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Programmheft - Institut für Austrian Asset Management

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Rezession – Repression – Sezession<br />

Investieren in turbulenten Zeiten<br />

Rezession<br />

Repression<br />

Sezession<br />

Das Interview mit Thorsten Polleit (Präsident Ludwig von Mises <strong>Institut</strong> Deutschland)<br />

erschien am 01.02.2013 auf www.misesde.org.<br />

Seite 4/36<br />

Thorsten Polleit:<br />

Sehr geehrter Herr Krug, vielen Dank, dass Sie<br />

sich Zeit nehmen, für ein Interview mit dem Ludwig<br />

von Mises <strong>Institut</strong> zur Verfügung zu stehen.<br />

Herr Krug, Sie als Ökonom haben schon in den<br />

90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der<br />

Tradition der Österreichischen Schule der Nationalökonomie<br />

gedacht und analysiert. Wenn Sie<br />

jetzt zurückblicken: Wann haben Sie die „Krise“<br />

kommen sehen?<br />

Steffen Krug:<br />

Im Jahr 1997 habe ich in meiner Diplomarbeit unterschiedliche<br />

europäische Integrationsstrategien analysiert.<br />

Hierzu zählen unter anderem Vorschläge von<br />

Friedrich August von Hayek und James Buchanan sowie<br />

auch der European Constitutional Group, der auch<br />

mein damaliger Professor Jan Winiecki angehörte. Ich<br />

erkannte, dass nur eine Fortsetzung der klassischliberalen<br />

Strategie mit System- und Währungswettbewerb<br />

(gemäß der Römischen Verträge von 1958)<br />

auch zukünftig den Frieden und Wohlstand in Europa<br />

sichern würde.<br />

Mit den Verträgen von Maastricht hatte sich die Politik<br />

jedoch bereits seit 1992 von der Idee eines klassischliberalen<br />

Europas abgewandt und verfolgte nunmehr<br />

das sozialdemokratische Ziel eines zentralisierten,<br />

regulierten und harmonisierten Europas. Also spätestens<br />

mit Fertigstellung meiner Diplomarbeit 1997<br />

war mir klar, dass – ohne eine Rückkehr zum europäischen<br />

Systemwettbewerb der Römischen Verträge<br />

- Europa in eine tiefe Krise stürzen würde.<br />

Ein weiterer wichtiger Erkenntnissprung für mich<br />

war sicherlich auch die Lektüre von Roland Baaders<br />

Buch „Geld, Gold und Gottspieler“. Nachdem ich als<br />

Wertpapierspezialist einer Bank den „New Econo-<br />

my Boom“ samt folgendem „Salami-Crash“ hautnah<br />

miterleben dürfte, begann ich mich ganz intensiv mit<br />

der Österreichischen Geld- und Konjunkturtheorie zu<br />

beschäftigen. Die Website des Ludwig von Mises <strong>Institut</strong>e<br />

in Auburn, USA, war diesbezüglich eine unerschöpfliche<br />

Wissensquelle.<br />

Die 2007 hereinbrechende Finanzkrise war daher alles<br />

andere als eine Überraschung und ich erkannte im<br />

Herbst 2008, dass das jahrzehntelange Pyramidenspiel<br />

des weltweit ungedeckten Kreditgeldsystems an<br />

einem Ende angelangt war und der endgültige Kollaps<br />

nur mit Hilfe von politischen Tricks und Repressionen<br />

noch einige Zeit verzögert werden würde.<br />

Thorsten Polleit:<br />

Sie haben dann im Jahr 2009 das „<strong>Institut</strong> für <strong>Austrian</strong><br />

<strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> (IfAAM)“ gegründet. Mit<br />

welchem Ziel?<br />

Steffen Krug:<br />

Mein Ziel war es, institutionellen und privaten Anlegern<br />

die Ursachen und wirtschaftlichen Zusammenhänge<br />

der Finanzkrise aus Sicht der Österreichischen<br />

Schule der Ökonomie näher zu bringen. Der Investmentstil<br />

des <strong>Austrian</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> ergänzt das<br />

klassische Value Investing um die Erkenntnisse der<br />

Österreichischen Geld-, Konjunktur- und Unternehmertheorie<br />

und hilft Anlegern, kostspielige Investmentfehler<br />

zu vermeiden und Blasenbildungen zu<br />

erkennen. <strong>Austrian</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> ist sozusagen<br />

der Investmentstil für die aktuelle Geldsystemkrise.<br />

Thorsten Polleit:<br />

Wie entwickelt sich die Nachfrage der Investoren<br />

nach einem solchen „<strong>Austrian</strong>“-Ansatz für ihr Anlageportfolio?<br />

Vermutlich ist diese Art der Investitionsphilosophie<br />

doch sehr erklärungsbedürftig,<br />

4. Hamburger Mark Banco Anlegertagung – Rezession – Repression – Sezession<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Austrian</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>, Tel.: 040 / 18 10 64 43, www.ifaam.de

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