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Motocross-Enduro Ausgabe 01/2017

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JANUAR<br />

2<strong>01</strong>7


The winning<br />

balance!<br />

Die aktuellen SUZUKI MX-Modelle 2<strong>01</strong>6 und Originalteile gibt‘s bei:<br />

17192 Waren, MX-Treff Zweiradsport, Tel 03991/182025, www.mx-treff.com; 29320 Hermannsburg, Kiedrowski Racing, Tel 05052/912798, www.kiedrowski-racing.de;<br />

45772 Marl, ZAH-Motorcycle-Parts, Tel 02365/413325, www.zah-motorcycle.de; 47546 Kalkar, Twenty Suspension, Tel 02824/976763, www.promax-racing.de;<br />

53894 Mechernich, Schmitz Zweiradsport, Tel 02256/958975, www.zweiradsport-schmitz.de; 99955 Bruchstedt, Zweiradsport Danny Trautmann, Tel 036041/57523,<br />

www.dt-racing.de; 35398 Gießen, RNH-Quad‘s, Tel 0641/960466, www.rnh-quads.de; 66557 Illingen, DSR Suzuki, Tel 06825/496730, www.dsr-suzuki.de; 74078<br />

Heilbronn, Moto Studio Ulrich Reinecke, Tel 07131/24641, verkauf@motostudio.de; 73560 Böbingen an der Rems, MH Motorraeder GmbH, Tel 07173/92321,<br />

www.mh-motorraeder.de; 78247 Hilzingen, Motocenter Hegau GmbH, Tel 07731/955620, www.motocenter-hegau.de; 79379 Müllheim, Autohaus Leiner KG,<br />

Tel 07631/16461, www.autohaus-leiner.de; 87616 Marktoberdorf, Sigurd Waldmann Motorsport, Tel 08342/899704, www.suzuki-waldmann.de; 99427 Weimar,<br />

Johannes Bikes GbR, Tel 03643/418792, www.johannes-bikes.de; 06484 Quedlinburg, H+K Motorsport, Tel 03946/919224, hk-motorsport@t-online.de; 15907<br />

Lübben, Motorradsport Frohn, Tel 03546/4336, www.motorradsport-frohn.de; 06112 Halle (Saale), Zweiradtechnik Thomas Kaiser, Tel 0345/6859990,<br />

www.kaiser-bike.de; 14913 Jüterbog, Motorradsport Gigla GbR, Tel 03372/4<strong>01</strong>537, www.suzuki-gigla.de<br />

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Bei Ihrem teilnehmenden SUZUKI Vertragshändler.<br />

WWW.SUZUKI.DE


EDITORIAL<br />

Einen guten Rutsch<br />

Liebe MCE-Leser,<br />

es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste <strong>Ausgabe</strong><br />

des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet,<br />

wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch<br />

wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur<br />

wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr<br />

voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse,<br />

voller spannender und auch verrückter Rennaction<br />

sowie einzigartiger Biketests. All dies haben wir mit<br />

euch geteilt und möchten uns bei all den treuen Lesern<br />

recht herzlich bedanken. Das gesamte Redaktionsteam<br />

wünscht euch eine frohes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest, ebenso wie einen guten<br />

Rutsch ins neue Motorsportjahr 2<strong>01</strong>7.<br />

Das neue Jahr möchten wir mit allerhand interessanten<br />

Sachen einläuten. Allem voran haben wir<br />

uns die Frage gestellt: Welche Viertakt-KTM ist die<br />

bessere Wahl in der <strong>Enduro</strong>-Kategorie E2? Die E2<br />

war in den letzten Jahren eine heißumkämpfte Klasse.<br />

Zahlreiche Toppiloten haben der E2 bereits ihren<br />

Stempel aufgedrückt und auch unter den<br />

Hobbyfahrern ist diese Klasse sehr beliebt. Die Mattighofener<br />

schicken mit der 350 EXC-F und der 450<br />

EXC-F gleich zwei Bikes ins Rennen. Klar, auf den<br />

ersten Blick unterscheiden sich die beiden Kontrahenten<br />

nicht wirklich, bis auf den Hubraum. Wer<br />

sich jedoch die Mühe macht und hinter die Fassade<br />

schaut, wird feststellen, dass die Unterschiede<br />

doch größer sind, als zunächst vermutet. Gegenüber<br />

stehen sich zwei verschiedene Motorenkonzepte,<br />

die natürlich unterschiedliche Vorteile mit<br />

sich bringen. Gasttesterin war diesmal Vanessa<br />

Danz. Sie hat zusammen mit Marko Barthel beide<br />

Modelle unter die Lupe genommen. Das Terrain des<br />

MC Flöha diente dabei wieder einmal als hervorragende<br />

Referenz. Denn sowohl die MX- als auch die<br />

<strong>Enduro</strong>passagen boten perfekte Bedingungen für<br />

dieses hausinterne Duell.<br />

Kein hausinternes, dafür aber ein herausforderndes<br />

Duell in Sachen Wetter erwartete uns beim Test<br />

der Suzuki RM-Z 250 des Jahrgangs 2<strong>01</strong>7. Sven Kiedrowski<br />

hat uns freundlicherweise (vielen Dank<br />

nochmals an dieser Stelle) die 250er zur Verfügung<br />

gestellt. Also haben wir unsere sieben Sachen gepackt<br />

und Sven einen Besuch abgestattet. Die RM-Z<br />

war ruck, zuck im Transporter verstaut und wir damit<br />

auf dem Weg zur Teststrecke. Leider meinte es der<br />

Wettergott nicht sonderlich gut mit uns, sodass es<br />

aus allen Löchern zu regnen begann. Anders gesagt,<br />

jedes auch noch so kurze regenfreie Zeitfenster<br />

wurde freudestrahlend ausgenutzt – vor allem<br />

von unserem Fotografen Marco. Die 250er konnte<br />

dabei ebenfalls überzeugen, das verriet das Grinsen<br />

unter dem Helm von Gasttester Norman recht<br />

schnell. Wie genau sich die RM-Z 250 im Test schlug,<br />

verraten wir wie immer an dieser Stelle nicht.<br />

Inmitten des ganzen Weihnachtsstresses flatterte<br />

seitens Honda noch eine Einladung zum Test der<br />

CRF 450 R und deren <strong>Enduro</strong>version CRF 450 RX ins<br />

Haus. Ort des Geschehens – Sardinien! Da konnten<br />

wir selbstverständlich nicht nein sagen und haben<br />

die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Die italienische<br />

Insel erwartete uns mit bestem Wetter, damit<br />

konnte es also direkt losgehen. Wie bei Präsentationen<br />

üblich, gibt es vor dem Fahrspaß jede Menge<br />

Theorie-Input. Damit gewappnet, darf man sich<br />

schließlich auf dem Testareal austoben und die<br />

Bikes nach Lust und Laune unter die Lupe nehmen.<br />

Neben der MX-Version waren wir besonders auf die<br />

neu entwickelte <strong>Enduro</strong>version gespannt. In dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> geben wir euch erste Details zu beiden<br />

Bikes und natürlich auch eine erste Meinung preis.<br />

Genug der Worte, wir wünschen euch viel Spaß mit<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>. Lasst es euch über die Weihnachtsfeiertage<br />

gut gehen und zum Jahreswechsel ordentlich<br />

krachen – euer Redaktionsteam.<br />

3<br />

MCE<br />

Januar '17


INHALT<br />

Januar 2<strong>01</strong>7<br />

TEST<br />

16 Vergleich KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

24 Suzuki RM-Z 250<br />

30 Beta RR 480 Factory 2<strong>01</strong>6<br />

„Boano“ by Thomas Schroth<br />

PRÄSENTATION<br />

38 Honda CRF 450 R/CRF 450 RX<br />

SUPERCROSS<br />

44 ADAC SX-Cup München<br />

50 ADAC SX-Cup Chemnitz<br />

58 Interview Klaus Meyer<br />

60 Kolumne: Eddy Frech<br />

MOTOCROSS<br />

61 Verbände<br />

64 Rockstar Kiedrowski Racing Team<br />

CROSS COUNTRY<br />

66 Hall of Fame<br />

ENDURO<br />

68 Kolumne Maria Franke<br />

RALLYE<br />

70 Vorschau Dakar<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Facts<br />

12 Produkte<br />

36 Händlerporträt Thomas Schroth<br />

42 Poster: Dominique Thury<br />

72 FIM-Gala<br />

74 Bike and Parts<br />

78 Notizen + Termine<br />

80 Vorschau Riesa/Dortmund/Events<br />

82 Vorschau Februar 2<strong>01</strong>7/ Impressum<br />

Die digitale <strong>Ausgabe</strong> eurer MOTOCROSS ENDURO<br />

könnt ihr als Abonnent uneingeschränkt nutzen,<br />

wenn ihr eure Abonummer und das dazugehörige<br />

Passwort vom Adressaufkleber nutzt<br />

(www.mce-online.de)<br />

Im MOTOCROSS-ENDURO-Webkiosk könnt ihr<br />

ausgewählte Tests online nachlesen<br />

(www.webkiosk.mce-online.de)


SEITE 16<br />

KTM bietet zwei Viertaktmodelle für die E2-Klasse an, einmal die 350<br />

EXC-F und einmal die 450 EXC-F. Beide Modelle unterscheiden sich<br />

neben dem Hubraum besonders darin, dass sie getrennte Motorenkonzepte<br />

haben<br />

Vergleich<br />

KTM 350 EXC-F/450 EXC-F


FACTS<br />

Prinz von Stuttgart: 1. Büttner; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Malaval; 5. Bayliss; 6. Featherstone; 7. Briatte;<br />

8. Meier; 9. Haberland; 10. Klein.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. Trache; 2. von Ham; 3. Gieler; 4. Piller; 5. Domann; 6. Simon Längenfelder, Husqvarna;<br />

7. Ostermann; 8. Harms; 9. Bloy; 10. Ludwig.<br />

Veranstaltungswertung: 1. Trache; 2. Gieler; 3. von Ham; 4. Ostermann; 5. Domann; 6. Bloy; 7. Piller;<br />

8. Harms; 9. Längenfelder; 10. Ludwig.<br />

SX4 - Wertungslauf: 1. Philip Telzerow; 2. Benedikt Weiß; 3. Henry Obenland; 4. Luca Röhner; 5. Felix<br />

Schwartze; 6. Leon Stradinger; 7. Tommy Schnitzler; 8. Justin Rock; 9. Justin Roll; 10. Niko Vrbanic, alle<br />

KTM.<br />

Supercross Stuttgart –<br />

Nicholas Schmidt wird König<br />

Traditionell ist die Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle Schauplatz für den<br />

Auftakt zum spektakulären ADAC Supercross-Cup. Auch in diesem Jahr zeigten<br />

die Indoorspezialisten ihr ganzes Können und begeisterten dabei tausende<br />

Fans. Die Strecke wurde heuer im Wesentlichen etwas leichter gestaltet als im<br />

Vorjahr, war aber dennoch aufsehenerregend und hatte auch durchaus knifflige<br />

Sprungkombinationen vorzuweisen. Insgesamt standen 17 Teams in den Kategorien<br />

SX1 und SX2 am Start, doch auch die Nachwuchsklassen SX3, SX4 und<br />

SX5 sorgten für Rennaktion.<br />

Bereits am Freitag zeigte das deutsche Aushängeschild Dominique Thury mit<br />

der schnellsten Zeit im Training eine hervorragende Leistung! Im Abendprogramm<br />

war es jedoch US-Boy Nicholas Schmidt, der vor 7000 Zuschauern gewann.<br />

Schmidt verwies dabei im Finale den Kanadier Cole Martinez auf Platz 2<br />

und den Schneeberger Dominique Thury auf Platz 3. Mit diesem Tagessieg hatte<br />

der US-Amerikaner beste Chancen auf den Gesamtsieg am Samstagabend. Voraussetzung<br />

dafür war der Einzug ins Finale am Samstag, dies schaffte Schmidt<br />

aber mit Bravour. Und auch im Rennen selbst behielt der Suzuki-Pilot die Nerven<br />

und konnte sich erneut gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Damit stand<br />

fest, Nicholas Schmidt ist neuer „König von Stuttgart“. Mit den Herren Christopher<br />

Blose und Steve Mages standen am Samstag gleich zwei weitere US-Boys<br />

in der SX1 auf dem Treppchen. Also alles fest in amerikanischer Hand, da der<br />

französischen Garde Top-Piloten wie Gregory Aranda (verletzungsbedingt nicht<br />

am Start) fehlten. Pech hatte Dominique Thury der gleich zweimal unverschuldet<br />

in einen Crash verwickelt wurde und damit nicht ins Finale eingreifen konnte.<br />

Umso erfreulicher war der Erfolg des Thüringers Stephan Büttner in der<br />

SX2-Klasse. Der Kawasaki-Pilot konnte in allen vier Wertungsrennen die maximale<br />

Punktzahl einfahren und durfte sich zum „Prinz von Stuttgart“ küren lassen.<br />

Seine Teamkollegen Luca Nijenhuis und Julian Lebeau belegten die Plätze 2<br />

und 3. In der Nachwuchsklasse SX3 triumphierte Justin Trache vor John-Pascal<br />

Gieler und Roel von Ham. Erstmals in Stuttgart waren die Kids-Klassen SX4 und<br />

SX5 am Start. In der SX5 (sechs bis zehn Jahre alte Fahrer) setzte sich am Freitagabend<br />

Aaron Kowatsch vor Anton Viol und Valentino Laufer durch. Tags darauf<br />

gewann Philip Telzerow in der SX4 (Alter neun bis zwölf Jahre). Telzerow konnte<br />

sich schnell mit den für ihn ungewohnten Begebenheiten anfreunden und war<br />

im Finale nicht zu schlagen.<br />

• Text: Marco Burkert/ADAC Württemberg; Foto: ADAC Württemberg<br />

Ergebnisse - 11.11. - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cole Martinez, CDN, Suzuki; 3. Dominique<br />

Thury, D, KTM; 4. Jace Wayne Owen, USA, Honda; 5. Christopher Blose, USA, Kawasaki; 6. Filip Neugebauer,<br />

CZ, Kawasaki; 7. Steve Mages, USA, Yamaha; 8. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 9. Cade Clason,<br />

USA, Honda; 10. Boris Maillard, F, Suzuki.<br />

SX2 - gesamt: 1. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL, Kawasaki; 3. Julien Lebeau, F, Kawasaki;<br />

4. Adrien Malaval, F, Suzuki; 5. Chris Bayliss, GB, Honda; 6. Clément Briatte, F, Kawasaki; 7. Johannes<br />

Klein, A, KTM; 8. Gradie Featherstone, GB, Suzuki; 9. Glen Meier, DK, KTM; 10. Paul Haberland, D, Suzuki.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. John-Pascal Gieler, Suzuki; 2. Justin Trache, KTM; 3. Carl Ostermann, KTM; 4. Paul<br />

Bloy, Suzuki; 5. Roel von Ham, KTM; 6. Nick Domann, KTM; 7. Luca Harms, KTM; 8. Noah Ludwig, KTM;<br />

9. Jannic Munz, KTM; 10. Constantin Piller, KTM.<br />

SX5 - Wertungslauf: 1. Aaron Kowatsch; 2. Anton Viol; 3. Valentino Laufer; 4. Samuel Inhofer; 5. Marco Stradinger;<br />

6. Max Meyer; 7. Felix Frey; 8. Denny Theurer; 9. Tim Staab; 10. Elena Turi, alle KTM.<br />

12.11. - SX1 - Finale: 1. Schmidt; 2. Blose; 3. Mages; 4. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 5. Sulivan Jaulin, F,<br />

KTM; 6. Clason; 7. Matthew Bayliss, GB, Honda; 8. Maillard; 9. Neugebauer; 10. Austin Politelli, USA, Yamaha.<br />

König von Stuttgart: 1. Schmidt; 2. Blose; 3. Mages; 4. Martinez; 5. Clason; 6. Neugebauer; 7. Thury; 8. Jaulin;<br />

9. Maillard; 10. Wentland.<br />

SX2 - gesamt: 1. Nijenhuis; 2. Büttner; 3. Lebeau; 4. Meier; 5. Featherstone; 6. Malaval; 7. Bayliss; 8. Briatte;<br />

9. Haberland; 10. Nico Koch, D, KTM.<br />

6<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

Jeremy Sydow<br />

verlässt Falcon Motorsport<br />

Wie das Falcon-Team auf seiner Homepage bekanntgab, wird das junge Nachwuchstalent<br />

Jeremy Sydow künftig nicht mehr für den Rennstall an den Start gehen.<br />

Nachdem Sydow zuletzt beim <strong>Enduro</strong>klassiker Rund um Zschopau am Start<br />

stand, trennen sich nun die Wege nach drei Jahren Zusammenarbeit. Hier die<br />

Meldung im Detail: „Der 16-jährige Chemnitzer Jeremy Sydow wird die kommende<br />

Saison nicht mehr für das Falcon Motorsports Team bestreiten. Das gesamte<br />

Team wünscht Jeremy auf seinem neuen Weg in der EMX 125 und dem ADAC<br />

Youngster Cup alles Gute. In den drei gemeinsamen Jahren wurde aus einem<br />

jungen deutschen Talent ein Spitzensportler und er hat enorm zum Erfolg des<br />

Teams beigetragen. Er ist ein außergewöhnlicher Fahrer, der mehr Punkte und<br />

Erfolge für dieses Team gesammelt hat als jeder andere. Natürlich werden wir Jeremy<br />

vermissen, aber wir respektieren seine Entscheidung, neue Möglichkeiten<br />

auszuloten und es wäre falsch, sich ihm in den Weg zu stellen. Das Falcon Motorsports<br />

Team hat sich das Ziel der Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben<br />

und Jeremy ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was wir als Team leisten können.<br />

Wir wünschen ihm für die kommende Saison weiterhin viel Erfolg. Ride On,<br />

euer Falcon Motorsports Team.“ Für welches Team Sydow in Zukunft antreten<br />

wird, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.<br />

• Text: Marco Burkert/Falcon Motorsports; Foto: Marco Burkert<br />

Termin-Update<br />

Kaum veröffentlicht (s. MCE 12/16, S. 8), stehen bereits die ersten Terminänderungen<br />

an.<br />

MXGP/MX2-WM + WMX: Maggiora und Pietramurata haben ihre Termine getauscht.<br />

Der für den 16.4. in Maggiora geplante WM-Lauf findet in Pietramurata<br />

und der für den 25.6. geplante Lauf in Pietramurata findet nun in Maggiora statt.<br />

Für die Damen bedeutet das, dass sie ihren zweiten Lauf der Saison ebenfalls in<br />

Pietramurata und nicht in Maggiora bestreiten. Der für den 13.8. in Frauenfeld/<br />

CH geplante WMX-Lauf wurde durch die Veranstaltung in Villars-sous-Écot/F am<br />

17.9. ersetzt.<br />

EMX: Diese Terminverschiebung betrifft auch die Europameisterschaft. In Pietramurata<br />

am 16.4. ist nun lediglich die EMX250-Klasse am Start, in Maggiora<br />

am 25.6. fahren EMX125, EMX 250 und EMX300. Am 11.6. fighten in Orlyonok/<br />

RUS die Kategorien EMX250 und 300 und nicht wie ursprünglich angekündigt<br />

EMX125 und 250. Die EMX300 startet außerdem nun nicht am 17.9. in Villarssous-Écot/F,<br />

sondern am 13.8. in Frauenfeld/CH. Die Klasse EMX150 bestreitet<br />

zusätzlich einen Lauf am 2.7. in Agueda/P.


Termine<br />

Seitenwagen-<br />

WM<br />

15.-17.4. Oldebroek/NL; 7.5. Chernivtsi/UKR<br />

(noch nicht bestätigt);<br />

14.5. Kramolin/CZ; 4.6. Chaumont/F;<br />

11.6. Kegums/LV; 2.7. Iffendic/F; 9.7.<br />

Belgien (Ort noch offen); 16.7. Straßbessenbach/D;<br />

30.7. Möggers/A;<br />

13.8. Stelpe/LV; 20.8. Kivioli/EST;<br />

27.8. Roggenburg/CH; 10.9. Rudersberg/D;<br />

17.9. Markelo/NL.<br />

Colton Haaker<br />

AMA <strong>Enduro</strong>Cross Champion<br />

Es deutete sich bereits die gesamte Saison über an, dass der US-Amerikaner<br />

Colton Haaker nur sehr schwer von seinem angepeilten Titelkurs abzubringen<br />

ist. Der Kalifornier ist derzeit der wohl schnellste <strong>Enduro</strong>-Indoor-Spezialist auf<br />

diesem Planeten. Einst begeisterte er seine Fans mit verrückten Videos, um kurze<br />

Zeit später den Super<strong>Enduro</strong>-WM-Titel zu gewinnen. Nun folgte sein nächster<br />

Streich und der heißt AMA <strong>Enduro</strong>Cross Champion. Einzig Cody Webb war ansatzweise<br />

in der Lage, dem Husqvarna-Werkspilot das Wasser zu reichen. Zwar<br />

gewann Webb das Saisonfinale in Ontario überragend und fand damit wohl einen<br />

versöhnlichen Saisonabschluss, doch in der Summe war Haaker einfach der<br />

stärkere und konstantere Fahrer dieser beiden Ausnahmetalente. Mit fünf Tagessiegen<br />

hatte er am Ende mit 9 Zählern Vorsprung gegenüber Cody Webb die<br />

Nase vorn und darf sich fortan AMA Champion nennen. „Es ist großartig, diesen<br />

Titel gewonnen zu haben. Beim heutigen Finalrennen hatte ich mehr Stürze als<br />

in der kompletten Saison, aber ich habe getan, was nötig war. Ich wollte nicht<br />

nur 50 Prozent geben und es möglichst einfach machen. Ich wollte alles geben,<br />

um das Saisonfinale zu gewinnen. Das hat nicht so geklappt, wie ich es gehofft<br />

hatte. Es waren meine Resultate der letzten sieben Rennen, die mich zum Titel<br />

gebracht haben. So konnte ich einen komfortablen Punktevorsprung mit in dieses<br />

Finale bringen und den Titel gewinnen. Nun werde ich diesen Erfolg erst einmal<br />

genießen, bevor es nach Europa geht, wo ich meinen Super<strong>Enduro</strong>titel verteidigen<br />

werde.“ • Text: Marco Burkert; Foto: Husqvarna<br />

vorstart.de<br />

wird aufpoliert<br />

Über 7000 Nutzer verwenden die<br />

Software von vorstart bereits und organisieren<br />

damit ihre Motorsportsaison.<br />

Insbesondere die Leiter der Serien<br />

und Vereine planen aktuell alle Termine<br />

für 2<strong>01</strong>7 und starten die papierlose<br />

Einschreibung in ihrem Bundesland.<br />

Der enorme Zuspruch bedeutet<br />

aber auch erhöhte Anforderungen an<br />

Software und Servertechnik. Allein 2<strong>01</strong>6 versendete das System über 100.000<br />

Systemmails, mit denen beispielsweise Nennungen und Zahlungseingänge bestätigt<br />

wurden.<br />

Durch die hohen Anforderungen haben die Gründer Marcus Ladewig, Gideon<br />

und Simon Reymann entschieden, in diesem Jahr eine komplett überarbeitete<br />

Software anzubieten. Seit Sommer 2<strong>01</strong>6 wird an der neuen Version 2.0 gearbeitet<br />

und die Benutzerfreundlichkeit verbessert bzw. Abläufe vereinfacht. Dabei<br />

bleiben eure Daten sowie alle bekannten Grundfunktionen gleich. Wer sich für<br />

die Software interessiert und diese nutzen möchte, kann sich gern bei vorstart.de<br />

melden.<br />

Einschreibungen laufen: LM Baden-Württemberg, ADAC Nordbayern MX Cup,<br />

ODMX, Nordbayernserie, LM Thüringen, LM Sachsen.<br />

Start der Einschreibung im Januar: LM Berlin/Brandenburg, LM Sachsen-Anhalt,<br />

LM Mecklenburg-Vorpommern, ADAC Nord Cup, LM Schleswig-Holstein,<br />

LVMX.<br />

Herlings gewinnt Red Bull Knock Out<br />

Dass KTM-Werksfahrer Jeffrey Herlings im Sand eine Klasse für sich ist, ist bekannt.<br />

Unter Beweis stellte dies der dreifache <strong>Motocross</strong>weltmeister Ende November<br />

beim Sandrennen „Red Bull Knock Out“. Das in seinem Heimatland<br />

stattfindende Event erfreute sich erneut<br />

größter Beliebtheit und zählt mit<br />

rund 70.000 Zuschauern zu den größten<br />

Rennen in Europa. Herlings benötigte<br />

für die Renndistanz 1:52:58<br />

Stunde Fahrzeit und war somit nicht<br />

zu schlagen. Selbst seine beiden<br />

Teamkollegen Nathan Watson und<br />

Glenn Coldenhoff, die die Plätze<br />

2 und 3 belegten, blieben weit hinter<br />

der Zeit von Herlings. „Ich bin super<br />

happy über diesen Erfolg“, sagte Herlings<br />

im Ziel. „Wir wussten nicht, was<br />

uns hier erwartet, hatten keine Erfahrungen,<br />

was das Set-up des Bikes bei<br />

dieser Art von Rennen angeht und<br />

dennoch hat es so gut geklappt. Ich<br />

konnte mich schon im Vorlauf durchsetzen<br />

und dann auch noch im Finale.“<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Red Bull<br />

Content Pool/Marcel van Hoorn<br />

7<br />

MCE<br />

Januar '17


FACTS<br />

Tim Apolle wechselt zu ZAP<br />

Tim Apolle ist in Sachen <strong>Enduro</strong>sport kein Unbekannter. Das Nachwuchstalent<br />

begeisterte seine Fans in der zurückliegenden Saison mit hervorragenden Ergebnissen.<br />

Der 20-Jährige konnte die letzte Super<strong>Enduro</strong>saison als hervorragender<br />

Dritter beenden. Auch Outdoor konnte Apolle in der Saison 2<strong>01</strong>6 überzeugen,<br />

beendete die <strong>Enduro</strong>-DM in der E1 auf Rang 3 und feierte mit dem Sieg<br />

in der GCC-Junioren-Klasse einen weiteren Erfolg. Nun wechselt der Husqvarna-<br />

Pilot vom Zschopauer Team Sturm zu ZAP. Hier wird der 20-Jährige die komplette<br />

Saison 2<strong>01</strong>7 bestreiten. Für sein neues Team erstmals am Start stand Apolle<br />

beim Auftakt der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Krakau (Polen). Mit dem<br />

zweiten Lauf zur Indoor-WM in Riesa am 7. Januar kann der Husky-Pilot auch<br />

hierzulande angefeuert werden. Weiterhin sind für 2<strong>01</strong>7 auch internationale<br />

Einsätze geplant. • Text: Marco Burkert; Foto: Peter Teichmann<br />

Termine <strong>Enduro</strong>-DM 2<strong>01</strong>7<br />

Nach der Saison ist vor der Saison – in vier Monaten fällt der Startschuss zur<br />

neuen Saison in der Deutschen Meisterschaft. Den Auftakt macht im Jahr 2<strong>01</strong>7<br />

die allseits bekannte Doppelveranstaltung in Itterbeck (Uelsen) am zweiten<br />

März-Wochenende (11./12.3.2<strong>01</strong>7), bevor es zum Klassiker „Rund um Dahlen“<br />

geht, der ebenfalls im März (26.3.) ausgetragen wird. Hier müssen sich die Teilnehmer<br />

auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen. Während in Itterbeck<br />

überwiegend sandiger Boden zu bewältigen ist, kommt Dahlen eher den Hartbodenspezialisten<br />

entgegen. Nach der obligatorischen Sommerpause sind<br />

dann wieder die Sandspezialisten am Drücker und die dürfen bei der Doppelveranstaltung<br />

in Burg (5./6.8.) zeigen, was sie können. Zeitgleich bildet Burg die<br />

Halbzeit der Saison und bereits hier dürfte sich abzeichnen, wer in den verschiedenen<br />

Klassen die Nase vorn hat. Wenige Wochen später gastieren die Akteure<br />

in Dachsbach (17.9.). Im Oktober (21./22.10.) treffen die DM-Piloten dann auf die<br />

Weltelite, denn „Rund um Zschopau“ ist im kommenden Jahr neben der DM auch<br />

Station der <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft. Beide Meisterschaften gehen parallel an<br />

den Start – ein Spektakel, das sich wohl kaum ein <strong>Enduro</strong>fan entgehen lassen<br />

wird! Das Finale der DM folgt im November mit der allseits beliebten Veranstaltung<br />

in Woltersdorf (4./5.11.). Bei diesem Datum angelangt, wird sich zeigen,<br />

wer in den verschiedenen Klassen am besten abgeschnitten hat und sich fortan<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>meister 2<strong>01</strong>7 nennen darf. Im Übrigen gibt es nach der etwas<br />

undurchsichtigen Prädikatsstruktur 2<strong>01</strong>6 für das kommende Jahr eine erfreuliche<br />

Meldung, denn wie einst gewohnt, werden offizielle Deutsche Meisterschaftstitel<br />

in folgenden Klassen vergeben: E1, E2 und E3.<br />

• Text u. Foto: Marco Burkert<br />

Termine <strong>Enduro</strong>-DM 2<strong>01</strong>7: 11./12.3. Itterbeck/Uelsen; 26.3. Dahlen; 5./6.8.<br />

Burg; 17.9. Dachsbach; 21./22.10. Zschopau; 4./5.11. Rüdersdorf/Woltersdorf.<br />

Übersicht der Prädikatsstruktur 2<strong>01</strong>7<br />

Internationale Deutsche <strong>Enduro</strong> Meisterschaft<br />

(Overall-Wertung, ehemals Championat)<br />

Deutsche <strong>Enduro</strong>-Meisterschaft (Klassen E1, E2, E3)<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Junioren-Pokal<br />

Deutsche <strong>Enduro</strong>-Mannschafts-Meisterschaft<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Cup (Overall-Wertung, ehemals B-Championat)<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Pokal (Klassen E1B, E2B, E3B)<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Jugend-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Mannschafts-Pokal<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Senioren-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Super-Senioren-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Damen-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Klassik-Pokal (ehemals Klassik-Trophäe)<br />

Steve Holcombe verlängert<br />

bei Beta um drei Jahre<br />

Der Brite Steve Holcombe verlängerte Ende September seinen Werksvertrag mit<br />

der italienischen Bike-Schmiede Beta. Im Team von Fabrizio Dini konnte Holcombe<br />

besonders in der vergangenen Saison für Furore sorgen und zahlreiche<br />

Erfolge für das Team einfahren. Seit dem Aufstieg aus der Juniorenklasse konnte<br />

sich der junge Brite bei den großen Jungs etablieren. Das Ende vom Lied war der<br />

Sieg in der E3-Klasse und das nach völliger Dominanz in dieser Kategorie. Auch<br />

in der Königsklasse, der <strong>Enduro</strong>GP, konnte Holcombe sehr viele Akzente setzen<br />

und das in seinem ersten Jahr! Dabei bezeichnete Holcombe selbst 2<strong>01</strong>6 als sein<br />

persönliches Lehrjahr in Sachen <strong>Enduro</strong>GP. Dass hier für den talentierten Briten<br />

noch viel mehr zu holen ist, dürfte klar sein. Trotzdem ist es ungewöhnlich für<br />

ein Rennteam, sich länger als zwei Jahre an einen Sportler zu binden, gerade<br />

wenn er noch am Anfang seiner Karriere steht. Im Falle Steve Holcombe dürfte<br />

die Entscheidung, ihn für drei weitere Jahre an die Marke zu binden, jedoch äußerst<br />

klug gewesen sein. Solch schnelle, talentierte Fahrer wachsen schließlich<br />

nicht auf Bäumen. Neben Holcombe ist auch Haudegen Alex Salvini wieder Bestandteil<br />

des Beta-Teams. Nicht verlängert wurde hingegen der Vertrag von<br />

Zweifach-Weltmeister Johnny Aubert. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Beta-Jungs<br />

in der kommenden Saison schlagen werden.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />

8<br />

MCE<br />

Januar '17


Edward Hübner<br />

erneut für KTM-Sturm am Start<br />

Der Lunzenauer Edward Hübner kehrt zu seinen Wurzeln zurück und fährt 2<strong>01</strong>7<br />

für sein „altes“ Team von Harald Sturm. Für Szenenkenner war diese Nachricht<br />

nichts sonderlich Neues, denn der Buschfunk hatte es bereits vor der offiziellen<br />

Mitteilung des Teams verkündet. Hübner konnte in der Vergangenheit auf KTM<br />

hervorragende Erfolge einfahren und wechselte dann zu Sherco. Der Markenwechsel<br />

brachte für Hübner nicht den erhofften Sprung nach vorn. Nach einem<br />

kurzen Gastspiel bei der französischen Marke und eher glücklosen Auftritten in<br />

der vergangenen Saison folgte ein recht kurzfristiger Wechsel ins Team von Nicky<br />

Neubert und damit zu Yamaha. Nach einem schweren Crash in der Deutschen<br />

<strong>Enduro</strong>meisterschaft, bei dem er sich einen komplizierten Bruch am Bein<br />

zuzog, war die Saison gelaufen. Derzeit befindet sich der dreifache E1-Meister<br />

auf dem Weg der Besserung und hat für seine Zukunft bei KTM ein klares Ziel:<br />

„Zunächst möchte ich wieder gesund werden. Und nach aktuellem Stand bin ich<br />

auf einem guten Weg, dass ich mich Ende Januar erstmals wieder auf das Motorrad<br />

setzen kann. Der Saisonauftakt in Uelsen ist daher fest eingeplant. Neben<br />

der DEM möchte ich gern die EM sowie ausgewählte WM-Läufe bestreiten. Für<br />

2<strong>01</strong>8 ist mein großes Ziel, nochmals eine komplette WM-Saison in Angriff zu<br />

nehmen. In gleichem Atemzug möchte ich mich bei Nicky Neubert (Neubert Racing<br />

Shop) und Karsten Neumann (Yamaha Deutschland) für die spontane und<br />

großartige Unterstützung mitten in der Saison bedanken.“<br />

• Text u. Foto: Marco Burkert<br />

Mario Roman<br />

wechselt zu Sherco<br />

Paukenschlag: Der Spanier, bekannt von<br />

diversen Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />

wird in der kommenden Super<strong>Enduro</strong>-Saison<br />

für Sherco an den Start gehen. In der<br />

jüngeren Vergangenheit wechselte bereits<br />

Youngster Wade Young zu Sherco, nun zieht<br />

auch Mario Roman nach. Der einstige<br />

Teamkollege von Graham Jarvis wird in der<br />

Indoor-Saison einen 300er-Viertakter pilotieren<br />

und versuchen, Stars wie Colton<br />

Haaker oder Taddy Blazusiak das Leben<br />

schwerzumachen. In der Outdoorsaison<br />

2<strong>01</strong>7 wird Roman dann auf einen leichten<br />

Zweitakter aus dem Hause Sherco wechseln<br />

und zusammen mit seinem neuen<br />

Teamkollegen Wade Young an zahlreichen<br />

Extreme-<strong>Enduro</strong>rennen teilnehmen. Damit<br />

sichert sich der französische Hersteller einen weiteren, höchst talentierten <strong>Enduro</strong>spezialisten<br />

und baut sein Team weiter aus. Wir dürfen schon jetzt gespannt<br />

sein, wie sich Roman in der bevorstehenden Super<strong>Enduro</strong>saison auf seinem<br />

neuen Arbeitsgerät schlagen wird. • Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />

Taddy Blazusiak beendet<br />

seine einzigartige Karriere<br />

Für viele Fans dürfte diese Nachricht ein echter Schock sein – Blazusiak beendet<br />

beim Auftakt der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Krakau seine aktive Karriere.<br />

„Ich habe sehr lange über diese Entscheidung nachgedacht“, äußerte sich<br />

Blazusiak zu dieser Meldung. Kein anderer Fahrer hat die <strong>Enduro</strong>szene in den<br />

letzten Jahren so geprägt wie der KTM-Werksfahrer. Im ersten Teil seiner beeindruckenden<br />

Laufbahn gewann Blazusiak mehrfach die polnische und europäische<br />

Trialmeisterschaft, bevor er 2007 einen völlig überraschenden Sieg beim<br />

Red Bull Hare Scramble am Erzberg einfahren konnte. Dieser Sieg am Berg der<br />

Berge war der Beginn einer bis heute einzigartigen Karriere. Fortan mit einem<br />

KTM-Werksvertrag ausgestattet, startete die unglaubliche Erfolgsstory des Polen.<br />

In den folgenden Jahren gewann Blazusiak gleich fünfmal am Erzberg! Neben<br />

dieser herausragenden Leistung spezialisierte er sich auf die immer populärer<br />

werdenden Indoorevents und dominierte die AMA-<strong>Enduro</strong>cross-Meisterschaft<br />

fünf Jahre! Auch die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft konnte er sechsmal<br />

gewinnen und prägte diese Sportart wie kein anderer. Zu seinen weiteren Erfolgen<br />

zählen fünf Medaillen bei den X-Games, vier davon sind aus Gold! Blazusiak<br />

weiter: „Ich habe immer gesagt, dass ich diesen Schritt gehen werde, wenn die<br />

Zeit reif dafür ist. Ich bin über einen langen Zeitraum auf der gesamten Welt Rennen<br />

gefahren. Dafür habe ich so viel und so hart wie möglich trainiert und bin jedes<br />

Rennen, an dem ich teilgenommen habe, so gefahren,<br />

als gäbe es kein Morgen mehr. Ich habe mehr<br />

erreicht, als ich jemals erwartet habe und ich bin<br />

dankbar für all diese großartigen Momente, die ich in<br />

all den Jahren erleben durfte. Ich möchte meiner Familie<br />

danken, speziell meinem Bruder Wojciech für<br />

all die harte Arbeit und dafür, dass ihr von Beginn an<br />

für mich da wart. Mein Dank gilt auch meinem Teammanager<br />

und Freund Alex Doringer und natürlich dem<br />

CEO bei KTM Stefan Pierer wie auch KTM-Motorsportdirektor<br />

Pit Beirer, die mir die Gelegenheit gaben,<br />

meine Träume zu verwirklichen. Danke an alle Mitarbeiter<br />

des KTM Factory Teams für das beste Bike, und<br />

ein großer Dank gilt auch meinem Sponsor Red Bull<br />

und den anderen langjährigen Sponsoren. Danke an<br />

all die vielen Fans auf der ganzen Welt und danke für<br />

euren Support – auf das nächste Abenteuer!“<br />

Danke, Taddy, für die vielen Jahre, in denen du uns<br />

mit deinem Talent immer wieder ins Staunen versetzt<br />

hast! • Text u. Foto: Marco Burkert<br />

9<br />

MCE<br />

Januar '17


FACTS<br />

Der britische Haudegen hat derzeit einfach einen<br />

Lauf. Graham Jarvis konnte in diesem Jahr einen<br />

Sieg nach dem anderen einfahren und deklassierte<br />

damit seine Konkurrenten um Welten. Nachdem<br />

er seinen Stempel bereits dem Erzberg, den Romaniacs,<br />

dem Battle of Vikings, dem GetztenRodeo<br />

und dem Ukupacha aufgedrückt hatte, folgte<br />

nun sein nächster Coup. Jarvis gewann bei der<br />

Mehrtagesveranstaltung Roof of Africa, obwohl<br />

ihm diese Veranstaltung nicht zu 100 Prozent auf<br />

den Leib geschneidert ist. Trotzdem gelang ihm<br />

dieses Kunststück in den letzten Jahren schon<br />

dreimal. Sein härtester Konkurrent war dabei Alfredo<br />

Gomez.<br />

Den ersten von insgesamt drei Fahrtagen gewann<br />

Jarvis, den zweiten dann wiederum Gomez. Entscheidend<br />

war also der dritte Fahrtag und hier<br />

spielte Jarvis die komplette Erfahrung seiner beeindruckenden<br />

Karriere aus. Im Ziel trennten die<br />

beiden Extreme-<strong>Enduro</strong>-Spezialisten nur 9 Sekunden!<br />

Jarvis zu seinem Sieg: „Die Saison mit so einem<br />

Sieg zu beenden, ist großartig. Die Roof war in<br />

diesem Jahr komplett anders als in den Jahren zuvor.<br />

Es war sehr schwierig, sich einen Vorsprung zu<br />

den anderen Jungs herauszufahren, so bin ich die<br />

meiste Zeit zusammen mit Alfredo gefahren. Letztendlich<br />

haben wir beide davon profitieren können,<br />

denn wir haben uns gegenseitig bei der Navigation<br />

geholfen. Ich wusste, dass es nicht machbar war,<br />

eine Lücke zwischen mich und Alfredo zu fahren.<br />

Also habe ich mich auf den Sprint am Ende des<br />

Rennens konzentriert und bis dahin versucht,<br />

Energie zu sparen. Der Plan ist aufgegangen.“ Gomez<br />

musste sich damit äußerst knapp geschlagen<br />

geben und wurde Zweiter vor Scott Bouverie.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Husqvarna<br />

Graham Jarvis gewinnt Roof of Africa<br />

Rückrufaktion bestimmter<br />

KTM-Adventure-Modelle<br />

KTM ruft bestimmte Adventure-Modelle zur Überprüfung des Kabelstranges in die<br />

Werkstätten der KTM-Händler zurück. Bei routinemäßigen Marktbeobachtungen hat<br />

KTM festgestellt, dass es aufgrund von Abweichungen im Montageprozess vereinzelt<br />

zum Kontakt zwischen Kabelstrang und ABS-Modulator kommen kann. Messungen<br />

haben ergeben, dass unter Umständen eine elektrische Verbindung zwischen<br />

ABS-Modulator und Fahrzeugmasse über die Bremsleitung entstehen kann. Dies<br />

kann nur in sehr seltenen Fällen eintreten, wenn der Kabelstrang aufgescheuert<br />

wird und am ABS-Modulator anliegt. In Kombination mit einer elektrisch leitenden<br />

Bremsleitung kann diese überhitzen und letztlich sogar schmelzen, was bis zum<br />

Ausfall eines Kreises des Bremssystems führen kann. Aus diesem Grund ist die Verlegung<br />

des Kabelstranges bei folgenden Modellen zu kontrollieren und gegebenenfalls<br />

zu korrigieren: KTM 1190 ADVENTURE bis inklusive Modelljahr 2<strong>01</strong>6, KTM 1190<br />

ADVENTURE R bis inklusive Modelljahr 2<strong>01</strong>6, KTM 1290 SUPER ADVENTURE bis inklusive<br />

Modelljahr 2<strong>01</strong>6.<br />

Die Kunden betroffener und bereits ausgelieferter Motorräder werden mittels persönlichem<br />

Anschreiben von KTM informiert und gebeten, umgehend einen autorisierten<br />

KTM-Händler zwecks Terminvereinbarung zu kontaktieren. Zudem kann im<br />

Bereich „Service“ auf der KTM-Webseite online überprüft werden, ob das jeweilige<br />

Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist.<br />

Die Kontrolle und Korrektur des Kabelstranges des ABS-Modulators kann ausschließlich<br />

durch einen autorisierten KTM-Händler erfolgen. Hierbei handelt es sich<br />

um eine kostenfreie Garantieleistung. • Text u. Foto: KTM<br />

Honda zeigt interessante Concept-<br />

Bike-Variante der Africa Twin<br />

auf EICMA<br />

Die Studie Africa Twin <strong>Enduro</strong> Sports soll eine Vielfältigkeit andeuten, die<br />

sogar jene des erfolgreichen und beliebten Adventure Bikes von Honda<br />

noch weiter ausbaut, um damit die Phantasie existierender oder künftiger<br />

Kunden weiter anzuregen. Die <strong>Enduro</strong>-Sports-Variante einer CFR 1000 L eröffnet<br />

mit Blick auf Hardcore-<strong>Enduro</strong>-Einsätze inspirierende, faszinierende<br />

Möglichkeiten. Um speziell die Offroad-Qualitäten weiter auszuweiten,<br />

statteten die Honda-Designer die Serien-Basis mit zahlreichen Leichtbau-<br />

Komponenten der wettbewerbstauglichen CRF-<strong>Motocross</strong>er aus. Die sehnig-sportliche<br />

Anmutung der Kreation – luftig, schlank und leicht – dürfte<br />

vielen Offroad-Enthusiasten direkt mitten ins Herz fahren. Deshalb haben<br />

die Honda-Designer ihrer <strong>Enduro</strong>-Sports-Studie prompt das Prädikat<br />

„Queen of the Off-Road“ verliehen, das sie wohl wie kein anderer Twin verdient.<br />

Jedoch dürfte es fraglich sein, ob dieses Bike jemals so in Serie produziert<br />

wird. Die Optik jedenfalls ist rattenscharf und voll im Trend der Zeit, sicherlich<br />

würden sich viele Offroad- oder Travelfans mit dem Hang zu gelegentlichen<br />

Offroadeinsätzen solch ein Bike in die eigene Garage stellen wollen.<br />

• Text: Honda/Marco Burkert; Foto: Honda<br />

10<br />

MCE<br />

Januar '17


Yamaha<br />

entwickelt neues<br />

Adventure Konzept T7<br />

Ganz gleich mit welchem<br />

Adventure-Bike ihr unterwegs<br />

seid: Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

dass es in der<br />

ein oder anderen Form von<br />

einem der bedeutendsten<br />

Modelle in der Geschichte<br />

Yamahas beeinflusst wurde.<br />

Bei diesem Modell handelt<br />

es sich um die legendäre<br />

XT 600 Z Ténéré, die vor<br />

33 Jahren auf der Paris Motor<br />

Show vorgestellt wurde.<br />

Die kultige XT 600 Z Ténéré sprach viele Fahrer an, die ihre robuste Einfachheit<br />

sowie ihre Renn-DNA zu schätzen wussten. Eng angelehnt an Yamahas Dakar-<br />

Rallye-Werksrennmaschinen, die von Fahrerlegenden wie Stéphane Peterhansel<br />

gelenkt wurden, schickte sich dieses toughe Adventure-Bike an, zu einem<br />

absoluten Bestseller in Europa zu werden.<br />

Innerhalb der ersten zehn Produktionsjahre wurden von diesem bemerkenswerten<br />

Motorrad zwischen 1984 und 1994 stolze 61.000 Einheiten verkauft.<br />

Und auch heute noch hat die Ténéré eine treue Fangemeinde. Viele dieser stolzen<br />

Besitzer sind gleichzeitig Mitglied in speziellen Ténéré-Clubs.<br />

Neues Yamaha-Konzept T7 – ein klarer Ausdruck<br />

von Know-how und Leidenschaft<br />

Der Geist der Original-Ténéré, mit der Yamaha zu einem der bekanntesten Hersteller<br />

im Rallye- und Adventure-Bereich wurde, ist niemals verschwunden – im<br />

Gegenteil: Er ist für immer und ewig fest in der Yamaha-DNA verwurzelt. „Adventure“<br />

bedeutet für Yamaha eine sehr puristische und unverfälschte Art des<br />

Motorradfahrens. Dabei genießen die Fahrer das Gefühl absoluter Freiheit. Getrieben<br />

von Abenteuerlust brechen sie zu neuen Ufern auf und gelangen mit ihren<br />

Maschinen zu entlegenen Zielen, auch wenn keine Straßen dort hinführen.<br />

Jetzt ermöglicht Yamaha der Welt mit der Enthüllung des Konzeptmodells T7<br />

auf der EICMA einen Blick in die Zukunft.<br />

Viele aktuelle Adventure-Modelle mittleren Hubraums gelten als zu straßenorientiert<br />

und zu kultiviert. Zudem kommt die Offroad-Tauglichkeit oft deutlich zu<br />

kurz. Die Abenteuerwelt sehnt sich daher nach einem neuen Typ von Motorrad,<br />

der die Langstreckentauglichkeit, Vielseitigkeit und Unverwüstlichkeit der Original-Ténéré<br />

in sich vereint, gleichzeitig aber mit zeitgemäßem Design und<br />

fortschrittlicher Motoren- und Fahrwerkstechnologie aufwartet.<br />

Ein Spezialistenteam aus Yamaha-Ingenieuren, -Designern und -Produktplanern<br />

aus dem offiziellen Rallyeteam in Frankreich, dem Forschungs- und Entwicklungsteam<br />

in Italien sowie GK Design in den Niederlanden hat gemeinsam<br />

das neue Konzeptmodell T7 entwickelt. Jedes einzelne Teammitglied hat die<br />

Mission, etwas zu erschaffen, das einerseits den Bedürfnissen des Abenteurers<br />

gerecht wird und andererseits Yamahas Vision von Adventure-Bikes der<br />

nächsten Generation verkörpert.<br />

Das Yamaha-Konzeptmodell T7 wurde aus der Renn-DNA geschaffen, die Yamaha<br />

zu einem der erfolgreichsten Namen im Rallyesport gemacht hat. Dabei<br />

handelt es sich um einen voll funktionstüchtigen Prototypen, der mit dem Ziel<br />

entwickelt wurde, die perfekte Balance zwischen Straßen- und Geländetauglichkeit<br />

zu erreichen.<br />

Dieses leichte Motorrad hat ein komplett neues Fahrwerk, das eigens für eine<br />

spezielle Version von Yamahas hochgelobtem 700-ccm-CP2-Motor entwickelt<br />

wurde – ein Kraftpaket, das ein hohes Drehmoment und eine spielerische Leistungsentfaltung<br />

für perfekte Traktion unter allen Bedingungen bietet.<br />

Mit Aluminium-Kraftstofftank, Vierfach-LED-Scheinwerfer, Carbonverkleidung,<br />

Motor-Schutzplatte, maßgeschneiderter Akrapovic-Auspuffanlage und hochwertiger<br />

KYB-Telegabel verkörpert die T7 das ideale Adventure-Bike und spielt<br />

eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Yamahas Adenture-Modellen der<br />

nächsten Generation.<br />

Das Buch der Legenden wird ab 2<strong>01</strong>8 um ein neues Kapitel ergänzt – und dieses<br />

wird den Bereich On- und Offroad neu definieren. • Text u. Fotos: Yamaha<br />

11<br />

MCE<br />

Januar '17


PRODUKTE<br />

KLIM<br />

Premium <strong>Enduro</strong>-Racing<br />

Designed mit dem Anspruch, sich auf das Wesentlichste zu fokussieren, wird die<br />

XC-Serie von KLIM den Erwartungen der besten und schnellsten <strong>Enduro</strong>- und Extreme-<strong>Enduro</strong>-Piloten<br />

gerecht und glänzt dabei mit den KLIM-typischen Eigenschaften:<br />

Widerstandsfähigkeit, Komfort und exzellente Fertigungsqualität.<br />

Mit dem Ziel, die maximale Bewegungsfreiheit zu erhöhen, wurde die exzellente<br />

Passform der XC-Hose nochmals verbessert. Dafür wurde der Schnitt leicht<br />

überarbeitet und ein noch flexibleres Stretchmaterial verwendet. Die Basis für<br />

diese extrem widerstandsfähige und dennoch leichte <strong>Enduro</strong>hose setzen die<br />

verwendeten Cordura-Stoffe und die hervorragende Fertigungsqualität von<br />

KLIM.<br />

ZUPIN<br />

Katalog 2<strong>01</strong>7<br />

Zupin macht sich für euch groß • Der neue Katalog ab Mitte Dezember verfügbar<br />

Für 2<strong>01</strong>7 hat Zupin seinen Katalog<br />

wieder mal ins Großformat gebracht.<br />

Warum? Viele Produktneuheiten<br />

wie die Top-Brillen von Spy<br />

oder die Fly-Mountainbike-Kollektion<br />

müssen Platz finden und wollen<br />

ordentlich präsentiert werden.<br />

Wie immer hat das Zupin-<br />

Team für euch als Fans von <strong>Enduro</strong>,<br />

Racing und <strong>Motocross</strong> die ganze<br />

Welt durchstöbert, um die besten<br />

Teile, Bekleidung und Accessoires<br />

in den neuen Katalog zu<br />

bringen. Und es hat sich gelohnt:<br />

248 Seiten zum Stöbern, Schmökern,<br />

in die Garage, den Nachttisch<br />

oder die Werkstatt legen.<br />

Hier sollte jeder Racing-Fan etwas für sich oder sein Bike finden.<br />

Die Klassiker, Standards und Champions Brands von Atlas bis X-Trig, von Fly bis<br />

Smith, von Brembo bis Öhlins sind wie immer und ganz selbstverständlich mit<br />

von der Partie. Alles damit ihr pünktlich zum Saisonstart ausgerüstet seid und<br />

es euch zwischendurch an nichts fehlt. Wer jetzt neugierig genug ist und die<br />

Wunschliste für den Gabentisch noch erweitern will, kann den Katalog am besten<br />

gleich bei Zupin Moto-Sport anfordern.<br />

Zupin – Fits your bike since 1975.<br />

Kostenloses persönliches Exemplar bei:<br />

Zupin Moto-Sport<br />

www.zupin.de, Tel. 08669 848110<br />

Die Fähigkeit, im harten Renneinsatz zu bestehen, gilt uneingeschränkt auch für<br />

die ebenfalls mit Bedacht überarbeiteten XC-Jerseys. Die mit Netzeinsätzen versehenen<br />

„semi-ventilated“ Jerseys bieten in ihrer aktuellen Version eine nochmals<br />

verbesserte Bewegungsfreiheit und folgen damit dem gleichen Entwicklungsziel<br />

wie die neuen XC-Hosen.<br />

Die XC-Serie von KLIM wird durch den ebenfalls konsequent für den Renneinsatz<br />

konzipierten XC-Handschuh komplettiert. Eine in einem Stück gearbeitete Handinnenfläche<br />

ohne störende Nähte, geringes Gewicht und ein perfekter Sitz<br />

zeichnen den „XC-Glove“ von KLIM aus.<br />

Ausgehend von den Ansprüchen ambitionierter <strong>Enduro</strong>-Athleten gelingt KLIM<br />

mit der XC-Serie eine nahezu perfekte Balance zwischen maximalem Komfort<br />

und ausreichendem Schutz. Bei der XC-Serie von KLIM steht aber auch das Preis/<br />

Leistungsverhältnis in einer perfekten Balance: Hervorragende Qualität zu attraktiven<br />

Preisen.<br />

Das attraktive Design der XC-Serie von KLIM gibt es 2<strong>01</strong>7 in drei neuen Farbstellungen:<br />

„Orange“, „Black“ und „Red“ in Größen von Small bis 3XL. Die empfohlenen<br />

Verkaufspreise sind: Hose 199,-, Jersey 65,-, Handschuhe 39,- Euro.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.klim.com<br />

www.klim.com/International-Dealers.html<br />

JOPA<br />

Crosshelm Just1 J32 Moto X<br />

Die J32-Serie steht für leichte, praktische Helme mit guter Belüftung.<br />

Der Helm verfügt über eine weiche Polsterung, die sich selbstverständlich herausnehmen<br />

und mit warmem Wasser waschen lässt. Durch diverse Belüftungsöffnungen<br />

strömt an den Seiten und oben Luft ein, was die Fahrt gleich angenehmer<br />

macht.<br />

Am Kinn finden sich zwei Quick-Release-Handgriffe, dank derer man ganz leicht<br />

die Wangenpolster entfernen und den Helm schnell abnehmen kann.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.jopa.nl<br />

12<br />

MCE<br />

Januar '17


MOTOREX<br />

Neu in der Motorex Racing Line:<br />

Racing Pro 4T 10W/40 Cross<br />

Motorex hält bekanntlich für jedes Motorrad die optimalen Schmierstoffe bereit.<br />

Für den Renneinsatz empfehlen die Öl-Spezialisten aus der Schweiz die<br />

Motorex Racing Line. Neueste Entwicklung in dieser Produktgruppe ist ein speziell<br />

auf die jüngste Generation von <strong>Motocross</strong>-Viertaktern zugeschnittenes Motorenöl.<br />

Motorex Racing Pro 4T Cross mit der Viskosität<br />

SAE 10W/40 ist ein synthetisch<br />

angereichertes Mineralöl, das vom Motorex<br />

Racing Lab für den Einsatz auf<br />

höchstem Rennsportniveau entwickelt<br />

wurde und vom Motorex Racing Support<br />

in enger Zusammenarbeit mit namhaften<br />

<strong>Motocross</strong>- und Supercross-Teams unter<br />

extremsten Rennbedingungen erprobt<br />

wurde. Dieses neue Rennöl zeichnet sich<br />

durch außerordentlich hohe Temperaturstabilität<br />

und Scherfestigkeit aus, verringert<br />

wirksam die Reibung im Motor und<br />

bietet bestmöglichen Verschleißschutz.<br />

Es löst dank spezieller Formulierung und<br />

Additive den Zielkonflikt zwischen den<br />

immensen Anforderungen an die Nasskupplung<br />

im <strong>Motocross</strong> sowie an die<br />

Schmierung in extrem hoch drehenden<br />

Viertaktern und hält auf diese Weise<br />

Höchstbelastungen im Renneinsatz<br />

stand.<br />

Das Motorex Racing Pro 4T Cross erfüllt<br />

alle Anforderungen, die Yamaha, Suzuki,<br />

Kawasaki und Honda für den Einsatz an<br />

ihre Werksmaschinen und <strong>Motocross</strong>modelle<br />

stellen. „Aber man muss kein<br />

Werksfahrer sein, um dieses Motorex-<br />

Rennöl einzusetzen“, betont Ronald Kabella,<br />

Director Powersports des eidgenössischen<br />

Ölveredlers. „Auch der<br />

Hobby-Racer profitiert von der Performance dieses High-Tech-Schmierstoffs,<br />

denn er steigert die Motorleistung und optimiert die Standfestigkeit des Triebwerks.“<br />

Das Motorex Racing Pro 4T 10W/40 Cross-Rennöl kostet in der praktischen 1-Liter-Flasche<br />

mit dem integrierten Einfüllrüssel knapp über 20,- Euro (UVP) und ist<br />

darüber hinaus in den Gebindegrößen 4 Liter und 25 Liter erhältlich.<br />

Bezugsquelle:<br />

Fachhandel<br />

www.motorex.com<br />

MITAS<br />

Innovationen im Adventure-, Onroadund<br />

Offroad-Reifensegment<br />

Mitas, Teil der Trelleborg Group, erweitert sein Adventure-Reifensegment durch<br />

zwei neue Reifengrößen des Terra Force-R und zwei Reifengrößen im E-10-Reifenprofil.<br />

Außerdem zeichnet sich der Terra Force-R durch eine ganz neue Technologie<br />

des optimalen Stahlkordes (Optimum Steel Cord Technology bzw.<br />

OSCT) aus, die unter allen Fahrbedingungen eine optimale Kontaktfläche zwischen<br />

Reifen und Fahrbahn gewährleistet. Ksenija Bitenc, Geschäftsführerin für<br />

Motorradreifen und Schläuche: „Unser Ziel ist es, die Marke Mitas im Adventure-Segment<br />

durch Anbieten einer kompletten Auswahl an Reifengrößen zu<br />

verstärken. Die Erweiterung bei den Terra-Force-R- und E-10-Reifenprofilen zeigt<br />

deutlich unsere Strategie auf. Wir haben auch zahlreiche Entwicklungsaktivitäten<br />

in Ofroad- und Onroad-Segmenten durchgeführt. Der verbesserte Sport<br />

Force+ und drei neue Größen des MC 50 sind weltweit erhältlich. Im Offroad-<br />

Segment bietet Mitas die neuen Reifengrößen für alle drei C-19-Versionen und<br />

die neue Konstruktion der Karkasse für den Trial-Rennreifen ET-<strong>01</strong> X-PRO an.“<br />

Mitas Terra Force-R mit neuer OSCT-<br />

Technologie: Der Terra Force-R wurde<br />

für Maxi-<strong>Enduro</strong>- und Trial-Motorräder<br />

konzipiert und ist für 90 % Straße und<br />

10 % leichtes Gelände vorgesehen.<br />

Der Terra Force-R ist ideal für Pendler<br />

sowie für Abenteurer, die lange Reisen<br />

in Begleitung eines Soziusfahrers und<br />

Gepäcks lieben. Ziel ist, beiden Gruppen<br />

einen sicheren, dynamischen und<br />

benutzerfreundlichen Reifen zu bieten.<br />

Derzeit ist der Terra Force-R von Mitas<br />

in einer Größe fürs Vorderrad (110/80<br />

R19) und zwei Größen fürs Hinterrad<br />

(140/80R17 und 150/70R17) lieferbar.<br />

Zusätzliche zwei Größen (120/70R19<br />

und 170/60R17) werden im zweiten<br />

Quartal 2<strong>01</strong>7 erhältlich sein. Die vollständig<br />

neue OSCT-Technologie von Mitas bedeutet, dass der Reifen ideal ausgewogen<br />

ist und einen optimalen Kontakt unter allen Fahrbedingungen sichert,<br />

speziell bei größeren Schräglagen und höheren Geschwindigkeiten.<br />

Mitas E-10 für lange Straßenreisen und Offroad-<br />

Sportfahrt: Das Reifenprofil E-10 ist für 30 % Straße<br />

und 70 % Gelände konzipiert. Der E-10 ist ein<br />

universeller Adventurereifen mit exzellenten<br />

Selbstreinigungseigenschaften und hervorragender<br />

Richtungsstabilität auf weichen und harten<br />

Unterlagen. Das aggressive Laufflächenprofil<br />

des E-10 eignet sich für asphaltierte Straßen,<br />

schlecht gewartete Pisten und leichtes Gelände.<br />

Der E-10 lässt sich sanft in die Kurven und Biegungen<br />

einlenken und bietet einen stabilen Durchzug<br />

bei optimaler Spurtreue. Die neuen Größen<br />

120/70B19 und 170/60B17 des E-10 für große Tourer<br />

wurden während des Jahres unter verschiedenen<br />

Bedingungen in Europa, den Vereinigten<br />

Staaten und Südafrika getestet. Auf Grundlage<br />

der Ergebnisse wurde die optimale Konstruktion<br />

der Karkasse und Laufflächenmischung entwickelt.<br />

Die neuen Größen sind im Februar 2<strong>01</strong>7 erhältlich.<br />

Neue Größen der Onroad Sportreifen Mitas MC 50: Die neuen Größen des MC 50<br />

(80/100-17, 100/90-17 und 130/80-17) sind als Hochgeschwindigkeits-Diagonalreifen<br />

klassifiziert und eignen sich für Youngtimers und Motorräder mit niedrigem<br />

und mittlerem Hubraum. Ihr Laufflächenprofil endet schon vor der Reifenschulterkante,<br />

was eine optimale Kontaktfläche bei maximalen Neigungswinkeln<br />

sichert. Das Endziel bei der Entwicklung der Reifenmischungen war; eine<br />

maximale Straßenhaftung bei allen Wetterbedingungen sowie eine optimale Lebensdauer<br />

zu sichern. Die Mischungen enthalten neuentwickelte Rohstoffe wie<br />

z. B. S-SBR Elastomere und hochaktive Füller. Alle neuen Reifengrößen sind<br />

schon weltweit erhältlich.<br />

Die neue Größe des C-19 von Mitas ab Februar 2<strong>01</strong>7: Drei Versionen der neuen<br />

Größe 90/100-21 des populären Reifenprofils C-19 für größere <strong>Motocross</strong> und<br />

<strong>Enduro</strong>bikes werden auf dem Markt lanciert. Die neuen Reifen haben das gleiche<br />

Laufflächenprofil, unterscheiden sich aber nach dem Gewicht und der Mischung,<br />

was durch den Farbstreifen leicht zu erkennen ist. Der grüne Streifen<br />

steht für eine spezielle weiche Laufflächenmischung und eine leichtere Karkasse<br />

für exzellente Haftung auf harten und extremen <strong>Enduro</strong>-Terrains. Der Reifen<br />

mit rotem Streifen eignet sich hervorragend für <strong>Motocross</strong>, während der Reifen<br />

mit dem gelben Streifen für <strong>Enduro</strong>fahrer von Interesse sein wird.<br />

ET-<strong>01</strong> X-PRO für Trial-Rennen: Der Trial-Rennreifen ET-<strong>01</strong> X-PRO zeichnet sich<br />

durch die neue Konstruktion der Karkasse und eine extrem weiche Laufflächenmischung<br />

aus. Das ermöglicht einen hervorragenden Grip und ausgezeichnete<br />

Fahreigenschaften in einem breiten Spektrum von Terrains.<br />

Verbesserte <strong>Motocross</strong>-Rennreifen: Auf der Grundlage unserer Erfahrungen, erworben<br />

durch die Kooperation mit den Teams I fly JK Racing und 62 Motosport<br />

Klemen Gerèar, die an MXGP-Wettbewerben teilnehmen, hat Mitas die Laufflächenmischungsqualität<br />

für das <strong>Motocross</strong>-Rennsegment verbessert. Die neue<br />

Formel der Laufflächenmischung zeichnet sich durch bessere Beständigkeit gegen<br />

Weichmachen als Folge der Überhitzung während des Gebrauchs aus und<br />

sichert die optimale Haftung und Fahreigenschaften während des ganzen Rennens.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.mitas-moto.com<br />

13<br />

MCE<br />

Januar '17


PRODUKTE<br />

BRC BROCKHAUSEN RACING<br />

Oversize-Bremsscheiben-Kit<br />

für KTM/Husky hinten<br />

Ganz neu im BRC-Sortiment sind Oversize-Kits für KTM- und Husqvarna-Modelle<br />

ab 125 ccm von Galfer. Der Kit enthält eine 240-mm-„Tsunami“- (siehe Bild) oder<br />

Standard-Wave-Bremsscheibe, einen Adapter für den Bremssattel und einen<br />

Satz Sinter-Bremsbeläge.<br />

Der Preis für den Standard-Wave-Kit liegt bei 270,- Euro und der „Tsunami“-Kit<br />

kostet 359,- Euro.<br />

Bezugsquelle:<br />

BRC Brockhausen Racing<br />

Beverstrang 17, 48231 Warendorf<br />

Tel. 02584 358, Fax 02584 586<br />

info@brc-racing.de, www.brc-racing.de<br />

JOPA<br />

JETT-MX-Stiefel<br />

Es gibt Lederstiefel und es gibt Kunststoffstiefel. Jetzt gibt es etwas<br />

Besseres, „JETT BOOTS“. Sie sind so revolutionär im Design, wie keine<br />

anderen Stiefel in ihrer Klasse. Hergestellt aus einem exklusiven<br />

und urheberrechtlich geschütztem Material von JETT entwickelt,<br />

sind diese Stiefel 1,5 kg leichter als andere High-End-Marken.<br />

Features wie Polyurethan-Knöchel-Support-System, auswechselbarer<br />

Schaft und ein Ultra-low-Profil-Zehenbereich sind nur ein<br />

paar Highlights des exklusiven Jett-Stiefels. Die einzigartige Cam-<br />

Schnalle bietet ein perfektes Schließen und Verriegeln im Betrieb.<br />

Die Materialien des Jett-Stiefels verschleißen nicht so schnell wie<br />

bei herkömmlichen Stiefeln, was dem Fahrer maximale Unterstützung<br />

und Schutz während der Fahrt gewährt.<br />

Preis: 314,- Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.jopa.nl<br />

Lieferbar in den Farben<br />

Schwarz und Weiß<br />

14<br />

MCE<br />

Januar '17


KLIM<br />

Fokussiert auf das Wesentliche<br />

Aufgepasst, KLIMs brandneuer „F3“-Offroadhelm hat definitiv das Potenzial,<br />

die Welt der <strong>Enduro</strong>helme auf den Kopf zu stellen. Seine „Structure Mapped<br />

Composite Constraction“ beschert uns eine starke, aber dennoch leichte Helmschale,<br />

ein extrem effektives Ventilationssystem und ein super komfortables<br />

„Klimatek Komfort Innenfutter“! Das Ganze gibt es in fünf attraktiven Designs<br />

und in der gewohnt hohen KLIM-Qualität.<br />

Durch KLIMs „Structure Mapped Composite“-Konstruktion wird die Festigkeit in<br />

den neuralgischen Bereichen optimiert und gleichzeitig das Gesamtgewicht reduziert,<br />

das heißt, die Halswirbelsäule wird nur minimal belastet und dennoch<br />

besteht maximaler Aufprallschutz. Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue,<br />

schlankere F3 eine bis zu 10 % geringere äußere Abmessung und eine nochmals<br />

verbesserte Passform in drei unterschiedlichen Schalengrößen.<br />

Dampf ablassen: Ausgestattet mit 13 Einlassöffnungen und sechs Auslassöffnungen,<br />

die selbst im Stand für eine effektive Wärmeableitung sorgen, bietet<br />

der F3 ein extrem effektives Belüftungssystem. Das Klimatek-Komfort-Innenfutter<br />

kombiniert anpassungsfähige Schaumstoffpolster mit schnell trocknenden,<br />

antimikrobiellen und antibakteriellen Textilien und sorgt gleichzeitig für<br />

den gewünschten hohen Komfort.<br />

System Kompatibel: In der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass der F3 mit<br />

allen gängigen Neck-Brace-Systemen optimal harmoniert und sein großes, weites<br />

Sichtfeld bietet für alle Offroadbrillen ausreichend Platz. Der KLIM-F3-Helm<br />

erfüllt bzw. übertrifft alle ECE-Prüfstandards.<br />

Empfohlener Verkaufspreis: 316,- Euro. Verfügbar ist er ab sofort in fünf attraktiven<br />

Designs und in den Größen SM bis 3XL .<br />

Bezugsquelle:<br />

www.klim.com<br />

www.klim.com/International-Dealers.html<br />

Die neuen Fahrmaschinen 2<strong>01</strong>7<br />

enDuro unD supermoto<br />

Die sportmotorräDer<br />

zum attraktiven preis<br />

• 450 ENDURO & SUPERMOTO und 250 ENDURO<br />

• Homologierte Leistung bis 22 kW<br />

• Alle Modelle mit Straßenzulassung<br />

• Performance-Kits bis 34 kW erhältlich<br />

• Hochfeste Aluminium-Rahmen<br />

• Eloxierte Aluminiumkomponenten<br />

• Digitaltacho, E- und Kickstarter<br />

• CNC-gefräste Naben,<br />

Gabelbrücke und<br />

Kettenritzel<br />

• 3 Dekors<br />

Fachhändler<br />

gesucht!<br />

© TRC Racing<br />

www.asiawing.at<br />

www.asia-wing.de<br />

Importeur für Deutschland und Österreich:<br />

Karcher AG · Gewerbestr. 19 · 75217 Birkenfeld<br />

info@karcher-products.de · www.asia-wing.de


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

16<br />

MCE<br />

Januar '17


350 EXC-F 450 EXC-F<br />

Welches E2-Motorrad<br />

ist die bessere Wahl?<br />

KTM bietet zwei Viertaktmodelle für die E2-Klasse an, einmal die 350 EXC-F und einmal die<br />

450 EXC-F. Beide Modelle unterscheiden sich neben dem Hubraum besonders darin, dass sie<br />

getrennte Motorenkonzepte haben. Aber ansonsten sind beide <strong>Enduro</strong>s ziemlich identisch,<br />

was uns dazu animiert hat, beiden Modellen auf den Zahn zu fühlen und den Unterschied<br />

festzustellen. Zusätzlich hatten wir diesmal Vanessa Danz als Gasttesterin dabei, die uns ihren<br />

Eindruck schildern wird.<br />

17<br />

MCE<br />

Januar '17


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

Welche Neuerungen<br />

treffen für beide Modelle zu?<br />

Der leichte 8,5-Liter-PE-Tank gestattet es dank seines<br />

transparenten Kunststoffmaterials, die verbleibende<br />

Spritmenge mit einem kurzen Blick abzuschätzen. Der Deckel<br />

weist für zeitsparende Betankungen einen Bajonettmechanismus<br />

auf, sprich nach Drücken des orangefarbenen<br />

Entriegelungsknopfes lässt sich der Deckel mit einer<br />

Vierteldrehung leicht und schnell öffnen. Alle Viertakter<br />

besitzen eine im Tank integrierte Kraftstoffpumpe und einen<br />

zusätzlichen Sensor für den Benzinstand. Für 2<strong>01</strong>7<br />

bietet ein neuer, um 90 Grad gebogener Stutzen für die<br />

Benzinleitung erhöhten Schutz gegen Beschädigungen<br />

Die ergonomisch perfekte Sitzbank ist in der Form ganz<br />

auf die Anforderungen des <strong>Enduro</strong>sports zugeschnitten.<br />

Sie ist langlebig und bietet mit ihrem erhöhten Schaumstoffvolumen<br />

herausragenden Komfort. Zudem hat KTM<br />

die Sitzhöhe auf der neuesten <strong>Enduro</strong>-Generation an manchen<br />

Stellen um bis zu zehn Millimeter abgesenkt<br />

Die moderne KTM-„No-Dirt“-Fußrastenlösung verhindert,<br />

dass Schmutz die Fußrasten blockiert – selbst wenn sie<br />

sich seitlich in ausgefahrene Rinnen eingraben. Mit den<br />

neuen, speziell designten EXC-Rasten steht der Fahrer zugunsten<br />

der Bodenfreiheit sechs Millimeter höher als bei<br />

den SX-Modellen. Die Fußrasten sind kompatibel und<br />

leicht austauschbar, falls jemand die tiefere Position bevorzugt<br />

Der brandneue Heckrahmen, den KTM aus neuen, besonders<br />

stabilen Leichtmetallprofilen herstellt, bringt weniger<br />

als 900 Gramm auf die Waage – eine Gewichtsersparnis<br />

von über 20 Prozent im Vergleich zur Vorgängergeneration<br />

allein bei diesem Bauteil. Durch breitere und zugleich<br />

flachere Profilrohre für das Rahmendreieck in Verbindung<br />

mit hydrogeformten Seitenschleifen konnte die<br />

Verwindungssteifigkeit des neuen Rahmens um 20 Prozent<br />

erhöht werden. Gleichzeitig trägt eine um 30 Prozent<br />

geringere Biegesteifigkeit in Längsrichtung dazu bei, die<br />

von der Federung bei Stößen eingeleitete Energie besser<br />

zu absorbieren, kurz, mehr Komfort zu bieten und vorzeitiger<br />

Ermüdung vorzubeugen. Seitlich positionierte, gewichtsoptimierte<br />

Zylinderkopfstreben sorgen als Motorhalterung<br />

zugleich für ein weiter verringertes Vibrationsaufkommen.<br />

Die weiterentwickelte Konstruktion der Hinterradschwinge<br />

zeichnet sich durch eine optimierte Positionierung<br />

des hinteren PDS-Zentralfederbeins aus, die<br />

die Progression weiter erhöht. Zugleich spart die Leichtmetall-Druckguss-Konstruktion<br />

des Modelljahrs 2<strong>01</strong>7<br />

noch einmal 220 Gramm Gewicht und zeichnet sich durch<br />

ein optimales Biegeverhalten aus. Zwei Gewindeeinsätze<br />

in den Rohren der unteren Rahmenschleife bilden eine<br />

stabile Aufnahme für einen optionalen Motorschutz<br />

Die völlig neue WP-<br />

XPlor-48-Upsidedown-Gabel<br />

ist eine<br />

Split-Vorderradgabel.<br />

Das bedeutet,<br />

beide Gabelholme<br />

weisen Tragfedern<br />

auf, teilen sich jedoch<br />

die Dämpfungsaufgaben:<br />

Die<br />

Druckstufe befindet<br />

sich auf der linken<br />

Seite, die Zugstufe<br />

rechts. Beide Stufen<br />

lassen sich einfach<br />

mit einem Drehknauf<br />

an der Oberseite des<br />

jeweiligen Gabelholms<br />

in je 30 Klicks<br />

einstellen<br />

Mit dem neu entwickelten<br />

WP-XPlor-<br />

Zentralfederbein<br />

bleibt KTM am Hinterrad<br />

bei seiner markentypischen<br />

PDS-<br />

Konstruktion, bei der<br />

das Zentralfederbein<br />

ohne Hebelsystem direkt<br />

an der Schwinge<br />

angelenkt ist. Allerdings<br />

haben die Entwickler<br />

das System<br />

eigens an die Architektur<br />

der neuen<br />

Schwinge und des<br />

neuen Rahmens angepasst.<br />

Eine optimierte<br />

Geometrie der Befestigungspunkte verleiht der<br />

Dämpfung jetzt eine noch steilere Progression<br />

Das bewährte integrierte<br />

KTM-Kühlsystem leitet<br />

das Kühlmittel vom<br />

Zylinderkopf durch das<br />

Rahmendreieck direkt zu<br />

den von WP gefertigten<br />

Leichtmetallkühlern.<br />

Diese tragen ab 2<strong>01</strong>7 einen<br />

neuen Einfüllverschluss<br />

und bestehen<br />

aus einer steiferen Legierung<br />

KTM hat das Fußbremspedal<br />

um zehn Millimeter verlängert<br />

und zugleich den Kolbendurchmesser<br />

der hinteren<br />

Bremszange von 26 auf 24<br />

mm reduziert<br />

Die überarbeitete Konstruktion der Airbox verbindet den<br />

bestmöglichen Schutz des Luftfilters vor Verschmutzung<br />

mit dem größtmöglichen Luftdurchsatz und geringen Ansauggeräuschen.<br />

Neue Ansaugstutzen aus formsteifem<br />

Material zeichnen sich durch eine verringerte Verformung<br />

durch Druckwellen im Ansaugtrakt aus. Der große neue<br />

Twin-Air-Filter wird in einem steifen Käfig montiert, der<br />

das System zugleich fixiert und unterwegs extrem schnelle<br />

Luftfilterwechsel ohne Werkzeug ermöglicht. Eine Montage<br />

des Filters in einer falschen Einbaulage ist ausgeschlossen<br />

Als Stromspeicher dient eine extrem kompakte, nur 495<br />

Gramm leichte Lithium-Ionen-Batterie, die im Vergleich zu<br />

einem herkömmlichen Bleiakku ein volles Kilogramm Gewicht<br />

spart und zugleich die dreifache Startleistung<br />

bringt. Batterie und Kabelbaum sind als Zentralelektrik in<br />

einem Fach über der Airbox untergebracht, was eine Demontage<br />

des Heckrahmens gestattet, ohne Kabelverbindungen<br />

trennen zu müssen<br />

Die 4-Takt-<strong>Enduro</strong>s tragen neue Krümmer und kürzere<br />

Enddämpfer, die nah am Motor platziert sind. Die neue<br />

Auspuffanlage trägt damit nicht nur zur erneut gesteigerten<br />

Spitzenleistung bei, sondern auch zur Zentralisierung<br />

der Massen und damit zur weiter gesteigerten Fahrbarkeit<br />

Neue Lampenmaske mit integrierter neuer Verlegung der<br />

Bremsleitung<br />

18<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

Die neue EXC-Generation ist mit geschmiedeten Gabelbrücken<br />

mit einem Versatz von 22 Millimetern ausgestattet,<br />

die mit ihrer soliden Klemmung perfekte Voraussetzungen<br />

für eine exakte Vorderradführung schaffen. Die Lenkeraufnahme<br />

bietet zugunsten einer optimalen Ergonomie vier<br />

verschiedene Positionen für den Lenker<br />

Ein Lenker aus hochfestem Aluminium von Neken kommt<br />

zum Einsatz, der einen neu entwickelten Gasgriff mit robustem<br />

Leichtmetallgehäuse und einfach bedienbarem<br />

Gaszug-Einstellmechanismus trägt. Rechts ist ein ODI-<br />

Griff direkt auf den Drehgriff aufvulkanisiert, links findet<br />

sich ein komfortabler ODI-Lock-on-Grip mit Klemmvorrichtung.<br />

Beide sitzen ohne Drahtsicherung, Kleber oder<br />

dergleichen rutschfest und sicher


KTM 350 EXC-F<br />

Mit dem neuen, nochmals kompakteren und leistungsstärkeren Motor sowie deutlich verringertem Gewicht<br />

gehört die KTM 350 EXC-F zu einer der lebhafteren Viertakter in der Hubraumklasse. Die Motorkonstruktion<br />

weist zahlreiche Gemeinsamkeiten mit dem Motor der 250 EXC-F auf und bietet extrem hohe<br />

Drehzahlen und eine unerreichte Spitzenleistung. Außerdem trägt sie mit ihrer Langlebigkeit dazu bei,<br />

dass KTM beim neuen Modell die entsprechenden Wartungsintervalle verlängern konnte.<br />

DETAILS<br />

TECHNISCHE DETAILS KTM 350 EXC-F<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Hubraum<br />

3497 ccm<br />

Bohrung<br />

88 mm<br />

Hub<br />

57,5 mm<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Getriebe<br />

6 Gänge<br />

Primärtrieb 24:73<br />

Sekundärübersetzung 14:52<br />

Kupplung<br />

DDS-Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik<br />

EMS<br />

Keihin EMS<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl-<br />

Zentralrohrrahmen<br />

Federung vorne WP-USD Xplor 48<br />

Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein<br />

Federweg vorne 300 mm<br />

Federweg hinten 310 mm<br />

Bremse vorne<br />

Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />

Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />

Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />

Steuerkopfwinkel 63,5 °<br />

Radstand<br />

1482 ± 10 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

355 mm<br />

Sitzhöhe<br />

960 mm<br />

Tankinhalt (ca.) 8,5 l<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 104 kg<br />

PREIS<br />

9595,- Euro<br />

* UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />

Der Kurbeltrieb der neuen<br />

350 EXC-F weist eine steifere<br />

Konstruktion mit einem<br />

6 mm kürzeren Pleuel<br />

auf als zuvor. Damit<br />

trägt er sowohl zu den geschrumpften<br />

Abmessungen<br />

und dem verringerten<br />

Gewicht bei als auch insbesondere<br />

zur nochmals<br />

erhöhten Drehfreude. Als<br />

unteres Pleuellager<br />

kommt ein Gleitlager mit<br />

zwei verpressten Lagerschalen<br />

direkt auf dem<br />

Kurbelzapfen zum Einsatz. Diese Konstruktion bildet eine<br />

entscheidende Voraussetzung für die extrem hohen Drehzahlen<br />

und die unerreichte Spitzenleistung des 350er-<br />

Singles. Außerdem trägt sie mit ihrer Langlebigkeit dazu<br />

bei, dass KTM beim neuen Modell die entsprechenden<br />

Wartungsintervalle verlängern konnte<br />

Der neue 350er<br />

Viertakter überträgt<br />

seine Leistung<br />

über ein<br />

6-Gang-<strong>Enduro</strong>-<br />

Getriebe, dessen<br />

Gangübersetzungen<br />

eigens auf seine<br />

spezifische<br />

Leistungscharakteristik<br />

abgestimmt<br />

sind. Die<br />

Schaltgabeln mit verringerter Reibung bürgen für geschmeidige<br />

Schaltvorgänge. Damit rasten die Gänge in jeder<br />

Situation sicher ein. Ein Gangsensor gestattet dem<br />

Motormanagement, bei allen 2<strong>01</strong>7er KTM-Viertakt-<strong>Enduro</strong>s<br />

für jeden Gang sowie die vorherrschenden Bodenverhältnisse<br />

die optimale Leistungskurve zu wählen<br />

Die 350 EXC-F weist die von KTM<br />

entwickelte DDS-Kupplung<br />

(Damped Diaphragm Steel) mit<br />

einem verschleißfreien Stahlkorb<br />

und extrem hitzebeständigen<br />

Kupplungsscheiben auf. Bei<br />

dieser intelligenten Konstruktion<br />

kommt statt der üblichen Spiralfedern<br />

eine einzelne Tellerfeder<br />

zum Einsatz, die sich mit wesentlich weniger Handkraft<br />

komprimieren lässt. Zugleich bleibt dadurch ausreichend<br />

Platz für ein direkt in die Kupplungsnabe integriertes<br />

Rückdämpfungssystem für erhöhte Langlebigkeit und<br />

ein Plus an Traktion. Die neueste Generation der DDS-<br />

Kupplung zeichnet sich durch einen leichteren Korb, eine<br />

neu konstruierte innere Nabe sowie eine Druckplatte aus,<br />

die durch einen erhöhten Öldurchsatz die Kühlwirkung<br />

steigert. Dank der Betätigung über eine Hydraulik von<br />

Brembo lässt sich die Kupplung in jedem Betriebszustand<br />

leicht bedienen, ohne dass der Druckpunkt wandert<br />

KTM 450 EXC-F<br />

Bei der KTM 450 EXC-F hat sich ebenfalls viel getan<br />

und das Niveau der 450-ccm-<strong>Enduro</strong>s auf eine neue<br />

Stufe gebracht. Das hochmoderne Keihin-Motormanagement<br />

mit elektronischer Kraftstoff-Einspritzung<br />

weist einen neu konstruierten Drosselklappenkörper<br />

mit 42 Millimeter Durchlass auf. Es verleiht<br />

der 450er mit der einzigartigen Anordnung<br />

seines Einspritzventils ein spontaneres Ansprechverhalten<br />

als je zuvor. Separate Systeme kümmern<br />

sich automatisch um Kaltstarts und die Leerlaufregelung.<br />

Sobald der Motor rund läuft, muss der Fahrer<br />

nur kurz das Gas wegnehmen, um den Kaltstartmodus<br />

zu beenden. Darüber hinaus gestattet ein<br />

optionaler Zündkurvenschalter, auch mitten im<br />

Rennen eine andere Leistungskurve zu wählen sowie<br />

für maximalen Grip die einzigartige Traktionskontrolle<br />

zu aktivieren.<br />

19<br />

MCE<br />

Januar '17


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

DETAILS<br />

Auch bei der 450 EXC-F kommt<br />

die von KTM entwickelte DDS-<br />

Kupplung (Damped Diaphragm<br />

Steel) mit einem verschleißfreien<br />

Stahlkorb und extrem<br />

hitzebeständigen Kupplungsscheiben<br />

zum Einsatz<br />

KTM hat den leistungsstarke<br />

SOHC-Einzylinder<br />

der 450 EXC-F mit<br />

Einspritzung einer<br />

umfassenden<br />

Neukonstruktion<br />

unterzogen mit<br />

dem Ziel, den<br />

kompaktesten und<br />

leichtesten 450er<br />

auf dem Markt zu<br />

entwickeln. Zugleich<br />

standen<br />

bahnbrechende<br />

Werte für Drehmoment<br />

und Spitzenleistung im Lastenheft, die der neue<br />

Single nicht zuletzt dank seines ausgefeilten SOHC-Zylinderkopfs<br />

und einer elektronischen Einspritzung der neuesten<br />

Generation realisiert<br />

Eine völlig neue,<br />

obenliegende Nockenwelle<br />

steuert<br />

jetzt den Gasstrom<br />

durch die strömungsoptimierten<br />

Kanäle, während<br />

ein gleichfalls neu<br />

konstruierter Wassermantel<br />

und eine<br />

neue Brennkammer<br />

eine optimale<br />

Verbrennung<br />

und eine zuverlässige<br />

Wärmeabfuhr<br />

gewährleisten. Die<br />

vier Ventile werden<br />

jetzt von extrem<br />

steifen Kipphebeln<br />

beaufschlagt.<br />

Die verkürzte<br />

Steuerkette<br />

läuft über reibungsärmere<br />

Führungen.<br />

Ein geschmiedeter<br />

Kastenkolben trägt über einen effizienten<br />

Gaswechsel zur dynamischen Leistungsentfaltung des<br />

SOHC-Motors bei. Die neue Konstruktion des Druckguss-<br />

Kurbelgehäuses gestattet eine deutlich enger um den<br />

Schwerpunkt gruppierte Anordnung der Wellen, bei der<br />

die Kurbelwelle sieben Millimeter höher und neun Millimeter<br />

weiter hinten liegt. Zugleich fällt sie nochmals um<br />

550 Gramm leichter aus<br />

Die versteifte Kurbelwelle<br />

der neuen 450 EXC-F trägt<br />

ein kürzeres Pleuel, was<br />

dem insgesamt kompakteren<br />

und leichteren Motor<br />

eine bissigere Leistungsentfaltung<br />

beschert. Sie<br />

weist die gleiche Massenträgheit<br />

auf wie beim Vorgänger,<br />

während ein erhöhtes<br />

Massenmoment<br />

das Vibrationsniveau bereits<br />

an dieser Stelle verringert.<br />

Als unteres Pleuellager<br />

kommt ein Gleitlager mit zwei verpressten Lagerschalen<br />

zum Einsatz, das direkt auf dem Kurbelzapfen<br />

läuft<br />

TECHNISCHE DETAILS KTM 450 EXC-F<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Hubraum<br />

449,3 ccm<br />

Bohrung<br />

95 mm<br />

Hub<br />

63,4 mm<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Getriebe<br />

6 Gänge<br />

Primärtrieb 31:76<br />

Sekundärübersetzung 14:52<br />

Kupplung<br />

DDS-Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik<br />

EMS<br />

Keihin EMS<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl-<br />

Zentralrohrrahmen<br />

Federung vorne WP-USD Xplor 48<br />

Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein<br />

Federweg vorne 300 mm<br />

Federweg hinten 310 mm<br />

Bremse vorne<br />

Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />

Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />

Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />

Steuerkopfwinkel 63,5 °<br />

Radstand<br />

1482 ± 10 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

355 mm<br />

Sitzhöhe<br />

960 mm<br />

Tankinhalt (ca.) 8,5 l<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 106 kg<br />

PREIS<br />

9695,- Euro<br />

* UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />

Auf dem Trial-Parcours des MC Flöha e.V.<br />

IM EINSATZ MIT BEIDEN MODELLEN<br />

Wir waren wieder einmal auf unserer Teststrecke, auf dem<br />

Gelände des MC Flöha e.V., und testeten die beiden KTM-<br />

E2-Motorräder. Vielen Dank an Jürgen „Boxer“, der uns<br />

als aktive Zeitnahme zur Verfügung stand :-) Das Hauptaugenmerk<br />

bei diesem Test lag darauf, festzustellen, welche<br />

Vorteile bzw. Nachteile die KTM 350 EXC-F bzw. 450<br />

EXC-F haben. Wie schon in der Detailbeschreibung sind<br />

beide <strong>Enduro</strong>motorräder ziemlich identisch, bis auf den<br />

Motor und die Auspuffanlage. Außerdem war die KTM 450<br />

EXC-F mit dem optional erhältlichen Mappingschalter inklusive<br />

Traktionskontrolle ausgestattet. Um ein breites<br />

Spektrum an Unterschieden feststellen zu können, haben<br />

wir uns auf verschiedene Sektionen begeben und sind<br />

mit beiden <strong>Enduro</strong>s ausgiebig darauf unterwegs gewesen.<br />

Bevor es losging, haben wir unsere obligatorischen<br />

Einstellungen für die Armaturen durchgeführt, um die<br />

bestmögliche Kontrolle zu haben.<br />

Startverhalten<br />

Beide KTMs bieten ein gutes Startverhalten über den<br />

durchzugsstarken E-Starter. Bei der 350 EXC-F ist ein<br />

klein wenig Gas beim Starten hilfreich, was bei der 450<br />

EXC-F nicht notwendig ist. Auf einen Kickstarter wird bei<br />

beiden Motorrädern verzichtet, dieser kann jedoch nachgerüstet<br />

werden. Ob ein fehlender Kickstarter positiv ist,<br />

bleibt abzuwarten. Okay, man spart etwas Gewicht, aber<br />

wer schon mal mangels Strom aus der Batterie nicht starten,<br />

aber mit Hilfe des Kickstarters das Motorrad zum Leben<br />

erwecken konnte, der weiß, was wir meinen. Dennoch<br />

lief der Startvorgang während unseres Tests mit<br />

dem E-Starter bei beiden Fahrzeugen problemlos.<br />

Gemütliches Touren / ruhiges Fahren<br />

Die KTM 450 EXC-F überzeugt durch mehr Drehmoment und weniger<br />

Schaltvorgänge<br />

Beide Motorräder eignen sich zum Touren bzw. zum gemütlichen<br />

Fahren. Ein Unterschied ist jedoch spürbar, sobald<br />

man mal mit über 80 km/h auf Wegen oder gar auf<br />

der Straße unterwegs ist. Mit der 350 EXC-F ist man im<br />

6. Gang schnell im oberen, mit der 450 EXC-F noch im<br />

mittleren Drehzahlbereich. Also eher doch mehr anspruchsvolles<br />

Gelände für die „Kleine“ und lieber die<br />

weiten Überlandtouren mit der „Großen“. Deutlich angenehmer<br />

ist auch das Schaltverhalten bei der hubraumstärkeren<br />

Maschine. Wir können fast alles in einem Gang<br />

bewältigen, wohingegen bei der kleinen 350-ccm-<strong>Enduro</strong><br />

doch eher mal ein Runterschalten bzw. Hochschalten notwendig<br />

ist. Die Motorcharakteristik ist bei beiden angenehm,<br />

die 350 EXC-F dreht zügig nach oben, aber bietet<br />

dem Fahrer eine gute Kontrollierbarkeit der Traktion. Bei<br />

der 450 EXC-F geht es schon kerniger zur Sache, wenn<br />

man mit der Standard-Mappingstufe unterwegs ist. Bei<br />

unserem KTM-450-EXC-F-Testmotorrad war ein Mappingschalter<br />

mit Traktionskontrolle verbaut. Damit hatten wir<br />

mehr Möglichkeiten, die Leistungsabgabe nach unseren<br />

Vorlieben anzupassen. Besonders für das Touren und ruhigere<br />

Fahren ist die Traktionskontrolle ein Muss und<br />

sollte aktiviert sein, damit man auf wechselnden Bodenverhältnissen<br />

nicht unerwartet ins Rutschen gerät. Komfortabel<br />

ist bei beiden das neue WP-Fahrwerk, es glänzt<br />

mit gutem Ansprechverhalten und hält beide Motorräder<br />

satt in der Spur.<br />

20<br />

MCE<br />

Januar '17


Schweres Gelände – schwierige Bedingungen<br />

Die 350 EXC-F überzeugt im schweren Gelände<br />

Bevor die neue EXC-Generation das Licht der Welt erblickte, hätten wir darauf gewettet:<br />

Je kleiner der Hubraum desto handlicher und einfacher ist die Bedienbarkeit des<br />

Motorrads. Mittlerweile sind die Unterschiede kaum noch spürbar. Beide Modelle<br />

sind nah an der 100-kg-Leergewichts-Marke. Die KTM 350 EXC-F wiegt 104 und die<br />

450 EXC-F 106 kg (beide ohne Kraftstoff).<br />

Wir fuhren sämtliche Passagen des <strong>Enduro</strong>parcours mit seinen anspruchsvollen Auffahrten,<br />

steilen Abfahren sowie kniffligen Bachdurchfahrten ab. Auch über die <strong>Enduro</strong>crosspiste<br />

ging es einige Male, und was stellten wir fest? Der Unterschied ist minimal<br />

und kaum spürbar, ein klein wenig Handlingvorteile besitzt die 350 EXC-F gerade<br />

bei extremen Hindernissen oder bei sehr engen Kehren. Dafür punktet die 450 EXC-F<br />

wieder mit der Traktionskontrolle und lässt somit das Motorrad gut kontrolliert fahren.<br />

Auch das Drehmoment ist bei der „Großen“ bei längeren Auffahrten von Vorteil,<br />

hier kann man eher mit wenig Gas und viel Drehmoment den Hang meistern, wo hingegen<br />

die 350er doch eher mehr Drehzahl benötigt, um das Hangende zu erreichen.<br />

Auf der Jagd nach den schnellen Rundenzeiten<br />

Die Kleine ist schnell, aber nicht schnell genug :-)<br />

Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin für beide Motorräder. Denn wofür wurden sie<br />

eigentlich gebaut? Richtig, beide sind „Ready to Race“ und damit bereit für den<br />

Renneinsatz und bereit für die Jagd nach der besten Rundenzeit. Unsere Runde bestand<br />

aus einem Mix aus MX-Parcours, <strong>Enduro</strong>strecke und einem Bachbett mit vielen<br />

Steinen :-) Die ersten beiden Durchgänge waren für beide Modelle zeitlich gesehen<br />

fast identisch. Was jedoch auffällig war, war, dass wir uns mit der 350 EXC-F viel aggressiver<br />

bewegten und damit mehr Kraft verbrauchten. Dagegen ist bei der 450<br />

EXC-F die Motorleistung zwar stärker, aber man kann einen Gang höher fahren und<br />

somit eine ruhigere Fahrweise angehen.<br />

Im nächsten Durchgang aktivierten wir die Traktionskontrolle (TC) an der 450er. Jetzt<br />

war nicht nur der Fahrer, sondern auch Zeitnehmer „Boxer“, Vanessa und unser Fotograf<br />

auf den Unterschied gespannt :-) Mit der „Kleinen“ waren wir wieder zeitgleich,<br />

nur mit der 450er waren es gleich mal satte 3 Sekunden weniger gegenüber der Zeit<br />

ohne TC. Das hätten wir nicht erwartet und wiederholten den Durchgang gleich noch<br />

einmal und diesmal waren es sogar 4 Sekunden. Okay, das lag wohl daran, dass wir<br />

die Strecke nun gut kennen :-) Also deaktivierten wir wieder die TC und fuhren im<br />

Standardmodus. Wir gaben unser Bestes, aber die Kontrollierbarkeit der 450er ist<br />

WWW.ZUPIN.DE / INFO@ZUPIN.DE<br />

PHONE +49 8669 848 110


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

ohne TC einfach schwieriger und gerade auf wechselndem und rutschigem Untergrund waren die Rundenzeiten<br />

definitiv schlechter. Das hätten wir so nicht erwartet und stellen fest, dass die Traktionskontrolle ein<br />

Muss für die 450 EXC-F ist, um damit die besten Zeiten zu erreichen. Was aber macht das neue WP-Fahrwerk,<br />

sobald es richtig gefordert wird? Erstaunlich hoch ist der Einsatzbereich der neuen Telegabel und<br />

des neuen Stoßdämpfers. Wir hatten ein wenig die Einstellungen +1 Highspeed am Stoßdämpfer und +3<br />

Druckstufe an der Telegabel erhöht und die Performance war beachtlich. Kein Durchschlagen, hohe Spurtreue<br />

und dennoch ein gutes Ansprechverhalten.<br />

Was noch?<br />

Kein Motorschutz an der fast schon 10.000 Euro teuren KTM<br />

Mittlerweile sind wir schon bei fast 10.000 Euro pro Motorrad angelangt, das ist ein Menge Geld für ein Geländemotorrad.<br />

Für den Preis könnte KTM ein paar Dinge wie z.B. Motorschutz, Krümmerschutz oder auch<br />

den optional erhältlichen Mapping-/Traktionsschalter vormontieren.<br />

ÜBER VANESSA DANZ (VANNI #185 )<br />

Name: Vanessa Danz<br />

Wohnort: Groß-Zimmern<br />

Geburtsdatum: 18. Mai 1994<br />

Rennen: FIM Women’s World Cup, Deutscher<br />

Ladiescup, Hessen-Cup, MSR, <strong>Enduro</strong>-DM, ISDE<br />

MEIN FAZIT ZUR KTM 350 EXC-F<br />

Vanessa Danz<br />

Normalerweise fahre ich auf meiner 250er KTM <strong>Motocross</strong>.<br />

Es war für mich also eine ganz neue Erfahrung<br />

auf der 350-ccm-<strong>Enduro</strong>maschine. Von Anfang<br />

an kam ich sehr gut mit dem Bike zurecht. Das Motorrad<br />

hat genug Leistung, um ein hohes Tempo auf<br />

der MX-Strecke zu fahren. Trotzdem ist es sehr angenehm<br />

zu fahren, nicht zu viel Power und dadurch<br />

auch kraftsparend für den Fahrer. Das Fahrwerk hat<br />

mich sehr begeistert. Ich dachte, dass es sehr<br />

weich sein und ich Probleme über lange Sprünge<br />

haben würde. Das Gegenteil war schließlich der<br />

Fall und das überraschte mich total. Es war weder<br />

zu hart, noch zu weich, quasi die perfekte Mitte. Ich hatte direkt viel Vertrauen in die mir neue Maschine<br />

und konnte mein Tempo auf der <strong>Motocross</strong>strecke und auch im <strong>Enduro</strong>bereich umsetzen. Dazu ist die<br />

350-ccm-Maschine sehr handlich in Kurven und dadurch gut zu bewegen, sowohl in engen Passagen als<br />

auch auf schnellen Teilen der Strecke.<br />

Zusammenfassend hat mir die Maschine richtig gut gefallen und ich bin begeistert, wie gut ich tatsächlich<br />

mit ihr zurechtgekommen bin. Ich für meinen Teil werde mit der 350-ccm-<strong>Enduro</strong>maschine noch ein paar<br />

weitere Kilometer fahren und freue mich darauf!<br />

22<br />

MCE<br />

Januar '17


MEIN FAZIT ZUR KTM 450 EXC-F<br />

Marko Barthel<br />

Bis zum letzten Jahr war die 350er und damit eher<br />

die hubraumschwächere Maschine mein Favorit.<br />

Aber nun hat sich das Blatt gewendet und ich muss<br />

der KTM 450 EXC-F ein Lob aussprechen. Das Motorrad<br />

bietet eine sehr gute Balance zwischen<br />

Handlichkeit, Motorperformance und Fahrspaß.<br />

Gerade die Fahrruhe, die man mit dem Motorrad erreicht<br />

und damit dennoch enorm schnell zu fahren,<br />

hat mich überzeugt. Klasse und Daumen hoch für<br />

dieses Modell.<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

BEWERTUNG IM VERGLEICH<br />

KTM 350 EXC<br />

KTM 450 EXC<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

Preis


TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />

Jetzt mit mehr Leistung<br />

und guten Fahrwerten<br />

Die neue RM-Z 250 des Modelljahres 2<strong>01</strong>7 bietet noch mehr Performance, behält aber die Balance<br />

des bisherigen Modells. Neben der neuen Kayaba-PSF2-Vorderradgabel und der neuen<br />

Generation der Suzuki Holeshot Assist Control (S-HAC) wurde auch der Motor der neuen RM-Z<br />

250 komplett überarbeitet. Mit diesen Eckdaten geht es für uns in den Norden, wo wir das neue<br />

Modell fahren durften. Einen großen Dank an Sven Kiedrowski für die Bereitstellung des Testmotorrads.<br />

• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

24<br />

MCE<br />

Januar '17


25<br />

MCE<br />

Januar '17


TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />

DETAILS<br />

Suzuki Holeshot Assist Control (S-HAC): Ein dreistufiges<br />

Starthilfesystem, das den Fahrer beim optimalen Beschleunigen<br />

aus dem Startgatter unterstützt<br />

Das 2<strong>01</strong>7er-Suzuki-RM-Z-250-Modell wurde uns von Kiedrowski Racing zur Verfügung gestellt. Das Motorrad bietet einen<br />

exzellenten Look und hebt sich mit dem gelb-schwarzen Design von den anderen Marken deutlich ab<br />

Die Verwendung von Standard-Schrauben anstatt Nieten<br />

erleichtern die Servicearbeit am Schalldämpfer<br />

Bei Suzuki gehört er zur Serie, der Auspuffkrümmerschutz<br />

Der Motorschutz hilft etwas bei ungewollten Steinschlägen,<br />

ist aber in einer sehr minimalistischen Ausführung<br />

verbaut<br />

Die PSF2-Vorderradgabel<br />

ist die neueste<br />

Luftfedergabel<br />

von Kayaba.<br />

Sie ist<br />

deutlich leichter<br />

und bietet<br />

bessere Einstellmöglichkeiten<br />

als eine<br />

konventionelle<br />

Federgabel<br />

Eine speziell für MX-Bikes entwickelte elektronische Benzineinspritzung<br />

ohne Batterie senkt das Gewicht und erhöht<br />

die Performance. Mit einem einfachen Steckersystem<br />

kann die Benzineinspritzung angepasst werden. Es gibt eine<br />

fette und eine magere Einstellung für verschiedene Bedingungen.<br />

Servicedeckel für die Benzinpumpe und den<br />

Benzinschlauch werden serienmäßig mitgeliefert, um die<br />

Reinigung und Servicearbeiten am Motorrad zu erleichtern<br />

Der Kayaba-Hinterradstoßdämpfer<br />

ist mit<br />

leicht zugänglichen Einstellschrauben<br />

für die<br />

Zug- und Druckstufendämpfung<br />

ausgestattet.<br />

High- und Lowspeed-<br />

Dämpfung sind getrennt<br />

einstellbar<br />

Bremsscheiben- und Bremszangenschutz am Hinterrad<br />

vormontiert. Als Hinterreifen kommt der Dunlop Geomax<br />

MX 52 in der Dimension 100/90-19 zum Einsatz<br />

Serienmäßig ist ein Renthal-Fatbar-Lenker mit erhöhter<br />

Festigkeit und verbesserter Vibrationsdämpfung verbaut<br />

Kolben und Kolbenbolzen wurden mit der finiten Elemente-<br />

Methode und dem Input der Werksteams entwickelt. Der<br />

Kolbenbolzen hat eine Diamond-Like-Carbon-Oberflächenbehandlung<br />

für weniger Reibung und geringeren Verschleiß.<br />

Die Oberfläche des Kolbens ist kugelgestrahlt, um<br />

die Haltbarkeit zu erhöhen. Der Kolbenring ist im „L-Design“<br />

ausgeführt, um eine bessere Abdichtung zu gewährleisten<br />

und der Aluminiumzylinder mit Suzuki-Composite-<br />

Electrochemical-Material(SCEM)-Beschichtung sorgt für<br />

lange Haltbarkeit, geringes Gewicht und effiziente Wärmeableitung<br />

26<br />

MCE<br />

Januar '17


Die Zugstufe ist im High- und Lowspeed-Bereich getrennt<br />

einstellbar. Aufgrund des Verzichts auf eine konventionelle<br />

Feder ist der Dämpfungszylinder größer und bietet, laut<br />

Hersteller, ein besseres Ansprechverhalten und höhere<br />

Stabilität<br />

Der Gripper-Sitzbankbezug verhindert unbeabsichtigtes<br />

Verrutschen auf der Sitzbank<br />

Die schicken, schwarzen Excel-Aluminium-Felgen<br />

sind Serienausstattung<br />

Nach wie vor eine gute Handlichkeit, jetzt aber mit mehr Power,<br />

bietet die 2<strong>01</strong>7er Suzuki RM-Z 250<br />

FAHRBERICHT<br />

Wir sind bei Sven Kiedrowski in Hermannsburg, einem<br />

kleine Örtchen mitten im Nirgendwo. Doch der<br />

Weg hierher lohnt sich, denn das Team Kiedrowski<br />

Racing bietet einen beachtlichen Offroadshop mit<br />

allem, was das Herz begehrt. Sven hat<br />

uns eingeladen, die neue 2<strong>01</strong>7er Suzuki<br />

RM-Z 250 zu testen. Das ließen wir uns<br />

nicht nehmen und sind damit gleich auf<br />

eine private MX-Strecke in unmittelbarer<br />

Nähe gefahren. Die Bedingungen?<br />

Nun ja, sagen wir mal interessant ;-)<br />

Und das Strecken-Layout? Einfach geil,<br />

was die Jungs hier in die Walachei gezimmert<br />

haben. Weicher dunkler Sandboden<br />

mit perfekt präparierten Jumps.<br />

Also nichts wie rein in die Cross-Klamotten<br />

und los geht der Fahrtest …<br />

Einstellungen<br />

Zu unserer allgemeinen Einschätzung<br />

gehört immer die Anordnung der Bedienelemente.<br />

Hier positionieren wir<br />

den Fußbremshebel ein wenig höher,<br />

damit der Druckpunkt nicht zu weit unten<br />

ist und ein Anbremsen für uns angenehmer<br />

wird. Ansonsten ist die Lenkerposition mit den Armaturen<br />

passend und bedarf keiner Änderung. Die<br />

Sitzposition ist angenehm und man fühlt sich direkt<br />

wohl auf der kleinen Suzuki.<br />

Startverhalten<br />

Die Suzuki RM-Z 250 wird nach wie vor mit dem<br />

Kickstarter zum Leben erweckt. Das funktioniert<br />

mit einem kräftigen Tritt gut, aber ist nicht mehr up<br />

to date. Die Mitbewerber haben im aktuellen Modelljahr<br />

einen elektrischen Anlasser parat und sind<br />

damit ein Stück fortschrittlicher. In kaltem Zustand<br />

mussten wir zirka zweimal kicken, im warmen Zustand<br />

ist hingegen nur ein Kick notwendig und<br />

Egal welche Linie wir<br />

wählen, das Motorrad<br />

fährt da lang, wo wir<br />

es wollen :-)<br />

dann läuft die RM-Z. Ein kurzes Warmlaufen nach<br />

dem Starten ist angebracht, anschließend ist das<br />

Modell bereit für die Strecke.<br />

Allgemeines Fahrverhalten<br />

Zusammen mit unserem Gasttester Norman fahren<br />

wir die ersten Runden auf der tollen Strecke. Gleich<br />

von Beginn an zeigt die Suzuki ein angenehmes<br />

Fahrverhalten. Dabei ist sie handlich zu bewegen,<br />

lässt sich dabei einfach manövrieren und vermittelt<br />

ein sicheres Gefühl bei mittlerem bis hohem<br />

Tempo. Das Fahrwerk spricht allgemein gut an und<br />

zeigt durchweg positive Eigenschaften. In Sachen<br />

Bremsleistung zeigen die Nissin-Bremsen eine tadellose<br />

Performance. Dabei ist die gute<br />

Dosierbarkeit und ein direkter Druckpunkt<br />

an der Vorderbremse positiv zu erwähnen.<br />

Ebenso überzeugt auch die Hinterrad-Bremse.<br />

Schneller geht immer – wie verhält sich<br />

die Suzuki RM-Z 250 im Renntempo?<br />

Der Motor bietet dank der zahlreichen<br />

Änderungen eine bessere Performance.<br />

Dabei dreht er zügig nach oben und treibt<br />

das Motorrad vom unteren bis zum oberen<br />

Drehzahlbereich gut voran. Kein Leistungsloch<br />

während der Beschleunigung<br />

– Top-Performance bis in die obere Drehzahlgrenze!<br />

Das macht sich hier auf der<br />

Strecke mit dem tiefen Sandboden besonders<br />

positiv bemerkbar und zeigt,<br />

was wirklich in dem neuen Modell steckt.<br />

Ein wenig mehr Reserven hätten wir uns<br />

bei schnellen Highspeed-Passagen gewünscht,<br />

dort geht das Fahrwerk etwas zu weit durch und<br />

bringt damit das Motorrad aus der Stabilität.<br />

Was uns positiv auffiel?<br />

Trotz Bowdenzugbetätigung ist die Kupplung sehr<br />

angenehm leichtgängig. Ein schnelles Nachstellen<br />

des Druckpunktes ist über das Einstellrad an der<br />

27<br />

MCE<br />

Januar '17


TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />

Kupplungsarmatur möglich und war bei unserem Einsatz nur bei Fahrtbeginn notwendig, ansonsten bliebt<br />

der Druckpunkt gleichbleibend. Ebenso angenehm waren die Schaltvorgänge, hier glänzt das Getriebe mit<br />

weichen, klar definierten Schaltvorgängen besonders auch unter Last. Weiterhin positiv fiel uns der griffige<br />

Sitzbankbezug auf, hier ist ein Verrutschen gerade bei schlammigen Bedingungen fast unmöglich.<br />

Mein Fazit: Ein tolles Motorrad zum fairen Preis. Die Auswahl<br />

für mein nächstes Motorrad ist getroffen – RM-Z 250<br />

2<strong>01</strong>7 ;-)<br />

Eine satte Performance liefert der neue Motor – mit jetzt noch mehr Leistung<br />

Fazit Norman<br />

Als „alteingesessener“ Suzukifahrer ist es dennoch<br />

immer wieder ein tolles Gefühl, sich mit dem neuen<br />

Material vertraut zu machen. Auch diese Suzuki ist<br />

nach altbewährter – Suzuki-typischer – Ergonomie<br />

und Sitzposition konstruiert und macht es dem Fahrer<br />

leicht, sich sofort zu Hause zu fühlen.<br />

Die RM-Z 250 ist rundum ein Motorrad zum Draufsetzen<br />

und Losfahren, ohne sich lange mit sämtlichen<br />

Einstellungen beschäftigen zu müssen. Ebenso<br />

ist das Standardfahrwerk leicht zu bedienen und<br />

macht ein zusätzliches Gabeltuning überflüssig.<br />

Gerade im Waschbrett und bei Bremswellen zeigt<br />

das Fahrwerk seine Souveränität. Auch wenn man<br />

mal eine Welle nicht richtig trifft oder einen Sprung<br />

zu weit oder zu kurz springt, ist auf das Fahrwerk<br />

Verlass. Die Leistung der 2<strong>01</strong>7er ist wieder ein Stück<br />

gewachsen und erlaubt auch ein mitteltouriges Fahren<br />

mit anschließender und gleichmäßiger Leistungsentfaltung,<br />

ohne dass man zur Kupplung greifen<br />

muss.<br />

Es war ein toller Tag auf der Suzuki RM-Z 250<br />

Mein persönliches Fazit<br />

Die Suzuki RM-Z 250 glänzt mit einem guten Gesamtpaket.<br />

Eine gute bis sehr gute Performance in<br />

fast allen Bereichen, besonders ist hier der Motor<br />

mit seiner ausgewogenen Leistungsentfaltung bis<br />

in den oberen Drehzahlbereich zu erwähnen. Ich<br />

hätte mir persönlich einen E-Starter gewünscht, da<br />

sich damit doch der eine oder andere Fahrfehler<br />

speziell beim unerwarteten Ausbremsen schnell<br />

korrigieren lassen würde. Aber insgesamt ist die<br />

Suzuki ein guter Allrounder, der jetzt noch mal an<br />

Leistung zugelegt hat.<br />

Auch in der Luft handlich und kontrollierbar wie eh und je<br />

Über Norman<br />

Name: Norman Frenzel<br />

Alter: 40 Jahre<br />

Wohnhaft: Landkreis Rotenburg<br />

Seit 20 Jahren <strong>Motocross</strong>-/<strong>Enduro</strong>-begeistert<br />

Vor 11 Jahren die Hard-<strong>Enduro</strong>leidenschaft im Ausland<br />

entdeckt<br />

BEWERTUNG<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

28<br />

MCE<br />

Januar '17


TECHNISCHE DETAILS<br />

MOTOR UND GETRIEBE<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Kühlsystem<br />

füssigkeitsgekühlt<br />

Hubraum<br />

249 ccm<br />

Bohrung x Hub 77,0 x 53,6 mm<br />

Verdichtungsverhältnis 13,75:1<br />

Ventilsteuerung DOHC (Tassenstößel)<br />

Ventile pro Zyl. 4 (Titan)<br />

Gemischaufbereitung Elektronische<br />

Benzineinspritzung<br />

Motorschmierung SASS Semi-Trockensumpfschmierung<br />

mit Wärmetauscher<br />

Anlassersystem Kickstarter<br />

Kupplung, Betätigung Mehrscheiben-Nasskupplung,<br />

Seilzug<br />

Getriebe/Schaltung 5-Gang/Fußschaltung<br />

Endantrieb<br />

Rollenkette<br />

Übersetzungen<br />

primär/sekundär 3,32/3,77 (49/13)<br />

FAHRWERK UND BREMSEN<br />

Rahmenbauart Brückenrahmen<br />

Werkstoff<br />

Aluminium<br />

Vorderradaufhängung Kayaba PSF2 Luftgabel<br />

48 mm<br />

Federung<br />

Luftfeder<br />

Dämpfung vorne Cartridge-System<br />

Einstellung vorne voll einstellbar<br />

Hinterradaufhängung Kastenschwinge<br />

Werkstoff<br />

Aluminium<br />

Federung<br />

Zentralfederbein,<br />

Hebelsystem<br />

Dämpfung hinten Gasdruckdämpfer<br />

Einstellung hinten voll einstellbar,<br />

Druckstufe in HI-/LO-<br />

Speed<br />

Federweg v/h<br />

310/310 mm<br />

Bremsanlage vorne Ø Einscheibenbremse<br />

250 mm<br />

Bremszange(n) vorne Doppelkolben<br />

Schwimmsattel<br />

Bremsanlage hinten Ø Einscheibenbremse<br />

240 mm<br />

Bremszange hinten Einkolben Schwimmsattel<br />

Felge + Bereifung vo. 21 x 1.60 + 80/100-21 51M<br />

Felge + Bereifung hi. 19 x 1.85 + 100/90-19 57M<br />

Lenkkopfwinkel 60,7 °<br />

Nachlauf<br />

130 mm<br />

Lenkwinkel 45 °<br />

ELEKTRONIK UND ELEKTRIK<br />

Zündsystem<br />

volldigitalisiertes<br />

Motormanagement<br />

ABMESSUNGEN UND GEWICHTE<br />

Sitzhöhe<br />

955 mm<br />

Leergewicht<br />

fahrfertig vollgetankt 105 kg<br />

Länge/Breite/Höhe 2170/830/1270 mm<br />

Radstand<br />

1475 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

345 mm<br />

Tankinhalt<br />

6,5 Liter<br />

Kraftstoff<br />

(Mindestoktanzahl) Super 95<br />

PREIS<br />

8090 Euro<br />

Bezugsadresse:<br />

Kiedrowski Racing<br />

Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />

Tel. 05052 912798<br />

E-Mail: kontakt@kiedrowski-racing.de<br />

Webseite: www.kiedrowski-racing.com<br />

JEREMY<br />

SEEWER #91<br />

MX2 WORLD<br />

CHAMPIONSHIP


TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

30<br />

MCE<br />

Januar '17


„Chefsache“<br />

Als Gründer von „Schroth Motorrad“ hat Thomas Schroth für seine private<br />

<strong>Enduro</strong> extra tief in sein Produktportfolio gegriffen. Tief genug, um auch<br />

uns von deren Qualitäten zu überzeugen?<br />

31<br />

MCE<br />

Januar '17


TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

Im Stand: „Cheffe“ hat ausgesucht<br />

Die Qual der Wahl! Wer so nahe „an der Quelle“ sitzt<br />

wie Thomas Schroth, der ist von außen betrachtet<br />

zwar zu beneiden, de facto aber mit zahlreichen Entscheidungen<br />

konfrontiert. Welches Moped, in welcher<br />

Version und überhaupt welche Zubehörteile –<br />

dies sind nur mal die Basisschritte zur Entscheidungsfindung.<br />

Im Resultat hat sich Thomas<br />

Schroth, der ja ursprünglich aus dem Trialsport<br />

kommt, überraschenderweise für Betas „biggest<br />

single“ entschieden und dies sogar in der extra knackigen<br />

„Factory 2<strong>01</strong>6“-Version. Überraschend, da<br />

diese Beta ja nicht gerade die erste Wahl fürs fahrtechnische<br />

Klein-Klein im Modellprogramm darstellt<br />

und folgerichtig wohl sehr (sehr) selten bei Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />

anzutreffen ist.<br />

Aber hierbei vergisst man schnell, dass so eine Modellauswahl<br />

etwas sehr Persönliches darstellt, quasi<br />

ein Statement seiner enduristischen Neigungen<br />

und Vorlieben. Und diese stellen bei Thomas<br />

Schroth halt nicht nur Trial-ähnliche Sektionen,<br />

sondern auch genussvolles <strong>Enduro</strong>wandern dar.<br />

Für Ersteres und (!) Letzteres war die Implementierung<br />

einer Automatikkupplung, wie es die Rekluse<br />

Core EXP darstellt, sozusagen erster Pflichtbeitrag<br />

in einer langen Auftragsliste (siehe Liste „Umbaumaßnahmen“).<br />

Eine Liste, die nicht nur unter dem<br />

Aspekt „rein persönliches Interesse“ oder zur Steigerung<br />

der charaktervollen Anmut erstellt wurde,<br />

sondern im gleichen Zuge dazu dienen sollte, die<br />

von Schroth Motorrad vertriebenen Boano-Zubehörprodukte<br />

einem Realitätstest zu unterziehen.<br />

Denn Thomas Schroth legt Wert darauf, seinen Kunden<br />

von persönlichen Erfahrungen zu berichten, anstatt<br />

lediglich die werbewirksamen Versprechen<br />

seiner Zubehörfirmen zu zitieren. Diese Herangehensweise<br />

ist leider nicht sehr verbreitet, sollte<br />

aber eigentlich Schule machen – Respekt, Herr<br />

Schroth!<br />

In Aktion: Da geht schon was …<br />

In der Tat, da geht schon was und zwar nicht erst<br />

nach 500 Metern oder 5000 UpM, sondern gleich ab<br />

Leerlaufdrehzahl! Doch was da geht, ist eben nicht<br />

die befürchtete große Kavallerie der 60 Pferde(stärken)<br />

auf einen Schlag, sondern eher eine stets<br />

machtbewusste Schubkraft, die mit gelassener<br />

Souveränität durchsetzungsstark und kontrolliert<br />

voranschiebt. Im Grunde entspricht dieser positive<br />

Eindruck im unteren Drehzahlbereich so ziemlich<br />

dem, den ich von der Serienversion her schon kenne.<br />

Allerdings legt die Boano-Auspuffanlage, nicht<br />

unähnlich dem Umschalten des Mappingschalters<br />

auf das Sonnensymbol, ab dem mittleren Drehzahlbereich<br />

noch eine kleine Schippe drauf. Sie dreht<br />

druckvoller und „befreiter“ bis zum Drehzahlbegrenzer,<br />

zerstört damit jedoch keinesfalls den bekannt<br />

„fahrbar“ linearen Leistungsoutput des Serienpendants.<br />

Vielmehr erweitert sie nahezu bruchlos<br />

die Effektivität der Schubkraft „von der Mitte<br />

nach oben“ hinaus. Hätte ich ursprünglich nicht gedacht,<br />

dass sich die Boano-Anlage so geschmeidig<br />

einfügt und für eine nochmalige Steigerung der<br />

Elastizität sorgt! Aber noch etwas anderes fügt sich<br />

hier äußerst geschmeidig und vor allem wirkungsvoll<br />

ein: Die Rekluse-Automatikkupplung! Jenes raffinierte<br />

Teil sorgt nicht nur dafür, dass der Motor bei<br />

einem Umfaller keinesfalls abstirbt oder bei niedrigster<br />

Drehzahl „ausploppt“ (was für sich genommen<br />

schon richtig gut ist). Nein, man kann bei Bedarf<br />

im ersten Gang, ohne die Kupplung überhaupt<br />

zu berühren (!), lässig anfahren. Was wie ein origineller<br />

Partytrick klingt, aber letztendlich in manch<br />

kritischer Situation Techniken des Weiterkommens<br />

erlaubt, die ohne solch eine Kupplung schlichtweg<br />

unmöglich wären (z. B. Schrägfahrt am Steilhang,<br />

bei der man neben dem Motorrad gehend mit der<br />

rechten Hand dosiert Gas gibt und mit der linken<br />

den Heckbereich stabilisiert und somit vor dem<br />

„Abschmieren“ bewahrt). Im gleichen Zuge erlaubt<br />

32<br />

MCE<br />

Januar '17


RR 480 Factory „Boano“ Aktion: „Möge die Macht mit dir sein“


TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

die Rekluse jederzeit den konventionellen Einsatz der<br />

Kupplung und erfüllt so in der Tat eine Doppelfunktion,<br />

die es in sich hat. Gerade in „tricky“ Fahrsituationen erlaubt<br />

sie einen klasse Traktionsaufbau, da gerade dort<br />

oftmals ein Zuviel an konventionellem Kupplungseinsatz<br />

für kurzen, aber fatalen Leistungsüberschuss und<br />

damit Traktionsunterbrechung sorgt. Wirkliche Wunder<br />

in diesem Bereich kann die Rekluse jedoch auch nicht<br />

bewirken. Besonders bei der machtvollen Schubkraft<br />

aus 477,5 ccm! Gerade im untersten Drehzahlbereich<br />

und auf schlüpfrigem Terrain will hier die Gashand quasi<br />

mit neuronalem Bedacht gesteuert werden – sonst<br />

bringt euch urplötzlicher Wheelspin zum Stillstand.<br />

Sehr gerne würde ich mal erfahren, welch Zusammenspiel<br />

diese Automatikkupplung mit meinem Lieblingstriebwerk<br />

aus Betas RR-Serie, dem RR 390-Motor, so<br />

bietet – doch das ein ander Mal. Kommen wir nun abschließend<br />

zum Fahrwerk dieser 2<strong>01</strong>6er „Factory“-Variante.<br />

Okay, grundsätzlich bietet diese den von der Standardversion<br />

her bekannten, gelungen-ausgewogenen<br />

Kompromiss zwischen hoher Spurtreue, gutem Handling<br />

und sicherer Fahrstabilität. Gerade Letztere nimmt<br />

sogar bei extra hartem Heizen über „zerbombtes“ Terrain<br />

zu. Dies liegt an der extra-rigiden Closed-Cartridge-<br />

Gabel von Sachs, die wenig Nickbewegungen und kaum<br />

lateralen Flex zulässt. So weit, so gut, doch leider wird<br />

dieser geringfügige Fahrstabilitätsvorteil bei hohen Geschwindigkeiten<br />

durch deutliche Einschränkungen in<br />

Sachen sensibler Absorptionsfähigkeiten erkauft.<br />

Sprich, diese Gabel „liest“ eher sämtliche Bodenunebenheiten,<br />

als dass sie jene möglichst unauffällig absorbiert.<br />

So wird das Überrollen harter Steinkanten<br />

oder ruppiges Wurzelwerk kaum gefiltert in die Handgelenke<br />

des jeweiligen Piloten weitergereicht. Bei entsprechendem<br />

Untergrund wird man da schon mal kräftig<br />

durchgerüttelt und sehnt sich förmlich nach der<br />

flüssiger absorbierenden Aktionsweise der Sachs-Gabel<br />

in Standardversion. Ob das was mit „Racing“ zu tun<br />

hat, wage ich zu bezweifeln. Die Gabeln an Werksbikes<br />

von Piloten wie z. B. Peterhansel, Salminen, Merriman,<br />

Rinaldi oder Aubert habe ich von früheren Kurzausritten<br />

noch bestens in Erinnerung. Die waren stets von überragender<br />

Feinabsorption, gleichmäßigem Dämpfungsverlauf<br />

und dennoch hoher Durchschlagsresistenz geprägt.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die Gabeln der 2<strong>01</strong>7er „Factory“-Versionen<br />

diesbezüglich verfeinert wurden. Womit<br />

wir auch schon unseren einzigen Performance-<br />

Schwachpunkt abgehakt hätten. Der Stoßdämpfer sorgt<br />

im Gegensatz hierzu für eine geradewegs unauffällig<br />

positive Performance und lässt, zumindest bei mir, keinen<br />

Wunsch nach Umrüstung auf ein hochwertiges Öhlins-Federbein<br />

aufkommen. Da würde ich schon (viel)<br />

eher in eine Rekluse-Kupplung investieren …<br />

Fazit: Amtliches Dirtbike<br />

Thomas Schroth hat diese, seine persönliche, <strong>Enduro</strong><br />

nicht nur als individuelles, maßgeschneidertes Traumbike<br />

konzipiert, sondern auch als Testträger der von ihm<br />

vertriebenen Produkte. Das passt, das macht Sinn und<br />

soll als Anstoß und Anregung dienen, es ihm gleich zu<br />

tun – allerdings nicht nach seinen, sondern euren Bedürfnissen<br />

und Anforderungskriterien. Aber um ganz<br />

ehrlich zu sein: So wie dieses sozusagen amtliche Teil<br />

dasteht, in viriler Race-Optik und quasi überbordender<br />

Ausstattung, da würde selbst ich als ausgewiesener<br />

Midsize-Liebhaber diesen Big-Single übernehmen. Ich<br />

habe dieses Testbike nur ungern wieder zurückgegeben<br />

…<br />

• Text u. Actionpilot: A.Stephan; Fotos: Lyndon S.<br />

Kontakt:<br />

Schroth Motorräder<br />

Darmstädter Straße 54<br />

63225 Langen<br />

Tel. 06103 75065-0<br />

Fax 06103 75065-40<br />

www.schroth-motorrad.de<br />

motorraeder@autohaus-schroth.com<br />

Some like it big(ger) – das RR-480-„Factory”-Triebwerk<br />

in Verbindung mit Boano-Auspuffanlage besticht<br />

durch exemplarische Elastizität<br />

Hilfreicher Hai – „Shark fin“ – Aluprotektor für die<br />

hintere Bremsscheibe<br />

Sag’ bloß nicht Plastik zu mir – äußerst robuster Boano-Unterfahrschutz<br />

aus Kunststoff<br />

Kerniger Sound, aber nicht aufdringlich laut – der Boano-<br />

Schalldämpfer<br />

Villa Kunterbunt – das Racing-Dekor fällt recht farbenfroh<br />

aus<br />

Sieht nicht nur gut aus – die soliden Kühler-Alupr<br />

tektoren von Boano halten auch was aus<br />

34<br />

MCE<br />

Januar '17


RR 480 Factory „Boano“ im Stand: Beta + Big-Single + Boano = Amtliche <strong>Enduro</strong> fürs Grobe<br />

SPEZIELL FÜR DEN HARTEN OFFROAD-EINSATZ ENTWICKELT!<br />

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• KABELLOS<br />

• 2 ZÄHLER<br />

• RÜCKSTELLBAR<br />

Geschüttelt, nicht gerührt – die ziemlich unsensible<br />

Sachs-„Factory“-Gabel bringt sich<br />

auf Dauer unangenehm in Erinnerung<br />

Sieht gut aus, ist aber nicht unbedingt von nutzbarem<br />

Mehrwert – der gefräste Alu-Tankdeckel made<br />

by Boano<br />

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• HOHE BREMSLEISTUNG<br />

• HOHE VERSCHLEISSFESTIGKEIT<br />

It’s racing time – die „Racing“-Sitzbank – nur<br />

original mit Dokumententasche<br />

Im Fall der<br />

Fälle: Alu-<br />

Schutzbügel<br />

und Flexhebel<br />

sorgen hier<br />

vor<br />

Nicht gerade billig, aber jeden Cent wert – die Rekluse-Kupplung<br />

hat uns im Einsatz restlos von ihren<br />

vielfältigen Qualitäten überzeugt<br />

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Bremsscheibe hinten 119,00 €<br />

Satz Rekluse Core EXP 1075,00 €<br />

Unterbodenschutz Kunststoff 109,00 €<br />

CNC-Alu-Tankdeckel rot 49,00 €<br />

Radsatz Faba (DID-Felgenringe,<br />

Speichen schwarz, Speichennippel rot,<br />

Faba-CNC Nabe rot) 985,00 €<br />

Handschützer Zeta-Racing,<br />

Alubügel mit Griffschalen 83,00 €<br />

Flex Klapphebel Zeta-Racing<br />

für Kupplung und Bremse 119,80 €<br />

Stealth-Kettenrad 65,00 €<br />

Summe Zubehör 2937,80 €<br />

Preis Beta <strong>Enduro</strong> RR 480 Racing 9790,00 €<br />

Transportkosten 159,00 €<br />

Gesamt-Fahrzeugpreis 12.886,80 €<br />

HÄNDLERVERZEICHNIS UNTER:<br />

WWW.S-TECH-RACING.DE<br />

TEL.: 06351 - 398 77 02


HÄNDLERPORTRÄT<br />

Schroth Motorräder<br />

Try it – auch mit Trial ist Schroth Motorräder dick im Geschäft<br />

„Zu Besuch beim Lieblingshändler“<br />

Über Motorradhändler kann so ziemlich jeder Kunde seine eigene Geschichte erzählen. Geschichten,<br />

die quasi die gesamte Bandbreite vom euphorischen Höhenflug bis hin zum Austesten<br />

der persönlichen Leidensfähigkeit beschreiben. Hier meine Geschichte zur Firma<br />

Schroth Motorräder und ihrem Gründer Thomas Schroth.<br />

Intro: Dein Händler – oft Frustgenerator,<br />

aber eigentlich Verbündeter<br />

Zu unseren Händlern stehen wir Motorradbegeisterte<br />

in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis,<br />

das viel Freude, Frust oder gleich beides<br />

mit sich bringt. Kurzum, neben allen pekuniären<br />

Dingen ist die Beziehung zu „eurem“ Händler vor<br />

allem eines – nämlich stets emotionsgeladen. Da<br />

stelle ich persönlich keine Ausnahme dar, auch<br />

wenn ich seit drei Jahrzehnten in meiner Funktion<br />

als Testredakteur fast alle Dirtbikes frei Haus geliefert<br />

bekomme.<br />

Gleich mein erster Händler verstand es prächtig, so<br />

ziemlich alle Negativklischees mit authentischer<br />

Lässigkeit zu bedienen. So fiel es ihm leicht, einem<br />

enthusiastischen Naivling wie mir Teile und Accessoires<br />

zu verkaufen, die ich eigentlich nicht<br />

brauchte. Selbst kleinere Reparaturen zogen sich<br />

über Wochen hin und eigentlich war ich dort nur<br />

zum Öffnen meiner Geldbörse erwünscht. Selbst<br />

auf harmlose Fragen wurde mir meist mit überheblicher<br />

Arroganz aus der Perspektive des allwissenden<br />

Oberlehrers geantwortet. Glücklicherweise<br />

lernte ich schnell, brachte mir also selbst das<br />

Schrauben bei und wechselte Händler- und Motorradmarke.<br />

Dabei dachte ich mal, dass Kundenbindung<br />

im Interesse eines jeden Händlers sein müsste.<br />

Tja, so kann man sich täuschen!<br />

Im Laufe meiner Tätigkeit als Tester lernte ich dann<br />

so einige Händler bzw. Vertriebe näher kennen.<br />

Und auch wenn keiner den Negativrekord meines<br />

ersten Händlers toppen konnte, so war doch, neben<br />

einigen wirklich empfehlenswerten Vertretern<br />

ihrer Spezies, so manches Exemplar in Richtung<br />

„cool, aber unzuverlässig“ oder „besserwisserisch,<br />

aber im Grunde ahnungslos“ dabei. Und der<br />

eine oder andere „Bilderbuchschwabe“ war leider<br />

auch dabei.<br />

Womit wir schon bei Thomas Schroth angelangt<br />

wären, über den ich bereits Jahre bevor ich ihn zum<br />

ersten Mal traf, eigentlich nur Gutes gehört hatte.<br />

Und ich wurde nicht enttäuscht! Zum einen ist Thomas<br />

Schroth Hesse, also in einem Bundesland beheimatet,<br />

das weniger durch ausgeprägten regional<br />

Patriotismus auffällt, als durch eine locker ausgewogene<br />

„Leben und Leben lassen“-Mentalität.<br />

Zum anderen ist Thomas Schroth ein sympathisch<br />

angenehmer Typ, ich kann mich auf sein Wort verlassen<br />

und er strahlt eine glaubwürdige Integrität<br />

aus. Motorräder aus seinem Haus sind picobello<br />

vorbereitet, die Kommunikation ist effektiv und<br />

verlässlich und erforderliches Infomaterial wird<br />

umgehend zur Verfügung gestellt. Doch bei diesen<br />

Qualitäten endet noch nicht die Vorstellung des<br />

Hauses „Schroth Motorräder“, sie stellen nur eine<br />

(besonders) wichtige Komponente dar. Die anderen<br />

Komponenten sind die häufige Präsenz bei <strong>Enduro</strong>-<br />

und Trialveranstaltungen (sozusagen<br />

„Schroth Motorrad on Tour“…), aber natürlich auch<br />

der bunt und prall gefüllte Showroom: Mopeds und<br />

Edelteile soweit das Auge reicht – da fühlt man sich<br />

auf Anhieb in seinen Lieblingsspielwarenladen aus<br />

der Kindheit zurückversetzt! Ich kann mich da noch<br />

gut an meinen ersten Besuch vor etwa drei Jahren<br />

erinnern. Damals ertappte ich mich bei dem kindlich<br />

anmutenden Gedanken, für welches Motorrad<br />

ich mich denn entscheiden würde, wenn ich denn<br />

einen Wunsch frei hätte. Okay, genauer betrachtet<br />

sind Händler auch nur Menschen, deren Persönlichkeit<br />

sich in der Gesamtpräsentation, also dem<br />

Businessauftritt im Allgemeinen, widerspiegelt. Da<br />

bleibt zu hoffen, dass auch ihr einen solchen „Lieblingshändler“<br />

finden werdet. Und falls nicht, dann<br />

rentiert es sich auf jeden Fall, mal 100 oder 150 Kilometer<br />

weiter zu fahren, um sich selbst ein Bild<br />

von „Schroth Motorräder“ zu machen. Und vergesst<br />

nicht, euren Wunschzettel mitzunehmen … :-)<br />

INTERVIEW MIT THOMAS SCHROTH<br />

MCE: Hallo Thomas, weshalb hast du einst neben<br />

eurem Autohaus noch den Zweig Schroth Motorräder<br />

gegründet?<br />

Thomas Schroth: Dafür gab es mehrere Gründe:<br />

Wir wollten uns geschäftlich weiterentwickeln. Allerdings<br />

kam eine weitere Automobilmarke nicht<br />

infrage. Nach der Überlegung, welches Geschäftsmodell<br />

in unseren bestehenden Betrieb zu integrieren<br />

sei, war schnell klar, dass dafür nur Motorräder<br />

in Betracht kommen. Da mein Bruder und ich schon<br />

immer begeisterte Motorradfahrer waren, schon<br />

seit der Kindheit aktiven Trialsport betrieben haben<br />

und ich inzwischen auch <strong>Enduro</strong> fuhr, war klar,<br />

dass eine Verbindung aus Hobby und Geschäft<br />

sinnvoll war. Hinzu kam, dass im Großraum Frankfurt<br />

kein Motorradhändler wirklich Offroad-spezialisiert<br />

war und dies ist auch bis heute so. Also habe<br />

ich mit Beta und kurz darauf auch mit GasGas und<br />

Sherco Kontakt aufgenommen und dann ging es<br />

auch schon los. Von Anfang an war klar, dass es<br />

nicht damit getan war, ein paar Mopeds zu bestellen<br />

und auf Kunden zu warten. Wie aus unserem<br />

Autobetrieb gewohnt, mussten der Service und das<br />

gesamte Angebot stimmen. Wir haben zwei Motorrad-begeisterte<br />

Mechaniker im Betrieb, die sich in<br />

die zusätzliche Materie eingearbeitet haben.<br />

Gleichzeitig haben wir konsequent ein Teile-, Zubehör-<br />

und Bekleidungslager aufgebaut, um unseren<br />

Kunden das ganze Paket anzubieten. Wir sind auf<br />

Trial- und <strong>Enduro</strong>veranstaltungen präsent, unterstützen<br />

zahlreiche Sportfahrer und haben damit<br />

unser Ohr direkt am Markt. Die strickte Ausrichtung<br />

auf den Offroadbereich hat sich bezahlt gemacht.<br />

Inzwischen verkaufen wir jährlich zirka 240 Offroadfahrzeuge<br />

aus dem Bereich <strong>Enduro</strong> und Trial.<br />

Nach welchen Kriterien habt ihr eure Marken ausgewählt?<br />

Wir wollten Marken, die sich auf den Offroadsport<br />

36<br />

MCE<br />

Januar '17


Immer nah am Motorrad – Firmengründer Thomas Schroth<br />

Betas zum Biken und O’Neal zum Anziehen<br />

Wie damals im Spielwarenladen – Mopeds und Zubehör, wohin<br />

das Auge reicht!<br />

konzentrieren. Gleichzeitig wollten wir keine Marken,<br />

die unserer Ansicht nach überzogene oder<br />

sinnlose Auflagen fordern. Damit waren wir wieder<br />

bei Beta, GasGas und Sherco.<br />

Die italienische Marke Beta hat bei euch durch einen<br />

exklusiven Beta-Store einen besonderen Stellenwert<br />

– weshalb?<br />

Beta ist der Hersteller, der mit 50er, 125er, Trial, <strong>Enduro</strong>,<br />

einem hervorragend funktionierenden Teilewesen<br />

und einer zeitgemäßen Verwaltung unsere<br />

Händlerwünsche am besten erfüllt. Ein weiteres<br />

wichtiges Kriterium ist die Kontinuität, mit der Beta<br />

am Markt ist und immer wieder interessante neue<br />

Fahrzeuge entwickelt und diese auch in der vom<br />

Kunden geforderten Qualität liefert. Mit Beta können<br />

wir eben problemlos 150 Neufahrzeuge vermarkten!<br />

Beta ist auch ganz klar der in den letzten<br />

Jahren am stärksten wachsende Offroadanbieter.<br />

Was macht ihr besser oder anders als eure Mitbewerber?<br />

Wir machen keine halbe Sachen. Wenn ich z. B. entscheide,<br />

Beta-Zubehör anzubieten, dann sind das<br />

nicht nur fünf Artikel. Dann sondiere ich den Markt<br />

und biete jedes mir sinnvoll erscheinende und ansprechende<br />

Zubehör an. Mit der Auswahl steigt die<br />

Attraktivität. Deshalb importieren wir unter anderem<br />

auch das „Boano-Beta-Zubehör“ Weiterhin<br />

testen wir jeden Zubehörartikel selbst an unseren<br />

eigenen Fahrzeugen. Erst wenn Passung und Qualität<br />

sich hier bewährt haben, finden die Artikel<br />

auch den Weg zu unseren Kunden. Das machen viele<br />

Wettbewerber nicht. Wenn notwendig, raten wir<br />

unseren Kunden auch von qualitativ zweifelhaften<br />

Produkten ab. Umsatz steht nicht an erster Stelle.<br />

Mit der entsprechenden Beratung ist der Kunde<br />

besser bedient und das zahlt sich wiederum für uns<br />

aus! Ich sage auch mal einem Kunden, dass sein<br />

Wunschmotorrad nichts für ihn ist. Das ist besser,<br />

als dass ein Kunde Geld ausgibt und später feststellt,<br />

dass das nicht passt.<br />

Wie wichtig ist für euch die Meinung der Kunden?<br />

Sehr wichtig. Wenn ein Kunde nicht zufrieden ist,<br />

so müssen wir das wissen! Nur dann kann man etwas<br />

ändern und bekanntlich lernt man aus Fehlern.<br />

Gibt es bei euch eine Art von Firmenphilosophie?<br />

Siehe letzte Antwort!<br />

In welchem Offroad-Segment erkennst du noch Potenzial?<br />

Ganz klar im Bereich der Hobby-Enduristen. <strong>Enduro</strong><br />

ist ein toller Sport und wird für immer mehr Motorradfahrer<br />

interessant.<br />

Welches ist euer meistverkauftes Motorradmodell<br />

und welches euer meistverkauftes Zubehörprodukt?<br />

Ganz vorne liegen zurzeit die 125er Straßenenduros,<br />

dicht gefolgt von den Sportenduros einschließlich<br />

des Erfolgsmodells XTrainer 300 2T. Zubehör<br />

geht allgemein gut. Naturgemäß liegt von den<br />

Stückzahlen jenes Zubehör vorne, das mit geringem<br />

Kostenaufwand zu montieren ist. Also Griffschützer<br />

und Flex-Handhebel.<br />

Wenn z. B. Beta nur für dich ein Dirtbike entwickeln<br />

würde – welche Merkmale, welche Qualitäten<br />

müsste dieses aufweisen?<br />

Oh Gott, jetzt fragst du jemanden, der sich in den<br />

letzten acht Jahren nicht zwischen <strong>Enduro</strong> und Trial<br />

entscheiden konnte. Also dann wünsche ich mir eine<br />

leichte <strong>Enduro</strong> (max. 98 kg) mit größerem Lenkeinschlag<br />

und einem Viertaktmotor mit Trial-Charakteristik.<br />

Oder doch wieder meine 480er mit Rekluse?<br />

Welche Strategie verfolgst du für die Zukunft?<br />

Dass wir uns in jedem Bereich weiterentwickeln.<br />

Stillstand ist Rückschritt.<br />

Thomas, wir danken für das Gespräch!<br />

„Willkommen beim Lieblingshändler“<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

• Offroadmotorräder der Marken Beta, GasGas<br />

und Sherco seit 2008<br />

• Insgesamt zehn Mitarbeiter, davon sind Thomas<br />

Schroth und sein Bruder Frank für den Fahrzeugverkauf<br />

zuständig. Christian Stein und Volker<br />

Erdt sind für Teile und Service verantwortlich und<br />

in der Werkstatt Christian Ihrig. Seit Oktober<br />

wird hier im Hause auch erstmals im Zweiradhandwerk<br />

ausgebildet. Zurzeit gibt es in diesem<br />

Bereich einen Auszubildenden<br />

• Verkauf von zirka 240 Fahrzeugen im Jahr<br />

• Bekleidung von O‘Neal, Jitsie, Wulfsport,<br />

Betaracing<br />

• Trialstiefel von Alpinestars, SIDI, Forma,<br />

Wulfsport<br />

• Helme von O‘Neal, Jitsie, Hebo, Wulfsport<br />

• Boano-Beta-Zubehör-Teile Import<br />

• Ersatzteil-Zentrallager mit zirka 4500 verschiedenen<br />

Beta-Originalteilen und zirka 1500 Zubehörteilen<br />

direkt ab Lager. Täglicher Ersatzteilversand<br />

• Alle Werkstattleistungen, wie z. B. Inspektion,<br />

Reifen- und Gabelservice, Motoreninstandsetzung<br />

• Trial- und <strong>Enduro</strong>-Lehrgänge<br />

• Erster Beta-Store in Deutschland. Größtes<br />

Angebot an Beta-Zubehör und Fahrzeugen im<br />

Showroom (ca. 200 Quadratmeter Beta only).<br />

Durch jährliche Vororder von über 140 Fahrzeugen<br />

gesicherte Lieferfähigkeit für die<br />

Endverbraucher!<br />

• Sportfahrer-Unterstützung<br />

• Durch zusätzliche Tätigkeit als Beta-Gebietsleiter<br />

für Deutschland Nord kann Thomas Schroth<br />

natürlich auch auf einen umfangreichen<br />

Erfahrungsschatz zurückgreifen und hat direkten<br />

Zugriff auf neueste Informationen<br />

Kontakt:<br />

Schroth Motorräder<br />

Darmstädter Straße 54<br />

63225 Langen<br />

Tel. 06103 75065-0<br />

Fax: 06103/75065-40<br />

www.schroth-motorrad.de<br />

motorraeder@autohaus-schroth.com<br />

• Text u. Fotos:<br />

Alexander „cherchez le Lieblingshändler“ Stephan<br />

37<br />

MCE<br />

Januar '17


PRÄSENTATION: HONDA CRF 450 R/CRF 450 RX<br />

38<br />

MCE<br />

Januar '17


Zwei Neue auf Sardinien<br />

Honda hat zwei neue Wettbewerbsmotorräder für das Modelljahr 2<strong>01</strong>7 auf den Markt gebracht.<br />

Die beiden Modelle sind einmal die bekannte CRF 450 R – das <strong>Motocross</strong>-Modell – und<br />

einmal eine <strong>Enduro</strong>version mit der Bezeichnung CRF 450 RX. Dazu gab es Anfang Dezember eine<br />

offizielle Präsentation auf der italienischen Insel Sardinien. Wir haben es uns nicht nehmen<br />

lassen und waren natürlich mit am Start. • Text: Marko Barthel<br />

39<br />

MCE<br />

Januar '17


PRÄSENTATION: HONDA CRF 450 R/CRF 450 RX<br />

DIE ECKDATEN KURZ UND KNAPP<br />

HONDA CRF 450 R<br />

Honda CRF 450 R<br />

• Komplett neu entwickelter <strong>Motocross</strong>er für 2<strong>01</strong>7<br />

• CRF 450 R mit HRC-Werksmaschinen-inspirierter<br />

Performance<br />

• 11 Prozent mehr Spitzenleistung<br />

• mehr Drehmoment über das gesamte<br />

Drehzahlband<br />

• Aluminiumrahmen (der 7. Generation)<br />

mit modifizierter Geometrie<br />

• optimierter Schwerpunkt<br />

• neue 49-mm-Showa-Gabel mit Stahlfedern<br />

und Factory-Team-Spezifikation<br />

• Elektrostarter optional<br />

• Titan-Tank<br />

• neue Kunststoffteile<br />

• Preis: 8700,- Euro zuzüglich 175,- Euro<br />

Überführungskosten<br />

Optionales E-Starter-Kit<br />

(Preis noch nicht verfügbar)<br />

• mit Kabelbaum<br />

• Starter<br />

• Batterie<br />

Honda CRF 450 RX<br />

HONDA CRF 450 RX<br />

• Überarbeitete Abstimmung der Federelemente<br />

vorne und hinten<br />

• angepasste Motorabstimmung<br />

• 8,5-Liter-Tank<br />

• Engine Mode Select Button (EMSB) mit drei neu<br />

abgestimmten Programmen<br />

• 18-Zoll-Hinterrad<br />

• Seitenständer serienmäßig<br />

• Elektrostarter serienmäßig<br />

• Preis: 8890,- Euro zuzüglich 175,- Euro<br />

Überführungskosten<br />

40<br />

MCE<br />

Januar '17


HONDA CRF 450 RX REDMOTO<br />

Honda CRF 450 RX REDMOTO<br />

• Homologiert und zulassungsfähig<br />

für Deutschland<br />

• inkl. Handschützer<br />

• inkl. Lampenmaske mit LED-Licht<br />

• inkl. Rücklicht mit LED-Licht<br />

• inkl. Kennzeichenhalter<br />

• Preis: 10.150,- Euro Redmoto-Umbau<br />

plus Überführungskosten<br />

ERSTER FAHREINDRUCK<br />

Wir haben beide Modelle inklusive der Redmoto angetestet<br />

und wollen euch einen kurzen Eindruck<br />

wiedergeben. Die kompletten Einzeltests der CRF<br />

450 R und der CRF 450 RX wird es in den kommenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>n geben.<br />

Honda CRF 450 RX REDMOTO<br />

Die Neuentwicklung ist deutlich spürbar<br />

und ändert damit die typische Honda-Charakteristik.<br />

Das <strong>Motocross</strong>modell fühlt sich<br />

spritziger, agiler und kräftiger an als je zuvor.<br />

Eine gute Handlichkeit vermittelt das<br />

CRF-450-R-Modell. Es bietet neben den vielen<br />

Änderungen auch ein optional erhältliches<br />

E-Starter-Kit<br />

Besonders gespannt waren wir auf das <strong>Enduro</strong>modell,<br />

das gerade im hart umkämpften<br />

<strong>Enduro</strong>markt auf viele Interessenten<br />

stoßen dürfte. Leider gibt es keine Homologierung<br />

und damit eine Zulassungsfähigkeit<br />

für Deutschland vom Werk ab. Dafür<br />

bieten aber die Italiener mit dem „Redmoto“-Umbau<br />

eine akzeptable Lösung an.<br />

Das Modell ist zwar für den <strong>Enduro</strong>einsatz<br />

optimiert, ist aber dennoch sehr nahe an<br />

der Motorcharakteristik des Crossmodells.<br />

Das Fahrwerk ist weicher und arbeitet im<br />

<strong>Enduro</strong>gelände ausreichend<br />

41<br />

MCE<br />

Januar '17


Dominique Thury ist der einzige Deutsche<br />

im stark besetzten SX1-Fahrerfeld<br />

und begeisterte die Fans bei den ersten<br />

drei Runden des ADAC SX-Cups<br />

• Foto: Marco Burkert


SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Kyle Cunningham<br />

rockt München<br />

Die zweite Station des ADAC SX Cups in diesem Jahr war die bayerische Landeshauptstadt<br />

München. Genauer die Olympiahalle, deren Infield binnen weniger Tage in eine sehenswerte<br />

Kampfarena umgebaut wurde.<br />

Überflieger in München: Kyle Cunningham kam<br />

als Ersatzfahrer und ging als König • Foto: Suzuki<br />

44<br />

MCE<br />

Januar '17


45<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Nötig waren dafür 150 LKW-Ladungen mit 3000<br />

Tonnen Lehmerde, die vom belgischen Streckendesigner<br />

Freddy Verherstraeten und seiner Crew zu<br />

einer ausgewachsenen SX-Strecke modelliert wurden.<br />

Oberste Priorität galt dem Sicherheitsaspekt,<br />

teilte Organisationsleiter Robert Stadler im Vorfeld<br />

mit. Dabei war die Münchener Strecke in den letzten<br />

Jahren stets anspruchsvoll, beinhaltete weite<br />

Sprünge und selektive Kurven. Hinzu gesellte sich<br />

das berüchtigte Waschbrett, das mit seinen unzähligen<br />

Whoops in der Olympiahalle des Öfteren<br />

Scharfrichter war. Neben der üblichen Rennaktion<br />

bot das SX München den Zuschauern mit der sogenannten<br />

Superpole und dem amerikanischen Finale<br />

zwei zusätzliche Rennen. Während die Superpole<br />

der Bestimmung der Startreihenfolge im Main<br />

Event dient, dürfen die nicht für das Finale qualifizierten<br />

Akteure ebenfalls noch mal ran und ihren<br />

schnellsten Fahrer bestimmen. Abgerundet wurde<br />

das spektakuläre Rennprogramm von den Freestylern,<br />

die auch in diesem Jahr ihre waghalsigen<br />

Sprungkombinationen zeigten. Diese besondere<br />

Mischung zeichnet dieses Event aus und zog auch<br />

in diesem Jahr tausende Zuschauer in ihren Bann.<br />

Nach seinem Auftaktsieg vor 14.900 Motorsportfans<br />

in Stuttgart schlüpfte Nicholas Schmidt in die<br />

Favoritenrolle. Er selbst und auch sein Team zeigten<br />

sich angesichts der hohen Herausforderung jedoch<br />

zuversichtlich, auch hier in München hervorragend<br />

abzuschneiden. Doch ausgerechnet seine<br />

Landsmänner, allen voran Gavin Faith und Kyle<br />

Cunningham, sollten ihm das Leben schwermachen.<br />

US-Boy Faith gehört bekanntermaßen zu den<br />

schnellen Jungs in Sachen Supercross, konnte wegen<br />

einer Terminüberschneidung allerdings nicht<br />

am Auftakt in Stuttgart teilnehmen und war nun<br />

umso heißer, sein erstes Rennen in Deutschland zu<br />

gewinnen. Daraus machte der Honda-Waldmann-<br />

Pilot keinen Hehl, auch wenn er sich zunächst an<br />

die Strecke und das Bike gewöhnen musste. Nach<br />

einigen Runden im freien Training und etwas Setup-Arbeit<br />

an seinem Racebike war der US-Amerikaner<br />

schließlich nicht mehr zu halten. Den Einzug<br />

ins Finale schaffte Faith am Freitagabend locker,<br />

ebenso wie seine Mitstreiter Nicholas Schmidt, Kyle<br />

Cunningham und Jace Owen. Letzterer war im<br />

Übrigen in Stuttgart heftig gestürzt, lag zwischenzeitlich<br />

kurz im Krankenhaus und musste in München<br />

kräftig die Zähne zusammenbeißen. Doch<br />

selbst der Umweg über das Last Chance Race konnte<br />

Owen nicht beirren und er blieb darauf fokussiert,<br />

im Finale möglichst weit vorn platziert zu<br />

sein.<br />

Bevor dieses jedoch gestartet werden konnte, galt<br />

es, die Superpole unter den zwölf Finalisten auszutragen.<br />

Hier zeigte sich überraschenderweise Cunningham<br />

von seiner allerbesten Seite und er fuhr<br />

die 300 Meter lange Rundstrecke in 25:700 Sekunden.<br />

Nur einen Hauch dahinter (25:707 Sekunden)<br />

landete Faith und auch Owen war mit 25:754 Sekunden<br />

nicht weit weg von der Bestzeit. Schmidt<br />

und Blose komplettierten die Topfünf, die im Übrigen<br />

allesamt US-Boys waren! Um den Finalisten<br />

nach der Superpole eine kleine Verschnaufpause<br />

zu gewähren, standen bereits die Protagonisten<br />

des amerikanischen Finals am Start. Also alle diejenigen,<br />

die sich nicht fürs Finale qualifizieren<br />

konnten. Hier gelang es dem Briten Marcus Lee Soper,<br />

Jason Clermont und Filip Neugebauer auf die<br />

Plätze 2 und 3 zu verdrängen. Damit war Soper der<br />

Sieger des kleinen Finals an diesem ersten Abend<br />

in München.<br />

Das große Finale über 15 lange Runden stand damit<br />

unmittelbar bevor. Als das Gatter fiel, konnte sich<br />

Faith mit einem Blitzstart bereits in der ersten Kurve<br />

an die Spitze des Feldes setzen. Hungrig, seinen<br />

ersten Sieg dieser Indoorsaison einzufahren, blieb<br />

der US-Boy am Ball und ließ sich die Butter nicht<br />

mehr vom Brot nehmen. Ein lupenreiner Start-Ziel-<br />

Sieg für Faith, der seinen Konkurrenten nicht den<br />

Hauch einer Chance ließ. „Mein Team hat mir ein<br />

sensationell gutes Bike hingestellt, ich habe gleich<br />

gespürt, dass hier in München ein Sieg zu holen<br />

ist“, sagte Faith kurz nach der Zieldurchfahrt am<br />

Freitagabend. Neben Faith gab es mit dem Sieger<br />

der Superpole Cunningham eine weitere Überraschung,<br />

denn der Suzuki-Pilot wurde Zweiter hinter<br />

seinem Landsmann. Die größte Überraschung allerdings<br />

dürfte der angeschlagene Owen geliefert<br />

haben. Er fuhr im Finale einen hervorragenden<br />

3. Platz ein und wurde damit für sein Durchhaltevermögen<br />

belohnt! Auftaktsieger Schmidt wurde<br />

am Freitagabend undankbarer Vierter, während<br />

Charles Lefrançois auf Platz 5 die französische<br />

Flagge hochhielt.<br />

Am Samstag brannten die SX-Piloten auf Revanche<br />

und wollten die letzte verbleibende Chance nutzen,<br />

sich in München bestmöglich zu präsentieren. Die<br />

Vorläufe wurden wie schon am Freitag von den üblichen<br />

Verdächtigen dominiert. Alle Favoriten zogen<br />

es diesmal vor, den direkten Weg ins abendliche<br />

Main Event zu wählen. Dabei zeigte sich besonders<br />

Schmidt angriffslustig und gewann sowohl<br />

seinen Vorlauf als auch das erste Semifinale vor<br />

Faith und Cunningham. Doch abgerechnet wird bekanntlich<br />

erst zum Schluss und hier sorgte Cunningham<br />

für Furore. Doch bevor die Finalisten ran<br />

durften, galt es für die nicht Qualifizierten, sich im<br />

amerikanischen Finale zu beweisen. Hier schnappte<br />

sich Steve Mages vom Team Meyer Racing den<br />

Sieg vor Steven Clarke und Ludowik Macler.<br />

Dieses Rennen war jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack<br />

auf das alles entscheidende Finale. Hier<br />

hatte Gavin Faith die besten Karten in der Hand,<br />

um „König von München“ zu werden. Und zunächst<br />

schien für den US-Boy alles wie am Schnürchen zu<br />

laufen. Er gewann die Superpole und ging wie<br />

schon am Freitag als Gewinner aus dem Startgetümmel<br />

hervor, um prompt die Führung zu übernehmen.<br />

Allerdings nur bis zur Halbzeit der Renndistanz,<br />

dann unterlief ihm ein folgenschwerer<br />

Fahrfehler. Unter Druck vom immer näher kommenden<br />

Cunningham rutschte Faith weg und sorgte damit<br />

für die unfreiwillige Vorentscheidung. Die hinter<br />

ihm fahrenden Cunningham und Schmidt bedankten<br />

sich und überholten den strauchelnden<br />

Faith. Im Anschluss ließen weder Cunningham<br />

noch Schmidt irgendetwas anbrennen. Faith versuchte<br />

zwar, noch an die beiden heranzukommen,<br />

dies gelang ihm aber nicht. Damit sicherte sich<br />

Cunningham, der erst am Freitagvormittag in München<br />

ankam, weil er eigentlich „nur“ als Ersatzfahrer<br />

für den verletzten Cole Martinez eingesprungen<br />

war, ganz nebenbei den Titel „König von München“!<br />

„Ich konnte Faith von Beginn an unter Druck<br />

setzen und ihn so in einen Fehler treiben“, sagte<br />

Cunningham zur rennentscheidenden Szene.<br />

„Dass ich gleich bei meinem ersten Rennen in<br />

Deutschland den Sieg holen konnte, ist wirklich super!<br />

Ein großer Dank an mein Team und alle, die unseren<br />

Sieg hier ermöglicht haben!“ Der geschlagene<br />

Faith wurde in der Endabrechnung beider Fahrtage<br />

Zweiter, Schmidt belegte Platz 3.<br />

In der SX2-Klasse kam der Thüringer Stefan Büttner<br />

mit breiter Brust nach München, völlig zu<br />

Recht, denn er hatte den Auftakt in der 250er-Kategorie<br />

dominiert. Büttner bekam in München jedoch<br />

prominente Konkurrenz namens Brian Hsu. Der<br />

Deutsch-Taiwanese hatte zuvor erst den Laufsieg<br />

beim Supercross-Klassiker Bercy/Lille in Frankreich<br />

eingefahren und zählte damit zum schärfsten<br />

Konkurrenten Büttners. Im Vorfeld wurde viel spekuliert,<br />

wer von den beiden wohl der Schnellere auf<br />

der selektiven Münchener Strecke ist. Aufschluss<br />

gab das Qualifying am Freitag. Hier zeigte Büttner,<br />

was er in all den SX-Jahren gelernt hatte und war<br />

Die Akteure lieferten sich in der Münchener Olympiahalle<br />

erbitterte Positionskämpfe<br />

Der „König von München“:<br />

Kyle Cunningham aus den USA mit seiner Trophäe<br />

46<br />

MCE<br />

Januar '17


Atemberaubend: Die beiden spanischen Freestyler Rocky Florensa<br />

und Antonio Navas setzen zu zweit auf einer Maschine zum Backflip an<br />

14.500 Zuschauer verfolgten am Wochenende<br />

die Fahr- und Flugkünste der Supercrosser<br />

Die Girls überreichten den drei Siegern<br />

des ADAC Supercross 2<strong>01</strong>6 die Pokale:<br />

Rechts neben Sieger Cunningham der Zweitplatzierte<br />

Gavin Faith und links der Dritte Nick Schmidt<br />

47<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Startphase: Spannend und enorm wichtig zugleich<br />

etwas schneller unterwegs als Hsu. Im ersten Wertungslauf<br />

spielte Büttner dann seine ganze Routine<br />

aus. Er ging vom Start weg konsequent und hochkonzentriert<br />

zu Werke, übernahm schnell die Führung<br />

und fuhr fortan sein eigenes Rennen. Nach<br />

zehn Runden überquerte Büttner als Erster die Ziellinie,<br />

etwas über zwei Sekunden vor seinem Teamkollegen<br />

Julien Lebeau und dessen Landsmann Clément<br />

Briatte. Hsu belegte im ersten Lauf den<br />

4. Platz, zeigte sich aber zuversichtlich für den<br />

zweiten Wertungsdurchgang. Doch ausgerechnet<br />

hier sorgte Hsu für den ersten Aufreger an diesem<br />

Wochenende. Als das Startgatter fiel, war es wieder<br />

Büttner, der sich in Führung setzen konnte und<br />

den Lauf schließlich auch gewann. Überschattet<br />

wurde der Durchgang vom etwas hitzigen Startduell<br />

zwischen Gradie Featherstone und Hsu. Letzterer<br />

wurde von Featherstone unsanft abgeräumt und<br />

bewegte sich im weiteren Rennverlauf hart an der<br />

Grenze sportlicher Fairness, indem er mal langsam<br />

und wieder schneller fahrend andere Fahrer mehr<br />

oder weniger behinderte. Die Rennleitung sah sich<br />

zwar nicht gezwungen einzugreifen, dennoch war<br />

diese Aktion bei allem verständlichen Frust unnötig.<br />

Am Samstag hatten sich die Wogen etwas geglättet,<br />

vorerst! Hsu hatte sich nun an die Strecke gewöhnt<br />

und konnte Büttner im ersten Lauf Paroli<br />

bieten. Der Thüringer konnte nach dem Start erneut<br />

die Führungsposition einnehmen, Hsu<br />

brauchte etwas länger, um seinen Rhythmus zu finden,<br />

war aber nach wenigen Runden bereits am<br />

Hinterrad Büttners. Als es an die ersten Überrundungen<br />

ging, verlor Paul Haberland in einer Linkskurve<br />

plötzlich die Kontrolle über sein Arbeitsgerät<br />

und stürzte genau vor Büttner. Der konnte nicht<br />

ausweichen und ging selbst kurzzeitig zu Boden.<br />

Hsu hingegen kam rechtzeitig zum Stehen, ihm<br />

blieb jedoch nur eine wirkliche Möglichkeit, um die<br />

am Boden liegenden Konkurrenten zu umfahren,<br />

dazu musste er die Stecke kurzzeitig verlassen und<br />

genau das sollte dem Husqvarnafahrer zum Verhängnis<br />

werden. Zwar überquerte er die Ziellinie<br />

kurze Zeit später als Erster, wurde aber letztendlich<br />

um einen Platz strafversetzt, eben wegen diesem<br />

„Überholmanöver“.<br />

Der zweite Wertungslauf in der SX2-Klasse blieb<br />

ungeachtet dessen spannend. Denn wieder gelang<br />

es dem scheinbar übermächtigen Büttner, die Führung<br />

an sich zu nehmen und das Rennen im Anschluss<br />

sicher nach Hause zu bringen. Hsu verbaute<br />

sich ein besseres Ergebnis bereits im ersten<br />

Renndrittel mit zu vielen kleinen Fehlern. Die anschließende<br />

Aufholjagd brachte ihm am Schluss<br />

den 4. Platz ein. In der Gesamtwertung lag er hinter<br />

Büttner und Chris Bayliss auf Rang 3.<br />

Zur Siegerehrung erschien Hsu jedoch nicht. Zu tief<br />

saß der Frust über die Entscheidung der Rennkommissare,<br />

ihn im ersten Lauf strafzuversetzen. Weiterhin<br />

ließ er verkünden, lieber in Frankreich Supercross<br />

zu fahren und nicht wie geplant nach<br />

Chemnitz zu kommen. Wie auch immer – die Leistung<br />

von Stefan Büttner war hervorragend und wurde<br />

von der ausverkauften Olympiahalle gebührend<br />

gefeiert! Zu seinem überragenden Sieg sagte er:<br />

„Ich war super in Form und hier vor heimischem Publikum<br />

spürst du einfach die Atmosphäre, die dich<br />

nach vorne treibt. Ich bin voll konzentriert an die<br />

Sache rangegangen und habe mir schon Titelchancen<br />

ausgerechnet. Super, dass das geklappt hat.“<br />

• Text: Marco Burkert; Fotos: ADAC/Suzuki<br />

48<br />

MCE<br />

Januar '17


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Geschlagen: Favorit Nick Schmidt (75) kam am Freitag<br />

nur als Vierter ins Ziel<br />

Int. ADAC-Supercross München 18./19.11.2<strong>01</strong>6<br />

Ergebnisse:<br />

Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda;<br />

2. Kyle Cunningham, USA, Suzuki; 3. Jace<br />

Wayne Owen, USA, Honda; 4. Nicholas<br />

Schmidt, USA, Suzuki; 5. Charles Lefrançois, F,<br />

Suzuki; 6. Christopher Blose, USA, Yamaha;<br />

7. Loic Rombaut, F, KTM; 8. Sulivan Jaulin, F,<br />

KTM; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve<br />

Mages, USA, Yamaha.<br />

SX2 - gesamt: 1. Stephan Büttner, D, Kawasaki;<br />

2. Julien Lebeau, F, Kawasaki; 3. Clément Briatte,<br />

F, Kawasaki; 4. Luca Nij-enhuis, NL, Kawasaki;<br />

5. Gradie Featherstone, GB, Suzuki; 6. Chris<br />

Bayliss, GB, Honda; 7. Brian Hsu, D, Husqvarna;<br />

8. Nolan Cordens, B, KTM; 9. Adrien Malaval, F,<br />

Suzuki; 10. Glen Meier, DK, KTM.<br />

Samstag- SX1 - Finale: 1. Cunningham;<br />

2. Schmidt; 3. Faith; 4. Owen; 5. Blose; 6. Thury;<br />

7. Matthew Bayliss, GB, Honda; 8. Lefrançois;<br />

9. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 10. Carlos<br />

Macanas, E, Suzuki.<br />

König von München: 1. Cunningham; 2. Faith;<br />

3. Schmidt; 4. Owen; 5. Blose; 6. Lefrançois;<br />

7. Thury; 8. Bayliss; 9. Rombaut; 10. Jaulin.<br />

SX2 - gesamt: 1. Büttner; 2. Bayliss; 3. Hsu;<br />

4. Lebeau; 5. Malaval; 6. Johannes Klein, A,<br />

KTM; 7. Nijenhuis; 8. Meier; 9. Alessandro Contesi,<br />

CH, Yamaha; 10. Briatte.<br />

Prinz von München: 1. Büttner; 2. Lebeau;<br />

3. Bayliss; 4. Hsu; 5. Nijenhuis; 6. Briatte;<br />

7. Malaval; 8. Featherstone; 9. Meier; 10. Paul<br />

Haberland, D, Suzuki.<br />

49<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />

Mit Konstanz<br />

zum Sieg<br />

Kyle Cunningham neuer „König von Chemnitz“<br />

Das 14. Internationale Sachsen Supercross Chemnitz war ein absoluter Erfolg. Über 10.000 Zuschauer kamen an<br />

beiden Veranstaltungstagen voll und ganz auf ihre Kosten. In hochdramatischen Finalläufen setzte sich der sympathische<br />

Amerikaner Kyle Cunningham gegen die versammelte SX1-Konkurrenz durch. In der Nachwuchsklasse<br />

SX2 konnte Lokalmatador Stefan Büttner den hohen Erwartungen nicht ganz gerecht werden und musste stattdessen<br />

seinem Teamkollegen Luca Nijenhuis das Feld überlassen.<br />

50<br />

MCE<br />

Januar '17


Kyle Cunningham zum zweiten: Der sympathische<br />

US-Boy holte sich in Chemnitz den zweiten<br />

Gesamtsieg nach seinem Erfolg in München<br />

51<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />

Zwar stellt die Chemnitz Arena die kleinste Halle im<br />

ADAC SX-Cup, dank geschickter Bauweise und einer<br />

Tunneldurchfahrt unter einer der Tribünen<br />

kommt man jedoch auf die längste aller Strecken!<br />

Mit selektiven Abschnitten wie einem Waschbrett<br />

oder der Rhythm-Sektion hatte Streckendesigner<br />

Freddy Verherstraeten den Anspruch für alle Piloten<br />

hoch gesteckt. Jedoch besteht die Kunst des<br />

Streckenbaus immer auch darin, allen Leistungsklassen<br />

gerecht zu werden. Im Falle Chemnitz war<br />

dies dem Belgier Verherstraeten wieder einmal gelungen.<br />

Anfangs kämpften die Akteure jedoch mit<br />

dem sehr weichen Boden. Gerade für die US-Boys<br />

eine besondere Herausforderung, denn die schnellen<br />

Amerikaner sind derartige Verhältnisse nicht<br />

gewohnt. Dieser Umstand sollte das gesamte Wochenende<br />

hinweg immer wieder zu spektakulären<br />

Szenen führen.<br />

Den Auftakt gab es wie immer bereits am Freitagvormittag<br />

mit den ersten Trainings und den darauf<br />

folgenden Qualifyings. Das erste Antasten bei den<br />

Big Boys ging an Jace Owen, der hier im Vorjahr gewinnen<br />

konnte und gleich mit der absolut schnellsten<br />

Zeit im Training loslegte. In Chemnitz ebenfalls<br />

am Start waren die SX-Haudegen Gavin Faith,<br />

seines Zeichens US-Arenacross-Champion, und<br />

sein wohl größter Widersacher Kyle Cunningham.<br />

Letzterer war bei seinem Team zunächst nur als Ersatzfahrer<br />

geplant, wurde aber wie aus dem Nichts<br />

„König von München“ und sollte nun auch in<br />

Chemnitz für Furore sorgen. In erster Linie mussten<br />

die Favoriten dazu aber den Einzug ins Finale<br />

schaffen und das ging nur über den bekannten Weg<br />

der Vorläufe und Halbfinals. Nach dem wie immer<br />

aktionsgeladenen Opening war es endlich soweit,<br />

die SX1-Piloten durften ran und konnten ihre Vorläufe<br />

bestreiten. Den ersten Sieg am frühen Abend<br />

konnte sich der Gesamtführende im SX-Cup Nicholas<br />

Schmidt sichern. Souverän bestritt der Suzuki-<br />

Pilot seinen Vorlauf und war damit sicher im Halbfinale.<br />

Überschattet wurde der erste Durchgang jedoch<br />

von einem bösen Crash des US-Boys Jace<br />

Owen. Auf Position 2 fahrend, verlor er in der fünften<br />

Runde ausgangs des Waschbretts die Kontrolle<br />

über sein Arbeitsgerät. Anschließend hatte er keine<br />

Chance, die folgende Rechtskurve normal zu<br />

durchfahren, sondern flog samt Motorrad über die<br />

Streckenbegrenzung hinaus. Owen selbst blieb bei<br />

diesem heftigen Crash unverletzt. Die Rennleitung<br />

unterbrach die Veranstaltung nach dieser Schrecksekunde<br />

jedoch für gut eine Stunde, um die betroffene<br />

Streckenpassage zu entschärfen. Nachdem<br />

dies geschehen war, durften die Akteure des zweiten<br />

und dritten Vorlaufs an den Start gehen. Mit<br />

Gavin Faith und Kyle Cunningham setzten sich hier<br />

die jeweiligen Top-Piloten durch. Somit hatten alle<br />

Titelanwärter bis auf Owen den direkten Weg ins<br />

Halbfinale geschafft. Owen konnte sich jedoch im<br />

Hoffnungslauf den 2. Platz hinter dem Briten Steven<br />

Clarke sichern. Beide schafften somit den<br />

Sprung ins Halbfinale.<br />

Dort angekommen, wurden die Zweikämpfe dann<br />

deutlich intensiver. Jeder der Teilnehmer wollte<br />

sich möglichst unter den Topfünf platzieren, um ein<br />

Direktticket fürs Finale zu lösen. In der ersten<br />

Gruppe trafen Faith und Schmidt aufeinander. Zum<br />

erhofften Spitzenduell kam es aber nicht wirklich,<br />

da Schmidt bereits nach wenigen Metern von der<br />

Konkurrenz abgeräumt wurde und dem Feld an<br />

letzter Position hinterherfuhr. Der 24-jährige Faith<br />

hatte so natürlich leichtes Spiel, gewann das Halbfinale<br />

und war sicher im Main Event des Abends.<br />

Die zweite Gruppe war stärker besetzt und sorgte<br />

mit dem Texaner Kyle Cunningham, Überraschungskandidat<br />

Charles Lefrançois, Jace Owen<br />

sowie Dominique Thury für ordentlich Stimmung in<br />

der Halle. Vor allem US-Boy Cunningham setzte<br />

sich kurz nach dem Start vom Rest der Welt ab und<br />

Neue Sieger: Kyle Cunningham (li.) wurde „König von Chemnitz“ und Luca Nijenhuis „Prinz von Chemnitz“<br />

gewann äußerst überlegen. Thury hingegen musste<br />

deutlich mehr arbeiten, um seine 3. Position sicher<br />

ins Ziel zu bringen, was ihm aber mit viel Mühe<br />

gelang. Vorjahressieger Owen ließ es nach seinem<br />

Crash langsamen angehen, zu langsam, denn<br />

mit Rang 7 musste er erneut den Umweg über das<br />

Last Chance Race gehen, um noch ins Finale zu<br />

kommen. Doch der zähe Amerikaner gewann das<br />

Last Chance Race vor Cade Clason. Beide sicherten<br />

sich also die letzten verbliebenen Tickets für das<br />

Finale am Freitagabend.<br />

Bis auf Cup-Leader Nicholas Schmidt hatten es alle<br />

Top-Piloten ins letzte Rennen des Abends geschafft.<br />

Das Finale über 15 Runden auf der 400 Meter<br />

langen Strecke versprach damit enorm spannend<br />

zu werden. Den Holeshot sicherte sich überraschend<br />

der Franzose Lefrançois, gefolgt von den<br />

US-Boys Gavin Faith, Jessy Wentland, Kyle Cunningham<br />

und Jace Owen. Noch in der ersten Runde<br />

konnte Faith an Lefrançois vorbeigehen und hatte<br />

fortan freie Bahn. Faith wusste die Gunst der Stunde<br />

zu nutzen und setzte sich stetig von seinen Verfolgern<br />

ab. Zunächst gelang es Lefrançois noch,<br />

den Speed des Honda-Piloten mitzugehen, später<br />

aber ließ er nach. Dabei war es überaus verwunderlich,<br />

dass Lefrançois nach seinem harten Crash eine<br />

Woche zuvor in München überhaupt so schnell<br />

fahren konnte. „Ich habe noch immer große<br />

Schmerzen im Oberkörper“, gab er nach dem Rennen<br />

zu. Zur Rennhalbzeit entbrannte im Kampf um<br />

Platz 3 ein sehenswertes Duell zwischen Owen,<br />

Cunningham und Jessy Wentland, aus dem Cunningham<br />

schließlich als Sieger hervorging. Doch<br />

mit Position 3 wollte sich der Texaner nicht zufriedengeben<br />

und hing kurze Zeit später bereits am<br />

Hinterrad von Lefrançois. Letzterer zog es vor, keine<br />

große Gegenwehr zu leisten und ließ Cunningham<br />

mehr oder weniger freiwillig passieren. Indes<br />

war Faith bereits der schwarz-weiß-karierten Flagge<br />

ziemlich nahe, er behielt die Nerven und konnte<br />

am Ende den verdienten Tagessieg einfahren! Sein<br />

Landsmann Cunningham wurde Zweiter, Lefrançois<br />

rettete sich als Dritter über die Ziellinie. Faith zu<br />

seinem Sieg: „Die Strecke war ziemlich schwierig,<br />

enger als ich es von den USA kenne. Wichtig war<br />

der Start, der ist mir gut gelungen und ich konnte<br />

schnell in Führung gehen. Die gesamte Zeit höchst<br />

konzentriert zu sein, war aber nicht einfach – zu<br />

schnell wird dir der weiche Boden zum Verhängnis.<br />

Einmal wäre mir das nach dem Zieltriple fast passiert.<br />

Dennoch war es mein bestes Rennen, das ich<br />

bisher zeigen konnte. Besonders die Whoops kamen<br />

mir entgegen, hier konnte ich viel Zeit gutmachen.“<br />

Genau dieser Zieltriple sollte Faith am Samstagabend<br />

zum Verhängnis werden. Doch der Reihe<br />

nach. Zunächst galt es, wieder das übliche Schema<br />

der Vorläufe zu überstehen, um sich im alles entscheidenden<br />

Finale den Titel „König von Chemnitz“<br />

zu sichern. Ohne Zweifel war der 24-jährige Gavin<br />

Faith aus dem US-Bundesstaat Georgia der Mann<br />

mit den besten Chancen. Doch abgerechnet wird<br />

bekanntlich zum Schluss. Die Geschichte ist<br />

schnell erzählt. Diesmal schafften es sämtliche<br />

Top-Piloten ins Finale. Lediglich Dominique Thury<br />

hatte ein Rennen mehr auf dem Buckel, denn er<br />

musste den Umweg über das Last Chance Race gehen.<br />

Am Startgatter stand zum erneuten Finale<br />

über 15 Runden nun also die Crème de la Crème aller<br />

SX1-Piloten. Tabellenleader Nicholas Schmidt<br />

wollte das verkorkste Ergebnis vom Freitag unbedingt<br />

wieder geraderücken. Kyle Cunningham und<br />

Gavin Faith hatten beide den Gesamtsieg in Chemnitz<br />

vor Augen. Dominique Thury und Jace Owen<br />

wollten allerdings auch noch ein Wörtchen mitreden<br />

und waren einem Tagessieg natürlich nicht abgeneigt.<br />

Auch Charles Lefrançois hatte es trotz seines<br />

angeschlagenen Zustands wieder bis ins Finale<br />

geschafft und war guter Dinge, nochmals unter die<br />

Topdrei zu fahren. Als das Gatter fiel, fuhren Faith<br />

und Owen nahezu gleichzeitig um die erste Kurve,<br />

dahinter folgte bereits Schmidt. Owen fiel jedoch<br />

zurück und Schmidt heftete sich an die Fersen von<br />

Faith. Weniger glücklich sah Kyle Cunningham am<br />

Start aus, er sortierte sich im Mittelfeld ein und<br />

war somit zu einer wilden Aufholjagd gezwungen.<br />

Der Grund: Faith und Schmidt legten an der Spitze<br />

ein irres Tempo vor und zogen das Fahrerfeld im<br />

Handumdrehen auseinander. Cunningham gelang<br />

das Kunststück, sich nahezu fehlerfrei und mit<br />

blitzsauberen Überholmanövern an die 3. Position<br />

zu begeben. Wenige Runden vor Schluss dann<br />

52<br />

MCE<br />

Januar '17


Mehr Pech geht nicht: Gavin Faith gewann am Freitag überragend, scheiterte aber am Samstag auf dramatische Weise<br />

Spitzenreiter: Nicholas Schmidt führt die Cupwertung weiterhin an<br />

Dominique Thury konnte bei seinem<br />

Heimrennen nicht überzeugen<br />

53<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />

Zu optimistisch: Stefan Büttners (100) Blockpass ging deutlich daneben, Pech für Chris Bayliss (8)<br />

Ein neuer Prinz: Luca<br />

Nijenhuis unterbrach<br />

die Siegesserie von<br />

Stefan Büttner<br />

Adrien Malaval war der<br />

einzige SX2-Pilot, der den<br />

grünen Pfeilen Paroli<br />

bieten konnte<br />

54<br />

MCE<br />

Januar '17


plötzlich dramatische Szenen am Zieltriple – Faith<br />

sprang etwas zu kurz, verlor die Kontrolle aufgrund<br />

des mit Spurrillen durchzogenen Landehügels und<br />

ging zu Boden. Nutznießer war Schmidt – er gewann<br />

und hatte das Problem bereits einige Runden<br />

zuvor bemerkt: „Der Boden, insbesondere an dieser<br />

Stelle, war ziemlich weich, sodass sich tiefe Rillen<br />

in der Landezone bildeten. Deshalb bin ich absichtlich<br />

immer etwas zu weit gesprungen, um relativ<br />

sicher landen zu können“, sagte der Laufsieger<br />

nach dem Rennen. Faith konnte nach diesem Crash<br />

nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen und<br />

war damit nur zwei Runden vor dem greifbaren Titelgewinn<br />

ausgeschieden. Kyle Cunningham, der<br />

ebenfalls von diesem Crash profitierte und das Ziel<br />

als Zweiter erreichte, wusste zunächst nicht, was<br />

passiert war. Erst als er allmählich begriff, dass er<br />

mit zwei 2. Plätzen „König von Chemnitz“ war,<br />

setzte die Freude bei dem smarten Texaner ein:<br />

„Mein Start war schrecklich, glücklicherweise<br />

konnte ich schnell Position für Position gutmachen.<br />

Die Strecke wurde immer schwieriger, es war<br />

so einfach, einen Fehler zu machen. Für Gavin tut<br />

es mir wirklich leid, er hatte bis zu seinem Crash<br />

ein gutes Rennen. Ich selbst konnte zwar keinen<br />

Tagessieg einfahren, dafür aber den Gesamtsieg<br />

(lacht).“ Ob Kyle auch in Dortmund am Start ist,<br />

konnte er noch nicht sagen. „Ich mag es sehr, in<br />

Deutschland zu fahren, die Fans sind großartig.<br />

Mein Team arbeitet perfekt und macht all das hier<br />

für mich möglich. Leider überschneidet sich Dortmund<br />

mit Rennen in den USA, aber komplett ausschließen<br />

will ich einen Start nicht“, so Cunningham<br />

abschließend.<br />

In der SX-Cup-Gesamtwertung führt nach drei von<br />

vier Veranstaltungen Nicholas Schmidt mit 108<br />

Punkten vor seinen beiden Landsmännern Kyle<br />

Cunningham (85) und Gavin Faith (70). Beim Finale<br />

in Dortmund ist also rein rechnerisch noch alles<br />

möglich, vorausgesetzt Cunningham und Faith stehen<br />

dort am Startgatter!<br />

SX2<br />

Die Klasse der jungen Wilden machte ihrem Ruf in<br />

Chemnitz wieder alle Ehre. Zu sehen gab es eine<br />

Menge hitziger Duelle, die nicht immer ohne Bodenkontakt<br />

verliefen. Nachdem Kawasaki-Ass Stefan<br />

Büttner sowohl beim Auftakt in Stuttgart als<br />

auch in München eine sensationelle Performance<br />

an den Tag legte, war die Erwartungshaltung bei<br />

seinem Heimrennen natürlich groß. Im Zeittraining<br />

am Freitag behielt Büttner, der hier die schnellste<br />

Zeit setzen konnte, zunächst seine Linie. Im<br />

Abendprogramm sollte sich das Blatt jedoch wenden.<br />

Im ersten Wertungslauf gelang es Büttner zügig<br />

in Führung zu gehen und sich gegen die Konkurrenz,<br />

allen voran seine Teamkollegen Luca Nijenhuis<br />

und Julian Lebeau, durchzusetzen. Im zweiten<br />

Durchgang war aber der Wurm drin. Büttner<br />

kam zwar gut vom Startgatter weg, stürzte aber<br />

noch in der ersten Runde und fiel auf die letzte Position<br />

zurück. Nun übernahm Lebeau das Zepter<br />

und war in diesem Lauf nicht zu bremsen. Mit einer<br />

nahezu fehlerfreien Fahrt beendete der Franzose<br />

das Rennen an 1. Stelle und hatte zudem auch den<br />

Tagessieg in der Tasche. Hinter Lebeau finishte Nijenhuis<br />

auf Platz 2 und konnte damit ebenfalls zwei<br />

solide Platzierungen einfahren. Büttner konnte<br />

trotz des durchwachsenen Rennens mit dem<br />

5. Rang Schadensbegrenzung betreiben und stand<br />

in der Tageswertung auf dem 3. Platz. „Ich wollte zu<br />

schnell zu viel, vor allem im zweiten Lauf“, sagte<br />

Büttner. „Mir ist das Vorderrad weggegangen und<br />

schon war es passiert. Anschließend hielt ich es für<br />

zu gefährlich, den Zieltriple komplett zu springen –<br />

zu viel Verkehr inmitten des Feldes. Das hätte<br />

dumm ausgehen können“, analysierte der Thüringer<br />

seinen Tag weiter. Am zweiten Veranstaltungstag<br />

wurden die Karten neu gemischt. Dennoch war<br />

es für einige der Nachwuchspiloten schwierig, die<br />

Nerven zu behalten. Im über zehn Runden laufenden<br />

ersten Rennen des Abends konnte sich der<br />

Niederländer Luca Nijenhuis vor seinem Teamkollegen<br />

Julian Lebeau und dessen schnellem Landsmann<br />

Adrien Malaval platzieren. Nijenhuis lieferte<br />

sich über mehrere Runden ein spannendes Duell<br />

mit Lebeau, fand aber stets eine etwas schnellere<br />

Linie, was ihm letztendlich den Sieg in diesem Lauf<br />

einbrachte. Etwas zu kühn ging hingegen Büttner<br />

zu Werke. Erneut wollte er es mit der Brechstange<br />

versuchen und setzte einen ziemlich optimistischen<br />

Blockpass gegen Chris Bayliss. Bei diesem<br />

Fehlversuch kollidierten beide und gingen zu Boden.<br />

Während sich Büttner schnell aufrappeln<br />

konnte und seine Fahrt fortsetzte, benötigte Bayliss<br />

einige Minuten, um sein Arbeitsgerät wieder in<br />

Gang zu bringen. Am Ende reichte es für den Lokalmatador<br />

nur zu Platz 7. Nun, im zweiten Durchgang<br />

sah es dann zumindest etwas besser aus und das<br />

heimische Publikum durfte sich über den 2. Platz<br />

von Stefan Büttner freuen. Für die Top-Platzierung<br />

hatte es nicht ganz gereicht, denn Adrien Malaval<br />

war zu schnell unterwegs und gewann diesen Lauf.<br />

Der letzte verbleibende Podiumsplatz ging an Julian<br />

Lebeau, der sich damit auch den Gesamtsieg<br />

der Nachwuchsklasse SX2 sicherte. Damit konnte<br />

der Franzose die Siegesserie seines Teamkollegen<br />

Büttner unterbrechen und nahm den Titel „Prinz<br />

von Chemnitz“ natürlich freudestrahlend entgegen.<br />

In der Cup-Wertung führt Büttner trotz eines<br />

nicht ganz optimalen Rennverlaufs in Chemnitz mit<br />

125,5 Zählern. Lebeau ist ihm allerdings mit<br />

98 Punkten auf den Fersen und lauert auf eventuelle<br />

Fehler seines Teamkollegen.<br />

• Text u. Fotos: Marco Burkert<br />

14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz - Chemnitz Arena<br />

25./26.11.2<strong>01</strong>6<br />

Ergebnisse:<br />

Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda; 2. Kyle Cunningham,<br />

USA, Suzuki; 3. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 4. Jace Wayne<br />

Owen, USA, Honda; 5. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 6. Filip Neugebauer,<br />

CZ, Kawasaki; 7. Boris Maillard, F, Suzuki; 8. Cade Clason,<br />

USA, Honda; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve Mages, USA, Yamaha;<br />

11. Steven Clarke, GB, Husqvarna; 12. Austin Politelli, USA,<br />

Yamaha.<br />

SX2 - gesamt: 1. Julian Lebeau, F, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL,<br />

Kawasaki; 3. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 4. Adrien Malaval, F,<br />

Suzuki; 5. Oliver Kaas, D, Honda; 6. Joel Anton Costas, E, Honda;<br />

7. Chris Bayliss, GB, Honda; 8. Frederik Goul Jensen, DK, Suzuki;<br />

9. Dani de Vries, NL, Yamaha; 10. Clement Briatte, F, Kawasaki;<br />

11. Alex Andreis, I, Husqvarna; 12. Gradie Featherstone, GB, Suzuki.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. Justin Trache, KTM; 2. Carl Ostermann, KTM;<br />

3. Constantin Piller, KTM; 4. Nick Domann, KTM; 5. Luca Harms, KTM;<br />

6. Lukas Fiedler, KTM; 7. Paul Bloy, Suzuki; 8. Roel van Ham, KTM;<br />

9. Luka Pfalz, KTM; 10. Emil-M. Buccioni, Husqvarna; 11. Noah Ludwig,<br />

KTM; 12. John Pascal Gieler, Suzuki.<br />

SX4 - gesamt: 1. Marius Trültzsch, KTM; 2. Tom Landgraf, KTM; 3. Eddy<br />

Frech, Kawasaki; 4. Niklas Ohm, KTM 5. Benno Eick, Husqvarna;<br />

6. Nick-Danilo Barnetz, KTM; 7. Benny Swiatalski, KTM; 8. Alessandro<br />

Frua, KTM; 9. Leon Rudolph, KTM; 10. Oliver Scheps, KTM;<br />

11. Kenny Riedel, KTM; 12. Paul Erhardt, KTM; 13. Louis-William Hübner,<br />

KTM.<br />

Samstag - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cunningham;<br />

3. Christopher Blose, USA, Yamaha; 4. Clarke; 5. Thury;<br />

6. Mages; 7. Wentland; 8. Maillard; 9. Sullivan Jaulin, F, KTM; 10. Lefrançois;<br />

11. Owen; 12. Faith.<br />

König von Chemnitz: 1. Cunningham; 2. Faith; 3. Schmidt; 4. Lefrançois;<br />

5. Wentland; 6. Clarke; 7. Thury; 8. Owen; 9. Maillard; 10. Blose;<br />

11. Mages; 12. Neugebauer; 13. Clason; 14. Jaulin; 15. Politelli.<br />

SX2 - gesamt: 1. Malaval; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Büttner; 5. Briatte;<br />

6. Glenn Meier, DK, KTM; 7. Paul Haberland, D, Suzuki; 8. Alessandro<br />

Contessi, CH, Yamaha; 9. Costas; 10. Bayliss; 11. Goul Jensen;<br />

12. Senad Hasanic, F, Suzuki.<br />

Prinz von Chemnitz: 1. Nijenhuis; 2. Lebeau; 3. Malaval; 4. Büttner;<br />

5. Briatte; 6. Costas; 7. Bayliss; 8. Goul Jensen; 9. Kaas; 10. Meier;<br />

11. Haberland; 12. Contessi; 13. de Vries; 14. Andreis; 15. Featherstone;<br />

16. Hasanic.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. Ostermann; 2. Bloy; 3. Trache; 4. Piller; 5. Domann;<br />

6. Fiedler; 7. Harms; 8. van Ham; 9. Leon Sievert, KTM;<br />

10. Ludwig; 11. Marvin Müller, TM; 12. Pfalz.<br />

SX5 - gesamt: 1. Nick Heindl, KTM; 2. Anton Viol, KTM; 3. Julien Kayser,<br />

KTM; 4. Lexi Pachmann, KTM; 5. Karl von Glowacki, Husqvarna;<br />

6. Lenny Boos, KTM; 7. Oskar Müller, KTM; 8. Eddy Müller, KTM;<br />

9. Max Meyer, KTM; 10. Moritz Firl, KTM; 11. Tim Engelmann, KTM;<br />

12. Henrik Herrmann, KTM.


SUPERCROSS: RACINGTEAM MEYER<br />

56<br />

MCE<br />

Januar '17


57<br />

MCE<br />

Januar '17


INTERVIEW: KLAUS MEYER<br />

Meyer Racing<br />

20 Jahre Supercross<br />

Die Supercrosssaison ist bekanntermaßen in vollem Gange und das nicht nur international, sondern auch hier in Deutschland. Speziell in den<br />

USA und Frankreich extrem beliebt, entwickelte sich diese besondere Form des <strong>Motocross</strong> rasend schnell weiter. Was einst in kleinem Ausmaß<br />

und mit geringen Budgets begann, hat mittlerweile höchst professionelle Ausmaße angenommen. Mit den technisch anspruchsvollen und in<br />

höchstem Maße spektakulären Streckenlayouts füllen die Veranstalter heuer ganze Stadien. Und genau hier liegt der Reiz, ein Rennen auf<br />

engstem Raum auszutragen und dem Publikum dabei packende Rennaktion inklusive Stadionatmosphäre zu präsentieren. Der Aufwand, ein<br />

solches Event durchzuführen, ist enorm, der sportliche Wert jedoch für Veranstalter und Teams ausgesprochen hoch. Das gilt natürlich auch für<br />

den in Deutschland ausgetragenen ADAC SX-Cup. Dieser besteht aus vier hochinteressanten Veranstaltungen und bringt die spektakuläre Hallenaktion<br />

alle Jahre wieder nach Deutschland. Zahlreiche Teams nehmen jährlich am SX-Cup teil, verpflichten Fahrer verschiedenster Nationen<br />

und hoffen auf möglichst gute Ergebnisse. Was der Zuschauer oft nicht mitbekommt, ist das verrückte Treiben hinter den Kulissen. Das Racing<br />

Team Meyer feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum in Sachen Supercross. In Chemnitz durften wir hinter die Kulissen des Teams schauen<br />

und haben mit Teamchef Klaus Meyer gesprochen.<br />

58<br />

MCE<br />

Januar '17


MCE: Hallo Klaus, wir haben dich und dein Team<br />

über das gesamte Wochenende hinweg begleitet.<br />

Wir waren überrascht, welch hoher organisatorischer<br />

und logistischer Aufwand hinter solch einem<br />

Rennen steckt. Wie bist du denn überhaupt darauf<br />

gekommen, ein Supercross-Team an den Start zu<br />

bringen?<br />

Klaus Meyer: Das stimmt, der Aufwand ist nicht zu<br />

unterschätzen. Wie bin ich dazu gekommen? Als ich<br />

erstmals mit Supercross in Berührung kam, war ich<br />

19 Jahre alt. Die Geschichte ist relativ lustig. Zu jener<br />

Zeit organisierte mein damaliger Motorsportverein<br />

einen Vereinsausflug per Omnibus zum Supercross<br />

nach Dortmund. Wie das bei derartigen<br />

Ausflügen nun mal so ist, gibt es nicht nur alkoholfreie<br />

Getränke (lacht). Jedenfalls hat mir diese Art,<br />

Rennen auszutragen, so sehr gefallen, dass ich<br />

mich zu der Aussage habe hinreißen lassen – so<br />

ein Racing-Team möchte ich selbst einmal<br />

haben. Nun, fünf Jahre später habe<br />

ich mir diesen Wunsch erfüllen können<br />

und hatte mein eigenes Rennteam auf<br />

die Beine gestellt. Der Weg dahin war<br />

natürlich nicht leicht, denn bevor es so<br />

weit war, bin ich selbst aktiv Supercross<br />

gefahren. Damals noch in der alten Leipziger<br />

Messehalle in der 125er-Klasse. Eine<br />

irre Zeit, in der ich unter anderem Reiner<br />

Verherstraeten, den Vater des heutigen<br />

Streckendesigners Freddy Verherstraeten,<br />

kennengelernt habe. Im Folgejahr,<br />

es war die Saison 1996/97 dann<br />

schon in der neuen Messe Leipzig, fragte<br />

mich Reiner, ob ich nicht eine Honda für<br />

einen kanadischen Fahrer hätte. Das ließ<br />

sich organisieren und somit war das<br />

Team Meyer, auch wenn ich damals noch<br />

selbst mit am Startgatter stand, zum ersten Mal offiziell<br />

bei einem Supercross-Event dabei. Ab diesem<br />

Zeitpunkt rückte die Arbeit als Teamchef in den<br />

Vordergrund. Ich konnte den Finnen Marko Kovalainen<br />

für unser Team verpflichten – ein Glücksgriff!<br />

Marko hatte einen sensationellen Einstieg in den<br />

ADAC SX-Cup, war damals einfach bestens aufgelegt<br />

und zusammen mit ihm konnten wir den Cup<br />

gleich zweimal gewinnen. Als Belohnung für diese<br />

Mühe gab es zu jener Zeit noch einen Porsche<br />

Boxster (lacht).<br />

Seit dieser Zeit hat sich natürlich einiges verändert,<br />

alles ist professioneller und größer geworden.<br />

Wie wichtig ist es, sich bei diesen Rennen gut<br />

zu verkaufen und warum machst du das seit nunmehr<br />

20 Jahren?<br />

In erster Linie mache ich das natürlich, weil mir dieser<br />

Sport gefällt. Sonst hält man das, glaube ich,<br />

nie so lange durch. Dafür ist es zu viel Arbeit. Eine<br />

gewisse Leidenschaft gehört da einfach dazu und<br />

ich bin auch nach dieser langen Zeit immer noch<br />

mit Begeisterung dabei. Natürlich kann man nicht<br />

abstreiten, dass die anfängliche Euphorie mit der<br />

Zeit etwas abflacht. Dennoch sind die Veranstaltungen<br />

rund um den ADAC SX-Cup eine hervorragende<br />

Möglichkeit, einem breiten Publikum den Sport näherzubringen<br />

und die Leute dafür zu begeistern.<br />

Dazu zählt natürlich ein einheitliches und professionelles<br />

Auftreten des gesamten Teams. Dieses<br />

Ziel haben wir uns über die Jahre hinweg gesteckt<br />

und wir versuchen, uns bei allen Veranstaltungen<br />

bestmöglich zu präsentieren. Deshalb stecken wir<br />

auch jede Menge Manpower in solch ein Event und<br />

legen beispielsweise Wert auf ein ansehnliches Gesamtbild<br />

des Standes. Denn hier kommen wir zu einem<br />

weiteren Hauptaugenmerk – Werbung. Es ist<br />

kein Geheimnis, dass wir uns als Motorradgeschäft<br />

möglichst werbewirksam präsentieren, schließlich<br />

ist das Auftreten bei diesen Rennen wie unsere Visitenkarte<br />

vom Laden.<br />

Supercross ja, <strong>Motocross</strong> nein. Outdoor bist du mit<br />

keinem Team vertreten, warum?<br />

Das ist zeittechnisch nicht möglich. Wir haben bei<br />

uns im Motorradgeschäft neben den Offroadmodellen<br />

von Yamaha, Honda und Kawasaki auch die<br />

komplette Palette an Straßenmotorrädern im Verkauf.<br />

Damit ist die Sommersaison für mich als Motorradhändler<br />

ein enorm wichtiger Part. Die wenigen<br />

Wochenenden im Winter, an denen der SX-Cup<br />

stattfindet, können wir überbrücken, mehr ist aber<br />

leider nicht drin.<br />

Wenn wir von 20 Jahren Supercross sprechen, fällt<br />

auf, dass du gern auf Piloten aus den USA setzt.<br />

Hat das einen bestimmten Grund?<br />

Eigentlich spielt die Nationalität des Fahrers eine<br />

untergeordnete Rolle – er muss halt gut fahren<br />

können! Die Szene in den USA oder auch in Frankreich<br />

hat sich, was Supercross angeht, sehr stark<br />

weiterentwickelt. Daher kommen die meisten Fahrer<br />

auch aus diesen Ländern. Speziell am Beispiel<br />

Frankreich ist es so, dass deren Meisterschaft in<br />

der jüngeren Vergangenheit stetig gewachsen ist<br />

und mittlerweile sehr viele Terminüberschneidungen<br />

mit dem SX-Cup hat. Sozusagen ist es schwierig,<br />

gute französische Fahrer für unsere Meisterschaft<br />

zu verpflichten, weil die Jungs eben ihre Landesmeisterschaft<br />

vorziehen. In Amerika hingegen<br />

geht die Supercrosssaison wesentlich später los<br />

als in Europa, was wiederum bedeutet, dass die<br />

US-Boys froh sind, wenn sie im November oder Dezember<br />

bei uns fahren können. Im Januar sieht die<br />

Sache dann schon wieder anders aus, denn da ist<br />

es genau umgekehrt – die Amerikaner starten nun<br />

mit ihrer Meisterschaft und die Franzosen sind fertig.<br />

Somit wären für das Supercross Dortmund französische<br />

Fahrer interessant. Es kommt auch darauf<br />

an, wie sich die Jungs in der Cupwertung schlagen.<br />

Sind sie gut dabei, macht es natürlich Sinn, sie für<br />

alle Rennen zu verpflichten.<br />

Wie organisierst du dir die Fahrer, hast du dafür jemanden<br />

in Übersee oder auch in Frankreich, der<br />

das für dich übernimmt?<br />

Nein, das ist eigentlich ein Hobby von mir und<br />

gleichzeitig eine Aufgabe, die ich als Teamchef verfolge.<br />

Wenn ich abends auf der Couch sitze, verfolge<br />

ich das Geschehen in den USA oder Frankreich.<br />

Ich prüfe das gesamte Jahr über die Ergebnislisten<br />

einzelner Meisterschaften und bekomme somit einen<br />

Eindruck, wer für uns interessant werden könnte.<br />

Ist die Meisterschaft einmal am Laufen, bleiben<br />

die Fahrer eigentlich die komplette Zeit bei euch<br />

innerhalb des Teams?<br />

Ja, die Jungs bekommen bei uns, nur wenige hundert<br />

Meter vom Motorradgeschäft entfernt, eine<br />

Wohnung und auch ein Auto gestellt. Ich halte es<br />

aber für wichtig, dass die Jungs und das Team auch<br />

abseits der Rennen Zeit miteinander verbringen,<br />

denn irgendwo ist es auch eine psychologische An-<br />

gelegenheit. Erfolg hat auch immer etwas mit wohlfühlen<br />

zu tun. Speziell im letzten Jahr, als Austin<br />

Politelli und Ben Lamay bei uns waren. Die beiden<br />

haben privat und mit dem Team hervorragend harmoniert<br />

und das hat sich auch in den Ergebnissen<br />

widergespiegelt. Insgesamt konnten wir über die<br />

Supercrosssaison 2<strong>01</strong>5/16 hinweg 21 Podiumsplatzierungen<br />

einfahren. Das war ganz klar eine super<br />

Saison.<br />

Wenn wir den Blick auf die aktuelle Saison richten,<br />

wie zufrieden bist du?<br />

Leider habe ich mir etwas mehr erhofft. Klar, wir<br />

waren durch den Erfolg der vergangenen Saison<br />

verwöhnt und wollen uns natürlich irgendwo daran<br />

orientieren. Aber bisher hat es nicht geklappt, an<br />

diese hervorragende Saison anzuknüpfen. Woran<br />

es genau liegt, ist schwer zu sagen. Jeder der Jungs<br />

erwischt mal einen schlechten Tag, dann mal einen<br />

guten. Auf der einen Seite hatten wir in<br />

Stuttgart an einem Tag drei unserer Fahrer<br />

im Finale und auch in Chemnitz ist uns das<br />

gelungen. Das stimmt mich positiv und es<br />

ist schön, seine Jungs im Main Event zu sehen.<br />

Auf der anderen Seite muss ich ganz<br />

klar sagen, dass die Spitzenergebnisse<br />

bisher fehlen. Die Top-Piloten Kyle Cunningham,<br />

Nick Schmidt oder Gavin Faith<br />

sind verdammt stark unterwegs, das muss<br />

man einfach sagen und anerkennen! Oft<br />

ist es eine Kopfsache, die über gut oder<br />

schlecht entscheidet. Beispiel: Austin Politelli.<br />

Er kam im letzten Jahr nach einer<br />

siebenmonatigen Verletzungspause zu<br />

uns und keiner wusste, wie er sich schlagen<br />

würde. Aber er hatte den Kopf frei und<br />

siehe da, es hat super geklappt. Was heuer<br />

mit Austin los ist, kann wohl nur er selbst beantworten.<br />

Das Gleiche gilt für Ben Lamay, der fünf<br />

Jahre in Deutschland gefahren ist, bevor bei ihm in<br />

der vergangenen Saison der Knoten geplatzt ist.<br />

Das ist eben Racing!<br />

Thema Nachwuchs. Wer dich in den letzten Jahren<br />

beobachtet hat, der wird sicherlich bemerkt haben,<br />

dass dein Sohn Max immer an deiner Seite<br />

ist. In diesem Jahr stand er erstmals selbst am<br />

Startgatter der SX5-Klasse. Wie schaffst du den<br />

Spagat zwischen Teamchef, Vater- und Trainerrolle?<br />

Das ist in der Tat zeitlich nicht immer ganz einfach<br />

zu organisieren. Ich habe das große Glück, ein<br />

Team um mich herum zu haben, das sehr gut harmoniert<br />

und mich bei der ein oder anderen Aufgabe<br />

entlastet. So kümmern sich meine Mechaniker<br />

Christian, Thomas und Sascha beispielsweise um<br />

sämtliche Aufgaben der Vorbereitung aller Racebikes.<br />

Die Koordination rund um den Team-Lkw obliegt<br />

unserem Senior, der damit auch sehr viel im<br />

Hintergrund agiert. So habe ich mittlerweile den<br />

Rücken frei, um Max auch auf der Strecke zu unterstützen.<br />

Er möchte gern fahren und sich ausprobieren,<br />

Spaß haben und das freut mich natürlich. Na ja<br />

und solang er in der 50er-Klasse fährt, geht es ja<br />

noch. Später schwitzt man da als Vater schon etwas<br />

mehr, glaube ich, aber bis dahin fließt noch viel<br />

Wasser die Donau hinunter. Daran denke ich momentan<br />

noch nicht (lacht).<br />

Abschließend: Gibt es spezielle Pläne, die du in<br />

Zukunft in Sachen Racing verfolgen wirst?<br />

Eine gute Frage. Ich konnte glücklicherweise mit<br />

dem Racing Team in der Vergangenheit schon sehr<br />

viel erreichen. Vielleicht, wenn ich auf Dortmund<br />

2<strong>01</strong>7 blicke, möchte ich dort noch einmal einen guten<br />

Saisonabschluss feiern dürfen. Immerhin sind<br />

wir hier in der Klasse SX1 Titelverteidiger.<br />

Danke für das Gespräch, wir wünschen dir bei diesem<br />

Vorhaben viel Erfolg!<br />

• Tex: Marco Burkert; Fotos: Marco Burkert, Rico Schneller<br />

59<br />

MCE<br />

Januar '17


KOLUMNE: EDDY FRECH<br />

Ich bin immer<br />

noch total<br />

happy!<br />

Am Freitag bin ich in Chemnitz zum Supercross in<br />

der Klasse SX4 gestartet. Im Training kam ich mit<br />

der Strecke super zurecht und konnte das Zeittraining<br />

als Erster beenden. Im ersten Wertungslauf<br />

hatte ich zwar einen guten Start, ging jedoch in der<br />

zweiten Kurve zu Boden. Es dauerte eine gefühlte<br />

Ewigkeit, bis mein Motorrad wieder lief. Ich begann<br />

mit einer halben Runde Rückstand die Aufholjagd.<br />

Schnell konnte ich ans Fahrerfeld Anschluss finden<br />

und mit meinem super Rhythmus auf der Piste<br />

konnte ich das Rennen dann doch als Sechster beenden.<br />

Im zweiten Lauf vor dieser riesigen Publikumskulisse<br />

wollte ich es wissen. Der Start gelang mir super,<br />

meine Angstkurve Nummer 2 meisterte ich fehlerfrei.<br />

Nach der ersten Runde war ich an der Spitze<br />

des Feldes und merkte schnell, dass ich es kontrollieren<br />

konnte. Also hieß es, keine Fehler mehr zu<br />

machen und Runde für Runde konzentriert abzuspulen.<br />

Ich konnte so meinen Vorsprung immer<br />

weiter ausbauen und gewann mit einer halben<br />

Runde Vorsprung sicher. Damit hatte ich es geschafft,<br />

Gesamtdritter zu werden. Das war ein super<br />

Gefühl!<br />

Ein Dank an alle, die mir diesen Erfolg ermöglicht<br />

haben und natürlich an die Zuschauer, die mich angefeuert<br />

haben! Ein schöner Abschluss in meiner<br />

65er-Laufbahn.<br />

Allen Lesern der MCE wünsche ich jetzt erst mal frohe<br />

Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr<br />

2<strong>01</strong>7.<br />

Euer Eddy Frech<br />

60<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

STECKBRIEF EDDY FRECH<br />

Geboren: März 2005<br />

Karriere: Seit dem 4. Lebensjahr bin ich auf dem<br />

Moped unterwegs. Seit dem 6. Lebensjahr fahre<br />

ich Rennen und habe schon 65 Pokale gewinnen<br />

können.<br />

Erfolge 2<strong>01</strong>6 Klasse bis 65 ccm: Meister der Nordbayernserie<br />

• Platz 4 der Sachsenmeisterschaft •<br />

Platz 6 in der Deutschen Meisterschaft.<br />

Aufgrund meiner sportlichen Leistungen bin ich<br />

seit 2<strong>01</strong>3 im Förderkader des ADAC Sachsen. Um fit<br />

zu sein, trainiere ich sehr viel, nicht nur auf dem<br />

Motorrad. Regelmäßiges Joggen, Gleichgewichtstraining<br />

auf dem Trampolin und „Hoverboard“ so-<br />

wie Radfahren und Geländefahren mit einer umweltschonenden<br />

Elektro-Oset stehen auf meinem<br />

wöchentlichen Trainingsplan.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>7 werde ich die Klasse wechseln und auf<br />

einer Husqvarna TC 85 in die Titelkämpfe eingreifen.<br />

Bei den ersten Trainingsfahrten kam ich super<br />

zurecht, bin deshalb guter Dinge und freue mich<br />

jetzt schon auf die Saison 2<strong>01</strong>7. Ich bin mit meinen<br />

Eltern zwar gerade noch auf Team- und Sponsorensuche,<br />

aber das gehört eben auch zum Rennfahren.<br />

Homepage: www.eddyfrech.de<br />

facebook: www.facebook.com/<br />

eddyfrechmotorsport


MOTOCROSS: SÜDWESTCUP<br />

Südwestcup-Champs (v.l.): Lutz Gerlach (Oldies), Jonas Lensch (MX2), Loris Zimmermann<br />

(85 ccm), Volker Weingart (Senioren), Björn Frank (Prestige), Louis Kirchen (50 ccm), Andreas<br />

Wack, Jayson Alles (65 ccm), Lisa Oster, David Cherkasov (MX2 Jugend), Mike Kreuzer (Cup)<br />

Auch im Südwestcup sind in dieser Saison die letzte<br />

Zielflagge geschwenkt und die Meister ermittelt<br />

worden. Zeit also, um die Saison in einem Resümee<br />

zu betrachten. Die Anzahl der Einschreibungen war<br />

leicht rückläufig, zirka 220 Teilnehmer wollten die<br />

neue Saison mit neun Veranstaltungen in Angriff<br />

nehmen. Den Auftakt machte wie so oft der ZC Hoxberg<br />

am Ostermontag, vier Wochen später ging es<br />

Schlag auf Schlag weiter mit Winningen, Fischbach,<br />

Frankenthal und Niederwürzbach. Im Sommer folgten<br />

dann die Rennen in Walldorf und Ettringen, den<br />

Abschluss im September bildeten Hennweiler und<br />

Warndt. Der MGSC Moseltal (Klüsserath) hat sich<br />

dem SWC neu angeschlossen, führte aber noch kein<br />

Rennen durch.<br />

50 ccm: Mit Jeremias Ramus, der noch Mitte der Saison<br />

einstieg, waren es erfreuliche sieben Teilnehmer<br />

in der Klasse der Jüngsten. Der Moseltal-Fahrer<br />

Louis Kirchen war der dominierende Fahrer, er siegte<br />

in fast allen Läufen. Lediglich im tiefen Fischbacher<br />

Sand gelang es Paul Müller, die beiden Laufsiege<br />

zu holen. Die Meisterschaft geht aber klar an<br />

Kirchen vor Aleksandr Griaznov. Müller beendet die<br />

Saison auf 3, bedingt durch sein Fehlen in Walldorf<br />

und einen Ausfall in Niederwürzbach muss er Griaznov<br />

den Vortritt lassen.<br />

65 ccm: Im Vergleich zu den Vorjahren war die Klasse<br />

mit 13 Teilnehmern nicht mehr ganz so stark besetzt.<br />

Wie bei den 50ern gab es einen Fahrer, der<br />

sich nur selbst schlagen konnte: Jayson Alles. Er<br />

holte sich souverän alle Laufsiege und auch klar<br />

den Meistertitel, war aber dennoch nicht für die<br />

Crossfinals qualifiziert. Bedingt durch eine Terminüberschneidung<br />

mit einer EM-Veranstaltung in den<br />

Niederlanden war er in Frankenthal nicht am Start<br />

und belegte zum Stichtag der Nominierung knapp<br />

hinter Jonas Dessloch und Marlon Dietrich nur Rang<br />

3. Jonas Dessloch beendete die Saison auf Platz 2<br />

vor seinem jüngeren Bruder Lennox. Dietrich fiel<br />

durch einen Komplettausfall in Hennweiler noch auf<br />

Rang 5 zurück.<br />

85 ccm: Mit 24 Teilnehmern war die Klasse ordentlich<br />

besetzt und auch hier dominierte ein Fahrer: Leandro<br />

Lüdi. Der starke Schweizer siegte zu Beginn<br />

der Saison in allen Läufen, allerdings waren Loris<br />

Zimmermann, Lukas Hofstetter und auch Marlon<br />

Schmidt oft dicht dran. Der Meisterkranz geht aber<br />

dennoch nicht an Lüdi, da er in Walldorf letztmalig<br />

startete. Grund ist ein Schüleraustauschprogramm,<br />

bei dem er die einmalige Chance eines einjährigen<br />

Aufenthalts in den USA erhielt. Die Meisterschaft<br />

geht so an Zimmermann vor Hofstetter und der starken<br />

jungen Dame Lisa Michels.<br />

Verletzungsbedingt konnte Schmidt an vielen Läufen<br />

nicht teilnehmen und beendete die Saison auf<br />

Rang 9.<br />

MX2: Diese Klasse wurde wieder altersoffen ausgeschrieben,<br />

dennoch waren es eher die Jugendlichen<br />

bis 18, die am Ende ganz vorne lagen. Am Anfang<br />

schien die Meisterschaft offen: David Cherkasov,<br />

Jan-Thore Kaulbach, Nico Stepan und Paul Nuoffer<br />

kämpften um die Podestplätze. Cherkasov steigerte<br />

sich im Verlauf der Saison deutlich und war zum Saisonende<br />

nicht mehr zu schlagen. Allerdings lichteten<br />

sich auch die Reihen der Verfolger: Kaulbach<br />

war verletzungsbedingt in vielen Läufen nicht am<br />

Start, Stepan zog es Mitte der Saison beruflich für<br />

drei Jahre in die USA und auch Nuoffer war nach<br />

Frankenthal nicht mehr angetreten. Die Meisterschaft<br />

ging so klar an Cherkasov vor Lukas Kunz und<br />

Nick Hofstetter. Der jüngste Teilnehmer, Tim Scholtes<br />

auf 4, hatte zu oft Bodenkontakt und Ausfälle.<br />

Cherkasov zeigte sich auch überregional stark, er<br />

erreichte Rang 3 beim ADAC-Bundesendlauf.<br />

Prestige: Die Klasse der besten und schnellsten<br />

Fahrer hatte dieses Jahr 34 Teilnehmer angelockt,<br />

unter anderem auch den letztjährigen MX2-Champ<br />

Tom Oster. Wie die MX2 schien auch die Prestige anfangs<br />

ziemlich offen. Da aber potenzielle Siegfahrer<br />

wie René Kühn (Materialschäden, Verletzung), Markus<br />

Class (stieg wieder in die Supermoto-DM ein)<br />

und Nicolai Neumüller nur sporadisch antraten und<br />

Jan Hoffmann nach der verpassten Crossfinals-Quali<br />

in den letzten Läufen nicht mehr antrat, entwickelte<br />

sich das Ganze zu einem Zweikampf zwischen<br />

Björn Frank und Oster auf der 250/4T. Letztendlich<br />

setzte sich Frank dann mit 42 Punkten Vorsprung<br />

durch. Der Tabellendritte Jan Kallfelz hat zwar den<br />

Speed, um ganz vorne zu fahren, konnte diesen<br />

aber nicht über die gesamte Distanz halten und verlor<br />

gegen Laufende immer wieder die entscheidenden<br />

Plätze.<br />

Cup: Wie immer die zahlenmäßig am stärksten besetzte<br />

Klasse mit 56 Fahrern. Eine Titelverteidigung<br />

ist nicht möglich, da die schnellsten Cupfahrer ja<br />

aufsteigen müssen. Mike Kreuzer startete in Hoxberg<br />

etwas verhalten mit Rang 13, legte dann aber<br />

mit einer in der Cupklasse selten vorkommenden<br />

Konstanz in den nächsten vier Rennen mit 1. und 2.<br />

Plätzen den Grundstock für die Meisterschaft. Der<br />

Tabellenzweite Aymeric Burlett holte sich in Frankenthal<br />

und auf seiner Heimstrecke in Warndt den<br />

Tagessieg. Pascal Wagner auf 3 hätte sich vielleicht<br />

noch weiter vorne platzieren können, war aber in<br />

Frankenthal und Ettringen nicht am Start.<br />

SAISON<br />

RÜCKBLICK<br />

Sicher ist jedoch, dass er wohl von allen Cupfahrern<br />

die weiteste Anreise hatte, es hat ihn beruflich nach<br />

Lörrach verschlagen.<br />

Senioren: In der 30 Fahrer starken Klasse sah es<br />

nach einem Durchmarsch von Christian Lehner aus:<br />

Maximale Punktzahl bei den ersten drei Läufen.<br />

Dann holte ihn eine Verletzung bei einem freien<br />

Training aus dem Titelkampf raus, er musste Niederwürzbach<br />

und Walldorf auslassen. Am Ende war er<br />

zwar wieder sehr dicht an Lutz Gerlach und Volker<br />

Weingart dran, aber eben nur Dritter. Der Titel des<br />

Oldie-Champs (Fahrer über 50) geht an Gerlach vor<br />

Stefan Berger, Alexander Hahn und Andreas Wack.<br />

Weingart holte sich den Senioren-Titel vor Lehner,<br />

Jürgen Hüther und Dirk Freudendahl.<br />

Ausblick auf 2<strong>01</strong>7: Wichtigste Neuerung ist, dass in<br />

der nächsten Saison das Nenngeld wieder bar vor<br />

Ort bezahlt wird und nicht vorher überwiesen werden<br />

muss. Die Klasseneinteilung bleibt unverändert,<br />

ebenso die Nenngebühren. Leider musste die<br />

Einschreibegebühr auf 40,- Euro angepasst werden.<br />

Wahrscheinlich wird in Klüsserath erstmalig ein<br />

Lauf zum SWC stattfinden und auch Reil will wieder<br />

einen Lauf durchführen. • Text u. Foto: Andreas Wack<br />

Südwestcup - Endstände:<br />

50 ccm: 1. Louis Kirchen, 394 Punkte; 2. Aleksandr Griaznov, 302;<br />

3. Paul Müller, 292; 4. Kevin Maaß, 198; 5. Lars Dönig, 129; 6. Jeremias<br />

Ramus, 122; 7. Marius Böhle, 71.<br />

65 ccm: 1. Jayson Alles, 350 Punkte; 2. Jonas Dessloch, 323; 3. Lennox<br />

Dessloch, 292; 4. Leon Müller, 283; 5. Marlon Dietrich, 282; 6. Michael<br />

Höchst, 254; 7. Justin Hale, 2<strong>01</strong>; 8. Tobias Noah Möller, 169; 9. Kevin<br />

Bento Mendes, L, 78; 10. Dana Schneider, 59.<br />

85 ccm: 1. Loris Zimmermann, 332 Punkte; 2. Lukas Hofstetter, 310;<br />

3. Lisa Michels, 286; 4. Leandro Lüdi, 275; 5. Tijay Heinen, L, 238;<br />

6. Fabian Kling, 205; 7. Jamie Heinen, L, 197; 8. Luca Höltenschmidt,<br />

181; 9. Marlon Schmidt, 179; 10. Maksim Griaznov, 160.<br />

MX2: 1. David Cherkasov, 405 Punkte; 2. Lukas Kunz, 276; 3. Nick<br />

Hofstetter, 252; 4. Tim Scholtes, 236; 5. Jonas Lensch, 198; 6. Malik<br />

Quint, 191; 7. Christopher Robert, 173; 8. Leon Gehlen, 166; 9. Fynn<br />

Schwab, 150; 10. Damian Schneider, 150.<br />

Prestige: 1. Björn Frank, 369 Punkte; 2. Tom Oster, 327; 3. Jan Kallfelz,<br />

248; 4. Teddy Briot, 242; 5. Eric Tabouraing, 226; 6. Ludwig Säger,<br />

170; 7. Andreas Rolinger, 145; 8. Jan Hoffmann, 140; 9. Daniel Casoli,<br />

137; 10. Maximilian Job, 129.<br />

Cup: 1. Mike Kreuzer, 305 Punkte; 2. Aymeric Burlett, 259; 3. Pascal<br />

Wagner, 249; 4. Maurice Becker, 228; 5. Pit Lampert, L, 214; 6. Dylan<br />

Antunes, L, 198; 7. Marius Faas, 184; 8. Justin Britten, 147; 9. Niklas<br />

Pleyer, 135; 10. Martin Schollenberger, 130.<br />

Senioren: 1. Lutz Gerlach, 365 Punkte; 2. Volker Weingart, 325;<br />

3. Christian Lehner, 319; 4. Jürgen Hüther, 272; 5. Dirk Freudendahl,<br />

171; 6. Michael Kühnle, 162; 7. Frank Masanek, 145; 8. Stefan Berger,<br />

145; 9. Alexander Hahn, 142; 10. Andreas Wack, 138.<br />

61<br />

MCE<br />

Januar '17


MOTOCROSS: DJMV<br />

Die Fotobox war stets gut besucht • Foto: Johanna Fuchs<br />

Gelungener Saisonabschluss<br />

Am 5. November hieß es für alle Mitglieder des<br />

DJMV: Kommen, genießen und feiern. Der DJMV lud<br />

dieses Jahr zur Abschlussfeier nach Betra ein, um<br />

das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und<br />

seine Mitglieder, Fahrer und Mitwirkenden zu ehren.<br />

Im Vorfeld der Feier wurden bei der Vereinsversammlung<br />

personelle Konstellationen in erster Linie<br />

bestätigt. So wurde Rainer Schönecker, der<br />

1. Vorstand der vergangenen Saison, ebenso in seinem<br />

Amt um weitere zwei Jahre bestätigt, wie auch<br />

der souveräne und stets verlässliche Rennleiter<br />

Dieter Vogt. Regina Schäffer wurde zur Kassiererin<br />

gewählt. Das Team des Ausschusses blieb mit Nicole<br />

Schoch an der Papierabnahme und Robert Dyrgalla<br />

an der Technischen Abnahme bestehen. Zweiter<br />

Rennleiter ist nach wie vor Raimund Weissenrieder,<br />

2. Vorstand Rainer Gross, Schriftführerin ist<br />

Marisa Schunk. Im Amt Leiter der Startaufstellung<br />

wurde Mathias Schunk bestätigt, ebenso behielten<br />

Daniela Wahl als Marketingbeauftragte und Andreas<br />

Mayer als Übungsleiter ihre Ämter inne. Als Kassenprüfer<br />

wurden Benedict Hauck und Kerstin Metz<br />

gesetzt. Als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

wurde Johanna Fuchs gewählt, die damit Silke Weiß<br />

ablöst. Der DJMV bedankt sich hiermit herzlichst bei<br />

Silke Weiß für ihre engagierte und tolle Arbeit. Mit<br />

genannter Konstellation kann für den DJMV nun ein<br />

weiteres erfolgreiches und ereignisreiches Jahr<br />

62<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

kommen! Am Abend wurden schließlich alle Mitwirkenden,<br />

Sponsoren und Fahrer des DJMV geehrt.<br />

Herzlich bedanken möchte man sich natürlich auch<br />

bei den Sponsoren KTM Kosak, DMV Motorsport,<br />

Stähli, Repsol, Zehetner Sportwear, KMP Honda<br />

Repsol Racing, MPS Racing, It’s Done, MX Handel,<br />

MX Hype, Zachmanndo, Triebwerk, SaveRace, gelati<br />

conte, Race Monitor und dem MSJ. Auf ein weiteres<br />

tolles Jahr und eine gute Zusammenarbeit!<br />

Die Fahrer der diesjährigen Saison zeigten in zehn<br />

Klassen ihr Können und wurden wie folgt geehrt.<br />

Durchsetzen und sich als Meister seiner Klasse feiern<br />

lassen konnte sich bei den 50ern Max Werner<br />

Breuer vom MSC Stollhofen. Auch drei Mädchen<br />

konnten sich in dieser Klasse behaupten. Hoffentlich<br />

seid ihr auch nächste Saison wieder dabei.<br />

Als unangefochtener Sieger konnte sich Paul Metz<br />

die Meisterschaft in der Klasse 65 ccm sichern, mit<br />

dieser Position konnte sich Paul auch für die Cross<br />

Finals qualifizieren. Jonas Wahl und Leon Stradinger<br />

behaupteten sich auf Platz 2 und 3. Paul und Leon<br />

vertraten den DJMV mit einer sehr guten Leistung<br />

bei den Cross Finals.<br />

Die 85er-Junioren zeichneten sich durch ein enorm<br />

großes und starkes Fahrerfeld aus. Collin Wohnhas<br />

wurde hier souveräner Sieger vor Cevin Kröner und<br />

Nick Wiegand.<br />

Bei den 85-ccm-Fahrern war Lukas Riedießer unan-<br />

gefochten Bester seiner Klasse. Gefolgt von einem<br />

starken Malik Schoch auf dem 2. und Niko Baumgärtner<br />

auf dem 3. Platz. Lukas und Malik vertraten<br />

den DJMV ebenfalls bei den Cross Finals und zeigten<br />

auch hier eine herausragende Leistung.<br />

Die MX2-Junioren-Klasse bis 18 Jahre war sehr stark<br />

und hart umkämpft. Hier fuhren sowohl 125- als<br />

auch 250-ccm-Fahrer um die Meisterschaft. Nach<br />

harten Fights konnte sich Henry Schönburg durchsetzen<br />

und die Meisterschaft sichern, gefolgt von<br />

einem überzeugenden Ruben Schmid.<br />

Die MX2-Klasse wurde dominiert von Marco Fleißig,<br />

Marco König und Elias Stapel. Fleißig sicherte sich<br />

schließlich die Meisterschaft und durfte mit König<br />

den DJMV bei den Cross Finals vertreten. Dabei<br />

konnten sie als enorm starkes Team den Sieg für<br />

den DJMV in ihrer Klasse einfahren.<br />

Auch die Klasse der Großen, MX1, war diese Saison<br />

durch ein sehr starkes Fahrerfeld gekennzeichnet.<br />

Dabei konnte sich Roland Diepold stets durch sein<br />

großes fahrerisches Können durchsetzen und er sicherte<br />

sich die Meisterschaft. Roland und Benedict<br />

Hauck vertraten den DJMV bei den Cross Finals und<br />

zeigten eine unglaublich starke Leistung.<br />

Nicht zuletzt soll die Ladies-Klasse genannt werden,<br />

die durch ein volles Fahrerfeld und schöne<br />

Rennen überzeugen konnte. Anna Lena Weinmann<br />

setzte sich stets an die Spitze vor der 85er-Fahrerin


MOTORCYCLES<br />

R<br />

Die Cross-Finals-Teilnehmer<br />

• Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />

Nina Baumgärtner, die mit ihrer „kleinen“ Maschine<br />

eine grandiose Saison zwischen den Großen bestritt.<br />

Der DJMV ermöglichtes es, in zwei Seniorenklassen zu<br />

starten. Bei den Senioren Ü40 war der unbestrittene<br />

Sieger Günther Schönburg vor Ralf Lüttger und Karl<br />

Moser. Ü50-Meister vor Rainer Schönecker und Heinz<br />

Bernauer darf sich Christian Lehmann nennen.<br />

Nochmals hervorzuheben sind die Teilnehmer der<br />

Cross Finals, die an einem äußerst heißen und sehr<br />

anstrengenden Wochenende alles setzten und sich<br />

durch ihre Leistung und den Zusammenhalt im Team<br />

auszeichneten. Sie vertraten den DJMV mehr als würdig<br />

und sicherten sich den 4. Platz in der Gesamtwertung.<br />

In diesem Sinne möchte sich der DJMV beim<br />

Team von CrewLove Motorsports bedanken, das als<br />

starke mentale Unterstützung hinter den Jungs stand!<br />

Im Ausblick auf die kommende Saison freut sich der<br />

DJMV sehr, wieder Gast bei den Vereinen MSC Betra,<br />

MSC Walldorf-Astoria, MC Schweyen, AMC Gablingen<br />

und MSCW Schaafheim sein zu dürfen. Gleichzeitig<br />

freut man sich auf alte Bekannte wie den MSC Fischbach<br />

und den MCC Frankenbach und neu hinzugekommene<br />

Vereine wie den MSC Berkheim und den<br />

MSC Freisinger Bär. Der DJMV bedankt sich jetzt schon<br />

herzlich bei allen Vereinen, die ihn in der Jugendarbeit<br />

unterstützen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>7. • Johanna Fuchs<br />

ukas Riedißer als Stärkster<br />

er Meisterschaft nach Punkten<br />

Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />

Ehrung der<br />

Geschwisterkinder<br />

• Foto:<br />

Martin Wahler/<br />

impressivephoto<br />

Die Kleinen<br />

ganz groß<br />

• Foto: Martin Wahler/<br />

impressivephoto<br />

Auch der Vorstand darf mal loslassen :-)<br />

• Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />

Erinnerung an die Cross Finals • Foto: Nicole Schoch<br />

Endstände:<br />

MX50: 1. Max-Werner Breuer, 235 Punkte; 2. Maximilian Weeger, 217;<br />

3. Aaron Kowatsch, 216; 4. Rocco Sessler, 195; 5. Marco Stradinger, 188;<br />

6. Aylin Decker, 173; 7. Silvie Häußler, 141; 8. Luca Joel Meinhold, 122;<br />

9. Till Hofmann, 102; 10. Felix Frey, 85.<br />

MX65: 1. Paul Metz, 213 Punkte; 2. Jonas Wahl, 182; 3. Leon Stradinger,<br />

177; 4. Valentino Mosca, 162; 5. Felix Schwartze, 159; 6. Philip Telzerow,<br />

155; 7. Frederik Metz, 144; 8. Hedi Baum, 143; 9. Patricia Schmid, 137;<br />

10. Justin Rock, 122.<br />

MX85: 1. Lukas Riedißer, 365 Punkte; 2. Malik Schoch, 316; 3. Nico<br />

Baumgärtner, 275; 4. Max Frey, 249; 5. Valentin Stapel, 192; 6. Loris<br />

Zimmermann, 172; 7. Aron Gittfried, 117; 8. Marius Baum, 110; 9. Maik<br />

Vogt, 108; 10. Felix Oßwald, 107.<br />

MX85 Junioren: 1. Collin Wohnhas, 313 Punkte; 2. Cevin Kröner, 296;<br />

3. Nick Wiegand, 275; 4. Nathan Hebold, 244; 5. Jona Katz, 222; 6. Joe-<br />

Louis Kaltenmeier, 215; 7. Steven Lee Zimmermann, 167; 8. Felix Scholl,<br />

164; 9. Noah-Kayne Dyrgalla, 159; 10. Levi Wiegand, 114.<br />

MX1: 1. Roland Diepold, 316 Punkte; 2. Marcel Kaltenbach, 266; 3. Benedikt<br />

Hauck, 257; 4. Simon Scharfenecker, 213; 5. David Distel, 194; 6. Enrico<br />

Menzel, 176; 7. Dennis Schäfer, 172; 8. Nico Joannidis, 167; 9. Christian<br />

Blessing, 153; 10. Loris Epprecht, 114.<br />

MX2: 1. Marco Fleissig, 280 Punkte; 2. Marco König, 271; 3. Elias Stapel,<br />

270; 4. Domenico Felici, 240; 5. Mark Scheu, 239; 6. Eric Schönburg,<br />

197; 7. Robin Staiger, 139; 8. Michael Litz, 130; 9. Dennis Leiner, 115;<br />

10. Mathias Weissenrieder, 102.<br />

MX2 Junioren: 1. Henry Schönburg, 346 Punkte; 2. Ruben Schmid, 253;<br />

3. Lucas Frey, 249; 4. Paul Nuoffer, 222; 5. Robin Schumann, 199; 6. Martin<br />

Huber, 192; 7. Marius Clauss, 192; 8. Julian Leiner, 158; 9. Tim Vogt,<br />

135; 10. Niklas Schunk, 127.<br />

MX-Ladies: 1. Anna-Lena Weinmann, 335 Punkte; 2. Nina Baumgärtner,<br />

274; 3. Petra Dräger, 267; 4. Juliane Bihr, 208; 5. Sarah Zentmaier, 191;<br />

6. Nadeshda Pappe, 179; 7. Lorena Lanz, 147; 8. Tanja Dräger, 139; 9. Sarah<br />

Weinmann, 120; 10. Katharina Schmid, 114.<br />

MX Senioren: 1. Günter Schönburg, 350 Punkte; 2. Christian Lehmann,<br />

244; 3. Ralf Lüttger, 242; 4. Rainer Schönecker, 200; 5. Heinz Bernauer,<br />

200; 6. Jürgen Häußler, 185; 7. Bernd Schmalzried, 174; 8. Karl Moser,<br />

147; 9. Hansjörg Blaich, 117; 10. Klaus-Dieter Hechtel, 115.<br />

Der <strong>Motocross</strong>-Verband für die ganze Familie<br />

KOMMEN - ZAHLEN - FAHREN<br />

• Jugendarbeit ab 5 Jahre<br />

• Lehrgänge und Trainingsveranstaltungen<br />

• Rennserie für Kids, Junioren,<br />

Damen (separat) und Senioren<br />

• Tageslizenz in jeder Klasse möglich<br />

• Ideal auch für Einsteiger<br />

Deutscher Jugend <strong>Motocross</strong> Verband e.V.<br />

Geschäftsstelle Regina Schäffer, Im Schulfeld 9, 72290 Loßburg<br />

E-Mail: info@djmv.de, Web: www.djmv.de<br />

Wir bedanken uns bei<br />

den Vereinen, Sponsoren<br />

und Mitgliedern für<br />

die tolle Saison!<br />

MPS<br />

Racing<br />

Husqv arna<br />

63<br />

MCE<br />

Januar '17


ROCKSTAR KIEDROWSKI RACING TEAM<br />

NACH DER SAISON IST V<br />

Auch wenn die Saison 2<strong>01</strong>6 noch nicht so lange zu<br />

Ende ist und die Kiedrowski-Racing-Teamfahrer erst<br />

vor Kurzem ihr gemeinsames Saisonabschlusstraining<br />

in Alpershausen abgehalten haben, so ist der<br />

Fokus doch bereits klar auf die neue 2<strong>01</strong>7er Saison<br />

ausgerichtet!<br />

KOMM INS TEAM KIEDROWSKI RACING –<br />

BE READY FOR 2<strong>01</strong>7<br />

Damit auch du in Zukunft den richtigen Support<br />

hast, solltest du die Vorteile nutzen, die man als<br />

Teamfahrer bei der Firma Kiedrowski Racing hat –<br />

wie z.B. Rennservice, Sportfahrerunterstützung<br />

oder die verschiedenen Teamtrainings.<br />

Nicht nur die Race-Performance, auch der Bike-Support<br />

des Teams kann sich sehen lassen – so gibt es<br />

bei der Firma Kiedrowski Racing reichlich Sportfahrerprogramme<br />

verschiedener Hersteller – und das<br />

nicht nur für Teamfahrer – einfach nachfragen!<br />

Beim Kauf einer neuen Suzuki RM-Z 250/450, Yamaha<br />

YZ/YZ-F/WR oder Honda CRF 250/450 beispielsweise<br />

gibt es für Sportfahrer top Konditionen und<br />

interessante Sportfahrerpakete. Beta-<strong>Enduro</strong>kunden<br />

erhalten je nach Meisterschaftsniveau neben<br />

Ersatzteilbudget und Fahrershirt das Bike zu absoluten<br />

Hammerpreisen. Auch bei den neuen<br />

Husqvarna-Modellen gibt es tollen Support – vor allem<br />

für <strong>Enduro</strong>-DM-/Pokal-, GCC- und auch Offroadscramble-Fahrer!<br />

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spezielles Angebot machen, Tel. 05052 912798.<br />

Die Firma Kiedrowski Racing Motorcycletrading ist<br />

mit mehr als 1000 Quadratmetern der größte Offroad-Shop<br />

in Norddeutschland und bereits seit einigen<br />

Jahren offizieller Honda- und Suzuki-MX-Stützpunkt<br />

für Norddeutschland, Husqvarna Center sowie<br />

seit mehr als zehn Jahren auch Beta- und Gas-<br />

Gas-Händler. Seit 2<strong>01</strong>5 ist mit dem offiziellen Yamaha-MX-Stützpunkt<br />

für Norddeutschland eine weitere<br />

starke Marke hinzugekommen.<br />

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Mit dem Onlineshop www.husky24.de hat die Firma<br />

Kiedrowski Racing eine Plattform geschaffen, auf<br />

der alle Husqvarna-Piloten ihre Originalersatzteile<br />

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des Teams: Helge Schwark von der Firma HGT<br />

Greifer • Christian Keszler von Keszler Top Brands •<br />

BUY MX • Michelin • Castrol Power1 • P.O.W. Pro-Offroad-Wash<br />

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Technix • Silentsport • Ron und Dave vom Foliencenter<br />

Langenhagen und TRY-IT Stickers, die es mit<br />

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Kiedrowski Racing Motorcycletrading<br />

Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />

Tel. 05052 912798<br />

Fax 05052 912896<br />

www.kiedrowski-racing.de<br />

www.husky24.de<br />

Das Team Kiedrowski Racing freut sich über neue Teamfahrer – holt euch jetzt euren Support für 2<strong>01</strong>7<br />

Die Tipps, die der Teamchef von Ricky Carmichael bekommen hat, gibt er auch gerne an seine Teamfahrer weiter!<br />

64<br />

MCE<br />

Januar '17


OR DER SAISON ...<br />

Auch die <strong>Enduro</strong>fahrer wie Jan-Hendrik Lessen kamen in Alpershausen auf ihre<br />

Kosten!<br />

Nicht nur der Offroadscramble-Jugend-Champ Lennart Marwede fand beim Saisonabschluss<br />

in Alpershausen perfekte Bedingungen vor<br />

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KOLUMNE: MARIA FRANKE<br />

Off-Season<br />

68<br />

MCE<br />

Januar '17


Hi MCE-Leser,<br />

die Vorweihnachtszeit ist angebrochen und damit<br />

hat für mich in erster Linie die rennfreie Zeit begonnen.<br />

Vor genau einem Jahr hätte ich mir<br />

nicht im Traum einfallen lassen, wie<br />

viele schöne und emotionale Momente<br />

dieses Jahr 2<strong>01</strong>6 für mich bereithalten<br />

würde. Wenn ich zurückblicke, habe ich<br />

viele meiner Ziele erreichen können.<br />

Ich habe meine erste komplette <strong>Enduro</strong>-WM-Saison<br />

erfolgreich beendet und<br />

bin auch mit dem Verlauf der deutschen<br />

Meisterschaft zufrieden.<br />

Die Six Days waren in diesem Jahr<br />

ebenfalls ein besonderes Highlight.<br />

Zusammen mit Heike Petrick und Vanessa<br />

Danz ist uns ein hervorragendes<br />

Ergebnis geglückt, an das wir uns alle<br />

wohl noch sehr lange erinnern werden.<br />

Ich möchte diese Zeilen nutzen, um<br />

mich bei all den Leuten zu bedanken,<br />

die mir das ermöglicht haben. Danke<br />

an meine Familie, an Harald Sturm und<br />

sein Team für die ausgezeichnete Unterstützung<br />

und natürlich danke ich<br />

auch meinen Sponsoren, die gleichermaßen<br />

an diesen Erfolgen beteiligt waren.<br />

Besonders bedanken möchte ich<br />

mich bei allen Fans. Euer Support über<br />

die gesamte Saison hinweg war großartig.<br />

Trotz der besinnlichen Zeit richtet sich<br />

mein Fokus bereits auf die bevorstehende<br />

Saison. Wie ich euch bereits mitgeteilt habe,<br />

bleibt bei mir in Sachen Team und Motorrad alles<br />

beim Alten. Geplant ist neben der <strong>Enduro</strong>-DM auch<br />

die gesamte Saison in der WM. Auf Letztere freue<br />

ich mich ganz besonders und werde versuchen,<br />

mich dahingehend bestmöglich vorzubereiten. Ein<br />

erster Schritt in Richtung 2<strong>01</strong>7 war die Leistungsdiagnostik<br />

bei Matthias Rülke in Chemnitz. Anhand<br />

der ermittelten Werte konnte mir Matthias einen<br />

auf mich abgestimmten Trainingsplan ausarbeiten<br />

– eine coole Sache. Ich kannte diese Form des Trainings<br />

bereits aus meiner Zeit in Belgien, als ich <strong>Motocross</strong>-WM<br />

gefahren bin. Die<br />

Mess- und Trainingsmethoden entwickeln<br />

sich jedoch stetig weiter,<br />

nun bin ich schon gespannt, wie<br />

sich der Trainingsplan auf meine<br />

Fitness auswirken wird.<br />

In diesem Sinne, eure Maria<br />

• Fotos: Rocket-Pix/Matthias Matz<br />

Doch in den Wintermonaten steht<br />

nicht nur Training auf meiner To-do-<br />

Liste, sondern auch Supercross.<br />

Nein, diesmal nicht am Startgatter<br />

– nur als Zuschauer. Der Besuch in<br />

der Chemnitz Arena war super, die<br />

Rennen enorm spannend und es ist<br />

einfach Wahnsinn, was die Jungs<br />

draufhaben. Ich weiß aus eigener<br />

Erfahrung, wie schwierig solch eine<br />

Strecke zu fahren ist und bewundere<br />

jeden Fahrer, der diese Herausforderung<br />

bewältigen kann. Aus<br />

meiner Sicht war es jedenfalls super,<br />

sich ganz entspannt zurücklehnen<br />

zu dürfen und zuzuschauen.<br />

Entspannt ist das richtige Stichwort.<br />

Ich wünsche euch allen ein<br />

entspanntes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest. Feiert und genießt<br />

die Tage im Kreise eurer Familie.<br />

Des Weiteren wünsche ich euch einen<br />

guten Rutsch ins neue Jahr. Wir<br />

sehen uns am 7. Januar in Riesa bei<br />

der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft.


VORSCHAU<br />

Dakar 2<strong>01</strong>7 mit<br />

neuer Route<br />

Die 39. Auflage der härtesten Langstreckenrallye auf unserem Planeten wird es auch in der<br />

bevorstehenden <strong>Ausgabe</strong> in sich haben. Allein die Eckdaten geben tiefe Einblicke in den<br />

ganz normalen Dakar-Wahnsinn: 2<strong>01</strong>7 sind 8818 Gesamtkilometer zu absolvieren und das<br />

in zwei Wochen! Die Route wird sowohl die Teilnehmer als auch die Technik an die Belastungsgrenze<br />

bringen. Es warten sieben extrem selektive Wertungsprüfungen auf die Teilnehmer,<br />

die allesamt über 400 Kilometer lang sind, eine sogar mehr als 500 Kilometer!<br />

Hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Dabei werden die Akteure sechs Tage in einer<br />

Höhe von mehr als 3000 Metern über Meeresniveau verbringen. Das birgt eine nicht zu unterschätzende<br />

Herausforderung mit sich, wie Marc Coma, der sportliche Leiter der Dakar,<br />

weiß: „Zum einen muss man sich physisch an die Höhe gewöhnen, zum anderen ist es<br />

auch technisch eine harte Nuss.“ Die Marathon-Rallye führt 2<strong>01</strong>7 durch drei Länder. Der<br />

Start erfolgt am 2. Januar in Paraguay, anschließend durchquert der Rallye-Tross Bolivien<br />

und gastiert abschließend auch in Argentinien, wo die Rallye am 14. Januar endet.<br />

Bereits die Auftaktetappe mit dem Start in Asunción<br />

(Paraguay) ist bei einer Gesamtlänge von<br />

454 Kilometern keinesfalls einfach. Jedoch ist<br />

diese Distanz im Vergleich zu dem, was im weiteren<br />

Rennverlauf auf die Teilnehmer zukommt, im<br />

Dakar-Fachchinesisch immer noch als leicht zu<br />

bezeichnen. Denn die zweite Etappe von Resistencia<br />

nach San Miguel de Tucumán schlägt sogleich<br />

mit 812 Kilometern zu Buche. Besonders<br />

interessant dürfte der vierte Fahrtag werden, an<br />

dem die Rallye erstmals Bekanntschaft mit den<br />

Anden macht und sogleich die Landesgrenze zu<br />

Bolivien überquert. Auf dem Weg von San Salvador<br />

de Jujuy (Paraguay) nach Tupiza (Bolivien)<br />

wartet eine deftige Etappe mit 416 gezeiteten<br />

Wertungskilometern. Noch schwieriger dürfte<br />

allerdings der fünfte Tag werden. Von Tupiza<br />

geht es immer tiefer ins Hochland der Anden und<br />

damit auf über 4000 Meter Höhe hinauf. In Oruro<br />

angekommen, liegen 692 Kilometer Etappe hinter<br />

den Piloten, deren Wertungsprüfung mit einer<br />

Länge von 447 Kilometern aufschlägt. Bevor<br />

es dann am siebten Tag in den verdienten Ruhetag<br />

geht, gilt es am sechsten Tag, eine der härtesten<br />

Etappe zu bestreiten. Auf dem Weg von<br />

Oruro nach La Paz und damit zum nördlichsten<br />

Haltepunkt der Rallye, stehen 786 Gesamtkilometer<br />

auf dem Plan. Von dieser irrsinnigen Distanz<br />

sind alleine 527 Kilometer Wertungsprüfung!<br />

Hier bleibt kein Spielraum für Fehler, auch<br />

die navigatorischen Fähigkeiten eines jeden Teilnehmers<br />

stehen hier auf dem Prüfstand.<br />

Nachdem sich alle Akteure einen Tag Ruhe gönnen<br />

durften, wartet am 8. Tag der Rallye die erste<br />

Marathon-Stage, die von La Paz wieder Richtung<br />

Süden, genauer gesagt Uyuni, führt. Auch der<br />

9. Tag (von Uyuni nach Salta) ist mit einer Gesamtlänge<br />

von 892 Kilometern als Marathon-<br />

Stage ausgeschrieben und führt über die Landesgrenze<br />

Boliviens hin nach Argentinien. Am<br />

Rande der Anden geht es am 10. Fahrtag von Salta<br />

nach Chilecito. Die Etappenlänge ist mit 977<br />

Kilometern enorm lang und dürfte Mensch und<br />

Maschine nochmals aufs höchste beanspruchen.<br />

Wer es bis nach Chilecito geschafft hat, hat<br />

noch drei Tagesetappen vor sich, oder anders gesagt<br />

2296 Kilometer bis zur Zieleinfahrt in Buenos<br />

Aires. Dennoch dürfen die Piloten keinesfalls<br />

nachlässig werden, denn nichts wäre<br />

ärgerlicher, als auf der Zielgerade auszufallen<br />

oder die Führung wegen eines Fauxpas in letzter<br />

Sekunde abzugeben.<br />

Spannend gestaltet sich wie immer die Frage,<br />

wer wohl bei der bevorstehenden <strong>Ausgabe</strong> die<br />

Nase vorn hat. Zuletzt war es Toby Price auf KTM,<br />

der für die Mattighofener den 15. Sieg in Folge<br />

einfahren konnte. Ein historischer Sieg! Jedoch<br />

stachelte dieser Erfolg die anderen Motorradhersteller,<br />

allen voran Honda, nur noch mehr an.<br />

Honda versuchte in den vergangenen vier Jahren<br />

den Dakar-Thron zu erobern und zettelt auch in<br />

2<strong>01</strong>7 eine Rebellion an. Die „Roten“ gehen gleich<br />

mit fünf Rallye-Kalibern – Joan Barreda (Spanien),<br />

Paulo Goncalves (Portugal), Kevin Benavides<br />

(Argentinien), Michael Metge (Frankreich)<br />

und Ricky Brabec (USA) – an den Start, um die<br />

Dominanz der KTM-Truppe zu brechen. KTM hingegen<br />

setzt auf Titelverteidiger Toby Price (USA),<br />

dessen österreichischen Teamkollegen Matthias<br />

Walkner sowie Sam Sunderland (Großbritannien).<br />

Ein Fragezeichen schwebt hingegen über<br />

dem fünffachen <strong>Enduro</strong>weltmeister Antonio<br />

Meo, der immer noch an einer Handverletzung<br />

laboriert. Mit dabei sein wird natürlich <strong>Enduro</strong>weltmeisterin<br />

Laia Sanz (Spanien), die 2<strong>01</strong>6 einige<br />

Herren hinter sich gelassen hat.<br />

Neben den beiden Hauptprotagonisten KTM und<br />

Honda wollen natürlich auch Husqvarna, Sherco<br />

und Yamaha ein Stück vom Kuchen ergattern. Dabei<br />

dürfte besonders dem Husky-Team mit <strong>Enduro</strong>-Haudegen<br />

Pela Renet (Frankreich) und dem<br />

erfahrenen Rallye-Ass Pablo Quintanilla (Chile)<br />

eine Joker-Rolle zukommen. Yamaha besitzt mit<br />

dem Franzosen Adrien van Beveren, Hélder Rodrigues<br />

(Portugal), Alessandro Botturi (Italien)<br />

und Rodney Fagotter (Australien) eine extrem erfahrene<br />

Truppe. Sherco schickt den Spanier Joan<br />

Pedrero Garcia und den Franzosen Adrien Metge<br />

an den Start. Inwieweit die beiden Jungs in den<br />

Spitzenkampf eingreifen können, wird sich zeigen.<br />

• Text: Marco Burkert; Fotos: KTM/Sebas Romero,<br />

Honda, Yamaha<br />

Honda schickt gleich fünf Piloten ins Rennen,<br />

um endlich die Dakar-Krone zu erobern<br />

Dakar 2<strong>01</strong>7<br />

Route<br />

KTM geht als Titelverteidiger ins Rennen und hat die Chance,<br />

zum 16. Mal in Folge zu gewinnen<br />

70<br />

MCE<br />

Januar '17


Kann Yamaha mit der brandneuen<br />

2<strong>01</strong>7er Werks-Rallye ins<br />

Geschehen eingreifen?<br />

Kann Toby Price seinen Erfolg wiederholen?<br />

71<br />

MCE<br />

Januar '17


EHRUNG<br />

Am 27. November 2<strong>01</strong>6 fand die siebte<br />

FIM-Gala zum ersten Mal in Berlin,<br />

und zwar im phantastischen Tempodrom<br />

ganz in der Nähe des Potsdamer<br />

Platzes statt. Sechshundert geladene<br />

Gäste kamen der Einladung<br />

nach und freuten sich, bei der Ehrung<br />

der weltbesten Motorradsportler dabei<br />

zu sein. Nach der erfolgreichen<br />

Premiere im vergangenen Jahr konnte<br />

man erneut per Live-Stream über<br />

die FIM-Gala-APP die Ehrungen der<br />

2<strong>01</strong>6er Weltmeister der verschiedenen<br />

Disziplinen verfolgen. Legenden<br />

wie Per-Olof Serenius, Tomo Igata,<br />

Gilles Burgat, Heinz Kinigadner, Gualtiero<br />

Brissoni, Jacky Vimond und<br />

Luigi Taveri überreichten den amtierenden<br />

Weltmeistern wie Marc Marquez,<br />

Johann Zarco, Brad Binder, Ryan<br />

Dungey, Jonathan Rea, Matthew<br />

Phillips, Toni Bou, Tim Gajser, Greg<br />

Hancock, Erik Riss, Max Fricke und<br />

vielen mehr ihre Urkunden. Die Damen<br />

des Sports wurden u.a. von Emma<br />

Bristow und Livia Lancelot repräsentiert.<br />

Laia Sanz erhielt als Sonderehrung<br />

die FIM Fair Play Trophy.<br />

• Fotos: Reygondeau/GoodShoot.com<br />

Alle MX/SX-Weltmeister (v.l.): Ryan Dungey (SX, auch oben links), Thomas Chareyre (S1), Jeffrey Herlings (MX2), Ben van den Bogaart und Jan Hendrickx (SW, auch<br />

oben Mitte), Jago Geerts (MX Junior 125), Maikel Melero (FMX), René Hofer (MX Junior 85), Tim Gajser (MXGP), Jacky Vimond (MX Legend) und Livia Lancelot (WMX)<br />

KTM-Sportdirektor<br />

Pit Beirer mit Gattin<br />

Legenden (v.l.): Gilles Burgat, Jacky Vimond, Tomo Igata, Luigi Taveri, Heinz Kinigadner, Posa Serenius, Gualtiero Brissoni<br />

DMSB-Vertretung heißt FIM-Chef in Berlin wil<br />

FIM-Präsident Vito Ipolito, Wolfgang Wagner-S<br />

72<br />

MCE<br />

Januar '17


FIM-Gala 2<strong>01</strong>6<br />

Alle<br />

<strong>Enduro</strong>-Weltmeister (v.l.): Giacomo Redondi (Junior), Eero<br />

Remes (E1), Steve Holcombe (E3) und Matthew Phillips (E2+GP)<br />

en (v.l.): Jochen Schäfer (Leiter Motorradsport),<br />

und Hans-Robert Kreutz (DMSB-Präsidium)<br />

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Inhalte: MOTOCROSS und ENDURO Tests der neuen 2<strong>01</strong>6er Offroad - Motorräder -<br />

Produktvorstellungen – Regionale Rennserien –<br />

Kolumnen führender Spitzenpiloten – Spezial und Rubriken – Standings<br />

– Renntermine – Produktvorstellungen


NOTIZEN/TERMINE<br />

beurteilten die Vertragshändler ihre wichtigsten Lieferanten in 13 Kategorien.<br />

Bewertet wurden die Kriterien „Qualität der Produkte“, „Technischer Support<br />

im Service“, „Lieferzeit und -fähigkeit“ sowie „Konditionen und Marge“. Insgesamt<br />

ging MOTUL als klarer Sieger im Bereich Öle hervor. „Dieses Ergebnis ist<br />

für uns ein Ansporn, den eingeschlagenen Kurs konsequent fortzusetzen und<br />

auch künftig eng mit dem Fachhandel zusammenzuarbeiten“, unterstreicht<br />

Martin Klein die Auszeichnung für die beste Schmierstoffmarke im Motorrad-<br />

Vertragshandel.<br />

Motul Onirika 2853 wird für einen<br />

wohltätigen Zweck versteigert<br />

Für eine menschlichere Welt – Motul Corazón<br />

Erstmals anlässlich der Motor Bike Expo in Verona im Januar dieses Jahres enthüllt,<br />

wird das aufsehenerregende Show-Bike Motul Onirika 2853 am 17. Februar<br />

2<strong>01</strong>7 im Grand Palais in Paris versteigert. Der Erlös fließt in die weltweit tätige<br />

Stiftung Motul Corazón zur Förderung von Kindern, die in benachteiligten<br />

oder schwierigen Verhältnissen leben.<br />

Sie ist ein Kunstwerk auf zwei Rädern: Die Anfang 2<strong>01</strong>6 zum ersten Mal auf der<br />

Motor Bike Expo in Verona präsentierte Motul Onirika 2853. Geschaffen wurde<br />

das aufsehenerregende Motorrad vom Turiner Designer Luca Pozzato speziell<br />

für die von Motul im Dezember 2<strong>01</strong>1 ins Leben gerufene, weltweit tätige Stiftung<br />

Motul Corazón. Dabei verkörpert das Show-Bike die Geschichte und Zukunft des<br />

renommierten Schmierstoffherstellers gleichermaßen.<br />

Begeisterung des Motorradfachhandels für Motul und Bestätigung der Unternehmensstrategie:<br />

unangefochtener Spitzenplatz für den renommierten Schmierstoffhersteller bei den Best Brands 2<strong>01</strong>6<br />

MOTUL – die absolute Nr. 1<br />

für den Motorrad-Vertragshandel<br />

Bereits zum achten Mal wählte der Motorradfachhandel MOTUL zur Nummer 1<br />

der Branche. So verfügt der Schmierstoffhersteller nicht nur seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt über die mit großem Abstand höchste Marktpräsenz unter allen<br />

Anbietern. Auch bei Produktqualität und technischem Support im Service ist<br />

MOTUL absoluter Spitzenreiter – das bestätigt das Ergebnis der aktuellen<br />

Händlerzufriedenheitsstudie „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ der Fachzeitschrift „bike und<br />

business“.<br />

Der hohe Qualitätsanspruch und die konsequent gelebte Fachhandelstreue haben<br />

sich für den renommierten Schmierstoffhersteller MOTUL auch in diesem<br />

Jahr ausgezahlt: Der beste Ölanbieter der Händlerzufriedenheitsstudie „Best<br />

Brands 2<strong>01</strong>6“ heißt einmal mehr MOTUL – das achte Mal seit 2006. „Die Spitzenbewertungen<br />

der Motorradhändler beweisen, dass an Motul kein Wettbewerber<br />

auch nur annähernd herankommt. Das macht uns sehr stolz, bestätigt es<br />

doch unsere enge Partnerschaft mit dem Motorrad-Vertragshandel als unserem<br />

ersten Kunden“, bringt es Martin Klein, Geschäftsführer der MOTUL Deutschland<br />

GmbH, auf den Punkt. Mit einer Marktdurchdringung von fast 40 Prozent<br />

behauptete der Schmierstoffhersteller erneut souverän die Topposition in der<br />

Branche. So hat nahezu die Hälfte aller 503 Befragten, sprich 193 Händler, die<br />

MOTUL-Premiumprodukte im Angebot. Es folgen Elf mit 9,74 Prozent, da<br />

49 Händler Elf-Produkte im Sortiment führen, und Castrol mit 5,77 Prozent – hier<br />

bieten 29 Händler deren Produkte an. Noch größer ist der Abstand zwischen<br />

MOTUL und Liqui Moly: Führt nahezu jeder zweite Motorradfachhändler MOTUL-<br />

Produkte in seinem Haus, ist es bei Liqui Moly jeder Achtzehnte. So bieten<br />

28 Fachhandelspartner von 503 die Produkte der Ulmer an (Marktdurchdringung:<br />

5,57 Prozent).<br />

Spitzenposition bei Produktqualität und technischem Support im Service<br />

Der Erfolg des Schmierstoffherstellers bei den „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ hat jedoch<br />

noch weitere Gründe. So bescheinigen die Partner MOTUL absolut höchste Produktqualität<br />

und besten technischen Support im Service unter allen Anbietern –<br />

Kriterien, die das Selbstverständnis der MOTUL-Unternehmensstrategie seit<br />

Jahrzehnten prägen. Auch in Sachen Lieferzeit und -fähigkeit sowie Konditionen<br />

und Marge rangiert der Schmierstoffhersteller weit oben. Insgesamt erzielte<br />

MOTUL damit die stolze Note 1,58 bei der Gesamtzufriedenheit sowie den Gesamtsieg<br />

bei der diesjährigen Händlerzufriedenheitsstudie. „Für uns ist der<br />

1. Platz in der Kategorie Öl der ’Best Brands 2<strong>01</strong>6’ ein weiterer Beweis für unsere<br />

tolle Mannschaft, die mit viel persönlichem Einsatz beim Service den Unterschied<br />

macht“, freut sich Martin Klein. Geprägt durch verlässliche Beziehungen,<br />

permanente Anpassung an den Markt und unzählige erfolgreiche Wettkämpfe<br />

agiert Motul seit jeher als authentischer Qualitätsanbieter, dessen<br />

ureigenster Antrieb die Innovation ist.<br />

Auch künftig enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel<br />

Die aktuelle Händlerbefragung zu den „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ wurde in diesem Jahr<br />

von der Fachzeitschrift „bike und business“ bereits zum zehnten Mal unter 503<br />

Motorrad-, Motorroller- und Quad-/ATV-Vertragshändlern durchgeführt. Dabei<br />

Für eine bessere Zukunft: Das aufsehenerregende Show-Bike Motul Onirika 2853 wird am 17. Februar<br />

im Auftrag der Stiftung Motul Corazón für benachteiligte Jugendliche versteigert<br />

Das beeindruckende Motul-Kunstwerk hat bereits eine große „Europa-Tournee“<br />

absolviert: sei es als Exponat auf weltweit führenden Leitmessen, wie jüngst der<br />

Intermot 2<strong>01</strong>6, während der World SBK in Imola, beim MotoGP in Le Mans und in<br />

Assen, beim Motorcross der Nationen oder bei dem bereits heute legendären<br />

„Wheels and Waves“-Festival in Südfrankreich. Auch bei der Mailänder Modewoche<br />

sowie der Ausstellung „24 Illustrateurs“ in Le Mans erregte das Show-<br />

Bike große Aufmerksamkeit. Im Fokus des Interesses wird das Motorrad zudem<br />

als Exponat bei der traditionellen Weihnachtsversteigerung „Olympia Bonhams<br />

Auction“ im Dezember in London stehen.<br />

Für eine menschlichere Welt<br />

Unter dem Motto „Jungen Leuten Instrumente fürs Leben liefern“, wird die Motul<br />

Onirika 2853 nun anlässlich der großangelegten Wohltätigkeitsveranstaltung<br />

„Les Grandes Marques du Monde au Grand Palais“ am 17. Februar 2<strong>01</strong>7 im Namen<br />

der Stiftung Motul Corazón versteigert. Der Erlös fließt in neue, von Motul<br />

Corazón unterstützte Projekte ein. Das Leitprinzip der unter der Schirmherrschaft<br />

der gemeinnützigen Fondation de France gegründeten Stiftung ist die internationale<br />

Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.<br />

Bereits lange vor Gründung der Stiftung Motul Corazón hatte das Unternehmen<br />

die Idee, sich vor allem in Lateinamerika dauerhaft für Kinder einzusetzen. Mit<br />

dem Namen Motul Corazón bringt Motul daher die Herkunft der Stiftung zum<br />

Ausdruck. So bedeutet „Corazón“ auf Spanisch „Herz“. Diesen Begriff hat der<br />

Schmierstoffhersteller gewählt, um seine Liebe zu Kindern nach außen zu tragen.<br />

Das Herz ist schließlich ein Symbol, das auf der ganzen Welt und besonders<br />

auch von Kindern verstanden wird. Motul Corazón ist der Beitrag der Marke Motul<br />

für eine menschlichere Welt.<br />

78<br />

MCE<br />

Januar '17


ORTEMA vergrößert Produktions-,<br />

Ausstellungs- und Verkaufsfläche<br />

in Markgröningen<br />

ORTEMA, der Spezialist für Protektoren und Schutzausrüstung mit orthopädietechnischem<br />

Background, hat „aufgerüstet“: In einem über 1000 Quadratmeter<br />

großen Erweiterungsbau entstanden neue Werkstätten sowie ein großzügiger<br />

Ausstellungs- und Verkaufsbereich. Hier kann man sich einen perfekten Überblick<br />

über das Programm an Protektoren und Schutzbekleidung verschaffen,<br />

wird professionell beraten und bei Bedarf können die Protektoren vor Ort individuell<br />

angepasst werden. Die Erweiterung bietet auch einer Abteilung für Forschung<br />

und Entwicklung Platz. „Mit eigenen Entwicklungsingenieuren und unserem<br />

medizinischen Know-how werden wir in Zukunft weiterhin innovative<br />

Produkte auf den Markt bringen”, erklärt ORTEMA-Geschäftsführer Hartmut<br />

Semsch.<br />

Korrektur INTERMOT<br />

Beim Bildtext auf S. 44 in <strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> 12/16 ist uns leider ein Fehler unterlaufen.<br />

Bei der abgebildeten Suzuki handelte es sich natürlich nicht um ein neues<br />

Modell, sondern um die Legende DR Big, die als Hingucker den Suzuki-Stand<br />

verschönerte.<br />

Die tatsächlich neuen Modelle<br />

sind die VStrom 650 und 1000,<br />

die beide auch als XT-Version<br />

erhältlich sind (s. Foto).<br />

Wir bitten das Versehen<br />

zu entschuldigen.<br />

<strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Schule<br />

Bert und Dirk von Zitzewitz wird 30<br />

Volles Lehrgangsprogramm mit 22 Lehrgängen in Karlshof in 2<strong>01</strong>7<br />

1987 veranstalteten Bert und Dirk von Zitzewitz ihre ersten Lehrgänge auf dem Wagria<br />

Ring des MC Hansühn in Karlshof. Zu Beginn noch mit provisorischem Zelt auf der MX-<br />

Strecke.<br />

Die offizielle Gründung der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Schule erfolgte 1988. Die alte landwirtschaftliche<br />

Scheune auf dem Karlshof wurde mit Duschen und Toiletten ausgebaut.<br />

Gleichzeitig erfolgte die Gestaltung eines großen Aufenthaltsraums für theoretische<br />

Schulungen und das gemeinsame Frühstück. Campingmöglichkeit auf dem Hof mit<br />

Stromanschluss, Wasserversorgung und Müllentsorgung für alle Camper.<br />

Die Trainingsstrecke Wagria-Ring liegt nur 800 Meter entfernt. Hierbei handelt es sich<br />

um eine anspruchsvolle Naturstrecke mit vielen Auf- und Abfahrten, Kurvenkombinationen,<br />

die es in sich haben, mit hohen Anliegern und Kurven auf der Ebene. Abwechslungsreich<br />

und optimal für Sektionstraining zu nutzen. Es gibt tolle Möglichkeiten rund<br />

um den Karlshof zum Joggen und Mountainbike fahren.<br />

Von Beginn an wurden Vier-Tage-Lehrgänge mit theoretischem Unterricht, Frühsport,<br />

Fahrtraining in kleinen Gruppen und für unterschiedliche Alters- und Leistungsstände<br />

angeboten. Die persönliche Ansprache eines jeden Teilnehmers war und ist ein ganz<br />

wichtiger Bestandteil der Lehrgänge. Ebenfalls von Anfang an gab es Lehrgänge für Kids<br />

mit 65- und 85-ccm-Crossern, genauso wie Lehrgänge für den Einsteiger- und Hobbyfahrer<br />

auf seiner 690er <strong>Enduro</strong>.<br />

Zeitgleich erfolgte die Gründung des BvZ-Motorradhandels in Karlshof. Dadurch steht<br />

den Teilnehmern ein großes Angebot an Ersatzteilen und Zubehör sowie Offroadbekleidung<br />

zur Verfügung. Für Probleme am Motorrad ist immer Hilfe aus der Werkstatt des Betriebes<br />

möglich. Fehlende Teile werden schnellstmöglich beschafft und im Notfall ein Ersatzmotorrad<br />

organisiert. Diese Kombination aus Schule, Motorradgeschäft und<br />

Werkstatt an einem Ort ist einmalig.<br />

Auch 2<strong>01</strong>7 werden bei den 22 Lehrgängen wieder viele bekannte und erfahrene Instruktoren<br />

dabei sein. Marko Barthel, Lars Würdemann, Louis Höhr, Dirk und Davide von Zitzewitz.<br />

Von den Erfolgreichen lernen! 30 Titel „Deutscher <strong>Enduro</strong>meister“ in der Familie.<br />

Das gesamte Programm findet ihr auf www.bvz.de oder auf www.zitzewitz.com!<br />

Termine 2<strong>01</strong>7: 28.-31.3. Standard ; 28.-31.3. Sportfahrer; 10.-13.4. Kids (65 und 85 ccm;<br />

10.-13.4. Standard; 10.-13.4. Sportfahrer; 18.-21.4. Kids (65 und 85 ccm); 18.-21.4. Standard;<br />

18.-21.4. Sportfahrer; 17.-20.5. Einsteiger; 17.-20.5. Standard; 25.-28.7. Kids (65<br />

und 85 ccm); 25.-28.7. Standard; 25.-28.7. Sportfahrer; 8.-11.8. Kids (65 und 85 ccm);<br />

8.-11.8. Standard; 8.-11.8. Sportfahrer; 22.-25.8. Kids (65 und 85 ccm); 22.-25.8. Standard;<br />

22.-25.8. Sportfahrer; 16.-19.10. Kids (65 und 85 ccm) ; 16.-19.10. Standard ;<br />

16.-19.10. Sportfahrer .<br />

TERMINE<br />

JANUAR<br />

7.1. Super<strong>Enduro</strong> Sachsenarena Riesa<br />

Hallenenduro-WM<br />

Ticket-Hotline: 03525 529422, E-Mail: info@tourismus-riesa.de<br />

www.superenduro-germany.de<br />

13.-15.1. ADAC Supercross Dortmund, Westfalenhallen Dortmund<br />

Ticket-Hotline: 0231 5499333, www.supercross-dortmund.de


EVENTS<br />

Daniel Auerswald und Holger Dettmann<br />

(auch Foto links) • Fotos: Thorsten Horn<br />

7. Januar<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM Riesa<br />

Das Streckenlayout für die Super<strong>Enduro</strong>-WM in Riesa steht<br />

Es geht Schlag auf Schlag. Selbst in den Wintermonaten folgt in Sachsen ein motorsportlicher<br />

Höhepunkt dem anderen. Nachdem das 14. Int. ADAC Sachsen<br />

Supercross Chemnitz Geschichte ist, steigt nun die Vorfreude auf die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />

in Riesa. Diese gastiert am Samstag, 7. Januar 2<strong>01</strong>7, zum<br />

dritten Mal in der SACHSENarena und hat sich innerhalb kürzester Zeit zum<br />

Muss für jeden Racing-Fan entwickelt. Auch bei dieser äußerst spektakulären<br />

Sportart steigt und sinkt das Stimmungsbarometer in der Halle unter anderem<br />

mit der Strecke. Gut, dass die veranstaltende Auerswald Eventmanufaktur diesbezüglich<br />

immer sehr innovativ ist und inzwischen auf ein eingespieltes Duo<br />

vertrauen kann – Daniel Auerswald und Holger Dettmann. Während Daniel Auerswald<br />

von klein auf unter anderem in der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>szene unterwegs<br />

ist, schon im Fahrrad- und Mountainbike-Bereich als Streckendesigner Erfahrung<br />

gesammelt hat und für die konzeptionellen Ideen verantwortlich ist,<br />

besteht die Aufgabe des Hobby-Enduristen Holger Dettmann in der Umsetzung<br />

und Verfeinerung dessen in der Halle. Seit der Premiere im Jahr 2<strong>01</strong>5 sind sie gemeinsam<br />

für die Strecke verantwortlich und erhalten seitdem regelmäßig Bestnoten.<br />

Im letzten Winter zeichneten die Auerswald-Brüder Daniel und Tobias neben<br />

Riesa auch in Prag für einen Lauf zur Super<strong>Enduro</strong>-WM verantwortlich. Bei beiden<br />

Events hörte man über die Strecke immer wieder nur Gutes. Neben Promoter<br />

Alain Blanchard und der FIM fand unlängst auch der letztjährige WM-Dritte,<br />

der Brite Jonny Walker, erneut lobende Worte, indem er im Rahmen des Getzen-<br />

Rodeos in Grießbach bei Zschopau sagte: „Die Strecken in Riesa und Prag waren<br />

die besten, die wir je hatten – großes Kompliment an die Organisatoren und die<br />

Streckenbauer.“ Nun verstehen die Auerswalds und Holger Dettmann so etwas<br />

nicht als Höflichkeitsfloskel, sondern als Antrieb, genau daran anzuknüpfen,<br />

sodass man sich schon heute berechtigt auf einen anspruchsvollen und Spannung<br />

bietenden Parcours freuen darf. Dieser wird wieder mit solchen Hindernissen<br />

wie Stein- und Geröllfeldern, einer mit Holzscheiten gefüllten Grube, Baumstämmen,<br />

Dumperreifen, Sprunghügeln, einem Wasserbecken, einer Tiefsand-<br />

Kurve sowie einer obligatorischen Holz-Matrix gespickt sein. Als Novum wird<br />

der Start auf einem erhöhten Podest erfolgen. Dieser Bereich wird anschließend<br />

als eine Art Steilwandkurve dienen. Alles in allem vereint der 2<strong>01</strong>7er-Kurs alle im<br />

Super<strong>Enduro</strong>-Bereich üblichen Hindernisse, sodass kein Wunsch offenbleibt.<br />

Die Super<strong>Enduro</strong>-WM 2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7 beginnt am 10. Dezember im polnischen Krakau.<br />

Nach Riesa sind Bilbao (Spanien, 4. März) sowie Albi (Frankreich, 18. März)<br />

die weiteren Stationen. Informationen und allmählich rar werdende Tickets für<br />

die Super<strong>Enduro</strong>-WM am 7. Januar 2<strong>01</strong>7 in der SACHSENarena Riesa gibt es über<br />

die Internetseite www.superenduro-germany.de, in der Riesa-Information<br />

(Hauptstraße 61, <strong>01</strong>589 Riesa), unter der Ticket-Hotline 0351 30708000 sowie<br />

bei den Motorradhändlern KTM Sturm in Zschopau sowie Neubert Racing Shop<br />

in Frohburg. Als Sonderaktion gibt es beim Kauf von zehn Tickets eine elfte Karte<br />

gratis dazu (nur über Etix-Hotline <strong>01</strong>805 303435 Mo. bis Fr. 10 bis 17 Uhr erhältlich;<br />

14 ct./min aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk max. 42 ct./min).<br />

ABLAUF UND TICKETPREISE<br />

Samstag, 7. Januar 2<strong>01</strong>7 - Race-Ticket: Einlass 16:00 Uhr, Vollzahler: 54,- Euro;<br />

Beginn 18:00 Uhr, ermäßigt (Kinder 6 bis 14 Jahre) 39,- Euro; Ende zirka 22:00<br />

Uhr, Kinder bis 6 Jahre auf dem Schoß der Eltern frei.<br />

Trainings- + Race-Ticket: Einlass 10:00 Uhr, Vollzahler 69,- Euro; ermäßigt (Kinder<br />

6 bis 14 Jahre) 49,- Euro; Kinder bis 6 Jahre auf dem Schoß der Eltern frei.<br />

VIP-Ticket: Einlass 10:00 Uhr, Block „K“ + VIP-Bereich 149,- Euro.<br />

Termin: 7. Januar 2<strong>01</strong>7 - Super<strong>Enduro</strong>-WM Riesa<br />

80<br />

MCE<br />

Januar '16


13.-15. Januar<br />

ADAC Supercross Dortmund<br />

mit MOTOREX als neuem Partner<br />

Das in der Schweiz beheimatete Unternehmen MOTOREX ist neuer Partner des<br />

ADAC-Supercross Dortmund. Der Schmierstoffspezialist schloss mit dem veranstaltenden<br />

ADAC Westfalen einen Vertrag über die kommenden drei Jahre bis<br />

einschließlich 2<strong>01</strong>9. Das Logo von MOTOREX wird bei der Veranstaltung in den<br />

Westfalenhallen Dortmund zu sehen sein.<br />

„Wir freuen uns, mit MOTOREX einen neuen Partner beim ADAC-Supercross<br />

Dortmund begrüßen zu dürfen“, sagt Peter Berghoff, Organisationsleiter der<br />

Veranstaltung. „Das Familienunternehmen passt von seiner Philosophie her<br />

perfekt zu unserem Event. Zudem ist MOTOREX seit Jahren im Motorsport und<br />

vor allem im Offroad-Zweiradbereich engagiert, sodass sich automatisch viele<br />

Synergien ergeben.“ Das bestätigt auch Rolf Wassmer, Produktmanager Powersports<br />

bei MOTOREX: „Aus dem Rennsport, wo Mensch und Material aufs Äußerste<br />

gefordert werden, stammen viele wertvolle Erkenntnisse für die Perfektion<br />

unserer Produkte. Aus diesem Grund engagiert sich MOTOREX seit Jahren als<br />

Technologie-Partner führender Werk- und Privatteams in den unterschiedlichsten<br />

Motorsportsparten.“ Die Zusammenarbeit mit dem ADAC Westfalen ist für<br />

Wassmer ein logischer nächster Schritt: „Das ADAC Supercross Dortmund ist<br />

die größte und traditionsreichste Supercrossveranstaltung in Deutschland und<br />

für uns so eine optimale Plattform, uns als Marke einem breiten, Großteils sehr<br />

fachkundigem, Publikum zu präsentieren.“<br />

Zwei Produkte, die bei vielen der Supercrossteilnehmer zum Einsatz kommen,<br />

sind CROSS POWER 2T und 4T. Die vollsynthetische Hochleistungs-Motorenöl<br />

wurden speziell für Zwei- bzw. Viertakt-Offroad-Motorräder entwickelt. Während<br />

dieser Entwicklung, in enger Zusammenarbeit mit Rennteams und Motorradherstellern,<br />

wurde ein besonderes Augenmerk auf die spezifischen Ansprüche<br />

des Offroad-Bereichs gelegt. Neben den Motorenölen bietet MOTOREX auch<br />

Getriebe- und Fahrwerksöle sowie ein vollständiges Sortiment an Reinigungsund<br />

Pflegemitteln an, die perfekt für den Einsatz im Motorsport geeignet sind.<br />

• Text u. Foto: ADAC<br />

Termin: 13.-15. Januar 2<strong>01</strong>7<br />

ADAC-Supercross Dortmund<br />

TERMINE 2<strong>01</strong>7<br />

-XQL<br />

17. <strong>Motocross</strong>-Training<br />

18. <strong>Enduro</strong>training<br />

0lU]<br />

24.-25.<strong>Enduro</strong>training Neuhaus-Schiersch.<br />

03.-04.Sportfahrertraining in Kronach<br />

-XOL<br />

25.<strong>Enduro</strong>training<br />

51. <strong>Enduro</strong>PROjekt (in Planung)<br />

26. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

08.-09. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training in Meltewitz<br />

$SULO<br />

27.-30.SOMMER – MOTOCROSS – CAMP<br />

<strong>01</strong>.-02. <strong>Motocross</strong>/<strong>Enduro</strong>training für KIDS<br />

für KIDS sowie JUGENDLICHE<br />

07.-09. 50. <strong>Enduro</strong>PROjekt LSB<br />

$XJXVW<br />

29. <strong>Enduro</strong>training<br />

04.-06. 52. <strong>Enduro</strong>PROjekt LSB<br />

30. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

26.-27. <strong>Enduro</strong>training<br />

0DL<br />

6HSWHPEHU<br />

06.-07.Sportfahrertraining in Viernau 09.-10. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training in Meltewitz<br />

20. <strong>Enduro</strong>training<br />

23. <strong>Enduro</strong>training<br />

21. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

24. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

10 EURO GUTSCHEIN<br />

mit dem Gutschein-Code:<br />

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mit dem Profi-Trainer Marko Barthel


VORSCHAU<br />

MOTOCROSS<br />

ENDURO 1/2<strong>01</strong>7<br />

TEST: Suzuki RM-Z 450<br />

TEST: Honda CRF 450 RX<br />

TIPPS & TRICKS:<br />

Richtig Trainieren - Teil 1:<br />

Leistungsdiagnostik<br />

VORSTELLUNG:<br />

GasGas 2-Takt<br />

Phoenix Project<br />

SUPERENDURO Krakow/PL + Riesa/D<br />

VERBÄNDE Regionale MX- und <strong>Enduro</strong>-Serien<br />

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IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

<strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong><br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

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Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

USt-IdNr. DE170981131<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung: Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung: Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 47/17<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem Ausland<br />

Vorkasse<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06184 923330<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

Berichterstatter und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Marco Burkert,<br />

Uwe Laurisch, Alexander Stephan<br />

Onlineredaktion:<br />

Denise Laurisch<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlages unter voller Quellenangabe.<br />

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und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

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der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete<br />

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82<br />

MCE<br />

Januar '17


www.husqvarna-motorcycles.com<br />

Fotos: Alessio Barbanti, R. Schedl<br />

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Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, immer Schutzkleidung tragen und die anwendbaren<br />

Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten! Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen<br />

Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


JEDER ROAD TRIP<br />

EIN ABENTEUER<br />

-<br />

Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, Schutzkleidung tragen und die anwendbaren Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten!<br />

Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

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Foto: R. Schedl

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