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Pfarrbrief Nr. 97 - St. Michael Weingarten

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<strong>Pfarrbrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>97</strong> Seite 4<br />

ihnen gezweifelt hat, dann haben Sie es<br />

eigentlich geschafft, unsterblich zu sein.<br />

Wie wäre es, wenn wir manche Dinge<br />

wieder vom Kopf auf die Füße stellen<br />

würden, also in der Ausrichtung, wie<br />

Gott sie geschaffen hat, den Anfang am<br />

Anfang und das Ende am Ende,<br />

das Oben oben und das Unten<br />

unten, das Ja als Ja und das<br />

Nein als Nein, das Kind zur<br />

Mutter gehörig und die Mutter<br />

zum Kind, den Mann zu der<br />

Frau und die Frau zum Mann<br />

und die Arbeit als das, was sie<br />

ursprünglich war, nämlich eine<br />

Bestrafung des Menschen, die<br />

sein eigentliches Leben durchkreuzt<br />

und nicht als die wichtigste<br />

Sache der Welt, der sich<br />

alles, sogar Familie und Kinder<br />

unterzuordnen haben. Ich weiß,<br />

das klingt anachronistisch, aber<br />

versuchen Sie einmal, das Geld<br />

zu entthronen und Sie werden<br />

staunen. Sie werden dann<br />

plötzlich wieder arbeiten, um zu<br />

essen, und nicht essen, um zu arbeiten.<br />

Ja, meine Lieben, sehen Sie mich ruhig<br />

als Ver-Rückten an, das ist auch so eine<br />

Nebenwirkung, wenn man Jesus<br />

Christus ernst nimmt. Er gibt einem<br />

neue <strong>St</strong>andorte, verändert die Perspektive,<br />

wertet die Werte um und entwertet<br />

all das, was in dieser Welt Beschäftigungszwang<br />

ausübt. Ich bin überzeugt,<br />

wenn Gott mit der Welt so viel Zeitaufwand<br />

und Ärger hätte wie Sie mit Ihrem<br />

Computer, dann hätte er die Welt nie<br />

erschaffen. Aber nein, er brauchte gerade<br />

mal 6 Tage und ansonsten lebt er<br />

schon, übrigens ohne dass es die gleich<br />

lautende Reklame schon gab.<br />

In der Herberge aber war damals kein<br />

Platz für die Mutter und das Kind. In unseren<br />

Herbergen heute, in den Familien<br />

heute scheint auch kein Platz mehr zu<br />

sein für das Kind, aber keine Angst, Vater<br />

<strong>St</strong>aat macht das schon und erzieht<br />

seine Bürger zu braven Dauerbeschäftigten,<br />

zu Geldverdienern und Verbrauchern.<br />

Das wirkliche Leben aber<br />

bleibt den Menschen immer mehr vorenthalten<br />

– ab und zu ein Event zur Ablenkung,<br />

dann darf er wieder feste treten,<br />

das Rad der Zeit in der Mühle der<br />

Zeit.<br />

Ob sich das Gotteskind deswegen damals<br />

einen <strong>St</strong>all gesucht hat, ein Quartier<br />

bei den Hirten, Ochs und Esel als<br />

Gastgeber und die <strong>St</strong>erne als ewiges<br />

Licht? Ob dieses Kind deswegen schon

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