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Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Lübbecke GmbH

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2012</strong>


STADTWERKE LÜBBECKE AUF EINEN BLICK<br />

JAHRESABSCHLUSS 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Umsatzerlöse<br />

ohne Energiesteuer<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

T€<br />

T€<br />

27.509 25.645 25.520 22.805 24.700<br />

2.540 1.809 2.537 3.365 2.906<br />

Bilanzsumme T€ 31.358 28.876 29.936 29.130 29.429<br />

Anlagevermögen T€ 20.832 20.130 19.713 19.808 20.398<br />

Eigenkapital T€ 16.894 16.894 16.894 16.894 16.894<br />

Gesamtinvestitionen T€ 1.224 1.209 1.535 2.133 2.443<br />

ABSATZZAHLEN 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Stromverkauf (o. Netzverluste) MWh 77.648 67.945 61.312 61.759 62.863<br />

Erdgasverkauf MWh 260.949 243.965 277.463 219.270 225.807<br />

Nahwärmeabsatz MWh 2.545 2.724 3.182 2.330 2.622<br />

Flüssiggasverkauf kg 1.366 1.899 1.892 1.556 1.713<br />

Wasserverkauf m³ 1.253.253 1.268.384 1.246.119 1.250.996 1.262.894<br />

Güterumschlag Hafen t 153.934 185.846 232.255 211.459 182.012


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1<br />

ORGANE DER GESELLSCHAFT<br />

3<br />

1. ORGANE DER GESELLSCHAFT ........................... 3<br />

2. VORWORT HERBERT JANSEN ........................ 4–5<br />

3. VORWORT MARKUS HANNIG ....................... 6–7<br />

4. BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ........... 8–19<br />

4.1 Geschäftsverlauf und Geschäfts-<br />

ergebnisse ................................................ 8–11<br />

4.2 Lage des Unternehmens ......................... 12–13<br />

4.3 Voraussichtliche Entwicklung<br />

des Unternehmens ................................. 14–15<br />

4.4 Risikobericht ... ........................................ 16–17<br />

4.5 Ausblick ... ............................................... 18–19<br />

5. INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR .. 20–47<br />

Verantwortung für die Region ....................... 20–21<br />

5.1 Elektromobil vorankommen –<br />

Zukunftsthemen besetzen ........................ 22–23<br />

5.2 Bestandskunden halten,<br />

neue Kunden gewinnen ........................... 24–29<br />

5.3 Unser Jugendprojekt –<br />

mehr als nur Geld .................................... 30–31<br />

5.4 Die Geschäftsbereiche ............................. 32–37<br />

Strom ...................................................... 32–33<br />

Erdgas ..................................................... 33–34<br />

Flüssiggas ...................................................... 34<br />

Nahwärme .................................................... 34<br />

Trinkwasser ................................................... 35<br />

Hafen ...................................................... 36–37<br />

5.5 Das Kundenzentrum –<br />

alles für unsere Kunden! .......................... 38–39<br />

5.6 Unternehmenskommunikation.................<br />

40–41<br />

5.7 Arbeiten für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> .......<br />

42–43<br />

5.8 Die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> (NGL) ....... 44–47<br />

6. JAHRESABSCHLUSS .................................... 48–53<br />

6.1 Bilanz ...................................................... 48–49<br />

6.2 Gewinn- und Verlustrechnung ........................ 50<br />

6.3 Anlagenspiegel ........................................ 52–53<br />

GESELLSCHAFTER<br />

MITGLIEDER DER<br />

GESELLSCHAFTER-<br />

VERSAMMLUNG<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> (71,27 %)<br />

RWE Deutschland AG (24,9 %)<br />

Stadt <strong>Lübbecke</strong> (3,83 %)<br />

a) von den Wirtschaftsbetrieben <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> / Stadt <strong>Lübbecke</strong><br />

Herbert Jansen (Vorsitzender)<br />

Jürgen Brockmann<br />

Hartmut Ende<br />

Wilhelm Husemann<br />

Dr. Herbert Vollmer<br />

Ulrich Wähning<br />

Eckhard Witte<br />

b) von der RWE Deutschland AG<br />

Walter Roppes (Stellv. Vorsitzender)<br />

Jens Hentschel<br />

c) Stimmrechtslose, redeberechtigte Vertreter<br />

Martin Klee<br />

Thomas Wagenfeld<br />

Dipl.-Ingenieur, Ratsmitglied<br />

Dipl.-Betriebswirt, Ratsmitglied<br />

Techn. Angestellter, Ratsmitglied<br />

Landwirt, sachkundiger Bürger<br />

Rechtssekretär, Ratsmitglied<br />

Lehrer, sachkundiger Bürger<br />

Bürgermeister<br />

Leiter Region Weser Ems, Westnetz <strong>GmbH</strong><br />

Leiter Vertrieb Region Nord, RWE Vertrieb AG<br />

Steuerberater, beratendes Mitglied<br />

Dipl.-Kaufmann, sachkundiger Bürger<br />

d) von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> / Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH<br />

Rainer Biermann-Hilger<br />

Netzmeister GWS, Arbeitnehmervertreter<br />

7. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS ....54–60<br />

7.1 Erläuterungen zur Bilanz .......................... 57–58<br />

7.2 Erläuterungen zur GuV .................................. 59<br />

7.3 Sonstige Angaben ......................................... 60<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG Rolf Hagelstange (bis 31.12.<strong>2012</strong>)<br />

Markus Hannig (ab 01.01.2013)<br />

Dipl.-Physiker<br />

Ass. jur.


2<br />

VORWORT – HERBERT JANSEN<br />

5<br />

Herbert Jansen, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung<br />

Erfolgreicher Strategiewechsel: Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> gewinnt außerhalb ihres<br />

ursprünglichen Versorgungsgebiets immer mehr<br />

Kunden hinzu.<br />

Gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer Markus Hannig<br />

arbeiten wir konzentriert daran, die Wettbewerbschancen<br />

der Energiebranche erfolgreich zu nutzen.<br />

Die gute Nachricht vorweg: Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong> gewinnt außerhalb ihres ursprünglichen Versorgungsgebiets<br />

immer mehr Kunden hinzu. Der von der<br />

Gesellschafterversammlung angeregte Strategiewechsel<br />

ist damit sehr erfolgreich. Allein <strong>2012</strong> konnte das Unternehmen<br />

nahezu 1.000 neue Kunden in den Umlandgemeinden<br />

gewinnen. Das hervorragende Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis und die Kundenorientierung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

kommen gut an. In <strong>Lübbecke</strong> sind zudem zahlreiche<br />

Kunden von anderen Versorgungsunternehmen zu den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> zurückgekehrt. Und dieser Erfolg<br />

setzt sich auch 2013 fort, wie der neue Geschäftsführer<br />

Markus Hannig berichtet. Allein bis Ende Juli konnten<br />

mehr als 1.000 Kunden hinzugewonnen werden.<br />

Auch das Betriebsergebnis kann sich sehen lassen.<br />

Es blieb zwar – durch Sondereffekte – unterhalb des<br />

Vorjahreswerts. Mit rund 2,91 Mio. € lag es jedoch mehr<br />

als 20 Prozent über dem im Wirtschaftsplan für <strong>2012</strong><br />

avisierten Ergebnis von 2,4 Mio. €. Die Eigenkapitalquote<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist im Branchenvergleich<br />

mit mehr als 57 % überproportional hoch. Unserem Ziel,<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> zu einem starken regionalen Versorgungsunternehmen<br />

weiterzuentwickeln, sind wir wieder<br />

ein Stück näher gekommen.<br />

Mit dem Ausbau des <strong>Lübbecke</strong>r Hafens hat das Unternehmen<br />

erneut seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.<br />

Statt ausschließlich eine renditefixierte Geschäftspolitik<br />

zu verfolgen, wurde in die Zukunft der Region und<br />

in die Möglichkeit investiert, Güter klimafreundlich über<br />

den Mittellandkanal zu transportieren. Zeitgleich lassen<br />

sich nun im <strong>Lübbecke</strong>r Hafen nicht nur zwei Schiffe<br />

löschen. Auch moderne Schiffe mit einem größeren<br />

Tiefgang sind jetzt an der Kaimauer abzufertigen. Sie<br />

mussten vor dem Ausbau „abgewiesen“ werden.<br />

Auch bei der Nutzung erneuerbarer Energien sind die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> mit ihrer Beteiligung an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG auf einem guten Weg. Nachdem<br />

Ende 2011 die ersten beiden Blockheizkraftwerke der<br />

Biogasanlage in Betrieb genommen wurden, ist es <strong>2012</strong><br />

gelungen, einen ersten „Wärmekunden“ an die Anlage<br />

anzuschließen, weitere werden folgen. Mittels nachwachsender<br />

Rohstoffe umweltfreundlich und klimaneu-<br />

tral Energie zu erzeugen, wird auch in den nächsten<br />

Jahren ein wichtiger Baustein für die Energiewende in<br />

unserer Region sein.<br />

Die Gesellschafterversammlung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong> stand im Jahr <strong>2012</strong> vor der schwierigen Aufgabe,<br />

einen Nachfolger für den zum Jahresende scheidenden<br />

Geschäftsführer Rolf Hagelstange zu finden. In einem<br />

transparenten Verfahren und durch das konstruktive<br />

Zusammenwirken aller Beteiligten ist es uns gelungen,<br />

die Position an der Spitze des Unternehmens mit einem<br />

ausgewiesenen Branchenkenner zu besetzen. Markus<br />

Hannig arbeitet seit mehr als 18 Jahren in der Versorgungsbranche.<br />

Der Jurist war in den letzten Jahren Sprecher<br />

der Geschäftsführung bei der VWS Verbundwerke<br />

Südwestsachsen <strong>GmbH</strong>. Dort war er unter anderem für<br />

die Bereiche Strategie, Finanzen, Rechnungswesen und<br />

Personal verantwortlich. Neben der Etablierung einer<br />

Vertriebsgesellschaft zählte die Gewinnung neuer Konzessionsgebiete<br />

zu seinen zentralen Aufgaben.<br />

Die ersten Monate der Zusammenarbeit mit Markus<br />

Hannig verliefen in einer vertrauensvollen und professionellen<br />

Atmosphäre. In enger Abstimmung mit der<br />

Gesellschafterversammlung und gemeinsam mit den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong><br />

wurden bereits wichtige Schwerpunkte für die zukünftige<br />

Ausrichtung des Unternehmens festgelegt. Gemeinsam<br />

wollen wir die <strong>Stadtwerke</strong> „fit machen“ für zukünftige<br />

Herausforderungen der Versorgungsbranche und dabei<br />

die Chancen des Wettbewerbs nutzen.<br />

Für die erfolgreiche Arbeit im Jahr <strong>2012</strong> spreche ich –<br />

auch im Namen der gesamten Gesellschafterversammlung<br />

– der Geschäftsführung, dem Betriebsrat sowie<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH<br />

meinen Dank aus.<br />

Herbert Jansen<br />

Vorsitzender der Gesellschafterversammlung


3<br />

VORWORT – MARKUS HANNIG<br />

7<br />

Markus Hannig, Geschäftsführer<br />

Im Berichtsjahr konnten wir erneut zahlreiche<br />

Kunden hinzugewinnen, und diese Tendenz<br />

setzt sich auch 2013 fort.<br />

Von unserer wirtschaftlichen Stärke profitiert<br />

die gesamte Region.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> blickt auf ein erfolgreiches<br />

Jahr <strong>2012</strong> zurück. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

zwar um 13,6 % auf 2,906 Mio. € reduziert. Doch<br />

ent sprach dieser Rückgang unseren Erwartungen. Die Ergebnisabführung<br />

der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH an<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> fiel durch die gesetzlichen Vorgaben der<br />

Regulierung deutlich niedriger aus als 2011. Im mehrjährigen<br />

Vergleich liegt das Ergebnis im Berichtsjahr jedoch<br />

deutlich über dem Durchschnitt und ebenfalls über den<br />

Planzahlen für <strong>2012</strong>.<br />

Die Kundenzahlen entwickelten sich <strong>2012</strong> ebenfalls weiter<br />

positiv. So konnten wir im Bereich Strom nochmals nahe zu<br />

6 % Kunden hinzugewinnen, nachdem wir die Kundenzahl<br />

bereits 2011 um rund 9 % steigern konnten. Gleiches<br />

gilt für die Sparte Erdgas. Nach einem Zuwachs von fast<br />

5 % 2011 konnten wir im Berichtsjahr nochmals 3,7 %<br />

mehr Kunden begrüßen. Der Erfolg unserer Marketingstrategie<br />

mit unseren Produkten <strong>Lübbecke</strong>Strom und<br />

<strong>Lübbecke</strong>Gas setzt sich auch 2013 fort. Allein bis Ende Juli<br />

konnten wir mehr als 1.000 neue Kunden von unseren<br />

Leistungen überzeugen.<br />

Obwohl wir die Strompreise in unserem Grundversorgungstarif<br />

im Berichtsjahr um netto 0,84 Cent/kWh anheben<br />

mussten – nach zwei Jahren Preisstabilität –, konnten<br />

wir keine verstärkte Kundenabwanderung feststellen.<br />

Unsere Kunden wissen um das gute Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis unserer Produkte und schätzen unser seriöses<br />

Angebot. Im Geschäftszweig Erdgas war keine Preisanpassung<br />

erforderlich.<br />

Es ist beabsichtigt, die Erzeugung regenerativer Energie<br />

in <strong>Lübbecke</strong> weiter voranzutreiben. Derzeit werden<br />

verschiedene Möglichkeiten geprüft. Im Bereich der<br />

Beteiligung an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

KG konnte <strong>2012</strong> ein erster Wärmekunde an die Biogasanlage<br />

angeschlossen werden. Im Jahr 2013 haben wir<br />

bereits weitere Maßnahmen ergriffen, um zusätzliche<br />

Wärmekunden zu akquirieren. Wir wollen das Wärmegeschäft<br />

weiter ausbauen.<br />

Im Berichtsjahr haben wir uns um die Konzession in einer<br />

Umlandgemeinde beworben und unser Konzept im Gemeinderat<br />

vorgestellt. Das in den letzten Jahren erworbene<br />

Wissen und das vorhandene Fachpersonal versetzen<br />

uns in die Lage, auch für andere Kommunen das Stromund<br />

Erdgasnetz sicher zu betreiben. Leider sind wir bei<br />

der Ausschreibung nicht zum Zuge gekommen. Nichtsdestotrotz<br />

werden wir auch in Zukunft unsere Leistungen<br />

anderen Kommunen und Versorgungsunternehmen<br />

anbieten und uns zum Beispiel um die Übernahme auslaufender<br />

Konzessionsverträge bewerben.<br />

Die Bauarbeiten zur Sanierung und Erweiterung der<br />

Kaimauer am <strong>Lübbecke</strong>r Hafen sind weiter fortgeschritten.<br />

Im ersten Halbjahr 2013 erfolgte die feierliche<br />

Einweihung. Der Ausbau hat rund 1,4 Mio. € gekostet<br />

und wird von uns als wichtiger Beitrag zur Stärkung des<br />

Wirtschaftsstandorts <strong>Lübbecke</strong> angesehen. Eine Verbesserung<br />

der Erlössicht im Geschäftszweig Hafen wird sich<br />

jedoch erst auf längere Sicht einstellen. Die Kosten für<br />

die Sanierung werden keinen Einfluss auf die künftigen<br />

Energie- und Wasserpreise haben.<br />

Mit der Inbetriebnahme unserer ersten Ladesäule für<br />

E-Fahrzeuge haben wir auch bei diesem innovativen<br />

Zukunftsthema weitere Akzente gesetzt. Um die öffentliche<br />

Wahrnehmung für die Elektromobilität zusätzlich zu<br />

erhöhen, gab es hierzu auf den beiden Publikumsmessen<br />

in <strong>Lübbecke</strong> zu Anfang des Jahres <strong>2012</strong> einen speziellen<br />

Stand. Das Interesse der Öffentlichkeit war groß. Unsere<br />

Kunden haben außerdem nach wie vor die Möglichkeit,<br />

unseren E-Kangoo und auch ein E-Bike bei uns auszuleihen<br />

und sich mit der neuen Technik vertraut zu machen.<br />

2013 wurde unsere Firmenflotte um einen E-Smart erweitert,<br />

der Bau einer zweiten Ladestation ist geplant.<br />

Über den wirtschaftlichen Erfolg hinaus sieht sich die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> auch dem Allgemeinwohl<br />

verpflichtet. Wir sind wirtschaftlich stark und wir nutzen<br />

diese Stärke, um der Region etwas zurückzugeben – unter<br />

anderem in Form von Gewinnen, Konzessionsabgaben<br />

und Gewerbesteuern. In der Summe macht dies im Jahr<br />

<strong>2012</strong> einen Betrag von mehr als 3,5 Mio. € aus. Auch die<br />

mittelständischen Unternehmen der Region profitierten<br />

von unserer Wirtschaftskraft. Allein im Jahr <strong>2012</strong> haben<br />

wir vor Ort Aufträge im Wert von mehr als 1,6 Mio. €<br />

vergeben und damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

beigetragen.<br />

Mit unserem Jugendprojekt setzen wir außerdem eigene<br />

Akzente in der regionalen Förderung von Kindern und<br />

Jugendlichen. Mit einem Betrag von jährlich 10.000 €<br />

unterstützen wir das, was Kinder und Jugendliche in ihrer<br />

Entwicklung stärkt. Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir insgesamt<br />

neun Maßnahmen mit Summen zwischen 200 und<br />

1.700 € gefördert – eine gute Investition in die Zukunft<br />

unserer Kinder.<br />

Die Erfolge der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> sind untrennbar<br />

mit dem Engagement ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter verbunden. Ohne ein motiviertes Team<br />

sind die vielfältigen Anforderungen der Versorgungswirtschaft<br />

nicht zu meistern. Ich danke allen für ihren persönlichen<br />

Einsatz. Mein besonderer Dank gilt auch meinem<br />

Vorgänger Rolf Hagelstange, der durch eine kooperative<br />

Zusammenarbeit einen erfolgreichen Wechsel in der<br />

Geschäftsführung ermöglicht hat.<br />

Markus Hannig<br />

Geschäftsführer


4<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

4.1 GESCHÄFTSVERLAUF UND GESCHÄFTSERGEBNISSE<br />

9<br />

Markus Hannig, Geschäftsführer<br />

Trotz Preiserhöhung beim Strom war<br />

unsere Wettbewerbssituation am Markt sehr gut.<br />

ERGEBNIS UNTER VORJAHRESNIVEAU,<br />

JEDOCH ÜBER „PLAN“<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig keit<br />

hat sich <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr von<br />

3,364 Mio. € auf 2,906 Mio. € reduziert (-13,6 %).<br />

Mit rund 2,91 Mio. € lag es jedoch mehr als 20 %<br />

über dem im Wirtschaftsplan für <strong>2012</strong> avisierten<br />

Ergebnis von 2,4 Mio. €. Die Ergebnisreduzierung<br />

resultiert im Wesentlichen aus der geringeren Ergebnisabführung<br />

der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

STROM: TROTZ PREISSTEIGERUNG KUNDEN<br />

HINZUGEWONNEN<br />

Zum 1. Januar <strong>2012</strong> mussten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

die Allgemeinen Preise Strom nach fast zwei Jahren<br />

Preisstabilität um 0,84 Cent/kWh (netto) in der Grundversorgung<br />

erhöhen. Gründe dafür waren im Wesentlichen<br />

steigende Beschaffungskosten, steigende Netzentgelte<br />

sowie eine höhere EEG-Umlage. Im Jahr 2011<br />

wurden erstmalig Kunden außerhalb des <strong>Lübbecke</strong>r<br />

Konzessionsgebietes mit Strom beliefert. Im Berichtsjahr<br />

<strong>2012</strong> konnten 714 Verträge von Kunden außerhalb<br />

<strong>Lübbecke</strong>s hinzugewonnen werden (2011 waren es<br />

379 Verträge).<br />

ERDGAS: STABILE PREISE, VERMEHRT<br />

KUNDEN IM UMLAND<br />

Die letzte Gaspreiserhöhung erfolgte im Oktober 2011.<br />

Eine Anpassung der Allgemeinen Preise Gas war im<br />

Berichtsjahr nicht notwendig. Die Belieferung mit Gas<br />

außerhalb von <strong>Lübbecke</strong> wurde im Jahr 2011 erstmalig<br />

mit einem Pilotkunden erfolgreich getestet. Im Jahr<br />

<strong>2012</strong> war es für Kunden außerhalb von <strong>Lübbecke</strong> möglich,<br />

ebenfalls das neue „Gas-Produkt“ zu nutzen. Im<br />

Berichtsjahr <strong>2012</strong> konnten 253 Verträge von Kunden<br />

außerhalb <strong>Lübbecke</strong>s hinzugewonnen werden.<br />

Die Allgemeinen Preise Wasser sind seit dem 1. Oktober<br />

2004 unverändert.<br />

Im August <strong>2012</strong> wurde mit der Sanierung und Erweiterung<br />

der Kaimauer am Hafen <strong>Lübbecke</strong> begonnen. Für<br />

die Maßnahme waren 1,4 Mio. € in den Wirtschaftsplan<br />

eingestellt worden.<br />

Die Umsatzerlöse (einschließlich Nebengeschäfte)<br />

entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:<br />

Stromgeschäft<br />

(ohne Stromsteuer)<br />

Erdgas- u. Flüssiggasgeschäft<br />

STROMVERKAUF<br />

(ohne Energiesteuer)<br />

2011 <strong>2012</strong> %<br />

10.745.984 € 11.418.865 € + 6,3<br />

8.831.274 € 10.037.378 € + 13,7<br />

Wassergeschäft 2.883.318 € 2.889.940 € + 0,2<br />

Hafenbetrieb 129.521 € 117.645 € - 9,2<br />

Nahwärmegeschäft 214.781 € 236.287 € + 10,0<br />

Der Stromverkauf an Endverbraucher und an die<br />

Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH insgesamt (ohne<br />

Eigenverbrauch, inkl. Netzverluste und Mehr-/Mindermengenabrechnung)<br />

betrug <strong>2012</strong> 66,3 Mio. kWh (im<br />

Vorjahr 65,3 Mio. kWh), das entspricht einer Steigerung<br />

von 1,5 %. Auf Tarifabnehmer entfällt eine Menge<br />

in Höhe von 49,4 Mio. kWh (im Vorjahr 48,3 kWh).<br />

Auf Sonderabnehmer mit Leistungsmessung entfallen<br />

16,9 Mio. kWh (im Vorjahr 17,0 Mio. kWh).<br />

22.804.878 € 24.700.115 € 8,3<br />

ERDGASVERKAUF<br />

Der Erdgasverkauf an Endverbraucher (ohne Eigenverbrauch)<br />

betrug 225,8 Mio. kWh (im Vorjahr<br />

219,3 Mio. kWh) und nahm somit um 3 % zu. Der<br />

Erdgasverkauf schwankt witterungsbedingt.


4<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

4.1 GESCHÄFTSVERLAUF UND GESCHÄFTSERGEBNISSE<br />

11<br />

NAHWÄRMEVERKAUF<br />

Der Nahwärmeverkauf nahm um 292,0 MWh (12,5 %)<br />

zu und beläuft sich auf 2.622,0 MWh.<br />

Die Warmwasserabgabe sank um 85,0 m³ (9,9 %)<br />

auf 770,0 m³.<br />

FLÜSSIGGASVERKAUF<br />

Der Flüssiggasverkauf ist gegenüber dem Vorjahr um<br />

157,0 kg (10,1 %) gestiegen und beträgt im Jahr <strong>2012</strong><br />

1.713,0 kg.<br />

WASSERVERKAUF<br />

Der Wasserverkauf ist gegenüber dem Vorjahr<br />

um 12.000 m³ (1,0 %) auf 1.263.000 m³<br />

(Vorjahr 1.251.000 m³) gestiegen.<br />

GÜTERUMSCHLAG (HAFEN)<br />

Beim Hafenbetrieb nahm der Güterumschlag im Jahr<br />

<strong>2012</strong> um 29.447,0 t (-13,9 %) auf 182.012 t ab<br />

(Vorjahr 211.459 t).<br />

Beim Güterumschlag handelt es sich vorwiegend um<br />

Mineralölprodukte.<br />

TÄTIGKEITSABSCHLÜSSE<br />

Nach § 6b Abs. 3 EnWG sind für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung<br />

und Gasverteilung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> jeweils eine Bilanz und eine Gewinnund<br />

Verlustrechnung im Rahmen des Jahresabschlusses<br />

aufzustellen. Betreiber der <strong>Lübbecke</strong>r Strom- und<br />

Gasnetze ist die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH. Die<br />

Tätigkeit beschränkt sich für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

auf die wirtschaftliche Nutzung ihres Eigentumsrechtes<br />

am Strom- und Gasnetz durch die Verpachtung an die<br />

Netzgesellschaft.<br />

GESELLSCHAFTERSTRUKTUR<br />

Die Gesellschafterstruktur war im Jahr <strong>2012</strong><br />

unverändert.<br />

Seit der Stromnetzübernahme und der Beteiligung<br />

der damaligen RWE Westfalen-Weser-Ems AG an der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> mit Datum 1. Januar 2005<br />

haben sich die Gesellschaftsanteile nicht verändert.<br />

Die RWE Deutschland AG ist entsprechend mit 24,9 %<br />

= 1.458.850 € am Unternehmen <strong>Stadtwerke</strong> beteiligt.<br />

Auf die Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> entfallen<br />

71,27 % = 4.175.600 € und auf die Stadt <strong>Lübbecke</strong> ein<br />

Anteil von 3,83 % = 224.400 €, sodass sich insgesamt<br />

ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 5.858.850 €<br />

ergibt.<br />

Die Gesellschafterstruktur<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Die Bilanzsumme der Elektrizitätsverteilung beträgt zum<br />

Ende des Geschäftsjahres 16.701 T€. Davon entfallen<br />

11.568 T€ auf das Anlagevermögen. Die Bilanzsumme<br />

der Gasverteilung beträgt zum Ende des Geschäftsjahres<br />

5.308 T€. Davon entfallen 2.896 T€ auf das<br />

Anlagevermögen.<br />

24,90 %<br />

75,10 %<br />

3,83<br />

71,27<br />

Die Elektrizitätsverteilung schließt mit einem Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 646 T€ ab.<br />

Die Gasverteilung schließt mit einem Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit von 936 T€ ab.<br />

RWE Deutschland Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Stadt <strong>Lübbecke</strong>/Verpachtungsbetriebe<br />

<strong>2012</strong> betragen die Ausgleichszahlungen an die<br />

Minderheitsgesellschafter rund 496 T€, hiervon<br />

entfallen 10 T€ auf den Minderheitsgesellschafter<br />

Stadt <strong>Lübbecke</strong>.


4<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

4.2 LAGE DES UNTERNEHMENS<br />

13<br />

Unsere Eigenkapitalquote beträgt 57,4 %<br />

und liegt somit deutlich über dem Branchendurchschnitt.<br />

Unsere Finanzlage ist als gesichert zu bezeichnen.<br />

FINANZLAGE GESICHERT<br />

Unsere Finanzlage ist weiterhin als stabil zu bezeichnen.<br />

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet,<br />

Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen<br />

und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu<br />

vereinnahmen.<br />

Unsere Kapitalstruktur ist ausgewogen. Die Eigenkapitalquote<br />

beträgt 57,4 % (im Vorjahr 58,0 %) und liegt<br />

somit deutlich über dem Branchendurchschnitt.<br />

Die Finanzlage entwickelte sich wie folgt:<br />

Mittelzufluss<br />

aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

(ohne Energiesteuer)<br />

Mittelabfluss<br />

aus der Investitionstätigkeit<br />

<strong>2012</strong> (T€) 2011 (T€)<br />

Cashflow 3.593 3.915<br />

3.582 6.291<br />

-2.487 -2.133<br />

INVESTITIONEN KOMPLETT AUS<br />

EIGENMITTELN<br />

Die Investitionen konnten aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

finanziert werden. Unter Berücksichtigung des<br />

Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit verringerte<br />

sich der Finanzmittelfonds um T€ 780.<br />

Langfristige Anlagen sind fristenkongruent finanziert.<br />

Für die Investitionen im Jahr <strong>2012</strong> wurde kein Fremdkapital<br />

aufgenommen.<br />

Die Vergütung der Mitarbeiter/-innen erfolgt nach<br />

dem Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V). Die<br />

Mitarbeiter/-innen sowohl im kaufmännischen als auch<br />

im technischen Bereich besuchen, um den ständig<br />

wachsenden Anforderungen der Energiebranche gerecht<br />

zu werden, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

sodass sie fortlaufend auf dem neuesten<br />

Stand sind.<br />

GUTE WIRTSCHAFTLICHE LAGE<br />

Das Fremdkapital gliedert sich in lang- und kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten betragen 1,4 % der Bilanzsumme. Die<br />

Zinsbindung dieser Verbindlichkeiten ist überwiegend<br />

langfristig (> 5 Jahre).<br />

Mittelabfluss<br />

aus der Finanzierungstätigkeit<br />

Zahlungswirksame Veränderungen<br />

des Finanzmittelfonds<br />

Finanzmittelfonds<br />

am Anfang der Periode<br />

Finanzmittelfonds<br />

am Ende der Periode<br />

-1.875 -2.138<br />

-780 2.020<br />

6.726 4.706<br />

5.946 6.726<br />

Die Struktur unserer Aufwendungen ist gegenüber<br />

dem Vorjahr weitgehend stabil.<br />

QUALIFIZIERTES PERSONAL<br />

Wir beschäftigen qualifiziertes und engagiertes<br />

Fachpersonal. Der Personalaufwand erhöhte sich<br />

geringfügig. Durchschnittlich wurden im Jahr <strong>2012</strong> –<br />

ohne Geschäftsführer und ohne Auszubildende –<br />

41 Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> haben zwei Mitarbeiter/-innen das Unternehmen<br />

aufgrund des Auslaufens eines befristeten Arbeitsvertrages<br />

sowie Beginn des Ruhestands verlassen. Ein/e<br />

Mitarbeiter/-in wurde für eine Elternzeitvertretung<br />

eingestellt. Ab August <strong>2012</strong> konnte sowohl ein kaufmännischer<br />

Ausbildungsplatz als auch ein technischer<br />

Ausbildungsplatz neu besetzt werden.<br />

Seit dem 1. Januar 2008 sind die Geschäfte des Netzbetriebs<br />

der Strom-, Gas-, Wasser- und Nahwärmesparte<br />

an die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH, als 100%ige<br />

Tochter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>, übertragen<br />

worden. Seit dem 1. Januar 2009 gelten hier für die<br />

Strom- und Gassparte aufgrund der Anreizregulierungsverordnung<br />

Erlösobergrenzen. Eine Ergebnisverbesserung<br />

ist nur durch Kosteneinsparungen oder durch<br />

andere Erlöse zu erreichen. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag<br />

mit der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Die wirtschaftliche Lage ist insgesamt als gut zu bezeichnen.


4<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

4.3 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DES UNTERNEHMENS<br />

15<br />

Die Erarbeitung von Grundsatzstrategien zur Kundenbindung<br />

wird uns dabei unterstützen, der Wechselbereitschaft<br />

unserer Kunden entgegenzuwirken.<br />

Die Erhöhung der EEG-Umlage zum 1. Januar 2013,<br />

steigende Netzentgelte, insbesondere durch die<br />

Einführung der neuen Offshore-Umlage, sowie die<br />

Erhöhung der NEV-Umlage bedeuten eine Mehrbelastung<br />

von ca. 2,2 Cent/kWh (netto) für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>. Durch eine verbesserte Beschaffung<br />

kann diese Mehrbelastung im Jahr 2013 nur bedingt<br />

aufgefangen werden, sodass eine Anpassung der<br />

Allgemeinen Preise Strom um 1,873 Cent/kWh (netto)<br />

zum 1. Januar 2013 erforderlich war.<br />

POSITIVE ENTWICKLUNG BEI KUNDEN-<br />

BINDUNG UND -GEWINNUNG FORTSETZEN<br />

Im Geschäftsjahr 2013 ist beabsichtigt, die positive<br />

Entwicklung der Kundenzahlen im Strom- und im Gasbereich<br />

außerhalb des Konzessionsgebietes voranzutreiben.<br />

Durch die Erarbeitung von Grundsatzstrategien<br />

zur Neukundengewinnung und Kundenbindung soll<br />

sowohl der Wechselbereitschaft der Kunden entgegengewirkt<br />

als auch der Kundenstamm langfristig erhöht<br />

werden.<br />

AUSBAU REGENERATIVER ENERGIEN<br />

VORANBRINGEN<br />

Es ist beabsichtigt, die Erzeugung regenerativer<br />

Energie in <strong>Lübbecke</strong> weiter voranzutreiben. Im Bereich<br />

der Beteiligung an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

& Co. KG werden im Jahr 2013 weitere Maßnahmen<br />

ergriffen, um Wärmekunden zu akquirieren, damit die<br />

Biogasanlage effizient zu betreiben ist.<br />

HAFEN: VERBESSERUNG DER ERLÖSSITUATION<br />

ERST AUF LÄNGERE SICHT<br />

Die Sanierung und Erweiterung der Kaimauer am<br />

<strong>Lübbecke</strong>r Hafen wird im ersten Halbjahr 2013 voraussichtlich<br />

abgeschlossen werden. Das Ergebnis der Sparte<br />

Hafen wird durch die investitionsbedingten hohen<br />

Abschreibungen belastet werden. Eine Verbesserung<br />

der Erlössituation wird hier auf lange Sicht erwartet.<br />

GEPLANTE ABSATZZAHLEN 2013<br />

Für das vor uns liegende Geschäftsjahr 2013 erwarten<br />

wir für die einzelnen Sparten folgende Absatzzahlen:<br />

Strom: Wir gehen von einer Absatzmenge von<br />

68 Mio. kWh (ohne Netzverluste) aus. Im Bereich der<br />

Umsatzerlöse lt. GuV erwarten wir 13,3 Mio. €<br />

(ohne Stromsteuer).<br />

Erdgas: Wir rechnen mit einer Planungsgröße von<br />

255 Mio. kWh aus-. Im Bereich der Umsatzerlöse lt.<br />

GuV erwarten wir 11,6 Mio. € (ohne Energiesteuer).<br />

Nahwärme: Wir erwarten Umsatzerlös von 222 T€,<br />

das entspricht einem Absatz in Höhe von 2,4 Mio.<br />

kWh. Der leichte Rückgang der Umsatzerlöse resultiert<br />

aus Sanierungsmaßnahmen sowie dem Wegfall eines<br />

Kunden.<br />

Wasser: Wir haben einen Absatz von 1,3 Mio. m³ für<br />

die Planung zugrunde gelegt und rechnen mit Umsatzerlösen<br />

in Höhe von 2,9 Mio. €.<br />

Hafen: Hier gehen wir verhalten von Umsatzerlösen<br />

in Höhe von 118 T€ aus, denen eine Tonnage in Höhe<br />

von 184.000 t zugrunde gelegt wird.


4<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

4.4 RISIKOBERICHT<br />

17<br />

Unsere Liquiditätslage ist gut, Engpässe sind auch zukünftig nicht zu erwarten.<br />

Im Sonderkundenbereich wird sich der Wettbewerbsdruck weiter fortsetzen.<br />

Marktanteile sind hart umkämpft.<br />

Die Liquiditätslage ist gut; es sind keine Engpässe<br />

aufgetreten und zukünftig nicht zu erwarten. Auch<br />

im Jahr <strong>2012</strong> bestand wieder die Möglichkeit, flüssige<br />

Mittel zu üblichen Zinssätzen anzulegen. Die Zinserträge<br />

haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des<br />

niedrigen Zinsniveaus um mehr als 50 % reduziert.<br />

Daraus resultiert in diesem Jahr ein Zinsverlust.<br />

Die Gesellschaft verfügt über ein effizientes Mahnwesen;<br />

Forderungsausfälle bewegen sich auf der Größe<br />

des Vorjahres. Es besteht eine langjährige Zusammenarbeit<br />

mit einem Inkassobüro.<br />

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur<br />

Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit<br />

wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt, der permanent<br />

an aktuelle Änderungen angepasst wird und<br />

als Basis für die Geldmitteldisposition dient.<br />

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und<br />

Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende<br />

Wertberichtigungen vorgenommen.<br />

.<br />

RISIKOMINIMIERUNG: PERMANENTE KON-<br />

TROLLE DER ABSATZMENGEN UND FLEXIBLES<br />

BESCHAFFUNGSKONZEPT BIETET SICHERHEIT<br />

Zur Minimierung des Marktrisikos werden die Stromund<br />

Gasabsatzmengen monatlich überprüft und die<br />

Beschaffung gegebenenfalls angepasst. Preisrisiken<br />

für die Strom- und Gasbeschaffung werden durch ein<br />

auf unseren Bedarf und unsere Struktur abgestimmtes<br />

Beschaffungskonzept minimiert. Risiken, die sich durch<br />

Differenzen zwischen den bestellten Mengen und dem<br />

tatsächlichen Bedarf ergeben, werden durch vertraglich<br />

zugesicherte Flexibilitäten minimiert.<br />

MARKTANTEILE HART UMKÄMPFT<br />

Für das Jahr 2013 sind Risiken in der Strom- und Gasversorgung<br />

durch Verluste der Marktanteile in <strong>Lübbecke</strong>,<br />

die nicht durch Zugewinne im Umland kompensiert<br />

werden können, zu berücksichtigen. Durch den<br />

zunehmenden Wettbewerbsdruck wird immer mehr<br />

Aufwand zulasten der Marge benötigt, um Bestandskunden<br />

zu halten oder Neukunden zu gewinnen. Im<br />

Sonderkundenbereich wird sich der Wettbewerbsdruck<br />

weiter fortsetzen.<br />

WASSERPREISE IM VISIER DER<br />

KARTELLBEHÖRDEN<br />

Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen,<br />

dass sich die Wasserpreise im Visier der Kartellbehörden<br />

befinden. Es ist davon auszugehen, dass auch die<br />

Landeskartellbehörde in Nordrhein-Westfalen eine<br />

Überprüfung der Wasserpreise beabsichtigt.<br />

BEHÖRDLICH FESTGELEGTE<br />

ERLÖSOBERGRENZEN BEI DER NGL<br />

Die Ergebnisabführung der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong><br />

(NGL) wird im Wesentlichen durch die behördlich<br />

festgelegten Erlösobergrenzen beeinflusst. Hier greifen<br />

die Risiken unzureichender Erlöse auf das Ergebnis der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> durch.<br />

ZUKÜNFTIGER ERFOLG VON QUALIFIZIERTEM<br />

PERSONAL ABHÄNGIG<br />

Unser Anspruch, die ständig neuen Anforderungen an<br />

die Prozesse unseres Geschäftes möglichst mit eigenen<br />

Ressourcen zu erfüllen, erfordert ein hohes Maß an<br />

Flexibilität und Leistungsbereitschaft von unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Hier sind besondere<br />

Anstrengungen gerechtfertigt, um größere Fluktuationen<br />

bei den Know-how-Trägern zu vermeiden. Der<br />

hohe Motivationsgrad und die Arbeitszufriedenheit des<br />

Personals der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung für unseren zukünftigen Erfolg.


4<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

4.5 AUSBLICK<br />

19<br />

Nach der Insolvenz verschiedener ‚Billiganbieter‘ schauen Kunden<br />

verstärkt auf die Bonität ihres Energieversorgungsunternehmens.<br />

Dies hat die Wettbewerbssituation der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> verbessert.<br />

Das in uns gesetzte Vertrauen werden wir nicht enttäuschen.<br />

Auch in Zukunft werden die Kunden weiterhin<br />

„wechselbereit“ sein, wir gehen aber davon aus, dass<br />

die letzten Insolvenzen von Strom- und Gasanbietern<br />

und die damit verbundenen Nachteile für die Kunden<br />

insgesamt zu einem Vertrauensgewinn gegenüber etablierten<br />

Unternehmen wie den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong><br />

führen. Wir wollen die Chance des Wettbewerbs aktiv<br />

nutzen und insbesondere außerhalb unseres Konzessionsgebietes<br />

mit Service und Kompetenz die Kundenbindung<br />

gezielt fördern und versuchen, Kunden zu<br />

motivieren, die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> mit der Belieferung<br />

von Strom und Gas zu beauftragen.<br />

In der Wasserversorgung erwarten wir ein weiter<br />

gleichbleibendes Ergebnis. Im Bereich Nahwärmeversorgung<br />

rechnen wir mit sinkenden Umsatzzahlen. Ab<br />

dem Jahr 2013 werden wir Wärme von der Bioenergie<br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG beziehen und an Endverbraucher<br />

verkaufen. Für den Hafen werden aufgrund<br />

der hohen Abschreibungen für die nächsten Jahre<br />

negative Ergebnisse erwartet.<br />

Durch die Vorgaben der Anreizregulierung werden<br />

dem Unternehmen erhebliche Einschränkungen auferlegt.<br />

Die Mehrerlösabschöpfung wird die ohnehin<br />

bereits günstigen Netzentgelte für Strom und Gas<br />

in <strong>Lübbecke</strong> weiter absenken. Dadurch bleibt unser Versorgungsgebiet<br />

für Mitbewerber besonders attraktiv.<br />

Als Ergebnis vor Ergebnisabführung, Ausgleichszahlungen<br />

und Steuern werden für die Folgejahre<br />

rund 2,5 Mio. €/a prognostiziert.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft haben, sind nach dem<br />

Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />

<strong>Lübbecke</strong>, den 28. März 2013<br />

STADTWERKE LÜBBECKE GMBH<br />

Markus Hannig<br />

Geschäftsführerr


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

VERANTWORTUNG FÜR DIE REGION<br />

21<br />

Als regional verwurzeltes Unternehmen fühlen wir uns den Menschen<br />

in unserer Heimat verbunden. Uns ist es nicht gleichgültig, wie sich<br />

der Mühlenkreis entwickelt.<br />

WIRTSCHAFTLICHE STÄRKE ZUM NUTZEN<br />

DER REGION<br />

BEZAHLBARER EINTRITT IN LÜBBECKER BÄDER<br />

BEITRAG ZUR FINANZIERUNG DER KOMMUNE<br />

REGIONALE WIRTSCHAFT STÄRKEN,<br />

ARBEITSPLÄTZE SICHERN<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist ein leistungsstarkes<br />

und erfolgreiches Unternehmen, das nicht nur durch<br />

Investitionen in der Region Arbeitsplätze sichert. Die<br />

von uns erwirtschafteten Gewinne fließen außerdem<br />

weitgehend den Wirtschaftsbetrieben <strong>Lübbecke</strong> zu<br />

und kommen damit der Region zugute. Doch über den<br />

wirtschaftlichen Erfolg hinaus sehen wir uns auch dem<br />

Allgemeinwohl verpflichtet. Uns ist es nicht gleichgültig,<br />

wie sich der Mühlenkreis entwickelt und welche gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen die hier lebenden<br />

Menschen vorfinden. Unser Jugendprojekt geht 2013<br />

bereits ins vierte Jahr, im Berichtsjahr haben wir wieder<br />

zahlreiche Projekte gefördert, die unsere Kinder und<br />

Jugendlichen in ihrer Entwicklung stärken, ihnen das<br />

Lernen in Kindergarten und Schule erleichtern oder<br />

den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Es sind keine<br />

wirklich großen Beträge, die wir hier vergeben, doch sie<br />

ermöglichen oft Aktivitäten, die sonst nicht zustande<br />

gekommen wären.<br />

Ein Großteil der <strong>Stadtwerke</strong>-Gewinne fließt über die<br />

stadteigenen Wirtschaftsbetriebe (WBL) der Stadt<br />

<strong>Lübbecke</strong> zu. In den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen<br />

jährlich im Durchschnitt rund 1,6 Mio. €<br />

Gewinn an die Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

ausgeschüttet. <strong>2012</strong> waren es genau 1,839 Mio. €. Der<br />

„Zuschuss“ zum Etat der Stadt sorgt so unter anderem<br />

mit dafür, dass der Eintritt in den <strong>Lübbecke</strong>r Bädern<br />

bezahlbar bleibt – auch für Familien mit Kindern und<br />

Menschen mit geringem Einkommen.<br />

Mio. €<br />

2,0<br />

1,5<br />

Ergebnisabführung<br />

an WBL<br />

Über den jährlich ausgeschütteten Gewinn hinaus erhält<br />

der städtische Haushalt im Durchschnitt der letzten<br />

fünf Jahre jährlich mehr als 380.000 € Gewerbesteuer.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> sind es genau 431.000 €. Außerdem hat<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> im Berichtsjahr mehr<br />

als 1,3 Mio. € Konzessionsabgabe überwiesen.<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

T€<br />

Gewerbesteuerumlage<br />

280<br />

398<br />

497<br />

431<br />

09 10 11 12<br />

Die mittelständischen Unternehmen der Region profitierten<br />

ebenfalls von der Wirtschaftskraft der <strong>Stadtwerke</strong><br />

– allein im Jahr <strong>2012</strong> wurden vor Ort Aufträge im<br />

Wert von mehr als 1,7 Mio. € vergeben. Wir nehmen<br />

unsere Verantwortung für den örtlichen Arbeitsmarkt<br />

sehr ernst. Immer, wenn es aus fachlicher Sicht sinnvoll<br />

ist und keine vergaberechtlichen Gründe dagegensprechen,<br />

bevorzugen wir Anbieter aus <strong>Lübbecke</strong> und<br />

der Umgebung.<br />

Aufträge an die regionale Wirtschaft im Jahr <strong>2012</strong><br />

Stadtgebiet <strong>Lübbecke</strong> 781.726 €<br />

Altkreis <strong>Lübbecke</strong> 517.584 €<br />

Postleitzahl 32xxx 386.148 €<br />

1.685.458 €<br />

1,0<br />

1,0<br />

1,3<br />

2,1<br />

1,8<br />

09 10 11 12


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.1 ELEKTROMOBIL VORANKOMMEN –<br />

ZUKUNFTSTHEMEN BESETZEN<br />

23<br />

Elmar Vogel, Teamleiter Vertrieb<br />

Der Elektromobilität gehört die Zukunft.<br />

Um der neuen Technik zum Durchbruch zu<br />

verhelfen, haben wir <strong>2012</strong> in <strong>Lübbecke</strong> nicht<br />

nur eine Ladesäule in Betrieb genommen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> sind der Überzeugung,<br />

dass der Elektromobilität die Zukunft gehört. Schließlich<br />

gehen die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas<br />

unwiderruflich zur Neige und die neue Antriebstechnik<br />

bietet viele Vorteile. Während zum Beispiel der<br />

Antriebs trang eines Verbrennungsmotors rund 1.400<br />

Einzelteile benötigt, kommt das Elektroauto mit circa<br />

140 Teilen aus. Weniger Bauteile versprechen eine geringere<br />

Störanfälligkeit. Wird der Strom zum Laden aus<br />

erneuerbaren Energien gewonnen, ist die Klimabilanz<br />

um ein Vielfaches besser. E-Fahrzeuge sind außerdem<br />

auf „leisen Sohlen“ unterwegs und stoßen vor Ort keine<br />

Abgase aus. Sie reduzieren in unseren Innenstädten<br />

also die Lärm- und Abgasbelastung. Elmar Vogel: „Um<br />

die öffentliche Wahrnehmung des Themas weiter zu erhöhen,<br />

hatten wir auf den beiden Publikumsmessen in<br />

<strong>Lübbecke</strong> zu Anfang des Jahres <strong>2012</strong> einen speziellen<br />

Stand zu strombetriebenen Autos. Das Interesse<br />

der Öffentlichkeit war groß.“<br />

E-KANGOO ERGÄNZT FIRMENFLOTTE<br />

Elmar Vogel: „Elektrofahrzeuge können unsere Firmenflotte<br />

perfekt ergänzen. Für die meisten unserer Einsatzfahrzeuge<br />

ist eine auf rund 100 Kilometer beschränkte<br />

Reichweite kein Problem. Und die nötige Energie zum<br />

Laden müssen wir nicht an der Tankstelle zapfen. Sie<br />

gibt es direkt auf unserem Firmengelände. Um die neue<br />

Technik zu testen, haben wir uns daher <strong>2012</strong> zum Kauf<br />

eines E-Kangoo entschieden. Von den Erfahrungen<br />

mit dem neuen Fahrzeug haben wir unsere Kunden<br />

profitieren lassen. Ein Bericht im Kundenmagazin fasste<br />

unter anderem wichtige Praxisdaten zusammen – wie<br />

etwa Preis, Reichweite und Ladekosten für den gefahrenen<br />

Kilometer.<br />

AUFBAU EINER LADEINFRASTRUKTUR<br />

Um der neuen Technik zum Durchbruch zu verhelfen,<br />

ist auch der Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur<br />

erforderlich. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> hat<br />

daher <strong>2012</strong> auf einem zentralen Parkplatz in der Nähe<br />

der Stadtverwaltung eine erste öffentliche Ladestation<br />

in Betrieb genommen. Das Laden von Elektrofahrzeugen<br />

ist hier vorerst kostenlos, erfordert jedoch eine<br />

intelligente Ladekarte, die an Interessenten nach einer<br />

Registrierung abgegeben wird. Für 2013 ist die Inbetriebnahme<br />

einer weiteren Ladesäule geplant.<br />

VORERST KEINE ABRECHNUNG DER GENUTZTEN<br />

STROMMENGE<br />

An der neuen Ladesäule verzichten die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> vorerst auf die Abrechnung der genutzten<br />

Strommenge. Elmar Vogel: „<strong>2012</strong> war die notwendige<br />

Infrastruktur zur Abrechnung noch sehr teuer. Dies ließ<br />

sich wirtschaftlich nicht vernünftig darstellen. Doch<br />

auch hier rechnen wir – genau wie bei den E-Mobilen –<br />

mit sinkenden Preisen.“<br />

KUNDEN TESTEN E-MOBILE<br />

Elmar Vogel: „Unsere Kunden haben die Möglichkeit,<br />

ein E-Mobil zu Testzwecken bei uns auszuleihen.<br />

Verschiedene Firmen und Privatpersonen haben <strong>2012</strong><br />

von diesem Angebot Gebrauch gemacht und unseren<br />

E-Kangoo ausgeliehen. Diesen Service werden wir<br />

2013 fortsetzen.“<br />

ERFAHRUNGSBERICHT COMPUTERCENTRUM<br />

LÜBBECKE<br />

Die ComputerCentrum <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> hat den<br />

E-Kangoo der <strong>Stadtwerke</strong> 10 Tage im beruflichen Alltag<br />

getestet. Geschäftsführer Stefan Kampe: „Das Fahrzeug<br />

wurde von mir und meinen Mitarbeitern für Kundenfahrten<br />

eingesetzt. Rund 50 bis 60 Kilometer haben<br />

wir täglich zurückgelegt. Dabei erwies sich das E-Mobil<br />

als absolut alltagstauglich. Nachladen war über Tag<br />

nicht erforderlich. Wir haben das Fahrzeug immer erst<br />

abends nach Dienstschluss ‚betankt‘. Das Fahren selbst<br />

macht Spaß, der E-Kangoo ist sehr leise unterwegs und<br />

Stefan Kampe ist überzeugt: „E-Mobile werden in<br />

naher Zukunft gerade für viele Gewerbetreibende<br />

interessant sein.“<br />

hat ein hohes Drehmoment. So ist im Bedarfsfall auch<br />

schnelles Beschleunigen möglich. Ich bin der Überzeugung,<br />

dass E-Fahrzeuge in naher Zukunft gerade<br />

für viele Gewerbetreibende eine gute Ergänzung zur<br />

benzinbetriebenen Firmenflotte darstellen werden.“<br />

FÖRDERPROGRAMM FÜR 2013 GEPLANT<br />

Um unseren Kunden den Einstieg in die elektromobile<br />

Zukunft zu erleichtern, ist 2013 an das Auflegen eines<br />

Förderprogramms gedacht. Unter der Voraussetzung,<br />

dass ein Kunde den <strong>Stadtwerke</strong>n mehrere Jahre<br />

„treu“ bleibt, soll es einen finanziellen Zuschuss geben.<br />

Gedacht ist an die Förderung von<br />

Ladeboxen für zu Hause – zum<br />

schnellen Laden von Elektro -<br />

mobilen –, den Kauf von<br />

E-Rollern und E-Bikes.


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.2 BESTANDSKUNDEN HALTEN, NEUE KUNDEN GEWINNEN<br />

25<br />

Der Wettbewerbsdruck im Strom- und Gasmarkt ist nach wie vor hoch.<br />

Doch im Vergleich zu unseren Wettbewerbern stehen wir gut da.<br />

Wir konnten zahlreiche Kunden in <strong>Lübbecke</strong> zurück- und in<br />

den Umlandgemeinden hinzugewinnen.<br />

DIE „ABWANDERBEWEGUNG“<br />

Die „Abwanderbewegung“ ist die mit Abstand größte<br />

Wanderbewegung Deutschlands. Kunden wandern ab<br />

und kehren ihrem Telefonanbieter, der Krankenkasse …<br />

oder auch ihrem Energieversorger den Rücken. Wechselgründe<br />

gibt es viele, und seit der Liberalisierung des<br />

Energiemarktes kann der Kunde auch in diesem Segment<br />

unter zahlreichen alten und auch neuen Anbietern<br />

auswählen. Der Wechsel des Energieanbieters und<br />

die damit einhergehende Konkurrenz werden von der<br />

Politik ausdrücklich begrüßt. Die Wechselprozesse sind<br />

eingespielt und für den Verbraucher ist es ein Leichtes,<br />

einen anderen Versorger zu wählen. So hat sich der<br />

Wettbewerb im Endkundenmarkt auch <strong>2012</strong> weiter dynamisch<br />

entwickelt. Die kumulierte Wechselquote der<br />

Haushalte betrug im September <strong>2012</strong> für Strom 30 %<br />

und bei erdgasversorgten Haushalten 18 %.<br />

ZAHLREICHE KUNDEN HINZUGEWONNEN<br />

Selbstverständlich hat auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong> in den letzten Jahren Kunden verloren. Doch<br />

wir stehen im Vergleich zu vielen Mitbewerbern am<br />

Markt gut da. Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> haben wir im<br />

Versorgungsgebiet <strong>Lübbecke</strong> lediglich 8,6 % unserer<br />

Gaskunden verloren. In der Stromversorgung sind es<br />

seit der Stromnetzübernahme im Jahr 2005 nur 6,8 %.<br />

In diesem Geschäftsfeld konnten wir das zu Beginn der<br />

Liberalisierung höhere Minus bereits deutlich reduzieren.<br />

Wir haben zahlreiche Kunden in <strong>Lübbecke</strong> zurückund<br />

in den Umlandgemeinden hinzugewonnen. Diese<br />

können seit Anfang 2011 von uns mit Strom versorgt<br />

werden. Eine ähnliche Zunahme erleben wir derzeit<br />

auch für den Bereich der Gasversorgung. Ende 2011<br />

haben wir den Gasvertrieb in den Umlandgemeinden<br />

gestartet und im Laufe des Geschäftsjahres bereits<br />

mehr als 300 neue Kunden gewonnen.<br />

ATTRAKTIVES UND SERIÖSES ANGEBOT<br />

Diese positive Entwicklung wurde ermöglicht durch<br />

unsere attraktiven Strom- und Gasprodukte und eine<br />

optimierte Beschaffung, also den verbesserten Energieeinkauf.<br />

Aus Kundenbefragungen wissen wir, dass<br />

unser Preis-Leistungs-Verhältnis und das Tarifangebot<br />

besonders gut ankommen. Positiv zur Kenntnis nehmen<br />

auch immer mehr Kunden, dass wir uns in der Region<br />

engagieren – etwa mit unserem Jugendprojekt.<br />

Zudem hat die Insolvenz von Strom- und Gasanbietern<br />

den etablierten Unternehmen wie den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

<strong>Lübbecke</strong> in die Hände gespielt. Kunden legen wieder<br />

verstärkt Wert auf ein seriöses Angebot.<br />

FOKUS AUF KUNDENBINDUNG<br />

UND -NEUGEWINNUNG<br />

Selbstverständlich stellt die positive Entwicklung der<br />

letzten beiden Jahre nur eine Momentaufnahme dar.<br />

Kunden werden auch in Zukunft „wechselbereit“ sein.<br />

Es ist also notwendig, dauerhaft mit einem attraktiven<br />

Angebot am Markt präsent zu sein. Durch Service und<br />

Kompetenz gilt es außerdem Kunden an die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> zu binden beziehungsweise außerhalb<br />

unseres Konzessionsgebietes zu motivieren, das Unternehmen<br />

mit der Belieferung von Strom und Gas zu<br />

beauftragen. Die Erarbeitung von Grundsatzstrategien<br />

zur Neukundengewinnung und Kundenbindung soll<br />

sowohl der Wechselbereitschaft der Kunden entgegenwirken<br />

als auch den Kundenstamm langfristig erhöhen.<br />

Das nachfolgende Diagramm zeigt die positive<br />

Entwicklung der Jahre 2011 und <strong>2012</strong>. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> gewinnt Kunden zurück<br />

beziehungsweise aus den Umlandgemeinden<br />

hinzu.<br />

%<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

Strom<br />

Erdgas<br />

Jan 11 Jan 12 Jan 13<br />

Innerhalb von 24 Monaten haben wir nahezu<br />

15,4 % Stromkunden und fast 9 % Erdgaskunden<br />

hinzugewonnen.<br />

Warum Kunden bei uns bleiben oder von einem anderen<br />

Versorgungsunternehmen zu uns wechseln, haben<br />

wir an zwei Beispielen dokumentiert.


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.2 BESTANDSKUNDEN HALTEN, NEUE KUNDEN GEWINNEN<br />

27<br />

GUT UND SICHER WOHNEN<br />

ZUKUNFT IM BLICK<br />

„Die GBSL ist als Unternehmen breit aufgestellt. Wir<br />

vermieten und verkaufen nicht nur Wohnungen,<br />

sondern wir verwalten mit unserem Know-how auch<br />

Immobilien für Eigentümer, die diese Arbeit nicht selbst<br />

übernehmen wollen. Zusammen mit dem Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband und der Diakonie bieten wir außerdem<br />

in einigen unserer Immobilien die Möglichkeit für<br />

betreutes Wohnen an.“ Achim Grube, Vorstand der<br />

GBSL Bau- und Siedlungsgenossenschaft <strong>Lübbecke</strong> eG<br />

weiß um die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens.<br />

Dabei hat der 56-jährige Vater von zwei Kindern jedoch<br />

die Bodenhaftung nicht verloren. „Für uns sind die Tugenden<br />

einer Genossenschaft von zentraler Bedeutung.<br />

Jeder einzelne Mieter ist uns wichtig und als Genossenschaftsmitglied<br />

Teil einer starken Gemeinschaft. Hier gilt<br />

Gemein- vor Eigennutz. Selbstverständlich müssen auch<br />

wir wirtschaftlich arbeiten, aber wir streben nicht nach<br />

Gewinnmaximierung.“<br />

Über das Tagesgeschäft hinaus plant der Diplom-<br />

Betriebswirt Grube bereits die Zukunft der GBSL. „In<br />

10 Jahren wollen wir bei allen Wohnungen die energetische<br />

Sanierung abgeschlossen haben. Der größte Teil<br />

unserer Wohnungen wird dann barrierefrei beziehungsweise<br />

-arm sein. Wir sind bereits jetzt stark regional<br />

engagiert, indem wir Aufträge rund um unsere Immobilien<br />

an Handwerksbetriebe vor Ort vergeben und<br />

damit Arbeitsplätze sichern. Das Engagement vor Ort<br />

werden wir jedoch noch weiter ausbauen. Überall dort,<br />

wo die GBSL einen größeren Wohnungsbestand hat,<br />

werden wir zum Beispiel den Aufbau beziehungsweise<br />

den Erhalt einer sozialen Infrastruktur unterstützen –<br />

etwa mit quartierbezogenen Gemeinschaftsräumen<br />

für ältere Menschen und junge Familien.“<br />

REGION STÄRKEN<br />

Kunde bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> ist die GBSL<br />

aus unterschiedlichen Gründen. Achim Grube: „Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Sicher könnten wir Energie auch noch günstiger<br />

einkaufen. Aber nur ‚billig‘ entspricht nicht unserer<br />

Geschäftspolitik – zumal supergünstige Angebote sich<br />

nicht selten als reine Lockangebote ohne längerfristige<br />

Substanz entpuppen. Im Kundenzentrum der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> sind wir bestens aufgehoben. Das<br />

Ablese- und Abrechnungssystem für unsere Immobilien<br />

wurde beispielsweise speziell auf unsere Bedürfnisse<br />

abgestimmt. Und nicht zuletzt sind die <strong>Stadtwerke</strong>,<br />

genau wie wir, nicht mit dem Ziel angetreten, möglichst<br />

viel Gewinn zu erwirtschaften. Stattdessen setzt man<br />

sich für eine starke Region ein – etwa mit der Auftragsvergabe<br />

vor Ort oder dem Jugendprojekt.“<br />

Achim Grube, Vorstand der GBSL, möchte etwas<br />

für die Region bewegen. Das lokale Engagement<br />

schätzt er auch an den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong>.


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.2 BESTANDSKUNDEN HALTEN, NEUE KUNDEN GEWINNEN<br />

29<br />

ALLES FÜR DAS WOHL DES GASTES<br />

„Das Landhaus Röscher bietet seinen Gästen alles,<br />

um sich wohlzufühlen und eine Auszeit vom Alltag zu<br />

nehmen. In unserem Familienbetrieb geht es persönlich<br />

zu, und Menschen, die uns besuchen, sind immer<br />

angetan von der gemütlichen Atmosphäre in unserem<br />

Haus.“ Inge Buhrmann, die das Gästehaus von ihren<br />

Eltern übernommen hat, ist von der Attraktivität ihrer<br />

Pension überzeugt.<br />

EIGENER FAHRRADVERLEIH, AUF WUNSCH<br />

GEFÜHRTE WANDERTOUREN<br />

Die studierte Betriebswirtin mit Schwerpunkt Touristik<br />

kümmert sich engagiert um das Wohl ihrer Besucher.<br />

„Bei uns gibt es keinen Massenbetrieb und wir nehmen<br />

uns Zeit, unsere Gäste zu verwöhnen. Doch auch, wer<br />

es unabhängig liebt, ist bei uns an der richtigen Adresse.<br />

Praktisch vor unserer Haustür beginnt das Wiehengebirge<br />

mit seinem hervorragend ausgeschilderten<br />

Wanderwegenetz – auf Wunsch können wir geführte<br />

Touren anbieten. Zwei Fahrradwege kreuzen Bad Holzhausen,<br />

einen eigenen Fahrradverleih gibt es im Haus.<br />

Und auch Mountainbiker finden ein tolles Revier, das<br />

sich auf rund 100 Kilometer von Porta Westfalica bis<br />

Bramsche erstreckt.“<br />

PENSION UND CAFÉ MIT REGIONALER KÜCHE<br />

Da die Zufriedenheit des Gastes in nicht unerheblichem<br />

Maße von der Qualität der angebotenen Speisen<br />

abhängt, legt das Landhaus größten Wert auf eine<br />

schmackhafte Küche. Die Mutter von drei Kindern: „Wir<br />

bewirten unsere Besucher mit Produkten aus der Region.<br />

Inge Buhrmann: „Bei uns gibt es keinen Massenbetrieb<br />

und wir nehmen uns Zeit, unsere Gäste zu<br />

verwöhnen. Kunde der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> sind<br />

wir geworden, weil uns der Preis, die örtliche Nähe<br />

und das lokale Engagement überzeugt haben.“<br />

Das Obst für die selbst gebackenen Kuchen in unserem<br />

Café kommt von den hofeigenen Streuobstwiesen. Egal,<br />

ob jemand Übernachtung mit Frühstück, Halb- oder<br />

Vollpension wählt, jeden Tag gibt es ein abwechslungsreiches<br />

Angebot. Und selbstverständlich kann man<br />

für einen Tagesausflug bei uns auch ein Lunchpaket<br />

mitnehmen.“<br />

DIE FAKTEN<br />

Das Landhaus Röscher verfügt über 7 Doppel- und<br />

4 Einzelzimmer sowie eine Ferienwohnung. Gebucht<br />

werden können Übernachtungen mit Frühstück, Halboder<br />

Vollpension. Das Café bietet selbst gebackenen<br />

Kuchen. Die Pension ist gut besucht, eine Reservierung<br />

empfiehlt sich: www.landhaus-roescher.de, Telefon:<br />

05742 2640.<br />

PREIS UND LOKALES ENGAGEMENT ENTSCHEI-<br />

DEND FÜR WECHSEL ZU DEN STADTWERKEN<br />

Das Landhaus Röscher ist als Kunde von einem anderen<br />

Versorgungsunternehmen zu den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong><br />

gewechselt. Inge Buhrmann erläutert, warum:<br />

„Wir wollten auf jeden Fall weiterhin bei einem seriösen<br />

Energieanbieter bleiben, der die Energieversorgung<br />

sicherstellen kann und nicht unvorhergesehen in die<br />

Insolvenz geht. Ausschlaggebend waren dann letztlich<br />

der Preis, die örtliche Nähe und das regionale Engagement<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong>. Insbesondere das<br />

Jugendprojekt begrüße ich ausdrücklich. Schließlich<br />

fallen die Mittel für unsere Kinder und Jugendlichen<br />

immer häufiger dem Rotstift zum Opfer. Dass hier ein<br />

Unternehmen zumindest ein wenig gegensteuert, finde<br />

ich großartig.“


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.3 UNSER JUGENDPROJEKT – MEHR ALS NUR GELD<br />

31<br />

Karola Halwe, Marketing<br />

Ich bin immer wieder begeistert, welche<br />

großartigen Projekte wir mit vergleichsweise<br />

geringen Mitteln ermöglichen.<br />

Das von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> im Jahr 2010<br />

ins Leben gerufene Jugendprojekt wurde auch <strong>2012</strong><br />

fortgeführt. Die Beschränkung unserer Sponsoringaktivitäten<br />

auf den sozialen Bereich entspricht dem Wunsch<br />

unserer Kunden. Karola Halwe: „Unser Jugendprojekt<br />

fördert das, was Kinder und Jugendliche in ihrer<br />

Entwicklung stärkt, ihnen das Lernen in Kindergarten<br />

und Schule erleichtert oder den Einstieg ins Berufsleben<br />

ermöglicht. Dabei werden nicht nur kommunale Einrichtungen,<br />

sondern auch freie Träger unterstützt.“<br />

TRANSPARENTE MITTELVERGABE<br />

Eine unabhängige Jury, der unter anderem zwei Lokalredakteure<br />

angehören, entscheidet über die geförderten<br />

Projekte und die Mittelvergabe. Die Aufwendungen in<br />

diesem Bereich sind begrenzt auf 10.000 € pro Jahr. Der<br />

sachgerechte Einsatz der Mittel ist in geeigneter Weise<br />

nachzuweisen. Das Jugendprojekt ist vorerst befristet bis<br />

Ende 2014.<br />

GROSSARTIGE PROJEKTE<br />

Karola Halwe: „Ich bin immer wieder erstaunt, welche<br />

großartigen Projekte wir im Rahmen unseres Jugendprojekts<br />

unterstützen können. So haben wir <strong>2012</strong> live<br />

miterlebt, wie der Landfrauenservice Minden-<strong>Lübbecke</strong>-<br />

Herford e.V. gemeinsam mit den Erstklässlern der<br />

Grundschule Blasheim ein ‚Frühstück für Schlauberger‘<br />

zubereitete. Die Begeisterung der Kinder für ein gesundes<br />

Frühstück mit Obst, Gemüse, Vollkornbrot und<br />

selbst gemachter Butter war riesig. Oder wie Kinder im<br />

Zirkusprojekt der Grundschule Regenbogen beim Einstudieren<br />

von Zirkusnummern und bei der Ausführung<br />

in der Manege über sich selbst hinauswuchsen. Hier<br />

wurden Schülerinnen und Schüler nachhaltig in ihrem<br />

Selbstvertrauen gestärkt.“<br />

FÖRDERUNG <strong>2012</strong><br />

Folgende Projekte wurden<br />

<strong>2012</strong> von der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> gefördert:<br />

ANTRAGSTELLER<br />

PROJEKT<br />

FÖRDER-<br />

SUMME<br />

<strong>Lübbecke</strong>r Landtafel Kinder auf Reisen schicken 900,– €<br />

Grundschule Regenbogen Zirkusprojekt 1.100,– €<br />

Stadt <strong>Lübbecke</strong> –<br />

Jugendpflege/Breitensport<br />

F.C. <strong>Lübbecke</strong> e.V.<br />

Kneippverein <strong>Lübbecke</strong><br />

Offene Ganztagsschule<br />

„Im Kleinen Feld“<br />

Bewegungskunst für Kinder<br />

Fußballcamp für 8- bis 12-jährige<br />

Jugendfußballer<br />

Tagung: „Ohne Bewegung bewegt sich<br />

nichts, uns bewegt, was Kinder bewegt“<br />

700,– €<br />

600,– €<br />

200,– €<br />

Kreatives Gestalten 300,– €<br />

Pro Musica Musikschule e.V. Musikalische Früherziehung für alle Kinder 1.700,– €<br />

Landfrauenservice Minden-<strong>Lübbecke</strong>-Herford<br />

e.v.<br />

Verein der Freunde des<br />

Wittekind-Gymnasiums e.V.<br />

Gesundes Frühstück für Erstklässler<br />

Theateraufführung<br />

„Ein Sommernachtstraum“<br />

700,– €<br />

1.100,– €


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.4 DIE GESCHÄFTSBEREICHE<br />

33<br />

Wir haben unsere Marktposition weiter gestärkt. In unserer Strom- und Erdgassparte<br />

gewannen wir zahlreiche Kunden – vor allem auch in den Umland gemeinden – hinzu.<br />

Wir haben mehr Strom und Erdgas verkauft.<br />

STROM<br />

STROMVERTRIEB AUSSERHALB VON LÜBBECKE<br />

SEHR ERFOLGREICH<br />

Seit 2011 versorgen wir auch Kunden außerhalb unseres<br />

<strong>Lübbecke</strong>r Versorgungsgebietes mit Strom. Konnten<br />

wir im letzten Jahr bereits 379 neue Kunden hinzugewinnen,<br />

haben wir den Zuwachs <strong>2012</strong> mit 714 neuen<br />

Verträgen nahezu verdoppelt. Unsere Stromprodukte<br />

<strong>Lübbecke</strong>Strom Flexi und <strong>Lübbecke</strong>Strom Maxi kommen<br />

bei den Kunden gut an. Die „Schweine“, mit denen wir<br />

diese Tarife bewerben, sind als Marke in der Zwischenzeit<br />

gut eingeführt.<br />

TROTZ PREISANPASSUNG – KUNDEN<br />

BLEIBEN „TREU“<br />

Nach zwei Jahren Preisstabilität – die vor allem durch<br />

einen optimierten Stromeinkauf erzielt werden konnte<br />

– mussten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> die Allgemeinen<br />

Preise Strom zum 1. Januar <strong>2012</strong> erhöhen. Der Aufschlag<br />

betrug 0,84 Cent/kWh (netto) in der Grundversorgung.<br />

Er ist im Wesentlichen auf steigende Beschaffungskosten,<br />

steigende Netzentgelte sowie eine höhere<br />

EEG-Umlage zurückzuführen. Trotz dieses Preisanstiegs<br />

konnten wir keine verstärkte Kundenabwanderung<br />

feststellen.<br />

Mio. kWh<br />

80,00<br />

70,00<br />

60,00<br />

67,9<br />

Stromverkauf (ohne Netzverluste)<br />

STROMVERKAUF LEICHT GESTIEGEN<br />

Im Berichtsjahr verkauften wir an Endverbraucher und<br />

an die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH insgesamt<br />

66,3 Mio. kWh Strom (im Vorjahr 65,3 Mio. kWh)<br />

(ohne Eigenverbrauch, inkl. Netzverluste und Mehr-/<br />

Mindermengenabrechnung). Das entspricht einer Steigerung<br />

von 1,5 %.<br />

61,3<br />

Auf Tarifabnehmer entfällt eine Menge in Höhe von<br />

49,4 Mio. kWh (im Vorjahr 48,3 kWh). Auf Sonderabnehmer<br />

mit Leistungsmessung entfallen 16,9 Mio. kWh<br />

(im Vorjahr 17,0 Mio. kWh). Damit ist der Negativtrend<br />

der letzten Jahre mit einem deutlichen Rückgang der<br />

61,8<br />

62,9<br />

09 10 11 12<br />

Abgabemengen bei den Sonderkunden gestoppt. Wir<br />

stellen fest, dass auch Großabnehmer wieder verstärkt<br />

Interesse an einer Belieferung durch die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> haben.<br />

KUNDEN SCHÄTZEN SERIÖSES ANGEBOT<br />

DER STADTWERKE<br />

Die Wechselbereitschaft im Strombereich wird weiter<br />

steigen – obwohl viele Kunden durch die Insolvenz von<br />

TelDaFax und FlexStrom vorsichtiger geworden sind. Sie<br />

stehen Dumpingangeboten skeptischer gegenüber und<br />

haben das Angebot der <strong>Stadtwerke</strong> wieder schätzen<br />

gelernt.<br />

Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr wie folgt:<br />

2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />

10.745.984 11.418.865 +6,3<br />

Umsatzerlöse ohne Stromsteuer<br />

ERDGAS<br />

BEI OWL-WEITEM PREISVERGLEICH<br />

AUF PLATZ EINS<br />

Nach einer Preisanpassung im Jahr 2011 und einer<br />

guten Beschaffungspolitik für <strong>2012</strong> konnten wir im<br />

Berichtsjahr die Preise stabil halten. Das hat unsere<br />

Wettbewerbsposition deutlich gestärkt. Beim Ranking<br />

im Vergleichsportal Verivox belegen wir Ende <strong>2012</strong><br />

vordere Plätze, im Vergleich mit den Erdgasanbietern<br />

aus OWL landen wir sogar auf Platz eins.<br />

ERDGASVERTRIEB AUSSERHALB VON LÜBBECKE<br />

ERFOLGREICH<br />

Die Belieferung eines Kunden mit Gas außerhalb von<br />

<strong>Lübbecke</strong> wurde im Jahr 2011 erstmalig mit einem<br />

Pilotkunden erfolgreich getestet. <strong>2012</strong> konnten Kunden<br />

aus den Nachbargemeinden dann erstmals Erdgas<br />

von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> beziehen. 253 Kunden<br />

haben sich für den neuen Tarif <strong>Lübbecke</strong>Gas Regio entschieden,<br />

der mit zwei weißen Ballons und dem Slogan<br />

„Preiswertes Erdgas für die Region. Jetzt zugreifen“<br />

beworben wird.


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.4 DIE GESCHÄFTSBEREICHE<br />

35<br />

GASABSATZ STEIGT<br />

Der Erdgasverkauf an Endverbraucher (ohne<br />

Eigen verbrauch) betrug 225,8 Mio. kWh (im Vorjahr<br />

219,3 Mio. kWh) und nahm somit um 3 % zu.<br />

Der Erdgasverkauf schwankt witterungsbedingt.<br />

Mio. kWh<br />

300,00<br />

250,00<br />

200,00<br />

Erdgasverkauf<br />

244,0<br />

277,5<br />

219,3<br />

225,8<br />

09 10 11 12<br />

FLÜSSIGGAS<br />

Der Flüssiggasverkauf ist gegenüber dem Vorjahr um<br />

157,0 kg (10,1 %) gestiegen und beträgt im Jahr <strong>2012</strong><br />

1.713,0 kg.<br />

Die Umsatzerlöse Erdgas und Flüssiggas entwickelten<br />

sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:<br />

2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />

8.831.274 10.037.378 +13,7<br />

Umsatzerlöse ohne Energiesteuer<br />

NAHWÄRME<br />

TRINKWASSER<br />

HOCHWERTIGES TRINKWASSER –<br />

LITER KOSTET WENIGER ALS 0,2 CENT<br />

Das <strong>Lübbecke</strong>r Trinkwasser ist ein hochwertiges<br />

Lebensmittel. Die Anforderungen an seine Qualität sind<br />

besonders streng und in zahlreichen Verordnungen und<br />

Gesetzen festgeschrieben. Es ist auch für Säuglinge<br />

sehr gut verträglich. Unser Trinkwasser enthält zahlreiche<br />

Spurenelemente und Mineralstoffe wie Calcium<br />

und Magnesium. Es ist damit ein hervorragendes Erfrischungsgetränk,<br />

zumal es gut schmeckt, null Kalorien<br />

und keinerlei Farb-, Geschmacks- oder Süßstoffe<br />

enthält.<br />

Das Trinkwasser der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

erfüllt selbstverständlich die gesetzlichen Vorgaben der<br />

deutschen und europäischen Trinkwasserverordnung.<br />

Ein Liter kostet übrigens weniger als 0,2 Cent.<br />

WASSERPREIS STABIL<br />

Die Wasserpreise sind im Jahr <strong>2012</strong> unverändert geblieben.<br />

Der Wasserverkauf ist gegenüber dem Vorjahr<br />

um 12.000 m³ (1,0 %) auf 1.263.000 m³ (Vorjahr<br />

1.251.000 m³) gestiegen.<br />

WASSERPREIS ANGEMESSEN<br />

Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen,<br />

dass sich die Wasserpreise im Visier der Kartellbehörden<br />

befinden. Es ist davon auszugehen, dass auch<br />

die Landeskartellbehörde in Nordrhein-Westfalen eine<br />

Überprüfung der Wasserpreise beabsichtigt. Die Wasserpreise<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> sind gerechtfertigt<br />

und nachweisbar.<br />

m 3<br />

1.270.000<br />

Wasserverkauf<br />

KUNDEN SCHÄTZEN SERIÖSES ANGEBOT<br />

DER STADTWERKE<br />

Die Wechselbereitschaft im Erdgasbereich wird weiter<br />

steigen – obwohl viele Kunden durch die Insolvenz von<br />

TelDaFax und FlexStrom vorsichtiger geworden sind. Sie<br />

stehen Dumpingangeboten skeptischer gegenüber und<br />

haben das Angebot der <strong>Stadtwerke</strong> wieder schätzen<br />

gelernt.<br />

Der Nahwärmeverkauf nahm – genau wie beim<br />

Erdgas – witterungsbedingt um 292,0 MWh (12,5 %)<br />

zu und beläuft sich auf 2.622,0 MWh.<br />

Die Warmwasserabgabe sank um 85,0 m³ (9,9 %)<br />

auf 770,0 m³.<br />

MWh<br />

3.000<br />

Nahwärmeabsatz<br />

1.260.000<br />

1.250.000<br />

1.240.000<br />

1.268.890<br />

1.246.624<br />

1.251.469<br />

1.263.000<br />

09 10 11 12<br />

2.500<br />

Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr wie folgt:<br />

2.000<br />

2.724<br />

3.182<br />

2.330<br />

2.622<br />

09 10 11 12<br />

2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />

2.883.318 2.889.940 +0,2<br />

Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr wie folgt:<br />

2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />

214.781 236.287 +10


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.4 DIE GESCHÄFTSBEREICHE<br />

37<br />

HAFEN<br />

Der Hafen <strong>Lübbecke</strong> liegt bei km 80 des Mittellandkanals<br />

im Industrie- und Gewerbebetrieb <strong>Lübbecke</strong>-<br />

Nord. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist seit 1975<br />

Eigentümer des Hafens. Betrieben wird der Hafen<br />

von der <strong>Lübbecke</strong>r Hafen <strong>GmbH</strong>, die seit 2008 die<br />

Hafengrundstücke und Gebäude gemietet hat.<br />

HAUPTUMSCHLAGGÜTER<br />

Die Hauptumschlaggüter sind Mineralöl, Düngemittel,<br />

Getreide, Schüttgüter, Stückgut, wobei vorwiegend<br />

Mineralölprodukte umge schlagen werden.<br />

LEISTUNGEN<br />

Die <strong>Lübbecke</strong>r Hafen <strong>GmbH</strong> bietet neben der reinen<br />

Umschlagleistung die komplette Logistik und die Lagerung<br />

von Schüttgütern wie Getreide, Dünger o. Ä. oder<br />

Stückgüter wie Palettenware an. Weiterhin wird ein<br />

Mineralölumschlag vom regionalen Mineralölhändler<br />

Wittemöller durchgeführt.<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

t<br />

185,846<br />

232.255<br />

GÜTERUMSCHLAG RÜCKLÄUFIG<br />

Güterumschlag Hafen<br />

09 10 11 12<br />

Beim Hafenbetrieb nahm der Güterumschlag im<br />

Jahr <strong>2012</strong> um 29.447,0 t (-13,9 %) auf 182.012 t<br />

ab (Vorjahr 211.459 t).<br />

Beim Güterumschlag handelt es sich vorwiegend um<br />

Mineralölprodukte.<br />

211.459<br />

182.012<br />

VERBESSERUNG DER ERLÖSSITUATION<br />

ERST AUF LÄNGERE SICHT<br />

Die Sanierung und Erweiterung der Kaimauer am<br />

<strong>Lübbecke</strong>r Hafen ist im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen<br />

worden. Das Ergebnis der Sparte Hafen wird<br />

durch die investitionsbedingten hohen Abschreibungen<br />

belastet werden. Eine Verbesserung der Erlössituation<br />

wird hier auf lange Sicht erwartet.<br />

Die Umsatzerlöse entwickelten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr wie folgt:<br />

2011 (€) <strong>2012</strong> (€) Veränderung (%)<br />

129.521 117.645 -9,2


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.5 DAS KUNDENZENTRUM – ALLES FÜR UNSERE KUNDEN!<br />

39<br />

Nadine Swierzy, Teamleiterin Kundenzentrum<br />

Wir tragen die Verantwortung dafür,<br />

dass das im Rahmen unserer Marketingaktivitäten<br />

gegebene Serviceversprechen<br />

eingehalten wird.<br />

„Man kann einem Unternehmen nicht mehr schaden<br />

als durch eine gute Werbung für ein schlechtes Produkt.<br />

Zum Test ‚verführt‘ und dann enttäuscht – der Kunde<br />

wendet sich ernüchtert ab. Das Image des Unternehmens<br />

nimmt nachhaltig Schaden.“ Nadine Swierzy<br />

weiß, wie wichtig ein guter Service im Kundenzentrum<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> ist. „Wenn ein Kunde sich für<br />

unsere Dienstleistungen entscheidet, soll er die Gewissheit<br />

haben, dass wir unser Serviceversprechen einhalten<br />

und er von unseren umfassenden Leistungen profitiert.<br />

Das beginnt bereits beim ersten Kontakt mit unserem<br />

Kundenzentrum. Wir nehmen uns – in Zusammenarbeit<br />

mit unserem Vertrieb – Zeit für eine umfassende<br />

Beratung. Bei diesem Gespräch hören wir genau zu und<br />

gehen auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein. Eine<br />

schnelle Beantwortung schriftlicher, telefonischer oder<br />

elektronischer Fragen ist für uns eine Selbstverständlichkeit.<br />

Natürlich muss auch der Service bei einer Vertragsumstellung<br />

oder einem Umzug stimmen, müssen<br />

fristgerecht Leistungen abgerechnet und der Anschluss<br />

in der neuen Wohnung geschaltet sein …“<br />

MEHR ALS 50.000 ANRUFE IM JAHR <strong>2012</strong><br />

Das Kundenzentrum der <strong>Stadtwerke</strong> ist stark<br />

frequentiert. Im Jahr <strong>2012</strong> gab es zum Beispiel insgesamt<br />

50.921 telefonische Kundenkontakte. An der<br />

Empfangstheke begrüßt wurden 11.851 Bürgerinnen<br />

und Bürger. Durchschnittlich haben also pro Arbeitstag<br />

mehr als 200 Kunden angerufen, nahezu 50 kamen<br />

persönlich vorbei.<br />

AUS FEHLERN LERNEN<br />

Nadine Swierzy: „Selbstverständlich passieren auch bei<br />

uns Fehler. Unser Beschwerdemanagement stellt jedoch<br />

sicher, dass der Mangel möglichst schnell behoben und<br />

der Kunde zufriedengestellt wird. Das Protokollieren<br />

der Beschwerden und die regelmäßig stattfindenden<br />

Teambesprechungen sorgen dafür, dass wir aus unseren<br />

Fehlern lernen und immer besser werden.“<br />

GUTE BEWERTUNG DURCH UNSERE KUNDEN<br />

Die Kunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> sind mit<br />

der persönlichen Beratung im Kundenzentrum sehr zufrieden.<br />

Dies ist das Ergebnis der letzten Kundenbefragung,<br />

die das Unternehmen in regelmäßigen Abständen<br />

von einem unabhängigen Meinungsforschungsinstitut<br />

durchführen lässt. Nadine Swierzy: „Auch im Vergleich<br />

mit 12 weiteren regionalen Versorgungsunternehmen,<br />

bei denen zeitgleich Kunden befragt wurden, schnitten<br />

wir hervorragend ab. Dieses positive Ergebnis ist für uns<br />

Anerkennung und Ansporn zugleich. Unsere Kunden<br />

können sich darauf verlassen, dass Kundenorientierung<br />

für uns gelebte Firmenkultur ist.“<br />

AUFGABEN ZUGENOMMEN<br />

Die Aufgaben, die im Kundenzentrum der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> erledigt werden, haben in den letzten Jahren<br />

deutlich zugenommen. Nadine Swierzy: „Das betrifft<br />

zum Beispiel die Tarife, die gepflegt und gegenüber<br />

den Kunden korrekt abgerechnet werden müssen.<br />

Gab es bis vor fünf Jahren für Strom und Erdgas nur<br />

eine Handvoll verschiedener Optionen, gilt es heute<br />

eine Vielzahl von Tarifen zu unterscheiden und richtig<br />

in unsere Kundensoftware einzupflegen.“ Auch die<br />

statistischen Anforderungen werden ständig komplexer,<br />

die entsprechenden Meldungen an staatliche Behörden<br />

und Ämter immer umfangreicher. Der Wettbewerb<br />

im Energiemarkt erfordert das Einhalten gesetzlich<br />

vorgeschriebener Wechselprozesse, die Trennung von<br />

Verteilnetz und Vertrieb schreibt ein sogenanntes<br />

„Zweimandantenmodell“ vor, immer neue Anforderungen<br />

an die Ausgestaltung unserer Rechnung machte<br />

auch hier <strong>2012</strong> eine Anpassung erforderlich, ….<br />

BESCHÄFTIGTENZAHL GESTIEGEN,<br />

ZAHLREICHE SCHULUNGEN<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Beschäftigten<br />

im Kundenzentrum gestiegen ist: Waren es 2002<br />

noch drei Mitarbeiter (ohne Stromnetz), sind aktuell<br />

hier acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt,<br />

zusätzlich eine Auszubildende und eine Personaldienstmitarbeiterin.<br />

Nadine Swierzy: „Und es gibt beständig<br />

mehr Fachwissen, das sich die Kolleginnen und Kollegen<br />

in speziellen Schulungen aneignen. Der Umfang an<br />

Weiterbildungsmaßnahmen war noch nie so hoch.“<br />

ÜBERLEGUNGEN ZU EINEM WEITEREN<br />

KUNDENTEAM<br />

Die Versorgungsbranche entwickelt sich fortwährend,<br />

und in den letzten Jahren in einem rasanten Tempo, weiter.<br />

Dabei wird regelmäßig auch über die Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit mit anderen Versorgungsunternehmen<br />

oder Kommunen diskutiert. Nadine Swierzy:<br />

„Innerhalb des Kundenzentrums gibt es daher bereits<br />

Überlegungen, wie wir unser energiewirtschaftliches<br />

Know-how und unsere Abrechnungs- und Systemkenntnisse<br />

Dritten anbieten könnten.“<br />

Das Team des Kundenzentrums


s Seiten 8–9<br />

s Seite 4<br />

s Seite 3<br />

Ausgabe 1/<strong>2012</strong><br />

s Seiten 6–7<br />

Seite 1<br />

KUNDENMAGAZIN 1/12<br />

Seite 6<br />

In Glücksstadt zu wohnen ist großartig. Die<br />

Menschen sind überglücklich und den ganzen<br />

Tag bei bester Laune. Das stadteigene<br />

Glücksinstitut kümmert sich um das Wohl<br />

der Einwohner. Di einzige Beschäftigung der<br />

Glücksstädter Polizisten besteht darin, regelmäßig<br />

den Glücksklee zu putzen.<br />

t.<br />

<strong>Lübbecke</strong>.<br />

sein.<br />

5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.6 UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />

41<br />

Karola Halwe, Unternehmenskommunikation<br />

In diesem Jahr haben wir das Markenportfolio<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> weiter ausgebaut und mit<br />

entsprechenden Wort-Bild-Marken erfolgreich<br />

am Markt eingeführt.<br />

Die wichtigsten Aktivitäten der Unternehmenskommunikation<br />

im Jahr <strong>2012</strong> haben wir nachfolgend zusammengestellt.<br />

MESSEN IM ZEICHEN DER E-MOBILITÄT<br />

An den beiden <strong>Lübbecke</strong>r Messen zu Beginn des Jahres<br />

<strong>2012</strong> – „Immoforum“ und „Energie und Umwelt“ –<br />

haben wir mit einem Schwerpunktstand zum Thema<br />

Elektromobilität teilgenommen. Ladesäule und Ladebox<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> sowie unser E-Roller wurden präsentiert.<br />

Die Messebesucher waren an der neuen Technik<br />

sehr interessiert. Insbesondere Fragen nach Reichweite<br />

und Energieverbrauch bestimmten die Gespräche.<br />

Unsere Messewand zum Blasheimer Markt haben wir<br />

um das Thema Elektromobilität erweitert. Karola Halwe:<br />

„Zusammen mit dem Stadtmarketing <strong>Lübbecke</strong> und der<br />

Lebenshilfe <strong>Lübbecke</strong> sind wir dort wieder unter dem<br />

gemeinsamen Motto „Hand in Hand für <strong>Lübbecke</strong>“<br />

aufgetreten. Eine elektrische Rennbahn, die von der<br />

Lebenshilfe liebevoll mit <strong>Lübbecke</strong>r Motiven gestaltet<br />

worden war, entwickelte sich zum Publikumsmagneten.<br />

Wer wollte, konnte am ersten <strong>Lübbecke</strong>r E-Rennen<br />

teilnehmen.“<br />

GROSSFLÄCHENWERBUNG IN ESPELKAMP<br />

Das Markenportfolio der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

haben wir auch <strong>2012</strong> weiter ausgebaut und mit entsprechenden<br />

Wort-Bild-Marken erfolgreich am Markt<br />

eingeführt. Um unsere Marktposition in den Umlandgemeinden<br />

weiter zu stärken, gab es verstärkte Anzeigenaktivitäten.<br />

In Espelkamp sind wir zudem für unser Produkt<br />

„<strong>Lübbecke</strong>Strom“ mit einer Großflächenkampagne<br />

präsent gewesen. Außerdem haben wir einen Linienbus<br />

mit Werbung für <strong>Lübbecke</strong>Strom „branden“ lassen.<br />

ZAHLREICHE PRESSEVERANSTALTUNGEN<br />

Wie jedes Jahr haben wir zahlreiche Presseveranstaltungen<br />

durchgeführt und Pressemitteilungen herausgegeben,<br />

um die lokalen Medien über wichtige Entwicklungen<br />

bei den <strong>Stadtwerke</strong>n zu informieren. So hat die<br />

Presse zum Beispiel umfassend über die Inbetriebnahme<br />

der ersten <strong>Stadtwerke</strong>-Ladesäule für E-Fahrzeuge<br />

berichtet.<br />

<strong>Lübbecke</strong>Gas 24<br />

Vergleichen Sie mit Ihrem derzeitigen Tarif! Jetzt Regio 24-Tarif wählen<br />

Einfach anrufen: 057413460-0<br />

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und richtig sparen!<br />

PREISGARANTIE<br />

bis 31.12.2015<br />

Arbeitspreis Cent/kWh brutto 5,59 * Grundpreis Euro/Monat brutto 15,97 *<br />

ent/kWh brutto 5,59 * Gru<br />

* Preise für einen Jahresverbrauch von 10.001 bis 50.000 kWh. Die Bruttopreise enthalten die gültige Umsatzsteuer.<br />

KUNDENMAGAZIN WEITERHIN<br />

IN UMLANDGEMEINDEN VERTEILT<br />

<strong>2012</strong> gab es erneut drei Ausgaben unseres Kundenmagazins.<br />

Das Jugendprojekt der <strong>Stadtwerke</strong> bildete einen<br />

Schwerpunkt in der Berichterstattung. Auch kam in jeder<br />

Ausgabe ein Kunde zu Wort, so zum Beispiel in der<br />

Ausgabe 3/<strong>2012</strong> Nico Klostermann von der mediadeal<br />

<strong>GmbH</strong> aus <strong>Lübbecke</strong>. Der Marketingleiter erläuterte,<br />

warum sich das Unternehmen bei seinem Wachstumskurs<br />

auf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> als kompetenten<br />

Partner verlässt.<br />

Karola Halwe: „Wir haben das Kundenmagazin erneut<br />

in einzelnen Umlandgemeinden verteilen lassen – verbunden<br />

mit dem Angebot, Strom und Erdgas von den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong> zu beziehen. Die Reaktion war<br />

durchweg positiv und wir konnten auf diesem Weg<br />

zahlreiche neue Kunden gewinnen.“<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

2011<br />

KUNDEN<br />

MAGAZIN<br />

Gute-Laune-Diebe<br />

in Glücksstadt<br />

UNSER JUGENDPROJEKT –<br />

MEHR ALS NUR GELD<br />

JETZT BEWERBEN! WAS FÖRDERN WIR?<br />

• Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche zusätzliches Wissen und<br />

Fertigkeiten erwerben, die über das in Kindergarten oder Schule<br />

a ltäglich vermittelte Können hinausgehen.<br />

• Projekte, die unseren Kindern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern.<br />

• Projekte, die unsere Kinder in ihrer Entwicklung stärken – etwa<br />

sportliche Aktivitäten.<br />

WELCHE RAND-<br />

BEDING UNGEN GELTEN?<br />

• Gefördert werden nur Projekte<br />

aus unserem Versorgungsgebiet<br />

• Die Projekte so len innerhalb eines<br />

Jahres umgesetzt werden. Inhalte und<br />

Kosten müssen transparent dargeste lt<br />

• Es kann nur ein Projekt pro Verein/<br />

Institution innerhalb von 24 Monaten<br />

unterstützt werden.<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

und Projektanträge erhalten Sie von<br />

unserer Mitarbeiterin Karola Halwe,<br />

Tel.: 05741 3460-15.<br />

E-Mail: karola.halwe@stadtwerkeluebbecke.de<br />

Gasstraße 1 · 32312 <strong>Lübbecke</strong><br />

Telefon: 0 57 41/34 60-0<br />

Telefax: 0 57 41/34 60-95<br />

E-Mail: info@stadtwerke-luebbecke.de<br />

www.stadtwerke-luebbecke.de<br />

JUGENDPROJEKT FÖRDERT KINDERTHEATER<br />

Aufruhr in Glücksstadt: Das angenehme<br />

Leben ist in Gefahr. Gute-<br />

Laune-Diebe rauben den Einwohnern<br />

ihr Glück. Doch mit einer List<br />

gelingt es, die Miesmacher wieder<br />

loszuwerden. Das Theaterprojekt<br />

der Astrid-Lindgren-Grundschule<br />

wurde mit Mitteln aus dem<br />

Jugendprojekt der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> gefördert.<br />

EINIGKEIT MACHT STARK<br />

Das Unglück kündigt sich an, als die Lokalzeitung<br />

über Gute-Laune-Diebe berichtet,<br />

die in der Region gesehen wurden. Schon<br />

wenig später sind die Kerle da und treiben<br />

ihr Unwesen. Sie wieder loszuwerden erfordert<br />

eine Menge Geschick. Doch al sich<br />

a le Glücksstädter zusammenschließen und<br />

eine List ersinnen, gelingt es, die Quälgeister<br />

erfolgreich zur Strecke zu bringen. Die<br />

Freude ist groß und die Störung des a ltäglichen<br />

Glücks hat noch einmal offenbart,<br />

welchen Schatz die Bewohner von Glücksstadt<br />

besitzen.<br />

PERFEKTE VORBEREITUNG<br />

Das von der Theaterpädagogin Sarah Golcher<br />

fantasievo l inszenierte Stück wird aufgeführt<br />

von Schülerinnen und Schülern aus<br />

den 3. und 4. Klassen der Astrid-Lindgren-<br />

Grundschule. Sie sind mit vo lem Einsatz<br />

bei der Sache. Sarah Golcher: „Ich habe<br />

zwar einen Rahmen vorgegeben, aber jedes<br />

Kind hatte die Möglichkeit, seine Ro le<br />

selbst weiterzuentwickeln. So haben wir<br />

uns Schritt für Schritt der jetzigen Fassung<br />

des Theaterstücks angenähert.“ Und das ist<br />

gelungen! Die Kinder fü len ihre „Charaktere“<br />

mit Begeisterung aus, sind sehr aufmerksam<br />

und Textprobleme gibt es praktisch<br />

keine. Jeder kennt seine Ro le.<br />

EINSTIMMIGKEIT DER JURY-<br />

MITGLIEDER<br />

Die Jurymitglieder des <strong>Stadtwerke</strong>-Ju gend -<br />

projekts haben einstimmig für das Theaterprojekt<br />

der Astrid-Lindgren-Schule<br />

gestimmt. Der Zuschuss betrug 900,– €.<br />

Theaterpädagogik fördert schließlich nicht<br />

nur die soziale Kompetenz der Kinder, sondern<br />

auch die Sprachentwicklung. Die 9- bis<br />

10-Jährigen werden in ihrem Selbstbewusstsein<br />

gestärkt, lernen Verantwortungsgefühl<br />

und Selbstständigkeit. Karola Halwe, Jurymitglied<br />

von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong>:<br />

„Wie ich bei der Probe erleben durfte, spielen<br />

die Kinder mit Freude Theater. Das Projekt<br />

ist bei der Theaterpädagogin Golcher in<br />

besten Händen. A lein wie sie es zu Beginn<br />

der Probe geschafft hat, für Aufmerksamkeit<br />

zu sorgen und die Kinder auf die Vorstellung<br />

einzustimmen, war bemerkenswert.“<br />

WEITERE PROJEKTE GEFÖRDERT<br />

Im zweiten Halbjahr 2011 wurden insgesamt<br />

neun Projekte unterstützt, die Fördersumme<br />

belief sich insgesamt auf rund 4.900 €. Im<br />

ersten Halbjahr <strong>2012</strong> wurden durch die Jurymitglieder<br />

bisher insgesamt fünf Projekte<br />

positiv bewertet. Die Fördergelder in Höhe<br />

von insgesamt 3.500 € werden in diesen Tagen<br />

ausgezahlt.<br />

DANK AN DIE JURYMITGLIEDER<br />

An dieser Ste le bedanken wir uns herzlich<br />

bei unseren Jurymitgliedern für das Engagement.<br />

Die Jury wird gebildet von: Evelin von<br />

der Emde (Jahn-Realschule), Kirsten Tirre<br />

(Neue Westfälische), Erwin Eisfeld (<strong>Lübbecke</strong>r<br />

Kreiszeitung) Britta Wagner rin), Kerstin Bremermann (UDL Lebenshilfe)<br />

und Karola Halwe (<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong>).<br />

(Erziehe-<br />

Walter Mennekes<br />

im Interview<br />

Übergewicht bei Kleinkindern<br />

vorbeugen<br />

Magdalene Poßner<br />

im Kundengespräch<br />

SEINE LADESTECKER EROBERN TIPPS VOM LÜBBECKER<br />

SYMPATHIE FÜR SONNEN-<br />

EUROPA<br />

WASSERGIRL<br />

ENERGIE


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.7 ARBEITEN FÜR DIE STADTWERKE<br />

43<br />

Nico Brune, Betriebsratsvorsitzender<br />

Der große Veränderungsdruck in der<br />

Versorgungswirtschaft erfordert von unseren<br />

Kolleginnen und Kollegen ein Höchstmaß<br />

an Flexibilität und Einsatzbereitschaft.<br />

ATTRAKTIVER ARBEITGEBER –<br />

HOHE ANFORDERUNGEN<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und ihr Tochterunternehmen,<br />

die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH,<br />

sind attraktive Arbeitgeber, die zum Beispiel bei<br />

der Besetzung neuer Stellen aus einer großen Zahl<br />

qualifizierter Bewerber wählen können. Nico Brune:<br />

„Neue Mitarbeiter sind jedoch häufig davon überrascht,<br />

wie dynamisch es bei uns zugeht und welch hohe<br />

Anforderungen an die Kolleginnen und Kollegen<br />

gestellt werden.“<br />

MITARBEITERMOTIVATION<br />

GARANT UNSERES ERFOLGS<br />

Die Arbeitsplätze der Versorgungswirtschaft sind in<br />

den letzten Jahren von ständigen Veränderungen<br />

geprägt. Immer wieder und mit einer hohen Taktfrequenz<br />

sind neue Prozesse im Unternehmen einzuführen<br />

oder bestehende anzupassen. Das setzt bei unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine stark ausgeprägte<br />

Flexibilität und Leistungsbereitschaft voraus.<br />

Um größere Fluktuationen bei den Know-how-Trägern<br />

zu vermeiden, sind daher besondere Anstrengungen<br />

gerechtfertigt. Der hohe Motivationsgrad und die Arbeitszufriedenheit<br />

unseres Personals ist schließlich eine<br />

wesentliche Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong>. Nico Brune: „Wir<br />

sind uns mit der Geschäftsführung einig in der Unterstützung<br />

von Qualifizierungsmaßnahmen für unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen. Darüber hinaus bieten wir im<br />

Unternehmen gute Aufstiegschancen. Das motiviert und<br />

fördert den Weiterbildungswillen des Einzelnen. Zudem<br />

gibt es einen Konsens im Unternehmen darüber, dass<br />

wir unser Personal nicht allein durch die ‚Kostenbrille‘<br />

betrachten. Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind für die Zukunft der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

von elementarer Bedeutung.“<br />

PERSONALAUFWAND LEICHT ERHÖHT<br />

Durchschnittlich waren im Jahr <strong>2012</strong> – ohne Geschäftsführer<br />

und ohne Auszubildende – 41 Mitarbeiter/-innen<br />

beschäftigt. Der Personalaufwand erhöhte sich geringfügig.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben zwei Mitarbeiter/<br />

-innen das Unternehmen aufgrund des Auslaufens<br />

eines befristeten Arbeitsvertrages sowie Beginn des<br />

Ruhestands verlassen. Ein/e Mitarbeiter/-in wurde für<br />

eine Elternzeitvertretung eingestellt. Die Vergütung der<br />

Mitarbeiter/-innen erfolgt nach dem Tarifvertrag Versorgungsbetriebe<br />

(TV-V).<br />

DEM NACHWUCHS EINE CHANCE<br />

Selbstverständlich bilden die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> aus.<br />

Viele Jahre hatten wir eine Ausbildungsquote von nahezu<br />

10 %. Da wir den Anspruch haben, dem Nachwuchs<br />

auch nach der Ausbildung eine berufliche Perspektive<br />

zu bieten, ist die Übernahme in ein Arbeits- beziehungsweise<br />

Angestelltenverhältnis gelebte Geschäftspraxis.<br />

In den letzten Jahren ist die Anzahl von Mitarbeitern<br />

zurückgegangen, die das Rentenalter erreicht haben.<br />

Daher haben wir auch unsere Ausbildungsquote reduziert.<br />

Ab August <strong>2012</strong> konnten wir jedoch erneut sowohl<br />

einen kaufmännischen als auch einen technischen<br />

Ausbildungsplatz neu besetzen.<br />

ARBEITNEHMER<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> waren durchschnittlich<br />

beschäftigt:<br />

Mitarbeiter<br />

Anzahl<br />

Kaufmännische Mitarbeiter 27<br />

Technische Mitarbeiter 15<br />

Aushilfen 1<br />

Summe 43<br />

PERSONALGESTELLUNG<br />

Elf Mitarbeiter sind bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lübbecke</strong><br />

beschäftigt, arbeiten aber für die Netzgesellschaft<br />

<strong>Lübbecke</strong>. Die Verrechnung der Arbeitszeiten erfolgt<br />

mittels Stundensatz.<br />

WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Nico Brune: „Ende <strong>2012</strong> gab es einen Wechsel in der<br />

Geschäftsführung. Geschäftsführer Rolf Hagelstange<br />

hat sein Amt an Markus Hannig übergeben. Der Wechsel<br />

fand in harmonischer Atmosphäre statt, sodass weder<br />

Betriebsklima noch Motivation der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter Schaden nahmen. Die ersten Monate<br />

des Jahres 2013 haben gezeigt, dass Markus Hannig<br />

ebenfalls größten Wert auf eine gute Zusammenarbeit<br />

und enge Abstimmung mit dem Betriebsrat legt.“


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.8 DIE NETZGESELLSCHAFT LÜBBECKE (NGL) –<br />

UNSER TOCHTERUNTERNEHMEN<br />

45<br />

Siegfried Lang, Geschäftsführer der NGL<br />

‚Sorgfalt im Detail ergibt die Qualität<br />

im Ganzen.‘ Diesem Leitsatz fühlen<br />

wir uns verpflichtet.<br />

ENTSCHEIDEND AN DER ENERGIEWENDE BETEILIGT<br />

Siegfried Lang: „Wenn es bei der eingeleiteten Energiewende<br />

um das Erreichen der avisierten Ziele geht, ist<br />

die Arbeit der NGL von immenser Bedeutung. Schließlich<br />

sorgt unser Unternehmen als örtlicher Netz- und<br />

Messstellenbetreiber unter anderem für die erforderliche<br />

Netzeinbindung zur Aufnahme der zahlreichen<br />

neuen Energieeinspeiser. Auch bei der Einführung neuer<br />

Messsysteme, mit denen in Zukunft Energieströme<br />

intelligent gesteuert und abgerechnet werden können,<br />

spielt die NGL eine entscheidende Rolle.“<br />

DAS UNTERNEHMEN<br />

Die Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH (NGL) ist ein<br />

100%iges Tochterunternehmen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong>. Sie wurde am 1. Januar 2008 gegründet,<br />

um auch in <strong>Lübbecke</strong> die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Trennung von Netz und Vertrieb umzusetzen.<br />

Das Unternehmen transportiert im Auftrag von Energielieferanten<br />

Gas und Strom zu den an die Versorgungsnetze<br />

angeschlossenen Industrie-, Gewerbe- und<br />

Haushaltskunden. Außerdem schließt die NGL Blockheizkraftwerke<br />

und Erneuerbare Energieanlagen an ihr<br />

Stromnetz an und vergütet die eingespeisten Strommengen.<br />

Für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt<br />

das Unternehmen außerdem das Trinkwassernetz und<br />

die Nahwärmeanlagen. Die NGL beschäftigt vier eigene<br />

Mitarbeiter und einen Geschäftsführer. In Personalgestellung<br />

arbeiten neun Mitarbeiter der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> für das Unternehmen.<br />

LEISTUNGSSPEKTRUM DER NGL<br />

24-h-Bereitschaftsdienst für Störfälle in unseren<br />

Versorgungsnetzen<br />

Planung und Erstellung von Strom-, Gas-, Wärmeund<br />

Wasseranschlüssen<br />

Dichtheitsprüfung von Gas-Hausinstallationen<br />

Zählermanagement<br />

Löschwasserberechnungen<br />

Erstellung von Baustromanschlüssen<br />

Erteilung von Planauskünften<br />

Planung, Bau und Betrieb von Strom-, Gasund<br />

Wasseranlagen sowie Nahwärmenetzen<br />

Netzanschluss von KWK- und EEG-Anlagen<br />

Vergütung eingespeister Strommengen aus<br />

KWK- und EEG-Anlagen<br />

Abschluss von Rahmenverträgen mit Energielieferanten<br />

Dienstleistungen in der Trinkwassergewinnung<br />

und -aufbereitung<br />

Energiedatenportal, unter anderem zur Photovoltaik-Anlagenüberwachung<br />

Energiedienstleistungen<br />

ERSTEN WÄRMEKUNDEN AN BIOGASANLAGE<br />

ANGESCHLOSSEN<br />

Siegfried Lang: „Im Gewerbegebiet <strong>Lübbecke</strong> arbeiten<br />

wir am Aufbau eines Wärmenetzwerks. Dort ist die<br />

Biogasanlage der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

KG angesiedelt, an der die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong><br />

finanziell beteiligt ist. Nachdem die Anlage Ende 2011<br />

mit zwei Blockheizkraftwerken ihren Betrieb aufgenommen<br />

hat, konnte <strong>2012</strong> der erste Wärmekunde<br />

angeschlossen werden. Um dieses Projekt zu verwirklichen,<br />

hat die NGL im Auftrag der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />

neben dem Wärmenetz auch einen 50 m³ großen<br />

Wärmespeicher errichtet. Dieser kann nicht benötigte<br />

Wärme in den Nachtstunden zwischenspeichern und in<br />

den verbrauchsstarken Morgenstunden zusätzlich ins<br />

Wärmenetz einspeisen. Mit dem Anschluss an das Wärmenetz<br />

werden erhebliche CO 2<br />

-Mengen aus Gas- und<br />

Ölbrennern eingespart und damit ein wichtiger Beitrag<br />

zum Klimaschutz geleistet.“


5<br />

INFORMATIONEN ZUM GESCHÄFTSJAHR<br />

5.8 DIE NETZGESELLSCHAFT LÜBBECKE (NGL) –<br />

UNSER TOCHTERUNTERNEHMEN<br />

47<br />

VERSORGUNGSSICHERHEIT WEITER ERHÖHT<br />

Im Durchschnitt der letzten acht Jahre sind jährlich nahezu<br />

650.000 € in die Sicherheit der Stromversorgung<br />

investiert worden. Siegfried Lang: „Wir haben seit 2005<br />

nicht nur konsequent Überlandleitungen durch Erdkabel<br />

ersetzt und damit das Risiko von Stromausfällen durch<br />

Unwetter deutlich reduziert. In diesem Zeitraum ist auch<br />

mehr als ein Drittel aller Trafostationen in unserem Versorgungsgebiet<br />

erneuert worden. Veraltete, störanfällige<br />

Technik ist modernsten Anlagen gewichen.“<br />

So verwundert es nicht, dass die Netzgesellschaft<br />

<strong>Lübbecke</strong> im bundesweiten Vergleich bei den Netzausfallzeiten<br />

besonders gut abschneidet. Während<br />

2011 der Bundesdurchschnitt aus SAIDI&ASIDI* bei<br />

15,31 Minuten lag, glänzte die NGL mit einem Wert<br />

von nur 7,51 Minuten.<br />

Auch im Gasrohrnetz lässt sich die hohe Versorgungssicherheit<br />

an den schnellen Reaktionszeiten der ortsansässigen<br />

Mitarbeiter ablesen. In durchschnittlich nur<br />

15 Minuten sind die Einsatzkräfte am Störungsort und<br />

sorgen so für eine schnelle Eingrenzung und Behebung<br />

von Störungen.<br />

INVESTITIONEN INS STROMNETZ 2005 – <strong>2012</strong><br />

Euro<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

Investitionen ins Stromnetz<br />

Versorgungssicherheit weiter erhöht: Ersatz von<br />

Freileitungen durch erdverlegte Kabel<br />

GIS – MILLIONENWERTE ZUVERLÄSSIG<br />

SCHÜTZEN<br />

Leitungsnetz verwalten, Schäden schnell<br />

lokalisieren<br />

Millionen sind unter der Erde vergraben! Gemeint<br />

sind dabei keine Kunstschätze vergangener Epochen,<br />

sondern das von der NGL betriebene und bei Bedarf<br />

erweiterte Strom-, Erdgas, Trinkwasser- und Wärmenetz.<br />

Dieses Netz wird von der <strong>Stadtwerke</strong>-Abteilung<br />

„Technische Dokumentation“ im Auftrag der NGL<br />

betreut. Teamleiterin Christina Ruhe: „Damit dieses Leitungs-<br />

und Kabelnetz, das im <strong>Lübbecke</strong>r Versorgungsgebiet<br />

eine Länge von über 1.350 Kilometern hat, bei<br />

Tiefbauarbeiten keinen Schaden nimmt, ist das Wissen<br />

um seine genaue Lage von elementarer Bedeutung.<br />

Auch wenn beispielsweise ein Wasserrohr undicht wird,<br />

ist es für eine schnelle Schadensbeseitigung wichtig<br />

zu wissen, wo dieses Rohr genau liegt und was es an<br />

weiteren Versorgungsleitungen in unmittelbarer<br />

Nähe gibt.“<br />

Leitungsinformationen GIS-verwaltet<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> haben den entsprechenden<br />

Datenbestand bereits vor vielen Jahren in ein Geoinformationssystem<br />

– kurz GIS – überführt. Damit ist die<br />

Lage von Leitungen sehr genau zu bestimmen und der<br />

Leitungsbestand in einer einzigen Datenbank immer<br />

mit dem neusten Kartenmaterial für alle verfügbar.<br />

Durch das Filtern bestimmter Sachdaten ist eine größtmögliche<br />

Übersichtlichkeit gewährleistet; anders als<br />

zum Beispiel bei einem Plan aus Papier, der immer alle<br />

Informationen und alle Leitungssysteme zeigt. Christina<br />

Ruhe: „Auch die von uns durchgeführte Vermessung<br />

von neu verlegten oder sanierten Kabeln und Leitungen<br />

pflegen wir umgehend in unseren Datenbestand ein.“<br />

Daten online abrufbar<br />

Um möglichst effektiv arbeiten und den Leitungsbestand<br />

optimal schützen und verwalten zu können,<br />

hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> in den letzten<br />

Jahren ihr GIS-System immer weiter ausgebaut.<br />

Christina Ruhe: „Technisch sind wir auf dem neusten<br />

Stand und könnten unsere Daten in Zukunft Planern,<br />

Architekten und Tiefbaufirmen per Internet zur Verfügung<br />

stellen. So könnte dann ein Bauunternehmer<br />

online ohne großen Aufwand auf die aktuellsten<br />

Daten zugreifen.“<br />

Dienstleistung für andere nutzbar<br />

Das erworbene Know-how und die technische Ausstattung<br />

versetzt die Abteilung für „Technische Dokumentation“<br />

in die Lage, Leitungsdokumentationen auch für<br />

Unternehmen im Umland oder für andere Versorgungsunternehmen<br />

und Netzbetreiber anbieten zu können.<br />

Die sich dabei ergebenden Synergien machen eine<br />

Zusammenarbeit auch wirtschaftlich interessant.<br />

0<br />

05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />

(Plan)<br />

*SAIDI (System Average Interruption Duration Index) bezeichnet die durchschnittliche Ausfalldauer je versorgtem Verbraucher, ASIDI (Average System<br />

Interruption Duration Index) bezeichnet eine mit Bezug auf die installierte Bemessungsscheinleistung errechnete Nichtverfügbarkeit.


6<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

6.1 BILANZ<br />

49<br />

AKTIVA<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ T €<br />

PASSIVA<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ T €<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

A. EIGENKAPITAL<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 347.766,40 367<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.858.850,00 5.859<br />

II.<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und Werten<br />

Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.446.306,83 1.522<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 16.292.549,17 16.645<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 936.091,35 930<br />

4. Anlagen im Bau 1.107.086,74 19.782.034,09 120<br />

II. Kapitalrücklage 11.035.085,48 16.893.935,48 11.035 16.894<br />

B. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 2.543.121,57 2.844<br />

D. RÜCKSTELLUNGEN<br />

I. Sonstige Rückstellungen 2.584.334,78 2.531<br />

E. VERBINDLICHKEITEN<br />

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 409.033,44 503<br />

III.<br />

Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 130.989,72 102<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

137.200,00 268.189,72 122<br />

20.397.990,21 19.808<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 180.548,18 169<br />

2. Waren 1.878,48 182.426,66 2<br />

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.167.019,79 194<br />

III. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2.720.933,30 2.985<br />

IV.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

V. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern € 417.847,39 (Vorjahr € 465.642,63)<br />

1.103.926,59 561<br />

2.006.288,38 7.407.201,50 2.618 6.861<br />

F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0 0<br />

29.428.593,33 29.130<br />

II.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.813.112,01 1.400<br />

2. Forderungen gegen Gesellschafter 282.480,64 146<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

13.605,16 3<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 789.507,22 2.898.705,03 873<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.946.349,80 6.726<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.121,63 3<br />

29.428.593,33 29.130


6<br />

6.2 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

51<br />

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR <strong>2012</strong> BIS 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

€ T€<br />

1. UMSATZERLÖSE 27.234.850,76 25.283<br />

abzüglich abgeführte Energiesteuer -2.534.735,12 24.700.115,64 -2.479<br />

2. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN 235.510,21 328<br />

3. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 7.193.141,10 7.542<br />

4. MATERIALAUFWAND<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -21.403.161,32 -19.620<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

-753.450,91 -22.156.612,23 -910<br />

5. PERSONALAUFWAND<br />

a) Löhne und Gehälter -1.825.385,69 -1.791<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung<br />

-773.481,28 -2.598.866,97 -772<br />

davon für Altersversorgung € 413.851,80 (Vorjahr: € 411.487,64)<br />

6. ABSCHREIBUNGEN<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und auf Sachanlagen<br />

-1.863.075,76 -1.917<br />

7. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN -2.821.386,08 -3.035<br />

8. ERTRÄGE AUS GEWINNABFÜHRUNGSVERTRÄGEN 233.677,80 731<br />

9. ERTRÄGE AUS AUSLEIHUNGEN DES FINANZANLAGEVERMÖGENS 6.554,32 3<br />

10. SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 42.309,75 90<br />

davon von verbundenen Unternehmen € 0 (Vorjahr: € 11.884,44)<br />

11. ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN -65.713,73 -89<br />

davon an verbundene Unternehmen € 9.745,40 (Vorjahr: € 22.437,46)<br />

12. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 2.905.654,05 3.364<br />

13. AUSGLEICHSZAHLUNG AN MINDERHEITSGESELLSCHAFTER -496.454,09 -575<br />

13. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG -523.194,20 -604<br />

15. SONSTIGE STEUERN -46.748,44 -50<br />

16. AUFGRUND EINES ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRAGES ABGEFÜHRTER GEWINN -1.839.257,32 -2.135<br />

17. JAHRESÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG 0,00 0


6<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

6.3 ANLAGENSPIEGEL GEMÄSS § 268 Abs. 2 HGB<br />

53<br />

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN<br />

A B S C H R E I B U N G E N<br />

BUCHWERTE<br />

Umbuchungen<br />

Stand Zugang Abgang<br />

Stand<br />

1.1.<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong><br />

Stand Zugang Abgang Stand Stand Stand<br />

1.1.<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 1–12/<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE €<br />

€ €<br />

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

1.420.989,19 195.837,23 37.622,70 0,00 1.579.203,72<br />

1.054.479,16 214.580,86 37.622,70 1.231.437,32 347.766,40 366.510,03<br />

IMMATERIELLE VG GESAMT 1.420.989,19 195.837,23 37.622,70 0,00 1.579.203,72<br />

1.054.479,16 214.580,86 37.622,70 1.231.437,32 347.766,40 366.510,03<br />

II.<br />

SACHANLAGEN<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 3.807.974,57 14.290,17 0,00 0,00 3.822.264,74<br />

2.285.806,53 90.151,38 0,00 2.375.957,91 1.446.306,83 1.522.168,04<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 45.513.425,65 936.937,65 127.625,16 99.865,12 46.422.603,26<br />

28.868.252,49 1.356.087,11 94.285,51 30.130.054,09 16.292.549,17 16.645.173,16<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung<br />

2.738.966,23 208.791,37 106.284,15 0,00 2.841.473,45<br />

1.808.960,28 202.256,41 105.834,59 1.905.382,10 936.091,35 930.005,95<br />

4. Anlagen im Bau 120.450,08 1.086.844,41 342,63 -99.865,12 1.107.086,74<br />

SACHANLAGEN GESAMT 52.180.816,53 2.246.863,60 234.251,94 0,00 54.193.428,19<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 1.107.086,74 120.450,08<br />

32.963.019,30 1.648.494,90 200.120,10 34.411.394,10 19.782.034,09 19.217.797,23<br />

III.<br />

FINANZANLAGEN<br />

1. Beteiligungen 101.589,72 29.400,00 0,00 0,00 130.989,72<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 130.989,72 101.589,72<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

122.500,00 44.100,00 29.400,00 0,00 137.200,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 137.200,00 122.500,00<br />

FINANZANLAGEN GESAMT 224.089,72 73.500,00 29.400,00 0,00 268.189,72<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 268.189,72 224.089,72<br />

IV. GESAMT 53.825.895,44 2.516.200,83 301.274,64 0,00 56.040.821,63<br />

34.017.498,46 1.863.075,76 237.742,80 35.642.831,42 20.397.990,21 19.808.396,98


7<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />

55<br />

Kerstin Filusch, Kaufmännische Leiterin<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> verfügt<br />

über eine konstant solide Liquidität. <strong>2012</strong><br />

und auch in den vorhergehenden Jahren<br />

sind keine Engpässe aufgetreten und auch<br />

zukünftig nicht zu erwarten.<br />

ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften<br />

für große Kapitalgesellschaften des<br />

Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des<br />

Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter<br />

Haftung (<strong>GmbH</strong>G) sowie der Regelungen des<br />

Gesellschaftervertrages in der Neufassung aufgrund<br />

des Gesellschafterbeschlusses vom 13. November 2007<br />

aufgestellt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> ist als mittelgroße<br />

Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB einzuordnen.<br />

Gemäß § 16 Absatz 1 der Satzung wird der<br />

Jahresabschluss nach den Vorgaben für eine große<br />

Kapitalgesellschaft aufgestellt.<br />

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit<br />

werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei<br />

den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke,<br />

die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und<br />

Verlustrechnung anzubringen sind, teilweise im Anhang<br />

aufgeführt.<br />

ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS-,<br />

BEWERTUNGS- UND AUSWEISMETHODEN<br />

ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />

Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB<br />

aufgestellt.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurde das Gliederungsschema<br />

der Bilanz erweitert:<br />

Forderungen gegen die Gesellschafter<br />

Verbindlichkeiten gegen die Gesellschafter<br />

BILANZIERUNG UND BEWERTUNG<br />

DER AKTIVPOSTEN<br />

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens werden zu<br />

Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen<br />

Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr<br />

zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich<br />

erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben (ERP-<br />

Software fünf Jahre). Eine Ausnahme bilden die EDV-<br />

Programme mit Anschaffungskosten unter 150 €, diese<br />

werden sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.<br />

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet, wobei für die eigenen Leistungen angemessene<br />

Lohn- und Materialkostenzuschläge berechnet<br />

werden. Bei der Anwendung der degressiven Abschreibungsmethode<br />

in den Vorjahren (Zugänge bis 2009)<br />

erfolgt ein Übergang zur linearen Abschreibung, sobald<br />

diese Abschreibung höher liegt. Ab 2010 erworbene<br />

Sachanlagen werden linear abgeschrieben. Die Abschreibungen<br />

auf Zugänge des Sachanlagevermögens<br />

erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden<br />

Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren<br />

Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige<br />

Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder<br />

Wertminderung vorgenommen.<br />

Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen<br />

umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren<br />

Kosten sowie notwendige Teile der produktionsbezogenen<br />

Gemeinkosten. Hierzu zählen die fertigungsbedingten<br />

Abschreibungen sowie die anteiligen<br />

Kosten des sozialen Bereichs. Fremdkapitalkosten<br />

werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

angesetzt.<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren<br />

beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens,<br />

die einer selbstständigen Nutzung fähig sind,<br />

werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung<br />

oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben<br />

erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />

vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag,<br />

für das einzelne Wirtschaftsgut 410 € nicht<br />

übersteigen.<br />

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips<br />

bewertet. Alle erkennbaren Risiken im<br />

Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher<br />

Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder<br />

niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind<br />

durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.<br />

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten<br />

sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.


7<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />

7.1 ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

57<br />

Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt anhand<br />

des Durchschnittswertverfahrens unter Beachtung des<br />

Niederstwertprinzips.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag<br />

beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei<br />

Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren<br />

Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge<br />

vorgenommen; uneinbringliche Forderungen<br />

werden abgeschrieben.<br />

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag<br />

angesetzt.<br />

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen<br />

vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie<br />

Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem<br />

Zeitpunkt darstellen.<br />

BILANZIERUNG UND BEWERTUNG<br />

DER PASSIVPOSTEN<br />

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.<br />

Baukostenzuschüsse für Wasser und Zahlungen für<br />

Wasser-Hausanschlüsse werden im Posten Empfangene<br />

Ertragszuschüsse passiviert. Die Empfangenen Ertragszuschüsse<br />

werden jährlich mit 5 % des Ursprungswertes<br />

abgeschrieben. Die Auflösungsbeträge werden in<br />

den Umsatzerlösen erfasst.<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />

durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen<br />

sieben Geschäftsjahre abgezinst.<br />

Von der Möglichkeit der Rückstellung von mittelbaren<br />

Pensionsverpflichtungen wird Gebrauch gemacht. Hierfür<br />

wurde ein versicherungsmathematisches Gutachten<br />

über die Höhe der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />

erstellt. Der Mindestzuführungsbetrag<br />

beträgt rd. 78 T€.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

LATENTE STEUERN<br />

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede<br />

zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen<br />

von Vermögensgegenständen, Schulden und<br />

Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt.<br />

Aktive Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus<br />

wertmäßigen Unterschieden im Bereich der sonstigen<br />

Rückstellungen.<br />

Die latenten Steuern werden aufgrund der Organschaft<br />

gegebenenfalls bei dem Organträger ausgewiesen.<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

ist unter Angabe der Abschreibungen des<br />

Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der<br />

Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.<br />

Gegenüber verbundenen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen Ausleihungen<br />

in Höhe von insgesamt 137.200 €. Es handelt sich<br />

hierbei um drei Gesellschafterdarlehen mit einer Laufzeit<br />

von jeweils 12 Jahren an die Bioenergie <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG.<br />

FORDERUNGEN UND SONSTIGE<br />

VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

ist auch die abgegrenzte Abgabe zwischen Ableseund<br />

Bilanzstichtag enthalten.<br />

Es bestehen Forderungen gegen Gesellschafter aus<br />

dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von<br />

282 T€, davon aus Steuererstattungsansprüchen<br />

in Höhe von 11 T€.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, ergeben sich aus Zinsen<br />

für die Gesellschafterdarlehen in Höhe von 10 T€ und<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe<br />

von 4 T€.<br />

Der Posten Sonstige Vermögensgegenstände enthält<br />

Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr<br />

in Höhe von 5 T€ (Vorjahr 5 T€) sowie Beträge für Vermögensgegenstände,<br />

die erst nach dem Bilanzstichtag<br />

rechtlich entstehen, in Höhe von 435 T€.<br />

EIGENKAPITAL<br />

Das im Handelsregister eingetragene und voll<br />

eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt 5.859 T€.<br />

Am Stammkapital sind beteiligt:<br />

GESELLSCHAFTER %<br />

Geschäftsanteil<br />

(T€)<br />

Stadt <strong>Lübbecke</strong> 3,83 224<br />

Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> 71,27 4.176<br />

RWE Deutschland Aktiengesellschaft 24,90 1.459<br />

Gesamt 100,00 5.859<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendigen<br />

Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie berücksichtigen alle<br />

erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.


7<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />

7.1 ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

7.2 ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND<br />

VERLUSTRECHNUNG<br />

59<br />

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />

Die Gesellschaft ist Mitglied der Kommunalen Versorgungskassen<br />

Westfalen-Lippe, Münster (kvw). Zweck<br />

der Zusatzversorgungskasse ist es, den Arbeitnehmern<br />

im Wege privatrechtlicher Versicherungen eine zusätzliche<br />

Alters- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren.<br />

Gegenüber den Arbeitnehmern besteht für den<br />

Fall, dass die Versorgungskasse ihren Verpflichtungen<br />

nicht mehr nachkommen kann, eine Einstandspflicht<br />

der Gesellschaft. Die Höhe einer möglichen Verpflichtung<br />

beziffert sich zum Stichtag 31.Dezember <strong>2012</strong> auf<br />

2.297 T€. Für diese mittelbare Pensionsverpflichtung<br />

wird das Passivierungswahlrecht des Art. 28 Abs. 1<br />

Satz 2 EGHGB für sog. Altzusagen ausgeübt und <strong>2012</strong><br />

der bestehenden Rückstellung 250 T€ zugeführt. Die<br />

gesamte Rückstellung beträgt somit 1.750 T€.<br />

Weiterhin betreffen die sonstigen Rückstellungen mit<br />

637 T€ die Mehrerlösabschöpfung und mit 97 T€ die<br />

Urlaubs-/Überstundenverpflichtungen.<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten<br />

ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

Gesamt<br />

bis 1 Jahr mehr als 5 Jahre<br />

<strong>2012</strong> <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong><br />

VERBINDLICHKEITEN T¤<br />

gegenüber Kreditinstituten 409 26 94 281<br />

aus Lieferungen und Leistungen 1.167 1.167 194 0<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen 1.104 1.104 561 0<br />

gegenüber Gesellschaftern 2.721 2.721 2.984 0<br />

sonstige Verbindlichkeiten 2.006 2.004 2.611 2<br />

7.407 7.022 1.6.444 283<br />

UMSATZERLÖSE<br />

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich<br />

wie folgt auf:<br />

Nach Tätigkeitsbereichen:<br />

Sparte<br />

Strom<br />

(ohne Stromsteuer)<br />

Erdgas<br />

(ohne Energiesteuer)<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

T€ % T€ %<br />

11.418 46,2 10.746 47,1<br />

10.037 40,6 8.831 38,7<br />

Nahwärme 236 1,0 215 1,0<br />

Wasser 2.890 11,7 2.883 12,6<br />

Versorgungsbetrieb 24.582 99,5 22.675 99,4<br />

Hafen 118 0,5 130 0,6<br />

24.700 100,0 22.805 100,0<br />

Die Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

enthält solche aus Aufzinsung in Höhe von 43 T€.<br />

AUSGLEICHSZAHLUNGEN<br />

Die Ausgleichszahlungen belaufen sich auf 496 T€,<br />

wobei 10 T€ auf den Minderheitsgesellschafter Stadt<br />

<strong>Lübbecke</strong> und 486 T€ auf die RWE Deutschland Aktiengesellschaft<br />

entfallen. Nach Abzug dieser Ausgleichszahlungen<br />

sowie der entsprechenden Steuern verbleibt<br />

für den Anteilseigner Wirtschaftsbetriebe <strong>Lübbecke</strong><br />

<strong>GmbH</strong> eine Ergebnisabführung in Höhe von 1.839 T€.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind<br />

vollumfänglich durch Ausfallbürgschaften der Stadt<br />

<strong>Lübbecke</strong> gesichert. In den sonstigen Verbindlichkeiten<br />

sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 355 T€<br />

(Vorjahr: 418 T€) enthalten.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

resultieren aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Gesellschaftern entfallen im Wesentlichen auf Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen, Gewinnausschüttung<br />

sowie Konzessionsabgabe.


7<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />

7.3 SONSTIGE ANGABEN<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Alleiniger Geschäftsführer im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war<br />

Herr Dipl.-Phys. Rolf Hagelstange.<br />

Da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft<br />

erhält, wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB auf eine Angabe<br />

verzichtet.<br />

GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN<br />

UNTERNEHMEN UND PERSONEN<br />

Außer den Vergütungen für die Geschäftsführung<br />

und die Gesellschaftervertreter bestehen Geschäftsbeziehungen<br />

zu einem Mitglied der Gesellschafterversammlung<br />

im Rahmen von EDV-Dienstleistungen, die<br />

marktüblich abgerechnet werden. Der Umfang betrug<br />

im Geschäftsjahr rund 400 €.<br />

Geschäftsführer ab 1.Januar 2013 ist Herr Ass. jur.<br />

Markus Hannig.<br />

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN<br />

UND AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen<br />

sich insgesamt auf 11,7 Mio. €. 7,1 Mio. € werden<br />

innerhalb eines Jahres fällig, die restlichen 4,6 Mio. €<br />

innerhalb von 1 bis 5 Jahren. Die Verpflichtungen beinhalten<br />

die Abnahme aus Strom- und Gasbezugsverträgen<br />

in Höhe von 11,7 Mio. €. Aus sonstigen Verträgen<br />

bestehen Verpflichtungen in Höhe von 23.000 €,<br />

davon 2.500 € an verbundene Unternehmen.<br />

ANGABEN ZU GESCHÄFTEN GRÖSSEREN<br />

UMFANGS GEMÄSS § 6B ABS. 2 ENWG<br />

Im Berichtsjahr wurden folgende Geschäfte größeren<br />

Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen<br />

in Höhe von 5,2 Mio. € getätigt: Verpachtung der<br />

Netze, Überlassung von Arbeitnehmern im Rahmen der<br />

Personalgestellung und Durchführung von Dienstleistungen<br />

im Rahmen des Dienstleistungsvertrages.<br />

ANTEILSBESITZ<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> sind zu 100 % an<br />

der Netzgesellschaft <strong>Lübbecke</strong> mbH (NGL) beteiligt.<br />

Das Stammkapital beträgt 25 T€. Als Ergebnis weist die<br />

NGL nach der Ergebnisabführung in Höhe von 234 T€<br />

einen Jahresüberschuss/-fehlbetrag von 0,00 € aus.<br />

Seit 2010 ist die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> zu<br />

24,5 % an der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> Verwaltungs<br />

<strong>GmbH</strong> (Stammkapital von 25 T€) sowie zu 24,5 % an<br />

der Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und Co. KG (Kommanditkapital<br />

10 T€) beteiligt. Als Ergebnis für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> weisen die Bioenergie <strong>Lübbecke</strong><br />

Verwaltungs <strong>GmbH</strong> einen Jahresüberschuss von 629 €<br />

und die Bioenergie <strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> und Co. KG einen<br />

Jahresfehlbetrag von 249 T€ aus.<br />

GEWINNVERWENDUNG<br />

Das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember <strong>2012</strong> wird aufgrund des bestehenden<br />

Ergebnisabführungsvertrages an die Wirtschaftsbetriebe<br />

<strong>Lübbecke</strong> <strong>GmbH</strong> abgeführt.


Gasstraße 1 · 32312 <strong>Lübbecke</strong><br />

Telefon: 0 57 41/34 60-0<br />

Telefax: 0 57 41/34 60-95<br />

E-Mail: info@stadtwerke-luebbecke.de<br />

www.stadtwerke-luebbecke.de

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