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SMARTPHONES Oneplus One<br />
Das Einstellmenü ist easy zu kapieren. Spitze ist das One im Antutu-Check. Die Geekbench-Werte sehen gut aus.<br />
Helligkeit, Kontrast und Blickwinkelabhängigkeit<br />
zwar nicht<br />
überragend, aber doch gut ist<br />
und schon durch seine schiere<br />
Größe beeindruckt.<br />
Das Go rilla-Glas, das die<br />
Anzeige schützt, könnte etwas<br />
weniger spiegeln. Und im Test<br />
haben wir die Displayhelligkeit<br />
vom Automatikmodus auf Vollausschlag<br />
umgestellt.<br />
GUTE PERFORMANCE,<br />
BEGRENZTER SPEICHER<br />
Befeuert wird Oneplus One<br />
vom mit 2,5 GHz getakteten<br />
Quad-Core-Prozessor Qualcomm<br />
Snapdragon 801 samt<br />
3 Gigabyte Arbeitsspeicher.<br />
Der Prozessor ließ sich im Test<br />
kaum an seine Grenzen bringen.<br />
Das bestätigen auch die<br />
Benchmarktests: Gute 2600<br />
Punkte im Geekbench 3, rund<br />
38 000 Punkte im Antutu-<br />
Benchmark – das ist beachtlich<br />
und laut Antutu sogar dem<br />
Galaxy S5 oder dem HTC One<br />
M8 überlegen.<br />
An Ausstattung kommen die<br />
für aktuelle Smartphones typischen<br />
Sensoren sowie Bluetooth,<br />
NFC und WLAN 802.11<br />
b/g/n/ac hinzu, da gibt es hier<br />
eigentlich keine Lücken.<br />
Was allerdings nicht ganz<br />
konsequent ist: Der Speicher<br />
des Oneplus One lässt sich<br />
nicht erweitern, für Micro-SD-<br />
Karten gibt’s keinen Slot. Bei<br />
der getesteten 16-GB-Version<br />
standen 11 GB zur freien Verfügung<br />
– das ist für ein echtes<br />
Top-Phone zu wenig. Wir würden<br />
deshalb dringend zur 64-<br />
GB-Version raten.<br />
Als LTE-Gerät geht das Oneplus<br />
One auch nur bedingt<br />
durch: Es muss bei einem der<br />
drei in Deutschland verwendeten<br />
LTE-Bänder passen.<br />
Das 800-MHz-Band kommt<br />
vor allem außerhalb der Städte<br />
zum Einsatz und ist zusammen<br />
mit dem 2600-MHz-Band<br />
das wichtigste. Die dritte LTE-<br />
Frequenz um 1800 MHz unterstützt<br />
das China-Phone<br />
zwar, doch das hat nur die<br />
Telekom und fast nur in Städten<br />
im Einsatz. Immerhin: Der<br />
Akku bietet eine Kapazität von<br />
3100 mAh, was im ersten Test<br />
für gut über einen Tag reichte.<br />
Die Hardware passt also<br />
weitgehend, Software gibt es<br />
mittlerweile in guter Qualität<br />
von der Stange. Oneplus verzichtet<br />
auf eine eigene Android-Oberfläche<br />
und setzt auf<br />
Cyanogenmod, ein beliebtes<br />
Android-ROM. Das sorgt für<br />
Pluspunkte in der Android-<br />
Community.<br />
Auf unserem Testgerät läuft<br />
Cyangenmod 11s und darunter<br />
Android 4.4.2. Während<br />
des Tests meldete das One die<br />
Verfügbarkeit einer neuen<br />
Version: Ein kleines Update<br />
nur, keine neue Android-Version,<br />
aber immerhin ein Indiz,<br />
dass man hier möglicherweise<br />
nicht so lange auf Software<br />
warten muss wie bei den Geräten<br />
der großen Hersteller.<br />
Die Oberfläche erinnert an<br />
Stock-Android, das Design<br />
wirkt sehr flach, aber übersichtlich,<br />
die Icons könnten<br />
etwas großzügiger gestaltet<br />
sein und sind am leichtesten<br />
an der Farbe zu unterscheiden.<br />
Wer sich mit Android ein<br />
bisschen auskennt, wird mit<br />
dem One sofort loslegen können.<br />
Die Software ließ sich<br />
problemlos auf Deutsch umstellen,<br />
größere Übersetzungsfehler<br />
kamen uns nicht unter.<br />
Im Menü dominieren die<br />
Google-Apps, ein paar Besonderheiten<br />
gibt es aber. Auf die<br />
Klangeinstellung hätten wir<br />
ruhig verzichten können. Ganz<br />
praktisch ist die Möglichkeit,<br />
nicht nur einen Screenshot,<br />
sondern gleich einen ganzen<br />
Film von dem aufzuzeichnen,<br />
was auf dem Display des One<br />
passiert. Gleichzeitig wird<br />
über die Mikros eine Tonspur<br />
mitgeschnitten, sodass man<br />
das Geschehen gleich kommentieren<br />
kann.<br />
Zudem finden sich im Einstellmenü<br />
ein paar Optionen,<br />
die man nicht von jedem Android-Gerät<br />
kennt: Auch bei<br />
deaktiviertem Bildschirm erkennt<br />
das Oneplus One Gesten<br />
und startet beispielsweise<br />
direkt die Kamera, wenn man<br />
einen Kreis aufs Display malt.<br />
Dafür konnten wir in den Einstellungen<br />
keine Option finden,<br />
mit der sich der Datenverkehr<br />
via Mobilfunk schnell<br />
und einfach abschalten ließ.<br />
Alles in allem eine gelungene<br />
Bedienoberfläche, die sich<br />
noch etwas besser personalisieren<br />
lässt als das normale<br />
Android. Ist das One also tatsächlich<br />
der Flaggschiff-Versenker,<br />
als den Oneplus es<br />
anpreist? Ein Blick aufs Datenblatt<br />
und auf den Preis legt<br />
den Schluss nahe.<br />
Und das mächtig ausgestattete<br />
Smartphone zeigt, dass<br />
wirklich etwas hinter seinen<br />
bloßen Zahlen steckt. Performance,<br />
Display und Bedienung<br />
haben uns gut gefallen,<br />
in Sachen Anmutung kann es<br />
mit dem Galaxy S5 locker mithalten,<br />
und gerade bei der<br />
Kamera zeigt sich, dass sich<br />
der Hersteller nicht mit Megapixel-Angaben<br />
begnügt (siehe<br />
Kasten rechts).<br />
EIN PAAR SCHWÄCHEN<br />
ZEIGT DAS PHONE<br />
Gleichwohl hat das Oneplus<br />
One auch Schwächen, die in<br />
der Topliga eigentlich nicht<br />
üblich sind. LTE wird nur halbherzig<br />
unterstützt, und der<br />
Speicher ist beim 16-GB-Modell<br />
angesichts von 4K-Kamera<br />
und großzügigem Display<br />
deutlich zu klein. Ein Blick auf<br />
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