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BNA GERMANY Juli/August 2014 1

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. Cover Story John Abraham, Special Feature about the UTV Walk of the Stars, 100 Years Indian Cinema, Indien Cities: Bangalore, the latest News, Film Previews and Hindi Film Reviews - Bollywood and Indian Cinema at its best... No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. Cover Story John Abraham, Special Feature about the UTV Walk of the Stars, 100 Years Indian Cinema, Indien Cities: Bangalore, the latest News, Film Previews and Hindi Film Reviews - Bollywood and Indian Cinema at its best...

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The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

1


2 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


EDITORIAL<br />

ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® DIE VIELFALT<br />

DES INDISCHEN KINOS UND DER INDISCHEN KULTUR<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

diese Ausgabe ist die erste Ausgabe von „<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>“ als e-Magazine.<br />

Viele unter Ihnen kennen uns schon aus den vergangenen Jahren. Wir haben<br />

Sie bereits mit unserer Print-Ausgabe seit September 2010 mit auf die Reise<br />

durch das Indische Kino und durch die indische Kultur genommen. Wir haben<br />

über die neusten Filme, die aktuellen Trends der indischen Filmindustrie und<br />

vielem mehr berichtet, sind dabei auch auf das bei uns in Deutschland viel<br />

zu kurz kommende Regional Cinema eingegangen, haben viele exklusive<br />

Interviews mit den Stars und Machern der indische Filmindustrie geführt und<br />

mit Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, unsere Leidenschaft für das<br />

Indische Kino und Bollywood geteilt.<br />

Unsere teilweise sehr kuriosen Reportagen des Monats, die Vorstellung einzelner indischer Bundesstaaten<br />

und Metropolen, unsere Special Features, Fashion & Style-Artikel, zusammen mit den<br />

leckeren indischen Kochrezepten und dem vedischen Horoskop, das wir exklusiv für Sie haben<br />

erstellen lassen, rundeten das Magazin ab, um Ihnen einen Teil der indischen Kultur und Lebensweise<br />

nahezubringen.<br />

Ich bedanke mich recht herzlich und aufrichtig bei Ihnen für Ihre teilweise jahrelange Treue, für Ihre<br />

Kritiken und Anregungen und für Ihr tolles positives Feedback, dass uns immer wieder bestätigt hat,<br />

dass Deutschland ein Magazin wie unseres braucht und es gern annimmt.<br />

Aus wirtschaftlichen Gründen war es uns jedoch nicht mehr möglich, Ihnen „<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>“<br />

weiterhin als Print-Magazin zur Verfügung zu stellen, sodass wir uns gezwungen sahen, den Druck<br />

bis auf weiteres einzustellen. Doch aufgrund des weiterhin großen Interesses an „<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>“<br />

Ihrerseits, liebe Leserin und lieber Leser, möchten wir Ihnen fortan weiterhin in Form unseres<br />

e-Magazines zur Verfügung stehen und Sie so weiterhin mit allen aktuellen News, Trends, Stars,<br />

Filmen, Interviews, unseren Reportagen und Special Features zum Indischen Kino und der indischen<br />

Kultur unterhalten.<br />

Diese erste Ausgabe unseres e-Magazines soll Ihnen einen ersten Eindruck in unsere zukünftige<br />

Arbeit bieten und wir hoffen selbstverständlich, Sie in Zukunft weiterhin zu unseren treuen Leserinnen<br />

und Lesern zählen zu dürfen.<br />

Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben Sie uns einfach eine<br />

E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe unseres Print-Magazins, das zwischen<br />

2010 und 2013 erschienen ist, verpasst haben, so können Sie Einzelhefte nach wie vor in unserem<br />

Webshop unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit bequem nachbestellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

3


INHALT<br />

JULI / AUGUST <strong>2014</strong><br />

30 In unserer<br />

Reihe über die<br />

Golden Girls<br />

Bollywoods darf sie<br />

nicht fehlen: Wir<br />

stellen Ihnen<br />

diesmal Mala Sinha<br />

vor.<br />

18 Das Jahr 2013 war<br />

ein besonderes: Wir<br />

feierten 100 Jahre<br />

Indisches Kino.<br />

Zusammen mit Ihnen<br />

machen wir noch<br />

einmal einen Rückblick<br />

auf die Meilensteine in<br />

der Geschichte des<br />

Indischen Kinos und<br />

schliessen damit auch<br />

unsere Serie ab.<br />

15 Wir begaben uns<br />

für Sie auf Spurensuche<br />

nach dem berühmten<br />

UTV Walk Of The<br />

Stars und gewähren<br />

Ihnen mit unserer Bildergalerie<br />

einen Eindruck<br />

von der Star-Promenade<br />

in Bandstand.<br />

8 In der Cover-<br />

Story dieser Ausgabe<br />

dreht sich alles um<br />

den Bollywood-Star<br />

mit dem wohl meisten<br />

Sex-Appeal: John<br />

Abraham. Wir<br />

zeichnen seine<br />

Karriere in Bollywood<br />

nach.<br />

PREVIEWS<br />

6 Shootout At Wadala - Go Goa Gone - Aurangzeb -<br />

Yeh Jawaani Hai Deewani - Yamla Pagla Deewana 2<br />

- Shortcut Romeo<br />

COVER STORY<br />

8 John Abraham<br />

BOLLYWOOD SPECIAL<br />

15 UTV Walk Of The Stars<br />

SPECIAL FEATURE<br />

18 100 Jahre Indisches Kino<br />

GOLDEN GIRLS<br />

30 Mala Sinha<br />

HINDI SONGS<br />

34 Challa (Jab Tak Hai Jaan)<br />

35 Abhi Abhi (Jism 2)<br />

INDISCHE METROPOLEN<br />

36 Bangalore<br />

FOTOSHOOT<br />

40 Manish Singh<br />

BUCHTIPP<br />

45 Deepak Chopra<br />

INDISCH KOCHEN<br />

50 Neue indische Rezepte - einfach zum Nachkochen<br />

4 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


INHALT<br />

JULI / AUGUST <strong>2014</strong><br />

40 Manish Singh ist<br />

Model aus Leidenschaft<br />

und bewarb sich um unser<br />

beliebtes Fotoshoot.<br />

Zu seiner weiteren<br />

Leidenschaft zählt<br />

das Filmen. Momenta n<br />

arbeitet er an seinem<br />

neuen Short-Film..<br />

45 Er ist seit<br />

Jahren einer der<br />

bekanntesten Erfolgsautoren<br />

weltweit und<br />

zählt mehrere<br />

Millionen Leser zu<br />

seiner Fangemeinde:<br />

Deepak Chopra. Wir<br />

stellen seine besten<br />

Werke vor.<br />

36 In unserer Serie<br />

über die indischen<br />

Metropolen stellen wir<br />

Ihnen diesmal<br />

Bangalore vor. Lassen<br />

Sie sich von dem<br />

besonderen Flair dieser<br />

Stadt begeistern!<br />

50 Sommerzeit ist<br />

die Zeit für leichte<br />

Kost. Und auch die<br />

indische Küche bietet<br />

eine Vielzahl an<br />

leichten Gerichten,<br />

die Sie wunderbar<br />

selbst nachkochen<br />

können. Viel Spaß<br />

dabei und guten Appetit.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®<br />

Deutschsprachige Ausgabe<br />

Eine Produktion der <strong>BNA</strong> Germany und<br />

M.G.M. SAI PRODUCTION Ltd.<br />

603, Morya Landmark II<br />

Off Link Road, Andheri West<br />

400053 Mumbai<br />

0091-22-26736996<br />

Verlag<br />

Chefredakteurin<br />

Head in India<br />

Grafik Design<br />

Redaktion<br />

Cheffotograf<br />

Fotos<br />

Cover Foto<br />

Vertrieb<br />

Geschäftsführung<br />

Pressekontakt<br />

Leserservice<br />

Online-Redaktion<br />

Marketing Head<br />

<strong>BNA</strong> Germany<br />

Münchner Straße 34<br />

85757 Karlsfeld<br />

0049-151-52987996<br />

Info@bna-germany.com<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Manjeet Maan<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

M.C. Raja Narayanan, Jasmin N.<br />

Weidner, Pankaj Goswami, Ravi<br />

Birthwal, Diana N. Weidner, Jyothi<br />

Venkatesh, Tania Vom Lehn<br />

Tania Vom Lehn<br />

UTV, Eros Entertainment, YashRaj<br />

Films, Bangalore Tourist Board,<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®, Tania Vom<br />

Lehn, National Film Archive Pune,<br />

Rahi Communications, Viacom 18<br />

Van Heusen Vdot Campain<br />

<strong>BNA</strong> Germany<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

info@bna-germany.com<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Kannan Dhawan<br />

(0091-22-26736996)<br />

act@bna-germany.com<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® erscheint zweimonatlich in der<br />

<strong>BNA</strong> Germany, Münchner Straße 34, 85757 Karlsfeld<br />

b. München. Wiederverwendung des Inhalts ist<br />

nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos keine Haftung.<br />

Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr.2 vom<br />

01.08.2011 gültig. E-Mail:info@bnagermany.com;<br />

Internet: www.bna-germany.com<br />

www.bna-germany.com<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

5


HUMPTY SHARMA KI DULHANIA<br />

FILM PREVIEW<br />

Kavya hat wohlhabene Eltern und lebt in den USA. Sie steht kurz vor<br />

ihrer Hochzeit. Auf der Suche nach einem passenden und teuren Brautkleid<br />

reist sie nach Delhi, wo sie Humpty Sharma trifft, der sich sofort<br />

in sie verliebt. Er hat kein Geld und kann Kavya auch sonst nicht viel<br />

bieten. Dennoch schafft er es, ihr Herz zu erobern. Lässt sich Kavya auf<br />

Humpty ein und sagt ihre eigene Hochzeit wegen ihm ab?<br />

Cast: Varun Dhawan, Alia Bhatt, Ashutosh Rana, Siddharth Shukla<br />

Regisseur: Shashank Khaitan<br />

Produzenten: Karan Johar<br />

Musik: Sachin - Jigar, Jawad Ahmed<br />

Release Datum: 11. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />

HATE STORY 2<br />

Der Erotik-Thriller ist die Fortsetzung des bereits 2012 erschienenen<br />

Films "Hate Story" und kommt ganz ohne namhafte Darsteller aus. Die<br />

Story um einen Schläfer und seine erotischen Verwicklungen ist die<br />

gleiche, wie bereits 2012. Sunny Leone, ehemalige Pornodarstellerin in<br />

Indien ist in dem Item-Song "Pink Lips" zu sehen und lässt sicher so<br />

manchen männlichen Zuschauer heiß werden.<br />

Cast: Sushant Singh, Surveen Chawla, Jay Bhanushali<br />

Regisseur: Vishal Pandya<br />

Produzent: Bhushan Kumar & Vikram Bhatt<br />

Musik: Meet Bros Anjjan, Mithoon et.al.<br />

Release Datum: 18. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />

KICK<br />

Die in Polen lebende junge Inderin Shaina soll den Polizisten Himanshu<br />

heiraten. Bei ihrer ersten gemeinsamen Begegnung erzählt Shaina<br />

Himanshu von ihrer früheren Beziehung zu Devi Lal Singh, der ständig<br />

einen neuen Kick in seinem Leben brauchte und daher immer für viel<br />

Action sorgte. Teilweise waren seine Aktionen jedoch nicht legal und so<br />

stellt sich heraus, dass Himanshu sich auf der Suche nach Devi Lal Singh<br />

befindet, eben jenen Mann, dem Shaina einst ihr Herz schenkte. Wird sie<br />

ihn verraten?<br />

Cast: Salman Khan, Jacqueline Fernandez, Randeep Hooda,<br />

Nawazuddin Siddiqui<br />

Regisseur: Sajid Nadiadwala<br />

Produzent: Sajid Nadiadwala<br />

Musik: <strong>Juli</strong>us Packiam<br />

Release Datum: 25. <strong>Juli</strong> <strong>2014</strong><br />

6 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


FILM PREVIEW<br />

ENTERTAINMENT<br />

In dieser Slapstick-Komödie dreht sich alles um den Golden Retriever<br />

namens "Entertainment", der für allerlei Chaos sorgt; ganz besonders<br />

im Leben von Akhil Lokhande, der nichts in seinem Leben auf die<br />

Reihe bekommt und sich nur mühsam durch das Leben kämpft. Doch<br />

vielleicht kann ihm Hund Entertainment doch von Nutzen sein?<br />

Cast: Akshay Kumar, Tamannaah Bhatia, Mithun Chakraborty,<br />

Johnny Lever, Sonu Sood<br />

Regisseur: Sajid-Farhad<br />

Produzent: Ramesh S. Taurani & Jayantilal Gada<br />

Musik: Sachin - Jigar<br />

Release Datum: 8. <strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

SINGHAM RETURNS<br />

Dieser Action-Thriller ist die Fortsetzung des gleichnamigen Films aus dem<br />

Jahr 2011. Ajay Devgn spielt den Polizisten Bajirao Singham, der zum<br />

Polizeioberkommissar befördert wurde und auch jetzt wieder gegen Gewalt<br />

und Korruption in Mumbai kämpft, da die Kriminalität stark zugenommen<br />

hat. Wird die Gerechtigkeit diesmal wieder siegen?<br />

Cast: Ajay Devgn, Kareena Kapoor Khan, Amol Gupte, Anupam Kher<br />

Regisseur: Rohit Shetty<br />

Produzent: Reliance Entertainment<br />

Musik: Meet Bros Anjjan & Jeet Gannguli<br />

Release Datum: 15. <strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

MARDAANI<br />

Shivani Shivaji Roy arbeitet als furchtlose und gefürchtete Polizei-<br />

Kommissarin in Mumbai. Kein Fall ist ihr zu schwer. Doch eines<br />

Tages übernimmt sie einen Fall, der ihr Leben für immer ändern<br />

wird. Teenager-Mädchen Pyaari wird von der Mafia gekidnappt.<br />

Pyaari ist wie eine Tochter für Shivani Shivaji Roy, die deswegen<br />

Himmel und Hölle in Bewegung setzt, das Mädchen zu befreien.<br />

Cast: Rani Mukerji, Jisshu Sengupta, Tahir Bhasin, Akhilesh Verma<br />

Regisseur: Pradeep Sarkar<br />

Produzent: Aditya Chopra<br />

Musik: Karthik Raja<br />

Release Datum: 22. <strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

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8 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany<br />

COVER STORY


COVER STORY<br />

John Abraham zählt zweifelsohne zu den bestaussehenden<br />

Schauspielern Bollywoods. Sein Sex-Appeal ist auch sicher einer der<br />

Gründe dafür, dass er bei seinen Fans so beliebt ist. Und auch bei<br />

seinen weiblichen Kollegen erfreut er sich großer Beliebtheit.<br />

In seinem letzten Action-Thriller „Shootout At Wadala“ (2013) zeigten<br />

sich gleich drei Sex-Göttinnen Bollywoods in Item-Songs an seiner<br />

Seite: Priyanka Chopra, Sunny Leone und Sophie Chaudhary.<br />

Und wie er kürzlich in einem Interview sagte, genoss er die<br />

Zusammenarbeit mit den Damen sehr.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

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10 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


COVER STORY<br />

John Abraham wurde 1972 in Mumbai geboren,<br />

wo er auch zusammen mit seiner Schwester Susi<br />

Mathew und seinem jüngeren Bruder Alan aufwuchs.<br />

Nach der Schule besuchte er das Jai<br />

Hind College in Mumbai, wo er seinen Bachelor<br />

in Wirtschaft absolvierte.<br />

1997 startete<br />

er seine professionelle<br />

Laufbahn als<br />

Model. Seinen ersten<br />

Auftritt hatte er<br />

in dem Musik-Video<br />

zum Song „Surma“<br />

von Punjabi-Sänger<br />

Jazzy B. 1999<br />

nahm John Abraham<br />

an einem Model-Contest<br />

teil, den<br />

er auch gewann. Dies<br />

brachte ihm<br />

schließlich einen<br />

Vertrag mit der Model-Agentur „Carrie Models“<br />

ein. Als Model lebte und arbeitete er in den kommenden<br />

Jahren in Singapur, Hongkong, London<br />

und New York. Zu dieser Zeit nahm er auch<br />

Schauspiel-Unterricht, weil er seine Qualitäten<br />

als Model verbessern wollte.<br />

2003 gab er schließlich sein Film-Debüt mit dem<br />

Erotik-Thriller „Jism“ an der Seite von Bipasha<br />

Basu. Hier spielte er einen unglücklichen, alkoholsüchtigen<br />

Rechtsanwalt, der ein echter Playboy<br />

ist. Während der Dreharbeiten zum Film hatten<br />

sich die beiden kennen- und lieben gelernt und<br />

waren neun Jahre lang, bis 2011, ein Paar. John<br />

Abraham hatte das Glück, dass „Jism“ erfolgreich<br />

war und so folgten schnell weitere Filmangebote<br />

für ihn, darunter „Saaya“ aus dem Jahr 2003,<br />

Pooja Bhatts Regiedebüt „Paap“ aus dem Jahr<br />

2004 und Ahmed Khans „Lakeer – Forbidden<br />

Lines“, ebenfalls aus dem Jahr 2004. Der große<br />

Durchbruch blieb jedoch aus. Erst „Dhoom“, der<br />

ebenfalls 2004 in die Kinos kam, bescherte John<br />

Abraham den notwendigen Durchbruch. In dem<br />

Film spielte er den Bösewicht Kabir, Anführer<br />

einer Motorrad-Gang. Der Film wurde zum Blockbuster<br />

des Jahres 2004 erklärt. Von nun an war<br />

John Abraham gefragt, wie kaum ein anderer<br />

Schauspieler Bollywoods. 2005 sah man ihn im<br />

Mystery-Thriller „Kaal“ und anschließend in der<br />

Komödie „Garam Masala“. Im gleichen Jahr veröffentliche<br />

Deepa Metha „Water“, einem Film<br />

über das Leben der Witwen in Indien in den 30er<br />

Jahren. Hier spielte John Abraham die Rolle des<br />

Narayan, eines jungen, charmanten Mannes aus<br />

der unteren Mittelschicht stammend, der ein Anhänger<br />

Mahatma Gandhis ist und sich in eine<br />

junge, hübsche Witwe<br />

verliebt, die von<br />

Lisa Ray verkörpert<br />

wurde. Der Film<br />

schaffte den internationalen<br />

Durchbruch<br />

und wurde sogar für<br />

die Oscars als bester<br />

ausländischer Film<br />

nominiert.<br />

Auch 2006 war für<br />

John Abraham ein<br />

sehr erfolgreiches<br />

Jahr. Nicht nur, dass<br />

er Mitglied der<br />

„Rockstars“-Welttour,<br />

bei der auch Salman Khan, Shahid Kapoor, Zayed<br />

Khan, Kareena Kapoor, Esha Deol und Mallika<br />

Sherawat dabei waren; auch seine 2006 veröffentlichten<br />

Filme liefen erfolgreich an den Kinokassen<br />

Indiens: „Taxi No. 9211“, „Baabul“ und „Kabul<br />

Express“. Im Jahr 2007 hatten John Abrahams<br />

Filme jedoch weniger Erfolg. „Salaam-E-Ishq“<br />

und „No Smoking“ kamen eher mittelmäßig beim<br />

Publikum und bei den Kritikern an. Daran hatte er<br />

ganz schön zu knabbern: „Ich war ziemlich enttäuscht,<br />

dass die Filme am Box-Office nicht funktioniert<br />

haben. Aber ein Lichtblick ist für mich die<br />

Tatsache, dass den Leuten zumindest meine Performance<br />

gefallen hat. Wäre dem nicht so, hätte<br />

ich jetzt echte Probleme“, sagte John Abraham<br />

später in einem Interview über diese Zeit.<br />

„Dostana“, mit Priyanka Chopra und Abhiskek<br />

Bachchan in den weiteren Hauptrollen, war John<br />

Abrahams einziger Film 2008. Hier spielte er die<br />

Rolle des Fotografen Kunal Chopra. Die enge und<br />

beinah mehr als freundschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit Abhishek Bachchan sorgen zu jener Zeit<br />

in Bollywood für allerlei Gerüchte. Auch 2009<br />

wurde nur ein einziger Film von John Abraham<br />

releast: „New York“. In dem Film sieht man ihn als<br />

Terroristen. Katrina Kaif übernahm in dem Film<br />

die weibliche Hauptrolle. Es folgten die Filme<br />

„Aashayein“ und „Jhootha Hi Sahi“ im Jahr 2010,<br />

die aber ebenfalls am Box-Office untergingen,<br />

obwohl die schauspielerische Leistung von John<br />

Abraham von den Kritikern anerkannt wurde.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

11


COVER STORY<br />

Zu dieser Zeit wurde John Abraham klar, dass er<br />

einen Richtungswechsel einschlagen muss,<br />

wenn er nicht aus den Top-Listen Bollywoods<br />

verschwinden wollte. Er trainierte noch mehr an<br />

seinem Körper, stählte ihn geradezu. Für seine<br />

Jobs als Model zog er<br />

gern blank und präsentierte<br />

der Öffentlichkeit<br />

gern und oft seinen nackten<br />

Oberkörper. Regelmäßig<br />

wurde und wird<br />

noch immer John Abraham<br />

zum sexiesten<br />

Mann Bollywoods gewählt.<br />

Über seinen Status<br />

als Sex-Symbol<br />

äußert er sich wie folgt:<br />

„Ich habe kein Problem<br />

damit, als Sex-Symbol<br />

bezeichnet zu werden,<br />

auch wenn ich mich privat<br />

nicht wirklich sexy finde.<br />

Es ist aber nichts<br />

dabei, wenn ich mir so<br />

meine eigene kleine Nische<br />

in Bollywood schaffe.“<br />

Und er erklärt weiter:<br />

„Ich habe keine Vorbehalte,<br />

meinen Körper zu<br />

zeigen, aber es steht für<br />

mich außer Frage, nackt<br />

vor der Kamera zu stehen. Das habe ich nicht<br />

nötig und erst recht nicht zum jetzigen Zeitpunkt<br />

meiner Karriere.“<br />

Vollen Körpereinsatz verlangten jedoch seine<br />

folgenden Filme wie „Force“ aus dem Jahr 2010,<br />

„Race 2“, der Anfang dieses Jahres in die Kinos<br />

kam und sein aktueller Film „Shootout At Wadala“.<br />

All diese Filme sind Action-Thriller und verlangten<br />

John Abraham körperlich einiges ab. Zu<br />

den weiteren erfolgreichen Filmen der letzten<br />

Jahre zählen ebenso „Saat Khoon Maaf“ aus<br />

dem Jahr 2010, in welchem John Abraham an<br />

der Seite von Priyanka Chopra zu sehen ist,<br />

einer ihre Ehemänner mordenden Frau, wie<br />

„Desi Boyz“ aus dem Jahr 2011, in welchem er<br />

den Stripper Nick Mathur spielt und Deepika<br />

Padukone in der weiblichen Hauptrolle zeigt,<br />

sowie „Housefull 2“, der im vergangenen Jahr in<br />

die Kinos kam. Ebenfalls im vergangenen Jahr<br />

gab John Abraham sein Debüt als Produzent.<br />

Sein Film „Vicky Donor“, der die bis dahin noch<br />

unbekannten Darsteller Ayushmann Khurrana,<br />

Annu Kapoor und Yami Gautam in den Hauptrollen<br />

zeigte, entwickelte sich zum wahren Überraschungserfolg<br />

und kam sowohl beim Publikum<br />

als auch bei den Kritikern<br />

bestens an. Dieser Erfolg<br />

bestärkte John Abraham,<br />

sich im Richtung Produzent<br />

weiterzuentwickeln<br />

und er produzierte dieses<br />

Jahr seinen zweiten Film<br />

„Madras Café“. Weitere Eigenproduktionen<br />

sind in<br />

Planung.<br />

John Abraham hat bewiesen,<br />

dass man mit harter<br />

Arbeit und Durchhaltevermögen<br />

selbst in Bollywood<br />

als Schauspieler Misserfolge<br />

wegstecken kann,<br />

sich wieder aufrappeln<br />

kann und an den einstigen<br />

Erfolg anknüpfen kann.<br />

Und es läuft momentan<br />

nicht nur Karriere-technisch<br />

alles bestens für den<br />

charmanten Star, sondern<br />

auch privat: Nach der Trennung<br />

von seiner langjährigen<br />

Freundin Bipasha<br />

Basu, mit der er immer noch ein enges, freundschaftliches<br />

Verhältnis pflegt, ist John Abraham<br />

seit 2011 mit der bezaubernden Priya Runchal<br />

zusammen. Die indischen Medien berichten sogar<br />

davon, dass die beiden bereits im vergangenen<br />

Jahr heimlich geheiratet haben. Verliebt<br />

sagt er über sie: „Priya ist eine sehr private Person,<br />

die sich nicht allzu viele Gedanken über<br />

meine Karriere macht. Sie konzentriert sich mehr<br />

auf ihre Arbeit, unsere Beziehung, unsere Familie<br />

und Freunde. Ich bewundere ihre Bodenständigkeit<br />

und dass sie für ihr Alter sehr erwachen ist.“<br />

Wir freuen uns auf viele weitere gute Filme mit<br />

John Abraham und wünschen ihm für seine weitere<br />

Karriere, die hoffentlich noch einige Jahre<br />

anhalten wird, sowie für sein privates Glück alles<br />

Gute.<br />

12 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


COVER STORY<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

13


14 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


BOLLYWOOD SPECIAL<br />

Ganz nach dem Vorbild von Hollywoods „Walk Of Fame“ hat die<br />

Bollywood-Filmindustrie seit dem Frühjahr 2012 ihr ganz eigenes Pendant<br />

dazu: Den „UTV Walk Of The Stars“, der sich in Mumbai an der schönen<br />

Standpromenade Bandstand im Stadtteil Bandra befindet. Mit ihm sollen<br />

die Stars Bollywoods geehrt werden. Es ist geplant, den „UTV Walk Of The<br />

Stars“ auf insgesamt zwei Kilometer auszubauen. Die ersten 200 Meter<br />

existieren bereits und zeigen neben Platten mit Handabdrücken und<br />

Autogrammen auch gusseiserne Statuen von Filmemacher Yash Chopra,<br />

der Ende 2012 verstorben ist, sowie von den bereits ebenfalls<br />

verstorbenen Schauspielern Raj Kapoor, Shammi Kapoor und Dev Anand.<br />

Wir sind für Sie nach Bandra gefahren und möchten Ihnen hiermit einen<br />

kleinen Blick auf Bollywoods „UTV Walk Of The Stars“ gewähren:<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

15


BOLLYWOOD SPECIAL<br />

Yash Chopra<br />

(27.09.1932 - 21.10.2012)<br />

Raj Kapoor<br />

(14.12.1924 - 02.06.1988)<br />

16 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


BOLLYWOOD SPECIAL<br />

Dev Anand<br />

(26.09.1923 - 03.12.2011)<br />

Shammi Kapoor<br />

(21.10.1931 - 14.08.2011)<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

17


SPECIAL FEATURE<br />

DIE ENTDECKUNG DES FILMS<br />

Die Lumiére-Brüder<br />

Das Kino erreichte Indien eher zufällig. Was<br />

heute Bollywood ist, fing vor 117 Jahren als<br />

Experiment der Lumiére-Brüder aus Frankreich<br />

an. Sie waren es, die daran arbeiteten,<br />

eine Film-Kamera zu entwickeln; die Grundvoraussetzung<br />

für die Entstehung des Films.<br />

Als sich ein Mitarbeiter der Lumiére-Brüder<br />

1896 auf dem Weg nach Australien auf<br />

einem Zwischenstopp in Mumbai befand,<br />

zeigte er im legendären Watson’s Hotel einige<br />

der Kurzfilme der Lumiére-Brüder und<br />

fand sofort Begeisterung. Das Kino hat Indien<br />

mit diesem Moment erreicht.<br />

Das Watson’s Hotel in Mumbai<br />

18 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


SPECIAL FEATURE<br />

DER ERSTE INDISCHE FILM ENTSTEHT<br />

Nachdem die Technik des Filmemachens bekannt war,<br />

machten sich viele Inder dran, ihren ersten Film zu drehen.<br />

So auch Dhundiraj Govind Phalke. Er ging nach London,<br />

das Handwerk zu erlernen und sich das nötige technische<br />

Equipment zu besorgen und drehte kurzerhand den ersten<br />

Film, den mythologischen Film „Raja Harishchandra“.<br />

Seine Idee war es, einen Film zu machen, der auf das<br />

indische Publikum und die indische Mentalität zugeschnitten<br />

ist. Bei der Realisierung des Films erhielt er von allen<br />

Seiten Unterstützung. Doch für die weibliche Hauptrolle<br />

fand er keine Frau und besetzte die Rolle kurzerhand mit<br />

einem Kellner aus Mumbai, Salunke, der dann die Rolle<br />

der Queen Taramati übernahm. Der Film wurde am 3. Mai<br />

1913 veröffentlicht und ist der erste Film in der Geschichte<br />

des Indischen Kinos.<br />

Szene aus “Raja Harishchandra”<br />

Dhundiraj Govind Phalke<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

19


SPECIAL FEATURE<br />

DAS INDISCHE KINO<br />

ENTWICKELT SICH<br />

Schon bald folgten viele andere<br />

Filmemacher dem Beispiel Phalkes.<br />

Filmemacher wie Baburao Painter begannen<br />

mit der Filmtechnologie zu experimentieren<br />

und sie weiterzuentwickeln. Auch<br />

sollten die Stories vielfältiger werden. Sozial-kritische<br />

Filme entstanden. Nach wie<br />

vor war es jedoch schwer, weibliche<br />

Darstellerinnen für die Filme zu finden.<br />

Selbst für Männer war der Job des Schauspielers<br />

schlecht gesehen. Doch eine Frau<br />

wagte schon in den frühen Anfängen des<br />

indischen Films den Schritt nach Vorn:<br />

Ruby Myers (Sulochana) wurde zur bekanntesten<br />

Darstellerin der damaligen Zeit.<br />

Baburao Painter<br />

Ruby Myers<br />

20 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


SPECIAL FEATURE<br />

DER ERSTE TON_FILM ENTSTEHT<br />

Zwischen 1913 und 1931 beherrschte der Stummfilm<br />

das Indische Kino. Erste Produktionshäuser<br />

entstanden, die ihre eigenen Schauspieler, Techniker<br />

und Drehbuch-Autoren hatten und zwei bis drei<br />

Filme pro Jahr produzierten. Schon früh entwickelte<br />

sich ein ausgeklügeltes Produktions-, Finanzierungs-<br />

und Vertriebssystem. In dieser Zeit<br />

entstand schließlich der erste Ton-Film, der 1931<br />

veröffentlichte Film „Alam Ara“ von Regisseur<br />

Ardeshir Irani mit Zubeida und Prithviraj Kapoor in<br />

den Hauptrollen. Kurz darauf folgte der Film<br />

„Ayodhyecha Raja” und ein neuer Trend entstand.<br />

Die Produktionsstudios stellten komplett auf Ton-<br />

Filme um und somit war auch gleich die Möglichkeit<br />

geschaffen, dass man die Darsteller in den<br />

Filmen auch singen lassen konnte.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

21


SPECIAL FEATURE<br />

DAS REGIONAL CINEMA ENTWICKELT UND ETABLIERT SICH<br />

Das Indische Kino erreichte bald alle Sprachen und Regionen Indiens und es entwickelte sich langsam<br />

das Marathi Cinema, das Hindi-Cinema, das Tamil-Cinema, Telugu-Cinema und Bengali-Cinema. Zu<br />

dieser Zeit befanden sich Film-Studios wie „Prabhat“ auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung. Das Studio<br />

brachte 1936 den Film „Sant Tukaram“ heraus, der sogleich auf dem Filmfestival in Venedig einen<br />

Award gewann. Weitere Studios in Bengalen und auch in Mumbai wurden eröffnet und brachten<br />

legendäre Filmemacher wie V Shantaram, Bimal Roy, Ashok Kumar, Hrishikesh Mukherjee und viele<br />

andere hervor. Das Mumbaier Studio „Bombay Talkies“ wurde von Devika Rani geführt und gilt bis<br />

heute als legendär.<br />

Szene aus dem Film “Sant Tukaram”<br />

22 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


SPECIAL FEATURE<br />

DAS STAR-SYSTEM BEHERRSCHT DIE FILMINDUSTRIE<br />

Die Filmtechnologie entwickelte sich unaufhörlich weiter bis zur indischen Unabhängigkeit im Jahr<br />

1947. Mit der Unabhängigkeit kam die Teilung des Landes und einige Filmemacher wanderten ins<br />

heutige Pakistan aus. Dies war die Zeit, in der auch wieder viele Filmstudios von der Bildfläche<br />

verschwanden. Gleichzeitig entwickelte sich langsam das Star-System in der Filmindustrie. Stars wie<br />

Dilip Kumar, Dev Anand und Raj Kapoor eroberten die Leinwand und die Filme entwickelten sich mehr<br />

und mehr in die Richtung, dass der Star mehr als die Story die Leinwand beherrschte und Zuschauer in<br />

die Kinos lockte. Zudem entstand in Indien das erste eigene Filmfestival, das International Film Festival<br />

of India. In dieser Zeit entstanden Klassiker der indischen Filmgeschichte wie „Pather Panchali“,<br />

„Pyaasa“, „Andaz“, „Kagaz Ke Phool“ und „Mother India“.<br />

Szene aus dem Film “Andaz”<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

23


SPECIAL FEATURE<br />

AUF DER SUCHE NACH DER ULTIMATIVEN ERFOLGSFORMEL<br />

1960, mit der Veröffentlichung von „Mughal-E-Azam“, wurden die Karten wieder neu gemischt. Es kam<br />

die Zeit der großen Filme mit viel Liebe, Emotionen und Action. Es entstand die Grundform des<br />

heutigen für uns typischen Bollywood-Films, der Masala-Film. Die Geschichten waren einfach<br />

gestrickt: Mann trifft Frau, verliebt sich in sie, kämpft um sie und kann schließlich ihr Herz erobern. Die<br />

Stars dieser Zeit waren Shammi Kapoor, Rajendra Kumar, Dharmendra, Sunil Dutt, Biswajit, Joy<br />

Mukherjee, Gemini Ganesan, Uttam Kumar und einige andere. Welcher Film auch immer in dieser Zeit<br />

für das Mainstream-Cinema produziert wurde, hatte dieses Grundmuster. Und die Filme zumeist, mal<br />

mehr, mal weniger, Hits am Box-Office. Es schien, dass die geheime Formel für einen erfolgreichen<br />

Film gefunden wurde.<br />

Szene aus “Mughal-E-Azam”<br />

24 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


SPECIAL FEATURE<br />

RAJESH KHANNA EROBERT DIE LEINWAND UND DIE FRAUEN<br />

1969 war das Jahr von Schauspieler Rajesh Khanna, aber auch das Jahr des Arthouse-Cinemas. Arthouse-Filmemacher<br />

aus ganz Indien lieferten sich einen harten Konkurrenzkampf, da jeder seinen Film<br />

auf einem der vielen Filmfestivals ausgezeichnet wissen wollte. Die drei Filme „Bhuvan Shome“, „Us<br />

Ki Roti“ und „Maya Darpan“ wurden von drei verschiedenen Filmemachern produziert und waren<br />

dennoch alle drei gleichsam erfolgreich, sowohl kommerziell als auch seitens der Filmkritiker. Schon<br />

bald begann in Indien sich eine eigenständige Arthouse-Cinema Szene zu etablieren, in welcher die<br />

Filmemacher Mrinal Sen, Adoor Gopalakrishnan, Kumar Shahani, Mani Kaul und später auch Shyam<br />

Benegal und Aravindan wahre Ikonen des Indischen Kinos wurden und den indischen Film weltweit auf<br />

Filmfestivals bekannt machten.<br />

Rajesh Khanna eroberte die Herzen der Kinozuschauer im Sturm.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

25


SPECIAL FEATURE<br />

AMITABH BACHCHAN - THE ANGRY YOUNG MAN<br />

Die 70er Jahre stellten den Durchbruch für einen bis dahin unbekannten Schauspieler dar: Amitabh<br />

Bachchan. Er wandelte das Gesicht des Indischen Kinos grundsätzlich und verkörperte das Image des<br />

„Angry Young Man“. Seit seinem Film „Zanheer“ ging es für Amitabh Bachchan nur noch bergauf. Das<br />

Kino wandelte sich auch dahingehend, dass mehr und mehr Wert darauf gelegt wurde, dass die Filme<br />

nicht nur einen, sondern mehrere Stars hatte. Vorreiter waren hier die Filme „Amar Akbar Anthony“ und<br />

„Sholay“. Teil dieses neuen Star-Systems waren were Shashi Kapoor, Dharmendra, Jeetendra, Vinod<br />

Khanna, Vinod Mehra, Rishi Kapoor und Shatrughan Sinha und im Arthouse-Bereich zählten Om Puri,<br />

Naseeruddin Shah, Shabana Azmi und Smita Patil zu den Stars.<br />

26 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


SPECIAL FEATURE<br />

DIE GROSSEN KHANS EROBERN BOLLYWOOD<br />

Während in den 80er Jahren noch das Mainstream-Cinema und das Arthouse-Cinema nebeneinander<br />

existierten, begannen in den 90er Jahren beide Stile sich einander anzunähern. Das Mainstream-Kino<br />

zeigte sich von seiner ernsten Seite und das Arthouse-Kino versuchte nun auch vermehrt die Zuschauer<br />

des Mainstream-Kinos für sich zu gewinnen. Ein unvergesslicher Film dieser Zeit ist Vidhu Vinod<br />

Chopras „Parinda“, ein Meisterwerk in Hinblick auf das Drehbuch, die Kameraführung und den Schnitt.<br />

Die Hauptdarsteller des Films, Jackie Shroff, Anil Kapoor, Nana Patekar, Madhuri Dixit und Anupam<br />

Kher, brillierten. Der Film bewies, dass das Beste aus Mainstream und Arthouse sich durchaus erfolgreich<br />

verkaufen lässt. Die 90er Jahre waren zugleich die Zeit vieler neuer Schauspieler, wie like Sanjay<br />

Dutt, Salman Khan, Shahrukh Khan, Aamir Khan, Ajay Devgn, Akshay Kumar, Saif Ali Khan und<br />

Govinda. Gerade Govinda wurde zum Sinnbild für die indische Komödie, während man die drei Khans<br />

zu dieser Zeit hauptsächlich in Liebesfilmen sehen konnte. Ende der 90er Jahre stieß dann auch Hrithik<br />

Roshan zu diesem Star-Reigen.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

27


SPECIAL FEATURE<br />

BOLLYWOOD GOES GLOBAL<br />

Das 21. Jahrhundert eroberte das Indische Kino mit Filmen wie „Lagaan“, „Monsoon Wedding“, „Bend<br />

It Like Beckham“ und „Kabhi Kushi Kabhie Gham“, vier Filme die das Indische Kino endgültig<br />

globalisierten und auch dafür sorgten, dass Bollywood auch in Deutschland mehr Beachtung und<br />

Anhänger fand. Zu der Zeit dieser Globalisierung etablierte sich der Begriff „Bollywood“ als Synonym<br />

für das Hindi-Cinema. Anfänglich fand der Begriff noch wenig Akzeptanz bei den indischen Filmemachern,<br />

doch der Erfolg Bollywoods sprach für sich. Stars wie Aamir Khan, Salman Khan, Shahrukh Khan<br />

und Amitabh Bachchan eroberten nun nicht mehr nur die indischen Leinwände, sondern die Kinoleinwände<br />

weltweit. Eine neue Fangemeinschaft entstand.<br />

28 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


SPECIAL FEATURE<br />

DAS INDISCHE KINO HAT DIE WELT EROBERT<br />

Heute ist für die meisten Menschen weltweit „Bollywood“ ein geläufiger Name und jeder denkt dabei<br />

sofort an die aufwändig produzierten Filme mit all den schönen Darstellern, den tollen farbenprächtigen<br />

Kostümen, den hinreißenden Gesangs- und Tanzeinlagen und dem Glücksgefühl, das das Anschauen<br />

eines Bollywood-Films vielen Zuschauern beschert. Heute entwickelt sich das Hindi-Kino mehr und<br />

mehr in Richtung Westen, Kooperationen mit internationalen Filmstudios gehören zum Tagesgeschäft<br />

und brachten Filme wie „Slumdog Millionaire“ und „Life Of Pi“ auf den Markt. Das Indische Kino hat<br />

es geschafft, sich aus seinem Dasein in Asien auf dem weltweiten Kinomarkt zu etablieren und ist heute<br />

aus der Kino-Kultur gar nicht mehr wegzudenken.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

29


GOLDEN GIRLS<br />

Mala Sinha<br />

30 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


GOLDEN GIRLS<br />

MALA<br />

SINHA<br />

Das Gesicht, das viele<br />

Filme berühmt machte<br />

Sie war DAS Gesicht von vielen Filmen und machte<br />

diese erfolgreich am Box Office. Sie verkörperte die<br />

typische indische Frau, mit all ihren Träumen und<br />

Wünschen, durch ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit<br />

– und das über viele Jahre hinweg. Die Rede ist<br />

von Mala Sinha, die zwar nicht das Aussehen einer<br />

Aishwarya Rai hatte, aber durch ihre unglaubliche<br />

Ausstrahlung und Leinwandpräsenz die Herzen der<br />

Kino-Zuschauer im Sturm eroberte.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

31


GOLDEN GIRLS<br />

Mala Sinha begann ihre Schauspiel-Karriere bereits als<br />

Kind mit ihrer Rolle in dem Bengali-Film „Jai Vaishno<br />

Devi“. Weitere Rollen als Kinderstar folgen in Filmen wie<br />

„Shri Krishan Leela“, „Jog Biyog“ und „Dhooli“. Der<br />

bengalische Regisseur Ardhendu Bose sah Mala Sinha<br />

eines Tages bei einem ihrer Schultheater-Aufführungen<br />

und wurde auf sie aufmerksam. Er bat ihren Vater um<br />

Erlaubnis, sie in seinem kommenden Film „Roshanara“<br />

(1952) in der Hauptrolle mitspielen zu lassen. Dieser Film<br />

stellte den Start ihrer Karriere im indischen Kino dar. Es<br />

folgten daraufhin eine Reihe weiterer Filme in Kolkata, in<br />

denen Mala Sinha mitspielte. Eines Tages jedoch musste<br />

sie für die Dreharbeiten eines Bengali-Films nach Mumbai.<br />

Dort traf sie Geeta<br />

Bali, eine damals<br />

sehr bekannte Bollywood-Schauspielerin.<br />

Diese war<br />

von Mala Sinha und<br />

ihrem Charme sofort<br />

begeistert und<br />

stellte sie dem Regisseur<br />

Kidar Sharma<br />

vor, der sie auch<br />

gleich für die<br />

Hauptrolle seines<br />

Films „Rangeen Ratein”<br />

castete. Ihr<br />

Hindi-Film-Debüt<br />

gab Sinha jedoch<br />

mit dem Film<br />

„Badshah“ an der<br />

Seite von Pradeep<br />

Kumar. Danach<br />

folgte der mythologische<br />

Film „Ekadashi“. Beide Filme floppten allerdings<br />

am Box Office. Erst mit ihrer Hauptrolle in Kishore Sahus<br />

Film „Hamlet“ an der Seite von Pradeep Kumar gelang ihr<br />

schließlich der große Durchbruch und sie erhielt ausgezeichnete<br />

Kritiken, auch wenn der Film am Box Office eher<br />

mäßig lief. Mala Sinha nahm in der darauffolgenden Zeit<br />

viele kontroverse und unkonventionelle Rollen an, in welchen<br />

sie ihre Vielseitigkeit als Schauspielerin unter Beweis<br />

stellen konnte, darunter Filme wie „Lal Batti“,<br />

„Nausherwan-E-Adil“ und „Phir Subah Hogi“. Was viele<br />

nicht wissen ist, dass Mala Sinha eine ausgezeichnete Sängerin<br />

war und sogar für All India Radio sang. Doch hatte<br />

man ihr nie die Chance gegeben, in Filmen als Playback-<br />

Sängerin zu agieren – nicht einmal in ihren eigenen Filmen.<br />

Einzig in „Lalkar“, ihrem Film aus dem Jahr 1972, kann<br />

man ihre Stimme hören.<br />

In den 50er Jahren sah man Mala Sinha zumeist in Filmen<br />

an der Seite von Pradeep Kumar spielen, darunter die Filme<br />

„Fashion“ (1957), „Detective“ (1958) und „Duniya Na<br />

Mane“ (1959). Ihre gemeinsamen Filme waren jedoch aus-<br />

schließlich Männer-orientierte Filme. 1957 wurde Mala<br />

Sinha von dem bekannten indischen Filmemacher Guru Dutt<br />

für seinen Film „Pyaasa“ gecastet. Hier sollte sie die Rolle<br />

übernehmen, die ursprünglich der Schauspielerin Madhubala<br />

angedacht war. Mala Sinha nahm die Rolle an und glänzte<br />

mit einer einzigartigen Performance als mehr als unsympathische<br />

Frau, die alles daran setzt, sich einen reichen Mann<br />

zu angeln, der von Rehman verkörpert wurde. Sie zog in den<br />

Film eine lieblose Ehe vor, statt sich mit den armen, erfolglosen<br />

Poeten (gespielt von Guru Dutt), der sie über alles<br />

liebt, einzulassen. Noch bis heute zählt „Pyaasa“ zu den<br />

Klassikern der indischen Kinogeschichte und stellte zugleich<br />

die Trendwende in Mala Sinhas Karriere dar. Von<br />

nun an kamen bessere<br />

Filmangebote und<br />

die Filme, die sie<br />

machte, liefen wesentlich<br />

erfolgreicher<br />

als in der<br />

Vergangenheit. Ihr<br />

nächster filmischer<br />

Erfolg war 1958<br />

„Phir Subah Hogi“,<br />

gefolgt von „Dhool<br />

Ka Phool“, den Regie-Debüt<br />

von Filmemacher<br />

Yash<br />

Chopra im Jahr<br />

1959. Bis in die frühen<br />

60er Jahre war<br />

Sinha Bestandteil<br />

fast aller großer und<br />

erfolgreicher Filme,<br />

darunter „Parvarish“<br />

Mala Sinha in “Pooja Ke Phool”<br />

(1958), „Ujala“,<br />

„Main Nashe Main Hoon“, „Duniya Na Mane“, „Love Marriage“<br />

– allesamt in Jahr 1959 erschienen; „Bewaqoof“<br />

(1960), „Maya“ (1961), „Hariyali Aur Rasta” und „Dil Tera<br />

Deewana” , sowie „Anpadh“ und „Bombay Ka Chor“ – die<br />

1962 in die Kinos kamen.<br />

Filmkritiker behaupten, dass Mala Sinha die besten Performances<br />

ihre Karriere in den Filmen „Bahurani”, „Gumrah“,<br />

„Gehra Daag“, „Apne Huye Paraye“ und „Jahan Ara“ ablieferte.<br />

Sie spielte nicht nur an der Seite von Pradeep Kumar,<br />

sondern stand auch mit Stars wie Raaj Kumar in „Phool<br />

Bane Angaare“, „Maryada” und „Karmayogi”, mit Rajendra<br />

Kumar in Filmen wie „Devar Bhabhi“, „Dhool Ka Phool“,<br />

„Patang“, „Geet“ und „Lalkar“ , mit Manoj Kumar in<br />

„Hariyali Aur Rasta“, „Apne Huye Paraye“ und „Himalaya<br />

Ki God Mein”. Mit ihnen zusammen sah man sie vor allem<br />

in Frauen-orientierten Filmen, die sehr gut vom Publikum<br />

angenommen wurden. Doch am liebsten sah sie das Publikum<br />

zusammen mit Biswajit auf der Leinwand. Mit ihm<br />

stand sie für folgende Filme gemeinsam vor der Kamera:<br />

„Aasra“, „Night In London“, „Do Kaliyaan“, „Tamanna“,<br />

„Nai Roshni“, „Pyar Ka Sapna“, „Paisa Ya Pyaar“, „Jaal“<br />

32 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


GOLDEN GIRLS<br />

und „Phir Kab Milogi“. 2007 wurde Mala Sinha und Biswajit<br />

zusammen der Star Screen Lifetime Achievement Award<br />

verliehen, für ihre großartige Leistung und filmischen Erfolge.<br />

Mala Sinhas Karriere in den 60er und 70er Jahren zeichnete<br />

sich vor allem dadurch aus, dass sie in den meisten Filmen<br />

stärkere Rollen und Charaktere spielte, als ihre männlichen<br />

Co-Stars. Und ihrer Ausstrahlung und Leinwandpräsenz<br />

war es auch zu verdanken, dass die meisten Filme dieser<br />

Zeit zu Erfolgen wurden und ihr reichlich Starruhm bescherte.<br />

Ob sie an der Seite von Raj Kapoor, Dev Anand, Kishore<br />

Kumar, Pradeep Kumar , Shammi Kapoor, Rajendra Kumar<br />

oder Raaj Kumar<br />

spielte, sie stellte<br />

immer sicher, dass<br />

ihre Rolle mindestens<br />

genauso gewichtig<br />

ist wie die<br />

der männlichen<br />

Darsteller. In der<br />

Wahl ihrer Rollen<br />

war sie stets darauf<br />

bedacht, dass sie genügend<br />

Spielraum<br />

hatte, ihre Leistungen<br />

vollends zur<br />

Geltung zu bringen<br />

und ließ sich hier<br />

auch nie die Butter<br />

vom Brot nehmen.<br />

Mala Sinha war jedoch<br />

nicht nur darauf<br />

bedacht, mit<br />

den bereits etablierten<br />

Stars ihrer Zeit zu arbeiten, sondern drehte auch Filme<br />

mit den damaligen Newcomern wie Manoj Kumar,<br />

Dharmendra, Rajesh Khanna, Sunil Dutt, Sanjay Khan,<br />

Jeetendra und Amitabh Bachchan zusammen; solange halt<br />

ihr Part im Film ihr gerecht wurde und ihren Anforderungen<br />

und Ansprüchen genügte. In den meisten ihrer Filme aus<br />

den 60er Jahren war es sogar so, dass ihr Name in den<br />

Credits vor allen anderen Namen des Casts stand.<br />

1966 ging Mala Sinha nach Nepal, um dort den Film<br />

„Maitighar“ zudrehen. Zu jener Zeit stand das Nepali-Cinema<br />

noch in den Kinderschuhen. Ihr Filmpartner war der<br />

Immobilien-Besitzer und Schauspieler Chidambar Prasad<br />

Lohani, den sie dann auch bald nach den Dreharbeiten<br />

heiratete und dafür sogar den Segen ihrer Eltern erhielt. Die<br />

Ehe war jedoch eine Fernbeziehung, da Chidambar Prasad<br />

Lohani sich in Kathmandu um seine Geschäfte kümmern<br />

musste, während Mala Sinha mit der bald nach der Eheschließung<br />

geborenen Tochter Pratibha zurück nach Mumbai<br />

ging, um sich weiter ihrer Schauspiel-Karriere in<br />

Bollywood zu widmen. Doch selbst in ihrer Zeit in Nepal<br />

war sie erfolgreich. Sie spielte auch in Bengali-Filmen mit<br />

und stand hier mit Top-Stars wie Uttam Kumar und Kishore<br />

Kumar vor der Kamera. Ihr größter Erfolg im Bengali-Film<br />

hatte sie mit dem Film „Kabita“ (1977) an der Seite von<br />

Ranjit Mullick und Kamal Hassan. Der Film wurde ein Hit<br />

am Box-Office und Mala Sinha konnte einmal mehr ihren<br />

berechtigten Status als Erfolgsstar in der Filmindustrie unter<br />

Beweis stellen.<br />

Von ihrem reichhaltigen und vielseitigen Repertoire spricht<br />

Mala Sinha am liebsten vom Erfolg ihres Films „Jahan Ara“<br />

von 1964, der Film, den sie Meena Kumari zu verdanken<br />

hat: „Meenaji lehnte die Rolle ab, mit der Begründung, dass<br />

sie die Rolle niemals so spielen könnte, wie ich. Da ich<br />

jedoch kein Urdu<br />

konnte, war ich<br />

selbst nicht so überzeugt,<br />

ob ich der<br />

Mala Sinha in “Love Marriage”<br />

den Film.<br />

Rolle gewachsen<br />

bin, doch Meenaji<br />

war es. Ich spielte<br />

im Film Mumtaz<br />

Mahals älteste<br />

Tochter, lernte dafür<br />

Urdu und lernte<br />

königliches Benehmen.<br />

Es war sehr<br />

heiß am Filmset in<br />

den Ranjit Studios.<br />

Die Musik zum<br />

Film stammte von<br />

Madan Mohan und<br />

der Film steckte<br />

voller lyrischer Momente“,<br />

erinnert<br />

sich Mala Sinha an<br />

Ab 1974 entschied sich die Schauspielerin, nicht mehr allzu<br />

viele Filme zu machen. Sie nahm von nun an nur noch<br />

starke Charakterrollen an in Filmen wie „36 Ghante“ (1974),<br />

„Zindagi“ (1976), „Karmayogi“ (1978), „Be-Reham“<br />

(1980), „Harjaeet“ (1981). Zu ihren letzten Filmen zählen<br />

„Yeh Rishta Na Tootay“, „Babu“ und „Khel“. Mala Sinha<br />

hinterließ in der Filmindustrie solch einen starken Eindruck,<br />

dass in den 90er Jahren die damalige Newcomerin Madhuri<br />

Dixit als die neue Mala Sinha in den Zeitschriften pomotet<br />

wurde. 1994 hat sich Mala Sinha schließlich komplett von<br />

Bollywood zurückgezogen und hatte seitdem auch nur wenige<br />

öffentliche Auftritte. Doch bis zum letzten Tag ihrer<br />

Schauspiel-Karriere konnte man Mala Sinha immer in starken<br />

Rollen sehen, immer ihrem Alter entsprechend. Ihr<br />

letzter Film war 1994 „Zid“. Heute unterstützt Mala Sinha<br />

die Karriere ihrer Tochter Pratibha, wenngleich dies niemals<br />

so erfolgreich sein wird, wie es einst Mala Sinha war.<br />

Nicht umsonst ist Mala Sinha ein Golden Girl des indischen<br />

Kinos.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

33


HINDI SONGS<br />

Song: Challa<br />

Film: Jab Tak Hai Jaan (2012)<br />

Sänger: Rabbi Shergill<br />

Challa ki labh da phire, Challa ki labh da phire,<br />

Yaaron oda ghar keda? lokan ton puchda phire.<br />

Challa hansda phire, Challa rounda phire,<br />

Challa gali gali rulda phire.<br />

Challe tu sab da, Challe tera koi nahi,<br />

Challa gali gali rul da phire,<br />

Challa ki labh da phire, Challa ki labh da phire,<br />

Yaaron oda ghar keda? lokan ton puchda phire.<br />

Rang satrangi de bulbula di boli,<br />

Dhoop de pair jale, chhavaan di lai lai doli,<br />

Hoye kaale kaale badalan 'ch chand labh da,<br />

Goongiyan hawa va diyaan waaja sunta,<br />

Yaaro aas-paas wasda ai yaar mera,<br />

Dikhda ni ohdiyaan khusbuaan sunghda.<br />

Naa visaal hoya kadi na judai hoi,<br />

Ishq de qaidi ki naa rihaai hoi,<br />

Lokon sufne 'ch milne da wada usda,<br />

Saari saari raat na akh lagdi,<br />

Mere saa vi thode thode ghat aaunde,<br />

Meri nabz vi thodi ghat wajdi,<br />

Challa ki labh da phire, Challa ki labh da phire,<br />

Yaaron oda ghar keda? lokan ton puchda phire.<br />

Challa hansda phire, Challa rounda phire,<br />

Challa gali gali rulda phire,<br />

Challe tu sab da, Challe tera koi nahi,<br />

Challa gali gali rul da phire,<br />

Challa Challa ki labh da phire,<br />

Challa ki labh da phire,<br />

Challa ki labh da phire.<br />

Wanderer, verrückt vor Liebe; wonach suchst Du?<br />

Fragst Leute nah und fern, wo diese eine Liebe wohnt.<br />

Du treibst Dich auf der Straße um, lachst und weinst,<br />

Du hältst alle Passanten an,<br />

Verbirgst den Schmerz in Deinem Lächeln für die ganze Welt,<br />

Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />

Wanderer, verrückt vor Liebe; wonach suchst Du?<br />

Fragst Leute nah und fern, wo diese eine Liebe wohnt.<br />

Die Farben des Regenbogens, Bulbuls klare Stimme,<br />

Deine Füße brennen beim Laufen in der sengenden Sonne,<br />

Suche Schutz bei jeder sich verdunkelnden Wolke,<br />

Du hörst selbst im lautlosen Wind ein singendes Trällern,<br />

Du erzählst jeden, dass Dein Schatz ganz in der Nähe ist,<br />

Dein Blick trügt Dich, Ihr Duft hat Dich eingehüllt.<br />

Es gibt weder Vereinigung noch Trennung,<br />

Gefangener der Liebe, Du wirst nie freikommen,<br />

Sie versprach, Dich in den Träumen zu treffen,<br />

Aber Du konntest die ganze Nacht nicht schlafen.<br />

Mein Atem ist stärker geworden,<br />

Mein Puls hat sich verlangsamt<br />

Wanderer, verrückt vor Liebe; wonach suchst Du?<br />

Fragst Leute nah und fern, wo diese eine Liebe wohnt.<br />

Du treibst Dich auf der Straße um,<br />

Lachst und weinst,<br />

Du hältst alle Passanten an,<br />

Verbirgst den Schmerz in Deinem Lächeln für die ganze Welt,<br />

Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />

Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />

Niemand gehört Dir zum Lieben.<br />

34 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


HINDI SONGS<br />

Song: Abhi Abhi<br />

Film: Jism 2 (2012)<br />

Sänger: K.K.<br />

Abhi abhi toh mile ho,<br />

Abhi na karo chhootne ki baat.<br />

Abhi abhi toh pasand aaye ho,<br />

Abhi abhi roothne ki baat!<br />

Abhi abhi toh roshni aayi,<br />

Abhi na karo mu chhupaane ki baat.<br />

Abhi abhi zindagi shuru hai,<br />

Abhi abhi thaam jaane ki baat!<br />

Hum toh haare, mahiyaare,<br />

Moonde naina, neend tihaare.<br />

Teri baazuon mein meri chaahaate samaaye.<br />

Teri dhadkaanon ko meri dhadkaane sunaaye.<br />

Teri khwahishon se meri khwahishe riha hai.<br />

Teri karwaton se meri dastaan bayaan hai.<br />

Kya sukoon! kya junoon, humnawa!<br />

Abhi abhi dil ki suni hai,<br />

Abhi na karo zamaane ki baat.<br />

Abhi abhi baate ruki hai,<br />

Abhi abhi dauhraane ki baat!<br />

Abhi abhi aawargi aayi,<br />

Abhi na karo samhaalne ki baat.<br />

Abhi abhi zindagi shuru hai,<br />

Abhi abhi thaam jaane ki baat!<br />

Woh subah toh bewaja ho<br />

Ke guzre bin tumhaare jiski raat.<br />

Wir haben uns gerade getroffen<br />

Sprich also nicht jetzt von Trennung.<br />

Ich habe gerade angefangen, Dich zu mögen.<br />

Sprich also nicht jetzt von Ärger.<br />

Gerade ist Licht in unser Leben gekommen,<br />

Sprich also nicht jetzt davon, uns zu verstecken.<br />

Das Leben hat gerade angefangen,<br />

Sprich also nicht jetzt davon, nicht weiterzugehen.<br />

Ich habe mich selbst verloren, mein Schatz,<br />

Die Augen geschlossen, träume ich von Dir..<br />

Möge meine Liebe in Deinen Armen ruhen,<br />

Möfe Dein Herzschlag mein Herzschlag hören,<br />

Meine Wünsche sind frei von Deinen Wünschen,<br />

Deine Auf und Abs erzählen meine Geschichte,<br />

Was für eine Befreiung, Was für eine Leidenschaft, Schatz!<br />

Wir haben gerade angefangen, auf unsere Herzen zu hören,<br />

Sprich also nicht jetzt von der Welt.<br />

Ruhe ist gerade erst eingekehrt,<br />

Sprich also nicht jetzt davon, zu reden.<br />

Wir haben unsere Wanderung erst angefangen,<br />

Sprich also nicht jetzt davon, normal zu sein.<br />

Das Leben hat gerade angefangen,<br />

Sprich also nicht jetzt davon, nicht weiterzugehen.<br />

Der Morgen ist bedeutungslos,<br />

Wenn ich zuvor die Nacht mit Dir verbracht habe.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

35


INDISCHE METROPOLEN<br />

Bangalore ist die Hauptstadt des<br />

indischen Bundesstaates Karnataka.<br />

Mit über 8,4 Millionen Einwohnern<br />

ist sie nach Mumbai und Delhi die<br />

drittgrößte Stadt Indiens. Bangalore<br />

ist auch Verwaltungssitz der Distrikte<br />

Bangalore Urban und Bangalore<br />

Rural und Zentrum der zivilen und<br />

militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

und -forschung Indiens. In<br />

jüngerer Zeit hat es sich zudem zu<br />

einem der wichtigsten IT-Zentren<br />

des Landes entwickelt. Wegen der<br />

zahlreichen Parkanlagen wird von<br />

Bangalore auch oft als der<br />

„Gartenstadt“ gesprochen. Anläss-<br />

lich des fünfzigsten Jahrestags der<br />

Gründung des Bundesstaats im<br />

Jahr 2006 beschloss die Regierung<br />

von Karnataka nach einem Vorschlag<br />

des Schriftstellers U. R.<br />

Ananthamurthy, den englischen<br />

Namen der Stadt in ihre Kannada-<br />

Namensform Bengaluru umzubenennen.<br />

Da die indische Zentralregierung<br />

der Namensänderung<br />

bisher nicht zugestimmt hat, ist<br />

der Umbenennungsprozess aber<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Bangalore wurde wahrscheinlich<br />

1537 von Kempe Gowda I gegründet.<br />

Kempe Gowda soll für diese<br />

neue Stadt den Namen Bengaluru<br />

gewählt haben, da seine Mutter und<br />

seine Ehefrau aus einer Ansiedlung<br />

dieses Namens stammen, die heute<br />

noch als Halebengaluru (Alt-Bangalore)<br />

nahe Bangalore existiert.<br />

Nach einer anderen Version hat<br />

eine alte Frau im 10. Jahrhundert<br />

König Veeraballa gekochte Bohnen<br />

zu Essen gegeben, als er sich<br />

im Wald verirrt hatte. Aus Dankbarkeit<br />

nannte er den Ort danach Benda<br />

Kaluru, die „Stadt der<br />

gekochten Bohnen“. Die Briten unter<br />

Charles Cornwallis eroberten<br />

die Stadt 1799 in einer Schlacht mit<br />

Der Iskcon-Tempel in Bangalore<br />

Der Khajuraho-Tempel Das Regierungsge<br />

36 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


INDISCHE METROPOLEN<br />

Tipu Sultan und anglizierten den<br />

Namen zu „Bangalore“. Im Jahr<br />

1898 wurde Bangalore von einer<br />

Pestepidemie heimgesucht, die eine<br />

große Zahl von Opfern forderte.<br />

Als Konsequenz daraus wurden Abwasser-<br />

und Gesundheitswesen modernisiert<br />

und Vorschriften für<br />

Sanitäranlagen beim Bau neuer<br />

Häuser erlassen. 1900 wurde das<br />

Victoria Hospital eröffnet. Nach<br />

1900 dehnte sich Bangalore schnell<br />

aus. Bis 1950 entstanden die Stadtteile<br />

Basavanagudi, Malleshwaram,<br />

Kalasipalyam, Gandhinagar und Jayanagar.<br />

Bis 1949 war Bangalore<br />

zierte IT-Fachkräfte, was der Stadt<br />

eine kosmopolitische Prägung gegeben<br />

hat. Verwaltungs- und Verkehrssprache<br />

in Bangalore ist<br />

Kannada, die Hauptsprache Karnatakas.<br />

Daneben gibt es beträchtliche<br />

sprachliche Minderheiten:<br />

Die Muslime Bangalores sprechen<br />

traditionell Urdu, unter Zuwanderern<br />

aus anderen Landesteilen sind<br />

Sprachen wie Tamil, Telugu und<br />

Malayalam verbreitet. Wie überall<br />

in Indien spielt Englisch eine wichtige<br />

Rolle als Bildungs- und Verkehrssprache.<br />

Die größte<br />

Zuwanderergruppe in Bangalore<br />

eine wichtige Garnisonsstadt der<br />

Briten, wovon noch heute Straßennamen<br />

wie Brigade Road oder Residency<br />

Road zeugen.<br />

Durch seinen wirtschaftlichen Aufschwung<br />

und die damit einhergehende<br />

Zuwanderung erlebt der<br />

Raum Bangalore ein erhebliches<br />

Bevölkerungswachstum, zwischen<br />

2001 und 2011 hat sich die Einwohnerzahl<br />

der Agglomeration um<br />

knapp fünfzig Prozent gesteigert.<br />

Über die Hälfte der Bevölkerung<br />

Bangalores sind Zuwanderer aus<br />

anderen Teilen Indiens und der<br />

Welt - zu einem guten Teil qualifibäude<br />

von Bangalore<br />

Der Bangalore Palace<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

37


INDISCHE METROPOLEN<br />

bilden die Tamilen, die rund dreißig<br />

Prozent der Bevölkerung der<br />

Stadt ausmachen.<br />

In den letzten Jahren haben sich in<br />

Bangalore viele in- und ausländische<br />

Computer- und Hochtechnologiefirmen<br />

angesiedelt, die die<br />

Stadt zu einem Zentrum der indischen<br />

Softwareindustrie machten<br />

und ihr den Beinamen<br />

„indisches Silicon Valley“ eingebracht<br />

haben. Ein Grund hierfür ist<br />

auch das vergleichsweise angenehme<br />

Klima, denn anders als in<br />

den schwülwarmen Küstenregionen<br />

herrscht im Sommer hier<br />

meist eine trockene Hitze. Insbesondere<br />

große internationale Unternehmen<br />

wie beispielsweise Intel,<br />

Accenture, IBM, Cisco Systems,<br />

Dell, Oracle, Bosch, HP, SAP, Motorola,<br />

Fujitsu, Infosys Technologies<br />

Ltd.,Tata Consultancy<br />

Services, Siemens, Texas Instruments,<br />

Novell, McAfee, oder<br />

Wipro Technologies sowie Call-<br />

Center haben sich hier in großen<br />

„Technikparks“ wie Electronics<br />

City oder International Technology<br />

Park (ITPL) niedergelassen.<br />

Dadurch hat sich in Bangalore eine<br />

breite Mittelschicht von hoch<br />

qualifizierten und überdurchschnittlich<br />

verdienenden indischen<br />

Informatikern gebildet.<br />

Bangalore wird auch die<br />

„Gartenstadt“ genannt, da sie für<br />

indische Maßstäbe eine hohe Zahl<br />

von Parks besitzt. Der größte Park<br />

ist der Lal Bagh, ein schöner Park<br />

mit sehenswertem Glashaus und<br />

Blumenbeeten. Dieser botanische<br />

Garten wurde im 18. Jahrhundert<br />

von Hyder Ali gegründet und von<br />

seinen Sohn Tipu Sultan, der für<br />

seine Liebe zu Rosen bekannt war,<br />

Lal Bagh getauft. Lal Bagh bedeutet<br />

Roter Garten. Noch heute ist<br />

ein abgegrenzter Bereich nur für<br />

die Rosenzucht reserviert. Ansons-<br />

ten kann man hier eines der ältesten<br />

Gesteine der Welt sehen. The Rock<br />

ist über drei Milliarden Jahre alt. Im<br />

Glashaus findet in der Woche um<br />

den 26. Januar (Republic Day) und<br />

in der Woche um den 15. <strong>August</strong><br />

(Independence Day) jedes Jahr eine<br />

Blumenschau statt. Der Botanische<br />

Garten beherbergt auf seinen 96<br />

Hektar über 1600 Pflanzenarten.<br />

Der Cubbon Park ist Bangalores<br />

120 Hektar großes Equivalent zum<br />

New Yorker Centralpark und ideal,<br />

um sich ein bisschen vom Smog zu<br />

erholen. Im Zentrum befindet sich<br />

die State Central Library und am<br />

östlichen Rand das Goverment Museum<br />

mit einigen Steinschnitzerein,<br />

die Venkatappa Art Gallery mit<br />

Werken des Mysuruer Künstler K.<br />

Venkatappa und einigen aktuelleren<br />

Arbeiten von Künstlern des 20. Jahrhunderts<br />

und das trostlose Government<br />

Aquarium. Außerdem findet<br />

Der Cubbon Park Einkaufsstraße in Bangalore Auf dem Straßenmarkt von Shiv<br />

38 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


INDISCHE METROPOLEN<br />

man hier noch das Technical Museum.<br />

Weitere Sehenswürdigkeiten sind<br />

Vidhana<br />

Soudha<br />

(Regierungsgebäude) und der<br />

High Court, sowie viele kleine und<br />

große Tempel und mehrere christliche<br />

Kirchen. Der größte, aber<br />

nicht unbedingt schönste Tempel<br />

ist ein Iskcon-Krishna-Tempel.<br />

Aufgrund der relativ breiten wohlhabenden<br />

Mittelschicht rund um<br />

die IT-Industrie hat sich ein großes,<br />

westlich geprägtes Konsumangebot<br />

mit Einkaufszentren, Multiplex-Kinos,<br />

Restaurants, Pubs und<br />

Bars und einem vergleichsweise<br />

aktiven – wenn auch nicht mit<br />

westlichen Verhältnissen vergleichbaren<br />

- Nachtleben entwickelt.<br />

Die Jugend der Stadt ist<br />

mode- und techniktrendbewusst.<br />

Restaurants bieten überwiegend<br />

vegetarische Gerichte aus verschiedenen<br />

Regionen Indiens an, einige<br />

zudem chinesisches und westliches<br />

Essen. Westliches Fastfood<br />

ist mittlerweile in vielen Stadtteilen<br />

erhältlich, so gibt es überall in<br />

der Stadt Filialen von Mc Donald's,<br />

KFC, Pizza Hut, Pizza Corner, Dominos<br />

und in der Stadtmitte ein<br />

Hardrock Cafe. In den zahllosen<br />

Supermärkten der Stadt kann man<br />

sich ebenfalls mit westlichem Essen<br />

eindecken. Wer ein Hotel mit<br />

westlichem Standard sucht, muss<br />

tief in die Tasche greifen: Die Hotelpreise<br />

sind, wie auch in Mumbai<br />

und Delhi, mit die höchsten in<br />

ganz Asien. Wenn Sie in Bangalore<br />

sind, sollten sie auch unbedingt<br />

zum Stadtteil Shivaji Nagar. Im<br />

südlichen Teil dieses Stadtteils befindet<br />

sich die Infantry Road mit<br />

ihren Edel-Souvenir-Läden, in denen<br />

man vom Kaschmirschal bis<br />

zum geschnitzten Ganesha alles<br />

bekommt. Nördlich des Shivaji<br />

Busstands befindet sich einen<br />

kleines Labyrinth enger Gassen, in<br />

denen man jegliches Handwerk finden<br />

kann. Vom Schuster bis zur<br />

Motorradwerkstatt, vom Blumenkranzflechter<br />

bis zum Möbelgeschäft<br />

ist alles zu finden. Auf<br />

Handkarren werden Früchte und<br />

Gemüse angeboten und aus kleinen<br />

Garküchen duftet es nach indischem<br />

Essen. Außerdem findet<br />

man an jeder Ecke die Gelegenheit<br />

einen Chai zu trinken. Die Bevölkerung<br />

ist hier bunt gemischt, so sieht<br />

man schwarz verschleierte Frauen,<br />

aber auch die moderne Managerin,<br />

den Businessmann und den Bettler.<br />

Von Deutschland aus kommen Sie<br />

am besten von Frankfurt oder München<br />

mit Flügen über Delhi oder<br />

Mumbai nach Bangalore. Alle größeren<br />

Flughäfen Indien bieten<br />

mehrmals täglich Flüge nach Bangalore<br />

an.<br />

aji Nagar Das Glashaus im Lal Bhag Im Lal Bhag<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

39


FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />

MANISH SINGH<br />

Der 32-jährige Manish Singh stammt aus dem indischen<br />

Bundesstaat Bihar, lebt und arbeitet aber seit vielen Jahren<br />

in Mumbai. Er ist Model für verschiedene Print-Ads und für<br />

TV-Ads, arbeitet gelegentlich als Schauspieler in Fernsehproduktionen,<br />

ist jedoch hauptberuflich Drehbuchautor und<br />

arbeitet hier vor allem für indische Fernsehserien und TV-<br />

Shows. Zu seinen Hobbies zählt Schreiben, Reisen und<br />

Gitarre spielen.<br />

40 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> 41


FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />

42 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


FOTOSHOOT - EXKLUSIV<br />

MANISH SINGH<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> 43


44 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


BUCHTIPP<br />

ERFOLGSAUTOR<br />

DEEPAK<br />

CHOPRA<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

45


BUCHTIPP<br />

Deepak Chopra zählt zu den<br />

bekanntesten indischen Autoren<br />

der heutigen Zeit. Geboren<br />

wurde der studierte<br />

Physiker und Mediziner<br />

1947 in Neu Delhi, wanderte<br />

1968 jedoch in die USA aus<br />

und lebt und arbeitet heute<br />

im US-Bundesstaat Kalifornien.<br />

Berühmt geworden ist<br />

der Autor vor allem durch<br />

seine wissenschaftlichen Ratgeber<br />

zur alternativen Medizin.<br />

Seine Kenntnisse erlange<br />

er bereits seit den frühen<br />

70er Jahren durch seine Arbeit in verschiedenen Kliniken<br />

in Massachusetts und Kalifornien in verschiedenen<br />

Fachbereichen. Zudem lehrte Chopra auch an<br />

verschiedenen Universitäten, wie der Boston University<br />

und der Harvard University, bevor er schließlich seine<br />

eigene Praxis eröffnete. In seinem Studium über alternative<br />

Heilmethoden legte Chopra seinen Schwerpunkt auf<br />

Meditationstechniken, Yoga und der vedischen Heilkunde.<br />

Deepak Chopras angewandte alternative Heiltechniken<br />

und seine Theorien über eine gesunde Lebensführung,<br />

einen gesunden Körper und ein gesundes Leben im Allgemeinen<br />

stoßen auch noch heute vor allem bei Schulmedizinern<br />

auf ständige Kritik. Nichtsdestotrotz hat es<br />

Chopra geschafft, viele Anhänger zu finden. Seine Seminare,<br />

die er seit Ende der 90er Jahre regelmäßig weltweit<br />

veranstaltet, sind immer ausgebucht. Er hat bisher<br />

über 70 Bücher veröffentlicht, die in 35 Sprachen übersetzt<br />

wurden; hat unzählige Hörbücher und darüber<br />

hinaus auch einige Videos und DVDs publiziert. Zu<br />

seinen bekanntesten Werken zählen Bücher wie<br />

„Creating Health“ (1987), „Perfect Health: The Complete<br />

Mind/Body Guide“ (1991), „Journey into Healing“<br />

(1994), „Perfect Weight“ (1996), „Healing the Heart“<br />

(1998), „Grow Younger, Live Longer: 10 Steps to Reverse<br />

Aging“ (2001), „The Book of Secrets: Unlocking<br />

the Hidden Dimensions of Your Life“ (2004), „Kama<br />

Sutra: Including the Seven Spiritual Laws of Love“<br />

(2006) und “The Ultimate Happiness Prescription: 7<br />

Keys to Joy and Enlightenment“ (2009). Über 21 seiner<br />

bisher veröffentlichten Bücher wurden Bestseller. Auch<br />

in Deutschland gewinnt Deepak Chopra immer mehr<br />

Anhänger. Gerade in Krisenzeiten suchen Menschen<br />

gern nach einem oder gar DEM Schlüssel für Glück,<br />

Liebe, Gesundheit und Erfolg, der Schulmedizin wird<br />

der Rücken gekehrt und der alternativen Medizin und<br />

auch der Esoterik Platz gegeben. Möglicherweise finden<br />

sich die Lösungen dazu in den Büchern Chopras?<br />

Einige der in Deutschland veröffentlichten Bücher<br />

möchten wir Ihnen nun vorstellen:<br />

Das Buch der Geheimnisse<br />

384 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN: 3442218411<br />

Preis: 19,90 €<br />

Goldmann Verlag 2008<br />

Jeder Mensch ist irgendwie auf der Suche. Nach gutem Essen,<br />

Komfort, nach Reichtum, sozialem Status, guten Freunden,<br />

Sex oder Vergnügen. Aber auch wenn wir am Ziel unserer<br />

Wünsche angekommen sind, stellt sich oft keine Freude ein;<br />

denn die tiefste Sehnsucht gilt einem Geheimnis, das tief in<br />

uns schlummert und sich nur dem offenbart, der danach<br />

sucht. Der große spirituelle Lehrer Deepak Chopra vermittelt<br />

eine Sicht der Welt, die unser naturwissenschaftliches<br />

Weltbild ergänzt und den Einzelnen in einen großen Zusammenhang<br />

einbettet, in dem er wahrhaft Sinn finden kann.<br />

46 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


BUCHTIPP<br />

Die sieben geistigen Gesetze des Erfolgs<br />

140 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN: 3453146689<br />

Preis: 8,90 €<br />

Heyne Verlag 1998<br />

Erfolg im Leben ist nicht nur das Resultat harter Arbeit,<br />

exakter Planung oder der ehrgeizigen Realisierung materieller<br />

Ziele. Denn Gesundheit, positive Lebensenergie, seelische<br />

Zufriedenheit und Glück sind innere Faktoren, die<br />

ohne eine entsprechende geistige Einstellung nicht zu verwirklichen<br />

sind. Der weltbekannte amerikanische Arzt und<br />

Autor Deepak Chopra formuliert in diesem spirituellen<br />

Führer die Essenz seiner Lehre von den geistigen Voraussetzungen<br />

des Erfolgs in sieben einfachen, aber wirksamen<br />

Gesetzen. Eine präzise und prägnante Anleitung für jeden,<br />

der seine Träume im Leben verwirklichen will.<br />

Die sieben Schlüssel zum Glück<br />

157 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN: 3442219892<br />

Preis: 14,99 €<br />

Goldmann Verlag 2012<br />

Der Bestsellerautor mit weltweiten Millionenauflagen gibt<br />

sein Erfolgsrezept zum Glücklichsein preis. „Wozu leben<br />

wir? Wir leben, um in zunehmendem Maß Glück erfahren zu<br />

können.“ Deepak Chopra kombiniert östliche Weisheit mit<br />

neuester wissenschaftlicher Forschung. Mit sieben Schlüsseln<br />

zum Glück nimmt er den Leser mit auf eine spannende<br />

Entdeckungsreise zu sich selbst und dem eigenen unbegrenzten<br />

Potenzial. Ein faszinierendes Buch, das Ihr Leben für<br />

immer verändern wird.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

47


BUCHTIPP<br />

Die heilende Kraft<br />

304 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN: 3932130251<br />

Preis: 12,90 €<br />

Driediger Verlag 2011<br />

Ungewöhnliche Heilungen schwerkranker Menschen brachten<br />

Deepak Chopra auf die Spur einer uralten Heilmethode. In<br />

seinem Buch verbindet er die Erkenntnisse der modernen Molekularbiologie<br />

und Vorstellungen der Quantenphysik, integriert<br />

sie in die Lehre des Ayurveda, der Wissenschaft vom Leben. Der<br />

Geist ist stärker als die Materie - diese schlichte Weisheit bringt<br />

uns der Autor näher, indem er die Mechanismen der Entstehung<br />

von Krankheiten erklärt und aufzeigt, wie deren rückläufige<br />

Entwicklung eingeleitet werden kann. Die Natur hat den<br />

menschlichen Körper so erschaffen, dass er alle Medikamente<br />

selbst erzeugen kann, und zwar in der richtigen Dosierung und<br />

ganz ohne Nebenwirkungen. Wenn wir lernen, die uns innewohnenden<br />

selbstheilenden Kräfte zur Entfaltung zu bringen, steht<br />

uns das wichtigste und wirkungsvollste Instrument der Heilung<br />

zur Verfügung.<br />

Jung bleiben – ein Leben lang<br />

160 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN: 3867281548<br />

Preis: 8,95 €<br />

KOHA Verlag 2011<br />

Deepak Chopra bedient sich wichtiger Erkenntnisse der<br />

Philosophie, Biologie, Quantenwissenschaft sowie alter<br />

Weisheitsüberlieferungen, um zu verdeutlichen, dass die<br />

uns bekannten Merkmale des Alterns weitgehend vermeidbar<br />

sind. Durch rechte Lebensführung und Ernährung<br />

können wir lernen, den Alterungsprozess sogar<br />

umzukehren und unser ganzes Leben lang vital, kreativ<br />

und energiegeladen zu bleiben. Schritt für Schritt lernen<br />

wir, für uns ein individuell zugeschnittenes Programm<br />

zusammenzustellen, zu dem Stressreduktion, Ernährungsumstellung<br />

und sportliche Betätigung gehören,<br />

um uns ein Maximum an Lebensqualität und Gesundheit<br />

zu sichern.<br />

48 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


BUCHTIPP<br />

Lerne lieben, lebe glücklich<br />

375 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN: 3423085495<br />

Preis: 15,90 €<br />

Driediger Verlag 2012<br />

Das Buch der Lösungen<br />

Die Liebe gehört zu den wunderbarsten Erfahrungen, die wir<br />

in unserem Leben machen können. Liebe beginnt, wenn nach<br />

der Phase der Verliebtheit auf geistiger Ebene eine Entwicklungsstufe<br />

der Seele folgt, auf der ein Paar lernt, die Beziehung<br />

in gegenseitiger Hingabe wachsen zu lassen. Erst mit<br />

der bedingungslosen und absichtsfreien Hingabe wächst das<br />

Urvertrauen in den Partner. Die Bereitschaft, sich dem anderen<br />

hinzugeben, ist die Pforte zur spirituellen Leidenschaft,<br />

die weit mehr ist, als die früher erlebte leidenschaftliche Intimität<br />

der Verliebtheit. Die letzte und höchste Frucht der Hingabe<br />

schließlich ist die spirituelle Ekstase. Sie ist dann<br />

erreicht, wenn alle Selbstsucht gegenstandslos, wenn die Liebe<br />

als Kern des eigenen Wesens zur Gewissheit geworden ist,<br />

dann, wenn der vollkommene Friede in uns eintritt, das reine<br />

Glück. Dann leben wir in der Großen Liebe, der Liebe zwischen<br />

zwei Menschen, die aufgehoben ist in der universalen<br />

Liebe.<br />

221 Seiten, gebunden<br />

ISBN: 3442341167<br />

Preis: 16,99 €<br />

Arkana Verlag 2012<br />

Den beliebten und renommierten Arzt und Bestsellerautor Deepak<br />

Chopra erreichen täglich Briefe, in denen er um Rat gefragt<br />

wird. Doch gute Ratschläge helfen oft nicht weiter, denn Probleme,<br />

so Chopras Antwort, lassen sich nicht auf der Ebene<br />

lösen, auf der sie entstanden sind. In „Das Buch der Lösungen“<br />

zeigt Chopra einen grundlegend anderen Weg auf, mit den<br />

Herausforderungen des Lebens umzugehen. Probleme, weiß<br />

Chopra, entstehen immer dann, wenn sich unser Bewusstsein<br />

verengt, wenn wir auf der Ebene des Egos stehen bleiben und<br />

nur ein Gegeneinander der Dinge sehen. Spirituelle Problemlösung<br />

jedoch bedeutet, auf eine höhere Betrachtungsebene zu<br />

wechseln. Wenn wir die innere, intuitive Weisheit in uns aktivieren,<br />

können wir kreative, oft überraschende Lösungen finden.<br />

Dann verwandeln sich Probleme in kreative Gelegenheiten,<br />

werden „Feinde“ zu Entwicklungshelfern und Ängste weichen<br />

einem Gefühl von Aufgehobensein. Ein Lebensbuch, das konkrete<br />

Hilfe für Alltagsprobleme bietet und unser Leben durch<br />

eine neue Denkweise zu verändern vermag.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

49


INDISCH KOCHEN<br />

SAMOSAS<br />

Zutaten:<br />

250 g Dinkel<br />

125 g Weizen<br />

250 ml Wasser<br />

4 EL Sonnenblumenöl<br />

1 1/2 TL Kurkuma<br />

2 TL Salz<br />

750 ml Sonnenblumenöl<br />

300 g Kartoffeln<br />

300 g Blumenkohl<br />

1/2 TL Curry<br />

1/2 TL Muskat<br />

1/2 TL Chilipulver<br />

1/2 Tasse Wasser<br />

Zubereitung:<br />

Zunächst für den Teig den Dinkel und den Weizen möglichst fein mahlen und in einer Schüssel mit dem<br />

Wasser, zwei Teelöffel Öl, einem Teelöffel Curcuma und einem Teelöffel Salz zu einem glatten, geschmeidigen<br />

Teig kneten. Anschließend zugedeckt etwa 20 Minuten<br />

ruhen lassen.In der Zwischenzeit für die Füllung die Kartoffeln schälen. Den Blumenkohl säubern und<br />

ebenfalls abspülen. Die Kartoffeln in kleine Würfel schneiden, den Blumenkohl in kleine, mundgerechte<br />

Stücke brechen und den Strunk klein schneiden. In einem Topf zwei Teelöffel Öl erhitzen und die<br />

Kartoffeln und den Blumenkohl darin unter Rühren andünsten. Einen halben Teelöffel Curcuma, Curry,<br />

Muskat, Chilipulver und einen Teelöffel Salz darunter rühren. Mit Wasser ablöschen und zugedeckt bei<br />

mittlerer Hitze zehn Minuten dünsten. Dann auf der ausgeschalteten Herdplatte weitere zehn Minuten garen.<br />

Den Teig nochmals gut kneten und auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck von etwa 30 x 30<br />

Zentimeter ausrollen. Mit dem Teigrad in neun gleich große Quadrate von etwa zehn mal zehn Zentimeter<br />

teilen. Das Gemüse mit einem Holzlöffel durchrühren, so dass es zerfällt und die Kartoffeln sich gut mit<br />

dem Blumenkohl vermischen lassen. Das Gemüse auf die einzelnen Quadrate verteilen.<br />

Zwischendurch das Öl in einem schweren Topf erhitzen. Den Backofen auf 50 Grad vorheizen. Die<br />

Teigstücke über der Füllung zu Dreiecken falten und die Ränder andrücken. Dann mit dem Teigrad den<br />

Rand abtrennen, so dass ein prall gefülltes Dreieck zurückbleibt. Die abgetrennten Teigränder zusammenkneten,<br />

ausrollen und mit dem restlichen Gemüse füllen. Die Samosa in dem heißen Öl etwa zwei<br />

Minuten knusprig braun backen. Im Backofen bis zum Servieren warm halten.<br />

50 <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong> <strong>BNA</strong> Germany


TANDOORI CHICKEN<br />

Zutaten:<br />

1 Hähnchen<br />

etwas Pfeffer & Salz<br />

1 Zitrone<br />

1 kleines Stück frischer Ingwer<br />

2 Knoblauchzehen<br />

350 g Joghurt<br />

2 EL Öl<br />

2 TL Edelsüß-Paprika<br />

1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />

1 TL Koriander<br />

1 TL geriebene Muskatnuss<br />

1/2 TL schwarzer Pfeffer<br />

1/2 TL Chilipulver und<br />

1/2 TL Kurkuma<br />

INDISCH KOCHEN<br />

Zubereitung:<br />

Hähnchen enthäuten, waschen und trockentupfen. Dann in 6-8 Teile zerlegen. An der Oberfläche ca. 4 cm<br />

tief einritzen und in eine flache Form legen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen. Zitrone auspressen und den<br />

Saft darüber gießen. Etwa 30 Minuten ziehen lassen. Ingwer und Knoblauch schälen. Ingwer fein reiben.<br />

Knoblauchzehen durch die Presse drücken. Beides mit Joghurt, Öl und allen Gewürzen zu einer Marinade<br />

verrühren. Hähnchenteile mit der Hälfte der Marinade bestreichen. Die Form mit Alufolie verschließen.<br />

Die restliche Marinade aufheben. Geflügel ca. 8 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren. Ein<br />

Backblech mit Alufolie auslegen und die Hähnchenteile darauf legen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd:<br />

175° C/Umluft: 150° C/Gas: Stufe 2) 35-40 Minuten braten. Zwischendurch öfter mit Marinade bestreichen,<br />

bis sie aufgebraucht ist. Alles anrichten. Dazu passt Reis.<br />

MANGO LASSI<br />

Zutaten:<br />

150 g Joghurt<br />

200 ml Wasser<br />

200 g Mango-Fruchtfleisch<br />

1 Prise Kardamom (gemahlen)<br />

1 St Nelke (gemahlen)<br />

1 Prise Zimt<br />

1 Prise Ingwerpulver (oder frischen gemahlenen<br />

Ingwer)<br />

1 EL brauner Zucker<br />

etwas Zitronensaft<br />

etwas gecrushtes Eis<br />

Zubereitung:<br />

Die Mango in kleine Würfel schneiden und gemeinsam mit den anderen Zutaten im Mixer pürieren. Mit<br />

gecrushtem Eis servieren oder vor dem Servieren noch mal in den Kühlschrank stellen. Den Zimt kann<br />

man auch als Deko auf den Mango Lassi streuen. Ferner kann man den Drink mit einem Minzeblatt<br />

dekorieren.<br />

<strong>BNA</strong> Germany <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2014</strong><br />

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