BNA GERMANY Juli/August 2014 1
No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. Cover Story John Abraham, Special Feature about the UTV Walk of the Stars, 100 Years Indian Cinema, Indien Cities: Bangalore, the latest News, Film Previews and Hindi Film Reviews - Bollywood and Indian Cinema at its best... No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.
No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. Cover Story John Abraham, Special Feature about the UTV Walk of the Stars, 100 Years Indian Cinema, Indien Cities: Bangalore, the latest News, Film Previews and Hindi Film Reviews - Bollywood and Indian Cinema at its best...
No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture.
The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.
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<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
1
2 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
EDITORIAL<br />
ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® DIE VIELFALT<br />
DES INDISCHEN KINOS UND DER INDISCHEN KULTUR<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
diese Ausgabe ist die erste Ausgabe von „<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>“ als e-Magazine.<br />
Viele unter Ihnen kennen uns schon aus den vergangenen Jahren. Wir haben<br />
Sie bereits mit unserer Print-Ausgabe seit September 2010 mit auf die Reise<br />
durch das Indische Kino und durch die indische Kultur genommen. Wir haben<br />
über die neusten Filme, die aktuellen Trends der indischen Filmindustrie und<br />
vielem mehr berichtet, sind dabei auch auf das bei uns in Deutschland viel<br />
zu kurz kommende Regional Cinema eingegangen, haben viele exklusive<br />
Interviews mit den Stars und Machern der indische Filmindustrie geführt und<br />
mit Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, unsere Leidenschaft für das<br />
Indische Kino und Bollywood geteilt.<br />
Unsere teilweise sehr kuriosen Reportagen des Monats, die Vorstellung einzelner indischer Bundesstaaten<br />
und Metropolen, unsere Special Features, Fashion & Style-Artikel, zusammen mit den<br />
leckeren indischen Kochrezepten und dem vedischen Horoskop, das wir exklusiv für Sie haben<br />
erstellen lassen, rundeten das Magazin ab, um Ihnen einen Teil der indischen Kultur und Lebensweise<br />
nahezubringen.<br />
Ich bedanke mich recht herzlich und aufrichtig bei Ihnen für Ihre teilweise jahrelange Treue, für Ihre<br />
Kritiken und Anregungen und für Ihr tolles positives Feedback, dass uns immer wieder bestätigt hat,<br />
dass Deutschland ein Magazin wie unseres braucht und es gern annimmt.<br />
Aus wirtschaftlichen Gründen war es uns jedoch nicht mehr möglich, Ihnen „<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>“<br />
weiterhin als Print-Magazin zur Verfügung zu stellen, sodass wir uns gezwungen sahen, den Druck<br />
bis auf weiteres einzustellen. Doch aufgrund des weiterhin großen Interesses an „<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>“<br />
Ihrerseits, liebe Leserin und lieber Leser, möchten wir Ihnen fortan weiterhin in Form unseres<br />
e-Magazines zur Verfügung stehen und Sie so weiterhin mit allen aktuellen News, Trends, Stars,<br />
Filmen, Interviews, unseren Reportagen und Special Features zum Indischen Kino und der indischen<br />
Kultur unterhalten.<br />
Diese erste Ausgabe unseres e-Magazines soll Ihnen einen ersten Eindruck in unsere zukünftige<br />
Arbeit bieten und wir hoffen selbstverständlich, Sie in Zukunft weiterhin zu unseren treuen Leserinnen<br />
und Lesern zählen zu dürfen.<br />
Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben Sie uns einfach eine<br />
E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe unseres Print-Magazins, das zwischen<br />
2010 und 2013 erschienen ist, verpasst haben, so können Sie Einzelhefte nach wie vor in unserem<br />
Webshop unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit bequem nachbestellen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihre<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
3
INHALT<br />
JULI / AUGUST <strong>2014</strong><br />
30 In unserer<br />
Reihe über die<br />
Golden Girls<br />
Bollywoods darf sie<br />
nicht fehlen: Wir<br />
stellen Ihnen<br />
diesmal Mala Sinha<br />
vor.<br />
18 Das Jahr 2013 war<br />
ein besonderes: Wir<br />
feierten 100 Jahre<br />
Indisches Kino.<br />
Zusammen mit Ihnen<br />
machen wir noch<br />
einmal einen Rückblick<br />
auf die Meilensteine in<br />
der Geschichte des<br />
Indischen Kinos und<br />
schliessen damit auch<br />
unsere Serie ab.<br />
15 Wir begaben uns<br />
für Sie auf Spurensuche<br />
nach dem berühmten<br />
UTV Walk Of The<br />
Stars und gewähren<br />
Ihnen mit unserer Bildergalerie<br />
einen Eindruck<br />
von der Star-Promenade<br />
in Bandstand.<br />
8 In der Cover-<br />
Story dieser Ausgabe<br />
dreht sich alles um<br />
den Bollywood-Star<br />
mit dem wohl meisten<br />
Sex-Appeal: John<br />
Abraham. Wir<br />
zeichnen seine<br />
Karriere in Bollywood<br />
nach.<br />
PREVIEWS<br />
6 Shootout At Wadala - Go Goa Gone - Aurangzeb -<br />
Yeh Jawaani Hai Deewani - Yamla Pagla Deewana 2<br />
- Shortcut Romeo<br />
COVER STORY<br />
8 John Abraham<br />
BOLLYWOOD SPECIAL<br />
15 UTV Walk Of The Stars<br />
SPECIAL FEATURE<br />
18 100 Jahre Indisches Kino<br />
GOLDEN GIRLS<br />
30 Mala Sinha<br />
HINDI SONGS<br />
34 Challa (Jab Tak Hai Jaan)<br />
35 Abhi Abhi (Jism 2)<br />
INDISCHE METROPOLEN<br />
36 Bangalore<br />
FOTOSHOOT<br />
40 Manish Singh<br />
BUCHTIPP<br />
45 Deepak Chopra<br />
INDISCH KOCHEN<br />
50 Neue indische Rezepte - einfach zum Nachkochen<br />
4 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
INHALT<br />
JULI / AUGUST <strong>2014</strong><br />
40 Manish Singh ist<br />
Model aus Leidenschaft<br />
und bewarb sich um unser<br />
beliebtes Fotoshoot.<br />
Zu seiner weiteren<br />
Leidenschaft zählt<br />
das Filmen. Momenta n<br />
arbeitet er an seinem<br />
neuen Short-Film..<br />
45 Er ist seit<br />
Jahren einer der<br />
bekanntesten Erfolgsautoren<br />
weltweit und<br />
zählt mehrere<br />
Millionen Leser zu<br />
seiner Fangemeinde:<br />
Deepak Chopra. Wir<br />
stellen seine besten<br />
Werke vor.<br />
36 In unserer Serie<br />
über die indischen<br />
Metropolen stellen wir<br />
Ihnen diesmal<br />
Bangalore vor. Lassen<br />
Sie sich von dem<br />
besonderen Flair dieser<br />
Stadt begeistern!<br />
50 Sommerzeit ist<br />
die Zeit für leichte<br />
Kost. Und auch die<br />
indische Küche bietet<br />
eine Vielzahl an<br />
leichten Gerichten,<br />
die Sie wunderbar<br />
selbst nachkochen<br />
können. Viel Spaß<br />
dabei und guten Appetit.<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®<br />
Deutschsprachige Ausgabe<br />
Eine Produktion der <strong>BNA</strong> Germany und<br />
M.G.M. SAI PRODUCTION Ltd.<br />
603, Morya Landmark II<br />
Off Link Road, Andheri West<br />
400053 Mumbai<br />
0091-22-26736996<br />
Verlag<br />
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Head in India<br />
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<strong>BNA</strong> Germany<br />
Münchner Straße 34<br />
85757 Karlsfeld<br />
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Alexandra Ccahuana Tito<br />
Manjeet Maan<br />
Alexandra Ccahuana Tito<br />
M.C. Raja Narayanan, Jasmin N.<br />
Weidner, Pankaj Goswami, Ravi<br />
Birthwal, Diana N. Weidner, Jyothi<br />
Venkatesh, Tania Vom Lehn<br />
Tania Vom Lehn<br />
UTV, Eros Entertainment, YashRaj<br />
Films, Bangalore Tourist Board,<br />
<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®, Tania Vom<br />
Lehn, National Film Archive Pune,<br />
Rahi Communications, Viacom 18<br />
Van Heusen Vdot Campain<br />
<strong>BNA</strong> Germany<br />
Alexandra Ccahuana Tito<br />
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Kannan Dhawan<br />
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<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® erscheint zweimonatlich in der<br />
<strong>BNA</strong> Germany, Münchner Straße 34, 85757 Karlsfeld<br />
b. München. Wiederverwendung des Inhalts ist<br />
nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags gestattet.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos keine Haftung.<br />
Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr.2 vom<br />
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Internet: www.bna-germany.com<br />
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<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
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HUMPTY SHARMA KI DULHANIA<br />
FILM PREVIEW<br />
Kavya hat wohlhabene Eltern und lebt in den USA. Sie steht kurz vor<br />
ihrer Hochzeit. Auf der Suche nach einem passenden und teuren Brautkleid<br />
reist sie nach Delhi, wo sie Humpty Sharma trifft, der sich sofort<br />
in sie verliebt. Er hat kein Geld und kann Kavya auch sonst nicht viel<br />
bieten. Dennoch schafft er es, ihr Herz zu erobern. Lässt sich Kavya auf<br />
Humpty ein und sagt ihre eigene Hochzeit wegen ihm ab?<br />
Cast: Varun Dhawan, Alia Bhatt, Ashutosh Rana, Siddharth Shukla<br />
Regisseur: Shashank Khaitan<br />
Produzenten: Karan Johar<br />
Musik: Sachin - Jigar, Jawad Ahmed<br />
Release Datum: 11. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
HATE STORY 2<br />
Der Erotik-Thriller ist die Fortsetzung des bereits 2012 erschienenen<br />
Films "Hate Story" und kommt ganz ohne namhafte Darsteller aus. Die<br />
Story um einen Schläfer und seine erotischen Verwicklungen ist die<br />
gleiche, wie bereits 2012. Sunny Leone, ehemalige Pornodarstellerin in<br />
Indien ist in dem Item-Song "Pink Lips" zu sehen und lässt sicher so<br />
manchen männlichen Zuschauer heiß werden.<br />
Cast: Sushant Singh, Surveen Chawla, Jay Bhanushali<br />
Regisseur: Vishal Pandya<br />
Produzent: Bhushan Kumar & Vikram Bhatt<br />
Musik: Meet Bros Anjjan, Mithoon et.al.<br />
Release Datum: 18. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
KICK<br />
Die in Polen lebende junge Inderin Shaina soll den Polizisten Himanshu<br />
heiraten. Bei ihrer ersten gemeinsamen Begegnung erzählt Shaina<br />
Himanshu von ihrer früheren Beziehung zu Devi Lal Singh, der ständig<br />
einen neuen Kick in seinem Leben brauchte und daher immer für viel<br />
Action sorgte. Teilweise waren seine Aktionen jedoch nicht legal und so<br />
stellt sich heraus, dass Himanshu sich auf der Suche nach Devi Lal Singh<br />
befindet, eben jenen Mann, dem Shaina einst ihr Herz schenkte. Wird sie<br />
ihn verraten?<br />
Cast: Salman Khan, Jacqueline Fernandez, Randeep Hooda,<br />
Nawazuddin Siddiqui<br />
Regisseur: Sajid Nadiadwala<br />
Produzent: Sajid Nadiadwala<br />
Musik: <strong>Juli</strong>us Packiam<br />
Release Datum: 25. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />
6 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
FILM PREVIEW<br />
ENTERTAINMENT<br />
In dieser Slapstick-Komödie dreht sich alles um den Golden Retriever<br />
namens "Entertainment", der für allerlei Chaos sorgt; ganz besonders<br />
im Leben von Akhil Lokhande, der nichts in seinem Leben auf die<br />
Reihe bekommt und sich nur mühsam durch das Leben kämpft. Doch<br />
vielleicht kann ihm Hund Entertainment doch von Nutzen sein?<br />
Cast: Akshay Kumar, Tamannaah Bhatia, Mithun Chakraborty,<br />
Johnny Lever, Sonu Sood<br />
Regisseur: Sajid-Farhad<br />
Produzent: Ramesh S. Taurani & Jayantilal Gada<br />
Musik: Sachin - Jigar<br />
Release Datum: 8. <strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
SINGHAM RETURNS<br />
Dieser Action-Thriller ist die Fortsetzung des gleichnamigen Films aus dem<br />
Jahr 2011. Ajay Devgn spielt den Polizisten Bajirao Singham, der zum<br />
Polizeioberkommissar befördert wurde und auch jetzt wieder gegen Gewalt<br />
und Korruption in Mumbai kämpft, da die Kriminalität stark zugenommen<br />
hat. Wird die Gerechtigkeit diesmal wieder siegen?<br />
Cast: Ajay Devgn, Kareena Kapoor Khan, Amol Gupte, Anupam Kher<br />
Regisseur: Rohit Shetty<br />
Produzent: Reliance Entertainment<br />
Musik: Meet Bros Anjjan & Jeet Gannguli<br />
Release Datum: 15. <strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
MARDAANI<br />
Shivani Shivaji Roy arbeitet als furchtlose und gefürchtete Polizei-<br />
Kommissarin in Mumbai. Kein Fall ist ihr zu schwer. Doch eines<br />
Tages übernimmt sie einen Fall, der ihr Leben für immer ändern<br />
wird. Teenager-Mädchen Pyaari wird von der Mafia gekidnappt.<br />
Pyaari ist wie eine Tochter für Shivani Shivaji Roy, die deswegen<br />
Himmel und Hölle in Bewegung setzt, das Mädchen zu befreien.<br />
Cast: Rani Mukerji, Jisshu Sengupta, Tahir Bhasin, Akhilesh Verma<br />
Regisseur: Pradeep Sarkar<br />
Produzent: Aditya Chopra<br />
Musik: Karthik Raja<br />
Release Datum: 22. <strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
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8 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany<br />
COVER STORY
COVER STORY<br />
John Abraham zählt zweifelsohne zu den bestaussehenden<br />
Schauspielern Bollywoods. Sein Sex-Appeal ist auch sicher einer der<br />
Gründe dafür, dass er bei seinen Fans so beliebt ist. Und auch bei<br />
seinen weiblichen Kollegen erfreut er sich großer Beliebtheit.<br />
In seinem letzten Action-Thriller „Shootout At Wadala“ (2013) zeigten<br />
sich gleich drei Sex-Göttinnen Bollywoods in Item-Songs an seiner<br />
Seite: Priyanka Chopra, Sunny Leone und Sophie Chaudhary.<br />
Und wie er kürzlich in einem Interview sagte, genoss er die<br />
Zusammenarbeit mit den Damen sehr.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
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10 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
COVER STORY<br />
John Abraham wurde 1972 in Mumbai geboren,<br />
wo er auch zusammen mit seiner Schwester Susi<br />
Mathew und seinem jüngeren Bruder Alan aufwuchs.<br />
Nach der Schule besuchte er das Jai<br />
Hind College in Mumbai, wo er seinen Bachelor<br />
in Wirtschaft absolvierte.<br />
1997 startete<br />
er seine professionelle<br />
Laufbahn als<br />
Model. Seinen ersten<br />
Auftritt hatte er<br />
in dem Musik-Video<br />
zum Song „Surma“<br />
von Punjabi-Sänger<br />
Jazzy B. 1999<br />
nahm John Abraham<br />
an einem Model-Contest<br />
teil, den<br />
er auch gewann. Dies<br />
brachte ihm<br />
schließlich einen<br />
Vertrag mit der Model-Agentur „Carrie Models“<br />
ein. Als Model lebte und arbeitete er in den kommenden<br />
Jahren in Singapur, Hongkong, London<br />
und New York. Zu dieser Zeit nahm er auch<br />
Schauspiel-Unterricht, weil er seine Qualitäten<br />
als Model verbessern wollte.<br />
2003 gab er schließlich sein Film-Debüt mit dem<br />
Erotik-Thriller „Jism“ an der Seite von Bipasha<br />
Basu. Hier spielte er einen unglücklichen, alkoholsüchtigen<br />
Rechtsanwalt, der ein echter Playboy<br />
ist. Während der Dreharbeiten zum Film hatten<br />
sich die beiden kennen- und lieben gelernt und<br />
waren neun Jahre lang, bis 2011, ein Paar. John<br />
Abraham hatte das Glück, dass „Jism“ erfolgreich<br />
war und so folgten schnell weitere Filmangebote<br />
für ihn, darunter „Saaya“ aus dem Jahr 2003,<br />
Pooja Bhatts Regiedebüt „Paap“ aus dem Jahr<br />
2004 und Ahmed Khans „Lakeer – Forbidden<br />
Lines“, ebenfalls aus dem Jahr 2004. Der große<br />
Durchbruch blieb jedoch aus. Erst „Dhoom“, der<br />
ebenfalls 2004 in die Kinos kam, bescherte John<br />
Abraham den notwendigen Durchbruch. In dem<br />
Film spielte er den Bösewicht Kabir, Anführer<br />
einer Motorrad-Gang. Der Film wurde zum Blockbuster<br />
des Jahres 2004 erklärt. Von nun an war<br />
John Abraham gefragt, wie kaum ein anderer<br />
Schauspieler Bollywoods. 2005 sah man ihn im<br />
Mystery-Thriller „Kaal“ und anschließend in der<br />
Komödie „Garam Masala“. Im gleichen Jahr veröffentliche<br />
Deepa Metha „Water“, einem Film<br />
über das Leben der Witwen in Indien in den 30er<br />
Jahren. Hier spielte John Abraham die Rolle des<br />
Narayan, eines jungen, charmanten Mannes aus<br />
der unteren Mittelschicht stammend, der ein Anhänger<br />
Mahatma Gandhis ist und sich in eine<br />
junge, hübsche Witwe<br />
verliebt, die von<br />
Lisa Ray verkörpert<br />
wurde. Der Film<br />
schaffte den internationalen<br />
Durchbruch<br />
und wurde sogar für<br />
die Oscars als bester<br />
ausländischer Film<br />
nominiert.<br />
Auch 2006 war für<br />
John Abraham ein<br />
sehr erfolgreiches<br />
Jahr. Nicht nur, dass<br />
er Mitglied der<br />
„Rockstars“-Welttour,<br />
bei der auch Salman Khan, Shahid Kapoor, Zayed<br />
Khan, Kareena Kapoor, Esha Deol und Mallika<br />
Sherawat dabei waren; auch seine 2006 veröffentlichten<br />
Filme liefen erfolgreich an den Kinokassen<br />
Indiens: „Taxi No. 9211“, „Baabul“ und „Kabul<br />
Express“. Im Jahr 2007 hatten John Abrahams<br />
Filme jedoch weniger Erfolg. „Salaam-E-Ishq“<br />
und „No Smoking“ kamen eher mittelmäßig beim<br />
Publikum und bei den Kritikern an. Daran hatte er<br />
ganz schön zu knabbern: „Ich war ziemlich enttäuscht,<br />
dass die Filme am Box-Office nicht funktioniert<br />
haben. Aber ein Lichtblick ist für mich die<br />
Tatsache, dass den Leuten zumindest meine Performance<br />
gefallen hat. Wäre dem nicht so, hätte<br />
ich jetzt echte Probleme“, sagte John Abraham<br />
später in einem Interview über diese Zeit.<br />
„Dostana“, mit Priyanka Chopra und Abhiskek<br />
Bachchan in den weiteren Hauptrollen, war John<br />
Abrahams einziger Film 2008. Hier spielte er die<br />
Rolle des Fotografen Kunal Chopra. Die enge und<br />
beinah mehr als freundschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit Abhishek Bachchan sorgen zu jener Zeit<br />
in Bollywood für allerlei Gerüchte. Auch 2009<br />
wurde nur ein einziger Film von John Abraham<br />
releast: „New York“. In dem Film sieht man ihn als<br />
Terroristen. Katrina Kaif übernahm in dem Film<br />
die weibliche Hauptrolle. Es folgten die Filme<br />
„Aashayein“ und „Jhootha Hi Sahi“ im Jahr 2010,<br />
die aber ebenfalls am Box-Office untergingen,<br />
obwohl die schauspielerische Leistung von John<br />
Abraham von den Kritikern anerkannt wurde.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
11
COVER STORY<br />
Zu dieser Zeit wurde John Abraham klar, dass er<br />
einen Richtungswechsel einschlagen muss,<br />
wenn er nicht aus den Top-Listen Bollywoods<br />
verschwinden wollte. Er trainierte noch mehr an<br />
seinem Körper, stählte ihn geradezu. Für seine<br />
Jobs als Model zog er<br />
gern blank und präsentierte<br />
der Öffentlichkeit<br />
gern und oft seinen nackten<br />
Oberkörper. Regelmäßig<br />
wurde und wird<br />
noch immer John Abraham<br />
zum sexiesten<br />
Mann Bollywoods gewählt.<br />
Über seinen Status<br />
als Sex-Symbol<br />
äußert er sich wie folgt:<br />
„Ich habe kein Problem<br />
damit, als Sex-Symbol<br />
bezeichnet zu werden,<br />
auch wenn ich mich privat<br />
nicht wirklich sexy finde.<br />
Es ist aber nichts<br />
dabei, wenn ich mir so<br />
meine eigene kleine Nische<br />
in Bollywood schaffe.“<br />
Und er erklärt weiter:<br />
„Ich habe keine Vorbehalte,<br />
meinen Körper zu<br />
zeigen, aber es steht für<br />
mich außer Frage, nackt<br />
vor der Kamera zu stehen. Das habe ich nicht<br />
nötig und erst recht nicht zum jetzigen Zeitpunkt<br />
meiner Karriere.“<br />
Vollen Körpereinsatz verlangten jedoch seine<br />
folgenden Filme wie „Force“ aus dem Jahr 2010,<br />
„Race 2“, der Anfang dieses Jahres in die Kinos<br />
kam und sein aktueller Film „Shootout At Wadala“.<br />
All diese Filme sind Action-Thriller und verlangten<br />
John Abraham körperlich einiges ab. Zu<br />
den weiteren erfolgreichen Filmen der letzten<br />
Jahre zählen ebenso „Saat Khoon Maaf“ aus<br />
dem Jahr 2010, in welchem John Abraham an<br />
der Seite von Priyanka Chopra zu sehen ist,<br />
einer ihre Ehemänner mordenden Frau, wie<br />
„Desi Boyz“ aus dem Jahr 2011, in welchem er<br />
den Stripper Nick Mathur spielt und Deepika<br />
Padukone in der weiblichen Hauptrolle zeigt,<br />
sowie „Housefull 2“, der im vergangenen Jahr in<br />
die Kinos kam. Ebenfalls im vergangenen Jahr<br />
gab John Abraham sein Debüt als Produzent.<br />
Sein Film „Vicky Donor“, der die bis dahin noch<br />
unbekannten Darsteller Ayushmann Khurrana,<br />
Annu Kapoor und Yami Gautam in den Hauptrollen<br />
zeigte, entwickelte sich zum wahren Überraschungserfolg<br />
und kam sowohl beim Publikum<br />
als auch bei den Kritikern<br />
bestens an. Dieser Erfolg<br />
bestärkte John Abraham,<br />
sich im Richtung Produzent<br />
weiterzuentwickeln<br />
und er produzierte dieses<br />
Jahr seinen zweiten Film<br />
„Madras Café“. Weitere Eigenproduktionen<br />
sind in<br />
Planung.<br />
John Abraham hat bewiesen,<br />
dass man mit harter<br />
Arbeit und Durchhaltevermögen<br />
selbst in Bollywood<br />
als Schauspieler Misserfolge<br />
wegstecken kann,<br />
sich wieder aufrappeln<br />
kann und an den einstigen<br />
Erfolg anknüpfen kann.<br />
Und es läuft momentan<br />
nicht nur Karriere-technisch<br />
alles bestens für den<br />
charmanten Star, sondern<br />
auch privat: Nach der Trennung<br />
von seiner langjährigen<br />
Freundin Bipasha<br />
Basu, mit der er immer noch ein enges, freundschaftliches<br />
Verhältnis pflegt, ist John Abraham<br />
seit 2011 mit der bezaubernden Priya Runchal<br />
zusammen. Die indischen Medien berichten sogar<br />
davon, dass die beiden bereits im vergangenen<br />
Jahr heimlich geheiratet haben. Verliebt<br />
sagt er über sie: „Priya ist eine sehr private Person,<br />
die sich nicht allzu viele Gedanken über<br />
meine Karriere macht. Sie konzentriert sich mehr<br />
auf ihre Arbeit, unsere Beziehung, unsere Familie<br />
und Freunde. Ich bewundere ihre Bodenständigkeit<br />
und dass sie für ihr Alter sehr erwachen ist.“<br />
Wir freuen uns auf viele weitere gute Filme mit<br />
John Abraham und wünschen ihm für seine weitere<br />
Karriere, die hoffentlich noch einige Jahre<br />
anhalten wird, sowie für sein privates Glück alles<br />
Gute.<br />
12 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
COVER STORY<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
13
14 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
BOLLYWOOD SPECIAL<br />
Ganz nach dem Vorbild von Hollywoods „Walk Of Fame“ hat die<br />
Bollywood-Filmindustrie seit dem Frühjahr 2012 ihr ganz eigenes Pendant<br />
dazu: Den „UTV Walk Of The Stars“, der sich in Mumbai an der schönen<br />
Standpromenade Bandstand im Stadtteil Bandra befindet. Mit ihm sollen<br />
die Stars Bollywoods geehrt werden. Es ist geplant, den „UTV Walk Of The<br />
Stars“ auf insgesamt zwei Kilometer auszubauen. Die ersten 200 Meter<br />
existieren bereits und zeigen neben Platten mit Handabdrücken und<br />
Autogrammen auch gusseiserne Statuen von Filmemacher Yash Chopra,<br />
der Ende 2012 verstorben ist, sowie von den bereits ebenfalls<br />
verstorbenen Schauspielern Raj Kapoor, Shammi Kapoor und Dev Anand.<br />
Wir sind für Sie nach Bandra gefahren und möchten Ihnen hiermit einen<br />
kleinen Blick auf Bollywoods „UTV Walk Of The Stars“ gewähren:<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
15
BOLLYWOOD SPECIAL<br />
Yash Chopra<br />
(27.09.1932 - 21.10.2012)<br />
Raj Kapoor<br />
(14.12.1924 - 02.06.1988)<br />
16 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
BOLLYWOOD SPECIAL<br />
Dev Anand<br />
(26.09.1923 - 03.12.2011)<br />
Shammi Kapoor<br />
(21.10.1931 - 14.08.2011)<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
17
SPECIAL FEATURE<br />
DIE ENTDECKUNG DES FILMS<br />
Die Lumiére-Brüder<br />
Das Kino erreichte Indien eher zufällig. Was<br />
heute Bollywood ist, fing vor 117 Jahren als<br />
Experiment der Lumiére-Brüder aus Frankreich<br />
an. Sie waren es, die daran arbeiteten,<br />
eine Film-Kamera zu entwickeln; die Grundvoraussetzung<br />
für die Entstehung des Films.<br />
Als sich ein Mitarbeiter der Lumiére-Brüder<br />
1896 auf dem Weg nach Australien auf<br />
einem Zwischenstopp in Mumbai befand,<br />
zeigte er im legendären Watson’s Hotel einige<br />
der Kurzfilme der Lumiére-Brüder und<br />
fand sofort Begeisterung. Das Kino hat Indien<br />
mit diesem Moment erreicht.<br />
Das Watson’s Hotel in Mumbai<br />
18 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
SPECIAL FEATURE<br />
DER ERSTE INDISCHE FILM ENTSTEHT<br />
Nachdem die Technik des Filmemachens bekannt war,<br />
machten sich viele Inder dran, ihren ersten Film zu drehen.<br />
So auch Dhundiraj Govind Phalke. Er ging nach London,<br />
das Handwerk zu erlernen und sich das nötige technische<br />
Equipment zu besorgen und drehte kurzerhand den ersten<br />
Film, den mythologischen Film „Raja Harishchandra“.<br />
Seine Idee war es, einen Film zu machen, der auf das<br />
indische Publikum und die indische Mentalität zugeschnitten<br />
ist. Bei der Realisierung des Films erhielt er von allen<br />
Seiten Unterstützung. Doch für die weibliche Hauptrolle<br />
fand er keine Frau und besetzte die Rolle kurzerhand mit<br />
einem Kellner aus Mumbai, Salunke, der dann die Rolle<br />
der Queen Taramati übernahm. Der Film wurde am 3. Mai<br />
1913 veröffentlicht und ist der erste Film in der Geschichte<br />
des Indischen Kinos.<br />
Szene aus “Raja Harishchandra”<br />
Dhundiraj Govind Phalke<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
19
SPECIAL FEATURE<br />
DAS INDISCHE KINO<br />
ENTWICKELT SICH<br />
Schon bald folgten viele andere<br />
Filmemacher dem Beispiel Phalkes.<br />
Filmemacher wie Baburao Painter begannen<br />
mit der Filmtechnologie zu experimentieren<br />
und sie weiterzuentwickeln. Auch<br />
sollten die Stories vielfältiger werden. Sozial-kritische<br />
Filme entstanden. Nach wie<br />
vor war es jedoch schwer, weibliche<br />
Darstellerinnen für die Filme zu finden.<br />
Selbst für Männer war der Job des Schauspielers<br />
schlecht gesehen. Doch eine Frau<br />
wagte schon in den frühen Anfängen des<br />
indischen Films den Schritt nach Vorn:<br />
Ruby Myers (Sulochana) wurde zur bekanntesten<br />
Darstellerin der damaligen Zeit.<br />
Baburao Painter<br />
Ruby Myers<br />
20 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
SPECIAL FEATURE<br />
DER ERSTE TON_FILM ENTSTEHT<br />
Zwischen 1913 und 1931 beherrschte der Stummfilm<br />
das Indische Kino. Erste Produktionshäuser<br />
entstanden, die ihre eigenen Schauspieler, Techniker<br />
und Drehbuch-Autoren hatten und zwei bis drei<br />
Filme pro Jahr produzierten. Schon früh entwickelte<br />
sich ein ausgeklügeltes Produktions-, Finanzierungs-<br />
und Vertriebssystem. In dieser Zeit<br />
entstand schließlich der erste Ton-Film, der 1931<br />
veröffentlichte Film „Alam Ara“ von Regisseur<br />
Ardeshir Irani mit Zubeida und Prithviraj Kapoor in<br />
den Hauptrollen. Kurz darauf folgte der Film<br />
„Ayodhyecha Raja” und ein neuer Trend entstand.<br />
Die Produktionsstudios stellten komplett auf Ton-<br />
Filme um und somit war auch gleich die Möglichkeit<br />
geschaffen, dass man die Darsteller in den<br />
Filmen auch singen lassen konnte.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
21
SPECIAL FEATURE<br />
DAS REGIONAL CINEMA ENTWICKELT UND ETABLIERT SICH<br />
Das Indische Kino erreichte bald alle Sprachen und Regionen Indiens und es entwickelte sich langsam<br />
das Marathi Cinema, das Hindi-Cinema, das Tamil-Cinema, Telugu-Cinema und Bengali-Cinema. Zu<br />
dieser Zeit befanden sich Film-Studios wie „Prabhat“ auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung. Das Studio<br />
brachte 1936 den Film „Sant Tukaram“ heraus, der sogleich auf dem Filmfestival in Venedig einen<br />
Award gewann. Weitere Studios in Bengalen und auch in Mumbai wurden eröffnet und brachten<br />
legendäre Filmemacher wie V Shantaram, Bimal Roy, Ashok Kumar, Hrishikesh Mukherjee und viele<br />
andere hervor. Das Mumbaier Studio „Bombay Talkies“ wurde von Devika Rani geführt und gilt bis<br />
heute als legendär.<br />
Szene aus dem Film “Sant Tukaram”<br />
22 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
SPECIAL FEATURE<br />
DAS STAR-SYSTEM BEHERRSCHT DIE FILMINDUSTRIE<br />
Die Filmtechnologie entwickelte sich unaufhörlich weiter bis zur indischen Unabhängigkeit im Jahr<br />
1947. Mit der Unabhängigkeit kam die Teilung des Landes und einige Filmemacher wanderten ins<br />
heutige Pakistan aus. Dies war die Zeit, in der auch wieder viele Filmstudios von der Bildfläche<br />
verschwanden. Gleichzeitig entwickelte sich langsam das Star-System in der Filmindustrie. Stars wie<br />
Dilip Kumar, Dev Anand und Raj Kapoor eroberten die Leinwand und die Filme entwickelten sich mehr<br />
und mehr in die Richtung, dass der Star mehr als die Story die Leinwand beherrschte und Zuschauer in<br />
die Kinos lockte. Zudem entstand in Indien das erste eigene Filmfestival, das International Film Festival<br />
of India. In dieser Zeit entstanden Klassiker der indischen Filmgeschichte wie „Pather Panchali“,<br />
„Pyaasa“, „Andaz“, „Kagaz Ke Phool“ und „Mother India“.<br />
Szene aus dem Film “Andaz”<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
23
SPECIAL FEATURE<br />
AUF DER SUCHE NACH DER ULTIMATIVEN ERFOLGSFORMEL<br />
1960, mit der Veröffentlichung von „Mughal-E-Azam“, wurden die Karten wieder neu gemischt. Es kam<br />
die Zeit der großen Filme mit viel Liebe, Emotionen und Action. Es entstand die Grundform des<br />
heutigen für uns typischen Bollywood-Films, der Masala-Film. Die Geschichten waren einfach<br />
gestrickt: Mann trifft Frau, verliebt sich in sie, kämpft um sie und kann schließlich ihr Herz erobern. Die<br />
Stars dieser Zeit waren Shammi Kapoor, Rajendra Kumar, Dharmendra, Sunil Dutt, Biswajit, Joy<br />
Mukherjee, Gemini Ganesan, Uttam Kumar und einige andere. Welcher Film auch immer in dieser Zeit<br />
für das Mainstream-Cinema produziert wurde, hatte dieses Grundmuster. Und die Filme zumeist, mal<br />
mehr, mal weniger, Hits am Box-Office. Es schien, dass die geheime Formel für einen erfolgreichen<br />
Film gefunden wurde.<br />
Szene aus “Mughal-E-Azam”<br />
24 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
SPECIAL FEATURE<br />
RAJESH KHANNA EROBERT DIE LEINWAND UND DIE FRAUEN<br />
1969 war das Jahr von Schauspieler Rajesh Khanna, aber auch das Jahr des Arthouse-Cinemas. Arthouse-Filmemacher<br />
aus ganz Indien lieferten sich einen harten Konkurrenzkampf, da jeder seinen Film<br />
auf einem der vielen Filmfestivals ausgezeichnet wissen wollte. Die drei Filme „Bhuvan Shome“, „Us<br />
Ki Roti“ und „Maya Darpan“ wurden von drei verschiedenen Filmemachern produziert und waren<br />
dennoch alle drei gleichsam erfolgreich, sowohl kommerziell als auch seitens der Filmkritiker. Schon<br />
bald begann in Indien sich eine eigenständige Arthouse-Cinema Szene zu etablieren, in welcher die<br />
Filmemacher Mrinal Sen, Adoor Gopalakrishnan, Kumar Shahani, Mani Kaul und später auch Shyam<br />
Benegal und Aravindan wahre Ikonen des Indischen Kinos wurden und den indischen Film weltweit auf<br />
Filmfestivals bekannt machten.<br />
Rajesh Khanna eroberte die Herzen der Kinozuschauer im Sturm.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
25
SPECIAL FEATURE<br />
AMITABH BACHCHAN - THE ANGRY YOUNG MAN<br />
Die 70er Jahre stellten den Durchbruch für einen bis dahin unbekannten Schauspieler dar: Amitabh<br />
Bachchan. Er wandelte das Gesicht des Indischen Kinos grundsätzlich und verkörperte das Image des<br />
„Angry Young Man“. Seit seinem Film „Zanheer“ ging es für Amitabh Bachchan nur noch bergauf. Das<br />
Kino wandelte sich auch dahingehend, dass mehr und mehr Wert darauf gelegt wurde, dass die Filme<br />
nicht nur einen, sondern mehrere Stars hatte. Vorreiter waren hier die Filme „Amar Akbar Anthony“ und<br />
„Sholay“. Teil dieses neuen Star-Systems waren were Shashi Kapoor, Dharmendra, Jeetendra, Vinod<br />
Khanna, Vinod Mehra, Rishi Kapoor und Shatrughan Sinha und im Arthouse-Bereich zählten Om Puri,<br />
Naseeruddin Shah, Shabana Azmi und Smita Patil zu den Stars.<br />
26 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
SPECIAL FEATURE<br />
DIE GROSSEN KHANS EROBERN BOLLYWOOD<br />
Während in den 80er Jahren noch das Mainstream-Cinema und das Arthouse-Cinema nebeneinander<br />
existierten, begannen in den 90er Jahren beide Stile sich einander anzunähern. Das Mainstream-Kino<br />
zeigte sich von seiner ernsten Seite und das Arthouse-Kino versuchte nun auch vermehrt die Zuschauer<br />
des Mainstream-Kinos für sich zu gewinnen. Ein unvergesslicher Film dieser Zeit ist Vidhu Vinod<br />
Chopras „Parinda“, ein Meisterwerk in Hinblick auf das Drehbuch, die Kameraführung und den Schnitt.<br />
Die Hauptdarsteller des Films, Jackie Shroff, Anil Kapoor, Nana Patekar, Madhuri Dixit und Anupam<br />
Kher, brillierten. Der Film bewies, dass das Beste aus Mainstream und Arthouse sich durchaus erfolgreich<br />
verkaufen lässt. Die 90er Jahre waren zugleich die Zeit vieler neuer Schauspieler, wie like Sanjay<br />
Dutt, Salman Khan, Shahrukh Khan, Aamir Khan, Ajay Devgn, Akshay Kumar, Saif Ali Khan und<br />
Govinda. Gerade Govinda wurde zum Sinnbild für die indische Komödie, während man die drei Khans<br />
zu dieser Zeit hauptsächlich in Liebesfilmen sehen konnte. Ende der 90er Jahre stieß dann auch Hrithik<br />
Roshan zu diesem Star-Reigen.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
27
SPECIAL FEATURE<br />
BOLLYWOOD GOES GLOBAL<br />
Das 21. Jahrhundert eroberte das Indische Kino mit Filmen wie „Lagaan“, „Monsoon Wedding“, „Bend<br />
It Like Beckham“ und „Kabhi Kushi Kabhie Gham“, vier Filme die das Indische Kino endgültig<br />
globalisierten und auch dafür sorgten, dass Bollywood auch in Deutschland mehr Beachtung und<br />
Anhänger fand. Zu der Zeit dieser Globalisierung etablierte sich der Begriff „Bollywood“ als Synonym<br />
für das Hindi-Cinema. Anfänglich fand der Begriff noch wenig Akzeptanz bei den indischen Filmemachern,<br />
doch der Erfolg Bollywoods sprach für sich. Stars wie Aamir Khan, Salman Khan, Shahrukh Khan<br />
und Amitabh Bachchan eroberten nun nicht mehr nur die indischen Leinwände, sondern die Kinoleinwände<br />
weltweit. Eine neue Fangemeinschaft entstand.<br />
28 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
SPECIAL FEATURE<br />
DAS INDISCHE KINO HAT DIE WELT EROBERT<br />
Heute ist für die meisten Menschen weltweit „Bollywood“ ein geläufiger Name und jeder denkt dabei<br />
sofort an die aufwändig produzierten Filme mit all den schönen Darstellern, den tollen farbenprächtigen<br />
Kostümen, den hinreißenden Gesangs- und Tanzeinlagen und dem Glücksgefühl, das das Anschauen<br />
eines Bollywood-Films vielen Zuschauern beschert. Heute entwickelt sich das Hindi-Kino mehr und<br />
mehr in Richtung Westen, Kooperationen mit internationalen Filmstudios gehören zum Tagesgeschäft<br />
und brachten Filme wie „Slumdog Millionaire“ und „Life Of Pi“ auf den Markt. Das Indische Kino hat<br />
es geschafft, sich aus seinem Dasein in Asien auf dem weltweiten Kinomarkt zu etablieren und ist heute<br />
aus der Kino-Kultur gar nicht mehr wegzudenken.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
29
GOLDEN GIRLS<br />
Mala Sinha<br />
30 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
GOLDEN GIRLS<br />
MALA<br />
SINHA<br />
Das Gesicht, das viele<br />
Filme berühmt machte<br />
Sie war DAS Gesicht von vielen Filmen und machte<br />
diese erfolgreich am Box Office. Sie verkörperte die<br />
typische indische Frau, mit all ihren Träumen und<br />
Wünschen, durch ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit<br />
– und das über viele Jahre hinweg. Die Rede ist<br />
von Mala Sinha, die zwar nicht das Aussehen einer<br />
Aishwarya Rai hatte, aber durch ihre unglaubliche<br />
Ausstrahlung und Leinwandpräsenz die Herzen der<br />
Kino-Zuschauer im Sturm eroberte.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
31
GOLDEN GIRLS<br />
Mala Sinha begann ihre Schauspiel-Karriere bereits als<br />
Kind mit ihrer Rolle in dem Bengali-Film „Jai Vaishno<br />
Devi“. Weitere Rollen als Kinderstar folgen in Filmen wie<br />
„Shri Krishan Leela“, „Jog Biyog“ und „Dhooli“. Der<br />
bengalische Regisseur Ardhendu Bose sah Mala Sinha<br />
eines Tages bei einem ihrer Schultheater-Aufführungen<br />
und wurde auf sie aufmerksam. Er bat ihren Vater um<br />
Erlaubnis, sie in seinem kommenden Film „Roshanara“<br />
(1952) in der Hauptrolle mitspielen zu lassen. Dieser Film<br />
stellte den Start ihrer Karriere im indischen Kino dar. Es<br />
folgten daraufhin eine Reihe weiterer Filme in Kolkata, in<br />
denen Mala Sinha mitspielte. Eines Tages jedoch musste<br />
sie für die Dreharbeiten eines Bengali-Films nach Mumbai.<br />
Dort traf sie Geeta<br />
Bali, eine damals<br />
sehr bekannte Bollywood-Schauspielerin.<br />
Diese war<br />
von Mala Sinha und<br />
ihrem Charme sofort<br />
begeistert und<br />
stellte sie dem Regisseur<br />
Kidar Sharma<br />
vor, der sie auch<br />
gleich für die<br />
Hauptrolle seines<br />
Films „Rangeen Ratein”<br />
castete. Ihr<br />
Hindi-Film-Debüt<br />
gab Sinha jedoch<br />
mit dem Film<br />
„Badshah“ an der<br />
Seite von Pradeep<br />
Kumar. Danach<br />
folgte der mythologische<br />
Film „Ekadashi“. Beide Filme floppten allerdings<br />
am Box Office. Erst mit ihrer Hauptrolle in Kishore Sahus<br />
Film „Hamlet“ an der Seite von Pradeep Kumar gelang ihr<br />
schließlich der große Durchbruch und sie erhielt ausgezeichnete<br />
Kritiken, auch wenn der Film am Box Office eher<br />
mäßig lief. Mala Sinha nahm in der darauffolgenden Zeit<br />
viele kontroverse und unkonventionelle Rollen an, in welchen<br />
sie ihre Vielseitigkeit als Schauspielerin unter Beweis<br />
stellen konnte, darunter Filme wie „Lal Batti“,<br />
„Nausherwan-E-Adil“ und „Phir Subah Hogi“. Was viele<br />
nicht wissen ist, dass Mala Sinha eine ausgezeichnete Sängerin<br />
war und sogar für All India Radio sang. Doch hatte<br />
man ihr nie die Chance gegeben, in Filmen als Playback-<br />
Sängerin zu agieren – nicht einmal in ihren eigenen Filmen.<br />
Einzig in „Lalkar“, ihrem Film aus dem Jahr 1972, kann<br />
man ihre Stimme hören.<br />
In den 50er Jahren sah man Mala Sinha zumeist in Filmen<br />
an der Seite von Pradeep Kumar spielen, darunter die Filme<br />
„Fashion“ (1957), „Detective“ (1958) und „Duniya Na<br />
Mane“ (1959). Ihre gemeinsamen Filme waren jedoch aus-<br />
schließlich Männer-orientierte Filme. 1957 wurde Mala<br />
Sinha von dem bekannten indischen Filmemacher Guru Dutt<br />
für seinen Film „Pyaasa“ gecastet. Hier sollte sie die Rolle<br />
übernehmen, die ursprünglich der Schauspielerin Madhubala<br />
angedacht war. Mala Sinha nahm die Rolle an und glänzte<br />
mit einer einzigartigen Performance als mehr als unsympathische<br />
Frau, die alles daran setzt, sich einen reichen Mann<br />
zu angeln, der von Rehman verkörpert wurde. Sie zog in den<br />
Film eine lieblose Ehe vor, statt sich mit den armen, erfolglosen<br />
Poeten (gespielt von Guru Dutt), der sie über alles<br />
liebt, einzulassen. Noch bis heute zählt „Pyaasa“ zu den<br />
Klassikern der indischen Kinogeschichte und stellte zugleich<br />
die Trendwende in Mala Sinhas Karriere dar. Von<br />
nun an kamen bessere<br />
Filmangebote und<br />
die Filme, die sie<br />
machte, liefen wesentlich<br />
erfolgreicher<br />
als in der<br />
Vergangenheit. Ihr<br />
nächster filmischer<br />
Erfolg war 1958<br />
„Phir Subah Hogi“,<br />
gefolgt von „Dhool<br />
Ka Phool“, den Regie-Debüt<br />
von Filmemacher<br />
Yash<br />
Chopra im Jahr<br />
1959. Bis in die frühen<br />
60er Jahre war<br />
Sinha Bestandteil<br />
fast aller großer und<br />
erfolgreicher Filme,<br />
darunter „Parvarish“<br />
Mala Sinha in “Pooja Ke Phool”<br />
(1958), „Ujala“,<br />
„Main Nashe Main Hoon“, „Duniya Na Mane“, „Love Marriage“<br />
– allesamt in Jahr 1959 erschienen; „Bewaqoof“<br />
(1960), „Maya“ (1961), „Hariyali Aur Rasta” und „Dil Tera<br />
Deewana” , sowie „Anpadh“ und „Bombay Ka Chor“ – die<br />
1962 in die Kinos kamen.<br />
Filmkritiker behaupten, dass Mala Sinha die besten Performances<br />
ihre Karriere in den Filmen „Bahurani”, „Gumrah“,<br />
„Gehra Daag“, „Apne Huye Paraye“ und „Jahan Ara“ ablieferte.<br />
Sie spielte nicht nur an der Seite von Pradeep Kumar,<br />
sondern stand auch mit Stars wie Raaj Kumar in „Phool<br />
Bane Angaare“, „Maryada” und „Karmayogi”, mit Rajendra<br />
Kumar in Filmen wie „Devar Bhabhi“, „Dhool Ka Phool“,<br />
„Patang“, „Geet“ und „Lalkar“ , mit Manoj Kumar in<br />
„Hariyali Aur Rasta“, „Apne Huye Paraye“ und „Himalaya<br />
Ki God Mein”. Mit ihnen zusammen sah man sie vor allem<br />
in Frauen-orientierten Filmen, die sehr gut vom Publikum<br />
angenommen wurden. Doch am liebsten sah sie das Publikum<br />
zusammen mit Biswajit auf der Leinwand. Mit ihm<br />
stand sie für folgende Filme gemeinsam vor der Kamera:<br />
„Aasra“, „Night In London“, „Do Kaliyaan“, „Tamanna“,<br />
„Nai Roshni“, „Pyar Ka Sapna“, „Paisa Ya Pyaar“, „Jaal“<br />
32 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
GOLDEN GIRLS<br />
und „Phir Kab Milogi“. 2007 wurde Mala Sinha und Biswajit<br />
zusammen der Star Screen Lifetime Achievement Award<br />
verliehen, für ihre großartige Leistung und filmischen Erfolge.<br />
Mala Sinhas Karriere in den 60er und 70er Jahren zeichnete<br />
sich vor allem dadurch aus, dass sie in den meisten Filmen<br />
stärkere Rollen und Charaktere spielte, als ihre männlichen<br />
Co-Stars. Und ihrer Ausstrahlung und Leinwandpräsenz<br />
war es auch zu verdanken, dass die meisten Filme dieser<br />
Zeit zu Erfolgen wurden und ihr reichlich Starruhm bescherte.<br />
Ob sie an der Seite von Raj Kapoor, Dev Anand, Kishore<br />
Kumar, Pradeep Kumar , Shammi Kapoor, Rajendra Kumar<br />
oder Raaj Kumar<br />
spielte, sie stellte<br />
immer sicher, dass<br />
ihre Rolle mindestens<br />
genauso gewichtig<br />
ist wie die<br />
der männlichen<br />
Darsteller. In der<br />
Wahl ihrer Rollen<br />
war sie stets darauf<br />
bedacht, dass sie genügend<br />
Spielraum<br />
hatte, ihre Leistungen<br />
vollends zur<br />
Geltung zu bringen<br />
und ließ sich hier<br />
auch nie die Butter<br />
vom Brot nehmen.<br />
Mala Sinha war jedoch<br />
nicht nur darauf<br />
bedacht, mit<br />
den bereits etablierten<br />
Stars ihrer Zeit zu arbeiten, sondern drehte auch Filme<br />
mit den damaligen Newcomern wie Manoj Kumar,<br />
Dharmendra, Rajesh Khanna, Sunil Dutt, Sanjay Khan,<br />
Jeetendra und Amitabh Bachchan zusammen; solange halt<br />
ihr Part im Film ihr gerecht wurde und ihren Anforderungen<br />
und Ansprüchen genügte. In den meisten ihrer Filme aus<br />
den 60er Jahren war es sogar so, dass ihr Name in den<br />
Credits vor allen anderen Namen des Casts stand.<br />
1966 ging Mala Sinha nach Nepal, um dort den Film<br />
„Maitighar“ zudrehen. Zu jener Zeit stand das Nepali-Cinema<br />
noch in den Kinderschuhen. Ihr Filmpartner war der<br />
Immobilien-Besitzer und Schauspieler Chidambar Prasad<br />
Lohani, den sie dann auch bald nach den Dreharbeiten<br />
heiratete und dafür sogar den Segen ihrer Eltern erhielt. Die<br />
Ehe war jedoch eine Fernbeziehung, da Chidambar Prasad<br />
Lohani sich in Kathmandu um seine Geschäfte kümmern<br />
musste, während Mala Sinha mit der bald nach der Eheschließung<br />
geborenen Tochter Pratibha zurück nach Mumbai<br />
ging, um sich weiter ihrer Schauspiel-Karriere in<br />
Bollywood zu widmen. Doch selbst in ihrer Zeit in Nepal<br />
war sie erfolgreich. Sie spielte auch in Bengali-Filmen mit<br />
und stand hier mit Top-Stars wie Uttam Kumar und Kishore<br />
Kumar vor der Kamera. Ihr größter Erfolg im Bengali-Film<br />
hatte sie mit dem Film „Kabita“ (1977) an der Seite von<br />
Ranjit Mullick und Kamal Hassan. Der Film wurde ein Hit<br />
am Box-Office und Mala Sinha konnte einmal mehr ihren<br />
berechtigten Status als Erfolgsstar in der Filmindustrie unter<br />
Beweis stellen.<br />
Von ihrem reichhaltigen und vielseitigen Repertoire spricht<br />
Mala Sinha am liebsten vom Erfolg ihres Films „Jahan Ara“<br />
von 1964, der Film, den sie Meena Kumari zu verdanken<br />
hat: „Meenaji lehnte die Rolle ab, mit der Begründung, dass<br />
sie die Rolle niemals so spielen könnte, wie ich. Da ich<br />
jedoch kein Urdu<br />
konnte, war ich<br />
selbst nicht so überzeugt,<br />
ob ich der<br />
Mala Sinha in “Love Marriage”<br />
den Film.<br />
Rolle gewachsen<br />
bin, doch Meenaji<br />
war es. Ich spielte<br />
im Film Mumtaz<br />
Mahals älteste<br />
Tochter, lernte dafür<br />
Urdu und lernte<br />
königliches Benehmen.<br />
Es war sehr<br />
heiß am Filmset in<br />
den Ranjit Studios.<br />
Die Musik zum<br />
Film stammte von<br />
Madan Mohan und<br />
der Film steckte<br />
voller lyrischer Momente“,<br />
erinnert<br />
sich Mala Sinha an<br />
Ab 1974 entschied sich die Schauspielerin, nicht mehr allzu<br />
viele Filme zu machen. Sie nahm von nun an nur noch<br />
starke Charakterrollen an in Filmen wie „36 Ghante“ (1974),<br />
„Zindagi“ (1976), „Karmayogi“ (1978), „Be-Reham“<br />
(1980), „Harjaeet“ (1981). Zu ihren letzten Filmen zählen<br />
„Yeh Rishta Na Tootay“, „Babu“ und „Khel“. Mala Sinha<br />
hinterließ in der Filmindustrie solch einen starken Eindruck,<br />
dass in den 90er Jahren die damalige Newcomerin Madhuri<br />
Dixit als die neue Mala Sinha in den Zeitschriften pomotet<br />
wurde. 1994 hat sich Mala Sinha schließlich komplett von<br />
Bollywood zurückgezogen und hatte seitdem auch nur wenige<br />
öffentliche Auftritte. Doch bis zum letzten Tag ihrer<br />
Schauspiel-Karriere konnte man Mala Sinha immer in starken<br />
Rollen sehen, immer ihrem Alter entsprechend. Ihr<br />
letzter Film war 1994 „Zid“. Heute unterstützt Mala Sinha<br />
die Karriere ihrer Tochter Pratibha, wenngleich dies niemals<br />
so erfolgreich sein wird, wie es einst Mala Sinha war.<br />
Nicht umsonst ist Mala Sinha ein Golden Girl des indischen<br />
Kinos.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
33
HINDI SONGS<br />
Song: Challa<br />
Film: Jab Tak Hai Jaan (2012)<br />
Sänger: Rabbi Shergill<br />
Challa ki labh da phire, Challa ki labh da phire,<br />
Yaaron oda ghar keda? lokan ton puchda phire.<br />
Challa hansda phire, Challa rounda phire,<br />
Challa gali gali rulda phire.<br />
Challe tu sab da, Challe tera koi nahi,<br />
Challa gali gali rul da phire,<br />
Challa ki labh da phire, Challa ki labh da phire,<br />
Yaaron oda ghar keda? lokan ton puchda phire.<br />
Rang satrangi de bulbula di boli,<br />
Dhoop de pair jale, chhavaan di lai lai doli,<br />
Hoye kaale kaale badalan 'ch chand labh da,<br />
Goongiyan hawa va diyaan waaja sunta,<br />
Yaaro aas-paas wasda ai yaar mera,<br />
Dikhda ni ohdiyaan khusbuaan sunghda.<br />
Naa visaal hoya kadi na judai hoi,<br />
Ishq de qaidi ki naa rihaai hoi,<br />
Lokon sufne 'ch milne da wada usda,<br />
Saari saari raat na akh lagdi,<br />
Mere saa vi thode thode ghat aaunde,<br />
Meri nabz vi thodi ghat wajdi,<br />
Challa ki labh da phire, Challa ki labh da phire,<br />
Yaaron oda ghar keda? lokan ton puchda phire.<br />
Challa hansda phire, Challa rounda phire,<br />
Challa gali gali rulda phire,<br />
Challe tu sab da, Challe tera koi nahi,<br />
Challa gali gali rul da phire,<br />
Challa Challa ki labh da phire,<br />
Challa ki labh da phire,<br />
Challa ki labh da phire.<br />
Wanderer, verrückt vor Liebe; wonach suchst Du?<br />
Fragst Leute nah und fern, wo diese eine Liebe wohnt.<br />
Du treibst Dich auf der Straße um, lachst und weinst,<br />
Du hältst alle Passanten an,<br />
Verbirgst den Schmerz in Deinem Lächeln für die ganze Welt,<br />
Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />
Wanderer, verrückt vor Liebe; wonach suchst Du?<br />
Fragst Leute nah und fern, wo diese eine Liebe wohnt.<br />
Die Farben des Regenbogens, Bulbuls klare Stimme,<br />
Deine Füße brennen beim Laufen in der sengenden Sonne,<br />
Suche Schutz bei jeder sich verdunkelnden Wolke,<br />
Du hörst selbst im lautlosen Wind ein singendes Trällern,<br />
Du erzählst jeden, dass Dein Schatz ganz in der Nähe ist,<br />
Dein Blick trügt Dich, Ihr Duft hat Dich eingehüllt.<br />
Es gibt weder Vereinigung noch Trennung,<br />
Gefangener der Liebe, Du wirst nie freikommen,<br />
Sie versprach, Dich in den Träumen zu treffen,<br />
Aber Du konntest die ganze Nacht nicht schlafen.<br />
Mein Atem ist stärker geworden,<br />
Mein Puls hat sich verlangsamt<br />
Wanderer, verrückt vor Liebe; wonach suchst Du?<br />
Fragst Leute nah und fern, wo diese eine Liebe wohnt.<br />
Du treibst Dich auf der Straße um,<br />
Lachst und weinst,<br />
Du hältst alle Passanten an,<br />
Verbirgst den Schmerz in Deinem Lächeln für die ganze Welt,<br />
Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />
Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />
Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />
34 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
HINDI SONGS<br />
Song: Abhi Abhi<br />
Film: Jism 2 (2012)<br />
Sänger: K.K.<br />
Abhi abhi toh mile ho,<br />
Abhi na karo chhootne ki baat.<br />
Abhi abhi toh pasand aaye ho,<br />
Abhi abhi roothne ki baat!<br />
Abhi abhi toh roshni aayi,<br />
Abhi na karo mu chhupaane ki baat.<br />
Abhi abhi zindagi shuru hai,<br />
Abhi abhi thaam jaane ki baat!<br />
Hum toh haare, mahiyaare,<br />
Moonde naina, neend tihaare.<br />
Teri baazuon mein meri chaahaate samaaye.<br />
Teri dhadkaanon ko meri dhadkaane sunaaye.<br />
Teri khwahishon se meri khwahishe riha hai.<br />
Teri karwaton se meri dastaan bayaan hai.<br />
Kya sukoon! kya junoon, humnawa!<br />
Abhi abhi dil ki suni hai,<br />
Abhi na karo zamaane ki baat.<br />
Abhi abhi baate ruki hai,<br />
Abhi abhi dauhraane ki baat!<br />
Abhi abhi aawargi aayi,<br />
Abhi na karo samhaalne ki baat.<br />
Abhi abhi zindagi shuru hai,<br />
Abhi abhi thaam jaane ki baat!<br />
Woh subah toh bewaja ho<br />
Ke guzre bin tumhaare jiski raat.<br />
Wir haben uns gerade getroffen<br />
Sprich also nicht jetzt von Trennung.<br />
Ich habe gerade angefangen, Dich zu mögen.<br />
Sprich also nicht jetzt von Ärger.<br />
Gerade ist Licht in unser Leben gekommen,<br />
Sprich also nicht jetzt davon, uns zu verstecken.<br />
Das Leben hat gerade angefangen,<br />
Sprich also nicht jetzt davon, nicht weiterzugehen.<br />
Ich habe mich selbst verloren, mein Schatz,<br />
Die Augen geschlossen, träume ich von Dir..<br />
Möge meine Liebe in Deinen Armen ruhen,<br />
Möfe Dein Herzschlag mein Herzschlag hören,<br />
Meine Wünsche sind frei von Deinen Wünschen,<br />
Deine Auf und Abs erzählen meine Geschichte,<br />
Was für eine Befreiung, Was für eine Leidenschaft, Schatz!<br />
Wir haben gerade angefangen, auf unsere Herzen zu hören,<br />
Sprich also nicht jetzt von der Welt.<br />
Ruhe ist gerade erst eingekehrt,<br />
Sprich also nicht jetzt davon, zu reden.<br />
Wir haben unsere Wanderung erst angefangen,<br />
Sprich also nicht jetzt davon, normal zu sein.<br />
Das Leben hat gerade angefangen,<br />
Sprich also nicht jetzt davon, nicht weiterzugehen.<br />
Der Morgen ist bedeutungslos,<br />
Wenn ich zuvor die Nacht mit Dir verbracht habe.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
35
INDISCHE METROPOLEN<br />
Bangalore ist die Hauptstadt des<br />
indischen Bundesstaates Karnataka.<br />
Mit über 8,4 Millionen Einwohnern<br />
ist sie nach Mumbai und Delhi die<br />
drittgrößte Stadt Indiens. Bangalore<br />
ist auch Verwaltungssitz der Distrikte<br />
Bangalore Urban und Bangalore<br />
Rural und Zentrum der zivilen und<br />
militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
und -forschung Indiens. In<br />
jüngerer Zeit hat es sich zudem zu<br />
einem der wichtigsten IT-Zentren<br />
des Landes entwickelt. Wegen der<br />
zahlreichen Parkanlagen wird von<br />
Bangalore auch oft als der<br />
„Gartenstadt“ gesprochen. Anläss-<br />
lich des fünfzigsten Jahrestags der<br />
Gründung des Bundesstaats im<br />
Jahr 2006 beschloss die Regierung<br />
von Karnataka nach einem Vorschlag<br />
des Schriftstellers U. R.<br />
Ananthamurthy, den englischen<br />
Namen der Stadt in ihre Kannada-<br />
Namensform Bengaluru umzubenennen.<br />
Da die indische Zentralregierung<br />
der Namensänderung<br />
bisher nicht zugestimmt hat, ist<br />
der Umbenennungsprozess aber<br />
noch nicht abgeschlossen.<br />
Bangalore wurde wahrscheinlich<br />
1537 von Kempe Gowda I gegründet.<br />
Kempe Gowda soll für diese<br />
neue Stadt den Namen Bengaluru<br />
gewählt haben, da seine Mutter und<br />
seine Ehefrau aus einer Ansiedlung<br />
dieses Namens stammen, die heute<br />
noch als Halebengaluru (Alt-Bangalore)<br />
nahe Bangalore existiert.<br />
Nach einer anderen Version hat<br />
eine alte Frau im 10. Jahrhundert<br />
König Veeraballa gekochte Bohnen<br />
zu Essen gegeben, als er sich<br />
im Wald verirrt hatte. Aus Dankbarkeit<br />
nannte er den Ort danach Benda<br />
Kaluru, die „Stadt der<br />
gekochten Bohnen“. Die Briten unter<br />
Charles Cornwallis eroberten<br />
die Stadt 1799 in einer Schlacht mit<br />
Der Iskcon-Tempel in Bangalore<br />
Der Khajuraho-Tempel Das Regierungsge<br />
36 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
INDISCHE METROPOLEN<br />
Tipu Sultan und anglizierten den<br />
Namen zu „Bangalore“. Im Jahr<br />
1898 wurde Bangalore von einer<br />
Pestepidemie heimgesucht, die eine<br />
große Zahl von Opfern forderte.<br />
Als Konsequenz daraus wurden Abwasser-<br />
und Gesundheitswesen modernisiert<br />
und Vorschriften für<br />
Sanitäranlagen beim Bau neuer<br />
Häuser erlassen. 1900 wurde das<br />
Victoria Hospital eröffnet. Nach<br />
1900 dehnte sich Bangalore schnell<br />
aus. Bis 1950 entstanden die Stadtteile<br />
Basavanagudi, Malleshwaram,<br />
Kalasipalyam, Gandhinagar und Jayanagar.<br />
Bis 1949 war Bangalore<br />
zierte IT-Fachkräfte, was der Stadt<br />
eine kosmopolitische Prägung gegeben<br />
hat. Verwaltungs- und Verkehrssprache<br />
in Bangalore ist<br />
Kannada, die Hauptsprache Karnatakas.<br />
Daneben gibt es beträchtliche<br />
sprachliche Minderheiten:<br />
Die Muslime Bangalores sprechen<br />
traditionell Urdu, unter Zuwanderern<br />
aus anderen Landesteilen sind<br />
Sprachen wie Tamil, Telugu und<br />
Malayalam verbreitet. Wie überall<br />
in Indien spielt Englisch eine wichtige<br />
Rolle als Bildungs- und Verkehrssprache.<br />
Die größte<br />
Zuwanderergruppe in Bangalore<br />
eine wichtige Garnisonsstadt der<br />
Briten, wovon noch heute Straßennamen<br />
wie Brigade Road oder Residency<br />
Road zeugen.<br />
Durch seinen wirtschaftlichen Aufschwung<br />
und die damit einhergehende<br />
Zuwanderung erlebt der<br />
Raum Bangalore ein erhebliches<br />
Bevölkerungswachstum, zwischen<br />
2001 und 2011 hat sich die Einwohnerzahl<br />
der Agglomeration um<br />
knapp fünfzig Prozent gesteigert.<br />
Über die Hälfte der Bevölkerung<br />
Bangalores sind Zuwanderer aus<br />
anderen Teilen Indiens und der<br />
Welt - zu einem guten Teil qualifibäude<br />
von Bangalore<br />
Der Bangalore Palace<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
37
INDISCHE METROPOLEN<br />
bilden die Tamilen, die rund dreißig<br />
Prozent der Bevölkerung der<br />
Stadt ausmachen.<br />
In den letzten Jahren haben sich in<br />
Bangalore viele in- und ausländische<br />
Computer- und Hochtechnologiefirmen<br />
angesiedelt, die die<br />
Stadt zu einem Zentrum der indischen<br />
Softwareindustrie machten<br />
und ihr den Beinamen<br />
„indisches Silicon Valley“ eingebracht<br />
haben. Ein Grund hierfür ist<br />
auch das vergleichsweise angenehme<br />
Klima, denn anders als in<br />
den schwülwarmen Küstenregionen<br />
herrscht im Sommer hier<br />
meist eine trockene Hitze. Insbesondere<br />
große internationale Unternehmen<br />
wie beispielsweise Intel,<br />
Accenture, IBM, Cisco Systems,<br />
Dell, Oracle, Bosch, HP, SAP, Motorola,<br />
Fujitsu, Infosys Technologies<br />
Ltd.,Tata Consultancy<br />
Services, Siemens, Texas Instruments,<br />
Novell, McAfee, oder<br />
Wipro Technologies sowie Call-<br />
Center haben sich hier in großen<br />
„Technikparks“ wie Electronics<br />
City oder International Technology<br />
Park (ITPL) niedergelassen.<br />
Dadurch hat sich in Bangalore eine<br />
breite Mittelschicht von hoch<br />
qualifizierten und überdurchschnittlich<br />
verdienenden indischen<br />
Informatikern gebildet.<br />
Bangalore wird auch die<br />
„Gartenstadt“ genannt, da sie für<br />
indische Maßstäbe eine hohe Zahl<br />
von Parks besitzt. Der größte Park<br />
ist der Lal Bagh, ein schöner Park<br />
mit sehenswertem Glashaus und<br />
Blumenbeeten. Dieser botanische<br />
Garten wurde im 18. Jahrhundert<br />
von Hyder Ali gegründet und von<br />
seinen Sohn Tipu Sultan, der für<br />
seine Liebe zu Rosen bekannt war,<br />
Lal Bagh getauft. Lal Bagh bedeutet<br />
Roter Garten. Noch heute ist<br />
ein abgegrenzter Bereich nur für<br />
die Rosenzucht reserviert. Ansons-<br />
ten kann man hier eines der ältesten<br />
Gesteine der Welt sehen. The Rock<br />
ist über drei Milliarden Jahre alt. Im<br />
Glashaus findet in der Woche um<br />
den 26. Januar (Republic Day) und<br />
in der Woche um den 15. <strong>August</strong><br />
(Independence Day) jedes Jahr eine<br />
Blumenschau statt. Der Botanische<br />
Garten beherbergt auf seinen 96<br />
Hektar über 1600 Pflanzenarten.<br />
Der Cubbon Park ist Bangalores<br />
120 Hektar großes Equivalent zum<br />
New Yorker Centralpark und ideal,<br />
um sich ein bisschen vom Smog zu<br />
erholen. Im Zentrum befindet sich<br />
die State Central Library und am<br />
östlichen Rand das Goverment Museum<br />
mit einigen Steinschnitzerein,<br />
die Venkatappa Art Gallery mit<br />
Werken des Mysuruer Künstler K.<br />
Venkatappa und einigen aktuelleren<br />
Arbeiten von Künstlern des 20. Jahrhunderts<br />
und das trostlose Government<br />
Aquarium. Außerdem findet<br />
Der Cubbon Park Einkaufsstraße in Bangalore Auf dem Straßenmarkt von Shiv<br />
38 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
INDISCHE METROPOLEN<br />
man hier noch das Technical Museum.<br />
Weitere Sehenswürdigkeiten sind<br />
Vidhana<br />
Soudha<br />
(Regierungsgebäude) und der<br />
High Court, sowie viele kleine und<br />
große Tempel und mehrere christliche<br />
Kirchen. Der größte, aber<br />
nicht unbedingt schönste Tempel<br />
ist ein Iskcon-Krishna-Tempel.<br />
Aufgrund der relativ breiten wohlhabenden<br />
Mittelschicht rund um<br />
die IT-Industrie hat sich ein großes,<br />
westlich geprägtes Konsumangebot<br />
mit Einkaufszentren, Multiplex-Kinos,<br />
Restaurants, Pubs und<br />
Bars und einem vergleichsweise<br />
aktiven – wenn auch nicht mit<br />
westlichen Verhältnissen vergleichbaren<br />
- Nachtleben entwickelt.<br />
Die Jugend der Stadt ist<br />
mode- und techniktrendbewusst.<br />
Restaurants bieten überwiegend<br />
vegetarische Gerichte aus verschiedenen<br />
Regionen Indiens an, einige<br />
zudem chinesisches und westliches<br />
Essen. Westliches Fastfood<br />
ist mittlerweile in vielen Stadtteilen<br />
erhältlich, so gibt es überall in<br />
der Stadt Filialen von Mc Donald's,<br />
KFC, Pizza Hut, Pizza Corner, Dominos<br />
und in der Stadtmitte ein<br />
Hardrock Cafe. In den zahllosen<br />
Supermärkten der Stadt kann man<br />
sich ebenfalls mit westlichem Essen<br />
eindecken. Wer ein Hotel mit<br />
westlichem Standard sucht, muss<br />
tief in die Tasche greifen: Die Hotelpreise<br />
sind, wie auch in Mumbai<br />
und Delhi, mit die höchsten in<br />
ganz Asien. Wenn Sie in Bangalore<br />
sind, sollten sie auch unbedingt<br />
zum Stadtteil Shivaji Nagar. Im<br />
südlichen Teil dieses Stadtteils befindet<br />
sich die Infantry Road mit<br />
ihren Edel-Souvenir-Läden, in denen<br />
man vom Kaschmirschal bis<br />
zum geschnitzten Ganesha alles<br />
bekommt. Nördlich des Shivaji<br />
Busstands befindet sich einen<br />
kleines Labyrinth enger Gassen, in<br />
denen man jegliches Handwerk finden<br />
kann. Vom Schuster bis zur<br />
Motorradwerkstatt, vom Blumenkranzflechter<br />
bis zum Möbelgeschäft<br />
ist alles zu finden. Auf<br />
Handkarren werden Früchte und<br />
Gemüse angeboten und aus kleinen<br />
Garküchen duftet es nach indischem<br />
Essen. Außerdem findet<br />
man an jeder Ecke die Gelegenheit<br />
einen Chai zu trinken. Die Bevölkerung<br />
ist hier bunt gemischt, so sieht<br />
man schwarz verschleierte Frauen,<br />
aber auch die moderne Managerin,<br />
den Businessmann und den Bettler.<br />
Von Deutschland aus kommen Sie<br />
am besten von Frankfurt oder München<br />
mit Flügen über Delhi oder<br />
Mumbai nach Bangalore. Alle größeren<br />
Flughäfen Indien bieten<br />
mehrmals täglich Flüge nach Bangalore<br />
an.<br />
aji Nagar Das Glashaus im Lal Bhag Im Lal Bhag<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
39
FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />
MANISH SINGH<br />
Der 32-jährige Manish Singh stammt aus dem indischen<br />
Bundesstaat Bihar, lebt und arbeitet aber seit vielen Jahren<br />
in Mumbai. Er ist Model für verschiedene Print-Ads und für<br />
TV-Ads, arbeitet gelegentlich als Schauspieler in Fernsehproduktionen,<br />
ist jedoch hauptberuflich Drehbuchautor und<br />
arbeitet hier vor allem für indische Fernsehserien und TV-<br />
Shows. Zu seinen Hobbies zählt Schreiben, Reisen und<br />
Gitarre spielen.<br />
40 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> 41
FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />
42 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />
MANISH SINGH<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> 43
44 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
BUCHTIPP<br />
ERFOLGSAUTOR<br />
DEEPAK<br />
CHOPRA<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
45
BUCHTIPP<br />
Deepak Chopra zählt zu den<br />
bekanntesten indischen Autoren<br />
der heutigen Zeit. Geboren<br />
wurde der studierte<br />
Physiker und Mediziner<br />
1947 in Neu Delhi, wanderte<br />
1968 jedoch in die USA aus<br />
und lebt und arbeitet heute<br />
im US-Bundesstaat Kalifornien.<br />
Berühmt geworden ist<br />
der Autor vor allem durch<br />
seine wissenschaftlichen Ratgeber<br />
zur alternativen Medizin.<br />
Seine Kenntnisse erlange<br />
er bereits seit den frühen<br />
70er Jahren durch seine Arbeit in verschiedenen Kliniken<br />
in Massachusetts und Kalifornien in verschiedenen<br />
Fachbereichen. Zudem lehrte Chopra auch an<br />
verschiedenen Universitäten, wie der Boston University<br />
und der Harvard University, bevor er schließlich seine<br />
eigene Praxis eröffnete. In seinem Studium über alternative<br />
Heilmethoden legte Chopra seinen Schwerpunkt auf<br />
Meditationstechniken, Yoga und der vedischen Heilkunde.<br />
Deepak Chopras angewandte alternative Heiltechniken<br />
und seine Theorien über eine gesunde Lebensführung,<br />
einen gesunden Körper und ein gesundes Leben im Allgemeinen<br />
stoßen auch noch heute vor allem bei Schulmedizinern<br />
auf ständige Kritik. Nichtsdestotrotz hat es<br />
Chopra geschafft, viele Anhänger zu finden. Seine Seminare,<br />
die er seit Ende der 90er Jahre regelmäßig weltweit<br />
veranstaltet, sind immer ausgebucht. Er hat bisher<br />
über 70 Bücher veröffentlicht, die in 35 Sprachen übersetzt<br />
wurden; hat unzählige Hörbücher und darüber<br />
hinaus auch einige Videos und DVDs publiziert. Zu<br />
seinen bekanntesten Werken zählen Bücher wie<br />
„Creating Health“ (1987), „Perfect Health: The Complete<br />
Mind/Body Guide“ (1991), „Journey into Healing“<br />
(1994), „Perfect Weight“ (1996), „Healing the Heart“<br />
(1998), „Grow Younger, Live Longer: 10 Steps to Reverse<br />
Aging“ (2001), „The Book of Secrets: Unlocking<br />
the Hidden Dimensions of Your Life“ (2004), „Kama<br />
Sutra: Including the Seven Spiritual Laws of Love“<br />
(2006) und “The Ultimate Happiness Prescription: 7<br />
Keys to Joy and Enlightenment“ (2009). Über 21 seiner<br />
bisher veröffentlichten Bücher wurden Bestseller. Auch<br />
in Deutschland gewinnt Deepak Chopra immer mehr<br />
Anhänger. Gerade in Krisenzeiten suchen Menschen<br />
gern nach einem oder gar DEM Schlüssel für Glück,<br />
Liebe, Gesundheit und Erfolg, der Schulmedizin wird<br />
der Rücken gekehrt und der alternativen Medizin und<br />
auch der Esoterik Platz gegeben. Möglicherweise finden<br />
sich die Lösungen dazu in den Büchern Chopras?<br />
Einige der in Deutschland veröffentlichten Bücher<br />
möchten wir Ihnen nun vorstellen:<br />
Das Buch der Geheimnisse<br />
384 Seiten, Taschenbuch<br />
ISBN: 3442218411<br />
Preis: 19,90 €<br />
Goldmann Verlag 2008<br />
Jeder Mensch ist irgendwie auf der Suche. Nach gutem Essen,<br />
Komfort, nach Reichtum, sozialem Status, guten Freunden,<br />
Sex oder Vergnügen. Aber auch wenn wir am Ziel unserer<br />
Wünsche angekommen sind, stellt sich oft keine Freude ein;<br />
denn die tiefste Sehnsucht gilt einem Geheimnis, das tief in<br />
uns schlummert und sich nur dem offenbart, der danach<br />
sucht. Der große spirituelle Lehrer Deepak Chopra vermittelt<br />
eine Sicht der Welt, die unser naturwissenschaftliches<br />
Weltbild ergänzt und den Einzelnen in einen großen Zusammenhang<br />
einbettet, in dem er wahrhaft Sinn finden kann.<br />
46 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
BUCHTIPP<br />
Die sieben geistigen Gesetze des Erfolgs<br />
140 Seiten, Taschenbuch<br />
ISBN: 3453146689<br />
Preis: 8,90 €<br />
Heyne Verlag 1998<br />
Erfolg im Leben ist nicht nur das Resultat harter Arbeit,<br />
exakter Planung oder der ehrgeizigen Realisierung materieller<br />
Ziele. Denn Gesundheit, positive Lebensenergie, seelische<br />
Zufriedenheit und Glück sind innere Faktoren, die<br />
ohne eine entsprechende geistige Einstellung nicht zu verwirklichen<br />
sind. Der weltbekannte amerikanische Arzt und<br />
Autor Deepak Chopra formuliert in diesem spirituellen<br />
Führer die Essenz seiner Lehre von den geistigen Voraussetzungen<br />
des Erfolgs in sieben einfachen, aber wirksamen<br />
Gesetzen. Eine präzise und prägnante Anleitung für jeden,<br />
der seine Träume im Leben verwirklichen will.<br />
Die sieben Schlüssel zum Glück<br />
157 Seiten, Taschenbuch<br />
ISBN: 3442219892<br />
Preis: 14,99 €<br />
Goldmann Verlag 2012<br />
Der Bestsellerautor mit weltweiten Millionenauflagen gibt<br />
sein Erfolgsrezept zum Glücklichsein preis. „Wozu leben<br />
wir? Wir leben, um in zunehmendem Maß Glück erfahren zu<br />
können.“ Deepak Chopra kombiniert östliche Weisheit mit<br />
neuester wissenschaftlicher Forschung. Mit sieben Schlüsseln<br />
zum Glück nimmt er den Leser mit auf eine spannende<br />
Entdeckungsreise zu sich selbst und dem eigenen unbegrenzten<br />
Potenzial. Ein faszinierendes Buch, das Ihr Leben für<br />
immer verändern wird.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
47
BUCHTIPP<br />
Die heilende Kraft<br />
304 Seiten, Taschenbuch<br />
ISBN: 3932130251<br />
Preis: 12,90 €<br />
Driediger Verlag 2011<br />
Ungewöhnliche Heilungen schwerkranker Menschen brachten<br />
Deepak Chopra auf die Spur einer uralten Heilmethode. In<br />
seinem Buch verbindet er die Erkenntnisse der modernen Molekularbiologie<br />
und Vorstellungen der Quantenphysik, integriert<br />
sie in die Lehre des Ayurveda, der Wissenschaft vom Leben. Der<br />
Geist ist stärker als die Materie - diese schlichte Weisheit bringt<br />
uns der Autor näher, indem er die Mechanismen der Entstehung<br />
von Krankheiten erklärt und aufzeigt, wie deren rückläufige<br />
Entwicklung eingeleitet werden kann. Die Natur hat den<br />
menschlichen Körper so erschaffen, dass er alle Medikamente<br />
selbst erzeugen kann, und zwar in der richtigen Dosierung und<br />
ganz ohne Nebenwirkungen. Wenn wir lernen, die uns innewohnenden<br />
selbstheilenden Kräfte zur Entfaltung zu bringen, steht<br />
uns das wichtigste und wirkungsvollste Instrument der Heilung<br />
zur Verfügung.<br />
Jung bleiben – ein Leben lang<br />
160 Seiten, Taschenbuch<br />
ISBN: 3867281548<br />
Preis: 8,95 €<br />
KOHA Verlag 2011<br />
Deepak Chopra bedient sich wichtiger Erkenntnisse der<br />
Philosophie, Biologie, Quantenwissenschaft sowie alter<br />
Weisheitsüberlieferungen, um zu verdeutlichen, dass die<br />
uns bekannten Merkmale des Alterns weitgehend vermeidbar<br />
sind. Durch rechte Lebensführung und Ernährung<br />
können wir lernen, den Alterungsprozess sogar<br />
umzukehren und unser ganzes Leben lang vital, kreativ<br />
und energiegeladen zu bleiben. Schritt für Schritt lernen<br />
wir, für uns ein individuell zugeschnittenes Programm<br />
zusammenzustellen, zu dem Stressreduktion, Ernährungsumstellung<br />
und sportliche Betätigung gehören,<br />
um uns ein Maximum an Lebensqualität und Gesundheit<br />
zu sichern.<br />
48 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
BUCHTIPP<br />
Lerne lieben, lebe glücklich<br />
375 Seiten, Taschenbuch<br />
ISBN: 3423085495<br />
Preis: 15,90 €<br />
Driediger Verlag 2012<br />
Das Buch der Lösungen<br />
Die Liebe gehört zu den wunderbarsten Erfahrungen, die wir<br />
in unserem Leben machen können. Liebe beginnt, wenn nach<br />
der Phase der Verliebtheit auf geistiger Ebene eine Entwicklungsstufe<br />
der Seele folgt, auf der ein Paar lernt, die Beziehung<br />
in gegenseitiger Hingabe wachsen zu lassen. Erst mit<br />
der bedingungslosen und absichtsfreien Hingabe wächst das<br />
Urvertrauen in den Partner. Die Bereitschaft, sich dem anderen<br />
hinzugeben, ist die Pforte zur spirituellen Leidenschaft,<br />
die weit mehr ist, als die früher erlebte leidenschaftliche Intimität<br />
der Verliebtheit. Die letzte und höchste Frucht der Hingabe<br />
schließlich ist die spirituelle Ekstase. Sie ist dann<br />
erreicht, wenn alle Selbstsucht gegenstandslos, wenn die Liebe<br />
als Kern des eigenen Wesens zur Gewissheit geworden ist,<br />
dann, wenn der vollkommene Friede in uns eintritt, das reine<br />
Glück. Dann leben wir in der Großen Liebe, der Liebe zwischen<br />
zwei Menschen, die aufgehoben ist in der universalen<br />
Liebe.<br />
221 Seiten, gebunden<br />
ISBN: 3442341167<br />
Preis: 16,99 €<br />
Arkana Verlag 2012<br />
Den beliebten und renommierten Arzt und Bestsellerautor Deepak<br />
Chopra erreichen täglich Briefe, in denen er um Rat gefragt<br />
wird. Doch gute Ratschläge helfen oft nicht weiter, denn Probleme,<br />
so Chopras Antwort, lassen sich nicht auf der Ebene<br />
lösen, auf der sie entstanden sind. In „Das Buch der Lösungen“<br />
zeigt Chopra einen grundlegend anderen Weg auf, mit den<br />
Herausforderungen des Lebens umzugehen. Probleme, weiß<br />
Chopra, entstehen immer dann, wenn sich unser Bewusstsein<br />
verengt, wenn wir auf der Ebene des Egos stehen bleiben und<br />
nur ein Gegeneinander der Dinge sehen. Spirituelle Problemlösung<br />
jedoch bedeutet, auf eine höhere Betrachtungsebene zu<br />
wechseln. Wenn wir die innere, intuitive Weisheit in uns aktivieren,<br />
können wir kreative, oft überraschende Lösungen finden.<br />
Dann verwandeln sich Probleme in kreative Gelegenheiten,<br />
werden „Feinde“ zu Entwicklungshelfern und Ängste weichen<br />
einem Gefühl von Aufgehobensein. Ein Lebensbuch, das konkrete<br />
Hilfe für Alltagsprobleme bietet und unser Leben durch<br />
eine neue Denkweise zu verändern vermag.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
49
INDISCH KOCHEN<br />
SAMOSAS<br />
Zutaten:<br />
250 g Dinkel<br />
125 g Weizen<br />
250 ml Wasser<br />
4 EL Sonnenblumenöl<br />
1 1/2 TL Kurkuma<br />
2 TL Salz<br />
750 ml Sonnenblumenöl<br />
300 g Kartoffeln<br />
300 g Blumenkohl<br />
1/2 TL Curry<br />
1/2 TL Muskat<br />
1/2 TL Chilipulver<br />
1/2 Tasse Wasser<br />
Zubereitung:<br />
Zunächst für den Teig den Dinkel und den Weizen möglichst fein mahlen und in einer Schüssel mit dem<br />
Wasser, zwei Teelöffel Öl, einem Teelöffel Curcuma und einem Teelöffel Salz zu einem glatten, geschmeidigen<br />
Teig kneten. Anschließend zugedeckt etwa 20 Minuten<br />
ruhen lassen.In der Zwischenzeit für die Füllung die Kartoffeln schälen. Den Blumenkohl säubern und<br />
ebenfalls abspülen. Die Kartoffeln in kleine Würfel schneiden, den Blumenkohl in kleine, mundgerechte<br />
Stücke brechen und den Strunk klein schneiden. In einem Topf zwei Teelöffel Öl erhitzen und die<br />
Kartoffeln und den Blumenkohl darin unter Rühren andünsten. Einen halben Teelöffel Curcuma, Curry,<br />
Muskat, Chilipulver und einen Teelöffel Salz darunter rühren. Mit Wasser ablöschen und zugedeckt bei<br />
mittlerer Hitze zehn Minuten dünsten. Dann auf der ausgeschalteten Herdplatte weitere zehn Minuten garen.<br />
Den Teig nochmals gut kneten und auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck von etwa 30 x 30<br />
Zentimeter ausrollen. Mit dem Teigrad in neun gleich große Quadrate von etwa zehn mal zehn Zentimeter<br />
teilen. Das Gemüse mit einem Holzlöffel durchrühren, so dass es zerfällt und die Kartoffeln sich gut mit<br />
dem Blumenkohl vermischen lassen. Das Gemüse auf die einzelnen Quadrate verteilen.<br />
Zwischendurch das Öl in einem schweren Topf erhitzen. Den Backofen auf 50 Grad vorheizen. Die<br />
Teigstücke über der Füllung zu Dreiecken falten und die Ränder andrücken. Dann mit dem Teigrad den<br />
Rand abtrennen, so dass ein prall gefülltes Dreieck zurückbleibt. Die abgetrennten Teigränder zusammenkneten,<br />
ausrollen und mit dem restlichen Gemüse füllen. Die Samosa in dem heißen Öl etwa zwei<br />
Minuten knusprig braun backen. Im Backofen bis zum Servieren warm halten.<br />
50 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany
TANDOORI CHICKEN<br />
Zutaten:<br />
1 Hähnchen<br />
etwas Pfeffer & Salz<br />
1 Zitrone<br />
1 kleines Stück frischer Ingwer<br />
2 Knoblauchzehen<br />
350 g Joghurt<br />
2 EL Öl<br />
2 TL Edelsüß-Paprika<br />
1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />
1 TL Koriander<br />
1 TL geriebene Muskatnuss<br />
1/2 TL schwarzer Pfeffer<br />
1/2 TL Chilipulver und<br />
1/2 TL Kurkuma<br />
INDISCH KOCHEN<br />
Zubereitung:<br />
Hähnchen enthäuten, waschen und trockentupfen. Dann in 6-8 Teile zerlegen. An der Oberfläche ca. 4 cm<br />
tief einritzen und in eine flache Form legen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen. Zitrone auspressen und den<br />
Saft darüber gießen. Etwa 30 Minuten ziehen lassen. Ingwer und Knoblauch schälen. Ingwer fein reiben.<br />
Knoblauchzehen durch die Presse drücken. Beides mit Joghurt, Öl und allen Gewürzen zu einer Marinade<br />
verrühren. Hähnchenteile mit der Hälfte der Marinade bestreichen. Die Form mit Alufolie verschließen.<br />
Die restliche Marinade aufheben. Geflügel ca. 8 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren. Ein<br />
Backblech mit Alufolie auslegen und die Hähnchenteile darauf legen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd:<br />
175° C/Umluft: 150° C/Gas: Stufe 2) 35-40 Minuten braten. Zwischendurch öfter mit Marinade bestreichen,<br />
bis sie aufgebraucht ist. Alles anrichten. Dazu passt Reis.<br />
MANGO LASSI<br />
Zutaten:<br />
150 g Joghurt<br />
200 ml Wasser<br />
200 g Mango-Fruchtfleisch<br />
1 Prise Kardamom (gemahlen)<br />
1 St Nelke (gemahlen)<br />
1 Prise Zimt<br />
1 Prise Ingwerpulver (oder frischen gemahlenen<br />
Ingwer)<br />
1 EL brauner Zucker<br />
etwas Zitronensaft<br />
etwas gecrushtes Eis<br />
Zubereitung:<br />
Die Mango in kleine Würfel schneiden und gemeinsam mit den anderen Zutaten im Mixer pürieren. Mit<br />
gecrushtem Eis servieren oder vor dem Servieren noch mal in den Kühlschrank stellen. Den Zimt kann<br />
man auch als Deko auf den Mango Lassi streuen. Ferner kann man den Drink mit einem Minzeblatt<br />
dekorieren.<br />
<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />
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