Deutscher Wanderverband - Jahresbericht 2013/14

Deutscher Wanderverband
2013/14
Jahresbericht

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Inhalt | editorial 3
Inhalt
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Starke Lobby für Wanderer
Wanderverband in Stichworten
Aktionsjahr Deutsches Wanderabzeichen
Sei aktiv und geh mit!
Nachhaltige Impulse
Deutscher Wandertag im Allgäu
Bericht des Präsidenten
Fit für die Zukunft
Wanderbares Deutschland
10 Jahre Qualität
Ehrenamtskampagne
Zeichen gesetzt
Veranstaltungen
Flagge zeigen
Naturschutz
Seit über 100 Jahren
Blick zurück
Was wichtig war
Schulwandern
Unterricht im Freien
Mitgliedskarte
Satt Rabatt
Deutsche Wanderjugend
Eng vernetzt
Mitglieder
Starker Rückhalt
Integrativ
Wegemanagement für alle
Herbstfachwartetagung
Neue Mitglieder im Visier
1. Deutscher Winterwandertag
Premiere gelungen
Liebe Leserinnen und Leser,
Gesundheit, Naturschutz, Nachhaltigkeit
– zentrale Begriffe in
der Diskussion um unsere Zukunft.
Dass der Deutsche Wanderverband
(DWV) diese Begriffe
mit Inhalt füllt, zeigt dieser Jahresbericht.
Beispiel Gesundheit:
Hier punktet der DWV nicht nur
mit den inzwischen bundesweit
etablierten Gesundheitswanderungen.
Mit dem Aktionsjahr
zum Deutschen Wanderabzeichen
mit über 100.000 Angeboten
sorgt er auch dafür, dass
Menschen häufiger regelmäßig
wandern (Seiten 6/7).
Wie sehr der Verband dem Naturschutz
verbunden ist, wird
nicht nur bei der Initiative „Integratives
Wegemanagement“
(Seite 24) und dem Schulwandern
(Seite 18/19) klar sondern
auch bei der Qualitätsinitiative
„Wanderbares Deutschland“
(Seite 10/11). Sie ist zugleich ein
Beleg für die Nachhaltigkeit der
DWV-Initiativen.
Ihr
Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß,
Präsident des Deutschen
Wanderverbandes

4 DWV In stichworten DWV in stichworten 5
Nur einige der Arbeitsfelder des Deutschen Wanderverbandes: Der Deutsche Wandertag sowie...
… die Initiative „Wanderbares Deutschland“, das Schul- und Gesundheitswandern sowie das Wegemanagement.
Starke Lobby für Wanderer
Wanderverband in Stichworten
Info
Der Deutsche Wanderverband (DWV) setzt sich seit mehr
als 130 Jahren für die Interessen der Wanderer ein – als
Dachverband von 57 deutschen Gebirgs- und Wandervereinen
mit rund 600.000 Mitgliedern in 3.000 Ortsgruppen.
Das Engagement des Verbandes reicht von seinen
Qualitäts- und Gesundheitsinitiativen über das
Schulwandern bis hin zu diversen Medien, mit denen er
eine breite Öffentlichkeit über das Wandern informiert.
Nicht zuletzt ist der DWV als Naturschutzverband aktiv.
Natur nachhaltig schützen
Der DWV verfolgt viele Projekte, um die Natur nachhaltig
zu schützen. Von großem Wert ist etwa die Arbeit
der im DWV organisierten 20.000 ehrenamtlichen
Wegezeichner. Sie planen und pflegen etwa
200.000 Kilometer Wanderwege. Diese Besucherlenkung
schützt die Natur. Auch beim integrativen Wegemanagement
zur Planung der Infrastruktur von Natursportarten
steht die biologische Vielfalt ganz oben.
Objektive Qualität
Seit jeher sorgt der Deutsche Wanderverband für
Qualität beim Wandern. Er gibt unter anderem Richtlinien
zur Markierung von Wanderwegen heraus, bietet
Fachtagungen an, bildet Wanderführer aus und hat
mit „Wanderbares Deutschland“ objektive Qualitätskriterien
für wandertouristische Angebote geschaffen.
Die Qualitätsinitiative umfasst Wanderwege, Regionen
und Gastgeber und hat inzwischen nicht nur
bundesweit sondern europaweit Maßstäbe gesetzt.
Schulwandern tut gut
Ein wichtiges DWV-Thema ist das Schulwandern.
Hier wird Umweltbildung konkret. Selbst für die Persönlichkeitsentwicklung
bieten diese Wanderungen
nur Vorteile. Deswegen ist der Verband zusammen
mit der Uni Mainz gerade dabei, an drei Modellschulen
jede Woche Unterricht im Freien einzuführen.
Außerdem organisiert der DWV in den kommenden
Jahren bundesweite Schulwanderwettbewerbe.
Let´s go – jeder Schritt hält fit
Unter dem Namen „Let´s go – jeder Schritt hält fit“
sind die Gesundheitsinitiativen des Verbandes zusammengefasst.
Das Gesundheitswandern und das
Deutsche Wanderabzeichen, das regelmäßiges Wandern
belohnt, beugen Bewegungsarmut vor und fördern
die Gesundheit. Anlässlich des 5-jährigen Jubiläums
des Abzeichens hat der DWV das Jahr 2014 unter
dem Motto „Sei aktiv und gehe mit!“ zu einem Aktionsjahr
für das Deutsche Wanderabzeichen gemacht.
Informationen zum Wandern
Eine wichtige Aufgabe des DWV ist es, über das
Wandern zu informieren. Der Verband bietet auf
seinen Internetseiten (www.wanderverband.de,
www.wegeverwaltung.de, www.schulwandern.de,
www.wanderbares-deutschland.de, www.deutscheswanderabzeichen.de,
www.gesundheitswanderfuehrer.de)
Infos zu nahezu allen Aspekten des Wanderns.
Dazu veröffentlicht er zwei Zeitschriften.
Viel Leistung
Die Mitglieder der im Deutschen Wanderverband
(DWV) organisierten Vereine profitieren vom Verband
in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel durch
• vergünstigte Übernachtung in Wanderheimen,
• vergünstigte Buch- und Magazinpreise,
• Anerkennung des Deutschen Wanderabzeichens
als Gesundheitsvorsorge in den Bonusprogrammen
von rund 60 Krankenkassen,
• das Deutsche Wanderabzeichen inklusive Urkunde,
• Werbemöglichkeiten auf der DWV-Homepage
www.deutsches-wanderabzeichen.de,
• eine bundesweit einheitliche Datenbank zur Verwaltung
von Wegedaten,
• Broschüren zu Themen wie Natur am Wegesrand,
Markierungsrichtlinien sowie einen Newsletter,
• Beratung u.a. zu Musterverträgen, Verkehrssicherung
und Eichendorff-Anträgen sowie zum Reiserecht,
• Koordination und Veröffentlichung von Ferienwanderungen
im Magazin Ferienwandern,
• Einführung der DWV-Mitgliedskarte inklusive entsprechender
Rabatte.

6 Aktionsjahr 2014 Aktionsjahr 2014 7
Sei aktiv
und gehe mit!
Aktionsjahr zum
Deutschen
Wanderabzeichen
Deutscher Wanderverband
Deutsches
Wanderabzeichen
Aktionsjahr 2014
Bis heute ist das Deutsche Wanderabzeichen fast 13.000
Mal vergeben worden. Auch die Krankenkassen erkennen
dessen Gesundheit fördernden Wert zunehmend an. Das
DWV-Aktionsjahr 2014 unter dem Motto: „Sei aktiv und geh
mit!“ verleiht der Initiative weiteren Schub.
Interessierte können aus über 100.000 Angeboten wählen
Mit dem Deutschen Wanderabzeichen belohnt der Deutsche Wanderverband
(DWV) regelmäßiges Wandern. Das macht Spaß und
ist gesund. Wie gesund die Initiative ist, wissen inzwischen auch die
gesetzlichen Krankenkassen: Das Abzeichen wird in den Bonusprogrammen
von rund 60 Krankenversicherungen berücksichtigt. Mitmachen
kann jeder – ob Wandervereinsmitglied oder nicht. Die Wanderungen
müssen lediglich aus den über 100.000 Angeboten der
unter dem Dach des DWV organisierten Wandervereine oder von zertifizierten
Gesundheitswanderführern stammen.
Mitmachen kann jeder
Anlässlich seines fünfjährigen Jubiläums und um das Deutsche Wanderabzeichen
noch stärker in die Öffentlichkeit zu bringen, hat der
DWV im Januar 2014 ein Aktionsjahr mit Schwerpunktthemen für jede
Jahreszeit gestartet. Im Frühling etwa standen gelenkschonende Wanderungen
auf dem Programm. Der Sommer lockt mit besonders vielen
im Magazin Ferienwandern beschriebenen Wanderungen sowie mit
den Veranstaltungen während des 114. Deutschen Wandertages im
Harz. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Die Angebote zeigen, wie
vielfältig unsere Vereine sind. Diese Vielfalt werden wir während des
Aktionsjahres über einen Wettbewerb noch bekannter machen.“
Wettbewerb „Wanderverein
des Herzens“
Im Rahmen dieses Wettbewerbs
wird jeden Monat ein „Wanderverein
des Herzens“ vom Publikum
gekürt. Am Ende des Jahres
winkt ein Publikumspreis im Treff
Hotel Panorama Oberhof. Dazu
gibt es vier von einer Jury vergebene,
mit insgesamt 4.000 Euro
dotierte, Geldpreise. Diese bekommen
die Ortsgruppen mit
dem im Verhältnis zu ihrer Größe
vielseitigsten und originellsten
Ganzjahresangebot. Ein weiteres
Kriterium ist eine entsprechende
Öffentlichkeitsarbeit.
Damit sich möglichst viele Menschen
am Aktionsjahr beteiligen,
bietet der DWV seinen Vereinen
und Ortsgruppen für deren Vereinszeitschriften
unter www.
deutsches-wanderabzeichen.de
Fotos, Texte, Banner und Logos
zum Herunterladen an. Zusätzlich
hat die DWV-Geschäftsstelle
passend zu jeder Jahreszeit vier
Postkartenmotive zum Deutschen
Wanderabzeichen drucken
lassen, die ebenso wie Aufkleber
mit dem Aktionsjahr-Logo von
den Ortsgruppen über ihre Gebietsvereine
kostenlos zu bekommen
sind.
Kooperationspartner
Kooperationspartner des Aktionsjahres
sind Crataegutt®,
Lowa und Wikinger Reisen. Alle
Infos zum Aktionsjahr: www.
deutsches-wanderabzeichen.de.
Info
Studie Gesundheitswandern
Für das Deutsche Wanderabzeichen zählen neben allen Wanderungen
der unter dem Dach des Deutschen Wanderverbandes
(DWV) organisierten Wandervereine die Angebote von über 400
zertifizierten Gesundheitswanderführern. Sie kombinieren kurze
Wanderungen mit ausgewählten Übungen aus der Physiotherapie
und Informationen zum Thema „Gesundheit“. Genau diese
Kombination wird laut einer neuen Studie der Uni
Halle-Wittenberg von den Teilnehmern besonders geschätzt.
Weitere Studienergebnisse: Über 80 Prozent der Teilnehmer
fühlten sich nach den Touren insgesamt besser und verbesserten
ihre Trittsicherheit. Über 60 Prozent waren anschließend weniger
gestresst.

8 xxx Bericht des Präsidenten 9
Wandertag im Allgäu: Nach 1.011 Kilometern trifft die Wimpelwandergruppe in Oberstdorf ein, DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß
mit der Wandertagsplakette und der Festumzug mit 18.000 Wanderern.
Wie die im Deutschen Wanderverband
organisierten Vereine durch
die Zukunft kommen, hängt davon
ab, ob sie neue Mitglieder gewinnen.
Hier kommen die Angebote des
Dachverbandes ins Spiel.
Von Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß
Deutscher Wandertag im Allgäu
Nachhaltige Impulse
Der 113. Deutsche Wandertag im Allgäu hat der Region einen
nachhaltigen Wachstumsschub verliehen. Tausende Gäste
nutzten das größte Wanderfest der Welt, um die Region zu erkunden.
Viele Menschen wollen nochmals ins Allgäu kommen.
Einmal im Jahr veranstaltet der Deutsche Wanderverband (DWV)
das größte Wanderfest der Welt. Wie seine Vorgänger begeisterte
der 113. Deutsche Wandertag in Oberstdorf viele Tausende Besucher.
Auch der Markt Oberstdorf, der Heimatbund Allgäu e.V. sowie die Allgäu
GmbH als Ausrichter des Wandertages waren zufrieden. Unter
dem Motto „Wandern hoch drei“ boten sie ihren Gästen ein vielfältiges
Programm mit rund 140 Wanderangeboten sowohl in den idyllischen
Tälern der Region als auch in Gebieten mit Mittel- und Hochgebirgscharakter.
Die Besucher konnten nahezu jede Landschaftsform
entdecken.
Mit dem 113. Deutschen Wandertag fand ein Deutscher Wandertag
erstmals in einer Alpenregion statt. Allein am großen Festumzug beteiligten
sich 18.000 Wanderer. Bernhard Joachim, Geschäftsführer
der Allgäu GmbH, rechnet mit einer nachhaltigen Belebung des Wandertourismus
im Allgäu insgesamt. Viele Wanderer hätten das Allgäu
neu für sich entdeckt. Diese
Menschen würden sicher wieder
kommen und zu Hause von ihren
positiven Eindrücken berichten
und so neue Gäste für die Region
werben.
Traditioneller Höhepunkt des
Wandertages ist die Ankunft der
so genannten Wimpelwandergruppe.
Sie trägt den Wandertagswimpel
als „Olympisches Feuer“
des Wandertages vom Austragungsort
des Vorjahres zum jeweils
aktuellen Austragungsort.
Um den Wimpel von Bad Belzig im
Fläming 1.011 Kilometer nach
Oberstdorf zu bringen, benötigte
die Wimpelwandergruppe 49 Tagesetappen,
die Längste zählte 35
Kilometer. Während der Wanderung
schwankte die Temperatur
um 51 Grad.
Fit für die Zukunft
Seit über einem Jahrhundert
ist der Naturschutz eine
wichtige Aufgabe des Deutschen
Wanderverbandes (DWV).
Hier wurde viel geleistet. Das
neue DWV-Projekt „Schulwandern
- Draußen erleben. Vielfalt
entdecken. Menschen bewegen“
etwa hilft, Kinder, Jugendliche
aber auch Erwachsene
stärker für die biologische Vielfalt
zu sensibilisieren. Ein anderes
Beispiel ist die Besucherlenkung:
Ohne die ehrenamtliche
Wegearbeit
der unter dem
Dach des Verbandes
organisierten
Menschen
wären Flora und
Fauna Besuchern
vielerorts schutzlos
ausgeliefert.
Den vielen Tausend in den Wandervereinen ehrenamtlich arbeitenden
Menschen ein Gesicht zu geben, war Ziel der Kampagne „Zeichen Setzen
– 130 Jahre engagiert für Wanderwege“ aus dem Jahr 2013. Das ist gelungen.
Spätestens, als der Verband stellvertretend für seine Mitglieder im
Dezember in Berlin den Deutschen Engagementpreis bekam. Der Preis
ist bundesweit die größte Auszeichnung für freiwilliges Engagement und
hat in ganz Deutschland dafür gesorgt, das Ehrenamt aufzuwerten. Zugleich
ist der Engagementpreis eine gute Mitgliedswerbung. Er wird Menschen
dazu bewegen, sich in einem Wanderverein zu engagieren.
Auch die Aktionen rund um das Aktionsjahr zum Deutschen Wanderabzeichen
lassen sich gut nutzen, um neue Mitglieder zu werben
und unsere Vereine zukunftssicher zu machen. Ebenso attraktiv
sind die DWV-Gesundheitswanderungen von über 400 zertifizierten
Führern. Auch die DWV-Mitgliedskarte und die mit ihr verbundenen
Rabatte lassen sich perfekt in der Mitgliedswerbung einsetzen.
Zukunftssichere Vereine müssen jüngere Menschen ansprechen.
Das bedeutet nicht nur attraktive Wanderangebote. Das heißt auch,
Familiengruppen zu gründen und dafür zu sorgen, dass die Bedürfnisse
von Familien sich in der Vorstandsarbeit niederschlagen. Gelingt
das, werden die Vereine noch lange lebendig sein und wertvolle
Arbeit für unsere Gesellschaft leisten.

10 Wanderbares Deutschland Wanderbares Deutschland 11
Auszeichnung bringt Wandergäste: Urkundenübergabe Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ im Sommer 2013 in Düsseldorf.
Höhepunkt am Eggeweg: Die Externsteine.
Zehn Jahre Qualitätswege „Wanderbares Deutschland“
Zertifizierung umfasst auch kurze Wege, Gastgeber und Regionen
Im Jahr 2014 feiert der Eggeweg
in Nordrhein-Westfalen als erster
Qualitätsweg „Wanderbares
Deutschland“ sein 10-jähriges Jubiläum.
Der Weg hat die strengen
Prüfer vom Deutschen Wanderverband
(DWV) über eine Dekade
hinweg ohne Unterbrechung von
seiner Qualität überzeugt. DWV-
Geschäftsführerin Ute Dicks hat
die Qualitätsinitiative zusammen
mit ihrem Stellvertreter Erik Neumeyer
aus der Taufe gehoben:
„Dieses Jubiläum beweist die
Nachhaltigkeit unserer Qualitätsinitiative.“
Die Zertifizierung habe
sich für den Tourismus in ländlichen
Regionen zu einem starken
Wachstumsmotor entwickelt.
In den vergangenen Jahren sind
Wanderer anspruchsvoller geworden.
Sie erwarten heute abwechslungsreiche
Wege mit natürlichen und kulturellen Besonderheiten
sowie perfekten Markierungen. Auch Unterkünfte, in denen
gut beraten wird und in denen die Ausrüstung unkompliziert getrocknet
werden kann, sind für viele Menschen fast schon eine Selbstverständlichkeit.
Das hat eine Untersuchung der Ostfalia Hochschule in
Salzgitter gerade gezeigt. Dicks: „Dieser Trend hat sich abgezeichnet.
Die Antwort war die Qualitätsinitiative Wanderbares Deutschland.“
Dafür hat der DWV 32 Qualitätskriterien aus den Bedürfnissen von
Wanderern abgeleitet. Sind die erfüllt, ist Wandergenuss garantiert.
„Dank unserer Zertifizierungen erkennt jeder sofort, wo er Qualität
bekommt“, so die DWV-Geschäftsführerin. Über die gesamte Bundesrepublik
verstreut gibt es heute 105 Qualitätswege mit insgesamt
fast 12.000 Kilometern Länge. Dazu kommen rund 1.450 ebenfalls
vom DWV zertifizierte Qualitätsgastgeber „Wanderbares Deutschland“.
Gute Beratung, Wanderkarten und Service rund um die Ausrüstung
sind hier selbstverständlich.
Gute Beratung, Service und Karten garantiert
Doch die Ansprüche von Wanderern steigen weiter. Wer im Wettbewerb
der Destinationen ganz vorne mitspielen will, muss sich noch mehr
einfallen lassen. Zum Beispiel eine Zertifizierung als Qualitätsregion
„Wanderbares Deutschland“. Die hat der Wanderverband gerade eingeführt
und ist ziemlich innovativ, wie der Blick auf die 44 Qualitätskriterien
zeigt. Qualitätsregionen müssen nicht nur spannende Wege und
perfekte Wanderunterkünfte bieten. Sie müssen Gästen mindestens
fünf Tage abwechslungsreichen Wanderurlaub ermöglichen. Auch die
Tourist-Informationen und die Verkehrsanbindung kommen auf den
Prüfstand. Nicht zuletzt schreiben die für jeden transparenten Kriterien
vor, dass Naturschutzbelage berücksichtig sind und die Orientierung
makellos funktioniert. Um dies alles langfristig zu garantieren, ist das
Zusammenspiel vieler Akteure unerlässlich. Auch das wird durch die
neue Qualitätsoffensive unterstützt.
Dicks Stellvertreter Neumeyer begründet die jüngste DWV-Qualitätsoffensive
so: „Auf der einen Seite verlangen Gäste beim Wandern zunehmend
Qualität, auf der anderen Seite wächst die Zahl derer, die als Reiseziel
eine feste Unterkunft bevorzugen, von der aus sie verschiedene
Wege in der Region erkunden.“ Liane Jordan, die heute beim Deutschen
Wanderverband zuständig ist für die Qualitätsinitiativen des Verbandes:
„Die Qualitätsregionen bieten dem Gast flächendeckend Qualität und
das in vielerlei Hinsicht. So etwas gibt es nirgendwo sonst.“ Besonders
ländlichen Räumen eröffne die neue Zertifizierung viele Chancen, sie
könne zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden. „Das wird ähnlich
sein wie bei den Qualitätswegen, die von Besuchern wesentlich stär-
ker nachgefragt werden als nicht
zertifizierte Wege“, so Jordan.
Wege werden kürzer
Die Studie der Ostfalia Hochschule
hat noch etwas anderes
herausgefunden: Wanderwege
für Tagestouren werden kürzer.
Waren bis vor wenigen Jahren
noch Längen zwischen 15 und 22
Kilometern die Regel, sind es
heute zwischen 10 und 15 Kilometer.
Auch hier ist der DWV aktiv
geworden und zertifiziert nun
auch kurze Wege mit thematischen
Schwerpunkten. Dicks:
„Damit antworten wir auf gehäufte
Anfragen aus den Regionen
nach der Zertifizierung von
kurzen Touren durch den Wanderverband.“

12 Ehrenamtskampagne Ehrenamtskampagne 13
„Ehrenamtliches Engagement ist das Fundament für wachsenden Wandertourismus“, so der ehemalige Umweltminister Professor Dr. Klaus Töpfer.
Im Wettbewerb „Gesichter der Wegearbeit“ landete Verena Vesper aus Hessen auf dem zweiten Platz. Der Wettbewerb zeigte
einer breiten Öffentlichkeit, wie vielseitig Wegearbeit sein kann.
Zeichen gesetzt
Schirmherr Professor Dr. Klaus Töpfer dankt Ehrenamtlichen
Info
Engagementpreis für DWV
Um den vielen ehrenamtlich in den Wandervereinen
arbeitenden Menschen ein Gesicht zu geben, hat
der Deutsche Wanderverband im Jahr 2013 die Kampagne
„Zeichen setzen – 130 Jahre engagiert für
Wanderwege“ gestartet. Belohnt wurde die Arbeit
mit dem Deutschen Engagementpreis.
Die Ehrenamtskampagne „Zeichen setzen – 130
Jahre engagiert für Wanderwege“ des Deutschen
Wanderverbandes (DWV) hat Maßstäbe gesetzt.
Hinter der Kampagne steckte die Idee, den
rund 20.000 ehrenamtlichen Wegezeichnern in
Deutschland ein Gesicht zu geben. Sie kümmern
sich um etwa 200.000 Kilometer Wanderwege und
sind dafür jedes Jahr 350.000 Stunden unterwegs.
Doch kaum jemand nahm bislang Notiz davon. Das
hat sich geändert.
Neben einem Film zur Wegearbeit der Firmen Kopter
Media und Graff.FF, einer Homepage und einer Vielzahl
von DWV-Materialien für Vereine und Medien
sorgte der bundesweite Wettbewerb „Gesichter der
Wegearbeit“ für großes Interesse an dem Thema.
DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Zusätzlichen
Schub hat die Kampagne bekommen, als der ehemalige
Umweltminister Professor Dr. Klaus Töpfer
zum 130-ten Geburtstag des Verbandes im Mai 2013
seine Schirmherrschaft für Zeichen setzen erklärte.“
Töpfer ist dem DWV schon länger wegen dessen Engagement
im Naturschutz verbunden: „Dazu habe
ich großen Respekt vor der ehrenamtlich geleisteten
Arbeit der vielen Tausend Menschen in Deutschland.
Die Ehrenamtlichen helfen, Menschen verantwortungsvoll
durch unsere Natur zu lenken. Diese
Besucherlenkung ermöglicht biologische Vielfalt
und ist nachhaltig. Die Schirmherrschaft habe ich
gerne übernommen.“
Anfang September hat Töpfer im Rahmen des Wettbewerbes
„Gesichter der Wegearbeit“ besonders
gelungene Beispiele für die Wegearbeit ausgezeichnet:
„Das ehrenamtliche Engagement der in den
Deutschen Wandervereinen engagierten Menschen
verhindert nicht nur, dass sich Menschen verlaufen,
es ist auch Fundament des wachsenden Wandertourismus.“
Auch DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich
Rauchfuß dankte allen Wettbewerbsteilnehmern. Er
sagte, dass die Wettbewerbsbeiträge gut zeigten,
wie vielfältig die Wegearbeit ist. „Spannende Arbeitsfelder
machen unsere Vereine attraktiv für neue
Mitglieder“, so der Präsident.
Insgesamt nutzten rund 40 Vereine „Gesichter der
Wegearbeit“, um ihre Arbeit vorzustellen. Die Jury,
bestehend aus Verbandswegewartin Heidrun
Schuck, dem damaligen TourNatur-Director Helmut
Winkler und dem ehemaligen Verbandswanderwart
Wilfried Schmidt lobte die Wettbewerbsbeiträge als
sehr kreativ und nachhaltig.
Mit dem Aktionsjahr ist die Kampagne keineswegs beendet.
Dicks: „Wir werden zusammen mit unseren Mitgliedsvereinen
auch in Zukunft Zeichen setzen und die
Arbeit der vielen Tausend Ehrenamtlichen ins Bewusstsein
der Öffentlichkeit rücken. Dazu suchen wir ständig
nach Partnern, die diese Arbeit unterstützen.“
Ende 2013 ist der Deutsche Wanderverband (DWV) für die
Kampagne „Zeichen Setzen – 130 Jahre engagiert für Wanderwege“
vom Bündnis für Gemeinnützigkeit mit dem Deutschen
Engagementpreis ausgezeichnet worden. Der Preis ist bundesweit
die größte Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Die
damalige Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder forderte
anlässlich der Preisverleihung, dass die Leistung der Ehrenamtlichen
stärker gefördert werden müsse.

14 Veranstaltungen xxx 15
Messen, Seminare oder Workshops: Wo immer der Deutsche Wanderverband seine Arbeit präsentiert, stößt er auf großes Interesse.
Praktischer Naturschutz: So manche Streuobstwiese in Deutschland gibt es nur dank der ehrenamtlichen Arbeit in den Mitgliedsvereinen
des Deutschen Wanderverbandes.
Flagge zeigen
DWV präsentiert sich während Wandertagen, Messen sowie Foren und Workshops
Für Flora und Fauna
Besucherlenkung, Bildungsarbeit und viele andere Maßnahmen schützen Natur
Der Deutsche Wanderverband (DWV) zeigt
Flagge. Traditionell veranstaltet der Verband
jedes Jahr einen Deutschen Wandertag. Im vergangenen
Jahr hat der DWV zusammen mit seinen
Partnern zwei der Großveranstaltungen gestemmt.
Sowohl mit dem 113. Deutschen
Wandertag in Oberstdorf als auch mit dem 1.
Deutschen Winterwandertag in Willingen waren
die aus ganz Deutschland angereisten Besucher
mehr als zufrieden.
Auch eine Reihe von Fachveranstaltungen stießen
auf viel Interesse. Etwa die große Herbstfachwartetagung
im Oktober im Spessart oder das
ITB-Fachforum Wandern im März. Letzteres besuchten
120 Experten, die sich unter anderem
über die DWV-Zertifizierung kurzer Thementouren
informierten. Ein DWV-Workshop auf der griechischen
Insel Naxos im November zeigte Vertretern
aus Tourismus und Verwaltung, wie der Wandertourismus
in Deutschland funktioniert. Im April
präsentierte der Verband in Kassel nicht nur das
gerade erschienene Magazin „Wanderbares
Deutschland“ sondern auch zwei Studien. Zunächst
stellte Professor Kuno Hottenrott von der
Uni Halle-Wittenberg neue Erkenntnisse zu Teilnehmern
und Anbietern von Gesundheitswanderungen
vor, etwa dass eine gelungene Kombination
aus Wandern und physiotherapeutischen
Übungen viele Menschen von entsprechenden
Angeboten überzeugt. Anschließend sprach Professor
Heinz-Dieter Quack von der Ostfalia Hochschule
für angewandte Wissenschaften über den
„Deutschen Wandermarkt 2014“. Ein Ergebnis:
Wandern wird nicht nur zunehmend beliebter,
sondern ist inzwischen auch die beliebteste Outdooraktivität
der Deutschen.
Natürlich standen auch einige Messen auf dem
Programm. Sowohl während der CMT in Stuttgart
zu Beginn des Jahres als auch zur TourNatur in
Düsseldorf im Herbst wurden die frisch zertifizierten
Qualitätswege „Wanderbares Deutschland“
ausgezeichnet. Dazu kürte der ehemalige Umweltminister
Professor Dr. Klaus Töpfer die Sieger
im Wettbewerb „Gesichter der Wegearbeit“.
Bereits im Jahr 1896 forderte der Deutsche Wanderverband
(DWV) den Schutz der Natur „vor gewerblichen Verunzierungen“.
Vier Jahre später während des Deutschen Wandertages
in Hagen wurde der Naturschutz verbindlich zur Aufgabe des
DWV erklärt. Seitdem hat der Verband als großer gemeinnützig
anerkannter Naturschutzverband eine Reihe von Initiativen
zum Schutz der Natur auf den Weg gebracht.
Ein gutes Beispiel für die enge Verbindung von Naturschutz und dem
DWV ist das Wegemanagement. Nahezu überall in Deutschland arbeiten
die in den DWV-Mitgliedsvereinen für Wanderwege verantwortlichen
Ehrenamtlichen in enger Abstimmung mit Verwaltungen und
anderen Organisationen daran, Wegenetze naturverträglich zu gestalten.
So werden Besucher durch die Landschaft geführt, ohne Flora und
Fauna zu gefährden. Das DWV-Projekt „Integratives Wegemanagement“
wird entsprechende Planungen künftig noch erleichtern.
Kinder für Naturschutz sensibilisieren
Um bereits Kinder für die Natur zu sensibilisieren, haben der DWV
und die Uni Mainz das Projekt „Schulwandern – Draußen erleben.
Vielfalt entdecken. Menschen
bewegen“ initiiert. Ziel ist es, in
Deutschland eine Schulform zu
etablieren, bei der Schüler einmal
wöchentlich nach draußen
gehen und sich dort mit der
Schutzwürdigkeit biologischer
Vielfalt auseinandersetzen. An
drei Modellschulen wird dies
bereits erprobt. Zusätzlichen
Schub erhält das Vorhaben
durch einen vom Verband auch
in den kommenden beiden Jahren
organisierten Wettbewerb
zum Schulwandern.
Nicht zuletzt engagieren sich die
DWV-Mitgliedsvereine in vielen
Projekten für den Naturschutz.
Das reicht von Seminaren zur
biologischen Vielfalt über die Renaturierung
von Flächen bis zur
Pflege von Streuobstwiesen.

16 blick zurück blick zurück 17
Rückblick 2013/14
26. Juni - 1. Juli: Der 113. Deutsche
Wandertag im Allgäu zieht
viele Tausend Gäste aus dem Inund
Ausland in die Alpen. Unter
dem Motto „Wandern hoch
drei“ gibt es rund 140 Wanderangebote.
Erstmals sind die Besucher
eines Deutschen Wandertages
auch im Hochgebirge
unterwegs.
1. Juli: Die Initiative „Integratives
Wegemanagement“ startet.
Sie wird die Planung und Pflege
von Infrastruktur für Natursportarten
wie Wandern, Reiten oder
Mountainbiken bundesweit verbessern
und dem Naturschutz
helfen. Technische Unterstützung
gibt es durch ein Online-
Informationssystem.
6. September: DWV-Präsident
Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß und
Ernst Burgbacher, damaliger Parlamentarischer
Staatssekretär
und Beauftragter der Bundesregierung
für Mittelstand und Tourismus,
übergeben die Urkunden
an die Repräsentanten der 14
frisch zertifizierten Qualitätswege
„Wanderbares Deutschland“.
11. Januar: Während der Messe
CMT in Stuttgart zeichnet der
DWV 23 frisch zertifizierte Qualitätswege
„Wanderbares Deutschland“
aus. Damit gibt es nun insgesamt
105 Qualitätswege mit
einer Gesamtlänge von fast
12.000 Kilometern in Deutschland
sowie fast 1.000 vom DWV
geschulte Wegeexperten.
19. - 23. Januar: Unter dem Motto
„Sei aktiv und gehe mit!“
startet das Aktionsjahr zum
Deutschen Wanderabzeichen
während des 1. Deutschen Winterwandertages
in Willingen.
Hintergrund ist das fünfjährige
Jubiläum der DWV-Initiative und
die Gesundheit fördernde Wirkung
von Wanderungen.
21. Februar: Unter welchen Bedingungen
könnten Einzelpersonen
Mitglieder im DWV werden?
Wie soll die DWV-Beitragsstruktur
künftig aussehen? Was sind
Erfolgsfaktoren in der Vereinsarbeit?
Fragen, die während der
DWV-Vorstands- und Vorsitzendenrunde
in Kassel diskutiert
werden.
Rückblick 2013/14
8. September: Der ehemalige
Umweltminister Prof. Dr. Klaus
Töpfer zeichnet in Düsseldorf besonders
gelungene Beispiele für
die Wegearbeit im Rahmen des
Wettbewerbes „Gesichter der
Wegearbeit“ aus. Töpfer: „Das
ehrenamtliche Engagement ist
Fundament des wachsenden
Wandertourismus.“
29. September: Deutschland
geht Gesundheitswandern. Während
des Aktionstages zum Gesundheitswandern
von DWV und
Crataegutt® können Menschen
die DWV-Gesundheitswanderungen
aus probieren. Die mit physiotherapeutischen
Übungen
kombinierten Touren stoßen bundesweit
auf großes Interesse.
10. - 13. Oktober: Während der
Tagung der Europäischen Wandervereinigung
(EWV) im serbischen
Vršac gibt es nicht nur
spannende Exkursionen. Unter
anderem wird entschieden, dass
Wanderer aus EWV-Mitgliedsorganisationen
künftig mit Urkunden
ausgezeichnet werden,
wenn sie E-Wege gehen.
7. März: Das von DZT und DWV organisierte
ITB-Fachforum Wandern
beweist, wie groß das Interesse
am Thema ist. Rund 120
Menschen informieren sich zur
Zertifizierung kurzer Thementouren.
Außerdem gibt es Ergebnisse
aus der Wanderstudie 2014 und
Erkenntnisse über die Wanderlust
von Deutschlandbesuchern.
25. - 29. März: Mit der Didacta in
Stuttgart fällt der Startschuss für
das DWV-Projekt „Schulwandern
– Draußen erleben. Vielfalt
entdecken. Menschen bewegen“.
Ziel ist, das Wandern an
Schulen wieder zu etablieren
und Schüler wie Lehrer für die
biologische Vielfalt zu sensibilisieren.
2. April: Eine neue Studie zum Gesundheitswandern
ist Thema der
DWV-Pressekonferenz in Kassel.
Über 80 Prozent der darin Befragten
fühlen sich besser, seitdem
sie Gesundheitswanderungen
machen. Vorgestellt wird auch
eine Untersuchung zum Wandermarkt
2014 sowie das Magazin
Wanderbares Deutschland.
25. - 27. Oktober: Unter dem
Motto „Kultur & Identität unserer
Heimat: Naherholung – Umweltschutz
– Motivation“ beschäftigt
sich die große DWV-Herbstfachwartetagung
im Spessart unter
anderem mit der Frage, wie
neue, engagierte Mitglieder für
die Vereine gewonnen werden
können.
5. Dezember: Der Deutsche Engagementpreis
geht an den
Wanderverband. Der in Berlin
verliehene Preis ist bundesweit
die größte Auszeichnung für
freiwilliges Engagement und
würdigt die DWV-Ehrenamtskampagne
„Zeichen Setzen –
130 Jahre engagiert für Wanderwege“.
7./8. Dezember: Während des
vom DWV mitorganisierten
Deutsch-Griechischen Wanderforums
in Litochoro/Olymp
referieren DWV-Vertreter zum
deutschen Wandermarkt und
der „European Walk Leader“-
Ausbildung. Dazu gibt es einen
Workshop zum “Leading Quality
Trail - Best of Europe”.
5. April: Erster Vortrag der Aktionswochen
„Gelenkschonend
Wandern“ im Spessart. Auch die
vom DWV und dem Voltaren®
Gelenk + Aktiv Programm im
Rahmen der Aktionswochen angebotenen
speziellen Gesundheitswanderungen
stoßen auf
viel Resonanz. Die Aktionswochen
sollen wiederholt werden.
13. Mai: Zum Start des Wandertages
zur biologischen Vielfalt in
der Rhön versammelt sich viel
Prominenz. Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks ist
ebenso dabei wie die BfN-Präsidentin
Professorin Beate Jessel,
der Thüringer Minister Jürgen
Reinholz und DWV-Präsident Dr.
Hans-Ulrich Rauchfuß.
12. Juni: Eine DWV-Mitteilung informiert
über veränderte Kriterien
für Qualitätsgastgeber „Wanderbares
Deutschland“. Ein
Qualitätszirkel aus Betriebsinhabern,
Experten vom DTV und
DWV sowie Touristikern hatte
entschieden, Gruppenunterkünfte
und Ferienwohnungen
künftig leichter zu zertifizieren.

18 Schulwandern Schulwandern 19
Das neue Projekt des Deutschen Wanderverbandes
„Schulwandern – Draußen erleben. Vielfalt entdecken.
Menschen bewegen“ soll das Wandern an Schulen wieder
etablieren und Schüler wie Lehrer für biologische
Vielfalt sensibilisieren.
Während Schulwanderungen nehmen Schüler ihre natürliche Umgebung bewusst wahr – eine Grundlage, um künftig gesellschaftliche
Verantwortung für die Natur zu übernehmen.
Unterricht im Freien
Gefördert durch das Bundesamt
für Naturschutz mit Mitteln
des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit.
Ziel von „Schulwandern – Draußen erleben. Vielfalt
entdecken. Menschen bewegen“ ist, dass
Kinder, Jugendliche und Erwachsene stärker als heute
die gesellschaftliche Verantwortung für die Natur
übernehmen. Schon in den vergangenen Jahren hatte
der Deutsche Wanderverband (DWV) dafür gemeinsam
mit der Deutschen Wanderjugend (DWJ)
ein Ausbildungskonzept für Schulwander-Experten
entwickelt. Im Rahmen des von dem Unternehmen
Garmin, dem Deutschen Jugendherbergswerk und
der AOK – Der Gesundheitskasse unterstützten neuen
Projektes belohnt ein bis 2016 jährlich stattfindender,
bundesweit ausgeschriebener Wettbewerb
besonders gelungene Schulwanderungen zur biologischen
Vielfalt. Klassen, die mitmachen, bekommen
vom Verband nicht nur Tipps für Wanderungen
sondern auch entsprechendes Material. Den Siegern
winken attraktive Preise. Etwa eine 1.500 Euro teure
Klassenfahrt in eine Jugendherberge, Natur-Erlebnistage
oder ein GPS-Schulkoffer.
Der zweite Pfeiler des Projektes sind drei Modellschulen,
in denen künftig in Anlehnung an das norwegische
Konzept der „Draußenschule“ unterrichtet wird:
Ab dem Schuljahr 2014/15 geht mindestens eine
Klasse pro Schule regelmäßig einen Tag pro Woche
raus, um Natur und Kultur zu erkunden, biologische
Vielfalt zu erleben und eigene Handlungsmöglichkeiten
zu entdecken. Als Auftakt für diese „Draußentage“,
die zu jeder Jahreszeit stattfinden, bietet der
DWV in jeder Modellschule eine Fortbildung zum zertifizierten
Schulwanderführer an. Professorin Beate
Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz
(BfN): „Die Schüler können so ihre natürliche Umgebung
im Jahresverlauf bewusst wahrnehmen und erfahren
die Zusammenhänge, Einflüsse und Abhängigkeiten
sowie Vielfalt in der Natur. Eigene
gemeinsame Naturerfahrungen verhelfen ihnen letztlich
dazu, selber gesellschaftliche Verantwortung für
die biologische Vielfalt zu übernehmen und fördern
darüber hinaus das soziale Miteinander“. Dies ist
auch der Grund, warum das BfN das Projekt mit Mitteln
des Bundesumweltministeriums (BMUB) fördert.
Eingeführt in das skandinavische Modell und wissenschaftlich
begleitet werden die Modellschulen aus
drei Bundesländern über zwei Jahre von Forschern
der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Sie unterstützen
die Schulen darin, didaktische Modelle
und Unterrichtseinheiten für ein Lernen in der Natur
zu planen. Außerdem entwickeln sie zusammen mit
anderen Fachleuten ein Modellkonzept mit Handlungsanregungen
und Bildungsmaterial auch für andere
Schulen in Deutschland. Nicht zuletzt werden
die Forscher die „Draußentage“ evaluieren.
Damit alle beteiligten von den Erfahrungen der jeweils
anderen profitieren, ist ein enger Austausch geplant.
DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Die drei
ausgewählten Schulen werden sich inhaltlich im direkten
Gespräch und über www.schulwandern.de
austauschen.“ Beabsichtigt ist laut Dicks zudem der
Aufbau eines Netzwerkes zwischen den Schulen, Naturschutzakteuren,
Bildungspolitikern und Forschungseinrichtungen.
DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich
Rauchfuß: „Wandertage und Draußenschulen
verstehen wir als einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Kinder und Jugendliche sollen einen Blick
bekommen für biologische Vielfalt.“
Info
Experten für Schulwandern
Der DWV kümmert sich seit vielen Jahren um das
Thema Schulwandern. Zusammen mit der Deutschen
Wanderjugend hat er u.a. ein Schulungskonzept
entwickelt, das Lehrer und Wanderführer
zu „zertifizierten Schulwanderführern“ fortbildet.
Zudem wurden für acht Bundesländer
Fortbildungsleiter ausgebildet, die seit
2013 – auf die Rahmenbedingungen ihres
Bundeslandes abgestimmt – Lehrer und
Multiplikatoren für Schulwanderungen qualifizieren.
Das Fortbildungskonzept lobte die
UNESCO als vorbildliche Bildungsarbeit und
belohnte es mit dem Titel „Offizielles Projekt
der Weltdekade“.

20 Mitglieder Deutsche Wanderjugend 21
Eine der rund 250.000 Mitgliedskarten des Deutschen Wanderverbandes hat Margreth Kempf vom SGV-Düsseldorf bekommen.
Die Karte bringt Kempf viele Vorteile.
Abschlussfest des Bundeswettbewerbes „Jugend wandert 2013“ in Hobbach im Spessart. Fast 50 Gruppen haben sich mit originellen
Beiträgen am Wettbewerb beteiligt.
DWV-Mitgliedskarte
Satt Rabatt
Enge Vernetzung hat Priorität
DWJ betont Inklusions- und Präventionsarbeit
GPS-Geräte, Zeitschriften oder Thermoskannen: Mit
der Mitgliedskarte des Deutschen Wanderverbandes
(DWV) gibt es viele Produkte wesentlich günstiger als
zum Normalpreis. Davon profitieren die rund 250.000
Nutzer der Karte. Aber auch die Unternehmen, die DWV-
Karteninhabern Rabatte gewähren, haben Vorteile.
Die anlässlich des 130-jährigen Jubiläums des Deutschen Wanderverbandes
(DWV) eingeführte DWV-Mitgliedskarte bringt ihren bislang
rund 250.000 Nutzern aus 21 Vereinen viele geldwerte Vorteile.
Kräftige Rabatte bietet Karteninhabern etwa die Firma Garmin. Deren
GPS-Einsteigermodell „eTrex 10“ kostet regulär 119 Euro. Mit Karte sind
es 89 Euro. Der GPS-Klassiker „eTrex30“, der sich wegen seiner Schnelligkeit
und Zuverlässigkeit gut für die Wegearbeit eignet, kostet anstelle
von 249 Euro 192 Euro. Ähnlich günstig sind viele weitere Geräte.
Auch ein Abo des Wandermagazins mit Tourentipps und nützlichen
Praxistests verbilligt sich. Besitzer der DWV- Mitgliedskarte bekommen
25 Prozent. 10 Prozent gewährt der Online-Shop www.MeinThermobecher.de
mit Thermobechern und Trinkflaschen. Selbst bei Reiseveranstaltern
wie Wikinger Reisen, bei Qualitätsgastgebern „Wanderbares
Deutschland“ und in vielen Wanderheimen
wird es für Kartenbesitzer
günstiger.
Dazu haben Wandervereine in
einigen Regionen für Inhaber
der DWV-Mitgliedskarte zusätzliche
Rabatte mit Unternehmen
vor Ort ausgehandelt. Vorreiter
sind der Frankenwaldverein und
der Eifelverein. Allein in der Eifel
sind über 50 Firmen Partner
der DWV-Mitgliedskarte geworden.
Das zeigt: Wer DWV-Mitgliedern
Vergünstigungen gewährt,
profitiert selbst davon.
Es warten rund 250.000 potentielle
Kunden.
Über sämtliche Vergünstigungen
informiert die frisch überarbeitete
Homepage mitgliedskarte.
wanderverband.de
Das erfolgreiche Präventionskonzept „Fair.Stark.Miteinander“ wird
zunehmend in der breiten Öffentlichkeit und bei anderen Verbänden
wahrgenommen. Ein Erfolg, auf dem sich die Deutsche Wanderjugend
(DWJ) nicht ausruht. Konsequent werden verschiedene Themen
weiterentwickelt, um den Kinder- und Jugendgruppenleitungen der Verbandsvereine
wertvolle und praxisgerechte Handlungskonzepte an die
Hand zu geben.
„In den kommenden Jahren werde ich auf die Vernetzung im Verband
bauen und die Inklusions- und Präventionsarbeit weiterverfolgen“, sagte
die im April neu gewählte Verbandsjugendwartin Silvia Röll (24) den
Delegierten der Bundesdelegiertenversammlung. Sie setzt damit auf
zwei Themen, die ihr schon in der zurückliegenden Amtsperiode besonders
am Herzen lagen.
Kostenloses Material
Zur Sichtbarmachung der vielfältigen Angebote soll die Informationsdurchdringung
bis in jede Ortsgruppe der 57 Vereine verbessert werden.
Noch immer erfahren nicht alle Jugendleitungen von den Angeboten und
Dienstleistungen des Dachverbandes. Insbesondere sei auf den kostenfrei
nutzbaren Materialausleihpool (mit Zelten, Schneeschuhen, GPS-Ge-
räten uvm.) der Bundesebene oder
die Fördermöglichkeiten für internationale
Jugendarbeit verwiesen.
Der Ausbau der elektronischen
Kommunikation mit den Mitgliedern
der DWJ (z.B. via facebook)
wird ebenso weiterverfolgt, wie
die Stärkung des Themas Geocaching,
welches der DWJ als einer
im Naturschutz tätigen Jugendorganisation
wichtig ist.
Der Bundeswettbewerb „Jugend
wandert 2013“ fand in Hobbach
im Spessart seinen Abschluss. 48
Gruppen mit über 1.500 Kindern
und Jugendlichen reichten vielfältige
Wettbewerbsbeiträge ein. Die
zehn Preisträger wurden mit einem
rauschenden Fest ausgiebig
gefeiert. Dokumentationen gibt es
unter www.jugend-wandert.de.

22 Mitgliedsorganisationen
Mitglieder geben Rückhalt
Wander- und Wegekompetenz sind die Alleinstellungsmerkmale des Deutschen Wanderverbandes,
dazu zählen auch die Qualitätsoffensive „Wanderbares Deutschland“, das Deutsche Wanderabzeichen
sowie Schulwandern und Kultur sowie Heimat. Doch sämtliche Initiativen des Deutschen
Wanderverbandes sind nur möglich durch den Rückhalt seiner 59 Mitglieder und Förderer.
Diese stehen für viele Tausend Menschen, denen das Thema Wandern am Herzen liegt. Sie ermöglichen
eine starke Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft, eine starke Lobby für das
Wandern. Folgende Organisationen gehören zur großen Familie des Deutschen Wanderverbandes:
Riesengebirgsverein e.V.
www.riesengebirgsverein.de
Rott-Inntal-Verein e.V.
eMail: roland.zeisberger@t-online.de
Saarwald-Verein e.V.
www.saarwald-verein.de
Sauerländischer Gebirgsverein
www.sgv.de
Wander- und Lennebergverein
www.lennebergverein.de
Mitgliedsorganisationen 25
Wanderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
www.wanderbares-mv.de
Wanderverband Norddeutschland e.V.
www.wanderverband-norddeutschland.de
Wanderverein Porta Westfalica-Mittelweser e.V.
www.wanderverein-porta-westfalica-mittelweser.de
Altmärkischer Wanderverein e.V.
Tel.: 03909 /28 09
Heimatbund Allgäu e.V.
www.heimatbund-allgaeu.de
Schwäbischer Albverein e.V.
www.schwaebischer-albverein.de
Wanderverband Sächsische Schweiz
eMail: t.richter@saechsische-schweiz.de
Baumberge-Verein e.V.
www.baumberge-verein.de
Berliner Wanderclub e.V
www.berliner-wanderclub.de
Brandenburgischer Wandersportund
Bergsteiger-Verband
Tel.: 0331 / 61 29 64
Eggegebirgsverein e.V.
www.eggegebirgsverein.de
Eifelverein e.V.
www.eifelverein.de
Erzgebirgsverein e.V.
www.erzgebirgsverein.de
Fichtelgebirgsverein e.V.
www.fichtelgebirgsverein.de
Fränkischer Albverein e.V.
www.fraenkischer-albverein.de
Fränkische-Schweiz-Verein e.V.
www.fsv-ev.de
Frankenwaldverein e.V.
www.frankenwaldverein.de
Glatzer Gebirgs-Verein e.V.
www.glatzer-gebirgsverein.de
Hannoverscher Wander- und Gebirgsverein e.V.
www.wandernhannover.de
Harzklub e.V.
www.harzklub.de
Haßbergverein e.V.
eMail: max-breitwieser@web.de
Hessisch-Waldeckischer Gebirgs- und
Heimatverein e.V.
www.wandern-nordhessen.de
Hunsrückverein e.V.
www.hunsrueckverein.de
Knüllgebirgsverein e.V.
www.knuellgebirgs-verein.de
Kölner Eifelverein e.V.
www.koelner-eifelverein.de
Mährisch-Schlesischer Sudetengebirgsverein e.V.
www.mssgv.de
Märkischer Wanderbund Fläming-Havelland
www.reiseregion-flaeming.de
Oberhessischer Gebirgsverein e.V.
www.ohgv.de
Oberpfälzer Waldverein – Hauptverein e.V.
www.owv-hv.de
Odenwaldklub e. V.
www.odenwaldklub.de
Pfälzerwald-Verein e.V.
www.pwv.de
Potsdamer Wanderbund e.V.
Tel.: 0331 / 7 48 04 88
Rennsteigverein e.V.
www.rennsteigverein.de
Rhein-Taunus-Klub e.V.
www.rhein-taunus-klub.de
Rhönklub e.V.
www.rhoenklub.de
Schwarzwaldverein e.V.
www.schwarzwaldverein.de
Sollingverein e.V.
www.sollingverein.de
Spessartbund e.V.
www.spessartbund.de
Steigerwaldklub e.V.
www.steigerwaldklub.de
Taunusklub e.V.
www.taunusklub.de
Teutoburger-Wald-Verein e.V.
www.teutoburgerwaldverein.de
Thüringer Gebirgs- und Wanderverein e.V.
www.tgw-thueringen.de
Thüringerwald-Verein e.V.
www.thueringerwaldverein.de
Verein Dübener Heide e.V.
www.naturpark-duebener-heide.com
Verein Niederrhein e.V.
www.verein-niederrhein.de
Vogelsberger Höhen-Club e.V.
www.vogelsberger-hoehen-club.de
Verband Vogtländischer Gebirgs- und
Wandervereine e.V.
www.vogtlandwandern.de
Wanderbewegung Magdeburg e.V.
www.wanderbewegung-magdeburg.de
Wanderfreunde Bad Salzuflen e.V.
www.wanderfreunde-bad-salzuflen.de
Werratalverein e.V.
www.werratalverein1883.de
Westerwald-Verein e.V.
www.westerwaldverein.de
Wiehengebirgsverband Weser-Ems e.V.
www.wgv-weser-ems.de
Fördermitglieder
des Deutschen Wanderverbandes
Hessisches Landesamt für
Bodenmanagement und Geoinformation
www.hvbg.hessen.de
Kommunale Arbeitsgemeinschaft
Hainich-Werratal e.V.
www.hainich-werratal.de
Impressum
Deutscher Wanderverband (DWV),
Deutscher Wanderverband Service GmbH
Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß
Geschäftsführerin Ute Dicks
Wilhelmshöher Allee 157 - 159 | 34121 Kassel
Tel. 0561 / 9 38 73 - 0 | Fax. 0561 / 9 38 73 -10
info@wanderverband.de | www.wanderverband.de
Redaktion Jens Kuhr (ViSdP)
Gestaltung Maria Rufle, Kassel | www.maria-rufle.de
Druck Boxan, Kassel | www.boxan.de
Fotonachweis: Titel, S. 3, 4: J. Kuhr; S. 5: J. Kuhr, C. Merkel, E. Neumeyer; S.
8, 9, 10: J. Kuhr; S. 11: A. Hub - Teutoburger Wald Tourismus; S.12: J. Kuhr; S.
13: J. Kuhr, M. Darchinger / Deutscher Engagementpreis; S. 14: J. Kuhr; S. 15:
Reichelsheim (Odenwald) – Studio Lebensform; S. 16: J. Kuhr, E. Neumeyer,
R. Ebert, M. Darchinger / Deutscher Engagementpreis, L. Jordan; S.17: CMT,
J. Kuhr, J. Haase, A. Metz, P. Fleischer, U. Vortisch; S. 19, 20: J. Kuhr; S.21: J.
Bertram; S. 24: E. Neumeyer; S.25: J. Kuhr; S. 26: M. Balkow

24 Natursportarten
Herbstfachwartetagung 25
Die Vorträge während der Tagung im Spessart stießen zu Recht auf großes Interesse. Auch Jörg Haase, DWV-Vizepräsident und
Verbandsfachwart Medien (3.v.li.), lobte die kompetenten Referenten.
In manchen Regionen behindern sich Natursportarten wie Wandern und Mountainbiken.
Der Natursportplaner soll solche Konflikte vermeiden.
Integratives Wegemanagement
Neue Mitglieder im Visier
Wenn der Deutsche Wanderverband (DWV) zur großen
Herbstfachwartetagung einlädt, ist der Andrang groß.
Nur dort können sich die Vertreter der einzelnen DWV-
Fachbereiche so intensiv austauschen. Bundesweit.
Info
Natursportplaner
Für das „Integrative Wegemanagement“
entwickelt der Deutsche Wanderverband
(DWV) aufbauend auf den langjährigen
Erfahrungen mit seiner Digitalen Wanderwegeverwaltung
ein Online-Informationssystem,
das die nötige Datenerhebung
und Datenanalyse sowie die Kommunikation
aller Beteiligten erleichtert. Der
Natursportplaner wird nicht nur Wander-,
Reit-, Rad- sowie Mountainbike- und
Wasserwanderwege darstellen, sondern
auch Nutzungsflächen visualisieren. So
können Flächenzerschneidungen leicht
vermieden, Konfliktzonen leicht erkannt
und gemeinsame Lösungen leicht gefunden
werden.
Integratives Wegemanagement“ heißt die neue Initiative des Deutschen
Wanderverbandes (DWV), mit welcher der Verband zusammen
mit Partnern bundesweit die Planung und Pflege der Infrastruktur
für Natursportarten wie Wandern, Reiten oder Mountainbiken
verbessert. Im Vordergrund steht der Faktor „Mensch“ und damit
die frühzeitige Kommunikation und Einbindung aller Akteure. Naturschutz,
Natursport, Fachbehörden, Tourismus, Grundbesitzer,
Forst und Jagd: Vertreter aller Bereiche werden in der Planung berücksichtigt.
Technische Unterstützung gibt es durch ein Wegemanagement-System,
den Natursportplaner.
Hintergrund ist, dass sowohl für den Erhalt empfindlicher Lebensräume
als auch für die nachhaltige Sicherung des Erholungswertes
von Landschaft eine ausgewogene Balance zwischen Natursport,
Landschaft und biologischer Vielfalt nötig ist. Diese kann nur hergestellt
werden, wenn alle an der Planung und Pflege der Freizeitinfrastruktur
Beteiligten etwa hinsichtlich der Besucherlenkung eine
gemeinsame Strategie verfolgen und sich dafür abstimmen. Ihre
Praxistauglichkeit stellen die jetzt dafür entwickelten Prozessabläufe
in den Regionen Naturpark Altmühltal und National- und Naturpark
Kellerwald-Edersee unter Beweis. Projektförderer ist das Bundesamt
für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Die Tagung, die alle zwei Jahre an wechselnden
Orten Vertreter aller 57 unter dem Dach des
Deutschen Wanderverbandes (DWV) organisierten
Gebietsvereine zusammenführt, hat in Kooperation
mit dem Spessartbund im Oktober 2013 unter
dem Motto „Kultur & Identität unserer Heimat:
Naherholung – Umweltschutz – Motivation“ in
Hösbach im Spessart stattgefunden. Der Präsident
des Bayerischen Wanderverbandes, Dr. Gerhard Ermischer,
sprach dort zum Thema „Heimat und regionale
Identität“. Dr. Gerrit Himmelsbach, 1. Hauptvorsitzender
des Spessartbundes, der die
gelungene Veranstaltung ausrichtete, diskutierte
die „Motivationsanker für die Zukunft der Wandervereine“.
Angebote für neue Mitglieder
Auch in den Arbeitskreisen (AK) zu allen DWV-Fachbereichen
und der DWJ ging es um die wichtige Frage,
wie neue, engagierte Mitglieder für die Vereine
gewonnen werden können. Jürgen Wachowski, Ver-
bandsfachwart Wandern, stellte dar, wie er mit innovativen
Angeboten wie „sportiven Wanderungen“
oder dem vom DWV zertifizierten Gesundheitswandern
jüngere Mitglieder für Wandervereine gewinnt.
Deutlich wurde in Hösbach auch, dass die
Deutsche Wanderakademie mit ihrer Fortbildung
für Ausbilder und deren Ausbildungsgänge schon
heute wesentlich dazu beiträgt, dass Wandervereine
qualitativ hochwertige Angebote machen können
und damit viele Menschen für die Vereine interessieren.
Im AK Medien wurde anhand von Best
Practice Beispielen gezeigt, wie Wandervereine
soziale Medien einsetzen können, um junge Mitglieder
zu erreichen. An den Beispielen EifelPfad-
Finder sowie www.wanderbares-deutschland.de
wurde zudem deutlich, wie Onlineplattformen das
Planen und Durchführen von Wanderungen wesentlich
erleichtern. Im AK Naturschutz wurde diskutiert,
wie Wandervereine als Naturschützer und
-nutzer die Themen Heimat, Landschaft und Naturschutz
behandeln sollten. Die Frage wurde insbesondere
unter dem Aspekt eines sich schon immer
wandelnden Landschaftsbildes behandelt.

26 Winterwandertag
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Mehr Pausen zum Verschnaufen
– beim Treppensteigen, beim
Hausputz oder bei der
Gartenarbeit? Das ist halt
das Alter, da kann man nichts
machen, glauben die meisten.
Doch das ist ein Irrtum!
Viele Besucher probierten in Willingen die DWV-Gesundheitswanderungen aus. Ein weiterer Höhepunkt war die Fackelwanderung.
Zur Einstimmung begrüßte die Wanderer auf dem Ettelsberg ein stimmungsvolles Alphornkonzert.
1. Deutscher Winterwandertag
Premiere in Willingen gelungen
Viele Besucher, tolles Programm, gute Atmosphäre – aber kein
Schnee: Das war der 1. Deutsche Winterwandertag in Willingen.
Die Besucher der vom Deutschen Wanderverband (DWV) im
Januar veranstalteten Großveranstaltung haben ihren Aufenthalt
im Sauerland keine Minute bereut. Dafür sorgte das attraktive
Programm der Gemeinde Willingen und des Upländer Gebirgsvereins
als Ausrichter des Wandertages. Die aus ganz Deutschland
und dem benachbarten Ausland im Januar in das Sauerland gereisten
Menschen gerieten zuweilen fast in Freizeitstress, um
möglichst keines der unter der großen Überschrift „Gesundheit
und Freude“ stattfindenden Angebote zu versäumen.
Allein die von 14 Wanderführern des Upländer
Gebirgsvereins angebotenen Wanderungen zogen
über 1.000 Teilnehmer in ihren Bann. Ein Höhepunkt
für viele Besucher war sicher auch die Fackelwanderung
vom Ettelsberg vor einer von Nebel verhangenen
Kulisse.
An den vom DWV zum Probieren angebotenen drei Gesundheitswanderungen
nahmen rund 150 Aktive teil.
Diese Wanderungen kombinieren kurze Wanderungen
mit ausgewählten Übungen aus der Physiotherapie und
Informationen rund um das Thema Gesundheit. DWV-
Vizepräsident Werner Mohr:
„Menschen aus dem Erzgebirge,
aus dem Schwarzwald, aus
Hamburg und sogar aus den
Niederlanden hatten offenbar
viel Spaß an diesen Wanderungen.
Die meisten haben die Touren
außerdem in ihren Wander-
Fitness-Pässen dokumentiert.“
Das ist wichtig, denn nur dann
punkten Wanderungen für das
Deutsche Wanderabzeichen.
Und das ist Thema des Aktionsjahres,
das der DWV in Willingen
unter dem Motto „Sei aktiv und
gehe mit!“ offiziell eröffnete.
Laut DWV-Vorstandsbeschluss
wird es künftig alle zwei Jahre
einen Deutschen Winterwandertag
geben, Information zum
Bewerbungsmodus gibt es in
der DWV-Geschäftsstelle.
Mehr Puste, Schwung und Ausdauer im Alter
Mehr Kraft fürs Herz, mehr Kraft fürs Leben!
Je älter wir werden, desto schwerer fallen uns die ganz alltäglichen körperlichen
Anstrengungen wie zum Beispiel die Gartenarbeit. Doch wer die tatsächliche Ursache
dafür kennt, dem kann es schon bald besser gehen.
Wie lange plagen Sie sich schon?
Wie lange schon kommen Sie beim
Treppensteigen, Radfahren, flotten
Gehen oder beim Hausputz und
bei der Gartenarbeit schnell außer
Atem? Wochen, Monate, Jahre?
Wollen Sie wirklich so weitermachen?
Möchten Sie weiterhin täglich
darüber nachdenken, welche
körperliche Arbeit Ihnen gut tun
wird und welche eher nicht? Oder
würden Sie lieber unbeschwerter,
spontaner und beweglicher in den
Tag starten?
Das wird Sie überraschen: Neun von
zehn Erwachsenen über 60 geben
dem Alterungsprozess die Schuld an
den körperlichen Leistungseinbußen
und fügen sich in ihr Schicksal. Nur
knapp 40 Prozent kommt es in den
Sinn, dass es am Herzen liegen könnte.
Doch genau das ist meist der Fall.
Das Herz verliert im Alter an Kraft,
die Pumpleistung nimmt ab. Bei körperlicher
Belastung strömt dann zu
wenig Blut durch den Körper. Die
Zellen bekommen zu wenig Sauerstoff
und können nicht genug Energie
bereitstellen. Die Folge: Sie fühlen
sich schlapp und müde. Ihr
Körper versucht zwar, den Sauerstoffmangel
durch erhöhte Atmung
auszugleichen. Das hilft jedoch
nicht, weil in der Regel nicht die
Lunge Schuld ist an der Unterversorgung,
sondern das Altersherz.
Machen Sie Ihrem Herzen Luft, die
Natur hilft Ihnen dabei mit dem
pflanzlichen Wirkstoff Weißdorn-
Spe zialextrakt WS ® 1442 (nur in
Crataegutt ® ):
• Die Pumpkraft des Herzens wird
erhöht, die Durchblutung verbessert
sich.
• Die Gefäße bleiben elastisch, die
Durchblutung kann besser reguliert
werden: Mehr bei Bewegung,
weniger in Ruhe.
• Die Sauerstoffversorgung wird verbessert,
der Körper kann mehr
Energie gewinnen.
Bei regelmäßiger Einnahme fühlen
Sie sich meist schon nach wenigen
Wochen belastbarer und kommen
nicht mehr so schnell außer Atem.
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