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ESTAMPIE<br />
Höfische Tanzmusik des Mittelalters<br />
BEKANNTE GESICHTER AUF DER SEEBÜHNE AM FREITAG ABEND<br />
Estampie - Secret of the North - Tour<br />
„Estampie” gehen den „Secrets Of The North“<br />
mit dem Fingerspitzengefühl des empathischen<br />
Forschers auf den Grund und machen<br />
sie mittels bezaubernder Klänge erfahrbar.<br />
Das 1985 von Sigrid Hausen, Michael Popp<br />
und Ernst Schwindl gegründete Ensemble<br />
verzichtet dabei auf effekthascherische<br />
Wikinger-Posen und Kelten-Klischees. Basierend<br />
auf fundierten Kenntnissen der Alten<br />
Musik interpretieren die Musiker die für das<br />
neue Album ausgewählten skandinavischen<br />
Balladen des Mittelalters ebenso aufgeschlossen,<br />
wie sie es in der Vergangenheit<br />
mit den Liedern von Kreuzrittern („Crusaders“<br />
(1996)) Troubadours und Flagellanten („Ondas“<br />
(2000)), mit Kompositionen aus Spanien,<br />
Persien oder der Mongolei getan haben<br />
(„Estampie und die Klänge der Seidenstraße“<br />
(2005)). „Estampie” waren noch nie Puristen.<br />
Sie sind es auch diesmal nicht: Statt sich auf<br />
Nyckelharpa oder Drehleier zu konzentrieren,<br />
schöpft man das ganze zu Gebote stehende<br />
Instrumentarium aus: Feierliche Posaunen<br />
setzen opulente Akzente, Bouzouki, Santur<br />
oder Saz tragen eine dezente orientalische<br />
Note.<br />
„Secrets Of The North“ klingt folkloristischer<br />
und eingängiger, als Vieles, was das Ensemble<br />
bislang eingespielt hat. Die Virtuosität tritt<br />
zugunsten jener Geschichten zurück, die dieses Album erzählt. Es sind märchenhafte Begebenheiten<br />
wie das Tete a Tete eines Ritters mit einer Meerjungfrau („Ungersven“) oder die Begegnung<br />
eines Recken mit einer Nachtigall („Marmorstener“) treffen auf burschikos-burleske Episoden wie<br />
jene, die vom Ehepaar Hök berichtet („Lars Hök“). Schwermut und Schwank, Hirtenlieder und<br />
höfische Kultur durchdringen sich auf einer sagenhaften Reise durch den Norden, die zunächst<br />
leichter fassbar wirkt als frühere Einspielungen. Der Einsatz eines konventionellen Schlagzeugs<br />
rückt das Klangbild noch ein Stück näher an unsere Hörgewohnheiten heran und erweckt den<br />
Eindruck klarerer Strukturen. Das passt hervorragend zum erzählerischen Charakter der Balladen.<br />
Wie beim Betrachten eines Bildteppichs tritt zunächst das Motiv in den Vordergrund, ehe sich die<br />
Details offenbaren. „Estampie” anno 2012/2013, das bedeutet: Zauber, der lange nachwirkt wie die<br />
Magie der alten Geschichten aus Skandinavien, der „Secrets Of The North“.<br />
Und wer genau hinschaut der weiß dass Sängerin Sigrid Hausen schon einmal unsere Bühne<br />
betreten hat. Damals noch mit Ihrer Band „QNTAL”.Lassen wir uns wieder von der wundervollen<br />
Stimme verzaubern.<br />
FREITAG, 15.08.<strong>2014</strong> - 19:00 Uhr - Hauptbühne<br />
6 Phantasie & Mittelaltertage <strong>2014</strong>