WM-Tipp - Drehscheibe

OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG FUSSBALL- 

FUSSBALL-WM WM 2006 

MITTWOCH, 21. JUNI 2006 20 

Jan Borgmann: 10 Jahre, 

Mittelfeldspieler in der 3. 

E-Jugend des SV Holdorf, 

Kreisauswahl Jahrgang 1996. 

Frage: Wie hat dir heute das 

Spiel der deutschen Nationalmannschaft 

gefallen? 

Jan Borgmann: „Das war sehr 

gut von Deutschland, das 

beste Spiel bisher. Miroslav 

Klose hat klasse gespielt. Die 

Tore hat er toll gemacht, und 

er kämpft immer. Schweinsteiger 

war auch gut. Leider 

hat Odonkor nicht gespielt. 

Den finde ich gut, er macht 

gute Vorlagen. Wir haben das 

Spiel zusammen bei unserem 

Nachbarn geguckt. Gesungen 

haben wir aber noch nicht.“ 

WM-MAIL 

Handy-Vertrag: Holland zahlt 

die Rechnung! 

Gestern gab’s was zum Schmunzeln 

im persönlichen E-Mail-Account 

hier bei der Zeitung. Ein 

Mobilfunkanbieter wirbt mit einem 

neuen Angebot: „Holland 

zahlt die Rechnung“. Der Handynutzer 

bekommt hier Freiminuten 

für jedes Gegentor der 

Holländer. Die Mobilfunker 

schicken hinterher, dass sie ihren 

Kunden noch viele Holland- 

Spiele wünschen und schreiben: 

„Noch nie gab es einen schöneren 

Beitrag zur Völkerverständigung.“ 

Allerdings: Gegentore im 

Elfmeterschießen würden nicht 

mit Freiminuten honoriert. 

Prächtige Stimmung unter dem Segeltuchdach 

Über 700 Fans feiern in der Dammer „Dersa-Fankurve“ den 3:0-Sieg der deutschen Elf gegen Ecuador 

Damme (hvo) – Mollig warm, 

ein schönes Plätzchen unter dem 

Segeltuchdach und eine riesige 

Leinwand: Was will der Fußballfan 

mehr? Natürlich einen Sieg 

der deutschen Nationalmannschaft. 

Und den haben die über 

700 WM-Fans gestern Nachmittag 

im und vor dem Dammer 

Kino bekommen. In drei Kinosälen 

und direkt vorm Haupteingang 

der „Dersa-Fankurve“ 

lief das dritte WM-Spiel der 

Deutschen gegen Ecuador (3:0) 

über die riesigen Leinwände. 

Ausgestattet mit allem, was zu 

einem richtigen Fußballfan gehört, 

kamen die meisten Besucher 

in die Dammer WM-Arena 

und sorgten von Anfang an für 

gute Stimmung. Die wurde 

gleich nach vier Minuten von 

Nationalstürmer Miroslav Klose 

noch weiter angeheizt, als er seinen 

dritten WM-Treffer erzielte. 

Von dieser Begeisterung ließ sich 

auch Bürgermeister Hans-Georg 

Knappik anstecken, der gestern 

zum ersten Mal eine WM-Übertragung 

vor dem Kino verfolgte. 

Während das Stadtoberhaupt in 

der letzten Reihe bei einer Frei- 

Profis auf der Spur: Autogrammjäger Christian Lamping 

zeigt eine Karte mit den WM-Quartieren. Foto: Bergmann 

stoßsituation in das rhythmische 

Klatschen der Zuschauer einstimmte, 

saß der sechsjährige 

Andreas aus Neuenkirchen ganz 

cool in der ersten Reihe und ließ 

sich eine Tüte Chips schmecken. 

Als sich die meisten Fans auf 

die Halbzeit eingerichtet hatten, 

schlug Miroslav Klose erneut zu 

und markierte das 2:0. Die Begeisterung 

kannte keine Grenzen: 

Andreas ließ seine Chipstüte 

fallen und mit ihm rissen die 

Fans ihre Arme hoch. Der vierte 

Treffer des Bremers wurde lautstark 

bejubelt. Menschen lagen 

sich in den Armen und feierten 

mit der DFB-Elf dieses sehenswerte 

Tor – schwarz-rot-goldene 

Fahnen wurden geschwenkt. 

Die Halbzeitpause bescherte 

der guten Stimmung keinen Abbruch, 

ganz im Gegenteil. Spielwitz 

und Spielfreude der Deutschen 

Mannschaft übertrugen 

sich auf die gute Laune der Fans. 

„Schalalalaaaah“, donnert es 

nach Lukas Podolskis 3:0 durch 

die Kinosäle und die Außenanlage. 

Und, wen wundert’s? Zehn 

Minuten vor Abpfiff sangen einige 

Fans „Fiiiinaaale, ohoh!“ 

Ist das spannend hier! Auch die jungen Fußballfans Andreas, Steve, Saskia und Vanessa (von 

rechts) kamen gestern in der Dammer „Dersa-Fankurve“ auf ihre Kosten. Foto: hvo 

Ein Autogrammjäger im Visier der Polizei 

Christian Lamping sammelt nur unterschriebene Panini-Bilder / Brief sorgte für Aufsehen 

Von Maren Bergmann 

Lohne – Mit einem Campingstuhl 

und Proviant ausgestattet 

macht sich Christian Lamping auf 

den Weg zum WM-Quartier der 

Schweden in Bremen. Oder er 

reist mit dem Zug nach Rotenburg/Wümme, 

wo er dem Nationalteam 

von Trinidad und Tobago 

beim Training zusieht. Immer im 

Gepäck hat der Lohner die wichtigsten 

Utensilien: Seine Panini- 

WM-Aufkleber und einen Stift. 

Der Realschüler ist auf der Jagd 

nach Autogrammen. Denn Christian 

Lamping sammelt nur die 

Sticker, die auch die Unterschrift 

des jeweiligen Spielers tragen. 

Zu allen Teams kann er nicht 

fahren, deswegen suchte der 

18-Jährige per Internet-Recherche 

die Quartiere der WM- 

Teams raus und schickte die 

Aufkleber per Post zum Mannschaftshotel. 

„Ein Brief brachte 

schon die Polizei in Bad Nauheim 

auf den Plan“, weiß Christians 

Vater Alwin Lamping. Die 

Beamten vermuteten eine Bombe 

im Schreiben an das saudiarabische 

Team und nahmen 

kurzerhand Kontakt zu den Kollegen 

in Lohne auf. „Die haben 

dann hier nachgefragt, ob ich 

ein Terrorist bin. Aber schnell 

war klar, was die meinten: Ich 

hab’ einen Filzstift für die Unter- 

schriften beigelegt“, lacht Christian 

Lamping. Das sei die angebliche 

Bombe gewesen. „Danach 

hab’ ich alle Stifte aus den Briefen 

rausgenommen!“ 

Auch Maria Lamping, Christians 

Mutter, unterstützt das 

Hobby ihres Sohnes. „Das hat er 

von mir, ich sammel’ auch Autogrammkarten“, 

erklärt sie. Mit 

dem Heft der Bundesliga-Saison 

2003/2004 fing alles an. Da entdeckte 

der Realschüler die Panini-Bilder 

in einem Tabakladen in 

Lohne. „Das normale Sammeln 

war mir zu teuer“, sagt der Bayern-München-Fan. 

Deswegen 

kauft er die Bilder im Internet 

oder sucht nach Tauschbörsen. 

WM 

Kunterbunt 

-Malwettbewerb mit den 

Volksbanken 

im Landkreis Vechta 

„Wir haben 

den Pokal!“ 

Deutschland steht zwar erst 

imAchtelfinale,aber fürAnna 

Deters (8 Jahre) aus Lohne 

kann es bei dieserWM nur einen 

Sieger geben. Also Klinsi 

und Co.– lasst die junge 

Künstlerin nicht im Stich. 

Wenn er die Serie einer Mannschaft 

vollständig hat, verschickt 

er sie an die Bundesliga-Vereine, 

damit die Spieler sie signieren. 

„Oft kommen dann auch Autogrammkarten 

mit“, berichtet er. 

Nur wenige Bilder fehlen noch in 

den Bundesliga-Sammelheften 

und „mit den Unterschriften haben 

die echten Sammlerwert“. 

Das Jagdfieber nach Autogrammen 

lässt ihn nicht los: 

Lamping plant schon die nächste 

Tour. „Vielleicht nach Kamen 

zu den Spaniern oder wieder 

nach Bremen, denn von den 

Schweden hab’ ich erst zwei Autogramme, 

das reicht noch 

nicht“, sagt Christian Lamping.

24 

FUSSBALL- 


DONNERSTAG, 22. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

MC DONALD’S -TIPP 

32 Punkte 

Arno Scheper (Steinfeld) 

30 Punkte 

Manfred Schaar (Neuenkirchen) 

Claudia Kreis (Lohne) 

Reimund Bohmann (Osnabrück) 

Rita Schmedes (Vechta) 

Jens Osterhoff (Garching) 

Mark Schumacher (Dinklage) 

Daniel Hausendorf (Steinfeld) 

Kevin Küper (Vechta) 

Stephanie Schlömer (Lutten) 

Jürgen Hörstmann (Dinklage) 

Tim Geerken (Vechta) 

Maria Sandermann (Lohne) 

Henning Grünloh (Dinklage) 

Tobias Gohmann (Damme) 

Michael Anten (Lohne) 

Stefan Henke (Lohne) 

29 Punkte 

Anna Ording (Dinklage) 

Günter Fischer (Lohne) 

Michaela Ballmeyer-Hün. (Lohne) 

Andreas Niemann (Schwichteler) 

Monika Kühling (Vechta) 

Hendrik Spille (Bakum) 

Norbert Espelage (Dinklage) 

Carsten Endemann (Deindrup) 

28 Punkte 

Thorben Nienaber (Lohne) 

Sophia Tischler (Damme) 

Manfred Borgerding (Lohne) 

Michael Klingenberg (Vechta) 

Anke Jacob (Osterfeine) 

Mareike Glogner (Steinfeld) 

Ursula Horstmann (Mühlen) 

Mareike Schmies (Vörden) 

Heinrich Büssing (Vechta) 

Hans-Jörg Neus (Damme) 

Bastian Kathmann (Dinklage) 

Anna Grieshop (Lohne) 

Karina Rolfsen (Damme) 

Christian Muhle (Langförden) 

Thorsten Blömer (Dinklage) 

Andreas Buchmann (Vechta) 

Michael Meyer (Hagstedt) 

Ferdinand Fortmann (Vechta) 

Nachbarn Friedenstraße (Dinklage) 

Matthias Kissner (Lohne) 

Andre Osterhoff (Vechta) 

Rita Muhle (Langförden) 

Dieter Bunse (Dinklage) 

Heinrich Gerken (Schneiderkrug) 

Stefan Müller (Eydelstedt) 

Robert Krämer (Vörden) 

Sarah Wübbeler (Goldenstedt) 

27 Punkte 

Jan Nyhuis (Damme) 

Gabi Hüne (Damme) 

Albert Hesselfeld (Lutten) 

Marcel Vagedes (Rieste) 

Stefanie von Döllen (Visbek) 

Julian Holzenkamp (Lohne) 

Josef Diekhaus (Damme) 

Jens Kröger (Lohne) 

Florian Ellers (Langförden) 

Petra Bornhorst (Dinklage) 

Birgit Witte (Vechta) 

Helmut Völkerding (Holdorf) 

Tim Weitzmann (Neuenkirchen) 

Franz-Josef Meyer (Dinklage) 

Ewald Döhl (Damme) 

Philipp Hackmann (Lohne) 

Andrik Hackmann (Lohne) 

Nico Mommeyer (Vechta) 

Helmut Timphus (Lohne) 

Jan Kock (Lutten) 

Josef Gelhaus (Bakum) 

Siegfried Fischer (Holdorf) 

Sebastian Wolke (Lohne) 

Jörg Krogmann (Lohne) 

Jens Wielage (Lohne) 

Jan Kalkhoff (Lohne) 

Sven Viefhues (Vörden) 

Helmut Lohmann (Dinklage) 

Mona Meyer (Vechta) 

Dirk Völkerding (Holdorf) 

Michael Bramlage (Visbek) 

Dietmar Fangmann (Lohne) 

Peter Lanfermann (Dinklage) 

Sabrina Helmes (Dinklage) 

Martin Hagen (Goldenstedt) 

Bernd Lüpke-Narberhaus (Holdorf) 

Heinz Buhmann (Bakum) 

Marlene Bergmann (Osterfeine) 

Lars Südkamp (Bakum) 

Gaby Middelbeck (Vechta) 

Matthias Landwehr (Holdorf) 

Elisabeth Kümmel (Holdorf) 

Andre Ellmann (Vechta) 

Andre Lindemann (Osnabrück) 

Christoph Berens (Damme) 

Klaus Beran (Vörden) 

Adelheid Asbrede (Steinfeld) 

Katharina Schröder (Damme) 

Björn Rempe (Berlin) 

Gerda Bahns (Dinklage) 

Klaus Kessing (Damme) 

Marcel Mucker (Lutten) 

Alexander Bergmann (Osterfeine) 

Christiane Wolter (Dinklage) 

Herbert Olberding (Mühlen) 

Michael Wessel (Neuenkirchen) 

Aloys Bornhorst (Dinklage) 

Beate Adler (Visbek) 

Sonja Hohnhorst (Visbek), David Bröring 

(Lohne), Andreas Reinke (Visbek) 

und Kerstin Ortmann (Dinklage). 

Vergleiche mit Ballack und Ronaldinho 

ÖffentlichesTraining an Martin-Luther-Schule: Eine Halbzeit Hacke, Kopfball und Schuss 

Von Volker Kläne 

Vechta – Während Jürgen 

Klinsmann seine Nationalspieler 

beim Training von der Öffentlichkeit 

abschottet, macht Manfred 

Ulbrich kein Geheimnis aus 

den Fähigkeiten seiner Schützlinge. 

Der Leiter der Martin-Luther-Schule 

in Vechta schickt die 

Schüler während der WM jeden 

Freitag für eine Halbzeitlänge auf 

Mit der Pike tritt dieses 

Mädchen gegen den Ball. 

den Schulhof, um das Spiel mit 

dem runden Leder zu verfeinern. 

„Ähnlich wie bei der deutschen 

Nationalmannschaft kann 

man deutliche technische und 

taktische Verbesserungen feststellen“, 

findet Ulbrich. Ball jonglieren, 

Vollspannschuss, Hackentrick 

und Kopfball – für Ulbrich 

sieht das bei den Grundschülern 

schon weltmeisterlich aus. Tatsächlich 

haben die Mädchen und 

Jungen am Ball schon einiges gelernt. 

Und das steigert das Vertrauen 

in die eigene Stärke. „Ich 

bin fast schon so gut wie Ballack“, 

sagt Dennis Korotkow (8 Jahre). 

Hakan Babacan (10) vergleicht 

sich sogar mit dem besten der 

Welt. „Ich bin fast so gut wie Ronaldinho, 

aber auch nur fast.“ 

Ganz so euphorisch sieht Ulbrich 

die Qualität seiner Mannschaft 

noch nicht, er hat unaus- 

Der Ball als Mittelpunkt: Die vier Mädchen versuchen den 

Ball gemeinsam hoch zu halten. Fotos: Kläne 

Anna Ording tippte alles richtig 

WM-Tipp-Endrunde steht Freitag fest / Fulminante Zwischenspurts 

Vechta (vk) – Während die 

deutsche Mannschaft die Vorrunde 

bereits schadlos überstanden 

hat, müssen viele Teilnehmer 

am McDonald’s WM-Tipp 

der OV-Sportredaktion noch 

zittern. Nach der vierten Auswertung 

von 3942 Tippzetteln 

hat sich noch niemand definitiv 

für die Top-60-Endrunde qualifiziert. 

Die Entscheidung darüber 

fällt mit dem noch nicht ausgewerteten 

gestrigen Kracher Niederlande 

- Argentinien und dem 

Topspiel von heute zwischen Italien 

und Tschechien. Am Freitag 

erscheint das Endklassement in 

der OV. Am gleichen Tag müssen 

die Endrundenteilnehmer ihre 

neuen Tipps abgeben. Mehr Informationen 

gibt es in der Freitagsausgabe. 

In das Klassement ist mächtig 

Bewegung gekommen. Denn 

viele Tipper legten mit den Spielen 

Deutschland - Ecuador (3:0), 

Costa Rica - Polen (1:2), Brasilien 

- Australien (2:0), Togo - 

Schweiz (0:2) und Spanien - Tu- 

nesien (2:0) einen fulminanten 

Zwischenspurt hin. Anna Ording 

aus Dinklage schaffte sogar 

das Kunststück, alle fünf Ergebnisse 

richtig vorherzusagen, und 

katapultierte sich mit jetzt 29 

Punkten in eine aussichtsreiche 

Position. Auch der neue Spitzenreiter 

Arno Scheper aus Steinfeld 

(32 Punkte) holte mit 12 von 15 

möglichen Zählern eine satte 

Ausbeute. Reimund Bohmann 

aus Osnabrück verlor seine Führung, 

hat aber trotzdem gute 

Chancen auf die Endrunde. 

geschöpftes Potenzial entdeckt. 

Die Trefferquote beim Torwandschießen 

müsse sich zum Beispiel 

verbessern. Insgesamt sind 

er und sein Trainerstab mit den 

Leistungen aber zufrieden. „Wir 

denken von Spiel zu Spiel, arbeiten 

intensiv und sind ein Team. 

Es zeigt sich jetzt bereits, dass 

das spezielle Vorbereitungstraining 

seine Früchte trägt. Alle 

halten die Belastungen ohne 

großen Kräfteverschleiß problemlos 

durch“, analysiert Ulbrich. 

Das wöchentliche Spielen 

macht den Schülern sichtlich 

Spaß und weckt großen Ehrgeiz. 

„Ich will auch mal zur WM. Dafür 

muss ich aber noch ein bisschen 

üben“, weiß Kevin Kreter 

(7). Dasselbe Ziel hat Sven Pölking, 

er hat auch ein Idol in der 

deutschen Nationalmannschaft. 

„Ich hab’ aber den Namen vergessen“, 

sagt der Siebenjährige. 

Vom WM-Fieber an der Martin-Luther-Schule 

hat sich auch 

Jessica Wall (7) anstecken lassen, 

sie bekommt nur nicht viel mit. 

„Ich darf kein Fußball gucken, 

weil das immer so spät anfängt. 

Und nachmittags muss ich immer 

zum Ballett und zum 

Schwimmen“, plaudert sie aus. 

Immerhin gibt es für Jessica ja 

noch eine Halbzeit pro Woche 

bei Trainer Ulbrich. 

OV präsentiert 

WM-Tipp 


Holdorf - Vechta 

Diepholz 


Kunterbunt 


Philipp Rusche: 14 Jahre, 

Mittelfeld, C-Jugend SW 

Osterfeine, Mitglied im DFB- 

Stützpunkt Mühlen (Jg. 1992). 

Frage: Was fällt dir zum nächsten 

Gegner Schweden ein? 

Philipp Rusche: „Sie haben 

mit Larsson und Ibrahimovic 

zwei sehr gute Stürmer. Und 

auf den Rechtsaußen Ljungberg 

muss man auch aufpassen. 

Es wird sehr schwer, aber 

wir schaffen das. Und sonst? 

Die schwedische Königin Silvia 

kommt aus Deutschland. 

Und ein Schwede hat Ikea gegründet. 

Vielleicht ist Schwedens 

Abwehr am Samstag ja 

so wackelig wie ein Ikea-Regal. 

Das wäre gut.“ 

WM-ZITAT 

Volksbanken 


2:2 liegt 

in der Luft 

Aus dem Hintergrund müsste 

Totti schießen.Totti schießt – 

und . . . Leona Garrelts (9 Jahre) 

aus Neuenkirchen-Vörden 

erwartet ein packendes und 

torreiches Duell zwischen 

Deutschland und Italien. 

„Nein. Ich kann auch keinen 

Salto. Den versuche ich auch 

gar nicht erst. Wir hatten 

schon genug Kreuzbandrisse 

in der Mannschaft.“ 

Michael Bergmann, in der Saison 

05/06 bester Torschütze des 

Bezirksligisten SW Osterfeine, 

auf die Frage, ob er noch eine 

ähnlich rasante Karriere startet 

wie „Miro“ Klose, dessen Höhenflug 

beim Bezirksligisten SG 

Blaubach-Diedelkopf begann.

22 

FUSSBALL- 


FREITAG, 23. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

Philipp Niedfeld: 10 

Jahre, Stürmer in der 3. E-Jugend 

von GW Brockdorf; 

Kreisauswahl Jahrgang 1996. 

Frage: Philipp, kannst du den 

Nicht-Fußballfans einmal die 

Begriffe Doppelpass, Schwalbe, 

Grätsche und Fallrückzieher 

erklären? 

Philipp Niedfeld: „Bei einem 

Doppelpass spielt man seinen 

Mitspieler an, läuft weiter und 

kriegt den Ball dann wieder. 

Eine Schwalbe ist, wenn einer 

grätscht, den Stürmer aber 

nicht trifft. Und der Stürmer 

fällt dann hin und tut so, als 

ob er Schmerzen hat. Eine 

Grätsche ist, wenn sich der 

Stürmer den Ball zu weit vorlegt. 

Man rutscht dann über 

das Gras und kickt den Ball 

weg. Bei einem Fallrückzieher 

täuscht man einen 

Schuss mit dem schwachen 

Fuß an und schießt dann mit 

dem starken Fuß. Und das alle 

in der Luft, das ist schwer.“ 


„Elfmeter üben ist Blödsinn. 

Das Tor ist groß genug. Das 

sollte man treffen.Aber mit 

so einem Satz muss ich wohl 

vorsichtig sein.“ 

Paul Engelmann, Trainer von 

BW Langförden, zur WM-Meldung, 

dass die Schweden schon 

das Elfmeterschießen üben. 

Top 60 stehen fest, heute geht’s weiter 

Vorrunde beim McDonald’s-WM-Tipp beendet / Zwei Plätze per Losverfahren vergeben 

Vechta (cb) – Es ist geschafft. 

Die Vorrunde beim 6. McDonald’s-Tipp 

der OV-Sportredaktion 

ist beendet. Alle 20 WM- 

Spiele, die von 3942 OV-Lesern 

getippt wurden, sind ausgewertet. 

Die 60 Teilnehmer für die 

nun folgende Tipp-Endrunde 

stehen fest und sind auf dieser 

Seite im Top-60-Ranking aufgelistet. 

Glück hatten Martin Hagen 

aus Goldenstedt und Andreas 

Bröring aus Dinklage. Sie 

zählten zu den insgesamt 54 Tippern 

mit 29 Punkten und erhielten 

die beiden letzten Endrundenplätze, 

weil ihre Tippzettel im 

Losverfahren gezogen wurden. 

Die 60 Top-Tipper haben keine 

Zeit, sich auf dem bisher Erreichten 

auszuruhen. Es geht sofort 

weiter: Am heutigen Freitag 

zwischen 10.00 und 18.00 Uhr 

müssen die ersten vier Achtelfinals 

vom Samstag und Sonntag 

getippt werden (siehe Info-Kasten 

„Heute tippen“). Dies sollte 

telefonisch oder per Mail (mit 

Name und Adresse) erfolgen. 

Wichtig: Wer heute keinen Tipp 

abgibt, kann auch nicht punkten. 

Interessanter Unterschied 

zur Vorrunde: Die Tipps werden 

jetzt veröffentlicht. In der Samstagsausgabe 

der OV erscheinen 

HEUTE TIPPEN 

Die 60 Teilnehmer an der 

Endrunde müssen am heutigen 

Freitag zwischen 10.00 

und 18.00 Uhr folgende vier 

Achtelfinalspiele tippen: 

Deutschland - Schweden 

Argentinien - Mexiko 

England - Ecuador 

Portugal - Niederlande 

Tipps per Telefon an 

04441/9560-352 bis -356 

oder per Mail an 

sport@ov-online.de 

alle Tipps für die vier Wochenendspiele 

– da können dann die 

Top 60 richtig mitfiebern. 

Sponsor Werner Bist von den 

McDonald’s-Restaurants Holdorf, 

Vechta und Diepholz hat 

für die Endrunde Prämien in der 

Gesamthöhe von über 2000 Euro 

zur Verfügung gestellt. Allein der 

Top-Tipper streicht 600 Euro 

ein. In der Endrunde müssen alle 

K.o.-Spiele getippt werden; also 

acht Achtelfinals, vier Viertelfinals, 

zwei Halbfinals, das Spiel 

um Platz drei sowie das Finale. 

Als Spitzenreiter geht Arno 

Scheper in die Endrunde. Der 

achtjährige F-Jugendspieler von 

Falke Steinfeld hat den Tippzettel 

nicht allein ausgefüllt. „Das habe 

ich mit meinem Papa zusammen 

gemacht“, gibt er ehrlich zu. Dass 

er nach der Vorrunde vor allen 

und größtenteils auch viel älteren 

Tipp-Konkurrenten stehen 

würde, hätte Arno nicht gedacht. 

Jetzt gilt er als Mitfavorit. 

Lohner Polizist kümmert sich um „Problemfans“ 

Frank Soika ist dienstlich bei der Fußball-WM im Einsatz – so lange, bis die Niederländer ausscheiden 

Von Andreas Hausfeld 

Frankfurt – Dienstlich zur 

Fußball-WM – davon können 

viele Arbeitnehmer nur träumen. 

Polizeihauptkommissar 

Frank Soika aus Lohne ist dabei. 

In einer deutsch-niederländischen 

Polizeitruppe, die während 

der WM niederländische 

Hooligans beobachtet. Soika zu 

seinem Sonderjob: „Es ist eine 

echte Herausforderung. Aber ich 

mache das freiwillig – und würde 

es sofort wieder machen.“ 

Der 40-Jährige, im normalen 

Dienst Pressesprecher der Polizei-Inspektion 

Cloppenburg- 

Vechta, hat sich vor anderthalb 

Jahren für den WM-Job beworben 

und wurde genommen. Für 

alle europäischen Gastmannschaften 

und auch für einige 

weitere Teilnehmerteams wurden 

unter Federführung des 

Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen 

solche gemisch- 

ten Beobachtungsgruppen aufgestellt. 

Soika hatte damals die 

gewünschte Mitarbeit mit den 

Holländern angekreuzt, weil er 

privat schon öfter bei den westlichen 

Nachbarn zu tun hatte, unter 

anderem durch Fußballbegegnungen 

mit GW Brockdorf. 

16 holländische und sechs 

deutsche Kollegen umfasst die 

Gruppe. Soika: „Es ist eine Art 

Präventionsprogramm, und es 

ist sehr gut angelaufen.“ Es sind 

weniger als 100 holländische 

Hooligans, die Soikas Polizeigruppe 

unter Beobachtung halten 

soll. Alles Leute, die in den 

Niederlanden negativ aufgefallen 

sind, für die es aber keine 

rechtliche Handhabe gibt, ihnen 

die Ausreise zu verweigern. Die 

Hooligans – Soika nennt sie 

„Problemfans“ – wissen, dass sie 

beobachtet werden; sie werden 

auch von den Beamten vorbeugend 

angesprochen, bei Fanfesten 

oder im Biergarten, bevor 

Ärger entsteht. „Bis auf ein paar 

alkoholbedingte Vorfälle ist 

nichts passiert“, zog Frank Soika 

am Mittwochabend beim Spiel 

Niederlande - Argentinien in 

Frankfurt Zwischenbilanz. Eine 

Stunde durfte er das Spiel sehen, 

dann ging’s zurück in den Einsatz. 

Zwar kümmert sich die 

deutsch-holländische Polizeitruppe 

auch um die richtigen 

Fans, aber die Hooligans gehen 

vor; die haben in der Regel keine 

Tickets, sondern befinden sich 

Oranje-Fankontakt am Frankfurter Römer: Polizeihauptkommissar 

Frank Soika aus Lohne im Einsatz. Das hier sind übrigens 

keine Hooligans, sondern brave Fans. Foto: Polizei 





Diepholz 

Ein Hinweis zum Vormerken: 

Am Sonntag müssen die anderen 

vier Achtelfinalbegegnungen 

getipptwerden–mehrdazuin 

der morgigen OV-Ausgabe. 

in der Stadt oder auf den Fanmeilen. 

Die Beamten tragen keine 

Uniform, dafür graue T- 

Shirts, um sich gegenseitig sofort 

zu erkennen; sie sind auch 

ständig im Handy-Kontakt. 

Die drei Vorrundenspiele in 

Leipzig, Stuttgart und Frankfurt 

hat Frank Soika trotz ständigen 

Diensteinsatzes gut überstanden. 

In Frankfurt fiel der übliche 

holländische Fanmarsch von der 

Stadt zum Stadion wegen der 

Länge der Strecke und der Wärme 

aus. „Bei einigen ist es sicher 

auch ein Alkoholproblem“, weiß 

Soika. Dafür war er vor dem 

Spiel beim Fanfest in der City. 

Jetzt geht es zum Achtelfinale 

nach Nürnberg. Seit dem 6. Juni 

ist Soika im WM-Dienst. Er endet 

mit dem Ausscheiden der 

Niederländer, längstenfalls geht’s 

also bis zum Finale am 9. Juli. 

Soika: „Ich bin froh, dass ich dabei 

bin. Denn sowas wird es 

nicht wieder geben.“ 


Kunterbunt 


Volksbanken 


Wer ist der 

Beste im Tor? 

Ohne einen gutenTorwart 

kann man nichtWeltmeister 

werden – bei Nora Haberland 

(9 Jahre) aus Calveslage machen 

die Herren Dida und Lehmann 

die Sache unter sich aus. 

MC DONALD’S - TIPP 

Top 60 nach der Vorrunde 

Teilnehmer an der Endrunde 

1. Arno Scheper (Steinfeld) 36 

2. Kevin Küper (Vechta) 35 

3. Daniel Hausendorf (Steinf.) 33 

Jürgen Hörstmann (Dinkl.) 33 

Tim Geerken (Vechta) 33 

Rita Schmedes (Vechta) 33 

7. Günter Fischer (Lohne) 32 

Elisabeth Kümmel (Holdorf) 32 

David Bröring (Lohne) 32 

Michael Meyer (Hagstedt) 32 

Jens Osterhoff (Garching) 32 

Stefan Henke (Lohne) 32 

Carsten Endemann (Langf.) 32 

14. Claudia Kreis (Lohne) 31 

Stephanie Schlömer (Lutten) 31 

Maria Sandermann (Lohne) 31 

Tobias Gohmann (Damme) 31 

Michael Klingenberg (VEC) 31 

Anke Jacob (Osterfeine) 31 

Mareike Schmies (Vörden) 31 

Hans-Jörg Neus (Damme) 31 

Anna Grieshop (Lohne) 31 

A. Niemann (Schwichteler) 31 

Norbert Espelage (Dinklage) 31 

Bastian Kathmann (Dinkl.) 31 

Ferdinand Fortmann (VEC) 31 

27. Jens Kröger (Lohne) 30 

Mona Meyer (Vechta) 30 

Gaby Middelbeck (Vechta) 30 

Elisabeth Themann (Lohne) 30 

Franz Meyer (Steinfeld) 30 

Hendrik Spille (Bakum) 30 

Josef Gelhaus (Bakum) 30 

Sebastian Wolke (Lohne) 30 

Jens Wielage (Lohne) 30 

Sven Viefhues (Vörden) 30 

Dirk Völkerding (Holdorf) 30 

Michael Wessel (N.-Vörden) 30 

Beate Adler (Visbek) 30 

Josef Bahns (Dinklage) 30 

Helmut Thomann (Vechta) 30 

Manfred Schaar (Neuenkir.) 30 

Reimund Bohmann (Osnab.) 30 

Mark Schumacher (Dinkl.) 30 

Henning Grünloh (Dinkl.) 30 

Michael Anten (Lohne) 30 

Ursula Horstmann (Mühlen) 30 

Heinrich Büssing (Vechta) 30 

Andreas Buchmann (Vechta) 30 

Andre Osterhoff (Vechta) 30 

Dieter Bunse (Dinklage) 30 

H. Gerken (Schneiderkrug) 30 

Stefan Müller (Eydelstedt) 30 

Robert Krämer (Vörden) 30 

Sarah Wübbeler (Goldenst.) 30 

Siegfried Fischer (Holdorf) 30 

Jörg Krogmann (Lohne) 30 

Sonja Hohnhorst (Visbek) 30 

59. Martin Hagen (Goldenstedt) 29 

Andreas Bröring (Dinklage) 29 

TIPP-PRÄMIEN 

1. Preis 600 Euro 





außerdem: 

weitere 10 Geldpreise von 65 bis 20 

Euro plus 45 Gutscheine á 10 Euro

22 

SAMSTAG, 24. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

Sonntagmorgen 

WM-Jugendmesse 

im Falke-Stadion 

Steinfeld (cb) – „Einer für alle, 

alle für einen“ – so lautet das 

Motto einer schönen WM-Aktion 

in Steinfeld. Anlässlich der 

Fußball-WM findet am Sonntag 

(25. Juni) um 10.15 Uhr ein Jugendgottesdienst 

im Steinfelder 

Falke-Stadion statt. Jugendvikar 

Hartmut Niehues hält die Messe, 

die von den A-Jugend-Handballerinnen 

und den A-Jugend- 

Fußballern der Falken gestaltet 

wird. Das Schmücken übernehmen 

die Handball-Damen, die 

Fußball-Herren treten zum Altardienst 

an. Die Jugendband St. 

Johannes spielt, und nach der 

Messe gibt’s einen Frühschoppen 

mit Würstchen und Bier. 

Pastoralreferentin Mechthild 

Pille ist begeistert: „Die Idee zur 

WM ist klasse, dafür kann das 

Hochamt auch von der Kirche 

ins Stadion verlegt werden.“ 

Felix Oevermann: 11 

Jahre, Mittelfeldspieler, D-Jugend 

TuS Neuenkirchen, DFB- 


Frage: Jeder rechnet damit, 

dass Deutschland heute gegen 

Schweden gewinnt. Aber 

was passiert, wenn Klose und 

Co. verlieren – guckst du die 

WM dann trotzdem weiter? 

Felix Oevermann: „Na klar 

gucke ich die Spiele weiter. 

Wenn Deutschland verliert, 

dann drücke ich Spanien die 

Daumen. Spanien ist ein Favorit 

auf den WM-Titel. Sie 

haben bislang toll gespielt. 

Fernando Torres und David 

Villa finde ich gut, und Xabi 

Alonso auch. Aber Deutschland 

verliert nicht, die gewinnen 

1:0. Weltmeister wird 

aber Argentinien, mein Lieblingsspieler 

ist Messi.“ 

Tipp-Experten sind sich sicher: 

Achtelfinal-Aus ausgeschlossen 

McDonald’s-WM-Tipp: Gegen denTrend am Ende doch imTrend 

Vechta (cb) – Die besten Tipper 

beim McDonald’s-Tipp der 

OV-Sportredaktion sind sich sicher: 

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 

lässt sich von 

Schweden nicht aufhalten und 

erreicht am heutigen Samstag 

das Viertelfinale der WM – und 

das ohne jeden Zweifel. Überragende 

98,36 Prozent der Endrundenteilnehmer 

(60 von 61) 

glauben an einen Achtelfinalsieg 

der DFB-Auswahl gegen Schweden. 

Aber auch die fehlenden 

1,64 Prozent funken auf der gleichen 

Wellenlänge. Sven Viefhues 

MORGEN TIPPEN 

Am Sonntag zwischen 10.00 

und 18.00 Uhr müssen diese 

Achtelfinals getippt werden: 

Italien - Australien 

Erster G - Ukraine 

Brasilien - Ghana 

Spanien - Zweiter G 

Tipps per Telefon an 

04441/9560-352 bis -356 

oder per Mail an 

sport@ov-online.de 

Der Bahnhof brummt 

Neuenkirchen erwartet heute über 1000 Fans 

Neuenkirchen (sl) – Das 

„Public Viewing“ im Kulturbahnhof 

Neuenkirchen-Vörden 

entwickelt sich zu einer einzigartigen 

Erfolgsgeschichte. Nachdem 

sogar beim Dienstag-Spiel 

Deutschland gegen Ecuador 

rund 800 Fans in den „Bahnhof“ 

strömten, sind die vielen Organisatoren 

aus den Klubs TuS 

Neuenkirchen, BS Vörden und 

„Lila-Weiße-Helden“ sowie von 

der Gemeinde Neuenkirchen- 

Vörden nochmals aktiv gewor- 

den: Für das heutige Achtelfinalspiel 

Deutschland gegen Schweden 

wird zusätzlich eine Großleinwand 

im Außenbereich aufgestellt. 

„Wir rechnen mit über 

1000 Menschen“, erklärt Martin 

Wiewerich von der Gemeindeverwaltung. 

Der Kulturbahnhof öffnet um 

15.00 Uhr. Nach dem Deutschland-Spiel 

wird ebenfalls die 

Partie Argentinien - Mexiko gezeigt. 

Ansonsten gibt’s das bewährte 

Festprogramm. 

FUSSBALL- 


aus Vörden, der als einziger Teilnehmer 

der Tipp-Endrunde an 

ein 2:2 nach 120 Spielminuten 

glaubt, sagt: „Den Gutschein von 

McDonald’s hab’ ich ja schon sicher. 

Ich wollte einfach mal gegen 

den Trend tippen, um vielleicht 

noch ein paar Plätze nach 

oben zu kommen. Natürlich gehe 

ich davon, dass Deutschland 

gegen Schweden gewinnt. Aber 





Diepholz 

halt über das Elfmeterschießen.“ 

Ab heute kann richtig mitgefiebert 

werden, da auf dieser Seite 

alle 244 Tipps aufgeführt sind. 

An Argentiniens Sieg gegen Mexiko 

glauben die Top-Tipper zu 

100 Prozent, Englands Erfolgsquote 

gegen Ecuador liegt bei 95 

Prozent (nur Henning Grünloh 

aus Dinklage setzt auf einen Sieg 

des Außenseiters), während sich 

die heimischen Tipp-Experten 

beim Spiel Portugal gegen Niederlande 

nicht einig sind – 16 

setzten auf Portugal, 32 auf die 

Niederlande, 13 glauben an ein 

Elfmeterschießen. 

DieindergestrigenOVveröffentlichte 

Top-60-Liste hat am 

Freitag noch Zuwachs bekommen. 

Bei der Auswertung des 

Tippzettels von Anna Ording 

(Dinklage) hatte sich ein kleiner 

Fehler eingeschlichen – auch sie 

hat in der Vorrunde 30 Punkte 

geholt und nimmt selbstverständlich 

an der Endrunde teil. 

Die vier restlichen Achtelfinals 

müssen am morgigen Sonntag 

getippt werden (siehe Info- 

Kasten) – diese Tipps und der 

nächste Zwischenstand werden 

dann am Montag veröffentlicht. 

Stimmung in der Bude: Neuenkirchens Kulturbahnhof explodiert 

bei Deutschland-Spielen. Foto: privat 

ENDRUNDE MC DONALD’S - TIPP 


Kunterbunt 


Volksbanken 


Keine Gnade 

vom Schiri 

Die Schiedsrichter greifen bei 

derWM konsequent durch, 

denn „Fair geht vor“.Das findet 

auch Sarah Koops (10 Jahre) 

ausVisbek,die dieses Bild 

gemalt hat. 

Name Pkt. GER ARG ENG POR 

SWE MEX ECU NED 

1. Arno Scheper, Steinfeld 36 2:1 2:0 1:0 0:1 

2. Kevin Küper, Vechta 35 2:1 2:0 2:0 0:2 

3. Daniel Hausendorf, Steinfeld 33 2:0 3:1 2:1 1:0 

Jürgen Hörstmann, Dinklage 33 2:0 2:0 1:0 0:1 

Tim Geerken, Vechta 33 2:1 2:0 2:0 0:1 

Rita Schmedes, Vechta 33 2:1 3:1 2:0 0:1 

7. Günter Fischer, Lohne 32 2:1 2:0 3:1 1:2 

Elisabeth Kümmel, Langenb. 32 4:2 3:1 2:0 1:2 

David Bröring, Lohne 32 2:1 2:0 3:1 2:1 

Michael Meyer, Hagstedt 32 3:1 2:1 2:1 2:3 

Jens Osterhoff, Garching 32 2:1 3:1 2:1 1:1 

Stefan Henke, Lohne 32 2:1 3:0 2:0 1:1 

Carsten Endemann, Langför. 32 2:0 2:0 3:1 1:1 

14. Claudia Kreis, Lohne 31 3:1 2:0 3:0 1:3 

Stephanie Schlömer, Lutten 31 2:1 2:0 2:0 1:0 

Maria Sandermann, Lohne 31 2:1 2:1 2:0 0:1 

Tobias Gohmann, Damme 31 2:1 3:1 4:0 1:2 

Michael Klingenberg, Vechta 31 2:1 3:1 2:0 2:1 

Anke Jacob, Osterfeine 31 2:0 2:0 1:0 1:1 

Mareike Schmies, Vörden 31 3:1 2:1 2:0 1:2 

Hans-Jörg Neus, Damme 31 3:2 2:1 2:0 4:3 

Anna Grieshop, Lohne 31 2:0 1:0 2:1 1:0 

An. Niemann, Schwichteler 31 2:1 1:0 1:1 1:2 

Norbert Espelage, Dinklage 31 2:0 3:1 2:0 2:3 

Bastian Kathmann, Dinklage 31 2:1 3:1 2:0 1:1 

Ferdinand Fortmann, Vechta 31 2:0 2:0 1:0 0:2 

27. Jens Kröger, Lohne 30 3:2 2:1 2:1 1:2 

Mona Meyer, Vechta 30 2:1 2:0 2:0 1:1 

Gaby Middelbeck, Vechta 30 2:1 2:1 2:1 2:2 

Elisabeth Themann, Lohne 30 3:1 3:1 2:0 1:2 

Franz Meyer, Steinfeld 30 3:1 2:0 1:0 3:1 

Hendrik Spille, Bakum 30 2:1 2:0 2:0 0:1 

Josef Gelhaus, Bakum 30 3:2 2:1 3:1 1:1 

Sebastian Wolke, Lohne 30 2:1 2:1 2:0 1:0 

Jens Wielage, Lohne 30 2:1 2:0 2:0 0:1 

Sven Viefhues, Vörden 30 2:2 3:1 2:1 3:2 

Dirk Völkerding, Holdorf 30 2:1 2:0 1:0 1:1 

Michael Wessel, Neuenk.-V. 30 3:1 3:0 1:1 1:1 

Beate Adler, Visbek 30 2:0 2:0 2:0 1:0 

Josef Bahns, Dinklage 30 2:1 2:1 3:1 1:2 

Helmut Thomann, Vechta 30 3:1 2:1 2:0 1:3 

Manfred Schaar, Neuenkir. 30 3:1 2:1 2:0 1:3 

Reimund Bohmann, Osnabr. 30 3:1 3:2 2:0 1:1 

Mark Schumacher, Dinklage 30 3:1 2:0 2:0 2:1 

Henning Grünloh, Dinklage 30 1:0 3:1 2:3 3:1 

Michael Anten, Lohne 30 2:1 3:1 2:0 3:2 

Ursula Horstmann, Mühlen 30 2:1 2:0 2:1 1:2 

Heinrich Büssing, Vechta 30 2:0 3:0 2:1 1:2 

Andreas Buchmann, Vechta 30 2:1 3:0 2:0 0:0 

Andre Osterhoff, Vechta 30 2:1 3:1 2:1 1:2 

Dieter Bunse, Dinklage 30 2:1 2:1 2:1 1:2 

H. Gerken, Schneiderkrug 30 3:1 4:1 2:1 3:2 

Stefan Müller, Eydelstedt 30 2:1 2:0 2:0 1:2 

Robert Krämer, Vörden 30 2:1 2:0 2:1 1:1 

Sarah Wübbeler, Goldenst. 30 3:1 2:0 3:0 1:2 

Siegfried Fischer, Holdorf 30 3:1 2:0 3:1 1:2 

Jörg Krogmann, Lohne 30 3:1 2:0 3:0 1:2 

Sonja Hohnhorst, Visbek 30 1:0 3:1 2:1 1:0 

Anna Ording, Dinklage 30 2:1 3:1 2:0 1:2 

60. Martin Hagen, Goldenstedt 29 3:1 3:1 2:1 2:1 

Andreas Bröring, Dinklage 29 2:1 2:0 2:1 1:2

OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG FUSSBALL- 


SAMSTAG, 24. JUNI 2006 23 

Schweden heute lösbar wie eine Matheaufgabe 

Schüler der 4b sind Experten für deutsche Gegner / WM-Tipp für die ganze Katharinenschule organisiert 


Bakum – Wenn Bundestrainer 

Jürgen Klinsmann noch Tipps für 

das heutige Achtelfinale gegen 

Schweden benötigt, dann kann er 

sich bei der Klasse 4b der Katharinenschule 

Bakum melden. Die 

Schüler fertigen vor den Spielen 

Steckbriefe über die deutschen 

Gegner an und heften sie an die 

Litfaßsäule in der Pausenhalle. 

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Laut Klassenlehrerin Johanna 

Zobel schätzen ihre 21 Fußball- 

Experten die Chancen der DFB- 

Elf gut ein. „Die Aufgabe ist 

schwer, aber lösbar. Wie in Mathe“, 

hätten die Schüler gesagt. 

Die Klasse ist voll im WM- 

Fieber. Sie hat die Pausenhalle 

fußballgerecht geschmückt und 

einige WM-Schaukästen dekoriert. 

Außerdem tippt die 4b 

klassenintern die Deutschland- 

Spiele und hat für die gesamte 

Katharinenschule einen Weltmeistertipp 

mit tollen Fanartikel-Preisen 

organisiert. 

Alle Schüler haben mitgemacht. 

106 setzen auf die Titelverteidigung 

der Brasiliener, 96 

glauben an den vierten deutschen 

Triumph. Holland (6), Italien 

(5), England, Frankreich 

und Argentinien (je 1) trauen 

Totale WM-Begeisterung herrscht bei den Schülern der Klasse 4b an der Katharinenschule in Bakum. Foto: Kläne 

die wenigsten jungen Bakumer 

etwas zu. Überraschend viele 

tippen dagegen auf Australien 

(6). Und Dennis Nuxoll hatte 

sogar Trinidad & Tobago auf der 

Rechnung. „Die haben sich beim 

0:0 gegen Schweden so gut ge- 

KSB wandelt auf den 

Spuren der WM 1954 

Schweiz-Tour zu vielen historischen Stätten 

Vechta (sl) – Passend zur WM 

2006 wandelte der Kreissportbund 

Vechta auf den Spuren der 

WM 1954. Fünf Tage lang erforschte 

die alte Ostblock-Reisegruppe 

diverse Reiseziele in der 

Schweiz, wo sie permanent mit 

Erinnerungen rund um das 

„Wunder von Bern“ konfrontiert 

wurden. 

So stoppte die von KSB-Geschäftsführer 

Franz Meyer geführte 

Gruppe zwischen den Besuchen 

des St.-Jacob-Stadions 

Basel und des neuen Wankdorfstadions 

Bern auch in dem beschaulichen 

Solothurn – also 

dort, wo Sepp Herberger 1954 

auf den Fahrten vom legendären 

Quartier Spiez zu den Spielen 

immer den Bus anhalten ließ, 

WM-Fieber 

imVogelnest 

In der Fankurve derVogelnestgruppe 

im Steinfelder Kindergarten 

St.Nikolaus stehen alle 

Zeichen aufWM.Die Fußballfans 

kennen alle Spieler der 

deutschen Nationalelf und der 

anderen 31Teilnehmerländer 

einschließlich der Landesflaggen.Wenn 

der Kickernachwuchs 

etwas nicht weiß,dann 

schlägt er es kurzerhand im 

schlauen Buch nach.Rote und 

gelbe Karten sorgen jetzt bei 

Fouls innerhalb derVogelnestgruppe 

für Ordnung. Foto: kei 

um mit Fritz Walter & Co. 

Hähnchen zu essen. Auch Bern 

mit seinen schmucken Weinkellern 

und der Zytglogge wurde 

ausgiebig erkundet. 

Ihr Basislager hatten die 

Vechtaer Sportler in den Alpentherme 

von Leukerbad aufgeschlagen. 

Von dieser Felsenlandschaft 

in 1411 m Höhe steuerte 

Gottfried Lammers seinen Schomaker-Bus 

die Serpentinen runter 

und wieder rauf, unterwegs 

sorgte Bordmusikant Willi Bojes 

stets für kräftige Stimmung. 

Beim Tagesausflug zum Genfer 

See kreuzten sich die Spuren 

der WM 1954 mit denen der 

WM 2006, denn dort hatte Jürgen 

Klinsmann seine Jungs für 

die laufenden Titelkämpfe fit ge- 

schlagen“, sagt Dennis – und ist etwas 

traurig darüber, dass die Karibik-Kicker 

ausgeschieden sind. 

Auch nach Panini-Bildern 

sind viele Schüler aus der 4b verrückt. 

Sogar Lehrerin Johanna 

Zobel sammelt die Sticker. Vor 

macht. Höhepunkt war zweifelsohne 

der Besuch des Olympischen 

Museums in Lausanne. 

Vom Kleidchen der Kati Witt, 

das sie bei ihrem Olympiasieg 

1984 trug, über die signierten 

Schuhe von Michael „Air“ Jordan 

aus dem US-Dream-Team 

1992 bis hin zum Rodel-Schlit- 

dem Unterricht hat sie eine 

Tauschbörse eingerichtet. Für 

die Freifläche von Oliver Kahn 

in ihrem Panini-Heft hat sie übrigens 

ein Passfoto von Schulleiter 

Franz-Josef Göttke erhalten. 

An der Litfaßsäule erfährt man 

ten von „Schorsch“ Hackl: Das 

Museum erfreut das Herz eines 

jeden Sportfans. 

Ein unvergleichliches Erlebnis 

bildete auch der Tag im 

Glacier-Express. Eindrucksvoll, 

wie der Zug auf den Serpentinen 

von Andermatt in kaum zehn 

Minuten einen Höhenunter- 

über Schweden, dass dort neun 

Millionen Menschen leben und 

die Kinderbuchautorin Astrid 

Lindgren aus dem Land kommt. 

Vielleicht findet „Klinsi“ bei „Pipi 

Langstrumpf“ noch Tipps, 

wie man Schweden schlägt. 

Vor dem Olympischen Museum in Lausanne am Genfer See formierte sich die KSB-Gruppe zum Teamfoto. Der Bogen hinten 

rechts dokumentiert die Distanz des aktuell gültigen Weitsprung-Weltrekordes von Mike Powell (8,95 m). Foto: privat 

schied von 600 Metern bewältigte 

– immer mit Blick auf das 

Haus von Bernhard Russi, dem 

Abfahrtsolympiasieger von 

1972. Unvergesslich auch, wie 

die Gruppe an einem Tag durch 

alle Vegetationszonen fuhr – mit 

der Schneelandschaft am Oberalppass 

und Oberalpsee, der 

TV Visbek und 

TC Dinklage vor 

wichtigen Spielen 

Vechta (cb) – Abstiegssorgen 

beim TV Visbek, Titelträume 

beim TC Dinklage: Die heimischen 

Tennis-Topteams im Damenbereich 

haben am Sonntag 

zwei wichtige Spiele. Oberligist 

Visbek will ab 12.00 Uhr mit einem 

Sieg beim Schlusslicht Hameln 

dem Klassenerhalt einen 

großen Schritt näher kommen. 

Landesligist Dinklage (2.) erwartet 

indes um 10.00 Uhr den 

Spitzenreiter TC Delmenhorst 

(1./beide 10:0 Punkte) zum Finale 

um den Titel und den Aufstieg 

in die Oberliga. Dinklage 

hofft auf viele Zuschauer. 

WUSSTEN SIE SCHON 

...dass Handballerin Anne 

Gerdes vom TV Dinklage 

zum BV Garrel wechselt? Die 

26-Jährige ist beim Regionalliga-Aufsteiger 

als zweite 

Kreisläuferin vorgesehen. 

...dass der Lohner Radsportler 

Henning Jaecks zuletzt 

sehr aktiv war? Er fuhr 

Rennen in Bremen-Huchting 

(14.), Frankfurt/Sossenheim 

(9.) und Ilbesheim (6.). Beim 

schweren Rennen in Sossenheim 

kamen nur zehn von 

70 Fahrern ins Ziel. 

Lob fürVechtaer 

Golfclub nach 

Meisterschaft 

Vechta – Der Golfclub Vechta- 

Welpe war Gastgeber für die 

Gruppe 2 der Senioren-Mannschaftsmeisterschaften 

des GolfverbandesNiedersachsen-Bremen. 

Zwei Tage lang ermittelten 

15 Teams drei Aufsteiger. Es setzten 

sich die Golfclubs Osnabrück, 

Langenhagen und Hannover 

durch; schon nach dem 

ersten Tag hatte sich dieses Trio 

abgesetzt und den Vorsprung 

dann ausgebaut. 

Die Herren von der GVNB- 

Spielleitung lobten die hervorragende 

Vorbereitung und Durchführung 

des Turniers durch den 

Golfclub Welpe. Auch der Platz 

und die Gastronomie fanden 

guten Anklang bei den Aktiven. 

Wiege des Rheins. Mit einer 

Übernachtung in Zürich, dem 

Hauptquartier der Fifa, und den 

Eindrücken von der Urgewalt 

des Wassers beim Rheinfall von 

Schaffhausen verließ die KSB- 

Gruppe die Spuren der WM 

1954 und kehrte zurück ins 

Land der WM 2006. 

Tennis:Team der 

Liebfrauenschule 

eine Runde weiter 

Vechta (cb) – Die Tennis-Mädchenmannschaft 

der Liebfrauenschule 

Vechta hat beim Schulwettbewerb 

„Jugend trainiert für 

Olympia“ den Landesentscheid 

erreicht. Beim Bezirksentscheid 

auf der Anlage des VfL Löningen 

gewannen Nora Engelmann, Jana 

Geerken, Maresa Bachmann, 

Franziska Bahlmann und Barbara 

Hintze (alle TV Visbek) die 

Klasse WK III (Jg. 1991 und jünger). 

Sie besiegten das Marianum 

Meppen und das Gymnasium 

Nordenham mit jeweils 4:2. 

Der Landesentscheid findet am 

10./11. Juli in Melle statt.

20 

MONTAG, 26. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

Jonas Suffner: 11 Jahre, 

offensiver Mittelfeldspieler in 

der 2. D-Jugend des VfL Oythe; 

Kreisauswahl Jg. 1995. 

Frage: Wie war’s am Samstag 

in München im Stadion? 

Jonas Suffner: „Es war klasse. 

Deutschland hat toll gespielt. 

Klose war ganz stark, Ballack 

auch. Wir haben genau hinter 

dem Tor in der ersten Reihe 

gesessen. Bei einem Fernschuss 

von Ballack, den der 

Torwart noch an den Pfosten 

gelenkt hat, hab’ ich die Arme 

schon hochgerissen und 

gejubelt. Die Stimmung war 

super. Ich war auch schon 

mal in Hamburg im Stadion. 

Und am Freitag waren wir in 

Köln beim Spiel Frankreich 

gegen Togo. Aber in München 

war’s am besten.“ 


„So viele Leute waren schon 

lange nicht mehr im Stadion. 

Die Tribüne war rappelvoll. 

Und keiner hat über eine vergebene 

Torchance gemeckert.“ 

Werner Arkenberg, Vorsitzender 

des Fußball-Bezirksligisten Falke 

Steinfeld, zur schönen Atmosphäre 

beim WM-Gottesdienst, 

der gestern mit 750 Besuchern 

im Falke-Stadion stattfand. 

Inspiriert vom Berliner Geist 

McDonald’s-Tipp:TVD-Klubchef Hörstmann neuer ersterVerfolger 

Vechta (cb) – Arno Scheper, 

acht Jahre alter F-Jugendfußballer 

von Falke Steinfeld, hat nach 

den ersten drei WM-Achtelfinals 

seine Führung beim 6. McDonald’s-Tipp 

verteidigt – hinter 

ihm liegt aber ein neues Verfolgertrio 

auf der Lauer. Der Steppke, 

Gewinner der Tipp-Vorrunde 

mit insgesamt 3942 Teilnehmern, 

ist dank David Beckhams 

Freistoßtor gegen Ecuador weiter 

die Nummer eins – den 1:0- 

Sieg der Engländer sagte Arno 

Scheper exakt voraus. Nach der 

Auswertung der Spiele Deutschland 

- Schweden, Argentinien - 

Mexiko und England - Ecuador 

hat Scheper 41 Punkte auf dem 

Konto. Das gestrige Abendspiel 

zwischen Portugal und Holland 

ist im Klassement (siehe rechts) 

noch nicht berücksichtigt. 

Das Verfolgerfeld mit 60 weiteren 

Tippern wird seit gestern 

Nachmittag von Jürgen Hörstmann 

(40 Punkte) angeführt. 

Der Vereinsvorsitzende des TV 

Dinklage hatte das 2:0 der DFB- 

Elf ebenso auf seiner WM-Rechnung 

wie Englands 1:0. Wurde 

er bei der Abgabe der Tipps am 

Freitag vom „Geist von Berlin“ 

inspiriert? „Gut möglich“, antwortet 

Hörstmann, der am Freitag 

beim Spiel Ukraine - Tunesien 

live im Berliner Olympiastadion 

dabei war. „Das Spiel 

selbst war richtig schlecht. Aber 

das Drumherum war toll.“ Den 

dritten Platz teilen sich im Moment 

Langstreckenläufer Daniel 

Hausendorf aus Steinfeld und 

Michael Meyer aus Hagstedt, 

Abwehrspieler beim künftigen 

Bezirksligisten BW Langförden. 

Alle 61 Teilnehmer haben am 

Sonntag die Achtelfinals fünf bis 

acht getippt (siehe Übersicht). 

Am Donnerstag geht es beim 

WM-Tipp der McDonald’s-Restaurants 

Holdorf, Vechta und 

Diepholz weiter – dann müssen 

die Viertelfinals getippt werden. 

Elf Freunde und der Aufstieg zu Gott 

Steinfelder WM-Jugendgottesdienst ein voller Erfolg / 750 Besucher im Falke-Stadion 

Steinfeld (cb) – Die Tribüne 

war prall gefüllt, doch auf dem 

Spielfeld standen nicht 22 Fußballer, 

sondern ein Jugendvikar, 

Meßdiener und die Jugendband 

St. Johannes. Es ging nicht um 

Tore und Punkte – es wurde gesungen, 

gebetet und gepredigt. 

Der Steinfelder Jugendgottesdienst 

anlässlich der Weltmeisterschaft 

war ein voller Erfolg. 

750 Besucher sorgten am Sonntagvormittag 

für eine prächtige 

Kulisse bei dieser WM-Premiere. 

„Es war eine super Sache“, zeigte 

sich Werner Arkenberg, Vorsitzender 

von Falke Steinfeld, begeistert 

von der Idee und der 

Durchführung des Hochamtes 

im Stadion. Die A-Jugend-Fußballer 

des Vereins hatten die Jugendmesse 

geplant, die gleichaltrigen 

Handballerinnen sorgten 

derweil für die passende Dekoration 

in der „Freiluft-Kirche“. 

Unter anderem wurde eine Fahnen-Kette 

mit den Flaggen aller 

32 WM-Nationen aufgehängt. 

Die Messe, die von Jugendvikar 

Hartmut Niehues gehalten 

wurde, stand zunächst unter 

FUSSBALL- 






Diepholz 

dem Motto: „Einer für alle, alle 

für einen.“ In der Predigt wurde 

schließlich der Satz „Elf Freunde 

sollt ihr sein“ ebenso thematisiert 

wie der Aufstieg – in diesem 

Fall der Aufstieg zu Gott. 

Volle Tribüne, tolles Wetter: Die Steinfelder WM-Jugendmesse war ein Erfolg. Foto: el 


Kunterbunt 


Volksbanken 


Woge der 

Begeisterung 

Dass „Poldi“,Klose und Co.für 

eine riesigeWM-Euphorie von 

Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen 

sorgen,hat Bernhard 

Fangmann (7 Jahre) aus 

Vechta schon vor dem ersten 

Vorrundensieg geahnt. 

TIPP-ENDRUNDE NACH DREI SPIELEN 

Name Pkt. ITA SUI BRA ESP 

AUS UKR GHA FRA 


2. Jürgen Hörstmann, Dinklage 40 1:0 2:1 2:0 1:1 

3. Daniel Hausendorf, Steinfeld 39 2:1 2:0 3:1 3:1 



Anke Jacob, Osterfeine 38 1:0 0:0 3:0 1:1 



9. Carsten Endemann, Langför. 37 2:0 2:1 3:0 1:1 


11. Tim Geerken, Vechta 36 3:1 2:1 3:0 2:1 


Jens Osterhoff, Garching 36 2:0 1:1 2:1 2:2 

Elisabeth Kümmel, Holdorf 36 2:1 2:1 3:1 2:2 

Maria Sandermann, Lohne 36 1:2 0:2 2:1 1:0 

Hans-Jörg Neus, Damme 36 2:1 1:2 3:1 2:0 


Jens Kröger, Lohne 36 2:0 2:1 4:0 2:1 




Manfred Schaar, Neuenkir. 36 4:2 1:2 3:1 2:0 



25. Günter Fischer, Lohne 35 2:0 1:2 3:0 3:1 



Claudia Kreis, Lohne 35 3:1 2:0 3:1 1:2 



Sebastian Wolke, Lohne 35 2:1 1:2 3:0 2:1 





36. Stephanie Schlömer, Lutten 34 2:0 2:1 3:0 1:0 










Sarah Wübbeler, Goldenst. 34 2:0 2:1 3:0 1:2 




Martin Hagen, Goldenstedt 34 1:2 1:3 2:0 2:1 

51. Mona Meyer, Vechta 33 2:1 0:2 1:2 1:2 


Jens Wielage, Lohne 33 2:0 2:1 2:0 1:1 






Anna Ording, Dinklage 33 2:0 2:1 3:1 2:2 

Andreas Bröring, Dinklage 33 2:1 2:1 2:0 2:1 

61. Henning Grünloh, Dinklage 32 2:0 1:0 2:0 1:1 

Anmerkung: Das gestrige Abendspiel Portugal gegen Niederlande 

ist in der Rangliste noch nicht berücksichtigt.

20 

FUSSBALL- 


DIENSTAG, 27. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

Fabian Geerken: 15 

Jahre, Stürmer in der C-Jugend 

von BW Lohne; DFB- 

Stützpunkt Mühlen (Jg. 1991) 

Frage: Beim Spiel Portugal - 

Niederlande wurde munter 

gefoult und gemeckert. Ein 

hässliches Spiel, oder? 

Fabian Geerken: „Ich finde, 

dass alle vier Gelb-Rote Karten 

dumme Aktionen waren. 

Boulahrouz hätte schon nach 

dem Foul gegen Cristiano 

Ronaldo runter gemusst, die 

Sache mit dem Ellbogen war 

keine Absicht. Es war viel 

Gift im Spiel. Für Deco ist 

das ganz bitter, dass er nicht 

im Viertelfinale dabei ist. 

Aber warum lässt er den Ball 

nicht einfach liegen? Fußballerisch 

war das Spiel nicht so 

toll, aber man konnte es sich 

trotzdem gut angucken – es 

ist ja immer was passiert.“ 


„Wir würden ja gerne das 

Viertelfinale bei der WM 

verlegen. Aber da sehe ich 

keine Chance für unseren 

Verlegungsantrag. Argentinien 

wird das so kurzfristig 

sicher nicht mitmachen.“ 

Altherren-Spielleiter Georg Möhlmann 

zur Terminproblematik 

am Freitag, wenn nicht nur das 

WM-Viertelfinale, sondern auch 

das Altherren-Kreispokalfinale 

Mühlen gegen Langförden stattfindet. 

Nun soll die Oldie-Partie 

verlegt werden. 

Kartenflut von Nürnberg passt in kleinlichen Trend 

Vechtas Schiri-Chef Mike Otte sieht Ursache der vielen Gelben Karten aber bei den Portugiesen und Holländern 


Damme – Zwölf Mal Gelb, vier 

Mal Gelb-Rot – eine Farbenfreude, 

die keine Freude bereitete: Die 

Rede ist vom WM-Achtelfinale 

zwischen Portugal 

und den Niederlanden 

(1:0). Schiedsrichter 

Walentin Iwanow aus 

Russland sorgte für 

die Kartenflut von 

Nürnberg. Besser gesagt: 

Die Fußballer 

beider Mannschaften 

taten es. „Die Ursache 

für all das haben die 

Spieler gesetzt“, betont 

Mike Otte, der Vorsit- 

Mike 

Otte 

zende des Kreis-Schiedsrichter- 

Ausschusses Vechta. 

Die Leistung des Kollegen 

Iwanow bewertet der Dammer 

trotzdem kritisch. „Für mich war 

nach 20 Minuten klar, dass er seine 

klare Linie durchzieht. Er war 

sehr konsequent“, urteilt Otte. 

„Aber den Spielern hätte auch 

spätestens nach der zweiten Gelb- 

Roten Karte klar sein müssen, 

dass der Schiedsrichter nichts 

duldet.“ Ob Iwanow mehr Ruhe 

in die Partie bekommen hätte, 

wenn er Hollands Khalid Boulahrouz 

nach dem brutalen Foul an 

Cristiano Ronaldo früh zum Duschen 

geschickt hätte, ist für Otte 

Spekulation. Dass jede 

Gelbe Karte einzeln 

betrachtet durchaus 

berechtigt war, lässt 

der Regionalliga- 

Schiedsrichter nicht 

gelten. „Da will ich 

Iwanow keinen Freibrief 

ausstellen. Das 

muss in den Kontex 

des Spiels passen.“ Bei 

der einen oder anderen 

Aktion hätte es 

Spielraum gegeben, keine Karte 

zu zücken. „Es ist ein Trend der 

WM, dass kleinlich gepfiffen 

wird. Die Spiele werden fast 

schon kaputt gepfiffen. Körperbetontes, 

fußballtypisches Verhalten 

wird mit Foul geahndet. Unter 

der engen Linie kann der 

Spielfluss leiden“, sagt Otte. 

Kein Verständnis hat der ehemalige 

Zweitliga-Referee für den 

Fehler des Schiedsrichterge- 

Sammelfieber: Die Brockdorfer Schüler trugen jede Menge Fanartikel zusammen. Foto: privat 

Eine Gelbe zu viel zeigte 

der Brite Graham Poll. Foto: ddp 

spanns um den Briten Graham 

Poll, der dem Kroaten Josip Simunic 

im Vorrundenspiel gegen 

Wackelpudding für die Argentinier 

WM im Sachunterricht: Brockdorfer Schüler basteln Geduldsspiele 

Brockdorf (vk) – 84 Wörter beinhaltete 

der Satz aus dem Schreiben 

der Grundschule Brockdorf. 

Er enthielt Informationen darüber, 

was die Schüler zum Thema 

Fußball-Weltmeisterschaft alles 

bewerkstelligt haben. Unter anderem 

bastelten sie Geduldsspiele. 

Vielleicht eine gute Übung für die 

deutsche Elf, falls es am Freitag 

gegen Argentinien mal nicht zu 

einer frühen Führung kommt. 

Im Sachunterricht sammelten 

die Schüler Fan-Artikel, malten 

Bilder und fertigten Spielfelder, 

Kicker und Mobile an. Sie nähten 

Taschen und Fahnen, dachten 

sich Rätsel und Quizfragen 

aus und erstellten eigene Bücher. 

WM-Wissen spielte eine große 

Jede Menge Gelb verteilte 

Walentin Iwanow. Foto: ddp 

Australien (2:2) drei Gelbe Karten 

in einem Spiel zeigte, anstatt 

ihn schon bei der zweiten mit 

Rolle. Die Brockdorfer Schüler 

suchten im Internet nach Informationen 

und stellten die Ergebnisse 

ihren Mitschülern vor. 

Wie in den meisten Schulen im 

Landkreis Vechta tragen auch 

die Kinder in Brockdorf die 

WM-Trikots und kleiden sich in 

den deutschen Farben. Entgegen 

den Bedenken einiger Skeptiker, 

die den positiven Nationalstolz 

kritisch sehen, lernten die Schüler 

auch die Hymne „Einigkeit 

und Recht und Freiheit“. 

Eines ihrer Produkte sollten 

sie indes ins argentinische Lager 

schicken: Vom Wackelpudding 

in den Farben der Nationalflagge 

könnten die „Gauchos“ wackelige 

Beine bekommen. 


Kunterbunt 


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Klassiker auf 

sattem Grün 

Deutschland und England können 

frühestens imWM-Finale 

aufeinandertreffen.Chantal 

Holters (7 Jahre) ausVechta 

hat diese Paarung schon mal zu 

Papier gebracht.Aber wer ist 

David Beckham? 

Gelb-Rot vom Platz zu schicken. 

„Das sind Dinge, die auf dieser 

höchsten Ebene nicht passieren 

dürfen. Man stelle sich vor, das 

wäre beim Achtelfinale Deutschland 

gegen Schweden passiert, 

und das Spiel wäre neu angesetzt 

worden.“ Man könne von Glück 

sprechen, dass die ohnehin ausgeschiedenen 

Kroaten bevorteilt 

wurde. Otte weist dabei nicht nur 

auf den Schiedsrichter und seine 

Linienrichter hin. Es gebe auch 

noch einen vierten und einen 

fünften Offiziellen (den Ersatzmann 

für den Schiedsrichter). Bei 

der technischen Ausstattung mit 

Funkverbindung hätte einer der 

Unparteiischen den Fehler melden 

müssen. 

Zum Niveau der Schiedsrichter 

allgemein sagt der 33-jährige 

Otte. „Sie haben sehr, sehr stark 

angefangen und die Vorgaben 

einheitlich umgesetzt. Am Anfang 

war ich sehr beeindruckt. 

Inzwischen hat es ein bisschen 

nachgelassen.“ Bleibt zu hoffen, 

dass das Niveau wieder steigt, 

damit Farbenfreude nur noch 

auf den Rängen herrscht. 

Fingerfußball: Zwei Brockdorfer 

Mädchen stellen einWM- 

Spiel nach. Foto: privat

22 

FUSSBALL- 


MITTWOCH, 28. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

WM-Pferde aus 

Steinfeld am 

Ende eingezäunt 

Hannover/Steinfeld (cb) – Die 

Steinfelder WM-Pferde, die in 

Hannover auf der Fan-Meile am 

Waterlooplatz aufgestellt sind, 

haben ihre letzten drei WM-Tage 

„hinter Gittern“ verbracht. Die 

Kunstwerke aus 

dem OldenburgerMünsterland, 

bei den 

Fußball-Fans in 

Hannover ein 

beliebtes Foto- 

Eugen 

Gehlenborg 

„Identifikation in keinster Weise nationalistisch“ 

Psychologe Martin Schweer von der UniVechta über die DFB-Elf, Klinsmanns Strategie und die Patriotismus-Debatte 

Von Carsten Boning 

motiv, sind von 

der Stadt eingezäunt 

worden. 

„Es sollten weitere Beschädigungen 

verhindert werden. Wir verfolgen 

ja das Ziel, die Pferde für 

dengutenZweckzuversteigern. 

Dieses Ziel sollte nicht gefährdet 

werden“, erklärte NFV-Vizepräsident 

Eugen Gehlenborg, der 

im niedersächsischen Ministerium 

für Wissenschaft und Kultur 

für das WM-Rahmenprogramm 

in Hannover zuständig ist. In 

der Nacht zum Sonntag hatten 

betrunkene Fans die Pferde umgestoßen. 

Gestern fand in Hannover 

das letzte WM-Spiel statt, 

bereits heute sollen Steinfelds 

WM-Pferde abgebaut werden. 

Vechta – Als Sportpsychologe 

und Mentaltrainer hat er sich 

vor allem in der Tennisszene einenNamengemacht–beiden 

„Grand Slams“ ist er 

regelmäßig vor Ort. 

An der Uni Vechta ist 

er Inhaber des Lehrstuhls 

für Pädagogische 

Psychologie sowie 

Direktor des Instituts 

für Erziehungswissenschaft. 

Die Rede 

ist von Professor 

Dr. Martin Schweer. 

Im OV-Interview äußert 

sich der 41-Jährige 

zu Themen der 

WM – er nimmt Stellung zur 

deutschen Elf, zum „Motivator“ 

Klinsmann und zur Patriotismus-Debatte 

in Deutschland. 

OV: Professor Schweer, die 

deutsche Nationalelf begeistert 

derzeit das ganze Land. Wie gefällt 

Ihnen die DFB-Elf? 

Martin Schweer: „Ausgesprochen 

gut. Nach dem Eröffnungsspiel 

hatte ich doch gewisse Bedenken 

wie jeder Fan auch. Die 

Abwehr schien nicht so stabil zu 

sein. Aber in den Spielen danach 

hat sich die Mannschaft immer 

mehr gesteigert. Was zurzeit in 

unserem Land passiert, finde ich 

gut. Ich bin auch optimistisch 

für das Spiel gegen Argentinien.“ 

OV: Jürgen Klinsmann hat 

bereits bei seinem Dienstantritt 

den WM-Titel zum Ziel erklärt 

und damit auch eine hohe Erwartungshaltung 

geschürt. Was 

sagt der Sportpsychologe dazu? 

Schweer: „Zunächst einmal 

muss man sich doch fragen: Was 

ist realistisch? Es bringt nichts, 

ein Ziel zu formulieren, das weit 

entfernt ist. Klinsmann wusste, 

dass es eine Chance gibt. Fußball 

ist ein Mannschaftssport, da 

spielt der Teamspirit eine sehr, 

sehr große Rolle. Dass im Tennis 

die Nummer 300 der Welt einen 

Roger Federer schlägt, ist unwahrscheinlich. 

Eine funktionie- 

Prof. Dr. 

Martin Schweer 

rende Mannschaft kann große 

Ziele eher erreichen.“ 

OV: Es ist also richtig, sich 

das Maximum vorzunehmen? 

Schweer: „Ein hohes Ziel erreichen 

zu wollen, ist die richtige 

Strategie. Auch von 

der Motivation her. 

Der Ehrgeiz muss da 

sein. Man darf die 

Spieler hinterher allerdings 

nicht verdammen, 

wenn es 

nicht erreicht wurde. 

Viele Teams scheitern 

an den überhöhten 

Erwartungen oder 

haben zumindest große 

Probleme damit. 

England oder Frankreich 

zum Beispiel. Beide sprechen 

wie Klinsmann vom Titel, 

aber beide spielen nicht gut. Ein 

hohes Ziel darf nicht in negativen 

Druck ausarten. Klinsmann 

verfolgt eine gute Strategie. Er 

setzt sehr stark auf Teamgeist, 

auf Motivation, auf Dinge außerhalb 

des Spiels. Das gemeinsame 

Barbecue mit allen Fami- 

lien ist da ein gutes Beispiel.“ 

OV: Das klingt, als seien Sie 

ein Fan von Klinsmann? 

Schweer: „Was er macht und 

wie er es macht, gefällt mir richtig 

gut. Diese ganze Kalifornien- 

Diskussion war absoluter Blödsinn, 

typisch deutsche Griesgrämigkeit. 

Er vertraut jungen Leuten, 

das kommt an. Er weiß, dass 

es im Mannschaftssport besondere 

Effekte gibt. Nehmen wir 

die Sprinter aus den USA. Als 

Solisten sind sie stark, in der 

Staffel passte es schon oft nicht. 

Die Harmonie muss stimmen, 

und das verfolgt Klinsmann.“ 

OV: Gegen Schweden hat die 

DFB-Elf in den ersten 30 Minuten 

ein wahres Offensivfeuerwerk 

abgebrannt. Selbstbewusst, 

zielstrebig – ist das ein Ergebnis 

einer motivierenden Ansprache 

kurz vor dem Spiel? 

Schweer: „Das wäre Kaffeesatzleserei. 

Ich glaube, dass es eine 

unglaublich positive Stimmung 

in der Mannschaft gibt. 

Klinsmann wird auch die richtigen 

Worte gefunden haben. In- 

Motivator am Spielfeldrand: 

Bundestrainer Jürgen Klinsmann. 

nerhalb der Mannschaft genießt 

er großes Vertrauen. Ich glaube, 

dass es bei Englands schwedischem 

Trainer etwas anders ist. 

Die Vorfälle in der Vergangen- 

EinVolk, einTraum: Ganz Deutschland ist ein schwarz-rot-goldenes Farbenmeer. Bilder wie dieses 

vom Fanfest vor dem Brandenburger Tor haben zur Patriotismus-Debatte geführt.. Fotos: dpa 

heit haben seine Autorität sicherlich 

etwas untergraben.“ 

OV: Klose und Co. hören in 

der Kabine vor den Spielen u.a. 

Musik von Xavier Naidoo. Lieder 

mit Tiefgang und Zeilen wie 

„Dieser Weg wird steinig und 

schwer“. Was halten Sie davon? 

Schweer: „Das passt psychologisch 

ins Gesamtbild. Ich weiß 

von vielen Sportlern, dass sie gerade 

dieses Lied oft hören. Musik 

ist ein gutes Mittel, um auf 

der einen Seite zu entspannen, 

aber auch zu fokussieren.“ 

OV: Ganz Deutschland ist im 

schwarz-rot-goldenen WM- 

Rausch und führt nebenbei eine 

intensive Patriotismus-Debatte. 

Schweer: „Auch das ist typisch 

deutsch. Diese Form der 

Identifikation ist völlig normal 

und wünschenswert. Sie ist in 

keinster Weise bedenklich oder 

nationalistisch. Ganz im Gegenteil. 

Man bemüht sich doch 

überall, das Multikulturelle und 

die Toleranz hervorzuheben. Die 

WM ist eine große Chance der 

Selbstdarstellung. Es geht nicht 

um Abgrenzung oder Abhebung 

von anderen. Es geht um die 

Identifikation mit dem eigenen 

Land, das ist in anderen Ländern 

völlig normal.“ 

OV: Neue Umfragen zeigen, 

dass diese Form der Identifikation 

nicht von Dauer sein wird? 

Schweer: „Nicht bei jedem 

wird es dauerhaft diesen patriotischen 

Tiefgang geben, das 

kann man auch nicht erwarten. 

Aber der gelebte, unverkrampfte 

Umgang kann durchaus positive 

Auswirkungen haben. Ich bin da 

nicht so pessimistisch.“ 

OV: Ist das Volk schon so euphorisch 

und im WM-Fieber, 

dass selbst eine Erhöhung der 

Mehrwertsteuer auf 21 Prozent 

akzeptiert werden würde? 

Schweer: „So weit ist es dann 

doch noch nicht, das wird nicht 

klappen. Die Toleranzgrenze ist 

zwar im Moment etwas größer, 

aber nur sporadisch. Der Realitätssinn 

käme schnell zurück.“ 


Kunterbunt 


Volksbanken 


Fleißig üben 

für den Hit 

Schluss mit der Freizeit,seit 

gestern bereiten sich Deutschlands 

Kicker auf dasViertelfinale 

gegenArgentinien vor.Bei 

Laura Brand (10 Jahre) aus 

Lohne stehtTorschusstraining 

auf dem Programm. 

Christoph Olbrich: 14 

Jahre, Stürmer, C-Jugend Falke 

Steinfeld, Mitglied im DFB- 


Frage: Heute und am Donnerstag 

gibt’s keine Spiele bei 

der WM – was machst du an 

denerstenfreienTagen? 

Christoph Olbrich: „Ich finde 

es nicht schlimm, wenn keine 

WM-Spiele im Fernsehen 

laufen. Jetzt hab’ ich mal Zeit 

für andere Sachen. Freunde 

treffen oder Schwimmen gehen. 

Ich hab’ alle Spiele gesehen. 

Außer die am Montagnachmittag, 

dann hab’ ich 

Training. Die freien Tage sind 

gar nicht so schlecht, dann 

freut man sich noch mehr 

auf die nächsten Spiele. Jetzt 

wird’s ja richtig spannend.“ 


„Die Schweizer können gerne 

bei uns anrufen.Die Nachhilfe 

können sie kriegen.“ 

Robert Klausing, Fußballer bei 

Falke Steinfeld II, zur Elfmeterschwäche 

der Schweizer. Falke II 

gewann in der letzten Saison im 

Kreispokal ein Rekord-Elfmeterschießen 

in Lutten mit 14:13.

22 

DONNERSTAG, 29. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

Expertin bremst 

Schwiegervater aus 

Anke Jacob auf Platz eins / Heute tippen 

Vechta (cb) – Führungswechsel 

beim McDonald’s-Tipp zur Fußball-Weltmeisterschaft: 

Anke Jacob 

aus Osterfeine hat den bisherigen 

Spitzenreiter Arno Scheper 

aus Steinfeld vom ersten 

Platz verdrängt. Die 33-Jährige 

führt nach der Auswertung der 

acht Achtelfinaltipps das Feld 

der 61 Endrunden-Teilnehmer 

mit 47 Punkten an, gefolgt von 

einem Trio mit 45 Punkten. 

Anke Jacob ist im Achtelfinale 

förmlich an ihren Tippkonkur- 





Diepholz 

MC DONALD’S - TIPP 

Rangliste nach dem Achtelfinale 

1. Anke Jacob (Osterfeine) 47 

2. Arno Scheper (Steinfeld) 45 

Daniel Hausendorf (Steinfeld) 45 

Anna Grieshop (Lohne) 45 

5. Jürgen Hörstmann (Dinklage) 44 

6. Heinrich Büssing (Vechta) 43 

Sebastian Wolke (Lohne) 43 

8. Kevin Küker (Vechta) 42 

Ferdinand Fortmann (Vechta) 42 

Mareike Schmies (Vörden) 42 

Franz Meyer (Steinfeld) 42 

12. Michael Meyer (Hagstedt) 41 

Carsten Endemann (Langför.) 41 

Hans-Jörg Neus (Damme) 41 

Stephanie Schlömer (Lutten) 41 

Heinrich Gerken (Schneiderk.) 41 

17. Reimund Bohmann (Osnabr.) 40 

Tim Gerken (Vechta) 40 

Rita Schmedes (Vechta) 40 

Jens Osterhoff (Garching) 40 

Dirk Völkerding (Holdorf) 40 

Helmut Thomann (Vechta) 40 

Sonja Hohnhorst (Visbek) 40 

Beate Adler (Visbek) 40 

25. Elisabeth Kümmel (Holdorf) 39 

Günter Fischer (Lohne) 39 

Josef Bahns (Dinklage) 39 

Sarah Wübbeler (Goldenstedt) 39 

Gaby Middelbeck (Vechta) 39 

Andreas Buchmann (Vechta) 39 

Dieter Bunse (Dinklage) 39 

32. David Bröring (Lohne) 38 

Stefan Henke (Lohne) 38 

Claudia Kreis (Lohne) 38 

Norbert Espelage (Dinklage) 38 

Michael Klingenberg (Vechta) 38 

Mark Schumacher (Dinklage) 38 

Jens Kröger (Lohne) 38 

Elisabeth Themann (Lohne) 38 

Manfred Schaar (Neuenkir.) 38 

41. Michael Anten (Lohne) 37 

Michael Wessel (Neuenk.-V.) 37 

Josef Gelhaus (Bakum) 37 

Jörg Krogmann (Lohne) 37 

Maria Sandermann (Lohne) 37 

Sven Viefhues (Vörden) 37 

Martin Hagen (Goldenstedt) 37 

Bastian Kathmann (Dinklage) 37 

Robert Krämer (Vörden) 37 

Andre Osterhoff (Vechta) 37 

51. Tobias Gohmann (Damme) 36 

Hendrik Spille (Bakum) 36 

Andreas Niemann (Schwicht.) 36 

Ursula Horstmann (Mühlen) 36 

Siegfried Fischer (Holdorf) 36 

Mona Meyer (Vechta) 36 

Andreas Bröring (Dinklage) 36 

58. Stefan Müller (Eydelstedt) 35 

Josef Wielage (Lohne) 35 

Anna Ording (Dinklage) 35 

Henning Grünloh (Dinklage) 35 

renten vorbeigerauscht. Sie tippte 

fünf Spiele exakt richtig, hinzu 

kam eine richtige Tendenz. 

„Ich hab’ spontan getippt, alles 

aus dem Bauch heraus. Die WM 

interessiert mich schon, aber 

sonst hält sich mein Interesse an 

Fußball doch sehr in Grenzen“, 

sagt Anke Jacob. Familienintern 

ist sie klar die Nummer eins. 

Ehemann Jürgen, Schiedsrichter 

bei SW Osterfeine, und Schwiegervater 

Wolfgang Jacob, Betreuer 

bei SWO I, halten sich mittlerweile 

mit Tipp-Ratschlägen zurück. 

„Es traut sich keiner mehr, 

sich einzumischen. Schwiegervater 

ist sprachlos, und das ist selten“, 

schmunzelt die WM-Expertin. 

„Ich halt’ mich da raus. 

Mir sind die Grenzen aufgezeigt 

worden“, meint Wolfgang Jacob 

angesichts des Zwischensprints 

der Schwiegertochter. 

Am heutigen Donnerstag 

zwischen 10.00 und 18.00 Uhr 

müssen die Endrundenteilnehmer 

in bewährter Manier folgende 

vier Viertelfinals tippen: 

Deutschland - Argentinien 

Italien - Ukraine 

England - Portugal 

Brasilien - Frankreich 

Per Telefon: 04441/9560-352 bis 

356; Mail: sport@ov-online.de 

Von Schwiegersohntypen und Vollblütern 

Fünf VEC-Sportlerinnen verraten, welche WM-Spieler rein optisch hoch im Kurs stehen 

Von Carsten Boning 

Vechta – Muskulöse Oberkörper, 

durchtrainierte Beine, nettes 

Lächeln – bei der WM können 

die (weiblichen) Fans nicht nur 

Dribblings und schöne Tore bewundern. 

Fußballer sind längst 

kickende Models geworden. Bereits 

mehrere Medien haben ihre 

Schönheitskönige der WM gekürt 

– mal landete Roque Santa 

Cruz aus Paraguay ganz vorne, 

mal Alessandro Nesta aus Italien, 

mal Fredrik Ljungberg aus 

Schweden. Für jeden Geschmack 

ist etwas dabei. Was sagen heimische 

Sportlerinnen dazu? Wer 

sind die tollsten Typen der WM? 

Handballerin Kristin Osterhoff 

aus Mühlen, Tennisprofi Andrea 

Sieveke aus Lutten, Volleyballerin 

Dania Bremekamp aus Vechta, 

Vielseitigkeitsreiterin Anna 

Junkmann aus Hausstette sowie 

Fußballerin Jennifer Blömer aus 

Bakum verraten, welche Fußballer 

rein optisch bei ihnen hoch 

im Kurs stehen. 

Kristin Osterhoff überließ bei 

der Suche nach den tollsten Typen 

der WM nichts dem Zufall. 

„Der Bruder meiner Freundin 

hatte ein Panini-Sammelalbum, 

da fehlte nur ein Bild. Aber diese 

Bilder sind gar nicht so vorteilhaft 

für die Spieler. Viele sehen 

so aus, als hätten sie schon ein 

Spiel hinter sich“, sagt Osterhoff. 

Die 22-Jährige, beim Oberliga- 

Absteiger GW Mühlen als Linksaußen 

im Einsatz, hat im Fernsehen 

kaum ein WM-Spiel verpasst 

und sich für ein attraktives 

Dutzend mit drei Schweizern 

(Zuberbühler, Barnetta, Wicky), 

zwei Deutschen (Odonkor, Metzelder), 

zwei Spaniern (Torres, 

Raul), zwei Schweden (Mellberg, 

Ljungberg), einem Engländer 

Andrea 

Sieveke 

FUSSBALL- 


Dania 

Bremekamp 

(Hargreaves), einem Italiener 

(Nesta) und einem Amerikaner 

(Bocanegra) entschieden. Über 

den US-Boy sagt Osterhoff: „Er 

war der einzige Spieler, der im 

Panini-Heft richtig gut aussah.“ 

Die Herren Torres, Mellberg 

und Ljungberg, der als Unterhosen-Model 

schon für weibliche 

Verzückung gesorgt hat, tauchen 

auch in Dania Bremekamps Elf 

der WM-Hingucker auf. Die 19 

Jahre alte Zuspielerin des Regionalliga-Vizemeisters 

VfL Oythe 

hat sich außerdem für Jens Lehmann 

(„Sehr sympathisch“), Sebastian 

Kehl („Ein Netter“), David 

Beckham, Santa Cruz, Didier 

Drogba („Er hat schöne weiße 

Zähne“), Francesco Totti, Cristiano 

Ronaldo und den Kroaten 

Stjepan Tomas entschieden. „Ich 

Jennifer 

Blömer 

Kristin 

Osterhoff 

glaub’, meine Mannschaft ist ein 

bisschen zu offensiv“, sagt Bremekamp. 

Immerhin sieben Stürmer 

oder offensive Mittelfeldspieler 

hat sie „nominiert“. 

Angesichts der bisher gezeigten 

sportlichen Leistungen stellen 

Jennifer Blömer und Anna 

Junkmann unisono fest: „Die 

tollsten Typen spielen im deutschen 

Team.“ Totti, Ljungberg, 

Nesta und Co. haben bei ihnen 

keine Chance. Blömer findet den 

deutschen Sturm mit Lukas Podolski 

(„Das schönste Lächeln 

der WM“) und Miroslav Klose 

(„Der Schwiegersohntyp“) gut. 

Die 25 Jahre alte Fußballerin des 

SC Bakum II hat aber auch ein 

paar Tipps für die Bremer Torsten 

Frings („An der Frisur sollte 

noch gearbeitet werden“) und 

Tolle Typen? Christoph Metzelder und Torsten Frings. 

Anna 

Junkmann 

Tim Borowski („Ein Lächeln 

sollte mal drin sitzen“) parat. 

Bei Anna Junkmann genießen 

Frings und Borowski („Er 

sieht gut aus“) ebenso wie Klose 

einen „Bremen-Bonus“. Die 23 

Jahre alte Militaryreiterin, Gewinnerin 

von sieben EM-Medaillen 

und im Jahr 2004 Deutsche 

Meisterin bei den Jungen 

Reitern, findet zudem Jens Lehmann 

(„Nicht so ein Miesepeter 

wie Kahn“), David Odonkor 

(„Schön schnell, wie ein Vollblüter“) 

und das Abwehrduo Mertesacker/Metzelder 

(„Also hässlich 

sind die nicht“) gut. 

Andrea Sieveke, Niedersachsens 

zweitbeste Tennisspielerin 

hinter Anna-Lena Grönefeld, hat 

sich indes bei ihrem WM-Team 

der tollsten Typen für fünf deutsche 

Spieler entschieden – und 

zwar für Lehmann („Er kommt 

bei Interviews sympathisch rüber“), 

Metzelder, Bernd Schneider 

(„Für sein Alter sieht er noch 

sehr gut aus“), Youngster Odonkor 

(„Der ist echt niedlich“) und 

Kehl. Bei der 19 Jahre alten Weltranglisten-374. 

tauchen jedoch 

auch die Klassiker Santa Cruz, 

Beckham („Der Beste von allen, 

nur die Tätowierungen und die 

Frau sind ätzend“) und Ljungberg 

(„Toller Oberkörper“) auf. 

Und ein Unbekannter: Australiens 

Abwehrspieler Lucas Neill. 


Kunterbunt 


Volksbanken 


Verwarnung 

für den Sieger 

Wer am EndeWeltmeister ist, 

kann mit einer Gelb-Roten 

Karte gut leben.Der Countdown 

im Bild von Sarah Meyer 

(12 Jahre) aus Lohne passt übrigens 

– in zehnTagen steigt 

das WM-Finale. 

Niklas Prins: 15 Jahre, 

Mittelfeldspieler in der C-Jugend 

von RW Damme, DFB- 


Frage: Herbert Grönemeyer, 

Oliver Pocher oder Sportfreunde 

Stiller – von wem 

kommt der beste WM-Song? 

Niklas Prins: „Das Lied ’54, 

74, 90, 2006’ von den Sportfreunden 

Stiller und Pochers 

’Schwarz und Weiß’ sind klar 

besser. Wo diese Lieder gespielt 

werden, da ist sofort 

super Stimmung. Die kann 

man gut mitsingen. Wir waren 

eine Woche auf Klassenfahrt 

in Trier und haben da 

auch Deutschland - Ecuador 

geguckt. Bei beiden Liedern 

war sofort Stimmung da. 

Grönemeyers Lied kann man 

überhaupt nicht mitsingen. 

Das ist kein Ohrwurm.“

20 

FUSSBALL- 


FREITAG, 30. JUNI 2006 OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG 

Public Viewing: 

Nächster Ansturm 

im Kreis Vechta 

Vechta (cb) – Die drei Veranstalter 

der großen „Public-Viewing-WM-Feste“ 

im Kreis Vechta 

sind bereit für den nächsten 

Ansturm der Deutschland-Fans. 

In Vechta auf dem Alten Markt 

und dem Europaplatz, in Damme 

in der „Dersa-Fankurve“ sowie 

im Kulturbahnhof in Neuenkirchen-Vörden 

werden heute 

wieder jeweils über 1000 Fans 

erwartet, die das Viertelfinale 

zwischen Deutschland und Argentinien 

auf Großbildleinwänden 

verfolgen wollen. Es lohnt 

sich pünktlich da zu sein, um 

sich die besten Plätze zu sichern. 

Onno Suntken: 12 Jahre, 

Torwart in der D-Jugend 

vom TV Dinklage; DFB-Stützpunkt 

Mühlen (Jahrg. 1993). 

Frage: So von Keeper zu Keeper 

– hast du ein paar Tipps 

für Jens Lehmann für ein 

mögliches Elfmeterschießen? 

Onno Suntken: „Das ist Kopfsache. 

Er muss Ruhe bewahren 

und darf nicht nervös 

werden. Und er muss sich in 

die Spieler hineinversetzen. 

Die nervösen Spieler schießen 

einfach nur drauf, die 

Schüsse sind nicht so platziert. 

Die erfahrenen und ruhigen 

Spieler suchen sich eine 

Ecke aus. Lehmann schafft 

das, er ist ein super Torwart. 

Mit jedem gehaltenen Elfmeter 

kann er allen zeigen, dass 

Klinsmanns Wahl richtig 

war. Bei Argentinien schießen 

Riquelme, Saviola, Messi, 

Cambiasso und Crespo. 

Bei Crespo ist die Chance am 

größten, dass er verballert.“ 

Rückenwind für deutsche Elf: 

Experten setzen voll auf Sieg 

McDonald’s-Tipp: Große Mehrheit glaubt an Halbfinaleinzug 

Vechta (cb) – Sie sind die absoluten 

Experten im Kreis Vechta, 

die besten 61 Tipper unter 3942 

Teilnehmern – und sie sind sich 

mehrheitlich einig: Die deutsche 

Nationalmannschaft wird heute 

Nachmittag gegen Argentinien 

gewinnen und das Halbfinale 

der Fußball-WM erreichen. 47 

der 61 Tipper setzen auf einen 

Sieg der Klinsmann-Truppe. 

„Die Spiele der deutschen Elf 

waren bislang sehr überzeugend 

und gut anzusehen. Das geht für 

uns bis ins Finale“, sagt Jens 

Wielage aus Lohne. Er glaubt an 

ein 1:0 für Klose und Co. Auf 

das gleiche Ergebnis setzt auch 

Anke Jacob aus Osterfeine, die 

mit starken Achtelfinaltipps (16 

Punkte) die Führung beim WM- 

Tipp der McDonald’s-Restaurants 

Holdorf, Vechta und Diepholz 

übernommen hat. „Eigentlich 

habe ich keine Zweifel am 

Sieg. Die Jungs haben bisher 

sehr gut gespielt. Ich würde es 

dem Klinsmann gönnen, und 

die Spieler kommen sehr sympathisch 

rüber“, sagt Anke Jacob. 

Norbert Espelage aus Dinklage 

glaubt sogar ein sattes 3:0. „Ich 





Diepholz 

würde anders tippen, wenn die 

WM nicht in Deutschland wäre. 

Aber mit den Fans im Rücken 

wird’s ein überzeugender Sieg“, 

sagt Espelage – und er nennt sogar 

die drei Torschützen: „Klose, 

Ballack und Podolski.“ Mareike 

Schmies aus Vörden gab derweil 

ihre Tipps (u.a. 2:1 für Deutschland) 

während der Klassenfahrt 

ab. Kein Zweifel, das WM-Tipp- 

fieber grassiert sogar in der Jugendherberge 

in Tecklenburg – 

und die Mitschüler aus der 7. 

Klasse drücken die Daumen. 

Jene Tipper, die auf Argentinien 

setzen (7), gehören eigentlich 

auch zu den DFB-Sympathisanten 

– aber sie wollen halt 

etwas riskieren, um im Ranking 

ein paar Plätze klettern zu können. 

„Wenn ich nach oben kommen 

will, muss ich auf Argentinien 

setzen. Gewinnt Deutschland, 

ist es gut für mich. Gewinnt 

Argentinien, ist es gut für 

meine Tipps“, sagt Bastian Kathmann 

aus Dinklage. Sein punktgleicher 

Kollege Andre Osterhoff 

aus Vechta meint: „Ich muss ja 

was riskieren. Aber ich glaube, 

die Deutschen packen das. Sie 

haben sich stetig gesteigert. Das 

können sie auch noch gegen Argentinien.“ 

Ähnlich äußerte sich 

Andreas Niemann aus Schwichteler, 

der auf einen deutschen 

Sieg hofft, beim Tipp aber gegen 

den Trend setzt. Nur Robert 

Krämer (Vörden) ist etwas pessimistischer: 

„Es wird ein knappes 

Ding. Ich kann nicht glauben, 

dass wir das gewinnen.“ 

„Trauung im Hauruck-Verfahren gibt’s nicht“ 

Vier Paare aus dem KreisVechta treten heute Nachmittag vor den Standesbeamten 

Vechta (cb) – Wenn 

heute Nachmittag um 

17.00 Uhr das WM- 

Achtelfinale zwischen 

Deutschland und Argentinien 

angepfiffen 

wird, dann werden 

auch im Kreis Vechta 

viele Straßen wie leer 

gefegt sein. Es gibt jedoch 

auch Menschen, 

Andrea 

Beine 

für die ist der 30. Juni mehr als 

nur der Termin des Viertelfinals 

– es ist der Hochzeitstermin. Eine 

OV-Umfrage bei den Standesämtern 

der heimischen Städ- 

te und Gemeinden ergab, 

dass sich heute 

Nachmittag vier Paare 

das Ja-Wort geben wollen 

– zwei in Dinklage 

(15.00 und 16.00 Uhr), 

eins in Vechta (15.30 

Uhr) sowie eins in 

Steinfeld (17.00 Uhr). 

„Das Spiel ist doch 

erst um fünf, wir haben 

Zeit genug. Eine Trauung im 

Hauruck-Verfahren wird’s nicht 

geben“, sagt Andrea Beine. Die 

28-Jährige, Kapitän des Volleyball-Regionalligisten 

VfL Oythe, 

und ihr künftiger Gatte 

Simon – großer Fußballfan 

und Dauerkartenbesitzer 

beim HSV – 

treten heute in Vechta 

vor den Standesbeamten. 

Anschließend wird 

im Familienkreis Fußball 

geguckt und gegessen, 

die Hochzeitsfeier 

selbst folgt morgen. 

Helmut 

Rolfes 

Die Trauung in Steinfeld beginnt 

derweil parallel zum Anpfiff 

in Berlin. „Der Termin steht 

seit Anfang April. Das Paar und 

ich haben überhaupt nicht an 

die WM gedacht“, sagt 

Steinfelds Standesbeamter 

Helmut Rolfes. 

Eine Verlegung kam 

nicht in Frage; viele 

Angehörige des Bräutigams 

reisen aus Süddeutschland 

an. Rolfes, 

Vorsitzender des 

Sportgerichts beim 

Fußball-Kreisverband 

Vechta, sagt mit einem Schmunzeln: 

„Die Hochzeitsgesellschaft 

kann ruhig ein paar Minuten 

früher kommen. Ansonsten setze 

ich auf die zweite Halbzeit.“ 


Kunterbunt 


Volksbanken 


Noch ist 

er ohne Tor 

Brasiliens Ballzauberer Ronaldinho 

hat bei dieserWM noch 

keinenTreffer erzielt,aber er 

gibt nicht auf – wie dieses Bild 

von LucaVodde (7 Jahre) aus 

Dinklage zeigt. 

TIPP-ENDRUNDEVOR DEMVIERTELFINALE 

Name Pkt. GER ITA ENG BRA 

ARG UKR POR FRA 

1. Anke Jacob, Osterfeine 47 1:0 1:0 0:1 2:0 


Daniel Hausendorf, Steinfeld 45 1:0 2:0 1:1 2:1 


5. Jürgen Hörstmann, Dinklage 44 2:1 1:0 0:1 3:1 

6. Sebastian Wolke, Lohne 43 2:1 1:0 1:2 2:1 






12. Hans-Jörg Neus, Damme 41 1:1 2:1 1:0 2:0 


Carsten Endemann, Langför. 41 2:0 1:0 0:1 2:1 

Stephanie Schlömer, Lutten 41 2:1 2:0 0:1 2:1 


17. Jens Osterhoff, Garching 40 2:1 1:0 1:1 2:1 

Tim Geerken, Vechta 40 2:1 1:1 1:0 2:0 







25. Sarah Wübbeler, Goldenst. 39 2:1 1:0 1:2 2:1 

Günter Fischer, Lohne 39 2:1 2:0 0:2 1:2 

Elisabeth Kümmel, Holdorf 39 3:1 2:0 2:1 3:1 





32. Manfred Schaar, Neuenkir. 38 2:1 3:1 2:1 3:2 





Claudia Kreis, Lohne 38 2:1 2:0 1:2 3:1 



Jens Kröger, Lohne 38 2:1 2:0 0:1 3:1 

41. Maria Sandermann, Lohne 37 2:1 2:0 0:1 2:1 









Martin Hagen, Goldenstedt 37 2:1 2:0 0:1 2:1 

51. Andreas Bröring, Dinklage 36 2:1 1:0 1:2 2:0 



Mona Meyer, Vechta 36 1:1 2:0 1:1 1:2 




58. Jens Wielage, Lohne 35 1:0 2:1 1:0 2:1 

Henning Grünloh, Dinklage 35 2:0 1:0 1:2 2:1 


Anna Ording, Dinklage 35 2:1 1:0 1:1 2:1

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