Motocross-Enduro Ausgabe 01/2017
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JANUAR<br />
2<strong>01</strong>7
The winning<br />
balance!<br />
Die aktuellen SUZUKI MX-Modelle 2<strong>01</strong>6 und Originalteile gibt‘s bei:<br />
17192 Waren, MX-Treff Zweiradsport, Tel 03991/182025, www.mx-treff.com; 29320 Hermannsburg, Kiedrowski Racing, Tel 05052/912798, www.kiedrowski-racing.de;<br />
45772 Marl, ZAH-Motorcycle-Parts, Tel 02365/413325, www.zah-motorcycle.de; 47546 Kalkar, Twenty Suspension, Tel 02824/976763, www.promax-racing.de;<br />
53894 Mechernich, Schmitz Zweiradsport, Tel 02256/958975, www.zweiradsport-schmitz.de; 99955 Bruchstedt, Zweiradsport Danny Trautmann, Tel 036041/57523,<br />
www.dt-racing.de; 35398 Gießen, RNH-Quad‘s, Tel 0641/960466, www.rnh-quads.de; 66557 Illingen, DSR Suzuki, Tel 06825/496730, www.dsr-suzuki.de; 74078<br />
Heilbronn, Moto Studio Ulrich Reinecke, Tel 07131/24641, verkauf@motostudio.de; 73560 Böbingen an der Rems, MH Motorraeder GmbH, Tel 07173/92321,<br />
www.mh-motorraeder.de; 78247 Hilzingen, Motocenter Hegau GmbH, Tel 07731/955620, www.motocenter-hegau.de; 79379 Müllheim, Autohaus Leiner KG,<br />
Tel 07631/16461, www.autohaus-leiner.de; 87616 Marktoberdorf, Sigurd Waldmann Motorsport, Tel 08342/899704, www.suzuki-waldmann.de; 99427 Weimar,<br />
Johannes Bikes GbR, Tel 03643/418792, www.johannes-bikes.de; 06484 Quedlinburg, H+K Motorsport, Tel 03946/919224, hk-motorsport@t-online.de; 15907<br />
Lübben, Motorradsport Frohn, Tel 03546/4336, www.motorradsport-frohn.de; 06112 Halle (Saale), Zweiradtechnik Thomas Kaiser, Tel 0345/6859990,<br />
www.kaiser-bike.de; 14913 Jüterbog, Motorradsport Gigla GbR, Tel 03372/4<strong>01</strong>537, www.suzuki-gigla.de<br />
Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Bei Ihrem teilnehmenden SUZUKI Vertragshändler.<br />
WWW.SUZUKI.DE
EDITORIAL<br />
Einen guten Rutsch<br />
Liebe MCE-Leser,<br />
es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste <strong>Ausgabe</strong><br />
des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet,<br />
wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch<br />
wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur<br />
wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr<br />
voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse,<br />
voller spannender und auch verrückter Rennaction<br />
sowie einzigartiger Biketests. All dies haben wir mit<br />
euch geteilt und möchten uns bei all den treuen Lesern<br />
recht herzlich bedanken. Das gesamte Redaktionsteam<br />
wünscht euch eine frohes und besinnliches<br />
Weihnachtsfest, ebenso wie einen guten<br />
Rutsch ins neue Motorsportjahr 2<strong>01</strong>7.<br />
Das neue Jahr möchten wir mit allerhand interessanten<br />
Sachen einläuten. Allem voran haben wir<br />
uns die Frage gestellt: Welche Viertakt-KTM ist die<br />
bessere Wahl in der <strong>Enduro</strong>-Kategorie E2? Die E2<br />
war in den letzten Jahren eine heißumkämpfte Klasse.<br />
Zahlreiche Toppiloten haben der E2 bereits ihren<br />
Stempel aufgedrückt und auch unter den<br />
Hobbyfahrern ist diese Klasse sehr beliebt. Die Mattighofener<br />
schicken mit der 350 EXC-F und der 450<br />
EXC-F gleich zwei Bikes ins Rennen. Klar, auf den<br />
ersten Blick unterscheiden sich die beiden Kontrahenten<br />
nicht wirklich, bis auf den Hubraum. Wer<br />
sich jedoch die Mühe macht und hinter die Fassade<br />
schaut, wird feststellen, dass die Unterschiede<br />
doch größer sind, als zunächst vermutet. Gegenüber<br />
stehen sich zwei verschiedene Motorenkonzepte,<br />
die natürlich unterschiedliche Vorteile mit<br />
sich bringen. Gasttesterin war diesmal Vanessa<br />
Danz. Sie hat zusammen mit Marko Barthel beide<br />
Modelle unter die Lupe genommen. Das Terrain des<br />
MC Flöha diente dabei wieder einmal als hervorragende<br />
Referenz. Denn sowohl die MX- als auch die<br />
<strong>Enduro</strong>passagen boten perfekte Bedingungen für<br />
dieses hausinterne Duell.<br />
Kein hausinternes, dafür aber ein herausforderndes<br />
Duell in Sachen Wetter erwartete uns beim Test<br />
der Suzuki RM-Z 250 des Jahrgangs 2<strong>01</strong>7. Sven Kiedrowski<br />
hat uns freundlicherweise (vielen Dank<br />
nochmals an dieser Stelle) die 250er zur Verfügung<br />
gestellt. Also haben wir unsere sieben Sachen gepackt<br />
und Sven einen Besuch abgestattet. Die RM-Z<br />
war ruck, zuck im Transporter verstaut und wir damit<br />
auf dem Weg zur Teststrecke. Leider meinte es der<br />
Wettergott nicht sonderlich gut mit uns, sodass es<br />
aus allen Löchern zu regnen begann. Anders gesagt,<br />
jedes auch noch so kurze regenfreie Zeitfenster<br />
wurde freudestrahlend ausgenutzt – vor allem<br />
von unserem Fotografen Marco. Die 250er konnte<br />
dabei ebenfalls überzeugen, das verriet das Grinsen<br />
unter dem Helm von Gasttester Norman recht<br />
schnell. Wie genau sich die RM-Z 250 im Test schlug,<br />
verraten wir wie immer an dieser Stelle nicht.<br />
Inmitten des ganzen Weihnachtsstresses flatterte<br />
seitens Honda noch eine Einladung zum Test der<br />
CRF 450 R und deren <strong>Enduro</strong>version CRF 450 RX ins<br />
Haus. Ort des Geschehens – Sardinien! Da konnten<br />
wir selbstverständlich nicht nein sagen und haben<br />
die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Die italienische<br />
Insel erwartete uns mit bestem Wetter, damit<br />
konnte es also direkt losgehen. Wie bei Präsentationen<br />
üblich, gibt es vor dem Fahrspaß jede Menge<br />
Theorie-Input. Damit gewappnet, darf man sich<br />
schließlich auf dem Testareal austoben und die<br />
Bikes nach Lust und Laune unter die Lupe nehmen.<br />
Neben der MX-Version waren wir besonders auf die<br />
neu entwickelte <strong>Enduro</strong>version gespannt. In dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> geben wir euch erste Details zu beiden<br />
Bikes und natürlich auch eine erste Meinung preis.<br />
Genug der Worte, wir wünschen euch viel Spaß mit<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong>. Lasst es euch über die Weihnachtsfeiertage<br />
gut gehen und zum Jahreswechsel ordentlich<br />
krachen – euer Redaktionsteam.<br />
3<br />
MCE<br />
Januar '17
INHALT<br />
Januar 2<strong>01</strong>7<br />
TEST<br />
16 Vergleich KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />
24 Suzuki RM-Z 250<br />
30 Beta RR 480 Factory 2<strong>01</strong>6<br />
„Boano“ by Thomas Schroth<br />
PRÄSENTATION<br />
38 Honda CRF 450 R/CRF 450 RX<br />
SUPERCROSS<br />
44 ADAC SX-Cup München<br />
50 ADAC SX-Cup Chemnitz<br />
58 Interview Klaus Meyer<br />
60 Kolumne: Eddy Frech<br />
MOTOCROSS<br />
61 Verbände<br />
64 Rockstar Kiedrowski Racing Team<br />
CROSS COUNTRY<br />
66 Hall of Fame<br />
ENDURO<br />
68 Kolumne Maria Franke<br />
RALLYE<br />
70 Vorschau Dakar<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Facts<br />
12 Produkte<br />
36 Händlerporträt Thomas Schroth<br />
42 Poster: Dominique Thury<br />
72 FIM-Gala<br />
74 Bike and Parts<br />
78 Notizen + Termine<br />
80 Vorschau Riesa/Dortmund/Events<br />
82 Vorschau Februar 2<strong>01</strong>7/ Impressum<br />
Die digitale <strong>Ausgabe</strong> eurer MOTOCROSS ENDURO<br />
könnt ihr als Abonnent uneingeschränkt nutzen,<br />
wenn ihr eure Abonummer und das dazugehörige<br />
Passwort vom Adressaufkleber nutzt<br />
(www.mce-online.de)<br />
Im MOTOCROSS-ENDURO-Webkiosk könnt ihr<br />
ausgewählte Tests online nachlesen<br />
(www.webkiosk.mce-online.de)
SEITE 16<br />
KTM bietet zwei Viertaktmodelle für die E2-Klasse an, einmal die 350<br />
EXC-F und einmal die 450 EXC-F. Beide Modelle unterscheiden sich<br />
neben dem Hubraum besonders darin, dass sie getrennte Motorenkonzepte<br />
haben<br />
Vergleich<br />
KTM 350 EXC-F/450 EXC-F
FACTS<br />
Prinz von Stuttgart: 1. Büttner; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Malaval; 5. Bayliss; 6. Featherstone; 7. Briatte;<br />
8. Meier; 9. Haberland; 10. Klein.<br />
SX3 - Wertungslauf: 1. Trache; 2. von Ham; 3. Gieler; 4. Piller; 5. Domann; 6. Simon Längenfelder, Husqvarna;<br />
7. Ostermann; 8. Harms; 9. Bloy; 10. Ludwig.<br />
Veranstaltungswertung: 1. Trache; 2. Gieler; 3. von Ham; 4. Ostermann; 5. Domann; 6. Bloy; 7. Piller;<br />
8. Harms; 9. Längenfelder; 10. Ludwig.<br />
SX4 - Wertungslauf: 1. Philip Telzerow; 2. Benedikt Weiß; 3. Henry Obenland; 4. Luca Röhner; 5. Felix<br />
Schwartze; 6. Leon Stradinger; 7. Tommy Schnitzler; 8. Justin Rock; 9. Justin Roll; 10. Niko Vrbanic, alle<br />
KTM.<br />
Supercross Stuttgart –<br />
Nicholas Schmidt wird König<br />
Traditionell ist die Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle Schauplatz für den<br />
Auftakt zum spektakulären ADAC Supercross-Cup. Auch in diesem Jahr zeigten<br />
die Indoorspezialisten ihr ganzes Können und begeisterten dabei tausende<br />
Fans. Die Strecke wurde heuer im Wesentlichen etwas leichter gestaltet als im<br />
Vorjahr, war aber dennoch aufsehenerregend und hatte auch durchaus knifflige<br />
Sprungkombinationen vorzuweisen. Insgesamt standen 17 Teams in den Kategorien<br />
SX1 und SX2 am Start, doch auch die Nachwuchsklassen SX3, SX4 und<br />
SX5 sorgten für Rennaktion.<br />
Bereits am Freitag zeigte das deutsche Aushängeschild Dominique Thury mit<br />
der schnellsten Zeit im Training eine hervorragende Leistung! Im Abendprogramm<br />
war es jedoch US-Boy Nicholas Schmidt, der vor 7000 Zuschauern gewann.<br />
Schmidt verwies dabei im Finale den Kanadier Cole Martinez auf Platz 2<br />
und den Schneeberger Dominique Thury auf Platz 3. Mit diesem Tagessieg hatte<br />
der US-Amerikaner beste Chancen auf den Gesamtsieg am Samstagabend. Voraussetzung<br />
dafür war der Einzug ins Finale am Samstag, dies schaffte Schmidt<br />
aber mit Bravour. Und auch im Rennen selbst behielt der Suzuki-Pilot die Nerven<br />
und konnte sich erneut gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Damit stand<br />
fest, Nicholas Schmidt ist neuer „König von Stuttgart“. Mit den Herren Christopher<br />
Blose und Steve Mages standen am Samstag gleich zwei weitere US-Boys<br />
in der SX1 auf dem Treppchen. Also alles fest in amerikanischer Hand, da der<br />
französischen Garde Top-Piloten wie Gregory Aranda (verletzungsbedingt nicht<br />
am Start) fehlten. Pech hatte Dominique Thury der gleich zweimal unverschuldet<br />
in einen Crash verwickelt wurde und damit nicht ins Finale eingreifen konnte.<br />
Umso erfreulicher war der Erfolg des Thüringers Stephan Büttner in der<br />
SX2-Klasse. Der Kawasaki-Pilot konnte in allen vier Wertungsrennen die maximale<br />
Punktzahl einfahren und durfte sich zum „Prinz von Stuttgart“ küren lassen.<br />
Seine Teamkollegen Luca Nijenhuis und Julian Lebeau belegten die Plätze 2<br />
und 3. In der Nachwuchsklasse SX3 triumphierte Justin Trache vor John-Pascal<br />
Gieler und Roel von Ham. Erstmals in Stuttgart waren die Kids-Klassen SX4 und<br />
SX5 am Start. In der SX5 (sechs bis zehn Jahre alte Fahrer) setzte sich am Freitagabend<br />
Aaron Kowatsch vor Anton Viol und Valentino Laufer durch. Tags darauf<br />
gewann Philip Telzerow in der SX4 (Alter neun bis zwölf Jahre). Telzerow konnte<br />
sich schnell mit den für ihn ungewohnten Begebenheiten anfreunden und war<br />
im Finale nicht zu schlagen.<br />
• Text: Marco Burkert/ADAC Württemberg; Foto: ADAC Württemberg<br />
Ergebnisse - 11.11. - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cole Martinez, CDN, Suzuki; 3. Dominique<br />
Thury, D, KTM; 4. Jace Wayne Owen, USA, Honda; 5. Christopher Blose, USA, Kawasaki; 6. Filip Neugebauer,<br />
CZ, Kawasaki; 7. Steve Mages, USA, Yamaha; 8. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 9. Cade Clason,<br />
USA, Honda; 10. Boris Maillard, F, Suzuki.<br />
SX2 - gesamt: 1. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL, Kawasaki; 3. Julien Lebeau, F, Kawasaki;<br />
4. Adrien Malaval, F, Suzuki; 5. Chris Bayliss, GB, Honda; 6. Clément Briatte, F, Kawasaki; 7. Johannes<br />
Klein, A, KTM; 8. Gradie Featherstone, GB, Suzuki; 9. Glen Meier, DK, KTM; 10. Paul Haberland, D, Suzuki.<br />
SX3 - Wertungslauf: 1. John-Pascal Gieler, Suzuki; 2. Justin Trache, KTM; 3. Carl Ostermann, KTM; 4. Paul<br />
Bloy, Suzuki; 5. Roel von Ham, KTM; 6. Nick Domann, KTM; 7. Luca Harms, KTM; 8. Noah Ludwig, KTM;<br />
9. Jannic Munz, KTM; 10. Constantin Piller, KTM.<br />
SX5 - Wertungslauf: 1. Aaron Kowatsch; 2. Anton Viol; 3. Valentino Laufer; 4. Samuel Inhofer; 5. Marco Stradinger;<br />
6. Max Meyer; 7. Felix Frey; 8. Denny Theurer; 9. Tim Staab; 10. Elena Turi, alle KTM.<br />
12.11. - SX1 - Finale: 1. Schmidt; 2. Blose; 3. Mages; 4. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 5. Sulivan Jaulin, F,<br />
KTM; 6. Clason; 7. Matthew Bayliss, GB, Honda; 8. Maillard; 9. Neugebauer; 10. Austin Politelli, USA, Yamaha.<br />
König von Stuttgart: 1. Schmidt; 2. Blose; 3. Mages; 4. Martinez; 5. Clason; 6. Neugebauer; 7. Thury; 8. Jaulin;<br />
9. Maillard; 10. Wentland.<br />
SX2 - gesamt: 1. Nijenhuis; 2. Büttner; 3. Lebeau; 4. Meier; 5. Featherstone; 6. Malaval; 7. Bayliss; 8. Briatte;<br />
9. Haberland; 10. Nico Koch, D, KTM.<br />
6<br />
MCE<br />
Januar '17<br />
Jeremy Sydow<br />
verlässt Falcon Motorsport<br />
Wie das Falcon-Team auf seiner Homepage bekanntgab, wird das junge Nachwuchstalent<br />
Jeremy Sydow künftig nicht mehr für den Rennstall an den Start gehen.<br />
Nachdem Sydow zuletzt beim <strong>Enduro</strong>klassiker Rund um Zschopau am Start<br />
stand, trennen sich nun die Wege nach drei Jahren Zusammenarbeit. Hier die<br />
Meldung im Detail: „Der 16-jährige Chemnitzer Jeremy Sydow wird die kommende<br />
Saison nicht mehr für das Falcon Motorsports Team bestreiten. Das gesamte<br />
Team wünscht Jeremy auf seinem neuen Weg in der EMX 125 und dem ADAC<br />
Youngster Cup alles Gute. In den drei gemeinsamen Jahren wurde aus einem<br />
jungen deutschen Talent ein Spitzensportler und er hat enorm zum Erfolg des<br />
Teams beigetragen. Er ist ein außergewöhnlicher Fahrer, der mehr Punkte und<br />
Erfolge für dieses Team gesammelt hat als jeder andere. Natürlich werden wir Jeremy<br />
vermissen, aber wir respektieren seine Entscheidung, neue Möglichkeiten<br />
auszuloten und es wäre falsch, sich ihm in den Weg zu stellen. Das Falcon Motorsports<br />
Team hat sich das Ziel der Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben<br />
und Jeremy ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was wir als Team leisten können.<br />
Wir wünschen ihm für die kommende Saison weiterhin viel Erfolg. Ride On,<br />
euer Falcon Motorsports Team.“ Für welches Team Sydow in Zukunft antreten<br />
wird, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.<br />
• Text: Marco Burkert/Falcon Motorsports; Foto: Marco Burkert<br />
Termin-Update<br />
Kaum veröffentlicht (s. MCE 12/16, S. 8), stehen bereits die ersten Terminänderungen<br />
an.<br />
MXGP/MX2-WM + WMX: Maggiora und Pietramurata haben ihre Termine getauscht.<br />
Der für den 16.4. in Maggiora geplante WM-Lauf findet in Pietramurata<br />
und der für den 25.6. geplante Lauf in Pietramurata findet nun in Maggiora statt.<br />
Für die Damen bedeutet das, dass sie ihren zweiten Lauf der Saison ebenfalls in<br />
Pietramurata und nicht in Maggiora bestreiten. Der für den 13.8. in Frauenfeld/<br />
CH geplante WMX-Lauf wurde durch die Veranstaltung in Villars-sous-Écot/F am<br />
17.9. ersetzt.<br />
EMX: Diese Terminverschiebung betrifft auch die Europameisterschaft. In Pietramurata<br />
am 16.4. ist nun lediglich die EMX250-Klasse am Start, in Maggiora<br />
am 25.6. fahren EMX125, EMX 250 und EMX300. Am 11.6. fighten in Orlyonok/<br />
RUS die Kategorien EMX250 und 300 und nicht wie ursprünglich angekündigt<br />
EMX125 und 250. Die EMX300 startet außerdem nun nicht am 17.9. in Villarssous-Écot/F,<br />
sondern am 13.8. in Frauenfeld/CH. Die Klasse EMX150 bestreitet<br />
zusätzlich einen Lauf am 2.7. in Agueda/P.
Termine<br />
Seitenwagen-<br />
WM<br />
15.-17.4. Oldebroek/NL; 7.5. Chernivtsi/UKR<br />
(noch nicht bestätigt);<br />
14.5. Kramolin/CZ; 4.6. Chaumont/F;<br />
11.6. Kegums/LV; 2.7. Iffendic/F; 9.7.<br />
Belgien (Ort noch offen); 16.7. Straßbessenbach/D;<br />
30.7. Möggers/A;<br />
13.8. Stelpe/LV; 20.8. Kivioli/EST;<br />
27.8. Roggenburg/CH; 10.9. Rudersberg/D;<br />
17.9. Markelo/NL.<br />
Colton Haaker<br />
AMA <strong>Enduro</strong>Cross Champion<br />
Es deutete sich bereits die gesamte Saison über an, dass der US-Amerikaner<br />
Colton Haaker nur sehr schwer von seinem angepeilten Titelkurs abzubringen<br />
ist. Der Kalifornier ist derzeit der wohl schnellste <strong>Enduro</strong>-Indoor-Spezialist auf<br />
diesem Planeten. Einst begeisterte er seine Fans mit verrückten Videos, um kurze<br />
Zeit später den Super<strong>Enduro</strong>-WM-Titel zu gewinnen. Nun folgte sein nächster<br />
Streich und der heißt AMA <strong>Enduro</strong>Cross Champion. Einzig Cody Webb war ansatzweise<br />
in der Lage, dem Husqvarna-Werkspilot das Wasser zu reichen. Zwar<br />
gewann Webb das Saisonfinale in Ontario überragend und fand damit wohl einen<br />
versöhnlichen Saisonabschluss, doch in der Summe war Haaker einfach der<br />
stärkere und konstantere Fahrer dieser beiden Ausnahmetalente. Mit fünf Tagessiegen<br />
hatte er am Ende mit 9 Zählern Vorsprung gegenüber Cody Webb die<br />
Nase vorn und darf sich fortan AMA Champion nennen. „Es ist großartig, diesen<br />
Titel gewonnen zu haben. Beim heutigen Finalrennen hatte ich mehr Stürze als<br />
in der kompletten Saison, aber ich habe getan, was nötig war. Ich wollte nicht<br />
nur 50 Prozent geben und es möglichst einfach machen. Ich wollte alles geben,<br />
um das Saisonfinale zu gewinnen. Das hat nicht so geklappt, wie ich es gehofft<br />
hatte. Es waren meine Resultate der letzten sieben Rennen, die mich zum Titel<br />
gebracht haben. So konnte ich einen komfortablen Punktevorsprung mit in dieses<br />
Finale bringen und den Titel gewinnen. Nun werde ich diesen Erfolg erst einmal<br />
genießen, bevor es nach Europa geht, wo ich meinen Super<strong>Enduro</strong>titel verteidigen<br />
werde.“ • Text: Marco Burkert; Foto: Husqvarna<br />
vorstart.de<br />
wird aufpoliert<br />
Über 7000 Nutzer verwenden die<br />
Software von vorstart bereits und organisieren<br />
damit ihre Motorsportsaison.<br />
Insbesondere die Leiter der Serien<br />
und Vereine planen aktuell alle Termine<br />
für 2<strong>01</strong>7 und starten die papierlose<br />
Einschreibung in ihrem Bundesland.<br />
Der enorme Zuspruch bedeutet<br />
aber auch erhöhte Anforderungen an<br />
Software und Servertechnik. Allein 2<strong>01</strong>6 versendete das System über 100.000<br />
Systemmails, mit denen beispielsweise Nennungen und Zahlungseingänge bestätigt<br />
wurden.<br />
Durch die hohen Anforderungen haben die Gründer Marcus Ladewig, Gideon<br />
und Simon Reymann entschieden, in diesem Jahr eine komplett überarbeitete<br />
Software anzubieten. Seit Sommer 2<strong>01</strong>6 wird an der neuen Version 2.0 gearbeitet<br />
und die Benutzerfreundlichkeit verbessert bzw. Abläufe vereinfacht. Dabei<br />
bleiben eure Daten sowie alle bekannten Grundfunktionen gleich. Wer sich für<br />
die Software interessiert und diese nutzen möchte, kann sich gern bei vorstart.de<br />
melden.<br />
Einschreibungen laufen: LM Baden-Württemberg, ADAC Nordbayern MX Cup,<br />
ODMX, Nordbayernserie, LM Thüringen, LM Sachsen.<br />
Start der Einschreibung im Januar: LM Berlin/Brandenburg, LM Sachsen-Anhalt,<br />
LM Mecklenburg-Vorpommern, ADAC Nord Cup, LM Schleswig-Holstein,<br />
LVMX.<br />
Herlings gewinnt Red Bull Knock Out<br />
Dass KTM-Werksfahrer Jeffrey Herlings im Sand eine Klasse für sich ist, ist bekannt.<br />
Unter Beweis stellte dies der dreifache <strong>Motocross</strong>weltmeister Ende November<br />
beim Sandrennen „Red Bull Knock Out“. Das in seinem Heimatland<br />
stattfindende Event erfreute sich erneut<br />
größter Beliebtheit und zählt mit<br />
rund 70.000 Zuschauern zu den größten<br />
Rennen in Europa. Herlings benötigte<br />
für die Renndistanz 1:52:58<br />
Stunde Fahrzeit und war somit nicht<br />
zu schlagen. Selbst seine beiden<br />
Teamkollegen Nathan Watson und<br />
Glenn Coldenhoff, die die Plätze<br />
2 und 3 belegten, blieben weit hinter<br />
der Zeit von Herlings. „Ich bin super<br />
happy über diesen Erfolg“, sagte Herlings<br />
im Ziel. „Wir wussten nicht, was<br />
uns hier erwartet, hatten keine Erfahrungen,<br />
was das Set-up des Bikes bei<br />
dieser Art von Rennen angeht und<br />
dennoch hat es so gut geklappt. Ich<br />
konnte mich schon im Vorlauf durchsetzen<br />
und dann auch noch im Finale.“<br />
• Text: Marco Burkert; Foto: Red Bull<br />
Content Pool/Marcel van Hoorn<br />
7<br />
MCE<br />
Januar '17
FACTS<br />
Tim Apolle wechselt zu ZAP<br />
Tim Apolle ist in Sachen <strong>Enduro</strong>sport kein Unbekannter. Das Nachwuchstalent<br />
begeisterte seine Fans in der zurückliegenden Saison mit hervorragenden Ergebnissen.<br />
Der 20-Jährige konnte die letzte Super<strong>Enduro</strong>saison als hervorragender<br />
Dritter beenden. Auch Outdoor konnte Apolle in der Saison 2<strong>01</strong>6 überzeugen,<br />
beendete die <strong>Enduro</strong>-DM in der E1 auf Rang 3 und feierte mit dem Sieg<br />
in der GCC-Junioren-Klasse einen weiteren Erfolg. Nun wechselt der Husqvarna-<br />
Pilot vom Zschopauer Team Sturm zu ZAP. Hier wird der 20-Jährige die komplette<br />
Saison 2<strong>01</strong>7 bestreiten. Für sein neues Team erstmals am Start stand Apolle<br />
beim Auftakt der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Krakau (Polen). Mit dem<br />
zweiten Lauf zur Indoor-WM in Riesa am 7. Januar kann der Husky-Pilot auch<br />
hierzulande angefeuert werden. Weiterhin sind für 2<strong>01</strong>7 auch internationale<br />
Einsätze geplant. • Text: Marco Burkert; Foto: Peter Teichmann<br />
Termine <strong>Enduro</strong>-DM 2<strong>01</strong>7<br />
Nach der Saison ist vor der Saison – in vier Monaten fällt der Startschuss zur<br />
neuen Saison in der Deutschen Meisterschaft. Den Auftakt macht im Jahr 2<strong>01</strong>7<br />
die allseits bekannte Doppelveranstaltung in Itterbeck (Uelsen) am zweiten<br />
März-Wochenende (11./12.3.2<strong>01</strong>7), bevor es zum Klassiker „Rund um Dahlen“<br />
geht, der ebenfalls im März (26.3.) ausgetragen wird. Hier müssen sich die Teilnehmer<br />
auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen. Während in Itterbeck<br />
überwiegend sandiger Boden zu bewältigen ist, kommt Dahlen eher den Hartbodenspezialisten<br />
entgegen. Nach der obligatorischen Sommerpause sind<br />
dann wieder die Sandspezialisten am Drücker und die dürfen bei der Doppelveranstaltung<br />
in Burg (5./6.8.) zeigen, was sie können. Zeitgleich bildet Burg die<br />
Halbzeit der Saison und bereits hier dürfte sich abzeichnen, wer in den verschiedenen<br />
Klassen die Nase vorn hat. Wenige Wochen später gastieren die Akteure<br />
in Dachsbach (17.9.). Im Oktober (21./22.10.) treffen die DM-Piloten dann auf die<br />
Weltelite, denn „Rund um Zschopau“ ist im kommenden Jahr neben der DM auch<br />
Station der <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft. Beide Meisterschaften gehen parallel an<br />
den Start – ein Spektakel, das sich wohl kaum ein <strong>Enduro</strong>fan entgehen lassen<br />
wird! Das Finale der DM folgt im November mit der allseits beliebten Veranstaltung<br />
in Woltersdorf (4./5.11.). Bei diesem Datum angelangt, wird sich zeigen,<br />
wer in den verschiedenen Klassen am besten abgeschnitten hat und sich fortan<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>meister 2<strong>01</strong>7 nennen darf. Im Übrigen gibt es nach der etwas<br />
undurchsichtigen Prädikatsstruktur 2<strong>01</strong>6 für das kommende Jahr eine erfreuliche<br />
Meldung, denn wie einst gewohnt, werden offizielle Deutsche Meisterschaftstitel<br />
in folgenden Klassen vergeben: E1, E2 und E3.<br />
• Text u. Foto: Marco Burkert<br />
Termine <strong>Enduro</strong>-DM 2<strong>01</strong>7: 11./12.3. Itterbeck/Uelsen; 26.3. Dahlen; 5./6.8.<br />
Burg; 17.9. Dachsbach; 21./22.10. Zschopau; 4./5.11. Rüdersdorf/Woltersdorf.<br />
Übersicht der Prädikatsstruktur 2<strong>01</strong>7<br />
Internationale Deutsche <strong>Enduro</strong> Meisterschaft<br />
(Overall-Wertung, ehemals Championat)<br />
Deutsche <strong>Enduro</strong>-Meisterschaft (Klassen E1, E2, E3)<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Junioren-Pokal<br />
Deutsche <strong>Enduro</strong>-Mannschafts-Meisterschaft<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Cup (Overall-Wertung, ehemals B-Championat)<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Pokal (Klassen E1B, E2B, E3B)<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Jugend-Cup<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Mannschafts-Pokal<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Senioren-Cup<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Super-Senioren-Cup<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Damen-Cup<br />
Deutscher <strong>Enduro</strong>-Klassik-Pokal (ehemals Klassik-Trophäe)<br />
Steve Holcombe verlängert<br />
bei Beta um drei Jahre<br />
Der Brite Steve Holcombe verlängerte Ende September seinen Werksvertrag mit<br />
der italienischen Bike-Schmiede Beta. Im Team von Fabrizio Dini konnte Holcombe<br />
besonders in der vergangenen Saison für Furore sorgen und zahlreiche<br />
Erfolge für das Team einfahren. Seit dem Aufstieg aus der Juniorenklasse konnte<br />
sich der junge Brite bei den großen Jungs etablieren. Das Ende vom Lied war der<br />
Sieg in der E3-Klasse und das nach völliger Dominanz in dieser Kategorie. Auch<br />
in der Königsklasse, der <strong>Enduro</strong>GP, konnte Holcombe sehr viele Akzente setzen<br />
und das in seinem ersten Jahr! Dabei bezeichnete Holcombe selbst 2<strong>01</strong>6 als sein<br />
persönliches Lehrjahr in Sachen <strong>Enduro</strong>GP. Dass hier für den talentierten Briten<br />
noch viel mehr zu holen ist, dürfte klar sein. Trotzdem ist es ungewöhnlich für<br />
ein Rennteam, sich länger als zwei Jahre an einen Sportler zu binden, gerade<br />
wenn er noch am Anfang seiner Karriere steht. Im Falle Steve Holcombe dürfte<br />
die Entscheidung, ihn für drei weitere Jahre an die Marke zu binden, jedoch äußerst<br />
klug gewesen sein. Solch schnelle, talentierte Fahrer wachsen schließlich<br />
nicht auf Bäumen. Neben Holcombe ist auch Haudegen Alex Salvini wieder Bestandteil<br />
des Beta-Teams. Nicht verlängert wurde hingegen der Vertrag von<br />
Zweifach-Weltmeister Johnny Aubert. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Beta-Jungs<br />
in der kommenden Saison schlagen werden.<br />
• Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />
8<br />
MCE<br />
Januar '17
Edward Hübner<br />
erneut für KTM-Sturm am Start<br />
Der Lunzenauer Edward Hübner kehrt zu seinen Wurzeln zurück und fährt 2<strong>01</strong>7<br />
für sein „altes“ Team von Harald Sturm. Für Szenenkenner war diese Nachricht<br />
nichts sonderlich Neues, denn der Buschfunk hatte es bereits vor der offiziellen<br />
Mitteilung des Teams verkündet. Hübner konnte in der Vergangenheit auf KTM<br />
hervorragende Erfolge einfahren und wechselte dann zu Sherco. Der Markenwechsel<br />
brachte für Hübner nicht den erhofften Sprung nach vorn. Nach einem<br />
kurzen Gastspiel bei der französischen Marke und eher glücklosen Auftritten in<br />
der vergangenen Saison folgte ein recht kurzfristiger Wechsel ins Team von Nicky<br />
Neubert und damit zu Yamaha. Nach einem schweren Crash in der Deutschen<br />
<strong>Enduro</strong>meisterschaft, bei dem er sich einen komplizierten Bruch am Bein<br />
zuzog, war die Saison gelaufen. Derzeit befindet sich der dreifache E1-Meister<br />
auf dem Weg der Besserung und hat für seine Zukunft bei KTM ein klares Ziel:<br />
„Zunächst möchte ich wieder gesund werden. Und nach aktuellem Stand bin ich<br />
auf einem guten Weg, dass ich mich Ende Januar erstmals wieder auf das Motorrad<br />
setzen kann. Der Saisonauftakt in Uelsen ist daher fest eingeplant. Neben<br />
der DEM möchte ich gern die EM sowie ausgewählte WM-Läufe bestreiten. Für<br />
2<strong>01</strong>8 ist mein großes Ziel, nochmals eine komplette WM-Saison in Angriff zu<br />
nehmen. In gleichem Atemzug möchte ich mich bei Nicky Neubert (Neubert Racing<br />
Shop) und Karsten Neumann (Yamaha Deutschland) für die spontane und<br />
großartige Unterstützung mitten in der Saison bedanken.“<br />
• Text u. Foto: Marco Burkert<br />
Mario Roman<br />
wechselt zu Sherco<br />
Paukenschlag: Der Spanier, bekannt von<br />
diversen Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />
wird in der kommenden Super<strong>Enduro</strong>-Saison<br />
für Sherco an den Start gehen. In der<br />
jüngeren Vergangenheit wechselte bereits<br />
Youngster Wade Young zu Sherco, nun zieht<br />
auch Mario Roman nach. Der einstige<br />
Teamkollege von Graham Jarvis wird in der<br />
Indoor-Saison einen 300er-Viertakter pilotieren<br />
und versuchen, Stars wie Colton<br />
Haaker oder Taddy Blazusiak das Leben<br />
schwerzumachen. In der Outdoorsaison<br />
2<strong>01</strong>7 wird Roman dann auf einen leichten<br />
Zweitakter aus dem Hause Sherco wechseln<br />
und zusammen mit seinem neuen<br />
Teamkollegen Wade Young an zahlreichen<br />
Extreme-<strong>Enduro</strong>rennen teilnehmen. Damit<br />
sichert sich der französische Hersteller einen weiteren, höchst talentierten <strong>Enduro</strong>spezialisten<br />
und baut sein Team weiter aus. Wir dürfen schon jetzt gespannt<br />
sein, wie sich Roman in der bevorstehenden Super<strong>Enduro</strong>saison auf seinem<br />
neuen Arbeitsgerät schlagen wird. • Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />
Taddy Blazusiak beendet<br />
seine einzigartige Karriere<br />
Für viele Fans dürfte diese Nachricht ein echter Schock sein – Blazusiak beendet<br />
beim Auftakt der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Krakau seine aktive Karriere.<br />
„Ich habe sehr lange über diese Entscheidung nachgedacht“, äußerte sich<br />
Blazusiak zu dieser Meldung. Kein anderer Fahrer hat die <strong>Enduro</strong>szene in den<br />
letzten Jahren so geprägt wie der KTM-Werksfahrer. Im ersten Teil seiner beeindruckenden<br />
Laufbahn gewann Blazusiak mehrfach die polnische und europäische<br />
Trialmeisterschaft, bevor er 2007 einen völlig überraschenden Sieg beim<br />
Red Bull Hare Scramble am Erzberg einfahren konnte. Dieser Sieg am Berg der<br />
Berge war der Beginn einer bis heute einzigartigen Karriere. Fortan mit einem<br />
KTM-Werksvertrag ausgestattet, startete die unglaubliche Erfolgsstory des Polen.<br />
In den folgenden Jahren gewann Blazusiak gleich fünfmal am Erzberg! Neben<br />
dieser herausragenden Leistung spezialisierte er sich auf die immer populärer<br />
werdenden Indoorevents und dominierte die AMA-<strong>Enduro</strong>cross-Meisterschaft<br />
fünf Jahre! Auch die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft konnte er sechsmal<br />
gewinnen und prägte diese Sportart wie kein anderer. Zu seinen weiteren Erfolgen<br />
zählen fünf Medaillen bei den X-Games, vier davon sind aus Gold! Blazusiak<br />
weiter: „Ich habe immer gesagt, dass ich diesen Schritt gehen werde, wenn die<br />
Zeit reif dafür ist. Ich bin über einen langen Zeitraum auf der gesamten Welt Rennen<br />
gefahren. Dafür habe ich so viel und so hart wie möglich trainiert und bin jedes<br />
Rennen, an dem ich teilgenommen habe, so gefahren,<br />
als gäbe es kein Morgen mehr. Ich habe mehr<br />
erreicht, als ich jemals erwartet habe und ich bin<br />
dankbar für all diese großartigen Momente, die ich in<br />
all den Jahren erleben durfte. Ich möchte meiner Familie<br />
danken, speziell meinem Bruder Wojciech für<br />
all die harte Arbeit und dafür, dass ihr von Beginn an<br />
für mich da wart. Mein Dank gilt auch meinem Teammanager<br />
und Freund Alex Doringer und natürlich dem<br />
CEO bei KTM Stefan Pierer wie auch KTM-Motorsportdirektor<br />
Pit Beirer, die mir die Gelegenheit gaben,<br />
meine Träume zu verwirklichen. Danke an alle Mitarbeiter<br />
des KTM Factory Teams für das beste Bike, und<br />
ein großer Dank gilt auch meinem Sponsor Red Bull<br />
und den anderen langjährigen Sponsoren. Danke an<br />
all die vielen Fans auf der ganzen Welt und danke für<br />
euren Support – auf das nächste Abenteuer!“<br />
Danke, Taddy, für die vielen Jahre, in denen du uns<br />
mit deinem Talent immer wieder ins Staunen versetzt<br />
hast! • Text u. Foto: Marco Burkert<br />
9<br />
MCE<br />
Januar '17
FACTS<br />
Der britische Haudegen hat derzeit einfach einen<br />
Lauf. Graham Jarvis konnte in diesem Jahr einen<br />
Sieg nach dem anderen einfahren und deklassierte<br />
damit seine Konkurrenten um Welten. Nachdem<br />
er seinen Stempel bereits dem Erzberg, den Romaniacs,<br />
dem Battle of Vikings, dem GetztenRodeo<br />
und dem Ukupacha aufgedrückt hatte, folgte<br />
nun sein nächster Coup. Jarvis gewann bei der<br />
Mehrtagesveranstaltung Roof of Africa, obwohl<br />
ihm diese Veranstaltung nicht zu 100 Prozent auf<br />
den Leib geschneidert ist. Trotzdem gelang ihm<br />
dieses Kunststück in den letzten Jahren schon<br />
dreimal. Sein härtester Konkurrent war dabei Alfredo<br />
Gomez.<br />
Den ersten von insgesamt drei Fahrtagen gewann<br />
Jarvis, den zweiten dann wiederum Gomez. Entscheidend<br />
war also der dritte Fahrtag und hier<br />
spielte Jarvis die komplette Erfahrung seiner beeindruckenden<br />
Karriere aus. Im Ziel trennten die<br />
beiden Extreme-<strong>Enduro</strong>-Spezialisten nur 9 Sekunden!<br />
Jarvis zu seinem Sieg: „Die Saison mit so einem<br />
Sieg zu beenden, ist großartig. Die Roof war in<br />
diesem Jahr komplett anders als in den Jahren zuvor.<br />
Es war sehr schwierig, sich einen Vorsprung zu<br />
den anderen Jungs herauszufahren, so bin ich die<br />
meiste Zeit zusammen mit Alfredo gefahren. Letztendlich<br />
haben wir beide davon profitieren können,<br />
denn wir haben uns gegenseitig bei der Navigation<br />
geholfen. Ich wusste, dass es nicht machbar war,<br />
eine Lücke zwischen mich und Alfredo zu fahren.<br />
Also habe ich mich auf den Sprint am Ende des<br />
Rennens konzentriert und bis dahin versucht,<br />
Energie zu sparen. Der Plan ist aufgegangen.“ Gomez<br />
musste sich damit äußerst knapp geschlagen<br />
geben und wurde Zweiter vor Scott Bouverie.<br />
• Text: Marco Burkert; Foto: Husqvarna<br />
Graham Jarvis gewinnt Roof of Africa<br />
Rückrufaktion bestimmter<br />
KTM-Adventure-Modelle<br />
KTM ruft bestimmte Adventure-Modelle zur Überprüfung des Kabelstranges in die<br />
Werkstätten der KTM-Händler zurück. Bei routinemäßigen Marktbeobachtungen hat<br />
KTM festgestellt, dass es aufgrund von Abweichungen im Montageprozess vereinzelt<br />
zum Kontakt zwischen Kabelstrang und ABS-Modulator kommen kann. Messungen<br />
haben ergeben, dass unter Umständen eine elektrische Verbindung zwischen<br />
ABS-Modulator und Fahrzeugmasse über die Bremsleitung entstehen kann. Dies<br />
kann nur in sehr seltenen Fällen eintreten, wenn der Kabelstrang aufgescheuert<br />
wird und am ABS-Modulator anliegt. In Kombination mit einer elektrisch leitenden<br />
Bremsleitung kann diese überhitzen und letztlich sogar schmelzen, was bis zum<br />
Ausfall eines Kreises des Bremssystems führen kann. Aus diesem Grund ist die Verlegung<br />
des Kabelstranges bei folgenden Modellen zu kontrollieren und gegebenenfalls<br />
zu korrigieren: KTM 1190 ADVENTURE bis inklusive Modelljahr 2<strong>01</strong>6, KTM 1190<br />
ADVENTURE R bis inklusive Modelljahr 2<strong>01</strong>6, KTM 1290 SUPER ADVENTURE bis inklusive<br />
Modelljahr 2<strong>01</strong>6.<br />
Die Kunden betroffener und bereits ausgelieferter Motorräder werden mittels persönlichem<br />
Anschreiben von KTM informiert und gebeten, umgehend einen autorisierten<br />
KTM-Händler zwecks Terminvereinbarung zu kontaktieren. Zudem kann im<br />
Bereich „Service“ auf der KTM-Webseite online überprüft werden, ob das jeweilige<br />
Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist.<br />
Die Kontrolle und Korrektur des Kabelstranges des ABS-Modulators kann ausschließlich<br />
durch einen autorisierten KTM-Händler erfolgen. Hierbei handelt es sich<br />
um eine kostenfreie Garantieleistung. • Text u. Foto: KTM<br />
Honda zeigt interessante Concept-<br />
Bike-Variante der Africa Twin<br />
auf EICMA<br />
Die Studie Africa Twin <strong>Enduro</strong> Sports soll eine Vielfältigkeit andeuten, die<br />
sogar jene des erfolgreichen und beliebten Adventure Bikes von Honda<br />
noch weiter ausbaut, um damit die Phantasie existierender oder künftiger<br />
Kunden weiter anzuregen. Die <strong>Enduro</strong>-Sports-Variante einer CFR 1000 L eröffnet<br />
mit Blick auf Hardcore-<strong>Enduro</strong>-Einsätze inspirierende, faszinierende<br />
Möglichkeiten. Um speziell die Offroad-Qualitäten weiter auszuweiten,<br />
statteten die Honda-Designer die Serien-Basis mit zahlreichen Leichtbau-<br />
Komponenten der wettbewerbstauglichen CRF-<strong>Motocross</strong>er aus. Die sehnig-sportliche<br />
Anmutung der Kreation – luftig, schlank und leicht – dürfte<br />
vielen Offroad-Enthusiasten direkt mitten ins Herz fahren. Deshalb haben<br />
die Honda-Designer ihrer <strong>Enduro</strong>-Sports-Studie prompt das Prädikat<br />
„Queen of the Off-Road“ verliehen, das sie wohl wie kein anderer Twin verdient.<br />
Jedoch dürfte es fraglich sein, ob dieses Bike jemals so in Serie produziert<br />
wird. Die Optik jedenfalls ist rattenscharf und voll im Trend der Zeit, sicherlich<br />
würden sich viele Offroad- oder Travelfans mit dem Hang zu gelegentlichen<br />
Offroadeinsätzen solch ein Bike in die eigene Garage stellen wollen.<br />
• Text: Honda/Marco Burkert; Foto: Honda<br />
10<br />
MCE<br />
Januar '17
Yamaha<br />
entwickelt neues<br />
Adventure Konzept T7<br />
Ganz gleich mit welchem<br />
Adventure-Bike ihr unterwegs<br />
seid: Es ist sehr wahrscheinlich,<br />
dass es in der<br />
ein oder anderen Form von<br />
einem der bedeutendsten<br />
Modelle in der Geschichte<br />
Yamahas beeinflusst wurde.<br />
Bei diesem Modell handelt<br />
es sich um die legendäre<br />
XT 600 Z Ténéré, die vor<br />
33 Jahren auf der Paris Motor<br />
Show vorgestellt wurde.<br />
Die kultige XT 600 Z Ténéré sprach viele Fahrer an, die ihre robuste Einfachheit<br />
sowie ihre Renn-DNA zu schätzen wussten. Eng angelehnt an Yamahas Dakar-<br />
Rallye-Werksrennmaschinen, die von Fahrerlegenden wie Stéphane Peterhansel<br />
gelenkt wurden, schickte sich dieses toughe Adventure-Bike an, zu einem<br />
absoluten Bestseller in Europa zu werden.<br />
Innerhalb der ersten zehn Produktionsjahre wurden von diesem bemerkenswerten<br />
Motorrad zwischen 1984 und 1994 stolze 61.000 Einheiten verkauft.<br />
Und auch heute noch hat die Ténéré eine treue Fangemeinde. Viele dieser stolzen<br />
Besitzer sind gleichzeitig Mitglied in speziellen Ténéré-Clubs.<br />
Neues Yamaha-Konzept T7 – ein klarer Ausdruck<br />
von Know-how und Leidenschaft<br />
Der Geist der Original-Ténéré, mit der Yamaha zu einem der bekanntesten Hersteller<br />
im Rallye- und Adventure-Bereich wurde, ist niemals verschwunden – im<br />
Gegenteil: Er ist für immer und ewig fest in der Yamaha-DNA verwurzelt. „Adventure“<br />
bedeutet für Yamaha eine sehr puristische und unverfälschte Art des<br />
Motorradfahrens. Dabei genießen die Fahrer das Gefühl absoluter Freiheit. Getrieben<br />
von Abenteuerlust brechen sie zu neuen Ufern auf und gelangen mit ihren<br />
Maschinen zu entlegenen Zielen, auch wenn keine Straßen dort hinführen.<br />
Jetzt ermöglicht Yamaha der Welt mit der Enthüllung des Konzeptmodells T7<br />
auf der EICMA einen Blick in die Zukunft.<br />
Viele aktuelle Adventure-Modelle mittleren Hubraums gelten als zu straßenorientiert<br />
und zu kultiviert. Zudem kommt die Offroad-Tauglichkeit oft deutlich zu<br />
kurz. Die Abenteuerwelt sehnt sich daher nach einem neuen Typ von Motorrad,<br />
der die Langstreckentauglichkeit, Vielseitigkeit und Unverwüstlichkeit der Original-Ténéré<br />
in sich vereint, gleichzeitig aber mit zeitgemäßem Design und<br />
fortschrittlicher Motoren- und Fahrwerkstechnologie aufwartet.<br />
Ein Spezialistenteam aus Yamaha-Ingenieuren, -Designern und -Produktplanern<br />
aus dem offiziellen Rallyeteam in Frankreich, dem Forschungs- und Entwicklungsteam<br />
in Italien sowie GK Design in den Niederlanden hat gemeinsam<br />
das neue Konzeptmodell T7 entwickelt. Jedes einzelne Teammitglied hat die<br />
Mission, etwas zu erschaffen, das einerseits den Bedürfnissen des Abenteurers<br />
gerecht wird und andererseits Yamahas Vision von Adventure-Bikes der<br />
nächsten Generation verkörpert.<br />
Das Yamaha-Konzeptmodell T7 wurde aus der Renn-DNA geschaffen, die Yamaha<br />
zu einem der erfolgreichsten Namen im Rallyesport gemacht hat. Dabei<br />
handelt es sich um einen voll funktionstüchtigen Prototypen, der mit dem Ziel<br />
entwickelt wurde, die perfekte Balance zwischen Straßen- und Geländetauglichkeit<br />
zu erreichen.<br />
Dieses leichte Motorrad hat ein komplett neues Fahrwerk, das eigens für eine<br />
spezielle Version von Yamahas hochgelobtem 700-ccm-CP2-Motor entwickelt<br />
wurde – ein Kraftpaket, das ein hohes Drehmoment und eine spielerische Leistungsentfaltung<br />
für perfekte Traktion unter allen Bedingungen bietet.<br />
Mit Aluminium-Kraftstofftank, Vierfach-LED-Scheinwerfer, Carbonverkleidung,<br />
Motor-Schutzplatte, maßgeschneiderter Akrapovic-Auspuffanlage und hochwertiger<br />
KYB-Telegabel verkörpert die T7 das ideale Adventure-Bike und spielt<br />
eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Yamahas Adenture-Modellen der<br />
nächsten Generation.<br />
Das Buch der Legenden wird ab 2<strong>01</strong>8 um ein neues Kapitel ergänzt – und dieses<br />
wird den Bereich On- und Offroad neu definieren. • Text u. Fotos: Yamaha<br />
11<br />
MCE<br />
Januar '17
PRODUKTE<br />
KLIM<br />
Premium <strong>Enduro</strong>-Racing<br />
Designed mit dem Anspruch, sich auf das Wesentlichste zu fokussieren, wird die<br />
XC-Serie von KLIM den Erwartungen der besten und schnellsten <strong>Enduro</strong>- und Extreme-<strong>Enduro</strong>-Piloten<br />
gerecht und glänzt dabei mit den KLIM-typischen Eigenschaften:<br />
Widerstandsfähigkeit, Komfort und exzellente Fertigungsqualität.<br />
Mit dem Ziel, die maximale Bewegungsfreiheit zu erhöhen, wurde die exzellente<br />
Passform der XC-Hose nochmals verbessert. Dafür wurde der Schnitt leicht<br />
überarbeitet und ein noch flexibleres Stretchmaterial verwendet. Die Basis für<br />
diese extrem widerstandsfähige und dennoch leichte <strong>Enduro</strong>hose setzen die<br />
verwendeten Cordura-Stoffe und die hervorragende Fertigungsqualität von<br />
KLIM.<br />
ZUPIN<br />
Katalog 2<strong>01</strong>7<br />
Zupin macht sich für euch groß • Der neue Katalog ab Mitte Dezember verfügbar<br />
Für 2<strong>01</strong>7 hat Zupin seinen Katalog<br />
wieder mal ins Großformat gebracht.<br />
Warum? Viele Produktneuheiten<br />
wie die Top-Brillen von Spy<br />
oder die Fly-Mountainbike-Kollektion<br />
müssen Platz finden und wollen<br />
ordentlich präsentiert werden.<br />
Wie immer hat das Zupin-<br />
Team für euch als Fans von <strong>Enduro</strong>,<br />
Racing und <strong>Motocross</strong> die ganze<br />
Welt durchstöbert, um die besten<br />
Teile, Bekleidung und Accessoires<br />
in den neuen Katalog zu<br />
bringen. Und es hat sich gelohnt:<br />
248 Seiten zum Stöbern, Schmökern,<br />
in die Garage, den Nachttisch<br />
oder die Werkstatt legen.<br />
Hier sollte jeder Racing-Fan etwas für sich oder sein Bike finden.<br />
Die Klassiker, Standards und Champions Brands von Atlas bis X-Trig, von Fly bis<br />
Smith, von Brembo bis Öhlins sind wie immer und ganz selbstverständlich mit<br />
von der Partie. Alles damit ihr pünktlich zum Saisonstart ausgerüstet seid und<br />
es euch zwischendurch an nichts fehlt. Wer jetzt neugierig genug ist und die<br />
Wunschliste für den Gabentisch noch erweitern will, kann den Katalog am besten<br />
gleich bei Zupin Moto-Sport anfordern.<br />
Zupin – Fits your bike since 1975.<br />
Kostenloses persönliches Exemplar bei:<br />
Zupin Moto-Sport<br />
www.zupin.de, Tel. 08669 848110<br />
Die Fähigkeit, im harten Renneinsatz zu bestehen, gilt uneingeschränkt auch für<br />
die ebenfalls mit Bedacht überarbeiteten XC-Jerseys. Die mit Netzeinsätzen versehenen<br />
„semi-ventilated“ Jerseys bieten in ihrer aktuellen Version eine nochmals<br />
verbesserte Bewegungsfreiheit und folgen damit dem gleichen Entwicklungsziel<br />
wie die neuen XC-Hosen.<br />
Die XC-Serie von KLIM wird durch den ebenfalls konsequent für den Renneinsatz<br />
konzipierten XC-Handschuh komplettiert. Eine in einem Stück gearbeitete Handinnenfläche<br />
ohne störende Nähte, geringes Gewicht und ein perfekter Sitz<br />
zeichnen den „XC-Glove“ von KLIM aus.<br />
Ausgehend von den Ansprüchen ambitionierter <strong>Enduro</strong>-Athleten gelingt KLIM<br />
mit der XC-Serie eine nahezu perfekte Balance zwischen maximalem Komfort<br />
und ausreichendem Schutz. Bei der XC-Serie von KLIM steht aber auch das Preis/<br />
Leistungsverhältnis in einer perfekten Balance: Hervorragende Qualität zu attraktiven<br />
Preisen.<br />
Das attraktive Design der XC-Serie von KLIM gibt es 2<strong>01</strong>7 in drei neuen Farbstellungen:<br />
„Orange“, „Black“ und „Red“ in Größen von Small bis 3XL. Die empfohlenen<br />
Verkaufspreise sind: Hose 199,-, Jersey 65,-, Handschuhe 39,- Euro.<br />
Bezugsquelle:<br />
www.klim.com<br />
www.klim.com/International-Dealers.html<br />
JOPA<br />
Crosshelm Just1 J32 Moto X<br />
Die J32-Serie steht für leichte, praktische Helme mit guter Belüftung.<br />
Der Helm verfügt über eine weiche Polsterung, die sich selbstverständlich herausnehmen<br />
und mit warmem Wasser waschen lässt. Durch diverse Belüftungsöffnungen<br />
strömt an den Seiten und oben Luft ein, was die Fahrt gleich angenehmer<br />
macht.<br />
Am Kinn finden sich zwei Quick-Release-Handgriffe, dank derer man ganz leicht<br />
die Wangenpolster entfernen und den Helm schnell abnehmen kann.<br />
Bezugsquelle:<br />
www.jopa.nl<br />
12<br />
MCE<br />
Januar '17
MOTOREX<br />
Neu in der Motorex Racing Line:<br />
Racing Pro 4T 10W/40 Cross<br />
Motorex hält bekanntlich für jedes Motorrad die optimalen Schmierstoffe bereit.<br />
Für den Renneinsatz empfehlen die Öl-Spezialisten aus der Schweiz die<br />
Motorex Racing Line. Neueste Entwicklung in dieser Produktgruppe ist ein speziell<br />
auf die jüngste Generation von <strong>Motocross</strong>-Viertaktern zugeschnittenes Motorenöl.<br />
Motorex Racing Pro 4T Cross mit der Viskosität<br />
SAE 10W/40 ist ein synthetisch<br />
angereichertes Mineralöl, das vom Motorex<br />
Racing Lab für den Einsatz auf<br />
höchstem Rennsportniveau entwickelt<br />
wurde und vom Motorex Racing Support<br />
in enger Zusammenarbeit mit namhaften<br />
<strong>Motocross</strong>- und Supercross-Teams unter<br />
extremsten Rennbedingungen erprobt<br />
wurde. Dieses neue Rennöl zeichnet sich<br />
durch außerordentlich hohe Temperaturstabilität<br />
und Scherfestigkeit aus, verringert<br />
wirksam die Reibung im Motor und<br />
bietet bestmöglichen Verschleißschutz.<br />
Es löst dank spezieller Formulierung und<br />
Additive den Zielkonflikt zwischen den<br />
immensen Anforderungen an die Nasskupplung<br />
im <strong>Motocross</strong> sowie an die<br />
Schmierung in extrem hoch drehenden<br />
Viertaktern und hält auf diese Weise<br />
Höchstbelastungen im Renneinsatz<br />
stand.<br />
Das Motorex Racing Pro 4T Cross erfüllt<br />
alle Anforderungen, die Yamaha, Suzuki,<br />
Kawasaki und Honda für den Einsatz an<br />
ihre Werksmaschinen und <strong>Motocross</strong>modelle<br />
stellen. „Aber man muss kein<br />
Werksfahrer sein, um dieses Motorex-<br />
Rennöl einzusetzen“, betont Ronald Kabella,<br />
Director Powersports des eidgenössischen<br />
Ölveredlers. „Auch der<br />
Hobby-Racer profitiert von der Performance dieses High-Tech-Schmierstoffs,<br />
denn er steigert die Motorleistung und optimiert die Standfestigkeit des Triebwerks.“<br />
Das Motorex Racing Pro 4T 10W/40 Cross-Rennöl kostet in der praktischen 1-Liter-Flasche<br />
mit dem integrierten Einfüllrüssel knapp über 20,- Euro (UVP) und ist<br />
darüber hinaus in den Gebindegrößen 4 Liter und 25 Liter erhältlich.<br />
Bezugsquelle:<br />
Fachhandel<br />
www.motorex.com<br />
MITAS<br />
Innovationen im Adventure-, Onroadund<br />
Offroad-Reifensegment<br />
Mitas, Teil der Trelleborg Group, erweitert sein Adventure-Reifensegment durch<br />
zwei neue Reifengrößen des Terra Force-R und zwei Reifengrößen im E-10-Reifenprofil.<br />
Außerdem zeichnet sich der Terra Force-R durch eine ganz neue Technologie<br />
des optimalen Stahlkordes (Optimum Steel Cord Technology bzw.<br />
OSCT) aus, die unter allen Fahrbedingungen eine optimale Kontaktfläche zwischen<br />
Reifen und Fahrbahn gewährleistet. Ksenija Bitenc, Geschäftsführerin für<br />
Motorradreifen und Schläuche: „Unser Ziel ist es, die Marke Mitas im Adventure-Segment<br />
durch Anbieten einer kompletten Auswahl an Reifengrößen zu<br />
verstärken. Die Erweiterung bei den Terra-Force-R- und E-10-Reifenprofilen zeigt<br />
deutlich unsere Strategie auf. Wir haben auch zahlreiche Entwicklungsaktivitäten<br />
in Ofroad- und Onroad-Segmenten durchgeführt. Der verbesserte Sport<br />
Force+ und drei neue Größen des MC 50 sind weltweit erhältlich. Im Offroad-<br />
Segment bietet Mitas die neuen Reifengrößen für alle drei C-19-Versionen und<br />
die neue Konstruktion der Karkasse für den Trial-Rennreifen ET-<strong>01</strong> X-PRO an.“<br />
Mitas Terra Force-R mit neuer OSCT-<br />
Technologie: Der Terra Force-R wurde<br />
für Maxi-<strong>Enduro</strong>- und Trial-Motorräder<br />
konzipiert und ist für 90 % Straße und<br />
10 % leichtes Gelände vorgesehen.<br />
Der Terra Force-R ist ideal für Pendler<br />
sowie für Abenteurer, die lange Reisen<br />
in Begleitung eines Soziusfahrers und<br />
Gepäcks lieben. Ziel ist, beiden Gruppen<br />
einen sicheren, dynamischen und<br />
benutzerfreundlichen Reifen zu bieten.<br />
Derzeit ist der Terra Force-R von Mitas<br />
in einer Größe fürs Vorderrad (110/80<br />
R19) und zwei Größen fürs Hinterrad<br />
(140/80R17 und 150/70R17) lieferbar.<br />
Zusätzliche zwei Größen (120/70R19<br />
und 170/60R17) werden im zweiten<br />
Quartal 2<strong>01</strong>7 erhältlich sein. Die vollständig<br />
neue OSCT-Technologie von Mitas bedeutet, dass der Reifen ideal ausgewogen<br />
ist und einen optimalen Kontakt unter allen Fahrbedingungen sichert,<br />
speziell bei größeren Schräglagen und höheren Geschwindigkeiten.<br />
Mitas E-10 für lange Straßenreisen und Offroad-<br />
Sportfahrt: Das Reifenprofil E-10 ist für 30 % Straße<br />
und 70 % Gelände konzipiert. Der E-10 ist ein<br />
universeller Adventurereifen mit exzellenten<br />
Selbstreinigungseigenschaften und hervorragender<br />
Richtungsstabilität auf weichen und harten<br />
Unterlagen. Das aggressive Laufflächenprofil<br />
des E-10 eignet sich für asphaltierte Straßen,<br />
schlecht gewartete Pisten und leichtes Gelände.<br />
Der E-10 lässt sich sanft in die Kurven und Biegungen<br />
einlenken und bietet einen stabilen Durchzug<br />
bei optimaler Spurtreue. Die neuen Größen<br />
120/70B19 und 170/60B17 des E-10 für große Tourer<br />
wurden während des Jahres unter verschiedenen<br />
Bedingungen in Europa, den Vereinigten<br />
Staaten und Südafrika getestet. Auf Grundlage<br />
der Ergebnisse wurde die optimale Konstruktion<br />
der Karkasse und Laufflächenmischung entwickelt.<br />
Die neuen Größen sind im Februar 2<strong>01</strong>7 erhältlich.<br />
Neue Größen der Onroad Sportreifen Mitas MC 50: Die neuen Größen des MC 50<br />
(80/100-17, 100/90-17 und 130/80-17) sind als Hochgeschwindigkeits-Diagonalreifen<br />
klassifiziert und eignen sich für Youngtimers und Motorräder mit niedrigem<br />
und mittlerem Hubraum. Ihr Laufflächenprofil endet schon vor der Reifenschulterkante,<br />
was eine optimale Kontaktfläche bei maximalen Neigungswinkeln<br />
sichert. Das Endziel bei der Entwicklung der Reifenmischungen war; eine<br />
maximale Straßenhaftung bei allen Wetterbedingungen sowie eine optimale Lebensdauer<br />
zu sichern. Die Mischungen enthalten neuentwickelte Rohstoffe wie<br />
z. B. S-SBR Elastomere und hochaktive Füller. Alle neuen Reifengrößen sind<br />
schon weltweit erhältlich.<br />
Die neue Größe des C-19 von Mitas ab Februar 2<strong>01</strong>7: Drei Versionen der neuen<br />
Größe 90/100-21 des populären Reifenprofils C-19 für größere <strong>Motocross</strong> und<br />
<strong>Enduro</strong>bikes werden auf dem Markt lanciert. Die neuen Reifen haben das gleiche<br />
Laufflächenprofil, unterscheiden sich aber nach dem Gewicht und der Mischung,<br />
was durch den Farbstreifen leicht zu erkennen ist. Der grüne Streifen<br />
steht für eine spezielle weiche Laufflächenmischung und eine leichtere Karkasse<br />
für exzellente Haftung auf harten und extremen <strong>Enduro</strong>-Terrains. Der Reifen<br />
mit rotem Streifen eignet sich hervorragend für <strong>Motocross</strong>, während der Reifen<br />
mit dem gelben Streifen für <strong>Enduro</strong>fahrer von Interesse sein wird.<br />
ET-<strong>01</strong> X-PRO für Trial-Rennen: Der Trial-Rennreifen ET-<strong>01</strong> X-PRO zeichnet sich<br />
durch die neue Konstruktion der Karkasse und eine extrem weiche Laufflächenmischung<br />
aus. Das ermöglicht einen hervorragenden Grip und ausgezeichnete<br />
Fahreigenschaften in einem breiten Spektrum von Terrains.<br />
Verbesserte <strong>Motocross</strong>-Rennreifen: Auf der Grundlage unserer Erfahrungen, erworben<br />
durch die Kooperation mit den Teams I fly JK Racing und 62 Motosport<br />
Klemen Gerèar, die an MXGP-Wettbewerben teilnehmen, hat Mitas die Laufflächenmischungsqualität<br />
für das <strong>Motocross</strong>-Rennsegment verbessert. Die neue<br />
Formel der Laufflächenmischung zeichnet sich durch bessere Beständigkeit gegen<br />
Weichmachen als Folge der Überhitzung während des Gebrauchs aus und<br />
sichert die optimale Haftung und Fahreigenschaften während des ganzen Rennens.<br />
Bezugsquelle:<br />
www.mitas-moto.com<br />
13<br />
MCE<br />
Januar '17
PRODUKTE<br />
BRC BROCKHAUSEN RACING<br />
Oversize-Bremsscheiben-Kit<br />
für KTM/Husky hinten<br />
Ganz neu im BRC-Sortiment sind Oversize-Kits für KTM- und Husqvarna-Modelle<br />
ab 125 ccm von Galfer. Der Kit enthält eine 240-mm-„Tsunami“- (siehe Bild) oder<br />
Standard-Wave-Bremsscheibe, einen Adapter für den Bremssattel und einen<br />
Satz Sinter-Bremsbeläge.<br />
Der Preis für den Standard-Wave-Kit liegt bei 270,- Euro und der „Tsunami“-Kit<br />
kostet 359,- Euro.<br />
Bezugsquelle:<br />
BRC Brockhausen Racing<br />
Beverstrang 17, 48231 Warendorf<br />
Tel. 02584 358, Fax 02584 586<br />
info@brc-racing.de, www.brc-racing.de<br />
JOPA<br />
JETT-MX-Stiefel<br />
Es gibt Lederstiefel und es gibt Kunststoffstiefel. Jetzt gibt es etwas<br />
Besseres, „JETT BOOTS“. Sie sind so revolutionär im Design, wie keine<br />
anderen Stiefel in ihrer Klasse. Hergestellt aus einem exklusiven<br />
und urheberrechtlich geschütztem Material von JETT entwickelt,<br />
sind diese Stiefel 1,5 kg leichter als andere High-End-Marken.<br />
Features wie Polyurethan-Knöchel-Support-System, auswechselbarer<br />
Schaft und ein Ultra-low-Profil-Zehenbereich sind nur ein<br />
paar Highlights des exklusiven Jett-Stiefels. Die einzigartige Cam-<br />
Schnalle bietet ein perfektes Schließen und Verriegeln im Betrieb.<br />
Die Materialien des Jett-Stiefels verschleißen nicht so schnell wie<br />
bei herkömmlichen Stiefeln, was dem Fahrer maximale Unterstützung<br />
und Schutz während der Fahrt gewährt.<br />
Preis: 314,- Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.<br />
Bezugsquelle:<br />
www.jopa.nl<br />
Lieferbar in den Farben<br />
Schwarz und Weiß<br />
14<br />
MCE<br />
Januar '17
KLIM<br />
Fokussiert auf das Wesentliche<br />
Aufgepasst, KLIMs brandneuer „F3“-Offroadhelm hat definitiv das Potenzial,<br />
die Welt der <strong>Enduro</strong>helme auf den Kopf zu stellen. Seine „Structure Mapped<br />
Composite Constraction“ beschert uns eine starke, aber dennoch leichte Helmschale,<br />
ein extrem effektives Ventilationssystem und ein super komfortables<br />
„Klimatek Komfort Innenfutter“! Das Ganze gibt es in fünf attraktiven Designs<br />
und in der gewohnt hohen KLIM-Qualität.<br />
Durch KLIMs „Structure Mapped Composite“-Konstruktion wird die Festigkeit in<br />
den neuralgischen Bereichen optimiert und gleichzeitig das Gesamtgewicht reduziert,<br />
das heißt, die Halswirbelsäule wird nur minimal belastet und dennoch<br />
besteht maximaler Aufprallschutz. Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue,<br />
schlankere F3 eine bis zu 10 % geringere äußere Abmessung und eine nochmals<br />
verbesserte Passform in drei unterschiedlichen Schalengrößen.<br />
Dampf ablassen: Ausgestattet mit 13 Einlassöffnungen und sechs Auslassöffnungen,<br />
die selbst im Stand für eine effektive Wärmeableitung sorgen, bietet<br />
der F3 ein extrem effektives Belüftungssystem. Das Klimatek-Komfort-Innenfutter<br />
kombiniert anpassungsfähige Schaumstoffpolster mit schnell trocknenden,<br />
antimikrobiellen und antibakteriellen Textilien und sorgt gleichzeitig für<br />
den gewünschten hohen Komfort.<br />
System Kompatibel: In der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass der F3 mit<br />
allen gängigen Neck-Brace-Systemen optimal harmoniert und sein großes, weites<br />
Sichtfeld bietet für alle Offroadbrillen ausreichend Platz. Der KLIM-F3-Helm<br />
erfüllt bzw. übertrifft alle ECE-Prüfstandards.<br />
Empfohlener Verkaufspreis: 316,- Euro. Verfügbar ist er ab sofort in fünf attraktiven<br />
Designs und in den Größen SM bis 3XL .<br />
Bezugsquelle:<br />
www.klim.com<br />
www.klim.com/International-Dealers.html<br />
Die neuen Fahrmaschinen 2<strong>01</strong>7<br />
enDuro unD supermoto<br />
Die sportmotorräDer<br />
zum attraktiven preis<br />
• 450 ENDURO & SUPERMOTO und 250 ENDURO<br />
• Homologierte Leistung bis 22 kW<br />
• Alle Modelle mit Straßenzulassung<br />
• Performance-Kits bis 34 kW erhältlich<br />
• Hochfeste Aluminium-Rahmen<br />
• Eloxierte Aluminiumkomponenten<br />
• Digitaltacho, E- und Kickstarter<br />
• CNC-gefräste Naben,<br />
Gabelbrücke und<br />
Kettenritzel<br />
• 3 Dekors<br />
Fachhändler<br />
gesucht!<br />
© TRC Racing<br />
www.asiawing.at<br />
www.asia-wing.de<br />
Importeur für Deutschland und Österreich:<br />
Karcher AG · Gewerbestr. 19 · 75217 Birkenfeld<br />
info@karcher-products.de · www.asia-wing.de
VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />
16<br />
MCE<br />
Januar '17
350 EXC-F 450 EXC-F<br />
Welches E2-Motorrad<br />
ist die bessere Wahl?<br />
KTM bietet zwei Viertaktmodelle für die E2-Klasse an, einmal die 350 EXC-F und einmal die<br />
450 EXC-F. Beide Modelle unterscheiden sich neben dem Hubraum besonders darin, dass sie<br />
getrennte Motorenkonzepte haben. Aber ansonsten sind beide <strong>Enduro</strong>s ziemlich identisch,<br />
was uns dazu animiert hat, beiden Modellen auf den Zahn zu fühlen und den Unterschied<br />
festzustellen. Zusätzlich hatten wir diesmal Vanessa Danz als Gasttesterin dabei, die uns ihren<br />
Eindruck schildern wird.<br />
17<br />
MCE<br />
Januar '17
VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />
Welche Neuerungen<br />
treffen für beide Modelle zu?<br />
Der leichte 8,5-Liter-PE-Tank gestattet es dank seines<br />
transparenten Kunststoffmaterials, die verbleibende<br />
Spritmenge mit einem kurzen Blick abzuschätzen. Der Deckel<br />
weist für zeitsparende Betankungen einen Bajonettmechanismus<br />
auf, sprich nach Drücken des orangefarbenen<br />
Entriegelungsknopfes lässt sich der Deckel mit einer<br />
Vierteldrehung leicht und schnell öffnen. Alle Viertakter<br />
besitzen eine im Tank integrierte Kraftstoffpumpe und einen<br />
zusätzlichen Sensor für den Benzinstand. Für 2<strong>01</strong>7<br />
bietet ein neuer, um 90 Grad gebogener Stutzen für die<br />
Benzinleitung erhöhten Schutz gegen Beschädigungen<br />
Die ergonomisch perfekte Sitzbank ist in der Form ganz<br />
auf die Anforderungen des <strong>Enduro</strong>sports zugeschnitten.<br />
Sie ist langlebig und bietet mit ihrem erhöhten Schaumstoffvolumen<br />
herausragenden Komfort. Zudem hat KTM<br />
die Sitzhöhe auf der neuesten <strong>Enduro</strong>-Generation an manchen<br />
Stellen um bis zu zehn Millimeter abgesenkt<br />
Die moderne KTM-„No-Dirt“-Fußrastenlösung verhindert,<br />
dass Schmutz die Fußrasten blockiert – selbst wenn sie<br />
sich seitlich in ausgefahrene Rinnen eingraben. Mit den<br />
neuen, speziell designten EXC-Rasten steht der Fahrer zugunsten<br />
der Bodenfreiheit sechs Millimeter höher als bei<br />
den SX-Modellen. Die Fußrasten sind kompatibel und<br />
leicht austauschbar, falls jemand die tiefere Position bevorzugt<br />
Der brandneue Heckrahmen, den KTM aus neuen, besonders<br />
stabilen Leichtmetallprofilen herstellt, bringt weniger<br />
als 900 Gramm auf die Waage – eine Gewichtsersparnis<br />
von über 20 Prozent im Vergleich zur Vorgängergeneration<br />
allein bei diesem Bauteil. Durch breitere und zugleich<br />
flachere Profilrohre für das Rahmendreieck in Verbindung<br />
mit hydrogeformten Seitenschleifen konnte die<br />
Verwindungssteifigkeit des neuen Rahmens um 20 Prozent<br />
erhöht werden. Gleichzeitig trägt eine um 30 Prozent<br />
geringere Biegesteifigkeit in Längsrichtung dazu bei, die<br />
von der Federung bei Stößen eingeleitete Energie besser<br />
zu absorbieren, kurz, mehr Komfort zu bieten und vorzeitiger<br />
Ermüdung vorzubeugen. Seitlich positionierte, gewichtsoptimierte<br />
Zylinderkopfstreben sorgen als Motorhalterung<br />
zugleich für ein weiter verringertes Vibrationsaufkommen.<br />
Die weiterentwickelte Konstruktion der Hinterradschwinge<br />
zeichnet sich durch eine optimierte Positionierung<br />
des hinteren PDS-Zentralfederbeins aus, die<br />
die Progression weiter erhöht. Zugleich spart die Leichtmetall-Druckguss-Konstruktion<br />
des Modelljahrs 2<strong>01</strong>7<br />
noch einmal 220 Gramm Gewicht und zeichnet sich durch<br />
ein optimales Biegeverhalten aus. Zwei Gewindeeinsätze<br />
in den Rohren der unteren Rahmenschleife bilden eine<br />
stabile Aufnahme für einen optionalen Motorschutz<br />
Die völlig neue WP-<br />
XPlor-48-Upsidedown-Gabel<br />
ist eine<br />
Split-Vorderradgabel.<br />
Das bedeutet,<br />
beide Gabelholme<br />
weisen Tragfedern<br />
auf, teilen sich jedoch<br />
die Dämpfungsaufgaben:<br />
Die<br />
Druckstufe befindet<br />
sich auf der linken<br />
Seite, die Zugstufe<br />
rechts. Beide Stufen<br />
lassen sich einfach<br />
mit einem Drehknauf<br />
an der Oberseite des<br />
jeweiligen Gabelholms<br />
in je 30 Klicks<br />
einstellen<br />
Mit dem neu entwickelten<br />
WP-XPlor-<br />
Zentralfederbein<br />
bleibt KTM am Hinterrad<br />
bei seiner markentypischen<br />
PDS-<br />
Konstruktion, bei der<br />
das Zentralfederbein<br />
ohne Hebelsystem direkt<br />
an der Schwinge<br />
angelenkt ist. Allerdings<br />
haben die Entwickler<br />
das System<br />
eigens an die Architektur<br />
der neuen<br />
Schwinge und des<br />
neuen Rahmens angepasst.<br />
Eine optimierte<br />
Geometrie der Befestigungspunkte verleiht der<br />
Dämpfung jetzt eine noch steilere Progression<br />
Das bewährte integrierte<br />
KTM-Kühlsystem leitet<br />
das Kühlmittel vom<br />
Zylinderkopf durch das<br />
Rahmendreieck direkt zu<br />
den von WP gefertigten<br />
Leichtmetallkühlern.<br />
Diese tragen ab 2<strong>01</strong>7 einen<br />
neuen Einfüllverschluss<br />
und bestehen<br />
aus einer steiferen Legierung<br />
KTM hat das Fußbremspedal<br />
um zehn Millimeter verlängert<br />
und zugleich den Kolbendurchmesser<br />
der hinteren<br />
Bremszange von 26 auf 24<br />
mm reduziert<br />
Die überarbeitete Konstruktion der Airbox verbindet den<br />
bestmöglichen Schutz des Luftfilters vor Verschmutzung<br />
mit dem größtmöglichen Luftdurchsatz und geringen Ansauggeräuschen.<br />
Neue Ansaugstutzen aus formsteifem<br />
Material zeichnen sich durch eine verringerte Verformung<br />
durch Druckwellen im Ansaugtrakt aus. Der große neue<br />
Twin-Air-Filter wird in einem steifen Käfig montiert, der<br />
das System zugleich fixiert und unterwegs extrem schnelle<br />
Luftfilterwechsel ohne Werkzeug ermöglicht. Eine Montage<br />
des Filters in einer falschen Einbaulage ist ausgeschlossen<br />
Als Stromspeicher dient eine extrem kompakte, nur 495<br />
Gramm leichte Lithium-Ionen-Batterie, die im Vergleich zu<br />
einem herkömmlichen Bleiakku ein volles Kilogramm Gewicht<br />
spart und zugleich die dreifache Startleistung<br />
bringt. Batterie und Kabelbaum sind als Zentralelektrik in<br />
einem Fach über der Airbox untergebracht, was eine Demontage<br />
des Heckrahmens gestattet, ohne Kabelverbindungen<br />
trennen zu müssen<br />
Die 4-Takt-<strong>Enduro</strong>s tragen neue Krümmer und kürzere<br />
Enddämpfer, die nah am Motor platziert sind. Die neue<br />
Auspuffanlage trägt damit nicht nur zur erneut gesteigerten<br />
Spitzenleistung bei, sondern auch zur Zentralisierung<br />
der Massen und damit zur weiter gesteigerten Fahrbarkeit<br />
Neue Lampenmaske mit integrierter neuer Verlegung der<br />
Bremsleitung<br />
18<br />
MCE<br />
Januar '17<br />
Die neue EXC-Generation ist mit geschmiedeten Gabelbrücken<br />
mit einem Versatz von 22 Millimetern ausgestattet,<br />
die mit ihrer soliden Klemmung perfekte Voraussetzungen<br />
für eine exakte Vorderradführung schaffen. Die Lenkeraufnahme<br />
bietet zugunsten einer optimalen Ergonomie vier<br />
verschiedene Positionen für den Lenker<br />
Ein Lenker aus hochfestem Aluminium von Neken kommt<br />
zum Einsatz, der einen neu entwickelten Gasgriff mit robustem<br />
Leichtmetallgehäuse und einfach bedienbarem<br />
Gaszug-Einstellmechanismus trägt. Rechts ist ein ODI-<br />
Griff direkt auf den Drehgriff aufvulkanisiert, links findet<br />
sich ein komfortabler ODI-Lock-on-Grip mit Klemmvorrichtung.<br />
Beide sitzen ohne Drahtsicherung, Kleber oder<br />
dergleichen rutschfest und sicher
KTM 350 EXC-F<br />
Mit dem neuen, nochmals kompakteren und leistungsstärkeren Motor sowie deutlich verringertem Gewicht<br />
gehört die KTM 350 EXC-F zu einer der lebhafteren Viertakter in der Hubraumklasse. Die Motorkonstruktion<br />
weist zahlreiche Gemeinsamkeiten mit dem Motor der 250 EXC-F auf und bietet extrem hohe<br />
Drehzahlen und eine unerreichte Spitzenleistung. Außerdem trägt sie mit ihrer Langlebigkeit dazu bei,<br />
dass KTM beim neuen Modell die entsprechenden Wartungsintervalle verlängern konnte.<br />
DETAILS<br />
TECHNISCHE DETAILS KTM 350 EXC-F<br />
MOTOR<br />
Bauart<br />
Einzylinder-Viertakt<br />
Hubraum<br />
3497 ccm<br />
Bohrung<br />
88 mm<br />
Hub<br />
57,5 mm<br />
Starter<br />
Elektrostarter<br />
Getriebe<br />
6 Gänge<br />
Primärtrieb 24:73<br />
Sekundärübersetzung 14:52<br />
Kupplung<br />
DDS-Mehrscheibenkupplung<br />
im Ölbad,<br />
Brembo-Hydraulik<br />
EMS<br />
Keihin EMS<br />
FAHRWERK<br />
Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl-<br />
Zentralrohrrahmen<br />
Federung vorne WP-USD Xplor 48<br />
Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein<br />
Federweg vorne 300 mm<br />
Federweg hinten 310 mm<br />
Bremse vorne<br />
Scheibenbremse<br />
Bremse hinten Scheibenbremse<br />
Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />
Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />
Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />
Steuerkopfwinkel 63,5 °<br />
Radstand<br />
1482 ± 10 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
355 mm<br />
Sitzhöhe<br />
960 mm<br />
Tankinhalt (ca.) 8,5 l<br />
Gewicht<br />
(ohne Kraftstoff) 104 kg<br />
PREIS<br />
9595,- Euro<br />
* UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />
Der Kurbeltrieb der neuen<br />
350 EXC-F weist eine steifere<br />
Konstruktion mit einem<br />
6 mm kürzeren Pleuel<br />
auf als zuvor. Damit<br />
trägt er sowohl zu den geschrumpften<br />
Abmessungen<br />
und dem verringerten<br />
Gewicht bei als auch insbesondere<br />
zur nochmals<br />
erhöhten Drehfreude. Als<br />
unteres Pleuellager<br />
kommt ein Gleitlager mit<br />
zwei verpressten Lagerschalen<br />
direkt auf dem<br />
Kurbelzapfen zum Einsatz. Diese Konstruktion bildet eine<br />
entscheidende Voraussetzung für die extrem hohen Drehzahlen<br />
und die unerreichte Spitzenleistung des 350er-<br />
Singles. Außerdem trägt sie mit ihrer Langlebigkeit dazu<br />
bei, dass KTM beim neuen Modell die entsprechenden<br />
Wartungsintervalle verlängern konnte<br />
Der neue 350er<br />
Viertakter überträgt<br />
seine Leistung<br />
über ein<br />
6-Gang-<strong>Enduro</strong>-<br />
Getriebe, dessen<br />
Gangübersetzungen<br />
eigens auf seine<br />
spezifische<br />
Leistungscharakteristik<br />
abgestimmt<br />
sind. Die<br />
Schaltgabeln mit verringerter Reibung bürgen für geschmeidige<br />
Schaltvorgänge. Damit rasten die Gänge in jeder<br />
Situation sicher ein. Ein Gangsensor gestattet dem<br />
Motormanagement, bei allen 2<strong>01</strong>7er KTM-Viertakt-<strong>Enduro</strong>s<br />
für jeden Gang sowie die vorherrschenden Bodenverhältnisse<br />
die optimale Leistungskurve zu wählen<br />
Die 350 EXC-F weist die von KTM<br />
entwickelte DDS-Kupplung<br />
(Damped Diaphragm Steel) mit<br />
einem verschleißfreien Stahlkorb<br />
und extrem hitzebeständigen<br />
Kupplungsscheiben auf. Bei<br />
dieser intelligenten Konstruktion<br />
kommt statt der üblichen Spiralfedern<br />
eine einzelne Tellerfeder<br />
zum Einsatz, die sich mit wesentlich weniger Handkraft<br />
komprimieren lässt. Zugleich bleibt dadurch ausreichend<br />
Platz für ein direkt in die Kupplungsnabe integriertes<br />
Rückdämpfungssystem für erhöhte Langlebigkeit und<br />
ein Plus an Traktion. Die neueste Generation der DDS-<br />
Kupplung zeichnet sich durch einen leichteren Korb, eine<br />
neu konstruierte innere Nabe sowie eine Druckplatte aus,<br />
die durch einen erhöhten Öldurchsatz die Kühlwirkung<br />
steigert. Dank der Betätigung über eine Hydraulik von<br />
Brembo lässt sich die Kupplung in jedem Betriebszustand<br />
leicht bedienen, ohne dass der Druckpunkt wandert<br />
KTM 450 EXC-F<br />
Bei der KTM 450 EXC-F hat sich ebenfalls viel getan<br />
und das Niveau der 450-ccm-<strong>Enduro</strong>s auf eine neue<br />
Stufe gebracht. Das hochmoderne Keihin-Motormanagement<br />
mit elektronischer Kraftstoff-Einspritzung<br />
weist einen neu konstruierten Drosselklappenkörper<br />
mit 42 Millimeter Durchlass auf. Es verleiht<br />
der 450er mit der einzigartigen Anordnung<br />
seines Einspritzventils ein spontaneres Ansprechverhalten<br />
als je zuvor. Separate Systeme kümmern<br />
sich automatisch um Kaltstarts und die Leerlaufregelung.<br />
Sobald der Motor rund läuft, muss der Fahrer<br />
nur kurz das Gas wegnehmen, um den Kaltstartmodus<br />
zu beenden. Darüber hinaus gestattet ein<br />
optionaler Zündkurvenschalter, auch mitten im<br />
Rennen eine andere Leistungskurve zu wählen sowie<br />
für maximalen Grip die einzigartige Traktionskontrolle<br />
zu aktivieren.<br />
19<br />
MCE<br />
Januar '17
VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />
DETAILS<br />
Auch bei der 450 EXC-F kommt<br />
die von KTM entwickelte DDS-<br />
Kupplung (Damped Diaphragm<br />
Steel) mit einem verschleißfreien<br />
Stahlkorb und extrem<br />
hitzebeständigen Kupplungsscheiben<br />
zum Einsatz<br />
KTM hat den leistungsstarke<br />
SOHC-Einzylinder<br />
der 450 EXC-F mit<br />
Einspritzung einer<br />
umfassenden<br />
Neukonstruktion<br />
unterzogen mit<br />
dem Ziel, den<br />
kompaktesten und<br />
leichtesten 450er<br />
auf dem Markt zu<br />
entwickeln. Zugleich<br />
standen<br />
bahnbrechende<br />
Werte für Drehmoment<br />
und Spitzenleistung im Lastenheft, die der neue<br />
Single nicht zuletzt dank seines ausgefeilten SOHC-Zylinderkopfs<br />
und einer elektronischen Einspritzung der neuesten<br />
Generation realisiert<br />
Eine völlig neue,<br />
obenliegende Nockenwelle<br />
steuert<br />
jetzt den Gasstrom<br />
durch die strömungsoptimierten<br />
Kanäle, während<br />
ein gleichfalls neu<br />
konstruierter Wassermantel<br />
und eine<br />
neue Brennkammer<br />
eine optimale<br />
Verbrennung<br />
und eine zuverlässige<br />
Wärmeabfuhr<br />
gewährleisten. Die<br />
vier Ventile werden<br />
jetzt von extrem<br />
steifen Kipphebeln<br />
beaufschlagt.<br />
Die verkürzte<br />
Steuerkette<br />
läuft über reibungsärmere<br />
Führungen.<br />
Ein geschmiedeter<br />
Kastenkolben trägt über einen effizienten<br />
Gaswechsel zur dynamischen Leistungsentfaltung des<br />
SOHC-Motors bei. Die neue Konstruktion des Druckguss-<br />
Kurbelgehäuses gestattet eine deutlich enger um den<br />
Schwerpunkt gruppierte Anordnung der Wellen, bei der<br />
die Kurbelwelle sieben Millimeter höher und neun Millimeter<br />
weiter hinten liegt. Zugleich fällt sie nochmals um<br />
550 Gramm leichter aus<br />
Die versteifte Kurbelwelle<br />
der neuen 450 EXC-F trägt<br />
ein kürzeres Pleuel, was<br />
dem insgesamt kompakteren<br />
und leichteren Motor<br />
eine bissigere Leistungsentfaltung<br />
beschert. Sie<br />
weist die gleiche Massenträgheit<br />
auf wie beim Vorgänger,<br />
während ein erhöhtes<br />
Massenmoment<br />
das Vibrationsniveau bereits<br />
an dieser Stelle verringert.<br />
Als unteres Pleuellager<br />
kommt ein Gleitlager mit zwei verpressten Lagerschalen<br />
zum Einsatz, das direkt auf dem Kurbelzapfen<br />
läuft<br />
TECHNISCHE DETAILS KTM 450 EXC-F<br />
MOTOR<br />
Bauart<br />
Einzylinder-Viertakt<br />
Hubraum<br />
449,3 ccm<br />
Bohrung<br />
95 mm<br />
Hub<br />
63,4 mm<br />
Starter<br />
Elektrostarter<br />
Getriebe<br />
6 Gänge<br />
Primärtrieb 31:76<br />
Sekundärübersetzung 14:52<br />
Kupplung<br />
DDS-Mehrscheibenkupplung<br />
im Ölbad,<br />
Brembo-Hydraulik<br />
EMS<br />
Keihin EMS<br />
FAHRWERK<br />
Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl-<br />
Zentralrohrrahmen<br />
Federung vorne WP-USD Xplor 48<br />
Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein<br />
Federweg vorne 300 mm<br />
Federweg hinten 310 mm<br />
Bremse vorne<br />
Scheibenbremse<br />
Bremse hinten Scheibenbremse<br />
Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />
Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />
Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />
Steuerkopfwinkel 63,5 °<br />
Radstand<br />
1482 ± 10 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
355 mm<br />
Sitzhöhe<br />
960 mm<br />
Tankinhalt (ca.) 8,5 l<br />
Gewicht<br />
(ohne Kraftstoff) 106 kg<br />
PREIS<br />
9695,- Euro<br />
* UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />
Auf dem Trial-Parcours des MC Flöha e.V.<br />
IM EINSATZ MIT BEIDEN MODELLEN<br />
Wir waren wieder einmal auf unserer Teststrecke, auf dem<br />
Gelände des MC Flöha e.V., und testeten die beiden KTM-<br />
E2-Motorräder. Vielen Dank an Jürgen „Boxer“, der uns<br />
als aktive Zeitnahme zur Verfügung stand :-) Das Hauptaugenmerk<br />
bei diesem Test lag darauf, festzustellen, welche<br />
Vorteile bzw. Nachteile die KTM 350 EXC-F bzw. 450<br />
EXC-F haben. Wie schon in der Detailbeschreibung sind<br />
beide <strong>Enduro</strong>motorräder ziemlich identisch, bis auf den<br />
Motor und die Auspuffanlage. Außerdem war die KTM 450<br />
EXC-F mit dem optional erhältlichen Mappingschalter inklusive<br />
Traktionskontrolle ausgestattet. Um ein breites<br />
Spektrum an Unterschieden feststellen zu können, haben<br />
wir uns auf verschiedene Sektionen begeben und sind<br />
mit beiden <strong>Enduro</strong>s ausgiebig darauf unterwegs gewesen.<br />
Bevor es losging, haben wir unsere obligatorischen<br />
Einstellungen für die Armaturen durchgeführt, um die<br />
bestmögliche Kontrolle zu haben.<br />
Startverhalten<br />
Beide KTMs bieten ein gutes Startverhalten über den<br />
durchzugsstarken E-Starter. Bei der 350 EXC-F ist ein<br />
klein wenig Gas beim Starten hilfreich, was bei der 450<br />
EXC-F nicht notwendig ist. Auf einen Kickstarter wird bei<br />
beiden Motorrädern verzichtet, dieser kann jedoch nachgerüstet<br />
werden. Ob ein fehlender Kickstarter positiv ist,<br />
bleibt abzuwarten. Okay, man spart etwas Gewicht, aber<br />
wer schon mal mangels Strom aus der Batterie nicht starten,<br />
aber mit Hilfe des Kickstarters das Motorrad zum Leben<br />
erwecken konnte, der weiß, was wir meinen. Dennoch<br />
lief der Startvorgang während unseres Tests mit<br />
dem E-Starter bei beiden Fahrzeugen problemlos.<br />
Gemütliches Touren / ruhiges Fahren<br />
Die KTM 450 EXC-F überzeugt durch mehr Drehmoment und weniger<br />
Schaltvorgänge<br />
Beide Motorräder eignen sich zum Touren bzw. zum gemütlichen<br />
Fahren. Ein Unterschied ist jedoch spürbar, sobald<br />
man mal mit über 80 km/h auf Wegen oder gar auf<br />
der Straße unterwegs ist. Mit der 350 EXC-F ist man im<br />
6. Gang schnell im oberen, mit der 450 EXC-F noch im<br />
mittleren Drehzahlbereich. Also eher doch mehr anspruchsvolles<br />
Gelände für die „Kleine“ und lieber die<br />
weiten Überlandtouren mit der „Großen“. Deutlich angenehmer<br />
ist auch das Schaltverhalten bei der hubraumstärkeren<br />
Maschine. Wir können fast alles in einem Gang<br />
bewältigen, wohingegen bei der kleinen 350-ccm-<strong>Enduro</strong><br />
doch eher mal ein Runterschalten bzw. Hochschalten notwendig<br />
ist. Die Motorcharakteristik ist bei beiden angenehm,<br />
die 350 EXC-F dreht zügig nach oben, aber bietet<br />
dem Fahrer eine gute Kontrollierbarkeit der Traktion. Bei<br />
der 450 EXC-F geht es schon kerniger zur Sache, wenn<br />
man mit der Standard-Mappingstufe unterwegs ist. Bei<br />
unserem KTM-450-EXC-F-Testmotorrad war ein Mappingschalter<br />
mit Traktionskontrolle verbaut. Damit hatten wir<br />
mehr Möglichkeiten, die Leistungsabgabe nach unseren<br />
Vorlieben anzupassen. Besonders für das Touren und ruhigere<br />
Fahren ist die Traktionskontrolle ein Muss und<br />
sollte aktiviert sein, damit man auf wechselnden Bodenverhältnissen<br />
nicht unerwartet ins Rutschen gerät. Komfortabel<br />
ist bei beiden das neue WP-Fahrwerk, es glänzt<br />
mit gutem Ansprechverhalten und hält beide Motorräder<br />
satt in der Spur.<br />
20<br />
MCE<br />
Januar '17
Schweres Gelände – schwierige Bedingungen<br />
Die 350 EXC-F überzeugt im schweren Gelände<br />
Bevor die neue EXC-Generation das Licht der Welt erblickte, hätten wir darauf gewettet:<br />
Je kleiner der Hubraum desto handlicher und einfacher ist die Bedienbarkeit des<br />
Motorrads. Mittlerweile sind die Unterschiede kaum noch spürbar. Beide Modelle<br />
sind nah an der 100-kg-Leergewichts-Marke. Die KTM 350 EXC-F wiegt 104 und die<br />
450 EXC-F 106 kg (beide ohne Kraftstoff).<br />
Wir fuhren sämtliche Passagen des <strong>Enduro</strong>parcours mit seinen anspruchsvollen Auffahrten,<br />
steilen Abfahren sowie kniffligen Bachdurchfahrten ab. Auch über die <strong>Enduro</strong>crosspiste<br />
ging es einige Male, und was stellten wir fest? Der Unterschied ist minimal<br />
und kaum spürbar, ein klein wenig Handlingvorteile besitzt die 350 EXC-F gerade<br />
bei extremen Hindernissen oder bei sehr engen Kehren. Dafür punktet die 450 EXC-F<br />
wieder mit der Traktionskontrolle und lässt somit das Motorrad gut kontrolliert fahren.<br />
Auch das Drehmoment ist bei der „Großen“ bei längeren Auffahrten von Vorteil,<br />
hier kann man eher mit wenig Gas und viel Drehmoment den Hang meistern, wo hingegen<br />
die 350er doch eher mehr Drehzahl benötigt, um das Hangende zu erreichen.<br />
Auf der Jagd nach den schnellen Rundenzeiten<br />
Die Kleine ist schnell, aber nicht schnell genug :-)<br />
Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin für beide Motorräder. Denn wofür wurden sie<br />
eigentlich gebaut? Richtig, beide sind „Ready to Race“ und damit bereit für den<br />
Renneinsatz und bereit für die Jagd nach der besten Rundenzeit. Unsere Runde bestand<br />
aus einem Mix aus MX-Parcours, <strong>Enduro</strong>strecke und einem Bachbett mit vielen<br />
Steinen :-) Die ersten beiden Durchgänge waren für beide Modelle zeitlich gesehen<br />
fast identisch. Was jedoch auffällig war, war, dass wir uns mit der 350 EXC-F viel aggressiver<br />
bewegten und damit mehr Kraft verbrauchten. Dagegen ist bei der 450<br />
EXC-F die Motorleistung zwar stärker, aber man kann einen Gang höher fahren und<br />
somit eine ruhigere Fahrweise angehen.<br />
Im nächsten Durchgang aktivierten wir die Traktionskontrolle (TC) an der 450er. Jetzt<br />
war nicht nur der Fahrer, sondern auch Zeitnehmer „Boxer“, Vanessa und unser Fotograf<br />
auf den Unterschied gespannt :-) Mit der „Kleinen“ waren wir wieder zeitgleich,<br />
nur mit der 450er waren es gleich mal satte 3 Sekunden weniger gegenüber der Zeit<br />
ohne TC. Das hätten wir nicht erwartet und wiederholten den Durchgang gleich noch<br />
einmal und diesmal waren es sogar 4 Sekunden. Okay, das lag wohl daran, dass wir<br />
die Strecke nun gut kennen :-) Also deaktivierten wir wieder die TC und fuhren im<br />
Standardmodus. Wir gaben unser Bestes, aber die Kontrollierbarkeit der 450er ist<br />
WWW.ZUPIN.DE / INFO@ZUPIN.DE<br />
PHONE +49 8669 848 110
VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />
ohne TC einfach schwieriger und gerade auf wechselndem und rutschigem Untergrund waren die Rundenzeiten<br />
definitiv schlechter. Das hätten wir so nicht erwartet und stellen fest, dass die Traktionskontrolle ein<br />
Muss für die 450 EXC-F ist, um damit die besten Zeiten zu erreichen. Was aber macht das neue WP-Fahrwerk,<br />
sobald es richtig gefordert wird? Erstaunlich hoch ist der Einsatzbereich der neuen Telegabel und<br />
des neuen Stoßdämpfers. Wir hatten ein wenig die Einstellungen +1 Highspeed am Stoßdämpfer und +3<br />
Druckstufe an der Telegabel erhöht und die Performance war beachtlich. Kein Durchschlagen, hohe Spurtreue<br />
und dennoch ein gutes Ansprechverhalten.<br />
Was noch?<br />
Kein Motorschutz an der fast schon 10.000 Euro teuren KTM<br />
Mittlerweile sind wir schon bei fast 10.000 Euro pro Motorrad angelangt, das ist ein Menge Geld für ein Geländemotorrad.<br />
Für den Preis könnte KTM ein paar Dinge wie z.B. Motorschutz, Krümmerschutz oder auch<br />
den optional erhältlichen Mapping-/Traktionsschalter vormontieren.<br />
ÜBER VANESSA DANZ (VANNI #185 )<br />
Name: Vanessa Danz<br />
Wohnort: Groß-Zimmern<br />
Geburtsdatum: 18. Mai 1994<br />
Rennen: FIM Women’s World Cup, Deutscher<br />
Ladiescup, Hessen-Cup, MSR, <strong>Enduro</strong>-DM, ISDE<br />
MEIN FAZIT ZUR KTM 350 EXC-F<br />
Vanessa Danz<br />
Normalerweise fahre ich auf meiner 250er KTM <strong>Motocross</strong>.<br />
Es war für mich also eine ganz neue Erfahrung<br />
auf der 350-ccm-<strong>Enduro</strong>maschine. Von Anfang<br />
an kam ich sehr gut mit dem Bike zurecht. Das Motorrad<br />
hat genug Leistung, um ein hohes Tempo auf<br />
der MX-Strecke zu fahren. Trotzdem ist es sehr angenehm<br />
zu fahren, nicht zu viel Power und dadurch<br />
auch kraftsparend für den Fahrer. Das Fahrwerk hat<br />
mich sehr begeistert. Ich dachte, dass es sehr<br />
weich sein und ich Probleme über lange Sprünge<br />
haben würde. Das Gegenteil war schließlich der<br />
Fall und das überraschte mich total. Es war weder<br />
zu hart, noch zu weich, quasi die perfekte Mitte. Ich hatte direkt viel Vertrauen in die mir neue Maschine<br />
und konnte mein Tempo auf der <strong>Motocross</strong>strecke und auch im <strong>Enduro</strong>bereich umsetzen. Dazu ist die<br />
350-ccm-Maschine sehr handlich in Kurven und dadurch gut zu bewegen, sowohl in engen Passagen als<br />
auch auf schnellen Teilen der Strecke.<br />
Zusammenfassend hat mir die Maschine richtig gut gefallen und ich bin begeistert, wie gut ich tatsächlich<br />
mit ihr zurechtgekommen bin. Ich für meinen Teil werde mit der 350-ccm-<strong>Enduro</strong>maschine noch ein paar<br />
weitere Kilometer fahren und freue mich darauf!<br />
22<br />
MCE<br />
Januar '17
MEIN FAZIT ZUR KTM 450 EXC-F<br />
Marko Barthel<br />
Bis zum letzten Jahr war die 350er und damit eher<br />
die hubraumschwächere Maschine mein Favorit.<br />
Aber nun hat sich das Blatt gewendet und ich muss<br />
der KTM 450 EXC-F ein Lob aussprechen. Das Motorrad<br />
bietet eine sehr gute Balance zwischen<br />
Handlichkeit, Motorperformance und Fahrspaß.<br />
Gerade die Fahrruhe, die man mit dem Motorrad erreicht<br />
und damit dennoch enorm schnell zu fahren,<br />
hat mich überzeugt. Klasse und Daumen hoch für<br />
dieses Modell.<br />
• Text: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />
BEWERTUNG IM VERGLEICH<br />
KTM 350 EXC<br />
KTM 450 EXC<br />
Handling<br />
Fahrwerk<br />
Traktion<br />
Motor<br />
Bremsen<br />
Preis
TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />
Jetzt mit mehr Leistung<br />
und guten Fahrwerten<br />
Die neue RM-Z 250 des Modelljahres 2<strong>01</strong>7 bietet noch mehr Performance, behält aber die Balance<br />
des bisherigen Modells. Neben der neuen Kayaba-PSF2-Vorderradgabel und der neuen<br />
Generation der Suzuki Holeshot Assist Control (S-HAC) wurde auch der Motor der neuen RM-Z<br />
250 komplett überarbeitet. Mit diesen Eckdaten geht es für uns in den Norden, wo wir das neue<br />
Modell fahren durften. Einen großen Dank an Sven Kiedrowski für die Bereitstellung des Testmotorrads.<br />
• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />
24<br />
MCE<br />
Januar '17
25<br />
MCE<br />
Januar '17
TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />
DETAILS<br />
Suzuki Holeshot Assist Control (S-HAC): Ein dreistufiges<br />
Starthilfesystem, das den Fahrer beim optimalen Beschleunigen<br />
aus dem Startgatter unterstützt<br />
Das 2<strong>01</strong>7er-Suzuki-RM-Z-250-Modell wurde uns von Kiedrowski Racing zur Verfügung gestellt. Das Motorrad bietet einen<br />
exzellenten Look und hebt sich mit dem gelb-schwarzen Design von den anderen Marken deutlich ab<br />
Die Verwendung von Standard-Schrauben anstatt Nieten<br />
erleichtern die Servicearbeit am Schalldämpfer<br />
Bei Suzuki gehört er zur Serie, der Auspuffkrümmerschutz<br />
Der Motorschutz hilft etwas bei ungewollten Steinschlägen,<br />
ist aber in einer sehr minimalistischen Ausführung<br />
verbaut<br />
Die PSF2-Vorderradgabel<br />
ist die neueste<br />
Luftfedergabel<br />
von Kayaba.<br />
Sie ist<br />
deutlich leichter<br />
und bietet<br />
bessere Einstellmöglichkeiten<br />
als eine<br />
konventionelle<br />
Federgabel<br />
Eine speziell für MX-Bikes entwickelte elektronische Benzineinspritzung<br />
ohne Batterie senkt das Gewicht und erhöht<br />
die Performance. Mit einem einfachen Steckersystem<br />
kann die Benzineinspritzung angepasst werden. Es gibt eine<br />
fette und eine magere Einstellung für verschiedene Bedingungen.<br />
Servicedeckel für die Benzinpumpe und den<br />
Benzinschlauch werden serienmäßig mitgeliefert, um die<br />
Reinigung und Servicearbeiten am Motorrad zu erleichtern<br />
Der Kayaba-Hinterradstoßdämpfer<br />
ist mit<br />
leicht zugänglichen Einstellschrauben<br />
für die<br />
Zug- und Druckstufendämpfung<br />
ausgestattet.<br />
High- und Lowspeed-<br />
Dämpfung sind getrennt<br />
einstellbar<br />
Bremsscheiben- und Bremszangenschutz am Hinterrad<br />
vormontiert. Als Hinterreifen kommt der Dunlop Geomax<br />
MX 52 in der Dimension 100/90-19 zum Einsatz<br />
Serienmäßig ist ein Renthal-Fatbar-Lenker mit erhöhter<br />
Festigkeit und verbesserter Vibrationsdämpfung verbaut<br />
Kolben und Kolbenbolzen wurden mit der finiten Elemente-<br />
Methode und dem Input der Werksteams entwickelt. Der<br />
Kolbenbolzen hat eine Diamond-Like-Carbon-Oberflächenbehandlung<br />
für weniger Reibung und geringeren Verschleiß.<br />
Die Oberfläche des Kolbens ist kugelgestrahlt, um<br />
die Haltbarkeit zu erhöhen. Der Kolbenring ist im „L-Design“<br />
ausgeführt, um eine bessere Abdichtung zu gewährleisten<br />
und der Aluminiumzylinder mit Suzuki-Composite-<br />
Electrochemical-Material(SCEM)-Beschichtung sorgt für<br />
lange Haltbarkeit, geringes Gewicht und effiziente Wärmeableitung<br />
26<br />
MCE<br />
Januar '17
Die Zugstufe ist im High- und Lowspeed-Bereich getrennt<br />
einstellbar. Aufgrund des Verzichts auf eine konventionelle<br />
Feder ist der Dämpfungszylinder größer und bietet, laut<br />
Hersteller, ein besseres Ansprechverhalten und höhere<br />
Stabilität<br />
Der Gripper-Sitzbankbezug verhindert unbeabsichtigtes<br />
Verrutschen auf der Sitzbank<br />
Die schicken, schwarzen Excel-Aluminium-Felgen<br />
sind Serienausstattung<br />
Nach wie vor eine gute Handlichkeit, jetzt aber mit mehr Power,<br />
bietet die 2<strong>01</strong>7er Suzuki RM-Z 250<br />
FAHRBERICHT<br />
Wir sind bei Sven Kiedrowski in Hermannsburg, einem<br />
kleine Örtchen mitten im Nirgendwo. Doch der<br />
Weg hierher lohnt sich, denn das Team Kiedrowski<br />
Racing bietet einen beachtlichen Offroadshop mit<br />
allem, was das Herz begehrt. Sven hat<br />
uns eingeladen, die neue 2<strong>01</strong>7er Suzuki<br />
RM-Z 250 zu testen. Das ließen wir uns<br />
nicht nehmen und sind damit gleich auf<br />
eine private MX-Strecke in unmittelbarer<br />
Nähe gefahren. Die Bedingungen?<br />
Nun ja, sagen wir mal interessant ;-)<br />
Und das Strecken-Layout? Einfach geil,<br />
was die Jungs hier in die Walachei gezimmert<br />
haben. Weicher dunkler Sandboden<br />
mit perfekt präparierten Jumps.<br />
Also nichts wie rein in die Cross-Klamotten<br />
und los geht der Fahrtest …<br />
Einstellungen<br />
Zu unserer allgemeinen Einschätzung<br />
gehört immer die Anordnung der Bedienelemente.<br />
Hier positionieren wir<br />
den Fußbremshebel ein wenig höher,<br />
damit der Druckpunkt nicht zu weit unten<br />
ist und ein Anbremsen für uns angenehmer<br />
wird. Ansonsten ist die Lenkerposition mit den Armaturen<br />
passend und bedarf keiner Änderung. Die<br />
Sitzposition ist angenehm und man fühlt sich direkt<br />
wohl auf der kleinen Suzuki.<br />
Startverhalten<br />
Die Suzuki RM-Z 250 wird nach wie vor mit dem<br />
Kickstarter zum Leben erweckt. Das funktioniert<br />
mit einem kräftigen Tritt gut, aber ist nicht mehr up<br />
to date. Die Mitbewerber haben im aktuellen Modelljahr<br />
einen elektrischen Anlasser parat und sind<br />
damit ein Stück fortschrittlicher. In kaltem Zustand<br />
mussten wir zirka zweimal kicken, im warmen Zustand<br />
ist hingegen nur ein Kick notwendig und<br />
Egal welche Linie wir<br />
wählen, das Motorrad<br />
fährt da lang, wo wir<br />
es wollen :-)<br />
dann läuft die RM-Z. Ein kurzes Warmlaufen nach<br />
dem Starten ist angebracht, anschließend ist das<br />
Modell bereit für die Strecke.<br />
Allgemeines Fahrverhalten<br />
Zusammen mit unserem Gasttester Norman fahren<br />
wir die ersten Runden auf der tollen Strecke. Gleich<br />
von Beginn an zeigt die Suzuki ein angenehmes<br />
Fahrverhalten. Dabei ist sie handlich zu bewegen,<br />
lässt sich dabei einfach manövrieren und vermittelt<br />
ein sicheres Gefühl bei mittlerem bis hohem<br />
Tempo. Das Fahrwerk spricht allgemein gut an und<br />
zeigt durchweg positive Eigenschaften. In Sachen<br />
Bremsleistung zeigen die Nissin-Bremsen eine tadellose<br />
Performance. Dabei ist die gute<br />
Dosierbarkeit und ein direkter Druckpunkt<br />
an der Vorderbremse positiv zu erwähnen.<br />
Ebenso überzeugt auch die Hinterrad-Bremse.<br />
Schneller geht immer – wie verhält sich<br />
die Suzuki RM-Z 250 im Renntempo?<br />
Der Motor bietet dank der zahlreichen<br />
Änderungen eine bessere Performance.<br />
Dabei dreht er zügig nach oben und treibt<br />
das Motorrad vom unteren bis zum oberen<br />
Drehzahlbereich gut voran. Kein Leistungsloch<br />
während der Beschleunigung<br />
– Top-Performance bis in die obere Drehzahlgrenze!<br />
Das macht sich hier auf der<br />
Strecke mit dem tiefen Sandboden besonders<br />
positiv bemerkbar und zeigt,<br />
was wirklich in dem neuen Modell steckt.<br />
Ein wenig mehr Reserven hätten wir uns<br />
bei schnellen Highspeed-Passagen gewünscht,<br />
dort geht das Fahrwerk etwas zu weit durch und<br />
bringt damit das Motorrad aus der Stabilität.<br />
Was uns positiv auffiel?<br />
Trotz Bowdenzugbetätigung ist die Kupplung sehr<br />
angenehm leichtgängig. Ein schnelles Nachstellen<br />
des Druckpunktes ist über das Einstellrad an der<br />
27<br />
MCE<br />
Januar '17
TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />
Kupplungsarmatur möglich und war bei unserem Einsatz nur bei Fahrtbeginn notwendig, ansonsten bliebt<br />
der Druckpunkt gleichbleibend. Ebenso angenehm waren die Schaltvorgänge, hier glänzt das Getriebe mit<br />
weichen, klar definierten Schaltvorgängen besonders auch unter Last. Weiterhin positiv fiel uns der griffige<br />
Sitzbankbezug auf, hier ist ein Verrutschen gerade bei schlammigen Bedingungen fast unmöglich.<br />
Mein Fazit: Ein tolles Motorrad zum fairen Preis. Die Auswahl<br />
für mein nächstes Motorrad ist getroffen – RM-Z 250<br />
2<strong>01</strong>7 ;-)<br />
Eine satte Performance liefert der neue Motor – mit jetzt noch mehr Leistung<br />
Fazit Norman<br />
Als „alteingesessener“ Suzukifahrer ist es dennoch<br />
immer wieder ein tolles Gefühl, sich mit dem neuen<br />
Material vertraut zu machen. Auch diese Suzuki ist<br />
nach altbewährter – Suzuki-typischer – Ergonomie<br />
und Sitzposition konstruiert und macht es dem Fahrer<br />
leicht, sich sofort zu Hause zu fühlen.<br />
Die RM-Z 250 ist rundum ein Motorrad zum Draufsetzen<br />
und Losfahren, ohne sich lange mit sämtlichen<br />
Einstellungen beschäftigen zu müssen. Ebenso<br />
ist das Standardfahrwerk leicht zu bedienen und<br />
macht ein zusätzliches Gabeltuning überflüssig.<br />
Gerade im Waschbrett und bei Bremswellen zeigt<br />
das Fahrwerk seine Souveränität. Auch wenn man<br />
mal eine Welle nicht richtig trifft oder einen Sprung<br />
zu weit oder zu kurz springt, ist auf das Fahrwerk<br />
Verlass. Die Leistung der 2<strong>01</strong>7er ist wieder ein Stück<br />
gewachsen und erlaubt auch ein mitteltouriges Fahren<br />
mit anschließender und gleichmäßiger Leistungsentfaltung,<br />
ohne dass man zur Kupplung greifen<br />
muss.<br />
Es war ein toller Tag auf der Suzuki RM-Z 250<br />
Mein persönliches Fazit<br />
Die Suzuki RM-Z 250 glänzt mit einem guten Gesamtpaket.<br />
Eine gute bis sehr gute Performance in<br />
fast allen Bereichen, besonders ist hier der Motor<br />
mit seiner ausgewogenen Leistungsentfaltung bis<br />
in den oberen Drehzahlbereich zu erwähnen. Ich<br />
hätte mir persönlich einen E-Starter gewünscht, da<br />
sich damit doch der eine oder andere Fahrfehler<br />
speziell beim unerwarteten Ausbremsen schnell<br />
korrigieren lassen würde. Aber insgesamt ist die<br />
Suzuki ein guter Allrounder, der jetzt noch mal an<br />
Leistung zugelegt hat.<br />
Auch in der Luft handlich und kontrollierbar wie eh und je<br />
Über Norman<br />
Name: Norman Frenzel<br />
Alter: 40 Jahre<br />
Wohnhaft: Landkreis Rotenburg<br />
Seit 20 Jahren <strong>Motocross</strong>-/<strong>Enduro</strong>-begeistert<br />
Vor 11 Jahren die Hard-<strong>Enduro</strong>leidenschaft im Ausland<br />
entdeckt<br />
BEWERTUNG<br />
Handling<br />
Fahrwerk<br />
Traktion<br />
Motor<br />
Bremsen<br />
28<br />
MCE<br />
Januar '17
TECHNISCHE DETAILS<br />
MOTOR UND GETRIEBE<br />
Bauart<br />
Einzylinder-Viertakt<br />
Kühlsystem<br />
füssigkeitsgekühlt<br />
Hubraum<br />
249 ccm<br />
Bohrung x Hub 77,0 x 53,6 mm<br />
Verdichtungsverhältnis 13,75:1<br />
Ventilsteuerung DOHC (Tassenstößel)<br />
Ventile pro Zyl. 4 (Titan)<br />
Gemischaufbereitung Elektronische<br />
Benzineinspritzung<br />
Motorschmierung SASS Semi-Trockensumpfschmierung<br />
mit Wärmetauscher<br />
Anlassersystem Kickstarter<br />
Kupplung, Betätigung Mehrscheiben-Nasskupplung,<br />
Seilzug<br />
Getriebe/Schaltung 5-Gang/Fußschaltung<br />
Endantrieb<br />
Rollenkette<br />
Übersetzungen<br />
primär/sekundär 3,32/3,77 (49/13)<br />
FAHRWERK UND BREMSEN<br />
Rahmenbauart Brückenrahmen<br />
Werkstoff<br />
Aluminium<br />
Vorderradaufhängung Kayaba PSF2 Luftgabel<br />
48 mm<br />
Federung<br />
Luftfeder<br />
Dämpfung vorne Cartridge-System<br />
Einstellung vorne voll einstellbar<br />
Hinterradaufhängung Kastenschwinge<br />
Werkstoff<br />
Aluminium<br />
Federung<br />
Zentralfederbein,<br />
Hebelsystem<br />
Dämpfung hinten Gasdruckdämpfer<br />
Einstellung hinten voll einstellbar,<br />
Druckstufe in HI-/LO-<br />
Speed<br />
Federweg v/h<br />
310/310 mm<br />
Bremsanlage vorne Ø Einscheibenbremse<br />
250 mm<br />
Bremszange(n) vorne Doppelkolben<br />
Schwimmsattel<br />
Bremsanlage hinten Ø Einscheibenbremse<br />
240 mm<br />
Bremszange hinten Einkolben Schwimmsattel<br />
Felge + Bereifung vo. 21 x 1.60 + 80/100-21 51M<br />
Felge + Bereifung hi. 19 x 1.85 + 100/90-19 57M<br />
Lenkkopfwinkel 60,7 °<br />
Nachlauf<br />
130 mm<br />
Lenkwinkel 45 °<br />
ELEKTRONIK UND ELEKTRIK<br />
Zündsystem<br />
volldigitalisiertes<br />
Motormanagement<br />
ABMESSUNGEN UND GEWICHTE<br />
Sitzhöhe<br />
955 mm<br />
Leergewicht<br />
fahrfertig vollgetankt 105 kg<br />
Länge/Breite/Höhe 2170/830/1270 mm<br />
Radstand<br />
1475 mm<br />
Bodenfreiheit<br />
345 mm<br />
Tankinhalt<br />
6,5 Liter<br />
Kraftstoff<br />
(Mindestoktanzahl) Super 95<br />
PREIS<br />
8090 Euro<br />
Bezugsadresse:<br />
Kiedrowski Racing<br />
Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />
Tel. 05052 912798<br />
E-Mail: kontakt@kiedrowski-racing.de<br />
Webseite: www.kiedrowski-racing.com<br />
JEREMY<br />
SEEWER #91<br />
MX2 WORLD<br />
CHAMPIONSHIP
TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />
30<br />
MCE<br />
Januar '17
„Chefsache“<br />
Als Gründer von „Schroth Motorrad“ hat Thomas Schroth für seine private<br />
<strong>Enduro</strong> extra tief in sein Produktportfolio gegriffen. Tief genug, um auch<br />
uns von deren Qualitäten zu überzeugen?<br />
31<br />
MCE<br />
Januar '17
TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />
Im Stand: „Cheffe“ hat ausgesucht<br />
Die Qual der Wahl! Wer so nahe „an der Quelle“ sitzt<br />
wie Thomas Schroth, der ist von außen betrachtet<br />
zwar zu beneiden, de facto aber mit zahlreichen Entscheidungen<br />
konfrontiert. Welches Moped, in welcher<br />
Version und überhaupt welche Zubehörteile –<br />
dies sind nur mal die Basisschritte zur Entscheidungsfindung.<br />
Im Resultat hat sich Thomas<br />
Schroth, der ja ursprünglich aus dem Trialsport<br />
kommt, überraschenderweise für Betas „biggest<br />
single“ entschieden und dies sogar in der extra knackigen<br />
„Factory 2<strong>01</strong>6“-Version. Überraschend, da<br />
diese Beta ja nicht gerade die erste Wahl fürs fahrtechnische<br />
Klein-Klein im Modellprogramm darstellt<br />
und folgerichtig wohl sehr (sehr) selten bei Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />
anzutreffen ist.<br />
Aber hierbei vergisst man schnell, dass so eine Modellauswahl<br />
etwas sehr Persönliches darstellt, quasi<br />
ein Statement seiner enduristischen Neigungen<br />
und Vorlieben. Und diese stellen bei Thomas<br />
Schroth halt nicht nur Trial-ähnliche Sektionen,<br />
sondern auch genussvolles <strong>Enduro</strong>wandern dar.<br />
Für Ersteres und (!) Letzteres war die Implementierung<br />
einer Automatikkupplung, wie es die Rekluse<br />
Core EXP darstellt, sozusagen erster Pflichtbeitrag<br />
in einer langen Auftragsliste (siehe Liste „Umbaumaßnahmen“).<br />
Eine Liste, die nicht nur unter dem<br />
Aspekt „rein persönliches Interesse“ oder zur Steigerung<br />
der charaktervollen Anmut erstellt wurde,<br />
sondern im gleichen Zuge dazu dienen sollte, die<br />
von Schroth Motorrad vertriebenen Boano-Zubehörprodukte<br />
einem Realitätstest zu unterziehen.<br />
Denn Thomas Schroth legt Wert darauf, seinen Kunden<br />
von persönlichen Erfahrungen zu berichten, anstatt<br />
lediglich die werbewirksamen Versprechen<br />
seiner Zubehörfirmen zu zitieren. Diese Herangehensweise<br />
ist leider nicht sehr verbreitet, sollte<br />
aber eigentlich Schule machen – Respekt, Herr<br />
Schroth!<br />
In Aktion: Da geht schon was …<br />
In der Tat, da geht schon was und zwar nicht erst<br />
nach 500 Metern oder 5000 UpM, sondern gleich ab<br />
Leerlaufdrehzahl! Doch was da geht, ist eben nicht<br />
die befürchtete große Kavallerie der 60 Pferde(stärken)<br />
auf einen Schlag, sondern eher eine stets<br />
machtbewusste Schubkraft, die mit gelassener<br />
Souveränität durchsetzungsstark und kontrolliert<br />
voranschiebt. Im Grunde entspricht dieser positive<br />
Eindruck im unteren Drehzahlbereich so ziemlich<br />
dem, den ich von der Serienversion her schon kenne.<br />
Allerdings legt die Boano-Auspuffanlage, nicht<br />
unähnlich dem Umschalten des Mappingschalters<br />
auf das Sonnensymbol, ab dem mittleren Drehzahlbereich<br />
noch eine kleine Schippe drauf. Sie dreht<br />
druckvoller und „befreiter“ bis zum Drehzahlbegrenzer,<br />
zerstört damit jedoch keinesfalls den bekannt<br />
„fahrbar“ linearen Leistungsoutput des Serienpendants.<br />
Vielmehr erweitert sie nahezu bruchlos<br />
die Effektivität der Schubkraft „von der Mitte<br />
nach oben“ hinaus. Hätte ich ursprünglich nicht gedacht,<br />
dass sich die Boano-Anlage so geschmeidig<br />
einfügt und für eine nochmalige Steigerung der<br />
Elastizität sorgt! Aber noch etwas anderes fügt sich<br />
hier äußerst geschmeidig und vor allem wirkungsvoll<br />
ein: Die Rekluse-Automatikkupplung! Jenes raffinierte<br />
Teil sorgt nicht nur dafür, dass der Motor bei<br />
einem Umfaller keinesfalls abstirbt oder bei niedrigster<br />
Drehzahl „ausploppt“ (was für sich genommen<br />
schon richtig gut ist). Nein, man kann bei Bedarf<br />
im ersten Gang, ohne die Kupplung überhaupt<br />
zu berühren (!), lässig anfahren. Was wie ein origineller<br />
Partytrick klingt, aber letztendlich in manch<br />
kritischer Situation Techniken des Weiterkommens<br />
erlaubt, die ohne solch eine Kupplung schlichtweg<br />
unmöglich wären (z. B. Schrägfahrt am Steilhang,<br />
bei der man neben dem Motorrad gehend mit der<br />
rechten Hand dosiert Gas gibt und mit der linken<br />
den Heckbereich stabilisiert und somit vor dem<br />
„Abschmieren“ bewahrt). Im gleichen Zuge erlaubt<br />
32<br />
MCE<br />
Januar '17
RR 480 Factory „Boano“ Aktion: „Möge die Macht mit dir sein“
TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />
die Rekluse jederzeit den konventionellen Einsatz der<br />
Kupplung und erfüllt so in der Tat eine Doppelfunktion,<br />
die es in sich hat. Gerade in „tricky“ Fahrsituationen erlaubt<br />
sie einen klasse Traktionsaufbau, da gerade dort<br />
oftmals ein Zuviel an konventionellem Kupplungseinsatz<br />
für kurzen, aber fatalen Leistungsüberschuss und<br />
damit Traktionsunterbrechung sorgt. Wirkliche Wunder<br />
in diesem Bereich kann die Rekluse jedoch auch nicht<br />
bewirken. Besonders bei der machtvollen Schubkraft<br />
aus 477,5 ccm! Gerade im untersten Drehzahlbereich<br />
und auf schlüpfrigem Terrain will hier die Gashand quasi<br />
mit neuronalem Bedacht gesteuert werden – sonst<br />
bringt euch urplötzlicher Wheelspin zum Stillstand.<br />
Sehr gerne würde ich mal erfahren, welch Zusammenspiel<br />
diese Automatikkupplung mit meinem Lieblingstriebwerk<br />
aus Betas RR-Serie, dem RR 390-Motor, so<br />
bietet – doch das ein ander Mal. Kommen wir nun abschließend<br />
zum Fahrwerk dieser 2<strong>01</strong>6er „Factory“-Variante.<br />
Okay, grundsätzlich bietet diese den von der Standardversion<br />
her bekannten, gelungen-ausgewogenen<br />
Kompromiss zwischen hoher Spurtreue, gutem Handling<br />
und sicherer Fahrstabilität. Gerade Letztere nimmt<br />
sogar bei extra hartem Heizen über „zerbombtes“ Terrain<br />
zu. Dies liegt an der extra-rigiden Closed-Cartridge-<br />
Gabel von Sachs, die wenig Nickbewegungen und kaum<br />
lateralen Flex zulässt. So weit, so gut, doch leider wird<br />
dieser geringfügige Fahrstabilitätsvorteil bei hohen Geschwindigkeiten<br />
durch deutliche Einschränkungen in<br />
Sachen sensibler Absorptionsfähigkeiten erkauft.<br />
Sprich, diese Gabel „liest“ eher sämtliche Bodenunebenheiten,<br />
als dass sie jene möglichst unauffällig absorbiert.<br />
So wird das Überrollen harter Steinkanten<br />
oder ruppiges Wurzelwerk kaum gefiltert in die Handgelenke<br />
des jeweiligen Piloten weitergereicht. Bei entsprechendem<br />
Untergrund wird man da schon mal kräftig<br />
durchgerüttelt und sehnt sich förmlich nach der<br />
flüssiger absorbierenden Aktionsweise der Sachs-Gabel<br />
in Standardversion. Ob das was mit „Racing“ zu tun<br />
hat, wage ich zu bezweifeln. Die Gabeln an Werksbikes<br />
von Piloten wie z. B. Peterhansel, Salminen, Merriman,<br />
Rinaldi oder Aubert habe ich von früheren Kurzausritten<br />
noch bestens in Erinnerung. Die waren stets von überragender<br />
Feinabsorption, gleichmäßigem Dämpfungsverlauf<br />
und dennoch hoher Durchschlagsresistenz geprägt.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die Gabeln der 2<strong>01</strong>7er „Factory“-Versionen<br />
diesbezüglich verfeinert wurden. Womit<br />
wir auch schon unseren einzigen Performance-<br />
Schwachpunkt abgehakt hätten. Der Stoßdämpfer sorgt<br />
im Gegensatz hierzu für eine geradewegs unauffällig<br />
positive Performance und lässt, zumindest bei mir, keinen<br />
Wunsch nach Umrüstung auf ein hochwertiges Öhlins-Federbein<br />
aufkommen. Da würde ich schon (viel)<br />
eher in eine Rekluse-Kupplung investieren …<br />
Fazit: Amtliches Dirtbike<br />
Thomas Schroth hat diese, seine persönliche, <strong>Enduro</strong><br />
nicht nur als individuelles, maßgeschneidertes Traumbike<br />
konzipiert, sondern auch als Testträger der von ihm<br />
vertriebenen Produkte. Das passt, das macht Sinn und<br />
soll als Anstoß und Anregung dienen, es ihm gleich zu<br />
tun – allerdings nicht nach seinen, sondern euren Bedürfnissen<br />
und Anforderungskriterien. Aber um ganz<br />
ehrlich zu sein: So wie dieses sozusagen amtliche Teil<br />
dasteht, in viriler Race-Optik und quasi überbordender<br />
Ausstattung, da würde selbst ich als ausgewiesener<br />
Midsize-Liebhaber diesen Big-Single übernehmen. Ich<br />
habe dieses Testbike nur ungern wieder zurückgegeben<br />
…<br />
• Text u. Actionpilot: A.Stephan; Fotos: Lyndon S.<br />
Kontakt:<br />
Schroth Motorräder<br />
Darmstädter Straße 54<br />
63225 Langen<br />
Tel. 06103 75065-0<br />
Fax 06103 75065-40<br />
www.schroth-motorrad.de<br />
motorraeder@autohaus-schroth.com<br />
Some like it big(ger) – das RR-480-„Factory”-Triebwerk<br />
in Verbindung mit Boano-Auspuffanlage besticht<br />
durch exemplarische Elastizität<br />
Hilfreicher Hai – „Shark fin“ – Aluprotektor für die<br />
hintere Bremsscheibe<br />
Sag’ bloß nicht Plastik zu mir – äußerst robuster Boano-Unterfahrschutz<br />
aus Kunststoff<br />
Kerniger Sound, aber nicht aufdringlich laut – der Boano-<br />
Schalldämpfer<br />
Villa Kunterbunt – das Racing-Dekor fällt recht farbenfroh<br />
aus<br />
Sieht nicht nur gut aus – die soliden Kühler-Alupr<br />
tektoren von Boano halten auch was aus<br />
34<br />
MCE<br />
Januar '17
RR 480 Factory „Boano“ im Stand: Beta + Big-Single + Boano = Amtliche <strong>Enduro</strong> fürs Grobe<br />
SPEZIELL FÜR DEN HARTEN OFFROAD-EINSATZ ENTWICKELT!<br />
S-TECH BETRIEBSSTUNDENZÄHLER<br />
• KABELLOS<br />
• 2 ZÄHLER<br />
• RÜCKSTELLBAR<br />
Geschüttelt, nicht gerührt – die ziemlich unsensible<br />
Sachs-„Factory“-Gabel bringt sich<br />
auf Dauer unangenehm in Erinnerung<br />
Sieht gut aus, ist aber nicht unbedingt von nutzbarem<br />
Mehrwert – der gefräste Alu-Tankdeckel made<br />
by Boano<br />
S-TECH<br />
HIGH PERFORMANCE BREMSBELÄGE<br />
• HOHE BREMSLEISTUNG<br />
• HOHE VERSCHLEISSFESTIGKEIT<br />
It’s racing time – die „Racing“-Sitzbank – nur<br />
original mit Dokumententasche<br />
Im Fall der<br />
Fälle: Alu-<br />
Schutzbügel<br />
und Flexhebel<br />
sorgen hier<br />
vor<br />
Nicht gerade billig, aber jeden Cent wert – die Rekluse-Kupplung<br />
hat uns im Einsatz restlos von ihren<br />
vielfältigen Qualitäten überzeugt<br />
S-TECH MOTORRADREINIGER<br />
• INTENSIVREINIGER FÜR STARKE<br />
VERSCHMUTZUNGEN<br />
PREISE UMBAUMASSNAHMEN<br />
Bremsscheibenschutz vorne 79,00 €<br />
Bremsscheibe hinten 119,00 €<br />
Satz Rekluse Core EXP 1075,00 €<br />
Unterbodenschutz Kunststoff 109,00 €<br />
CNC-Alu-Tankdeckel rot 49,00 €<br />
Radsatz Faba (DID-Felgenringe,<br />
Speichen schwarz, Speichennippel rot,<br />
Faba-CNC Nabe rot) 985,00 €<br />
Handschützer Zeta-Racing,<br />
Alubügel mit Griffschalen 83,00 €<br />
Flex Klapphebel Zeta-Racing<br />
für Kupplung und Bremse 119,80 €<br />
Stealth-Kettenrad 65,00 €<br />
Summe Zubehör 2937,80 €<br />
Preis Beta <strong>Enduro</strong> RR 480 Racing 9790,00 €<br />
Transportkosten 159,00 €<br />
Gesamt-Fahrzeugpreis 12.886,80 €<br />
HÄNDLERVERZEICHNIS UNTER:<br />
WWW.S-TECH-RACING.DE<br />
TEL.: 06351 - 398 77 02
HÄNDLERPORTRÄT<br />
Schroth Motorräder<br />
Try it – auch mit Trial ist Schroth Motorräder dick im Geschäft<br />
„Zu Besuch beim Lieblingshändler“<br />
Über Motorradhändler kann so ziemlich jeder Kunde seine eigene Geschichte erzählen. Geschichten,<br />
die quasi die gesamte Bandbreite vom euphorischen Höhenflug bis hin zum Austesten<br />
der persönlichen Leidensfähigkeit beschreiben. Hier meine Geschichte zur Firma<br />
Schroth Motorräder und ihrem Gründer Thomas Schroth.<br />
Intro: Dein Händler – oft Frustgenerator,<br />
aber eigentlich Verbündeter<br />
Zu unseren Händlern stehen wir Motorradbegeisterte<br />
in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis,<br />
das viel Freude, Frust oder gleich beides<br />
mit sich bringt. Kurzum, neben allen pekuniären<br />
Dingen ist die Beziehung zu „eurem“ Händler vor<br />
allem eines – nämlich stets emotionsgeladen. Da<br />
stelle ich persönlich keine Ausnahme dar, auch<br />
wenn ich seit drei Jahrzehnten in meiner Funktion<br />
als Testredakteur fast alle Dirtbikes frei Haus geliefert<br />
bekomme.<br />
Gleich mein erster Händler verstand es prächtig, so<br />
ziemlich alle Negativklischees mit authentischer<br />
Lässigkeit zu bedienen. So fiel es ihm leicht, einem<br />
enthusiastischen Naivling wie mir Teile und Accessoires<br />
zu verkaufen, die ich eigentlich nicht<br />
brauchte. Selbst kleinere Reparaturen zogen sich<br />
über Wochen hin und eigentlich war ich dort nur<br />
zum Öffnen meiner Geldbörse erwünscht. Selbst<br />
auf harmlose Fragen wurde mir meist mit überheblicher<br />
Arroganz aus der Perspektive des allwissenden<br />
Oberlehrers geantwortet. Glücklicherweise<br />
lernte ich schnell, brachte mir also selbst das<br />
Schrauben bei und wechselte Händler- und Motorradmarke.<br />
Dabei dachte ich mal, dass Kundenbindung<br />
im Interesse eines jeden Händlers sein müsste.<br />
Tja, so kann man sich täuschen!<br />
Im Laufe meiner Tätigkeit als Tester lernte ich dann<br />
so einige Händler bzw. Vertriebe näher kennen.<br />
Und auch wenn keiner den Negativrekord meines<br />
ersten Händlers toppen konnte, so war doch, neben<br />
einigen wirklich empfehlenswerten Vertretern<br />
ihrer Spezies, so manches Exemplar in Richtung<br />
„cool, aber unzuverlässig“ oder „besserwisserisch,<br />
aber im Grunde ahnungslos“ dabei. Und der<br />
eine oder andere „Bilderbuchschwabe“ war leider<br />
auch dabei.<br />
Womit wir schon bei Thomas Schroth angelangt<br />
wären, über den ich bereits Jahre bevor ich ihn zum<br />
ersten Mal traf, eigentlich nur Gutes gehört hatte.<br />
Und ich wurde nicht enttäuscht! Zum einen ist Thomas<br />
Schroth Hesse, also in einem Bundesland beheimatet,<br />
das weniger durch ausgeprägten regional<br />
Patriotismus auffällt, als durch eine locker ausgewogene<br />
„Leben und Leben lassen“-Mentalität.<br />
Zum anderen ist Thomas Schroth ein sympathisch<br />
angenehmer Typ, ich kann mich auf sein Wort verlassen<br />
und er strahlt eine glaubwürdige Integrität<br />
aus. Motorräder aus seinem Haus sind picobello<br />
vorbereitet, die Kommunikation ist effektiv und<br />
verlässlich und erforderliches Infomaterial wird<br />
umgehend zur Verfügung gestellt. Doch bei diesen<br />
Qualitäten endet noch nicht die Vorstellung des<br />
Hauses „Schroth Motorräder“, sie stellen nur eine<br />
(besonders) wichtige Komponente dar. Die anderen<br />
Komponenten sind die häufige Präsenz bei <strong>Enduro</strong>-<br />
und Trialveranstaltungen (sozusagen<br />
„Schroth Motorrad on Tour“…), aber natürlich auch<br />
der bunt und prall gefüllte Showroom: Mopeds und<br />
Edelteile soweit das Auge reicht – da fühlt man sich<br />
auf Anhieb in seinen Lieblingsspielwarenladen aus<br />
der Kindheit zurückversetzt! Ich kann mich da noch<br />
gut an meinen ersten Besuch vor etwa drei Jahren<br />
erinnern. Damals ertappte ich mich bei dem kindlich<br />
anmutenden Gedanken, für welches Motorrad<br />
ich mich denn entscheiden würde, wenn ich denn<br />
einen Wunsch frei hätte. Okay, genauer betrachtet<br />
sind Händler auch nur Menschen, deren Persönlichkeit<br />
sich in der Gesamtpräsentation, also dem<br />
Businessauftritt im Allgemeinen, widerspiegelt. Da<br />
bleibt zu hoffen, dass auch ihr einen solchen „Lieblingshändler“<br />
finden werdet. Und falls nicht, dann<br />
rentiert es sich auf jeden Fall, mal 100 oder 150 Kilometer<br />
weiter zu fahren, um sich selbst ein Bild<br />
von „Schroth Motorräder“ zu machen. Und vergesst<br />
nicht, euren Wunschzettel mitzunehmen … :-)<br />
INTERVIEW MIT THOMAS SCHROTH<br />
MCE: Hallo Thomas, weshalb hast du einst neben<br />
eurem Autohaus noch den Zweig Schroth Motorräder<br />
gegründet?<br />
Thomas Schroth: Dafür gab es mehrere Gründe:<br />
Wir wollten uns geschäftlich weiterentwickeln. Allerdings<br />
kam eine weitere Automobilmarke nicht<br />
infrage. Nach der Überlegung, welches Geschäftsmodell<br />
in unseren bestehenden Betrieb zu integrieren<br />
sei, war schnell klar, dass dafür nur Motorräder<br />
in Betracht kommen. Da mein Bruder und ich schon<br />
immer begeisterte Motorradfahrer waren, schon<br />
seit der Kindheit aktiven Trialsport betrieben haben<br />
und ich inzwischen auch <strong>Enduro</strong> fuhr, war klar,<br />
dass eine Verbindung aus Hobby und Geschäft<br />
sinnvoll war. Hinzu kam, dass im Großraum Frankfurt<br />
kein Motorradhändler wirklich Offroad-spezialisiert<br />
war und dies ist auch bis heute so. Also habe<br />
ich mit Beta und kurz darauf auch mit GasGas und<br />
Sherco Kontakt aufgenommen und dann ging es<br />
auch schon los. Von Anfang an war klar, dass es<br />
nicht damit getan war, ein paar Mopeds zu bestellen<br />
und auf Kunden zu warten. Wie aus unserem<br />
Autobetrieb gewohnt, mussten der Service und das<br />
gesamte Angebot stimmen. Wir haben zwei Motorrad-begeisterte<br />
Mechaniker im Betrieb, die sich in<br />
die zusätzliche Materie eingearbeitet haben.<br />
Gleichzeitig haben wir konsequent ein Teile-, Zubehör-<br />
und Bekleidungslager aufgebaut, um unseren<br />
Kunden das ganze Paket anzubieten. Wir sind auf<br />
Trial- und <strong>Enduro</strong>veranstaltungen präsent, unterstützen<br />
zahlreiche Sportfahrer und haben damit<br />
unser Ohr direkt am Markt. Die strickte Ausrichtung<br />
auf den Offroadbereich hat sich bezahlt gemacht.<br />
Inzwischen verkaufen wir jährlich zirka 240 Offroadfahrzeuge<br />
aus dem Bereich <strong>Enduro</strong> und Trial.<br />
Nach welchen Kriterien habt ihr eure Marken ausgewählt?<br />
Wir wollten Marken, die sich auf den Offroadsport<br />
36<br />
MCE<br />
Januar '17
Immer nah am Motorrad – Firmengründer Thomas Schroth<br />
Betas zum Biken und O’Neal zum Anziehen<br />
Wie damals im Spielwarenladen – Mopeds und Zubehör, wohin<br />
das Auge reicht!<br />
konzentrieren. Gleichzeitig wollten wir keine Marken,<br />
die unserer Ansicht nach überzogene oder<br />
sinnlose Auflagen fordern. Damit waren wir wieder<br />
bei Beta, GasGas und Sherco.<br />
Die italienische Marke Beta hat bei euch durch einen<br />
exklusiven Beta-Store einen besonderen Stellenwert<br />
– weshalb?<br />
Beta ist der Hersteller, der mit 50er, 125er, Trial, <strong>Enduro</strong>,<br />
einem hervorragend funktionierenden Teilewesen<br />
und einer zeitgemäßen Verwaltung unsere<br />
Händlerwünsche am besten erfüllt. Ein weiteres<br />
wichtiges Kriterium ist die Kontinuität, mit der Beta<br />
am Markt ist und immer wieder interessante neue<br />
Fahrzeuge entwickelt und diese auch in der vom<br />
Kunden geforderten Qualität liefert. Mit Beta können<br />
wir eben problemlos 150 Neufahrzeuge vermarkten!<br />
Beta ist auch ganz klar der in den letzten<br />
Jahren am stärksten wachsende Offroadanbieter.<br />
Was macht ihr besser oder anders als eure Mitbewerber?<br />
Wir machen keine halbe Sachen. Wenn ich z. B. entscheide,<br />
Beta-Zubehör anzubieten, dann sind das<br />
nicht nur fünf Artikel. Dann sondiere ich den Markt<br />
und biete jedes mir sinnvoll erscheinende und ansprechende<br />
Zubehör an. Mit der Auswahl steigt die<br />
Attraktivität. Deshalb importieren wir unter anderem<br />
auch das „Boano-Beta-Zubehör“ Weiterhin<br />
testen wir jeden Zubehörartikel selbst an unseren<br />
eigenen Fahrzeugen. Erst wenn Passung und Qualität<br />
sich hier bewährt haben, finden die Artikel<br />
auch den Weg zu unseren Kunden. Das machen viele<br />
Wettbewerber nicht. Wenn notwendig, raten wir<br />
unseren Kunden auch von qualitativ zweifelhaften<br />
Produkten ab. Umsatz steht nicht an erster Stelle.<br />
Mit der entsprechenden Beratung ist der Kunde<br />
besser bedient und das zahlt sich wiederum für uns<br />
aus! Ich sage auch mal einem Kunden, dass sein<br />
Wunschmotorrad nichts für ihn ist. Das ist besser,<br />
als dass ein Kunde Geld ausgibt und später feststellt,<br />
dass das nicht passt.<br />
Wie wichtig ist für euch die Meinung der Kunden?<br />
Sehr wichtig. Wenn ein Kunde nicht zufrieden ist,<br />
so müssen wir das wissen! Nur dann kann man etwas<br />
ändern und bekanntlich lernt man aus Fehlern.<br />
Gibt es bei euch eine Art von Firmenphilosophie?<br />
Siehe letzte Antwort!<br />
In welchem Offroad-Segment erkennst du noch Potenzial?<br />
Ganz klar im Bereich der Hobby-Enduristen. <strong>Enduro</strong><br />
ist ein toller Sport und wird für immer mehr Motorradfahrer<br />
interessant.<br />
Welches ist euer meistverkauftes Motorradmodell<br />
und welches euer meistverkauftes Zubehörprodukt?<br />
Ganz vorne liegen zurzeit die 125er Straßenenduros,<br />
dicht gefolgt von den Sportenduros einschließlich<br />
des Erfolgsmodells XTrainer 300 2T. Zubehör<br />
geht allgemein gut. Naturgemäß liegt von den<br />
Stückzahlen jenes Zubehör vorne, das mit geringem<br />
Kostenaufwand zu montieren ist. Also Griffschützer<br />
und Flex-Handhebel.<br />
Wenn z. B. Beta nur für dich ein Dirtbike entwickeln<br />
würde – welche Merkmale, welche Qualitäten<br />
müsste dieses aufweisen?<br />
Oh Gott, jetzt fragst du jemanden, der sich in den<br />
letzten acht Jahren nicht zwischen <strong>Enduro</strong> und Trial<br />
entscheiden konnte. Also dann wünsche ich mir eine<br />
leichte <strong>Enduro</strong> (max. 98 kg) mit größerem Lenkeinschlag<br />
und einem Viertaktmotor mit Trial-Charakteristik.<br />
Oder doch wieder meine 480er mit Rekluse?<br />
Welche Strategie verfolgst du für die Zukunft?<br />
Dass wir uns in jedem Bereich weiterentwickeln.<br />
Stillstand ist Rückschritt.<br />
Thomas, wir danken für das Gespräch!<br />
„Willkommen beim Lieblingshändler“<br />
FAKTEN UND ZAHLEN<br />
• Offroadmotorräder der Marken Beta, GasGas<br />
und Sherco seit 2008<br />
• Insgesamt zehn Mitarbeiter, davon sind Thomas<br />
Schroth und sein Bruder Frank für den Fahrzeugverkauf<br />
zuständig. Christian Stein und Volker<br />
Erdt sind für Teile und Service verantwortlich und<br />
in der Werkstatt Christian Ihrig. Seit Oktober<br />
wird hier im Hause auch erstmals im Zweiradhandwerk<br />
ausgebildet. Zurzeit gibt es in diesem<br />
Bereich einen Auszubildenden<br />
• Verkauf von zirka 240 Fahrzeugen im Jahr<br />
• Bekleidung von O‘Neal, Jitsie, Wulfsport,<br />
Betaracing<br />
• Trialstiefel von Alpinestars, SIDI, Forma,<br />
Wulfsport<br />
• Helme von O‘Neal, Jitsie, Hebo, Wulfsport<br />
• Boano-Beta-Zubehör-Teile Import<br />
• Ersatzteil-Zentrallager mit zirka 4500 verschiedenen<br />
Beta-Originalteilen und zirka 1500 Zubehörteilen<br />
direkt ab Lager. Täglicher Ersatzteilversand<br />
• Alle Werkstattleistungen, wie z. B. Inspektion,<br />
Reifen- und Gabelservice, Motoreninstandsetzung<br />
• Trial- und <strong>Enduro</strong>-Lehrgänge<br />
• Erster Beta-Store in Deutschland. Größtes<br />
Angebot an Beta-Zubehör und Fahrzeugen im<br />
Showroom (ca. 200 Quadratmeter Beta only).<br />
Durch jährliche Vororder von über 140 Fahrzeugen<br />
gesicherte Lieferfähigkeit für die<br />
Endverbraucher!<br />
• Sportfahrer-Unterstützung<br />
• Durch zusätzliche Tätigkeit als Beta-Gebietsleiter<br />
für Deutschland Nord kann Thomas Schroth<br />
natürlich auch auf einen umfangreichen<br />
Erfahrungsschatz zurückgreifen und hat direkten<br />
Zugriff auf neueste Informationen<br />
Kontakt:<br />
Schroth Motorräder<br />
Darmstädter Straße 54<br />
63225 Langen<br />
Tel. 06103 75065-0<br />
Fax: 06103/75065-40<br />
www.schroth-motorrad.de<br />
motorraeder@autohaus-schroth.com<br />
• Text u. Fotos:<br />
Alexander „cherchez le Lieblingshändler“ Stephan<br />
37<br />
MCE<br />
Januar '17
PRÄSENTATION: HONDA CRF 450 R/CRF 450 RX<br />
38<br />
MCE<br />
Januar '17
Zwei Neue auf Sardinien<br />
Honda hat zwei neue Wettbewerbsmotorräder für das Modelljahr 2<strong>01</strong>7 auf den Markt gebracht.<br />
Die beiden Modelle sind einmal die bekannte CRF 450 R – das <strong>Motocross</strong>-Modell – und<br />
einmal eine <strong>Enduro</strong>version mit der Bezeichnung CRF 450 RX. Dazu gab es Anfang Dezember eine<br />
offizielle Präsentation auf der italienischen Insel Sardinien. Wir haben es uns nicht nehmen<br />
lassen und waren natürlich mit am Start. • Text: Marko Barthel<br />
39<br />
MCE<br />
Januar '17
PRÄSENTATION: HONDA CRF 450 R/CRF 450 RX<br />
DIE ECKDATEN KURZ UND KNAPP<br />
HONDA CRF 450 R<br />
Honda CRF 450 R<br />
• Komplett neu entwickelter <strong>Motocross</strong>er für 2<strong>01</strong>7<br />
• CRF 450 R mit HRC-Werksmaschinen-inspirierter<br />
Performance<br />
• 11 Prozent mehr Spitzenleistung<br />
• mehr Drehmoment über das gesamte<br />
Drehzahlband<br />
• Aluminiumrahmen (der 7. Generation)<br />
mit modifizierter Geometrie<br />
• optimierter Schwerpunkt<br />
• neue 49-mm-Showa-Gabel mit Stahlfedern<br />
und Factory-Team-Spezifikation<br />
• Elektrostarter optional<br />
• Titan-Tank<br />
• neue Kunststoffteile<br />
• Preis: 8700,- Euro zuzüglich 175,- Euro<br />
Überführungskosten<br />
Optionales E-Starter-Kit<br />
(Preis noch nicht verfügbar)<br />
• mit Kabelbaum<br />
• Starter<br />
• Batterie<br />
Honda CRF 450 RX<br />
HONDA CRF 450 RX<br />
• Überarbeitete Abstimmung der Federelemente<br />
vorne und hinten<br />
• angepasste Motorabstimmung<br />
• 8,5-Liter-Tank<br />
• Engine Mode Select Button (EMSB) mit drei neu<br />
abgestimmten Programmen<br />
• 18-Zoll-Hinterrad<br />
• Seitenständer serienmäßig<br />
• Elektrostarter serienmäßig<br />
• Preis: 8890,- Euro zuzüglich 175,- Euro<br />
Überführungskosten<br />
40<br />
MCE<br />
Januar '17
HONDA CRF 450 RX REDMOTO<br />
Honda CRF 450 RX REDMOTO<br />
• Homologiert und zulassungsfähig<br />
für Deutschland<br />
• inkl. Handschützer<br />
• inkl. Lampenmaske mit LED-Licht<br />
• inkl. Rücklicht mit LED-Licht<br />
• inkl. Kennzeichenhalter<br />
• Preis: 10.150,- Euro Redmoto-Umbau<br />
plus Überführungskosten<br />
ERSTER FAHREINDRUCK<br />
Wir haben beide Modelle inklusive der Redmoto angetestet<br />
und wollen euch einen kurzen Eindruck<br />
wiedergeben. Die kompletten Einzeltests der CRF<br />
450 R und der CRF 450 RX wird es in den kommenden<br />
<strong>Ausgabe</strong>n geben.<br />
Honda CRF 450 RX REDMOTO<br />
Die Neuentwicklung ist deutlich spürbar<br />
und ändert damit die typische Honda-Charakteristik.<br />
Das <strong>Motocross</strong>modell fühlt sich<br />
spritziger, agiler und kräftiger an als je zuvor.<br />
Eine gute Handlichkeit vermittelt das<br />
CRF-450-R-Modell. Es bietet neben den vielen<br />
Änderungen auch ein optional erhältliches<br />
E-Starter-Kit<br />
Besonders gespannt waren wir auf das <strong>Enduro</strong>modell,<br />
das gerade im hart umkämpften<br />
<strong>Enduro</strong>markt auf viele Interessenten<br />
stoßen dürfte. Leider gibt es keine Homologierung<br />
und damit eine Zulassungsfähigkeit<br />
für Deutschland vom Werk ab. Dafür<br />
bieten aber die Italiener mit dem „Redmoto“-Umbau<br />
eine akzeptable Lösung an.<br />
Das Modell ist zwar für den <strong>Enduro</strong>einsatz<br />
optimiert, ist aber dennoch sehr nahe an<br />
der Motorcharakteristik des Crossmodells.<br />
Das Fahrwerk ist weicher und arbeitet im<br />
<strong>Enduro</strong>gelände ausreichend<br />
41<br />
MCE<br />
Januar '17
Dominique Thury ist der einzige Deutsche<br />
im stark besetzten SX1-Fahrerfeld<br />
und begeisterte die Fans bei den ersten<br />
drei Runden des ADAC SX-Cups<br />
• Foto: Marco Burkert
SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />
Kyle Cunningham<br />
rockt München<br />
Die zweite Station des ADAC SX Cups in diesem Jahr war die bayerische Landeshauptstadt<br />
München. Genauer die Olympiahalle, deren Infield binnen weniger Tage in eine sehenswerte<br />
Kampfarena umgebaut wurde.<br />
Überflieger in München: Kyle Cunningham kam<br />
als Ersatzfahrer und ging als König • Foto: Suzuki<br />
44<br />
MCE<br />
Januar '17
45<br />
MCE<br />
Januar '17
SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />
Nötig waren dafür 150 LKW-Ladungen mit 3000<br />
Tonnen Lehmerde, die vom belgischen Streckendesigner<br />
Freddy Verherstraeten und seiner Crew zu<br />
einer ausgewachsenen SX-Strecke modelliert wurden.<br />
Oberste Priorität galt dem Sicherheitsaspekt,<br />
teilte Organisationsleiter Robert Stadler im Vorfeld<br />
mit. Dabei war die Münchener Strecke in den letzten<br />
Jahren stets anspruchsvoll, beinhaltete weite<br />
Sprünge und selektive Kurven. Hinzu gesellte sich<br />
das berüchtigte Waschbrett, das mit seinen unzähligen<br />
Whoops in der Olympiahalle des Öfteren<br />
Scharfrichter war. Neben der üblichen Rennaktion<br />
bot das SX München den Zuschauern mit der sogenannten<br />
Superpole und dem amerikanischen Finale<br />
zwei zusätzliche Rennen. Während die Superpole<br />
der Bestimmung der Startreihenfolge im Main<br />
Event dient, dürfen die nicht für das Finale qualifizierten<br />
Akteure ebenfalls noch mal ran und ihren<br />
schnellsten Fahrer bestimmen. Abgerundet wurde<br />
das spektakuläre Rennprogramm von den Freestylern,<br />
die auch in diesem Jahr ihre waghalsigen<br />
Sprungkombinationen zeigten. Diese besondere<br />
Mischung zeichnet dieses Event aus und zog auch<br />
in diesem Jahr tausende Zuschauer in ihren Bann.<br />
Nach seinem Auftaktsieg vor 14.900 Motorsportfans<br />
in Stuttgart schlüpfte Nicholas Schmidt in die<br />
Favoritenrolle. Er selbst und auch sein Team zeigten<br />
sich angesichts der hohen Herausforderung jedoch<br />
zuversichtlich, auch hier in München hervorragend<br />
abzuschneiden. Doch ausgerechnet seine<br />
Landsmänner, allen voran Gavin Faith und Kyle<br />
Cunningham, sollten ihm das Leben schwermachen.<br />
US-Boy Faith gehört bekanntermaßen zu den<br />
schnellen Jungs in Sachen Supercross, konnte wegen<br />
einer Terminüberschneidung allerdings nicht<br />
am Auftakt in Stuttgart teilnehmen und war nun<br />
umso heißer, sein erstes Rennen in Deutschland zu<br />
gewinnen. Daraus machte der Honda-Waldmann-<br />
Pilot keinen Hehl, auch wenn er sich zunächst an<br />
die Strecke und das Bike gewöhnen musste. Nach<br />
einigen Runden im freien Training und etwas Setup-Arbeit<br />
an seinem Racebike war der US-Amerikaner<br />
schließlich nicht mehr zu halten. Den Einzug<br />
ins Finale schaffte Faith am Freitagabend locker,<br />
ebenso wie seine Mitstreiter Nicholas Schmidt, Kyle<br />
Cunningham und Jace Owen. Letzterer war im<br />
Übrigen in Stuttgart heftig gestürzt, lag zwischenzeitlich<br />
kurz im Krankenhaus und musste in München<br />
kräftig die Zähne zusammenbeißen. Doch<br />
selbst der Umweg über das Last Chance Race konnte<br />
Owen nicht beirren und er blieb darauf fokussiert,<br />
im Finale möglichst weit vorn platziert zu<br />
sein.<br />
Bevor dieses jedoch gestartet werden konnte, galt<br />
es, die Superpole unter den zwölf Finalisten auszutragen.<br />
Hier zeigte sich überraschenderweise Cunningham<br />
von seiner allerbesten Seite und er fuhr<br />
die 300 Meter lange Rundstrecke in 25:700 Sekunden.<br />
Nur einen Hauch dahinter (25:707 Sekunden)<br />
landete Faith und auch Owen war mit 25:754 Sekunden<br />
nicht weit weg von der Bestzeit. Schmidt<br />
und Blose komplettierten die Topfünf, die im Übrigen<br />
allesamt US-Boys waren! Um den Finalisten<br />
nach der Superpole eine kleine Verschnaufpause<br />
zu gewähren, standen bereits die Protagonisten<br />
des amerikanischen Finals am Start. Also alle diejenigen,<br />
die sich nicht fürs Finale qualifizieren<br />
konnten. Hier gelang es dem Briten Marcus Lee Soper,<br />
Jason Clermont und Filip Neugebauer auf die<br />
Plätze 2 und 3 zu verdrängen. Damit war Soper der<br />
Sieger des kleinen Finals an diesem ersten Abend<br />
in München.<br />
Das große Finale über 15 lange Runden stand damit<br />
unmittelbar bevor. Als das Gatter fiel, konnte sich<br />
Faith mit einem Blitzstart bereits in der ersten Kurve<br />
an die Spitze des Feldes setzen. Hungrig, seinen<br />
ersten Sieg dieser Indoorsaison einzufahren, blieb<br />
der US-Boy am Ball und ließ sich die Butter nicht<br />
mehr vom Brot nehmen. Ein lupenreiner Start-Ziel-<br />
Sieg für Faith, der seinen Konkurrenten nicht den<br />
Hauch einer Chance ließ. „Mein Team hat mir ein<br />
sensationell gutes Bike hingestellt, ich habe gleich<br />
gespürt, dass hier in München ein Sieg zu holen<br />
ist“, sagte Faith kurz nach der Zieldurchfahrt am<br />
Freitagabend. Neben Faith gab es mit dem Sieger<br />
der Superpole Cunningham eine weitere Überraschung,<br />
denn der Suzuki-Pilot wurde Zweiter hinter<br />
seinem Landsmann. Die größte Überraschung allerdings<br />
dürfte der angeschlagene Owen geliefert<br />
haben. Er fuhr im Finale einen hervorragenden<br />
3. Platz ein und wurde damit für sein Durchhaltevermögen<br />
belohnt! Auftaktsieger Schmidt wurde<br />
am Freitagabend undankbarer Vierter, während<br />
Charles Lefrançois auf Platz 5 die französische<br />
Flagge hochhielt.<br />
Am Samstag brannten die SX-Piloten auf Revanche<br />
und wollten die letzte verbleibende Chance nutzen,<br />
sich in München bestmöglich zu präsentieren. Die<br />
Vorläufe wurden wie schon am Freitag von den üblichen<br />
Verdächtigen dominiert. Alle Favoriten zogen<br />
es diesmal vor, den direkten Weg ins abendliche<br />
Main Event zu wählen. Dabei zeigte sich besonders<br />
Schmidt angriffslustig und gewann sowohl<br />
seinen Vorlauf als auch das erste Semifinale vor<br />
Faith und Cunningham. Doch abgerechnet wird bekanntlich<br />
erst zum Schluss und hier sorgte Cunningham<br />
für Furore. Doch bevor die Finalisten ran<br />
durften, galt es für die nicht Qualifizierten, sich im<br />
amerikanischen Finale zu beweisen. Hier schnappte<br />
sich Steve Mages vom Team Meyer Racing den<br />
Sieg vor Steven Clarke und Ludowik Macler.<br />
Dieses Rennen war jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack<br />
auf das alles entscheidende Finale. Hier<br />
hatte Gavin Faith die besten Karten in der Hand,<br />
um „König von München“ zu werden. Und zunächst<br />
schien für den US-Boy alles wie am Schnürchen zu<br />
laufen. Er gewann die Superpole und ging wie<br />
schon am Freitag als Gewinner aus dem Startgetümmel<br />
hervor, um prompt die Führung zu übernehmen.<br />
Allerdings nur bis zur Halbzeit der Renndistanz,<br />
dann unterlief ihm ein folgenschwerer<br />
Fahrfehler. Unter Druck vom immer näher kommenden<br />
Cunningham rutschte Faith weg und sorgte damit<br />
für die unfreiwillige Vorentscheidung. Die hinter<br />
ihm fahrenden Cunningham und Schmidt bedankten<br />
sich und überholten den strauchelnden<br />
Faith. Im Anschluss ließen weder Cunningham<br />
noch Schmidt irgendetwas anbrennen. Faith versuchte<br />
zwar, noch an die beiden heranzukommen,<br />
dies gelang ihm aber nicht. Damit sicherte sich<br />
Cunningham, der erst am Freitagvormittag in München<br />
ankam, weil er eigentlich „nur“ als Ersatzfahrer<br />
für den verletzten Cole Martinez eingesprungen<br />
war, ganz nebenbei den Titel „König von München“!<br />
„Ich konnte Faith von Beginn an unter Druck<br />
setzen und ihn so in einen Fehler treiben“, sagte<br />
Cunningham zur rennentscheidenden Szene.<br />
„Dass ich gleich bei meinem ersten Rennen in<br />
Deutschland den Sieg holen konnte, ist wirklich super!<br />
Ein großer Dank an mein Team und alle, die unseren<br />
Sieg hier ermöglicht haben!“ Der geschlagene<br />
Faith wurde in der Endabrechnung beider Fahrtage<br />
Zweiter, Schmidt belegte Platz 3.<br />
In der SX2-Klasse kam der Thüringer Stefan Büttner<br />
mit breiter Brust nach München, völlig zu<br />
Recht, denn er hatte den Auftakt in der 250er-Kategorie<br />
dominiert. Büttner bekam in München jedoch<br />
prominente Konkurrenz namens Brian Hsu. Der<br />
Deutsch-Taiwanese hatte zuvor erst den Laufsieg<br />
beim Supercross-Klassiker Bercy/Lille in Frankreich<br />
eingefahren und zählte damit zum schärfsten<br />
Konkurrenten Büttners. Im Vorfeld wurde viel spekuliert,<br />
wer von den beiden wohl der Schnellere auf<br />
der selektiven Münchener Strecke ist. Aufschluss<br />
gab das Qualifying am Freitag. Hier zeigte Büttner,<br />
was er in all den SX-Jahren gelernt hatte und war<br />
Die Akteure lieferten sich in der Münchener Olympiahalle<br />
erbitterte Positionskämpfe<br />
Der „König von München“:<br />
Kyle Cunningham aus den USA mit seiner Trophäe<br />
46<br />
MCE<br />
Januar '17
Atemberaubend: Die beiden spanischen Freestyler Rocky Florensa<br />
und Antonio Navas setzen zu zweit auf einer Maschine zum Backflip an<br />
14.500 Zuschauer verfolgten am Wochenende<br />
die Fahr- und Flugkünste der Supercrosser<br />
Die Girls überreichten den drei Siegern<br />
des ADAC Supercross 2<strong>01</strong>6 die Pokale:<br />
Rechts neben Sieger Cunningham der Zweitplatzierte<br />
Gavin Faith und links der Dritte Nick Schmidt<br />
47<br />
MCE<br />
Januar '17
SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />
Startphase: Spannend und enorm wichtig zugleich<br />
etwas schneller unterwegs als Hsu. Im ersten Wertungslauf<br />
spielte Büttner dann seine ganze Routine<br />
aus. Er ging vom Start weg konsequent und hochkonzentriert<br />
zu Werke, übernahm schnell die Führung<br />
und fuhr fortan sein eigenes Rennen. Nach<br />
zehn Runden überquerte Büttner als Erster die Ziellinie,<br />
etwas über zwei Sekunden vor seinem Teamkollegen<br />
Julien Lebeau und dessen Landsmann Clément<br />
Briatte. Hsu belegte im ersten Lauf den<br />
4. Platz, zeigte sich aber zuversichtlich für den<br />
zweiten Wertungsdurchgang. Doch ausgerechnet<br />
hier sorgte Hsu für den ersten Aufreger an diesem<br />
Wochenende. Als das Startgatter fiel, war es wieder<br />
Büttner, der sich in Führung setzen konnte und<br />
den Lauf schließlich auch gewann. Überschattet<br />
wurde der Durchgang vom etwas hitzigen Startduell<br />
zwischen Gradie Featherstone und Hsu. Letzterer<br />
wurde von Featherstone unsanft abgeräumt und<br />
bewegte sich im weiteren Rennverlauf hart an der<br />
Grenze sportlicher Fairness, indem er mal langsam<br />
und wieder schneller fahrend andere Fahrer mehr<br />
oder weniger behinderte. Die Rennleitung sah sich<br />
zwar nicht gezwungen einzugreifen, dennoch war<br />
diese Aktion bei allem verständlichen Frust unnötig.<br />
Am Samstag hatten sich die Wogen etwas geglättet,<br />
vorerst! Hsu hatte sich nun an die Strecke gewöhnt<br />
und konnte Büttner im ersten Lauf Paroli<br />
bieten. Der Thüringer konnte nach dem Start erneut<br />
die Führungsposition einnehmen, Hsu<br />
brauchte etwas länger, um seinen Rhythmus zu finden,<br />
war aber nach wenigen Runden bereits am<br />
Hinterrad Büttners. Als es an die ersten Überrundungen<br />
ging, verlor Paul Haberland in einer Linkskurve<br />
plötzlich die Kontrolle über sein Arbeitsgerät<br />
und stürzte genau vor Büttner. Der konnte nicht<br />
ausweichen und ging selbst kurzzeitig zu Boden.<br />
Hsu hingegen kam rechtzeitig zum Stehen, ihm<br />
blieb jedoch nur eine wirkliche Möglichkeit, um die<br />
am Boden liegenden Konkurrenten zu umfahren,<br />
dazu musste er die Stecke kurzzeitig verlassen und<br />
genau das sollte dem Husqvarnafahrer zum Verhängnis<br />
werden. Zwar überquerte er die Ziellinie<br />
kurze Zeit später als Erster, wurde aber letztendlich<br />
um einen Platz strafversetzt, eben wegen diesem<br />
„Überholmanöver“.<br />
Der zweite Wertungslauf in der SX2-Klasse blieb<br />
ungeachtet dessen spannend. Denn wieder gelang<br />
es dem scheinbar übermächtigen Büttner, die Führung<br />
an sich zu nehmen und das Rennen im Anschluss<br />
sicher nach Hause zu bringen. Hsu verbaute<br />
sich ein besseres Ergebnis bereits im ersten<br />
Renndrittel mit zu vielen kleinen Fehlern. Die anschließende<br />
Aufholjagd brachte ihm am Schluss<br />
den 4. Platz ein. In der Gesamtwertung lag er hinter<br />
Büttner und Chris Bayliss auf Rang 3.<br />
Zur Siegerehrung erschien Hsu jedoch nicht. Zu tief<br />
saß der Frust über die Entscheidung der Rennkommissare,<br />
ihn im ersten Lauf strafzuversetzen. Weiterhin<br />
ließ er verkünden, lieber in Frankreich Supercross<br />
zu fahren und nicht wie geplant nach<br />
Chemnitz zu kommen. Wie auch immer – die Leistung<br />
von Stefan Büttner war hervorragend und wurde<br />
von der ausverkauften Olympiahalle gebührend<br />
gefeiert! Zu seinem überragenden Sieg sagte er:<br />
„Ich war super in Form und hier vor heimischem Publikum<br />
spürst du einfach die Atmosphäre, die dich<br />
nach vorne treibt. Ich bin voll konzentriert an die<br />
Sache rangegangen und habe mir schon Titelchancen<br />
ausgerechnet. Super, dass das geklappt hat.“<br />
• Text: Marco Burkert; Fotos: ADAC/Suzuki<br />
48<br />
MCE<br />
Januar '17
Kettensätze nach eigenem geschmack<br />
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Geschlagen: Favorit Nick Schmidt (75) kam am Freitag<br />
nur als Vierter ins Ziel<br />
Int. ADAC-Supercross München 18./19.11.2<strong>01</strong>6<br />
Ergebnisse:<br />
Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda;<br />
2. Kyle Cunningham, USA, Suzuki; 3. Jace<br />
Wayne Owen, USA, Honda; 4. Nicholas<br />
Schmidt, USA, Suzuki; 5. Charles Lefrançois, F,<br />
Suzuki; 6. Christopher Blose, USA, Yamaha;<br />
7. Loic Rombaut, F, KTM; 8. Sulivan Jaulin, F,<br />
KTM; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve<br />
Mages, USA, Yamaha.<br />
SX2 - gesamt: 1. Stephan Büttner, D, Kawasaki;<br />
2. Julien Lebeau, F, Kawasaki; 3. Clément Briatte,<br />
F, Kawasaki; 4. Luca Nij-enhuis, NL, Kawasaki;<br />
5. Gradie Featherstone, GB, Suzuki; 6. Chris<br />
Bayliss, GB, Honda; 7. Brian Hsu, D, Husqvarna;<br />
8. Nolan Cordens, B, KTM; 9. Adrien Malaval, F,<br />
Suzuki; 10. Glen Meier, DK, KTM.<br />
Samstag- SX1 - Finale: 1. Cunningham;<br />
2. Schmidt; 3. Faith; 4. Owen; 5. Blose; 6. Thury;<br />
7. Matthew Bayliss, GB, Honda; 8. Lefrançois;<br />
9. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 10. Carlos<br />
Macanas, E, Suzuki.<br />
König von München: 1. Cunningham; 2. Faith;<br />
3. Schmidt; 4. Owen; 5. Blose; 6. Lefrançois;<br />
7. Thury; 8. Bayliss; 9. Rombaut; 10. Jaulin.<br />
SX2 - gesamt: 1. Büttner; 2. Bayliss; 3. Hsu;<br />
4. Lebeau; 5. Malaval; 6. Johannes Klein, A,<br />
KTM; 7. Nijenhuis; 8. Meier; 9. Alessandro Contesi,<br />
CH, Yamaha; 10. Briatte.<br />
Prinz von München: 1. Büttner; 2. Lebeau;<br />
3. Bayliss; 4. Hsu; 5. Nijenhuis; 6. Briatte;<br />
7. Malaval; 8. Featherstone; 9. Meier; 10. Paul<br />
Haberland, D, Suzuki.<br />
49<br />
MCE<br />
Januar '17
SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />
Mit Konstanz<br />
zum Sieg<br />
Kyle Cunningham neuer „König von Chemnitz“<br />
Das 14. Internationale Sachsen Supercross Chemnitz war ein absoluter Erfolg. Über 10.000 Zuschauer kamen an<br />
beiden Veranstaltungstagen voll und ganz auf ihre Kosten. In hochdramatischen Finalläufen setzte sich der sympathische<br />
Amerikaner Kyle Cunningham gegen die versammelte SX1-Konkurrenz durch. In der Nachwuchsklasse<br />
SX2 konnte Lokalmatador Stefan Büttner den hohen Erwartungen nicht ganz gerecht werden und musste stattdessen<br />
seinem Teamkollegen Luca Nijenhuis das Feld überlassen.<br />
50<br />
MCE<br />
Januar '17
Kyle Cunningham zum zweiten: Der sympathische<br />
US-Boy holte sich in Chemnitz den zweiten<br />
Gesamtsieg nach seinem Erfolg in München<br />
51<br />
MCE<br />
Januar '17
SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />
Zwar stellt die Chemnitz Arena die kleinste Halle im<br />
ADAC SX-Cup, dank geschickter Bauweise und einer<br />
Tunneldurchfahrt unter einer der Tribünen<br />
kommt man jedoch auf die längste aller Strecken!<br />
Mit selektiven Abschnitten wie einem Waschbrett<br />
oder der Rhythm-Sektion hatte Streckendesigner<br />
Freddy Verherstraeten den Anspruch für alle Piloten<br />
hoch gesteckt. Jedoch besteht die Kunst des<br />
Streckenbaus immer auch darin, allen Leistungsklassen<br />
gerecht zu werden. Im Falle Chemnitz war<br />
dies dem Belgier Verherstraeten wieder einmal gelungen.<br />
Anfangs kämpften die Akteure jedoch mit<br />
dem sehr weichen Boden. Gerade für die US-Boys<br />
eine besondere Herausforderung, denn die schnellen<br />
Amerikaner sind derartige Verhältnisse nicht<br />
gewohnt. Dieser Umstand sollte das gesamte Wochenende<br />
hinweg immer wieder zu spektakulären<br />
Szenen führen.<br />
Den Auftakt gab es wie immer bereits am Freitagvormittag<br />
mit den ersten Trainings und den darauf<br />
folgenden Qualifyings. Das erste Antasten bei den<br />
Big Boys ging an Jace Owen, der hier im Vorjahr gewinnen<br />
konnte und gleich mit der absolut schnellsten<br />
Zeit im Training loslegte. In Chemnitz ebenfalls<br />
am Start waren die SX-Haudegen Gavin Faith,<br />
seines Zeichens US-Arenacross-Champion, und<br />
sein wohl größter Widersacher Kyle Cunningham.<br />
Letzterer war bei seinem Team zunächst nur als Ersatzfahrer<br />
geplant, wurde aber wie aus dem Nichts<br />
„König von München“ und sollte nun auch in<br />
Chemnitz für Furore sorgen. In erster Linie mussten<br />
die Favoriten dazu aber den Einzug ins Finale<br />
schaffen und das ging nur über den bekannten Weg<br />
der Vorläufe und Halbfinals. Nach dem wie immer<br />
aktionsgeladenen Opening war es endlich soweit,<br />
die SX1-Piloten durften ran und konnten ihre Vorläufe<br />
bestreiten. Den ersten Sieg am frühen Abend<br />
konnte sich der Gesamtführende im SX-Cup Nicholas<br />
Schmidt sichern. Souverän bestritt der Suzuki-<br />
Pilot seinen Vorlauf und war damit sicher im Halbfinale.<br />
Überschattet wurde der erste Durchgang jedoch<br />
von einem bösen Crash des US-Boys Jace<br />
Owen. Auf Position 2 fahrend, verlor er in der fünften<br />
Runde ausgangs des Waschbretts die Kontrolle<br />
über sein Arbeitsgerät. Anschließend hatte er keine<br />
Chance, die folgende Rechtskurve normal zu<br />
durchfahren, sondern flog samt Motorrad über die<br />
Streckenbegrenzung hinaus. Owen selbst blieb bei<br />
diesem heftigen Crash unverletzt. Die Rennleitung<br />
unterbrach die Veranstaltung nach dieser Schrecksekunde<br />
jedoch für gut eine Stunde, um die betroffene<br />
Streckenpassage zu entschärfen. Nachdem<br />
dies geschehen war, durften die Akteure des zweiten<br />
und dritten Vorlaufs an den Start gehen. Mit<br />
Gavin Faith und Kyle Cunningham setzten sich hier<br />
die jeweiligen Top-Piloten durch. Somit hatten alle<br />
Titelanwärter bis auf Owen den direkten Weg ins<br />
Halbfinale geschafft. Owen konnte sich jedoch im<br />
Hoffnungslauf den 2. Platz hinter dem Briten Steven<br />
Clarke sichern. Beide schafften somit den<br />
Sprung ins Halbfinale.<br />
Dort angekommen, wurden die Zweikämpfe dann<br />
deutlich intensiver. Jeder der Teilnehmer wollte<br />
sich möglichst unter den Topfünf platzieren, um ein<br />
Direktticket fürs Finale zu lösen. In der ersten<br />
Gruppe trafen Faith und Schmidt aufeinander. Zum<br />
erhofften Spitzenduell kam es aber nicht wirklich,<br />
da Schmidt bereits nach wenigen Metern von der<br />
Konkurrenz abgeräumt wurde und dem Feld an<br />
letzter Position hinterherfuhr. Der 24-jährige Faith<br />
hatte so natürlich leichtes Spiel, gewann das Halbfinale<br />
und war sicher im Main Event des Abends.<br />
Die zweite Gruppe war stärker besetzt und sorgte<br />
mit dem Texaner Kyle Cunningham, Überraschungskandidat<br />
Charles Lefrançois, Jace Owen<br />
sowie Dominique Thury für ordentlich Stimmung in<br />
der Halle. Vor allem US-Boy Cunningham setzte<br />
sich kurz nach dem Start vom Rest der Welt ab und<br />
Neue Sieger: Kyle Cunningham (li.) wurde „König von Chemnitz“ und Luca Nijenhuis „Prinz von Chemnitz“<br />
gewann äußerst überlegen. Thury hingegen musste<br />
deutlich mehr arbeiten, um seine 3. Position sicher<br />
ins Ziel zu bringen, was ihm aber mit viel Mühe<br />
gelang. Vorjahressieger Owen ließ es nach seinem<br />
Crash langsamen angehen, zu langsam, denn<br />
mit Rang 7 musste er erneut den Umweg über das<br />
Last Chance Race gehen, um noch ins Finale zu<br />
kommen. Doch der zähe Amerikaner gewann das<br />
Last Chance Race vor Cade Clason. Beide sicherten<br />
sich also die letzten verbliebenen Tickets für das<br />
Finale am Freitagabend.<br />
Bis auf Cup-Leader Nicholas Schmidt hatten es alle<br />
Top-Piloten ins letzte Rennen des Abends geschafft.<br />
Das Finale über 15 Runden auf der 400 Meter<br />
langen Strecke versprach damit enorm spannend<br />
zu werden. Den Holeshot sicherte sich überraschend<br />
der Franzose Lefrançois, gefolgt von den<br />
US-Boys Gavin Faith, Jessy Wentland, Kyle Cunningham<br />
und Jace Owen. Noch in der ersten Runde<br />
konnte Faith an Lefrançois vorbeigehen und hatte<br />
fortan freie Bahn. Faith wusste die Gunst der Stunde<br />
zu nutzen und setzte sich stetig von seinen Verfolgern<br />
ab. Zunächst gelang es Lefrançois noch,<br />
den Speed des Honda-Piloten mitzugehen, später<br />
aber ließ er nach. Dabei war es überaus verwunderlich,<br />
dass Lefrançois nach seinem harten Crash eine<br />
Woche zuvor in München überhaupt so schnell<br />
fahren konnte. „Ich habe noch immer große<br />
Schmerzen im Oberkörper“, gab er nach dem Rennen<br />
zu. Zur Rennhalbzeit entbrannte im Kampf um<br />
Platz 3 ein sehenswertes Duell zwischen Owen,<br />
Cunningham und Jessy Wentland, aus dem Cunningham<br />
schließlich als Sieger hervorging. Doch<br />
mit Position 3 wollte sich der Texaner nicht zufriedengeben<br />
und hing kurze Zeit später bereits am<br />
Hinterrad von Lefrançois. Letzterer zog es vor, keine<br />
große Gegenwehr zu leisten und ließ Cunningham<br />
mehr oder weniger freiwillig passieren. Indes<br />
war Faith bereits der schwarz-weiß-karierten Flagge<br />
ziemlich nahe, er behielt die Nerven und konnte<br />
am Ende den verdienten Tagessieg einfahren! Sein<br />
Landsmann Cunningham wurde Zweiter, Lefrançois<br />
rettete sich als Dritter über die Ziellinie. Faith zu<br />
seinem Sieg: „Die Strecke war ziemlich schwierig,<br />
enger als ich es von den USA kenne. Wichtig war<br />
der Start, der ist mir gut gelungen und ich konnte<br />
schnell in Führung gehen. Die gesamte Zeit höchst<br />
konzentriert zu sein, war aber nicht einfach – zu<br />
schnell wird dir der weiche Boden zum Verhängnis.<br />
Einmal wäre mir das nach dem Zieltriple fast passiert.<br />
Dennoch war es mein bestes Rennen, das ich<br />
bisher zeigen konnte. Besonders die Whoops kamen<br />
mir entgegen, hier konnte ich viel Zeit gutmachen.“<br />
Genau dieser Zieltriple sollte Faith am Samstagabend<br />
zum Verhängnis werden. Doch der Reihe<br />
nach. Zunächst galt es, wieder das übliche Schema<br />
der Vorläufe zu überstehen, um sich im alles entscheidenden<br />
Finale den Titel „König von Chemnitz“<br />
zu sichern. Ohne Zweifel war der 24-jährige Gavin<br />
Faith aus dem US-Bundesstaat Georgia der Mann<br />
mit den besten Chancen. Doch abgerechnet wird<br />
bekanntlich zum Schluss. Die Geschichte ist<br />
schnell erzählt. Diesmal schafften es sämtliche<br />
Top-Piloten ins Finale. Lediglich Dominique Thury<br />
hatte ein Rennen mehr auf dem Buckel, denn er<br />
musste den Umweg über das Last Chance Race gehen.<br />
Am Startgatter stand zum erneuten Finale<br />
über 15 Runden nun also die Crème de la Crème aller<br />
SX1-Piloten. Tabellenleader Nicholas Schmidt<br />
wollte das verkorkste Ergebnis vom Freitag unbedingt<br />
wieder geraderücken. Kyle Cunningham und<br />
Gavin Faith hatten beide den Gesamtsieg in Chemnitz<br />
vor Augen. Dominique Thury und Jace Owen<br />
wollten allerdings auch noch ein Wörtchen mitreden<br />
und waren einem Tagessieg natürlich nicht abgeneigt.<br />
Auch Charles Lefrançois hatte es trotz seines<br />
angeschlagenen Zustands wieder bis ins Finale<br />
geschafft und war guter Dinge, nochmals unter die<br />
Topdrei zu fahren. Als das Gatter fiel, fuhren Faith<br />
und Owen nahezu gleichzeitig um die erste Kurve,<br />
dahinter folgte bereits Schmidt. Owen fiel jedoch<br />
zurück und Schmidt heftete sich an die Fersen von<br />
Faith. Weniger glücklich sah Kyle Cunningham am<br />
Start aus, er sortierte sich im Mittelfeld ein und<br />
war somit zu einer wilden Aufholjagd gezwungen.<br />
Der Grund: Faith und Schmidt legten an der Spitze<br />
ein irres Tempo vor und zogen das Fahrerfeld im<br />
Handumdrehen auseinander. Cunningham gelang<br />
das Kunststück, sich nahezu fehlerfrei und mit<br />
blitzsauberen Überholmanövern an die 3. Position<br />
zu begeben. Wenige Runden vor Schluss dann<br />
52<br />
MCE<br />
Januar '17
Mehr Pech geht nicht: Gavin Faith gewann am Freitag überragend, scheiterte aber am Samstag auf dramatische Weise<br />
Spitzenreiter: Nicholas Schmidt führt die Cupwertung weiterhin an<br />
Dominique Thury konnte bei seinem<br />
Heimrennen nicht überzeugen<br />
53<br />
MCE<br />
Januar '17
SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />
Zu optimistisch: Stefan Büttners (100) Blockpass ging deutlich daneben, Pech für Chris Bayliss (8)<br />
Ein neuer Prinz: Luca<br />
Nijenhuis unterbrach<br />
die Siegesserie von<br />
Stefan Büttner<br />
Adrien Malaval war der<br />
einzige SX2-Pilot, der den<br />
grünen Pfeilen Paroli<br />
bieten konnte<br />
54<br />
MCE<br />
Januar '17
plötzlich dramatische Szenen am Zieltriple – Faith<br />
sprang etwas zu kurz, verlor die Kontrolle aufgrund<br />
des mit Spurrillen durchzogenen Landehügels und<br />
ging zu Boden. Nutznießer war Schmidt – er gewann<br />
und hatte das Problem bereits einige Runden<br />
zuvor bemerkt: „Der Boden, insbesondere an dieser<br />
Stelle, war ziemlich weich, sodass sich tiefe Rillen<br />
in der Landezone bildeten. Deshalb bin ich absichtlich<br />
immer etwas zu weit gesprungen, um relativ<br />
sicher landen zu können“, sagte der Laufsieger<br />
nach dem Rennen. Faith konnte nach diesem Crash<br />
nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen und<br />
war damit nur zwei Runden vor dem greifbaren Titelgewinn<br />
ausgeschieden. Kyle Cunningham, der<br />
ebenfalls von diesem Crash profitierte und das Ziel<br />
als Zweiter erreichte, wusste zunächst nicht, was<br />
passiert war. Erst als er allmählich begriff, dass er<br />
mit zwei 2. Plätzen „König von Chemnitz“ war,<br />
setzte die Freude bei dem smarten Texaner ein:<br />
„Mein Start war schrecklich, glücklicherweise<br />
konnte ich schnell Position für Position gutmachen.<br />
Die Strecke wurde immer schwieriger, es war<br />
so einfach, einen Fehler zu machen. Für Gavin tut<br />
es mir wirklich leid, er hatte bis zu seinem Crash<br />
ein gutes Rennen. Ich selbst konnte zwar keinen<br />
Tagessieg einfahren, dafür aber den Gesamtsieg<br />
(lacht).“ Ob Kyle auch in Dortmund am Start ist,<br />
konnte er noch nicht sagen. „Ich mag es sehr, in<br />
Deutschland zu fahren, die Fans sind großartig.<br />
Mein Team arbeitet perfekt und macht all das hier<br />
für mich möglich. Leider überschneidet sich Dortmund<br />
mit Rennen in den USA, aber komplett ausschließen<br />
will ich einen Start nicht“, so Cunningham<br />
abschließend.<br />
In der SX-Cup-Gesamtwertung führt nach drei von<br />
vier Veranstaltungen Nicholas Schmidt mit 108<br />
Punkten vor seinen beiden Landsmännern Kyle<br />
Cunningham (85) und Gavin Faith (70). Beim Finale<br />
in Dortmund ist also rein rechnerisch noch alles<br />
möglich, vorausgesetzt Cunningham und Faith stehen<br />
dort am Startgatter!<br />
SX2<br />
Die Klasse der jungen Wilden machte ihrem Ruf in<br />
Chemnitz wieder alle Ehre. Zu sehen gab es eine<br />
Menge hitziger Duelle, die nicht immer ohne Bodenkontakt<br />
verliefen. Nachdem Kawasaki-Ass Stefan<br />
Büttner sowohl beim Auftakt in Stuttgart als<br />
auch in München eine sensationelle Performance<br />
an den Tag legte, war die Erwartungshaltung bei<br />
seinem Heimrennen natürlich groß. Im Zeittraining<br />
am Freitag behielt Büttner, der hier die schnellste<br />
Zeit setzen konnte, zunächst seine Linie. Im<br />
Abendprogramm sollte sich das Blatt jedoch wenden.<br />
Im ersten Wertungslauf gelang es Büttner zügig<br />
in Führung zu gehen und sich gegen die Konkurrenz,<br />
allen voran seine Teamkollegen Luca Nijenhuis<br />
und Julian Lebeau, durchzusetzen. Im zweiten<br />
Durchgang war aber der Wurm drin. Büttner<br />
kam zwar gut vom Startgatter weg, stürzte aber<br />
noch in der ersten Runde und fiel auf die letzte Position<br />
zurück. Nun übernahm Lebeau das Zepter<br />
und war in diesem Lauf nicht zu bremsen. Mit einer<br />
nahezu fehlerfreien Fahrt beendete der Franzose<br />
das Rennen an 1. Stelle und hatte zudem auch den<br />
Tagessieg in der Tasche. Hinter Lebeau finishte Nijenhuis<br />
auf Platz 2 und konnte damit ebenfalls zwei<br />
solide Platzierungen einfahren. Büttner konnte<br />
trotz des durchwachsenen Rennens mit dem<br />
5. Rang Schadensbegrenzung betreiben und stand<br />
in der Tageswertung auf dem 3. Platz. „Ich wollte zu<br />
schnell zu viel, vor allem im zweiten Lauf“, sagte<br />
Büttner. „Mir ist das Vorderrad weggegangen und<br />
schon war es passiert. Anschließend hielt ich es für<br />
zu gefährlich, den Zieltriple komplett zu springen –<br />
zu viel Verkehr inmitten des Feldes. Das hätte<br />
dumm ausgehen können“, analysierte der Thüringer<br />
seinen Tag weiter. Am zweiten Veranstaltungstag<br />
wurden die Karten neu gemischt. Dennoch war<br />
es für einige der Nachwuchspiloten schwierig, die<br />
Nerven zu behalten. Im über zehn Runden laufenden<br />
ersten Rennen des Abends konnte sich der<br />
Niederländer Luca Nijenhuis vor seinem Teamkollegen<br />
Julian Lebeau und dessen schnellem Landsmann<br />
Adrien Malaval platzieren. Nijenhuis lieferte<br />
sich über mehrere Runden ein spannendes Duell<br />
mit Lebeau, fand aber stets eine etwas schnellere<br />
Linie, was ihm letztendlich den Sieg in diesem Lauf<br />
einbrachte. Etwas zu kühn ging hingegen Büttner<br />
zu Werke. Erneut wollte er es mit der Brechstange<br />
versuchen und setzte einen ziemlich optimistischen<br />
Blockpass gegen Chris Bayliss. Bei diesem<br />
Fehlversuch kollidierten beide und gingen zu Boden.<br />
Während sich Büttner schnell aufrappeln<br />
konnte und seine Fahrt fortsetzte, benötigte Bayliss<br />
einige Minuten, um sein Arbeitsgerät wieder in<br />
Gang zu bringen. Am Ende reichte es für den Lokalmatador<br />
nur zu Platz 7. Nun, im zweiten Durchgang<br />
sah es dann zumindest etwas besser aus und das<br />
heimische Publikum durfte sich über den 2. Platz<br />
von Stefan Büttner freuen. Für die Top-Platzierung<br />
hatte es nicht ganz gereicht, denn Adrien Malaval<br />
war zu schnell unterwegs und gewann diesen Lauf.<br />
Der letzte verbleibende Podiumsplatz ging an Julian<br />
Lebeau, der sich damit auch den Gesamtsieg<br />
der Nachwuchsklasse SX2 sicherte. Damit konnte<br />
der Franzose die Siegesserie seines Teamkollegen<br />
Büttner unterbrechen und nahm den Titel „Prinz<br />
von Chemnitz“ natürlich freudestrahlend entgegen.<br />
In der Cup-Wertung führt Büttner trotz eines<br />
nicht ganz optimalen Rennverlaufs in Chemnitz mit<br />
125,5 Zählern. Lebeau ist ihm allerdings mit<br />
98 Punkten auf den Fersen und lauert auf eventuelle<br />
Fehler seines Teamkollegen.<br />
• Text u. Fotos: Marco Burkert<br />
14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz - Chemnitz Arena<br />
25./26.11.2<strong>01</strong>6<br />
Ergebnisse:<br />
Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda; 2. Kyle Cunningham,<br />
USA, Suzuki; 3. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 4. Jace Wayne<br />
Owen, USA, Honda; 5. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 6. Filip Neugebauer,<br />
CZ, Kawasaki; 7. Boris Maillard, F, Suzuki; 8. Cade Clason,<br />
USA, Honda; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve Mages, USA, Yamaha;<br />
11. Steven Clarke, GB, Husqvarna; 12. Austin Politelli, USA,<br />
Yamaha.<br />
SX2 - gesamt: 1. Julian Lebeau, F, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL,<br />
Kawasaki; 3. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 4. Adrien Malaval, F,<br />
Suzuki; 5. Oliver Kaas, D, Honda; 6. Joel Anton Costas, E, Honda;<br />
7. Chris Bayliss, GB, Honda; 8. Frederik Goul Jensen, DK, Suzuki;<br />
9. Dani de Vries, NL, Yamaha; 10. Clement Briatte, F, Kawasaki;<br />
11. Alex Andreis, I, Husqvarna; 12. Gradie Featherstone, GB, Suzuki.<br />
SX3 - Wertungslauf: 1. Justin Trache, KTM; 2. Carl Ostermann, KTM;<br />
3. Constantin Piller, KTM; 4. Nick Domann, KTM; 5. Luca Harms, KTM;<br />
6. Lukas Fiedler, KTM; 7. Paul Bloy, Suzuki; 8. Roel van Ham, KTM;<br />
9. Luka Pfalz, KTM; 10. Emil-M. Buccioni, Husqvarna; 11. Noah Ludwig,<br />
KTM; 12. John Pascal Gieler, Suzuki.<br />
SX4 - gesamt: 1. Marius Trültzsch, KTM; 2. Tom Landgraf, KTM; 3. Eddy<br />
Frech, Kawasaki; 4. Niklas Ohm, KTM 5. Benno Eick, Husqvarna;<br />
6. Nick-Danilo Barnetz, KTM; 7. Benny Swiatalski, KTM; 8. Alessandro<br />
Frua, KTM; 9. Leon Rudolph, KTM; 10. Oliver Scheps, KTM;<br />
11. Kenny Riedel, KTM; 12. Paul Erhardt, KTM; 13. Louis-William Hübner,<br />
KTM.<br />
Samstag - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cunningham;<br />
3. Christopher Blose, USA, Yamaha; 4. Clarke; 5. Thury;<br />
6. Mages; 7. Wentland; 8. Maillard; 9. Sullivan Jaulin, F, KTM; 10. Lefrançois;<br />
11. Owen; 12. Faith.<br />
König von Chemnitz: 1. Cunningham; 2. Faith; 3. Schmidt; 4. Lefrançois;<br />
5. Wentland; 6. Clarke; 7. Thury; 8. Owen; 9. Maillard; 10. Blose;<br />
11. Mages; 12. Neugebauer; 13. Clason; 14. Jaulin; 15. Politelli.<br />
SX2 - gesamt: 1. Malaval; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Büttner; 5. Briatte;<br />
6. Glenn Meier, DK, KTM; 7. Paul Haberland, D, Suzuki; 8. Alessandro<br />
Contessi, CH, Yamaha; 9. Costas; 10. Bayliss; 11. Goul Jensen;<br />
12. Senad Hasanic, F, Suzuki.<br />
Prinz von Chemnitz: 1. Nijenhuis; 2. Lebeau; 3. Malaval; 4. Büttner;<br />
5. Briatte; 6. Costas; 7. Bayliss; 8. Goul Jensen; 9. Kaas; 10. Meier;<br />
11. Haberland; 12. Contessi; 13. de Vries; 14. Andreis; 15. Featherstone;<br />
16. Hasanic.<br />
SX3 - Wertungslauf: 1. Ostermann; 2. Bloy; 3. Trache; 4. Piller; 5. Domann;<br />
6. Fiedler; 7. Harms; 8. van Ham; 9. Leon Sievert, KTM;<br />
10. Ludwig; 11. Marvin Müller, TM; 12. Pfalz.<br />
SX5 - gesamt: 1. Nick Heindl, KTM; 2. Anton Viol, KTM; 3. Julien Kayser,<br />
KTM; 4. Lexi Pachmann, KTM; 5. Karl von Glowacki, Husqvarna;<br />
6. Lenny Boos, KTM; 7. Oskar Müller, KTM; 8. Eddy Müller, KTM;<br />
9. Max Meyer, KTM; 10. Moritz Firl, KTM; 11. Tim Engelmann, KTM;<br />
12. Henrik Herrmann, KTM.
SUPERCROSS: RACINGTEAM MEYER<br />
56<br />
MCE<br />
Januar '17
57<br />
MCE<br />
Januar '17
INTERVIEW: KLAUS MEYER<br />
Meyer Racing<br />
20 Jahre Supercross<br />
Die Supercrosssaison ist bekanntermaßen in vollem Gange und das nicht nur international, sondern auch hier in Deutschland. Speziell in den<br />
USA und Frankreich extrem beliebt, entwickelte sich diese besondere Form des <strong>Motocross</strong> rasend schnell weiter. Was einst in kleinem Ausmaß<br />
und mit geringen Budgets begann, hat mittlerweile höchst professionelle Ausmaße angenommen. Mit den technisch anspruchsvollen und in<br />
höchstem Maße spektakulären Streckenlayouts füllen die Veranstalter heuer ganze Stadien. Und genau hier liegt der Reiz, ein Rennen auf<br />
engstem Raum auszutragen und dem Publikum dabei packende Rennaktion inklusive Stadionatmosphäre zu präsentieren. Der Aufwand, ein<br />
solches Event durchzuführen, ist enorm, der sportliche Wert jedoch für Veranstalter und Teams ausgesprochen hoch. Das gilt natürlich auch für<br />
den in Deutschland ausgetragenen ADAC SX-Cup. Dieser besteht aus vier hochinteressanten Veranstaltungen und bringt die spektakuläre Hallenaktion<br />
alle Jahre wieder nach Deutschland. Zahlreiche Teams nehmen jährlich am SX-Cup teil, verpflichten Fahrer verschiedenster Nationen<br />
und hoffen auf möglichst gute Ergebnisse. Was der Zuschauer oft nicht mitbekommt, ist das verrückte Treiben hinter den Kulissen. Das Racing<br />
Team Meyer feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum in Sachen Supercross. In Chemnitz durften wir hinter die Kulissen des Teams schauen<br />
und haben mit Teamchef Klaus Meyer gesprochen.<br />
58<br />
MCE<br />
Januar '17
MCE: Hallo Klaus, wir haben dich und dein Team<br />
über das gesamte Wochenende hinweg begleitet.<br />
Wir waren überrascht, welch hoher organisatorischer<br />
und logistischer Aufwand hinter solch einem<br />
Rennen steckt. Wie bist du denn überhaupt darauf<br />
gekommen, ein Supercross-Team an den Start zu<br />
bringen?<br />
Klaus Meyer: Das stimmt, der Aufwand ist nicht zu<br />
unterschätzen. Wie bin ich dazu gekommen? Als ich<br />
erstmals mit Supercross in Berührung kam, war ich<br />
19 Jahre alt. Die Geschichte ist relativ lustig. Zu jener<br />
Zeit organisierte mein damaliger Motorsportverein<br />
einen Vereinsausflug per Omnibus zum Supercross<br />
nach Dortmund. Wie das bei derartigen<br />
Ausflügen nun mal so ist, gibt es nicht nur alkoholfreie<br />
Getränke (lacht). Jedenfalls hat mir diese Art,<br />
Rennen auszutragen, so sehr gefallen, dass ich<br />
mich zu der Aussage habe hinreißen lassen – so<br />
ein Racing-Team möchte ich selbst einmal<br />
haben. Nun, fünf Jahre später habe<br />
ich mir diesen Wunsch erfüllen können<br />
und hatte mein eigenes Rennteam auf<br />
die Beine gestellt. Der Weg dahin war<br />
natürlich nicht leicht, denn bevor es so<br />
weit war, bin ich selbst aktiv Supercross<br />
gefahren. Damals noch in der alten Leipziger<br />
Messehalle in der 125er-Klasse. Eine<br />
irre Zeit, in der ich unter anderem Reiner<br />
Verherstraeten, den Vater des heutigen<br />
Streckendesigners Freddy Verherstraeten,<br />
kennengelernt habe. Im Folgejahr,<br />
es war die Saison 1996/97 dann<br />
schon in der neuen Messe Leipzig, fragte<br />
mich Reiner, ob ich nicht eine Honda für<br />
einen kanadischen Fahrer hätte. Das ließ<br />
sich organisieren und somit war das<br />
Team Meyer, auch wenn ich damals noch<br />
selbst mit am Startgatter stand, zum ersten Mal offiziell<br />
bei einem Supercross-Event dabei. Ab diesem<br />
Zeitpunkt rückte die Arbeit als Teamchef in den<br />
Vordergrund. Ich konnte den Finnen Marko Kovalainen<br />
für unser Team verpflichten – ein Glücksgriff!<br />
Marko hatte einen sensationellen Einstieg in den<br />
ADAC SX-Cup, war damals einfach bestens aufgelegt<br />
und zusammen mit ihm konnten wir den Cup<br />
gleich zweimal gewinnen. Als Belohnung für diese<br />
Mühe gab es zu jener Zeit noch einen Porsche<br />
Boxster (lacht).<br />
Seit dieser Zeit hat sich natürlich einiges verändert,<br />
alles ist professioneller und größer geworden.<br />
Wie wichtig ist es, sich bei diesen Rennen gut<br />
zu verkaufen und warum machst du das seit nunmehr<br />
20 Jahren?<br />
In erster Linie mache ich das natürlich, weil mir dieser<br />
Sport gefällt. Sonst hält man das, glaube ich,<br />
nie so lange durch. Dafür ist es zu viel Arbeit. Eine<br />
gewisse Leidenschaft gehört da einfach dazu und<br />
ich bin auch nach dieser langen Zeit immer noch<br />
mit Begeisterung dabei. Natürlich kann man nicht<br />
abstreiten, dass die anfängliche Euphorie mit der<br />
Zeit etwas abflacht. Dennoch sind die Veranstaltungen<br />
rund um den ADAC SX-Cup eine hervorragende<br />
Möglichkeit, einem breiten Publikum den Sport näherzubringen<br />
und die Leute dafür zu begeistern.<br />
Dazu zählt natürlich ein einheitliches und professionelles<br />
Auftreten des gesamten Teams. Dieses<br />
Ziel haben wir uns über die Jahre hinweg gesteckt<br />
und wir versuchen, uns bei allen Veranstaltungen<br />
bestmöglich zu präsentieren. Deshalb stecken wir<br />
auch jede Menge Manpower in solch ein Event und<br />
legen beispielsweise Wert auf ein ansehnliches Gesamtbild<br />
des Standes. Denn hier kommen wir zu einem<br />
weiteren Hauptaugenmerk – Werbung. Es ist<br />
kein Geheimnis, dass wir uns als Motorradgeschäft<br />
möglichst werbewirksam präsentieren, schließlich<br />
ist das Auftreten bei diesen Rennen wie unsere Visitenkarte<br />
vom Laden.<br />
Supercross ja, <strong>Motocross</strong> nein. Outdoor bist du mit<br />
keinem Team vertreten, warum?<br />
Das ist zeittechnisch nicht möglich. Wir haben bei<br />
uns im Motorradgeschäft neben den Offroadmodellen<br />
von Yamaha, Honda und Kawasaki auch die<br />
komplette Palette an Straßenmotorrädern im Verkauf.<br />
Damit ist die Sommersaison für mich als Motorradhändler<br />
ein enorm wichtiger Part. Die wenigen<br />
Wochenenden im Winter, an denen der SX-Cup<br />
stattfindet, können wir überbrücken, mehr ist aber<br />
leider nicht drin.<br />
Wenn wir von 20 Jahren Supercross sprechen, fällt<br />
auf, dass du gern auf Piloten aus den USA setzt.<br />
Hat das einen bestimmten Grund?<br />
Eigentlich spielt die Nationalität des Fahrers eine<br />
untergeordnete Rolle – er muss halt gut fahren<br />
können! Die Szene in den USA oder auch in Frankreich<br />
hat sich, was Supercross angeht, sehr stark<br />
weiterentwickelt. Daher kommen die meisten Fahrer<br />
auch aus diesen Ländern. Speziell am Beispiel<br />
Frankreich ist es so, dass deren Meisterschaft in<br />
der jüngeren Vergangenheit stetig gewachsen ist<br />
und mittlerweile sehr viele Terminüberschneidungen<br />
mit dem SX-Cup hat. Sozusagen ist es schwierig,<br />
gute französische Fahrer für unsere Meisterschaft<br />
zu verpflichten, weil die Jungs eben ihre Landesmeisterschaft<br />
vorziehen. In Amerika hingegen<br />
geht die Supercrosssaison wesentlich später los<br />
als in Europa, was wiederum bedeutet, dass die<br />
US-Boys froh sind, wenn sie im November oder Dezember<br />
bei uns fahren können. Im Januar sieht die<br />
Sache dann schon wieder anders aus, denn da ist<br />
es genau umgekehrt – die Amerikaner starten nun<br />
mit ihrer Meisterschaft und die Franzosen sind fertig.<br />
Somit wären für das Supercross Dortmund französische<br />
Fahrer interessant. Es kommt auch darauf<br />
an, wie sich die Jungs in der Cupwertung schlagen.<br />
Sind sie gut dabei, macht es natürlich Sinn, sie für<br />
alle Rennen zu verpflichten.<br />
Wie organisierst du dir die Fahrer, hast du dafür jemanden<br />
in Übersee oder auch in Frankreich, der<br />
das für dich übernimmt?<br />
Nein, das ist eigentlich ein Hobby von mir und<br />
gleichzeitig eine Aufgabe, die ich als Teamchef verfolge.<br />
Wenn ich abends auf der Couch sitze, verfolge<br />
ich das Geschehen in den USA oder Frankreich.<br />
Ich prüfe das gesamte Jahr über die Ergebnislisten<br />
einzelner Meisterschaften und bekomme somit einen<br />
Eindruck, wer für uns interessant werden könnte.<br />
Ist die Meisterschaft einmal am Laufen, bleiben<br />
die Fahrer eigentlich die komplette Zeit bei euch<br />
innerhalb des Teams?<br />
Ja, die Jungs bekommen bei uns, nur wenige hundert<br />
Meter vom Motorradgeschäft entfernt, eine<br />
Wohnung und auch ein Auto gestellt. Ich halte es<br />
aber für wichtig, dass die Jungs und das Team auch<br />
abseits der Rennen Zeit miteinander verbringen,<br />
denn irgendwo ist es auch eine psychologische An-<br />
gelegenheit. Erfolg hat auch immer etwas mit wohlfühlen<br />
zu tun. Speziell im letzten Jahr, als Austin<br />
Politelli und Ben Lamay bei uns waren. Die beiden<br />
haben privat und mit dem Team hervorragend harmoniert<br />
und das hat sich auch in den Ergebnissen<br />
widergespiegelt. Insgesamt konnten wir über die<br />
Supercrosssaison 2<strong>01</strong>5/16 hinweg 21 Podiumsplatzierungen<br />
einfahren. Das war ganz klar eine super<br />
Saison.<br />
Wenn wir den Blick auf die aktuelle Saison richten,<br />
wie zufrieden bist du?<br />
Leider habe ich mir etwas mehr erhofft. Klar, wir<br />
waren durch den Erfolg der vergangenen Saison<br />
verwöhnt und wollen uns natürlich irgendwo daran<br />
orientieren. Aber bisher hat es nicht geklappt, an<br />
diese hervorragende Saison anzuknüpfen. Woran<br />
es genau liegt, ist schwer zu sagen. Jeder der Jungs<br />
erwischt mal einen schlechten Tag, dann mal einen<br />
guten. Auf der einen Seite hatten wir in<br />
Stuttgart an einem Tag drei unserer Fahrer<br />
im Finale und auch in Chemnitz ist uns das<br />
gelungen. Das stimmt mich positiv und es<br />
ist schön, seine Jungs im Main Event zu sehen.<br />
Auf der anderen Seite muss ich ganz<br />
klar sagen, dass die Spitzenergebnisse<br />
bisher fehlen. Die Top-Piloten Kyle Cunningham,<br />
Nick Schmidt oder Gavin Faith<br />
sind verdammt stark unterwegs, das muss<br />
man einfach sagen und anerkennen! Oft<br />
ist es eine Kopfsache, die über gut oder<br />
schlecht entscheidet. Beispiel: Austin Politelli.<br />
Er kam im letzten Jahr nach einer<br />
siebenmonatigen Verletzungspause zu<br />
uns und keiner wusste, wie er sich schlagen<br />
würde. Aber er hatte den Kopf frei und<br />
siehe da, es hat super geklappt. Was heuer<br />
mit Austin los ist, kann wohl nur er selbst beantworten.<br />
Das Gleiche gilt für Ben Lamay, der fünf<br />
Jahre in Deutschland gefahren ist, bevor bei ihm in<br />
der vergangenen Saison der Knoten geplatzt ist.<br />
Das ist eben Racing!<br />
Thema Nachwuchs. Wer dich in den letzten Jahren<br />
beobachtet hat, der wird sicherlich bemerkt haben,<br />
dass dein Sohn Max immer an deiner Seite<br />
ist. In diesem Jahr stand er erstmals selbst am<br />
Startgatter der SX5-Klasse. Wie schaffst du den<br />
Spagat zwischen Teamchef, Vater- und Trainerrolle?<br />
Das ist in der Tat zeitlich nicht immer ganz einfach<br />
zu organisieren. Ich habe das große Glück, ein<br />
Team um mich herum zu haben, das sehr gut harmoniert<br />
und mich bei der ein oder anderen Aufgabe<br />
entlastet. So kümmern sich meine Mechaniker<br />
Christian, Thomas und Sascha beispielsweise um<br />
sämtliche Aufgaben der Vorbereitung aller Racebikes.<br />
Die Koordination rund um den Team-Lkw obliegt<br />
unserem Senior, der damit auch sehr viel im<br />
Hintergrund agiert. So habe ich mittlerweile den<br />
Rücken frei, um Max auch auf der Strecke zu unterstützen.<br />
Er möchte gern fahren und sich ausprobieren,<br />
Spaß haben und das freut mich natürlich. Na ja<br />
und solang er in der 50er-Klasse fährt, geht es ja<br />
noch. Später schwitzt man da als Vater schon etwas<br />
mehr, glaube ich, aber bis dahin fließt noch viel<br />
Wasser die Donau hinunter. Daran denke ich momentan<br />
noch nicht (lacht).<br />
Abschließend: Gibt es spezielle Pläne, die du in<br />
Zukunft in Sachen Racing verfolgen wirst?<br />
Eine gute Frage. Ich konnte glücklicherweise mit<br />
dem Racing Team in der Vergangenheit schon sehr<br />
viel erreichen. Vielleicht, wenn ich auf Dortmund<br />
2<strong>01</strong>7 blicke, möchte ich dort noch einmal einen guten<br />
Saisonabschluss feiern dürfen. Immerhin sind<br />
wir hier in der Klasse SX1 Titelverteidiger.<br />
Danke für das Gespräch, wir wünschen dir bei diesem<br />
Vorhaben viel Erfolg!<br />
• Tex: Marco Burkert; Fotos: Marco Burkert, Rico Schneller<br />
59<br />
MCE<br />
Januar '17
KOLUMNE: EDDY FRECH<br />
Ich bin immer<br />
noch total<br />
happy!<br />
Am Freitag bin ich in Chemnitz zum Supercross in<br />
der Klasse SX4 gestartet. Im Training kam ich mit<br />
der Strecke super zurecht und konnte das Zeittraining<br />
als Erster beenden. Im ersten Wertungslauf<br />
hatte ich zwar einen guten Start, ging jedoch in der<br />
zweiten Kurve zu Boden. Es dauerte eine gefühlte<br />
Ewigkeit, bis mein Motorrad wieder lief. Ich begann<br />
mit einer halben Runde Rückstand die Aufholjagd.<br />
Schnell konnte ich ans Fahrerfeld Anschluss finden<br />
und mit meinem super Rhythmus auf der Piste<br />
konnte ich das Rennen dann doch als Sechster beenden.<br />
Im zweiten Lauf vor dieser riesigen Publikumskulisse<br />
wollte ich es wissen. Der Start gelang mir super,<br />
meine Angstkurve Nummer 2 meisterte ich fehlerfrei.<br />
Nach der ersten Runde war ich an der Spitze<br />
des Feldes und merkte schnell, dass ich es kontrollieren<br />
konnte. Also hieß es, keine Fehler mehr zu<br />
machen und Runde für Runde konzentriert abzuspulen.<br />
Ich konnte so meinen Vorsprung immer<br />
weiter ausbauen und gewann mit einer halben<br />
Runde Vorsprung sicher. Damit hatte ich es geschafft,<br />
Gesamtdritter zu werden. Das war ein super<br />
Gefühl!<br />
Ein Dank an alle, die mir diesen Erfolg ermöglicht<br />
haben und natürlich an die Zuschauer, die mich angefeuert<br />
haben! Ein schöner Abschluss in meiner<br />
65er-Laufbahn.<br />
Allen Lesern der MCE wünsche ich jetzt erst mal frohe<br />
Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr<br />
2<strong>01</strong>7.<br />
Euer Eddy Frech<br />
60<br />
MCE<br />
Januar '17<br />
STECKBRIEF EDDY FRECH<br />
Geboren: März 2005<br />
Karriere: Seit dem 4. Lebensjahr bin ich auf dem<br />
Moped unterwegs. Seit dem 6. Lebensjahr fahre<br />
ich Rennen und habe schon 65 Pokale gewinnen<br />
können.<br />
Erfolge 2<strong>01</strong>6 Klasse bis 65 ccm: Meister der Nordbayernserie<br />
• Platz 4 der Sachsenmeisterschaft •<br />
Platz 6 in der Deutschen Meisterschaft.<br />
Aufgrund meiner sportlichen Leistungen bin ich<br />
seit 2<strong>01</strong>3 im Förderkader des ADAC Sachsen. Um fit<br />
zu sein, trainiere ich sehr viel, nicht nur auf dem<br />
Motorrad. Regelmäßiges Joggen, Gleichgewichtstraining<br />
auf dem Trampolin und „Hoverboard“ so-<br />
wie Radfahren und Geländefahren mit einer umweltschonenden<br />
Elektro-Oset stehen auf meinem<br />
wöchentlichen Trainingsplan.<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>7 werde ich die Klasse wechseln und auf<br />
einer Husqvarna TC 85 in die Titelkämpfe eingreifen.<br />
Bei den ersten Trainingsfahrten kam ich super<br />
zurecht, bin deshalb guter Dinge und freue mich<br />
jetzt schon auf die Saison 2<strong>01</strong>7. Ich bin mit meinen<br />
Eltern zwar gerade noch auf Team- und Sponsorensuche,<br />
aber das gehört eben auch zum Rennfahren.<br />
Homepage: www.eddyfrech.de<br />
facebook: www.facebook.com/<br />
eddyfrechmotorsport
MOTOCROSS: SÜDWESTCUP<br />
Südwestcup-Champs (v.l.): Lutz Gerlach (Oldies), Jonas Lensch (MX2), Loris Zimmermann<br />
(85 ccm), Volker Weingart (Senioren), Björn Frank (Prestige), Louis Kirchen (50 ccm), Andreas<br />
Wack, Jayson Alles (65 ccm), Lisa Oster, David Cherkasov (MX2 Jugend), Mike Kreuzer (Cup)<br />
Auch im Südwestcup sind in dieser Saison die letzte<br />
Zielflagge geschwenkt und die Meister ermittelt<br />
worden. Zeit also, um die Saison in einem Resümee<br />
zu betrachten. Die Anzahl der Einschreibungen war<br />
leicht rückläufig, zirka 220 Teilnehmer wollten die<br />
neue Saison mit neun Veranstaltungen in Angriff<br />
nehmen. Den Auftakt machte wie so oft der ZC Hoxberg<br />
am Ostermontag, vier Wochen später ging es<br />
Schlag auf Schlag weiter mit Winningen, Fischbach,<br />
Frankenthal und Niederwürzbach. Im Sommer folgten<br />
dann die Rennen in Walldorf und Ettringen, den<br />
Abschluss im September bildeten Hennweiler und<br />
Warndt. Der MGSC Moseltal (Klüsserath) hat sich<br />
dem SWC neu angeschlossen, führte aber noch kein<br />
Rennen durch.<br />
50 ccm: Mit Jeremias Ramus, der noch Mitte der Saison<br />
einstieg, waren es erfreuliche sieben Teilnehmer<br />
in der Klasse der Jüngsten. Der Moseltal-Fahrer<br />
Louis Kirchen war der dominierende Fahrer, er siegte<br />
in fast allen Läufen. Lediglich im tiefen Fischbacher<br />
Sand gelang es Paul Müller, die beiden Laufsiege<br />
zu holen. Die Meisterschaft geht aber klar an<br />
Kirchen vor Aleksandr Griaznov. Müller beendet die<br />
Saison auf 3, bedingt durch sein Fehlen in Walldorf<br />
und einen Ausfall in Niederwürzbach muss er Griaznov<br />
den Vortritt lassen.<br />
65 ccm: Im Vergleich zu den Vorjahren war die Klasse<br />
mit 13 Teilnehmern nicht mehr ganz so stark besetzt.<br />
Wie bei den 50ern gab es einen Fahrer, der<br />
sich nur selbst schlagen konnte: Jayson Alles. Er<br />
holte sich souverän alle Laufsiege und auch klar<br />
den Meistertitel, war aber dennoch nicht für die<br />
Crossfinals qualifiziert. Bedingt durch eine Terminüberschneidung<br />
mit einer EM-Veranstaltung in den<br />
Niederlanden war er in Frankenthal nicht am Start<br />
und belegte zum Stichtag der Nominierung knapp<br />
hinter Jonas Dessloch und Marlon Dietrich nur Rang<br />
3. Jonas Dessloch beendete die Saison auf Platz 2<br />
vor seinem jüngeren Bruder Lennox. Dietrich fiel<br />
durch einen Komplettausfall in Hennweiler noch auf<br />
Rang 5 zurück.<br />
85 ccm: Mit 24 Teilnehmern war die Klasse ordentlich<br />
besetzt und auch hier dominierte ein Fahrer: Leandro<br />
Lüdi. Der starke Schweizer siegte zu Beginn<br />
der Saison in allen Läufen, allerdings waren Loris<br />
Zimmermann, Lukas Hofstetter und auch Marlon<br />
Schmidt oft dicht dran. Der Meisterkranz geht aber<br />
dennoch nicht an Lüdi, da er in Walldorf letztmalig<br />
startete. Grund ist ein Schüleraustauschprogramm,<br />
bei dem er die einmalige Chance eines einjährigen<br />
Aufenthalts in den USA erhielt. Die Meisterschaft<br />
geht so an Zimmermann vor Hofstetter und der starken<br />
jungen Dame Lisa Michels.<br />
Verletzungsbedingt konnte Schmidt an vielen Läufen<br />
nicht teilnehmen und beendete die Saison auf<br />
Rang 9.<br />
MX2: Diese Klasse wurde wieder altersoffen ausgeschrieben,<br />
dennoch waren es eher die Jugendlichen<br />
bis 18, die am Ende ganz vorne lagen. Am Anfang<br />
schien die Meisterschaft offen: David Cherkasov,<br />
Jan-Thore Kaulbach, Nico Stepan und Paul Nuoffer<br />
kämpften um die Podestplätze. Cherkasov steigerte<br />
sich im Verlauf der Saison deutlich und war zum Saisonende<br />
nicht mehr zu schlagen. Allerdings lichteten<br />
sich auch die Reihen der Verfolger: Kaulbach<br />
war verletzungsbedingt in vielen Läufen nicht am<br />
Start, Stepan zog es Mitte der Saison beruflich für<br />
drei Jahre in die USA und auch Nuoffer war nach<br />
Frankenthal nicht mehr angetreten. Die Meisterschaft<br />
ging so klar an Cherkasov vor Lukas Kunz und<br />
Nick Hofstetter. Der jüngste Teilnehmer, Tim Scholtes<br />
auf 4, hatte zu oft Bodenkontakt und Ausfälle.<br />
Cherkasov zeigte sich auch überregional stark, er<br />
erreichte Rang 3 beim ADAC-Bundesendlauf.<br />
Prestige: Die Klasse der besten und schnellsten<br />
Fahrer hatte dieses Jahr 34 Teilnehmer angelockt,<br />
unter anderem auch den letztjährigen MX2-Champ<br />
Tom Oster. Wie die MX2 schien auch die Prestige anfangs<br />
ziemlich offen. Da aber potenzielle Siegfahrer<br />
wie René Kühn (Materialschäden, Verletzung), Markus<br />
Class (stieg wieder in die Supermoto-DM ein)<br />
und Nicolai Neumüller nur sporadisch antraten und<br />
Jan Hoffmann nach der verpassten Crossfinals-Quali<br />
in den letzten Läufen nicht mehr antrat, entwickelte<br />
sich das Ganze zu einem Zweikampf zwischen<br />
Björn Frank und Oster auf der 250/4T. Letztendlich<br />
setzte sich Frank dann mit 42 Punkten Vorsprung<br />
durch. Der Tabellendritte Jan Kallfelz hat zwar den<br />
Speed, um ganz vorne zu fahren, konnte diesen<br />
aber nicht über die gesamte Distanz halten und verlor<br />
gegen Laufende immer wieder die entscheidenden<br />
Plätze.<br />
Cup: Wie immer die zahlenmäßig am stärksten besetzte<br />
Klasse mit 56 Fahrern. Eine Titelverteidigung<br />
ist nicht möglich, da die schnellsten Cupfahrer ja<br />
aufsteigen müssen. Mike Kreuzer startete in Hoxberg<br />
etwas verhalten mit Rang 13, legte dann aber<br />
mit einer in der Cupklasse selten vorkommenden<br />
Konstanz in den nächsten vier Rennen mit 1. und 2.<br />
Plätzen den Grundstock für die Meisterschaft. Der<br />
Tabellenzweite Aymeric Burlett holte sich in Frankenthal<br />
und auf seiner Heimstrecke in Warndt den<br />
Tagessieg. Pascal Wagner auf 3 hätte sich vielleicht<br />
noch weiter vorne platzieren können, war aber in<br />
Frankenthal und Ettringen nicht am Start.<br />
SAISON<br />
RÜCKBLICK<br />
Sicher ist jedoch, dass er wohl von allen Cupfahrern<br />
die weiteste Anreise hatte, es hat ihn beruflich nach<br />
Lörrach verschlagen.<br />
Senioren: In der 30 Fahrer starken Klasse sah es<br />
nach einem Durchmarsch von Christian Lehner aus:<br />
Maximale Punktzahl bei den ersten drei Läufen.<br />
Dann holte ihn eine Verletzung bei einem freien<br />
Training aus dem Titelkampf raus, er musste Niederwürzbach<br />
und Walldorf auslassen. Am Ende war er<br />
zwar wieder sehr dicht an Lutz Gerlach und Volker<br />
Weingart dran, aber eben nur Dritter. Der Titel des<br />
Oldie-Champs (Fahrer über 50) geht an Gerlach vor<br />
Stefan Berger, Alexander Hahn und Andreas Wack.<br />
Weingart holte sich den Senioren-Titel vor Lehner,<br />
Jürgen Hüther und Dirk Freudendahl.<br />
Ausblick auf 2<strong>01</strong>7: Wichtigste Neuerung ist, dass in<br />
der nächsten Saison das Nenngeld wieder bar vor<br />
Ort bezahlt wird und nicht vorher überwiesen werden<br />
muss. Die Klasseneinteilung bleibt unverändert,<br />
ebenso die Nenngebühren. Leider musste die<br />
Einschreibegebühr auf 40,- Euro angepasst werden.<br />
Wahrscheinlich wird in Klüsserath erstmalig ein<br />
Lauf zum SWC stattfinden und auch Reil will wieder<br />
einen Lauf durchführen. • Text u. Foto: Andreas Wack<br />
Südwestcup - Endstände:<br />
50 ccm: 1. Louis Kirchen, 394 Punkte; 2. Aleksandr Griaznov, 302;<br />
3. Paul Müller, 292; 4. Kevin Maaß, 198; 5. Lars Dönig, 129; 6. Jeremias<br />
Ramus, 122; 7. Marius Böhle, 71.<br />
65 ccm: 1. Jayson Alles, 350 Punkte; 2. Jonas Dessloch, 323; 3. Lennox<br />
Dessloch, 292; 4. Leon Müller, 283; 5. Marlon Dietrich, 282; 6. Michael<br />
Höchst, 254; 7. Justin Hale, 2<strong>01</strong>; 8. Tobias Noah Möller, 169; 9. Kevin<br />
Bento Mendes, L, 78; 10. Dana Schneider, 59.<br />
85 ccm: 1. Loris Zimmermann, 332 Punkte; 2. Lukas Hofstetter, 310;<br />
3. Lisa Michels, 286; 4. Leandro Lüdi, 275; 5. Tijay Heinen, L, 238;<br />
6. Fabian Kling, 205; 7. Jamie Heinen, L, 197; 8. Luca Höltenschmidt,<br />
181; 9. Marlon Schmidt, 179; 10. Maksim Griaznov, 160.<br />
MX2: 1. David Cherkasov, 405 Punkte; 2. Lukas Kunz, 276; 3. Nick<br />
Hofstetter, 252; 4. Tim Scholtes, 236; 5. Jonas Lensch, 198; 6. Malik<br />
Quint, 191; 7. Christopher Robert, 173; 8. Leon Gehlen, 166; 9. Fynn<br />
Schwab, 150; 10. Damian Schneider, 150.<br />
Prestige: 1. Björn Frank, 369 Punkte; 2. Tom Oster, 327; 3. Jan Kallfelz,<br />
248; 4. Teddy Briot, 242; 5. Eric Tabouraing, 226; 6. Ludwig Säger,<br />
170; 7. Andreas Rolinger, 145; 8. Jan Hoffmann, 140; 9. Daniel Casoli,<br />
137; 10. Maximilian Job, 129.<br />
Cup: 1. Mike Kreuzer, 305 Punkte; 2. Aymeric Burlett, 259; 3. Pascal<br />
Wagner, 249; 4. Maurice Becker, 228; 5. Pit Lampert, L, 214; 6. Dylan<br />
Antunes, L, 198; 7. Marius Faas, 184; 8. Justin Britten, 147; 9. Niklas<br />
Pleyer, 135; 10. Martin Schollenberger, 130.<br />
Senioren: 1. Lutz Gerlach, 365 Punkte; 2. Volker Weingart, 325;<br />
3. Christian Lehner, 319; 4. Jürgen Hüther, 272; 5. Dirk Freudendahl,<br />
171; 6. Michael Kühnle, 162; 7. Frank Masanek, 145; 8. Stefan Berger,<br />
145; 9. Alexander Hahn, 142; 10. Andreas Wack, 138.<br />
61<br />
MCE<br />
Januar '17
MOTOCROSS: DJMV<br />
Die Fotobox war stets gut besucht • Foto: Johanna Fuchs<br />
Gelungener Saisonabschluss<br />
Am 5. November hieß es für alle Mitglieder des<br />
DJMV: Kommen, genießen und feiern. Der DJMV lud<br />
dieses Jahr zur Abschlussfeier nach Betra ein, um<br />
das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und<br />
seine Mitglieder, Fahrer und Mitwirkenden zu ehren.<br />
Im Vorfeld der Feier wurden bei der Vereinsversammlung<br />
personelle Konstellationen in erster Linie<br />
bestätigt. So wurde Rainer Schönecker, der<br />
1. Vorstand der vergangenen Saison, ebenso in seinem<br />
Amt um weitere zwei Jahre bestätigt, wie auch<br />
der souveräne und stets verlässliche Rennleiter<br />
Dieter Vogt. Regina Schäffer wurde zur Kassiererin<br />
gewählt. Das Team des Ausschusses blieb mit Nicole<br />
Schoch an der Papierabnahme und Robert Dyrgalla<br />
an der Technischen Abnahme bestehen. Zweiter<br />
Rennleiter ist nach wie vor Raimund Weissenrieder,<br />
2. Vorstand Rainer Gross, Schriftführerin ist<br />
Marisa Schunk. Im Amt Leiter der Startaufstellung<br />
wurde Mathias Schunk bestätigt, ebenso behielten<br />
Daniela Wahl als Marketingbeauftragte und Andreas<br />
Mayer als Übungsleiter ihre Ämter inne. Als Kassenprüfer<br />
wurden Benedict Hauck und Kerstin Metz<br />
gesetzt. Als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurde Johanna Fuchs gewählt, die damit Silke Weiß<br />
ablöst. Der DJMV bedankt sich hiermit herzlichst bei<br />
Silke Weiß für ihre engagierte und tolle Arbeit. Mit<br />
genannter Konstellation kann für den DJMV nun ein<br />
weiteres erfolgreiches und ereignisreiches Jahr<br />
62<br />
MCE<br />
Januar '17<br />
kommen! Am Abend wurden schließlich alle Mitwirkenden,<br />
Sponsoren und Fahrer des DJMV geehrt.<br />
Herzlich bedanken möchte man sich natürlich auch<br />
bei den Sponsoren KTM Kosak, DMV Motorsport,<br />
Stähli, Repsol, Zehetner Sportwear, KMP Honda<br />
Repsol Racing, MPS Racing, It’s Done, MX Handel,<br />
MX Hype, Zachmanndo, Triebwerk, SaveRace, gelati<br />
conte, Race Monitor und dem MSJ. Auf ein weiteres<br />
tolles Jahr und eine gute Zusammenarbeit!<br />
Die Fahrer der diesjährigen Saison zeigten in zehn<br />
Klassen ihr Können und wurden wie folgt geehrt.<br />
Durchsetzen und sich als Meister seiner Klasse feiern<br />
lassen konnte sich bei den 50ern Max Werner<br />
Breuer vom MSC Stollhofen. Auch drei Mädchen<br />
konnten sich in dieser Klasse behaupten. Hoffentlich<br />
seid ihr auch nächste Saison wieder dabei.<br />
Als unangefochtener Sieger konnte sich Paul Metz<br />
die Meisterschaft in der Klasse 65 ccm sichern, mit<br />
dieser Position konnte sich Paul auch für die Cross<br />
Finals qualifizieren. Jonas Wahl und Leon Stradinger<br />
behaupteten sich auf Platz 2 und 3. Paul und Leon<br />
vertraten den DJMV mit einer sehr guten Leistung<br />
bei den Cross Finals.<br />
Die 85er-Junioren zeichneten sich durch ein enorm<br />
großes und starkes Fahrerfeld aus. Collin Wohnhas<br />
wurde hier souveräner Sieger vor Cevin Kröner und<br />
Nick Wiegand.<br />
Bei den 85-ccm-Fahrern war Lukas Riedießer unan-<br />
gefochten Bester seiner Klasse. Gefolgt von einem<br />
starken Malik Schoch auf dem 2. und Niko Baumgärtner<br />
auf dem 3. Platz. Lukas und Malik vertraten<br />
den DJMV ebenfalls bei den Cross Finals und zeigten<br />
auch hier eine herausragende Leistung.<br />
Die MX2-Junioren-Klasse bis 18 Jahre war sehr stark<br />
und hart umkämpft. Hier fuhren sowohl 125- als<br />
auch 250-ccm-Fahrer um die Meisterschaft. Nach<br />
harten Fights konnte sich Henry Schönburg durchsetzen<br />
und die Meisterschaft sichern, gefolgt von<br />
einem überzeugenden Ruben Schmid.<br />
Die MX2-Klasse wurde dominiert von Marco Fleißig,<br />
Marco König und Elias Stapel. Fleißig sicherte sich<br />
schließlich die Meisterschaft und durfte mit König<br />
den DJMV bei den Cross Finals vertreten. Dabei<br />
konnten sie als enorm starkes Team den Sieg für<br />
den DJMV in ihrer Klasse einfahren.<br />
Auch die Klasse der Großen, MX1, war diese Saison<br />
durch ein sehr starkes Fahrerfeld gekennzeichnet.<br />
Dabei konnte sich Roland Diepold stets durch sein<br />
großes fahrerisches Können durchsetzen und er sicherte<br />
sich die Meisterschaft. Roland und Benedict<br />
Hauck vertraten den DJMV bei den Cross Finals und<br />
zeigten eine unglaublich starke Leistung.<br />
Nicht zuletzt soll die Ladies-Klasse genannt werden,<br />
die durch ein volles Fahrerfeld und schöne<br />
Rennen überzeugen konnte. Anna Lena Weinmann<br />
setzte sich stets an die Spitze vor der 85er-Fahrerin
MOTORCYCLES<br />
R<br />
Die Cross-Finals-Teilnehmer<br />
• Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />
Nina Baumgärtner, die mit ihrer „kleinen“ Maschine<br />
eine grandiose Saison zwischen den Großen bestritt.<br />
Der DJMV ermöglichtes es, in zwei Seniorenklassen zu<br />
starten. Bei den Senioren Ü40 war der unbestrittene<br />
Sieger Günther Schönburg vor Ralf Lüttger und Karl<br />
Moser. Ü50-Meister vor Rainer Schönecker und Heinz<br />
Bernauer darf sich Christian Lehmann nennen.<br />
Nochmals hervorzuheben sind die Teilnehmer der<br />
Cross Finals, die an einem äußerst heißen und sehr<br />
anstrengenden Wochenende alles setzten und sich<br />
durch ihre Leistung und den Zusammenhalt im Team<br />
auszeichneten. Sie vertraten den DJMV mehr als würdig<br />
und sicherten sich den 4. Platz in der Gesamtwertung.<br />
In diesem Sinne möchte sich der DJMV beim<br />
Team von CrewLove Motorsports bedanken, das als<br />
starke mentale Unterstützung hinter den Jungs stand!<br />
Im Ausblick auf die kommende Saison freut sich der<br />
DJMV sehr, wieder Gast bei den Vereinen MSC Betra,<br />
MSC Walldorf-Astoria, MC Schweyen, AMC Gablingen<br />
und MSCW Schaafheim sein zu dürfen. Gleichzeitig<br />
freut man sich auf alte Bekannte wie den MSC Fischbach<br />
und den MCC Frankenbach und neu hinzugekommene<br />
Vereine wie den MSC Berkheim und den<br />
MSC Freisinger Bär. Der DJMV bedankt sich jetzt schon<br />
herzlich bei allen Vereinen, die ihn in der Jugendarbeit<br />
unterstützen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>7. • Johanna Fuchs<br />
ukas Riedißer als Stärkster<br />
er Meisterschaft nach Punkten<br />
Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />
Ehrung der<br />
Geschwisterkinder<br />
• Foto:<br />
Martin Wahler/<br />
impressivephoto<br />
Die Kleinen<br />
ganz groß<br />
• Foto: Martin Wahler/<br />
impressivephoto<br />
Auch der Vorstand darf mal loslassen :-)<br />
• Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />
Erinnerung an die Cross Finals • Foto: Nicole Schoch<br />
Endstände:<br />
MX50: 1. Max-Werner Breuer, 235 Punkte; 2. Maximilian Weeger, 217;<br />
3. Aaron Kowatsch, 216; 4. Rocco Sessler, 195; 5. Marco Stradinger, 188;<br />
6. Aylin Decker, 173; 7. Silvie Häußler, 141; 8. Luca Joel Meinhold, 122;<br />
9. Till Hofmann, 102; 10. Felix Frey, 85.<br />
MX65: 1. Paul Metz, 213 Punkte; 2. Jonas Wahl, 182; 3. Leon Stradinger,<br />
177; 4. Valentino Mosca, 162; 5. Felix Schwartze, 159; 6. Philip Telzerow,<br />
155; 7. Frederik Metz, 144; 8. Hedi Baum, 143; 9. Patricia Schmid, 137;<br />
10. Justin Rock, 122.<br />
MX85: 1. Lukas Riedißer, 365 Punkte; 2. Malik Schoch, 316; 3. Nico<br />
Baumgärtner, 275; 4. Max Frey, 249; 5. Valentin Stapel, 192; 6. Loris<br />
Zimmermann, 172; 7. Aron Gittfried, 117; 8. Marius Baum, 110; 9. Maik<br />
Vogt, 108; 10. Felix Oßwald, 107.<br />
MX85 Junioren: 1. Collin Wohnhas, 313 Punkte; 2. Cevin Kröner, 296;<br />
3. Nick Wiegand, 275; 4. Nathan Hebold, 244; 5. Jona Katz, 222; 6. Joe-<br />
Louis Kaltenmeier, 215; 7. Steven Lee Zimmermann, 167; 8. Felix Scholl,<br />
164; 9. Noah-Kayne Dyrgalla, 159; 10. Levi Wiegand, 114.<br />
MX1: 1. Roland Diepold, 316 Punkte; 2. Marcel Kaltenbach, 266; 3. Benedikt<br />
Hauck, 257; 4. Simon Scharfenecker, 213; 5. David Distel, 194; 6. Enrico<br />
Menzel, 176; 7. Dennis Schäfer, 172; 8. Nico Joannidis, 167; 9. Christian<br />
Blessing, 153; 10. Loris Epprecht, 114.<br />
MX2: 1. Marco Fleissig, 280 Punkte; 2. Marco König, 271; 3. Elias Stapel,<br />
270; 4. Domenico Felici, 240; 5. Mark Scheu, 239; 6. Eric Schönburg,<br />
197; 7. Robin Staiger, 139; 8. Michael Litz, 130; 9. Dennis Leiner, 115;<br />
10. Mathias Weissenrieder, 102.<br />
MX2 Junioren: 1. Henry Schönburg, 346 Punkte; 2. Ruben Schmid, 253;<br />
3. Lucas Frey, 249; 4. Paul Nuoffer, 222; 5. Robin Schumann, 199; 6. Martin<br />
Huber, 192; 7. Marius Clauss, 192; 8. Julian Leiner, 158; 9. Tim Vogt,<br />
135; 10. Niklas Schunk, 127.<br />
MX-Ladies: 1. Anna-Lena Weinmann, 335 Punkte; 2. Nina Baumgärtner,<br />
274; 3. Petra Dräger, 267; 4. Juliane Bihr, 208; 5. Sarah Zentmaier, 191;<br />
6. Nadeshda Pappe, 179; 7. Lorena Lanz, 147; 8. Tanja Dräger, 139; 9. Sarah<br />
Weinmann, 120; 10. Katharina Schmid, 114.<br />
MX Senioren: 1. Günter Schönburg, 350 Punkte; 2. Christian Lehmann,<br />
244; 3. Ralf Lüttger, 242; 4. Rainer Schönecker, 200; 5. Heinz Bernauer,<br />
200; 6. Jürgen Häußler, 185; 7. Bernd Schmalzried, 174; 8. Karl Moser,<br />
147; 9. Hansjörg Blaich, 117; 10. Klaus-Dieter Hechtel, 115.<br />
Der <strong>Motocross</strong>-Verband für die ganze Familie<br />
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• Jugendarbeit ab 5 Jahre<br />
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Damen (separat) und Senioren<br />
• Tageslizenz in jeder Klasse möglich<br />
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Deutscher Jugend <strong>Motocross</strong> Verband e.V.<br />
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den Vereinen, Sponsoren<br />
und Mitgliedern für<br />
die tolle Saison!<br />
MPS<br />
Racing<br />
Husqv arna<br />
63<br />
MCE<br />
Januar '17
ROCKSTAR KIEDROWSKI RACING TEAM<br />
NACH DER SAISON IST V<br />
Auch wenn die Saison 2<strong>01</strong>6 noch nicht so lange zu<br />
Ende ist und die Kiedrowski-Racing-Teamfahrer erst<br />
vor Kurzem ihr gemeinsames Saisonabschlusstraining<br />
in Alpershausen abgehalten haben, so ist der<br />
Fokus doch bereits klar auf die neue 2<strong>01</strong>7er Saison<br />
ausgerichtet!<br />
KOMM INS TEAM KIEDROWSKI RACING –<br />
BE READY FOR 2<strong>01</strong>7<br />
Damit auch du in Zukunft den richtigen Support<br />
hast, solltest du die Vorteile nutzen, die man als<br />
Teamfahrer bei der Firma Kiedrowski Racing hat –<br />
wie z.B. Rennservice, Sportfahrerunterstützung<br />
oder die verschiedenen Teamtrainings.<br />
Nicht nur die Race-Performance, auch der Bike-Support<br />
des Teams kann sich sehen lassen – so gibt es<br />
bei der Firma Kiedrowski Racing reichlich Sportfahrerprogramme<br />
verschiedener Hersteller – und das<br />
nicht nur für Teamfahrer – einfach nachfragen!<br />
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YZ/YZ-F/WR oder Honda CRF 250/450 beispielsweise<br />
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erhalten je nach Meisterschaftsniveau neben<br />
Ersatzteilbudget und Fahrershirt das Bike zu absoluten<br />
Hammerpreisen. Auch bei den neuen<br />
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64<br />
MCE<br />
Januar '17
OR DER SAISON ...<br />
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68<br />
MCE<br />
Januar '17
Hi MCE-Leser,<br />
die Vorweihnachtszeit ist angebrochen und damit<br />
hat für mich in erster Linie die rennfreie Zeit begonnen.<br />
Vor genau einem Jahr hätte ich mir<br />
nicht im Traum einfallen lassen, wie<br />
viele schöne und emotionale Momente<br />
dieses Jahr 2<strong>01</strong>6 für mich bereithalten<br />
würde. Wenn ich zurückblicke, habe ich<br />
viele meiner Ziele erreichen können.<br />
Ich habe meine erste komplette <strong>Enduro</strong>-WM-Saison<br />
erfolgreich beendet und<br />
bin auch mit dem Verlauf der deutschen<br />
Meisterschaft zufrieden.<br />
Die Six Days waren in diesem Jahr<br />
ebenfalls ein besonderes Highlight.<br />
Zusammen mit Heike Petrick und Vanessa<br />
Danz ist uns ein hervorragendes<br />
Ergebnis geglückt, an das wir uns alle<br />
wohl noch sehr lange erinnern werden.<br />
Ich möchte diese Zeilen nutzen, um<br />
mich bei all den Leuten zu bedanken,<br />
die mir das ermöglicht haben. Danke<br />
an meine Familie, an Harald Sturm und<br />
sein Team für die ausgezeichnete Unterstützung<br />
und natürlich danke ich<br />
auch meinen Sponsoren, die gleichermaßen<br />
an diesen Erfolgen beteiligt waren.<br />
Besonders bedanken möchte ich<br />
mich bei allen Fans. Euer Support über<br />
die gesamte Saison hinweg war großartig.<br />
Trotz der besinnlichen Zeit richtet sich<br />
mein Fokus bereits auf die bevorstehende<br />
Saison. Wie ich euch bereits mitgeteilt habe,<br />
bleibt bei mir in Sachen Team und Motorrad alles<br />
beim Alten. Geplant ist neben der <strong>Enduro</strong>-DM auch<br />
die gesamte Saison in der WM. Auf Letztere freue<br />
ich mich ganz besonders und werde versuchen,<br />
mich dahingehend bestmöglich vorzubereiten. Ein<br />
erster Schritt in Richtung 2<strong>01</strong>7 war die Leistungsdiagnostik<br />
bei Matthias Rülke in Chemnitz. Anhand<br />
der ermittelten Werte konnte mir Matthias einen<br />
auf mich abgestimmten Trainingsplan ausarbeiten<br />
– eine coole Sache. Ich kannte diese Form des Trainings<br />
bereits aus meiner Zeit in Belgien, als ich <strong>Motocross</strong>-WM<br />
gefahren bin. Die<br />
Mess- und Trainingsmethoden entwickeln<br />
sich jedoch stetig weiter,<br />
nun bin ich schon gespannt, wie<br />
sich der Trainingsplan auf meine<br />
Fitness auswirken wird.<br />
In diesem Sinne, eure Maria<br />
• Fotos: Rocket-Pix/Matthias Matz<br />
Doch in den Wintermonaten steht<br />
nicht nur Training auf meiner To-do-<br />
Liste, sondern auch Supercross.<br />
Nein, diesmal nicht am Startgatter<br />
– nur als Zuschauer. Der Besuch in<br />
der Chemnitz Arena war super, die<br />
Rennen enorm spannend und es ist<br />
einfach Wahnsinn, was die Jungs<br />
draufhaben. Ich weiß aus eigener<br />
Erfahrung, wie schwierig solch eine<br />
Strecke zu fahren ist und bewundere<br />
jeden Fahrer, der diese Herausforderung<br />
bewältigen kann. Aus<br />
meiner Sicht war es jedenfalls super,<br />
sich ganz entspannt zurücklehnen<br />
zu dürfen und zuzuschauen.<br />
Entspannt ist das richtige Stichwort.<br />
Ich wünsche euch allen ein<br />
entspanntes und besinnliches<br />
Weihnachtsfest. Feiert und genießt<br />
die Tage im Kreise eurer Familie.<br />
Des Weiteren wünsche ich euch einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr. Wir<br />
sehen uns am 7. Januar in Riesa bei<br />
der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft.
VORSCHAU<br />
Dakar 2<strong>01</strong>7 mit<br />
neuer Route<br />
Die 39. Auflage der härtesten Langstreckenrallye auf unserem Planeten wird es auch in der<br />
bevorstehenden <strong>Ausgabe</strong> in sich haben. Allein die Eckdaten geben tiefe Einblicke in den<br />
ganz normalen Dakar-Wahnsinn: 2<strong>01</strong>7 sind 8818 Gesamtkilometer zu absolvieren und das<br />
in zwei Wochen! Die Route wird sowohl die Teilnehmer als auch die Technik an die Belastungsgrenze<br />
bringen. Es warten sieben extrem selektive Wertungsprüfungen auf die Teilnehmer,<br />
die allesamt über 400 Kilometer lang sind, eine sogar mehr als 500 Kilometer!<br />
Hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Dabei werden die Akteure sechs Tage in einer<br />
Höhe von mehr als 3000 Metern über Meeresniveau verbringen. Das birgt eine nicht zu unterschätzende<br />
Herausforderung mit sich, wie Marc Coma, der sportliche Leiter der Dakar,<br />
weiß: „Zum einen muss man sich physisch an die Höhe gewöhnen, zum anderen ist es<br />
auch technisch eine harte Nuss.“ Die Marathon-Rallye führt 2<strong>01</strong>7 durch drei Länder. Der<br />
Start erfolgt am 2. Januar in Paraguay, anschließend durchquert der Rallye-Tross Bolivien<br />
und gastiert abschließend auch in Argentinien, wo die Rallye am 14. Januar endet.<br />
Bereits die Auftaktetappe mit dem Start in Asunción<br />
(Paraguay) ist bei einer Gesamtlänge von<br />
454 Kilometern keinesfalls einfach. Jedoch ist<br />
diese Distanz im Vergleich zu dem, was im weiteren<br />
Rennverlauf auf die Teilnehmer zukommt, im<br />
Dakar-Fachchinesisch immer noch als leicht zu<br />
bezeichnen. Denn die zweite Etappe von Resistencia<br />
nach San Miguel de Tucumán schlägt sogleich<br />
mit 812 Kilometern zu Buche. Besonders<br />
interessant dürfte der vierte Fahrtag werden, an<br />
dem die Rallye erstmals Bekanntschaft mit den<br />
Anden macht und sogleich die Landesgrenze zu<br />
Bolivien überquert. Auf dem Weg von San Salvador<br />
de Jujuy (Paraguay) nach Tupiza (Bolivien)<br />
wartet eine deftige Etappe mit 416 gezeiteten<br />
Wertungskilometern. Noch schwieriger dürfte<br />
allerdings der fünfte Tag werden. Von Tupiza<br />
geht es immer tiefer ins Hochland der Anden und<br />
damit auf über 4000 Meter Höhe hinauf. In Oruro<br />
angekommen, liegen 692 Kilometer Etappe hinter<br />
den Piloten, deren Wertungsprüfung mit einer<br />
Länge von 447 Kilometern aufschlägt. Bevor<br />
es dann am siebten Tag in den verdienten Ruhetag<br />
geht, gilt es am sechsten Tag, eine der härtesten<br />
Etappe zu bestreiten. Auf dem Weg von<br />
Oruro nach La Paz und damit zum nördlichsten<br />
Haltepunkt der Rallye, stehen 786 Gesamtkilometer<br />
auf dem Plan. Von dieser irrsinnigen Distanz<br />
sind alleine 527 Kilometer Wertungsprüfung!<br />
Hier bleibt kein Spielraum für Fehler, auch<br />
die navigatorischen Fähigkeiten eines jeden Teilnehmers<br />
stehen hier auf dem Prüfstand.<br />
Nachdem sich alle Akteure einen Tag Ruhe gönnen<br />
durften, wartet am 8. Tag der Rallye die erste<br />
Marathon-Stage, die von La Paz wieder Richtung<br />
Süden, genauer gesagt Uyuni, führt. Auch der<br />
9. Tag (von Uyuni nach Salta) ist mit einer Gesamtlänge<br />
von 892 Kilometern als Marathon-<br />
Stage ausgeschrieben und führt über die Landesgrenze<br />
Boliviens hin nach Argentinien. Am<br />
Rande der Anden geht es am 10. Fahrtag von Salta<br />
nach Chilecito. Die Etappenlänge ist mit 977<br />
Kilometern enorm lang und dürfte Mensch und<br />
Maschine nochmals aufs höchste beanspruchen.<br />
Wer es bis nach Chilecito geschafft hat, hat<br />
noch drei Tagesetappen vor sich, oder anders gesagt<br />
2296 Kilometer bis zur Zieleinfahrt in Buenos<br />
Aires. Dennoch dürfen die Piloten keinesfalls<br />
nachlässig werden, denn nichts wäre<br />
ärgerlicher, als auf der Zielgerade auszufallen<br />
oder die Führung wegen eines Fauxpas in letzter<br />
Sekunde abzugeben.<br />
Spannend gestaltet sich wie immer die Frage,<br />
wer wohl bei der bevorstehenden <strong>Ausgabe</strong> die<br />
Nase vorn hat. Zuletzt war es Toby Price auf KTM,<br />
der für die Mattighofener den 15. Sieg in Folge<br />
einfahren konnte. Ein historischer Sieg! Jedoch<br />
stachelte dieser Erfolg die anderen Motorradhersteller,<br />
allen voran Honda, nur noch mehr an.<br />
Honda versuchte in den vergangenen vier Jahren<br />
den Dakar-Thron zu erobern und zettelt auch in<br />
2<strong>01</strong>7 eine Rebellion an. Die „Roten“ gehen gleich<br />
mit fünf Rallye-Kalibern – Joan Barreda (Spanien),<br />
Paulo Goncalves (Portugal), Kevin Benavides<br />
(Argentinien), Michael Metge (Frankreich)<br />
und Ricky Brabec (USA) – an den Start, um die<br />
Dominanz der KTM-Truppe zu brechen. KTM hingegen<br />
setzt auf Titelverteidiger Toby Price (USA),<br />
dessen österreichischen Teamkollegen Matthias<br />
Walkner sowie Sam Sunderland (Großbritannien).<br />
Ein Fragezeichen schwebt hingegen über<br />
dem fünffachen <strong>Enduro</strong>weltmeister Antonio<br />
Meo, der immer noch an einer Handverletzung<br />
laboriert. Mit dabei sein wird natürlich <strong>Enduro</strong>weltmeisterin<br />
Laia Sanz (Spanien), die 2<strong>01</strong>6 einige<br />
Herren hinter sich gelassen hat.<br />
Neben den beiden Hauptprotagonisten KTM und<br />
Honda wollen natürlich auch Husqvarna, Sherco<br />
und Yamaha ein Stück vom Kuchen ergattern. Dabei<br />
dürfte besonders dem Husky-Team mit <strong>Enduro</strong>-Haudegen<br />
Pela Renet (Frankreich) und dem<br />
erfahrenen Rallye-Ass Pablo Quintanilla (Chile)<br />
eine Joker-Rolle zukommen. Yamaha besitzt mit<br />
dem Franzosen Adrien van Beveren, Hélder Rodrigues<br />
(Portugal), Alessandro Botturi (Italien)<br />
und Rodney Fagotter (Australien) eine extrem erfahrene<br />
Truppe. Sherco schickt den Spanier Joan<br />
Pedrero Garcia und den Franzosen Adrien Metge<br />
an den Start. Inwieweit die beiden Jungs in den<br />
Spitzenkampf eingreifen können, wird sich zeigen.<br />
• Text: Marco Burkert; Fotos: KTM/Sebas Romero,<br />
Honda, Yamaha<br />
Honda schickt gleich fünf Piloten ins Rennen,<br />
um endlich die Dakar-Krone zu erobern<br />
Dakar 2<strong>01</strong>7<br />
Route<br />
KTM geht als Titelverteidiger ins Rennen und hat die Chance,<br />
zum 16. Mal in Folge zu gewinnen<br />
70<br />
MCE<br />
Januar '17
Kann Yamaha mit der brandneuen<br />
2<strong>01</strong>7er Werks-Rallye ins<br />
Geschehen eingreifen?<br />
Kann Toby Price seinen Erfolg wiederholen?<br />
71<br />
MCE<br />
Januar '17
EHRUNG<br />
Am 27. November 2<strong>01</strong>6 fand die siebte<br />
FIM-Gala zum ersten Mal in Berlin,<br />
und zwar im phantastischen Tempodrom<br />
ganz in der Nähe des Potsdamer<br />
Platzes statt. Sechshundert geladene<br />
Gäste kamen der Einladung<br />
nach und freuten sich, bei der Ehrung<br />
der weltbesten Motorradsportler dabei<br />
zu sein. Nach der erfolgreichen<br />
Premiere im vergangenen Jahr konnte<br />
man erneut per Live-Stream über<br />
die FIM-Gala-APP die Ehrungen der<br />
2<strong>01</strong>6er Weltmeister der verschiedenen<br />
Disziplinen verfolgen. Legenden<br />
wie Per-Olof Serenius, Tomo Igata,<br />
Gilles Burgat, Heinz Kinigadner, Gualtiero<br />
Brissoni, Jacky Vimond und<br />
Luigi Taveri überreichten den amtierenden<br />
Weltmeistern wie Marc Marquez,<br />
Johann Zarco, Brad Binder, Ryan<br />
Dungey, Jonathan Rea, Matthew<br />
Phillips, Toni Bou, Tim Gajser, Greg<br />
Hancock, Erik Riss, Max Fricke und<br />
vielen mehr ihre Urkunden. Die Damen<br />
des Sports wurden u.a. von Emma<br />
Bristow und Livia Lancelot repräsentiert.<br />
Laia Sanz erhielt als Sonderehrung<br />
die FIM Fair Play Trophy.<br />
• Fotos: Reygondeau/GoodShoot.com<br />
Alle MX/SX-Weltmeister (v.l.): Ryan Dungey (SX, auch oben links), Thomas Chareyre (S1), Jeffrey Herlings (MX2), Ben van den Bogaart und Jan Hendrickx (SW, auch<br />
oben Mitte), Jago Geerts (MX Junior 125), Maikel Melero (FMX), René Hofer (MX Junior 85), Tim Gajser (MXGP), Jacky Vimond (MX Legend) und Livia Lancelot (WMX)<br />
KTM-Sportdirektor<br />
Pit Beirer mit Gattin<br />
Legenden (v.l.): Gilles Burgat, Jacky Vimond, Tomo Igata, Luigi Taveri, Heinz Kinigadner, Posa Serenius, Gualtiero Brissoni<br />
DMSB-Vertretung heißt FIM-Chef in Berlin wil<br />
FIM-Präsident Vito Ipolito, Wolfgang Wagner-S<br />
72<br />
MCE<br />
Januar '17
FIM-Gala 2<strong>01</strong>6<br />
Alle<br />
<strong>Enduro</strong>-Weltmeister (v.l.): Giacomo Redondi (Junior), Eero<br />
Remes (E1), Steve Holcombe (E3) und Matthew Phillips (E2+GP)<br />
en (v.l.): Jochen Schäfer (Leiter Motorradsport),<br />
und Hans-Robert Kreutz (DMSB-Präsidium)<br />
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Inhalte: MOTOCROSS und ENDURO Tests der neuen 2<strong>01</strong>6er Offroad - Motorräder -<br />
Produktvorstellungen – Regionale Rennserien –<br />
Kolumnen führender Spitzenpiloten – Spezial und Rubriken – Standings<br />
– Renntermine – Produktvorstellungen
NOTIZEN/TERMINE<br />
beurteilten die Vertragshändler ihre wichtigsten Lieferanten in 13 Kategorien.<br />
Bewertet wurden die Kriterien „Qualität der Produkte“, „Technischer Support<br />
im Service“, „Lieferzeit und -fähigkeit“ sowie „Konditionen und Marge“. Insgesamt<br />
ging MOTUL als klarer Sieger im Bereich Öle hervor. „Dieses Ergebnis ist<br />
für uns ein Ansporn, den eingeschlagenen Kurs konsequent fortzusetzen und<br />
auch künftig eng mit dem Fachhandel zusammenzuarbeiten“, unterstreicht<br />
Martin Klein die Auszeichnung für die beste Schmierstoffmarke im Motorrad-<br />
Vertragshandel.<br />
Motul Onirika 2853 wird für einen<br />
wohltätigen Zweck versteigert<br />
Für eine menschlichere Welt – Motul Corazón<br />
Erstmals anlässlich der Motor Bike Expo in Verona im Januar dieses Jahres enthüllt,<br />
wird das aufsehenerregende Show-Bike Motul Onirika 2853 am 17. Februar<br />
2<strong>01</strong>7 im Grand Palais in Paris versteigert. Der Erlös fließt in die weltweit tätige<br />
Stiftung Motul Corazón zur Förderung von Kindern, die in benachteiligten<br />
oder schwierigen Verhältnissen leben.<br />
Sie ist ein Kunstwerk auf zwei Rädern: Die Anfang 2<strong>01</strong>6 zum ersten Mal auf der<br />
Motor Bike Expo in Verona präsentierte Motul Onirika 2853. Geschaffen wurde<br />
das aufsehenerregende Motorrad vom Turiner Designer Luca Pozzato speziell<br />
für die von Motul im Dezember 2<strong>01</strong>1 ins Leben gerufene, weltweit tätige Stiftung<br />
Motul Corazón. Dabei verkörpert das Show-Bike die Geschichte und Zukunft des<br />
renommierten Schmierstoffherstellers gleichermaßen.<br />
Begeisterung des Motorradfachhandels für Motul und Bestätigung der Unternehmensstrategie:<br />
unangefochtener Spitzenplatz für den renommierten Schmierstoffhersteller bei den Best Brands 2<strong>01</strong>6<br />
MOTUL – die absolute Nr. 1<br />
für den Motorrad-Vertragshandel<br />
Bereits zum achten Mal wählte der Motorradfachhandel MOTUL zur Nummer 1<br />
der Branche. So verfügt der Schmierstoffhersteller nicht nur seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt über die mit großem Abstand höchste Marktpräsenz unter allen<br />
Anbietern. Auch bei Produktqualität und technischem Support im Service ist<br />
MOTUL absoluter Spitzenreiter – das bestätigt das Ergebnis der aktuellen<br />
Händlerzufriedenheitsstudie „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ der Fachzeitschrift „bike und<br />
business“.<br />
Der hohe Qualitätsanspruch und die konsequent gelebte Fachhandelstreue haben<br />
sich für den renommierten Schmierstoffhersteller MOTUL auch in diesem<br />
Jahr ausgezahlt: Der beste Ölanbieter der Händlerzufriedenheitsstudie „Best<br />
Brands 2<strong>01</strong>6“ heißt einmal mehr MOTUL – das achte Mal seit 2006. „Die Spitzenbewertungen<br />
der Motorradhändler beweisen, dass an Motul kein Wettbewerber<br />
auch nur annähernd herankommt. Das macht uns sehr stolz, bestätigt es<br />
doch unsere enge Partnerschaft mit dem Motorrad-Vertragshandel als unserem<br />
ersten Kunden“, bringt es Martin Klein, Geschäftsführer der MOTUL Deutschland<br />
GmbH, auf den Punkt. Mit einer Marktdurchdringung von fast 40 Prozent<br />
behauptete der Schmierstoffhersteller erneut souverän die Topposition in der<br />
Branche. So hat nahezu die Hälfte aller 503 Befragten, sprich 193 Händler, die<br />
MOTUL-Premiumprodukte im Angebot. Es folgen Elf mit 9,74 Prozent, da<br />
49 Händler Elf-Produkte im Sortiment führen, und Castrol mit 5,77 Prozent – hier<br />
bieten 29 Händler deren Produkte an. Noch größer ist der Abstand zwischen<br />
MOTUL und Liqui Moly: Führt nahezu jeder zweite Motorradfachhändler MOTUL-<br />
Produkte in seinem Haus, ist es bei Liqui Moly jeder Achtzehnte. So bieten<br />
28 Fachhandelspartner von 503 die Produkte der Ulmer an (Marktdurchdringung:<br />
5,57 Prozent).<br />
Spitzenposition bei Produktqualität und technischem Support im Service<br />
Der Erfolg des Schmierstoffherstellers bei den „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ hat jedoch<br />
noch weitere Gründe. So bescheinigen die Partner MOTUL absolut höchste Produktqualität<br />
und besten technischen Support im Service unter allen Anbietern –<br />
Kriterien, die das Selbstverständnis der MOTUL-Unternehmensstrategie seit<br />
Jahrzehnten prägen. Auch in Sachen Lieferzeit und -fähigkeit sowie Konditionen<br />
und Marge rangiert der Schmierstoffhersteller weit oben. Insgesamt erzielte<br />
MOTUL damit die stolze Note 1,58 bei der Gesamtzufriedenheit sowie den Gesamtsieg<br />
bei der diesjährigen Händlerzufriedenheitsstudie. „Für uns ist der<br />
1. Platz in der Kategorie Öl der ’Best Brands 2<strong>01</strong>6’ ein weiterer Beweis für unsere<br />
tolle Mannschaft, die mit viel persönlichem Einsatz beim Service den Unterschied<br />
macht“, freut sich Martin Klein. Geprägt durch verlässliche Beziehungen,<br />
permanente Anpassung an den Markt und unzählige erfolgreiche Wettkämpfe<br />
agiert Motul seit jeher als authentischer Qualitätsanbieter, dessen<br />
ureigenster Antrieb die Innovation ist.<br />
Auch künftig enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel<br />
Die aktuelle Händlerbefragung zu den „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ wurde in diesem Jahr<br />
von der Fachzeitschrift „bike und business“ bereits zum zehnten Mal unter 503<br />
Motorrad-, Motorroller- und Quad-/ATV-Vertragshändlern durchgeführt. Dabei<br />
Für eine bessere Zukunft: Das aufsehenerregende Show-Bike Motul Onirika 2853 wird am 17. Februar<br />
im Auftrag der Stiftung Motul Corazón für benachteiligte Jugendliche versteigert<br />
Das beeindruckende Motul-Kunstwerk hat bereits eine große „Europa-Tournee“<br />
absolviert: sei es als Exponat auf weltweit führenden Leitmessen, wie jüngst der<br />
Intermot 2<strong>01</strong>6, während der World SBK in Imola, beim MotoGP in Le Mans und in<br />
Assen, beim Motorcross der Nationen oder bei dem bereits heute legendären<br />
„Wheels and Waves“-Festival in Südfrankreich. Auch bei der Mailänder Modewoche<br />
sowie der Ausstellung „24 Illustrateurs“ in Le Mans erregte das Show-<br />
Bike große Aufmerksamkeit. Im Fokus des Interesses wird das Motorrad zudem<br />
als Exponat bei der traditionellen Weihnachtsversteigerung „Olympia Bonhams<br />
Auction“ im Dezember in London stehen.<br />
Für eine menschlichere Welt<br />
Unter dem Motto „Jungen Leuten Instrumente fürs Leben liefern“, wird die Motul<br />
Onirika 2853 nun anlässlich der großangelegten Wohltätigkeitsveranstaltung<br />
„Les Grandes Marques du Monde au Grand Palais“ am 17. Februar 2<strong>01</strong>7 im Namen<br />
der Stiftung Motul Corazón versteigert. Der Erlös fließt in neue, von Motul<br />
Corazón unterstützte Projekte ein. Das Leitprinzip der unter der Schirmherrschaft<br />
der gemeinnützigen Fondation de France gegründeten Stiftung ist die internationale<br />
Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.<br />
Bereits lange vor Gründung der Stiftung Motul Corazón hatte das Unternehmen<br />
die Idee, sich vor allem in Lateinamerika dauerhaft für Kinder einzusetzen. Mit<br />
dem Namen Motul Corazón bringt Motul daher die Herkunft der Stiftung zum<br />
Ausdruck. So bedeutet „Corazón“ auf Spanisch „Herz“. Diesen Begriff hat der<br />
Schmierstoffhersteller gewählt, um seine Liebe zu Kindern nach außen zu tragen.<br />
Das Herz ist schließlich ein Symbol, das auf der ganzen Welt und besonders<br />
auch von Kindern verstanden wird. Motul Corazón ist der Beitrag der Marke Motul<br />
für eine menschlichere Welt.<br />
78<br />
MCE<br />
Januar '17
ORTEMA vergrößert Produktions-,<br />
Ausstellungs- und Verkaufsfläche<br />
in Markgröningen<br />
ORTEMA, der Spezialist für Protektoren und Schutzausrüstung mit orthopädietechnischem<br />
Background, hat „aufgerüstet“: In einem über 1000 Quadratmeter<br />
großen Erweiterungsbau entstanden neue Werkstätten sowie ein großzügiger<br />
Ausstellungs- und Verkaufsbereich. Hier kann man sich einen perfekten Überblick<br />
über das Programm an Protektoren und Schutzbekleidung verschaffen,<br />
wird professionell beraten und bei Bedarf können die Protektoren vor Ort individuell<br />
angepasst werden. Die Erweiterung bietet auch einer Abteilung für Forschung<br />
und Entwicklung Platz. „Mit eigenen Entwicklungsingenieuren und unserem<br />
medizinischen Know-how werden wir in Zukunft weiterhin innovative<br />
Produkte auf den Markt bringen”, erklärt ORTEMA-Geschäftsführer Hartmut<br />
Semsch.<br />
Korrektur INTERMOT<br />
Beim Bildtext auf S. 44 in <strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> 12/16 ist uns leider ein Fehler unterlaufen.<br />
Bei der abgebildeten Suzuki handelte es sich natürlich nicht um ein neues<br />
Modell, sondern um die Legende DR Big, die als Hingucker den Suzuki-Stand<br />
verschönerte.<br />
Die tatsächlich neuen Modelle<br />
sind die VStrom 650 und 1000,<br />
die beide auch als XT-Version<br />
erhältlich sind (s. Foto).<br />
Wir bitten das Versehen<br />
zu entschuldigen.<br />
<strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Schule<br />
Bert und Dirk von Zitzewitz wird 30<br />
Volles Lehrgangsprogramm mit 22 Lehrgängen in Karlshof in 2<strong>01</strong>7<br />
1987 veranstalteten Bert und Dirk von Zitzewitz ihre ersten Lehrgänge auf dem Wagria<br />
Ring des MC Hansühn in Karlshof. Zu Beginn noch mit provisorischem Zelt auf der MX-<br />
Strecke.<br />
Die offizielle Gründung der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Schule erfolgte 1988. Die alte landwirtschaftliche<br />
Scheune auf dem Karlshof wurde mit Duschen und Toiletten ausgebaut.<br />
Gleichzeitig erfolgte die Gestaltung eines großen Aufenthaltsraums für theoretische<br />
Schulungen und das gemeinsame Frühstück. Campingmöglichkeit auf dem Hof mit<br />
Stromanschluss, Wasserversorgung und Müllentsorgung für alle Camper.<br />
Die Trainingsstrecke Wagria-Ring liegt nur 800 Meter entfernt. Hierbei handelt es sich<br />
um eine anspruchsvolle Naturstrecke mit vielen Auf- und Abfahrten, Kurvenkombinationen,<br />
die es in sich haben, mit hohen Anliegern und Kurven auf der Ebene. Abwechslungsreich<br />
und optimal für Sektionstraining zu nutzen. Es gibt tolle Möglichkeiten rund<br />
um den Karlshof zum Joggen und Mountainbike fahren.<br />
Von Beginn an wurden Vier-Tage-Lehrgänge mit theoretischem Unterricht, Frühsport,<br />
Fahrtraining in kleinen Gruppen und für unterschiedliche Alters- und Leistungsstände<br />
angeboten. Die persönliche Ansprache eines jeden Teilnehmers war und ist ein ganz<br />
wichtiger Bestandteil der Lehrgänge. Ebenfalls von Anfang an gab es Lehrgänge für Kids<br />
mit 65- und 85-ccm-Crossern, genauso wie Lehrgänge für den Einsteiger- und Hobbyfahrer<br />
auf seiner 690er <strong>Enduro</strong>.<br />
Zeitgleich erfolgte die Gründung des BvZ-Motorradhandels in Karlshof. Dadurch steht<br />
den Teilnehmern ein großes Angebot an Ersatzteilen und Zubehör sowie Offroadbekleidung<br />
zur Verfügung. Für Probleme am Motorrad ist immer Hilfe aus der Werkstatt des Betriebes<br />
möglich. Fehlende Teile werden schnellstmöglich beschafft und im Notfall ein Ersatzmotorrad<br />
organisiert. Diese Kombination aus Schule, Motorradgeschäft und<br />
Werkstatt an einem Ort ist einmalig.<br />
Auch 2<strong>01</strong>7 werden bei den 22 Lehrgängen wieder viele bekannte und erfahrene Instruktoren<br />
dabei sein. Marko Barthel, Lars Würdemann, Louis Höhr, Dirk und Davide von Zitzewitz.<br />
Von den Erfolgreichen lernen! 30 Titel „Deutscher <strong>Enduro</strong>meister“ in der Familie.<br />
Das gesamte Programm findet ihr auf www.bvz.de oder auf www.zitzewitz.com!<br />
Termine 2<strong>01</strong>7: 28.-31.3. Standard ; 28.-31.3. Sportfahrer; 10.-13.4. Kids (65 und 85 ccm;<br />
10.-13.4. Standard; 10.-13.4. Sportfahrer; 18.-21.4. Kids (65 und 85 ccm); 18.-21.4. Standard;<br />
18.-21.4. Sportfahrer; 17.-20.5. Einsteiger; 17.-20.5. Standard; 25.-28.7. Kids (65<br />
und 85 ccm); 25.-28.7. Standard; 25.-28.7. Sportfahrer; 8.-11.8. Kids (65 und 85 ccm);<br />
8.-11.8. Standard; 8.-11.8. Sportfahrer; 22.-25.8. Kids (65 und 85 ccm); 22.-25.8. Standard;<br />
22.-25.8. Sportfahrer; 16.-19.10. Kids (65 und 85 ccm) ; 16.-19.10. Standard ;<br />
16.-19.10. Sportfahrer .<br />
TERMINE<br />
JANUAR<br />
7.1. Super<strong>Enduro</strong> Sachsenarena Riesa<br />
Hallenenduro-WM<br />
Ticket-Hotline: 03525 529422, E-Mail: info@tourismus-riesa.de<br />
www.superenduro-germany.de<br />
13.-15.1. ADAC Supercross Dortmund, Westfalenhallen Dortmund<br />
Ticket-Hotline: 0231 5499333, www.supercross-dortmund.de
EVENTS<br />
Daniel Auerswald und Holger Dettmann<br />
(auch Foto links) • Fotos: Thorsten Horn<br />
7. Januar<br />
Super<strong>Enduro</strong>-WM Riesa<br />
Das Streckenlayout für die Super<strong>Enduro</strong>-WM in Riesa steht<br />
Es geht Schlag auf Schlag. Selbst in den Wintermonaten folgt in Sachsen ein motorsportlicher<br />
Höhepunkt dem anderen. Nachdem das 14. Int. ADAC Sachsen<br />
Supercross Chemnitz Geschichte ist, steigt nun die Vorfreude auf die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />
in Riesa. Diese gastiert am Samstag, 7. Januar 2<strong>01</strong>7, zum<br />
dritten Mal in der SACHSENarena und hat sich innerhalb kürzester Zeit zum<br />
Muss für jeden Racing-Fan entwickelt. Auch bei dieser äußerst spektakulären<br />
Sportart steigt und sinkt das Stimmungsbarometer in der Halle unter anderem<br />
mit der Strecke. Gut, dass die veranstaltende Auerswald Eventmanufaktur diesbezüglich<br />
immer sehr innovativ ist und inzwischen auf ein eingespieltes Duo<br />
vertrauen kann – Daniel Auerswald und Holger Dettmann. Während Daniel Auerswald<br />
von klein auf unter anderem in der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>szene unterwegs<br />
ist, schon im Fahrrad- und Mountainbike-Bereich als Streckendesigner Erfahrung<br />
gesammelt hat und für die konzeptionellen Ideen verantwortlich ist,<br />
besteht die Aufgabe des Hobby-Enduristen Holger Dettmann in der Umsetzung<br />
und Verfeinerung dessen in der Halle. Seit der Premiere im Jahr 2<strong>01</strong>5 sind sie gemeinsam<br />
für die Strecke verantwortlich und erhalten seitdem regelmäßig Bestnoten.<br />
Im letzten Winter zeichneten die Auerswald-Brüder Daniel und Tobias neben<br />
Riesa auch in Prag für einen Lauf zur Super<strong>Enduro</strong>-WM verantwortlich. Bei beiden<br />
Events hörte man über die Strecke immer wieder nur Gutes. Neben Promoter<br />
Alain Blanchard und der FIM fand unlängst auch der letztjährige WM-Dritte,<br />
der Brite Jonny Walker, erneut lobende Worte, indem er im Rahmen des Getzen-<br />
Rodeos in Grießbach bei Zschopau sagte: „Die Strecken in Riesa und Prag waren<br />
die besten, die wir je hatten – großes Kompliment an die Organisatoren und die<br />
Streckenbauer.“ Nun verstehen die Auerswalds und Holger Dettmann so etwas<br />
nicht als Höflichkeitsfloskel, sondern als Antrieb, genau daran anzuknüpfen,<br />
sodass man sich schon heute berechtigt auf einen anspruchsvollen und Spannung<br />
bietenden Parcours freuen darf. Dieser wird wieder mit solchen Hindernissen<br />
wie Stein- und Geröllfeldern, einer mit Holzscheiten gefüllten Grube, Baumstämmen,<br />
Dumperreifen, Sprunghügeln, einem Wasserbecken, einer Tiefsand-<br />
Kurve sowie einer obligatorischen Holz-Matrix gespickt sein. Als Novum wird<br />
der Start auf einem erhöhten Podest erfolgen. Dieser Bereich wird anschließend<br />
als eine Art Steilwandkurve dienen. Alles in allem vereint der 2<strong>01</strong>7er-Kurs alle im<br />
Super<strong>Enduro</strong>-Bereich üblichen Hindernisse, sodass kein Wunsch offenbleibt.<br />
Die Super<strong>Enduro</strong>-WM 2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7 beginnt am 10. Dezember im polnischen Krakau.<br />
Nach Riesa sind Bilbao (Spanien, 4. März) sowie Albi (Frankreich, 18. März)<br />
die weiteren Stationen. Informationen und allmählich rar werdende Tickets für<br />
die Super<strong>Enduro</strong>-WM am 7. Januar 2<strong>01</strong>7 in der SACHSENarena Riesa gibt es über<br />
die Internetseite www.superenduro-germany.de, in der Riesa-Information<br />
(Hauptstraße 61, <strong>01</strong>589 Riesa), unter der Ticket-Hotline 0351 30708000 sowie<br />
bei den Motorradhändlern KTM Sturm in Zschopau sowie Neubert Racing Shop<br />
in Frohburg. Als Sonderaktion gibt es beim Kauf von zehn Tickets eine elfte Karte<br />
gratis dazu (nur über Etix-Hotline <strong>01</strong>805 303435 Mo. bis Fr. 10 bis 17 Uhr erhältlich;<br />
14 ct./min aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk max. 42 ct./min).<br />
ABLAUF UND TICKETPREISE<br />
Samstag, 7. Januar 2<strong>01</strong>7 - Race-Ticket: Einlass 16:00 Uhr, Vollzahler: 54,- Euro;<br />
Beginn 18:00 Uhr, ermäßigt (Kinder 6 bis 14 Jahre) 39,- Euro; Ende zirka 22:00<br />
Uhr, Kinder bis 6 Jahre auf dem Schoß der Eltern frei.<br />
Trainings- + Race-Ticket: Einlass 10:00 Uhr, Vollzahler 69,- Euro; ermäßigt (Kinder<br />
6 bis 14 Jahre) 49,- Euro; Kinder bis 6 Jahre auf dem Schoß der Eltern frei.<br />
VIP-Ticket: Einlass 10:00 Uhr, Block „K“ + VIP-Bereich 149,- Euro.<br />
Termin: 7. Januar 2<strong>01</strong>7 - Super<strong>Enduro</strong>-WM Riesa<br />
80<br />
MCE<br />
Januar '16
13.-15. Januar<br />
ADAC Supercross Dortmund<br />
mit MOTOREX als neuem Partner<br />
Das in der Schweiz beheimatete Unternehmen MOTOREX ist neuer Partner des<br />
ADAC-Supercross Dortmund. Der Schmierstoffspezialist schloss mit dem veranstaltenden<br />
ADAC Westfalen einen Vertrag über die kommenden drei Jahre bis<br />
einschließlich 2<strong>01</strong>9. Das Logo von MOTOREX wird bei der Veranstaltung in den<br />
Westfalenhallen Dortmund zu sehen sein.<br />
„Wir freuen uns, mit MOTOREX einen neuen Partner beim ADAC-Supercross<br />
Dortmund begrüßen zu dürfen“, sagt Peter Berghoff, Organisationsleiter der<br />
Veranstaltung. „Das Familienunternehmen passt von seiner Philosophie her<br />
perfekt zu unserem Event. Zudem ist MOTOREX seit Jahren im Motorsport und<br />
vor allem im Offroad-Zweiradbereich engagiert, sodass sich automatisch viele<br />
Synergien ergeben.“ Das bestätigt auch Rolf Wassmer, Produktmanager Powersports<br />
bei MOTOREX: „Aus dem Rennsport, wo Mensch und Material aufs Äußerste<br />
gefordert werden, stammen viele wertvolle Erkenntnisse für die Perfektion<br />
unserer Produkte. Aus diesem Grund engagiert sich MOTOREX seit Jahren als<br />
Technologie-Partner führender Werk- und Privatteams in den unterschiedlichsten<br />
Motorsportsparten.“ Die Zusammenarbeit mit dem ADAC Westfalen ist für<br />
Wassmer ein logischer nächster Schritt: „Das ADAC Supercross Dortmund ist<br />
die größte und traditionsreichste Supercrossveranstaltung in Deutschland und<br />
für uns so eine optimale Plattform, uns als Marke einem breiten, Großteils sehr<br />
fachkundigem, Publikum zu präsentieren.“<br />
Zwei Produkte, die bei vielen der Supercrossteilnehmer zum Einsatz kommen,<br />
sind CROSS POWER 2T und 4T. Die vollsynthetische Hochleistungs-Motorenöl<br />
wurden speziell für Zwei- bzw. Viertakt-Offroad-Motorräder entwickelt. Während<br />
dieser Entwicklung, in enger Zusammenarbeit mit Rennteams und Motorradherstellern,<br />
wurde ein besonderes Augenmerk auf die spezifischen Ansprüche<br />
des Offroad-Bereichs gelegt. Neben den Motorenölen bietet MOTOREX auch<br />
Getriebe- und Fahrwerksöle sowie ein vollständiges Sortiment an Reinigungsund<br />
Pflegemitteln an, die perfekt für den Einsatz im Motorsport geeignet sind.<br />
• Text u. Foto: ADAC<br />
Termin: 13.-15. Januar 2<strong>01</strong>7<br />
ADAC-Supercross Dortmund<br />
TERMINE 2<strong>01</strong>7<br />
-XQL<br />
17. <strong>Motocross</strong>-Training<br />
18. <strong>Enduro</strong>training<br />
0lU]<br />
24.-25.<strong>Enduro</strong>training Neuhaus-Schiersch.<br />
03.-04.Sportfahrertraining in Kronach<br />
-XOL<br />
25.<strong>Enduro</strong>training<br />
51. <strong>Enduro</strong>PROjekt (in Planung)<br />
26. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />
08.-09. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training in Meltewitz<br />
$SULO<br />
27.-30.SOMMER – MOTOCROSS – CAMP<br />
<strong>01</strong>.-02. <strong>Motocross</strong>/<strong>Enduro</strong>training für KIDS<br />
für KIDS sowie JUGENDLICHE<br />
07.-09. 50. <strong>Enduro</strong>PROjekt LSB<br />
$XJXVW<br />
29. <strong>Enduro</strong>training<br />
04.-06. 52. <strong>Enduro</strong>PROjekt LSB<br />
30. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />
26.-27. <strong>Enduro</strong>training<br />
0DL<br />
6HSWHPEHU<br />
06.-07.Sportfahrertraining in Viernau 09.-10. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training in Meltewitz<br />
20. <strong>Enduro</strong>training<br />
23. <strong>Enduro</strong>training<br />
21. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />
24. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />
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mit dem Gutschein-Code:<br />
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mit dem Profi-Trainer Marko Barthel
VORSCHAU<br />
MOTOCROSS<br />
ENDURO 1/2<strong>01</strong>7<br />
TEST: Suzuki RM-Z 450<br />
TEST: Honda CRF 450 RX<br />
TIPPS & TRICKS:<br />
Richtig Trainieren - Teil 1:<br />
Leistungsdiagnostik<br />
VORSTELLUNG:<br />
GasGas 2-Takt<br />
Phoenix Project<br />
SUPERENDURO Krakow/PL + Riesa/D<br />
VERBÄNDE Regionale MX- und <strong>Enduro</strong>-Serien<br />
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82<br />
MCE<br />
Januar '17
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Fotos: Alessio Barbanti, R. Schedl<br />
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Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, immer Schutzkleidung tragen und die anwendbaren<br />
Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten! Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen<br />
Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
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Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, Schutzkleidung tragen und die anwendbaren Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten!<br />
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Foto: R. Schedl