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Verteilen und Speichern von Energie im Smart Grid - Alcatel-Lucent ...

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Seite 47<br />

In den obigen Beispielen wurde <strong>im</strong>mer nur ein<br />

<strong>Energie</strong>versorger angenommen. In der Realität<br />

werden verschiedene <strong>Energie</strong>versorger Ladestationen<br />

aufbauen. Um nun nicht bei jedem dieser<br />

<strong>Energie</strong>versorger ein Konto unterhalten zu müssen,<br />

ist eine gegenseitige Verrechnung sinnvoll.<br />

Dafür können Anleihen be<strong>im</strong> Mobilfunk genommen<br />

werden: dort ist dieser Vorgang unter dem<br />

Begriff „Roaming“ bekannt.<br />

Technisch unterhalten die Betreiber zwei Datenbanken:<br />

eine für die eigenen K<strong>und</strong>en (<strong>im</strong> Mobilfunk<br />

als „Home Location Register“ – HLR – bezeichnet)<br />

<strong>und</strong> eine für die fremden K<strong>und</strong>en, die<br />

temporär das Netz nutzen (als „Visitor Location<br />

Register“ – VLR – bezeichnet). Ein fremder K<strong>und</strong>e<br />

wird temporär in das VLR aufgenommen, dann<br />

wird für die Authentisierung eine Kommunikation<br />

mit dem He<strong>im</strong>at-Netzbetreiber aufgenommen.<br />

Nach Abschluss des Dienstnutzung<br />

wird eine Abrechnung zwischen den Netzbetreibern<br />

durchgeführt. Abbildung 5.18 zeigt ganz<br />

grob den Ablauf, übertragen auf die <strong>Energie</strong>nutzung<br />

be<strong>im</strong> Laden.<br />

Dabei bedeuten:<br />

1. Registrierung des K<strong>und</strong>en be<strong>im</strong> fremden <strong>Energie</strong>versorger,<br />

Eintrag in die Datenbank fremder<br />

K<strong>und</strong>en.<br />

2. Authentisieren be<strong>im</strong> He<strong>im</strong>at-<strong>Energie</strong>versorger.<br />

3. Freischaltung der Ladeeinrichtung.<br />

4. Abrechnung des Verbrauchs zwischen den<br />

<strong>Energie</strong>versorgern; die Rechnung für den K<strong>und</strong>en<br />

stellt der eigene <strong>Energie</strong>versorger.<br />

Die dem HLR entsprechende Funktion ist in groben<br />

Zügen bei jedem <strong>Energie</strong>versorger schon<br />

vorhanden: die Datenbank der eigenen K<strong>und</strong>en.<br />

Ergänzend wird für das Roaming noch die dem<br />

VLR entsprechende Funktion benötigt, eine Datenbank<br />

für die besuchenden K<strong>und</strong>en, wobei diese<br />

aber nur temporär gespeichert werden bis die<br />

Abrechnung erfolgt ist.<br />

Wichtig ist die Kommunikation zwischen allen am<br />

Roaming teilnehmenden <strong>Energie</strong>versorgern. Um<br />

den K<strong>und</strong>en nicht mit unzumutbaren Wartezeiten<br />

an der Ladeeinrichtung zu belasten, muss diese<br />

Kommunikation einschließlich der Verarbeitung<br />

Ladeeinrichtung<br />

(„Ladesäule“)<br />

Buchhaltung<br />

des fremden<br />

<strong>Energie</strong>versorgers<br />

1<br />

Datenbank<br />

fremder<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Fahrer oder<br />

Fahrzeug<br />

3<br />

Stromnetz<br />

2<br />

4<br />

He<strong>im</strong>at-<br />

Datenbank<br />

Elektrofahrzeug<br />

Rechnungsstellung<br />

Buchhaltung<br />

des eigenen<br />

<strong>Energie</strong>versorgers<br />

(Vertragspartner)<br />

Abbildung 5.18: Energy-Roaming

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