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Erfahrungsbericht zur Ohrrandnekrose bei ... - Deutscher Pinscher

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Verschiedene Behandlungsversuche<br />

am linken Ohr<br />

Behandlung erfolgte weiter mit Volominal-Salbe<br />

und Trental-600-Tabletten. Es<br />

dauerte Wochen, bis die Wunden dann<br />

halbwegs verheilt waren. Aber zu früh<br />

gefreut!<br />

Immer wieder, wenn der Hund aufgeregt<br />

war und sich freute (vor Spaziergängen,<br />

vor der Hundeschule, <strong>bei</strong>m Begrüßen<br />

von Menschen), begann das Ohr wieder<br />

zu bluten. Es war so, als wenn ihm das<br />

Blut in den Kopf schoß und dann die<br />

Adern platzten.<br />

Das Chaos in der Wohnung konnte ich<br />

aber jetzt mit der beschriebenen Drucktechnik<br />

halbwegs begrenzen, ich konnte<br />

den Hund aber nirgendwo hin mehr mitnehmen,<br />

weil ständig die Gefahr bestand,<br />

daß er wieder blutete, sich<br />

schüttelte und alles und alle in der Umgebung<br />

mit Blut bespritzte. Selbst die<br />

von ihm und mir so geschätzte Hundeschule<br />

konnten wir nur noch sehr sporadisch<br />

besuchen. (Dort suchten oft Besitzer<br />

Goldener Retriever ihre Hunde nach<br />

Wunden ab, weil sie Blut am Fell hatten.<br />

Das hatte mein Hund ihnen aber <strong>bei</strong>m<br />

Ohrenschütteln angespritzt.)<br />

In dieser Zeit probierte ich alle möglichen<br />

Kopfverbände aus. Ohr auf den<br />

Kopf legen zwischen Kompressen und<br />

dann den Kopf mit Verbandmaterial<br />

umwickeln hielt einige Stunden, dann<br />

war der Verband zum Hals heruntergerutscht.<br />

Ein zusätzlicher Nylonstrumpf<br />

oder eine abgeschnittene Herrensocke<br />

über Kopf und Verband ziehen irritierte<br />

den Hund so, daß er sich nicht mehr zu<br />

bewegen wagte. Außerdem rutschte das<br />

auch alles nach ein paar Stunden nach<br />

hinten weg und baumelte dann um den<br />

Hals. Festkleben mit Leukoplast hielt<br />

etwas länger verursachte aber <strong>bei</strong>m<br />

Verbandwechsel Schmerzen <strong>bei</strong>m Abziehen<br />

und ein ramponiertes Fell.<br />

Ich dachte auch über Kupieren nach.<br />

Mein Tierarzt berichtete von einem seiner<br />

Patienten, einem Rodesian Ridgeback,<br />

der das Ohrenbluten auch extrem<br />

stark hatte und nur durch Kupieren geheilt<br />

werden konnte. Andererseits erfuhr<br />

Seite 4<br />

ich von einem Hund, <strong>bei</strong> dem das nicht<br />

die befriedigende Lösung war.<br />

Ich beschloß, das Kupieren nur als allerletzten<br />

Ausweg in Betracht zu ziehen,<br />

und hatte die Hoffnung, daß das linke<br />

Ohr irgendwann so abheilt wie vorher<br />

schon das rechte.<br />

Bild 2: Akut offene Wunden am linken Ohr innen.<br />

Bei der linken Wunde ist die Kruste frisch<br />

abgefallen. Beim „Toben“ des Hundes würde hier<br />

wieder Blut austreten<br />

Das Problem <strong>bei</strong>m linken Ohr war offenbar,<br />

daß die Wunden nicht unmittelbar<br />

am Ohrrand saßen, wie vorher am rechten<br />

Ohr, sondern etwas weiter nach<br />

innen gingen, so daß das Gewebe dort<br />

nicht einfach absterben und die Wunde<br />

dann verheilen konnte. Also quasi Heilung<br />

durch eine Art „Selbstamputation“<br />

des erkrankten Gewebes wie schon <strong>bei</strong>m<br />

rechten Ohr. (Das hätte <strong>bei</strong>m linken Ohr<br />

ja dann praktisch ein Loch geben müssen.)<br />

In dieser Zeit habe ich auch noch alle<br />

möglichen Salben und Öle ausprobiert,<br />

geholfen hat aber eigentlich nur „Volominal“,<br />

aber das auch erst nach vielen<br />

Wochen und nicht endgültig. Außerdem<br />

bekam der Hund wohl dadurch zeitweise<br />

eine kleine kahle Stelle hinter dem Ohr,<br />

so groß wie ein Centstück, inzwischen<br />

ist sie aber wieder zugewachsen.<br />

Angriff auf meinen Hund<br />

Dann passierte wieder etwas Schlimmes:<br />

Im Spätherbst 2002 (der Hund war<br />

jetzt fast 1 ½ Jahre alt) fuhren wir <strong>zur</strong><br />

wöchentlichen Hundeschule. Das Ohr<br />

blutete nicht, ich hatte aber routinemäßig<br />

immer ein kleines Fläschchen

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