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Gute Bekannte - Stadtwerke Gotha

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Aktuell<br />

Lexikon Windenergie<br />

Windkraftanlagen sind in windstarken Gegenden<br />

natürlich am wirkungsvollsten. In Kalifornien<br />

(USA) und an der Nordseeküste stehen<br />

heute bereits riesige Windparks. Bei Teilen der<br />

Bevölkerung stoßen die Anlagen jedoch auf<br />

Widerstand. Vor allem die Belästigung durch<br />

Laufgeräusche und Lichteffekte der Rotoren,<br />

die Befürchtung ungünstiger Einflüsse auf<br />

die Vogelwelt sowie die Beeinträchtigung des<br />

Landschaftsbildes sind die Gründe dafür. Die<br />

Windkraftanlagen haben aber viele Vorteile.<br />

Zum einen verursacht Wind weder Abgase noch<br />

Schadstoffe, zudem können alte Anlagen problemlos<br />

abgebaut und wieder verwertet werden.<br />

2003 waren in Thüringen 376 Windkraftanlagen<br />

installiert, die für eine Leistung von etwa<br />

400 Megawatt sorgten. Weitere Informationen<br />

unter www.wind-energie.de im Internet.<br />

Großflächiger Windenergiepark<br />

im US-Bundesstaat<br />

Wyoming. Sehen so<br />

auch bald Landschaften<br />

in Deutschland aus?<br />

Verbraucher müssen hohe Kosten für Windenergie mittragen<br />

dena-Studie sorgt für kräftigen Wirbel<br />

Die rot-grüne Bundesregierung setzte sich<br />

bei ihrem Antritt das Ziel, die gesamten<br />

Emissionen von Kohlendioxid (CO 2 ) in<br />

Deutschland kräftig zu reduzieren. Dies sollte<br />

mit einem Energiemix erreicht werden,<br />

der vor allem erneuerbare Energien bei der<br />

Stromerzeugung stärker berücksichtigt. Der<br />

bisherige Anteil von derzeit etwa 10 Prozent<br />

soll bis 2020 auf rund 20 Prozent gesteigert<br />

werden. Einen maßgeblichen Beitrag<br />

zum Ausbau der Erneuerbaren soll dabei die<br />

Windenergie leisten. Um den Beteiligten eine<br />

gute Planungsgrundlage zu ermöglichen,<br />

hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) eine<br />

Studie mit dem Titel »Energiewirtschaftliche<br />

Planung für die Netzintegration von<br />

Windenergie in Deutschland an Land und<br />

Offshore bis zum Jahr 2020« in Auftrag gegeben.<br />

Die Ergebnisse der so genannten dena-Netzstudie<br />

sorgten zum Teil für kräftigen<br />

Wirbel.<br />

Laut der Studie stehen Deutschland bis<br />

zum Jahr 2015 Kosten in Höhe von rund<br />

1,1 Milliarden Euro bevor. So viel soll die<br />

Erweiterung des bestehenden Höchstspannungsnetzes<br />

um insgesamt 850 Kilometer<br />

kosten. Diese Neubaumaßnahmen werden<br />

benötigt, um die von der rot-grünen Bundesregierung<br />

geplanten Ökostrommengen<br />

ins Netz einspeisen zu können. Somit werden<br />

wohl auch die Kosten, die Verbraucher<br />

für den Ökostrom bezahlen müssen, deutlich<br />

höher liegen als bisher angenommen.<br />

Die Mehrkosten für den Ausbau der Windenergie<br />

betragen für private Haushalte im<br />

Jahr 2015 voraussichtlich zwischen 0,39<br />

und 0,49 Cent je Kilowattstunde. Außerdem<br />

verlangen die tageszeitlichen Schwankun-<br />

Vor allem in Norddeutschland<br />

sollen noch<br />

viele Windkraftanlagen<br />

gebaut werden und in<br />

Betrieb gehen.<br />

gen der Stromerzeugung aus Windkraft eine<br />

weitgehende Absicherung der Kapazität<br />

durch konventionelle Kraftwerksleistung aus<br />

Gas- und Pumpspeicherkraftwerken – ein<br />

weiterer Kostenfaktor.<br />

Aber die dena-Netzstudie hat auch positive<br />

Ergebnisse hervorgebracht. Zum Beispiel<br />

kann – bei Realisierung bestimmter<br />

Maßnahmen – die Versorgungssicherheit<br />

auf heutigem Niveau gewährleistet werden.<br />

Und je nach Struktur des dann bestehenden<br />

Kraftwerksparks können 2015 rund 20 bis<br />

40 Millionen Tonnen CO 2 -Emissionen vermieden<br />

werden.<br />

Die für den Zeitraum nach 2015 geplante<br />

weitere deutliche Zunahme der Offshore-<br />

Windleistung in Norddeutschland erfordert<br />

eine aufwändigere Untersuchung. Daher<br />

wird die dena-Netzstudie um einen zweiten<br />

Teil erweitert. Dieser wird für die Zeit bis<br />

ins Jahr 2025 unter anderem die Ergänzung<br />

des bestehenden Verbundnetzes als Transportnetz<br />

sowie die Umsetzbarkeit eines Einspeise-<br />

und Erzeugungsmanagements von<br />

Windenergieanlagen untersuchen.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 7

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