Jahresbericht 2007 - Stiftung Mercator
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KINDER UND JUGENDLICHE FÖRDERN<br />
Manche werden sagen, dass es langweilig ist, Bilder zu betrachten. Das war es<br />
aber nicht! Wir hatten soooooooo viel Spaß miteinander und Monika Lahme-Schlenger<br />
kann das gut, ich meine, Führungen lustig gestalten. Mittlerweile kennen wir fast<br />
alle Bilder auswendig oder können etwas darüber erzählen.<br />
Aber genug dergleichen, kommen wir doch mal zu den Führungen.<br />
Die Generalprobe – meine erste Führung<br />
Ich glaube, dass meine erste richtige Führung die Generalprobe war. Wir führten Geschwister,<br />
Nachbarn und Freunde von uns und andere Kinder in Gruppen durch das<br />
Museum. Wir waren sehr aufgeregt. Wir begrüßten die Kinder und machten sie mit<br />
den Regeln des Museums vertraut. Wir gaben ihnen Sitzkissen und begannen mit der<br />
Vorstellungsrunde. Dann starteten wir mit der Führung. Abwechselnd stellten wir unsere<br />
Bilder vor.<br />
Meine schönste Führung<br />
Alle Führungen waren auf ihre Weise schön. Kleine Kinder, größere Kinder und<br />
Gleichaltrige zu führen war abwechslungsreich und spannend und jede Führung hatte<br />
ihre besonderen Reize.<br />
Meine schwierigste Führung<br />
Ich hatte schon zwei schwierige Führungen, aber sie wendeten sich immer zum Guten.<br />
Einmal führte ich eine Schulklasse, die die Führung als Preis gewonnen hatte. Die<br />
Kinder in dieser Gruppe waren alle älter als ich und natürlich viel größer. Die Kinder<br />
in den Führungen setzen sich immer vor die Bilder. Diese Kinder wollten sich nicht<br />
hinsetzen. Die Führung war am Anfang etwas trocken, aber manche machten sehr gut<br />
mit. Meine zweite schwierige Führung wäre eigentlich nicht schwierig geworden, aber<br />
Nils und ich, wir hatten die „Kennenlernrunde“ vergessen, in der sich jeder vorstellen<br />
konnte. Die Kinder machten schlecht mit und verhielten sich nicht konzentriert. Als<br />
wir schon mehrere Bilder hinter uns hatten, sagte Monika uns, wir könnten etwas ausprobieren,<br />
was wir noch nie gemacht hatten. Ich fragte die Kinder, zu welchem Thema<br />
sie selbst ein Bild besprechen möchten. Ein kleines Mädchen wollte etwas über Rom<br />
besprechen. Wir wussten, wo ein römisches Bild hing. Die Kinder sollten das Bild beschreiben.<br />
Nach und nach trauten sich die Kinder mehr. Ein Kind wollte ein Bild über<br />
Tiere, ein anderes wollte zu einem Bild mit einem Pferd. Wir sagten uns „ein Pferd ist<br />
ein Tier“ und gingen zu einem Pferdebild. Dort erzählte uns ein kleines Mädchen etwas<br />
Kompliziertes über Farben. Die Führung hatte sich in eine gute Führung verwandelt<br />
und das Experiment war gelungen.<br />
Das Kinderfest<br />
Wir planten am Ende ein Sommerfest mit vielen verschiedenen Ständen. Wir machten<br />
einen Brezel-, einen Getränke- und einen Informationsstand. Ältere Kinder konnten Filme<br />
drehen. Wir hatten ein Riesenpuzzle und als Höhepunkt ein Quiz mit super Preisen.<br />
Wir machten Führungen (diesmal auch mit den Eltern) und wechselten uns an<br />
den Ständen ab. Das Fest wurde ein super Erfolg, mit sehr vielen Besuchern, die Wünsche<br />
an die Wände schrieben.<br />
Die Abschlussfahrt<br />
Unsere Abschlussfahrt führte uns nach Hamburg. Wir gingen ins Eisenbahnmuseum,<br />
während Louisa und zwei andere die Kunsthalle besuchten. Wir erlebten an diesem<br />
und dem Tag darauf sehr viel. An einem Abend gingen wir in das Musical „Dirty<br />
Dancing“. Es war wundervoll. Wir besuchten auch eine Origami-Ausstellung. Sie war<br />
sehr interessant und wir lernten viele Origami-Techniken. Viele Leute können sooo tolle<br />
Sachen falten! Wir machten eine tolle Bootsfahrt, die leider bei Regen stattfand. Leider<br />
ging unsere Hamburgfahrt auch mal zu Ende. Wir schenkten Monika ein Buch mit Fotos<br />
und Grüßen von uns. Ich möchte für alles nur ein Wort sagen und zwar: DANKE !<br />
Monika Lahme-Schlenger,<br />
51 Jahre alt, ist freiberufliche<br />
Kunsthistorikerin und Museumspädagogin.<br />
Seit 1989 ist sie als<br />
Honorarkraft am Museum Folkwang<br />
Essen tätig in der Kunstvermittlung<br />
für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene. Das Projekt „Kinder<br />
führen Kinder“ leitet sie seit<br />
seinem Start in Essen im Jahr<br />
2005.<br />
Laura Schneider<br />
ist zwölf Jahre alt und geht in die<br />
7. Klasse der Erich Kästner-Gesamtschule<br />
in Essen. Im Jahr<br />
2006/<strong>2007</strong> arbeitete sie im Führungsteam<br />
des Projektes „Kinder<br />
führen Kinder“ im Museum Folkwang.<br />
Ihre Hobbys sind Lesen,<br />
Ballett und Klavierspielen. Später<br />
würde sie gerne als Verhaltensforscherin<br />
arbeiten.<br />
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