns mit urkomischen Betrachtungen<br />

durch den Abend<br />

führt.<br />

Die Originalbesetzung vom<br />

Broadway (Bob Martin, Beth<br />

Leavel und Sutton Foster) blieb<br />

sowohl auf Tour als auch in<br />

London unerreicht, was der<br />

Show in späteren Produktionen<br />

etwas an Wirkung nahm. In<br />

Hof im letzten Jahr stand mit<br />

Karsten Jesgarz ein wunderbarer<br />

“Mann im Sessel” auf der<br />

Bühne, andere Rollen waren<br />

nicht gleichermaßen gut besetzt.<br />

Aber das darf auch nicht<br />

verwundern, schließlich sind<br />

Darsteller mit dem nötigen<br />

Flair für Vaudeville schon in<br />

Amerika nicht mehr leicht zu<br />

finden.<br />

Doch die Show in Wien hatte<br />

von Beginn an keine Entschuldigungen<br />

nötig, die 105 Minuten<br />

ohne Pause vergingen wie<br />

im Flug. Natürlich waren nicht<br />

alle Rollen <strong>–</strong> nicht zuletzt aus<br />

Altersgründen <strong>–</strong> hundertprozentig<br />

gedeckt, doch ich habe<br />

in den letzten Jahren schon genügend<br />

professionelle Shows<br />

gesehen, die gegen diese<br />

Schulaufführung absackten.<br />

Wunderbar vor allem Ulrike<br />

Hallas als kieksendes Dummchen<br />

Kitty, das keinen Lacher<br />

liegen ließ, sowie David Rod -<br />

riguez-Yanez als lächerlicher “Latin<br />

Lover” Aldolpho. Ebenfalls<br />

mehr als nur rollendeckend, da<br />

mit wunderbarem Stepptanz<br />

und Rollschuhtalent auftrumpfend:<br />

Adrien Papritz als Robert<br />

Martin. Kimberly Reidl als Janet<br />

van de Graaff hätte sicher beweisen<br />

können, dass die Choreografie<br />

ihrer Nummer<br />

“Schlicht” gegenüber dem Original<br />

nicht unbedingt derart<br />

vereinfacht hätte werden müssen.<br />

Daniel Tejeda Saenz und<br />

Jantus Philaretou als die beiden<br />

Gangster ließen keinen der<br />

fürchterlichen Kalauer aus, Nicolas<br />

Huart war ein angepasst<br />

trockener Butler Underling,<br />

Laura Friedrich Tejedo würde ich<br />

gerne in einer noch größeren<br />

Rolle als der der Fliegerin Trix<br />

sehen. Ebenfalls durchgehend<br />

Fotos: Rolf Bock<br />

Foto oben links: Niklas-Sven Kerck (Mann im Sessel; Mitte)<br />

Foto unten: Niklas-Sven Kerck (Mann im Sessel)<br />

Foto oben rechts: Glenna Weber (Drowsy Chaperone)<br />

Foto unten: Kimberly Reidl (Janet van de Graaff; rechts)<br />

44 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


professionell: Rafael Albert als Producer Feldzieg und Nathanaele<br />

Koll-Valsassina als Trauzeuge George.<br />

Glenna Weber als Drowsy Cha perone agiert vielleicht etwas zu wenig<br />

alkoholgetränkt, allerdings handelt es sich hier um eine<br />

“One-Note”-Rolle. Niklas-Sven Kerck gibt den “Mann im Sessel”<br />

sehr sympathisch, er hätte jedoch noch showqueenhafter auftreten<br />

können, um so darzustellen, warum er sich in die Traumwelt der<br />

Muscials flüchtet und warum uns seine Erwähnung einer früheren<br />

Ehe so überraschen sollte. Er litt aber auch etwas unter den (natürlich)<br />

beschränkten Möglichkeiten in puncto Bühnenbild und<br />

Beleuchtung, die Lacher, die seine Ein- und Austritte ins laufende<br />

Stück ergeben sollen, blieben dadurch manchmal aus.<br />

Insgesamt brachte Regisseurin Isabella Fritdum den notwendigen<br />

cartoonhaften Charakter des Stückes wunderbar zur Geltung, die<br />

Notwendigkeit einiger Textkürzungen erschloss sich mir nicht<br />

ganz. Ramesh Nair war für die Choreografie zuständig, von ihm ist<br />

man natürlich aufgrund seiner zahlreichen Produktionen in Wien<br />

absoluten Professionalismus gewöhnt, was sich vor allem in den<br />

Ensembleszenen widerspiegelte. Bemerkenswert auch der großartige<br />

Sound des fünfköpfigen “Orchesters” unter Peter Uwira. Insgesamt<br />

ein wunderbarer Abend.<br />

Bernd Freimüller<br />

Bayerische Theaterakademie August Everding<br />

Studiengang Musical<br />

AbsolventInnenpräsentation 2014<br />

ZAV-Künstlervermittung Musical<br />

Am 15. und 16. Januar 2014 ging in Wien die (seit 2003) jährliche<br />

Absolventenpräsentation aller deutschsprachigen Musical-<br />

Hochschulen über die Bühne, als Kooperation der deutschen<br />

ZAV-Künstlervermittlung der Bundesagentur für Arbeit mit der<br />

Konservatorium Wien Privatuniversität.<br />

Auf Initiative des Studiengangleiters Erhard Pauer startete dieses<br />

Event am Montag, dem 13. Januar, mit einer Diskussion zum<br />

Thema: “Musical: Aschenputtel oder Königsklasse?” Unter der<br />

Leitung von Martin Traxl (ORF) erörterten Peter Hofbauer (Theaterleiter,<br />

Wien), Johanna Arrouas (Operetten- und Musicalsängerin),<br />

Josef Ernst Köpplinger (Intendant, München), Gunther Baumann<br />

(Journalist, filmclicks.at), Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

(Chefdramaturg, Wien), Ramesh Nair (Choreograf, Tänzer, Bühnendarsteller)<br />

und Erhard Pauer, warum etwa Long-Runs nicht<br />

die Zukunft des Musicals sein können (Köpplinger: “<strong>Das</strong> schadet<br />

der Kunst”), warum Musicalsänger oft ihre Musicalausbildung<br />

verschweigen, da sie sonst keinen Job bei Film und TV bekommen,<br />

und ob Wien tatsächlich einen neuen Musical-Megabau<br />

braucht oder eher, wie Pauer es formulierte, “ein 200 bis 400 Zuschauer<br />

fassendes Theater, in dem der eigene Nachwuchs eine<br />

Chance bekommt <strong>–</strong> Schreiber, Komponisten. Wir haben eine eigene<br />

Geschichte, die durch Hitler unterbrochen wurde. In den<br />

Jahren 1930/32 wurden am Volkstheater durchschnittlich pro<br />

Jahr zwei Singspiele gespielt. Wir sollten wieder Mut zu eigener<br />

Kreativität haben. <strong>Das</strong>s wir zum 47. Mal ‘Mamma Mia!’ sehen, ist<br />

völlig für die Katz’. Wir brauchen so etwas wie das Schauspielhaus,<br />

Off-Vereinigte-Bühnen.” Antwort aus dem Publikum von<br />

Elisabeth Gruber, Dramaturgin der VBW: ‘Mamma Mia!’ ziehe<br />

Publikum, das vielleicht dann auch weiter dem Theater treu<br />

bleibt. Köpplinger darauf: “<strong>Das</strong> ist eine nicht dem Hause würdige<br />

Verlegenheitslösung.” Man hätte das Stück gleich bringen müssen,<br />

nicht 15 Jahre nach der Uraufführung. Fazit: eine informative<br />

Diskussionsveranstaltung mit vielen Anekdoten, Fakten und<br />

Einsichten.<br />

Am 15. Januar war es dann so weit: Die 56 Absolventen der sechs<br />

staatlichen Hochschulen präsentierten zum ersten Mal (am 16. ein<br />

zweites Mal) im kons.theater ihr Programm. Für die Hochschule<br />

Osnabrück war es das erste Antreten, die Hochschule für Musik<br />

und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy aus Leipzig nahm das<br />

AUFNAHMEPRÜFUNG<br />

Intensivstudiengang Musical<br />

Bachelor of Arts, Master of Arts<br />

BACHELOR OF ARTS<br />

Vorrausetzungen zum Studium<br />

• Eignungsprüfung Stufe I:<br />

12. Juli 2014 (Anmeldeschluss: 13. Juni 2014)<br />

oder<br />

11. Oktober 2014 (Anmeldeschluss: 12. September 2014)<br />

• Eignungsprüfung Stufe II und III siehe www.theaterakademie.de<br />

(nähere Informationen, Bewerbungs- und Anmeldeformulare)<br />

• Fortgeschrittene deutsche und englische Sprachkenntnisse<br />

• Ärztliches Attest (nicht älter als 6 Monate)<br />

Studiendauer: 3 Jahre/6 Semester<br />

Nächster Studienbeginn: voraussichtlich Februar 2015<br />

Abschluss: Bachelor of Arts<br />

Nächster Orientierungsworkshop: 20. oder 21. September 2014<br />

(Anmeldeschluss: 4. September 2014)<br />

als Angebot zur Vorbereitung für die Eignungsprüfung<br />

Inhalt: Atem, Tanz, Gesang, Schauspiel<br />

<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

BAYERISCHE THEATERAKADEMIE<br />

AUGUST EVERDING<br />

PRINZREGENTENTHEATER


ausbildung<br />

AbsolventInnenpräsentation der Hochschulen aus Leipzig (Foto oben links), Wien (Foto oben rechts und zweites Foto von oben links), München (zweites Foto von oben<br />

rechts), Berlin (drittes Foto von oben), Osnabrück (Foto unten links) und Essen (Foto unten rechts)<br />

Fotos: ZAV / Werner Bode<br />

46 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


letzte Mal teil. Die Musicalausbildung in Leipzig wird nicht fortgeführt.<br />

Weiterhin am Start: die Universität der Künste Berlin,<br />

die Folkwang Hochschule Essen, die Bayerische Theaterakademie<br />

August Everding München sowie die Konservatorium Wien Privatuniversität.<br />

Für die ZAV war das Event trotz verschärfter Bedingungen<br />

ein voller Erfolg, wie sie in einem Statement bekräftigt:<br />

“Die ‘verschärften Bedingungen’ bestanden darin, dass zum<br />

ersten <strong>–</strong> und vermutlich auch letzten <strong>–</strong> Mal sechs Schulen und<br />

damit so viele Absolventen wie nie zuvor in der Geschichte der<br />

Präsentation teilgenommen haben. Im Normalfall wurden im<br />

Rahmen der Veranstaltung bisher zwischen 25 und 35 Absolventen<br />

präsentiert <strong>–</strong> diesmal waren es 56 Darsteller <strong>–</strong>, worauf wir als<br />

Mitveranstalter keinen Einfluss haben. Wir haben mit den Hochschulen<br />

verschiedene Modelle besprochen und uns gemeinsam<br />

dann letztlich doch für die ‘Marathonvariante’ entschieden, um<br />

allen jungen Menschen möglichst gleiche Bedingungen zu geben,<br />

sich dem Fachpublikum präsentieren zu können. Auch das Feedback<br />

der Schulen ist positiv und die Vorfreude auf die nächste<br />

Veranstaltung im Januar 2015 in München <strong>–</strong> dann wieder mit einer<br />

deutlich geringeren Anzahl an Studenten und entsprechend<br />

mehr Zeit zwischen den Präsentationen für Gespräche <strong>–</strong> ist schon<br />

jetzt groß.”<br />

Einige Beobachtungen: Die Levay/Kunze-Musiknummern-Quote<br />

in den Programmen der einzelnen Musikschulen ist bei null angelangt.<br />

Songs aus Eigenentwicklungen der VBW der letzten<br />

Jahre spielten keine Rolle. Sondheim war mit ‘A Little Night<br />

Music’, ‘Anyone Can Whistle’, ‘Into The Woods’ und ‘West Side<br />

Story’ vertreten, kein anderer Komponist mit mehr als vier<br />

Shows, Frank Wildhorn und Boublil & Schönberg waren mit drei<br />

Werken dabei. Insgesamt wurden Songs aus 71 verschiedenen<br />

Musicals und zwei Operetten gesungen sowie einige Chansons<br />

und zwei Popsongs.<br />

Eine zweite Beobachtung. Wie immer bei Castings drehte sich alles<br />

um die Songauswahl. Bei Weitem nicht allen Studenten ist ihre<br />

individuelle Songauswahl optimal gelungen. Einige konnten<br />

voll punkten: Berlin als Gesamtensemble bei den Ausschnitten<br />

aus ihrer schon gut erprobten Show von Böhmer/Lund ‘Stimmen<br />

im Kopf’, aber auch mit grandiosen Einzelperformances, etwa Johannes<br />

Brüssau (“Sie sagen”/Charles Aznavour) oder Dennis Dobrowolski<br />

als faszinierender Operetten-Wiedererwecker (“Bummeln<br />

gehen”/‘Ball im Savoy’). Ganz stark Sandra Pangl (Essen) mit ihrem<br />

“Oben” auf Wienerisch, Matthias Knaab (Osnabrück) mit<br />

dem “Caveman Song” und Philipp Büttner (München) mit einem<br />

ganz eigenen Pop-Timbre bei seinen Songs aus ‘Footloose’ und<br />

‘Myths And Hymns’. Jil Clesse (Wien) brachte ein tolles “Glitter<br />

and be gay”, Steven Klopp (Wien) servierte pointiert ‘Les Misé -<br />

rables’ in ein paar Minuten als Medley ab <strong>–</strong> tolle Idee. Andreas<br />

Langsch (Leipzig) wiederum hinterließ mit seiner ‘Into The<br />

Woods’-Nummer und “Tell me my father” aus ‘The Civil War’<br />

einen bleibenden Eindruck.<br />

Hat das Intendantenvorsingen zu direkten Jobangeboten geführt?<br />

Die ZAV dazu: “Es haben sich schon ganz konkrete Angebote<br />

und sogar erste Vertragsangebote aus der Präsentation ergeben <strong>–</strong><br />

für eine echte Evaluation ist es aber noch zu früh, da die Vorlaufzeiten<br />

zu Engagements meist ein halbes Jahr oder mehr betragen.”<br />

Eine dritte Beobachtung: Erhard Pauer meinte in der Diskussion<br />

am Montag: “Alles ist Schauspiel.” <strong>Das</strong> hat er auch versucht umzusetzen.<br />

Die Wiener brachten als einzige Schule tatsächliches<br />

Schauspiel auf die Bühne, etwa eine Szene aus der topaktuellen<br />

französischen Situationskomödie ‘Der Vorname’ (Delaporte/De la<br />

Patelliere). Großartiges Timing, unterhaltend <strong>–</strong> so kann man dem<br />

Image entgegenwirken, Musicaldarsteller könnten nicht schauspielern.<br />

Chapeau!<br />

Martin Bruny<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

Audition<br />

‹Flashdance›<br />

8./ 9. Juni<br />

Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Rot<br />

ML: Rob Paul, R: Matthias Davids, C: Nick Winston<br />

Probenbeginn: Anfang/Mitte Januar<br />

Premiere: 21. Februar 2015<br />

Alex Owens: Kompromisslose<br />

und leidenschaftliche Frau, die<br />

von einer erfolgreichen Zukunft<br />

träumt. Exzellente Tänzerin.<br />

Stimme: Stil Pop/Rock/Soul,<br />

Alt oder Mezzo (g<strong>–</strong>e b ”)<br />

Spielalter: 20<strong>–</strong>25<br />

Nick Hurley: Selbstsicherer, intelligenter<br />

und kecker Erbe eines<br />

Betriebes aus der Stahlindustrie.<br />

Stimme: Hoher Bariton oder<br />

Tenor (Stimmumfang f<strong>–</strong>a’)<br />

Spielalter: 30<br />

Gloria: Engste Freundin von Alex,<br />

launenhafter und gleichzeitig<br />

verletzlicher Charakter. Hervorragende<br />

Tänzerin.<br />

Stimme: Belt, Stil Pop,<br />

(Stimmumfang b<strong>–</strong>d”)<br />

Spielalter: 20<strong>–</strong>30<br />

Kiki: Afroamerikanische, intelligente,<br />

selbstsichere junge Frau.<br />

Hervorragende Tänzerin.<br />

Stimme: Belt, Stil R&B/Pop<br />

(Stimmumfang b<strong>–</strong>f#”)<br />

Spielalter: 20<strong>–</strong>30<br />

Tess: Verführerische, nicht mehr<br />

ganz junge, hervorragende<br />

Tänzerin. Hang zur Melancholie.<br />

Stimme: Belt, Stil Rock<br />

(Stimmumfang g<strong>–</strong>c”)<br />

Spielalter: 35<strong>–</strong>40<br />

Jimmy: Ehrgeiziger Bühnenkomiker<br />

voller Energie, der den<br />

grossen Durchbruch anstrebt.<br />

Stimme: Belt, hoher Bariton oder<br />

Tenor, (Stimmumfang B<strong>–</strong>g’)<br />

Spielalter: 20<strong>–</strong>25<br />

Hannah: Ehemalige Tänzerin<br />

und Mentorin von Alex. Sinn<br />

für Humor und Leidenschaft für<br />

den Tanz.<br />

Stimme: Charakterstimme<br />

( S t i m m u m f a n g b <strong>–</strong> e b ”)<br />

Spielalter: 60<strong>–</strong>70<br />

C. C.: Moralisch verkommener<br />

Clubbetreiber. Hat keine Gewissensbisse,<br />

Leute auszunutzen.<br />

Stimme: Bariton, Stil Pop<br />

( S t i m m u m f a n g B <strong>–</strong> f ’ )<br />

Spielalter: 30<strong>–</strong>40<br />

Harry: Etwas griesgrämiger<br />

aber warmherziger Barbesitzer.<br />

Hat Mühe mit der Schnelllebigkeit<br />

mitzuhalten.<br />

Stimme: Charakterbariton<br />

Spielalter: 40<strong>–</strong>60<br />

Ms. Wilde: Leiterin einer<br />

renommierten Tanzakademie.<br />

Spielalter: 40<strong>–</strong>50<br />

Ensemble: u. a. Stahl- und<br />

Fabrik arbeiter, Büroangestellte,<br />

Strassentänzer, Tanz-Studenten.<br />

Wir suchen Musicaldarsteller mit hervorragenden Gesangsstimmen<br />

und Schauspielkenntnissen sowie für alle Rollen Personen mit<br />

exzellenten tänzerischen Fähigkeiten (sehr gute Jazz-Technik und<br />

nach Möglichkeit klassische Ballett-Grundlagen).<br />

Akzentfreie Deutschkenntnisse sind erforderlich.<br />

Vorzubereiten sind zwei Popsongs im Stil der Show (Ballade und<br />

Up tempo) sowie ein Monolog, alles in deutscher Sprache.<br />

Einzureichen sind a) das ausgefüllte Bewerbungsformular,<br />

das Sie unter www.theatersg.ch/ueber-uns/stellenangebote<br />

herunterladen müssen sowie b) Ihren persönlichen Lebenslauf.<br />

c) Schreiben Sie als Betreff in der Email:<br />

«Bewerbung Flashdance: Vorname und Nachname».<br />

Bewerbungsschluss 18. April 2014


ausbildung<br />

Fotos: Matthias Heyde<br />

Schwestern im Geiste<br />

Universität der Künste / Neuköllner Oper, Berlin<br />

Seit Peter Lund als Professor an der Universität der Künste Berlin<br />

im Studiengang Musical unterrichtet, entstehen an der Neuköllner<br />

Oper immer wieder Co-Produktionen mit der UdK, die es seinen<br />

StudentInnen erlaubt, ihr Talent zu zeigen und Bühnenpraxis zu<br />

bekommen. Diesmal hat Lund, der auch Regie führt, ein Libretto<br />

geschrieben, das sich mit vorgegebenen Geschlechterrollen im<br />

Wandel der Jahrhunderte auseinandersetzt. Denn die ‘Schwestern<br />

im Geiste’ (UA: 13.3.2014) leben einerseits im 19. Jahrhundert<br />

und andererseits im Heute direkt vor unserer Haustür. Im schlichtfunktionalen<br />

Bühnenbild von Ulrike Reinhard “wohnen” sie sogar<br />

nebeneinander: links die Geschwister Branwell, Anne, Charlotte<br />

und Emely Brontë mit ihrer Haushälterin Tabby und dem gelegentlich<br />

vorbeischauenden Pfarrer Arthur, rechts die Lehrerin Lotte,<br />

die ihren beiden Schülerinnen Milly und Aydin im Abitur-Leis -<br />

tungskurs die Werke der Brontë-Schwestern nahebringen will.<br />

Die nach hinten ansteigende, schräge Rampe, die die beiden Handlungsebenen<br />

trennt und die stufenförmige, mit Brontë-Texten beschriebene<br />

Wand im Bühnen-Hintergrund deuten schon etwas unheilvoll<br />

auf jenes bedeutungsschwangere deutsche “Regietheater”<br />

hin, das dem Musical eventuell den Garaus machen könnte. <strong>Das</strong>s es<br />

nicht so weit kommt, ist vor allem Thomas Zaufkes ein wenig an<br />

Sondheim <strong>–</strong> und das ist durchaus als Kompliment gemeint <strong>–</strong> erinnernden<br />

Kompositionen zu danken. Kongenial arrangiert (Bijan<br />

Azadian) für Flöte, Klarinette, Violine, Kontrabass, Violoncello und<br />

Klavier, getragen von einer perfekt ausgesteuerten Tontechnik (Holger<br />

Schwark), von der sich so<br />

manche Musicalbühne eine<br />

Scheibe abschneiden kann. Geschickt<br />

vermeidet Zaufke das<br />

Klischee, eine in das jeweilige<br />

Jahrhundert passende Musik zu<br />

schreiben, findet einen melancholischen<br />

Balladenton als verbindendes<br />

Element. Nur einmal,<br />

zu Beginn des zweiten Aktes,<br />

intoniert das gesamte Ensemble<br />

einen schmissigen Song<br />

zur Veröffentlichung der unter<br />

männlichen Pseudonymen erschienenen<br />

Brontë-Bücher<br />

(“Skandal”), dann darf auch die<br />

ansonsten etwas unterbeschäftigte<br />

Choreografin Neva Howard<br />

ihre nicht gerade aufregende,<br />

aber durchaus solide Arbeit abliefern.<br />

Leider hält Lunds Libretto nicht<br />

mit der Qualität von Zaufkes<br />

Musik Schritt, stellt sich mit<br />

der Fragestellung “Sind Frauen<br />

heute wirklich emanzipierter<br />

und selbstbestimmter als die<br />

Frauen zu Zeiten der Brontë-<br />

Fotos oben: links Katharina Abt (Anne) und Denis Edelmann (Arthur); Mitte v.l.n.r. Rubini Zöllner (Milly), Teresa<br />

Scherhag (Lotte) und Jaqueline Reinhold (Aydin); rechts Keren Trüger (Charlotte) und Andres Esteban (Branwell)<br />

Foto Mitte: v.l.n.r. Jaqueline Reinhold (Aydin), Keren Trüger (Charlotte), Rubini Zöllner (Milly), Dalma Viczina (Emily),<br />

Teresa Scherhag (Lotte), Katharina Abt (Anne), Denis Edelmann (Arthur), Sabrina Reischl (Tabby) und Andres Esteban<br />

(Branwell); Fotos unten: links Teresa Scherhag (Lotte) und Jaqueline Reinhold (Aydin); rechts Katharina Abt (Anne), Keren<br />

Trüger (Charlotte), Andres Esteban (Branwell) und Dalma Viczina (Emily)<br />

Schwestern?” selbst ein Bein.<br />

Anstatt das am Schicksal der<br />

Brontë-Schwestern herauszuarbeiten<br />

und dem Zuschauer die<br />

Antwort zu überlassen, stülpt<br />

Lund der Geschichte die klischeehafte<br />

Handlung von der<br />

nur an “Technopartys, Desig -<br />

nerdrogen und wahllos wechselnden<br />

Sexualpartnern” interessierten<br />

Milly (überzeugend tussihaft:<br />

Rubini Zöllner) und ihrer<br />

strebsamen Klassenkameradin<br />

Aydin (mit ausdrucksstarker<br />

Gesangsstimme: Jaqueline Reinhold),<br />

die allerdings den von<br />

den Eltern ausgesuchten Cousin<br />

als Ehemann akzeptiert, über.<br />

Zu allem Überfluss muss Lotte<br />

auch noch lesbisch sein und<br />

Milly verfallen. Diese Beziehung<br />

ist dramaturgisch überhaupt<br />

nicht entwickelt, sodass<br />

man keine Sekunde glaubt, dass<br />

sich eine intelligente Frau wie<br />

Lotte in eine Dumpfbacke wie<br />

Milly verliebt und durch ihren<br />

Sex mit einer Abhängigen ihren<br />

Job aufs Spiel setzt. Solch dramaturgische<br />

Ungenauigkeiten<br />

schlagen sich auch im Spiel der<br />

drei Protagonistinnen nieder,<br />

von denen allenfalls Teresa Scherhag<br />

etwas mehr Profil gewinnt,<br />

was sie nach der Liebesnacht<br />

mit Milly in ihrem Song “Immer<br />

gewünscht” berührend zum<br />

Ausdruck bringt.<br />

Die schauspielerischen und gesanglichen<br />

Kabinettstückchen<br />

finden allerdings 160 Jahre<br />

früher statt: im Haus der<br />

Brontës. Während Andres Esteban<br />

den alkoholabhängigen<br />

Bruder Branwell, der auch gerne<br />

schriftstellern möchte, aber<br />

nicht kann, ein wenig zu dick<br />

aufträgt und seinen Tenor bisweilen<br />

überstrapaziert, könnte<br />

Denis Edelmann dagegen seinen<br />

Pfarrer auf Freiersfüßen stimmlich<br />

etwas forcierter angehen.<br />

Mit prägnantem Gesang und<br />

reifem Spiel gelingt es dem<br />

Schwestern-Trio Keren Trüger<br />

(Charlotte), Dalma Viczina<br />

(Emily) und Katharina Abt (Anne),<br />

ihre Figuren glaubhaft in<br />

der Zeit zu verankern und dem<br />

Zuschauer dennoch den Spiegel<br />

vorzuhalten. Die Entdeckung<br />

des Abends ist aber Sabrina<br />

Reischl, die ihre Tabby mit dem<br />

Charisma einer perfekten Musicaldarstellerin<br />

umgibt.<br />

Rolf-Ruediger Hamacher<br />

48 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


SCHIRMHERR JOSÉ CARRERAS<br />

JETZT J<br />

JE ETZ<br />

TICK<br />

KE<br />

ETS<br />

S<br />

TICKETS T<br />

SII<br />

ICH HE ER RN<br />

SICHERN<br />

INFORMATIONEN UND TICKETS<br />

0661 / 2500 8090<br />

www.<strong>musicals</strong>ommer-fulda.de<br />

Präsentiert von der


musicalarchiv<br />

Ein Gottfried-Helnwein-Plakat<br />

geht im Probentumult unter<br />

Aus der Sammlung des Deutschen Musicalarchivs <strong>–</strong> Teil 3: ‘Der Blaue Engel’, 1992 im Theater des Westens<br />

von Thimo Butzmann<br />

Eine überdimensional gemalte Ute Lemper, ein devoter Ulrich Wildgruber, fein ziseliert von Gottfried Helnwein, so präsentiert<br />

sich das Plakat zur Revue ‘Der Blaue Engel’, die am 28. Mai 1992 am Theater des Westens in Berlin nach dem legendären<br />

Film mit Marlene Dietrich uraufgeführt wurde.<br />

Es ist bis dato wahrscheinlich das einzige Musicalplakat, das der<br />

Künstler geschaffen hat. Schnell erkennt man eine Ähnlichkeit zu<br />

seinem 1988 verwendeten Plakatmotiv der hanseatischen ‘Lulu’,<br />

die ebenfalls unter der Regie von Peter Zadek nach der Vorlage<br />

Frank Wedekinds am Hamburger Schauspielhaus aufgeführt wurde.<br />

Helnwein stellt dabei in beiden Fällen die aufopferungsvolle<br />

und zum Scheitern verurteilte Hingabe der Verehrer in den Mittelpunkt,<br />

die sie am Ende zum Opfer werden lässt. <strong>Das</strong> psychologische<br />

Ungleichgewicht der Geschlechter visualisiert er beim Entwurf<br />

für das Theaterstück als auch beim Musicalplakat über die<br />

unterschiedlichen Größenverhältnisse der Protagonisten. Die fotorealistische<br />

Mischtechnik Helnweins verleiht dieser Szene hier eine<br />

gewisse Plastizität und Wahrhaftigkeit, die den Betrachter fast in<br />

Identifikation gehen lässt mit der bemitleidenswerten Gestalt des<br />

Professors. Auch die durch Ute Lemper verkörperte Darstellung<br />

der Rosa Fröhlich wirkt in ihrer Größe und Fleischlichkeit bedrohlich<br />

und gleichzeitig real. So gelingt es dem Künstler, die wesentlichen<br />

Charakterzüge der Hauptdarsteller und ihr Beziehungsgeflecht<br />

bereits im Plakat anschaulich zu verdeutlichen.<br />

Der Intendant Helmut Baumann, vorab schon sehr erfolgreich mit<br />

‘La Cage aux Folles’und ‘Cabaret’, handelt wie immer verantwortungsbewusst<br />

und vorausschauend für seine Musicalbühne, in dem<br />

er versucht, schon im November 1990 Peter Zadek mit dessen<br />

Adaption des ‘Blauen Engels’ aus seinem Domizil in der Toskana<br />

in das Theater in der Kantstraße zu locken. Baumann schreibt:<br />

“Über ein 'Ja' wäre ich sehr glücklich.” Peter Zadek schickt nur<br />

eine einfache Postkarte zurück: “Ihr Vorschlag ist interessant.” Auf<br />

der Rückseite ein Bild von Al Capone mit zwei Herren, die ein<br />

Maschinengewehr in der Hand halten. Und Ute Lemper antwortet:<br />

“Hallo liebe TDWler, ich freue mich tierisch auf Euch.” Schnell<br />

bemüht man sich um ein spektakuläres Plakat, das Tüpfelchen auf<br />

dem i eines jeden Events. Vertrauensvoll wendet sich der Intendant<br />

an Gottfried Helnwein. Seine Frau teilt schriftlich mit, dass sie<br />

mit Gottfried gesprochen habe. Man einigt sich und es werden bei<br />

Familie Helnwein 8.000 Plakate bestellt.<br />

Anfangs wird das Plakat im Kleinformat in der Tagespresse als<br />

Vorankündigung gedruckt, um den Verkauf der Eintrittskarten anzukurbeln,<br />

mit Hinweis auf Gottfried Helnweins künstlerische<br />

Autorenschaft. Schnell wurde klar, dass dies begehrte Karten sein<br />

könnten, die man noch kurz vor Vorstellungsbeginn am Theater<br />

lukrativ an den Mann bringen kann. Denn den Berlinern sind lange<br />

Menschenschlangen an diesem Ort von ‘My Fair Lady’ (1961),<br />

‘Lucia di Lammermoor’ mit der Callas (1955) oder dem heimlich<br />

des Nächtens abgehaltenen ‘Tommy’-Konzert mit der Rockband<br />

The Who (1970) noch gut im Gedächtnis. Wer den Besetzungs -<br />

zettel liest, wird sofort überzeugt sein, dass der Spekulant sein Ziel<br />

erreichen wird: Peter Zadek mit seinem von ihm selbst so genannten<br />

“Stab”, seinen elf Hospitanten, der Musik von Peer Raben und<br />

Charles Kálmán (Sohn von Emmerich Kálmán), dem Bühnenbild<br />

von Dieter Flimm, den Darstellern Ute Lemper, Ulrich Wildgruber,<br />

Eva Mattes, Horst Frank, Heino Ferch, Martin Wuttke, Max<br />

Raabe und dem Riesenorchester sowie einem echten Braunbären,<br />

zwei Luchsen und einem Rehpinscher bieten einfach das Beste vom<br />

Besten, eine ganz feine Auswahl.<br />

Auf einmal geht das Plakat in dem ganzen Probentumult mit den<br />

dazu von der Presse deftig beigemengten Skandalen unter. Zadek<br />

leidet angeblich an Herzrhythmusstörungen. Die Zeitung schreibt:<br />

“Proben, nur mit Gasmaske.” Der Spiegel-Mann Hellmuth Karasek<br />

liefert sich später in der Presse einen Schlagabtausch mit Ute Lemper.<br />

Schlüpfrige Informationen über die Kleindarstellerin “Ur-Oma<br />

Hula (75) <strong>–</strong> Der Sex-Knaller vom Blauen Engel” tun ihr Übriges.<br />

Peter Zadek schmeißt zwei Wochen vor der Premiere hin und<br />

schreibt an das Ensemble: “Spielt für das Publikum und für Euch<br />

selbst.” Jérôme Savary übernimmt nun die gesamte Regie. Die<br />

Premiere wird ein Skandal: “Ute Lemper nackt, Berlin gähnt!”,<br />

und dann bekommt “Marlene II” auch noch Probleme mit der<br />

Achillessehne. Eva Mattes übernimmt über Nacht die Lola. Kein<br />

Wort über Gottfried Helnwein und sein Plakat.<br />

Was wohl dem Intendanten Baumann in diesen Tagen durch den<br />

Kopf ging? Ob er mal an das Plakat gedacht hat? Stattdessen diskret<br />

eingesandte Rechnungen aus Berliner Nobelhotels für Reinigungs-<br />

und Instandsetzungsarbeiten der verursachten Schäden im<br />

Zimmer 111. Helmut Baumann schreibt an den Bühnenbildner<br />

Dieter Flimm von “chaotischen Hinterlassenschaften”.<br />

Heute liegt das Helnwein-Plakat im Stage Theater des Westens,<br />

genauer gesagt im kleinen Archiv, fast vergessen und kaum beachtet.<br />

Zusammen mit einem Konvolut anderer Dubletten kam ein<br />

Exemplar nun in das Deutsche Musicalarchiv nach Freiburg.<br />

50 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


Foto: Gärtnerplatztheater


interview<br />

Josef Ernst Köpplinger<br />

In München auf Erfolgskurs<br />

Interview von Gerhard Knopf<br />

Als Regisseur ist er in der Oper und Operette ebenso erfolgreich zu Hause wie im Schauspiel. Daneben stellt Josef Ernst<br />

Köpplinger seit Jahrzehnten durch zahlreiche Musical-Inszenierungen eindrucksvoll seine Affinität zu diesem Genre unter<br />

Beweis <strong>–</strong> sowohl beim Musicalfestival Schloss Prugg, dessen Intendant der Österreicher fünf Jahre lang war, als auch während<br />

seiner Schauspieldirektion am Theater St.Gallen und seiner Intendanz am Stadttheater Klagenfurt. Seit der Spielzeit<br />

2012/2013 ist Josef Ernst Köpplinger nun Staatsintendant des Gärtnerplatztheaters in München, das Ende April mit der<br />

deutschsprachigen Erstaufführung von ‘Tschitti Tschitti Bäng Bäng’ aufwartet. Kurz vor Probenbeginn sprachen wir mit ihm<br />

im Februar u.a. über seine weiteren Musicalpläne, den von ihm in Klagenfurt initiierten MUT-Wettbewerb, der wieder aufleben<br />

wird, und darüber, weshalb ihn die Vereinigten Bühnen Wien in ihrer jetzigen Form nicht interessieren würden.<br />

Herr Köpplinger, bei unserem letzten Interview haben Sie bereits<br />

versichert, dass es eigentlich nie Ihr Ziel war, Intendant zu<br />

werden. Nach zwei Intendanzen und einer Schauspieldirektion<br />

sind Sie seit der Spielzeit 2012/13 jetzt Staatsintendant des<br />

Gärtnerplatztheaters in München. Demnach darf man annehmen,<br />

dass Sie Gefallen an einer solchen Position und den damit<br />

verbundenen Aufgaben gefunden haben?<br />

Ich hatte in der Tat nie den Plan, Intendant zu werden. Es kamen<br />

irgendwann einfach die Anfragen und es ist sozusagen passiert.<br />

Aber spätestens während meiner Intendanz in Klagenfurt wurde<br />

mir klar, dass es nicht so falsch sein kann, was ich mache und wie<br />

ich arbeite, weil das Feedback ausgesprochen positiv war <strong>–</strong> nicht<br />

nur vonseiten des Publikums, sondern auch von den Mitarbeitern,<br />

was ich auch sehr wichtig finde.<br />

Aber um Ihre Frage eindeutig zu beantworten: Ja, ich bin wirklich<br />

sehr gerne Intendant. Natürlich tut es manchmal ein bisschen<br />

weh, wenn ich deshalb internationale Regie-Angebote nicht annehmen<br />

kann. Allerdings nicht, wenn Anfragen aus Russland<br />

kommen <strong>–</strong> die habe ich aus tiefster Überzeugung abgesagt, weil<br />

ich nicht in Putins Staat arbeiten möchte. Ich breche aber oft eine<br />

Lanze für Menschen, die dort sind, weil wir in unseren demokratischen<br />

Staaten leicht reden können, die haben aber zum Teil Familien<br />

dort und ich weiß nicht, was denen passieren würde, wenn sie<br />

den Mund aufmachten. <strong>Das</strong> ist zu tolerieren und zu akzeptieren.<br />

Viel schärfer reagiere ich, wenn es um Ungarn geht, weil ich es<br />

nicht verstehen kann, dass dort sehr rechtsextreme Leute, auch<br />

wenn sie das dementieren, Theater leiten. <strong>Das</strong> halte ich für sehr<br />

gefährlich, vor allem, weil Europa tatenlos zusieht. Da müssen wir<br />

auch im Unterhaltungstheater reagieren; mit Musicals wie ‘Cabaret’<br />

und ‘Der Mann von La Mancha’ kann man hervorragend Stellung<br />

beziehen, was wir auch getan haben. Theater muss ein Ort<br />

der Freiheit sein, ein Ort absoluter Toleranz.<br />

Theater darf auch nie ein kulturpolitischer Spielball werden und<br />

ich habe mich als freie Person überzuordnen, damit ich frei reagieren<br />

kann und nicht, weil ich einer Gruppierung angehöre oder in<br />

einer Partei bin, nach außen eine Stellung beziehen muss, die ich<br />

im Grunde gar nicht beziehen möchte.<br />

Natürlich ist man als Intendant mitunter auch sehr einsam, denn<br />

ich kann mich mit meinen Mitarbeitern und allen möglichen Leuten<br />

besprechen und vieles diskutieren, entscheiden und verantworten<br />

muss ich es dann letztlich aber allein. <strong>Das</strong> ist viel Verantwortung<br />

und ein enormer Druck. Dessen muss man sich bewusst werden,<br />

ehe man eine solche Position annimmt <strong>–</strong> danach hat man<br />

nicht mehr zu jammern. <strong>Das</strong> hat man zu tragen mit allen Entscheidungen,<br />

die oft schwer und hart sind, insbesondere wenn es<br />

Personalentscheidungen betrifft.<br />

Sie haben in München gleich das Ensemble des Gärtnerplatz -<br />

theaters aufgelöst …<br />

Ja, richtig. Dazu hat mich niemand gezwungen. Dafür war aber<br />

nicht nur ein wirtschaftlicher Aspekt ausschlaggebend, sondern es<br />

hatte ganz klar auch einen künstlerischen Grund. Ich kann doch<br />

zum Beispiel nicht drei Mezzosopranistinnen fest engagiert haben,<br />

die nichts zu tun haben, weil ich während der Umbauphase unseres<br />

Stammhauses keine Stücke spielen kann, in denen sie vorkommen.<br />

Ich bin das ganz offen und ehrlich angegangen. Andere Intendanten<br />

machen das über ein, zwei oder auch drei Spielzeiten<br />

und kommen danach zum gleichen Ergebnis. Allerdings fällt es<br />

dann niemandem so sehr auf. <strong>Das</strong> halte ich für falsch, dabei lügt<br />

man einfach nicht.<br />

Wer ist denn zurzeit noch fest am Haus engagiert?<br />

Wir haben fest 80 Orchester- und 44 Chormitglieder sowie 20<br />

Tänzerinnen und Tänzer, außerdem noch fünf Solisten. Dazu kommen<br />

die Mitarbeiter in den Werkstätten und der Administration.<br />

Wenn man sich die riesige Baugrube anschaut, bekommen Sie<br />

ein nahezu komplett neues Theater. Was genau steht denn überhaupt<br />

noch?<br />

Die denkmalgeschützte Fassade, der Zuschauerraum und die Ende<br />

der 1990er-Jahre sanierte Hauptbühne stehen noch. Die zugemauerte<br />

Wand, die man auf der Rückseite des Theaters sieht, ist der<br />

eiserne Vorhang zur Hinterbühne. Durch die Baugrube wird erst<br />

so richtig sichtbar, wie riesig groß die gesamte Theaterfläche ist.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

53


interview<br />

Der Neubau muss dann ja aber auch sämtliche 500 Mitarbeiter beherbergen,<br />

die ganzen Werkstätten <strong>–</strong> einfach alles.<br />

Theatersanierungen, das Deutsche Theater ist in München das<br />

jüngste Beispiel, dauern oft länger als veranschlagt. Läuft beim<br />

Gärtnerplatztheater bisher alles nach Plan?<br />

Es hatte durch einen Findling mit der Baugrube eine Verzögerung<br />

gegeben, aber durch den milden Winter hatten wir großes Glück,<br />

alles ist bisher im Zeitrahmen. Mehr kann ich fachlich nicht beurteilen.<br />

Wir alle im Theater können letztlich ja immer nur hoffen,<br />

wobei ich es schon wichtig finde, mit den Bauarbeitern im Kontakt<br />

zu sein, sie auch zu begeistern und beispielsweise mal zu einer<br />

Generalprobe einzuladen, damit sie sehen, wofür die das alles machen.<br />

Insbesondere Max Wagner, unser geschäftsführender Direktor,<br />

leistet auch da Großartiges.<br />

Worin besteht denn hier in München zurzeit die größte Herausforderung?<br />

<strong>Das</strong> Staatstheater am Gärtnerplatz ist ja mit Musiktheater und<br />

Tanz ein Zweispartenhaus, aber im Grunde bedienen wir fünf Genres:<br />

Oper, Operette, Musical, Tanz und Konzert. Und in der jetzigen<br />

Situation der Stammhaus-Sanierung stellt sich für uns die Frage:<br />

Wie schaffen wir es, diese Genres zu bedienen und für ein Publikum<br />

bei unserer Reise durch eine Stadt in den verschiedenen<br />

Spielstätten spannend zu machen? <strong>Das</strong> ist sehr komplex und ein<br />

ungeheures organisatorisches Puzzle, auch weil wir ja nicht einfach<br />

ohne Weiteres in eine der Ausweichspielstätten wie das Prinzregententheater,<br />

die Reithalle oder den Circus Krone reinkönnen, weil<br />

dort ja auch andere Veranstaltungen stattfinden. Außerdem muss<br />

man noch daran denken, welche Produktionen man behalten möchte,<br />

wenn man wieder das Stammhaus bespielt. Ab dem Zeitpunkt<br />

würde ich dann auch gerne wieder ein festes Ensemble zusammenstellen.<br />

Sie haben während Ihrer bisherigen Münchner Intendanz bereits<br />

zahlreiche Auszeichnungen bekommen und der Zuspruch<br />

von Presse und Publikum ist sehr positiv. Was machen Sie richtig?<br />

<strong>Das</strong> weiß ich nicht. Wissen Sie, wenn man wie gestern und vorgestern<br />

nach zwölf Stunden Auditions nach Hause kommt, dann fragt<br />

man sich nicht, was man richtig gemacht hat, sondern warum<br />

nichts im Kühlschrank ist. Dann setze ich mich hin und muss erst<br />

einmal langsam runterkommen. <strong>Das</strong> dauert, zumindest bei mir.<br />

Und dann gehen mir alle möglichen Fragen von “Habe ich richtig<br />

besetzt?” bis “Was habe ich alles vergessen?” durch den Kopf. Es<br />

gibt auch Momente, in denen ich nicht wirklich schlafen kann,<br />

weil zum Beispiel Entscheidungen nicht gefällt werden können,<br />

bei denen ich von anderen abhängig bin, die sich aber mit ihren<br />

Antworten Zeit lassen. So etwas ist das wirklich Anstrengende,<br />

nicht die viele Arbeit per se.<br />

Gab es denn persönliche Highlights in den zurückliegenden anderthalb<br />

Jahren Ihrer Münchner Intendanz?<br />

Ich trenne ja immer Publikumszuspruch, Auslastung und Presseecho,<br />

aber es war tatsächlich relativ konform. Was uns ganz besonders<br />

überrascht und gefreut hat, war, wie gut die Uraufführung der<br />

komischen Oper ‘Onkel Präsident’ von Friedrich Cerha besucht war<br />

und wie sie akklamiert wurde. Außerdem bin ich froh, ‘Anything<br />

Goes’ nach München gebracht zu haben. Ein Highlight war sicher<br />

auch ‘Cabaret’ mit Markus Meyer vom Wiener Burgtheater und<br />

Nadine Zeintl. Auf sie bin ich besonders stolz, denn sie habe ich<br />

noch als Studentin geholt, weil ich meinte, etwas Besonderes in ihr<br />

zu sehen <strong>–</strong> und ich denke, dass ich mich nicht getäuscht habe.<br />

‘Anything Goes’ lief wie ‘Im weißen Rössl’ im Deutschen Theater<br />

München bzw. in dessen Ausweichquartier. Wird es eine<br />

weitere Zusammenarbeit geben?<br />

Nein. <strong>Das</strong> Deutsche Theater München ist ja auch kein Haus, an<br />

dem man gewohnt ist, dass produziert wird. Die sind jetzt von ihrem<br />

Ausweichquartier wieder in ihr Stammhaus an der Schwanthalerstraße<br />

zurückgekehrt und haben dort ihr Gastspiel-Programm.<br />

Wie sieht denn die Zusammenarbeit mit den Münchner Ausbildungsstätten<br />

aus?<br />

Gerade hatten wir als vollständige Co-Produktion von Gärtnerplatztheater,<br />

Bayerischer Theaterakademie August Everding und<br />

Münchner Hochschule für Musik und Theater das Musical ’Kifferwahn’.<br />

Die Schwierigkeit bestand darin, dass der ganze Abschlussjahrgang<br />

untergebracht werden musste. Außerdem sollen die<br />

Stücke mit den jungen Leuten vernünftig zu besetzen sein. ‘A<br />

Little Night Music’ würde nicht viel Sinn machen, weil die Studenten<br />

für die Rollen bis auf wenige Partien zu jung wären. <strong>Das</strong><br />

kann man natürlich machen, es gab auch mal eine gute Aufführung<br />

am Konservatorium in Wien, aber ich glaube nicht, dass man<br />

den Schülern damit wirklich etwas Gutes tut.<br />

Ich schlug jedenfalls etwas Trashiges vor, dachte zuerst sogar an die<br />

gute alte ‘Rocky Horror Show’, dann kam mein Chefdramaturg<br />

Michael Otto mit ‘Reefer Madness’, wie ‘Kifferwahn’ im Original<br />

heißt. <strong>Das</strong> letzte “Go” hatte dann der Musicalstudiengang, weil sie<br />

dort am besten wissen, was die Studenten können.<br />

Ende April präsentieren Sie in eigener Inszenierung als<br />

deutschsprachige Erstaufführung das Musical ‘Tschitti Tschitti<br />

Bäng Bäng’ …<br />

Damit erfüllt sich ein Kindheitstraum. Es ist sogar die kontinen -<br />

taleuropäische Erstaufführung. Wir sind sehr glücklich, dass wir<br />

nach zähen Verhandlungen als Erste den Zuschlag für die begehrten<br />

Aufführungsrechte bekommen haben <strong>–</strong> noch dazu für eine eigene<br />

Inszenierung! <strong>Das</strong> Stück ist einfach sehr, sehr gut gemachte<br />

Familienunterhaltung, die für alle Altersklassen etwas bereithält.<br />

Technisch ist es ungemein aufwendig <strong>–</strong> allein schon das fliegende<br />

Tschitti-Auto ist so kompliziert wie ein zweites Bühnenbild. Aber<br />

mein Ausstatterteam Judith Leikauf und Karl Fehringer hat eine<br />

fantastische Lösung gefunden, die die Illusion am Ende perfekt<br />

machen wird. Dazu kommt eine großartige Besetzung mit Peter<br />

Lesiak, Nadine Zeintl, Frank Berg, Erwin Windegger, Sigrid Hauser,<br />

Markus Meyer und noch vielen, vielen mehr.<br />

Die deutsche Übersetzung stammt von Frank Tannhäuser.<br />

Konnten Sie ihn mit aussuchen?<br />

Der Verlag hat ihn vorgegeben, wobei ich sagen muss, dass ich ihn<br />

persönlich gar nicht kenne, noch nie mit ihm gesprochen habe. Es<br />

ist aber eine wirklich sehr gute Übersetzung. Eventuell werden wir<br />

für unsere Produktion das eine oder andere Wort ändern. Manches<br />

lässt sich bekanntlich ohnehin kaum übersetzen, weil es für manche<br />

Begriffe im Deutschen einfach kein exakt zutreffendes Wort<br />

gibt. “Posh”, der Titel des Solosongs des Großvaters, ist dafür ein<br />

Beispiel. Wir haben das mit “Stil” übersetzt.<br />

54 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


Foto: Gärtnerplatztheater<br />

Für die kommende Spielzeit haben Sie bereits eine Musical-Uraufführung<br />

angekündigt: ‘Gefährliche Liebschaften”. Wie kam<br />

das Projekt zustande?<br />

Ich möchte in jedem unserer Genres eine Uraufführung oder Ausgrabung<br />

herausbringen. Über mögliche Themen unterhalten wir<br />

uns u.a. in der Dramaturgen-Runde. Ich möchte eine Thematik,<br />

wenn wir schon so etwas wie eine Volksoper sind, die alle anspricht<br />

<strong>–</strong> genau deswegen setzt man ja auch eine ‘Aida’ auf den Spielplan.<br />

Konkret zu ‘Gefährliche Liebschaften’ kam es dann, nachdem ich<br />

Marc Schubring angerufen hatte und er sofort darauf eingestiegen<br />

war. Mit ihm und Wolfgang Adenberg bin ich sehr glücklich. Beide<br />

sind sehr offen und pointiert. Gerade jetzt haben wir Auditions<br />

dafür abgehalten. Dabei hat Adam Cooper, der zweifelsfrei ein<br />

Weltklasse-Choreograf ist, übrigens genau die Leute ausgesucht,<br />

mit denen ich schon seit ein paar Jahren immer wieder zusammenarbeite<br />

… Für die weibliche Hauptrolle haben wir Anna Montanaro<br />

als Marquise de Merteuil gewinnen können, die bei uns im letzten<br />

Jahr eine so großartige Reno Sweeney in ‘Anything Goes’ war,<br />

den Vicomte de Valmont wird Armin Kahl spielen.<br />

Never change a winning team …<br />

Nein, das ist es nicht. Die vermeintlich sichere Bank interessiert<br />

mich nicht, es geht um Qualität. Die ist aber nur insofern sicher,<br />

als sie da ist, das heißt, dass sie die Darsteller mitbringen, aber es<br />

ist nicht sicher, dass es dann auch immer wieder quasi automatisch<br />

funktioniert.<br />

Sie haben während Ihrer Intendanz in Klagenfurt den Wettbewerb<br />

MUT ins Leben gerufen, bei dem junge Darsteller die<br />

Chance hatten, sich in den Sparten Musical, Operette und<br />

Chanson vor einer Fachjury zu präsentieren. Was ist daraus geworden?<br />

Der kommt wieder. Im Juni 2015 werden Semifinale und Finale<br />

im Münchner Prinzregententheater stattfinden. Ich habe mich<br />

nicht getraut, unserem Haus das zu einem früheren Zeitpunkt zuzumuten,<br />

weil es logistisch viel mehr Aufwand bedeutet, als man<br />

denkt.<br />

MUT war also direkt an Ihre Person gekoppelt?<br />

Der Titel ist geschützt, es gibt ein Patent auf MUT. Der Untertitel<br />

kann aber variabel sein. Der lautete bisher “erster österreichischer<br />

Wettbewerb für musikalisches Unterhaltungstheater” und<br />

künftig heißt er “Wettbewerb für musikalisches Unterhaltungstheater”.<br />

Der Wettbewerb war zum Teil an mich gekoppelt, weil<br />

ich auch unterschreiben musste. Wenn ich mich richtig erinnere,<br />

habe ich eine Hälfte der Gebühren bezahlt, die andere das Stadttheater<br />

Klagenfurt. Eines der entzückendsten Abschiedsgeschenke,<br />

die ich dort bekam, war dann sozusagen der Wettbewerb, verpackt<br />

in einem Päckchen: “Wir schenken dir MUT!”, meinte dazu die<br />

von mir hochgeschätzte kaufmännische Direktorin Alexandra<br />

Stampler-Brown.<br />

Sie inszenieren ja Oper, Operette, Schauspiel und Musical und<br />

sind am Gärtnerplatztheater offenbar genau am richtigen<br />

Platz. Ihre Landsmänner Nikolaus Bachler und Martin Kušej<br />

leiten die Bayerische Staatsoper bzw. das Bayerische Staatsschauspiel.<br />

Würden Sie diese Häuser auch interessieren?<br />

Die Frage habe ich mir nie gestellt. Wenn das passieren soll, wird<br />

eine Anfrage kommen, aber ich denke nicht darüber nach. Ich habe<br />

nie darüber nachgedacht, irgendwo zu sein. Wenn ich Intendant<br />

der Staatsoper oder des Staatsschauspiels sein wollte, hätte<br />

ich nicht Ja zur Intendanz des Gärtnerplatztheaters gesagt. Ich habe<br />

hier einen Vertrag bis 2018, damit ist eigentlich alles klar. Ich<br />

werde diesen Vertrag um keinen Monat früher beenden.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

55


Foto: Gärtnerplatztheater<br />

Auch nicht, wenn das Stammhaus doch nicht rechtzeitig fertig<br />

würde?<br />

Nein, ich habe ja keinen Vertrag für das Stammhaus unterschrieben.<br />

Die einzige Option für einen vorzeitigen Abgang wäre, wenn<br />

ich den Eindruck hätte, hier zu versagen.<br />

Davon sind Sie ja momentan weit entfernt …<br />

Na ja, wissen Sie, in der Kunst geht das mitunter schnell. Und ich<br />

glaube, man muss schon spüren, dass man da, wo man ist, auch gemocht<br />

wird.<br />

Würden Sie denn die Vereinigten Bühnen Wien interessieren,<br />

Gespräche soll es gegeben haben?<br />

Ich bin ein Regisseur, der sehr Musical-affin ist, also braucht man<br />

doch nur eins und eins zusammenzählen und kann sich ausrechnen,<br />

dass mich das prinzipiell natürlich interessieren würde. Ich habe<br />

die Gespräche mit Herrn Drozda (Generaldirektor der Vereinigten<br />

Bühnen Wien; Anm. d. Red.) wie eine prophylaktische Anfrage<br />

empfunden. Für die war ich dankbar, aber ich hatte hier in München<br />

ja bereits meinen Vertrag unterschrieben und ich würde es nie<br />

machen, die Position nicht anzutreten. Wenn ich Ja sage, dann mit<br />

aller Konsequenz. Außerdem habe ich ganz klar zum Ausdruck gebracht,<br />

dass mich die Vereinigten Bühnen Wien in ihrer jetzigen<br />

Form nicht interessieren.<br />

In welcher Form würden die VBW Sie denn interessieren?<br />

Meine Vision wäre, in einem Theater vier bis fünf Stücke im Jahr<br />

zu zeigen, also ähnlich, wie es Rolf Kutschera in den 1960er/70er-<br />

Jahren gemacht hat, und im anderen eine Long-Run-Produktion,<br />

vielleicht zwei. Und dann würde mir noch eine kleine Spielstätte<br />

für kleinere und mittlere Off-Musicals in der Kategorie von ‘Blutsbrüder’<br />

oder ‘Next To Normal’ vorschweben. Zudem würde ich<br />

prüfen, ob an spielfreien Montagen nicht Specials stattfinden könnten,<br />

ähnlich wie gerade der Sondheim-Abend an der Wiener Volksoper.<br />

Die Darsteller wären ja da.<br />

Aber, wie gesagt, momentan für mich überhaupt kein Thema. Ich<br />

bin gerne in München und fühle mich wohl hier.<br />

Auf welche Musical-Produktionen neben ‘Gefährliche Liebschaften’<br />

darf sich das Münchner Publikum denn in der kommenden<br />

Saison noch freuen?<br />

Die Musicalsaison 2014/15 beginnt bei uns in München mit der<br />

Wiederaufnahme von ‘Tschitti Tschitti Bäng Bäng’ im September<br />

und Oktober im Prinzregententheater. Danach spielen wir erstmalig<br />

mit ‘Broadway For Kids’ ein Kinderkonzertprogramm, das die<br />

jungen Theatereinsteiger mit der Welt des Broadway bekannt<br />

macht, gefolgt von einer großen Weihnachtsgala ‘Christmas On<br />

Broadway’. <strong>Das</strong> Jahr 2015 beginnt dann mit dem herrlich pointiert<br />

geschriebenen Familienmusical ‘Cinderella’ von Thomas Pigor<br />

im Januar und Februar in der Reithalle. Es folgt die Uraufführung<br />

‘Gefährliche Liebschaften’ am 22. Februar im wunderschönen Cuvilliéstheater,<br />

dem bedeutendsten Rokoko-Theater Deutschlands,<br />

das uns bei der Wahl des Sujets sehr inspiriert hat. Im April und<br />

Mai ist dann die Münchner Erstaufführung von ‘Singin' In The<br />

Rain’ im Prinzregententheater zu erleben <strong>–</strong> auch eines meiner<br />

Lieblingsstücke! Und zum Abschluss der Spielzeit gibt es noch eine<br />

zweite Uraufführung, nämlich ‘Bussi <strong>–</strong> <strong>Das</strong> Munical’, eine<br />

schräge musikalische Zeitreise ins München der 80er-Jahre mit den<br />

größten Hits der Neuen Deutschen Welle. Geschrieben hat das<br />

Stück für uns der Comedian und bekennende Musical-Fanatiker<br />

Thomas Hermanns, der seine Karriereanfänge übrigens am Gärtnerplatztheater<br />

erlebt hat und der bei ‘Bussi’ auch Regie führen<br />

wird. Also ein sommerlicher Saisonausklang mit einer rasanten Komödie<br />

zwischen Trash und Nostalgie. Mit Sicherheit bunt, skurril<br />

und witzig! Und dann steht schon die Saison 2015/2016 vor der<br />

Tür, für die wir im Moment fleißig Pläne schmieden …<br />

56 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


BURGFESTSPIELE<br />

JAGSTHAUSEN<br />

2014<br />

3. JUNI BIS 24. AUGUST<br />

Götz von Berlichingen · Die Päpstin<br />

Die Feuerzangenbowle · Der Ghetto Swinger<br />

Hello, I‘m Johnny Cash · Die Geiselnahme<br />

Michel aus Lönneberga · Pettersson, Findus & der Hahn<br />

Fettes Schwein · Als ich ein kleiner Junge war<br />

Mit freundlicher Förderung der<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG


spielpläne<br />

Spielpläne<br />

LONDON<br />

Victoria Palace<br />

in<br />

844 - 248 5000<br />

Billy Elliot<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Adelphi<br />

in<br />

844 - 579 0094<br />

Bodyguard, The<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Prince of Wales<br />

t<br />

844 - 482 5110<br />

Book Of Mormon, The<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Drury Lane 1 Phoenix 1<br />

844 - 858 8877<br />

Charlie And The<br />

844 - 871 7629<br />

Once<br />

Chocolate Factory<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Shaftesbury<br />

Palace<br />

in 20 - 7379 5399<br />

844 - 412 4656<br />

Commitments, The<br />

Pajama Game, The<br />

Previews ab 02.05.<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> Premiere: 13.05.<br />

Savoy 1 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

844 - 871 3046<br />

Her Majesty's<br />

1n<br />

Dirty Rotten Scoundrels<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

870 - 890 1106<br />

Phantom Of The Opera, The<br />

Palladium 1<br />

844 - 811 0058<br />

I Can't Sing<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Telefon-Vorwahl: 0044 — ...<br />

www. officiallondontheatre . co . uk<br />

Shaftesbury<br />

20 - 7379 5399<br />

Memphis<br />

Previews ab 09.10.<br />

Premiere: 23.10.<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Prince Edward<br />

844 - 482 5155<br />

Miss Saigon<br />

Previews ab 03.05.<br />

Premiere: 21.05.<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Regent's Park Open Air<br />

844 - 826 4242<br />

Porgy And Bess<br />

Previews ab 17.07.<br />

Premiere: 28.07.<br />

bis 23.08.<br />

Piccadilly<br />

in<br />

844 - 482 5151<br />

Jersey Boys<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Queen's<br />

1n Playhouse<br />

in<br />

844 - 482 5160<br />

Les Misérables<br />

844 - 871 7627<br />

Spamalot<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> bis 12.04.<br />

Lyceum 1 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

870 - 243 9000<br />

Lion King, The<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Lyric<br />

844 - 412 4661<br />

Thriller Live<br />

in<br />

Adelphi<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

20 - 3725 7060<br />

Dominion<br />

in<br />

Made In Dagenham<br />

844 - 847 1775<br />

Previews ab 09.10.<br />

!<br />

We Will Rock You<br />

Premiere: 05.11.<br />

bis 31.05. !<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Novello 1 Apollo Victoria 1<br />

844 - 482 5115<br />

Mamma Mia!<br />

844 - 826 8000<br />

Wicked<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Cambridge 1<br />

844 - 412 4652<br />

Matilda<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

!<br />

!<br />

!<br />

NEW YORK<br />

www. playbill . com<br />

Brooks Atkinson<br />

in Al Hirschfeld<br />

tn<br />

www.ticketmaster.com<br />

After Midnight<br />

www.telecharge.com<br />

Kinky Boots<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

New Amsterdam<br />

i Imperial<br />

t<br />

www.ticketmaster.com<br />

Aladdin<br />

www.telecharge.com<br />

Les Misérables<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Stephen Sondheim 1n Minskoff 1<br />

www.telecharge.com<br />

Beautiful<br />

www.ticketmaster.com<br />

Lion King, The<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Eugene O'Neill<br />

t Broadhurst<br />

in<br />

www.telecharge.com<br />

Book Of Mormon, The<br />

www.telecharge.com<br />

Mamma Mia!<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Gerald Schoenfeld in Shubert<br />

in<br />

www.telecharge.com<br />

Bridges Of<br />

www.telecharge.com<br />

Matilda<br />

Madison County, The<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> Lunt-Fontanne<br />

in<br />

St. James<br />

www.ticketmaster.com<br />

www.telecharge.com<br />

Motown<br />

Bullets Over Broadway <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

zz. Previews; Premiere: 10.04.<br />

! Nederlander<br />

in<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Studio 54<br />

www.roundabouttheatre.org<br />

www.ticketmaster.com<br />

Newsies<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Cabaret<br />

zz. Previews; Premiere: 24.04.<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Bernard B. Jacobs<br />

www.telecharge.com<br />

Once<br />

in<br />

Ambassador<br />

in <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

www.telecharge.com<br />

Chicago<br />

Majestic<br />

www.telecharge.com<br />

in<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> Phantom Of The Opera, The<br />

Broadway<br />

in <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

www.telecharge.com<br />

Cinderella<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Music Box<br />

www.telecharge.com<br />

Pippin<br />

in<br />

Walter Kerr<br />

in <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

www.telecharge.com<br />

Gentleman's Guide<br />

To Love & Murder, A<br />

Helen Hayes<br />

www.telecharge.com<br />

Rock Of Ages<br />

in<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Belasco<br />

Winter Garden<br />

in<br />

www.telecharge.com<br />

www.telecharge.com<br />

Hedwig And The<br />

Rocky<br />

Angry Inch ! <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Premiere: 22.04.<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

! !<br />

!<br />

American Airlines<br />

www.roundabouttheatre.org<br />

Violet<br />

zz. Previews<br />

Premiere: 20.04.<br />

Richard Rodgers<br />

tn<br />

www.ticketmaster.com<br />

If/Then<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

August Wilson<br />

in Gershwin 1<br />

www.telecharge.com<br />

Jersey Boys<br />

www.ticketmaster.com<br />

Wicked<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

i = Karten in allen Preislagen 1 = Restkarten verfügbar t = fast ständig ausverkauft n = am Tag der Vorstellung oft Restkarten zu ermäßigten Preisen<br />

!<br />

58 www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


inkürze<br />

In Kürze<br />

Neuigkeiten aus der internationalen Musicalszene<br />

A Night With Janis Joplin<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Nach 22 Previews und nur 141 regulären Vorstellungen im Lyceum<br />

Theatre verabschiedete sich das Rock’n’Roll-Musical bereits<br />

am 9. Februar vom Broadway <strong>–</strong> angeblich beabsichtigen die Produzenten,<br />

die Show in einem anderen Theater in New York wiederaufzunehmen.<br />

Foto: Malin Arnesson<br />

Lady Day At Emerson's Bar & Grill<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Audra McDonald verkörpert die Jazzsängerin Billie Holiday in<br />

diesem Schauspiel mit Musik, das am 13. April im Circle in the<br />

Square seine Broadway-Premiere feiert (die Previews laufen bereits)<br />

und anschließend noch für zehn Wochen auf dem Spielplan steht.<br />

Unter der Regie von Lonny Price rekonstruiert das Stück ein Konzert,<br />

das Billie Holiday 1959 vier Monate vor ihrem Tod in einer<br />

kleinen Bar in Philadelphia gab <strong>–</strong> niemand im Publikum ahnte<br />

damals, dass er Zeuge eines der letzten öffentlichen Auftritte der<br />

legendären Sängerin werden sollte.<br />

‘Rebecca’ <strong>–</strong> Am 7. Februar 2014 feierte ‘Rebecca’ in der Malmö Opera seine<br />

schwedische Erstaufführung. Die Inszenierung von Asa Melldahl arbeitet sehr intensiv<br />

mit Projektionen, unter der musikalischen Leitung von Anders Eljas interpretieren<br />

Ida Högberg (Ich) sowie der schwedische Popstar Nanne Grönvall (Mrs.<br />

Danvers) die beiden weiblichen Hauptrollen (unser Foto v.l.n.r.), den Maxim de<br />

Winter spielt Philip Jalmelid. Bis zum 12. April gibt es noch vier Aufführungen,<br />

insgesamt umfasste die Spielserie 19 Vorstellungen.<br />

Holler If Ya Hear Me<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Die Songtexte des 1996 ermordeten<br />

Rappers Tupac Shakur<br />

(bekannt unter dem Künstlernamen<br />

2Pac) sind der Drehund<br />

Angelpunkt dieses neuen<br />

Musicals, das am 19. Juni im<br />

Palace Theatre seine Broadway-<br />

Premiere erleben soll (Previews<br />

ab 26. Mai); der ungewöhnliche<br />

Titel der Show nimmt Bezug<br />

auf einen gleichnamigen Hip-<br />

Hop-Song aus Shakurs zweitem<br />

Studio-Album. Die Handlung<br />

des Musicals soll explizit keinen<br />

autobiografischen Charakter haben;<br />

Tupac wurde 1996 in Las<br />

Vegas in seinem Auto auf offener<br />

Straße erschossen, die Hintergründe<br />

wurden nie restlos<br />

geklärt, man vermutet aber einen<br />

Bandenkrieg. Als Regisseur<br />

wurde Kenny Leon verpflichtet,<br />

die Choreografie stammt von<br />

Wayne Cilento, David Gallo<br />

entwirft das Bühnenbild.<br />

West-End-Schließungen<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Viele Jahre bildeten Andrew<br />

Lloyd Webber und Tim Rice ein<br />

erfolgreiches Team, zuletzt<br />

trennten sich ihre Wege, aber<br />

nun <strong>–</strong> Ironie des Schicksals? <strong>–</strong><br />

wurden ihre jeweils neuesten<br />

Musicals beide am gleichen Tag<br />

(29. März 2014) in London abgesetzt:<br />

‘Stephen Ward’ sollte eigentlich<br />

bis Ende Mai im Aldwych<br />

Theatre gezeigt werden, schloss<br />

dann aber schon vorzeitig,<br />

knapp vier Monate nach der<br />

Premiere. Damit ist das Musical<br />

über die sogenannte Profumo-<br />

Affäre einer der größten Flops in<br />

Andrew Lloyd Webbers Karriere;<br />

es gibt Stimmen, die vermuten,<br />

dass ‘Stephen Ward’ Lloyd<br />

Eisenach - “… meine liebe Stadt”<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

Musical-Reise<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

59


spielpläne<br />

LONG RUNS<br />

BERLIN<br />

Stage Theater am Potsdamer Platz<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Hinterm Horizont<br />

Open End<br />

Stage Bluemax Theater<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Blue Man Group<br />

Open End<br />

Friedrichstadt-Palast<br />

www.friedrichstadtpalast.de<br />

Show Me<br />

Open End<br />

Estrel Festival Center<br />

www.estrel.com<br />

Stars In Concert<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BOCHUM<br />

Starlight Express Theater<br />

www.starlight-express.de<br />

Starlight Express<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

DÜSSELDORF<br />

Capitol Theater<br />

www.mehr.de<br />

Shrek<br />

ab 14. Oktober<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HAMBURG<br />

Stage Theater im Hafen<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Der König der Löwen<br />

Open End<br />

Stage Theater Neue Flora<br />

www.stage-entertainment.de<br />

<strong>Das</strong> Phantom der Oper<br />

bis Herbst 2014<br />

TUI Operettenhaus<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Rocky<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KATWIJK (bei NL-Leiden)<br />

TheaterHangaar<br />

www.theaterhangaar.nl<br />

Soldaat van Oranje<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MÜNCHEN<br />

Deutsches Theater<br />

www.deutsches-theater.de<br />

West Side Story<br />

bis 27. April<br />

Grease<br />

29. April - 18. Mai<br />

Mandela Trilogy<br />

4.-15. Juni<br />

The Wiz <strong>–</strong> Der Zauberer von Oz<br />

ab 20. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

OBERHAUSEN<br />

Stage Metronom Theater<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Sister Act<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SCHEVENINGEN<br />

AFAS Circustheater<br />

www.<strong>musicals</strong>.nl<br />

Sister Act<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

STUTTGART<br />

Stage Palladium Theater<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Mamma Mia!<br />

bis 5. Oktober<br />

Chicago<br />

ab 6. November<br />

Stage Apollo Theater<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Tarzan<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

UTRECHT<br />

www.<strong>musicals</strong>.nl<br />

Jersey Boys<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

WIEN<br />

Raimund Theater<br />

www.vbw.at<br />

Mamma Mia!<br />

Open End<br />

Ronacher<br />

www.vbw.at<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

bis 29. Juni<br />

Mary Poppins<br />

ab 2. Oktober<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SOMMERFESTSPIELE<br />

AMSTETTEN<br />

Musical Sommer<br />

www.<strong>musicals</strong>ommeramstetten.at<br />

Flashdance<br />

6./8./9./14.-16./20.-23./<br />

28.-30. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

AUGSBURG<br />

Freilichtbühne am Roten Tor<br />

www.theater-augsburg.de<br />

My Fair Lady<br />

21./24./26.-28. Juni<br />

1./3.-6./8.-12./15./17.-19./<br />

22.-24. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD BENTHEIM<br />

Freilichtspiele<br />

www.freilichtspiele-badbentheim.de<br />

Heiße Ecke<br />

21./28. Juni<br />

5./12./19./20./26. Juli<br />

15./16./23./30. August<br />

5. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD FREIENWALDE<br />

Sommerkomödie / Film-Theater<br />

www.sommerkomoedie.com<br />

Sing, Baby Sing!<br />

1.-3./7.-10./14.-17./21.-24. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD GANDERSHEIM<br />

Domfestspiele<br />

www.gandersheimerdomfestspiele.de<br />

Evita<br />

11./13./15./17.-20./26./27./31. Juli<br />

2./3./6./8./17./19./20./22. August<br />

BAD GANDERSHEIM (Forts.)<br />

Gefährliche Liebschaften<br />

25./27./30. Juli<br />

1./3./5./7./9./10./16./21./24. August<br />

Maria, ihm schmeckt's nicht<br />

13./14./16./17./23. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD HERSFELD<br />

COESFELD<br />

Festspiele / Stiftsruine<br />

Freilichtbühne<br />

www.bad-hersfelder-festspiele.de www.freilichtbuehne-coesfeld.de<br />

Kiss Me, Kate<br />

Elixier<br />

17.-19./21./24./26.-28./30. Juni 24./28./31. Mai<br />

1./2./8.-12./14.-16./19.-21./25./ 13./14./20./21./27. Juni<br />

26./28./31. Juli<br />

4./25./26. Juli<br />

1./3. August<br />

8./.9./15./16./22./23./29./30. August<br />

Sekretärinnen<br />

5./6./12./13. September<br />

8.-12./14.-16./19.-21./<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

DINKELSBÜHL<br />

25.-28./31. Juli<br />

Freilichtbühne<br />

1.-3. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD ISCHL<br />

Lehàr Festival<br />

www.leharfestival.at<br />

Gigi<br />

19./24./26./31. Juli<br />

1./3./7./9./12./13./17./20./21./<br />

24./30. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD VILBEL<br />

Burgfestspiele<br />

www.kultur-bad-vilbel.de/<br />

burgfestspiele<br />

Sugar <strong>–</strong> Manche mögen's heiß<br />

11.-15. Juni<br />

7.-9./11./12./23.-30. Juli<br />

22.-25. August<br />

Die Drei von der Tankstelle<br />

3.-6./22./23./25.-29. Juni<br />

10./31. Juli<br />

1.-3./11.-15./26.-30. August<br />

King Kong<br />

13.-15./28./29. Juni<br />

11./12./25.-27. Juli<br />

1.-3./15.-17./29.-31. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BADEN (BEI WIEN)<br />

Bühne Baden, Stadttheater<br />

www.buehnebaden.at<br />

Jesus Christ Superstar<br />

9./10./12./14./19./20./31. August<br />

3. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BIEDENKOPF<br />

Schlosshof<br />

www.eingefaedelt-biedenkopf.de<br />

Eingefädelt<br />

22.-24./29.-31. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Burgplatz<br />

www.staatstheaterbraunschweig.de<br />

West Side Story<br />

6.-13./15.-19./22./23. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BÜCKEBURG<br />

Schloss<br />

www.dieschwarzenbrueder.de<br />

Die schwarzen Brüder<br />

7.-10./13.-17./20.-24./<br />

27.-31. August<br />

5./6./11.-14. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

* = Gastspiel-Termine in anderen Städten<br />

CASTROP-RAUXEL<br />

Marktplatz<br />

www.westfaelischeslandestheater.de<br />

Let's Spend The Night Together<br />

13.-15. Juni<br />

www.dinkelsbuehl.de<br />

ABBA Hallo!<br />

10.-13./22./29. Juni<br />

6./13./20./22./27. Juli<br />

2./3./10./16./17./21.-24. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

EISENACH<br />

Landestheater<br />

www.theater-eisenach.de<br />

Luther! Rebell wider Willen<br />

21./22./27.-29. Juni<br />

4.-6./11.-13. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ERFURT<br />

DomStufen Festspiele<br />

www.domstufen.de<br />

Jedermann <strong>–</strong> Die Rockoper<br />

10.-13./15.-20./23.-27. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ETTLINGEN<br />

Schlossfestspiele<br />

www.schlossfestspiele-ettlingen.de<br />

Grand Hotel<br />

26.-29. Juni<br />

8./9./12./13./17.-19./22./23./<br />

26./27./29. Juli<br />

2./3./6.-8./10./13.-16. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

EUTIN<br />

Festspiele<br />

www.eutiner-festspiele.de<br />

Anatevka<br />

23./25./27./30. Juli<br />

1./3./9./10./15. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

FEUCHTWANGEN<br />

Kreuzgangspiele<br />

www.kreuzgangspiele.de<br />

Cabaret<br />

11./14./20./22./25./27.-29. Juni<br />

2./4.-6./9./10./12./13./16./18./22./<br />

24./26./27./30./31. Juli<br />

1./2./5./7./9./10./12.-16. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

FULDA<br />

Musicalsommer / Schlosstheater<br />

www.<strong>musicals</strong>ommer-fulda.de<br />

Die Päpstin<br />

20.-22./24.-29. Juni<br />

1.-6./8.-13. Juli<br />

Friedrich<br />

19./20./22.-27./29. Juli<br />

3. August<br />

Kolpings Traum<br />

8.-10./12.-17. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

60<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


spielpläne/inkürze<br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Waldbühne Kloster Oesede<br />

www.waldbuehne-klosteroesede.com<br />

Heiße Ecke<br />

28./30./31. Mai; 30. August<br />

5./6. September<br />

Zustände wie im alten Rom<br />

27. Juni<br />

3./10./11./17./19./31. Juli<br />

2./29. August<br />

3. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GRAZ<br />

Oper<br />

www.oper-graz.com<br />

West Side Story<br />

18.-22./24.-28. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GREIFSWALD<br />

Ostseefestspiele<br />

www.ostsee-festspiele.de<br />

Die Abrafaxe<br />

14./17./19.-21./26.*-29.* Juni<br />

12.*-16.*/19.*-22.*/26.*-29.* August<br />

Der Zauberer von Oz<br />

9.*-11.*/16.*-18.*/23./25./<br />

30.*/31.* Juli<br />

5.*-7.* August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HAMELN<br />

Theater<br />

www.friedrich-hameln.de<br />

Friedrich<br />

21.-24. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HANAU<br />

Brüder Grimm Festspiele<br />

www.festspiele.hanau.de<br />

Aschenputtel<br />

16.-18./29.-31. Mai<br />

8./21./22./28./29. Juni<br />

5./18./23./26. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HANNOVER<br />

Gartentheater Herrenhausen<br />

www.shakespeare-herrenhausen.de<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

1.-3./7.-9./14.-16./20.-22./<br />

28.-30. August<br />

Opernhaus<br />

www.die-schoene-und-das-biestmusical.de<br />

Die Schöne und das Biest<br />

30. Juli - 10. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HEIDELBERG<br />

Schlosshof<br />

www.theaterheidelberg.de<br />

My Fair Lady<br />

5./8./11./17./20./22./24./26./29./<br />

31. Juli<br />

1. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

JAGSTHAUSEN<br />

Burgfestspiele<br />

www.jagsthausen.de<br />

Der Ghetto Swinger<br />

6./15./25./26. Juni<br />

23./24. Juli<br />

9./10. August<br />

Hello, I'm Johnny Cash<br />

3./11./12./18./31. Juli<br />

2./7./8./14./15./17./22./23. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Webbers letztes Musical gewesen<br />

sein könnte.<br />

‘From Here To Eternity’<br />

musste auch vorzeitig schließen,<br />

weil die Ticketverkäufe<br />

so unbefriedigend waren.<br />

<strong>Das</strong> Tim-Rice-Musical, das<br />

während des Zweiten Weltkriegs<br />

auf Hawaii spielt, bekam<br />

nach der Premiere im<br />

Oktober 2013 nur durchwachsene<br />

Kritiken. Als<br />

Nachfolge-Produktion im<br />

Shaftesbury Theatre wurde<br />

schon Mitte November der<br />

West-End-Transfer des Chichester-Revivals<br />

von ‘The<br />

Pajama Game’ angekündigt<br />

(Previews ab 2. Mai, Premiere<br />

am 13. Mai, letzte Vorstellung<br />

am 13. Sept.), gefolgt<br />

von ‘Memphis’ (Previews<br />

ab 9. Okt., Premiere<br />

23. Okt.).<br />

‘We Will Rock You’<br />

schließt am 31. Mai nach<br />

mehr als zwölfjähriger Laufzeit<br />

im Dominion Theatre.<br />

Mit knapp 4.600 Vorstellungen<br />

und 6,5 Millionen<br />

Zuschauern gehört das<br />

Queen-Musical zu den Top<br />

20 der erfolgreichsten West-<br />

End-Musicals. <strong>Das</strong> Domi -<br />

nion Theatre wird anschließend<br />

erst einmal gründlich<br />

renoviert und könnte dann<br />

ab 2015 das Broadway-Musical<br />

‘Motown’ beherbergen.<br />

Miss Saigon<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

25 Jahre nach seiner Uraufführung<br />

kommt das Boublil/<br />

Schönberg-Musical jetzt<br />

wieder nach London; die<br />

Premiere ist für den 21. Mai<br />

im Prince Edward Theatre<br />

angekündigt (Previews ab 3.<br />

Mai). Es handelt sich bei der<br />

Produktion um eine szenisch<br />

abgespeckte Tournee-Version<br />

von Regisseur Laurence Connor,<br />

die bereits zwischen<br />

2004 und 2006 in Großbritannien,<br />

Korea, Australien,<br />

Japan und Holland zu sehen<br />

war. Neu hinzugekommen<br />

ist der Song “Maybe”, den<br />

Ellen im zweiten Akt singt.<br />

Hauptdarsteller im West<br />

End sind Eva Noblezada<br />

(Kim), Alistair Brammer<br />

(Chris), Jon Jon Briones (Engineer),<br />

Tamsin Carroll (Ellen),<br />

Hugh Maynard (John)<br />

Musica<br />

Academy of the<br />

Günstiger. Bequemer.<br />

Schneller. <strong>Das</strong> Abo!<br />

Abonnieren Sie »<strong>musicals</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Musicalmagazin</strong>« und<br />

genießen Sie die Vorteile:<br />

• günstig: Sie sparen bares Geld gegenüber dem Kauf<br />

von Einzelheften im Handel<br />

• bequem: die Hefte werden Ihnen per Post direkt<br />

nach Hause zugesandt<br />

• schnell: Abonnenten werden immer zuerst beliefert<br />

Alle weiteren Infos zum Abonnement:<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de/abo<br />

Alle zwei Monate neu!<br />

www.<strong>musicals</strong> <strong>–</strong> magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Musicalmagazin</strong>, Balanstr. 19, 81669 München<br />

Telefon: +49 89 448 98 95, E-Mail: info@<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

61


spielpläne<br />

KIEL<br />

Neue Salzhalle (Ostufer)<br />

www.theater-kiel.de<br />

Romeo & Julia<br />

16./17./19.-24./26.-31. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KLINGENBERG<br />

Clingenburg Festspiele<br />

www.clingenburg-festspiele.de<br />

My Fair Lady<br />

18./20.-22./26.-29. Juni<br />

2.-7./10.-13./17.-20. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KORNEUBURG<br />

Musiksommer /<br />

Guggenberger Halle<br />

www.korneuburgermusiksommer.at<br />

The Music Of The Night<br />

23. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN<br />

Theater unter den Kuppeln<br />

www.tudk.de<br />

Anatevka<br />

24./31. Mai<br />

6./7./20./21./27./28. Juni<br />

4./5./11./12./18./19./25./26. Juli<br />

1./2. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

LINZ<br />

Musiktheater am Volksgarten<br />

www.landestheater-linz.at<br />

Porgy And Bess<br />

10.-15./17.-22. Juli<br />

Kammerspiele<br />

Breaking Free<br />

23.-30. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MAGDEBURG<br />

DomplatzOpenAir<br />

www.theater-magdeburg.de<br />

The Rocky Horror Show<br />

20.-22./25.-29. Juni<br />

2.-6./9.-13. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SONDERSHAUSEN<br />

MAYEN<br />

Thüringer Schlossfestspiele<br />

Burgfestspiele / Kleine Bühne<br />

www.schlossfestspielesondershausen.de<br />

www.mayen.de<br />

A Night On Broadway<br />

My Fair Lady<br />

5./6./25./26. Juli<br />

27./28. Juni<br />

16./17. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 3./5./6./11.-13./16./18./19. Juli<br />

MEPPEN<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

STAATZ<br />

Emsländische Freilichtbühne<br />

Felsenbühne<br />

www.freilichtbuehne-meppen.de<br />

www.felsenbuehne-staatz.at<br />

Hair<br />

West Side Story<br />

5./11./12./18./19./25./26. Juli<br />

25./26./31. Juli<br />

1./2./22./23./29./30. August<br />

1./2./7.-9./14.-16. August<br />

5./6. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MERZIG<br />

Zeltpalast<br />

www.musik-theater.de<br />

The Addams Family<br />

22.-24./29.-31. August<br />

5.-7./12.-14./19.-21./<br />

26.-28. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MÖRBISCH<br />

Seefestspiele<br />

www.seefestspiele-moerbisch.at<br />

Anatevka<br />

10.-13./17.-20./24.-27./31. Juli<br />

1./2./8./9./15./16./22./23. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MÜNCHEN<br />

Gärtnerplatztheater / Circus Krone<br />

www.gaertnerplatztheater.de<br />

Jesus Christ Superstar<br />

22./25./28. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

NEUNKIRCHEN<br />

Neue Gebläsehalle<br />

www.magic-entertain.de<br />

Sweeney Todd<br />

18.-21. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLAUEN<br />

Parktheater<br />

www.theater-plauen-zwickau.de<br />

Sugar <strong>–</strong> Manche mögen's heiß<br />

28./29. Juni; 1./3.-6. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

RATHEN<br />

Felsenbühne<br />

www.felsenbuehne-rathen.de<br />

Fame<br />

27.-29. Juni; 5./6./23.-26. Juli<br />

2./3. August<br />

Dracula<br />

3. Juli; 8.-10./13./14. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

RÖTTINGEN<br />

Frankenfestspiele<br />

www.frankenfestspiele.de<br />

Der Graf von Monte Christo<br />

26.-29. Juni<br />

11.-13./25.-27. Juli<br />

8.-10. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

Freilichtspiele<br />

www.freilichtspiele-hall.de<br />

Kiss Me, Kate<br />

19./21./26./28. Juni<br />

2./4.-6./9.-12./26./27./29.-31. Juli<br />

1./6.-9. August<br />

Summer Of Love<br />

27.-31. August<br />

Musical unter Sternen<br />

17. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

TECKLENBURG<br />

Freilichtspiele<br />

www.buehne-tecklenburg.de<br />

Joseph<br />

21./27.-29. Juni<br />

4.-6./11.-13./18./19./31. Juli<br />

1./9./10./14./15./23./24. August<br />

Sunset Boulevard<br />

25./26. Juli<br />

2./3./7./8./16./17./21./22./<br />

28.-31. August<br />

4.-7./12./13. September<br />

Musical Meets Pop (Gala)<br />

9. Juni<br />

THALE<br />

Harzer Bergtheater<br />

www.harzer-bergtheater.de<br />

Dracula<br />

11./19. Juli<br />

1. August<br />

6./13. September<br />

Evita<br />

21./29. Juni<br />

4. Juli<br />

8./13./20./23./27./31. August<br />

5. September<br />

www.ticketonline.de<br />

Musical Night 2014<br />

12. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

THUN<br />

Seespiele<br />

www.thunerseespiele.ch<br />

Aida<br />

8./10.-12./16.-19./23.-26./<br />

30./31. Juli<br />

1./2./6.-9./13.-16./20.-23./<br />

27./28. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

WALENSEE<br />

Seebühne<br />

www.walenseebuehne.ch<br />

My Fair Lady<br />

16./18.-20./23.-26./30./31. Juli<br />

2./3./6.-9./13.-17./20.-23. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

WUNSIEDEL<br />

Luisenburg Festspiele<br />

www.luisenburg-aktuell.de<br />

Die Comedian Harmonists<br />

26.-29. Juni<br />

5./6./9./10./12./13./19./20./<br />

23.-27./29./31. Juli<br />

2./3./8.-10. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLZ 0<br />

ANNABERG-BUCHHOLZ<br />

Eduard-von-Winterstein-Theater<br />

www.winterstein-theater.de<br />

My Fair Lady<br />

29. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ALTENBURG<br />

Landestheater<br />

www.tpthueringen.de<br />

Anatevka<br />

7. Mai<br />

Babytalk<br />

7./22. Juni<br />

Chess<br />

24. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD ELSTER<br />

König Albert Theater<br />

www.soundofmusic-shop.de<br />

Nico Müller <strong>–</strong><br />

Music Was My First Love<br />

2. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

CHEMNITZ<br />

Opernhaus<br />

www.theater-chemnitz.de<br />

Aida<br />

5. April<br />

Ring Of Fire<br />

10. April<br />

Romeo und Julia<br />

auf der Abbey Road<br />

27./28. April<br />

Funny Girl<br />

3./7./10./11./16./21./25. Mai<br />

1./8./12./13. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

COTTBUS<br />

Staatstheater / Kammerbühne<br />

www.staatstheater-cottbus.de<br />

Anatevka<br />

21. April; 28. Mai<br />

I Love You, You're Perfect,<br />

Now Change<br />

25. April; 14./21. Mai<br />

15. Juni<br />

Shockheaded Peter<br />

21./25./26./29. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

DRESDEN<br />

Staatsoperette<br />

www.staatsoperette-dresden.de<br />

Cabaret<br />

2. April<br />

30. Mai<br />

14./15. Juni<br />

Viel Lärm um Liebe<br />

(The Firebrand Of Florence)<br />

6./27. April<br />

6./11. Mai<br />

Der kleine Horrorladen<br />

10./11. April<br />

3./4. Juni<br />

The Rocky Horror Show<br />

20.-25. Mai<br />

My Fair Lady<br />

5./6. April<br />

17./18. Mai<br />

7./8. Juni<br />

Kiss Me, Kate<br />

22. April<br />

13./14./31. Mai<br />

1. Juni<br />

Evita<br />

27.-29. Juni<br />

Wechselbad der Gefühle<br />

www.theater-wechselbad.de<br />

Edith Piaf<br />

18./30. April<br />

Musical & Dinner<br />

11./26. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

EISLEBEN<br />

Landesbühne<br />

www.theater-eisleben.de<br />

Der kleine Horrorladen<br />

16. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

FREIBERG<br />

Theater<br />

www.mittelsaechsisches-theater.de<br />

<strong>Das</strong> musikalische Himmelbett<br />

9. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

62<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


Die größten Musicalhits<br />

von Kunze & Levay<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Unter diesem Titel findet<br />

am 19. Mai im Wiener Rospielpläne/inkürze<br />

GERA<br />

Bühnen der Stadt<br />

www.tpthueringen.de<br />

Chess<br />

12./14./15. April<br />

29. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GÖRLITZ<br />

Gerhart-Hauptmann-Theater<br />

www.g-h-t.de<br />

Anatevka<br />

18. April<br />

Sweeney Todd<br />

7./10./13./21./22./27./29. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HALLE<br />

Opernhaus<br />

www.buehnen-halle.de<br />

Peter Pan<br />

4./15./20. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

LEIPZIG<br />

Musikalische Komödie<br />

www.oper-leipzig.de<br />

Wagners Ding mit dem Ring<br />

5./6. April<br />

The Rocky Horror Show<br />

15./16. April<br />

Der Graf von Monte Christo<br />

8./9. April<br />

28./29. Mai<br />

My Fair Lady<br />

11./26./27. April<br />

17. Juni<br />

Jekyll & Hyde (Wildhorn)<br />

6.-8. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLAUEN<br />

Vogtlandtheater<br />

www.theater-plauen-zwickau.de<br />

Comeback!<br />

<strong>Das</strong> Karl-Marx-Musical<br />

6. April; 16./30./31. Mai<br />

Parktheater<br />

www.theater-plauen-zwickau.de<br />

Sugar <strong>–</strong> Manche mögen's heiß<br />

28./29. Juni<br />

1./3.-6. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

RADEBEUL<br />

Landesbühnen Sachsen<br />

www.dresden-theater.de<br />

Dracula<br />

1. Mai<br />

The Black Rider<br />

2. April<br />

Annie Get Your Gun<br />

19.* April; 28.*/30. Mai<br />

My Fair Lady<br />

25.* April<br />

Der kleine Horrorladen<br />

26. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

RATHEN<br />

Felsenbühne<br />

www.felsenbuehne-rathen.de<br />

Fame<br />

27.-29. Juni<br />

5./6./23.-26. Juli<br />

2./3. August<br />

Dracula<br />

3. Juli<br />

8.-10./13./14. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

und Rachelle Ann Go (Gigi).<br />

Den Thuy verkörpert<br />

Kwang-Ho Hong, einer der<br />

beliebtesten Musicalstars in<br />

Korea, der nicht nur die<br />

Hauptrollen in Musicals<br />

wie ‘The Phantom Of The<br />

Opera’, ‘Jekyll & Hyde’<br />

oder ‘Man Of La Mancha’<br />

spielte, sondern auch als<br />

Sänger eine erfolgreiche Solokarriere<br />

vorweisen kann.<br />

Godspell<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Am 19. Mai treten im Londoner<br />

Lyric Theatre noch<br />

einmal David Essex und<br />

Marti Webb in dem Stephen-Schwartz-Musical<br />

auf,<br />

in dem sie bereits 1971 im<br />

Roundhouse Theatre gemeinsam<br />

auf der Bühne<br />

standen; es handelt sich um<br />

ein Wohltätigkeitskonzert<br />

für die Make-A-Wish Foundation,<br />

die schwerkranken<br />

Kindern Herzenswünsche<br />

erfüllen möchte. Unterstützt<br />

werden die beiden<br />

von einem 32-köpfigen<br />

Chor und einer Live-Band.<br />

In The Heights<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Die 2008 mit einem Tony<br />

Award als bestes Musical<br />

ausgezeichnete Show von<br />

Lin-Manuel Miranda erlebt<br />

vom 9. Mai bis 7. Juni ihre<br />

London-Premiere im kleinen<br />

Southwark Playhouse,<br />

es inszeniert Luke Sheppard.<br />

Mamma Mia! / Chicago<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Am 5. Oktober 2014 geht<br />

im Stuttgarter Palladium<br />

Theater die letzte Vorstellung<br />

von ‘Mamma Mia!’<br />

über die Bühne; das Abba-<br />

Musical brachte es damit<br />

auf eine Laufzeit von mehr<br />

als anderthalb Jahren <strong>–</strong> ursprünglich<br />

waren nur sechs<br />

Monate geplant. Als Nachfolge-Produktion<br />

wurde ab<br />

dem 6. November 2014<br />

Ebb/Kanders ‘Chicago’ angekündigt.<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

63


spielpläne<br />

THALE<br />

Harzer Bergtheater<br />

www.harzer-bergtheater.de<br />

Dracula<br />

11./19. Juli<br />

1. August<br />

6./13. September<br />

Evita<br />

21./29. Juni; 4. Juli<br />

8./13./20./23./27./31. August<br />

5. September<br />

Harzer Bergtheater<br />

www.ticketonline.de<br />

Musical Night 2014<br />

12. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ZWICKAU<br />

Gerhart-Hauptmann-Theater<br />

www.g-h-t.de<br />

Comeback!<br />

<strong>Das</strong> Karl-Marx-Musical<br />

19./27. April; 24. Mai<br />

13./18. Juni<br />

Theater in der Mühle<br />

www.theater-plauen-zwickau.de<br />

Novecento <strong>–</strong> Die Legende<br />

vom Ozeanpianisten<br />

22. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLZ 1<br />

BAD FREIENWALDE<br />

Sommerkomödie / Film-Theater<br />

www.sommerkomoedie.com<br />

Sing, Baby Sing!<br />

1.-3./7.-10./14.-17./21.-24. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BERLIN<br />

Stage Theater am Potsdamer Platz<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Hinterm Horizont<br />

Open End<br />

Stage Bluemax Theater<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Blue Man Group<br />

Open End<br />

Bar jeder Vernunft<br />

www.bar-jeder-vernunft.de<br />

La Cage aux Folles<br />

bis 31. Mai<br />

Neuköllner Oper<br />

www.neukoellneroper.de<br />

Schwestern im Geiste<br />

3.-6./10.-13./18.-20./24./25. April<br />

Sarg Niemals nie!<br />

12./13./16./17./19./20./23./<br />

26./27. April<br />

4./7./8./11. Mai<br />

Komische Oper<br />

www.komische-oper-berlin.de<br />

West Side Story<br />

24. Mai; 7./14./29. Juni<br />

5. Juli<br />

Admiralspalast<br />

www.admiralspalast.de<br />

Dirty Dancing<br />

23.-27./29./30. April<br />

1.-4./6.-11./13.-18. Mai<br />

BERLIN (Forts.)<br />

Admiralspalast / Studio<br />

www.soundofmusic-shop.de<br />

Gentlemen Of Musical<br />

15. Juni<br />

Grips Theater<br />

www.grips-theater.de<br />

Linie 1<br />

17.-21. April<br />

14.-16. Mai<br />

7.-9. Juni<br />

Die letzte Kommune<br />

10./12. April<br />

2.-4. Mai<br />

23.-25. Juni<br />

Berliner Ensemble<br />

www.berliner-ensemble.de<br />

Peter Pan<br />

21.-23. April<br />

Friedrichstadt-Palast<br />

www.show-palace.eu<br />

Show Me<br />

Open End<br />

Renaissance-Theater<br />

www.renaissance-theater.de<br />

Ewig jung<br />

23./24. April<br />

Estrel Festival Center<br />

www.estrel.com<br />

Stars In Concert<br />

Open End<br />

Coupé Theater<br />

www.neue-berliner-scala.de<br />

Die Tagebücher von<br />

Adam & Eva<br />

11./12. April<br />

Piaf<br />

5./6. April<br />

16./17. Mai<br />

6./7. Juni<br />

Hossa <strong>–</strong> Die Schlagerrevue der<br />

70er-Jahre<br />

18./19. April<br />

9./10./30./31. Mai<br />

13./14./27./28. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GREIFSWALD<br />

Ostseefestspiele<br />

www.ostsee-festspiele.de<br />

Die Abrafaxe<br />

14./17./19.-21./26.*-29.* Juni<br />

12.*-16.*/19.*-22.*/26.*-29.* August<br />

Der Zauberer von Oz<br />

9.*-11.*/16.*-18.*/23./25./<br />

30.*/31.* Juli<br />

5.*-7.* August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

NEUSTRELITZ<br />

Landestheater<br />

www.theater-und-orchester.de<br />

My Fair Lady<br />

6./17. April; 3./28. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

POTSDAM<br />

Hans Otto Theater<br />

www.hansottotheater.de<br />

Frauen am Rande des<br />

Nervenzusammenbruchs<br />

16. April; 13. Mai<br />

My Fair Lady<br />

2. Mai<br />

POTSDAM (Forts.)<br />

Nikolaisaal<br />

www.nikolaisaal.de<br />

Hairspray<br />

3.-5. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ROSTOCK<br />

Volkstheater<br />

www.volkstheater-rostock.de<br />

Broadway Highlights<br />

17. Mai<br />

My Fair Lady<br />

17. Mai<br />

15./20. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SCHWEDT<br />

Uckermärkische Bühnen<br />

www.theater-schwedt.de<br />

Café Klatsch<br />

2./3. Mai<br />

Romeo und Julia<br />

16. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SCHWERIN<br />

Staatstheater<br />

www.theater-schwerin.de<br />

The Producers<br />

20. April<br />

9./15./27. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLZ 2<br />

BREMEN<br />

Fritz<br />

www.fritz-bremen.de<br />

Pappa Pia<br />

16.-18. Mai; 13.-15./25.-29. Juni<br />

Flying Sisters<br />

6./22. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BREMERHAVEN<br />

Stadttheater<br />

www.stadttheaterbremerhaven.de<br />

Singin' In The Rain<br />

5. April<br />

4./12. Mai<br />

1./9./28. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

EUTIN<br />

Festspiele<br />

www.eutiner-festspiele.de<br />

Anatevka<br />

23./25./27./30. Juli<br />

1./3./9./10./15. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

FLENSBURG<br />

Stadttheater<br />

www.sh-landestheater.de<br />

Dracula<br />

17.*/20. April<br />

1./8./24. Mai<br />

9. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HAMBURG<br />

Stage Theater im Hafen<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Der König der Löwen<br />

Open End<br />

TUI Operettenhaus<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Rocky<br />

Open End<br />

HAMBURG (Forts.)<br />

Stage Theater Neue Flora<br />

www.stage-entertainment.de<br />

<strong>Das</strong> Phantom der Oper<br />

bis Herbst 2014<br />

Schmidts Tivoli<br />

www.tivoli.de<br />

Heiße Ecke<br />

Open End<br />

Schmidt Theater<br />

www.tivoli.de<br />

Die Königs vom Kiez<br />

9.-13./15.-20./22.-26./29./30. April<br />

1.-4./6.-10./13.-17./20.-25./<br />

27.-31. Mai<br />

1./3.-8./10.-14./17.-22./24.-29. Juni<br />

St. Pauli Theater<br />

www.st-pauli-theater.de<br />

Anatevka<br />

3.-5./7./8. April<br />

49½ Shades!<br />

5. Juni - 26. Juli<br />

Delphi Showpalast<br />

www.delphi-showpalast.de<br />

Hüttenzauber<br />

bis 21. Juni<br />

Fliegende Bauten<br />

www.fliegende-bauten.de<br />

Innenkabine mit Balkon<br />

3.-6./10.-13./16.-20. April<br />

Der kleine Horrorladen<br />

22. April - 18. Mai<br />

Kampnagel / Halle K2<br />

Stage School Hamburg<br />

www.showcase2014.de<br />

Hairspray JR.<br />

20.-30. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KIEL<br />

Schauspielhaus<br />

www.theater-kiel.de<br />

The Rocky Horror Show<br />

6./20./25. April<br />

Neue Salzhalle (Ostufer)<br />

www.theater-kiel.de<br />

Romeo & Julia<br />

16./17./19.-24./26.-31. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

LÜBECK<br />

Theater<br />

www.theaterluebeck.de<br />

Der Mann von La Mancha<br />

19. April<br />

Edith Piaf<br />

30. April<br />

7./15. Juni<br />

My Fair Lady<br />

21. April<br />

31. Mai<br />

27. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

LÜNEBURG<br />

Theater<br />

www.theater-lueneburg.de<br />

Sunset Boulevard<br />

23./25./30. April<br />

8. Mai<br />

7./12. Juni<br />

Love Bite <strong>–</strong> Biss ins Herz<br />

10./15./16./20./24. Mai<br />

14./21. Juni<br />

<strong>–</strong><br />

64<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


spielpläne/inkürze<br />

OLDENBURG<br />

Staatstheater<br />

www.staatstheater.de<br />

Monty Python's Spamalot<br />

16. Mai<br />

20./23./30. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

WILHELMSHAVEN<br />

Stadttheater<br />

www.landesbuehne-nord.de<br />

Die Blues Brothers <strong>–</strong><br />

Im Auftrag des Herrn<br />

4./8.*/13.* April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLZ 3<br />

BAD GANDERSHEIM<br />

Domfestspiele<br />

www.gandersheimerdomfestspiele.de<br />

Evita<br />

11./13./15./17.-20./<br />

26./27./31. Juli<br />

2./3./6./8./17./19./20./22. August<br />

Gefährliche Liebschaften<br />

25./27./30. Juli<br />

1./3./5./7./9./10./16./<br />

21./24. August<br />

Maria, ihm schmeckt's nicht<br />

13./14./16./17./23. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BAD HERSFELD<br />

Festspiele / Stiftsruine<br />

www.bad-hersfelder-festspiele.de<br />

Kiss Me, Kate<br />

17.-19./21./24./26.-28./30. Juni<br />

1./2./8.-12./14.-16./19.-21./<br />

25./26./28./31. Juli<br />

1./3. August<br />

Sekretärinnen<br />

8.-12./14.-16./19.-21./<br />

25.-28./31. Juli<br />

1.-3. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BIEDENKOPF<br />

Schlosshof<br />

www.eingefaedelt-biedenkopf.de<br />

Eingefädelt<br />

22.-24./29.-31. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BIELEFELD<br />

Theater<br />

www.theater-bielefeld.de<br />

Die Hexen von Eastwick<br />

21. April; 26./29. Juni<br />

Feier-Abend<br />

13./19./29. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Burgplatz<br />

www.staatstheaterbraunschweig.de<br />

West Side Story<br />

6.-13./15.-19./22./23. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BÜCKEBURG<br />

Schloss<br />

www.dieschwarzenbrueder.de<br />

Die schwarzen Brüder<br />

7.-10./13.-17./20.-24./<br />

27.-31. August<br />

5./6./11.-14. September<br />

nacher ein Benefizkonzert zugunsten<br />

der Erdbebenopfer in<br />

Haiti statt. Pia Douwes, Carin<br />

Filipcic, Maya Hakvoort,<br />

Marjan Shaki, Annemieke<br />

van Dam, Wietske Van Tongeren,<br />

Ethan Freeman, Uwe<br />

Kröger, Lukas Perman, Yngve<br />

Gasoy Romdal und Mark<br />

Seibert präsentieren Highlights<br />

aus den Musicals von<br />

Michael Kunze und Sylvester<br />

Levay. Für die Choreografie<br />

zeichnet Jerôme Knols verantwortlich,<br />

es spielt das Orchester<br />

der Vereinigten Bühnen<br />

Wien unter der Leitung<br />

von Koen Schoots.<br />

1. Europäisches<br />

Musicalschulfestival<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Vom 12. bis 17. Mai 2014<br />

treffen sich an den Uckermärkischen<br />

Bühnen Schwedt<br />

anlässlich des 1. Europäischen<br />

Musicalschulfestivals<br />

Studierende und DozentInnen<br />

der Hochschule Osnabrück,<br />

Institut für Musik,<br />

Studiengang Musical, des<br />

Performing Center Austria<br />

(Wien), des Studium Wokalno-Aktorskie<br />

im. Danuty Baduszkowej<br />

(Gdynia), der<br />

Janacek Academy of Music<br />

and Performing Arts (Brno)<br />

sowie des Mezinarodni Konzervator<br />

(Prag). Als öffentliche<br />

Präsentationen der schulischen<br />

Arbeiten (in der jeweiligen<br />

Landessprache) zeigt<br />

die Hochschule Osnabrück ‘I<br />

Love You, You're Perfect,<br />

Now Change’ sowie Shakespeares<br />

‘Sommernachtstraum’<br />

und das Prager Internationale<br />

Konservatorium stellt sich<br />

mit ‘Superstar Company’<br />

dem Schwedter Publikum<br />

vor. Die Workshops zur Vermittlung<br />

praktischer Kenntnisse<br />

und Veranschaulichung<br />

unterschiedlicher Lehrmethoden<br />

(in Englisch) gibt es zu<br />

den Themen Bewegung und<br />

Korrepetition (Neva Howard,<br />

Professorin an der Universität<br />

der Künste Berlin), Jazz<br />

Dance (Sven Niemeyer, Tanzpädagoge<br />

an der Hochschule<br />

Osnabrück), Audition and<br />

Survival (Elizabeth Bice, Musikpädagogin<br />

am Performing<br />

Center Austria) sowie Schauspiel-Improvisation<br />

von Do-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

!"#$!"#%<br />

&&'<br />

(#""")*+*,)<br />

<br />

<br />

n -.*/'''0121<br />

n )'1)&<br />

n 3'-'4-')<br />

n +*3<br />

n -)''&<br />

<br />

<br />

n 54)4&<br />

)<br />

n 6-1/44'<br />

')&44<br />

<br />

<br />

n 7*54892-'<br />

n-8&''84<br />

<br />

<br />

n -'<br />

n <br />

n <br />

n +*<br />

zenten der Hochschule Osnabrück. Am 17. Mai präsentieren dann<br />

alle Teilnehmer des Musicalschulfestivals eine Abschlussgala auf<br />

der Großen Bühne der Uckermärkischen Bühnen Schwedt.<br />

<br />

staatlich anerkannte Ausbildung (Bafög-berechtigt)<br />

Aufnahmeprüfung Fachbereich Musical<br />

12.April/ 10.Mai/14.Juni<br />

Ausbildungsbeginn 1.Oktober 2014<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />

Die Etage<br />

Ritterstraße 12-14<br />

10969 Berlin www.dieetage.de<br />

Tel.: 030/691 20 95<br />

n )<br />

n <br />

n ):<br />

n *4%1;3'41<br />

)&4<br />

-')


spielpläne<br />

DETMOLD<br />

Landestheater<br />

www.landestheater-detmold.de<br />

West Side Story<br />

12./21. April<br />

1./4.*/8.*/10.*/17.*/20.*/23.* Mai<br />

8.*/12.*/14.*/19./25.*/26.* Juni<br />

Alice<br />

5./15./17./19. April; 2./25. Mai<br />

13./22. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

FULDA<br />

Musicalsommer / Schlosstheater<br />

www.<strong>musicals</strong>ommer-fulda.de<br />

Die Päpstin<br />

20.-22./24.-29. Juni<br />

1.-6./8.-13. Juli<br />

Friedrich<br />

19./20./22.-27./29. Juli<br />

3. August<br />

Kolpings Traum<br />

8.-10./12.-17. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GIESSEN<br />

Stadttheater<br />

www.stadttheater-giessen.de<br />

Cabaret<br />

17. April; 23. Mai; 13. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GÖTTINGEN<br />

Deutsches Theater<br />

www.dt-goettingen.de<br />

The Rocky Horror Show<br />

5./12./30. April<br />

10./23. Mai<br />

7./14./28. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HAMELN<br />

Theater<br />

www.friedrich-hameln.de<br />

Friedrich<br />

21.-24. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HANNOVER<br />

Schauspielhaus<br />

www.staatstheater-hannover.de<br />

The Black Rider<br />

29. April<br />

<strong>Das</strong> Wirtshaus im Spessart<br />

11. April<br />

Staatsoper<br />

www.staatstheater-hannover.de<br />

My Fair Lady<br />

24. April; 4./11./18. Mai<br />

Opernhaus<br />

www.die-schoene-und-das-biestmusical.de<br />

Die Schöne und das Biest<br />

30. Juli - 10. August<br />

Gartentheater Herrenhausen<br />

www.shakespeare-herrenhausen.de<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

1.-3./7.-9./14.-16./20.-22./<br />

28.-30. August<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

HILDESHEIM<br />

Theater für Niedersachsen (TfN)<br />

www.tfn-online.de<br />

Die Comedian Harmonists<br />

12.* April<br />

Triumph der Liebe<br />

22. April<br />

Hair<br />

26.*/27. April; 16.* Mai<br />

HILDESHEIM (Forts.)<br />

Rocky Over The Rainbow<br />

4.* Mai<br />

Fast normal (Next To Normal)<br />

12./14.*/17./23.*/25. April<br />

9./10.*/12./18.* Mai<br />

12./15./22. Juni<br />

Ein Käfig voller Narren<br />

21./23.*/25.* Mai; 24. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ISERNHAGEN<br />

Isernhagenhof<br />

www.kröpcke-das-hannovermusical.de<br />

Kröpcke<br />

27. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KASSEL<br />

Staatstheater<br />

www.staatstheater-kassel.de<br />

Jekyll & Hyde<br />

26./27. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MAGDEBURG<br />

Schauspielhaus / Opernhaus<br />

www.theater-magdeburg.de<br />

Sweeney Todd<br />

25. April; 24./30. Mai<br />

DomplatzOpenAir<br />

www.theater-magdeburg.de<br />

The Rocky Horror Show<br />

20.-22./25.-29. Juni<br />

2.-6./9.-13. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

STENDAL<br />

Theater der Altmark<br />

www.tda-stendal.com<br />

Die Drei von der Tankstelle<br />

25./27. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

WERNIGERODE<br />

Auf dem Brocken<br />

www.hsb-wr.de<br />

Faust II<br />

25.-27. April<br />

Faust I<br />

30. April; 1.-4. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

PLZ 4<br />

BAD BENTHEIM<br />

Freilichtspiele<br />

www.freilichtspiele-badbentheim.de<br />

Heiße Ecke<br />

21./28. Juni<br />

5./12./19./20./26. Juli<br />

15./16./23./30. August<br />

5. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

BOCHUM<br />

Starlight Express Theater<br />

www.starlight-express.de<br />

Starlight Express<br />

Open End<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

CASTROP-RAUXEL<br />

Landestheater / Marktplatz<br />

www.westfaelischeslandestheater.de<br />

The Rocky Horror Show<br />

3.*/9.*/15./24.*/28.*/30.* Mai<br />

Let's Spend The Night Together<br />

13.-15. Juni<br />

COESFELD<br />

Freilichtbühne<br />

www.freilichtbuehne-coesfeld.de<br />

Elixier<br />

24./28./31. Mai<br />

13./14./20./21./27. Juni<br />

4./25./26. Juli<br />

8./.9./15./16./22./23./29./30. August<br />

5./6./12./13. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

DATTELN<br />

KATiELLi Theater<br />

www.katielli-theater.de<br />

Blutsbrüder<br />

26./27. April; 16./17. Mai<br />

13.-15. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

DÜSSELDORF<br />

Capitol Theater<br />

www.mehr.de<br />

Grease<br />

15.-17./19.-21./23.-27. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

ESSEN<br />

Grillo Theater<br />

www.soundofmusic-shop.de<br />

Mark Seibert <strong>–</strong> With You<br />

3. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GELSENKIRCHEN<br />

Musiktheater im Revier<br />

www.musiktheater-im-revier.de<br />

On The Town<br />

27. April; 1. Juni<br />

Cabaret<br />

5./6./11./13./20. April<br />

2./11./18. Mai<br />

8./9./19./21./29. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

GEORGSMARIENHÜTTE<br />

Waldbühne Kloster Oesede<br />

www.waldbuehne-klosteroesede.com<br />

Heiße Ecke<br />

28./30./31. Mai; 30. August<br />

5./6. September<br />

Zustände wie im alten Rom<br />

27. Juni<br />

3./10./11./17./19./31. Juli<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KASSEL<br />

Staatstheater<br />

www.staatstheater-kassel.de<br />

Jekyll & Hyde<br />

20./26./27. April; 1./10./25./27. Mai<br />

7./12./13./21./27. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

KREFELD<br />

Theater<br />

www.theater-kr-mg.de<br />

Ewig jung<br />

6. April<br />

I Love You, You're Perfect,<br />

Now Change<br />

5./10./19./20./27. April<br />

The Black Rider<br />

11./13./20. April<br />

1./13./20. Mai; 4./7. Juni<br />

The Rocky Horror Show<br />

14./19./21./26. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MEPPEN<br />

Propsteikirche St. Vitus<br />

www.tourismus-meppen.de<br />

Die 10 Gebote<br />

23./24./25. Mai<br />

MEPPEN (Forts.)<br />

Emsländische Freilichtbühne<br />

www.freilichtbuehne-meppen.de<br />

Hair<br />

5./11./12./18./19./25./26. Juli<br />

1./2./22./23./29./30. August<br />

5./6. September<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MÖNCHENGLADBACH<br />

Theater<br />

www.theater-kr-mg.de<br />

My Fair Lady<br />

30. April<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

MÜNSTER<br />

Theater<br />

www.theater-muenster.com<br />

The Black Rider<br />

5./24. April<br />

4./11./13./22. Mai<br />

7./15./24. Juni<br />

Footloose<br />

26. April<br />

2./11./17./26./29. Mai<br />

5. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

OBERHAUSEN<br />

Stage Metronom Theater<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Sister Act<br />

Open End<br />

Ebertbad<br />

www.soundofmusic-shop.de<br />

Gentlemen Of Musical<br />

7. Juni<br />

Theater an der Niebuhrg<br />

www.schilda-theater.de<br />

Toast Hawaii<br />

4.-6./11./12. April<br />

Theater<br />

www.theater-oberhausen.de<br />

Into The Woods<br />

11./12./26. April<br />

3./11./17./21./28. Mai<br />

6./13./22. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

OSNABRÜCK<br />

Theater<br />

www.theater-osnabrueck.de<br />

Die Comedian Harmonists<br />

3./6./9./14./23./30. Mai<br />

3./6./14./29. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

RATINGEN<br />

Stadttheater<br />

www.cagev.com<br />

Atlantis<br />

9.-11. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

TECKLENBURG<br />

Freilichtspiele<br />

www.buehne-tecklenburg.de<br />

Joseph<br />

21./27.-29. Juni<br />

4.-6./11.-13./18./19./31. Juli<br />

1./9./10./14./15./23./24. August<br />

Sunset Boulevard<br />

25./26. Juli<br />

2./3./7./8./16./17./21./22./<br />

28.-31. August<br />

4.-7./12./13. September<br />

Musical Meets Pop (Gala)<br />

9. Juni<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

66<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14


en. Es geht um ihre Tochter<br />

Louise, die sie zu einem Star<br />

machen will. Da aber die Zeit<br />

der Vaudeville-Shows vorbei ist,<br />

landen sie in einem Burlesque-<br />

Theater, wo Louise als Sripperin<br />

Gypsy Karriere macht. Rose<br />

bleibt die schmerzhafte Erkenntnis,<br />

dass sie ihre Tochter benutzt<br />

hat, um den eigenen unerfüllten<br />

Traum vom Bühnenstar weiterzuträumen.<br />

Martin G. Berger, der ja schon<br />

Sondheims ‘Anyone Can<br />

Whistle’ konzertant und ‘Grey<br />

Gardens’ in einer Gründerzeit-<br />

Villa aufgeführt hatte, hat das<br />

aufwendige Tanz- und Ausstattungsmusical<br />

auf drei Personen<br />

heruntergebrochen, ohne ihm<br />

seinen Schmiss zu nehmen <strong>–</strong><br />

und es andererseits mit einem<br />

intensiven (Kammerspiel-)Touch<br />

versehen (Premiere: 16.3.2014).<br />

Jazzig vorangetrieben von seinem<br />

“Haus-Arrangeur” Bija<br />

Azadian am Keyboard und<br />

Drummer Jörg Trinks liefern die<br />

Musical-erfahrene Katja Brauneis<br />

(Rose) und die mit ihrer<br />

“Stammzellenformation” eh dem<br />

experimentellen Musical verbuninkürze<br />

‘Gypsy’ im Red Rose Club <strong>–</strong> v.l.n.r. Katja Brauneis (Mama Rose), Franz Frickel<br />

(Herbie) und Nini Stadlmann (Louise)<br />

dene Nini Stadlmann ein gesangliches und schauspielerisches Feuerwerk<br />

ab, das dem Hit des Stückes, “May we entertain you”,<br />

mehr als gerecht wird. Franz Frickel fügt sich als Herbie kongenial<br />

in diese darstellerische Tour de Force ein, die Berger mit Live-<br />

Video einspielungen, bei denen sich die Schauspieler selbst die Kamera<br />

vors Gesicht halten und so ihre Bühnen-Performance durch<br />

eine filmische Dynamik erweitern, würzt. Über die Bildschirme<br />

flimmern auch die Angebote des Hauses, Porno-Ausschnitte und<br />

Interviews mit Prostituierten, was, genauso wie von den Darstellern<br />

verlesene Informationen zur Lage des Menschenhandels hierzulande,<br />

keinerlei Verklärung des Milieus aufkommen lässt. Irgendwie<br />

hat man das Gefühl, hautnah bei den intensiven Proben<br />

zu einer großen Show dabei zu sein <strong>–</strong> die dann vor unserem inneren<br />

Auge Gestalt annimmt. Faszinierend!<br />

Rolf-Ruediger Hamacher<br />

Foto: Thomas M. Jauck<br />

Gypsy im Red Rose<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Ein Musical im Bordell? Warum<br />

eigentlich nicht, wo doch Lesungen<br />

im Rotlichtmilieu mittlerweile<br />

“in” sind. Aber im Gegensatz<br />

zur Literatur muss man für<br />

eine Musical-Performance im<br />

Puff schon ein tragfähiges<br />

künstlerisches Konzept entwickeln.<br />

Auf der kleinen Bühne stehen<br />

hinter einer Tanz-Stange Keyboard<br />

und Schlagzeug, an der<br />

Bar und entlang eines schmalen<br />

Korridors sitzen und stehen die<br />

Gäste. Kaum Platz genommen,<br />

wird man von einer jungen,<br />

hübschen Frau animiert, von der<br />

man nicht weiß, ob sie eine<br />

spielende Prostituierte oder eine<br />

Schauspielerin ist, die eine Prostituierte<br />

spielt. Dann entführt<br />

sie einen in eine der “Verrichtungsboxen”,<br />

wo einen allerdings<br />

kein Sex, sondern eine kritische<br />

TV-Doku zum Thema<br />

“käufliche Liebe” erwartet. Zurück<br />

an der Bar gerät man in einen<br />

handfesten Streit <strong>–</strong> bis klar<br />

wird, dass hier Rose und ihr<br />

bester Freund Herbie Stress ha-<br />

Frederick Loewe<br />

my Fair Lady<br />

Freilichtbühne am Roten Tor<br />

21. Juni bis 24. Juli 2014<br />

Besucherservice 0821. 324 4900<br />

www.theater-augsburg.de<br />

<strong>musicals</strong> 04.14<br />

www.<strong>musicals</strong>-magazin.de<br />

67


spielpläne<br />

WUPPERTAL<br />

TiC-Theater / Atelier Unterkirchen<br />

www.tic-theater.de<br />

Hairspray<br />

6. April; 4. Mai<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong