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Skitour-Magazin 2.14

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Reise<br />

Karwendel-Durchquerung<br />

Zurück in die Zivilisation: Die letzten<br />

Meter nach Stans muss man zu Fuß<br />

zurücklegen, da der Frühling bereits<br />

in die Berge drückt. Im Zug hat man<br />

genug Zeit, auf die Tour anzustoßen.<br />

scharte zu. Doch wie zu Beginn erzählt,<br />

sollte es nicht die letzten Höhenmeter<br />

gewesen sein.<br />

Der fünfte und letzte Tag unserer Route<br />

sollte nochmal ein Highlight bereithalten.<br />

Genau dafür hatten wir Seil,<br />

Steigeisen und Klettergurte tagtäglich<br />

mitgeschleppt. Von der Hütte folgen<br />

wir grob dem Sommerweg bis unter die<br />

Ostflanke der Lamsenspitze. Der Hang<br />

steilt sich immer mehr auf, bis wir unter<br />

den Felsen von den Ski in die Steigeisen<br />

wechseln. Aber wo ist das Stahlseil, das<br />

im Sommer zum Übergang zur Lamsscharte<br />

hinaufzieht? Überall Schnee.<br />

Zehn Meter über uns entdecken wir<br />

schließlich ein Stück Stahlkabel. Mehr<br />

als 1,5 Stunden buddeln wir uns hinauf,<br />

legen das Stahlseil frei, doch dann baut<br />

sich eine unüberwindbare Barriere auf:<br />

Der kurze Klettersteig führt über einen<br />

steilen, abschüssigen Hang, über dem<br />

eine majestätische Wechte thront, die<br />

die Sonne seit mehreren Stunden bestrahlt<br />

hat. Wir verwerfen unsern Plan<br />

übers Zwerchloch nach Vomp abzufahren.<br />

Die Karte wird aus dem Rucksack<br />

geholt und wir entscheiden uns für das<br />

Stallental – den logischsten Weg ins<br />

Inntal. Als unterhalb der Stallenalm die<br />

braunen Flecken auf der Forststraße<br />

mehr werden und uns erste Wanderer<br />

entgegenkommen, tauchen wir langsam<br />

in die Zivilisation ein. Ein ordentliches<br />

Tragestück durch die Wolfsklamm<br />

katapultiert uns endgültig in den Frühling,<br />

der Stans im milden Inntal bereits<br />

im Griff hat. Vom Winter-Abenteuer in<br />

die Frühjahrs-Euphorie: Genau diese<br />

Tage sind es, die Skidurchquerungen im<br />

Spätwinter so wertvoll machen.

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