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September 9/2014 Deutschland 2,95 €
Österreich 3,30 € · Schweiz 5,50 sfr · BeNeLux 3,40 €
Italien 3,50 € · Spanien 3,50 €
Nähen • Häkeln • Basteln
Die Eulen
sind los!
Seite 70
Das Elternmagazin
Wer
betreut
unser
ZU GEWINNEN!
• Kinderbett
• Schrank
• Wickelkommode
Seite 58
Gesamtwert:
1 650 Euro
Baby?
Wie Sie die Lösung finden,
die zu Ihrer Familie passt
SEITE 46
Putzplan
Tipps zur richtigen
Zahnpflege
Seite 28
Die Erziehungs-
Trickkiste
Trödeln, aufräumen, trotzen:
So können Eltern kleine Konflikte
umschiffen und lösen
SEITE 18
PROMI-KÖCHIN
Sarah Wiener
Essen macht Familien glücklich
Seite 60
Typisch Wochenende:
alle in Bewegung
Typisch Ford:
bewegt alle
DER FORD TOURNEO COURIER
DER FORD TOURNEO CONNECT
EcoBoost-Motorentechnologie
Zwei Neue, die sich abheben und dabei nicht die Bodenhaftung verlieren:
Der Ford Tourneo Courier und der Ford Tourneo Connect spielen in Sachen
Sicherheit und Komfort ganz oben mit, während ihre EcoBoost-Technologie
die Verbrauchswerte angenehm niedrig hält. Eben ideal für aktive Familien!
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in
der jeweils geltenden Fassung): Ford Tourneo Courier 5,4 (kombiniert); CO 2
-Emissionen:
124 g/km (kombiniert). Ford Tourneo Connect 8,0–5,6 (kombiniert); CO 2
-Emissionen:
184–129 g/km (kombiniert).
Abbildung zeigt Wunschausstattung.
Wie Sie gelassen am Boden
bleiben, finden Sie in unserer
Erziehungs-Trickkiste
Erziehung?
Kunststück!
34 Erziehungstricks,
mit denen Sie Ihre
Kinder verzaubern
[18 ]
Was Kinder uns wert sind
Martina Kaiser
Chefredakteurin
Seit August 2013 haben Eltern,
deren Kind ein Jahr alt ist,
Anspruch auf eine Betreuung –
bei einer Kita oder einer Tagesmutter.
Und die meisten finden
auch einen Platz für ihr Kind –
außer in einigen Großstädten.
Was die Qualität der Kitas
angeht, gibt es jedoch noch
viel zu verbessern: Zu große Gruppen und
zu viel Personalwechsel machen es Kleinkindern
schwer, eine gute Bindung zu den Erzie herin nen
aufzu bauen. Doch das ist die Voraussetzung,
damit Kinder sich wohlfühlen und gesund
entwickeln. Die Politik muss also nachlegen und
in die Qualität der Betreuung investieren:
Dazu gehört eine bessere Ausbildung der Erzieher
und ein angemessenes Gehalt. Schließlich
kümmern sie sich um das Wertvollste, was wir
haben – unsere Kinder.
Was Erzieherinnen und Tagesmütter leisten,
lesen Sie ab Seite 46.
Nur wenn die Kinder gut betreut sind,
können Eltern beruhigt arbeiten
[46]
ELTERNGELD &
BETREUUNGSGELD
Sie haben eine Frage?
Dann rufen Sie an!
Unser Experte Erwin Manger
berät Sie kostenlos am Telefon.
Mehr auf Seite 50
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie
eine gute Zeit!
Ihre
FOTOS: DANIEL GERST, HERSTELLER (2), WWW.SUSALI.COM; ILLUSTRATION: STEPHANIE WUNDERLICH
martina.kaiser@bayard-media.de
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von Leben & erziehen pünktlich im Briefkasten.
Infos finden Sie auf Seite 26.
Abonnenten-Service Telefon 0 83 82/277 57 - 925 (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 0 83 82/277 57 - 777
Redaktion Leben & erziehen | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 08 21/45 54 81 - 51
Fax 08 21/45 54 81 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de
Fesche Buam
und Madln
Tracht ist in!
Unsere Lieblingsteile
[ 10 ]
Leben & erziehen 9/2014 3
Fingerspiele
Die Hände sind für Babys
ein wunderbares Spielzeug:
Sie können daran saugen,
lutschen, nesteln,
mit ihnen picken ...
[ 16 ]
AUSGABE 9
Kindheit 2.0
Handy und Tablet:
Chance oder Gefahr?
Was Medienpädagogen
sagen
[ 64 ]
Sarah Wiener:
Kochen ist eine Liebeserklärung
Die Promi-Köchin verrät, warum Essen
die Familie glücklich und die Welt
ein bisschen besser macht
[ 60 ]
TITELFOTOS: MARINA RAITH, THOMAS LADENBURGER, PAIDI, WESTEND61; ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM
FOTOS: DANIEL GERST (4), GETTY IMAGES, HERSTELLER (3), THOMAS LADENBURGER
LEBEN MIT KINDERN
16 Handarbeit
Warum Babys sich
so gern mit ihren
Fingern beschäftigen
18 Die Erziehungs-
Trickkiste
Trödeln, trotzen, toben:
Mit diesen Zaubertricks
lösen Sie kleine
Konflikte ganz einfach
64 Wischen, gucken,
tippen
Dürfen schon
die Kleinen mit Handy
und Tablet spielen? Was
Medienpädagogen raten
+ Tablets für Einsteiger
GESUNDHEIT
& ERNÄHRUNG
28 Putzplan
Schon Babys Zähne
brauchen gute Pflege
36 Hoch die Tassen!
Vom Fläschchen
zum Becher – so klappt
der Wechsel
40 Geborene Gourmets
Babys sind Feinschmecker.
Was
sie mögen und wie
Abwechslung in ihren
Speiseplan kommt
SCHWANGERSCHAFT
& GEBURT
44 Ultraschall
Wann? Wie oft?
Was kos tet er? Zwei
Experten antworten
Das sind unsere
Titelthemen
INHALT
Lustige Vögel
Total im Trend: Eulen zum Kuscheln,
Spielen und Anschauen —
natürlich zum Selbermachen
[ 70 ]
FAMILIE
& PARTNERSCHAFT
46 Gut betreut
Kita, Tagesmutter,
Au-pair: So finden Sie
die Betreuung, die
zu Ihrem Kind passt
+ Telefon-Sprechstunde
60 Essen macht glücklich
Interview mit Promi-
Köchin Sarah Wiener
70 Die Eulen sind los
Kissen, Kuscheltier
und Fensterbild – alles
zum Selbermachen
GELD, TEST & SERVICE
54 Mein erstes Reich
Schöne Möbel und
kreative Ideen
fürs Kinderzimmer
+ Gewinnspiel
RUBRIKEN
24 Kindermund
Wir verlosen:
3 x Wickeltasche und
Babypflege von
sebamed
63 Kreuzworträtsel
Zu gewinnen:
10 Paar Lurchi-
Kinderschuhe
68 Die Seite für Kinder
Der Bär hat Hunger
72 Community
Aktuelles von
leben-und-erziehen.de
73 Glosse
Die Soundmaschine
74 Impressum, Vorschau
Mitmachen
Wer betreut
unser Kind?
Drei Familien
erzählen, wie's
bei ihnen läuft
[ 46 ]
Ultraschall
Spannend:
das erste Date
mit dem Baby
[ 44 ]
Hokus-Pokus
Erziehungs-
Zaubertricks
von Eltern
[ 18 ]
& gewinnen!
Der große
Ratgeber
6 Leben mit Kindern 0 – 1
• Kind und Hund –
so geht das gut
• Schutz vor Mücken
10 Leben mit Kindern 1 – 3
• Tracht ist Trumpf:
Mode für die Kleinen
• Dialekt oder
Hochdeutsch?
14 Leben mit Kindern 3 – 6
• Wenn der Berg ruft –
wandern mit Kindern
• Fit für die Urlaubsfahrt
34 Gesundheit & Pflege
• Babys erste Maniküre
• Lieber baden
oder duschen?
38 Ernährung
• Experten verraten,
was ihre Kinder
naschen dürfen
• Leser-Sprechstunde
zur Baby-Ernährung
52 Elternleben
• Mehr Fülle fürs Haar
• Unsere Lieblings-Blogs
Wickelkommode, Kinderbett und
Kleiderschrank von Paidi warten
auf die glück lichen Gewinner
[ 58 ]
KINDERZIMMER
IM WERT VON 1650 EURO
Mit anderen Eltern quatschen,
Erfahrungen austauschen,
Freunde finden:
www.leben-und-erziehen.de
Leben & erziehen 9/2014 5
MIT KI
Fotografin Grace Chon liebt
Hund Zoey und Baby Jasper.
Und wir die Fotos der beiden.
Noch mehr davon unter
zoeyandjasper.tumblr.com
und auf
leben-und-erziehen.de/bello
Bello und Baby
Wie werden aus Hund und Kind Freunde? Kann das überhaupt
gut gehen? Natürlich. Wenn die Eltern wissen, wie ihr Tier tickt
Der Nachwuchs ist da. Und
steht sofort im Mittelpunkt.
Da, wo bisher der Hund war.
„In dieser Situation machen
die meisten Eltern einen
großen Fehler“, sagt Tierpsychologe
Jürgen Seidel aus
Ravensburg, Hundebesitzer
und Vater von drei Kindern.
„Sie haben dem Tier gegenüber
ein schlechtes Gewissen
und widmen sich ihm
ganz intensiv, wenn das
Kind schläft.“ Ist das Baby
wach, wird der Hund wieder
links liegen gelassen.
Die Botschaft, die dieses
Verhalten dem Tier vermittelt,
ist: „Es geht mir gut,
wenn das Kind weg ist. Ist es
da, ist das schlecht für mich.“
Und schlecht für die Beziehung
zum Baby.
Der Hundetrainer rät deshalb,
den Hund von Anfang
an miteinzubeziehen. Er
wird anfangs nur noch gefüttert,
bespielt und bespaßt,
wenn das Kind dabei ist. Ist
das Baby nicht mit von der
Partie, wird auch der Hund
nicht oder zumindest nicht
groß beachtet. „Kinder werden
nicht als ranghöher angesehen,
deshalb muss der
Hund positive Erfahrungen
mit dem Baby verknüpfen.“
Er soll keinen Grund haben,
eifersüchtig zu sein. Gleichzeitig
soll auch das Kind
schon früh lernen, dass ein
Tier kein Spielzeug ist. Es tut
dem Hund weh, wenn man
an seinem Fell zieht, ihn in
die Nase oder ins Ohr zwickt.
Er will in Ruhe fressen und
schlafen.
Dass Kinder sich an diese
Regeln halten, ist allerdings
in diesem Alter nicht zu
erwarten. Viel zu schnell
kommen Tier und Baby in
Situationen, in denen selbst
der liebste Hund – vielleicht
nur aus Selbstschutz – nach
dem Kind schnappt. Deshalb
der dringende Appell
von Jürgen Seidel: „Nie, auch
nicht nur für wenige Sekunden,
Kind und Hund alleine
lassen!“
Vogel, Eule und
Eichhörnchen
machen
ordentlich Rabatz.
Sie quietschen,
rattern, rascheln
in ihrem Häuschen
von Silly U, in dem
sich auch noch
Hupe und Spiegel
verstecken.
Baby-Activity
Haus bei
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29,90 Euro
6
Leben & erziehen 9/2014
R A T G E B E R
NDERN0–1Jahr
Sanfte Klänge
Einmal anregend,
einmal entspannend:
Die passende Musik
für jede Stimmung gibt
es auf der Doppel-CD
„Baby Klassik“ mit
Werken für die
Kleinsten. Von Sony
Music; 9,99 Euro
Einhand-Schmieren
Das Baby ist da? Dann müssen Sie jetzt
5 (6, 7, 8) Dinge einhändig können, weil
Sie mit der anderen das Kind fest im Griff
haben. Ach ja, mit etwas Übung ist
von der zweiten Hand eventuell noch eine
Fingerspitze nutzbar, das hilft ungemein.
1. Fleisch schneiden
2. Den Kinderwagen einklappen
3. Münzen aus dem Geldbeutel fischen
4. Kochen
5. Ein Butterbrot schmieren
6. Eine Banane schälen
7. Schuhe anziehen
8. Schreiben und tippen
Für Sicheren Babyschlaf
und ruhige Nächte.
Der passt zu dir
Für Babys besser Schlafsack statt Decke: Da sind
sich die Experten einig. Darauf kommt es an
Größe | Die Formel für den
perfekten Schlafsack: Körperlänge
minus Kopflänge plus
zehn Zentimeter. Ist der
Schlafsack zu groß, kann das
Baby in den Schlafsack hineinrutschen
und kühlt leichter
aus. Ist der Schlafsack zu
klein, kann er am Hals und
Arm zu eng sein und das Baby
einschneiden. Können Sie
Ihren Finger gut zwischen
Hals und Halsausschnitt stecken?
Dann stimmt die Größe.
Material | Je nach Raumtemperatur
und Jahreszeit brauchen
Kinder unterschiedliche
Schlafsäcke. Ideal im Sommer
sind atmungsaktive Materialien,
die die Feuchtigkeit von
der Haut wegleiten. Besonders
praktisch ist ein mitwachsender
Schlafsack, der aus mehreren
Teilen besteht: einem
Sommerschlafsack und einer
warmen Hülle für den Winter.
Verschlüsse | Am schnellsten
lassen sich Schlafsäcke mit
Reißverschluss öffnen. Ist er
in der Mitte, sollte er sich Richtung
Füße öffnen lassen, bei
seitlichem Reißverschluss
kann der Schlafsack zum Wickeln
besser „weggeklappt“
werden. Für die Schultern
werden meist Knöpfe oder
Druckknöpfe verwendet.
Klettverschlüsse müssen sehr
robust sein, damit das Baby sie
nicht öffnen kann.
SCHLAF-SPRECHSTUNDE
Sie haben eine Frage zum Thema Schlafen? Dann rufen
Sie unsere Expertin Dr. Daniela Dotzauer
(www.dr-dotzauer.de) an. Montag, 25. August 2014,
von 12 bis 14 Uhr unter Telefon 08 21/45 54 81 - 52
Die komplette Schlafumgebung
von Alvi:
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R A T G E B E R
MIT KINDERN
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Fütterlöffel
Aus Melamin. Von
Arty Frog Paris über
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1,99 Euro
Sendeschluss
Läuft der
Fernseher im
Hintergrund,
sprechen Eltern
weniger mit ihrem
Kind — mit
negativen Folgen
für dessen
Sprachentwicklung.
QUELLE: JOURNAL OF
CHILDREN AND MEDIA
99 %
meiner Zeit
ist für das
Baby,
1 %
für mich.
Und bei
diesem 1 %
habe ich
sogar
noch ein
schlechtes
Gewissen!“
DREW BARRYMORE,
MAMA VON
FRANKIE (4 MONATE)
UND OLIVE (2 JAHRE)
FRAGE AN DEN EXPERTEN
Schutz vor
Mücken
Wir fahren mit Maren
(7 Monate) in den
Ferien an die Küste.
Angeblich gibt es dort
viele Mücken. Kann ich
für Maren Mückenspray
verwenden oder
ist sie dafür zu klein?
Hautarzt Dr. Hans-Georg
Dauer aus Köln antwortet:
W
enn Sie nicht gerade
ins Malaria-
Gebiet fahren, rate ich
Ihnen von Mückenspray
ab: Unter Umständen
können die giftigen
Substanzen vom Körper
aufgenommen werden.
Testen Sie lieber natürliche
Repellents wie eine
Kampfer- oder Lavendeltinktur,
die Sie auf die
Kleidung tupfen. Ziehen
Sie Maren dünne, lange
Sachen an. Ein Moskitonetz
über Kinderwagen
und Bett schützt sie
beim Schlafen. Meiden
Sie Plätze an Blumenbeeten
oder parfümierte
Babyseifen ebenso wie
Lichtquellen, wenn Sie
abends draußen sitzen.
Sollte doch mal eine
Mücke zustechen,
reiben Sie den Stich mit
einem kühlen Zwiebelextrakt
ein, das hilft.
FOTOS: GRACE CHON (3), HERSTELLER (6), PRIVAT (12)
Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite
Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |
Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, Baby-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster,
Kinderarzt | Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth
Schallhart, Medienpädagogin | Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken
8
Leben & erziehen 9/2014
1
Stufe
mit
Schritt für Schritt die passende
Entwicklung für Ihr Baby
Stufe 3
STAGES
Stufe 2
Hündchens Lernspaß Zug fährt ganz von alleine und spielt Lieder. Dabei “wächst” er
im gleichen Tempo wie Ihr Baby. Denn mit der neuen Smart-Stages Technologie schalten
Sie die nächste Stufe frei, wann immer Ihr Kind so weit ist.
Fisher-Price. Entdecke auf deine Weise.
Stufe
1
Stufe
2
Stufe
3
Lass uns
Spaß haben!
Zeit zum Entdecken – Die
natürliche Neugier wird
mit Musik, Geräuschen und
Bewegungen unterstützt und die
ersten Wirkungszusammenhänge
werden erkannt.
Lass uns
Neues
entdecken!
Zeit zum Mitmachen – Bei der
Interaktion mit Hündchens
Lernspaß Zug werden Buchstaben,
Farben und vieles mehr wiederholt,
und ganz nebenbei werden erste
Aufgaben gelöst.
Lass uns
spielen!
Zeit fürs Rollenspiel – Sind alle
an Bord des Zuges? Durch die
eigene Vorstellungskraft beginnt
der kreative Umgang mit dem
Spielzeug.
facebook.com/FisherPriceDE
Teilen Sie Ihre Erfahrungen
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Der Hut steht ihm sicher gut! Aus
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Auf welchen kleinen Kerl
trifft das nicht zu? Für sie
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sind die Kinderbodys im
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mit Stickereien von
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15,90 Euro (Hemd)
Ein Lebkuchenherz
schmückt den Teller;
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Hui,
So aufgebrezelt geht‘s
auf die Wiesn. Lederschuh
„Brezel“ mit
Gummisohle. Bei
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44,90 Euro
des schaut
guat aus
Madl im Dirndl, Buam in
der Lederhosen: Tracht ist in
Der Hosenträger mit
Wildleder peppt jede
Jeans auf. Bei www.
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„Oktoberfest“ heißt die
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zieren das pinke Dirndl
inklusive weißer Bluse.
Von Isar Trachten.
Bei www.kidstracht.de;
59,90 Euro
10
Leben & erziehen 9/2014
R A T G E B E R
1-3Jahre
6 Gründe, 6 Minuten
eher loszugehen
Mit einem kleinen Kind dauert es immer
länger als gedacht, weil
die Schnecke auf dem Bürgersteig
gerettet werden muss
Kuschi unbedingt mit muss,
aber im Schuhregal vergessen wurde
eine Schaukel auf dem Weg lockt
der Ausruf „Windel voll“ genau dann erfolgt,
wenn das Kind angeschnallt
und der Motor angelassen wurde
der kleine Begleiter unbedingt den Kinderwagen
schieben will, statt sich reinzusetzen
ein Trotzanfall schon mal sechs ewige Minuten
dauern kann
FRAGE AN DEN EXPERTEN
Dialekt oder Hochdeutsch?
Mein Mann und ich sind aus Oberbayern und
sprechen Dialekt. Ist es ein Problem, wenn wir
Lisa (18 Monate) nicht von Anfang an korrektes
Hochdeutsch beibringen?
Professor Dr. Anthony Rowley, Sprachwissenschaftler
in München, antwortet:
Ü
berhaupt nicht. Im
Gegenteil, Sie tun
Ihrer Tochter Gutes,
denn diese Form der
„Zweisprachigkeit“
wirkt sich positiv auf
die geistige Entwicklung,
auf Lisas sprachliche
Kompetenz und
ihre Ausdrucksfähigkeit
aus. Wenn Sie in
Ihrer Familie und mit
Freunden Dialekt
sprechen, sollten Sie
das unbedingt auch
mit Ihrem Kind tun.
Die Sprache vermittelt
Ihrer Tochter das Gefühl
dazuzugehören.
Wenn Sie dagegen
ins Schriftdeutsche
wechseln, könnte das
falsch klingen oder
sehr gestelzt. Und
machen Sie sich keine
Sorgen, dass Lisa so
kein Hochdeutsch
lernt: Durch Einflüsse
von außen, vor allem
durch die Medien,
erwerben Kinder das
passiv, ganz ohne
Ihr Zutun. Bleiben Sie
einfach bei Ihrem
Dialekt und reden Sie
mit Ihrem Kind, wie
Ihnen der Schnabel
gewachsen ist!
Die neue Freiheit
für kleine Kinderfüße
ist ganz kuschelig.
„Extra weiches Leder
und kuschelige Details.“
gespiegelt
Wenn es draußen kalt wird, müssen kleine Füße gut
gerüstet sein. Unsere Elefanten Free Schuhe schenken
Kinderfüßen den richtigen Halt ohne sie einzuengen.
Sie passen sich durch ihre fl exible Sohle jeder
Bewegung in alle Richtungen perfekt an. Damit sich
Kinder jederzeit optimal entwickeln können.
Kinderfüße in besten Händen
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Leben
MIT KINDERN
R A T G E B E R
1-3Jahre
la,la,la
Die neue Freiheit
für kleine Füße.
Tanz, Marie!
Sie wippen und wackeln, klatschen und
hüpfen. Was so putzig aussieht, ist
eine komplizierte Angelegenheit:
Beim Tanzen trainieren Kinder ihre Sinne
K
aum ist die Musik an, bewegen die Kinder
sich im Takt dazu. Das passiert schon bei
den Kleinen ganz automatisch: „Die Musik
spiegelt sich in ihrer Körperbewegung wider“, so
Prof. Dr. Renate Zimmer, Professorin für Sportund
Bewegungswissenschaft an der Universität
Osnabrück. Dabei werden viele zentrale Fähigkeiten
des Kindes angeregt, zum Beispiel das
Gleichgewichtsempfinden und die Körperwahrnehmung.
„Beim Tanzen greifen viele Reize
ineinander, das wirkt sich positiv auf die Sinnesentwicklung
des Kindes aus.“
Schon Babys reagieren auf Musik. Unter einer
Voraussetzung. „Kinder brauchen harmonische
Musik, die einen Rhythmus erkennen lässt“,
erklärt die Expertin. Wilde Technobeats oder
Heavy Metal also eher nicht, „das Kind soll ja nicht
irritiert sein“. Doch bei gut strukturierter Musik
sind die Kleinen nicht wählerisch, von Klassik bis
Rolf Zuckowski werden sie mitschunkeln.
Am liebsten mit Mama oder Papa. Denn zusammen
durchs Zimmer zu hotten, bringt mehr als
nur Spaß. Prof. Zimmer: „Der intensive körperliche
Kontakt, das liebevolle Miteinander ist ganz
wichtig für die Bindung des Kindes zu den Eltern.“
Dafür kann das Kind auf Mamas Arm mitwiegen,
aber auch an ihrer Hand springen. Wie Eltern mit
ihrem Kleinen tanzen, ist egal, Hauptsache, sie
entfachen die Freude am Bewegen. Wie herrlich
ansteckend diese Freude ist, zeigt Pampers in der
Sommerinitiative 2014 „Mit Tanzen spielend
Babys gesunde Entwicklung fördern“ im Internet
unter www.pampers.de und auf www.facebook.
com/PampersDeutschland.
FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM (2), HERSTELLER (12)
Querrillen
machen die Sohle
noch biegsamer.
Durch die Aussparung
in der
Mittelsohle kann
sich der Fuß in jede
Richtung bewegen.
Der abgerundete
Absatz unterstützt
das
Abrollen.
1. Der Fuß fi ndet die
natürliche Abrollbewegung
über
den großen Zeh.
2. Beim Abrollen
kann der Fuß
sich in jede Richtung
bewegen.
3. Die Abrollbewegung
wird im
Zehenbereich
unterstützt.
Kinderfüße in besten Händen
www.elefanten.de
Wenn der Berg ruft
Dann kommt die ganze Familie.
Wie Wandern für alle zum Abenteuer wird
K
inder wandern anders.
Sie nehmen die Umgebung
anders wahr, sie haben
andere Interessen, sie haben
andere Ziele. Wenn Eltern
das bei der Vorbereitung beachten,
wird der gemeinsame
Ausflug in die Berge für
alle ein spannendes Erlebnis.
„Entscheidend ist die Wahl
der Route“, sagt Caroline
Chaillié, beim Deutschen
Alpenverein zuständig für
Familienbergsteigen. „Suchen
Sie zum Beispiel einen
abwechslungsreichen Steig
aus, mit einer Alm mit Tieren,
mit einem Bach, einem
Wasserfall.“ Insgesamt sollte
die Gesamt-Gehzeit pro Tag
Ideal für kurze Beine
x MONTELINO‘S
ERLEBNISWEG
(Saalbach
Hinterglemm)
Mit Spielstationen
und vielen Rätseln
x MÄRCHEN-
WANDERMEILE
(Trebesing)
Hexe Kniesebein
wartet schon im
Märchenwald
bei Kindergartenkindern
höchstens vier Stunden sein,
je nachdem, wie fit der Nachwuchs
ist.
Gut ausgestattet sind die
Kinder mit Wanderschuhen,
reichlich Essen und Trinken,
Sonnen- und Regenschutz
sowie einer warmen Jacke.
„Zusätzlich sollten Eltern
eine Reiseapotheke dabei
haben und ihr Handy“, empfiehlt
Caroline Chaillié.
Ist der Weg dann voller kleiner
Entdeckungen (das kann
auch nur ein Ameisenhügel
sein) und locken Attraktionen
wie eine Burgruine,
bleiben die Kleinen sicher
begeistert bei der Sache.
x WASSER-
WANDERWEG
(Hittisau)
Quellen, Sümpfe,
Wasserfälle: Alles
rund ums Wasser
Die Broschüre
„Wandern und
Bergsteigen mit
Kindern“ gibt es
beim Deutschen
Alpenverein
kostenlos als
Download (www.
alpenverein.de)
FRAGE AN DEN EXPERTEN
Schon
wieder weg?
Anna (4) verliert ständig
Dinge: Jacke, Spielsachen,
Sportbeutel. Allerdings
scheint sie das nicht weiter
zu stören. Wie bringe ich
ihr bei, besser auf ihre
Sachen aufzupassen?
Diplompädagoge und Erziehungsberater
Thomas Rupf
aus Wittenborn antwortet:
ndem Sie ihr zeigen, dass
I diese Sachen wichtig sind.
Anna lernt das aber nur,
wenn Sie nicht zu schnell
eingreifen und für Abhilfe
sorgen. Ich habe die Erfahrung
gemacht, dass Eltern
dazu neigen, alles gleich
selbst zu regeln. Für
das Kind hat das Vergessen
keine Konsequenzen. Hat
Anna etwas verloren, muss
sie natürlich mitsuchen und
(soweit sie das kann) das
Problem klären. Diese Verantwortung
gibt den Dingen
eine andere Gewichtung.
Geht ein Spielzeug verloren,
gibt es auch nicht gleich Ersatz.
Wenn Anna lange auf
ein neues Teil warten muss,
vielleicht sogar selbst etwas
dazu beisteuert, wird dieses
Spielzeug für sie gleich viel
wertvoller.
Das Küken kriegt ein Geweih, die
Raupe einen Schnauzer. Mit den
über 120 Stickern in „Fratzen
machen ... mit Pipa!“ werden
aus Obst und Gemüse, Mensch
und Tier skurrile Gestalten.
(Ab 5) Coppenrath; 7,95 Euro
FOTOS: HERSTELLER (4), MASTERFILE
14
Leben & erziehen 9/2014
R A T G E B E R
3-6Jahre
Fit auf
der Fahrt
Manchen Kindern
wird bei der Autofahrt
in den Urlaub
leicht schlecht.
Auf das Essen ganz
verzichten sollen sie
aber deshalb nicht,
rät Dr. Monika
Niehaus vom Berufsverband
der Kinderund
Jugendärzte
in Thüringen. Denn
der leere Magen
verstärkt die Übelkeit
oft zusätzlich.
Am besten etwas
Leichtes wie Zwieback,
ein Stück Brot
oder Salzstangen
anbieten — keine
fettigen Sachen oder
Milchprodukte.
Von uns
getestet
Bastel-
Box
Nichts fehlt. Das ist das Tollste: Wenn die Filibox ins Haus
flattert, kann das Basteln sofort losgehen. Alles, wirklich
alles, was benötigt wird, steckt in der Schachtel.
Zu einem bestimmten Thema wie Zaubern oder Wetter
sind verschiedene Projekte im Karton, immer mit einer
verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung und hochwertigem
Zubehör. Für Kinder von drei bis acht.
Bei www.filibox.de; Box einzeln erhältlich (22,90 Euro)
oder als Abo (ab 18,90 Euro pro Monat)
Zeit ist relativ
Kinder leben im Hier und Jetzt. Ein
Dreijähriger kann mit Begriffen wie
„gestern“ ebenso wenig anfangen
wie mit „in drei Stunden“. Deshalb
hilft es den Kleinen, die Zeit in für
sie verständliche Einheiten einzuteilen.
Übersetzen Sie Zeitspannen
für Ihr Kind deshalb doch einfach:
• drei Minuten: fünfmal von
der hohen Rutsche rutschen
• zehn Minuten: eine Folge
vom Sandmännchen
• eine halbe Stunde: das Eisbär-
Puzzle fertig machen
• zwei Stunden: die Fahrt zu Oma
• übermorgen: noch zweimal
schlafen
LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. ©2014 The LEGO Group. 110015 DE
TOLLE ABENTEUER
FÜR MUTIGE
RITTER
10577
Große Schlossburg
10569
Schatzraub
10568
Ritterturnier
LEGO.com/DUPLO
LEBEN MIT KINDERN Entwicklung
arbeit
Säuglinge lieben ihre Hände: Sie
können so schön an ihnen saugen,
lutschen, nesteln. Deshalb: Daumen
hoch für Babys Fingerspiele!
Schon in Mamas
Bauch lutschen Babys
gern am Daumen
Mein Sohn Valentin,
zwölf Wochen alt,
rudert ziellos mit
den Armen in der Luft, bis
sich seine Hände treffen. In
aller Ruhe betasten sie sich
gegenseitig. Die Finger der
einen Hand nesteln an
denen der anderen, bis sie
verknotet sind. Dann löst
Valentin sie wieder, formt
die Hände zu Fäustchen und
will sie in den Mund schieben.
Geht nicht, also nuckelt
Valentin an den Handballen
und saugt die Finger ein.
Höchst vergnügt sieht er
dabei aus.
„Hände sind das ideale Spielzeug
für Säuglinge, die sich
gerade selbst kennenlernen“,
sagt Kathinka Löb, Hebamme
aus Bamberg. „Indem sie
ihre Hände betrachten und
ausgiebig betasten, lernen
Babys, wo am Körper die
Hände sind. Die Kinder erkennen,
dass die Hände zu
ihnen gehören und zu etwas
zu gebrauchen sind.“
Doch Babys Handarbeit ist
mehr als Lernen: Wenn sie
ihre Finger in den Mund stecken,
beruhigen sich die
Der Mund ist toll, um
die Welt zu erforschen
Kleinen oft selbst, ohne die
Hilfe von Mama oder Papa.
Zum Daumenlutscher werden
sie deshalb nicht gleich:
„Das Saugen und Erkunden
der Hände mit dem Mund ist
ein normaler Entwicklungsschritt“,
sagt Kathinka Löb.
Haben Babys ihre Hände erforscht,
sind irgendwann
andere Dinge oder Körperteile
dran, die sie mithilfe
des Mundes studieren. „Vielleicht
steckt bald ein Zeh in
Babys Mund!“
Erste Fingerspiele machen
Säuglinge schon in Mamas
Bauch – der Tastsinn an den
Händen ist gegen Ende des
dritten Schwangerschaftsmonats
ausgebildet. Deshalb
können viele Mütter
ihre ungeborenen Kinder bei
den Ultraschalluntersuchungen
beim Daumenlutschen
beobachten.
Ihre Welt so zu be-greifen
und be-tasten, ist wichtig für
die Entwicklung der Kleinen.
Deshalb ziehen ihnen Eltern
besser keine Handschuhe
an; falls sie sich mal im Gesicht
kratzen, ist das ja nicht
schlimm.
Nachdem Valentin seine
Finger ausgiebig abgelutscht
hat, rudert er wieder mit den
Armen in der Luft. Bis sein
Blick eine Hand einfängt.
„Hoppla, was ist das denn?“,
scheint er zu fragen. Fasziniert
bestaunt mein Sohn
die Hand. Dann lässt er sie
wieder fallen. „Hm, wo ist
das interessante Ding denn
hin?“ Bald, lieber Valentin,
wirst du es wiederfinden!
nadine luck
FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM
16
Leben & erziehen 9/2014
Die eigenen Finger
sind ein ideales
Spielzeug für Babys.
Sie bestaunen ihre
Händchen, als wären
sie ein Feuerwerk
Leben & erziehen 9/2014 17
LEBEN MIT KINDERN Erziehung
Simsalabim!
Erziehung ist ein echtes Kunststück –
schade, dass Eltern nicht zaubern können.
Oder doch? 34 Tricks von und für Eltern
Unsere
Expertin
Kunststück 1
„Die ewige Trödelei
oder: der Trick
mit der Vorspultaste“
trick 1:
„Ich will zum Bus, meine Tochter (3)
will noch spielen. Ich sage: Kein Problem,
spiel in Ruhe fertig. Dann fährt
der Bus eben ohne uns und wir nehmen
das Auto. Und schwupps! – steht
sie an der Tür. Wirkt nur, weil sie Busfahren
so liebt.“
Daniela, eine Tochter (3)
trick 2:
Ersetzen Sie „Beeil dich!“ durch „Jetzt
aber Vollgas!“. Oder verwandeln Sie
Ihr Kind – Simsalabim! – in eine Rakete!
trick 3:
Wer gewinnt gegen die Zeit und ist
fertig, bevor die Eieruhr läutet?
Magister Helga
Kernstock-Redl
ist Psychologin,
Psychotherapeutin,
Emotions-Coach
und Buchautorin.
Ihr Spezialgebiet ist
der achtsame
Umgang mit starken
Gefühlen. Sie hat
ihre Praxis in Wien
18
Leben & erziehen 9/2014
Kunststück 2
„Der tägliche
Kampf im Bad oder:
Erste Hilfe beim
Zähneputzen, Kämmen
und Eincremen“
trick 1:
Erzählen Sie eine Zahnputzgeschichte:
„In der Höhle gab es eine wilde Bärenparty!
Mach mal den Mund weit auf,
damit ich saubermachen kann. Oh!
Da liegt noch einer, der hat wohl zu
viel Kakao getrunken. Raus mit dir,
die Party ist vorbei! Oh! Und was
haben wir denn da? Lass mich mal
sehen! Huch! Noch ein Rest Schokolade.
Und wer versteckt sich da
zwischen den Vorderzähnen? ...“
Und morgen wird der Mund zum
Freibad und die Zunge ist die Rutsche.
trick 2:
„Wir haben zwei Bürsten und drei
Zahnpasten. Meine Tochter verkauft
mir jeden Tag die Utensilien zum
Putzen. Seitdem macht ihr die Zahnpflege
Spaß.“
Tina, eine Tochter (2 ½)
trick 3:
Zuerst Zähneputzen oder den Schlafanzug
anziehen? Wer die Wahl hat,
macht Mama und Papa meist weniger
Stress.
trick 4:
Hat Ihre Tochter schon gewusst, dass
Prinzessinnen und Balletttänzerinnen
ihre Haare kämmen, bis sie glänzen?
trick 5:
Frisieren tut weniger weh, wenn man
es selbst versuchen darf.
trick 6:
Eröffnen Sie jeden Morgen Ihren
Friseursalon! Stuhl vor den großen
Spiegel stellen, die junge Kundschaft
begrüßen: „Was darf ich heute für Sie
tun? Flechtfrisur? Oder lieber Pferdeschwanz?“
Zum Abschied gibt es ein
Gummibärchen für die Kundin.
trick 7:
Stillhalten beim Anziehen fällt
Babys leichter, wenn Mama dabei
den lustigen Hut aufsetzt, an dem
die Federn und Holzperlen hängen.
trick 8:
Schmusen statt eincremen? Mama
schmiert sich Creme auf die Backen,
das Kind wird geherzt und die Creme
verteilt sich von selbst.
trick 9:
Pflege-Spiel: Rate mal, was ich dir mit
der Creme auf den Bauch male? Einen
Fisch? Ein Auto? Jetzt müssen wir die
Tafel wischen, damit das nächste Bild
Platz hat.
trick 10:
Sonnencreme aus der Tube? Langweilig!
Zum Glück gibt’s Sprühflaschen.
Kind aufstellen, einen halben Meter
zurückgehen, zielen und spritzen.
Danach ist Ihr Kind an der Reihe.
Kleiner Tipp
am Rande
Ein Rollentausch wirkt Wunder.
Lassen Sie sich mal von
Ihrem Mann die Augentropfen
verabreichen, vom Kind
die Haare kämmen. Dann
verstehen Sie, warum es
so schwer ist, dabei
ruhig zu bleiben.
Leben & erziehen 9/2014 19
LEBEN MIT KINDERN Erziehung
Kleiner Tipp
am Rande:
Erwähnen Sie
nie – niemals! –
das Wort
„Aufräumen“ in
Gegenwart
Ihrer Kinder.
Nennen Sie es
Bodenpolizei,
Suche-und-
Finde-Spiel,
Tabula rasa,
Müllabfuhr oder
sonst wie, wenn
Sie nicht alleine
auf dem Chaos
sitzenbleiben
möchten.
Kunststück 3
„Die Chaos-Theorie
oder: Ordnung ist das
halbe Leben“
trick 1:
„Als Zweijähriger hat unser Sohn gern
im Haushalt geholfen. Jetzt lässt die
Motivation stark nach. Er will lieber
spielen und ist genervt, dass wir
beschäftigt sind. Jetzt küren wir ihn
zum Tischkönig. Den Job gibt es auch
im Kindergarten: Er darf den Tisch
decken, abräumen und wischen.
Seitdem klappt’s!“
Bernhard, ein Sohn (4)
trick 2:
Machen Sie ein Geheimnis aus
der Sache! Flüstern Sie Ihrem Kind
ins Ohr: „Lass uns heimlich den Müll
rausbringen ... Mal sehen, wann Mama
es merkt!“
trick 3:
„Eigentlich eine tolle Idee: Wir hatten
einen Würfel und das Wohnzimmer
voller Spielsachen. Ich schlug vor:
So viele Augen, wie der Würfel zeigt,
sammeln wir Sachen vom Boden auf
und werfen sie in die Kiste. Wer eine
Sechs hat, muss sechs Teile aufräumen.
Dummerweise würfelte
ich zuerst die Sechs …“ Tipp fürs
nächste Mal: Wer eine Sechs würfelt,
darf eine Runde pausieren.
Marlene, eine Tochter (3)
Kunststück 4
„Der Hungerstreik oder:
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 – guten
Appetit ihr Lieben!“
trick 1:
Wie bringt man die Kleinen dazu,
Neues zu probieren? Vielleicht mit
diesem Satz: „Ich weiß nicht, ob du
dich das probieren traust, aber ich
wäre auf deine Meinung gespannt.“
trick 2:
Mit jedem Bissen verändert sich
das Brot. Was ist es diesmal?
Ein Dinosaurier?
trick 3:
Wurstbrote sehen für Kinder appetitlicher
aus, wenn sie mit einer Plätzchenform
ausgestochen wurden.
trick 4:
Reis mit buntem Gemüse? Bäh!
Regenbogenreis? Klingt nicht schlecht!
Fisch? Pfui! Meerfleisch? Kann man
mal probieren!
trick 5:
Wussten Ihre Jungs, dass man besser
Tore schießen kann, wenn man Äpfel
isst? Und Mädchen bekommen davon
glänzendes Haar!
trick 6:
Kindern tut man einen Gefallen, wenn
man abends frühzeitig isst – je müder,
desto kleiner der Appetit, desto größer
das Theater.
Kleiner Tipp
am Rande:
Jeden Tag
Nudeln?
Vertrauen
Sie darauf,
dass auch
diese Phase
vorbeigeht, und
genießen Sie
Ihr Essen!
Früher oder
später kommen
die Kleinen von
selbst auf den
Geschmack.
20
Leben & erziehen 9/2014
Morgens
schon Lust zu
tanzen?
Bis
zu trockener
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*
Wenn Ihr Baby gut geschlafen hat, können Sie fast immer sicher sein, dass es
fröhlich und munter aufwacht. Für bis zu 12 Stunden Trockenheit verfügen
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empfindliche Haut Ihres Babys gibt es Pampers Sensitive Feuchttücher,
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So hat Ihr Baby bereits morgens Lust zu tanzen.
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LEBEN MIT KINDERN Erziehung
Kleiner Tipp
am Rande:
Strategien
entwickeln!
Wenn‘s klemmt,
in die Trickkiste
greifen und
auswählen,
was helfen
könnte: dem
Kind die Wahl
lassen, seinen
Ehrgeiz
wecken, die
Dinge
schönreden,
Märchen
erzählen,
vorwarnen ...
Kunststück 5
„Ab durch die Mitte
oder: 1 geteilt durch 2
ist nicht so einfach“
trick 1:
Gerecht teilen geht einfacher, wenn
einer halbieren darf und der andere
aussuchen.
trick 2:
„Wenn wir Besuch bekommen, dürfen
die Kinder vorher ihre Lieblingsspielsachen
in Sicherheit bringen. Dafür
dürfen die Gäste mit allen anderen
Dingen spielen.“
Monika, ein Zwillingspärchen (4)
Kunststück 6
„Zugabe!, Zugabe!
Oder: Jetzt ist
Schluss mit lustig!“
trick 1:
Aufhören, wenn es am schönsten ist,
fällt schwer, vor allem im Karussell.
„Wir bringen den aktuellen Lieblingshelden
ins Spiel: Prinzessin Lillifee hat
auch mal so lange geschaukelt und
dann wurde ihr soooo schlecht, dass
sie eine Woche im Bett liegen musste.“
Verena, zwei Töchter (1 und 3)
trick 2:
Vorwarnungen verkraften Kinder
besser als ein abruptes Ende. Beim
Schaukeln/Spielen/Scherzen den
Countdown runterzählen. Einmal
noch. Und. Dann. Ist. Schluss! Und
dabei bleibt es.
trick 3:
Ein Anreiz auf etwas Neues lenkt ab:
„Oh, du wolltest doch noch Eis essen.
Also wenn wir da nicht gleich hingehen,
dann macht der Laden zu.“ –
„Komm, lass uns mal nachsehen,
ob der Papa schon zu Hause ist.“
trick 4:
„Bei uns hilft Empathie: Ich zeige
meinem Sohn das Mädchen, das an
der Schaukel wartet. Und erinnere ihn
daran, wie lange er zuletzt warten
musste, weil ein Kind endlos geschaukelt
hat. Das macht es ihm leicht,
seinen Platz aufzugeben.“
Katrin, ein Sohn (4)
trick 5:
Verteilen Sie Gutscheine! So ist
die Bildschirmzeit wöchentlich
begrenzt und die Fragerei hat ein Ende.
Funktioniert auch am Karussell: Wir
haben drei Chips, danach ist Schluss!
trick 6:
„Jeden Tag drei Folgen ,Feuerwehrmann
Sam‘. Das versteht mein Sohn
besser, als wenn ich sage: Nach einer
halben Stunde ist Schluss.“
Silvia, ein Sohn (5)
ILLUSTRATIONEN: STEPHANIE WUNDERLICH; FOTO: PRIVAT
22
Leben & erziehen 9/2014
Kunststück 7
„Die Süßigkeitenfalle
oder: home, sweet
home!“
schweden-trick:
In Schweden bekommen Kinder am
Wochenende eine Süßigkeitentüte.
Den Inhalt dürfen Sie sich über
die Woche selbst einteilen. Falls
Ihre Kinder noch kleiner sind, packen
Sie Tagesrationen.
Kunststück 8
„Pippi-Kacka-Pups
oder: Ich hab mich
wohl verhört“
weghör-trick:
Die Pippi-Kacka-Wörter werden umso
uninteressanter, je öfter Eltern sie
überhören. Wenn’s zu bunt wird, hilft
eine Auszeit: Fünf Minuten dürfen die
Wörter rausgelassen werden, die sonst
verboten sind. Dann ist Schluss damit.
Kunststück 9
„Wenn alles nichts
hilft, dann sollte man
was essen!“
ess-trick:
Egal, was der Auslöser ist: Hinter
den meisten Krisen junger Menschen
steckt Hunger oder Müdigkeit. Da
wirkt ein Stück Brezel oft Wunder.
Kunststück 10
„Hau den Lukas
oder: Wohin mit
meiner Wut?“
haudrauf-trick:
Statt „Hauen ist verboten!“, sollten
Eltern sagen: „Du darfst niemandem
wehtun!“ In der Wut auf ein Kissen
einschlagen oder mit dem Fuß aufstampfen
darf aber mal sein. Danach
kann man in Ruhe über die Sache
sprechen.
silke weiher
Atmungsaktive Windel
ohne atmungsaktive Creme?
Ziemlich sinnlos.
Höchste Zeit für den atmungsaktiven Linola Schutz-Balsam
Papierwindeln sind heutzutage kleine technologische
Wunderwerke. Hinter ihren atmungsaktiven
Eigenschaften stecken engagierte Forscher. Bei
den Baby-Cremes allerdings hat sich nicht viel
getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“ (abschließend),
sagen die Hautärzte.
Ganz anders der neue Schutz-Balsam von
Linola. Er hält Reizstoffe wie Harn oder Stuhlreste
nachhaltig von der Haut und aus den Hautfalten
fern. Trotzdem kann die Haut weiter atmen.
Er ist frei von Mineralfetten (z. B. Vaseline), frei
von Silikonen und Duftstoffen. Er enthält auch
keine mineralischen Partikel (z. B. Zinkoxid).
www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld
Die Babyhaut wird
geschützt und kann
zugleich atmen
Ganz nebenbei:
69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*
haben erklärt,
Linola Schutz-Balsam ließe sich
leichter entfernen als ihre herkömmliche
Creme.
* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,
Dr. August Wolff
Apotheken-Merkzettel:
Atmungsaktiver
Linola Schutz-Balsam
für den Baby-Popo
PZN 10017585
Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln
„Also,
ich bin bereit
fürs Traktorenrennen!
“
Julian (1) freut sich,
dass er schon
richtig Traktor
fahren kann.
[ Antje Kurbel,
Burladingen ]
Mama zieht morgens
das Rollo hoch.
Die Sonne scheint
aufs dreckige
Fenster. Levke (3)
ruft begeistert:
„Ui,
das Sandmännchen
hat
Sternenstaub
auf
mein Fenster
gemacht!“
[ Simone Gerhardt,
Fulda ]
„Ist das jetzt
zum Lachen
oder
Weinen?“
Wenn Mama singt, ist sich
Theresa (3 Monate) da
noch nicht so sicher.
[ Anne Krieckhaus,
Mettmann ]
Ich erkläre meiner Tochter, dass
ihr Papa arbeiten muss, um Geld
zu verdienen, damit wir zum
Beispiel Kleidung kaufen können.
Isabella (3) kontert:
„Papa muss nicht
mehr arbeiten
gehen! Ich habe
genug T-Shirts
im Schrank!“
[ Annett Göpfert, Stollberg ]
Luke
(11 Monate)
Wir sind
Weltmeister!
[ Christine Schmitteck, Otterwisch ]
Satz des Monats
Nachdem ich mich geschminkt habe,
stellt unser Sohn Malte (3) fest:
Mama,
du siehst aus
wie eine Frau!
[ Nadine Schratz, Osnabrück ]
FOTOS: HERSTELLER, PRIVAT (3)
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GESUNDHEIT Zähne
Putz
Zum Anbeißen süß, wenn Babys zum
ersten Mal beim Lächeln ihre Zähnchen
zeigen! Damit das so bleibt, ist die richtige
Pflege wichtig. So klappt’s von Anfang an
Räumen wir doch erst mal mit
einem Mythos auf: Milchzähne heißen
nicht so, weil Babys vor allem
Milch trinken, sondern weil sie aussehen
wie Milch – weiß, mit einem
bläulichen Schimmer. Sie werden
gern unterschätzt, weil sie aufs
ganze Leben gesehen nur eine
kurze Zeit im Mund bleiben. Aber
sie haben wichtige Funktionen: Mit
ihnen übt das Baby das Kauen und
Beißen. Und sie dienen als Platzhalter,
damit die bleibenden Zähne
nicht schief wachsen. Fest steht
auch: Kinder mit fehlenden Milchzähnen
lernen schlechter sprechen.
Darüber hinaus schwächen kranke
Zähne das Immunsystem.
Nicht alle Milchzähne halten durch,
bis ihre Nachfolger in Stellung sind.
Kariesbakterien sind ihre größten
Feinde. Und die – sorry, liebe Eltern
– übertragen Mama und Papa auf
ihre Kinder: beim Küssen und beim
Ablecken des Schnullers oder des
Breilöffels. Denn alle Babys kommen
ohne schädliche Keime im
Mundraum zur Welt.
Wenn die Bakterien sich erst mal in
der Mundhöhle eingenistet haben,
bleiben sie lebenslang dort. Und
warten nur darauf, dass sie Zuckerbestandteile
in Säuren umwandeln
können. Diese wiederum zerstören
den Zahnschmelz, der ja eigentlich
ein Schutz gegen die Bakterien sein
soll. Er ist ohnehin bei den Milchzähnen
dünner als bei den bleibenden.
Doch das Karies-Risiko
lässt sich sehr gut begrenzen.
Gesunde, schöne Zähne:
Drei Säulen sind entscheidend
gesunde, zahnfreundliche Ernährung
gründliche Zahnpflege
regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
beim Zahnarzt
28
Leben & erziehen 9/2014
plan
Unsere
Experten
Katrin
Schimmelpfennig
ist Kinderzahnärztin
und Mitinhaberin
einer Kinderzahnpraxis
in München
Ernährung
Ein „gefundenes Fressen“ für die
Kariesbakterien sind Saft- und Teegetränke
im Fläschchen. Wenn das
Kind daran nuckelt, umspülen die
Getränke ständig die oberen Schneidezähne
– für Zuckernachschub ist
also gesorgt. Deshalb macht die
Milchzahnkaries den Fachleuten
Sorgen: „Obwohl Deutschland bei
der Mundgesundheit von Kindern
im internationalen Vergleich einen
Spitzenplatz einnimmt, ist die
Nuckelflaschenkaries in den letzten
Jahren nicht zurückgegangen“,
sagt die Kinderzahnärztin Katrin
Schimmelpfennig aus München.
Karies gilt inzwischen als häufigste
chronische Erkrankung bei Kindern
im Vorschulalter. Bei Früherkennungsuntersuchungen
in Erfurt
Dr. Christian
Splieth
ist Professor für
Kinderzahnheilkunde
an der Universität
Greifswald und
Präsident der
Deutschen
Gesellschaft für
Kinderzahnheilkunde
Nur in Ihrer
Apotheke
Weg mit Warzen!
Wirksam – Mit einzigartiger Formel
Einfach – 1x wöchentlich betupfen
Für die ganze Familie geeignet
– auch zur Behandlung von Kindern * * Vor der Behandlung von Kindern unter 4 Jahren den
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Warzen und zur
Anwendung von
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Kinderarzt konsultieren. Zur korrekten Anwendung
Gebrauchs anweisung lesen.
Nicht anwenden bei Gesichtswarzen, Warzen im Genitalbereich,
Dellwarzen, Hühneraugen oder anderen Hautveränderungen
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GESUNDHEIT Zähne
stellten Zahnärzte bei 17 Prozent
der Kinder ab zweieinhalb Jahren
Karies fest. In sozialen Brennpunkten
haben sogar bis zu 40 Prozent
Milchkaries. Appell der Experten:
keine süßen Getränke ins Fläschchen
geben.
Später geht es um Süßigkeiten, Eis
und Schokolade. Ganz verbieten ist
keine Lösung. Aber besser, als über
den Tag verteilt zu naschen, ist es,
dem Kind die Süßigkeit nach dem
Mittagessen zu geben und eine
halbe Stunde später die Zähne zu
putzen.
Zahnpflege
Je früher sie beginnt, desto besser.
Schon vor dem Durchbruch der ersten
Zähne können Eltern zweimal
täglich mit einem Gummifingerling
sanft über den Kieferkamm ihres
Babys streichen. Dann wird die
Zahnpflege zum Ritual, an das die
Kleinen sich von Anfang an gewöhnen.
Und die sanfte Massage lindert
das Druckgefühl beim Durchbrechen.
Sobald der erste Zahn herausspitzelt,
wird geputzt. „Einmal täglich
– am besten abends – mit einer
Finger- oder Kinderzahnbürste und
einem erbsengroßen Klacks Fluorid-Kinderzahnpasta
(500 ppm) putzen
und morgens nur mit Wasser
oder einer Babyzahncreme ohne
Fluorid“, empfiehlt Katrin Schimmelpfennig.
„Am besten klappt es,
wenn das Baby dabei auf dem Wi-
Ich bin ein Milchzahn.
Weil ich weiß bin wie
Milch und einen leicht
bläulichen Schimmer
habe
So geht KAI
Kauflächen mit kurzen Vor- und Rückbewegungen bearbeiten, dann
die Außenflächen mit kleinen Kreisbewegungen und zum Schluss
die Innenflächen mit der senkrecht gehaltenen Bürste.
ckeltisch liegt oder auf Mamas
Schoß sitzt.“ Prima ist das Vorbild
der Eltern. Wenn Babys sehen, dass
Papa morgens und abends die Zähne
putzt, lernen sie: Es gehört zum Alltag
wie die Frühstückssemmel und
der Gutenachtkuss.
Bei der Zahnpflege ist von Anfang
an Fluorid wichtig, denn es hemmt
die Kariesbildung. Kinderärzte empfehlen
ab der zweiten Lebenswoche
und dann zwei Jahre lang täglich
eine Fluoridtablette. Zahnärzte wie
Professor Christian Splieth, Präsident
der Deutschen Gesellschaft für
Kinderzahnheilkunde, hingegen
raten Eltern, ihrem Kind nur bis zum
Durchbruch des ersten Zähnchens
Fluoridtabletten zu geben. „Fluorid
wirkt lokal an den Zähnen. Karies
bildet sich unter dem Zahnbelag.
Deshalb bringt das Schlucken von
Tabletten hier kaum etwas. Der
Belag muss weg und das klappt nur,
wenn die Zähne gründlich mit einer
Fluoridzahnpasta geputzt werden.“
Beides zusammen – Tabletten und
Zahncreme – ist eindeutig zu viel.
Denn eine Überdosierung mit Fluorid
kann zu weißen Flecken auf den
Zähnen führen. Und die machen
den Zahnschmelz weich.
Am besten ist es, die Kinderzahncreme
vor dem Putzen in die Borsten
zu drücken, damit das Fluorid auch
dort hinkommt, wo es hingehört.
Kleine Kinder verschlucken nämlich
auch mal Zahnpasta – vor allem,
wenn sie gut schmeckt. Zahnärzte
empfehlen deshalb geschmacksneutrale
Zahncremes. Richtig ausspucken
können Kinder übrigens
erst ab etwa vier Jahren. Deshalb,
die Zahnpasta schnell mit der Bürste
auf allen Zähnen verteilen.
In den ersten sechs Lebensjahren –
so die gängige Empfehlung – reicht
eine Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid.
Ab dem Grundschulalter sollten es
1 000 bis 1 500 ppm sein. „Bei einer
frühkindlichen Karies empfehlen
Kinderzahnärzte zum Teil schon
höhere Dosen Fluorid ab zwei Jahren“,
sagt Prof. Splieth. Drohen
Langzeitfolgen durch eine mögliche
Überdosierung? „Keinesfalls“, so der
Experte, „sonst hätte die Europäische
Akademie für Kinderzahnheilkunde
nicht 1 000 ppm in Zahncremes
für alle Kinder ab zwei Jahren
empfohlen. Nur Deutschland ist
hier noch etwas zögerlicher.“
Ab dem zweiten Lebensjahr heißt
es: mindestens zweimal täglich
Zähne putzen. „Noch besser dreimal:
morgens, mittags und abends
nach dem Essen – und zwar jeweils
mit einem erbsengroßen Klacks
Kinderzahncreme“, sagt Katrin
Schimmelpfennig. Die Kinderzahnbürste
sollte einen kurzen Kopf,
weiche Borsten und einen bauchigen,
rutschfesten Griff haben.
Etwa alle vier Wochen ist eine neue
fällig. Denn die Borsten müssen
immer gerade stehen, damit auch
die Zahnzwischenräume gut erreicht
werden. Tipp: das Kaufdatum
mit einem wasserfesten Stift auf die
Bürste schreiben. Geputzt wird
mindestens zwei Minuten lang in
der KAI-Technik (s. Kasten).
Wenn die Milchzähne nach und
nach durch bleibende Zähne ersetzt
FOTOS: MAURITIUS, PRIVAT (2); ILLUSTRATION: SHUTTERSTOCK.COM
30
Leben & erziehen 9/2014
werden, empfiehlt sich zusätzlich
Zahnseide. Denn gerade in den
Zahnzwischenräumen lagern sich
Nahrungsreste ab. Für Kinder gibt
es spezielle Zahnseide, die auch in
enge Zwischenräume passt.
Am besten ab dem ersten Zahn auch
die Zunge mit einem Läppchen abreiben
und ab einem Jahr eine spezielle
Kinder-Zungenbürste benutzen.
Es gibt Modelle mit einer Borstenund
einer Schaberseite. Die Borsten
lösen die Beläge, die dann mit dem
Schaber vom Zungenrücken gezogen
werden.
Schön, wenn das Zähneputzen mit
Ritualen verbunden ist, etwa einem
Reim oder einer Geschichte (s. S. 19).
Dazu gehören hübsche Utensilien
wie ein Prinzessinnen-Zahnbecher
oder eine Dino-Zahnbürste.
Die Zähne selbst zu putzen, schaffen
Kinder erst ab etwa acht Jahren,
wenn sie schreiben können. Dann
ist die Feinmotorik der Hand so weit
ausgereift, dass sie die Putzbewegungen
schafft. Gründliches Nachputzen
ist bis dahin Elternsache.
Wenn Mama und Papa ihre Zähne
elektrisch putzen, möchte der
Nachwuchs das meist auch. Kinder
lieben das leise Surren und das
sanfte Prickeln auf der Zunge. Schon
für Dreijährige gibt es elektrische
Zahnbürsten mit Bürstenköpfen,
die dem Kindermund angepasst
sind. Wichtig sind verkürzte, extra
weiche Borsten. Elektrische Zahnbürsten
erleichtern auch den Eltern
das Nachputzen der Kinderzähne.
Vorsorge
Tipps zur richtigen Zahnpflege bekommen
junge Eltern vom Kinderarzt
bei den Früherkennungsuntersuchungen
im ersten Lebensjahr
des Babys. Ab 2 ½ Jahren bis zum
6. Geburtstag gibt es noch drei
zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen
beim Zahnarzt. „Wichtig
ist, die Eltern über richtige Mundhygiene
und über zahnfreundliche
Ernährung aufzuklären“, betont
Katrin Schimmelpfennig. „Das ist
die beste Chance, schon die Kleinsten
vor Karies zu schützen.“
margret nussbaum
Bettnässen? Nichts schützt besser als DryNites ®
Bettnässen kommt häufiger vor, als viele glauben. Bei den betroffenen
Kindern und deren Eltern führt es oft zu Stress, Traurigkeit und
Verzweiflung. Schützen Sie Ihr Kind und sich vor nächtlichen Pannen.
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RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE
GesundLEBEN
Babys erste
Maniküre
Die Nägel sind winzig – aber das Baby kann
sich trotzdem damit kratzen, wenn sie nicht
geschnitten werden. Mit diesen Tipps klappt’s
Wann zum ersten Mal?
Nach ca. sechs Wochen –
vorher sind die Nägel zu
weich. Ein Anhaltspunkt:
Wenn Sie Babys Nägel bei
leichtem Druck mit der
Fingerkuppe deutlich
spüren, ist es Zeit für die
erste Maniküre.
Wie oft?
Das ist von Kind zu Kind
verschieden. Im Durchschnitt
alle vier Wochen.
Womit?
Wenn Sie eine spezielle
Babynagelschere mit abgerundeter
Spitze verwenden,
können Sie Ihr
Kind nicht verletzen. Alternativ
können Sie die
Nägel auch feilen.
Wann?
Am einfachsten geht es,
während Ihr Kind schläft
oder gerade gestillt wird.
Gut, wenn beim ersten
Mal der Partner hilft:
Einer hält Babys Hand,
der andere schneidet. Ihr
Kind ist putzmunter?
Geben Sie ihm ein Spielzeug
in die andere Hand.
Ab etwa 10 Monaten können
sie das Nägelkürzen
auch in ein lustiges Fingerspiel
verpacken.
Wie?
Nehmen Sie Babys Hand
fest in Ihre und spreizen
Sie den Finger, den Sie
schneiden wollen, etwas
von den anderen ab. Am
besten stützen Sie sich
dabei auf eine Unterlage
– so vermeiden Sie unkontrollierte
Bewegun -
gen. Fingernägel leicht
rund und nicht zu kurz
schneiden, damit es
keine Entzündungen
gibt. Die Fußnägel gerade
schneiden.
„Ich geh gern
zur U — weil die
Eulen auf der
Hülle fürs
Vorsorgeheft
lustig sind.“ Bei
lafraiserouge.
de; 16,90 Euro
Pünktlich
impfen
Viele Eltern glauben,
dass ihr Kind
Impfungen besser
verträgt, je später
es sie bekommt.
Falsch! Daten von
320 000 Kindern,
die Forscher in
Denver/USA auswerteten,
zeigen:
Vor allem nach der
Masern-Mumps-
Röteln-Impfung
bekommen Kinder
deutlich mehr
Fieberkrämpfe,
wenn Eltern sie
hinauszögern.
20 %
der deutschen
Kinder leiden
unter Einschlafstörungen,
Kopf- und
Bauchweh oder
Schwindel
QUELLE:
AOK-FAMILIENSTUDIE
Neue Kuren
für Papa
Das ist Rekord: Mehr als
1000 Männer haben 2013
eine Vater-Kind-Kur beim
Müttergenesungswerk
gemacht. Die Zahl der kurbedürftigen
Väter wird mit
235000 allerdings weitaus
höher geschätzt. Für sie
gibt es jetzt ein neues
Kurkonzept, das sechs
Kliniken schon umsetzen.
Die wichtigsten Punkte:
Angesprochen sind Väter,
die sich wegen einer
besonderen familiären
Belastung ausgebrannt
fühlen und z. B. an Schlaf -
störungen, Gereiztheit,
Rückenproblemen, Allergien
leiden. Ein Arzt
muss bestätigen, dass
die Kur nötig ist.
Die sechs Kliniken sind auf
Norderney und auf
Pellworm sowie in Bad
Wörishofen, Oy-Mittelberg,
Plön und St. Ingbert.
Neben der medizinischen
Therapie umfasst das
Kurkonzept Bewegungsund
Freizeitangebote
speziell für Männer, einen
regen Austausch mit
anderen Vätern und die
Erarbeitung von Strategien,
die ihnen helfen, trotz
ihrer Belastungen im Alltag
gesund zu bleiben.
Infos: Tel. 0 30/33 00 29-29;
muettergenesungswerk.de/
vaeter
32
Leben & erziehen 9/2014
Für die Haut ist es
beruhigender Schutz.
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GesundLEBEN
Premiere unter
der Dusche
Viele Einjährige baden gerne. Eltern dagegen
hätten’s manchmal gern einfacher und schneller.
Steht der Nachwuchs fest auf den Beinen, überlegen
sie deshalb: Tut’s eine Dusche nicht auch?
„Für die Haut der Kinder macht
das keinen wissenschaftlich
nachgewiesenen Unterschied“,
erklärt Dr. Natalie Garcia-Bartels
vom Forschungszentrum der
Hautklinik in der Berliner Charité.
Und wenn Eltern und Geschwister
die Kleinen öfter beim Duschen
zuschauen lassen und sie auf
Mamas oder Papas Arm sind, legt
sich die Scheu meist schnell.
Hauptsache, die Eltern
sorgen für die richtige
Wassertemperatur
(37 – 38 Grad),
schützen ihr Kind vor
dem Ausrutschen,
verwenden zum Waschen
nur spezielle Babyprodukte,
reinigen das Gesicht
ihres Kindes mit einem
Wasch lappen statt mit
dem Duschstrahl,
drehen nach fünf bis zehn
Minuten das Wasser ab.
Hinterher ist (wie nach
dem Baden) Eincremen
angesagt. Je häufiger Eltern
ihr Kind duschen, desto
mehr trocknet dessen Haut
aus und braucht deshalb
eine gute Pflege mit viel Fett
und Feuchtigkeit.
FRAGE AN DEN EXPERTEN
Medikamente
ohne Reue?
„Die 80 besten Medikamente
für Kinder“ hat die Stiftung
Warentest vorgestellt (test.de).
Heißt das, dass ich Marcel (4)
diese Mittel bei Husten, Durchfall
und anderen Beschwerden
ohne Bedenken geben kann?
Dr. Herbert Renz-Polster,
Kinderarzt, antwortet:
Vorsicht! Gerade bei Kindern
gibt es keine 1:1-Entsprechung
zwischen Symptom und
Medikament. Bei Husten zum
Beispiel brauche ich eine ganze
Reihe weiterer Informationen,
bevor ich weiß: Das steckt
dahinter und das kann helfen.
Dafür müssen Eltern mit ihrem
Kind zum Kinderarzt. Deshalb
greifen sie besser nicht vorschnell
zu Medikamenten, auch
nicht zu rezeptfreien Mitteln wie
in der Zusammenstellung der
Tester. Zumal bei manchen
Beschwerden, zum Beispiel bei
Erbrechen, oft schon Ruhe und
Zuwendung den Kindern helfen.
Selbst zu Medikamenten greifen
sollten Eltern nur, wenn sie
die Beschwerden ihrer Kinder
aus Erfahrung genau kennen
und wissen, was dagegen hilft.
Andernfalls sollten sie sich
wenigstens durch einen Anruf
beim Kinderarzt rückversichern.
Fürs Hallenbad so gut
wie fürs Badezimmer:
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34
Leben & erziehen 9/2014
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ERNÄHRUNG Trinken
Vom Saugen zum Trinken: Auch bei dieser
Umstellung macht Übung den kleinen Meister
Im Mund? Bei den ersten Versuchen
mit dem Becher landen nur
wenige Tropfen dort, wo sie hin
sollen. Dafür sind Shirt und Hose,
Tisch und Boden nass. Aber deshalb
muss niemand sein Kind zum Trinken
in die Badewanne setzen oder noch
abwarten. Sondern einfach nur – wie
eben bei allem anderen auch – es weiter
probieren lassen und ihm dabei helfen.
Denn: „Wie schnell und gut Kinder das
Trinken aus Tasse und Becher lernen,
hängt viel weniger von ihrem Alter als
vom beständigen Üben ab“, erklärt
Dr. Nicole Hübl, Logopädin an der Düsseldorfer
Universitäts-Kinderklinik.
Voraussetzung: Die Kleinen halten den
Kopf sicher, sie sitzen (mit Unterstützung)
stabil und können einen Becher
zuverlässig heben. Ungefähr mit einem
halben Jahr ist es so weit, um die gleiche
Zeit also, zu der die meisten Eltern
ihrem Kind den ersten Brei füttern.
Für die ersten Versuche mit dem Becher
rät die Expertin zu:
kleinen Gefäßen in der Größe von Espresso-Tassen.
Prima sind zum Beispiel
die Plastik-Abdeckungen vieler
Saugerflaschen. „Eine hilfreiche Alternative
sind auch Lernbecher mit
einer Nasenaussparung. Sie erleichtern
es den Kindern, beim Trinken
den Kopf aufrecht zu halten“, weiß
Dr. Nicole Hübl.
Wasser. Nicht nur, weil die Ernährungsexperten
es als idealen Durstlöscher
empfehlen. Sondern auch aus
praktischen Gründen: Geht etwas daneben,
bleibt kein Fleck.
Am besten füllen Eltern Babys Becher
bei den ersten Versuchen fast bis zum
Rand. Dann muss das Kleine ihn zum
Trinken nur wenig neigen. Bei einem
halbvollen Becher steigt dagegen die
Gefahr von Überschwemmungen, weil
es dann gleich zu stark kippt.
Bei den ersten Versuchen kommt nur
wenig vom Getränk im Bauch an. Erstaunlich,
schließlich kann das Baby ja
schon trinken, zumindest an Mamas
Brust oder aus dem Fläschchen funktioniert
es einwandfrei. Doch bei diesem
Saugen werden Zunge und Mundmuskeln
ganz anders eingesetzt:
„An der Brust formt Babys Zunge eine
Art Schüssel, die die Brustwarze umschließt,
und erzeugt einen Unterdruck,
der zusammen mit einer wellenartigen
Ausmelkbewegung die
Milch ansaugt“, erklärt Dr. Hübl. Und
diese Saugbewegung haben die Kleinen
schon im Bauch der Mutter geübt,
Trinken mit Programm:
Das Easy Learning 1-2-3
System Cup Set hilft mit
verschiedenen Aufsätzen
beim Lernen – bis es zum
richtigen Trinkbecher
wird. NUK; Set 26,27 Euro
Trinken wie die
Großen — am
gesamten Rand: Beim
Erwachsenen-Trinklernbecher
gibt‘s
trotzdem kein
Kleckern. Philips
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Becher mit weichem
Trinkschnabel, große
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36
Leben & erziehen 9/2014
Unsere
Expertin
bringen sie also mit zur Welt. Ähnlich
funktioniert auch das Trinken an der
Flasche, allerdings müssen die Babys
die Milch dabei nicht so angestrengt
„ausmelken“.
Beim Trinken aus dem Becher sorgt
dagegen nicht die Zunge für den
„Nachschub“. Diese Aufgabe übernehmen
jetzt die Hände, die den Becher
mehr oder weniger stark kippen. Die
notwendige Feinmotorik müssen
Babys erst trainieren. Mama oder
Papa halten deshalb anfangs den Becher
mit fest. Dass die Zunge hinten
im Mund bleibt, ist für das Baby ungewohnt.
Doch sie hat jetzt eine andere
Aufgabe: Statt zu saugen, portioniert
sie die Flüssigkeit in Schlucke.
Daheim können Eltern auf einen
Trinklernbecher auch verzichten.
„Denn dabei saugt das Kind
mit der Zunge an der
Tülle, sie wandert
beim Trinken
nach vorne“, erklärt
Dr. Hübl.
„Außerdem verführen
Trinklernbecher
viele Kinder
dazu, den Kopf in
den Nacken zu
legen. Beim Trinken
aus dem normalen
Becher erhöht das
die Gefahr, sich zu
verschlucken.“ Sind
Sie unterwegs oder
haben keine Zeit,
dem Kind immer
beim Trinken zu
helfen, ist ein auslaufsicherer
Becher
aber praktisch.
Dr. Nicole Hübl
ist Diplom-Logopädin.
Sie arbeitet an der
Universitäts-Kinderklinik
in Düsseldorf und
ist spezialisiert auf
die Behandlung von
Frühgeborenen, Babys
und Kindern mit
Ernährungsstörungen
TEXT: JOSEF PÜTZ; FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER (6), PRIVAT
Ideal für zu Hause:
Der Easy Learning
Cup Fun mit versenkbarem
Soft-Trinkhalm
ergänzt das Easy
Learning 1-2-3
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Lerntassen und -becher bieten die Hersteller mit
verschiedenen Mundstücken an
Becher mit einer breiten
Becher mit einem
Tülle knüpfen an Babys
flexiblen Silikon-Trinkhalm
Saugerfahrungen mit Mamas (zum Wegklappen oder
Brust oder dem Fläschchen -drehen) erfordern eine
an – auch wenn das Trinken andere Mundmotorik.
selbst anders funktioniert.
Die Kinder neigen den Kopf
Für die Kleinen sind
über den Becher, die Zunge
große Griffe sehr praktisch. bleibt hinten. Außerdem
Geeignet ab dem siebten,
muss das Gefäß hier nicht
achten Monat.
gekippt werden.
Für Kinder etwa
ab dem zwölften Monat.
Leben & erziehen 9/2014 37
Gesund
RATGEBER ERNÄHRUNG
Ganz entspannt
beim Naschen
Drei Profis verraten ihre persönlichen Strategien
1
Sina Peters hat zwei Töchter (Lotta, 4, und Leni,
10 Monate). Sie arbeitet für Weight Watchers
Nachmittags gibt es meistens Obst als süßen Snack,
aber ab und zu auch Schokolade, Kekse oder Eis.
Außerdem haben wir ein paar Süßigkeiten auf Vorrat
wie Gummibärchen oder Riegel in Mini-Portionen.
Davon darf Lotta auf Nachfrage oder bei Ausflügen
naschen. Das und die üblichen Ausnahmen zum
Geburtstag, an Ostern und Weihnachten reichen ihr.
Vom Osternest waren Anfang Juni noch Teile übrig.
2
Isabelle Keller hat zwei Kinder (Hannah, 8, und Ole, 4).
Sie arbeitet bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
Beide Kinder haben eine Dose für Naschereien, die
wir einigermaßen regelmäßig füllen. Auch Mitbringsel
der Großeltern oder von Geburtstagen kommen
hinein. Daraus dürfen die beiden sich bedienen. Aber
eine Regel gilt: Eine Stunde vor den Mahlzeiten ist
Süßes tabu. Und sie überlegen mittlerweile genau,
wie viel sie essen und was sie sich aufheben …
3
Dunja Rieber hat zwei Töchter (Maila, 4, und
Greta, 11 Wochen). Sie ist Autorin mehrerer Kochbücher
(u. a. Eins, zwei – Kinderschlemmerei, Trias; 14,99 Euro)
Maila darf einmal am Tag eine kleine Portion naschen,
etwa einen Schokoriegel oder zehn Gummibärchen,
im Sommer auch mal eine Kugel Eis. Dazu
kommen hin und wieder süße Hauptmahlzeiten wie
Pfannkuchen aus Vollkornmehl mit Obst oder Kompott
und die Ausnahmen an Geburts- und Feiertagen.
368
Rezepte von Sterneund
Hobbyköchen
verraten Eltern, was
sie aus Lebensmittel-
Resten zaubern
können. Einfach
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Auch als Gratis-App im
AppStore und bei
Google Play.
Lecker und
gesund?
Geht nicht, Mama! Was
blau ist, kann nicht rot
sein. „Kleine Kinder
glauben, dass
Nahrungsmittel nicht
gleichzeitig zwei
Aufgaben erfüllen
können“, haben
Wissenschaftler in
Chicago festgestellt.
Ihr Rat: Bloß nicht mit
dem Argument
„gesund“ fürs Essen
werben. Das einzige,
was zieht, ist „lecker“.
Wessen Glas
war das jetzt?
Die Silikon-Glasmarker
„Dino-Freunde“
lassen bei der
nächsten Kinderparty
keine Zweifel
mehr aufkommen.
Von Haba;
6 Stück, 9,95 Euro
FRAGE AN DIE EXPERTIN
Gläschen-
Menüs kalt
füttern?
Bei schönem Wetter bin
ich mit Joel (6 Monate)
oft über Mittag unterwegs.
Kann ich ihm sein
Menü dann kalt füttern?
Oder gebe ich es ihm
am Abend warm?
Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut
für Kinderernährung
in Dortmund, antwortet:
us ernährungswissenschaftlicher
Sicht geht A
beides. Die Zusammensetzung
der Gläschen-Breie
verändert sich durch
das Erwärmen ja nicht.
Die Frage ist nur, ob die
Mahlzeit Joel kalt so gut
schmeckt wie warm. Auf
keinen Fall würde ich sie
ihm direkt aus dem Kühlschrank
servieren, sondern
bei Zimmertemperatur.
Oder Sie geben Joel als
Alternative unterwegs
einen Getreide-Obst-Brei
oder Milch-Getreide-Brei
aus dem Glas. Die Gemüsemahlzeit
können Sie dann
wie gewohnt erwärmen,
wenn Sie wieder mit ihm
zu Hause sind.
LESER-
SPRECHSTUNDE
Sie haben Fragen
zum Thema
Ernährung? Rufen
Sie unsere Expertin
an, die Ernährungs wissenschaftlerin
Dr. Ute Alexy
(Forschungsinstitut für
Kinder ernährung in Dortmund).
Sie erreichen sie am
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38
Leben & erziehen 9/2014
Ist gut, schmeckt gut – und das auch noch zum guten Preis:
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ERNÄHRUNG Geschmack
ERBSEN
KÜRBIS
KARTOFFEL
Geboren als
Unsere
Expertin
Babys haben von Geburt an einen feinen Gaumen.
Auch wenn sich die Mini-Feinschmecker
in ihren Vorlieben einig sind: Neue Geschmacksrichtungen
zu entdecken lohnt sich für
den Nachwuchs genauso wie für die Eltern
Dr. Andrea Maier
ist Leiterin
für Konsumentenforschung,
Sensorik
und Ernährungswissenschaften
beim
Nestlé-Forschungszentrum
und beratend
für das Forschungsinstitut
für Kinderernährung
(FKE) tätig
Im Gegensatz zu Erwachsenen sind
Babys richtige „Superschmecker“: So
nennen Experten Menschen, die
auch besonders feine Nuancen
wahrnehmen. Zu verdanken haben
Neugeborene das einer Vielzahl von
Geschmacksknospen auf Zunge, Wangen
und Rachen, die sich bereits im
Mutterleib entwickeln. Mit dem Alter
reduziert sich die Zahl der Knospen
immer mehr und unser Talent zum
Feinschmecker geht uns zunehmend
verloren: Von den 10 000 Geschmacksknospen,
mit denen ein Kind zur Welt
kommt, bleiben einem Erwachsenen
gerade mal 2000 bis 5000. Beim Schmecken
sind uns Babys also haushoch
überlegen. Kein Wunder, dass sie vieles,
was uns fad vorkommt, sehr intensiv
wahrnehmen. Den Brei nachzuwürzen
ist nicht nötig: Salz, Zucker und Gewürze
sind ohnehin nichts für Babys – und
auch dem sensiblen Gaumen nicht zuträglich.
„Kinder gewöhnen sich schnell
Gewürztes Essen ist
nichts für Superschmecker
an starke Geschmackseindrücke wie
gesüßtes oder gesalzenes Essen. Die
Intensität wieder zurückzunehmen ist
im Nachhinein schwierig“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin
Dr. Andrea
Maier, die sich auf das Essverhalten von
Kindern spezialisiert hat.
40
Leben & erziehen 9/2014
ALLES
PALETTI!
MIT
BEBIVITA
SPAGHETTI
!
Die größte Freude für kleine Feinschmecker:
Mit Bebivita Menüs steht immer guter Geschmack
auf dem Speiseplan. Da ist das Glas schneller leer,
als Mama „guten Appetit“ sagen kann.
bebivita.de
ERNÄHRUNG Geschmack
Gemüse zu mögen,
kann man lernen
In einem sind sich die kleinen Feinschmecker
einig: Sie haben ein Faible
für Süßes. „Alle Babys kommen mit
einer angeborenen Abneigung gegen
Bitteres und Vorliebe für Süßes zur
Welt“, weiß Dr. Maier. Dass auch bittere
Lebensmittel lecker sein können,
erfahren Kinder erst mit der Zeit. Aber
Geschmack erlernen, geht das überhaupt?
Ja, sagt die Expertin, schmecken kann
man trainieren. Und Kinder können
lernen, Gemüse zu mögen. Ihr Rezept,
um die Kleinen zu genussvollen Essern
zu erziehen: Abwechslung ab Beginn
der Beikost. Geben Sie Ihrem Nachwuchs
zum Beispiel mal einen Löffel
Zucchini-Brei zum Probieren. Und lassen
Sie sich nicht gleich entmutigen,
wenn Ihr Kind erst mal den Mund verzieht,
rät Dr. Maier: „Wenn das Baby
eine bestimmte Gemüsesorte nicht isst,
dann heißt das nicht, dass es sie nicht
mag. Es lehnt sie zunächst ab, weil es
sie nicht kennt.“
In Studien zum Essverhalten von Kindern
konnte die Wissenschaftlerin
nachweisen, dass es sich lohnt, nicht
gleich nach dem ersten Versuch aufzugeben.
Bis zu achtmal hintereinander,
so der Rat der Expertin, sollten Eltern
das Gemüse anbieten. Dabei reichen
schon zwei bis drei Löffel pro Tag,
damit sich Kinder an den Geschmack
gewöhnen. Der Rest des Essens kann
dann wie gewohnt etwa aus dem geliebten
süßen Karottenbrei bestehen.
Bei 70 Prozent der Säuglinge aus Maiers
Studie zahlte sich die Geduld aus: Die
Kinder probierten das Gemüse nicht
nur einmal, sondern mochten es einige
Monate lang. Schließlich aßen sie insgesamt
mehr Gemüse – weil es ihnen
jetzt schmeckte. „Wir vermuten, dass
solche früh erlernten Geschmacksvorlieben
bis zum Ende der Kindheit
oder sogar ein Leben lang erhalten
bleiben.“
Um den Geschmack der kleinen Gourmets
zu verfeinern, ist eines besonders
wichtig: Abwechslung. Erst nur Karotte
und Kürbis, dann Kartoffeln, das sei ein
deutsches Phänomen, sagt die Wissenschaftlerin.
In Frankreich etwa essen
Babys vielseitiger. Dort schulen Eltern
die Gaumen ihrer Kinder mit Artischocken-Brei,
grünen Bohnen und Fischmenüs
ab dem fünften Monat. Gut so,
findet Andrea Maier. Dank abwechslungsreicher
Kost lernen schon die
Kleinsten verschiedene Geschmacksrichtungen
kennen. Die Erfahrung der
Expertin zeigt: Babys, die viel Abwechslung
auf dem Speiseplan haben, sind
bessere und unkompliziertere Esser als
Kinder, die immer das gleiche Gemüse
bekommen. Die Vielfalt auf dem Teller
macht Kinder zu aufgeschlossenen
Essern. Und lässt aus kleinen Feinschmeckern
große Genießer werden.
elisabeth göpel
„Alle Babys
kommen
mit einer
Abneigung
gegen
Bitteres und
Vorliebe
für Süßes
zur Welt“
Dr. Andrea Maier
DIE VIELFALT
AUF DEM TELLER
SCHULT DEN GAUMEN
FOTOS: DEPOSITPHOTOS.COM (2), ISTOCKPHOTO.COM (2), PRIVAT, SHUTTERSTOCK.COM (2)
42
Leben & erziehen 9/2014
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Schwangeren. Hier finden Sie Antworten
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Unsere
Experten
Prof. Dr.
Eberhard Merz
ist Leiter des
Zentrums für Ultraschalldiagnostik
und Pränatalmedizin
am
Krankenhaus
Nordwest,
Frankfurt. Er war
von 2006 bis 2008
Präsident der
DEGUM und macht
seit 25 Jahren
3-D-Ultraschall-
Untersuchungen
Dr. Silvia
Suttner
ist Oberärztin in
der Klinik für
Geburtshilfe und
Frauenheilkunde
St. Hedwig
im Krankenhaus
Barmherzige
Brüder in
Regensburg
Welche Vorteile hat
der Ultraschall?
Kaum zu glauben, dass
Frauen früher oft erst
im Kreißsaal erfahren
haben, dass sie Zwillinge
bekommen. „Heute
werden Besonderheiten
wie Steißlagen oder eine
tiefliegende Plazenta
dank Ultraschall früh
erkannt. Das Risiko bei
den Geburten wird so
verringert“, sagt
Dr. Silvia Suttner, Oberärztin
der Frauenklinik
St. Hedwig in Regensburg.
Ärzte können
Komplikationen schon
im Bauch diagnostizieren
oder das Ungeborene
sogar behandeln.
Und die Nachteile?
„Diese Untersuchungen
sind keine Garantie für
ein gesundes Baby“,
so Prof. Eberhard Merz,
ehemaliger Präsident der
Deutschen Gesellschaft
für Ultraschall in der
Medizin (DEGUM).
Und sie können Eltern
in schwere Gewissenskonflikte
bringen. Etwa,
wenn diese erfahren,
dass ihr Kind krank oder
behindert sein wird.
Wie viele Ultraschall-
Untersuchungen macht
der Arzt?
Gesunde Schwangere
unter 35 Jahren haben
Anspruch auf drei
Basis-Ultraschall-Untersuchungen.
In jedem
Schwangerschaftsdrittel
wird einmal geschaut,
ob sich das Kind zeitgerecht
entwickelt und
auch sonst alles in Ordnung
ist (s. Kasten). Zum
Glück ist das die Regel:
97 von 100 Schwangeren
bringen ein gesundes
Baby zur Welt. Trotzdem
werden in der Praxis
heute mehr Ultraschalle
gemacht – laut Prof.
Merz im Durchschnitt
acht. Die meisten Frauen
gehen nach Ausbleiben
der Regel das erste Mal
zum Arzt, etwa in der
5. oder 6. Schwangerschaftswoche
(SSW).
„Wohl kein Gynäkologe
wird bis zum offiziellen
Termin in der 9. Woche
warten, um zu kontrollieren,
ob das Baby in
der Gebärmutter sitzt“,
so Dr. Suttner. Auch am
Ende der Schwangerschaft
wird häufiger
geschallt, um Fruchtwassermenge
oder
Mutterkuchenfunktion
zu kontrollieren.
FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (2), UNIVERSITÄTSKLINIKUM BONN (2)
Baby!
Wann sind zusätzliche
Screenings sinnvoll?
Bei Mehrlingsschwangerschaften,
wenn das
Kind kleiner ist als normal,
ein Ergebnis unklar
ist oder es sonst einen
Grund zur Sorge gibt,
z. B. bei Schwangerschaftsdiabetes
oder
wenn die werdende
Mutter Medikamente
nehmen muss, das Baby
oder die Plazenta
ungünstig liegt. „Bei
gesunden Schwangeren,
in deren Familie es
keine Krankheiten gibt,
reichen die drei Routine-
Untersuchungen aus“,
so Dr. Silvia Suttner.
Was zahlen
die Krankenkassen?
Die gesetzlichen Kassen
zahlen die drei Basis-
Screenings. Bei medizinischen
Gründen auch
weitere Untersuchungen
(beim Spezialisten).
Private Kassen erstatten
in der Regel mehr
Aufnahmen, auch in 3-D
und 4-D (dreidimensionale
Bilder in Echtzeit),
sogar spezielle Untersuchungen
wie die
Nackentransparenz-
Messung, die sonst
zwischen 80 und 200
Euro kostet. Der Preis
für eine normale Ultraschalluntersuchung
liegt zwischen 35 und
100 Euro – je nachdem,
ob 2-D oder 4-D-Aufnahmen
gemacht werden.
Spürt das Baby etwas?
Es ist ein Märchen, dass
Ungeborene den Schall
hören können – die Frequenzen
sind viel zu
hoch. Auch sonst gilt
Ultraschall laut DEGUM
als ungefährlich. Nur
beim gepulsten Doppler-
Ultraschall ist man
vorsichtiger: Er misst
den Blutstrom in den
Gefäßen des Babys und
in der Nabelschnur.
„Weil dazu eine vielfach
höhere Energie eingesetzt
wird, wird das
sicherheitshalber erst
nach der 12. Schwangerschaftswoche
gemacht,
wenn die sensiblen
Phasen der Organentwicklung
abgeschlossen
sind“, erklärt Prof. Merz.
Warum dann kein Ultraschall
nur zum Spaß?
Das hat nichts mit dem
Risiko fürs Baby zu tun.
Es geht vielmehr um die
Eltern: „Einerseits verunsichern
viele Untersuchungen
eher, statt zu
beruhigen. Andererseits
besteht die Gefahr, dass
trotz allem etwas übersehen
wird. Oder Eltern
machen sich monatelang
wegen eines Verdachts
Sorgen, obwohl alles
in Ordnung ist“, sagt
Dr. Suttner.
Über 3-D-Bilder freuen
Eltern sich besonders.
Haben sie auch einen
medizinischen Nutzen?
Der 3-D-Ultraschall zeigt
das Baby in Farbe und
fast greifbar. Im 4-D-
Ultraschall werden Bewegungen
in Echtzeit
übertragen – spannend
für die Eltern, hilfreich
für die Ärzte: „Der Arzt
hat unterschiedliche
Darstellungsmöglichkeiten
und erkennt
vieles deutlicher.
Dadurch werden die
Diagnosen genauer und
auffällige Befunde
können den Eltern
anschaulicher demonstriert
werden“, so Prof.
Merz. Tatsächlich wird
das Baby beim 3-D-Ultraschall
sogar weniger
als bei einem herkömmlichen
2-D-Ultraschall
beschallt.
Kann ich auf den Ultraschall
verzichten?
Ja. Schwangere haben
ein Recht auf Nichtwissen.
Darauf muss
der Gynäkologe vor dem
ersten Ultraschall hinweisen.
Sie können auch
nur einem Teil der Untersuchungen
zustimmen
– der Arzt muss
das akzeptieren. Die
Entscheidung hat keine
Folgen für den Versicherungsschutz.
Ärzte
bitten Schwangere aber
oft um ihre Unterschrift,
damit sie von ihrer
Informationspflicht
entbunden werden.
silke weiher
Was passiert
bei den drei
Screenings?
Bei allen drei Untersuchungen
wird der Herzschlag
kontrolliert und das Baby
vermessen. Zusätzlich checkt
der Arzt Folgendes:
9. - 12. SSW:
Hat sich die befruchtete Eizelle in
der Gebärmutter eingenistet oder
handelt es sich z. B. um eine Eileiterschwangerschaft?
Ist es ein Kind
oder sind es mehrere? Wann ist
der voraussichtliche Geburtstermin?
19. - 22. SSW:
Die Schwangere kann zwischen zwei
Untersuchungen wählen – beide
werden von der Kasse bezahlt:
1. Basisuntersuchung
Wie groß sind Kopf und Bauch, wie
lang ist der Oberschenkelknochen?
Liegt die Plazenta richtig?
Stimmt die Fruchtwassermenge?
Gibt es Hinweise auf eine Infektion?
Auf Wunsch: Wird es ein Junge
oder Mädchen?
2. Erweiterte
Basisuntersuchung
Auf Wunsch der Mutter werden
auch die Organe angesehen. Sind
Kopfform, Hirnkammern, Kleinhirn,
Herz, Hals, Rücken, Brustkorb,
Bauch, Magen und Harnblase
zeitgerecht entwickelt? Oder gibt es
Auffälligkeiten? In diesem Fall
überweist der Arzt die Schwangere
zum Spezialisten für weitere
Untersuchungen.
29. - 32. SSW:
Liegt das Kind mit dem Kopf nach
unten? Stimmt die Fruchtwassermenge?
Liegt die Plazenta richtig oder
muss ein Kaiserschnitt gemacht
werden, um das Leben von Mutter
und Kind nicht zu gefährden?
Leben & erziehen 9/2014 45
FAMILIE Betreuung
Die Tagesmutter
Tina Klein (45) ist für
Mara (2) und vier andere
Kleinkinder da. Die Kinder
kommen zu ihr in
die 160-Quadratmeter-
Wohnung in Nürnberg.
Kosten monatlich:
255 Euro
(30 – 35 Stunden/Woche)
46
Leben & erziehen 9/2014
Wer
betreut
unser
Kind?
Wer Großeltern in der Nähe hat, ist fein raus.
Doch alle anderen Mütter müssen erst
eine Betreuung für ihr Kind finden,
ehe sie wieder in den Job zurückkehren können
An einem Tag im September trat eine neue
Frau in Tils Leben: Stefanie, 25 Jahre alt,
strahlte ihn an. Es funkte sofort. Til stieg
von seinem Bobby-Car, Stefanie nahm ihn an der
Hand, gemeinsam gingen sie in den Morgen. Sie
setzten sich zu den anderen Kindern in den Kreis,
begrüßten die Handpuppe Herrn Frosch, zündeten
eine Kerze an und sangen das Zappelfingerlied.
Tils Mutter war dabei und schaute zu.
Es war Tag eins der Eingewöhnung in der Kita Abt
Maurus im fränkischen Pleinfeld. Andrea Schubert,
Tils Mutter, ist Grundschullehrerin. Als ihr
Sohn ein Jahr alt war, wollte sie wieder unterrichten.
Wie viele andere Frauen stand sie vor der
Frage: Wer betreut mein Kind?
Die Suche nach der richtigen Antwort ist schwer
und von Unbehagen begleitet. Wer sein Kind abgibt,
den überkommt eine diffuse Verlustangst;
ein ungutes Gefühl, begleitet von der Furcht, dass
die Beziehung zum Kind schlechter wird. Dabei
sind Betreuerinnen nie ein Ersatz für Eltern.
FAMILIE Betreuung
„Mütter, entspannt euch“, sagt die Entwicklungspsychologin
Lieselotte Ahnert. Allein das
Feingefühl der Mutter bestimme die Qualität der
Mutter-Kind-Bindung; es spiele keine Rolle, ab
wann, wie lange und von wem das Kind sonst betreut
werde. Die Professorin an der Universität
Wien hat die Forschungsergebnisse rund um das
Erzieher sorgen für Anregung und
wecken die Entdeckerlust
Thema Bindung, Bildung und Betreuung von Kleinkindern
ausgewertet und darüber ein Buch geschrieben
(„Wieviel Mutter braucht ein Kind?“).
Während die Eltern-Kind-Beziehung wichtig sei
für Trost und Sicherheit, stehe die Erzieher-Kind-
Beziehung für Anregung und Entdeckerlust.
Andrea Schubert hat genau das für ihren Sohn gesucht.
Til ist ihr einziges Kind, eher Denkernatur
als Draufgängertyp. Im September 2013 öffnete
drei Fußminuten von ihrem Zuhause entfernt
eine Krippe: Im Flur parken Marienkäfer auf Rädern,
im Gruppenraum kuscheln die Kinder auf
einem Froschsofa, klettern über einen Holzparcours
oder kochen in der Kinderküche.
Etwa eine halbe Million Kinder werden in Deutschland
in einer Kita betreut. Seit August 2013 haben
Eltern ab dem ersten Geburtstag ihres Kindes per
Gesetz Anspruch auf einen Betreuungsplatz: in
einer Kita oder bei einer Tagesmutter. In ländlichen
Regionen klappt das gut, in Großstädten
noch nicht. Die Kitas werden daher weiter ausgebaut,
der Bund unterstützt die Länder in den kommenden
vier Jahren mit bis zu einer Milliarde Euro.
Es genügt aber nicht, dass Räume entstehen mit
Kinderbettchen und Bällebad. Frühe Bildung
hängt von Bindung ab. „Kinder lernen vor allem
von Menschen, in sozialen Interaktionen und
durch emotionale Beziehungen zu ihnen“, schreibt
Ahnert. Das Wichtigste für die Kleinen sind Menschen,
die einfühlsam sind und auf sie eingehen
können. Jemand wie Stefanie.
Stefanie Winter arbeitet in der Froschgruppe der
Kita Abt Maurus. Mit einer Kollegin betreut sie
zwölf Kinder zwischen zehn Monaten und drei
Jahren. Sie lernte erst Kinderpflegerin, danach Erzieherin.
Sie bildete sich fort zur Krippenerzieherin
und kümmert sich seither um Babys und
Kleinkinder. Ihre Berufung.
Die Eltern spüren diese Freude. Die Erzieherin
nimmt sich Zeit, wenn Mutter mal reden muss,
selbst nach Dienstschluss. Es ist diese Dreiecksbeziehung
aus Erzieherin, Eltern und Kind, die garantiert,
dass frühe Betreuung gelingt. Die Mutter
sagt: „Steffi und ich verstehen uns sehr gut. Ich
bin mir sicher, dass sich Til in der Krippe nur so
gut entwickelt hat, weil seine Erzieherin das einfach
prima macht.“ Til trällert Lieder, die seine Eltern
nicht kennen, bringt Bilder und neue Wörter
nach Hause. Und doch war es nicht immer leicht.
Tils Eingewöhnung dauerte von September bis
Weihnachten. Immer wieder lag er mit Fieber im
Bett. Wer sein Kind in die Krippe gibt, muss sich
darauf einstellen, dass es oft krank ist. Was Eltern
anstrengt, macht die Kleinen stark. In Kindergarten
und Schule sind Krippenkinder deutlich seltener
krank als andere.
Die Erzieherin
Stefanie Winter (25)
betreut Til (2) in der
Kita Abt Maurus im
fränkischen Pleinfeld.
Mit einer Kollegin
kümmert sie sich um
zwölf Kinder
zwischen
zehn Monaten und
drei Jahren.
Kosten monatlich:
230 Euro plus ca.
40 Euro Essensgeld
(30 – 35 Stunden/
Woche)
Das Au-pair
Nora Moland (20) aus
Norwegen lebt für ein
Jahr bei Familie Steen
in Bad Homburg. Sie
betreut Jacob (2) oder
hilft täglich sechs
Stunden im Haushalt.
Danach wird sie in
London International
Business studieren.
Kosten monatlich:
260 Euro Taschengeld,
30 Euro Versiche -
rungen, 50 bis
100 Euro Sprachkurs
48
Leben & erziehen 9/2014
Ein echtes Problem in vielen Krippen ist der Personalmangel
(siehe Interview). Die Betreuungsschlüssel
sind knapp bemessen, sobald eine Mitarbeiterin
fehlt, verlieren einige Kinder ihre Bindungsperson.
Ersatz wird kurzfristig organisiert,
die Kinder müssen sich umstellen, was in diesem
Alter schwierig ist. Sozialverbände fordern ein
Kita-Qualitätsgesetz, mit dem bundesweit Mindeststandards
erreicht werden sollen. In Sicht ist
es nicht; es wäre teuer. Bislang herrschen in jedem
Bundesland, in jeder Kommune und bei jedem
Träger andere Richtlinien.
Manche Eltern entscheiden sich deswegen von
vornherein gegen eine Krippe. Die Krankenpflegerin
Katrin Guib empfand jene Kitas, die sie besichtigte,
als zu groß und zu unpersönlich. Ihre beiden
Töchter sollten bei einer Tagesmutter familiärer
betreut werden. Die Gruppen sind mit drei bis fünf
Kindern klein. Das erleichtert es, eine Bindung
aufzubauen. Besonders Babys und sensible Kinder
können davon profitieren.
Gute Tagesmütter lassen sich für
ihre wichtige Aufgabe qualifizieren
44 000 Tagesmütter arbeiten in Deutschland, eine
von ihnen ist Tina Klein aus Nürnberg. Sie begann
im Februar 2009, da war ihre Tochter anderthalb
Jahre alt und die Mutter wollte sie selbst zu Hause
betreuen. Eine Freundin sagte: „Du hast Pädagogik
studiert, werd Tagesmutter!“ Und Tina Klein qualifizierte
sich in einem fünfmonatigen Kurs für
diese Aufgabe. Katrin Guib lässt bereits ihre zweite
Tochter, die kleine Mara, von ihr betreuen.
„Ein bisschen
auf Kinder aufpassen
kann nicht jeder!“
Jörg Maywald, Psychologe und
Geschäftsführer der Deutschen Liga für
das Kind, zum Thema Frühpädagogik
Ich lasse meine Tochter (2)
pro Woche 35 Stunden
in der Krippe betreuen.
Schadet ihr das?
Normalerweise profitiert
ein Kind davon. Ganz
wichtig ist, wie Sie als
Eltern die Betreuung sehen.
Wenn Sie offen sind, öffnet
sich auch Ihr Kind.
Viele Eltern sind verunsichert.
Manche plagt
ein schlechtes Gewissen,
dass sie ihr Kind fremdbetreuen
lassen.
Ich sehe die Krippe nicht als
„Fremdbetreuung“. Es ist
eine Institution, doch vor
allem sind es Menschen, die
für das Kind zu vertrauten
Bezugspersonen werden.
Sollten diese Rolle nicht
die Eltern einnehmen?
Eltern haben zwei- bis dreimal
so viel Einfluss wie eine
Krippe haben kann. Die
Forschung hat aber gezeigt,
dass Kinder von Beginn an
zu mehreren Menschen Bindungen
aufbauen können.
Es dürfen nur nicht zu viele
sein. Wie Oma und Opa zu
Vertrauten werden können,
gilt das für Fachkräfte im
Bereich der Frühpädagogik.
Wie gelingt das?
Es beginnt mit dem
berühmten Bauchgefühl.
Es muss Klick machen
zwischen Ihnen und der
Erzieherin sowie der Erzieherin
und dem Kind. Natürlich
gibt es auch objektive
Kriterien, aber man sollte
dieses Bauchgefühl nicht
als unwichtig abtun.
Und welche sind
die objektiven Kriterien?
Besonders kommt es an auf:
die Gruppengröße, den Erzieher-Kind-Schlüssel
und
das Ausbildungsniveau des
Personals. Je kleiner die
Gruppe, desto besser. Empfohlen
wird ein Betreuungsschlüssel
von 1 : 3 für Kinder
im Alter zwischen ein
und zwei Jahren und von
1 : 5 für Kinder von zwei
und drei Jahren. Die Realität
sieht leider anders aus.
Woran liegt das?
Das ist eine politische
Frage, das kostet Geld. Wir
haben kein bundesweites
Qualitätsgesetz in diesem
Bereich. Und es fehlt an
gutem Personal.
Warum? Man hört oft
den Satz: „Ein bisschen
auf Kinder aufpassen, das
kann doch jeder.“
Eltern brauchen keinen
Führerschein, um ihre Kinder
zu erziehen. Das geht
meist intuitiv. Aber es ist
doch etwas völlig anderes,
die Kinder anderer Leute zu
betreuen und zu fördern!
Das ist eine komplexe
Aufgabe. Der Erzieherberuf
wird zu wenig wertgeschätzt
und deswegen
entscheiden sich viele
dagegen, obwohl sie
geeignet wären.
Leben & erziehen 9/2014 49
FAMILIE Betreuung
„Nora gehört zur Familie.
Für meine beiden
älteren Kinder ist sie wie
eine große Schwester.
Wir vertrauen ihr“
Claudia Steen über ihr Au-pair aus Norwegen
Die Wohnung der Tagesmutter liegt im Norden
Nürnbergs, 160 Quadratmeter, Erdgeschoss, hinterm
Haus ein Spielplatz. Tina Klein nennt ihre
Rasselbande „Zauberkinder“. Deren Tag hat sie gut
durchstrukturiert: Es gibt einen Morgenkreis und
eine pädagogische Kernzeit sowie feste Essensund
Schlafenszeiten. Nach dem Mittagessen marschieren
alle ins Badezimmer, lassen sich die
Zähnchen putzen, gehen weiter ins Schlafzimmer
und kuscheln sich mit Teddy ins Bett. Durch die
Wohnung hallt „Lalelu“, dann wird es still. Während
die Zauberkinder träumen, setzt sich Tina
Klein an ihren Rechner und lädt Fotos auf USB-
Sticks. Die Eltern sollen wissen, was los war, das
schafft Vertrauen.
Ist ihr Job nicht sehr anstrengend? Kein Thema.
Die Tagesmutter findet es schwieriger, zwei eigene
Kinder zu betreuen als fünf andere. Bei Mutter
und Vater testen die Kleinen aus, was geht, was
nicht, mal sind die Großen weich, mal streng, sagt
Tina Klein. Bei Bezugspersonen, die nicht die Eltern
sind, würden die Grenzen klarer verlaufen.
Was bei Mama großes Theater auslöst, ist bei ihr
kein Problem. Zucchini essen beispielsweise oder
mittags alleine einschlafen.
Wieder stimmt die Bindung. Die Tagesmutter ist
der Tagestochter Mara nah und deren Mutter sagt:
„Tina und ich haben keine Geheimnisse, was die
Erziehung angeht. Und wir lachen über dieselben
Dinge. Das verbindet uns.“
Katrin Guib ist dankbar für einen weiteren Vorteil,
den eine Krippe so nicht bietet: Je nach Arbeitszeit
darf sie ihre Tochter auch mal früher bringen oder
später abholen, eine SMS genügt.
Betreuung auch am Wochenende und
abends? Ein Au-pair kann helfen
Andere Familien brauchen noch mehr Flexibilität:
Claudia Steen (36) hat drei Kinder, ihr Ehemann
arbeitet als Finanzvorstand in einem Pharmakonzern,
sie selbst managt Marketingprojekte. Die
großen Kinder gehen in Kindergarten und Schule,
der kleinste, Jacob, ist heute zwei Jahre alt. Er war
anfangs häufig krank. Seine Mutter wollte ihn
deshalb weder in eine Krippe noch zu einer Tagesmutter
geben. Steen überlegte lange, wie sie ihren
Familienalltag meistern könnte. Die Großeltern
mehr einspannen? Eine Haushaltshilfe engagieren?
Wegen ihres Jobs benötigte sie gerade am
Wochenende und abends mehr Freiräume. Sie
brauchte jemand, der im Haus lebte. Im Herbst 2013
zog Nora Moland (20) aus Norwegen ein.
Das Au-pair hatte gerade Abitur gemacht, während
der Schulzeit als Babysitterin gejobbt und
auch einen schwerbehinderten Jungen betreut.
Nun wollte Nora ins Ausland und Deutsch lernen.
Eine Agentur vermittelte das Au-pair an Familie
Steen nach Bad Homburg. Zwei Skype-Dates und
vierzehn Tage später landete Nora am Frankfurter
Flughafen. Es war ein Mittwoch.
Übers kommende Wochenende musste ihre Gastmutter
verreisen. Die Norwegerin sollte sich um
Jacob kümmern, der damals ein knappes Jahr alt
war. Sie lernte schnell, Jacob zu beruhigen, fütterte
ihn, spielte und schmuste mit dem Kleinen.
Jacob weckte Muttergefühle in der 20-Jährigen
und für die beiden älteren Kinder ist sie wie eine
große Schwester. „Klar haben wir auch mal Streit“,
erzählt Claudia Steen. „Nora ist ja noch jung, aber
mit Jacob geht sie ganz wunderbar um, ich habe
vollstes Vertrauen zu ihr.“ Das Au-pair ist das
sechste Familienmitglied geworden.
susanne faschingbauer
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Sie betreuen Ihr Kind selbst
und wollen Betreuungsgeld beantragen?
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Leben & erziehen 9/2014
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Für Hülle
und Fülle
Wenn’s um die Frisur geht, wollen
wir alle mehr. Mehr Volumen,
mehr Schwung, mehr Glanz,
mehr Haare. Bitteschön:
Hier sind 7 Retter für den Schopf
1. Power von innen
Stress? Falsche Ernährung?
Das sieht man den Haaren an.
Die brauchen Vitamine, Zink,
Eisen und Omega-3-Fettsäuren,
um gesund zu wachsen.
Die wichtigsten Nährstoffe
gibt es auch als Kapseln
(z. B. innéov Haarfülle+).
2. Fülle reinwaschen
Koffein macht munter – auch die Haarwurzeln.
Das nutzen Shampoos, die durch
die Zugabe von Koffein das Haarwachstum
anregen (z. B. Plantur 21).
3. Alles muss raus
Manchmal macht das, was
ihm Schwung geben soll, das
Haar stumpf. Weil bestimmte
Stylingrückstände sich nicht
vollständig rauswaschen und
damit auf Dauer die Haare
beschweren. Mit einem tiefenreinigenden
Shampoo oder
einem Peeling-Shampoo ab
und zu wird dieses Problem
behoben (z. B. Balea Professional
Tiefenreinigung Shampoo).
4. Farbe fürs Volumen
Strähnchen rauen die Schuppenschicht
etwas auf, das sorgt für Fülle (z. B. Garnier
Nutrisse Creme Highlights-Set).
5. Pflege an die richtige Stelle
Conditioner gibt den Haaren Pflege
und Feuchtigkeit, aber er gehört
nur in die Längen und Spitzen.
An den Ansatz kommt Volumenspray,
-mousse oder -puder (z. B.
Schwarzkopf got2be Hochkaräter
volumen + glanz Creme Mousse).
6. Föhnen wie der Profi
Beim Friseur sah es doch so gut aus, wieso
kriegt man es nur daheim nicht mehr hin?
Weil ein dritter Arm fehlt. Den ersetzt
eine Warmluftbürste, die gleichzeitig
föhnt, stylt und für haltbaren Schwung
sorgt (z. B. Braun Satin Hair 5 Multistyler).
7. Schützen statt reizen
Autsch, zu heiß! Autsch, zu ruppig! Haare
reagieren empfindlich, wenn ihnen
etwas nicht passt. Deshalb nicht zu heiß
waschen und föhnen, nicht trocken
rubbeln, sondern tupfen und die Pflege
immer passend zum Haartyp wählen.
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER, SHUTTERSTOCK.COM, THINKSTOCKPHOTOS.DE
52
Leben & erziehen 9/2014
R A T G E B E R
EBEN
Warum Kochen viel mehr ist,
als die Familie
einfach nur satt zu machen,
erklärt Promi-Köchin
Sarah Wiener im Interview auf
Seite 60
FRAGE AN DIE EXPERTIN
Weniger Stress
im Büro
Frauen stresst
die Arbeit im Haushalt
mehr als die im Job,
behaupten Forscher
der Pennsylvania
State University.
Ihre Erklärung:
Im Beruf gibt es
Anerkennung,
daheim leider nicht.
Rauchverbot
schützt Kinder
Daten aus USA und
Europa zeigen: Bereits
ein Jahr nach dem
Rauchverbot in öffentlichen
Gebäuden
vermelden Ärzte
ein Minus von rund
zehn Prozent bei Frühgeburten
und bei kleinen
Asthma-Patienten.
Zensur
Wäre die Welt ohne
diese Worte besser?
Wir glauben: ja!
After-Baby-Body
Winke-Arm
Problemzone
Thigh Gap
Size Zero
Intim-OP
Kate kann’s
Wenn jemand
weiß, wie Mode
funktioniert,
dann Kate Moss.
In der australischen
Vogue
verrät das Model
Fashion-Tipps
wie diese:
Bleistift-Rock
tragen. Am
besten gleich
in Schwarz.
Peppt auf, steht
fast jeder Frau.
Accessoires
müssen sein:
Sonnenbrillen,
Schals, Hüte
gehören in jeden
Schrank.
Seinem Stil
treu bleiben.
Den Lieblings -
look einfach in
verschiedenen
Varianten immer
neu stylen.
Man kann nie
zu viel Schmuck
haben.
Insiderwissen
Danke, liebe Blogger!
Ihr tüftelt, probiert und
sucht – und erspart uns
so das Tüfteln, Probieren
und Suchen. Hier lohnt
es sich reinzuschauen:
1. carrotsforclaire.com
(Kochen und Backen)
2. diylove.de (alles rund
ums Selbermachen)
3. wasfuermich.de
(Kreativ mit Kindern)
3. reisemeisterei.de
(Urlaub mit Kindern)
9,86 Euro
in der Stunde
zahlen Eltern in
Deutschland im
Schnitt für einen
Babysitter.
QUELLE: WWW.KINDERFEE.DE
Liebes
Brautpaar ...
Endlich: ein Gästebuch, in das
alle gerne schreiben. Weil es
hier kein „Mir fällt nichts ein“
gibt. Denn statt leerer Seiten
finden die Hochzeitsgäste
darin hilfreiche Texte und
Zeichnungen zum Ausfüllen,
Ankreuzen, Reinschreiben,
Fertigmalen.
„Liebes Brautpaar ...“,
von arsEdition; 19,99 Euro
Wer kümmert
sich um
die Kinder?
Was passiert eigentlich,
wenn meinem Mann und
mir etwas zustößt?
Kommen unsere zwei
Söhne dann automatisch
zu den nächsten Verwandten
oder können wir einen
Vormund bestimmen?
Lucia Motte, Rechtsanwältin
aus Gerlingen, antwortet:
J
a, mit einer Sorgerechtsverfügung
bestimmen Sie
selbst den Vormund. Sollte
nichts gegen diese Person
sprechen, richtet sich das
Familiengericht im Normalfall
nach Ihrem Wunsch.
Achten Sie darauf, dass Sie
die Erklärung vollständig
handschriftlich schreiben
und alle Formalitäten
(Datum, Ort, Unterschriften)
erfüllen. Ich rate Ihnen
aber, sich von einem
Anwalt, im Idealfall einem
Spezialisten auf diesem
Gebiet, beraten zu lassen,
damit die Verfügung hiebund
stichfest ist. Sinnvoll
sind zwei Verfügungen: für
den Todesfall in Kombination
mit dem Testament
und für den Fall, dass Sie
sich aus anderen Gründen
nicht mehr um die Kinder
kümmern können, zum Beispiel
weil Sie zum Pflegefall
werden. Dieses Szenario
durchzudenken ist schrecklich,
aber trotzdem sollten
Sie vorsorgen: Auch für Sie
ist es beruhigend zu wissen,
dass die Kinder gut aufgehoben
sind, wenn Ihnen
etwas passiert.
Leben & erziehen 9/2014 53
SERVICE Kinderzimmer
Unsere
Expertin
Jessica Stuckstätte
ist Innenarchitektin und
Gründerin des Labels
„Kinnertied“. Sie hat
sich auf das Gestalten
von Kinderzimmern
spezialisiert. Von ihr
erschienen ist unter
anderem das Buch
„Kinderzimmer
gestalten, renovieren,
einrichten“ (Haupt;
24,90 Euro)
Komm in
mein Reich
Eulenzimmer, Räuberhöhle, Prinzessinnentraum:
Wenn es ans Einrichten von
Babys erstem Zimmer geht, wollen Eltern
alles richtig machen. Was sie wirklich
brauchen, auf was sie beim Einkauf achten
können und welche Möbel mitwachsen
Beim Kauf haben Eltern am
besten die Maße des Bettgestells
dabei.
Für Kissen und Decke ist es
jetzt noch zu früh, stattdessen
kommt ein Schlafsack
mit in Babys Bett. Kuscheltiere
bleiben zum Schlafen
aber besser draußen.
Ist für den Schlaf gesorgt,
folgt Basic Nummer 2: die Wickelkommode.
Was Eltern
beim Wickeln brauchen, finden
sie hier mit einem Griff.
Die Schubladen bieten genügend
Stauraum für Kleidung
und Windeln. Auf der Kommode
haben Feuchttücher
und Pflegelotion Platz. Wer
mag, bringt über dem Wickelplatz
einen Heizstrahler
an, so hat es das Kind immer
wohlig warm.
Achten Sie darauf, dass die
Kommode stabil und die Auflage
wasch- oder abwaschbar
ist. Hat sie die richtige Höhe
und stehen Sie beim Wickeln
gerade? Ihr Rücken wird es
Ihnen danken!
Praktisch sind abnehmbare
Wickelauflagen. So wird aus
der Wickelkommode später
ein hübsches Möbelstück
fürs Kinderzimmer. Vielleicht
haben Sie ja auch noch
ein Erbstück, das Sie auf-
Sie richten zum ersten
Mal ein Kinderzimmer
ein? Dann
machen Sie es wie
ein Zen-Meister:
Konzentrieren Sie sich auf
das Wesentliche!
„Die Basics sind Babybett und
Wickelkommode“, weiß Innenarchitektin
Jessica Stuckstätte.
Für die ersten Monate
ist ein eigenes Zimmer kein
Muss. Viele Mütter empfinden
es als angenehm, wenn
sie nachts zum Stillen nicht
aufstehen müssen. Deshalb
legen sie ihr Baby in ein
Anstellbettchen neben dem
Elternbett. So schlummert es
direkt bei Mama und Papa;
gleichzeitig schläft es sicherer
als im Bett der Eltern.
In einer Wiege oder einem
Stubenwagen mit Rollen
kann das Kleine da sein, wo
die Eltern gerade sind – das
Bettchen lässt sich auch mal
schnell ins Wohnzimmer
schieben.
Vorteil von Stubenwagen und
Wiege: Sie sehen hübsch aus
und betten das Baby in einen
Für guten Schlaf sorgt
die richtige Matratze
begrenzten und kuschligen
Raum. Nach etwa vier bis
sechs Monaten ist das Kind
dafür allerdings zu groß und
braucht ein Kinderbett.
Ein Modell, das von Anfang
an mitwächst, ist das Gitterbett.
Eltern können es von
Geburt an bis etwa zum fünften
Lebensjahr ihres Kindes
nutzen – mit herausnehmbaren
Stäben und höhenverstellbarem
Lattenrost wird
das Babybett ganz einfach
zum Kinderbett. Einrichtungsexpertin
Jessica Stuckstätte
ist ein Fan der mobilen
Variante: „Auch viele Gitterbettchen
haben inzwischen
Rollen. Es müssen aber auch
Stopper integriert sein, damit
das Bett stabil steht.“
Die meiste Zeit des Tages verbringen
Babys schlafend. Gut,
wenn Eltern in eine hochwertige
Matratze für ihr Kind investieren.
Ob Schaumstoff
oder Latex ist Geschmackssache
– Hauptsache, sie ist
atmungsaktiv. Wichtig ist der
richtige Härtegrad: Mehr als
zwei Zentimeter sollte das
Baby nicht einsinken. Das
können Sie testen, indem Sie
mit der flachen Hand leicht
auf die Matratze drücken.
Gute Qualität erkennen Sie
außerdem an einem belüfteten
Kern, einer trittfesten
Kante und einem abnehmsowie
waschbaren Überzug.
Ein Schmuckstück:
die Wickelkommode
54
Leben & erziehen 9/2014
Wie kleine Planeten:
Das Filzkugel-Mobile ist
ein Blickfang fürs Baby.
Von nanajuu über www.
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Der Tapetenbaum
„April“ bringt jedes
Zimmer zum Erblühen.
Äste und Blätter sind
aus Retro-Designertapeten
geschnitten.
www.inkeheiland.de;
195 Euro
Heute Gitterbettchen,
morgen Juniorbett:
mit diesem Modell ein
Kinderspiel. Von Paidi
inkl. Airwell Comfort
Federleistenrost;
ca. 404 Euro
(ohne Textilien)
Hier hat alles seine
Ordnung: 2-türiger
Kleiderschrank mit
Schublade von Paidi,
Kollektion
Frida & Anton;
ca. 637 Euro
(inkl. Griffset)
Zeitlos schön:
Die zart lackierte
Wickelkommode aus
der Kollektion Frida
& Anton kann man
später als Sideboard
verwenden.
Paidi; ca. 618 Euro
Die Griffe aus Filz
sind ein Hingucker
Diese Möbel
gibt’s zu
gewinnen!
[ siehe S. 58 ]
Leben & erziehen 9/2014 55
SERVICE Kinderzimmer
Willkommen im
Märchenwald!
Tapetenbaum
„Augustus“.
www.inkeheiland.de;
195 Euro
Alles erleuchtet:
hübscher Lampenschirm
„Hafen“,
www.vertbaudet.de;
34,95 Euro
Matilda bringt Farbe in den Raum.
Die Kinderzimmerkollektion
gibt es in Himmelblau, Himbeere
und Limette. Von Paidi;
Kleiderschrank ca. 560 Euro,
Kommode ca. 395 Euro
So reisen Kinder sanft
ins Land der Träume:
Das Steckdosenlicht
„Waldeule“ von Haba
geht im Dunkeln
automatisch an. www.
jako-o.de; 9,95 Euro
Tipp:
Eine gute Idee
sind Steckdosenlichter
mit Bewegungsmelder.
In der Nähe
der Tür angebracht,
spenden
die Lampen
sanftes Licht,
wenn Eltern
nachts nach
ihrem Kleinen
schauen.
Haben Sie damit
gerechnet? „Maths
mini“ ist Schlaf- und
Wickelplatz in einem.
Später kann man die
Kombi zu Jugendbett
und Kommode
umbauen. www.
my-fantasyroom.de;
1 260 Euro
Den „Lümmel“ lieben
alle: Mama zum Stillen,
Kinder zum Spielen
und Kraxeln. Speichelecht
und abwaschbar,
www.myluemmel.de;
129 Euro
Gute Aussichten
haben Kinder
mit dem Mini-
Hochbett „Willi“.
Von Taube;
ca. 500 Euro
Nah bei den Eltern
und trotzdem im
eigenen Bettchen
sind die Kleinen im
Anstellbett „Betty“.
Geuther; 199 Euro
(inkl. Matratze)
56
Leben & erziehen 9/2014
MANGO,
peppen möchten? Mit einem neuen Anstrich
aus speichelfestem Lack und einer
separaten Wickelauflage wird daraus ein
Liebhaberstück, das Sie noch nutzen können,
wenn Ihr Kind groß ist.
Einen Kleiderschrank für Ihr Baby brauchen
Sie jetzt noch nicht. Wenn Sie trotzdem
gleich einen kaufen wollen, dann besser ein
schlichtes Modell. „Ich würde einen einfachen
Schrank wählen, der dem Kind auch
später noch gefällt. Wer mag, peppt ihn mit
Dekofolie auf, die man später wieder abziehen
kann“, rät die Innenarchitektin.
Für alle Möbel gilt: Sie müssen stabil stehen
und dürfen keine scharfen Kanten oder
Ecken haben. In ein paar Jahren wird Ihr
Kind vermutlich auch in seinem Zimmer auf
Klettertour gehen. „Deshalb am besten alles
eine der original Trendfarben
von SCHÖNER WOHNEN-FARBE
Mit selbst gemalten Bildern macht
Ordnung Spaß
zusätzlich an der Wand festschrauben und
lieber ein niedriges Sideboard kaufen als ein
hohes Regal.“
Spätestens, wenn Ihr Kind in den Kindergarten
kommt, ist ein Sideboard eine gute
Investition. In Kisten finden darin die Spielsachen
Platz – und mit einem kleinen Trick
können Eltern auch gleich den Sinn für Ordnung
wecken. Jessica Stuckstätte, die Kindertagesstätten
gestaltet, weiß wie: „Machen
Sie ein Eltern-Kind-Projekt daraus.
Malen Sie kleine Bilder für alles, was in die
Kisten rein soll, und kleben sie diese vorne
drauf. Das geht natürlich auch mit Bildern
von T-Shirts und Hosen für die Schubladen
der Kommode.“
Bis zur Geburt ist noch viele
Wochen Zeit, aber das Babyzimmer
ist schon eingerichtet?
Prima, so haben die Möbel
noch genügend Zeit zu atmen.
„Packen Sie alles, was Sie für
das Kinderzimmer neu kaufen,
zu Hause aus und lassen Sie es
bei gekipptem Fenster zwei bis
drei Wochen lang auslüften“,
rät die Architektin.
Das gilt auch, wenn Sie das
Zimmer neu streichen oder
einen Boden verlegen. Achten
Sie dabei auch auf die Schadstofffreiheit.
Diese erkennen
Sie an Öko-Siegeln wie EC1 und
dem Blauen Engel. „Bei der Farbe
des Bodens würde ich neutral bleiben
Mit den original SCHÖNER WOHNEN Trendfarben können Sie Ihren
eigenen Wohnstil verwirklichen. Wählen Sie unter zahlreichen Farbtönen
Ihre Favoriten und verschönern Sie Ihre Wohnung ganz individuell.
Erhältlich z. B. bei BAUHAUS, bauSpezi, BayWa Bau & Garten, Do it + Garden MIGROS,
hagebaumarkt, HELLWEG, Knauber, OBI, toom Baumarkt, V-MARKT und Werkers
Welt. Weitere Infos unter www.schoener-wohnen-farbe.com.
SCHÖNER WOHNEN-FARBE ist ein Teil der SCHÖNER WOHNEN-KOLLEKTION.
Streich Dir die Welt, wie sie Dir gefällt!
SERVICE Kinderzimmer
Kinder freuen sich
über einen Hingucker
an der Decke.
Besonders schön
sind die Wabenbälle
aus Papier. www.
my-fantasyroom.de;
10,95 Euro (4er-Set)
Die Wickelauflage
„juicy jungle“ ist aus
Baumwolle und zum
Waschen schnell
abgezogen. Von
millemarille über
www.DaWanda.com;
56,90 Euro
Genau richtig
zum Einkuscheln
ist die Bettwäsche
„little animals“ von
bellybutton by Alvi;
ca. 34,95 Euro,
Kuschelkissen
14,50 Euro
Tipp:
Verzichten Sie
auf Energiesparlampen.
Sie enthalten
Quecksilber.
Zerbricht eine
Birne, kann
das Einatmen
der Dämpfe
gefährlich
werden.
Sicherer sind
Halogen- oder
LED-Lampen.
und dafür mehr bei den Wänden machen“,
sagt die Einrichtungsexpertin.
Erinnern Sie sich an den Zen-Meister: Weniger
ist mehr! Schaffen Sie bewusst einen
Blickfang und gestalten Sie den Rest des
Raums eher zurückhaltend. Kleine Kinder,
die viel im Bett liegen, freuen sich über einen
Hingucker an der Decke. Zusätzlich zu
einem schönen Mobile können das bunte
Sterne sein, die man mit Masking-Tape an
der Decke anbringt. Kindern gefällt es, wenn
sie was zum Schauen haben, weiß Jessica
Stuckstätte: „Schön finde ich, wenn eine
Wand mit einer aufwendigen Tapete gestaltet
ist.“ Weil Babys in den ersten Monaten
Pastelltöne noch nicht wahrnehmen können,
dafür aber Rot und starke Kontraste lieben,
könnte diese zum Beispiel rot-weißkariert
sein, aber auch große Sterne oder
Punkte eignen sich gut. Bleiben die restlichen
Wände weiß, kann die Tapete wirken
und der Raum strahlt trotzdem Ruhe aus.
Eltern rät die Architektin, nicht jeden Winkel
im Raum durchzuplanen. Solche Freiräume
fördern die Kreativität der Kinder.
elisabeth göpel
Viele tolle Produkte für Ihr Kind finden Sie in den Shops
unserer Partner auf www.leben-und-erziehen.de
Auf welche Gütesiegel Sie sich beim
Möbel- und Matratzenkauf verlassen
können, lesen Sie auf www.lebenund-erziehen.de/babymoebel
MITMACHEN & GEWINNEN
Sie gestalten gerade das Babyzimmer
für Ihren Nachwuchs?
Dann haben wir genau das Richtige
für Sie: Wir verlosen zeitlos
schöne Möbel aus der Kollektion
Frida & Anton − bellybutton by
Paidi (s. S. 55). Die Einrichtung,
bestehend aus Wickelkommode,
2-türigem Kleiderschrank und
mitwachsendem Gitterbett inkl.
Airwell Comfort Federleistenrost,
hat einen Wert von ca. 1 659 Euro.
Beantworten Sie dafür einfach
die folgende Frage:
Schicken Sie die Lösung mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse, Ihrer Telefonnummer (für Rückfragen)
bis zum 3. September 2014 an folgende Adresse: Redaktion Leben & erziehen | Kennwort: Kinderzimmer
Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de
Was sollte Babys Matratze auf
jeden Fall haben?
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B) Einen belüfteten Kern
C) Eine Komfort-Massage-
Funktion
Wir drücken Ihnen die Daumen!
FOTOS: HERSTELLER (18), PRIVAT
58
Leben & erziehen 9/2014
… ist Vertrauen … ist Fantasie …
ist Abenteuer … ist Zukunft … ist
kreativ … ist Liebe … ist Wohlgefühl
… ist Glück … ist der Raum, den
Ihr Kind braucht, um sich zu entfalten
Den ersten Lebensraum eines Kindes mitzugestalten, ist eine der schönsten
Aufgaben, die ein Möbelhersteller haben kann. Mit unserem ganzen Wissen,
unserer jahrzehntelangen Erfahrung und all unserer Liebe schaffen wir
Babyträume, das Komplett-Programm für Babys erstes Zimmer. Basis jeder
unserer inzwischen 20 Linien ist das PAIDI Babybettchen, mit dem vor über
75 Jahren alles begann und in dem schon Generationen von Babys jeden
Morgen aufs Neue die Welt entdeckt haben. Entdecken auch Sie PAIDI –
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PAIDI ist Geborgenheit ...
FAMILIE Interview
Essen macht
glücklich
Kochen
für und
mit den Kindern:
Warum Sie so
die Familie gesund
ernähren und auch
noch ein Stück die
Welt verbessern,
sagt Promi-Köchin
Sarah Wiener
im Interview
60
Leben & erziehen 9/2014
K
eine Zeit, keine Lust, keine
Ahnung: In vielen Familien
wird nicht mehr gekocht. Was
läuft da falsch?
Alles. Unser Essen ist doch das Wichtigste
überhaupt. Lebensmittel ernähren
uns, sie machen uns satt, glücklich
und gesund. Und trotzdem gehen viele
gedankenlos mit Essen um. Lebensmittel
sind ja überall verfügbar,
scheinbar nichts mehr wert. Und um
keine kostbare Zeit am Herd zu vergeuden,
gibt es eben Fertigpfannkuchen.
Furchtbar. Viele Eltern wollen
Promi-Köchin
Sarah Wiener zeigt,
was man aus
Kürbis, Mangold
und Zucchini
kochen kann.
Und wenn
die Kinder dabei
helfen dürfen,
dann schmeckt
sogar Gemüse!
oder können nicht mehr kochen. Dabei
ist es so einfach und auch so befriedigend.
Kochen macht Spaß, es verbindet
uns. Damit sage ich meinem Kind:
„Ich liebe dich, du sollst stark, gesund,
glücklich sein und deshalb gebe ich dir
das Beste.“
Sie nehmen in Ihrer Stiftung Kinder
mit auf den Bauernhof, zeigen ihnen,
wie man Getreide anbaut. Warum
sollen Kinder wissen, wo ihr Essen
herkommt?
Wenn das Kind versteht, dass die
Milch von der Kuh kommt und wie
diese Kuh lebt, respektiert es sein
Essen, ist viel verwurzelter mit der
Natur. Nur Kinder, die diese Zusammenhänge
kennen, gehen achtsam
mit Lebensmitteln um. Bauen Sie
Kräuter an, schauen Sie ihnen beim
Wachsen zu. Lassen Sie Ihr Kind riechen,
schmecken, fühlen: Hier geben
Sie ihm wirklich etwas fürs Leben mit.
Auch wenn es erfährt, dass
sein Schnitzel auf dem Teller mal
ein Tier war?
Aber natürlich. Sie wollen Ihr Kind
doch nicht anlügen! Fleisch kommt
nicht steril aus der Fabrik, sondern
Den
Grundstein
legen
Die Sarah Wiener
Stiftung engagiert
sich seit 2007 „für
gesunde Kinder und
was Vernünftiges zu
essen“. In Schulen,
Kindergärten und
anderen Einrichtungen
lernen
Kinder kochen, sie
entdecken neue
Lebensmittel, Kräuter,
Geschmacksrichtungen.
Und
erfahren, welche
Auswirkungen es
auf die Natur hat,
was sie essen. Infos
unter www.sarahwiener-stiftung.org
Säen und
ernten
In einem Gewächshaus
pflanzen Kinder
unterschiedliche
Samen und Kerne
von Gemüse und
Obst, das sie gegessen
haben. Welche
Sorte wächst besonders
gut? Was brauchen
die Pflänzchen,
um zu wachsen?
Leben & erziehen 9/2014 61
FAMILIE Interview
war mal ein lebendiges Tier. Und
diesem Tier soll es bitte gut gehen,
solange es lebt.
Trotzdem landet täglich kiloweise
abgelaufenes Essen im Müll.
Müssten Sie deshalb nicht eher
die Eltern aufklären?
Das würde ich gerne, nicht nur Eltern,
auch Senioren, alle. Mit meiner Stiftung
habe ich aber nur die Möglichkeit,
die Kinder zu erreichen. Sie sind
unsere Zukunft, ihnen möglichst viel
zu zeigen und beizubringen, ist
sehr wichtig.
Woher
kommen
die Kräuter
für den Salat?
Schmeckt er
auch der
Schnecke?
Wer sorgt
eigentlich für
die frische
Milch? Schön,
wenn Kinder
das hautnah
erleben
Wie schaffe ich es, dass mein
mäkeliges Kind viel probiert?
Indem Sie ihm alles anbieten. Und
nicht fragen: Was magst du, was soll
ich für dich kochen? Sie entscheiden,
was es gibt. Kann sein, dass Sie sich
auch mal unbeliebt machen. Egal. So
funktioniert Erziehung, das ist Ihre
Verantwortung. Natürlich sollen Sie
Ihr Kind nicht zum Essen zwingen.
Aber konsequent bleiben. Selbst wenn
es nur Reis löffelt, es verhungert nicht.
Und was wirklich immer funktioniert:
Was Kinder selber kochen, essen sie
auch. Sie sind so stolz auf ihr Werk,
da beißen sie mit Freude rein. So entdecken
und schmecken sie natürliche
Lebensmittel, keine künstlichen
Aromen und Geschmacksverstärker.
Vernünftige Ernährung klingt so anstrengend,
kostet viel Zeit, ist teuer.
Ach was. Vernünftig ernähren ist ganz
einfach: Kaufen Sie frische Sachen
möglichst aus der Region, die gerade
Saison haben. Und kochen Sie selber.
Das ist günstiger als in Folien eingeschweißte
Industrieprodukte, es ist
gesünder, es ist besser für die Umwelt.
Welches Fast Food kommt denn bei
Ihnen auf den Tisch?
Heute vielleicht ein Kohlrabi-Carpaccio
mit Sesam. Oder, ganz unkompliziert,
gutes Brot mit einem Stückerl
Rohmilchkäse und Radieschen.
silvia schmid
Sarah
Wieners
Rezept-
Tipp
Das kriegen schon
die Kleinen hin:
Kartoffeln
waschen, in Achtel
schneiden und in
einer Schüssel
mit etwas Öl und
Gewürzen (z. B. Cayennepfeffer,
Salz,
Rosmarin) würzen.
Im Ofen auf Backpapier
bei 200 Grad
knusprig braun
backen. Dazu ein Tomatendip:
3 Tomaten
(klein gewürfelt) mit
125 g Magerquark,
3 TL Tomatenmark
und einem halben
Becher Schmand
vermischen, gehacktes
Basilikum, 1 TL
Olivenöl, Salz und
Pfeffer unterheben.
Das Rezept wurde
abgewandelt dem
Buch entnommen:
„Landschaft schmeckt.
Nachhaltig kochen
mit Kindern“ der
Sarah Wiener Stiftung
(Beltz; 17,95 Euro).
Ein Buch, doch darin
stecken eigentlich ganz
viele: Es ist ein Koch-,
ein Wissens-, ein Spiel-,
ein Experimente- und
gleichzeitig ein Aufklärungsbuch
für alle, die
mit ihrem Kind nicht
nur Essen zubereiten
wollen, sondern auch
hinterfragen, wo dieses
Essen eigentlich herkommt.
Denn nachhaltige
Ernährung beginnt
nicht erst am Herd.
FOTOS: DEPOSITPHOTOS.COM (4), ISTOCKPHOTO.COM (4), THOMAS LADENBURGER (5)
62
Leben & erziehen 9/2014
RÄTSEL
VERLOSUNG
10 Paar Lurchi-Kinderschuhe
Die Schuhe aus der neuen Lurchi-
Kollektion bringen Pep an kleine Füße:
Mit coolen Nietenapplikationen punktet
der knöchelhohe Schnürer Cali bei den
Mädchen. Er ist schön warm, atmungsaktiv
und hat eine rutschfeste Sohle.
Für sicheren Halt sorgt auch der sportliche
Jungenschuh Barney. Dank des
Texilfutters wärmt er an kalten Tagen
und ist dabei gleichzeitig atmungsaktiv.
Leben & erziehen und Salamander
verlosen 10 Paar Kinderschuhe aus
der neuen Lurchi-Herbstkollektion
(5 Jungs- und 5 Mädchenmodelle) in
den Größen 24 bis 29 im Gesamtwert
von ca. 650 Euro. Bitte schreiben Sie
uns, welches der beiden Modelle und
welche Größe Sie gewinnen wollen.
Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 3. September 2014. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an.
Redaktion Leben & erziehen | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de
Ganz bequem geht’s im Internet: www.leben-und-erziehen.de/gewinnspiele
gefallsüchtig
Brotaufstrich
schnell
Signalinstrument
Frucht
e. asiat.
Nutzbaumes
Kfz-Z.
Emden
Kfz-Z.
Senegal
ugs.:
pragmat.
Politiker
(Mz.)
Gurkenkraut
verhängnisvoll
Beinkleid
rudern
Handlung,
Aktion
Gottesleugner
Abk.: Informationstechnologie
junger
Hund
kelt.
Priester
braten
Kleidersaum
Rauschgift
einer
Sache
Würde
verleihen
Riemen
uneingeschränkt
Elbe-
Zufluss
in
Hamburg
mit
Garn befestigen
Laubbaum
Schild
des Zeus
beeindrucken
Silvesterkracher
Initialen
Einsteins
† 1955
Initialen
des Supermodels
Campbell
glatt,
glänzend
Festkleid,
Hoftracht
Fürstenname
Abk.: Landeskriminalamt
Tasteninstrument
Ausruf
Abk.:
angeblich
Lösung
Gegenteil
von
kurz
Pyrenäenstaat
Zuschnitt
italienisch:
Berg
Teil
Großbritanniens
Einbringen
der
Früchte
Kolbenschubstange
Schöpfer,
Initiator
Mitbesitz
weibliches
Huftier
Berliner
Spitzname
(Arthur)
falscher
Weg (in
die ...
gehen)
Blumenpflanzgefäß
Warthe-
Zufluss
Abk. für
einen
Bibelteil
Entwurf,
Gestaltgebung
(engl.)
EU-Bei-
tritts-
Staat
2004
männl.
Vorname
svd1816.34-67
Auflösung aus Leben & erziehen 08/14: Planschen
®
2 4 6 7 8
3 9
2
5 6 8 2 9 4
8 2 3 1
3 9
4 5 8 3
5 6 1 7 9 4
9 2 5
2 8 9 3 6
Leben & erziehen 9/2014 63
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern
WISCHEN
TIPPEN
GUCKEN
64
Leben & erziehen 9/2014
Lerntablet Storio 3S
Text-, Bild- und
Sprachnachrichten verschicken,
kein Problem! Wenn Eltern
die Kontakte freischalten.
Für Kinder von 4 bis 9.
Von VTech; 119,99 Euro*
Lerntablet Storio 3 Junior
Besonders robust
für kleine Kinderhände.
15 vorinstallierte Apps,
Digitalkamera, Mediaplayer ...
Für Kinder von 2 bis 9.
Von VTech; 99,99 Euro*
Viele Kinder bedienen Handy und Tablet,
bevor sie sprechen können. Sind die digitalen
Medien eine Chance? Oder eine Gefahr?
Meine Tochter spielte
zum ersten Mal mit
einem Smartphone, da
war sie kein Jahr alt.
Sie hatte oft gesehen,
wie ich in das Ding hineingeredet,
darauf getippt oder es angestarrt
hatte. Eines Tages ergriff sie die
Chance, es selbst zu erkunden: tippen,
wischen, gucken. Noch bevor
meine Tochter laufen konnte,
hatte sie das Handling drauf. Heute
ist sie zweieinhalb und fordert ihre
tägliche Dosis Smartphone. Das
Handy als Spielzeug: Kann das gut
gehen?
Es ist eine Frage, die sich noch
keine Elterngeneration vor uns
stellen musste. Wir waren die ersten
mit Mail@, Facebookprofil und
dem Internet in der Hosentasche.
Wie aber geht Erziehung in
einer digitalen Gesellschaft?
Eine mögliche Antwort lautet: in
Panik geraten! Digitale Medien,
egal ob Handy, Tablet oder Internet,
machen unsere Kinder dumm
und dick, behauptet etwa der Psychiater
Manfred Spitzer in seinem
Buch „Digitale Demenz“. Er und
andere Autoren – Pädagogen, Hirnforscher,
Kinderärzte – fordern
eine medienfreie Kindheit.
Doch wenn Eltern googeln und
glotzen, können Kinder nicht nur
im Sand buddeln und auf Bäume
klettern. Wohin sie blicken, entdecken
sie Bildschirme. Der Aufruf
ist deshalb als Provokation zu verstehen,
aber auch dann problematisch.
Eine Kindheit ohne Medien
sei nicht nur realitätsfern, sondern
auch nicht erstrebenswert, sagt
Kathrin Demmler, Direktorin des
JFF – Institut für Medienpädagogik
in München.
Eine andere Antwort lautet daher:
Schau hin, was dein Kind mit Medien
macht! Dies ist der Slogan
einer Internetplattform, die Eltern
über den Umgang mit neuen Medien
informiert. „Kinder wollen
die Welt erkunden. Dazu gehören
die digitalen Medien“, sagt Demmler.
Wir dürften sie ihnen nicht
vorenthalten, denn es gebe nicht
nur Risiken, sondern auch eine
Menge zu lernen. Die Großen müssten
die Kleinen begleiten. Dazu
gibt die Medienpädagogin Tipps:
Tablets & mehr für Einsteiger
Samsung Galaxy Tab 3 Kids
Vielfältiger Lernspa für Kinder, sinnvolle
Funktionen für Eltern. Mit buntem Design
und robustem Gehäuse. Für Kinder ab 3.
Von Samsung; 229 Euro (mit Hülle)
Spielzeug-Tablet
Mit „Mein allererstes Tablet“
entdecken schon Babys
neben Tiergeräuschen und
Lichteffekten eine Vielzahl
an Spielfunktionen.
Ab 9 Monaten.
Von Ravensburger;
28Euro*
Create & Learn Case für iPad
Die durchsichtige Displayabdeckung
des robusten Halters
schützt das iPad. Ab 3 Jahren.
Von Fisher-Price; 49,99 Euro
* AB SEPTEMBER IM HANDEL
Leben & erziehen 9/2014
65
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern
1 2 3 4 5
Erinnern Sie sich an
Ihre Kindheitshelden
Wenn Medienexpertin
Kathrin Demmler
vor besorgten Eltern
spricht, fängt sie
gerne mit Pippi Langstrumpf
an. Wer hat
als Kind nicht davon
geträumt, so wie sie
zu sein? Pippilotta
Viktualia Rollgardina
Pfefferminz Efraimstochter
Langstrumpf
war unsere Freundin.
Nichts anderes
sind Feuerwehrmann
Sam und
Lauras Stern für
Kinder heute; nur
lernen sich Kind und
Held auf Youtube
kennen. „Was heißt
hier digital? Es geht
um Geschichten, es
geht um Fantasie!“
Alles zu seiner Zeit
Das Medium muss
zum Alter passen.
Für Kleinkinder z. B.
lassen sich Fotos
nutzen; sie wecken
Erinnerungen und
werden auch in
der Kinderkrippe
eingesetzt. Dabei ist
es egal, wo Kinder
die Fotos sehen:
im Album, am Tablet
oder Smartphone.
Kindergartenkinder
können mit Medien
schon Dinge gestalten,
etwa Geschichten
auf Band erzählen
und diese mit
den Erziehern mit
Musik hinterlegen.
Sie lernen dabei:
Medien sind selber
gemacht und nur ein
Abbild der Wirklichkeit.
Für jedes Alter
gibt es Lernapps und
Kinderwebsites.
Empfehlungen auf
www.schau-hin.info
Sie sind der Chef
Es gibt klare Altersgrenzen
für Medienkonsum:
Kinder
unter drei Jahren
dürfen ab und zu
altersgerechte Filme
anschauen, Drei- bis
Fünfjährige sollten
täglich nicht länger
als eine halbe Stunde
Medien nutzen,
Sechsjährige maximal
fünf Stunden
pro Woche – das sind
Richtlinien von Medienpsychologen
der
Zürcher Hochschule
für Angewandte
Wissenschaften. „Es
sind weiche Regeln,
die Sie an Ihre Familie
anpassen können“,
so Demmler.
Wichtig: Sie und
nicht die Medien bestimmen
den Alltag!
Sie sind das Vorbild
Kinder kriegen sehr
früh mit, ob Sie sich
mit Ihrem Handy
beschäftigen oder
ob Sie sich ganz
einem Gespräch widmen.
Wenn Sie sich
selbst im Umgang
mit Medien disziplinieren,
werden es
auch Ihre Kinder
leichter können.
Flimmert der Fernseher
den ganzen
Tag? Twittern Sie
beim Abendessen?
Erst wenn Sie solche
Fragen für sich selbst
beantwortet haben,
können Sie andere
anleiten. Wenn
Kathrin Demmler
beispielsweise mit
ihren beiden Töchtern
am Esstisch
sitzt, sind Handy,
Fernseher und Internet
tabu.
Digitale Medien sind
eine Chance, aber
keine Pflicht
Wir können in
der Erziehung viel
machen, aber wir
können (zum Glück!)
die Vorlieben unserer
Kinder nicht bestimmen.
Werden sie
später ihre sozialen
Kontakte vor allem
übers Netz pflegen?
Oder stellen sie
irgendwann fest: Das
ist nichts für mich?
Wir wissen es nicht.
Aber wir sollten unsere
Kinder auf eine
digitale Gesellschaft
vorbereiten, an der
sie teilhaben können,
wenn sie wollen.
Das ist eine Chance,
keine Pflicht. Eltern
dürfen natürlich
skeptisch gegenüber
neuen Technologien
sein, aber ein Fehler
wäre es, die eigene
Kindheit zu idealisieren.
Die jüngste Generation
erlebt eben
gerade ihre eigene,
genauso spannende
Kindheit 2.0.
susanne
faschingbauer
Mit klaren Regeln
statt strikten Verboten
bereiten wir unsere Kinder
am besten
auf die digitale Welt vor
FOTOS: HERSTELLER (7), ISTOCKPHOTO.COM (3), SHUTTERSTOCK.COM
66
Leben & erziehen 9/2014
luke, 13 monate
rasender reporter
"WOW! PS,
ABER RiCHTiG
ViEL Serien-
AUSSTATTUNG!“
Auch in Pink
erhältlich.
Spiel- und Laufwagen
Mit dem kunterbunten Spiel- und Laufwagen lernen die Kleinsten auf spielerische Art sicheres
Laufen, da die Rollgeschwindigkeit den individuellen Lauffähigkeiten angepasst werden kann.
Über zahlreiche Tasten, Knöpfe und bewegliche Elemente auf dem abnehmbaren Spielboard
erlernen sie erste Wörter und Zahlen. Viele unterschiedliche Melodien sowie das Telefon fördern
die Musikalität und Kommunikationsfähigkeit. Mit diesem Spiel- und Laufwagen kommt das
Spielvergnügen nicht zu kurz!
Für rasende Reporter im Alter von 12-36 Monaten geeignet.
www.vtech.de
VTech Lernspielzeug
macht klein ganz groß
BÄRENHUNGER
Der kleine Bär stapft durch den Wald. Er ist
sauer, denn seine Mama hat ihm verboten,
vor dem Abendbrot Bonbons zu naschen. Nun
knurrt sein Bäuchlein so laut, dass es der Vogel
auf dem Baumstumpf hört. Er zwitschert: „Du
armer kleiner Bär hast ja einen Bärenhunger!
Ich teile meinen Regenwurm mit dir.“
Der Bär freut sich: „Danke, lieber Vogel!“ Aber
igitt! Der Regenwurm ist so eklig und glitschig.
Da stapft der kleine Bär weiter. Auf der Weide
grast ein Schäfchen. Es lädt seinen Bärenfreund
zum Grasmenü ein. Der Bär langt tüchtig zu.
Aber satt wird er wieder nicht. Er läuft bis zum
großen Walnussbaum. Das Bärenbäuchlein
knurrt so laut, dass es das Eichhörnchen hoch
oben in den Zweigen hört. Schnell flitzt es
den dicken Baumstamm hinunter: „Du armer
kleiner Bär hast ja einen Bärenhunger!“
Das Eichhörnchen teilt seine Walnüsse mit ihm,
und der kleine Bär freut sich. Aber satt wird er
nicht. Traurig stapft er weiter – und spitzt seine
Bärenohren: taps-taps-taps! Seine Bärenmama
stapft durch den Wald. Sie sucht ihr Kind und
hört schon von Weitem sein Bäuchlein knurren.
Schnell läuft sie zum kleinen Bären, nimmt
ihn in den Arm und zaubert – hast-du-nichtgesehen
– ein großes Honigbrot aus ihrem
Rucksack. Mmh! Das schmeckt dem kleinen
Bären. Und dann gibt er seiner Mama noch
einen dicken klebrigen Honigkuss.
68
Leben & erziehen 9/2014
Das Kind ist
beschäftigt –
1o Minuten Pause
für die Eltern
So viele Süßigkeiten! Welche gehören zusammen?
ILLUSTRATIONEN: NINA TAKATA; TEXT: MARGRET NUSSBAUM
Eichhörnchen, Vogel und Schaf sind hungrig. Errätst du,
was jedem am besten schmeckt?
Leben & erziehen 9/2014 69
FAMILIE Kreativ
Die Eulen
Diese Vögel schmücken jedes Kinderzimmer –
und sind auch prima zum Kuscheln!
Kissen
Sie brauchen:
Bunten Baumwollstoff;
Körper 50 cm, Bauch 30 cm,
Flügel 15 cm – bei einer
Stoffbreite von ca. 155 cm
Stoffreste für Augen,
Schnabel, Krallen, Pupillen
Füllwatte für Stofftiere
Nähgarn in passenden
Farben
bei 40 Grad
waschbar!
So geht’s:
Nach Vorlagen (s. Internet-
Tipp) zuschneiden: 2 x Körper,
1 x Bauch, 2 x Flügel,
2 x Krallen, 1 x Schnabel,
2 x Augen, 2 x Pupillen –
jeweils ohne Nahtzugabe
Körper & Bauch: Stoff
doppelt legen, rechte Seite
innen. Schnitt mit der geraden
Kante auf den Stoffbruch
(Faltkante) legen, mit
einem Stift abpausen und
ausschneiden.
Kleinere Stoffteile:
Schnitte für Augen, Pupil-
... für Babys: Aus einem Bratschlauch (aus
der Küche) Stücke in Form der Flügel
ausschneiden und zusammen mit
dem Flügelstoff aufnähen. Knistert schön!
len, Schnabel, Flügel und
Krallen auf die linke Stoffseite
legen, so oft wie
benötigt abpausen und
ausschneiden.
Die ausgeschnittenen
Pupillen mit einem Steppstich
(Länge 1) auf die Herzaugen
aufnähen.
Alle übrigen Applikationen
werden mit breitem,
kurzem Zickzackstich
aufgenäht.
Ausgeschnittene
Applikationen
nicht mit Stecknadeln,
sondern mit Bügelvlies
oder Stoffkleber
(gleichmä ig dünn auftragen)
auf dem Stoff fixieren
Zickzackstich relativ breit
(Breite 2 – 3) und sehr kurz
(Länge knapp über 0) einstellen.
Reihenfolge
der Applikationen: Bauch,
zwei Flügel, Schnabel,
Augen, Krallen.
So wird’s noch spannender
Uhuuu!
Uhuuu!
sind los!
Zum Nähen der Kissenhülle
beide Körperteile mit
der rechten Seite nach
innen aufeinanderlegen.
Danach mit Stecknadeln
ringsherum zusammenstecken.
In Füßchenbreite
einmal ringsherum absteppen.
Eine gute Handbreit als
Wendeöffnung unten am
Eulenkörper offen lassen.
Kissenhülle umdrehen,
einen Kochlöffel in die Hülle
stecken und alle Kanten
nachfahren. Zum Schluss
Kissenhülle bügeln.
Kissenhülle so mit Füllwatte
ausstopfen, dass ein
kuscheliges Eulenkissen
entsteht. Dabei immer
wieder mit dem Kochlöffel
nachstopfen.
Die Wendeöffnung mit
der Hand oder mit einem
einfachen Steppstich vernähen.
Hübsch: mit dem
sehr schmalen Zickzackstich
versiegeln.
... für Kinder ab 3 Jahren: Schellenglöckchen
statt der Pupillen aufnähen. Mit Buchstabenknöpfen
können Sie den Namen des Kissen-
Besitzers auf den Bauch der Eule nähen.
Ausführliche Anleitungen im Netz! Die Schnittvorlagen und Schablonen
für das Kissen sowie die Anleitung für die Häkel-Eule und die Papierbilder
finden Sie unter www.leben-und-erziehen.de/eulen
Aus Papier
schnell
gebastelt:
Die Eulen
sind toll als
Girlande,
Fensterbild,
Mobile ...
BUCH-TIPP
Auf Tüchern,
auf Steinen,
auf T-Shirts,
auf Taschen,
ge backen,
gehäkelt, genäht:
Eulen können sich
überall tummeln.
40 Ideen für Deko,
Schmuck, Kleidung
und Geschenke
gibt‘s in „Die Eulen -
werkstatt“, Knaur;
14,99 Euro
70
Leben & erziehen 9/2014
Das ist mein
Lieblings-
kissen
Und die
nehm ich
immer zum
Schmusen
IDEE UND ENTWURF: KRISTINA JUNKER;
FOTOS: DANIEL GERST
Leben & erziehen 9/2014
71
community
www.leben-und-erziehen.de
Jetzt ist
Antonia
eine gro e
Schwester
MARTINAS
TAGEBUCH
Martina
Dankof-Decker ist
eure Ansprechpartnerin
im Netz
[Username:
Redaktion]. In ihrem
Blog erzählt sie
von ihren Kindern
Benjamin (9)
und Anna-Carolin (6)
NADINES BABY-
VERRÜCKTE WELT
Bei Familie Luck haben
Baby Valentin und
Kleinkind Antonia
den Alltag fest im Griff.
Im Blog erzählt
Nadine Luck Episoden,
die das Leben
schreibt
Leben & erziehen
Umfrage
Dürfen andere Eltern
euer Kind schimpfen?
7 %
Nein, das
geht gar
nicht!
47 %
Das kommt
auf die
Situation
an.
MEIN SOHN SPIELT
IMMER ALLEIN
katti80 Unser Sohn (4)
spielt im Kindergarten nie
mit anderen. Er sagt, er
kann dann spielen, was er
will. Aber ich möchte nicht,
dass er ein Einzelgänger
wird. Was können wir tun?
TiniMama Dass er nicht
immer Lust hat, das zu machen,
was andere wollen,
und lieber alleine spielt,
kann ich mir gut vorstellen.
Ich würde die Erzieherinnen
fragen, was sie dazu sagen.
miatinka Könnt ihr mal
ein Kindergartenkind zum
Spielen nach Hause einladen?
Vielleicht traut sich
dein Sohn danach auch im
Kindergarten eher. Und du
kannst deinen Kinderarzt
darauf ansprechen.
Sonnenstern83 Einen
Spielkameraden einzuladen,
ist eine gute Idee! Es kann ja
sein, dass dein Sohn sich im
Kindergarten nicht traut, es
aber nicht zugeben möchte.
URLAUB MIT DEN GROSSELTERN?
November12 Fahren eure Kinder alleine mit Oma und Opa
in den Urlaub? Und macht ihr Vorgaben wie zum Beispiel
„keine langen Autofahrten“?
1.
+ LESER-ECHO +
Tolle Kombi !
„KNOTENKLEID UND
SOMMERHOSE“, HEFT
6/2014, UND „SCHÖN
BEHÜTET“, HEFT 7/2014
1. Ich nähe sehr gerne
für Greta (1 ½). Das
Kleid ist zwar etwas
groß geraten, aber so
passt es länger.
Christin Friedrich,
Essen
2. Das Kleidchennähen
für meine Enkelin Ruth
(4 Monate) hat so viel
Spaß gemacht, dass
auch der Hut drankam.
Dorothea Flämig,
Augsburg
3. Ich habe das Kleid
sofort genäht und mir
die Anleitung für
den Hut ausgedruckt.
Manuela Günther
mit Emilia (9 Monate),
Fulda
2.
FOTOS: DANIEL GERST, ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (4)
17 %
Ja, wenn
wir uns gut
kennen.
29 %
Ja, ich
schimpfe
auch mit
fremden
Kindern,
wenn es
sein muss.
JoniMum Unser Sohn (7) fährt schon das dritte Mal mit den Großeltern
in Urlaub. Da wir knapp 500 Kilometer von ihnen entfernt
wohnen, genießen alle die gemeinsame Zeit sehr. Er war auch
schon für eine Woche bei ihnen zu Besuch – wir vertrauen
den Großeltern zu 100 Prozent und freuen uns auf Zeit zu zweit.
AnnaMax Unsere Tochter war schon übers Wochenende alleine
bei Oma und Opa, aber verreist ist sie mit ihnen noch nicht. Ich
weiß nicht, ob ich es ihnen zutrauen würde.
Steffi L&e Warum nicht? Wenn die Großeltern noch fit sind und
die Kinder gut mit ihnen klarkommen! Am besten, ihr probiert es
mal für ein paar Tage und wenn das klappt, auch länger.
3.
Aktuelle Schnittmuster
und Handarbeits-
Anleitungen finden Sie
auf www.leben-underziehen.de/downloads
72
Leben & erziehen 9/2014
GLOSSE
Die
Sound
maschine
Ist es nicht wunderbar, ein musikalisches Kind zu haben?
Ruth Wenger kommen da manchmal leise Zweifel
ILLUSTRATION: MASCHA GREUNE; FOTO: PRIVAT
Haben Sie schon mal einen
All-inclusive-Urlaub
gemacht? Ich schon: Mit
16 Jahren bin ich zum ersten
Mal ohne elterliche Aufpasser verreist.
Fürs mühsam ersparte Geld
gab es einen Hotelbunker auf Ibiza
mit abendlicher Buffet-Fütterung
und Stimmungsmachern am Pool,
Animateure genannt. Karaoke,
Polonaise zwischen den Sonnenschirmen
– den leicht peinlichen
Mitmachaktionen waren keine
Grenzen gesetzt.
Für diese Art der, ähm, Unterhaltung
muss ich inzwischen keinen
Cluburlaub mehr buchen. Denn
mein Zweijähriger hat selbst das
Potenzial zum gnadenlosen
Alleinunterhalter. Beispiel
gefällig? Wir sitzen mit unserem
Besuch gemütlich
im Wohnzimmer, da
kommt der Junior mit seiner
Blockflöte an und ruft
„Musika“. Das heißt so viel
wie: Jetzt wird’s laut und
niemand kann sich aus dem
Staub machen. Er räumt so lange in
seiner Spielzeugkiste, bis jeder ein
Instrument hat. Und davon haben
wir viele: Glockenspiel, Trommel,
Rassel, Ratsche, Mundharmonika.
Danke dafür, liebe Omas! Die Gäste
werden mit einem Gehörschaden
verabschiedet. Julius ist selig.
Auch im Auto kennt er kein Erbarmen.
Kaum springt der Motor an,
ruft Julius „Musika“. Dabei hat er
einen ausgewählten Geschmack:
Läuft das falsche Lied, gibt’s Terror.
„Katze tanzt allein“, verlangt er.
Oder: „Schwuppdiwupp die Leni“.
Und das in Endlosschleife. Wer
denkt, wir könnten uns dann endlich
zurücklehnen, liegt falsch.
„Mama, Papa, singen!“, kommt es im
Befehlston vom Rücksitz. Ich?
Kenne die zwei Lieder längst auswendig.
Schwierig wird es, wenn er
die mir unbekannten Songs von der
Tagesmutter hören will und seine
Titelansage höchst lückenhaft ist.
Aber auch hier mache ich Fortschritte.
Inzwischen weiß ich, dass
mit „Oller Busch“ der Holderbusch
in „Ringel, Ringel, Reihe“ gemeint
ist. Und mit „Wimoweh“ schlichtweg
„The Lion sleeps tonight“.
Textsicherheit verlangt Julius aber
auch bei den Kinderliedern, die er
von seinem Papa beigebracht bekommt.
Zu erwähnen wäre: Die
sind alle aus den
Niederlanden.
Singe ich zur Melodie
nur unsicher
„lalala“, kommt
gleich die Abmahnung:
„Nicht lalala
singen!“, verlangt
der Knirps.
Seit Kurzem hat Julius
auch eine Orgel. Da dreht
er richtig auf. Er haut in die
Tasten, steckt sich das Mikrofon
in den Mund, ruft begeistert „Yeah,
yeah, Musika“, und gibt zwischendurch
dem Publikum Anweisungen:
klatschen, hüpfen, drehen.
Manche sagen, wenn er so ausgelassen
singt und springt: „Der Kleine
ist aber musikalisch.“ Ich fürchte
jedoch, dass er mit 16 Jahren nicht
zum „Jugend musiziert“-Wettbewerb
fährt, sondern nach Ibiza
fliegt. Zu seinem ersten Job.
Na dann: Musika!
Ruth Wenger ist Journalistin
und Mutter von Julius (2).
Sie lebt in München
Leben & erziehen 9/2014 73
IMPRESSUM
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Wie
gerecht
müssen
Eltern
sein?
Warum es gut ist, dass
wir unsere Kinder nicht
alle gleich behandeln
B
Glitzer
am Schuh
Metallic-Chic und Nieten
sind im Trend. Wir stellen
die neuen Kinderstiefel vor
74
Leben & erziehen 9/2014
Liebesgrüße
per
Smartphone!
VORSCHAU
abys
— wunderbar
und
voller Rätsel
Wir lüften ein paar
Geheimnisse,
damit Sie Ihr Kind
besser verstehen
Lebe lieber
unperfekt!
Eltern, die nach
diesem Motto
leben, sind einfach
glücklicher
IM RATGEBER
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leichter macht
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Leben & erziehen 9/2014 75
Wichtiger Hinweis: Stillen ist das Beste für Ihr Baby.
Wenn Sie eine Säuglingsanfangsnahrung verwenden
wollen, sprechen Sie bitte mit Ihrer Klinik, Ihrer Hebamme
oder Ihrem Kinderarzt.
Vom ersten Tag an
weißt Du, dass ich nur
das Beste für Dich will.
BEBA PRO 2
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Wussten Sie schon, dass Eiweiß als Bausteinlieferant für Muskeln in hohem
Maße zur Entwicklung und zum Wachstum Ihres Babys beiträgt? Damit dieses
Wachstum optimal verläuft, muss das Eiweiß in der Säuglingsmilch von
ausgezeichneter Qualität und bedarfsgerecht dosiert sein. Damit leisten Sie
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