Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Lübbecke GmbH
Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Lübbecke GmbH
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2012</strong>
STADTWERKE LÜBBECKE AUF EINEN BLICK<br />
JAHRESABSCHLUSS 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Umsatzerlöse<br />
ohne Energiesteuer<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
T€<br />
T€<br />
27.509 25.645 25.520 22.805 24.700<br />
2.540 1.809 2.537 3.365 2.906<br />
Bilanzsumme T€ 31.358 28.876 29.936 29.130 29.429<br />
Anlagevermögen T€ 20.832 20.130 19.713 19.808 20.398<br />
Eigenkapital T€ 16.894 16.894 16.894 16.894 16.894<br />
Gesamtinvestitionen T€ 1.224 1.209 1.535 2.133 2.443<br />
ABSATZZAHLEN 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Stromverkauf (o. Netzverluste) MWh 77.648 67.945 61.312 61.759 62.863<br />
Erdgasverkauf MWh 260.949 243.965 277.463 219.270 225.807<br />
Nahwärmeabsatz MWh 2.545 2.724 3.182 2.330 2.622<br />
Flüssiggasverkauf kg 1.366 1.899 1.892 1.556 1.713<br />
Wasserverkauf m³ 1.253.253 1.268.384 1.246.119 1.250.996 1.262.894<br />
Güterumschlag Hafen t 153.934 185.846 232.255 211.459 182.012
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1<br />
ORGANE DER GESELLSCHAFT<br />
3<br />
1. ORGANE DER GESELLSCHAFT ........................... 3<br />
2. VORWORT HERBERT JANSEN ........................ 4–5<br />
3. VORWORT MARKUS HANNIG ....................... 6–7<br />
4. BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ........... 8–19<br />
4.1 Geschäftsverlauf und Geschäfts-<br />
ergebnisse ................................................ 8–11<br />
4.2 Lage des Unternehmens ......................... 12–13<br />
4.3 Voraussichtliche Entwicklung<br />
des Unternehmens ................................. 14–15<br />
4.4 Risikobericht ... ........................................ 16–17<br />
4.5 Ausblick ... ............................................... 18–19<br />
5. INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR .. 20–47<br />
Verantwortung für die Region ....................... 20–21<br />
5.1 Elektromobil vorankommen –<br />
Zukunftsthemen besetzen ........................ 22–23<br />
5.2 Bestandskunden halten,<br />
neue Kunden gewinnen ........................... 24–29<br />
5.3 Unser Jugendprojekt –<br />
mehr als nur Geld .................................... 30–31<br />
5.4 Die Geschäftsbereiche ............................. 32–37<br />
Strom ...................................................... 32–33<br />
Erdgas ..................................................... 33–34<br />
Flüssiggas ...................................................... 34<br />
Nahwärme .................................................... 34<br />
Trinkwasser ................................................... 35<br />
Hafen ...................................................... 36–37<br />
5.5 Das Kundenzentrum –<br />
alles für unsere Kunden! .......................... 38–39<br />
5.6 Unternehmenskommunikation.................<br />
40–41<br />
5.7 Arbeiten für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> .......<br />
42–43<br />
5.8 Die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> (NGL) ....... 44–47<br />
6. JAHRESABSCHLUSS .................................... 48–53<br />
6.1 Bilanz ...................................................... 48–49<br />
6.2 Gewinn- und Verlustrechnung ........................ 50<br />
6.3 Anlagenspiegel ........................................ 52–53<br />
GESELLSCHAFTER<br />
MITGLIEDER DER<br />
GESELLSCHAFTER-<br />
VERSAMMLUNG<br />
Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> (71,27 %)<br />
RWE Deutschland AG (24,9 %)<br />
Stadt <strong>Lübbecke</strong> (3,83 %)<br />
a) von den Wirtschaftsbetrieben <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> / Stadt <strong>Lübbecke</strong><br />
Herbert Jansen (Vorsitzender)<br />
Jürgen Brockmann<br />
Hartmut Ende<br />
Wilhelm Husemann<br />
Dr. Herbert Vollmer<br />
Ulrich Wähning<br />
Eckhard Witte<br />
b) von der RWE Deutschland AG<br />
Walter Roppes (Stellv. Vorsitzender)<br />
Jens Hentschel<br />
c) Stimmrechtslose, redeberechtigte Vertreter<br />
Martin Klee<br />
Thomas Wagenfeld<br />
Dipl.-Ingenieur, Ratsmitglied<br />
Dipl.-Betriebswirt, Ratsmitglied<br />
Techn. Angestellter, Ratsmitglied<br />
Landwirt, sachkundiger Bürger<br />
Rechtssekretär, Ratsmitglied<br />
Lehrer, sachkundiger Bürger<br />
Bürgermeister<br />
Leiter Region Weser Ems, Westnetz <strong>GmbH</strong><br />
Leiter Vertrieb Region Nord, RWE Vertrieb AG<br />
Steuerberater, beratendes Mitglied<br />
Dipl.-Kaufmann, sachkundiger Bürger<br />
d) von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> / Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH<br />
Rainer Biermann-Hilger<br />
Netzmeister GWS, Arbeitnehmervertreter<br />
7. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS ....54–60<br />
7.1 Erläuterungen zur Bilanz .......................... 57–58<br />
7.2 Erläuterungen zur GuV .................................. 59<br />
7.3 Sonstige Angaben ......................................... 60<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG Rolf Hagelstange (bis 31.12.<strong>2012</strong>)<br />
Markus Hannig (ab 01.01.2013)<br />
Dipl.-Physiker<br />
Ass. jur.
2<br />
VORWORT – HERBERT JANSEN<br />
5<br />
Herbert Jansen, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung<br />
Erfolgreicher Strategiewechsel: Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> gewinnt außerhalb ihres<br />
ursprünglichen Versorgungsgebiets immer mehr<br />
Kunden hinzu.<br />
Gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer Markus Hannig<br />
arbeiten wir konzentriert daran, die Wettbewerbschancen<br />
der Energiebranche erfolgreich zu nutzen.<br />
Die gute Nachricht vorweg: Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong> gewinnt außerhalb ihres ursprünglichen Versorgungsgebiets<br />
immer mehr Kunden hinzu. Der von der<br />
Gesellschafterversammlung angeregte Strategiewechsel<br />
ist damit sehr erfolgreich. Allein <strong>2012</strong> konnte das Unternehmen<br />
nahezu 1.000 neue Kunden in den Umlandgemeinden<br />
gewinnen. Das hervorragende Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis und die Kundenorientierung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
kommen gut an. In <strong>Lübbecke</strong> sind zudem zahlreiche<br />
Kunden von anderen Versorgungsunternehmen zu den<br />
<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> zurückgekehrt. Und dieser Erfolg<br />
setzt sich auch 2013 fort, wie der neue Geschäftsführer<br />
Markus Hannig berichtet. Allein bis Ende Juli konnten<br />
mehr als 1.000 Kunden hinzugewonnen werden.<br />
Auch das Betriebsergebnis kann sich sehen lassen.<br />
Es blieb zwar – durch Sondereffekte – unterhalb des<br />
Vorjahreswerts. Mit rund 2,91 Mio. € lag es jedoch mehr<br />
als 20 Prozent über dem im Wirtschaftsplan für <strong>2012</strong><br />
avisierten Ergebnis von 2,4 Mio. €. Die Eigenkapitalquote<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist im Branchenvergleich<br />
mit mehr als 57 % überproportional hoch. Unserem Ziel,<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> zu einem starken regionalen Versorgungsunternehmen<br />
weiterzuentwickeln, sind wir wieder<br />
ein Stück näher gekommen.<br />
Mit dem Ausbau des <strong>Lübbecke</strong>r Hafens hat das Unternehmen<br />
erneut seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.<br />
Statt ausschließlich eine renditefixierte Geschäftspolitik<br />
zu verfolgen, wurde in die Zukunft der Region und<br />
in die Möglichkeit investiert, Güter klimafreundlich über<br />
den Mittellandkanal zu transportieren. Zeitgleich lassen<br />
sich nun im <strong>Lübbecke</strong>r Hafen nicht nur zwei Schiffe<br />
löschen. Auch moderne Schiffe mit einem größeren<br />
Tiefgang sind jetzt an der Kaimauer abzufertigen. Sie<br />
mussten vor dem Ausbau „abgewiesen“ werden.<br />
Auch bei der Nutzung erneuerbarer Energien sind die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> mit ihrer Beteiligung an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG auf einem guten Weg. Nachdem<br />
Ende 2011 die ersten beiden Blockheizkraftwerke der<br />
Biogasanlage in Betrieb genommen wurden, ist es <strong>2012</strong><br />
gelungen, einen ersten „Wärmekunden“ an die Anlage<br />
anzuschließen, weitere werden folgen. Mittels nachwachsender<br />
Rohstoffe umweltfreundlich und klimaneu-<br />
tral Energie zu erzeugen, wird auch in den nächsten<br />
Jahren ein wichtiger Baustein für die Energiewende in<br />
unserer Region sein.<br />
Die Gesellschafterversammlung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong> stand im Jahr <strong>2012</strong> vor der schwierigen Aufgabe,<br />
einen Nachfolger für den zum Jahresende scheidenden<br />
Geschäftsführer Rolf Hagelstange zu finden. In einem<br />
transparenten Verfahren und durch das konstruktive<br />
Zusammenwirken aller Beteiligten ist es uns gelungen,<br />
die Position an der Spitze des Unternehmens mit einem<br />
ausgewiesenen Branchenkenner zu besetzen. Markus<br />
Hannig arbeitet seit mehr als 18 Jahren in der Versorgungsbranche.<br />
Der Jurist war in den letzten Jahren Sprecher<br />
der Geschäftsführung bei der VWS Verbundwerke<br />
Südwestsachsen <strong>GmbH</strong>. Dort war er unter anderem für<br />
die Bereiche Strategie, Finanzen, Rechnungswesen und<br />
Personal verantwortlich. Neben der Etablierung einer<br />
Vertriebsgesellschaft zählte die Gewinnung neuer Konzessionsgebiete<br />
zu seinen zentralen Aufgaben.<br />
Die ersten Monate der Zusammenarbeit mit Markus<br />
Hannig verliefen in einer vertrauensvollen und professionellen<br />
Atmosphäre. In enger Abstimmung mit der<br />
Gesellschafterversammlung und gemeinsam mit den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong><br />
wurden bereits wichtige Schwerpunkte für die zukünftige<br />
Ausrichtung des Unternehmens festgelegt. Gemeinsam<br />
wollen wir die <strong>Stadtwerke</strong> „fit machen“ für zukünftige<br />
Herausforderungen der Versorgungsbranche und dabei<br />
die Chancen des Wettbewerbs nutzen.<br />
Für die erfolgreiche Arbeit im Jahr <strong>2012</strong> spreche ich –<br />
auch im Namen der gesamten Gesellschafterversammlung<br />
– der Geschäftsführung, dem Betriebsrat sowie<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH<br />
meinen Dank aus.<br />
Herbert Jansen<br />
Vorsitzender der Gesellschafterversammlung
3<br />
VORWORT – MARKUS HANNIG<br />
7<br />
Markus Hannig, Geschäftsführer<br />
Im Berichtsjahr konnten wir erneut zahlreiche<br />
Kunden hinzugewinnen, und diese Tendenz<br />
setzt sich auch 2013 fort.<br />
Von unserer wirtschaftlichen Stärke profitiert<br />
die gesamte Region.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> blickt auf ein erfolgreiches<br />
Jahr <strong>2012</strong> zurück. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
zwar um 13,6 % auf 2,906 Mio. € reduziert. Doch<br />
ent sprach dieser Rückgang unseren Erwartungen. Die Ergebnisabführung<br />
der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH an<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> fiel durch die gesetzlichen Vorgaben der<br />
Regulierung deutlich niedriger aus als 2011. Im mehrjährigen<br />
Vergleich liegt das Ergebnis im Berichtsjahr jedoch<br />
deutlich über dem Durchschnitt und ebenfalls über den<br />
Planzahlen für <strong>2012</strong>.<br />
Die Kundenzahlen entwickelten sich <strong>2012</strong> ebenfalls weiter<br />
positiv. So konnten wir im Bereich Strom nochmals nahe zu<br />
6 % Kunden hinzugewinnen, nachdem wir die Kundenzahl<br />
bereits 2011 um rund 9 % steigern konnten. Gleiches<br />
gilt für die Sparte Erdgas. Nach einem Zuwachs von fast<br />
5 % 2011 konnten wir im Berichtsjahr nochmals 3,7 %<br />
mehr Kunden begrüßen. Der Erfolg unserer Marketingstrategie<br />
mit unseren Produkten <strong>Lübbecke</strong>Strom und<br />
<strong>Lübbecke</strong>Gas setzt sich auch 2013 fort. Allein bis Ende Juli<br />
konnten wir mehr als 1.000 neue Kunden von unseren<br />
Leistungen überzeugen.<br />
Obwohl wir die Strompreise in unserem Grundversorgungstarif<br />
im Berichtsjahr um netto 0,84 Cent/kWh anheben<br />
mussten – nach zwei Jahren Preisstabilität –, konnten<br />
wir keine verstärkte Kundenabwanderung feststellen.<br />
Unsere Kunden wissen um das gute Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis unserer Produkte und schätzen unser seriöses<br />
Angebot. Im Geschäftszweig Erdgas war keine Preisanpassung<br />
erforderlich.<br />
Es ist beabsichtigt, die Erzeugung regenerativer Energie<br />
in <strong>Lübbecke</strong> weiter voranzutreiben. Derzeit werden<br />
verschiedene Möglichkeiten geprüft. Im Bereich der<br />
Beteiligung an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG konnte <strong>2012</strong> ein erster Wärmekunde an die Biogasanlage<br />
angeschlossen werden. Im Jahr 2013 haben wir<br />
bereits weitere Maßnahmen ergriffen, um zusätzliche<br />
Wärmekunden zu akquirieren. Wir wollen das Wärmegeschäft<br />
weiter ausbauen.<br />
Im Berichtsjahr haben wir uns um die Konzession in einer<br />
Umlandgemeinde beworben und unser Konzept im Gemeinderat<br />
vorgestellt. Das in den letzten Jahren erworbene<br />
Wissen und das vorhandene Fachpersonal versetzen<br />
uns in die Lage, auch für andere Kommunen das Stromund<br />
Erdgasnetz sicher zu betreiben. Leider sind wir bei<br />
der Ausschreibung nicht zum Zuge gekommen. Nichtsdestotrotz<br />
werden wir auch in Zukunft unsere Leistungen<br />
anderen Kommunen und Versorgungsunternehmen<br />
anbieten und uns zum Beispiel um die Übernahme auslaufender<br />
Konzessionsverträge bewerben.<br />
Die Bauarbeiten zur Sanierung und Erweiterung der<br />
Kaimauer am <strong>Lübbecke</strong>r Hafen sind weiter fortgeschritten.<br />
Im ersten Halbjahr 2013 erfolgte die feierliche<br />
Einweihung. Der Ausbau hat rund 1,4 Mio. € gekostet<br />
und wird von uns als wichtiger Beitrag zur Stärkung des<br />
Wirtschaftsstandorts <strong>Lübbecke</strong> angesehen. Eine Verbesserung<br />
der Erlössicht im Geschäftszweig Hafen wird sich<br />
jedoch erst auf längere Sicht einstellen. Die Kosten für<br />
die Sanierung werden keinen Einfluss auf die künftigen<br />
Energie- und Wasserpreise haben.<br />
Mit der Inbetriebnahme unserer ersten Ladesäule für<br />
E-Fahrzeuge haben wir auch bei diesem innovativen<br />
Zukunftsthema weitere Akzente gesetzt. Um die öffentliche<br />
Wahrnehmung für die Elektromobilität zusätzlich zu<br />
erhöhen, gab es hierzu auf den beiden Publikumsmessen<br />
in <strong>Lübbecke</strong> zu Anfang des Jahres <strong>2012</strong> einen speziellen<br />
Stand. Das Interesse der Öffentlichkeit war groß. Unsere<br />
Kunden haben außerdem nach wie vor die Möglichkeit,<br />
unseren E-Kangoo und auch ein E-Bike bei uns auszuleihen<br />
und sich mit der neuen Technik vertraut zu machen.<br />
2013 wurde unsere Firmenflotte um einen E-Smart erweitert,<br />
der Bau einer zweiten Ladestation ist geplant.<br />
Über den wirtschaftlichen Erfolg hinaus sieht sich die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> auch dem Allgemeinwohl<br />
verpflichtet. Wir sind wirtschaftlich stark und wir nutzen<br />
diese Stärke, um der Region etwas zurückzugeben – unter<br />
anderem in Form von Gewinnen, Konzessionsabgaben<br />
und Gewerbesteuern. In der Summe macht dies im Jahr<br />
<strong>2012</strong> einen Betrag von mehr als 3,5 Mio. € aus. Auch die<br />
mittelständischen Unternehmen der Region profitierten<br />
von unserer Wirtschaftskraft. Allein im Jahr <strong>2012</strong> haben<br />
wir vor Ort Aufträge im Wert von mehr als 1,6 Mio. €<br />
vergeben und damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
beigetragen.<br />
Mit unserem Jugendprojekt setzen wir außerdem eigene<br />
Akzente in der regionalen Förderung von Kindern und<br />
Jugendlichen. Mit einem Betrag von jährlich 10.000 €<br />
unterstützen wir das, was Kinder und Jugendliche in ihrer<br />
Entwicklung stärkt. Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir insgesamt<br />
neun Maßnahmen mit Summen zwischen 200 und<br />
1.700 € gefördert – eine gute Investition in die Zukunft<br />
unserer Kinder.<br />
Die Erfolge der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> sind untrennbar<br />
mit dem Engagement ihrer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter verbunden. Ohne ein motiviertes Team<br />
sind die vielfältigen Anforderungen der Versorgungswirtschaft<br />
nicht zu meistern. Ich danke allen für ihren persönlichen<br />
Einsatz. Mein besonderer Dank gilt auch meinem<br />
Vorgänger Rolf Hagelstange, der durch eine kooperative<br />
Zusammenarbeit einen erfolgreichen Wechsel in der<br />
Geschäftsführung ermöglicht hat.<br />
Markus Hannig<br />
Geschäftsführer
4<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4.1 GESCHÄFTSVERLAUF UND GESCHÄFTSERGEBNISSE<br />
9<br />
Markus Hannig, Geschäftsführer<br />
Trotz Preiserhöhung beim Strom war<br />
unsere Wettbewerbssituation am Markt sehr gut.<br />
ERGEBNIS UNTER VORJAHRESNIVEAU,<br />
JEDOCH ÜBER „PLAN“<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig keit<br />
hat sich <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr von<br />
3,364 Mio. € auf 2,906 Mio. € reduziert (-13,6 %).<br />
Mit rund 2,91 Mio. € lag es jedoch mehr als 20 %<br />
über dem im Wirtschaftsplan für <strong>2012</strong> avisierten<br />
Ergebnis von 2,4 Mio. €. Die Ergebnisreduzierung<br />
resultiert im Wesentlichen aus der geringeren Ergebnisabführung<br />
der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
STROM: TROTZ PREISSTEIGERUNG KUNDEN<br />
HINZUGEWONNEN<br />
Zum 1. Januar <strong>2012</strong> mussten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
die Allgemeinen Preise Strom nach fast zwei Jahren<br />
Preisstabilität um 0,84 Cent/kWh (netto) in der Grundversorgung<br />
erhöhen. Gründe dafür waren im Wesentlichen<br />
steigende Beschaffungskosten, steigende Netzentgelte<br />
sowie eine höhere EEG-Umlage. Im Jahr 2011<br />
wurden erstmalig Kunden außerhalb des <strong>Lübbecke</strong>r<br />
Konzessionsgebietes mit Strom beliefert. Im Berichtsjahr<br />
<strong>2012</strong> konnten 714 Verträge von Kunden außerhalb<br />
<strong>Lübbecke</strong>s hinzugewonnen werden (2011 waren es<br />
379 Verträge).<br />
ERDGAS: STABILE PREISE, VERMEHRT<br />
KUNDEN IM UMLAND<br />
Die letzte Gaspreiserhöhung erfolgte im Oktober 2011.<br />
Eine Anpassung der Allgemeinen Preise Gas war im<br />
Berichtsjahr nicht notwendig. Die Belieferung mit Gas<br />
außerhalb von <strong>Lübbecke</strong> wurde im Jahr 2011 erstmalig<br />
mit einem Pilotkunden erfolgreich getestet. Im Jahr<br />
<strong>2012</strong> war es für Kunden außerhalb von <strong>Lübbecke</strong> möglich,<br />
ebenfalls das neue „Gas-Produkt“ zu nutzen. Im<br />
Berichtsjahr <strong>2012</strong> konnten 253 Verträge von Kunden<br />
außerhalb <strong>Lübbecke</strong>s hinzugewonnen werden.<br />
Die Allgemeinen Preise Wasser sind seit dem 1. Oktober<br />
2004 unverändert.<br />
Im August <strong>2012</strong> wurde mit der Sanierung und Erweiterung<br />
der Kaimauer am Hafen <strong>Lübbecke</strong> begonnen. Für<br />
die Maßnahme waren 1,4 Mio. € in den Wirtschaftsplan<br />
eingestellt worden.<br />
Die Umsatzerlöse (einschließlich Nebengeschäfte)<br />
entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:<br />
Stromgeschäft<br />
(ohne Stromsteuer)<br />
Erdgas- u. Flüssiggasgeschäft<br />
STROMVERKAUF<br />
(ohne Energiesteuer)<br />
2011 <strong>2012</strong> %<br />
10.745.984 € 11.418.865 € + 6,3<br />
8.831.274 € 10.037.378 € + 13,7<br />
Wassergeschäft 2.883.318 € 2.889.940 € + 0,2<br />
Hafenbetrieb 129.521 € 117.645 € - 9,2<br />
Nahwärmegeschäft 214.781 € 236.287 € + 10,0<br />
Der Stromverkauf an Endverbraucher und an die<br />
Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH insgesamt (ohne<br />
Eigenverbrauch, inkl. Netzverluste und Mehr-/Mindermengenabrechnung)<br />
betrug <strong>2012</strong> 66,3 Mio. kWh (im<br />
Vorjahr 65,3 Mio. kWh), das entspricht einer Steigerung<br />
von 1,5 %. Auf Tarifabnehmer entfällt eine Menge<br />
in Höhe von 49,4 Mio. kWh (im Vorjahr 48,3 kWh).<br />
Auf Sonderabnehmer mit Leistungsmessung entfallen<br />
16,9 Mio. kWh (im Vorjahr 17,0 Mio. kWh).<br />
22.804.878 € 24.700.115 € 8,3<br />
ERDGASVERKAUF<br />
Der Erdgasverkauf an Endverbraucher (ohne Eigenverbrauch)<br />
betrug 225,8 Mio. kWh (im Vorjahr<br />
219,3 Mio. kWh) und nahm somit um 3 % zu. Der<br />
Erdgasverkauf schwankt witterungsbedingt.
4<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4.1 GESCHÄFTSVERLAUF UND GESCHÄFTSERGEBNISSE<br />
11<br />
NAHWÄRMEVERKAUF<br />
Der Nahwärmeverkauf nahm um 292,0 MWh (12,5 %)<br />
zu und beläuft sich auf 2.622,0 MWh.<br />
Die Warmwasserabgabe sank um 85,0 m³ (9,9 %)<br />
auf 770,0 m³.<br />
FLÜSSIGGASVERKAUF<br />
Der Flüssiggasverkauf ist gegenüber dem Vorjahr um<br />
157,0 kg (10,1 %) gestiegen und beträgt im Jahr <strong>2012</strong><br />
1.713,0 kg.<br />
WASSERVERKAUF<br />
Der Wasserverkauf ist gegenüber dem Vorjahr<br />
um 12.000 m³ (1,0 %) auf 1.263.000 m³<br />
(Vorjahr 1.251.000 m³) gestiegen.<br />
GÜTERUMSCHLAG (HAFEN)<br />
Beim Hafenbetrieb nahm der Güterumschlag im Jahr<br />
<strong>2012</strong> um 29.447,0 t (-13,9 %) auf 182.012 t ab<br />
(Vorjahr 211.459 t).<br />
Beim Güterumschlag handelt es sich vorwiegend um<br />
Mineralölprodukte.<br />
TÄTIGKEITSABSCHLÜSSE<br />
Nach § 6b Abs. 3 EnWG sind für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung<br />
und Gasverteilung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> jeweils eine Bilanz und eine Gewinnund<br />
Verlustrechnung im Rahmen des Jahresabschlusses<br />
aufzustellen. Betreiber der <strong>Lübbecke</strong>r Strom- und<br />
Gasnetze ist die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH. Die<br />
Tätigkeit beschränkt sich für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
auf die wirtschaftliche Nutzung ihres Eigentumsrechtes<br />
am Strom- und Gasnetz durch die Verpachtung an die<br />
Netzgesellschaft.<br />
GESELLSCHAFTERSTRUKTUR<br />
Die Gesellschafterstruktur war im Jahr <strong>2012</strong><br />
unverändert.<br />
Seit der Stromnetzübernahme und der Beteiligung<br />
der damaligen RWE Westfalen-Weser-Ems AG an der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> mit Datum 1. Januar 2005<br />
haben sich die Gesellschaftsanteile nicht verändert.<br />
Die RWE Deutschland AG ist entsprechend mit 24,9 %<br />
= 1.458.850 € am Unternehmen <strong>Stadtwerke</strong> beteiligt.<br />
Auf die Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> entfallen<br />
71,27 % = 4.175.600 € und auf die Stadt <strong>Lübbecke</strong> ein<br />
Anteil von 3,83 % = 224.400 €, sodass sich insgesamt<br />
ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 5.858.850 €<br />
ergibt.<br />
Die Gesellschafterstruktur<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Die Bilanzsumme der Elektrizitätsverteilung beträgt zum<br />
Ende des Geschäftsjahres 16.701 T€. Davon entfallen<br />
11.568 T€ auf das Anlagevermögen. Die Bilanzsumme<br />
der Gasverteilung beträgt zum Ende des Geschäftsjahres<br />
5.308 T€. Davon entfallen 2.896 T€ auf das<br />
Anlagevermögen.<br />
24,90 %<br />
75,10 %<br />
3,83<br />
71,27<br />
Die Elektrizitätsverteilung schließt mit einem Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 646 T€ ab.<br />
Die Gasverteilung schließt mit einem Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit von 936 T€ ab.<br />
RWE Deutschland Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Stadt <strong>Lübbecke</strong>/Verpachtungsbetriebe<br />
<strong>2012</strong> betragen die Ausgleichszahlungen an die<br />
Minderheitsgesellschafter rund 496 T€, hiervon<br />
entfallen 10 T€ auf den Minderheitsgesellschafter<br />
Stadt <strong>Lübbecke</strong>.
4<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4.2 LAGE DES UNTERNEHMENS<br />
13<br />
Unsere Eigenkapitalquote beträgt 57,4 %<br />
und liegt somit deutlich über dem Branchendurchschnitt.<br />
Unsere Finanzlage ist als gesichert zu bezeichnen.<br />
FINANZLAGE GESICHERT<br />
Unsere Finanzlage ist weiterhin als stabil zu bezeichnen.<br />
Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet,<br />
Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen<br />
und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu<br />
vereinnahmen.<br />
Unsere Kapitalstruktur ist ausgewogen. Die Eigenkapitalquote<br />
beträgt 57,4 % (im Vorjahr 58,0 %) und liegt<br />
somit deutlich über dem Branchendurchschnitt.<br />
Die Finanzlage entwickelte sich wie folgt:<br />
Mittelzufluss<br />
aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
(ohne Energiesteuer)<br />
Mittelabfluss<br />
aus der Investitionstätigkeit<br />
<strong>2012</strong> (T€) 2011 (T€)<br />
Cashflow 3.593 3.915<br />
3.582 6.291<br />
-2.487 -2.133<br />
INVESTITIONEN KOMPLETT AUS<br />
EIGENMITTELN<br />
Die Investitionen konnten aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
finanziert werden. Unter Berücksichtigung des<br />
Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit verringerte<br />
sich der Finanzmittelfonds um T€ 780.<br />
Langfristige Anlagen sind fristenkongruent finanziert.<br />
Für die Investitionen im Jahr <strong>2012</strong> wurde kein Fremdkapital<br />
aufgenommen.<br />
Die Vergütung der Mitarbeiter/-innen erfolgt nach<br />
dem Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V). Die<br />
Mitarbeiter/-innen sowohl im kaufmännischen als auch<br />
im technischen Bereich besuchen, um den ständig<br />
wachsenden Anforderungen der Energiebranche gerecht<br />
zu werden, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
sodass sie fortlaufend auf dem neuesten<br />
Stand sind.<br />
GUTE WIRTSCHAFTLICHE LAGE<br />
Das Fremdkapital gliedert sich in lang- und kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten betragen 1,4 % der Bilanzsumme. Die<br />
Zinsbindung dieser Verbindlichkeiten ist überwiegend<br />
langfristig (> 5 Jahre).<br />
Mittelabfluss<br />
aus der Finanzierungstätigkeit<br />
Zahlungswirksame Veränderungen<br />
des Finanzmittelfonds<br />
Finanzmittelfonds<br />
am Anfang der Periode<br />
Finanzmittelfonds<br />
am Ende der Periode<br />
-1.875 -2.138<br />
-780 2.020<br />
6.726 4.706<br />
5.946 6.726<br />
Die Struktur unserer Aufwendungen ist gegenüber<br />
dem Vorjahr weitgehend stabil.<br />
QUALIFIZIERTES PERSONAL<br />
Wir beschäftigen qualifiziertes und engagiertes<br />
Fachpersonal. Der Personalaufwand erhöhte sich<br />
geringfügig. Durchschnittlich wurden im Jahr <strong>2012</strong> –<br />
ohne Geschäftsführer und ohne Auszubildende –<br />
41 Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> haben zwei Mitarbeiter/-innen das Unternehmen<br />
aufgrund des Auslaufens eines befristeten Arbeitsvertrages<br />
sowie Beginn des Ruhestands verlassen. Ein/e<br />
Mitarbeiter/-in wurde für eine Elternzeitvertretung<br />
eingestellt. Ab August <strong>2012</strong> konnte sowohl ein kaufmännischer<br />
Ausbildungsplatz als auch ein technischer<br />
Ausbildungsplatz neu besetzt werden.<br />
Seit dem 1. Januar 2008 sind die Geschäfte des Netzbetriebs<br />
der Strom-, Gas-, Wasser- und Nahwärmesparte<br />
an die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH, als 100%ige<br />
Tochter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>, übertragen<br />
worden. Seit dem 1. Januar 2009 gelten hier für die<br />
Strom- und Gassparte aufgrund der Anreizregulierungsverordnung<br />
Erlösobergrenzen. Eine Ergebnisverbesserung<br />
ist nur durch Kosteneinsparungen oder durch<br />
andere Erlöse zu erreichen. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag<br />
mit der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Die wirtschaftliche Lage ist insgesamt als gut zu bezeichnen.
4<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4.3 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES UNTERNEHMENS<br />
15<br />
Die Erarbeitung von Grundsatzstrategien zur Kundenbindung<br />
wird uns dabei unterstützen, der Wechselbereitschaft<br />
unserer Kunden entgegenzuwirken.<br />
Die Erhöhung der EEG-Umlage zum 1. Januar 2013,<br />
steigende Netzentgelte, insbesondere durch die<br />
Einführung der neuen Offshore-Umlage, sowie die<br />
Erhöhung der NEV-Umlage bedeuten eine Mehrbelastung<br />
von ca. 2,2 Cent/kWh (netto) für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>. Durch eine verbesserte Beschaffung<br />
kann diese Mehrbelastung im Jahr 2013 nur bedingt<br />
aufgefangen werden, sodass eine Anpassung der<br />
Allgemeinen Preise Strom um 1,873 Cent/kWh (netto)<br />
zum 1. Januar 2013 erforderlich war.<br />
POSITIVE ENTWICKLUNG BEI KUNDEN-<br />
BINDUNG UND -GEWINNUNG FORTSETZEN<br />
Im Geschäftsjahr 2013 ist beabsichtigt, die positive<br />
Entwicklung der Kundenzahlen im Strom- und im Gasbereich<br />
außerhalb des Konzessionsgebietes voranzutreiben.<br />
Durch die Erarbeitung von Grundsatzstrategien<br />
zur Neukundengewinnung und Kundenbindung soll<br />
sowohl der Wechselbereitschaft der Kunden entgegengewirkt<br />
als auch der Kundenstamm langfristig erhöht<br />
werden.<br />
AUSBAU REGENERATIVER ENERGIEN<br />
VORANBRINGEN<br />
Es ist beabsichtigt, die Erzeugung regenerativer<br />
Energie in <strong>Lübbecke</strong> weiter voranzutreiben. Im Bereich<br />
der Beteiligung an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
& Co. KG werden im Jahr 2013 weitere Maßnahmen<br />
ergriffen, um Wärmekunden zu akquirieren, damit die<br />
Biogasanlage effizient zu betreiben ist.<br />
HAFEN: VERBESSERUNG DER ERLÖSSITUATION<br />
ERST AUF LÄNGERE SICHT<br />
Die Sanierung und Erweiterung der Kaimauer am<br />
<strong>Lübbecke</strong>r Hafen wird im ersten Halbjahr 2013 voraussichtlich<br />
abgeschlossen werden. Das Ergebnis der Sparte<br />
Hafen wird durch die investitionsbedingten hohen<br />
Abschreibungen belastet werden. Eine Verbesserung<br />
der Erlössituation wird hier auf lange Sicht erwartet.<br />
GEPLANTE ABSATZZAHLEN 2013<br />
Für das vor uns liegende Geschäftsjahr 2013 erwarten<br />
wir für die einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen:<br />
Strom: Wir gehen von einer Absatzmenge von<br />
68 Mio. kWh (ohne Netzverluste) aus. Im Bereich der<br />
Umsatzerlöse lt. GuV erwarten wir 13,3 Mio. €<br />
(ohne Stromsteuer).<br />
Erdgas: Wir rechnen mit einer Planungsgröße von<br />
255 Mio. kWh aus-. Im Bereich der Umsatzerlöse lt.<br />
GuV erwarten wir 11,6 Mio. € (ohne Energiesteuer).<br />
Nahwärme: Wir erwarten Umsatzerlös von 222 T€,<br />
das entspricht einem Absatz in Höhe von 2,4 Mio.<br />
kWh. Der leichte Rückgang der Umsatzerlöse resultiert<br />
aus Sanierungsmaßnahmen sowie dem Wegfall eines<br />
Kunden.<br />
Wasser: Wir haben einen Absatz von 1,3 Mio. m³ für<br />
die Planung zugrunde gelegt und rechnen mit Umsatzerlösen<br />
in Höhe von 2,9 Mio. €.<br />
Hafen: Hier gehen wir verhalten von Umsatzerlösen<br />
in Höhe von 118 T€ aus, denen eine Tonnage in Höhe<br />
von 184.000 t zugrunde gelegt wird.
4<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4.4 RISIKOBERICHT<br />
17<br />
Unsere Liquiditätslage ist gut, Engpässe sind auch zukünftig nicht zu erwarten.<br />
Im Sonderkundenbereich wird sich der Wettbewerbsdruck weiter fortsetzen.<br />
Marktanteile sind hart umkämpft.<br />
Die Liquiditätslage ist gut; es sind keine Engpässe<br />
aufgetreten und zukünftig nicht zu erwarten. Auch<br />
im Jahr <strong>2012</strong> bestand wieder die Möglichkeit, flüssige<br />
Mittel zu üblichen Zinssätzen anzulegen. Die Zinserträge<br />
haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des<br />
niedrigen Zinsniveaus um mehr als 50 % reduziert.<br />
Daraus resultiert in diesem Jahr ein Zinsverlust.<br />
Die Gesellschaft verfügt über ein effizientes Mahnwesen;<br />
Forderungsausfälle bewegen sich auf der Größe<br />
des Vorjahres. Es besteht eine langjährige Zusammenarbeit<br />
mit einem Inkassobüro.<br />
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur<br />
Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit<br />
wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt, der permanent<br />
an aktuelle Änderungen angepasst wird und<br />
als Basis für die Geldmitteldisposition dient.<br />
Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und<br />
Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende<br />
Wertberichtigungen vorgenommen.<br />
.<br />
RISIKOMINIMIERUNG: PERMANENTE KON-<br />
TROLLE DER ABSATZMENGEN UND FLEXIBLES<br />
BESCHAFFUNGSKONZEPT BIETET SICHERHEIT<br />
Zur Minimierung des Marktrisikos werden die Stromund<br />
Gasabsatzmengen monatlich überprüft und die<br />
Beschaffung gegebenenfalls angepasst. Preisrisiken<br />
für die Strom- und Gasbeschaffung werden durch ein<br />
auf unseren Bedarf und unsere Struktur abgestimmtes<br />
Beschaffungskonzept minimiert. Risiken, die sich durch<br />
Differenzen zwischen den bestellten Mengen und dem<br />
tatsächlichen Bedarf ergeben, werden durch vertraglich<br />
zugesicherte Flexibilitäten minimiert.<br />
MARKTANTEILE HART UMKÄMPFT<br />
Für das Jahr 2013 sind Risiken in der Strom- und Gasversorgung<br />
durch Verluste der Marktanteile in <strong>Lübbecke</strong>,<br />
die nicht durch Zugewinne im Umland kompensiert<br />
werden können, zu berücksichtigen. Durch den<br />
zunehmenden Wettbewerbsdruck wird immer mehr<br />
Aufwand zulasten der Marge benötigt, um Bestandskunden<br />
zu halten oder Neukunden zu gewinnen. Im<br />
Sonderkundenbereich wird sich der Wettbewerbsdruck<br />
weiter fortsetzen.<br />
WASSERPREISE IM VISIER DER<br />
KARTELLBEHÖRDEN<br />
Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen,<br />
dass sich die Wasserpreise im Visier der Kartellbehörden<br />
befinden. Es ist davon auszugehen, dass auch die<br />
Landeskartellbehörde in Nordrhein-Westfalen eine<br />
Überprüfung der Wasserpreise beabsichtigt.<br />
BEHÖRDLICH FESTGELEGTE<br />
ERLÖSOBERGRENZEN BEI DER NGL<br />
Die Ergebnisabführung der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong><br />
(NGL) wird im Wesentlichen durch die behördlich<br />
festgelegten Erlösobergrenzen beeinflusst. Hier greifen<br />
die Risiken unzureichender Erlöse auf das Ergebnis der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> durch.<br />
ZUKÜNFTIGER ERFOLG VON QUALIFIZIERTEM<br />
PERSONAL ABHÄNGIG<br />
Unser Anspruch, die ständig neuen Anforderungen an<br />
die Prozesse unseres Geschäftes möglichst mit eigenen<br />
Ressourcen zu erfüllen, erfordert ein hohes Maß an<br />
Flexibilität und Leistungsbereitschaft von unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Hier sind besondere<br />
Anstrengungen gerechtfertigt, um größere Fluktuationen<br />
bei den Know-how-Trägern zu vermeiden. Der<br />
hohe Motivationsgrad und die Arbeitszufriedenheit des<br />
Personals der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> ist eine wesentliche<br />
Voraussetzung für unseren zukünftigen Erfolg.
4<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
4.5 AUSBLICK<br />
19<br />
Nach der Insolvenz verschiedener ‚Billiganbieter‘ schauen Kunden<br />
verstärkt auf die Bonität ihres Energieversorgungsunternehmens.<br />
Dies hat die Wettbewerbssituation der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> verbessert.<br />
Das in uns gesetzte Vertrauen werden wir nicht enttäuschen.<br />
Auch in Zukunft werden die Kunden weiterhin<br />
„wechselbereit“ sein, wir gehen aber davon aus, dass<br />
die letzten Insolvenzen von Strom- und Gasanbietern<br />
und die damit verbundenen Nachteile für die Kunden<br />
insgesamt zu einem Vertrauensgewinn gegenüber etablierten<br />
Unternehmen wie den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong><br />
führen. Wir wollen die Chance des Wettbewerbs aktiv<br />
nutzen und insbesondere außerhalb unseres Konzessionsgebietes<br />
mit Service und Kompetenz die Kundenbindung<br />
gezielt fördern und versuchen, Kunden zu<br />
motivieren, die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> mit der Belieferung<br />
von Strom und Gas zu beauftragen.<br />
In der Wasserversorgung erwarten wir ein weiter<br />
gleichbleibendes Ergebnis. Im Bereich Nahwärmeversorgung<br />
rechnen wir mit sinkenden Umsatzzahlen. Ab<br />
dem Jahr 2013 werden wir Wärme von der Bioenergie<br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG beziehen und an Endverbraucher<br />
verkaufen. Für den Hafen werden aufgrund<br />
der hohen Abschreibungen für die nächsten Jahre<br />
negative Ergebnisse erwartet.<br />
Durch die Vorgaben der Anreizregulierung werden<br />
dem Unternehmen erhebliche Einschränkungen auferlegt.<br />
Die Mehrerlösabschöpfung wird die ohnehin<br />
bereits günstigen Netzentgelte für Strom und Gas<br />
in <strong>Lübbecke</strong> weiter absenken. Dadurch bleibt unser Versorgungsgebiet<br />
für Mitbewerber besonders attraktiv.<br />
Als Ergebnis vor Ergebnisabführung, Ausgleichszahlungen<br />
und Steuern werden für die Folgejahre<br />
rund 2,5 Mio. €/a prognostiziert.<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft haben, sind nach dem<br />
Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />
<strong>Lübbecke</strong>, den 28. März 2013<br />
STADTWERKE LÜBBECKE GMBH<br />
Markus Hannig<br />
Geschäftsführerr
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
VERANTWORTUNG FÜR DIE REGION<br />
21<br />
Als regional verwurzeltes Unternehmen fühlen wir uns den Menschen<br />
in unserer Heimat verbunden. Uns ist es nicht gleichgültig, wie sich<br />
der Mühlenkreis entwickelt.<br />
WIRTSCHAFTLICHE STÄRKE ZUM NUTZEN<br />
DER REGION<br />
BEZAHLBARER EINTRITT IN LÜBBECKER BÄDER<br />
BEITRAG ZUR FINANZIERUNG DER KOMMUNE<br />
REGIONALE WIRTSCHAFT STÄRKEN,<br />
ARBEITSPLÄTZE SICHERN<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist ein leistungsstarkes<br />
und erfolgreiches Unternehmen, das nicht nur durch<br />
Investitionen in der Region Arbeitsplätze sichert. Die<br />
von uns erwirtschafteten Gewinne fließen außerdem<br />
weitgehend den Wirtschaftsbetrieben <strong>Lübbecke</strong> zu<br />
und kommen damit der Region zugute. Doch über den<br />
wirtschaftlichen Erfolg hinaus sehen wir uns auch dem<br />
Allgemeinwohl verpflichtet. Uns ist es nicht gleichgültig,<br />
wie sich der Mühlenkreis entwickelt und welche gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen die hier lebenden<br />
Menschen vorfinden. Unser Jugendprojekt geht 2013<br />
bereits ins vierte Jahr, im Berichtsjahr haben wir wieder<br />
zahlreiche Projekte gefördert, die unsere Kinder und<br />
Jugendlichen in ihrer Entwicklung stärken, ihnen das<br />
Lernen in Kindergarten und Schule erleichtern oder<br />
den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Es sind keine<br />
wirklich großen Beträge, die wir hier vergeben, doch sie<br />
ermöglichen oft Aktivitäten, die sonst nicht zustande<br />
gekommen wären.<br />
Ein Großteil der <strong>Stadtwerke</strong>-Gewinne fließt über die<br />
stadteigenen Wirtschaftsbetriebe (WBL) der Stadt<br />
<strong>Lübbecke</strong> zu. In den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen<br />
jährlich im Durchschnitt rund 1,6 Mio. €<br />
Gewinn an die Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
ausgeschüttet. <strong>2012</strong> waren es genau 1,839 Mio. €. Der<br />
„Zuschuss“ zum Etat der Stadt sorgt so unter anderem<br />
mit dafür, dass der Eintritt in den <strong>Lübbecke</strong>r Bädern<br />
bezahlbar bleibt – auch für Familien mit Kindern und<br />
Menschen mit geringem Einkommen.<br />
Mio. €<br />
2,0<br />
1,5<br />
Ergebnisabführung<br />
an WBL<br />
Über den jährlich ausgeschütteten Gewinn hinaus erhält<br />
der städtische Haushalt im Durchschnitt der letzten<br />
fünf Jahre jährlich mehr als 380.000 € Gewerbesteuer.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> sind es genau 431.000 €. Außerdem hat<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> im Berichtsjahr mehr<br />
als 1,3 Mio. € Konzessionsabgabe überwiesen.<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
T€<br />
Gewerbesteuerumlage<br />
280<br />
398<br />
497<br />
431<br />
09 10 11 12<br />
Die mittelständischen Unternehmen der Region profitierten<br />
ebenfalls von der Wirtschaftskraft der <strong>Stadtwerke</strong><br />
– allein im Jahr <strong>2012</strong> wurden vor Ort Aufträge im<br />
Wert von mehr als 1,7 Mio. € vergeben. Wir nehmen<br />
unsere Verantwortung für den örtlichen Arbeitsmarkt<br />
sehr ernst. Immer, wenn es aus fachlicher Sicht sinnvoll<br />
ist und keine vergaberechtlichen Gründe dagegensprechen,<br />
bevorzugen wir Anbieter aus <strong>Lübbecke</strong> und<br />
der Umgebung.<br />
Aufträge an die regionale Wirtschaft im Jahr <strong>2012</strong><br />
Stadtgebiet <strong>Lübbecke</strong> 781.726 €<br />
Altkreis <strong>Lübbecke</strong> 517.584 €<br />
Postleitzahl 32xxx 386.148 €<br />
1.685.458 €<br />
1,0<br />
1,0<br />
1,3<br />
2,1<br />
1,8<br />
09 10 11 12
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.1 ELEKTROMOBIL VORANKOMMEN –<br />
ZUKUNFTSTHEMEN BESETZEN<br />
23<br />
Elmar Vogel, Teamleiter Vertrieb<br />
Der Elektromobilität gehört die Zukunft.<br />
Um der neuen Technik zum Durchbruch zu<br />
verhelfen, haben wir <strong>2012</strong> in <strong>Lübbecke</strong> nicht<br />
nur eine Ladesäule in Betrieb genommen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> sind der Überzeugung,<br />
dass der Elektromobilität die Zukunft gehört. Schließlich<br />
gehen die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas<br />
unwiderruflich zur Neige und die neue Antriebstechnik<br />
bietet viele Vorteile. Während zum Beispiel der<br />
Antriebs trang eines Verbrennungsmotors rund 1.400<br />
Einzelteile benötigt, kommt das Elektroauto mit circa<br />
140 Teilen aus. Weniger Bauteile versprechen eine geringere<br />
Störanfälligkeit. Wird der Strom zum Laden aus<br />
erneuerbaren Energien gewonnen, ist die Klimabilanz<br />
um ein Vielfaches besser. E-Fahrzeuge sind außerdem<br />
auf „leisen Sohlen“ unterwegs und stoßen vor Ort keine<br />
Abgase aus. Sie reduzieren in unseren Innenstädten<br />
also die Lärm- und Abgasbelastung. Elmar Vogel: „Um<br />
die öffentliche Wahrnehmung des Themas weiter zu erhöhen,<br />
hatten wir auf den beiden Publikumsmessen in<br />
<strong>Lübbecke</strong> zu Anfang des Jahres <strong>2012</strong> einen speziellen<br />
Stand zu strombetriebenen Autos. Das Interesse<br />
der Öffentlichkeit war groß.“<br />
E-KANGOO ERGÄNZT FIRMENFLOTTE<br />
Elmar Vogel: „Elektrofahrzeuge können unsere Firmenflotte<br />
perfekt ergänzen. Für die meisten unserer Einsatzfahrzeuge<br />
ist eine auf rund 100 Kilometer beschränkte<br />
Reichweite kein Problem. Und die nötige Energie zum<br />
Laden müssen wir nicht an der Tankstelle zapfen. Sie<br />
gibt es direkt auf unserem Firmengelände. Um die neue<br />
Technik zu testen, haben wir uns daher <strong>2012</strong> zum Kauf<br />
eines E-Kangoo entschieden. Von den Erfahrungen<br />
mit dem neuen Fahrzeug haben wir unsere Kunden<br />
profitieren lassen. Ein Bericht im Kundenmagazin fasste<br />
unter anderem wichtige Praxisdaten zusammen – wie<br />
etwa Preis, Reichweite und Ladekosten für den gefahrenen<br />
Kilometer.<br />
AUFBAU EINER LADEINFRASTRUKTUR<br />
Um der neuen Technik zum Durchbruch zu verhelfen,<br />
ist auch der Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur<br />
erforderlich. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> hat<br />
daher <strong>2012</strong> auf einem zentralen Parkplatz in der Nähe<br />
der Stadtverwaltung eine erste öffentliche Ladestation<br />
in Betrieb genommen. Das Laden von Elektrofahrzeugen<br />
ist hier vorerst kostenlos, erfordert jedoch eine<br />
intelligente Ladekarte, die an Interessenten nach einer<br />
Registrierung abgegeben wird. Für 2013 ist die Inbetriebnahme<br />
einer weiteren Ladesäule geplant.<br />
VORERST KEINE ABRECHNUNG DER GENUTZTEN<br />
STROMMENGE<br />
An der neuen Ladesäule verzichten die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> vorerst auf die Abrechnung der genutzten<br />
Strommenge. Elmar Vogel: „<strong>2012</strong> war die notwendige<br />
Infrastruktur zur Abrechnung noch sehr teuer. Dies ließ<br />
sich wirtschaftlich nicht vernünftig darstellen. Doch<br />
auch hier rechnen wir – genau wie bei den E-Mobilen –<br />
mit sinkenden Preisen.“<br />
KUNDEN TESTEN E-MOBILE<br />
Elmar Vogel: „Unsere Kunden haben die Möglichkeit,<br />
ein E-Mobil zu Testzwecken bei uns auszuleihen.<br />
Verschiedene Firmen und Privatpersonen haben <strong>2012</strong><br />
von diesem Angebot Gebrauch gemacht und unseren<br />
E-Kangoo ausgeliehen. Diesen Service werden wir<br />
2013 fortsetzen.“<br />
ERFAHRUNGSBERICHT COMPUTERCENTRUM<br />
LÜBBECKE<br />
Die ComputerCentrum <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> hat den<br />
E-Kangoo der <strong>Stadtwerke</strong> 10 Tage im beruflichen Alltag<br />
getestet. Geschäftsführer Stefan Kampe: „Das Fahrzeug<br />
wurde von mir und meinen Mitarbeitern für Kundenfahrten<br />
eingesetzt. Rund 50 bis 60 Kilometer haben<br />
wir täglich zurückgelegt. Dabei erwies sich das E-Mobil<br />
als absolut alltagstauglich. Nachladen war über Tag<br />
nicht erforderlich. Wir haben das Fahrzeug immer erst<br />
abends nach Dienstschluss ‚betankt‘. Das Fahren selbst<br />
macht Spaß, der E-Kangoo ist sehr leise unterwegs und<br />
Stefan Kampe ist überzeugt: „E-Mobile werden in<br />
naher Zukunft gerade für viele Gewerbetreibende<br />
interessant sein.“<br />
hat ein hohes Drehmoment. So ist im Bedarfsfall auch<br />
schnelles Beschleunigen möglich. Ich bin der Überzeugung,<br />
dass E-Fahrzeuge in naher Zukunft gerade<br />
für viele Gewerbetreibende eine gute Ergänzung zur<br />
benzinbetriebenen Firmenflotte darstellen werden.“<br />
FÖRDERPROGRAMM FÜR 2013 GEPLANT<br />
Um unseren Kunden den Einstieg in die elektromobile<br />
Zukunft zu erleichtern, ist 2013 an das Auflegen eines<br />
Förderprogramms gedacht. Unter der Voraussetzung,<br />
dass ein Kunde den <strong>Stadtwerke</strong>n mehrere Jahre<br />
„treu“ bleibt, soll es einen finanziellen Zuschuss geben.<br />
Gedacht ist an die Förderung von<br />
Ladeboxen für zu Hause – zum<br />
schnellen Laden von Elektro -<br />
mobilen –, den Kauf von<br />
E-Rollern und E-Bikes.
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.2 BESTANDSKUNDEN HALTEN, NEUE KUNDEN GEWINNEN<br />
25<br />
Der Wettbewerbsdruck im Strom- und Gasmarkt ist nach wie vor hoch.<br />
Doch im Vergleich zu unseren Wettbewerbern stehen wir gut da.<br />
Wir konnten zahlreiche Kunden in <strong>Lübbecke</strong> zurück- und in<br />
den Umlandgemeinden hinzugewinnen.<br />
DIE „ABWANDERBEWEGUNG“<br />
Die „Abwanderbewegung“ ist die mit Abstand größte<br />
Wanderbewegung Deutschlands. Kunden wandern ab<br />
und kehren ihrem Telefonanbieter, der Krankenkasse …<br />
oder auch ihrem Energieversorger den Rücken. Wechselgründe<br />
gibt es viele, und seit der Liberalisierung des<br />
Energiemarktes kann der Kunde auch in diesem Segment<br />
unter zahlreichen alten und auch neuen Anbietern<br />
auswählen. Der Wechsel des Energieanbieters und<br />
die damit einhergehende Konkurrenz werden von der<br />
Politik ausdrücklich begrüßt. Die Wechselprozesse sind<br />
eingespielt und für den Verbraucher ist es ein Leichtes,<br />
einen anderen Versorger zu wählen. So hat sich der<br />
Wettbewerb im Endkundenmarkt auch <strong>2012</strong> weiter dynamisch<br />
entwickelt. Die kumulierte Wechselquote der<br />
Haushalte betrug im September <strong>2012</strong> für Strom 30 %<br />
und bei erdgasversorgten Haushalten 18 %.<br />
ZAHLREICHE KUNDEN HINZUGEWONNEN<br />
Selbstverständlich hat auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong> in den letzten Jahren Kunden verloren. Doch<br />
wir stehen im Vergleich zu vielen Mitbewerbern am<br />
Markt gut da. Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> haben wir im<br />
Versorgungsgebiet <strong>Lübbecke</strong> lediglich 8,6 % unserer<br />
Gaskunden verloren. In der Stromversorgung sind es<br />
seit der Stromnetzübernahme im Jahr 2005 nur 6,8 %.<br />
In diesem Geschäftsfeld konnten wir das zu Beginn der<br />
Liberalisierung höhere Minus bereits deutlich reduzieren.<br />
Wir haben zahlreiche Kunden in <strong>Lübbecke</strong> zurückund<br />
in den Umlandgemeinden hinzugewonnen. Diese<br />
können seit Anfang 2011 von uns mit Strom versorgt<br />
werden. Eine ähnliche Zunahme erleben wir derzeit<br />
auch für den Bereich der Gasversorgung. Ende 2011<br />
haben wir den Gasvertrieb in den Umlandgemeinden<br />
gestartet und im Laufe des Geschäftsjahres bereits<br />
mehr als 300 neue Kunden gewonnen.<br />
ATTRAKTIVES UND SERIÖSES ANGEBOT<br />
Diese positive Entwicklung wurde ermöglicht durch<br />
unsere attraktiven Strom- und Gasprodukte und eine<br />
optimierte Beschaffung, also den verbesserten Energieeinkauf.<br />
Aus Kundenbefragungen wissen wir, dass<br />
unser Preis-Leistungs-Verhältnis und das Tarifangebot<br />
besonders gut ankommen. Positiv zur Kenntnis nehmen<br />
auch immer mehr Kunden, dass wir uns in der Region<br />
engagieren – etwa mit unserem Jugendprojekt.<br />
Zudem hat die Insolvenz von Strom- und Gasanbietern<br />
den etablierten Unternehmen wie den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
<strong>Lübbecke</strong> in die Hände gespielt. Kunden legen wieder<br />
verstärkt Wert auf ein seriöses Angebot.<br />
FOKUS AUF KUNDENBINDUNG<br />
UND -NEUGEWINNUNG<br />
Selbstverständlich stellt die positive Entwicklung der<br />
letzten beiden Jahre nur eine Momentaufnahme dar.<br />
Kunden werden auch in Zukunft „wechselbereit“ sein.<br />
Es ist also notwendig, dauerhaft mit einem attraktiven<br />
Angebot am Markt präsent zu sein. Durch Service und<br />
Kompetenz gilt es außerdem Kunden an die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> zu binden beziehungsweise außerhalb<br />
unseres Konzessionsgebietes zu motivieren, das Unternehmen<br />
mit der Belieferung von Strom und Gas zu<br />
beauftragen. Die Erarbeitung von Grundsatzstrategien<br />
zur Neukundengewinnung und Kundenbindung soll<br />
sowohl der Wechselbereitschaft der Kunden entgegenwirken<br />
als auch den Kundenstamm langfristig erhöhen.<br />
Das nachfolgende Diagramm zeigt die positive<br />
Entwicklung der Jahre 2011 und <strong>2012</strong>. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> gewinnt Kunden zurück<br />
beziehungsweise aus den Umlandgemeinden<br />
hinzu.<br />
%<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
Strom<br />
Erdgas<br />
Jan 11 Jan 12 Jan 13<br />
Innerhalb von 24 Monaten haben wir nahezu<br />
15,4 % Stromkunden und fast 9 % Erdgaskunden<br />
hinzugewonnen.<br />
Warum Kunden bei uns bleiben oder von einem anderen<br />
Versorgungsunternehmen zu uns wechseln, haben<br />
wir an zwei Beispielen dokumentiert.
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.2 BESTANDSKUNDEN HALTEN, NEUE KUNDEN GEWINNEN<br />
27<br />
GUT UND SICHER WOHNEN<br />
ZUKUNFT IM BLICK<br />
„Die GBSL ist als Unternehmen breit aufgestellt. Wir<br />
vermieten und verkaufen nicht nur Wohnungen,<br />
sondern wir verwalten mit unserem Know-how auch<br />
Immobilien für Eigentümer, die diese Arbeit nicht selbst<br />
übernehmen wollen. Zusammen mit dem Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband und der Diakonie bieten wir außerdem<br />
in einigen unserer Immobilien die Möglichkeit für<br />
betreutes Wohnen an.“ Achim Grube, Vorstand der<br />
GBSL Bau- und Siedlungsgenossenschaft <strong>Lübbecke</strong> eG<br />
weiß um die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens.<br />
Dabei hat der 56-jährige Vater von zwei Kindern jedoch<br />
die Bodenhaftung nicht verloren. „Für uns sind die Tugenden<br />
einer Genossenschaft von zentraler Bedeutung.<br />
Jeder einzelne Mieter ist uns wichtig und als Genossenschaftsmitglied<br />
Teil einer starken Gemeinschaft. Hier gilt<br />
Gemein- vor Eigennutz. Selbstverständlich müssen auch<br />
wir wirtschaftlich arbeiten, aber wir streben nicht nach<br />
Gewinnmaximierung.“<br />
Über das Tagesgeschäft hinaus plant der Diplom-<br />
Betriebswirt Grube bereits die Zukunft der GBSL. „In<br />
10 Jahren wollen wir bei allen Wohnungen die energetische<br />
Sanierung abgeschlossen haben. Der größte Teil<br />
unserer Wohnungen wird dann barrierefrei beziehungsweise<br />
-arm sein. Wir sind bereits jetzt stark regional<br />
engagiert, indem wir Aufträge rund um unsere Immobilien<br />
an Handwerksbetriebe vor Ort vergeben und<br />
damit Arbeitsplätze sichern. Das Engagement vor Ort<br />
werden wir jedoch noch weiter ausbauen. Überall dort,<br />
wo die GBSL einen größeren Wohnungsbestand hat,<br />
werden wir zum Beispiel den Aufbau beziehungsweise<br />
den Erhalt einer sozialen Infrastruktur unterstützen –<br />
etwa mit quartierbezogenen Gemeinschaftsräumen<br />
für ältere Menschen und junge Familien.“<br />
REGION STÄRKEN<br />
Kunde bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> ist die GBSL<br />
aus unterschiedlichen Gründen. Achim Grube: „Die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Sicher könnten wir Energie auch noch günstiger<br />
einkaufen. Aber nur ‚billig‘ entspricht nicht unserer<br />
Geschäftspolitik – zumal supergünstige Angebote sich<br />
nicht selten als reine Lockangebote ohne längerfristige<br />
Substanz entpuppen. Im Kundenzentrum der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> sind wir bestens aufgehoben. Das<br />
Ablese- und Abrechnungssystem für unsere Immobilien<br />
wurde beispielsweise speziell auf unsere Bedürfnisse<br />
abgestimmt. Und nicht zuletzt sind die <strong>Stadtwerke</strong>,<br />
genau wie wir, nicht mit dem Ziel angetreten, möglichst<br />
viel Gewinn zu erwirtschaften. Stattdessen setzt man<br />
sich für eine starke Region ein – etwa mit der Auftragsvergabe<br />
vor Ort oder dem Jugendprojekt.“<br />
Achim Grube, Vorstand der GBSL, möchte etwas<br />
für die Region bewegen. Das lokale Engagement<br />
schätzt er auch an den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong>.
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.2 BESTANDSKUNDEN HALTEN, NEUE KUNDEN GEWINNEN<br />
29<br />
ALLES FÜR DAS WOHL DES GASTES<br />
„Das Landhaus Röscher bietet seinen Gästen alles,<br />
um sich wohlzufühlen und eine Auszeit vom Alltag zu<br />
nehmen. In unserem Familienbetrieb geht es persönlich<br />
zu, und Menschen, die uns besuchen, sind immer<br />
angetan von der gemütlichen Atmosphäre in unserem<br />
Haus.“ Inge Buhrmann, die das Gästehaus von ihren<br />
Eltern übernommen hat, ist von der Attraktivität ihrer<br />
Pension überzeugt.<br />
EIGENER FAHRRADVERLEIH, AUF WUNSCH<br />
GEFÜHRTE WANDERTOUREN<br />
Die studierte Betriebswirtin mit Schwerpunkt Touristik<br />
kümmert sich engagiert um das Wohl ihrer Besucher.<br />
„Bei uns gibt es keinen Massenbetrieb und wir nehmen<br />
uns Zeit, unsere Gäste zu verwöhnen. Doch auch, wer<br />
es unabhängig liebt, ist bei uns an der richtigen Adresse.<br />
Praktisch vor unserer Haustür beginnt das Wiehengebirge<br />
mit seinem hervorragend ausgeschilderten<br />
Wanderwegenetz – auf Wunsch können wir geführte<br />
Touren anbieten. Zwei Fahrradwege kreuzen Bad Holzhausen,<br />
einen eigenen Fahrradverleih gibt es im Haus.<br />
Und auch Mountainbiker finden ein tolles Revier, das<br />
sich auf rund 100 Kilometer von Porta Westfalica bis<br />
Bramsche erstreckt.“<br />
PENSION UND CAFÉ MIT REGIONALER KÜCHE<br />
Da die Zufriedenheit des Gastes in nicht unerheblichem<br />
Maße von der Qualität der angebotenen Speisen<br />
abhängt, legt das Landhaus größten Wert auf eine<br />
schmackhafte Küche. Die Mutter von drei Kindern: „Wir<br />
bewirten unsere Besucher mit Produkten aus der Region.<br />
Inge Buhrmann: „Bei uns gibt es keinen Massenbetrieb<br />
und wir nehmen uns Zeit, unsere Gäste zu<br />
verwöhnen. Kunde der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> sind<br />
wir geworden, weil uns der Preis, die örtliche Nähe<br />
und das lokale Engagement überzeugt haben.“<br />
Das Obst für die selbst gebackenen Kuchen in unserem<br />
Café kommt von den hofeigenen Streuobstwiesen. Egal,<br />
ob jemand Übernachtung mit Frühstück, Halb- oder<br />
Vollpension wählt, jeden Tag gibt es ein abwechslungsreiches<br />
Angebot. Und selbstverständlich kann man<br />
für einen Tagesausflug bei uns auch ein Lunchpaket<br />
mitnehmen.“<br />
DIE FAKTEN<br />
Das Landhaus Röscher verfügt über 7 Doppel- und<br />
4 Einzelzimmer sowie eine Ferienwohnung. Gebucht<br />
werden können Übernachtungen mit Frühstück, Halboder<br />
Vollpension. Das Café bietet selbst gebackenen<br />
Kuchen. Die Pension ist gut besucht, eine Reservierung<br />
empfiehlt sich: www.landhaus-roescher.de, Telefon:<br />
05742 2640.<br />
PREIS UND LOKALES ENGAGEMENT ENTSCHEI-<br />
DEND FÜR WECHSEL ZU DEN STADTWERKEN<br />
Das Landhaus Röscher ist als Kunde von einem anderen<br />
Versorgungsunternehmen zu den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong><br />
gewechselt. Inge Buhrmann erläutert, warum:<br />
„Wir wollten auf jeden Fall weiterhin bei einem seriösen<br />
Energieanbieter bleiben, der die Energieversorgung<br />
sicherstellen kann und nicht unvorhergesehen in die<br />
Insolvenz geht. Ausschlaggebend waren dann letztlich<br />
der Preis, die örtliche Nähe und das regionale Engagement<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong>. Insbesondere das<br />
Jugendprojekt begrüße ich ausdrücklich. Schließlich<br />
fallen die Mittel für unsere Kinder und Jugendlichen<br />
immer häufiger dem Rotstift zum Opfer. Dass hier ein<br />
Unternehmen zumindest ein wenig gegensteuert, finde<br />
ich großartig.“
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.3 UNSER JUGENDPROJEKT – MEHR ALS NUR GELD<br />
31<br />
Karola Halwe, Marketing<br />
Ich bin immer wieder begeistert, welche<br />
großartigen Projekte wir mit vergleichsweise<br />
geringen Mitteln ermöglichen.<br />
Das von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> im Jahr 2010<br />
ins Leben gerufene Jugendprojekt wurde auch <strong>2012</strong><br />
fortgeführt. Die Beschränkung unserer Sponsoringaktivitäten<br />
auf den sozialen Bereich entspricht dem Wunsch<br />
unserer Kunden. Karola Halwe: „Unser Jugendprojekt<br />
fördert das, was Kinder und Jugendliche in ihrer<br />
Entwicklung stärkt, ihnen das Lernen in Kindergarten<br />
und Schule erleichtert oder den Einstieg ins Berufsleben<br />
ermöglicht. Dabei werden nicht nur kommunale Einrichtungen,<br />
sondern auch freie Träger unterstützt.“<br />
TRANSPARENTE MITTELVERGABE<br />
Eine unabhängige Jury, der unter anderem zwei Lokalredakteure<br />
angehören, entscheidet über die geförderten<br />
Projekte und die Mittelvergabe. Die Aufwendungen in<br />
diesem Bereich sind begrenzt auf 10.000 € pro Jahr. Der<br />
sachgerechte Einsatz der Mittel ist in geeigneter Weise<br />
nachzuweisen. Das Jugendprojekt ist vorerst befristet bis<br />
Ende 2014.<br />
GROSSARTIGE PROJEKTE<br />
Karola Halwe: „Ich bin immer wieder erstaunt, welche<br />
großartigen Projekte wir im Rahmen unseres Jugendprojekts<br />
unterstützen können. So haben wir <strong>2012</strong> live<br />
miterlebt, wie der Landfrauenservice Minden-<strong>Lübbecke</strong>-<br />
Herford e.V. gemeinsam mit den Erstklässlern der<br />
Grundschule Blasheim ein ‚Frühstück für Schlauberger‘<br />
zubereitete. Die Begeisterung der Kinder für ein gesundes<br />
Frühstück mit Obst, Gemüse, Vollkornbrot und<br />
selbst gemachter Butter war riesig. Oder wie Kinder im<br />
Zirkusprojekt der Grundschule Regenbogen beim Einstudieren<br />
von Zirkusnummern und bei der Ausführung<br />
in der Manege über sich selbst hinauswuchsen. Hier<br />
wurden Schülerinnen und Schüler nachhaltig in ihrem<br />
Selbstvertrauen gestärkt.“<br />
FÖRDERUNG <strong>2012</strong><br />
Folgende Projekte wurden<br />
<strong>2012</strong> von der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> gefördert:<br />
ANTRAGSTELLER<br />
PROJEKT<br />
FÖRDER-<br />
SUMME<br />
<strong>Lübbecke</strong>r Landtafel Kinder auf Reisen schicken 900,– €<br />
Grundschule Regenbogen Zirkusprojekt 1.100,– €<br />
Stadt <strong>Lübbecke</strong> –<br />
Jugendpflege/Breitensport<br />
F.C. <strong>Lübbecke</strong> e.V.<br />
Kneippverein <strong>Lübbecke</strong><br />
Offene Ganztagsschule<br />
„Im Kleinen Feld“<br />
Bewegungskunst für Kinder<br />
Fußballcamp für 8- bis 12-jährige<br />
Jugendfußballer<br />
Tagung: „Ohne Bewegung bewegt sich<br />
nichts, uns bewegt, was Kinder bewegt“<br />
700,– €<br />
600,– €<br />
200,– €<br />
Kreatives Gestalten 300,– €<br />
Pro Musica Musikschule e.V. Musikalische Früherziehung für alle Kinder 1.700,– €<br />
Landfrauenservice Minden-<strong>Lübbecke</strong>-Herford<br />
e.v.<br />
Verein der Freunde des<br />
Wittekind-Gymnasiums e.V.<br />
Gesundes Frühstück für Erstklässler<br />
Theateraufführung<br />
„Ein Sommernachtstraum“<br />
700,– €<br />
1.100,– €
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.4 DIE GESCHÄFTSBEREICHE<br />
33<br />
Wir haben unsere Marktposition weiter gestärkt. In unserer Strom- und Erdgassparte<br />
gewannen wir zahlreiche Kunden – vor allem auch in den Umland gemeinden – hinzu.<br />
Wir haben mehr Strom und Erdgas verkauft.<br />
STROM<br />
STROMVERTRIEB AUSSERHALB VON LÜBBECKE<br />
SEHR ERFOLGREICH<br />
Seit 2011 versorgen wir auch Kunden außerhalb unseres<br />
<strong>Lübbecke</strong>r Versorgungsgebietes mit Strom. Konnten<br />
wir im letzten Jahr bereits 379 neue Kunden hinzugewinnen,<br />
haben wir den Zuwachs <strong>2012</strong> mit 714 neuen<br />
Verträgen nahezu verdoppelt. Unsere Stromprodukte<br />
<strong>Lübbecke</strong>Strom Flexi und <strong>Lübbecke</strong>Strom Maxi kommen<br />
bei den Kunden gut an. Die „Schweine“, mit denen wir<br />
diese Tarife bewerben, sind als Marke in der Zwischenzeit<br />
gut eingeführt.<br />
TROTZ PREISANPASSUNG – KUNDEN<br />
BLEIBEN „TREU“<br />
Nach zwei Jahren Preisstabilität – die vor allem durch<br />
einen optimierten Stromeinkauf erzielt werden konnte<br />
– mussten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> die Allgemeinen<br />
Preise Strom zum 1. Januar <strong>2012</strong> erhöhen. Der Aufschlag<br />
betrug 0,84 Cent/kWh (netto) in der Grundversorgung.<br />
Er ist im Wesentlichen auf steigende Beschaffungskosten,<br />
steigende Netzentgelte sowie eine höhere<br />
EEG-Umlage zurückzuführen. Trotz dieses Preisanstiegs<br />
konnten wir keine verstärkte Kundenabwanderung<br />
feststellen.<br />
Mio. kWh<br />
80,00<br />
70,00<br />
60,00<br />
67,9<br />
Stromverkauf (ohne Netzverluste)<br />
STROMVERKAUF LEICHT GESTIEGEN<br />
Im Berichtsjahr verkauften wir an Endverbraucher und<br />
an die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH insgesamt<br />
66,3 Mio. kWh Strom (im Vorjahr 65,3 Mio. kWh)<br />
(ohne Eigenverbrauch, inkl. Netzverluste und Mehr-/<br />
Mindermengenabrechnung). Das entspricht einer Steigerung<br />
von 1,5 %.<br />
61,3<br />
Auf Tarifabnehmer entfällt eine Menge in Höhe von<br />
49,4 Mio. kWh (im Vorjahr 48,3 kWh). Auf Sonderabnehmer<br />
mit Leistungsmessung entfallen 16,9 Mio. kWh<br />
(im Vorjahr 17,0 Mio. kWh). Damit ist der Negativtrend<br />
der letzten Jahre mit einem deutlichen Rückgang der<br />
61,8<br />
62,9<br />
09 10 11 12<br />
Abgabemengen bei den Sonderkunden gestoppt. Wir<br />
stellen fest, dass auch Großabnehmer wieder verstärkt<br />
Interesse an einer Belieferung durch die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> haben.<br />
KUNDEN SCHÄTZEN SERIÖSES ANGEBOT<br />
DER STADTWERKE<br />
Die Wechselbereitschaft im Strombereich wird weiter<br />
steigen – obwohl viele Kunden durch die Insolvenz von<br />
TelDaFax und FlexStrom vorsichtiger geworden sind. Sie<br />
stehen Dumpingangeboten skeptischer gegenüber und<br />
haben das Angebot der <strong>Stadtwerke</strong> wieder schätzen<br />
gelernt.<br />
Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr wie folgt:<br />
2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />
10.745.984 11.418.865 +6,3<br />
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer<br />
ERDGAS<br />
BEI OWL-WEITEM PREISVERGLEICH<br />
AUF PLATZ EINS<br />
Nach einer Preisanpassung im Jahr 2011 und einer<br />
guten Beschaffungspolitik für <strong>2012</strong> konnten wir im<br />
Berichtsjahr die Preise stabil halten. Das hat unsere<br />
Wettbewerbsposition deutlich gestärkt. Beim Ranking<br />
im Vergleichsportal Verivox belegen wir Ende <strong>2012</strong><br />
vordere Plätze, im Vergleich mit den Erdgasanbietern<br />
aus OWL landen wir sogar auf Platz eins.<br />
ERDGASVERTRIEB AUSSERHALB VON LÜBBECKE<br />
ERFOLGREICH<br />
Die Belieferung eines Kunden mit Gas außerhalb von<br />
<strong>Lübbecke</strong> wurde im Jahr 2011 erstmalig mit einem<br />
Pilotkunden erfolgreich getestet. <strong>2012</strong> konnten Kunden<br />
aus den Nachbargemeinden dann erstmals Erdgas<br />
von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> beziehen. 253 Kunden<br />
haben sich für den neuen Tarif <strong>Lübbecke</strong>Gas Regio entschieden,<br />
der mit zwei weißen Ballons und dem Slogan<br />
„Preiswertes Erdgas für die Region. Jetzt zugreifen“<br />
beworben wird.
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.4 DIE GESCHÄFTSBEREICHE<br />
35<br />
GASABSATZ STEIGT<br />
Der Erdgasverkauf an Endverbraucher (ohne<br />
Eigen verbrauch) betrug 225,8 Mio. kWh (im Vorjahr<br />
219,3 Mio. kWh) und nahm somit um 3 % zu.<br />
Der Erdgasverkauf schwankt witterungsbedingt.<br />
Mio. kWh<br />
300,00<br />
250,00<br />
200,00<br />
Erdgasverkauf<br />
244,0<br />
277,5<br />
219,3<br />
225,8<br />
09 10 11 12<br />
FLÜSSIGGAS<br />
Der Flüssiggasverkauf ist gegenüber dem Vorjahr um<br />
157,0 kg (10,1 %) gestiegen und beträgt im Jahr <strong>2012</strong><br />
1.713,0 kg.<br />
Die Umsatzerlöse Erdgas und Flüssiggas entwickelten<br />
sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:<br />
2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />
8.831.274 10.037.378 +13,7<br />
Umsatzerlöse ohne Energiesteuer<br />
NAHWÄRME<br />
TRINKWASSER<br />
HOCHWERTIGES TRINKWASSER –<br />
LITER KOSTET WENIGER ALS 0,2 CENT<br />
Das <strong>Lübbecke</strong>r Trinkwasser ist ein hochwertiges<br />
Lebensmittel. Die Anforderungen an seine Qualität sind<br />
besonders streng und in zahlreichen Verordnungen und<br />
Gesetzen festgeschrieben. Es ist auch für Säuglinge<br />
sehr gut verträglich. Unser Trinkwasser enthält zahlreiche<br />
Spurenelemente und Mineralstoffe wie Calcium<br />
und Magnesium. Es ist damit ein hervorragendes Erfrischungsgetränk,<br />
zumal es gut schmeckt, null Kalorien<br />
und keinerlei Farb-, Geschmacks- oder Süßstoffe<br />
enthält.<br />
Das Trinkwasser der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
erfüllt selbstverständlich die gesetzlichen Vorgaben der<br />
deutschen und europäischen Trinkwasserverordnung.<br />
Ein Liter kostet übrigens weniger als 0,2 Cent.<br />
WASSERPREIS STABIL<br />
Die Wasserpreise sind im Jahr <strong>2012</strong> unverändert geblieben.<br />
Der Wasserverkauf ist gegenüber dem Vorjahr<br />
um 12.000 m³ (1,0 %) auf 1.263.000 m³ (Vorjahr<br />
1.251.000 m³) gestiegen.<br />
WASSERPREIS ANGEMESSEN<br />
Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen,<br />
dass sich die Wasserpreise im Visier der Kartellbehörden<br />
befinden. Es ist davon auszugehen, dass auch<br />
die Landeskartellbehörde in Nordrhein-Westfalen eine<br />
Überprüfung der Wasserpreise beabsichtigt. Die Wasserpreise<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> sind gerechtfertigt<br />
und nachweisbar.<br />
m 3<br />
1.270.000<br />
Wasserverkauf<br />
KUNDEN SCHÄTZEN SERIÖSES ANGEBOT<br />
DER STADTWERKE<br />
Die Wechselbereitschaft im Erdgasbereich wird weiter<br />
steigen – obwohl viele Kunden durch die Insolvenz von<br />
TelDaFax und FlexStrom vorsichtiger geworden sind. Sie<br />
stehen Dumpingangeboten skeptischer gegenüber und<br />
haben das Angebot der <strong>Stadtwerke</strong> wieder schätzen<br />
gelernt.<br />
Der Nahwärmeverkauf nahm – genau wie beim<br />
Erdgas – witterungsbedingt um 292,0 MWh (12,5 %)<br />
zu und beläuft sich auf 2.622,0 MWh.<br />
Die Warmwasserabgabe sank um 85,0 m³ (9,9 %)<br />
auf 770,0 m³.<br />
MWh<br />
3.000<br />
Nahwärmeabsatz<br />
1.260.000<br />
1.250.000<br />
1.240.000<br />
1.268.890<br />
1.246.624<br />
1.251.469<br />
1.263.000<br />
09 10 11 12<br />
2.500<br />
Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr wie folgt:<br />
2.000<br />
2.724<br />
3.182<br />
2.330<br />
2.622<br />
09 10 11 12<br />
2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />
2.883.318 2.889.940 +0,2<br />
Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr wie folgt:<br />
2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />
214.781 236.287 +10
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.4 DIE GESCHÄFTSBEREICHE<br />
37<br />
HAFEN<br />
Der Hafen <strong>Lübbecke</strong> liegt bei km 80 des Mittellandkanals<br />
im Industrie- und Gewerbebetrieb <strong>Lübbecke</strong>-<br />
Nord. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist seit 1975<br />
Eigentümer des Hafens. Betrieben wird der Hafen<br />
von der <strong>Lübbecke</strong>r Hafen <strong>GmbH</strong>, die seit 2008 die<br />
Hafengrundstücke und Gebäude gemietet hat.<br />
HAUPTUMSCHLAGGÜTER<br />
Die Hauptumschlaggüter sind Mineralöl, Düngemittel,<br />
Getreide, Schüttgüter, Stückgut, wobei vorwiegend<br />
Mineralölprodukte umge schlagen werden.<br />
LEISTUNGEN<br />
Die <strong>Lübbecke</strong>r Hafen <strong>GmbH</strong> bietet neben der reinen<br />
Umschlagleistung die komplette Logistik und die Lagerung<br />
von Schüttgütern wie Getreide, Dünger o. Ä. oder<br />
Stückgüter wie Palettenware an. Weiterhin wird ein<br />
Mineralölumschlag vom regionalen Mineralölhändler<br />
Wittemöller durchgeführt.<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
t<br />
185,846<br />
232.255<br />
GÜTERUMSCHLAG RÜCKLÄUFIG<br />
Güterumschlag Hafen<br />
09 10 11 12<br />
Beim Hafenbetrieb nahm der Güterumschlag im<br />
Jahr <strong>2012</strong> um 29.447,0 t (-13,9 %) auf 182.012 t<br />
ab (Vorjahr 211.459 t).<br />
Beim Güterumschlag handelt es sich vorwiegend um<br />
Mineralölprodukte.<br />
211.459<br />
182.012<br />
VERBESSERUNG DER ERLÖSSITUATION<br />
ERST AUF LÄNGERE SICHT<br />
Die Sanierung und Erweiterung der Kaimauer am<br />
<strong>Lübbecke</strong>r Hafen ist im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen<br />
worden. Das Ergebnis der Sparte Hafen wird<br />
durch die investitionsbedingten hohen Abschreibungen<br />
belastet werden. Eine Verbesserung der Erlössituation<br />
wird hier auf lange Sicht erwartet.<br />
Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr wie folgt:<br />
2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />
129.521 117.645 -9,2
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.5 DAS KUNDENZENTRUM – ALLES FÜR UNSERE KUNDEN!<br />
39<br />
Nadine Swierzy, Teamleiterin Kundenzentrum<br />
Wir tragen die Verantwortung dafür,<br />
dass das im Rahmen unserer Marketingaktivitäten<br />
gegebene Serviceversprechen<br />
eingehalten wird.<br />
„Man kann einem Unternehmen nicht mehr schaden<br />
als durch eine gute Werbung für ein schlechtes Produkt.<br />
Zum Test ‚verführt‘ und dann enttäuscht – der Kunde<br />
wendet sich ernüchtert ab. Das Image des Unternehmens<br />
nimmt nachhaltig Schaden.“ Nadine Swierzy<br />
weiß, wie wichtig ein guter Service im Kundenzentrum<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> ist. „Wenn ein Kunde sich für<br />
unsere Dienstleistungen entscheidet, soll er die Gewissheit<br />
haben, dass wir unser Serviceversprechen einhalten<br />
und er von unseren umfassenden Leistungen profitiert.<br />
Das beginnt bereits beim ersten Kontakt mit unserem<br />
Kundenzentrum. Wir nehmen uns – in Zusammenarbeit<br />
mit unserem Vertrieb – Zeit für eine umfassende<br />
Beratung. Bei diesem Gespräch hören wir genau zu und<br />
gehen auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein. Eine<br />
schnelle Beantwortung schriftlicher, telefonischer oder<br />
elektronischer Fragen ist für uns eine Selbstverständlichkeit.<br />
Natürlich muss auch der Service bei einer Vertragsumstellung<br />
oder einem Umzug stimmen, müssen<br />
fristgerecht Leistungen abgerechnet und der Anschluss<br />
in der neuen Wohnung geschaltet sein …“<br />
MEHR ALS 50.000 ANRUFE IM JAHR <strong>2012</strong><br />
Das Kundenzentrum der <strong>Stadtwerke</strong> ist stark<br />
frequentiert. Im Jahr <strong>2012</strong> gab es zum Beispiel insgesamt<br />
50.921 telefonische Kundenkontakte. An der<br />
Empfangstheke begrüßt wurden 11.851 Bürgerinnen<br />
und Bürger. Durchschnittlich haben also pro Arbeitstag<br />
mehr als 200 Kunden angerufen, nahezu 50 kamen<br />
persönlich vorbei.<br />
AUS FEHLERN LERNEN<br />
Nadine Swierzy: „Selbstverständlich passieren auch bei<br />
uns Fehler. Unser Beschwerdemanagement stellt jedoch<br />
sicher, dass der Mangel möglichst schnell behoben und<br />
der Kunde zufriedengestellt wird. Das Protokollieren<br />
der Beschwerden und die regelmäßig stattfindenden<br />
Teambesprechungen sorgen dafür, dass wir aus unseren<br />
Fehlern lernen und immer besser werden.“<br />
GUTE BEWERTUNG DURCH UNSERE KUNDEN<br />
Die Kunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> sind mit<br />
der persönlichen Beratung im Kundenzentrum sehr zufrieden.<br />
Dies ist das Ergebnis der letzten Kundenbefragung,<br />
die das Unternehmen in regelmäßigen Abständen<br />
von einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut<br />
durchführen lässt. Nadine Swierzy: „Auch im Vergleich<br />
mit 12 weiteren regionalen Versorgungsunternehmen,<br />
bei denen zeitgleich Kunden befragt wurden, schnitten<br />
wir hervorragend ab. Dieses positive Ergebnis ist für uns<br />
Anerkennung und Ansporn zugleich. Unsere Kunden<br />
können sich darauf verlassen, dass Kundenorientierung<br />
für uns gelebte Firmenkultur ist.“<br />
AUFGABEN ZUGENOMMEN<br />
Die Aufgaben, die im Kundenzentrum der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> erledigt werden, haben in den letzten Jahren<br />
deutlich zugenommen. Nadine Swierzy: „Das betrifft<br />
zum Beispiel die Tarife, die gepflegt und gegenüber<br />
den Kunden korrekt abgerechnet werden müssen.<br />
Gab es bis vor fünf Jahren für Strom und Erdgas nur<br />
eine Handvoll verschiedener Optionen, gilt es heute<br />
eine Vielzahl von Tarifen zu unterscheiden und richtig<br />
in unsere Kundensoftware einzupflegen.“ Auch die<br />
statistischen Anforderungen werden ständig komplexer,<br />
die entsprechenden Meldungen an staatliche Behörden<br />
und Ämter immer umfangreicher. Der Wettbewerb<br />
im Energiemarkt erfordert das Einhalten gesetzlich<br />
vorgeschriebener Wechselprozesse, die Trennung von<br />
Verteilnetz und Vertrieb schreibt ein sogenanntes<br />
„Zweimandantenmodell“ vor, immer neue Anforderungen<br />
an die Ausgestaltung unserer Rechnung machte<br />
auch hier <strong>2012</strong> eine Anpassung erforderlich, ….<br />
BESCHÄFTIGTENZAHL GESTIEGEN,<br />
ZAHLREICHE SCHULUNGEN<br />
So ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Beschäftigten<br />
im Kundenzentrum gestiegen ist: Waren es 2002<br />
noch drei Mitarbeiter (ohne Stromnetz), sind aktuell<br />
hier acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt,<br />
zusätzlich eine Auszubildende und eine Personaldienstmitarbeiterin.<br />
Nadine Swierzy: „Und es gibt beständig<br />
mehr Fachwissen, das sich die Kolleginnen und Kollegen<br />
in speziellen Schulungen aneignen. Der Umfang an<br />
Weiterbildungsmaßnahmen war noch nie so hoch.“<br />
ÜBERLEGUNGEN ZU EINEM WEITEREN<br />
KUNDENTEAM<br />
Die Versorgungsbranche entwickelt sich fortwährend,<br />
und in den letzten Jahren in einem rasanten Tempo, weiter.<br />
Dabei wird regelmäßig auch über die Möglichkeiten<br />
der Zusammenarbeit mit anderen Versorgungsunternehmen<br />
oder Kommunen diskutiert. Nadine Swierzy:<br />
„Innerhalb des Kundenzentrums gibt es daher bereits<br />
Überlegungen, wie wir unser energiewirtschaftliches<br />
Know-how und unsere Abrechnungs- und Systemkenntnisse<br />
Dritten anbieten könnten.“<br />
Das Team des Kundenzentrums
s Seiten 8–9<br />
s Seite 4<br />
s Seite 3<br />
Ausgabe 1/<strong>2012</strong><br />
s Seiten 6–7<br />
Seite 1<br />
KUNDENMAGAZIN 1/12<br />
Seite 6<br />
In Glücksstadt zu wohnen ist großartig. Die<br />
Menschen sind überglücklich und den ganzen<br />
Tag bei bester Laune. Das stadteigene<br />
Glücksinstitut kümmert sich um das Wohl<br />
der Einwohner. Di einzige Beschäftigung der<br />
Glücksstädter Polizisten besteht darin, regelmäßig<br />
den Glücksklee zu putzen.<br />
t.<br />
<strong>Lübbecke</strong>.<br />
sein.<br />
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.6 UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />
41<br />
Karola Halwe, Unternehmenskommunikation<br />
In diesem Jahr haben wir das Markenportfolio<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> weiter ausgebaut und mit<br />
entsprechenden Wort-Bild-Marken erfolgreich<br />
am Markt eingeführt.<br />
Die wichtigsten Aktivitäten der Unternehmenskommunikation<br />
im Jahr <strong>2012</strong> haben wir nachfolgend zusammengestellt.<br />
MESSEN IM ZEICHEN DER E-MOBILITÄT<br />
An den beiden <strong>Lübbecke</strong>r Messen zu Beginn des Jahres<br />
<strong>2012</strong> – „Immoforum“ und „Energie und Umwelt“ –<br />
haben wir mit einem Schwerpunktstand zum Thema<br />
Elektromobilität teilgenommen. Ladesäule und Ladebox<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> sowie unser E-Roller wurden präsentiert.<br />
Die Messebesucher waren an der neuen Technik<br />
sehr interessiert. Insbesondere Fragen nach Reichweite<br />
und Energieverbrauch bestimmten die Gespräche.<br />
Unsere Messewand zum Blasheimer Markt haben wir<br />
um das Thema Elektromobilität erweitert. Karola Halwe:<br />
„Zusammen mit dem Stadtmarketing <strong>Lübbecke</strong> und der<br />
Lebenshilfe <strong>Lübbecke</strong> sind wir dort wieder unter dem<br />
gemeinsamen Motto „Hand in Hand für <strong>Lübbecke</strong>“<br />
aufgetreten. Eine elektrische Rennbahn, die von der<br />
Lebenshilfe liebevoll mit <strong>Lübbecke</strong>r Motiven gestaltet<br />
worden war, entwickelte sich zum Publikumsmagneten.<br />
Wer wollte, konnte am ersten <strong>Lübbecke</strong>r E-Rennen<br />
teilnehmen.“<br />
GROSSFLÄCHENWERBUNG IN ESPELKAMP<br />
Das Markenportfolio der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
haben wir auch <strong>2012</strong> weiter ausgebaut und mit entsprechenden<br />
Wort-Bild-Marken erfolgreich am Markt<br />
eingeführt. Um unsere Marktposition in den Umlandgemeinden<br />
weiter zu stärken, gab es verstärkte Anzeigenaktivitäten.<br />
In Espelkamp sind wir zudem für unser Produkt<br />
„<strong>Lübbecke</strong>Strom“ mit einer Großflächenkampagne<br />
präsent gewesen. Außerdem haben wir einen Linienbus<br />
mit Werbung für <strong>Lübbecke</strong>Strom „branden“ lassen.<br />
ZAHLREICHE PRESSEVERANSTALTUNGEN<br />
Wie jedes Jahr haben wir zahlreiche Presseveranstaltungen<br />
durchgeführt und Pressemitteilungen herausgegeben,<br />
um die lokalen Medien über wichtige Entwicklungen<br />
bei den <strong>Stadtwerke</strong>n zu informieren. So hat die<br />
Presse zum Beispiel umfassend über die Inbetriebnahme<br />
der ersten <strong>Stadtwerke</strong>-Ladesäule für E-Fahrzeuge<br />
berichtet.<br />
<strong>Lübbecke</strong>Gas 24<br />
Vergleichen Sie mit Ihrem derzeitigen Tarif! Jetzt Regio 24-Tarif wählen<br />
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PREISGARANTIE<br />
bis 31.12.2015<br />
Arbeitspreis Cent/kWh brutto 5,59 * Grundpreis Euro/Monat brutto 15,97 *<br />
ent/kWh brutto 5,59 * Gru<br />
* Preise für einen Jahresverbrauch von 10.001 bis 50.000 kWh. Die Bruttopreise enthalten die gültige Umsatzsteuer.<br />
KUNDENMAGAZIN WEITERHIN<br />
IN UMLANDGEMEINDEN VERTEILT<br />
<strong>2012</strong> gab es erneut drei Ausgaben unseres Kundenmagazins.<br />
Das Jugendprojekt der <strong>Stadtwerke</strong> bildete einen<br />
Schwerpunkt in der Berichterstattung. Auch kam in jeder<br />
Ausgabe ein Kunde zu Wort, so zum Beispiel in der<br />
Ausgabe 3/<strong>2012</strong> Nico Klostermann von der mediadeal<br />
<strong>GmbH</strong> aus <strong>Lübbecke</strong>. Der Marketingleiter erläuterte,<br />
warum sich das Unternehmen bei seinem Wachstumskurs<br />
auf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> als kompetenten<br />
Partner verlässt.<br />
Karola Halwe: „Wir haben das Kundenmagazin erneut<br />
in einzelnen Umlandgemeinden verteilen lassen – verbunden<br />
mit dem Angebot, Strom und Erdgas von den<br />
<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> zu beziehen. Die Reaktion war<br />
durchweg positiv und wir konnten auf diesem Weg<br />
zahlreiche neue Kunden gewinnen.“<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
2011<br />
KUNDEN<br />
MAGAZIN<br />
Gute-Laune-Diebe<br />
in Glücksstadt<br />
UNSER JUGENDPROJEKT –<br />
MEHR ALS NUR GELD<br />
JETZT BEWERBEN! WAS FÖRDERN WIR?<br />
• Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche zusätzliches Wissen und<br />
Fertigkeiten erwerben, die über das in Kindergarten oder Schule<br />
a ltäglich vermittelte Können hinausgehen.<br />
• Projekte, die unseren Kindern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern.<br />
• Projekte, die unsere Kinder in ihrer Entwicklung stärken – etwa<br />
sportliche Aktivitäten.<br />
WELCHE RAND-<br />
BEDING UNGEN GELTEN?<br />
• Gefördert werden nur Projekte<br />
aus unserem Versorgungsgebiet<br />
• Die Projekte so len innerhalb eines<br />
Jahres umgesetzt werden. Inhalte und<br />
Kosten müssen transparent dargeste lt<br />
• Es kann nur ein Projekt pro Verein/<br />
Institution innerhalb von 24 Monaten<br />
unterstützt werden.<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
und Projektanträge erhalten Sie von<br />
unserer Mitarbeiterin Karola Halwe,<br />
Tel.: 05741 3460-15.<br />
E-Mail: karola.halwe@stadtwerkeluebbecke.de<br />
Gasstraße 1 · 32312 <strong>Lübbecke</strong><br />
Telefon: 0 57 41/34 60-0<br />
Telefax: 0 57 41/34 60-95<br />
E-Mail: info@stadtwerke-luebbecke.de<br />
www.stadtwerke-luebbecke.de<br />
JUGENDPROJEKT FÖRDERT KINDERTHEATER<br />
Aufruhr in Glücksstadt: Das angenehme<br />
Leben ist in Gefahr. Gute-<br />
Laune-Diebe rauben den Einwohnern<br />
ihr Glück. Doch mit einer List<br />
gelingt es, die Miesmacher wieder<br />
loszuwerden. Das Theaterprojekt<br />
der Astrid-Lindgren-Grundschule<br />
wurde mit Mitteln aus dem<br />
Jugendprojekt der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> gefördert.<br />
EINIGKEIT MACHT STARK<br />
Das Unglück kündigt sich an, als die Lokalzeitung<br />
über Gute-Laune-Diebe berichtet,<br />
die in der Region gesehen wurden. Schon<br />
wenig später sind die Kerle da und treiben<br />
ihr Unwesen. Sie wieder loszuwerden erfordert<br />
eine Menge Geschick. Doch al sich<br />
a le Glücksstädter zusammenschließen und<br />
eine List ersinnen, gelingt es, die Quälgeister<br />
erfolgreich zur Strecke zu bringen. Die<br />
Freude ist groß und die Störung des a ltäglichen<br />
Glücks hat noch einmal offenbart,<br />
welchen Schatz die Bewohner von Glücksstadt<br />
besitzen.<br />
PERFEKTE VORBEREITUNG<br />
Das von der Theaterpädagogin Sarah Golcher<br />
fantasievo l inszenierte Stück wird aufgeführt<br />
von Schülerinnen und Schülern aus<br />
den 3. und 4. Klassen der Astrid-Lindgren-<br />
Grundschule. Sie sind mit vo lem Einsatz<br />
bei der Sache. Sarah Golcher: „Ich habe<br />
zwar einen Rahmen vorgegeben, aber jedes<br />
Kind hatte die Möglichkeit, seine Ro le<br />
selbst weiterzuentwickeln. So haben wir<br />
uns Schritt für Schritt der jetzigen Fassung<br />
des Theaterstücks angenähert.“ Und das ist<br />
gelungen! Die Kinder fü len ihre „Charaktere“<br />
mit Begeisterung aus, sind sehr aufmerksam<br />
und Textprobleme gibt es praktisch<br />
keine. Jeder kennt seine Ro le.<br />
EINSTIMMIGKEIT DER JURY-<br />
MITGLIEDER<br />
Die Jurymitglieder des <strong>Stadtwerke</strong>-Ju gend -<br />
projekts haben einstimmig für das Theaterprojekt<br />
der Astrid-Lindgren-Schule<br />
gestimmt. Der Zuschuss betrug 900,– €.<br />
Theaterpädagogik fördert schließlich nicht<br />
nur die soziale Kompetenz der Kinder, sondern<br />
auch die Sprachentwicklung. Die 9- bis<br />
10-Jährigen werden in ihrem Selbstbewusstsein<br />
gestärkt, lernen Verantwortungsgefühl<br />
und Selbstständigkeit. Karola Halwe, Jurymitglied<br />
von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong>:<br />
„Wie ich bei der Probe erleben durfte, spielen<br />
die Kinder mit Freude Theater. Das Projekt<br />
ist bei der Theaterpädagogin Golcher in<br />
besten Händen. A lein wie sie es zu Beginn<br />
der Probe geschafft hat, für Aufmerksamkeit<br />
zu sorgen und die Kinder auf die Vorstellung<br />
einzustimmen, war bemerkenswert.“<br />
WEITERE PROJEKTE GEFÖRDERT<br />
Im zweiten Halbjahr 2011 wurden insgesamt<br />
neun Projekte unterstützt, die Fördersumme<br />
belief sich insgesamt auf rund 4.900 €. Im<br />
ersten Halbjahr <strong>2012</strong> wurden durch die Jurymitglieder<br />
bisher insgesamt fünf Projekte<br />
positiv bewertet. Die Fördergelder in Höhe<br />
von insgesamt 3.500 € werden in diesen Tagen<br />
ausgezahlt.<br />
DANK AN DIE JURYMITGLIEDER<br />
An dieser Ste le bedanken wir uns herzlich<br />
bei unseren Jurymitgliedern für das Engagement.<br />
Die Jury wird gebildet von: Evelin von<br />
der Emde (Jahn-Realschule), Kirsten Tirre<br />
(Neue Westfälische), Erwin Eisfeld (<strong>Lübbecke</strong>r<br />
Kreiszeitung) Britta Wagner rin), Kerstin Bremermann (UDL Lebenshilfe)<br />
und Karola Halwe (<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong>).<br />
(Erziehe-<br />
Walter Mennekes<br />
im Interview<br />
Übergewicht bei Kleinkindern<br />
vorbeugen<br />
Magdalene Poßner<br />
im Kundengespräch<br />
SEINE LADESTECKER EROBERN TIPPS VOM LÜBBECKER<br />
SYMPATHIE FÜR SONNEN-<br />
EUROPA<br />
WASSERGIRL<br />
ENERGIE
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.7 ARBEITEN FÜR DIE STADTWERKE<br />
43<br />
Nico Brune, Betriebsratsvorsitzender<br />
Der große Veränderungsdruck in der<br />
Versorgungswirtschaft erfordert von unseren<br />
Kolleginnen und Kollegen ein Höchstmaß<br />
an Flexibilität und Einsatzbereitschaft.<br />
ATTRAKTIVER ARBEITGEBER –<br />
HOHE ANFORDERUNGEN<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und ihr Tochterunternehmen,<br />
die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH,<br />
sind attraktive Arbeitgeber, die zum Beispiel bei<br />
der Besetzung neuer Stellen aus einer großen Zahl<br />
qualifizierter Bewerber wählen können. Nico Brune:<br />
„Neue Mitarbeiter sind jedoch häufig davon überrascht,<br />
wie dynamisch es bei uns zugeht und welch hohe<br />
Anforderungen an die Kolleginnen und Kollegen<br />
gestellt werden.“<br />
MITARBEITERMOTIVATION<br />
GARANT UNSERES ERFOLGS<br />
Die Arbeitsplätze der Versorgungswirtschaft sind in<br />
den letzten Jahren von ständigen Veränderungen<br />
geprägt. Immer wieder und mit einer hohen Taktfrequenz<br />
sind neue Prozesse im Unternehmen einzuführen<br />
oder bestehende anzupassen. Das setzt bei unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine stark ausgeprägte<br />
Flexibilität und Leistungsbereitschaft voraus.<br />
Um größere Fluktuationen bei den Know-how-Trägern<br />
zu vermeiden, sind daher besondere Anstrengungen<br />
gerechtfertigt. Der hohe Motivationsgrad und die Arbeitszufriedenheit<br />
unseres Personals ist schließlich eine<br />
wesentliche Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>. Nico Brune: „Wir<br />
sind uns mit der Geschäftsführung einig in der Unterstützung<br />
von Qualifizierungsmaßnahmen für unsere<br />
Kolleginnen und Kollegen. Darüber hinaus bieten wir im<br />
Unternehmen gute Aufstiegschancen. Das motiviert und<br />
fördert den Weiterbildungswillen des Einzelnen. Zudem<br />
gibt es einen Konsens im Unternehmen darüber, dass<br />
wir unser Personal nicht allein durch die ‚Kostenbrille‘<br />
betrachten. Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind für die Zukunft der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
von elementarer Bedeutung.“<br />
PERSONALAUFWAND LEICHT ERHÖHT<br />
Durchschnittlich waren im Jahr <strong>2012</strong> – ohne Geschäftsführer<br />
und ohne Auszubildende – 41 Mitarbeiter/-innen<br />
beschäftigt. Der Personalaufwand erhöhte sich geringfügig.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben zwei Mitarbeiter/<br />
-innen das Unternehmen aufgrund des Auslaufens<br />
eines befristeten Arbeitsvertrages sowie Beginn des<br />
Ruhestands verlassen. Ein/e Mitarbeiter/-in wurde für<br />
eine Elternzeitvertretung eingestellt. Die Vergütung der<br />
Mitarbeiter/-innen erfolgt nach dem Tarifvertrag Versorgungsbetriebe<br />
(TV-V).<br />
DEM NACHWUCHS EINE CHANCE<br />
Selbstverständlich bilden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> aus.<br />
Viele Jahre hatten wir eine Ausbildungsquote von nahezu<br />
10 %. Da wir den Anspruch haben, dem Nachwuchs<br />
auch nach der Ausbildung eine berufliche Perspektive<br />
zu bieten, ist die Übernahme in ein Arbeits- beziehungsweise<br />
Angestelltenverhältnis gelebte Geschäftspraxis.<br />
In den letzten Jahren ist die Anzahl von Mitarbeitern<br />
zurückgegangen, die das Rentenalter erreicht haben.<br />
Daher haben wir auch unsere Ausbildungsquote reduziert.<br />
Ab August <strong>2012</strong> konnten wir jedoch erneut sowohl<br />
einen kaufmännischen als auch einen technischen<br />
Ausbildungsplatz neu besetzen.<br />
ARBEITNEHMER<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> waren durchschnittlich<br />
beschäftigt:<br />
Mitarbeiter<br />
Anzahl<br />
Kaufmännische Mitarbeiter 27<br />
Technische Mitarbeiter 15<br />
Aushilfen 1<br />
Summe 43<br />
PERSONALGESTELLUNG<br />
Elf Mitarbeiter sind bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong><br />
beschäftigt, arbeiten aber für die Netzgesellschaft<br />
<strong>Lübbecke</strong>. Die Verrechnung der Arbeitszeiten erfolgt<br />
mittels Stundensatz.<br />
WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Nico Brune: „Ende <strong>2012</strong> gab es einen Wechsel in der<br />
Geschäftsführung. Geschäftsführer Rolf Hagelstange<br />
hat sein Amt an Markus Hannig übergeben. Der Wechsel<br />
fand in harmonischer Atmosphäre statt, sodass weder<br />
Betriebsklima noch Motivation der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter Schaden nahmen. Die ersten Monate<br />
des Jahres 2013 haben gezeigt, dass Markus Hannig<br />
ebenfalls größten Wert auf eine gute Zusammenarbeit<br />
und enge Abstimmung mit dem Betriebsrat legt.“
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.8 DIE NETZGESELLSCHAFT LÜBBECKE (NGL) –<br />
UNSER TOCHTERUNTERNEHMEN<br />
45<br />
Siegfried Lang, Geschäftsführer der NGL<br />
‚Sorgfalt im Detail ergibt die Qualität<br />
im Ganzen.‘ Diesem Leitsatz fühlen<br />
wir uns verpflichtet.<br />
ENTSCHEIDEND AN DER ENERGIEWENDE BETEILIGT<br />
Siegfried Lang: „Wenn es bei der eingeleiteten Energiewende<br />
um das Erreichen der avisierten Ziele geht, ist<br />
die Arbeit der NGL von immenser Bedeutung. Schließlich<br />
sorgt unser Unternehmen als örtlicher Netz- und<br />
Messstellenbetreiber unter anderem für die erforderliche<br />
Netzeinbindung zur Aufnahme der zahlreichen<br />
neuen Energieeinspeiser. Auch bei der Einführung neuer<br />
Messsysteme, mit denen in Zukunft Energieströme<br />
intelligent gesteuert und abgerechnet werden können,<br />
spielt die NGL eine entscheidende Rolle.“<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH (NGL) ist ein<br />
100%iges Tochterunternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Sie wurde am 1. Januar 2008 gegründet,<br />
um auch in <strong>Lübbecke</strong> die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Trennung von Netz und Vertrieb umzusetzen.<br />
Das Unternehmen transportiert im Auftrag von Energielieferanten<br />
Gas und Strom zu den an die Versorgungsnetze<br />
angeschlossenen Industrie-, Gewerbe- und<br />
Haushaltskunden. Außerdem schließt die NGL Blockheizkraftwerke<br />
und Erneuerbare Energieanlagen an ihr<br />
Stromnetz an und vergütet die eingespeisten Strommengen.<br />
Für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt<br />
das Unternehmen außerdem das Trinkwassernetz und<br />
die Nahwärmeanlagen. Die NGL beschäftigt vier eigene<br />
Mitarbeiter und einen Geschäftsführer. In Personalgestellung<br />
arbeiten neun Mitarbeiter der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> für das Unternehmen.<br />
LEISTUNGSSPEKTRUM DER NGL<br />
24-h-Bereitschaftsdienst für Störfälle in unseren<br />
Versorgungsnetzen<br />
Planung und Erstellung von Strom-, Gas-, Wärmeund<br />
Wasseranschlüssen<br />
Dichtheitsprüfung von Gas-Hausinstallationen<br />
Zählermanagement<br />
Löschwasserberechnungen<br />
Erstellung von Baustromanschlüssen<br />
Erteilung von Planauskünften<br />
Planung, Bau und Betrieb von Strom-, Gasund<br />
Wasseranlagen sowie Nahwärmenetzen<br />
Netzanschluss von KWK- und EEG-Anlagen<br />
Vergütung eingespeister Strommengen aus<br />
KWK- und EEG-Anlagen<br />
Abschluss von Rahmenverträgen mit Energielieferanten<br />
Dienstleistungen in der Trinkwassergewinnung<br />
und -aufbereitung<br />
Energiedatenportal, unter anderem zur Photovoltaik-Anlagenüberwachung<br />
Energiedienstleistungen<br />
ERSTEN WÄRMEKUNDEN AN BIOGASANLAGE<br />
ANGESCHLOSSEN<br />
Siegfried Lang: „Im Gewerbegebiet <strong>Lübbecke</strong> arbeiten<br />
wir am Aufbau eines Wärmenetzwerks. Dort ist die<br />
Biogasanlage der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG angesiedelt, an der die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
finanziell beteiligt ist. Nachdem die Anlage Ende 2011<br />
mit zwei Blockheizkraftwerken ihren Betrieb aufgenommen<br />
hat, konnte <strong>2012</strong> der erste Wärmekunde<br />
angeschlossen werden. Um dieses Projekt zu verwirklichen,<br />
hat die NGL im Auftrag der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
neben dem Wärmenetz auch einen 50 m³ großen<br />
Wärmespeicher errichtet. Dieser kann nicht benötigte<br />
Wärme in den Nachtstunden zwischenspeichern und in<br />
den verbrauchsstarken Morgenstunden zusätzlich ins<br />
Wärmenetz einspeisen. Mit dem Anschluss an das Wärmenetz<br />
werden erhebliche CO 2<br />
-Mengen aus Gas- und<br />
Ölbrennern eingespart und damit ein wichtiger Beitrag<br />
zum Klimaschutz geleistet.“
5<br />
INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />
5.8 DIE NETZGESELLSCHAFT LÜBBECKE (NGL) –<br />
UNSER TOCHTERUNTERNEHMEN<br />
47<br />
VERSORGUNGSSICHERHEIT WEITER ERHÖHT<br />
Im Durchschnitt der letzten acht Jahre sind jährlich nahezu<br />
650.000 € in die Sicherheit der Stromversorgung<br />
investiert worden. Siegfried Lang: „Wir haben seit 2005<br />
nicht nur konsequent Überlandleitungen durch Erdkabel<br />
ersetzt und damit das Risiko von Stromausfällen durch<br />
Unwetter deutlich reduziert. In diesem Zeitraum ist auch<br />
mehr als ein Drittel aller Trafostationen in unserem Versorgungsgebiet<br />
erneuert worden. Veraltete, störanfällige<br />
Technik ist modernsten Anlagen gewichen.“<br />
So verwundert es nicht, dass die Netzgesellschaft<br />
<strong>Lübbecke</strong> im bundesweiten Vergleich bei den Netzausfallzeiten<br />
besonders gut abschneidet. Während<br />
2011 der Bundesdurchschnitt aus SAIDI&ASIDI* bei<br />
15,31 Minuten lag, glänzte die NGL mit einem Wert<br />
von nur 7,51 Minuten.<br />
Auch im Gasrohrnetz lässt sich die hohe Versorgungssicherheit<br />
an den schnellen Reaktionszeiten der ortsansässigen<br />
Mitarbeiter ablesen. In durchschnittlich nur<br />
15 Minuten sind die Einsatzkräfte am Störungsort und<br />
sorgen so für eine schnelle Eingrenzung und Behebung<br />
von Störungen.<br />
INVESTITIONEN INS STROMNETZ 2005 – <strong>2012</strong><br />
Euro<br />
1.400.000<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
Investitionen ins Stromnetz<br />
Versorgungssicherheit weiter erhöht: Ersatz von<br />
Freileitungen durch erdverlegte Kabel<br />
GIS – MILLIONENWERTE ZUVERLÄSSIG<br />
SCHÜTZEN<br />
Leitungsnetz verwalten, Schäden schnell<br />
lokalisieren<br />
Millionen sind unter der Erde vergraben! Gemeint<br />
sind dabei keine Kunstschätze vergangener Epochen,<br />
sondern das von der NGL betriebene und bei Bedarf<br />
erweiterte Strom-, Erdgas, Trinkwasser- und Wärmenetz.<br />
Dieses Netz wird von der <strong>Stadtwerke</strong>-Abteilung<br />
„Technische Dokumentation“ im Auftrag der NGL<br />
betreut. Teamleiterin Christina Ruhe: „Damit dieses Leitungs-<br />
und Kabelnetz, das im <strong>Lübbecke</strong>r Versorgungsgebiet<br />
eine Länge von über 1.350 Kilometern hat, bei<br />
Tiefbauarbeiten keinen Schaden nimmt, ist das Wissen<br />
um seine genaue Lage von elementarer Bedeutung.<br />
Auch wenn beispielsweise ein Wasserrohr undicht wird,<br />
ist es für eine schnelle Schadensbeseitigung wichtig<br />
zu wissen, wo dieses Rohr genau liegt und was es an<br />
weiteren Versorgungsleitungen in unmittelbarer<br />
Nähe gibt.“<br />
Leitungsinformationen GIS-verwaltet<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> haben den entsprechenden<br />
Datenbestand bereits vor vielen Jahren in ein Geoinformationssystem<br />
– kurz GIS – überführt. Damit ist die<br />
Lage von Leitungen sehr genau zu bestimmen und der<br />
Leitungsbestand in einer einzigen Datenbank immer<br />
mit dem neusten Kartenmaterial für alle verfügbar.<br />
Durch das Filtern bestimmter Sachdaten ist eine größtmögliche<br />
Übersichtlichkeit gewährleistet; anders als<br />
zum Beispiel bei einem Plan aus Papier, der immer alle<br />
Informationen und alle Leitungssysteme zeigt. Christina<br />
Ruhe: „Auch die von uns durchgeführte Vermessung<br />
von neu verlegten oder sanierten Kabeln und Leitungen<br />
pflegen wir umgehend in unseren Datenbestand ein.“<br />
Daten online abrufbar<br />
Um möglichst effektiv arbeiten und den Leitungsbestand<br />
optimal schützen und verwalten zu können,<br />
hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> in den letzten<br />
Jahren ihr GIS-System immer weiter ausgebaut.<br />
Christina Ruhe: „Technisch sind wir auf dem neusten<br />
Stand und könnten unsere Daten in Zukunft Planern,<br />
Architekten und Tiefbaufirmen per Internet zur Verfügung<br />
stellen. So könnte dann ein Bauunternehmer<br />
online ohne großen Aufwand auf die aktuellsten<br />
Daten zugreifen.“<br />
Dienstleistung für andere nutzbar<br />
Das erworbene Know-how und die technische Ausstattung<br />
versetzt die Abteilung für „Technische Dokumentation“<br />
in die Lage, Leitungsdokumentationen auch für<br />
Unternehmen im Umland oder für andere Versorgungsunternehmen<br />
und Netzbetreiber anbieten zu können.<br />
Die sich dabei ergebenden Synergien machen eine<br />
Zusammenarbeit auch wirtschaftlich interessant.<br />
0<br />
05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />
(Plan)<br />
*SAIDI (System Average Interruption Duration Index) bezeichnet die durchschnittliche Ausfalldauer je versorgtem Verbraucher, ASIDI (Average System<br />
Interruption Duration Index) bezeichnet eine mit Bezug auf die installierte Bemessungsscheinleistung errechnete Nichtverfügbarkeit.
6<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
6.1 BILANZ<br />
49<br />
AKTIVA<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ T €<br />
PASSIVA<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ T €<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 347.766,40 367<br />
I. Gezeichnetes Kapital 5.858.850,00 5.859<br />
II.<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten und Werten<br />
Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.446.306,83 1.522<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 16.292.549,17 16.645<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 936.091,35 930<br />
4. Anlagen im Bau 1.107.086,74 19.782.034,09 120<br />
II. Kapitalrücklage 11.035.085,48 16.893.935,48 11.035 16.894<br />
B. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 2.543.121,57 2.844<br />
D. RÜCKSTELLUNGEN<br />
I. Sonstige Rückstellungen 2.584.334,78 2.531<br />
E. VERBINDLICHKEITEN<br />
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 409.033,44 503<br />
III.<br />
Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 130.989,72 102<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
137.200,00 268.189,72 122<br />
20.397.990,21 19.808<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 180.548,18 169<br />
2. Waren 1.878,48 182.426,66 2<br />
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.167.019,79 194<br />
III. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2.720.933,30 2.985<br />
IV.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
V. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern € 417.847,39 (Vorjahr € 465.642,63)<br />
1.103.926,59 561<br />
2.006.288,38 7.407.201,50 2.618 6.861<br />
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0 0<br />
29.428.593,33 29.130<br />
II.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.813.112,01 1.400<br />
2. Forderungen gegen Gesellschafter 282.480,64 146<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
13.605,16 3<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 789.507,22 2.898.705,03 873<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.946.349,80 6.726<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.121,63 3<br />
29.428.593,33 29.130
6<br />
6.2 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
51<br />
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR <strong>2012</strong> BIS 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
€ T€<br />
1. UMSATZERLÖSE 27.234.850,76 25.283<br />
abzüglich abgeführte Energiesteuer -2.534.735,12 24.700.115,64 -2.479<br />
2. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN 235.510,21 328<br />
3. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 7.193.141,10 7.542<br />
4. MATERIALAUFWAND<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -21.403.161,32 -19.620<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
-753.450,91 -22.156.612,23 -910<br />
5. PERSONALAUFWAND<br />
a) Löhne und Gehälter -1.825.385,69 -1.791<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />
-773.481,28 -2.598.866,97 -772<br />
davon für Altersversorgung € 413.851,80 (Vorjahr: € 411.487,64)<br />
6. ABSCHREIBUNGEN<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und auf Sachanlagen<br />
-1.863.075,76 -1.917<br />
7. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN -2.821.386,08 -3.035<br />
8. ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN 233.677,80 731<br />
9. ERTRÄGE AUS AUSLEIHUNGEN DES FINANZANLAGEVERMÖGENS 6.554,32 3<br />
10. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 42.309,75 90<br />
davon von verbundenen Unternehmen € 0 (Vorjahr: € 11.884,44)<br />
11. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN -65.713,73 -89<br />
davon an verbundene Unternehmen € 9.745,40 (Vorjahr: € 22.437,46)<br />
12. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 2.905.654,05 3.364<br />
13. AUSGLEICHSZAHLUNG AN MINDERHEITSGESELLSCHAFTER -496.454,09 -575<br />
13. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG -523.194,20 -604<br />
15. SONSTIGE STEUERN -46.748,44 -50<br />
16. AUFGRUND EINES ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRAGES ABGEFÜHRTER GEWINN -1.839.257,32 -2.135<br />
17. JAHRESÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG 0,00 0
6<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
6.3 ANLAGENSPIEGEL GEMÄSS § 268 Abs. 2 HGB<br />
53<br />
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN<br />
A B S C H R E I B U N G E N<br />
BUCHWERTE<br />
Umbuchungen<br />
Stand Zugang Abgang<br />
Stand<br />
1.1.<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong><br />
Stand Zugang Abgang Stand Stand Stand<br />
1.1.<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE €<br />
€ €<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
1.420.989,19 195.837,23 37.622,70 0,00 1.579.203,72<br />
1.054.479,16 214.580,86 37.622,70 1.231.437,32 347.766,40 366.510,03<br />
IMMATERIELLE VG GESAMT 1.420.989,19 195.837,23 37.622,70 0,00 1.579.203,72<br />
1.054.479,16 214.580,86 37.622,70 1.231.437,32 347.766,40 366.510,03<br />
II.<br />
SACHANLAGEN<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />
einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 3.807.974,57 14.290,17 0,00 0,00 3.822.264,74<br />
2.285.806,53 90.151,38 0,00 2.375.957,91 1.446.306,83 1.522.168,04<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 45.513.425,65 936.937,65 127.625,16 99.865,12 46.422.603,26<br />
28.868.252,49 1.356.087,11 94.285,51 30.130.054,09 16.292.549,17 16.645.173,16<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung<br />
2.738.966,23 208.791,37 106.284,15 0,00 2.841.473,45<br />
1.808.960,28 202.256,41 105.834,59 1.905.382,10 936.091,35 930.005,95<br />
4. Anlagen im Bau 120.450,08 1.086.844,41 342,63 -99.865,12 1.107.086,74<br />
SACHANLAGEN GESAMT 52.180.816,53 2.246.863,60 234.251,94 0,00 54.193.428,19<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 1.107.086,74 120.450,08<br />
32.963.019,30 1.648.494,90 200.120,10 34.411.394,10 19.782.034,09 19.217.797,23<br />
III.<br />
FINANZANLAGEN<br />
1. Beteiligungen 101.589,72 29.400,00 0,00 0,00 130.989,72<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 130.989,72 101.589,72<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
122.500,00 44.100,00 29.400,00 0,00 137.200,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 137.200,00 122.500,00<br />
FINANZANLAGEN GESAMT 224.089,72 73.500,00 29.400,00 0,00 268.189,72<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 268.189,72 224.089,72<br />
IV. GESAMT 53.825.895,44 2.516.200,83 301.274,64 0,00 56.040.821,63<br />
34.017.498,46 1.863.075,76 237.742,80 35.642.831,42 20.397.990,21 19.808.396,98
7<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />
55<br />
Kerstin Filusch, Kaufmännische Leiterin<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt<br />
über eine konstant solide Liquidität. <strong>2012</strong><br />
und auch in den vorhergehenden Jahren<br />
sind keine Engpässe aufgetreten und auch<br />
zukünftig nicht zu erwarten.<br />
ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften<br />
für große Kapitalgesellschaften des<br />
Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des<br />
Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter<br />
Haftung (<strong>GmbH</strong>G) sowie der Regelungen des<br />
Gesellschaftervertrages in der Neufassung aufgrund<br />
des Gesellschafterbeschlusses vom 13. November 2007<br />
aufgestellt.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist als mittelgroße<br />
Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB einzuordnen.<br />
Gemäß § 16 Absatz 1 der Satzung wird der<br />
Jahresabschluss nach den Vorgaben für eine große<br />
Kapitalgesellschaft aufgestellt.<br />
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit<br />
werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei<br />
den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke,<br />
die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und<br />
Verlustrechnung anzubringen sind, teilweise im Anhang<br />
aufgeführt.<br />
ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS-,<br />
BEWERTUNGS- UND AUSWEISMETHODEN<br />
ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />
Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB<br />
aufgestellt.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurde das Gliederungsschema<br />
der Bilanz erweitert:<br />
Forderungen gegen die Gesellschafter<br />
Verbindlichkeiten gegen die Gesellschafter<br />
BILANZIERUNG UND BEWERTUNG<br />
DER AKTIVPOSTEN<br />
Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens werden zu<br />
Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen<br />
Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr<br />
zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich<br />
erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben (ERP-<br />
Software fünf Jahre). Eine Ausnahme bilden die EDV-<br />
Programme mit Anschaffungskosten unter 150 €, diese<br />
werden sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.<br />
Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet, wobei für die eigenen Leistungen angemessene<br />
Lohn- und Materialkostenzuschläge berechnet<br />
werden. Bei der Anwendung der degressiven Abschreibungsmethode<br />
in den Vorjahren (Zugänge bis 2009)<br />
erfolgt ein Übergang zur linearen Abschreibung, sobald<br />
diese Abschreibung höher liegt. Ab 2010 erworbene<br />
Sachanlagen werden linear abgeschrieben. Die Abschreibungen<br />
auf Zugänge des Sachanlagevermögens<br />
erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden<br />
Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren<br />
Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige<br />
Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder<br />
Wertminderung vorgenommen.<br />
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen<br />
umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren<br />
Kosten sowie notwendige Teile der produktionsbezogenen<br />
Gemeinkosten. Hierzu zählen die fertigungsbedingten<br />
Abschreibungen sowie die anteiligen<br />
Kosten des sozialen Bereichs. Fremdkapitalkosten<br />
werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
angesetzt.<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren<br />
beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens,<br />
die einer selbstständigen Nutzung fähig sind,<br />
werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung<br />
oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben<br />
erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />
vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag,<br />
für das einzelne Wirtschaftsgut 410 € nicht<br />
übersteigen.<br />
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips<br />
bewertet. Alle erkennbaren Risiken im<br />
Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher<br />
Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder<br />
niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind<br />
durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.<br />
Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten<br />
sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.
7<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />
7.1 ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
57<br />
Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt anhand<br />
des Durchschnittswertverfahrens unter Beachtung des<br />
Niederstwertprinzips.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag<br />
beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei<br />
Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren<br />
Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge<br />
vorgenommen; uneinbringliche Forderungen<br />
werden abgeschrieben.<br />
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag<br />
angesetzt.<br />
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen<br />
vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie<br />
Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem<br />
Zeitpunkt darstellen.<br />
BILANZIERUNG UND BEWERTUNG<br />
DER PASSIVPOSTEN<br />
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.<br />
Baukostenzuschüsse für Wasser und Zahlungen für<br />
Wasser-Hausanschlüsse werden im Posten Empfangene<br />
Ertragszuschüsse passiviert. Die Empfangenen Ertragszuschüsse<br />
werden jährlich mit 5 % des Ursprungswertes<br />
abgeschrieben. Die Auflösungsbeträge werden in<br />
den Umsatzerlösen erfasst.<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />
einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen<br />
sieben Geschäftsjahre abgezinst.<br />
Von der Möglichkeit der Rückstellung von mittelbaren<br />
Pensionsverpflichtungen wird Gebrauch gemacht. Hierfür<br />
wurde ein versicherungsmathematisches Gutachten<br />
über die Höhe der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />
erstellt. Der Mindestzuführungsbetrag<br />
beträgt rd. 78 T€.<br />
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt.<br />
LATENTE STEUERN<br />
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede<br />
zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen<br />
von Vermögensgegenständen, Schulden und<br />
Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt.<br />
Aktive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus<br />
wertmäßigen Unterschieden im Bereich der sonstigen<br />
Rückstellungen.<br />
Die latenten Steuern werden aufgrund der Organschaft<br />
gegebenenfalls bei dem Organträger ausgewiesen.<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />
ist unter Angabe der Abschreibungen des<br />
Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der<br />
Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.<br />
Gegenüber verbundenen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen Ausleihungen<br />
in Höhe von insgesamt 137.200 €. Es handelt sich<br />
hierbei um drei Gesellschafterdarlehen mit einer Laufzeit<br />
von jeweils 12 Jahren an die Bioenergie <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG.<br />
FORDERUNGEN UND SONSTIGE<br />
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
ist auch die abgegrenzte Abgabe zwischen Ableseund<br />
Bilanzstichtag enthalten.<br />
Es bestehen Forderungen gegen Gesellschafter aus<br />
dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von<br />
282 T€, davon aus Steuererstattungsansprüchen<br />
in Höhe von 11 T€.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, ergeben sich aus Zinsen<br />
für die Gesellschafterdarlehen in Höhe von 10 T€ und<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe<br />
von 4 T€.<br />
Der Posten Sonstige Vermögensgegenstände enthält<br />
Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr<br />
in Höhe von 5 T€ (Vorjahr 5 T€) sowie Beträge für Vermögensgegenstände,<br />
die erst nach dem Bilanzstichtag<br />
rechtlich entstehen, in Höhe von 435 T€.<br />
EIGENKAPITAL<br />
Das im Handelsregister eingetragene und voll<br />
eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt 5.859 T€.<br />
Am Stammkapital sind beteiligt:<br />
GESELLSCHAFTER %<br />
Geschäftsanteil<br />
(T€)<br />
Stadt <strong>Lübbecke</strong> 3,83 224<br />
Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> 71,27 4.176<br />
RWE Deutschland Aktiengesellschaft 24,90 1.459<br />
Gesamt 100,00 5.859<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigen<br />
Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie berücksichtigen alle<br />
erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.
7<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />
7.1 ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
7.2 ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND<br />
VERLUSTRECHNUNG<br />
59<br />
SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />
Die Gesellschaft ist Mitglied der Kommunalen Versorgungskassen<br />
Westfalen-Lippe, Münster (kvw). Zweck<br />
der Zusatzversorgungskasse ist es, den Arbeitnehmern<br />
im Wege privatrechtlicher Versicherungen eine zusätzliche<br />
Alters- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren.<br />
Gegenüber den Arbeitnehmern besteht für den<br />
Fall, dass die Versorgungskasse ihren Verpflichtungen<br />
nicht mehr nachkommen kann, eine Einstandspflicht<br />
der Gesellschaft. Die Höhe einer möglichen Verpflichtung<br />
beziffert sich zum Stichtag 31.Dezember <strong>2012</strong> auf<br />
2.297 T€. Für diese mittelbare Pensionsverpflichtung<br />
wird das Passivierungswahlrecht des Art. 28 Abs. 1<br />
Satz 2 EGHGB für sog. Altzusagen ausgeübt und <strong>2012</strong><br />
der bestehenden Rückstellung 250 T€ zugeführt. Die<br />
gesamte Rückstellung beträgt somit 1.750 T€.<br />
Weiterhin betreffen die sonstigen Rückstellungen mit<br />
637 T€ die Mehrerlösabschöpfung und mit 97 T€ die<br />
Urlaubs-/Überstundenverpflichtungen.<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten<br />
ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
Gesamt<br />
bis 1 Jahr mehr als 5 Jahre<br />
<strong>2012</strong> <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong><br />
VERBINDLICHKEITEN T¤<br />
gegenüber Kreditinstituten 409 26 94 281<br />
aus Lieferungen und Leistungen 1.167 1.167 194 0<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen 1.104 1.104 561 0<br />
gegenüber Gesellschaftern 2.721 2.721 2.984 0<br />
sonstige Verbindlichkeiten 2.006 2.004 2.611 2<br />
7.407 7.022 1.6.444 283<br />
UMSATZERLÖSE<br />
Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich<br />
wie folgt auf:<br />
Nach Tätigkeitsbereichen:<br />
Sparte<br />
Strom<br />
(ohne Stromsteuer)<br />
Erdgas<br />
(ohne Energiesteuer)<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
T€ % T€ %<br />
11.418 46,2 10.746 47,1<br />
10.037 40,6 8.831 38,7<br />
Nahwärme 236 1,0 215 1,0<br />
Wasser 2.890 11,7 2.883 12,6<br />
Versorgungsbetrieb 24.582 99,5 22.675 99,4<br />
Hafen 118 0,5 130 0,6<br />
24.700 100,0 22.805 100,0<br />
Die Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
enthält solche aus Aufzinsung in Höhe von 43 T€.<br />
AUSGLEICHSZAHLUNGEN<br />
Die Ausgleichszahlungen belaufen sich auf 496 T€,<br />
wobei 10 T€ auf den Minderheitsgesellschafter Stadt<br />
<strong>Lübbecke</strong> und 486 T€ auf die RWE Deutschland Aktiengesellschaft<br />
entfallen. Nach Abzug dieser Ausgleichszahlungen<br />
sowie der entsprechenden Steuern verbleibt<br />
für den Anteilseigner Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong><br />
<strong>GmbH</strong> eine Ergebnisabführung in Höhe von 1.839 T€.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind<br />
vollumfänglich durch Ausfallbürgschaften der Stadt<br />
<strong>Lübbecke</strong> gesichert. In den sonstigen Verbindlichkeiten<br />
sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 355 T€<br />
(Vorjahr: 418 T€) enthalten.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
resultieren aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern entfallen im Wesentlichen auf Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen, Gewinnausschüttung<br />
sowie Konzessionsabgabe.
7<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />
7.3 SONSTIGE ANGABEN<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Alleiniger Geschäftsführer im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war<br />
Herr Dipl.-Phys. Rolf Hagelstange.<br />
Da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft<br />
erhält, wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB auf eine Angabe<br />
verzichtet.<br />
GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN<br />
UNTERNEHMEN UND PERSONEN<br />
Außer den Vergütungen für die Geschäftsführung<br />
und die Gesellschaftervertreter bestehen Geschäftsbeziehungen<br />
zu einem Mitglied der Gesellschafterversammlung<br />
im Rahmen von EDV-Dienstleistungen, die<br />
marktüblich abgerechnet werden. Der Umfang betrug<br />
im Geschäftsjahr rund 400 €.<br />
Geschäftsführer ab 1.Januar 2013 ist Herr Ass. jur.<br />
Markus Hannig.<br />
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN<br />
UND AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen<br />
sich insgesamt auf 11,7 Mio. €. 7,1 Mio. € werden<br />
innerhalb eines Jahres fällig, die restlichen 4,6 Mio. €<br />
innerhalb von 1 bis 5 Jahren. Die Verpflichtungen beinhalten<br />
die Abnahme aus Strom- und Gasbezugsverträgen<br />
in Höhe von 11,7 Mio. €. Aus sonstigen Verträgen<br />
bestehen Verpflichtungen in Höhe von 23.000 €,<br />
davon 2.500 € an verbundene Unternehmen.<br />
ANGABEN ZU GESCHÄFTEN GRÖSSEREN<br />
UMFANGS GEMÄSS § 6B ABS. 2 ENWG<br />
Im Berichtsjahr wurden folgende Geschäfte größeren<br />
Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen<br />
in Höhe von 5,2 Mio. € getätigt: Verpachtung der<br />
Netze, Überlassung von Arbeitnehmern im Rahmen der<br />
Personalgestellung und Durchführung von Dienstleistungen<br />
im Rahmen des Dienstleistungsvertrages.<br />
ANTEILSBESITZ<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> sind zu 100 % an<br />
der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH (NGL) beteiligt.<br />
Das Stammkapital beträgt 25 T€. Als Ergebnis weist die<br />
NGL nach der Ergebnisabführung in Höhe von 234 T€<br />
einen Jahresüberschuss/-fehlbetrag von 0,00 € aus.<br />
Seit 2010 ist die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> zu<br />
24,5 % an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> Verwaltungs<br />
<strong>GmbH</strong> (Stammkapital von 25 T€) sowie zu 24,5 % an<br />
der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und Co. KG (Kommanditkapital<br />
10 T€) beteiligt. Als Ergebnis für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> weisen die Bioenergie <strong>Lübbecke</strong><br />
Verwaltungs <strong>GmbH</strong> einen Jahresüberschuss von 629 €<br />
und die Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und Co. KG einen<br />
Jahresfehlbetrag von 249 T€ aus.<br />
GEWINNVERWENDUNG<br />
Das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember <strong>2012</strong> wird aufgrund des bestehenden<br />
Ergebnisabführungsvertrages an die Wirtschaftsbetriebe<br />
<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> abgeführt.
Gasstraße 1 · 32312 <strong>Lübbecke</strong><br />
Telefon: 0 57 41/34 60-0<br />
Telefax: 0 57 41/34 60-95<br />
E-Mail: info@stadtwerke-luebbecke.de<br />
www.stadtwerke-luebbecke.de