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D: 2,70 ¤ 4/2014 Sept./Okt./November<br />
A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
nur<br />
2 70<br />
70<br />
,<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Euro<br />
NEUIGKEITEN<br />
Senderzuwachs<br />
Alle neuen Programme<br />
auf Astra im Überblick<br />
<strong>Sky</strong>-<br />
<strong>Kartentausch</strong><br />
Alternative Decodiertechnik<br />
ab 2015 nicht mehr nutzbar<br />
Luxus-Recorder<br />
Quad-Tuner-Receiver von<br />
Xtrend und Coolstream<br />
auf dem Prüfstand<br />
KAUFBERATUNG<br />
Komfort-Motor<br />
DiSEqC-Dreheinheit mit<br />
Display im Expertencheck<br />
Heimvernetzung<br />
Spezial<br />
Receiver perfekt untereinander<br />
vernetzen<br />
Unicable<br />
Preiskracher<br />
Günstige Einkabel-Verteiler<br />
im Vergleich<br />
WETTERSATELLITEN<br />
So einfach werden Sie zum<br />
Wetterfrosch der Familie<br />
TÜRKSAT-UPDATE<br />
Satellitenbetreiber sorgt für Chaos<br />
durch Senderverschiebungen<br />
SENDERSORTIERUNG<br />
Workshop zur praktischen<br />
Sendersortierung am PC
Die neue FreqFinder-App!<br />
Täglich aktualisiert erhalten Sie die Übersicht über alle empfangbaren TV-Sender und Radiostationen über<br />
Satellit. Der Frequenzmonitor listet Sendernamen, Frequenz, Polarisation, Symbolrate, FEC, Modularitätstyp,<br />
Modularitätssystem, Provider, SID, VPID und APID auf. Sortierung nach Sendernamen und Suchfunktion<br />
erleichtern das Auffi nden der Sender. Die Liste kann nach HDTV, Radio, 3D und SD gefi ltert werden.<br />
19,2 Grad Ost – Astra 1<br />
28,2 Grad Ost – Astra 2 A/B/D<br />
23,5 Grad Ost – Astra 3A/B<br />
4,8 Grad Ost – Astra 4<br />
31,5 Grad Ost – Astra 5A<br />
13 Grad Ost – Hotbird<br />
16 Grad Ost – Eutelsat W2<br />
42 Grad Ost – Türksat 2A/3A<br />
39 Grad Ost – Hellassat<br />
9 Grad Ost – Eurobird 9A<br />
5 Grad West – Atlantic Bird 3<br />
30 Grad West – Hispasat 1C/1D/1E<br />
0,8 Grad West – Thor 3, 5<br />
Bilder: Auerbach Verlag, © jim - Fotolia.com<br />
Jetzt neu für Android- und Apple-Geräte: Die tägliche Frequenzliste<br />
mit allen TV-Sendern und Radiostationen über Satellit.
Verwirrung im Orbit<br />
In den letzten Monaten verärgern Satellitenprovider<br />
ihre Zuschauer immer wieder.<br />
Umschaltzeitpunkte auf neue Satelliten<br />
werden nicht eingehalten und Transponderumbelegungen<br />
sind an der Tagesordnung.<br />
Aktuelles Beispiel ist hierbei die Türksat-<br />
Satellitenflotte auf 42 Grad Ost. Nachdem der<br />
Satellit eigentlich im Juli die Arbeit aufnehmen<br />
sollte, verschiebt sich dieser Zeitpunkt nun<br />
von Woche zu Woche. Die leidtragenden sind<br />
neben den Zuschauern auch die Installationsbetriebe,<br />
denn Türksat plant eine groß angelegte<br />
Frequenzumbelegung, bei der fast alle<br />
TV-Sender neue Sendeplätze zugewiesen bekommen. Eine Vielzahl der Zuschauer<br />
wird damit nicht ohne fachmännische Hilfe zurecht kommen. Ab<br />
Seite 20 dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen was Türksat-Nutzer erwartet und<br />
welche Sender bald in Deutschland nicht mehr zu sehen sind. Ein weiteres<br />
brisantes Thema der letzten Wochen ist der Hardwaretausch bei <strong>Sky</strong>. Als<br />
eine der ersten Redaktionen liegt uns hierzu eine Stellungnahme des Pay-<br />
TV-Anbieters vor. Ab Seite 18 lesen Sie warum alternative Decodierhardware<br />
schon bald der Vergangenheit angehört und welche Änderungen für<br />
<strong>Sky</strong>-Abonnenten der Tausch von Karte und Receiver noch mit sich bringt.<br />
Natürlich haben wir auch im aktuellen Heft wieder eine Menge neuer<br />
Produkte für Sie getestet. Gleich vier HDTV-Rekorder für heimische<br />
Wohnzimmer nehmen wir unter die Lupe. Ein Highlight stellen dabei der<br />
Xtrend ET10000 mit seinem HDMI-Eingang sowie der Coolstream Tank<br />
dar. Letzterer trickst die ungeliebte CI-Plus-Technologie aus. Doch auch<br />
die Verteilung von Satellitensignalen ist wichtig. Speziell Festplattenrekorder<br />
verlangen zwei und mehr Sat-Anschlüsse. Die ab Seite 54 getesteten<br />
Unicable-Schalter sind dabei eine perfekte Lösung um Baumaßnahmen im<br />
Haus zu verhindern.<br />
Die gesamte Satellit-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen der neuen<br />
Ausgabe.<br />
Herzlichst,<br />
UFS<br />
Smart-TV-<br />
Sat-Receiver<br />
UFSconnect 906<br />
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<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
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Inhalt<br />
September/Oktober/November 2014<br />
Panasonic TV mit Sat>IP<br />
Als erster TV-Hersteller überhaupt bringt Panasonic Sat>IP auf<br />
seine Flachbildfernseher der aktuellen Generation. Wir haben<br />
uns die Implementierung angeschaut und waren erstaunt über<br />
die perfekte Einbindung des Dienstes Seite 34<br />
Schwaiger<br />
Sat Finder HD<br />
Mit dem SF9002 hat Schwaiger einen<br />
recht außergewöhnlichen Sat-Finder<br />
im Programm. Ganz ohne alphanumerische<br />
Anzeige verspricht er<br />
dennoch exaktes Einmessen verschiedenster<br />
Positionen. Wir haben das<br />
Gerät genau getestet Seite 62<br />
Geräte im Test<br />
Xtrend ET10000 37<br />
Humax iCord Pro 40<br />
Coolstream Tank 43<br />
Smart MX Flat HD 46<br />
Atemio AM 5200 49<br />
Dura-Sat DUR-Line DCR 5-1-8-L4 54<br />
Dura-Sat DUR-Line DCR 5-2-4-L4 54<br />
Dura-Sat DUR-Line DCR 5-1-8-K 55<br />
Dura-Sat DUR-Line DCR 5-2-4-K 55<br />
Smart DPA 524L 55<br />
Sat-Finder Schwaiger SF9200 62<br />
Neues<br />
Multischalter wird zur Kopfstelle 5<br />
Kundenzuwachs im letzten Quartal bei <strong>Sky</strong> 5<br />
<strong>Sky</strong> Deutschland offenbar kurz vor dem Verkauf 6<br />
Gigablue kündigt reine IP-Box auf Linux-Basis an 7<br />
Neuer Blu-ray-Recorder von Panasonic 8<br />
Messempfänger von Megasat für Hobby-Nutzer 8<br />
US-Sender ab Herbst in Deutschland 12<br />
Das war die Leserwahl 2014 15<br />
Fakten und Statements zum<br />
Hardwaretausch bei <strong>Sky</strong> 18<br />
Empfang<br />
Türksat vor der großen Umstellung – Erste Erfahrungen 20<br />
Wetter<strong>satellit</strong>enempfang leicht gemacht 23<br />
Test<br />
Neues Flaggschiff: Xtrend ET10000 im Test 37<br />
Humax iCord Pro im Testlabor 40<br />
Coolstream Tank getestet 43<br />
Mini HD-Receiver von Smart 46<br />
Neuer Linux-Twin-Receiver Atemio AM 5200 49<br />
DiSEqC-Motor Alsat Dark 52<br />
Unicable-Schalter von Durasat und<br />
Smart im Vergleichstest 54<br />
Flachantenne contra Campingschüssel 58<br />
Schwaiger SF9200 – Sat-Finder der Extraklasse 62<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 64<br />
Installation<br />
Heimvernetzung total mit Kathrein UFS Connect 26<br />
Senderlisten am PC bearbeiten 30<br />
Panasonic setzt bei Flachbildfernsehern auf Sat>IP 34<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Bilder: © Coloures-Pic - Fotolia.com, Auerbach Verlag, Panasonic<br />
4 4.2014 | Inhalt<br />
Bilder Titel: © Nmedia - Fotolia.com, Auerbach Verlag
Multischalter wird<br />
zur Kopfstelle<br />
GSS (Grundig Sat Systems) stellte auf der Anga Com<br />
in Köln mit dem GSS.mux erstmals einen Sat-ZF-<br />
Decoder vor, der in Sat-ZF-Empfangsanlagen bis zu<br />
acht codierte Programme zentral entschlüsselt. An vier<br />
Sat-ZF-Eingängen mit jeweils einem Tuner werden die<br />
Signale der Satelliten-Antenne gemultiplext und an<br />
ein Conditional-Access-Modul weitergeleitet.<br />
Anschließend macht ein nachgeschalteter Modulator<br />
im wählbaren Frequenzbereich von 900 - 2400 MHz<br />
daraus wieder ein SAT-ZF-Signal, welches in die Empfangsanlage<br />
eingespeist wird. Auch HD-Signale werden<br />
vom GSS.mux verarbeitet und ein Loop-Modus<br />
zum Durchschleifen von Signalen steht ebenfalls zur<br />
Verfügung. Mit dem GSS.mux werden verschlüsselte<br />
Programme für alle Teilnehmer einer Sat-ZF-Anlage<br />
zentral decodiert. Daher benötigt kein Teilnehmer<br />
einen Receiver mit einem entsprechenden CI-Schacht.<br />
Allerdings weißt der Hersteller darauf hin, dass der<br />
Betreiber der Anlage im Einzelfall darauf achten muss,<br />
welche Programme er zentral decodiert und einspeist,<br />
da dies rechtlich nicht bei jedem TV-Anbieter gestattet<br />
ist. In manchen Fällen ist hier eine separate vertragliche<br />
Vereinbarung notwendig.<br />
PS<br />
Bilder: GSS<br />
<strong>Sky</strong>: 80 000 Neukunden<br />
Hatte der deutsche Pay-TV-Anbieter <strong>Sky</strong> das Jahr<br />
2014 unterm Strich noch mit einem Verlust begonnen,<br />
schreibt der Unterföhringer Konzern im zweiten<br />
Quartal nun wieder schwarze Zahlen. Hinsichtlich seiner<br />
Abonnentenzahlen konnte <strong>Sky</strong> im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum einen deutlichen Sprung verzeichnen.<br />
Insgesamt 82 000 neue Kunden konnte der Konzern<br />
in diesem Zeitraum gewinnen. Damit verzeichnet<br />
der Pay-TV-Anbieter nach eigenen Angaben nun 3,813<br />
Millionen Kunden. Die annualisierte Quartals-Kündigungsquote<br />
weist das Unternehmen mit 7,7 Prozent<br />
aus, die rollierende Zwölf-Monats-Kündigungsquote<br />
mit 10,1 Prozent. Im Premium-HD-Bereich konnte <strong>Sky</strong><br />
ebenfalls wieder ein wachsendes Interesse vermelden.<br />
Dank 130 000 neuer HD-Kunden beläuft sich deren<br />
Gesamtzahl nun auf 2,236 Millionen.<br />
FM<br />
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Zahl des Monats<br />
80<br />
Milliarden<br />
Dollar<br />
für <strong>Sky</strong> Europe<br />
<strong>Sky</strong>-Verkauf<br />
steht offenbar<br />
kurz bevor<br />
Die in den vergangenen Wochen bereits ins Gespräch<br />
gebrachte Übernahme von <strong>Sky</strong> Deutschland durch<br />
den britischen Pay-TV-Riesen B<strong>Sky</strong>B könnte laut<br />
Berichten von „Sunday Times“ und „Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung“ schneller erfolgen, als zunächst<br />
angenommen. Eine entsprechende Vereinbarung<br />
könnten beide <strong>Sky</strong>-Gesellschaften demnach bereits in<br />
den kommenden zwei Wochen treffen. Gleiches gelte<br />
für den italienischen Anbieter <strong>Sky</strong> Italia, der ebenfalls<br />
von B<strong>Sky</strong>B geschluckt werden soll. An allen drei<br />
<strong>Sky</strong>-Gesellschaften hält die international tätige<br />
Mediengruppe 21st Century Fox große Aktienanteile.<br />
Diese plant nun offenbar, ihre Direktbeteiligung<br />
an <strong>Sky</strong> Deutschland und <strong>Sky</strong> Italia an<br />
B<strong>Sky</strong>B abzutreten. Damit würde ein paneuropäischer<br />
Pay-TV-Konzern entstehen, an dem<br />
das Unternehmen von Medienmogul Rupert<br />
Murdoch mit 39 Prozent - so groß ist der<br />
Aktienanteil an B<strong>Sky</strong>B - beteiligt wäre. Für<br />
21st Century Fox hätte ein solches Geschäft<br />
durchaus finanzielle Vorteile. So würde man<br />
durch ein Geschäft, bei dem B<strong>Sky</strong>B Aktien<br />
von der eigenen Konzernmutter kauft, faktisch<br />
Geld aus Großbritannien in die Konzernzentrale<br />
in den USA umleiten. Dort plant Murdoch<br />
bekanntlich die Übernahme des Kabelriesen Time<br />
Warner Cable. Ein erstes Gebot von 80 Milliarden<br />
US-Dollar (rund 59 Milliarden Euro) wurde dabei<br />
abgelehnt. An <strong>Sky</strong> Deutschland hält 21st Century Fox<br />
derzeit 57 Prozent der Aktienanteile, bei <strong>Sky</strong> Italia<br />
sind es 100 Prozent. Sollte die eigene Tochter B<strong>Sky</strong>B<br />
diese Anteile übernehmen, so müsste sie auch den<br />
Minderheitsaktionären in Deutschland ein Übernahmeangebot<br />
unterbreiten. Dabei möchte man aber<br />
offenbar nur den gesetzlich geforderten Mindestpreis<br />
und keinen Aufschlag zahlen. Für die übrigen Aktionäre<br />
von <strong>Sky</strong> Deutschland wäre der konzerninterne<br />
Deal also aller Voraussicht nach kein Geschäft. PS<br />
Bilder: Gigablue, <strong>Sky</strong> Deutschland<br />
Vertrieb und Service aus Leidenschaft seit 1989<br />
2010<br />
6 4.2014 | Neues<br />
1989<br />
2007<br />
2009
Gigablue IP Box<br />
angekündigt<br />
Nachdem Gigablue erst in den vergangenen Monaten<br />
mit dem 800 SE Plus, dem 800 UE Plus und dem<br />
HD Quad Plus nahezu sein komplettes Portfolio an<br />
Digitalreceivern aktualisiert hat, steht in den kommenden<br />
Monaten eine echte Neuerung im Bereich der<br />
Linux-Set-Top-Boxen ins Haus. Die Gigablue IP Box<br />
wurde im Mai auf der Anga Com bereits vorgestellt<br />
und soll zum Aufbau einer Multiroom-TV-Lösung im<br />
eigenen Haushalt dienen. Anders als normale Receiver<br />
verfügt die IP Box nicht über eigene Tuner zum<br />
TV-Empfang. Ihre Signale erhält sie via Streaming<br />
von anderen Gigablue-Receivern, mit denen sie über<br />
das heimische Netzwerk verbunden ist. Abgesehen<br />
von den fehlenden Tunern soll es sich bei der IP Box<br />
jedoch praktisch um einen vollwertigen Linux-TV-<br />
Player handeln, der mit den entsprechenden Images<br />
und Plugins ausgestattet werden kann. Geeignet ist<br />
das Gerät damit vor allem für Haushalte, in denen<br />
ein zweites TV-Gerät mit Signalen versorgt werden<br />
soll ohne das im entsprechenden Raum ein Antennenanschluss<br />
vorhanden ist. Der Empfang erfolgt dann<br />
einfach über das Streaming von der Server-Box. Doch<br />
die IP Box lohnt sich auch sonst als Alternative zu<br />
einem Zweitreceiver, denn preislich soll sie deutlich<br />
günstiger sein als ein Linux-Digitalreceiver der<br />
gleichen Leistungsklasse. Genaue Angaben zum Preis<br />
machte der Hersteller jedoch noch nicht. Die inneren<br />
Werte können sich dabei sehen lassen und liegen in<br />
etwa auf dem Niveau aktueller Gigablue-Receiver.<br />
Der Prozessor verfügt über eine Rechenleistung von<br />
751 MHz, der Arbeitsspeicher liegt bei 512 MB und<br />
der Flash-Speicher bei 128 MB. Neben einem HDMI-<br />
Ausgang verfügt die IP Box unter anderem auch über<br />
einen USB-Anschluss.<br />
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www.satdigital.de 7
Neue Rekorder<br />
Auch 2014 bringt Panasonic neue Blu-ray-Rekorder<br />
heraus. Die Geräte DMR-BCT940 (für Kabelempfang)<br />
und DMR-BST940 (für Satellitenempfang)<br />
verfügen über Dreifach-Tuner und können somit<br />
gleich mehrere Programme aufzeichnen, während<br />
parallel noch ferngesehen wird. Grundsätzlich<br />
sind die Geräte aber Receiver, Festplattenrecorder,<br />
Blu-ray-Player und Blu-ray-Recorder in einem.<br />
Neben den Dreifachtunern verfügen beide Geräte<br />
auch über zwei CI-Plus-Schächte für Smartcards<br />
von Pay-TV-Anbietern wie <strong>Sky</strong>, HD Plus oder Kabel<br />
Deutschland. Aufzeichnungen von verschlüsselten<br />
Sendern sind jedoch über die CI-Plus-Module nur<br />
in einigen Ausnahmefällen möglich. Für Aufzeichnungen<br />
von anderen Sendern steht dem Nutzer eine<br />
integrierte Festplatte mit einem Speichervolumen<br />
von zwei Terrabyte zur Verfügung. Dank der „Keyword<br />
Recording“-Funktion lassen sich Aufnahmen<br />
besonders leicht programmieren. Gibt der Nutzer<br />
beispielsweise das Stichwort „Tatort“ ein, nimmt der<br />
Recorder bis auf Widerruf alle Sendungen des „Tatort“<br />
automatisch auf. Verschiedene Filterfunktionen<br />
können dabei helfen, die Trefferquote einzugrenzen.<br />
Natürlich spielen DMR-BCT940 und DMR-BST940<br />
auch Blu-rays aller Art ab. Auch 3D-Discs werden<br />
problemlos erkannt und wiedergegeben. Steht ein<br />
entsprechender Fernseher zur Verfügung können die<br />
Recorder das Bildmaterial sogar auf 4K-Auflösung<br />
hochrechnen. Beider Geräte kommen im August<br />
in den Handel und sollen jeweils 799 Euro kosten.<br />
Neben den Top-Modellen kommen auch die kleineren<br />
Geräte DMR-BCT/BST845 mit Twin-Tuner und<br />
1-TB-Festplatte sowie DMR-BCT/BST745 mit Twin-<br />
Tuner und 500-GB-Festplatte auf den Markt. PS<br />
Neues<br />
Messgerät<br />
Megasat bringt in den kommenden Wochen ein neues<br />
Messgerät zum einmessen der Sat-Antenne auf<br />
den Markt. Der Handmessempfänger ist dabei besonders<br />
für Hobbyinstallateure interessant, da er zu<br />
einem Preis von 139 Euro angeboten wird. Zu den<br />
Besonderheiten des neuen Messempfängers zählt<br />
unter anderem die DVB-S2-Unterstützung. Somit<br />
lassen sich auch HDTV-Transponder schnell und<br />
unkompliziert mit dem mobilen Helfer einmessen.<br />
Das Gerät wird vorprogrammiert für die gängigsten<br />
Satelliten (Astra, Hotbird, Türksat und andere)<br />
ausgeliefert. Dem Nutzer ist es natürlich überlassen<br />
selbst Frequenzen zu ändern. Der Power-Akku<br />
bietet bis zu 3 Stunden Energie im Betrieb. Das<br />
beleuchtetes 2,2 Zoll Display mit der übersichtlichen<br />
Anzeige für Pegel, Qualität und dBμV soll dem Nutzer<br />
helfen schnell zum Ergebnis zu gelangen. Das<br />
handliche Messgerät wird mit einer Trageschlaufe<br />
ausgeliefert.<br />
RP<br />
Bilder: Panasonic, Megasat<br />
8 4.2014 | Neues
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Erfolgsgeschichte<br />
25 Jahre Sat-TV<br />
Als Jean Pütz vor nunmehr 25 Jahren in seiner legendären „Hobbythek“ dem damals noch<br />
völlig unbedarften Zuschauer mit reichlich Vergleichen und Symbolik die Theorie von Satelliten-<br />
Direktempfang erklärte, konnte sich kaum jemand vorstellen, welchen Siegeszug der TV-<br />
Empfang aus dem Orbit hinlegen würde. Schließlich steckte die Technologie damals noch in<br />
den Kinderschuhen und nur wenige TV-Programme wie der britische Sender <strong>Sky</strong> Channel waren<br />
damals überhaupt empfangbar...<br />
Inzwischen hat Satellitenfernsehen längst den<br />
Durchbruch in Deutschland geschafft. Dazu beigetragen<br />
hat in erster Linie das Astra-Satellitensystem,<br />
welches dem TV-Zuschauer bestens bedient und<br />
für die Zuschauer ohne monatliche Kosten TV- und<br />
Radiosignale bereitstellt. Von 38,46 Millionen Haushalten<br />
in Deutschland, die einen Fernsehanschluss<br />
besitzen, beziehen 18,07 Millionen ihre TV-Signale<br />
über eine Satellitenschüssel. Diese 47 Prozent der<br />
Zuschauer machen schon heute alles richtig.<br />
Bares Geld sparen<br />
Wer auf den Satellitendirektempfang via Astra setzt,<br />
kann nicht nur aus der größten angeboten Kanalvielfalt<br />
unter den Übertragungswegen wählen, nein er<br />
spart auch jeden Monat bares Geld. Im Gegensatz zu<br />
Kabel-TV ist das Satellitenfernsehen ohne Vertragsbindung<br />
nutzbar. Im über die Internetseite www.<br />
tv-spar-rechner.de zugänglichen nützlichen Tool kann<br />
jeder Interessent selbstständig nachprüfen wie schnell<br />
sich die Investitionskosten bei ihm rentieren. Für den<br />
Satelliten-Direktempfang belaufen sich diese dabei<br />
auf die Anschaffung einer Satelliten-Empfangsanlage,<br />
deren Installation – sofern sich dies der Interessent<br />
nicht selbst zutraut – und die Anschaffung des Empfangsgerätes.<br />
Da moderne Fernseher in der Regel<br />
bereits über die Tuner-Technologie verfügen, entfällt<br />
der letzte Punkt nicht selten. Hinzu kommt, dass<br />
Empfangshardware in Form des Receivers auch bei<br />
vielen Kabelnetzprovidern eigenständig erworben<br />
werden muss. Die eigentlichen Anschaffungskosten<br />
sind somit nur für die Empfangsanlage zu tätigen. Je<br />
nachdem wie viele Geräte damit betrieben werden<br />
sollen, muss mit Ausgaben zwischen 50 und 150 Euro<br />
gerechnet werden. Hinzu kommen eventuelle Installationskosten<br />
wenn die Antenne vom Fachmann<br />
aufgestellt werden soll. Diese liegen in der Regel bei<br />
100 Euro für eine Einteilnehmeranlage und um die<br />
200 Euro für den Mehrteilnehmerempfang. Bedenkt<br />
man, dass nicht selten die Kabelgebühren, die monatlich<br />
entrichtet werden müssen, zwischen 15 und<br />
20 Euro liegen, wird klar, dass sich der Sat-Empfang<br />
spätestens nach eineinhalb Jahren in den meisten<br />
Fällen bezahlt macht.<br />
Breites Angebot<br />
Wer auf Sat-Empfang setzt hat allerdings noch<br />
wesentlich mehr Vorteile als den günstigen Preis.<br />
Auch die Kanalvielfalt ist deutlich größer als in den<br />
Kabelnetzen. Allein über die Astra-Position 19,2<br />
Grad Ost sind aktuell rund 300 deutschsprachige frei<br />
empfangbare Programme nutzbar. Hinzu kommt eine<br />
breite Vielfalt fremdsprachiger Kanäle, die es in den<br />
meisten Kabelnetzen nur gegen einen zusätzlichen<br />
Bilder: © markus_marb - Fotolia.com, © @nt - Fotolia.com, Astra, Auerbach Verlag<br />
10 4.2014 | Neues
ANZEIGE<br />
Satellitenzuschauer jubeln zuerst<br />
Technisch bedingt kommen die Bilder der TV-Stationen je nach Übertragungsweg<br />
mit Verzögerung in die Haushalte. Aktuell haben dabei die<br />
Satellitenzuschauer die Nase vorn, denn bei Ihnen kommt das Bild am<br />
schnellsten auf den Fernseher<br />
monatlichen Obolus gibt. Auch dem terrestrischen Digitalempfang<br />
ist der Satellit deutlich überlegen, den<br />
über 95 Prozent der öffentlich rechtlichen Programme<br />
werden über Satellit in HDTV ausgestrahlt, während<br />
diese via DVB-T nur in digitaler Standardqualität zu<br />
sehen sind. Zugänge zu Pay-TV und einer breiten<br />
Vielfalt an HDTV-Sendern komplettieren das Angebot<br />
des Satelliten.<br />
Beste Bildqualität<br />
Überzeugen kann der Satellitendirektempfang auch<br />
immer wieder bei der übertragenen Bildqualität.<br />
Via Satellit bekommt der Zuschauer derzeit 30 frei<br />
empfangbare HD-Sender in brillanter Qualität bereitgestellt.<br />
Wer attraktive Free-TV-Sender in brillanter<br />
HD-Qualität genießen möchte, kann dies ebenfalls<br />
über Astra tun. Das Angebot von HD+ umfasst derzeit<br />
20 Sender für nur umgerechnet 5 Euro pro Monat,<br />
die ersten sechs Monate sind gratis. Wem dies nicht<br />
genug ist, der bekommt beim Pay-TV-Anbieter <strong>Sky</strong><br />
über 35 weitere Kanäle in HD bereitgestellt. Vor allem<br />
bei den Sportkanälen ist der Satelliten-TV-Nutzer klar<br />
im Vorteil, denn Bundesliga, Formel 1 und Co. gibt es<br />
in vielen Kabelnetzen nur begrenzt im hochauflösenden<br />
Modus zu sehen.<br />
tergabe der vom TV-Anbieter bereitgestellten Signale.<br />
So bekommen Satellitenzuschauer das volle vom<br />
Sender angebotene Spektrum übertragen. Natürlich<br />
trifft das auch für den Programmführer zu, welcher in<br />
standardmäßig ein bis zu vier Wochen im Voraus bei<br />
den Satellitenkanälen bereitgestellt wird.<br />
Auch wenn der Satellitendirektempfang schon heute<br />
breit aufgestellt ist, ruht sich Astra nicht auf den Lorbeeren<br />
aus. Das Thema Ultra HD wird schon heute<br />
auf den Satelliten auf 19,2 Grad Ost getestet. Erste<br />
Live-Übertragungen zeigten eindrucksvoll, dass Astra<br />
auch bei Ultra HD wieder die Nase vorne hat – was<br />
übrigens auch für die SES Platform Services gilt. Die<br />
Astra-Schwester hat die Signale live und in Echtzeit<br />
mit dem neuen Kompressionsstandard HEVC kodiert<br />
und mit einer Bildwiederholungsrate von 50 Bildern<br />
in der Sekunde zum Astra Satelliten gebracht. Auch<br />
den Trend zur Heimvernetzung und Verteilung von<br />
Fernsehsignalen im ganzen Haus hatte Astra frühzeitig<br />
auf dem Radar. Das zeigt der 2012 eingeführte<br />
offene Standard SAT-IP.<br />
Damit lassen sich Satellitensignale bequem aufs<br />
Smartphone, Tablett PCs oder TV-Gerätes streamen.<br />
Eher jubeln<br />
Satellitenzuschauer bleiben sprichwörtlich am Ball.<br />
Denn derzeit kommen die TV-Signal am schnellsten<br />
über Satellit in die Haushalte, während bei<br />
DVB-T und Kabelempfang eine Verzögerung von<br />
bis zu 10 Sekunden im Vergleich zum digitalen<br />
Satellitenempfang messbar ist. Im Falle des Empfangs<br />
über das Internet via Web-TV kann sogar<br />
fast eine Minute vergehen, eher der Ball im Tor ist.<br />
Das ist natürlich vor allem bei Übertragungen von<br />
Live-Bildern wie aktuell bei der FIFA-Fußballweltmeisterschaft<br />
in Brasilien wichtig, denn das Tor der<br />
eigenen Mannschaft sehen die Satellitenzuschauer<br />
zuerst.<br />
Wechsel lohnt sich<br />
In den kommenden Monaten werden wir Ihnen an<br />
dieser Stelle aufzeigen, wie einfach auch Sie weg<br />
vom Kabel- oder terrestrischen Empfang hin zum<br />
Sat-Empfang kommen. In interessanten Workshops<br />
erfahren Sie, wie leicht heutzutage eine Sat-Antenne<br />
aufzubauen ist und warum diese wahre Hingucker<br />
sein können.<br />
Sat-Antennen haben sich den vergangen 25 Jahren deutlich gewandelt, waren sie Ende der neunzehnhundertachziger noch riesig und trist, wirken sie heute<br />
schick, unauffällig und sind auch in speziellen Formen, etwa als Flachantenne verfügbar<br />
Zusatzdienste<br />
Ein weiterer großer Vorteil des Astra-Satellitensystems<br />
auf 19,2 Grad Ost ist die uneingeschränkte Weiwww.satdigital.de<br />
11
US-Sender ab Herbst<br />
in Deutschland<br />
Vom Sommerloch ist bei den Sendernews keine Spur. Gleich mehere neue Programme gaben<br />
im Juli ihren Start in der deutsche TV-Landschaft bekannt. Somit steht fest, die Fernsehsenderwelt<br />
wird noch bunter auch wenn sich eine Kultmarke der Neunziger weiter verabschiedet.<br />
Die traurige Meldung für alle Fans der neunziger<br />
zuerst: Die Marke Viva verliert weiterhin<br />
an Bedeutung. Viele hatten es schon<br />
mit der Viacom-Übernahme im Jahre 2004 geahnt,<br />
dass diese dem Musiksender nicht gut bekommt. 21<br />
Jahre nach seinem Start wird Viva den Status des 24<br />
Stunden Programms verlieren und ab Herbst sich<br />
den Programmplatz mit Comedy Central teilen.<br />
Profitieren wird von dieser Umbelegung der Kindersender<br />
Nickelodeon der ab diesem Zeitpunkt zum 24<br />
Stunden Programm ausgebaut wird.<br />
US-Sender in Deutschland<br />
Der US-amerikanische Pay-TV-Veranstalter A+E Television<br />
Networks bringt sein Senderflaggschiff nach<br />
Deutschland. Ab Herbst wird der Sender den Biography<br />
Channel ersetzen. Speisen soll sich der Sender<br />
zum größten Teil aus den Produktionen der US-Mutter.<br />
Auch eine vierteilige Eigenproduktion soll ab<br />
Oktober zu sehen sein, bei der es um eine „originelle<br />
deutsche Persönlichkeit“ gehen soll. Zudem werden<br />
viele Formate, die auf The Biography Channel ihre<br />
Heimat hatten, künftig auf dem neuen Sender zu<br />
sehen sein. So wird es die „Duck Dynasty“ ebenso<br />
weiter zu sehen geben wie „Storage Wars“ und<br />
andere Formate.<br />
Laut Sendersprecher habe man mit dem neuen Sender<br />
in Zukunft mehr Möglichkeiten zur Programmgestaltung.<br />
Für ein TV-Konzept mit Biografien im<br />
Bildungskanal-Stil, wie es ursächlich bei The Bio-<br />
Bilder: © toocan - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
12 4.2014 | Neues
Screenshots<br />
Welche der vielen im Portfolio befi ndlichen Sender die in Polen ansässige<br />
SPI-Gruppe nach Deutschland bringt ist noch unklar<br />
Eines der hochwertigsten SPI-Prigramme ist Dokubox. Hier laufen spannende<br />
Dokus über natur, leute und technik<br />
graphy Channel verfolgt wurde, sei auf dem hiesigen<br />
Pay-TV-Markt kein Platz. Bereits in den letzten<br />
Jahren hatte der Veranstalter den Kanal deshalb immer<br />
weiter für Unterhaltungsformate geöffnet. Der<br />
Platztausch mit A&E erscheint nun als logische Konsequenz<br />
der Entwicklung. Aufwarten soll der neue<br />
Sender mit vier grundlegenden Programmfarben. So<br />
sollen sich die einzelnen Formate rund um die Themen<br />
„Family“, „Crime“, „Deals“ und „Paranormal“<br />
drehen. Wie der Veranstalter auf Anfrage unserer<br />
redaktion mitteilte, soll der neue Sender A&E je nach<br />
Anbieter auch in HD-Qualität zur Verfügung gestellt<br />
werden. The Biography Channel ist bislang nicht<br />
hochauflösend verfügbar. Denkbar ist, dass A&E<br />
über die Satellitenplattform von <strong>Sky</strong> Deutschland<br />
in HD-Qualität verbreitet wird, da dort bereits der<br />
Schwestersender History in 1080i-Auflösung sendet.<br />
Auch eine alternative Tonspur mit dem englischen<br />
Originalton möchte der Veranstalter je nach Verbreitungsweg<br />
anbieten.<br />
RTL Retro auf NRW.TV<br />
Helmut Thoma scheint trotz seiner 75 Jahre nicht<br />
müde zu werden, in der TV-Landschaft etwas bewegen<br />
zu wollen. Nachdem sein Projekt Volks TV<br />
seit langem auf Eis liegt, stieg der frühere RTL-Chef<br />
im Januar diesen Jahres beim Regionalsender NRW.<br />
TV ein, um dort seine Vision des deutschen Privatfernsehens<br />
zu verwirklichen. Und Thoma scheint<br />
es durchaus ernst zu meinen. Erst im Juni ging mit<br />
Nix TV das erste Projekt Thomas bei NRW.TV auf<br />
Sendung. Das Sendeprogramm, das von Medienstudenten<br />
entwickelt wurde, geht mittlerweile werktäglich<br />
von 20.00 bis 22.00 Uhr auf Sendung und soll<br />
nun sukzessive bundesweit als Mantelprogramm für<br />
andere Regionalsender ausgerollt werden, wie NRW.<br />
TV mitteilte. Sieht also ganz so aus, als ob Thoma<br />
plant, seine Volks-TV-Idee nun auf neuem Wege<br />
doch noch zu verwirklichen.<br />
Doch auch ansonsten möchte der TV-Manager das<br />
Programm von NRW.TV ordentlich aufpeppen.<br />
Dafür setzt er auf Zutaten, die auch früher bei RTL<br />
schon gut funktioniert haben: Unterhaltung in Film<br />
und Serie. Zur Primetime am Wochenende zeigt<br />
der Sender deshalb ab dem 12. Juli deutsche Filmklassiker<br />
mit Urgesteinen wie Roy Black, Thomas<br />
Gottschalk, Uschi Glas, Ottfried Fischer und Karl<br />
Dall. Los geht’s am Samstag um 20.15 Uhr mit dem<br />
Spielfilm „Wenn der Vater mit dem Sohne“ mit Erol<br />
Sander und Barbara Wussow. Am Sonntag gibt’s zur<br />
selben Sendezeit „Wenn mein Schätzchen auf die<br />
Pauke haut“ mit Roy Black und Uschi Glas.<br />
Doch auch des Nachts soll im deutschen Lokalfernsehen<br />
endlich wieder was los sein. Hier setzten Thoma<br />
und NRW.TV auf Soft-Erotik. Titel wie „Sunshine<br />
Reggae auf Ibiza“, „Griechische Feigen“ und „Jose-<br />
Screenshots<br />
Offi ziell startet ORF Sport HD im Oktober, mit Testsendungen ist aber<br />
bereits ab Anfang August über Astra zu rechnen<br />
Die Marke Viva wird weiter geschwächt, ab Herbst wird die Sendezeit auf<br />
maximal zwölf Stunden täglich reduziert<br />
www.satdigital.de 13
fine Mutzenbacher“ bekommt man zumindest bei<br />
anderen Sendern dieser Tage nicht mehr zu sehen.<br />
Ob das Programm ankommt, wird sich zeigen. Auf<br />
jeden Fall könnte NRW.TV dank Thoma schon bald<br />
der bunteste Regionalsender der Republik werden.<br />
Einen Haken hat das Ganze allerdings noch, denn<br />
NRW.TV ist bislang nur im bevölkerungsreichsten<br />
Bundesland Deutschlands zu sehen. In NRW kann<br />
der Sender terrestrisch via DVB-T sowie in den<br />
kabelnetzen gesehen werden. Unklar ist noch ob<br />
Thoma dies ändern will und langfristig eine Satellitenverbreitung<br />
von NRWTV plant.<br />
Neue Pay-TV-Sender<br />
Der paneuropäische Pay-TV-Veranstalter SPI International<br />
plant nach eigenen Angaben einen Einstieg<br />
in den deutschen Markt. Wie Lukasz Bulka, Director<br />
of Marketing and PR bei SPI International Group,<br />
gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigte, gäbe<br />
es Pläne, verschiedene Sender in Deutschland zu<br />
starten. Konkretere Angaben dazu machte er allerdings<br />
nicht.<br />
Erst Ende Juni hatte SPI International einen Verbreitungsvertrag<br />
mit dem Schweizer Kabelnetz-Verband<br />
Digital Cable Group geschlossen, dem unter anderem<br />
die Netzbetreiber GGA Maur und Besonet AG<br />
angehören. Dieser beinhaltet die Verbreitung der<br />
Sender FightBox HD und Fast&FunBox HD in der<br />
deutschsprachigen Schweiz. Es ist der erste Vorstoß<br />
des Pay-TV-Veranstalters, der vor allem in Osteuropa<br />
und der Türkei aktiv ist, auf einen deutschsprachigen<br />
Markt. Noch unklar ist, ob die beiden Sportkanäle<br />
FightBox und Fast&FunBox auch für eine<br />
Verbreitung in Deutschland in Frage kämen. Insgesamt<br />
betreibt SPI International 36 Fernsehsender,<br />
die von mehr als 25 Millionen Pay-TV-Abonnenten<br />
weltweit gesehen werden. Zu den bekanntesten Kanälen<br />
des Anbieters zählen FilmBox, der Erotikkanal<br />
Erox und DocuBox.<br />
ARD alpha gestartet<br />
Pünktlich am 29. Juni nahm ARD alpha seinen<br />
Sendebetrieb auf. Wie bereits bekannt ersetze das<br />
Programm BR alpha. Der Bildungskanal des Bayerischen<br />
Rundfunks bestand seit 1998 und wird<br />
nun vom Muttersender fortgeführt. Das Angebot<br />
umfasst sowohl klassisches Bildungsfernsehen wie<br />
Telekolleg und Sprachkurse als auch Sendungen<br />
über Wissenschaft, Geschichte, Kunst, Kultur, Musik,<br />
Religion und Zeitgeschehen. Die Programmreform<br />
soll stufenweise erfolgen. Zu den neuen Angeboten<br />
zähle unter anderem ein wöchentliches Hochschulmagazin,<br />
das im Herbst starten soll. Die großen<br />
Privatsender kritisieren die Namensänderung des<br />
Kanals. Der Vorstandsvorsitzende des Verbands<br />
Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Tobias<br />
Schmid, hatte Mitte Juni bemängelt, der BR wolle<br />
nach eigenem Gutdünken aus seinem bayerischen<br />
Landesangebot ein bundesweites ARD-Angebot<br />
machen, obwohl es dafür zunächst eine Ermächtigung<br />
durch die Länder geben müsste. Der BR hatte<br />
daraufhin klargestellt, dass ARD-alpha kein neuer<br />
digitaler Spartenkanal der ARD sei, sondern weiterhin<br />
ein Sender des Bayerischen Rundfunks. Die Weiterentwicklung<br />
habe keinen Einfluss auf die Zukunft<br />
der digitalen Spartenkanäle der ARD oder eines<br />
öffentlich-rechtlichen Jugendangebots. Noch unklar<br />
ist ab wann ARD alpha im hochauflösenden Modus<br />
gesehen werden kann. Früheren Planungen zufolge<br />
soll dies erst in zwei bis drei Jahren der Fall sein.<br />
In den Startlöchern<br />
Die neuen Spartenprogramme des österreichischen<br />
Fernsehens ORF III HD sowie ORF Sport HD werden<br />
früher als bisher angenommen die Satellitenverbreitung<br />
aufnehmen. Nachdem im Juli der neue<br />
Uplink für die Sender fertiggestellt wurde, hat der<br />
Sendernetzbetreiber ORS diese bereits getestet. Seit<br />
erstem August können beide Sender zusammen mit<br />
diversen Regionalversionen vom ORF 2 auf Astra<br />
in HD-Qualität gesehen werden. Dies ist allerdings<br />
noch nicht der Regelbetrieb sondern nur eine Test-<br />
Ausstrahlung mit hochskalierten Inhalten.<br />
Die Empfangsfrequenz lautet 11,273 GHz horizontal<br />
(SR 22 000, FEC 2/3, Modulation DVB-S2 8Psk). Ab<br />
Ende Oktober soll der Regelbetrieb beginnen. Alle<br />
Kanäle werden nur codiert auf dem Transponder<br />
übertragen und sind nur mit einer freigeschalteten<br />
Smartcard des ORF zu decodieren. Diese Irdeto-<br />
Smartcard erhalten ausschließlich österreichische<br />
Gebührenzahler.<br />
PATRICK SCHULZE , RICARDO PETZOLD<br />
Screenshots<br />
Viele neue Reality Serien werden ab September bei A+E TV zu sehen sein,<br />
darunter auch das Format „Wahlburgers“<br />
Fightbox HD erfreut sich bei unseren Nachbarn in Polen und Tschechien<br />
bereits großer Beliebtheit, da es ein Sportsender mit alternativem Inhalt ist<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
14 4.2014 | Neues
Das war die<br />
Leserwahl 2014!<br />
Alle Jahre wieder ruft der Auerbach Verlag seine Leser dazu auf, über die besten Filme der<br />
letzten 12 Monate und die Lieblingsprodukte aus der großen weiten Welt der Unterhaltungselektronik<br />
abzustimmen. Am 25. Juni fand in Leipzig die Preisverleihung statt – mit vielen<br />
glücklichen Siegern und jeder Menge bekannten Gesichtern aus der Branche.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Eric Kemnitz<br />
Die Leserwahl des Auerbach Verlags<br />
zog auch in diesem Jahr wieder<br />
zahlreiche Vertreter aus der Branche<br />
in die Messestadt. Bei der Preisverleihung<br />
wurden Unternehmen in insgesamt<br />
46 Kategorien ausgezeichnet über die<br />
zuvor die Leser des BLU-RAY MAGA-<br />
ZINs, der DIGITAL FERNSEHEN, HDTV,<br />
DIGITAL TESTED, AUDIO TEST sowie<br />
HAUS & GARTEN TEST abgestimmt<br />
hatten. Dabei überreichten die Chefredakteure<br />
die Siegerpokale an die Vertreter der<br />
Unternehmen, die in der Lesergunst ganz<br />
oben standen.<br />
Auf digitalfernsehen.de, der großen Internet-Plattform<br />
des Auerbach Verlages, können<br />
Sie sich einen kompletten Überblick<br />
über sämtliche Kategorien und die stolzen<br />
Gewinner des Abends verschaffen.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
www.satdigital.de 15
Da sind sie, die Objekte der Begierde: Die beliebten Glas-Trophäen der Auerbach-Verlags-Leserwahl setzen ganz auf Understatement. Sie sind schlicht, schick und<br />
überraschend schwer, und stehen für herausragende Produkte aus der breiten Palette der Unterhaltungselektronik<br />
So sehen Sieger aus: Am Ende der Leserwahl-Gala versammelten sich alle Preisträger aus allen Kategorien noch einmal auf der Bühne. Anschließend war beim<br />
inoffi ziellen Teil dann ausgiebig Zeit für Speis und Trank und so manches angeregte Gespräch zwischen Branchenkollegen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Eric Kemnitz<br />
16 4.2014 | Neues
Familie Kosar von Impex Sat auf Hamburg schauten sich vor der Preisverleihung im Gebäude des Auerbach<br />
Verlages um. Im Anschluss freuten sie sich über einen Publikumspreis für ihre Marke Gigablue<br />
Auch Maike Wrage von STUDIO HAMBURG schaute<br />
gerne in der Messestadt Leipzig vorbei<br />
In entspannter Atmosphäre und bei einem schönen<br />
Glas wurde angeregt gefachsimpelt<br />
Große Freude bei Hans Meller: Erstmals haben die Leser seine VU-Plus-Receiver gleich in zwei Kategrien<br />
auf den ersten Platz bei der leserwahl gewählt<br />
Die Gewinner in der<br />
Kategorie Digital TV<br />
Linux-Einstiegsreceiver<br />
Gigablue HD 800 SE Plus<br />
HbbTV-Receiver<br />
VU+ Duo2<br />
HDTV-Twin-PVR-Receiver<br />
VU+ Solo2<br />
DAB-plus-Empfänger<br />
Noxon iRadio M110+<br />
Sat-Antennen<br />
Kathrein Serie CAS<br />
Sat>IP<br />
Devolo dLAN TV SAT Multituner<br />
Bester Pay-TV-Anbieter<br />
<strong>Sky</strong> Deutschland<br />
Größtes HDTV-Angebot<br />
Deutsche Telekom<br />
DIGITAL FERNSEHEN Herausgeber Stefan Goedecke im<br />
Gespräch mit Klaus Müller, Geschäftsführer des Multischalterspezialisten<br />
JULTEC<br />
www.satdigital.de 17
<strong>Sky</strong> schaltet Nagravision ab<br />
Seit Anfang dieses Jahres werden immer wieder <strong>Sky</strong>-Kunden von der Servicehotline des Pay-<br />
TV-Anbieters kontaktiert und darüber informiert, dass ihre Empfangshardware einem Tausch<br />
unterzogen wird. Die Verunsicherung ist seither bei den Kunden groß, da sich <strong>Sky</strong> offi ziell nicht<br />
zum Thema äußerte. Dies ändert sich nun.<br />
Seit Januar erreichen unsere Redaktion immer<br />
wieder Hinweise besorgter Leser, die vom <strong>Sky</strong>-<br />
Kundencenter über einen Tausch der bisher bei<br />
ihnen eingesetzten Entschlüsselungs- und Empfangshardware<br />
informiert wurden. Die Hotlinemitarbeiter<br />
informierten freundlich aber bestimmt darüber, dass<br />
die Kunden nun eine neue Karte samt neuem Receiver<br />
erhalten, welche bei den meisten betroffenen auch wenige<br />
Tage später eintraf. Von dieser Aktion sind bisher<br />
vornehmlich Kunden betroffen welche im Privatkabel<br />
oder über Satellit die <strong>Sky</strong>-Programme noch mit Nagravisions-Technologie<br />
entschlüsseln, sprich noch eine<br />
alte rote Premiere Karte besitzen. Schnell stellte sich<br />
bei vielen dieser vom Tausch betroffenen <strong>Sky</strong>-Nutzer<br />
Ernüchterung ein, denn Karte und Receiver wurden<br />
gepairt. Dies bedeutet, dass die Smartcard nur noch<br />
dem im Paket befindlichen Receiver genutzt werden<br />
kann, alternative Hardware bleibt somit außen vor.<br />
Der Pay-TV-Anbieter hat in den letzten Monaten die<br />
Hülle des Schweigens über das Thema gehangen. Immer<br />
wieder wurde unsere Redaktion auf Fragen zum<br />
<strong>Kartentausch</strong> und Pairing auf einen späteren Zeitpunkt<br />
vertröstet. Man wolle erst die Reaktionen der Kunden<br />
auswerten und die Testphase Revue passieren lassen<br />
so die Antwort an uns. Stefan Kunz, Vice President<br />
Business & Distribution Services bei <strong>Sky</strong> Deutschland<br />
hat sich der Fragen angenommen und erklärt im nachfolgenden<br />
Interview warum dieser Hardwaretausch<br />
nötig wurde, was die Kunden erwartet.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Das ändert sich mit dem Tausch:<br />
Nachteile für <strong>Sky</strong>-Kunden:<br />
– Alternative Decodierhardware wie das<br />
Alphacrypt-Modul und Linux-Receiver sind<br />
nicht mehr nutzbar<br />
– Karte und Receiver werden miteinander<br />
verbunden, Nutzung am zweit-TV nur<br />
mit CI-Plus-Modul möglich<br />
– Keine Aufnahmemöglichkeit bei<br />
Verwendung des CI-Plus-Moduls<br />
Vorteile für <strong>Sky</strong>-Zuschauer:<br />
– <strong>Sky</strong> Anytime nutzbar<br />
– Einheitlich bedienbare Receiver<br />
Der Kunde kann sich aussuchen ob er <strong>Sky</strong> zukünftig über das CI-Plus Modul<br />
sehen will oder mittels <strong>Sky</strong>-Receiver<br />
Bilder: © Kurhan - Fotolia.com, Auerbach Verlag, <strong>Sky</strong> Deutschland<br />
18 4.2014 | Neues
„Wir werden zukünftig rein auf das NDS-System setzen“<br />
DIGITAL FERNSEHEN sprach mit<br />
<strong>Sky</strong> zum Thema Hardwaretausch bei<br />
den Kunden. Ein Thema<br />
das viele <strong>Sky</strong> Abonnenten seit Monaten<br />
bewegt.<br />
<strong>Sky</strong> hat begonnen, bei ausgewählten<br />
Kunden die Hardware zu tauschen.<br />
Was ist der Grund dafür?<br />
Generell ist heutzutage die Umstellung<br />
von älteren Systemen kein<br />
Einzelphänomen. So kommt es mehr<br />
denn je in der Soft- und Hardware-<br />
Industrie dazu, dass ältere Geräte<br />
nicht mehr unterstützt werden, da sie<br />
die gewünschte Produktqualität und<br />
Funktionen nicht mehr abbilden. Es<br />
sollte daher nicht überraschen, dass<br />
auch wir unseren Kunden, die unsere<br />
Programme über Satellit oder in privaten<br />
Kabelnetzen mit älteren Geräten<br />
empfangen, kostenlos einen <strong>Sky</strong> zertifizierten<br />
HD-Leihreceiver für die Dauer ihres Abonnements<br />
zur Verfügung stellen. Nur mit den neuen Geräten haben<br />
alle <strong>Sky</strong> Kunden die technische Voraussetzung, sämtliche<br />
Innovationen und Services von <strong>Sky</strong> nutzen zu können.<br />
Wichtig ist zudem die zukünftige Berücksichtigung einer<br />
Umstellung auf DVB-S2 zur optimalen Nutzung unserer<br />
Kapazitäten und Bandbreiten. Des Weiteren verwenden<br />
wir momentan mit NDS (Cisco) und Nagravision zwei<br />
unterschiedliche Verschlüsselungssysteme: Das werden wir<br />
ändern und zukünftig rein auf das NDS-System setzen.<br />
War dies im ersten Step nur ein Test oder werden kontinuierlich<br />
weitere Kunden kontaktiert?<br />
Wir haben im ersten Schritt einen kleinen Teil unserer<br />
Kunden kontaktiert, um die Prozesse und die Customer<br />
Experience zu optimieren. Aktuell informieren wir weitere<br />
betroffene Kunden.<br />
Wie lange plant <strong>Sky</strong> für den Hardwaretausch insgesamt<br />
ein?<br />
Wie Sie sich vorstellen können, wird das nicht vollständig<br />
von heute auf morgen passieren. Stand heute wollen wir<br />
aber bis Ende 2015 mit der Umstellung fertig sein.<br />
Welche Geräte werden konkret getauscht?<br />
Kunden mit einem Nagravision-Receiver für Satellit oder<br />
in privaten Kabelnetzen erhalten kostenlos einen <strong>Sky</strong> HD-<br />
Leihreceiver. Damit können noch mehr Kunden Vorteile<br />
wie die brillante HD-Bildqualität, die 3D-Funktion und den<br />
für <strong>Sky</strong> optimierten EPG genießen - um nur ein paar zu<br />
nennen. Und der Receiver lässt sich ganz einfach in einen<br />
Festplattenrekorder umwandeln durch eine externe Festplatte<br />
mit bis zu 2TB Speicherplatz. Damit haben Nutzer<br />
auch Zugriff auf unseren VoD-Service <strong>Sky</strong> Anytime haben.<br />
Viele Langzeitkunden verfügen über eigene Empfangshardware<br />
(Kaufreceiver). Wie wird bei diesen Kunden verfahren?<br />
Müssen sie sich eigenständig ein neues Gerät kaufen?<br />
Alle Kunden, die einen neuen Receiver benötigen, erhalten<br />
kostenlos einen <strong>Sky</strong> HD-Receiver oder ein <strong>Sky</strong> CI–Plus-<br />
Modul für die Dauer ihres Abonnements. Das geschieht<br />
automatisch ohne Zusatzkosten für unsere Abonnenten.<br />
Zudem haben sie die Wahl, ob sie statt des <strong>Sky</strong> Receivers<br />
lieber ein <strong>Sky</strong> CI-Plus-Modul haben möchten, mit dem<br />
Stefan Kunz, Vice President Business & Distribution<br />
Services bei <strong>Sky</strong> Deutschland<br />
sie die <strong>Sky</strong> Programme auf CI-Plus<br />
zertifizierter Hardware ihrer Wahl<br />
empfangen können. Der große Vorteil<br />
des <strong>Sky</strong> Receivers sind die kostenlosen<br />
<strong>Sky</strong> Services wie <strong>Sky</strong> Anytime,<br />
<strong>Sky</strong> Home und der <strong>Sky</strong> EPG, die<br />
damit genutzt werden können.<br />
Diverse Kunden die vom Hardwaretausch<br />
betroffen sind, berichten<br />
über ein so genanntes Pairing von<br />
Receiver und Karte. Können Sie dies<br />
bestätigen? Nach uns vorliegenden<br />
Informationen ist eine Karte nur noch<br />
in einem Raum nutzbar, viele <strong>Sky</strong><br />
Nutzer haben beispielsweise auch<br />
einen Zweitreceiver im Schlafzimmer<br />
in den bisher nur die Karte mitgenommen<br />
musste.<br />
Um die hohen Sicherheitsstandards<br />
für unsere Inhalte zu gewährleisten<br />
und zu verbessern, wird die <strong>Sky</strong><br />
Smartcard nun dem Receiver zugeordnet, der bei den Kundendaten<br />
im System hinterlegt ist. <strong>Sky</strong> verfügt über das<br />
exklusivste Portfolio in den Bereichen Live-Sport, Filme<br />
und Serien in Deutschland und Österreich. Es ist unsere<br />
Aufgabe, sicherzustellen, dass es zu keinem Missbrauch<br />
dieser Inhalte kommt. Denn das hat wiederum negative<br />
Auswirkungen für <strong>Sky</strong>, für die Abonnenten, die für unser<br />
Qualitätsprogramm zahlen, und für die Kreativindustrie<br />
im Allgemeinen zur Folge.<br />
Kunden, die <strong>Sky</strong> in mehreren Räumen nutzen möchten,<br />
können eine Zweitkarte verwenden und damit parallel z.B.<br />
im Wohn- und Schlafzimmer unser Programm schauen.<br />
Zusätzlich haben <strong>Sky</strong> Kunden mit <strong>Sky</strong> Go entsprechend ihrer<br />
gebuchten Pakete zeitlich und räumlich flexibel Zugriff<br />
auf die <strong>Sky</strong> Programminhalte über das Web, mit dem iPad,<br />
iPhone, iPod touch und auf der Xbox 360.<br />
Ist davon auszugehen, dass diese Bindung Karte an einen<br />
speziellen Receiver zukünftig noch konsequenter durchgezogen<br />
wird?<br />
Das finale Szenario steht noch nicht fest. Wir werden<br />
unsere Sicherheitsmechanismen anhand der verfügbaren<br />
Technologien kontinuierlich verbessern, um einem Missbrauch<br />
unserer Angebote - insbesondere über Cardsharing<br />
- entgegenzuwirken. Dabei werden wir selbstverständlich<br />
sicherstellen, dass unsere Kunden die Services und Leistungen<br />
bekommen, die sie auch gebucht haben.<br />
Wie ist die Resonanz der Kunden, die bereits neue Hardware<br />
bekommen haben?<br />
Der Großteil des bisherigen Kundenfeedbacks ist insgesamt<br />
positiv. Natürlich haben sich manche an ihre Geräte,<br />
die sie seit längerem haben, gewöhnt, aber die meisten<br />
Kunden waren sehr zufrieden mit der neuen Hardware<br />
und freuen sich über die neuen Funktionen und Services.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
www.satdigital.de 19
Türksat empfangen<br />
Auf 42 Grad Ost arbeiten die beiden Türksat-Satelliten 2A und 3A. Sie schlagen die Brücke<br />
zur alten Heimat für unsere türkischsprachigen Mitbürger. 42 Grad Ost ist aber auch für uns<br />
spannend, weil hier außergewöhnlich viele freie Programme aus einem für uns bereits recht<br />
attraktiven Kulturkreis zu sehen sind.<br />
Die Türksats sind aber auch eine Herausforderung<br />
für DXer, weil sie über mehrere Beams<br />
verfügen. Leicht empfangbar sind nur die<br />
nach Mitteleuropa ausgerichteten Westbeams. Die<br />
Ostbeams sind in unseren Breiten nur mit erhöhtem<br />
Aufwand verfügbar, aber nicht unmöglich. Die Frage<br />
ist nur, ob das auch künftig so bleiben wird. Denn<br />
der 2001 gestartete Türksat 2A ist inzwischen in<br />
die Jahre gekommen und wird in nächster Zukunft<br />
durch den neuen Türksat 4A ersetzt werden. Dieser<br />
absolviert bereits Tests auf 50 Grad Ost.<br />
Türksat 2A<br />
Türksat 2A verfügt über 32 Ku-Band-Transponder<br />
und arbeitet über zwei Beams. Beide decken in<br />
ihrem Zentrum die Türkei ab. In der Kernausleucht-<br />
Schonfrist<br />
Gleich werden wir nicht ganz von den Inlandsversionen<br />
beliebter türkischer Privatsender ausgeschlossen sein.<br />
Denn zumindest Türksat 3A bleibt uns noch über längere<br />
Zeit erhalten. Sein Ostbeam ist bei uns vergleichsweise<br />
leicht zu bekommen. Über ihn werden unter anderem<br />
Star TV und atv Türkiye verbreitet.<br />
zone des Westbeams befinden sich auch alle dicht<br />
besiedelten Regionen Europas. Egal ob in Oslo, London,<br />
Paris und ganz Mitteleuropa, überall reichen<br />
bereits an die 60 cm Durchmesser. Mit 240 cm Durchmesser<br />
ist der Westbeam beinahe in ganz Europa,<br />
dem Mittelmeerraum und bis über das Kaspische<br />
Meer hinaus zu sehen.<br />
Das Zentrum des Ostbeams reicht von Griechenland<br />
bis weit nach Kasachstan. Er bedient also jene<br />
Regionen, in denen seit jeher außerhalb der Türkei<br />
türkischsprachige Bevölkerung anzutreffen ist. Laut<br />
offiziellem Footprint soll der Ostbeam mit 180-cm-<br />
Antennen gerade einmal bis Südostbayern reichen.<br />
Aus der Praxis wissen wir aber, dass vieles bereits<br />
mit deutlich kleineren Spiegeln bei uns möglich sein<br />
kann. Die vertikalen Transponder des Satelliten senden<br />
übrigens über den West-, die horizontalen über<br />
den Ostbeam.<br />
Türksat 3A<br />
Der 2008 gestartete Türksat 3A ist mit 24 Ku-Band-<br />
Transpondern ausgestattet. Sein Ost- und Westbeam<br />
sind etwas großzügiger ausgelegt. Was sich besonders<br />
beim Ostbeam in unseren Breiten angenehm<br />
bemerkbar macht. Für ihn sollen laut Türksat im<br />
Bilder: © jim - Fotolia.com, Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Türksat<br />
20 4.2014 | Empfang
Screenshots<br />
Kanaltürk über den Ostbeam des Türksat 3A, der je nach Region mit unterschiedlichem<br />
Aufwand empfangen werden kann<br />
atv wird über den Ostbeam in SD und in HD ausgestrahlt. Während unserer<br />
Beobachtung lief auf der Inlandsversion von atv ein spannender Actionfi lm<br />
deutschen Süden bereits 90 cm genügen. Selbst in<br />
Norddeutschland hält sich der Aufwand mit 1,2 m in<br />
noch erträglichem Maße.<br />
Empfangspraxis<br />
Mit 90 cm gelingt es im süddeutschen Raum, so gut<br />
wie alle auf 42 Grad Ost ausgestrahlten Programme<br />
zu empfangen. Dabei fällt auf, dass einige der<br />
Ostbeam-Transponder sogar etwas stärker als die<br />
des Westbeam bei uns ankommen. Lediglich sechs<br />
Frequenzen fehlen. Mit 4,5 m bekommen wir zwar<br />
auch sie in Oberösterreich. Ihre Signalstärken liegen<br />
mit etwa 5,3 bis 6,5 dB aber nur knapp über der<br />
Schmerzgrenze. Bei den anderen Ostbeam-Kanälen<br />
sind zumindest 10 dB und deutlich darüber üblich.<br />
Des Rätsels Lösung liegt in einem dritten Beam,<br />
der auf der Türksat-Homepage zu sehen ist. Er ist<br />
ein Türkei-Spotbeam, der außerhalb der türkischen<br />
Landesgrenze rapide abfällt. Das westliche Beamende<br />
ist bereits in Ostungarn erreicht. Auch wenn diese<br />
weitere Ausleuchtzone nicht in den bekannten internationalen<br />
Frequenzlisten angeführt ist, sind wir uns<br />
sicher, dass dieser dritte Beam sehr wohl zum Einsatz<br />
kommt. Anders als etwa auf Astra oder Hot Bird,<br />
werden auf 42 Grad Ost nach wie vor viele Programme<br />
im schmalbandigen SCPC-Verfahren ausgestrahlt.<br />
Dabei werden sie unabhängig von anderen Kanälen<br />
zum Satelliten geschickt und von diesem auch<br />
wieder zur Erde gefunkt. Da somit viele TV-Sender<br />
selbst im vollen Umfang für die Sat-Ausstrahlung<br />
verantwortlich zeichnen, liegt es auch in ihrer Hand,<br />
wie gut ihre Programme empfangbar sind. Denn<br />
unsere TV-Satelliten verstärken vereinfacht ausgedrückt<br />
nur die von den Bodenstationen empfangenen<br />
Signale um einen vorgegebenen Wert und strahlen<br />
sie dann wieder aus. Senden Bodenstationen mit<br />
hoher Leistung, wird auch das Satellitensignal am<br />
Boden stark ankommen und mit kleinen Schüsseln<br />
empfangbar sein. Wird nur mit wenig Power zum<br />
Satelliten gefunkt, macht sich das auch bei der geringeren<br />
Leistung beim Downlink bemerkbar. Weiter beeinflussen<br />
die verwendeten Übertragungsparameter<br />
die erforderliche Schüsselgröße.<br />
Wozu mehrere Beams?<br />
Die Antwort dieser Frage liegt, wie nur zu oft, in den<br />
Übertragungsrechten. Nicht umsonst strahlen die<br />
wichtigen türkischen Privatsender ihre Programme in<br />
zwei Versionen aus. Über den Westbeam kommen die<br />
Europa-Versionen, wie Samanyolu TV Avrupa, Euro<br />
D, Kanal 7 Avrupa und atv Avrupa, um nur einige<br />
zu nennen. Deren Originalversionen werden parallel<br />
über den Ostbeam ausgestrahlt. Sie heißen dann nur<br />
Samanyolu TV, Kanal D, Show TV und so weiter. Die<br />
Türkeiversionen dieser Kanäle locken auch mit den<br />
wirklich attraktiven Inhalten. Denn nur auf ihnen<br />
gibt es die wirklich guten Spielfilme und TV-Serien,<br />
sowie Premium-Sport zu sehen. Also all das, was die<br />
Screenshots<br />
Gleichzeitig wurde auf atv Avrupa eine eher langweilige, aber urheberrechtlich<br />
unbedenkliche Sendung ausgestrahlt<br />
Show TV wird ebenfalls über den Ostbeam des Türksat 2A ausgestrahlt und<br />
bleibt daher Besitzern mit kleinen Satellitenantennen verborgen<br />
www.satdigital.de 21
Screenshots<br />
Kanal D lockt, wie viele andere türkische Privatsender, auf den Ostbeam der<br />
Türksats. Mit der Inbetriebnahme von Türksat 4A wird dies schwieriger<br />
Türksat 2A sendet über zwei Beams. Die Ausläufer des Ostbeams (blau)<br />
reichen bis Süddeutschland und helfen, diesen Beam zu empfangen<br />
Mehrheit der Zuschauer begeistert. Die urheberrechtlich<br />
unbedenklichen Sendungen, die währenddessen<br />
über den Westbeam nach Europa abgestrahlt werden,<br />
locken indes kaum einen müden Hund hinter dem<br />
Ofen hervor. Verständlich, schließlich sind diverse<br />
Talk-Formate oder belanglose Dokumentationen<br />
nicht gerade jene Inhalte, mit denen man sich einen<br />
genüsslichen TV-Abend macht. Dennoch können<br />
die Europa-Versionen der Sender von Interesse sein,<br />
wenn man lieber Eigenproduktionen der Sender sieht.<br />
Wegen der attraktiveren Inhalte ist der Wunsch nach<br />
den auf den Ostbeam aufgeschalteten Programmen<br />
sehr groß. Meist lässt er sich mit einem noch vertretbaren<br />
größeren Antennenaufwand erfüllen. So lässt<br />
sich, je nach Wohnort zumindest ein Teil der begehrten<br />
Sender in die gute Stube holen. Noch!<br />
Schreckgespenst Türksat 4A?<br />
Türksat 4A ist der mit Abstand größte und flexibelste<br />
Satellit der Türksat-Flotte. Neben dem Ku-Band, hat<br />
er auch Übertragungskapazitäten im Ka-Band an<br />
Bord. Neben Europa und dem westlichen Asien deckt<br />
er auch Afrika ab und nutzt mehrere Beams. Soweit<br />
bislang bekannt, unterscheiden sie sich von dem,<br />
was wir bis jetzt gewohnt waren. Der Westbeam soll<br />
zwar für eine Empfangserleichterung sorgen und in<br />
unseren Breiten dem Empfang ab 50 cm ermöglichen.<br />
Sein Ostbeam soll in Richtung Europa aber kaum<br />
über die Grenzen Griechenlands hinaus verfügbar<br />
sein. Bereits an der griechischen Nordküste werden<br />
180 cm prognostiziert. Zum Vergleich: bei Türksat 2A<br />
liegt die offizielle 180-cm-Grenze bei München, bei<br />
Türksat 3A gar nördlich von Oslo in Norwegen. Aufgrund<br />
der bis zum Redaktionsschluss durchgeführten<br />
Tests muss davon ausgegangen werden, dass der<br />
Wechsel von Türksat 2A auf den neuen 4A vor allen<br />
in den westlichen Gebieten Europas, mit dem Verlust<br />
etlicher türkischer Sender verbunden sein wird. Wie<br />
dick es tatsächlich kommen wird, wird die Empfangspraxis<br />
nach dem Wechsel, also ab dem 28. Juli,<br />
zeigen. Eins steht aber fest: Ohne neuerlichen Suchlauf<br />
wird ab diesem Datum nichts mehr gehen, denn<br />
der Wechsel bringt eine ausgiebige Umbelegung<br />
vieler Pakete mit sich. Ein Suchlauf sollte an diesem<br />
Tag auf dem Transponder 7, Frequenz 11,844 GHz<br />
vertikal (SR 2 222, FEC ¾) mit eingeschalteter Netzwerksuche<br />
erfolgen. Auf besagtem Kanal sind die<br />
neuen Transponder hinterlegt. Ebenfalls sinnvoll ist<br />
ein Blindscan auf dem kompletten Türksat-Satelliten<br />
wenn dies der Receiver erlaubt.<br />
Erst nach erfolgter Umstellung wird sich zeigen,<br />
welche Antennendurchmesser künftig erforderlich<br />
sein werden um neben den Europaversionen von Star<br />
TV, ATV, Show TV und Co auch die Inlandsversionen<br />
und vor allem die HD-Versionen dieser Sender zu<br />
empfangen. Letzt genannte werden uncodiert auf<br />
Türksat 4A ausgestrahlt werden.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Screenshots<br />
Neben einem im Vergleich zu Türksat 2A großzügiger nach Europa strahlenden<br />
Ostbeam hat Türksat 3A auch einen speziellen Türkei-Spotbeam<br />
Der Ostbeam des Türksat 4A (blau) lässt in unseren Breiten schlimmes<br />
erahnen<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Türksat<br />
22 4.2014 | Empfang
Wetter<strong>satellit</strong>enbilder auf<br />
dem eigenen Bildschirm<br />
Das globale und regionale Wettergeschehen wird von zahlreichen Satelliten aus dem All beobachtet.<br />
Zu ihnen gehören unter anderem die geostationären europäischen MSG- oder die<br />
amerikanischen GOES-Satelliten und Erdtrabanten mit polarer Umlaufbahn, wie die amerikanischen<br />
NOAAs oder die europäischen Metops.<br />
Bilder: © harvepino - Fotolia.com<br />
Direkt empfangen können wir diese Satelliten<br />
kaum. Vor allem nicht mit herkömmlichem<br />
Equipment. Denn sie senden auf anderen<br />
Frequenzbereichen und nutzen andere Übertragungsformate<br />
als das vom Sat-TV bekannte DVB-S/S2.<br />
Dennoch gibt es Möglichkeiten, Erderkundungs<strong>satellit</strong>en<br />
über Umwege zu sehen.<br />
Kurzer Rückblick<br />
Bereits während der 1990er-Jahre erlangte der Empfang<br />
von Wettersatteliten erstmals das Interesse der<br />
Sat-DXer. Damals sendeten noch die Meteosat-Satelliten<br />
der ersten Generation analog im 1,6 GHz-Bereich.<br />
Sie nahmen Bilder der Erde in drei Spektralbereichen,<br />
dem sichtbaren Licht, dem Wasserdampf-Gehalt,<br />
Antennendurchmesser<br />
Der Empfang der Eutelsats auf 9° und 10° Ost stellt keine<br />
besondere Herausforderung dar und funktioniert mit<br />
90 cm Durchmesser bereits sehr gut. Auch die C-Band-<br />
Signale des Eutelsat 5 West A auf 5° West sind bereits<br />
mit 120 cm zu bekommen. Etwas mehr Blech, ab etwa<br />
150 bis 180 cm, braucht es für den Eumetsat-Empfang<br />
im C-Band auf SES-6 auf 40,5° West.<br />
Auch wenn die beiden C-Band-Positionen den Hauch<br />
des Exotischen versprühen, gibt es im Ku-Band deutlich<br />
mehr an Wetterdaten zu erforschen.<br />
sowie im Infrarot-Spektrum auf. Diese Daten wurden<br />
von Eumetsat in Darmstadt empfangen, nachbearbeitet<br />
und wieder zurück zu Meteosat gesendet.<br />
Dort wurden die bearbeiteten Bilddateien auf zwei<br />
Kanälen noch einmal ausgestrahlt. Nach einem festen<br />
Sendeplan gab es auf Kanal 1 nur Meteosat-Bilder,<br />
Übersichten und Ausschnittsvergrößerungen, zu<br />
sehen. Auf Kanal 2 wurden auch Bilder anderer Erdbeobachtungs<strong>satellit</strong>en<br />
zugänglich gemacht. Für den<br />
Empfang dieser beiden Kanäle wurde von Grundig<br />
eine eigene Meteosat-Empfangsanlage vertrieben. Sie<br />
kostete etwa € 800 und enthielt entweder eine rund<br />
1,5 m lange Yagi-Antenne oder einen rund 100-cm-<br />
Spiegel mit Kanalumsetzer. Das Empfangsgerät war<br />
per Scart an den Fernseher anzuschließen. Die Übertragung<br />
eines jeden Bilds dauerte rund drei Minuten.<br />
Es wurde Zeile für Zeile aufgebaut und man konnte<br />
am TV zusehen, wie es sich allmählich aufbaute.<br />
Etwa um die Jahrtausendwende wurden die alten<br />
Meteosats durch eine neue Satelliten-Generation, die<br />
MSGs (Meteosat Second Generation), ersetzt. Sie beobachten<br />
nun das Erdgeschehen auf 12 Kanälen und<br />
haben eine deutlich verbesserte Auflösung. Außerdem<br />
sendet man nun digital.<br />
Auf bekannten TV-Satelliten<br />
Auch heute noch bereitet Eumetsat die von verschiedenen<br />
Erderkundungs<strong>satellit</strong>en gesammelten Daten<br />
www.satdigital.de 23
Die Hardware<br />
Gemessen an heutigen Maßstäben war die Bildqualität jedoch noch mehr<br />
als bescheiden. Hier eine Aufnahme vom Mai 2003<br />
Für 100 € bekommt man gemeinsam mit der Berechtigung zum Eumetsat-<br />
Empfang eine Software-CD-Rom und einen USB-Token<br />
auf und strahlt sie nach einem festen Sendeplan wieder<br />
aus. Diesmal setzt man jedoch auf klassische TV-<br />
Satelliten. Wie für Europa bis Ende 2014 auf Eutelsat<br />
9 A auf 9° Ost im Ku-Band, sowie auf 5° West auf<br />
Eutelsat 5 West A für Afrika und auf 40,5° West auf<br />
SES 6 für Amerika jeweils im C-Band, jeweils in DVB-<br />
S. Im August startete für die Europa-Versorgung der<br />
Wechsel auf Eutelsat 10A, wo man künftig in DVB-S2<br />
ausstrahlen wird.<br />
Was man braucht<br />
Mit dem herkömmlichen Sat-Receiver können wir die<br />
Eumetsat-Kanäle auf den TV-Satelliten nicht empfangen.<br />
Denn bei ihnen handelt es sich um Datendienste.<br />
Ihre bloße Existenz lässt sich zumindest mit einem<br />
PC-Receiver und geeigneter Analyse-Software, wie<br />
Easy Blindscan Pro (EBS) oder Transedit, nachweisen.<br />
Schaut man damit nach, welche Dienste über diese<br />
Transponder ausgestrahlt werden, stößt man auch<br />
über den Eintrag „Eumetsat“. Was aber noch nicht<br />
heißt, dass man mit einem PC-Receiver alleine bereits<br />
Wetterdaten empfangen kann!<br />
Ohne Registrierung geht nichts<br />
Um Eumetsat-Daten empfangen zu können, ist eine<br />
Registrierung bei Eumetsat erforderlich, die auch für<br />
Privatpersonen möglich ist. Dazu braucht man lediglich<br />
unter https://eoportal.eumetsat.int/userMgmt/<br />
login.faces einen neuen User-Account anzulegen.<br />
Dabei merkt man schnell, dass hier zumindest Basis-<br />
Englisch-Sprachkenntnisse erforderlich sind. Nach<br />
Erhalt eines Bestätigungsmails sind im User Profil die<br />
weiteren Anmeldeschritte vorzunehmen. Zunächst ist<br />
unter Service Subscriptions EUMETCast anzuklicken.<br />
So heißt der über Satellit angebotene Datendienst.<br />
Weiter ist die Empfangsart Europa, Afrika oder<br />
Amerika auszuwählen. Selbst wenn wir mit geeigneten<br />
Antennen alle drei Services empfangen könnten,<br />
müssen wir uns hier für einen entscheiden, also für<br />
Europa.<br />
Auf der nächsten Registrierungsseite möchte Eumetsat<br />
wissen, wie wir die Daten zu nutzen gedenken.<br />
Hier sind Personal Use und Amateur Meterology auszuwählen.<br />
In einem Textfeld werden wir aufgefordert,<br />
die beabsichtigte Datennutzung kurz zu beschreiben.<br />
Wie etwa für Studienzwecke.<br />
Der nächste Anmeldeschritt ist der spannendste.<br />
Hier ist auszuwählen, welche Services man abonnieren<br />
möchte. Annähernd 100 davon stehen zur Wahl.<br />
Einige Anwendungen werden bekannt vorkommen,<br />
die meisten nicht. Hier empfehlen wir, zumindest die<br />
Meteosat-, NOAA- und Metop-Services auszuwählen.<br />
Wenn wir mit dem Eumetsat-Empfang schon Neuland<br />
betreten, soll es sich schließlich auszahlen.<br />
Um überhaupt Eumetcast-Daten empfangen zu<br />
können, sind das Eumetcast Client Software Licence<br />
Package für € 60 und eine Eumetcast Key Unit, ein<br />
USB-Token, für € 40 erforderlich. Abschließend sind<br />
nur noch die Zahlungsmodalitäten auszufüllen.<br />
Nach einigen Tagen erhält man ein Mail mit der<br />
Registrierungsbestätigung und der Laufzeit der<br />
Freischaltung. Sie liegt bei 3 Jahren. Etwa gleichzeitig<br />
wird man auch ein Päckchen mit der Software-CD<br />
und dem USB-Token erhalten.<br />
Installation<br />
Um Eumetcast am Rechner zum Laufen zu bringen,<br />
sind im Wesentlichen drei Programme zu installieren.<br />
Einmal ist das die Software der vorhandenen Sat-<br />
Empfangskarte, dann noch die so genannte EKU- und<br />
Empfangsparameter<br />
Position Transponder Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Norm<br />
9° Ost 63 11,977 GHz h 27500 3/4 DVB-S (bis 31.12.2014)<br />
10° Ost C4 11,263 GHz h 33000 3/5 DVB-S2 8PSK (ab 1.8.2014)<br />
10° Ost C4 11,263 GHz h 33000 2/3 DVB-S2 16APSK (ab 1.8.2014)<br />
5° West CO2 3,732 GHz LZ 11963 2/3 DVB-S<br />
40,5° West 22A 3,803 GHz LZ 27500 7/8 DVB-S<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
24 4.2014 | Empfang
Inbetriebnahme<br />
Während der Installation braucht man eigentlich nichts zu tun, als sich<br />
exakt an die Vorgaben zu halten<br />
Auf Empfang. Bereits die Tellicast-Startseite zeigt, wie viele Daten gerade<br />
empfangen und auf die Festplatte geschrieben werden<br />
Tellicast-Software. Auf der CD-Rom sind nicht nur<br />
die beiden Eumetsat-Programme, sondern auch die<br />
Softwares für verschiedene Sat-Karten enthalten. Wir<br />
gehen einmal davon aus, dass der PC-Receiver aber<br />
schon am Computer installiert ist. Weshalb wir hier<br />
nicht näher darauf eingehen.<br />
Die zu installierenden Softwares setzen Windows 7<br />
oder das inzwischen abgelaufene Windows XP voraus.<br />
Auf der CD-Rom sind neben den Programmen<br />
auch ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />
enthalten. Sie zeigen der Reihe nach in Abfolgen von<br />
Screenshots, alle Installationsschritte und die dabei<br />
vorzunehmenden Einstellungen. Da auch beschrieben<br />
ist, welche Reaktionen nach einzelnen Schritten<br />
auftreten sollten, geben sie uns das Gefühl, eigentlich<br />
nichts falsch machen zu können. Da sind wir<br />
aber einem Irrglaube aufgesessen.<br />
Funktionsprinzip<br />
Mit der herkömmlichen Software, mit der man mit<br />
PC-Sat-Receivern am Computer fernsehen kann,<br />
kommt man nicht weiter. Dazu braucht es spezielle<br />
Datenempfangsprogramme, die entweder als<br />
Gratissoftware aus dem Internet heruntergeladen<br />
werden können oder zum Software-Lieferumfang<br />
verschiedener PC-Receiver gehört. Jeder PC-Receiver<br />
hat eine eigene MAC-Adresse, die zum Beispiel<br />
auf einem Aufkleber auf der Geräteunterseite zu<br />
finden sein kann. Sie ist der Schlüssel, dass die Tellicast-<br />
und die Datenempfangssoftware der Sat-Karte<br />
miteinander kommunizieren können.<br />
Tellicast-Software<br />
Der Tellicast-Software kommt eine Schlüsselrolle<br />
beim Empfang der Eumetsat-Daten zu. Sie erkennt,<br />
welche Datenkanäle über den Eumetsat-Datenstrom<br />
gerade ausgestrahlt werden, stellt die Verbindung<br />
entsprechend der eigenen Lizenz her und sorgt dafür,<br />
dass die empfangenen Dateien auf der Festplatte<br />
gespeichert werden.<br />
Dazu muss Tellicast aber erst einmal funktionieren.<br />
Zeigt sich die Software mit einem rot unterlegten<br />
„T“ in der unteren Menüleiste des Rechners, ist dies<br />
nicht der Fall. Bereits während der Installation sollte<br />
dieses T zumindest in gelb unterlegt sein. Dann erst<br />
versucht Tellicast eine Verbindung zu den Datenkanälen<br />
aufzubauen. Dies kann aber erst gelingen,<br />
wenn das Tellicast-Symbol weiß unterlegt ist.<br />
Wenn nichts geht<br />
Es kann vorkommen, dass die IP-Datenempfangssoftware<br />
des PC-Receivers bestimmungsgemäß arbeitet,<br />
dass der an einem freien USB-Steckplatz angedockte<br />
Eumetsat-Token so arbeitet wie er soll, die Tellicast-<br />
Software aber dennoch nicht von gelb auf weiß wechselt.<br />
Ursachen für den nicht zustande kommenden<br />
Verbindungsaufbau zum Receiver kann es mehrere<br />
geben. Der einfachste Fehler liegt in der Reihenfolge<br />
der Inbetriebnahme.<br />
Die Tellicast-Software startet üblicherweise automatisch<br />
gleich nach dem Hochfahren des Rechners. Zu<br />
der Zeit ist der PC-Sat-Receiver jedoch noch kaum<br />
auf Empfang. Damit kann Tellicast keine Daten<br />
empfangen. Sie schafft es auch nicht zu einem späteren<br />
Zeitpunkt eine Verbindung aufzubauen. Zur<br />
Problembehebung ist Tellicast zu schließen und<br />
noch einmal zu starten, nachdem sichergestellt ist,<br />
dass mit der IP-Datensoftware des Receivers bereits<br />
Daten empfangen werden. Dann sollte auch Tellicast<br />
arbeiten.Kommt man selbst nicht klar, bleibt nur,<br />
den Eumetsat-Helpdesk zu kontaktieren. Was man<br />
am besten per e-mail mit einer detaillierten Fehlerbeschreibung<br />
und soweit möglich, mit Screenshots<br />
versehen, macht. Auch wenn Sie Eumetsat in Darmstadt<br />
in Deutsch anschreiben, wird das Antwortmail<br />
höchstwahrscheinlich in Englisch verfasst sein. Zieht<br />
man den Telefonkontakt vor, sind gute Englischkenntnisse<br />
Voraussetzung. Denn das internationale Team<br />
ist zum Teil unserer Muttersprache nicht mächtig.<br />
Hilfreich kann auch sein, wenn am Rechner ein Fernwartungstool,<br />
wie Teamviewer installiert ist. Über ihn<br />
kann man Eumetsat gestatten, Tellicast aus der Ferne<br />
zum Laufen zu bringen.<br />
Auf Empfang<br />
Ist man endlich auf Empfang, gibt die Tellicast-Software<br />
bereits auf der Startseite einen Überblick über<br />
die Anzahl der gerade empfangenen Datenkanäle.Wie<br />
die Bilder dargestellt werden und welche Möglichkeiten<br />
der wetter<strong>satellit</strong>enempfang alles bietet, erfahren<br />
Sie im zweiten teil in der kommenden Ausgabe.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
www.satdigital.de 25
Perfekte Heimvernetzung<br />
Hybride Nutzung und Sat>IP sind eigentlich für die meisten technisch interessierten keine<br />
Fremdworte mehr. Doch Kathrein wagt sich erstmals mit UFSconnect eine Zusammenführung<br />
der interessantesten Features für den Heimgebrauch.<br />
Nur ein müdes Lächeln dürften die innovativen<br />
Funktionen von UFSconnect bei Linux-Nutzern<br />
auslösen. Richtig: die flexible Nutzung<br />
von Tunern mittels Partnerbox oder der Zugriff auf<br />
die Aufnahmen von jeder Linux-Box im Haushalt<br />
über das Netzwerk sind hier wirklich schon „alte<br />
Hüte“. Aber: vor der Nutzung solcher Funktionen<br />
stand stets eine mehr oder weniger komplizierte Installation<br />
von Plugins und die Einrichtung der Geräte.<br />
Oft müssen hierzu auch erst spezielle Images eingespielt<br />
werden und fairerweise sei auch gesagt, dass<br />
Enigma 2 nicht gerade ein Betriebssystem für absolute<br />
Technik-Laien ist. Und das schreibe ich als überzeugte<br />
Linux-Nutzer.<br />
Heimvernetzung einfach gemacht<br />
Wenn nun ein Unternehmen wie Kathrein – durchaus<br />
bekannt für benutzerfreundliche und stets innovative<br />
Digitalreceiver – nach langer Entwicklungszeit den<br />
Startschuss für einfachste Heimvernetzung seiner<br />
Digitalreceiver vom Typ UFSconnect 906 und demnächst<br />
auch UFS 924 gibt, lohnt sich schon ein näherer<br />
Blick auf die angekündigten Features.<br />
Teilweise Noch Beta<br />
Leider erlebten wir trotz Ankündigung die Bereitstellung<br />
der offiziellen Firmware für den UFS 924 mit<br />
UFSconnect an Bord nicht mehr bis zum Redaktionsschluss.<br />
Nach Auskunft von Kathrein handelt es sich<br />
aber wirklich nur noch um die Frage von Tagen, bis<br />
auch jeder Nutzer eines Kathrein UFS 924 in den Genuss<br />
der neuen Features kommt. Im Gegensatz dazu<br />
ist die Firmware in der Version 2.0 für den UFSconnect<br />
906 seit einigen Tagen verfügbar und damit die<br />
Features für Nutzer dieser Geräte nutzbar.<br />
Wir haben unseren UFS 924 unterdessen mit einer<br />
freundlicherweise von Kathrein zum Testen zur<br />
Verfügung gestellten Beta-Firmware versehen. Diese<br />
funktioniert schon erstaunlich gut, jedoch wird die<br />
offizielle Firmware nach Angaben von Kathrein noch<br />
stabiler laufen. Unser Testsystem besteht dabei aus<br />
einem Kathrein Sat>IP-Server EXIP 414 mit aktueller<br />
Firmware, einem UFS 924 und dem UFSconnect 906,<br />
den wir in dieser Ausgabe ja bereits ausführlich getestet<br />
haben. Mit dieser Konstellation ist der Praxisbetrieb<br />
sowohl von UFSconnet als auch Sat>IP auf dem<br />
Digitalreceiver problemlos möglich.<br />
Sat>IP<br />
Um dieses Feature im Gerät nutzen zu können, ist<br />
natürlich ein Sat>IP-Server erforderlich. Hierzu haben<br />
wir einen EXIP 414 von Kathrein an unsere Anlage<br />
angeschlossen und können dank der vier Tuner im<br />
Gerät bis zu vier unabhängige Streams über das<br />
Netzwerk abrufen. Vor der Nutzung am Receiver ist<br />
aber eine Einbindung von Sat>IP erforderlich. Den<br />
entsprechenden Menüpunkt finden Nutzer unter<br />
„Hauptmenü/Einstellungen/Antenne & Satelliten“.<br />
Normalerweise steht hier im Menüpunkt „Empfang<br />
über“ lediglich der interne Tuner. Hier stellen wir das<br />
Gerät entweder auf „interner Tuner & SAT>IP“ oder<br />
nur „SAT>IP“ ein. Während die letzte Einstellung<br />
den internen Tuner des Gerätes komplett deaktiviert,<br />
nutzt das Gerät bei der vorherigen Einstellungen<br />
Bilder: © lassedesignen - Fotolia.com, Auerbach Verlag, Kathrein<br />
26 4.2014 | Installation
eide Empfangswege parallel. Aber Achtung: der<br />
Sat-Tuner hat Priorität und wird dann stets als erster<br />
Tuner verwendet. Steckt kein Sat-Kabel im Receiver,<br />
bleibt der Bildschirm trotz anliegendem hybriden Signal<br />
schwarz. Eine umgekehrte Priorisierung „SAT>IP<br />
und interner Tuner“ ist leider noch nicht vorgesehen.<br />
Volle Integration<br />
Kathrein integriert den interessanten Sat>IP Standard<br />
wie kaum ein anderer Anbieter tief im System. Das<br />
hat seinen Vorteil, denn so kann das Fernsehen über<br />
das Netzwerk vom Zuschauer fast unbemerkt zur<br />
deutlichen Komfortverbesserung beitragen und aus<br />
dem UFSconnect 906 einen vollwertigen Twin-Aufnahmereceiver<br />
machen. Die Empfangseinstellungen<br />
hierfür finden wir im Satellitenmenü. Über den dort<br />
vorhandenen Menüpunkt „SAT>IP“ lässt sich der<br />
Server konfigurieren. Hier kann die Anzahl der Satelliten<br />
(maximal 4 Stück über DiSEqC 1.0) eingestellt<br />
werden. Über „SAT>IP Server Information“ werden<br />
die im Netzwerk vorhandenen Sat>IP-Server gelistet.<br />
In unserem Fall meldet sich dort auch der UFS 924 sowie<br />
unser Octopus Net von Digital Devices als Sat>IP<br />
Server an und kann entsprechend mitgenutzt werden.<br />
Interessant: Je nach Menge der Server steigt auch die<br />
Anzahl der Streams im Netzwerk. Der Receiver schaltet<br />
sich flexibel auf einen freien Stream auf und nutzt<br />
automatisch freie Kapazitäten. Besonders gelungen<br />
ist die Integration in die eigentliche Kanalliste: Sat>IP<br />
wird vom Receiver in die normale Kanalliste integriert.<br />
Der Zuschauer bemerkt im Idealfall also nicht<br />
einmal, ob er über den internen Tuner oder Sat>IP<br />
fernsehen schaut. Im Falle des UFSconnect erweitert<br />
Sat>IP bildlich gesprochen das Gerät um einen<br />
zusätzlichen Tuner, denn bis zu zwei Kanäle können<br />
so mit dem Digitalreceiver genutzt werden. Das hat<br />
gerade beim „Kleinen“ von Kathrein einen großen<br />
Vorteil, denn so rüsten Sie den Single-Tuner zum<br />
Twin-Tuner auf.<br />
Doppelter Fernsehgenuss<br />
Ein Programm schauen und eines zusätzlich aufnehmen<br />
ist dadurch problemlos möglich. Apropos<br />
Aufnahmefunktion: diese ist auch bei Sat>IP vollständig<br />
gegeben. Möglich ist übrigens auch das parallele<br />
Aufzeichnen von zwei Sendungen. Dann aber sind<br />
Der EXIP 414 ist ein Sat>IP-Server von Kathrein. Er lässt sich problemlos mit<br />
in die Netzwerkstruktur bei UFSconnect integrieren und bietet den Komfort<br />
vier zusätzlicher Tuner, die von allen Geräten im Netz genutzt werden können<br />
die Nutzer bei der Wahl des Live-Programmes an die<br />
zwei Aufnahmekanäle gebunden und können nur<br />
zwischen diesen beiden Sendern wechseln.<br />
Aufnahmefunktion<br />
Wird über Sat>IP geschaut – beispielsweise weil das<br />
Gerät an einem Ort ohne Satellitenanschluss steht –<br />
sind dennoch sämtliche Komfortfunktionen am Gerät<br />
vorhanden. Das bedeutet: sowohl Aufnahme als auch<br />
das (auf Wunsch) automatische Timeshift stehen zur<br />
Verfügung. Da sich die Signalqualität von Sat>IP<br />
nicht vom normal empfangenen Satellitensignal unterscheidet,<br />
ist die Aufnahmequalität auch exakt die<br />
Gleiche – Einbusen sind nicht zu erwarten, lediglich<br />
Probleme bei der Netzwerkanbindung können zu<br />
Störungen führen. Während unseres Tests traten allerdings<br />
keinerlei Probleme beim Empfang auf. Interessanterweise<br />
sind auch bei Sat>IP alle HbbTV-Funktionalitäten<br />
gegeben. Strahlt ein Sender zusätzlich den<br />
Link zu hybriden Zusatzdiensten, wird dies auch bei<br />
Sat>IP mit einer Red-Button-Einblendung signalisiert.<br />
Pay-TV<br />
Auch hier gibt es keinen Unterschied zum klassischen<br />
Fernsehen: sowohl Original CI-Plus-Module als auch<br />
alternative Module funktionieren einwandfrei und<br />
entschlüsseln problemlos das Signal, völlig unabhängig<br />
davon, ob es sich um ein Programm vom internen<br />
Tuner oder über Sat>IP handelt. Sehr erstaunt haben<br />
uns die kurzen Umschaltzeiten bei reinem Sat>IP-<br />
Empfang. Diese sind kaum von normalen Satellitenfernsehen<br />
zu unterscheiden: Im Falle von Pay-TV<br />
(HD Plus) messen wir im Schnitt 4 Sekunden, bis ein<br />
Bild erscheint. Bei FTA-Sendern geht es mit durchschnittlich<br />
3 Sekunden etwas schneller.<br />
Workshop<br />
Voraussetzung zur Nutzung von UFSconnect ist eine akutuelle Firmware in<br />
der Version 2.0, welche bei Bedarf auch über USB eingespielt werden kann<br />
Die Tauglichkeit des Gerätes erkennt man auf den ersten Blick am neuen<br />
Menüeintrag „UFSconnect“<br />
www.satdigital.de 27
Momentan ist der UFSconect 906 als erster Receiver aus dem Hause Kathrein<br />
mit dem hybriden System UFSconnect sowie Sat>IP ausgestattet. Auch<br />
der UFS 924 im Bild oben soll in den nächsten Tagen eine Connect-taugliche<br />
Firmware erhalten.<br />
Noch einen Schritt weiter geht Kathrein mit UFSconnect.<br />
Das namensgebende System steckt derzeit mit<br />
der aktuellen Firmware 2.0 offiziell im UFSconnect<br />
906 und dem UFS 924. Kathrein selber beschreibt das<br />
System als smarte TV-Lösung, die Grenzen bisheriger<br />
TV-Einzel-Lösungen durchbricht. Dabei setzt sich<br />
UFSconnect aus mehreren Komponenten zusammen:<br />
Einer Auto-Tuner-Share-Funktion, dem Zugriff auf<br />
alle TV-Aufnahmen im Netzwerk und Live-TV auf<br />
dem Tablet oder Smartphone inklusive Aufnahmeprogrammierung<br />
und Steuerung der Geräte im Netzwerk.<br />
Eine Wake on LAN-Funktion (WOL) ermöglicht<br />
zudem das Aufwecken über das Netzwerk.<br />
Auto-Tuner-Share<br />
Damit stellen alle kompatiblen Kathrein-Receiver<br />
im Netzwerk ihre Tuner auch anderen Geräten zur<br />
Verfügung. Steht beispielsweise im Schlafzimmer ein<br />
UFSconnect 906 mit Single-Tuner und wird dort eine<br />
Aufnahme gestartet, ist normalerweise der Wechsel<br />
zu einem anderen Live-Programm nicht möglich. Mit<br />
UFSconnect fordert der Receiver hier aber einfach<br />
eine weitere Verbindung über ein Schwestergerät –<br />
beispielsweise einem UFS 924 im Wohnzimmer an.<br />
Dieser stellt einfach einen seiner beiden internen<br />
Tuner über das Netzwerk zur Verfügung.<br />
Wake On LAN<br />
Der 906 weckt in diesem Fall das Gerät einfach über<br />
die Netzwerk-Aufweckfunktion Wake On LAN<br />
(WOL) und schaltet sich auf den Tuner auf. Beim benutzen<br />
Gerät wird diese Sharing-Funktion<br />
durch ein „connected“ im Display signalisiert.<br />
Übertragen werden selbstverständlich<br />
nur die reinen Sendedaten, bei verschlüsselten<br />
Sendern demzufolge das verschlüsselte<br />
Signal – Auch wenn im Hauptreceiver ein<br />
empfangsbereites Modul eingesteckt ist. Will man<br />
also mit dem Zweitgerät auch Pay-TV schauen, so<br />
ist ein weiteres CI-Modul mit Karte nötig oder man<br />
steckt ein vorhandenes Modul vorher um. Genauso<br />
ist es auch möglich, das Gerät an einem Ort ohne<br />
Satellitenanschluss zu betreiben. Einmal funktioniert<br />
dies natürlich über die bereits beschriebene Funktion<br />
Sat>IP mit vollem Komfort beim Fernsehen – also beispielsweise<br />
HbbTV oder EPG-Programmdaten. Eine<br />
etwas abgespeckte Fernsehmöglichkeit besteht aber<br />
auch ohne Sat>IP, falls ein empfangsbereites Schwestergerät<br />
vorhanden ist: Über den Mediaplayer kann<br />
nämlich ebenfalls auf Live-TV zugegriffen werden.<br />
Einfach den Menüpunkt „Video, Musik, Bilder“ aufrufen<br />
und dort den Menüpunkt mit dem passenden<br />
Gerät öffnen. Unter „Live Streaming“ verbirgt sich<br />
die Streamingfunktion, mit welcher Sie den Tuner<br />
vom Schwestergerät für Live-TV nutzen können.<br />
Allerdings ist diese Variante doch recht umständlich.<br />
Schöner wäre es, wenn sich der 906 auch ohne angeschlossenen<br />
eigenen Tuner auf ein Schwestergerät<br />
aufschalten könnte – beispielsweise über eine Konfigurationsmöglichkeit<br />
„UFSconnect“ neben „interne<br />
Tuner“, „interne Tuner & SAT>IP“ und „SAT>IP“.<br />
Dann nämlich würde der Receiver auf den Tuner des<br />
Schwestergerätes zugreifen und könnte den Kanal<br />
über das Netzwerkkabel ähnlich dem System Sat>IP<br />
empfangen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Eine<br />
zusätzliche Verkabelung beispielsweise ins Kinderzimmer<br />
könnte man sich sparen, es ist lediglich ein<br />
Netzwerkkabel erforderlich. Außerdem würden dann<br />
auch Komfortfunktionen wie EPG und HbbTV auch<br />
ohne Sat>IP zur Verfügung stehen.<br />
Aufnahmen teilen<br />
Ebenfalls sehr nützlich ist der Zugriff auf Medien auf<br />
den verschiedenen Geräten. Alle kompatiblen Kathrein-Receiver<br />
stellen hierbei ihre Aufnahmen auch<br />
anderen Geräten zur Verfügung. Wird also eine Aufnahme<br />
im Wohnzimmer angeschaut, kann der Nutzer<br />
Workshop<br />
Eine interessante Funktion ist „Gemeinsames Archiv“. Damit lassen sich<br />
Aufnahmen von jedem UFSconnect-tauglichen Gerät im Netzwerk abspielen<br />
Über die Anzahl der Übertragungskanäle kann festgelegt werden, wieviele<br />
Tuner der Receicver bei Bedarf hybrid belegen darf<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein<br />
28 4.2014 | Installation
später auch problemlos ins Schlafzimmer wechseln<br />
und die Sendung dort zu Ende gucken. Derzeit noch<br />
nicht möglich ist allerdings gemeinsame Nutzung<br />
von Datenträgern auch für die Aufnahme. Im Linux-<br />
Bereich ist es problemlos möglich, auf eine interne<br />
Festplatte eines Gerätes auch mit einem anderen Receiver<br />
im Netzwerk aufzunehmen. Der Vorteil: nicht<br />
alle Geräte müssen zwangsläufig für Aufnahmen und<br />
Timeshift mit einem eigenen Aufnahmemedium versehen<br />
sein. Gut möglich allerdings, dass Kathrein hier<br />
noch an entsprechenden Erweiterungen für künftige<br />
Firmwareversionen arbeitet.<br />
UFScontrol<br />
Volle „Kontrolle“ haben Nutzer, wenn Sie sich die<br />
App UFScontrol von Kathrein aufs Smartphone oder<br />
Tablet laden. Die App gibt es sowohl für iOS als auch<br />
zahlreiche Geräte mit dem Betriebssystem Android.<br />
Einmal installiert erlaubt sie umfangreiche Zugriffe<br />
auf die tauglichen Geräte im Netzwerk. Der wohl<br />
interessanteste Punkt ist das Live-Streaming von<br />
TV-Programmen. Das klappte im Test einwandfrei<br />
und sogar mit HD-Programmen. Während es mit<br />
dem UFS 924 auf diese Weise problemlos möglich<br />
ist, auf Tablet und TV-Gerät zwei unterschiedliche<br />
Sendungen anzuschauen, müssen sich Nutzer des<br />
906 einschränken. Hier kann nur ein und dasselbe<br />
Programm am Fernseher und Tablet genutzt werden.<br />
Schaltet man am Tablet auf einen anderen Kanal,<br />
wird am TV der Wechsel angezeigt. Wird wiederum<br />
der Kanal am Receiver gewechselt, bleibt das Bild<br />
auf dem Tablet stehen. Daran ändert auch aktiviertes<br />
Sat>IP oder die Funktion UFSconnect nichts.<br />
Erwartungsgemäß lassen sich natürlich nur freie<br />
Programme streamen. Die Wiedergabe von Pay-<br />
TV klappte auch mit eingestecktem CI-Modul und<br />
freigeschalteter Karte nicht. Auch der EPG steht<br />
bequem mit der App auf Tablet und Smartphone zur<br />
Verfügung. Selbstverständlich können hier Zusatzinformationen<br />
zum Programm abgerufen werden<br />
und Aufnahmen sind direkt programmierbar. Das<br />
erleichtert die Timerprogrammierung natürlich deutlich.<br />
Daneben fungiert die App auch als vollwertige<br />
Fernbedienung für den Receiver. Alle Funktionen<br />
der Originalfernbedienung sind darüber ebenfalls<br />
nutzbar. Aufgenommene Sendungen stehen ebenfalls<br />
UFSconnect bietet die perfekte Heimvernetzung. Durch die zusätzliche<br />
Integration von Sat>IP kann das System auch noch weiter ausgebaut und<br />
der Satellitenempfang auch hybride an Stellen erfolgen, wo der direkte Sat-<br />
Anschluss fehlt<br />
auf dem Tablet zum Abruf bereit und können somit<br />
bequem beispielsweise auf der Sonnenliege im Garten<br />
angeschaut werden.<br />
Vernetzung total<br />
Kathrein hat es mit der neuen Firmware geschafft,<br />
seine Geräte so gut untereinander zu vernetzen, wie<br />
dies bisher nur bei wenigen Exoten oder Linuxgeräten<br />
möglich war. Besonders lobend zu erwähnen ist<br />
die Einfachheit: der Nutzer braucht sich nicht durch<br />
ellenlange Menüs quälen, sondern die Grundfunktionen<br />
wie beispielsweise das Tuner-Sharing sind<br />
bereits automatisch aktiv und die Geräte handeln das<br />
sozusagen vollautomatisch im Hintergrund aus. Auch<br />
die Einbindung von Sat>IP kann sich sehen lassen.<br />
Der Versionssprung auf die 2.0 bei der Firmware ist<br />
also deutlich gerechtfertigt und wird sicherlich auch<br />
viel Nutzer überzeugen. Und das dies erst der Anfang<br />
ist, liegt auf der Hand. Denn die Entwickler von Kathrein<br />
basteln schon fleißig an UFScontrol 2.0 – dann<br />
vielleicht auch mit der gemeinsamen Festplattennutzung<br />
und der hybriden Einbindung von Receivern in<br />
das System.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Workshop<br />
Im Einstellungsmenü wird auch die Satellitenkonfi guration vorgenommen.<br />
Dank integriertem DiSEqC 1.0 sind bis zu vier Positionen möglich<br />
Selbstverständlich lassen sich auch alle im Netzwerk befi ndlichen Sat>IP-<br />
Server anzeigen. Die Auswahl übernimmt das Gerät aber selber<br />
www.satdigital.de 29
Senderlisten am PC<br />
konfigurieren<br />
Linux-Receiver erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Geräte, wie die Dreamboxen oder der<br />
VU+ locken zwar mit zahlreichen spannenden Funktionen, nerven mitunter aber mit ihren Senderlisten,<br />
Speicherplätze kennen diese Geräte zumindest in der Hauptliste nicht.<br />
Es geht auch leichter. Und zwar am PC. Alles was<br />
man dazu braucht, ist die kleine Gratissoftware<br />
„dreambox EDIT“. In ihr lassen sich Listen<br />
generieren, anpassen und am Rechner zwischenspeichern.<br />
All das ist komfortabel, übersichtlich und geht<br />
schnell.<br />
Installieren<br />
Die Software „dreamboxEDIT“ gibt es über mehrere<br />
Internet-Portale zum Download. Zur Installation<br />
braucht nur die heruntergeladene „dreamboxEDIT“_<br />
setup.exe-Datei ausgeführt zu werden. Man braucht<br />
dabei nur den einzelnen Installationsschritten zu<br />
folgen. Die Abfrage der gewünschten Menüsprache<br />
bereits zu Beginn der Installation unterstützt dabei<br />
weiter. Zuletzt wird man gefragt, ob „dreamboxE-<br />
DIT“ im Zuge des Installationsvorgangs gleich nach<br />
einer aktuelleren Software-Version im Netz suchen<br />
soll. Bejaht man, hat man gleich die aktuelle Version<br />
der Software auf dem Rechner.<br />
Verbindung herstellen<br />
Damit „dreamboxEDIT“ die Verbindung zum Receiver<br />
herstellen kann, muss dieser im gleichen Netzwerk<br />
eingeloggt sein, wie der Computer. Zunächst<br />
jedoch sind in der Software die Zugangsdaten des<br />
Receivers einzugeben. Dazu ist zunächst in der oberen<br />
Menüleiste auf das Zahnrad-Symbol zu klicken.<br />
Hier finden sich unter „Profile“ die Netzwerkeinstellungen.<br />
Etwas verwirrend ist, dass unter IP-Adresse<br />
bereits eine eingetragen ist. Sie passt jedenfalls nicht.<br />
Welche IP-Adresse einzugeben ist, kann man in der<br />
Menüoberfläche des Receivers nachlesen. Dazu sind<br />
Wo liegen die Vorteile?<br />
Wird die Senderliste direkt am Receiver bearbeitet,<br />
dauert dies meist nicht nur ziemlich lange. Während<br />
der Programmierarbeiten kann man ihn auch nicht zum<br />
Fernsehen nutzen. Weiter gehen alle Arbeiten häufig<br />
verloren, wenn ein Software-Update vorgenommen<br />
wird. Mit dreamboxEDIT lassen sich die Senderlisten<br />
sogar offline bearbeiten. Womit der Receiver nicht<br />
blockiert wird. Da die Dateien am Rechner gespeichert<br />
werden, können sie auch auf mehreren Geräten aufgespielt<br />
werden. Damit hat man nicht nur auf jeder Box<br />
dieselbe Kanalliste. Man kann sie auch mit Freunden<br />
teilen. Zuletzt sprechen auch die größere Übersichtlichkeit<br />
und der beachtliche Zeitgewinn für das bearbeiten<br />
und konfigurieren der Senderlisten am Computer.<br />
Bilder: © nielshariot - Fotolia.com, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
30 4.2014 | Installation
Workshop Sendersortierung<br />
Hier wurde tatsächlich eine aktuellere Version gefunden. Mit „Got to the<br />
download page“ wurde sie auf den Rechner geladen und installiert<br />
Zu den Einstellparametern gelangt man durch Klicken auf das Zahnrad-Symbol.<br />
Hier sind IP-Adresse, Benutzername und Kennwort der Box einzutragen<br />
etwa bei Geräten mit OpenATV-Bedienungsoberfläche<br />
im Hauptmenü unter Informationen die Netzwerkeinstellungen<br />
aufzurufen. Zusätzlich zur Boxen-IP-<br />
Adresse sind der Benutzername und das Kennwort<br />
des Receivers einzugeben. Für Dreamboxen, aber<br />
zum Teil auch andere Receiver sind dies „root“ und<br />
„dreambox“. Mit drücken auf Speichern werden die<br />
Eingaben übernommen.<br />
Zur eigentlichen Verbindungsherstellung ist in der<br />
Menüzeile von „dreamboxEDIT“ auf das Receiver-<br />
Symbol zu drücken, worauf sich ein Fenster mit<br />
dem Titel FTP-Dateien werden übertragen, öffnet.<br />
Hier ist die zuvor programmierte Receiver-IP bereits<br />
eingetragen. Darunter kann einen Pfad eintragen, in<br />
dem künftig Receiver-Daten am PC gesichert werden<br />
können.<br />
Mit der Schaltfläche „Settings Dateien von der Dreambox<br />
lesen“, werden alle im Gerät gespeicherten Senderlisten<br />
in „dreamboxEDIT“ eingelesen. Was bis etwa<br />
90 Sekunden dauern kann. Den Ladefortgang kann<br />
man währenddessen im Feld daneben beobachten.<br />
Die Senderlisten<br />
Hat die Übertragung geklappt, ist nun „dreamboxE-<br />
DIT“ gespickt voll mit Daten. Zunächst fällt die große<br />
Hauptsenderliste ins Auge. Sie enthält in alphabetischer<br />
Reihenfolge alle in der Box gespeicherten Kanälen.<br />
Jeder Eintrag enthält neben dem Kanalnamen<br />
unter anderem den Satelliten, worüber das Signal<br />
empfangen wurde, sowie alle Übertragungsparameter,<br />
begonnen bei der Frequenz bis hin zu allen<br />
relevanten PID-Adressen. Freie Sender sind weiß<br />
oder grau unterlegt, codierte sind in rot kenntlich<br />
gemacht. In zwei weiteren, schmäleren Feldern zeigt<br />
„dreamboxEDIT“ eine Übersicht aller im Receiver<br />
gespeicherten, nennen wir sie, Favoritenlisten, sowie<br />
deren Inhalte.<br />
Suchen und finden<br />
Die große Hauptsenderliste ist etwas unübersichtlich.<br />
Zumindest, wenn man mehrere Sat-Positionen<br />
empfängt. Die Suche wird erleichtert, indem man die<br />
Liste auch nach Provider, Typ, also ob Radio oder<br />
TV, Satellit, Frequenz, und so weiter sortiert darstellen<br />
kann. Hilfreicher ist aber, zum Beispiel nur nach<br />
TV-Kanälen, freien oder codierten Sendern oder nach<br />
der Art der Übertragungsnorm zu suchen. Zusätzlich<br />
beinhaltet „dreamboxEDIT“ eine Direktsuche, bei der<br />
der Sendername einzugeben ist. Worauf nur dieser<br />
gelistet wird.<br />
Konfigurieren<br />
Sofern noch keine FAV-Liste, bei „dreamboxEDIT“<br />
heißt sie User Bouquet, angelegt wurde, braucht nur<br />
der Cursor in das rechte Feld bewegt zu werden. Mit<br />
der rechten Maustaste erscheint ein Auswahlmenü,<br />
über das ein Bouquet neu erstellt, umbenannt oder<br />
gelöscht werden kann. Nach klicken auf „neues<br />
Workshop Sendersortierung<br />
Die IP-Adresse des Receivers kann man in dessen Menüoberfl äche in den<br />
Netzwerk-Informationen nachlesen<br />
Nach erneutem klicken auf das Receiver-Symbol und betätigen der Schaltfl<br />
äche „Settings Dateien von der Dreambox lesen“ startet der Download<br />
www.satdigital.de 31
Workshop Sendersortierung<br />
Links befi ndet sich die große Hauptsenderliste, rechts das Auswahlmenü<br />
für selbst konfi gurierte Listen und in der Mitte der Inhalt der Liste<br />
Per Dag and Drop können aus der linken Hauptsenderliste einzelne oder<br />
Gruppen von Kanälen in die gewünschte Favoritenliste kopiert werden<br />
Bouquet erstellen“ braucht dieses nur noch mit<br />
einem Namen versehen zu werden. Gewünschte<br />
Programme werden per drag and drop in das neue<br />
oder in ein bereits vorhandenes Bouquet gezogen.<br />
Um die Übersicht zu bewahren, genügt es, die Maus<br />
in der linken Hauptsenderliste auf einen beliebigen<br />
Kanal zu bewegen. In einer kleinen Einblendung<br />
wird unmittelbar eingeblendet, in welchen Listen<br />
dieser Sender bereits enthalten ist. Es können in der<br />
linken Hauptliste zunächst beliebig viele Kanäle<br />
bei gedrückter Strg-Taste und der linken Maustaste<br />
markiert werden. Anschließend wird der Mauszeiger<br />
auf jenes Bouquet gesteuert, in dem die<br />
Programme aufgenommen werden sollen. Einzelne<br />
Kanäle können übrigens in mehreren Favoritenlisten<br />
enthalten sein.<br />
Der Inhalt des in der rechten Spalte angeklickten<br />
Bouquets wird in der mittleren Spalte angezeigt.<br />
In ihr lässt sich per drag and drop die Reihenfolge<br />
der Kanäle individuell festlegen. Hier gibt es dann<br />
auch wieder die gewohnten Speicherplatznummern.<br />
Womit Das Erste weiter mit der 1 und das ZDF mit<br />
der 2 per Fernsteuerung angewählt werden kann.<br />
Sind alle gewünschten Programmierungen erledigt,<br />
ist die Datei am PC zu speichern.<br />
Auf Receiver überspielen<br />
Zum Übertragen der konfigurierten Senderliste auf<br />
die Settop-Box ist wieder das Receiver-Symbol in der<br />
Menüoberfläche von „dreamboxEDIT“ aufzurufen.<br />
Die Übertragung zum Receiver startet durch drücken<br />
der Schaltfläche „Settigs Dateien zur Dreambox<br />
senden“. Anstatt der beginnenden Übertragung erscheint<br />
ein Warnhinweis am PC-Monitor. Er fordert<br />
uns auf, in der Menüoberfläche des Receivers „Multibouquet“<br />
zu aktivieren. Dazu etwa bei der VU+ im<br />
Hauptmenü auf Einstellungen und weiter im System<br />
auf Kanallisten Einstellungen zu gehen.<br />
Hier ist „Mehrere Favoritenlisten erlauben“ auf ja<br />
zu stellen. Eine Kontrolle in der Menüoberfläche<br />
des Receivers ergab, dass in diesem bereits die<br />
geforderten Einstellungen gespeichert sind. Womit<br />
diese Meldung automatisch beim Start eines jeden<br />
Überspielvorgangs eingeblendet wird und einfach<br />
mit OK wegzuklicken ist. Danach startet die Übertragung<br />
der Senderliste auf die Box. Je nach dem<br />
Umfang der Liste dauert auch das wieder bis über<br />
eine Minute. Der Vorgang ist erfolgreich abgeschlossen,<br />
wenn im FTP-Log-Fenster am PC „Reload<br />
Kommando erfolgreich gesendet“ erscheint. Zu<br />
unserer Überraschung arbeitet der Receiver nach<br />
dem Einspielen der neuen Senderlisten immer noch<br />
mit den alten. Erst nach einem Neustart werden die<br />
neuen Listen aktiviert und stehen für die tägliche<br />
Nutzung zur Verfügung. Dies ist a aber nicht bei<br />
jedem Modell so. Bei einigen Modellen mit Enigma<br />
2 geschieht die Aktuallisierung beim Einspielen<br />
auch automatisch.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Workshop Sendersortierung<br />
Wird der Mauszeiger in der linken Hauptsenderliste auf einen Kanal bewegt,<br />
wird in einem Kasten angezeigt, in welchen Bouquets er enthalten ist<br />
Hat die Übertragung der Senderlisten zum Receiver geklappt, wird dies mit<br />
„Reload Kommando erfolgreich gesendet“ mitgeteilt<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
32 4.2014 | Installation
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4.2014<br />
sehr gut<br />
Sat>IP Installation<br />
Im Falle von Sat>IP erfolgt die Installation ebenfalls<br />
autodidaktisch. Der Fernseher erkennt alle im Netzwerk<br />
vorhandenen Server und listet diese entsprechend<br />
im Einrichtungsmenü. Der Nutzer muss sich<br />
allerdings für einen der Server entscheiden. Das parallele<br />
Nutzen mehrerer Sat>IP-Server (beispielsweise<br />
zum Empfangs vieler Sat-Positionen) ist derzeit nicht<br />
vorgesehen. Interessanterweise kann auch festgelegt<br />
werden, ob die Kombination aus Server und TV-Gerät<br />
im Unicast- oder Multicast-Modus laufen soll. Letzterer<br />
ist vor allem bei großen Gemeinschaftsanlagen<br />
wie sie in Hotels oder Krankenhäusern Verwendung<br />
finden gebräuchlich. Wir betreiben unsere Anlagen<br />
hingegen im Unicast-Betrieb. Nach der Auswahl folgt<br />
ebenfalls ein Sendersuchlauf, bevor das System zur<br />
Nutzung zur Verfügung steht.<br />
Etwas enttäuschend sind die Anschlüsse am Gerät.<br />
So gibt es für digitale Endgeräte gerade einmal<br />
zwei HDMI-Anschlüsse. Ferner ist noch ein Scart-<br />
Anschluss und ein Komponenteneingang vorhanden.<br />
Einen DVI- oder VGI-Eingang zur Nutzung in<br />
Verbindung mit älteren Computern ohne HDMI sucht<br />
man hingegen genauso vergebens wie einen koaxiawww.satdigital.de<br />
Erster Sat>IP-<br />
Flachbildfernseher<br />
Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch der erste Flachbildfernseher mit dem praktischen<br />
Sat>IP-System ausgerüstet sein würde. Panasonic preschte nun vor und stellt erste Geräte<br />
mit integriertem Sat>IP-Empfang vor.<br />
Überall im Haus kabellos fernsehen verspricht<br />
Panasonic mit seinen neuen Vierra-Flachbildfernsehern.<br />
Ein verlockendes Versprechen vor<br />
allem für Nutzer, die nicht extra Satellitenkabel in jede<br />
Ecke des Hauses verlegen wollen und daher lieber auf<br />
Sat>IP zurückgreifen. Auch für uns ein sehr spannendes<br />
Thema, welches die Redaktion mittlerweile schon<br />
seit fast zwei Jahren verfolgt. Die direkte Integration<br />
in einen Fernseher ist aber auch für uns neu und daher<br />
haben wir uns mit Spannung die 32-Zoll Variante<br />
TX-32ASW504 von Panasonic angesehen.<br />
Leichtgewicht<br />
Schon beim Auspacken fällt das erstaunlich geringe<br />
Gewicht des Gerätes auf: Gerade einmal 5,5 Kilogramm<br />
mit Standfuß bringt der 32-Zöller auf die<br />
Wage und lässt sich damit schon einmal prinzipiell<br />
recht leicht von einem zum anderen Ort im Haus<br />
bewegen. Ausgestattet ist der Flachmann mit dem<br />
heute üblichen Triple-Tuner, der den Empfang von<br />
Satellit, Kabel und DVB-T erlaubt. Nach dem ersten<br />
Einschalten begrüßt uns das Gerät zuerst einmal mit<br />
dem Panasonic-typischen und leicht verständlichen<br />
Einrichtungsmenü.<br />
Im Falle von direktem Sat-Empfang folgt im Anschluss<br />
eine gut arbeitende DiSEqC-Erkennung. In<br />
unserem Testnetz wurden dabei die vier vorhandenen<br />
Satelliten problemlos erkannt. Allerdings dauert das<br />
Prozedere inklusive Kanalsuchlauf eine Weile. Etwa<br />
40 Minuten sollte der Nutzer veranschlagen, bis das<br />
erste Bild auf dem Fernsehgerät erscheint.<br />
Bilder: © Coloures-Pic - Fotolia.com, Auerbach Verlag, Panasonic<br />
34 4.2014 | Test
len Digitalausgang. Audiosignale verlassen das Gerät<br />
nämlich ausschließlich digital über den optischen<br />
Audioausgang.<br />
CI-Plus an Bord<br />
Um mit dem Gerät auch Pay-TV zu empfangen, gibt<br />
es an der Seite einen CI-Schacht in eínfacher Ausführung.<br />
Zwei Module gleichzeitig lassen sich daher<br />
nicht nutzen. In einer solchen Situation ist ein manueller<br />
Wechsel der Entschlüsselungsmodule erforderlich.<br />
Außerdem findet sich an der Seite noch ein<br />
USB-Anschluss zur Nutzung externer Datenträger als<br />
Wiedergabemedien. Eine Aufnahme- und PVR-Funktion<br />
hat Panasonic dem Gerät ebenfalls spendiert.<br />
Frontseitig hat Panasonic dem Gerät noch eine Status-<br />
LED sowie etwas versteckt an der Unterseite Knöpfe<br />
für die Standby-Funktion, zur Wahl des Signaleingangs<br />
sowie Lautstärke- und Kanalwahltasten spendiert.<br />
Nichts zu meckern gibt es bei der Bedienung<br />
des Panasonic. Sämtliche Komfortfunktionen wie beispielsweise<br />
VIERA Link, <strong>Sky</strong>pe (mit optionaler Kamera),<br />
einem Netzwerk-Mediaplayer oder auch einem<br />
eigenen Media Server zum Abspielen von Inhalten im<br />
Netzwerk wurden auch bei diesem Gerät integriert.<br />
Hinzu kommen Internetfunktionen mit Apps wie den<br />
VoD-Diensten von Maxdome und Watchever sowie<br />
zahlreiche andere Anwendungen können mit dem<br />
Fernseher genutzt werden. Leider merkt man hier<br />
an manchen Stellen schon etwas den schwächeren<br />
Prozessor im Gerät, denn ab und an kommt es zu kurzen<br />
Hängern bei der App-Nutzung. Schließlich haben<br />
die Entwickler dem Gerät auch HbbTV spendiert.<br />
Dieser Dienst funktioniert im Gegensatz zu machen<br />
Apps allerdings doch recht flott und ohne merkliche<br />
Störungen. Die sonstige Bedienung unterscheidet sich<br />
derweil kaum von anderen aktuellen TV-Geräten des<br />
Herstellers. Auch die Fernbedienung hat sich<br />
kaum verändert.<br />
Innovation dank Sat>IP<br />
Verständlicherweise legten wir beim Gerät besonderes<br />
Augenmerk auf die integrierte Sat>IP-Funktion.<br />
Diese konnte im gesamten Test wirklich beeindrucken<br />
und überzeugen. Selbst beim reinen Test im WLAN<br />
kam es sehr selten zu Aussetzern und Störungen. Bei<br />
vorhandener Drahtlosanbindung lässt sich das Gerät<br />
ausgezeichnet nutzen – sofern nicht zu viele WLAN-<br />
Netzwerke gegenseitig für Störungen sorgen. Daher<br />
können wir an dieser Stelle nochmals die Nutzung<br />
von drahtgebundenem Netzwerk empfehlen, sofern<br />
diese vorhanden sind. Nach dem Suchlauf stehen die<br />
Sender bereits angenehm sortiert in der Kanalliste<br />
zur Verfügung. Wer möchte, kann selbstverständlich<br />
auch Änderungen in der Sortierung vornehmen und<br />
eigene Favoritenlisten füllen. Sowohl die Erstellung<br />
von Favoriten als auch die eigene Kanalsortierung hat<br />
Panasonic dabei gut und leicht verständlich gelöst,<br />
so dass jeder Nutzer schnell das System dahinter<br />
verstanden hat. Allerdings müssen Änderungen<br />
verständlicherweise für jeden Empfangsweg separat<br />
gemacht werden.<br />
Portabler Fernseher<br />
Das Gerät hat von Panasonic einen sehr praktischen<br />
Standfuß spendiert bekommen. Dieser erlaubt einen<br />
problemlosen Standortwechsel, was ja dank der<br />
integrierten Sat>IP-Funktionalität auch durchaus Sinn<br />
macht. So kann man das Gerät auch schnell mal auf<br />
die Terasse mitnehmen, um beispielsweise bei der<br />
Fußball-WM nichts zu verpassen. Selbst wenn der<br />
Fernseher ausschließlich für reinen Sat>IP-Empfang<br />
konfiguriert wurde, unterscheidet sich die Nutzung<br />
in keinster Weise vom direkten Empfang. Idealerweise<br />
merkt der Nutzer gar nicht, über welchen<br />
Signalweg das Programm empfangen wird. Auch alle<br />
Komfortmerkmale wie HbbTV und Videotext stehen<br />
in gewohnter Weise zur Verfügung.<br />
Dank integriertem CI-Slot ist der Fernseher auch Pay-<br />
TV-tauglich. Das beschränkt sich erfreulicherweise<br />
nicht nur auf die klassischen Empfangswege sondern<br />
auch Sat>IP. Beim Suchlauf kann sich der Nutzer<br />
entscheiden, ob nur Free-TV- oder auch Bezahlsender<br />
eingelesen werden sollten. Wird anschließend ein passendes<br />
Modul mit aktiver Karte eingeschoben, wird<br />
<strong>Sky</strong>, HD Plus oder auch Pay-TV der Kabelnetzbetreiber<br />
entschlüsselt. Im Falle von Sat>IP ist dies auch<br />
problemlos bei Pay-TV über Satellit möglich.<br />
Aufnahmefunktion<br />
Wird eine Festplatte angeschlossen, kann diese am<br />
Gerät formatiert und zur Aufnahme genutzt werden.<br />
Leider ist dies zwingend erforderlich, da ansonsten<br />
Screenshots<br />
Perfekt integriert hat Panasonic den Sat-Empfang über das Netzwerk.<br />
Gelistet werden alle vorhanden Server<br />
Auch die Medienwiedergabe gehört zu den Stärken des Gerätes – egal ob<br />
lokal oder über das Netzwerk<br />
www.satdigital.de 35
Screenshot<br />
beim Druck auf die Aufnahmetaste<br />
eine Fehlermeldung<br />
erscheint. Vorherige Inhalte auf<br />
dem Datenträger gehen daher<br />
verloren und sollten ggf. zuvor<br />
gesichert werden. Leider kann<br />
der Fernseher hier trotz vielfältiger<br />
Funktionen (zum Beispiel<br />
aktivierbares permanentes<br />
Timeshift) nicht alle Vorteile<br />
ausspielen: Der Sat>IP-Server<br />
liefert nämlich insgesamt 4 unabhängig<br />
wählbare Kanäle. Damit<br />
wäre also Aufzeichnen und<br />
gleichzeitiges Schauen eines anderen<br />
Programmes problemlos<br />
möglich. Doch leider verweigert<br />
das Gerät das Umschalten,<br />
sobald eine Aufzeichnung läuft.<br />
Das gilt auch, wenn mehrere<br />
Empfangswege aktiviert sind.<br />
Schade, denn Panasonic verspielt<br />
dadurch die Möglichkeit,<br />
dank Sat>IP das Gerät zum<br />
Twin-Tuner aufzurüsten.<br />
Multimedia<br />
Hier überzeugt das Gerät mit<br />
zahlreichen Funktionen. Neben<br />
HbbTV und den bereits erwähnten<br />
Apps steht auch eine<br />
Wiedergabefunktion für externe<br />
Datenträger zur Verfügung. Zahlreiche Formate,<br />
darunter auch MPEG4, MKV und sogar WMV-HD<br />
werden problemlos wiedergegeben. Lediglich bei<br />
DivX verweigerte das Gerät die Wiedergabe. Auch<br />
freigegebene Festplatten anderer Geräte im Netzwerk<br />
werden gefunden und können auf den Fernseher<br />
gestreamt werden. Das alles funktioniert problemlos<br />
und erklärt sich in aller Regel von selber, was eine<br />
intensive Lektüre der mitgelieferten mehrsprachigen<br />
Bedienungsanleitung eigentlich unnötig macht.<br />
Fazit<br />
Der Fernseher konnte auf breiter Linie überzeugen.<br />
Insbesondere die innovative Sat>IP-Integration hat es<br />
uns angetan. In der Tat ist man dadurch unglaublich<br />
Das Gerät kommt sehr medial daher: Zahlreiche Apps und Anwendungen<br />
mit Internetanbindung lassen sich nutzen<br />
flexibel beim Aufstellort für das Gerät, sofern WLAN<br />
oder ein Netzwerkanschluss vorhanden ist. Schade<br />
fanden wir allerdings, dass der Fernseher die Vorteile<br />
von Sat>IP bei der Aufnahme nicht voll ausnutzen<br />
kann. Insgesamt aber ein sehr überzeugendes Gerät<br />
für unter 400 Euro.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
TX-32ASW504<br />
Empfangsart<br />
DVB-T/T2/S2/C/<br />
analog Kabel/Sat>IP<br />
Preis<br />
396 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
72,7 × 46,5 × 19,4 cm<br />
Gewicht<br />
5,5 kg<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Ausstattung<br />
HDMI 2 ×<br />
Scart 1 ×<br />
S-Video/Component/AV-Out – – –<br />
VGA/USB – +<br />
Speicherkarteneinschub –<br />
Netzwerk +<br />
Wi-Fi +<br />
Multimedia über Internet +<br />
Sonstige<br />
PVR-Funktion über USB<br />
Features<br />
Festplatte<br />
ja, extern<br />
Bild-in-Bild-Darstellung –<br />
Top-Videotext +<br />
„HD-ready“/1080p + +<br />
TV-Typ<br />
LED<br />
Entspiegelte Frontscheibe entspiegelt<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
Update USB/Netzwerk/Tuner + – +<br />
DVB-T/DVB-C/DVB-S + + +<br />
Twin-Tuner –<br />
Tunerempfindlichkeit (Sat) –89,2 dBm<br />
Tunerempfindlichkeit (DVB-T) –67,0 dBm<br />
CI/CI-Plus-Unterstützung + +<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + – – –<br />
Unicable/ZF-Wahl + +<br />
EPG-Darstellung<br />
Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Umschaltgeschwindigkeit 1,5 s/6 s (Sat>IP)<br />
Stromverbrauch<br />
Standby/Betrieb<br />
0,2 W/38 W<br />
Netzversorgung<br />
240 V<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ sehr gute Sat>IP Integration<br />
+ umfangreiche Netzfeatures<br />
+ geringer Stromverbrauch<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Wiedergabequalität<br />
Auswertung<br />
– keine Mehrfachaufnahmen<br />
– nur 1 × USB<br />
10/10 Pkt.<br />
24,5/30 Pkt.<br />
18/20 Pkt.<br />
19/20 Pkt.<br />
31/40 Pkt.<br />
102,5/120 Pkt.<br />
85 % sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
36 4.2014 | Test
4.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Aufnahmezentrale der<br />
Extraklasse<br />
Mit dem ET10000 hat der Hersteller Xtrend seit Mai dieses Jahres einen neuen Flaggschiffreceiver.<br />
Die Box begeistert die Linux-Fans da sie bei der Ausstattung einige Raffinessen vorzuweisen<br />
hat. Die Testredaktion nimmt das Gerät einmal genauer unter die Lupe.<br />
Bilder: © Jag_cz - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
Der ET10000 ist in den Farben weiß und<br />
schwarz erhältlich. An der Front überzeugt<br />
die Box mit einem graphische VFD-Display,<br />
dass den Kanalnamen sowie Zusatzinfos wie etwa<br />
die aktuelle Uhrzeit, laufende Aufnahmen sowie den<br />
Übertragungsstandard und Fortschritt einer Sendung<br />
anzeigt. Hinter der Klappe an der rechten Seite verstecken<br />
sich zwei CAS-Kartenleser, zwei CI-Schächte<br />
und ein USB-Frontanschluss.<br />
Das von Xtrend bekannte Wechseltunerkonzept wird<br />
auch beim neuen ET10000 Modell fortgesetzt. Vier<br />
Tunerbänke ermöglichen den parallelen Betrieb von<br />
bis zu vier Empfangshelfern. Aktuell sind Tunermodule<br />
für DVB-S2 sowie den Kombibetrieb für den<br />
parallelen Empfang von DVB-T2 und DVB-C verfügbar.<br />
Ein Mischbetrieb der Tuner ist beim ET10000<br />
wie auch bei den anderen Xtrend-Modellen natürlich<br />
möglich. Somit können mit dem Enigma2-Receiver<br />
alle Empfangswege parallel eingefangen werden.<br />
IPTV ist zudem über den Netzwerkanschluss nutzbar.<br />
Hierfür sollte natürlich ein ausreichend leistungsstarker<br />
DSL Anschluss zur Verfügung stehen und in den<br />
erweiterungen das Plugin IPTV-Updater installiert<br />
sein. Wahlweise kann das Gerät komplett vorkonfiguriert,<br />
sprich mit bereits integrierten Tuner oder<br />
zur Selbstkonfigurierung bestellt werden. Es müssen<br />
nicht alle Tuner vom ersten Tag an belegt sein, auch<br />
eine spätere Auf- bzw. Umrüstung ist möglich. Auch<br />
die Festplatte kann optional in den HDTV-Rekorder<br />
eingebaut werden. Wer sich dies nicht traut, kauft die<br />
Box beim Händler mit integriertem Speichermedium.<br />
Anschlusswunder<br />
Zu den weiteren Highlights auf der Rückseite zählt<br />
zweifellos der HDMI-Eingang. Dieser ermöglicht es<br />
HDMI-Quellen nicht nur durchzuschleifen, sondern<br />
direkt in den Receiver einzubinden. Eine Hotkey-<br />
Taste schaltet geradewegs auf den Eingang um.<br />
Damit aber noch nicht genug der Besonderheiten,<br />
denn auch beim Thema Multimediasteuerung beschreitet<br />
Xtrend beim ET10000 neue Wege. Gleich<br />
zwei Netzwerkanschlüsse, einer davon mit Gigabit-<br />
Netzwerkunterstützung, vier USB-Anschlüsse und<br />
eine SATA-Schnittstelle stehen bereit. Beamerbesitzern<br />
wird zudem der Komponentenanschluss begeistern.<br />
Ein Netzschalter ist darüber hinaus ebenso wie<br />
eine Scartschnittstelle vorhanden.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Wie jedes Enigma2-Gerät durchläuft auch der<br />
ET10000 beim ersten Start das übersichtliche Installationsmenü<br />
der beliebten Linux-Software. Weniger als<br />
fünf Minuten werden in der Regel für diese Prozedur<br />
benötigt. Wer einen Kanalsuchlauf durchführen<br />
möchte, benötigt natürlich zusätzliche Zeit. Schon bei<br />
der Installation können die eingebauten Tuner kon-<br />
www.satdigital.de 37
Laum Wünsche bleiben beim Blick auf die Rückseite übrig. Die Wechseltuner können im Plug-and-Play-Verfahren getauscht werden. Vier USB-Anschlüsse sorgen<br />
zudem für optimale Multimediaeigenschaften<br />
figuriert werden. Alle Tuner lassen sich vollkommen<br />
individuell einstellen und sorgen somit für höchste<br />
Flexibilität beim Empfang.<br />
Die hohe Leistungsfähigkeit der Box wird im Alltagsbetrieb<br />
schon nach wenigen Sekunden deutlich. Mit<br />
Umschaltzeiten von nur einer Sekunde überzeugt der<br />
Receiver voll. Auch Bild-in-Bild kann mit dem Xtrend<br />
optimal genutzt werden. Zwei HD-Programme stellen<br />
dabei kein Problem dar. Der EPG ist individuell<br />
über das Systemmenü konfigurierbar und passt sich<br />
somit dem Nutzer perfekt an. Natürlich können Aufnahmen<br />
direkt aus ihm programmiert werden. Die<br />
Vor und Nachlaufzeit ist dabei vorher für alle Timeraufnahmen<br />
konfigurierbar. Im Vorabtest haben wir<br />
parallel zwölf HD-Programme mitgeschnitten und<br />
können bei der Wiedergabe des Materials keinerlei<br />
Fehler feststellen.<br />
Multimedia<br />
Der Hybridbetrieb HbbTV funktioniert mit dem<br />
neuen Xtrend-Gerät ebenfalls. Ist das entsprechende<br />
Plugin installiert, können entsprechende Anwendung<br />
über die rote Farbtaste auf der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Die Ladegeschwindigkeit ist dabei<br />
schnell, alle Inhalte werden zuverlässig angezeigt.<br />
Auch für den ET10000 stehen diverse weitere Apps<br />
bereit, welche unter anderem die Mediatheken von<br />
ARD, ZDF und auch vielen Privatsendern schnell<br />
und unkompliziert auf die Box bringen. Mittels des<br />
ebenfalls integrierten IPTV-Listupdaters können<br />
zudem auch IPTV-Inhalte aus nah und fern gesehen<br />
werden. Wer in den Werbepausen gern auf Internetseiten<br />
schmökern will, kann dies mittels Webbrowser<br />
tun. Seit der jüngsten Firmwareversion beherrscht<br />
das Gerät auch Transcoding. Somit können Streams<br />
von der Box noch zuverlässiger aufs iPad und andere<br />
mobile Endgeräte gestreamt werden. Leider war<br />
zum Testtzeitpunkt allerdings noch keine Firmware<br />
verfügbar welche Transcoding auch über den HDMI-<br />
Eingang erlaubt. Hier sind die Entwicklerteams noch<br />
am arbeiten. Sobald eine solche Firmware bereitsteht<br />
können mit dem ET10000 dann auch Aufnahmen<br />
direkt vom HDMI-Eingang absolviert werden. Somit<br />
wäre es endlich möglich auch von Fremdreceivern,<br />
wie etwa einer <strong>Sky</strong>box oder dem Telekom Mediareceiver<br />
aufzunehmen oder gar den eigenen Urlaubsfilm<br />
auf der Festplatte zu archivieren. Inwieweit dies<br />
aufgrund des HDCP-Kopierschutzes dann auch mit<br />
Fremdreceivern nutzbar ist, wird sich erst nach und<br />
nach zeigen. Schließlich werden es <strong>Sky</strong> und auch die<br />
Telekom keinesfalls gern sehen wenn somit ihre als<br />
sicher empfundene Technik ausgetrickst wird und<br />
Aufnahmen in digitaler Qualität möglich sind.<br />
Tuner<br />
Die integrierten Wechseltuner arbeiten zuverlässig<br />
mit den DiSEqC-Modi DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und<br />
USALS zusammen. Auch die Nutzung an einer<br />
Unicable-Anlage ist möglich. In der im Test verwendeten<br />
OpenATV-Software kann zudem auch das<br />
neue Einkabelprotokoll JESS ohne Einschränkungen<br />
genutzt werden. Unicable oder JESS macht natürlich<br />
bei dem Quadtuner-Receiver besonders viel Sinn, da<br />
somit mit nur einer Zuleitung alle vier Tuner versorgt<br />
werden können. Die Empfindlichkeit der Empfangskomponenten<br />
ist gut, auch schwache Signale auf<br />
Türksat lassen sich uneingeschränkt einfangen. Einziges<br />
Manko: Trotz des vorhanden Menüpunktes ist<br />
beim ET10000, ebenso wie beim kleinen Bruder, dem<br />
ET8000, noch kein Blindscan möglich.<br />
Auch im Kabel- bzw. DVB-T-Modus arbeitet die Box<br />
sehr zuverlässig. Alle in unserem Testnetz vorhanden<br />
Sender werden zuverlässig gefunden. Im DVB-T-<br />
Modus trumpfen die Tuner zudem mit einer sehr<br />
hohen Empfindlichkeit auf. Am Teststandort konnten<br />
selbst mehrere Pakete aus Tschechien mit dem Gerät<br />
Screenshots<br />
je nach installiertem Skin kann die Menüoberfl äche den eigenen Wünschen<br />
angepasst werden<br />
Anhand der technischen Details ist noch einmal gut zu erkennen wie leistungsstark<br />
die Box ist<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
38 4.2014 | Test
gesehen werden, welche anderen<br />
Boxen bisher immer Probleme<br />
bereiteten. Kabelnutzer bekommen<br />
mit dem neuen ET10000<br />
zudem erstmal ein Quadrotuner-<br />
Gerät führ ihren Empfangsweg<br />
geboten. Mit den bisher im<br />
Markt befindlichen Boxen von<br />
VU+ und Gigablue ist dies nicht<br />
möglich da diese im Kabelmodus<br />
maximal einen Twintuner<br />
bereitstellen können.<br />
Decodierung<br />
Da es sich beim ET10000 um ein<br />
Linux-Gerät handelt, sind die<br />
zwei integrierten CI-Schächte<br />
nicht CI+ fähig. Allerdings<br />
können mit alternativer Decodiertechnik<br />
wie etwa einem<br />
Diablo-Modul trotzdem nahezu<br />
alle Pay-TV-Angebote in der Box<br />
genutzt werden. Wer sich zudem<br />
mit Linux etwas auskennt wird<br />
wissen, dass Cams wie das<br />
CCCAM oder auch OSCAM in<br />
Windeseile auf dem Receiver<br />
installierbar sind und die beiden<br />
integrierten Kartenleser somit<br />
„aufbohren“ können. Ein Beschreibung<br />
ob und wie das geht<br />
findet sich Internet.<br />
Detailgetreue Bilder<br />
Keinesfalls verstecken muss sich der ET10000 was die<br />
Bildwiedergabe angeht. Die Box überzeugt mit gestochen<br />
scharfen HD-Bildern und verarbeitet auch die<br />
1080p Ausgabe. An unserem Messequipment konnten<br />
wir keine Schwächen feststellen.<br />
Fazit<br />
Der ET10000 überzeugt im Test. abgesehen von kleinen<br />
Schwächen wie etwa dem nicht funktionierenden<br />
Blindscan trumpft die Box mit ihrer Leistungsfähigkeit<br />
und perfekten Hardwareausstattung auf. Updates<br />
werden dien Box zukünftig weiter aufwerten.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Screenshot<br />
Details<br />
Hersteller<br />
XTrend<br />
Modell<br />
ET10000<br />
Preis/Straßenpreis<br />
399 Euro/399 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
380 × 60 × 240 mm<br />
Gewicht<br />
2,8 kg<br />
Info<br />
www.xtrend-home.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + + –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
+ + –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/<strong>Sky</strong>/<br />
<strong>Sky</strong> (CI+)<br />
+ – + –<br />
Festplatte, Größe<br />
intern/extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + –<br />
HbbTV/SmartTV + +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + + + +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – – +<br />
LAN/WLAN 2 × –<br />
USB Front/Rück 1/4<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 35 s/1,25 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) > 4 HD<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
24 W/0,3 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
4 – –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –89,0 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ HDMI-Eingang<br />
– Blindscan fehlt<br />
+ Wechseltuner<br />
+ erweiterbar<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
28/30 Pkt.<br />
Bedienung<br />
55,5/60 Pkt.<br />
Ausstattung<br />
40,5/50 Pkt.<br />
Empfang<br />
17/20 Pkt.<br />
Darstellung<br />
46/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus<br />
36,5/40 Pkt.<br />
Decodierung<br />
23/25 Pkt.<br />
Multimedia<br />
18/20 Pkt.<br />
Auswertung<br />
264,5/295 Pkt.<br />
89 % sehr gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Blick auf das Menü des Atemio. Dank Standards bei Enigma 2 sind alle<br />
Menüpunkte an einheitlicher Stelle<br />
VU Duo2 XTrend ET 8000<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 39
4.2014<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
HD-Plus „Pro“ von Humax<br />
Nach dem iCord Evolution legt Humax nach und bringt nun einen neuen HD-Plus-Receiver<br />
ebenfalls in der „iCord“- Produktreihe zu den Händlern. Wir haben den Humax iCord Pro im<br />
Testlabor ganz genau unter die Lupe genommen.<br />
Der iCord Pro macht schon beim Auspacken<br />
einen hochwertigen Eindruck. Das relativ<br />
große Gehäuse beherbergt bereits eine eingebaute<br />
3,5-Zoll-Festplatte mit 500 Gigabyte Kapazität.<br />
Damit empfiehlt sich das Gerät als Aufnahmereceiver<br />
mit Timeshift-Funktionalität. Allerdings enttäuschte<br />
uns dann schon, dass Humax dem iCord<br />
Pro kein Display spendiert hat, obwohl im Gehäuse<br />
genügend Platz dafür gewesen wäre. Stattdessen<br />
signalisiert eine rote LED-Leiste, die im Betrieb blau<br />
leuchtet über den aktuellen Betriebszustand des<br />
Gerätes. Einige Sensortasten links daneben erlauben<br />
eine Lautstärke- und Kanalregelung, außerdem kann<br />
das Gerät hierüber in den Standby-Modus versetzt<br />
werden. Außerdem gibt es den Kartenschacht für die<br />
mitgelieferte HD-Plus-Karte.<br />
Installation<br />
Wie beim Evolution haben die Entwickler bei Humax<br />
haben dem iCord Pro ein komplett überarbeitetes<br />
Menü spendiert. Bei der Kanalsuche kann sich der<br />
Nutzer allerdings nur zwischen einer Schnellsuche<br />
(nur Astra 19,2 Grad Ost – hier wird eine vorkonfigurierte<br />
aber aktuelle Astra-LCN-Kanalliste eingespielt)<br />
oder einer ausführlichen Kanalsuche auf Astra und<br />
Hotbird entscheiden. Tiefgreifendere Konfigurationen<br />
wie die Einrichtung einer Multifeed-Anlage oder<br />
Wechsel auf Unicable-Empfang müssen im Gegensatz<br />
dazu nach der Erstinstallation manuell durchgeführt<br />
werden. Das ist unter Umständen ein Problem: Liegt<br />
Astra 19,2 Grad Ost nämlich nicht auf DiSEqC-Position<br />
1 sondern auf 2, 3 oder 4, wird die LCN-Liste um<br />
Zuge der Einrichtung nicht gefunden und auch ein<br />
normaler Suchlauf ist dann während der Installation<br />
nicht möglich. Dies alles kann erst im Anschluss manuell<br />
über das Menü des Gerätes korrigiert werden<br />
.Multifeedanlagen werden übrigens nur nach dem<br />
Standard DiSEqC 1.0 und dem rückkanalfähigen Gegenstück<br />
DiSEqC 2.0 unterstützt. Damit ist der gleichzeitige<br />
Empfang von mehr als 4 Positionen oder gar<br />
der Betrieb einer Drehanlage mit diesem Gerät nicht<br />
möglich. Schade ist auch, dass Humax keine Drehanlagensteuerung<br />
in den iCord Pro eingebaut hat.<br />
Erster Betrieb<br />
Dreh- und Angelpunkt ist die mittige Home-Taste auf<br />
der Fernbedienung. Drückt man diese, so erscheint<br />
das Menü als Overlay im laufenden Programm.<br />
Lediglich fünf Menüpunkte decken hier die Steuerung<br />
aller Funktionen ab: Live TV, EPG, Aufnahmen,<br />
TV-Apps und Einstellungen. Das ist wirklich sehr<br />
gut durchdacht, denn auch ohne Lesen einer Bedienungsanleitung<br />
dürften sich die Nutzer hier sehr<br />
schnell zurechtfinden. Das die Entwickler ganz besonderen<br />
Wert auf Bedienkomfort gelegt haben, zeigt<br />
sich vor allem am EPG. Dieser ist nicht wie üblich<br />
ausschließlich über die Guide-Taste auf der Fernbedienung<br />
abrufbar, sondern begegnet dem Nutzer an<br />
verschiedenen Stellen. Drückt man beispielsweise im<br />
Live-TV-Betrieb auf die „OK“-Taste, öffnet sich die<br />
Programmliste, die mit den Pfeiltasten durchgezappt<br />
werden kann. Neben dem eigentlichen Sendernamen<br />
zeigt diese Liste auch die aktuelle Sendung und<br />
sogar – sofern vorhanden – einen Screenshot der<br />
Bilder: © Coloures-pic - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
40 4.2014 | Test
Die Ausstattung des iCord Pro ist funktional, wer einen Flachbild-TV besitzt kann diesen per HDMI verbinden. Einzig Röhren TV-Besitzer sollten auf ein anderes<br />
Modell ausweichen, da die Ausgabe über Videocinch wie bei allen Geräten nicht zu empfehlen ist<br />
aktuellen Sendung an. Mittels der Links/Rechts-<br />
Pfeiltasten kann sich der Nutzer auch die folgenden<br />
Sendungen anschauen und bei Interesse eine Aufnahme<br />
oder Erinnerung programmieren. Der EPG selber<br />
ist übrigens redaktionell gepflegt und hält somit zu<br />
vielen Sendungen noch detailliertere Informationen<br />
bereit. Flotte Bedienung<br />
Humax hat auch im iCord Pro offenbar einen flotten<br />
Prozessor und genügend RAM verbaut, denn das<br />
Navigieren durch die Menüs geht sehr flink von der<br />
Hand, Apps sind schnell geöffnet und auch bei der<br />
Nutzung von HbbTV kommt keine Langeweile auf.<br />
Der Aufbau ist ausgesprochen Flink und auch hier<br />
funktioniert die Steuerung verzögerungsfrei.<br />
Aufnahme und Multimedia<br />
Dank Twin-Tuner sind zwei parallele Aufnahmen<br />
kein Problem, sofern das Gerät auch mit zwei Kabeln<br />
an Schüssel oder Multischalter angebunden ist.<br />
Dann kann sich der Nutzer aber immer noch auf den<br />
beiden gewählten Aufnahmetranspondern bewegen<br />
und einen dritten Kanal dort ansteuern. Bei nur einer<br />
laufenden Aufnahme ist man natürlich frei bei der<br />
Wahl des gewünschten Senders. Ebenfalls integriert<br />
hat Humax ein automatisches Timeshift, um bei<br />
Bedarf auch die laufende Sendung zurückzuspulen<br />
oder einfach nur anzuhalten. Nachbearbeitungsfunktionen<br />
für Aufnahmen hat Humax allerdings<br />
nicht integriert. Lediglich „Löschen“, „Kopieren“<br />
und „Verschieben“ stehen zur Verfügung. Zumindest<br />
können damit unverschlüsselte Inhalte auf eine externe<br />
Festplatte kopiert und dann am PC weiterbearbeitet<br />
oder archiviert werden. Mit HD-Plus-Aufnahmen<br />
ist das allerdings erwartungsgemäß nicht möglich.<br />
Erfreulicherweise ist der Humax auch bei Fremdaufnamen<br />
nicht wählerisch und kann so ziemlich<br />
alle Formate wiedergeben. Lediglich der Versuch<br />
WMV-HD abzuspielen, endete in einem bunten<br />
Pixelmatsch. Allerdings klappte hier die Tonwahl bei<br />
unseren Testfiles nicht und es wurde lediglich die<br />
erste Tonspur wiedergegeben.<br />
Pay-TV<br />
Da es sich beim iCord Pro um ein HD-Plus-zertifiziertes<br />
Gerät handelt, ist der entsprechende Kartenschacht<br />
für HD-Plus natürlich bereits vorhanden.<br />
Vorteil: damit lässt sich Timeshift auch bei HD-Plus<br />
nutzen und auch dauerhafte Aufnahmen sind möglich,<br />
wenngleich beides bei den Sendern der RTL-<br />
Gruppe nach wie vor mit einer Vorspulsperre belegt<br />
ist. Keine Einschränkungen gibt es hingegen bei Free-<br />
TV-Sendern. Diese lassen sich auch problemlos auf<br />
externe Datenträger kopieren und somit dauerhaft<br />
archivieren. Dank rückseitigem CI-Slot ist auch die<br />
Nutzung anderer Pay-TV-Anbieter möglich.<br />
Hybridfunktionen<br />
Umdenken ist angesagt beim Evolution. Anstatt<br />
lineares Fernsehen und hybride Funktionen fein<br />
säuberlich zu trennen, sind die Funktionen alle miteinander<br />
verwachsen. Beispiel: Drückt der Nutzer<br />
im laufenden TV-Betrieb auf die „Search“-Taste links<br />
oben am Steuerkreuz, öffnet sich ein Suchfenster<br />
und darunter gleich konkrete Suchvorschläge zur<br />
aktuell laufenden Sendung – Humax nennt diese<br />
Funktion „Smart Search“. In unserem Test schlug<br />
das System bei der ARD-Soap „Sturm der Liebe“<br />
gleich mit einem Link weitere Episoden auf YouTube<br />
vor, zeigte aber gleichzeitig auch weitere Sendungen<br />
mit diesem Namen auf diversen Regionalsendern<br />
der ARD an. Selbstverständlich ist die Wiedergabe<br />
Screenshots<br />
Übersichtlich und gut lesbar ist der Infobalken des Humax iCord Pro in das<br />
laufende Programm als OSD integriert<br />
Dank der Mediathekennutzung kann der Nutzer seinen TV-abend selbst<br />
gestalten und ist nicht zwingend auf lineares Fernsehen angewiesen<br />
www.satdigital.de 41
Screenshot<br />
der gefundenen YouTube-Videos<br />
ganz einfach per Knopfdruck<br />
möglich. Ob man Live-TV oder<br />
einen Internetstream schaut, ist<br />
bei diesem Multimedia-Receiver<br />
gar nicht mehr auf den ersten<br />
Blick ersichtlich. Erfreulicherweise<br />
hat Humax dem Gerät<br />
auch eine Sat>IP-Funktion spendiert.<br />
Damit funktioniert der<br />
Receiver wie ein Sat>IP-Router<br />
mit Twin-Tuner und kann in<br />
Verbindung mit allen Sat>IPtauglichen<br />
Endgeräten<br />
genutzt werden.<br />
Totale Vernetzung<br />
Eine der Stärken des Gerätes ist<br />
auch die perfekte Vernetzung.<br />
So kann der iCord Pro auf alle<br />
multimedialen Geräte im Netz<br />
zugreifen und beispielsweise<br />
Filme oder Musik wiedergeben,<br />
sofern auf der Gegenseite ein<br />
DLNA-Server läuft. Umgedreht<br />
stellt er wiederum den Inhalt<br />
seiner Festplatten anderen Netzwerkgeräten<br />
zur Verfügung. Das<br />
vernetzte Heim wird damit also<br />
ein Stück weit mehr Realität.<br />
Für verschiedene Tablets und<br />
Smartphones gibt es außerdem<br />
eine kostenlose Fernbedienungs-App für den iCord<br />
Pro. Diese fungiert sozusagen als Schaltzentrale, mit<br />
virtueller Fernbedienung für das Gerät.<br />
Fazit<br />
Die Menüführung hat Humax vom iCord Evolution<br />
übernommen und auch viele Features im Gerät<br />
gehen auf den großen Bruder zurück. Dank integrierten<br />
HD-Plus-Kartenschacht und zusätzlich dem<br />
CI-Plus-Einschub kann das Gerät auch perfekt zum<br />
Empfang von Pay-TV eingesetzt werden. Was uns<br />
aber wirklich stört ist das fehlende Display. Dennoch<br />
ein überzeugendes Gerät mit vielen Multimediafähigkeiten.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Humax<br />
Modell<br />
iCord Pro<br />
Preis/Straßenpreis<br />
369 Euro/369 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
320 × 54 × 255 mm<br />
Gewicht<br />
2 kg<br />
Info<br />
www.humaxunddu.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – – – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + – –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
+ + +<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/<strong>Sky</strong>/<br />
<strong>Sky</strong> (CI+)<br />
+ + + +<br />
Festplatte, Größe<br />
500 GB<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + +<br />
HbbTV/SmartTV + +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + – – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch + –<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – – –<br />
LAN/WLAN + –<br />
USB Front/Rück – 2<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
– +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 65 s/3 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
+ + –<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />
Netzschalter Front/Rück – –<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
13,5 W/0,2 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
+ – –<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + – – –<br />
Blindscan –<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –85,5 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ gute Bedienbarkeit<br />
+ HD+ und CI+<br />
+ Sat>IP integriert<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Decodierverhalten<br />
Auswertung<br />
– hoher Kaufpreis<br />
– kein Display<br />
– langsame Umschaltzeiten<br />
29,5/30 Pkt.<br />
48/60 Pkt.<br />
34/50 Pkt.<br />
13/20 Pkt.<br />
36/40 Pkt.<br />
30/40 Pkt.<br />
22/25 Pkt.<br />
212,5/265 Pkt.<br />
80 % gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Im Multikanal-EPG werden die Sender mit Logo dargestellt und kleine<br />
<strong>Vorschau</strong>bilder der Sendung angezeigt<br />
Humax HD Nano Connect<br />
Kathrein UFS-925<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
42 4.2014 | Test
4.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Linux-Box mit<br />
Spezialfunktion<br />
Vor einem Jahr nahmen wir zum ersten mal den mit Neutrino versehen HDTV-Rekorder<br />
Coolstream Tank unter die Lupe. Schon damals überzeugte die Redaktion die Box durch ihre<br />
Vielseitigkeit sowie eine gute Ausstattung. Neutrino HD hat sich allerdings in den letzten Monaten<br />
weiterentwickelt weshalb wir das Gerät einem weiteren Test unterziehen.<br />
Bilder: © Jürgen Fälchle - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
Neutrino ist eines von zwei speziell für Digitalreceiver<br />
entwickelten Linux-Systemen. Bereits<br />
Anfang dieses Jahrtausends nahmen sich<br />
findige Tüftler der damals von Premiere entwickelten<br />
und ausgelieferten D-Box2 an und wollten diese mit<br />
einem leistungsfähigeren Betriebssystem als dem auf<br />
der Box installierten ausstatten. Neurino wurde geboren.<br />
Seitdem hat sich viel an der Software geändert,<br />
der Grundgedanke blieb aber gleich: Neutrino sollte<br />
ein Open-Sorce-Projekt bleiben an dem jeder Hobbytüftler<br />
aktiv mitwirken kann. Nachdem die D-Box2,<br />
welche ja nur SDTV beherrschte, langsam in die Jahre<br />
kam, hat sich die Marke Coolstream Neutrino angenommen<br />
und liefert Boxen, die das System ordnungsgemäß<br />
bereits ab Werk integriert haben, aus.<br />
Hardware<br />
Zwei DVB-S2 Tuner sind in der Box bereits fest verbaut,<br />
zwei weitere können individuell nachgerüstet<br />
werden. Unser Testgerät hat zwei zusätzliche Kabeltuner<br />
verbaut und kann somit digitale Satelliten- und<br />
Kabelsignale parallel verarbeiten. An der Rückseite<br />
sticht außerdem noch die CI-Schnittstelle hervor. Sie<br />
wurde von der Front auf das Heck ausgelagert. Die Vi-<br />
deoschnittsllen HDMI, YUV, CVBS sowie Scart sorgen<br />
für eine gute Bildübergabe an den modernen Flachbild-TV.<br />
Über SATA oder USB können zudem externe<br />
Datenträger betrieben werden. Diese sind allerdings<br />
nicht zwingend nötig denn auch unter dem Gehäusedeckel<br />
kann ein Datenspeicher integriert werden.<br />
Die Front überzeugt vor allem mit dem großen<br />
OLED-Display. Auf 256 × 64 Pixeln kann hier der<br />
Sendernahme, der Sendungsinhalt sowie eventuell<br />
aktive Zusatzfunktionen angezeigt werden. Hinter der<br />
Frontklappe befinden sich zwei Kartenleser welche im<br />
Auslieferungszustand noch keine Funktion besitzen,<br />
mittels Patches aus dem Internet allerdings scharf<br />
geschaltet werden können. Auch ein Front-USB ist an<br />
der Box zu finden.<br />
Inbetriebnahme<br />
Beim ersten Start der Box muss die Sprache ausgewählt<br />
werden. Nachdem dieser erste Schritt erfolgt ist,<br />
müssen die Grundeinstellungen für die Bildausgabe,<br />
das Bildschirmmenü, das angeschlossene Netzwerk<br />
absolviert werden. Im letzten Schritt muss festgelegt<br />
werden welche Kanäle in der Kanalliste auftauchen<br />
sollen. Wir entschließen uns eine Astra-Kanalliste zu<br />
www.satdigital.de 43
Bis zu vier Tuner kann der Tank beheimatet. In unserem Modell sind die beiden fest verbauten Sat-Tuner sowie ein Twin-Kabeltuner integriert, letzterer ist nur ein<br />
Modul, was intern verschalten ist<br />
installieren. Die Kanalliste ist bereits vorinstalliert<br />
und weist eine überzeugende Sendersortierung auf.<br />
ARD und ZDF befinden sich in der HD-Version auf<br />
den ersten Kanalplätzen und auch die anschließende<br />
Kanalreihenfolge ist in Ordnung. Nach der Inbetriebnahme<br />
kann nun in den Alltagsbetrieb übergegangen<br />
werden. Flotte Umschaltzeiten sowie ein frei wählbarer<br />
Programmführer erfreuen den Nutzer. Aus dem<br />
Programmführer heraus lassen sich auch problemlos<br />
Timer programmieren.<br />
Multimedia<br />
Bis zu acht Aufnahmen können mit der Tank parallel<br />
absolviert werden. Somit bleiben kaum Wünsche<br />
offen. Natürlich können die Vor- und Nachlaufzeit<br />
von Aufnahmen vorab in einem Menü festlegen.<br />
Allerdings gilt hier einmal mehr, beim Neutrino-Gerät<br />
sollten Einstellungen stets mit viel Bedacht getätigt<br />
werden, denn im Dschungel der Menüs lassen sich<br />
schnell auch Änderungen durchführen welche im TV-<br />
Betrieb negative Auswirkungen mit<br />
sich bringen.<br />
Die Aufnahmen werden zusammen mit allen Daten,<br />
sprich Videotext und EPG-Informationen sowie den<br />
optionalen Audiospuren abgelegt und können über<br />
die „Wiedergabetaste“ auf der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Serienaufnahmen sind mit der Box natürlich<br />
auch möglich, mit der Besonderheit dass man<br />
diese sogar automatisch in einen Ordner einsortieren<br />
lassen kann. Dank der guten PC-Kommunikation via<br />
FTP lassen sich Filme auch unkompliziert zur Nachbearbeitung<br />
auf einen Computer übertragen.<br />
Vernetzung via DLNA<br />
In den letzten Monaten intensiv weiterentwickelt<br />
wurden die Vernetzungsmöglichkeiten der Box.<br />
Über Protokolle wie DLNA lässt sich beispielsweise<br />
Screenshots<br />
eine Klientbox komplett ohne Anschluss des eigenen<br />
Tuners betreiben. Somit kann neben der Tank ein<br />
Trinity als Klient des Tank betrieben werden welcher<br />
den Twintuner der Tank-Box nutzt. Ein weiter<br />
großer Vorteil der Coolstream Box sind die perfekten<br />
Mediaplayer-Eigenschaften. Hier hat das neue<br />
Flaggschiff seinen Mitbewerbern aus dem Enigma-<br />
Lager doch einiges voraus, denn sämtliche Files, egal<br />
ob MKV, AVI, MP4 oder MOV, werden reibungslos<br />
unterstützt. Wer Filme in diesem Format auf einem<br />
Datenträger gespeichert hat, kann diesen bedenkenlos<br />
an den Tank anschließen und die entsprechenden<br />
Filme schauen. Auch Internetradio sowie ein UPnP-<br />
Browser, um auf andere Netzwerkfähige Geräte<br />
und deren Festplatte zurückgreifen zu können sind<br />
implementiert. Vermisst wird weiterhin die Unterstützung<br />
von HbbTV.<br />
Überraschung bei CI<br />
Für die Decodierung von Pay-TV-Diensten stehen am<br />
Tank zwei CA-Slots sowie ein CI-Schacht bereit. Im<br />
Auslieferungszustand können alle gängigen CI-Module<br />
des Standards 1.0 mit der Box genutzt werden.<br />
Die CA-Kartenleser werden erst mit alternativen<br />
Betriebssystem interessant. Im Internet finden sich<br />
diverse Images diverser Hobbyprogrammierer. Ist<br />
eines dieser Systeme installiert, können die Kartenleser<br />
mittels so genannten Softcams geöffnet werden.<br />
OSCAM oder DOSCAM und weitere Protokolle sind<br />
nutzbar. Eine noch größere Überraschung zeigt sich<br />
aber beim Einschieben der CI-Module. In der alternativen,<br />
nicht vom Hersteller bereitgestellten Software<br />
laufen neben CI-Modulen auch diverse CI-Plus-Module.<br />
Dabei wird die Decodierung ordnungsgemäß<br />
mit Jugendschutz durchgeführt. Interessant dabei:<br />
Sämtliche Sperren bei Aufnahmen sind deaktiviert.<br />
Wir weisen an dieser Stelle allerdings erneut darauf<br />
hin, dass der Einsatz von Fremdsoftware rechtliche<br />
Einfach gehalten aber übersichtlich ist das graphische Interface der Box<br />
Im Infobalken werden die aktuell laufende sowie die nachfolgende Sendung<br />
angezeigt<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
44 4.2014 | Test
Probleme mit sich führen<br />
kann. Diverse Software dieser<br />
Hobbyprogrammierer verfügt<br />
nicht über die gängigen<br />
Lizenzen.<br />
Tuner<br />
Die beiden DVB-S2-Tuner<br />
sind beim Coolstream Gerät<br />
fest integriert. Sie verarbeiten<br />
sämtliche DiSEqC-Protokolle<br />
und sind auch für die Unicable-<br />
Nutzung geeignet. Ihre Empfindlichkeit<br />
ist mit minus 86<br />
dBm im guten Bereich und<br />
auch kleinere Symbolraten<br />
lassen sich empfangen. Bei der<br />
Suche setzt Coolstream auf die<br />
automatische sowie die manuelle<br />
Option.Sind Kabeltuner<br />
integriert, wird auch eine Suchoption<br />
für Kabelnetz innerhalb<br />
der Menüs freigeschaltet. Die<br />
Besonderheit ist hier, dass viele,<br />
auch kleinere Kabelnetze bereits<br />
vorkonfiguriert sind, wodurch<br />
nicht eine aufwendige Suche<br />
über alle Frequenzen absolviert<br />
werden muss. Im Test meistert<br />
die Box die Suche innerhalb von<br />
Kabelnetzen sehr gut.<br />
Bildqualität<br />
Bei der Bildqualität trumpft der Coolstream Tank<br />
auch auf. Detailgetreue Bilder mit Tiefenschärfe überzeugen.<br />
Die Testsequenzen werden ohne Bildfehler<br />
wiedergegeben.<br />
Fazit<br />
Der Nachtest des Coolstream Tank hat sich gelohnt.<br />
Die Entwicklung der Gerätesoftware steht nicht still.<br />
Einzig HbbTV vermissen wir noch. Ansonsten überzeugt<br />
die Box mit einer nahezu perfekten Bildqualität,<br />
leistungsfähiger Hardware und bei alternativen<br />
Images auch mit Zusatzfunktionen die andere Receiver<br />
nicht können.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Screenshot<br />
Details<br />
Hersteller<br />
CST Coolstream<br />
Modell<br />
Tank<br />
Preis/Straßenpreis<br />
399 Euro/369 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
360 × 65 × 225 mm<br />
Gewicht<br />
1,3 kg<br />
Info<br />
www.coolstreamtech.com<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – – – +<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + + +<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
+ + –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/<strong>Sky</strong>/<br />
<strong>Sky</strong> (CI+)<br />
+ – + –<br />
Festplatte, Größe<br />
Intern vorbereitet/optional extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + –<br />
HbbTV/SmartTV – – +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + + – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA + + +<br />
LAN/WLAN + –<br />
USB Front/Rück 1/2<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 65 s/1,25 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 8<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
18 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
2/optional 2/–<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan –<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86,0 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ CI+ mit Alternativsoftware<br />
+ Wechseltuner<br />
+ vernetzbar mit Trinity<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Decodierung<br />
Auswertung<br />
– HbbTV und Mediatheken-<br />
Unterstützung fehlt<br />
27/30 Pkt.<br />
51/60 Pkt.<br />
37/50 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
42/50 Pkt.<br />
35/40 Pkt.<br />
24/25 Pkt.<br />
233/275 Pkt.<br />
85 % sehr gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Aufnahmen können natürlich direkt aus dem EPG programmiert werden<br />
VU Plus Duo 2<br />
Gigablue Quad Plus<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
4.2014<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Smart CX Flat:<br />
Mini HD-Receiver<br />
Kaum größer als eine Zigarettenschachtel verspricht der HD-Digitalreceiver CX Flat von Smart<br />
dennoch fast den vollen Komfort eines „normalen“ Digitalreceivers. Wir haben dem Kleinen im<br />
Testlabor einmal ganz genau unter die Haube geschaut...<br />
Praktisch jeder aktuelle Flachbildfernseher verfügt<br />
über einen Triple-Tuner und damit die Möglichkeit,<br />
das Gerät ganz ohne extra Digitalreceiver an<br />
fast allen Empfangsanlagen zu betreiben. Das dennoch<br />
weiter externe Geräte verkauft werden, liegt jedoch<br />
nicht nur an Haushalten mit älteren TV-Geräten. Auch<br />
der teilweise deutlich höhere Komfort mit Twin-,<br />
Triple- oder Quad-Tunern und integrierte Festplatten<br />
sprechen weiter für ein externes Gerät. Mit dem CX<br />
Flat allerdings bietet Smart einen FTA-Minimalreceiver<br />
an, der weder über einen Netzwerkanschluss noch einen<br />
zweiten Tuner verfügt. Zudem gibt es kein Display<br />
– Der Receiver ist so kompakt gebaut, dass er bequem<br />
hinter einem Flachbildfernseher montiert werden kann.<br />
Doch braucht heute noch jemand so ein Gerät?<br />
Smarter Fernsehen<br />
Die Frage ist schwierig und nicht in einem Satz zu<br />
beantworten. Unserer Meinung nach sind die Tage<br />
für Einfachreceiver ohne Hybrid- und weitere Komfortfunktionen<br />
gezählt. Jedoch gibt es ein Argument,<br />
welches selbst Käufer aktuellster TV-Geräte gelegentlich<br />
noch zu externen Receivern greifen lässt und das<br />
ist das teilweise haarsträubend komplizierte Handling<br />
beim Sortieren der Kanalliste. Genau in diesen wunden<br />
Punkt, den es übrigens auch bei vielen Digitalreceivern<br />
gibt, sticht smart mit dem CX Flat und bietet mit dem<br />
Receiver-Automatik-Programmierungs-System (RAPS)<br />
eine nahezu perfekte Alternative. Erster Eindruck<br />
Die Verpackung zum Gerät mutet fast ein wenig wie<br />
eine Mogelpackung an. Denn der CX Flat ist kaum<br />
größer als eine Zigarettenschachtel und es würden locker<br />
drei Geräte in den Karton passen. Aber Smart legt<br />
dem Gerät ja auch noch einiges an Zubehör bei. Hierzu<br />
gehört das 12-Volt-Netzteil, eine Fernbedienung, ein<br />
externer Infrarot-Sensor sowie – man höre und staune<br />
– ein HDMI-Kabel! Leider eignet sich das Kabel aber<br />
nur bei sehr naher Montage am TV-Gerät, denn es ist<br />
mit 50 Zentimetern Länge relativ kurz geraten. Allerdings<br />
gibt es auch keinen Grund, den Receiver weiter<br />
weg vom TV-Gerät zu betreiben. Hinter dem Fernseher<br />
wird der Kleinstreceiver mittels beigelegtem doppelseitigem<br />
Klebeband befestigt. Zur Wandmontage<br />
liegen zudem Schrauben und Dübel bei.<br />
Anschlüsse<br />
Der CX Flat verfügt trotz seiner Größe über die<br />
wichtigsten Anschlüsse. Neben dem obligatorischen<br />
Antenneneingang sind dies: HDMI, ein koaxialer<br />
Digitalausgang, dem Anschluss für den Infrarotsensor<br />
sowie ein USB-Anschluss. Daneben gibt es noch eine<br />
mit „Service“ bezeichnete Buchse, einen analogen Audio/Videoausgang<br />
als 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss<br />
(Anschlusskabel muss extra erworben werden) und<br />
natürlich der Buchse für das Netzteil. Praktischerweise<br />
funktioniert das Gerät mit 12 Volt, so dass ein mobiler<br />
Bilder: © Iakov Kalinin - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
46 4.2014 | Test
Dank der integrierten USB-Schnittstelle kann der CXFlat auch als Mediaplayer eingesetzt werden. Eine Aufnahmefunktion wurde allerdings nicht integriert und<br />
auch hybride Dienste sind aufgrund der fehlenden Netzwerkschnittstelle nicht möglich<br />
Betrieb im PKW, Caravan oder LKW (ggf. mit zusätzlichen<br />
24- auf 12-Volt-Wandler) möglich ist. Ein Anschlusskabel<br />
für den Zigarettenanzünder bietet smart<br />
als Sonderzubehör an.<br />
Erstinstallation<br />
Beim ersten Start wird der Nutzer durch das smarttypische<br />
Installationsmenü geführt. Neben der Landessprache<br />
werden hier auch grundsätzliche Einstellungen<br />
zum Empfangssystem vorgenommen. Eine<br />
automatische DiSEqC-Erkennung erleichtert dem<br />
Nutzer hierbei die Einrichtung. Anschließend folgt die<br />
RAPS-Konfiguration. Hier wird das zu empfangende<br />
Regionalprogramm der Öffentlich-Rechtlichen Sender<br />
angewählt. Außerdem können auf Wunsch Erotik-<br />
Sender und Call-TV-Programme ausgeblendet werden.<br />
Einige Sekunden später steht der Receiver schon<br />
betriebsbereit zur Verfügung. Eine Bildeinrichtung ist<br />
während der Installation übrigens nicht vorgesehen.<br />
Wer andere Formate als das voreingestellte 1080i benötigt,<br />
muss dies im Anschluss selber über das Systemmenü<br />
ändern.<br />
Handling<br />
Im Betrieb störte uns ein wenig die Fernbedienung.<br />
Auch wenn der Receiver selber aus praktischen Gründen<br />
sehr klein geraten ist, muss dies nicht zwingend<br />
auch für den Signalgeber gelten. Leider trifft man bei<br />
der kleinen Fernbedienung nicht immer auf Anhieb<br />
die richtige Taste und das dürfte für Menschen mit<br />
größeren Händen zu einem noch ärgerlichen Problem<br />
werden. Funktionsmäßig gibt es aber nichts zu meckern:<br />
Die Fernbedienung wartet mit dem üblichen<br />
Steuerkreuz auf und bietet auch diverse Sondertasten<br />
insbesondere für die Multimediasteuerung. Übrigens:<br />
Eine Bedienbarkeit des Gerätes ist nur gegeben, wenn<br />
der beiliegende Infrarot-Sensor am Gerät angeschlossen<br />
ist, da am Receiver selber keine Infrarot-Diode<br />
verbaut wurde. Menüführung<br />
Hier gibt es nichts zu meckern. Der Receiver verfügt<br />
über das smart-typische Menü mit der schon von<br />
anderen aktuellen Receivern des Herstellers bekannten<br />
Struktur. Die Menüpunkte sind selbsterklärend und<br />
lassen sich so intuitiv bedienen. Etwas nervig ist die<br />
Tatsache, dass der Receiver in der Werkseinstellung<br />
bei systemrelevanten Menüs stets nach einem PIN<br />
(Werkseinstellung 0000) verlangt. Glücklicherweise<br />
lässt sich diese Kindersicherung aber in den Systemeinstellungen<br />
deaktivieren. Etwas simpel finden wir<br />
nach wie vor das OSD, welches beim Kanalwechsel<br />
oder dem Druck auf die Info-Taste erscheint. Aber das<br />
ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck eines von<br />
Enigma 2 verwöhnten Redakteurs. Für den normalen<br />
Fernsehalltag reicht es natürlich vollkommen aus.<br />
Erfreulich ist der flinke Kanalwechsel. Im Schnitt 2,5<br />
Sekunden messen wir beim Wechsel HD auf HD (inkl.<br />
Transponderwechsel). Der CX Flat ist übrigens ein<br />
reiner FTA-Receiver. Tuner<br />
Auch hier kann der Kleine begeistern: Unterstützt werden<br />
Anlagen mit normalen LNB, DiSEqC 1.0, DiSEqC<br />
1.1, DiSEqC 1.2 sowie USALS und Unicable-Systeme.<br />
Wie von smart-Receivern gewöhnt gibt es beim CX<br />
Flat auch einen Blindscan. Besonders für exotische<br />
Positionen ist diese Art Suchlauf zu empfehlen, da der<br />
Receiver hier die belegten Transponder selber erkennt<br />
und entsprechend absucht. Einfacher kann man<br />
momentan keinen Suchlauf durchführen. Der normale<br />
Astra-Nutzer wird aber ohnehin auf häufige Suchläu-<br />
Screenshots<br />
Alle Informationen zum Sender und zur Sendung gibt es nur über das OSD,<br />
denn der CXFlat hat kein Display<br />
Der EPG wirkt aufgeräumt und übersichtlich - Auch dank der integrierten<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
www.satdigital.de 47
Screenshot<br />
fe dank RAPS verzichten. Das<br />
System pflegt in regelmäßigen<br />
Abständen selbstständig Sender<br />
in die Kanalliste ein. Das gilt<br />
übrigens nicht nur für Astra auf<br />
19,2 Grad Ost, sondern auch für<br />
Eutelsat 13 Grad Ost, Türksat 42<br />
Grad Ost, Astra auf 23,5 Grad<br />
Ost sowie die Eutelsat-Position 9<br />
Grad Ost.<br />
Multimedia<br />
Vorab: der CX Flat verfügt über<br />
keine PVR-Funktion. Aufnahmen<br />
und Timeshift sind mit dem<br />
Gerät also leider nicht möglich.<br />
Dennoch besteht die Möglichkeit,<br />
einen Datenträger (USB-<br />
Stick oder externe Festplatte) an<br />
den USB-Anschluss anzudocken.<br />
Auf dem Datenträger abgelegte<br />
Filme, Fotos oder Musik kann<br />
dann mit dem Gerät wiedergegeben<br />
werden. Unsere Testfestplatte<br />
wurde umgehend nach<br />
dem Anschluss erkannt und auf<br />
dem Bildschirm wurde der Anschluss auch bestätigt. Es<br />
gibt auch eine Schnellstarttaste für Multimediainhalte:<br />
Drückt man die gelbe Taste auf der Fernbedienung, öffnet<br />
sich das USB-Menü vom Gerät. Unterstützt werden<br />
verschiedene Videoformate. Unter anderem konnten<br />
wir HD-Filme im MKV- und TS-Container abspielen.<br />
WMV-HD, DivX sowie Blu-ray-Images wurden hingegen<br />
mit dem Hinweis „Falsches Format“ abgewiesen.<br />
Leider funktionierte die Videovorschau (kleines Fenster<br />
neben dem Filmverzeichnis) nur sporadisch und blieb<br />
bei den meisten Filmen schwarz.<br />
Fazit<br />
Klein aber fein! Der CX Flat eignet sich hervorragend<br />
zur verstecken Montage und bietet neben einem universell<br />
einsetzbaren Tuner und Multimediafunktionen<br />
vor allem den Komfort von RAPS. Und das lässt sich<br />
smart nicht einmal extra etwas kosten, sondern der<br />
Dienst ist bereits im Kaufpreis von durchschnittlichen<br />
moderaten 55 Euro enthalten.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Smart<br />
Modell<br />
CX Flat<br />
Preis/Straßenpreis<br />
79,95 Euro/59 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
115 × 20 × 70 mm<br />
Gewicht<br />
0,2 kg<br />
Info<br />
www.smart-elektronic.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – – – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + – –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
– – –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/<strong>Sky</strong>/<br />
<strong>Sky</strong> (CI+)<br />
– – – –<br />
Festplatte, Größe<br />
nur extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto – – –<br />
HbbTV/SmartTV – – –<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + – – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch + –<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – – –<br />
LAN/WLAN – –<br />
USB Front/Rück 1/0<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 19 s/2,5 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
+ + –<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) –<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />
Netzschalter Front/Rück – –<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
5,3 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
1/0/0<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan +<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –84,5 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ kompakte Bauform<br />
+ Blindscan<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Auswertung<br />
– Keine PVR-Funktion<br />
– Fernbedienung unhandlich<br />
27,5/30 Pkt.<br />
46,5/60 Pkt.<br />
22,5/50 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
41/50 Pkt.<br />
154,5/210 Pkt.<br />
74 % gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Überzeugen kann auch die Smart-tylische Bedienung. Die Menüs sind gut<br />
strukturiert und leicht zu verstehen<br />
Ferguson Ariva 102 Mini<br />
Logisat 1200 HD<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
48 4.2014 | Test
4.2014<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Linux-Twin-Receiver<br />
zum Schnäppchenpreis<br />
Atemio bietet mit dem AM 5200 HD einen waschechten Linux-Digitalreceiver mit Enigma 2 als<br />
Betriebssystem und Twin-Tuner an Bord an. Dabei kann sich der Kaufpreis des Gerätes mit<br />
dem beliebten MIPS-Prozessor durchaus sehen lassen.<br />
Bilder: © 3darcastudio - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
Der Atemio AM 5200 HD stand uns zum Test in<br />
der Variante mit Twin-Tuner zur Verfügung.<br />
Im Handel kann man das Gerät im übrigen<br />
auch mit nur einem (fest eingebauten) Tuner erwerben<br />
und bei Bedarf einen zweiten (Wechseltuner) im<br />
Gerät nachrüsten. Dabei zeigt sich das Gerät flexibel<br />
und kann je nach Bedarf als Combo-Gerät mit zusätzlichem<br />
Kabeltuner oder auch einem zweiten DVB-S2-<br />
Empfänger nachgerüstet werden. Leider hat Atemio<br />
hingegen bei der Festplatte auf eine interne Montagemöglichkeit<br />
verzichtet, obwohl die Gehäusegröße<br />
durchaus hierfür geeignet wäre. Zur Nutzung der<br />
PVR-Funktionen bleibt also nur der Anschluss eines<br />
externen Datenträgers über USB.<br />
Anschlüsse<br />
Erfreulicherweise gibt es zwei USB-Ports – Frontseitig<br />
und auf der Rückseite. Auch bei den Kartenschächten<br />
kann der Atemio überzeugen. So gibt es<br />
zwei Einschübe für Conax-Karten (welche sich nach<br />
Modifikationen im Betriebssystem auch für andere<br />
Entschlüsselungssysteme nutzen lassen) sowie einen<br />
CI-Port. Ein großes alphanumerisches Display sowie<br />
einige Bedientasten sind frontseitig ebenfalls zu<br />
finden. Hinten am Gerät gefiel uns der vorhandene<br />
Netzschalter. Der fest verbaute Tuner ist übrigens<br />
nicht durchgeschleift – Im Gegensatz zum zweiten<br />
Wechseltuner. Analoge Video- und Audiosignale verlassen<br />
das Gerät ausschließlich über Scart. Die digitalen<br />
Anschlüsse bestehen aus einem HDMI-Port sowie<br />
einem optischen Digitalausgang. Außerdem gibt es<br />
natürlich noch eine Netzwerkbuchse sowie RS232.<br />
Dual-Boot<br />
Als kleine Besonderheit ist das Gerät mit Dual-Boot<br />
ausgestattet. Kurz nach dem Einschalten erscheint<br />
eine Bildschirmmeldung, welches der Betriebssysteme<br />
genutzt werden soll. Zur Verfügung steht Atemios<br />
hauseigener Mix aus Enigma und Neutrino „Titan-<br />
Nit“ oder ein herkömmliches Enigma2-Image. Erfreulicherweise<br />
liefert Atemio das Gerät nicht nur mit<br />
einer abgespeckten Enima2-Version, sondern einem<br />
vollwertigen Spezial-Image vom uns immer wieder<br />
empfohlenen OpenATV-Team aus.<br />
Innere Werte<br />
Als Hauptprozessor kommt der ein BC7358 von<br />
Broadacom zum Einsatz, der die Bedienung der<br />
Box deutlich flotter gestaltet, als wir es von älteren<br />
Einstiegsreceivern gewohnt sind. Der Speicher schlägt<br />
mit jeweils 512 MB (RAM/Flash) zu Buche und bietet<br />
ausreichend Platz für Erweiterungen in Form von<br />
Plugins, die sich wie gewohnt über das Erweiterungsmenü<br />
installieren lassen. Mit der Kombination aus<br />
schnellerem Prozessor und ausreichend Speicherkapazität<br />
kann das Gerät in der Praxis überzeugen. Auf<br />
www.satdigital.de 49
Auf den ersten Blick wirken die Anschlüsse auf der Rückseite des Atemio recht schlicht: Cinch-Ausgänge sucht man vergeblich und der Tuner A ist nicht durchgeschleift.<br />
Dennoch sind unterm Strich alle erforderlichen Schnittstellen vorhanden<br />
Befehle der Fernbedienung reagiert das Gerät flott<br />
und auch das Umschalten und die Menüführung gehen<br />
ausreichend flink von der Hand. Die Bildqualität<br />
ist vom Seheindruck her ebenfalls überzeugend, was<br />
die Messwerte an unserem Testequipment von Rohde<br />
& Schwarz auch belegen.<br />
Tuner<br />
Das Gerät bietet Enigma-typisch natürlich alle Annehmlichkeiten,<br />
die für einen guten Alltagsbetrieb<br />
notwendig sind: DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS sowie<br />
Unicable sind integriert. Die gewohnt gute Drehanlagensteuerung<br />
mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
lässt sich auch mit dem Atemio AM 5200<br />
HD perfekt nutzen. Selbstverständlich lassen sich<br />
beide Tuner völlig unabhängig voneinander konfigurieren,<br />
was natürlich eine sehr flexible Nutzung des<br />
Digitalreceivers erlaubt. Eine Anomalie stellten wir<br />
bei der Messung der Tunerwerte fest: Der eingebaute<br />
Empfänger erreichte auch nach mehrmaliger Prüfung<br />
unseres Equipments einen sehr schlechten Wert von<br />
nur –70,5 dBm. Möglicherweise handelt es sich hier<br />
um einen Defekt beim Testgerät, leider konnten wir<br />
das bis zum Redaktionsschluss nicht zweifelsfrei klären.<br />
Hilfsweise haben wir eine weitere Messung am<br />
zweiten Tuner vorgenommen. Die Werte dort waren<br />
hingegen sehr ordentlich. Denn mit einer Empfindlichkeit<br />
von –90,3 dBm überzeugt dieser Tuner und<br />
hat damit auch zum Empfang hierzulande nicht so<br />
optimal erreichbarer Positionen mit schwächeren<br />
Signalstärken genügend Reserven.<br />
Anzeige nicht in dB<br />
Leider verfügt der Atemio nicht über eine dB-Signalstärkenanzeige,<br />
die im Menü Sat-Finder oder bei der<br />
Nutzung eines entsprechenden Skins auch im OSD<br />
verfügbar wäre. Stattdessen zeigt das Gerät hier mit<br />
Screenshots<br />
unserem Lieblings-Skin HD Glass16 nur „N/A“ statt<br />
eines Empfangswertes. Das wäre ein Pluspunkt vor<br />
allem für DXer gewesen, die ständig die Empfangsdaten<br />
im Blick haben wollen. Diese müssen sich beim<br />
Atemio aber mit SNR, AGC und BER als Kontrollwerte<br />
begnügen. Positiv hingegen ist der vorhandene<br />
und sehr detailliert konfigurierbare Blindscan, der<br />
neben den üblichen Suchläufen zur Verfügung steht.<br />
Multimedia<br />
Das Enigma2 ein sehr Multimedia-freundliches System<br />
ist, dürfte vielen bereits bekannt sein. In Verbindung<br />
mit dem Twin-Tuner konnte der Atemio daher<br />
auch bei der Aufnahmefunktion überzeugen. Insgesamt<br />
5 parallele Aufnahmen in HD konnten wir problemlos<br />
mit dem Gerät anfertigen. Allerdings brachten<br />
wir den Prozessor damit schon gehörig ins Schwitzen.<br />
Denn nach dem Start der fünften Aufnahme wurde<br />
der Receiver merklich träger und regierte erst mit großer<br />
Verzögerung auf Eingaben. Auch die Aufnahmen<br />
sind dann nicht mehr Störungsfrei. Allerdings dürften<br />
es in der Praxis eher zwei bis maximal drei gleichzeitige<br />
Aufnahmen sein und hierbei konnten wir keine<br />
merklichen Geschwindigkeitseinbußen oder Bildstörungen<br />
feststellen. Selbstverständlich lassen sich auch<br />
sämtliche Medien über den integrierten Mediaplayer<br />
problemlos wiedergeben und dank Anbindung an<br />
das Internet und zahlreichen Erweiterungen wie dem<br />
IPTV List Updater eignet sich der Atemio auch prima<br />
als IPTV-Empfänger.<br />
HbbTV etwas träge<br />
Leider kann HbbTV nicht so wirklich vom schnellen<br />
Prozessor profitieren. Zwar lässt sich das hierfür<br />
notwendige Plugin „HbbTV“ problemlos nachinstallieren,<br />
allerdings ist der Seitenaufbau und die<br />
Geschwindigkeit bei der Nutzung alles andere als<br />
Im Auslieferungszustand ist der Atemio bereits mit einem sehr guten Image<br />
ausgestattet<br />
Das Standard-Design kann dabei schon überzeugen. Der EPG ist übersichtlich<br />
und enthält viele Informationen<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
50 4.2014 | Test
schnell. So dauert es eine halbe<br />
Ewigkeit, bevor nach Druck auf<br />
den Red Button überhaupt ein<br />
Auswahlmenü erscheint und<br />
auch das Hangeln durch die<br />
eigentlichen HbbTV-Menüeinträge<br />
wird zum Geduldsspiel.<br />
Die HbbTV-Anwendung funktioniert<br />
demnach, aber in der<br />
Praxis wird dem Kunden leider<br />
schnell die Lust an der Nutzung<br />
vergehen.<br />
TitanNit<br />
Wie schon erwähnt hat der<br />
Atemio auch TitanNit an Bord.<br />
Durch die praktische Abfrage<br />
beim Start der Box erweist sich<br />
der Wechsel zwischen den beiden<br />
aufgespielten Betriebssystemen<br />
als unkompliziert. Dabei<br />
erweist sich TitaNit als durchaus<br />
interessante Alternative zum<br />
heutzutage faktisch dominierenden<br />
Enigma2. Es handelt sich<br />
dabei nämlich um eine Linux-<br />
Firmware, die eigenen Angaben<br />
zufolge die Vorteile von Neutrino<br />
und Enigma2 vereint.<br />
Neutrino ist dabei das Betriebssystem,<br />
welches damals<br />
als Alternative auf der dbox 2<br />
zum Einsatz kam. Auch mit TitanNit ist die bequeme<br />
Verwaltung von Erweiterungen oder Skins möglich.<br />
Es ist allerdings deutlich schlanker als Enigma2 und<br />
verbraucht daher weniger Systemrecourcen, was<br />
man unter anderem auch an der kürzeren Bootzeit<br />
bemerken wird.<br />
Fazit<br />
Atemio hat mit dem Am 5200 HD ein durchaus interessantes<br />
Gerät geschaffen, welches trotz günstigem<br />
Preis mit Display, Twin-Tuner sowie 2 Kartenschächten<br />
und CI-Port aufwarten kann. Kritikpunkte sind<br />
der schwache Tuner, etwas träges HbbTV sowie die<br />
fehlende Einbaumöglichkeit einer Festplatte.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Screenshot<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Atemio<br />
Modell<br />
AM 5200 HD Twin<br />
Preis/Straßenpreis<br />
179 Euro/159 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
258 × 48 × 166 mm<br />
Gewicht<br />
1,0 kg<br />
Info<br />
www.atemio.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED + – – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + + –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
+ + –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/<strong>Sky</strong>/<br />
<strong>Sky</strong> (CI+)<br />
– – – –<br />
Festplatte, Größe<br />
nur extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + +<br />
HbbTV/SmartTV + +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI – + – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA + – –<br />
LAN/WLAN + –<br />
USB Front/Rück 1/1<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
– +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 98 s/1,5 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 4<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
8,8 W/0,9 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
2<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –70,5 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ günstiger Preis<br />
+ Dual-Boot (E2/Titannit)<br />
+ Wechseltuner<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Blindscan<br />
Darstellung<br />
Decodierverhalten<br />
Auswertung<br />
– schwacher Tuner (intern)<br />
– HbbTV sehr träge<br />
– keine Festplatteneinbau<br />
möglich<br />
25,5/30 Pkt.<br />
51,5/60 Pkt.<br />
34,5/50 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
10/10 Pkt.<br />
40/50 Pkt.<br />
21/25 Pkt.<br />
225,5/275 Pkt.<br />
82 % gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Blick auf das Menü des Atemio. Dank Standards bei Enigma 2 sind alle<br />
Menüpunkte an einheitlicher Stelle<br />
Roxxs IOS 200HD Venton Unibox HD 2<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 51
4.2014<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
www.satdigital.de<br />
Mehr als ein normaler<br />
DiSEqC-Motor<br />
DiSEqC-Motoren gibt es viele. Sie sehen alle irgendwie gleich aus und drehen Sat-Schüsseln<br />
bis zu 1,2 m Durchmesser. Die Unterschiede liegen jedoch im Detail! Wir haben einen Motor<br />
herausgepickt, der sich in seinen Eigenschaften grundlegend von den anderen Modellen<br />
unterscheidet.<br />
Der Alsat Dark Motor ist ein kleines Kraftpaket,<br />
der mit einigen exklusiven Features<br />
aufwartet, die ihn für den DXer äußerst<br />
interessant machen.<br />
Ausstattung<br />
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Alsat<br />
Dark DiSEqC-Motor nicht von anderen DiSEqC-<br />
Motoren. An der Unterseite finden sich die beiden<br />
F-Buchsen, über die die Verbindungen zum Receiver<br />
und dem LNB mit üblichen Antennenkabeln herzustellen<br />
sind. Weiter sind neben den Buchsen zwei<br />
abgedichtete Druckknöpfe eingebaut, über die der<br />
Motor vor Ort nach Ost und West gedreht werden<br />
kann. Auch die beiden LEDs, die unter anderem die<br />
Drehrichtung signalisieren, kennt man bereits von<br />
Auf den Receiver kommt es an<br />
Aus extremen Sat-Positionen wieder in Richtung Süden<br />
zu drehen braucht so richtig viel Strom. Mehr, als mancher<br />
Receiver bereit ist, abzugeben. Dreht sich der Alsat<br />
nicht, ist das keine Fehlfunktion des Motors, sondern<br />
ausschließlich eine Schwäche des Receivers, der für derlei<br />
Extremeinsätze schlicht nicht ausgelegt ist. Wird der<br />
Motor mit einem geeigneten Receiver gesteuert, macht<br />
die Drehanlage mehr Spaß als je zuvor.<br />
anderen DiSEqC-Motoren. Neu ist allerdings das<br />
Display an der Oberseite. Es erlaubt ein gradgenaues<br />
ansteuern und wieder finden beliebiger Satellitenpositionen.<br />
Sensationell ist auch sein enormer Drehbereich<br />
von +/- 80°. Damit dreht der Alsat Dark Motor<br />
weiter, als der Sichtbereich zu den Satelliten selbst bei<br />
perfekten Voraussetzungen ist.<br />
Montage<br />
Vor der Montage ist der Motor in den U-Bügel zu<br />
schrauben. In diesem Zuge wird auch gleich der Breitengrad<br />
(Latitude) des Wohnorts festgelegt. An der<br />
Antenne ist ferner die Deklination mit den Elevationsschrauben<br />
einzustellen. Wobei der Deklinationswert,<br />
also grob 7°, von 35° abzuziehen ist.<br />
Die beiden F-Buchsen befinden sich gut geschützt an<br />
der Unterseite. Damit sind sie zwar kaum Regen oder<br />
Schnee ausgesetzt, dafür aber relativ schwer zugänglich.<br />
Nachdem die Kabel normalerweise nur einmal<br />
am Motor angeschlossen werden, sollte das egal sein.<br />
Enormer Drehbereich<br />
Übliche DiSEqC-Motoren drehen Antennen um plus/<br />
minus 60°. Meist jedoch etwas weniger. Angenommen,<br />
der lokale Südpunkt liegt auf 16° Ost, wäre der<br />
Drehbereich mit DiSEqC-Motoren von der Stange auf<br />
etwa den Bereich 76° Ost bis 44° West. In vielen Fällen<br />
Bilder: © peshkova - Fotolia.com, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
52 4.2014 | Test
mag das reichen. Hat man jedoch freie Sicht nach allen<br />
Richtungen, kann man selbst mit üblichen Durchmessern<br />
ab etwa 90 cm noch weit darüber hinaus<br />
empfangen. So ist im deutschen Westen Amazonas<br />
2/3 auf 61,0° West und im Osten Horizons 2 auf 85°<br />
Ost durchaus noch zu bekommen. Was aber voraussetzt,<br />
dass der DiSEqC-Motor so weit drehen kann.<br />
Der Alsat Dark Motor ist dazu jedenfalls in der Lage.<br />
Sehr leise<br />
Beim Drehen fällt sofort auf: Der Alsat Dark Motor<br />
ist ausgesprochen leise. Bei ihm muss man schon<br />
sehr genau hinhören, um ihn überhaupt wahrzunehmen.<br />
Damit ist er die ideale Wahl für all jene, deren<br />
Nachbarn sich von dem genau genommen auch nicht<br />
lauten Geräuschen anderer solider DiSEqC-Motoren<br />
genervt fühlen. Damit steht selbst dem intensiven<br />
Dreheinsatz in lauen Sommernächten nichts im Wege.<br />
Drehpraxis<br />
Von jedem Drehmotor wird eine hohe Wiederkehrgenauigkeit<br />
gefordert. Nur sie gewährleistet auf lange<br />
Sicht stets optimalen Empfang auf allen Sat-Positionen,<br />
ohne diese ständig korrigieren zu müssen.<br />
Ein Highlight des Alsat Dark Motors ist ein an der<br />
Oberseite eingebautes dreistelliges Display. Die<br />
beiden ersten Stellen sind in grün, die dritte in rot<br />
ausgeführt. Sie geben die Ausrichtung des Motors<br />
auf 0,1 Grad genau an. Womit der Motor in 0,1-Grad-<br />
Schritten gedreht werden kann. Diese Gradanzeige<br />
kann man auch als Zählwerk interpretieren, so wie es<br />
bei klassischen Drehanlagen mit 36-V-Schubstangenmotor<br />
üblich war. Die Zahl am Display gibt konkret<br />
an, wohin die Antenne gerade zeigt. Sie deckt sich<br />
aber nicht mit der Gradzahl der Orbitpositionen der<br />
angepeilten Satelliten. Denn 0° zeigt der Motor dann<br />
an, wenn er exakt nach Süden zeigt. Wohnt man zum<br />
Beispiel auf der geografischen Länge von 10° Ost,<br />
ist Süden und somit 0° genau dort, wo Eutelsat 10A<br />
positioniert ist. Dreht man den Motor nach Osten,<br />
bis am Display 092 zu lesen ist, hat man ihn bis Astra<br />
19,2° Ost gedreht.<br />
Mögliche Hindernisse<br />
Eine weite Auslenkung aus der Südrichtung bedeutet<br />
für jeden Motor eine besondere mechanische<br />
Beanspruchung. Besonders dann, wenn an ihm<br />
eine schwere Antenne montiert ist. Unsere Schüssel<br />
bringt es inklusive LNB auf etwas über 10 kg. Sie mit<br />
dem Alsat Dark Motor in die östliche oder westliche<br />
Endposition zu drehen, stellt keine Herausforderung<br />
dar. Sie ist aber umso größer, je näher die Schüssel aus<br />
der Endstellung wieder in Richtung Süden gedreht<br />
werden soll. Gerade in dem Punkt erlebten wir eine<br />
Schrecksekunde, als sich der Motor partout nicht drehen<br />
wollte. War er wegen unserer schweren Schüssel<br />
abgeraucht? Immerhin gelang es uns mit anheben der<br />
Antenne, den Motor wieder zum Drehen zu bewegen.<br />
Die Ursache lag nicht in der miesen Qualität des<br />
Motors, sondern im Receiver. Um den Spiegel wieder<br />
nach Süden drehen zu können, ist aus dem Bereich<br />
der 80°-Endstellung so richtig viel Strom erforderlich.<br />
Den vermögen aber längst nicht alle Sat-Receiver<br />
bereitzustellen. Wird mehr Strom benötigt, als der Receiver<br />
abgeben kann, beginnt der Motor sich erst gar<br />
nicht zu drehen. Nachdem wir unsere Settop-Box gegen<br />
eine andere ausgetauscht haben, wird die Schüssel<br />
anstandslos von +80° bis -80° und wieder zurück<br />
anstandslos gedreht. Womit der Alsat-DiSEqC-Motor<br />
seine Feuerprobe für den Einsatz schwerer Antennen<br />
bravourös bestanden hat. Noch ein Tipp am Rande:<br />
Der Motor dreht sich leichter, wenn der Receiver auf<br />
einen horizontal ausgestrahlten Sender eingestellt ist.<br />
Programmierung<br />
Der Alsat Dark Motor wäre bereits ab Werk vorprogrammiert.<br />
Schenkt man der Bedienungsanleitung<br />
Glauben, jedoch mit etlichen falschen Parametern.<br />
Wie Astra 1 auf 21° Ost oder der britische Astra auf<br />
31° Ost. Was aber egal ist. Über die beiden Taster am<br />
Motor lässt sich der Speicher leicht zurücksetzen und<br />
die Neuprogrammierung ebenso schnell über den<br />
Receiver bewerkstelligen.<br />
Gelungen<br />
Der Alsat Dark Motor erfüllt alle Wünsche, die man<br />
als DXer haben kann. Viele Positionsspeicher, sehr<br />
leiser Betrieb und sehr großer Drehbereich. Die<br />
Gradanzeige am Motor ist zwar nur als Einstellhilfe<br />
gedacht. Sie kann aber auch im DX-Einsatz wertvolle<br />
Dienste leisten.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Details zum Motor<br />
Während man die Tasten zum Drehen bedient, sieht man am Display genau,<br />
wohin die Antenne gerade zeigt<br />
An der Unterseite des Motors befi nden sich die Anschlüsse für die Antennenkabel,<br />
zwei Taster zum Drehen vor Ort und zwei Signalisierungs-LED<br />
www.satdigital.de 53
Unicablesysteme Vergleich<br />
Unicable ist einer der größten Fortschritte beim Sat-TV der letzten Jahre. Dank dieser Technologie<br />
ist es endlich möglich auch in Häusern mit Baumstruktur bei der Kabelverlegung Sat-TV<br />
zu nutzen. Bisher hatte Unicable allerdings immer einen Haken, den Preis.<br />
Unicable-Schalter waren in der Vergangenheit<br />
im Preissegment deutlich über 200 Euro<br />
angesiedelt, wodurch viele Interessenten<br />
dann noch wieder von der Technik Abstand hielten.<br />
Mit preiswerten Einstiegsserien wollen die Hersteller<br />
Multifunktionale Schalter<br />
Gleich vier Schalter nehmen wir von der Marke DUR-<br />
Line unter die Lupe. Dabei fassen wir die beiden ähnlichen<br />
Modelle immer zusammen Die Schalter DUR-<br />
Line DCR 5-1-8-L4 und DCR 5-2-4-L4 unterscheiden<br />
sich nur beim Unicable-Ausgang. Während der DUR-<br />
Line DCR 5-1-8-L4 nur einen SCR-Ausgang besitzt<br />
an dem acht Tuner betrieben werden können, sind<br />
es beim DCR 5-2-4-L4 zwei mit dem SCR-Protokoll<br />
versehene Ausgänge vorhanden, worüber jeweils vier<br />
Tuner versorgt werden können. Im Gegensatz zu den<br />
vorangegangen Dur-Line-Schaltern sind diese Geräte<br />
nicht kaskadierbar. Anstelle der Kaskadenaugänge<br />
besitzen die Schalter vier Legacy-Ausgänge, an denen<br />
auch Receiver ohne Unicable-Unterstützung betrieben<br />
werden können. Somit sind bis zu zwölf Tuner<br />
mit den Multischaltern parallel nutzbar. Auch bei den<br />
Geräten DCR 5-1-8-L4 und DCR 5-2-4-L4 gilt wieder,<br />
dass diese nur für eine Sat-Position genutzt werden<br />
können. Ein terrestrischer Eingang ist auch bei den<br />
Geräten vorhanden. Im Test stellen wir auch bei der<br />
zweiten Dura-Line-Serie keine Probleme oder Schwierigkeiten<br />
im Test fest. Die eingegeben Signale werden<br />
nur minimal um maximal 0,3 Dezibel gedämpft. Bei<br />
Unicable schalten die Verteiler zuverlässig.<br />
Dura-Sat und Smart Electronic nun beweisen das die<br />
komplexe Einkabeltechnologie auch den Sprung auf<br />
den Massenmarkt schafft und eine wahre Alternative<br />
zum Kabel-TV darstellt. Fünf Schalter nehmen wir<br />
unter die Lupe.<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile:<br />
+ zuverlässige Unicable-Verarbeitung<br />
+ geringe Durchgangsdämpfung<br />
+ Legacy Ausgänge<br />
Nachteile:<br />
– nicht kaskadierbar<br />
4.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
4.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bilder: © peshkova - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
54 4.2014 | Test
Kaskadierbare Systeme<br />
Die beiden Schalter DCR 5-1-8-K und DCR 5-2-4K<br />
unterscheiden sich nur in einem Anschluss wodurch<br />
wir beide Geräte im Test zusammenfassen. Die DUR-<br />
Line Geräte sind reine Unicable-Multischalter und<br />
somit auch ausschließlich mit Geräten verwendbar<br />
welche das Unicable-Protokoll unterstützen. Sie<br />
besitzen fünf Eingänge, wobei für jede Sat-Ebene<br />
eines Satellitensystems ein eigener Eingang bereitsteht,<br />
Nummer fünf zusätzlich für die Einspeisung<br />
terrestrischer oder digitaler Kabelsignale dient.<br />
Während beim DCR 5-1-8-K an der linken Seite nur<br />
ein Unicable-Ausgang bereitsteht, welcher insgesamt<br />
8 Unicabletuner versorgen kann, sind des beim DCR<br />
5-2-4-K zwei die jeweils vier Tuner versorgen können.<br />
Diese Unterschiede sind sinnvoll, dass sich gezeigt<br />
hat, das es gut ist wenn pro Wohneinheit ein separater<br />
Unicable-Anschluss gelegt werden kann. Ein<br />
großes Plus beider Schalter ist die Kaskadierbarkeit.<br />
Somit können die Geräte auch perfekt in eine bereits<br />
vorhandene SAT-Verteilung integriert werden und<br />
somit beispielsweise Twintuner von Festplattenrekordern<br />
optimal versorgen. Status LEDs an der Front<br />
der Geräte zeigen den Betriebszustand an. Die Geräte<br />
sind natürlich mit einer Standbyfunktion versehen.<br />
Im Test arbeiten beide Schalter zuverlässig und ohne<br />
Schwächen. Die Unicable-Zuweisung klappt reibungslos.<br />
Auch bei voller Auslastung sind an keinem<br />
Gerät Bildfehler erkennbar. Beim Stromverbrauch<br />
geben sich beide Einheiten genügsam und benötigen<br />
nur durchschnittlich acht Watt an unserer Testanlage.<br />
Im Standby, das bedeutet wenn kein Receiver in der<br />
Anlage in Betrieb ist, sind es maximal zwei Watt.<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile:<br />
+ kompakte Bauform<br />
+ zuverlässige Signalverarbeitung<br />
+ geringe Durchgangsdämpfungen kaskadierbar<br />
Nachteile:<br />
– kein Messausgang<br />
4.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
4.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Smart DPA 524L<br />
Auch Smart bietet Unicable-Schalter im Einstiegssegmaent<br />
an. Der DPA 524L kommt dabei im bekannten<br />
Smart Design daher. An der Oberseite sind fünf<br />
Eingänge für die vier Sat Ebenen sowie terrestrische<br />
Signale zu finden. Die Beschriftung ist wie auch bei<br />
den DUR-Line Schaltern sehr aussagekräftig und gibt<br />
keinen Anlass zur Kritik. Zwei Unicable-Ausgänge<br />
die jeweils vier Tuner versorgen können befinden sich<br />
auf der rechten Seite des Gerätes. Im unteren Bereich<br />
sind vier weitere Ausgänge zu finden, welche ein<br />
herkömmliches Sat-Signal ausgeben und daher auch<br />
für Receiver geeignet sind die Unicable noch nicht<br />
beherrschen wie etwa sämtliche Geräte des Pay-TV-<br />
Providers <strong>Sky</strong> aber auch LG , Toshiba und Sharp<br />
TV-Geräte. Dank der auch am Smart Schalter befindlichen<br />
LEDs wird dem Installateur sofort klar in<br />
welchem Betriebszustand sich der Schalter befindet.<br />
Kurzschlüsse sind so wesentlich schneller als bisher<br />
zu diagnostizieren.<br />
Im Test überzeugt auch der letzte Unicable-Vertzeiler<br />
mit hoher Zuverlässigkeit. Auch bei acht angeschlossen<br />
Tunern werden keine Störungen beim umschalten<br />
sichtbar. Natürlich ist es bei der Installation wichtig,<br />
entsprechende Unicable-Dosen zu verwenden.<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile:<br />
+ zuverlässige Unicable-Verarbeitung<br />
+ geringe Durchgangsdämpfung<br />
+ Legacy Ausgänge<br />
Nachteile:<br />
– kein Messausgang<br />
4.2014<br />
sehr gut<br />
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www.satdigital.de 55
Alle fünf Schalter haben im Test überzeugt. Dabei hat<br />
sich schnell herausgestellt, dass die unterschiedlichen<br />
Unicable-Verteiler bei unterschiedlichen Einsatzzwecken<br />
mit ihrer kompletten Einsatzfähigkeit auftrumpfen<br />
können. Ein Testsieger wird an dieser Stelle nicht<br />
gekürt da die Schalter für verschiedene Einsatzgebiete<br />
angedacht sind. Während sich die Kaskadierbaren<br />
Geräte her für eine Aufrüstung bereits bestehender<br />
anlagen eignen, sind die Geräte mit Legacy-Ausgang<br />
die perfekte Lösung Einfamilienhäuser vom Kabel<br />
zum Satelliten umzurüsten.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Receiver-Installation<br />
Bei der Inbetriebnahme von neuen Receivern im Unicable-<br />
System gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Zum<br />
ersten sollten natürlich die Sat-Anschlussdosen auch für<br />
das System geeignet sein. Benötigt werden Durchgangsdosen<br />
mit Gleichstrom-Durchlass. Als Abschluss muss<br />
sich eine Enddose in einem Unicable-Strang befinden.<br />
Danach kann der Receiver konfiguriert werden. Zuerst<br />
sollte im Antennenmenü der LNB bzw. Bei einigen Geräten<br />
wird das auch unter der Tuner-Verbindung realisiert<br />
auf Unicable gestellt werden. Ist dies passiert, erscheint<br />
eine Freischaltung für ein optional erreichbares Menü.<br />
Im Falle eines Enigma2-Receivers ist beispielsweise unter<br />
der Unicable-Zeile nun ein Auswahlmenü des richtigen<br />
Schalters oder LNBs zu sehen. Kommt Ihr Schalter darin<br />
vor muss keine Eingabe von Ziffern erfolfgen, wenn nicht<br />
muss noch die Unicable-Zwischenfrequenz eingestellt<br />
werden. Die entsprechenden Frequenzen stehen bei allen<br />
Schaltern auf der Frontblende abgedruckt. Aber Achtung<br />
jede Zwischenfrequenz darf im gesamten System nur<br />
einmal verwendet werden. Danach alles mit OK speichern<br />
und die Einrichtung ist perfekt.<br />
Die Einstellung am Receiver ist zwar etwas komplexer als bei einem herkömmlichen<br />
LNB, allerdings auch selbsterkärend<br />
Details<br />
Hersteller Dura-Sat Dura-Sat Dura-Sat Dura-Sat Smart<br />
Modell DUR-Line DCR 5-1-8-K DUR-Line DCR 5-2-4-K DUR-Line DCR 5-1-8-L4 DUR-Line DCR 5-2-4-L4 DPA 524L<br />
Straßenpreis 165 Euro 165 Euro 150 Euro 150 Euro 199 Euro<br />
Maße (B/H/T) 220 × 50 × 140 mm 220 × 50 × 140 mm 220 × 50 × 140 mm 220 × 50 × 140 mm 225 × 55 × 140 mm<br />
Gewicht 0,7 kg 0,7 kg 0,7 kg 0,7 kg 0,7 kg<br />
Info www.dura-sat.de www.dura-sat.de www.dura-sat.de www.dura-sat.de www.smart-electronic.de<br />
Ausstattung<br />
Frequenzbereich Sat 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz 950 – 2200 MHz<br />
Frequenzbereich terrestrisch<br />
47 – 862 MHz 47 – 862 MHz 47 – 862 MHz 47 – 862 MHz 47 – 862 MHz<br />
Erweiterbar + + + + +<br />
Eingänger Sat 4 4 4 4 4<br />
Eingänge terrestrisch 1 1 1 1 1<br />
Teilnehmerausgänge<br />
Unicable<br />
1 (8 × Unicable) 2 (je 4 × Unicable) 1 (8 × Unicable) 2 (je 4 × Unicable) 2 (je 4 × Unicable)<br />
Teilnehmerausgänge<br />
Legacy<br />
– – 4 4 4<br />
Dämpfungssteller Sat/<br />
terrestrisch<br />
–/– –/– –/– –/– –/–<br />
Netzspannung 220 V 220 V 220 V 220 V 220 V<br />
Leistungsaufnahme<br />
(Standby/Betrieb)<br />
1,5 W/8 W 1,5 W/8 W 1,5 W/8 W 1,5 W/8 W 1,5 W/8 W<br />
Unicable ZF Receiver 1: 1 280 MHz (PIN 39)<br />
Receiver 2: 1 382 MHz (PIN 46)<br />
Receiver 3: 1 484 MHz (PIN 81)<br />
Receiver 4: 1 586 MHz (PIN 97)<br />
Receiver 5: 1 688 MHz (PIN 12)<br />
Receiver 6: 1 790 MHz (PIN 50)<br />
Receiver 7: 1 892 MHz (PIN 22)<br />
Receiver 8: 1 994 MHz (PIN 73)<br />
Receiver 1: 1 280 MHz (PIN 39)<br />
Receiver 2: 1 382 MHz (PIN 46)<br />
Receiver 3: 1 484 MHz (PIN 81)<br />
Receiver 4: 1 586 MHz (PIN 97)<br />
Receiver 1: 1 280 MHz (PIN 39)<br />
Receiver 2: 1 382 MHz (PIN 46)<br />
Receiver 3: 1 484 MHz (PIN 81)<br />
Receiver 4: 1 586 MHz (PIN 97)<br />
Receiver 5: 1 688 MHz (PIN 12)<br />
Receiver 6: 1 790 MHz (PIN 50)<br />
Receiver 7: 1 892 MHz (PIN 22)<br />
Receiver 8: 1 994 MHz (PIN 73)<br />
Receiver 1: 1 280 MHz (PIN 39)<br />
Receiver 2: 1 382 MHz (PIN 46)<br />
Receiver 3: 1 484 MHz (PIN 81)<br />
Receiver 4: 1 586 MHz (PIN 97)<br />
Bewertung<br />
Ausstattung 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6/10 Pkt.<br />
Anleitung/ Verpackung 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
Receiver 1: 1 280 MHz (PIN 39)<br />
Receiver 2: 1 382 MHz (PIN 46)<br />
Receiver 3: 1 484 MHz (PIN 81)<br />
Receiver 4: 1 586 MHz (PIN 97)<br />
Benutzerfreundlichkeit 16,5/20 Pkt. 16,5/20 Pkt. 16,5/20 Pkt. 16,5/20 Pkt. 16,5/20 Pkt.<br />
Empfang 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />
Empfangbare Sender 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt.<br />
Auswertung 85/100 Pkt. 85/100 Pkt. 85/100 Pkt. 85/100 Pkt. 85/100 Pkt.<br />
85 % sehr gut 85 % sehr gut 85 % sehr gut 85 % sehr gut 85 % sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
56 4.2014 | Test
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2009<br />
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2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
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2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
4/2011<br />
2013<br />
1/2013<br />
2/2013<br />
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2012<br />
2/2012<br />
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1/2014<br />
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Flachantenne contra<br />
Campingschüssel<br />
Kleine Sat-Antennen rücken in den Fokus, wenn man nicht ohne weiteres eine eigene Schüssel<br />
montieren darf, oder man aus ästhetischen Gründen nur eine besonders unauffällige haben möchte.<br />
Für solche Zwecke bieten sich kleine Flachantennen und so genannte Campingschüsseln an.<br />
Freilich darf man von ihnen nicht das erwarten,<br />
wozu übliche große Schüsseln in der Lage<br />
sind. Dennoch funktionieren sie besser, als<br />
man erwarten würde. Es kommt allerdings auf Details<br />
an. Wir haben beide Systeme einem Praxistest<br />
unterzogen.<br />
Selfsat H30D<br />
Selfsat bietet seit Jahren kleine, aber leistungsfähige<br />
Flachantennen an. Die kleine Selfsat-H30D-Antenne<br />
gibt es in drei Ausführungsvarianten. Einmal als<br />
Single-Version für nur einen oder als Twin- für zwei<br />
oder Quad-Lösung für vier Teilnehmer. Mit der<br />
Quad-Variante lässt sich auch eine größere Mehrteilnehmeranlage<br />
realisieren. Dazu braucht es aber<br />
einen zusätzlichen Multischalter. Die kleinen Selfsats<br />
sind mit rund 49 × 25 cm aktiver Fläche und einer Dicke<br />
von 6 cm nur etwa halb so groß, wie jene aus der<br />
rosenheimer Edelschmiede. Dennoch versprechen<br />
sie Empfangsleistungen, die einer herkömmlichen<br />
60-cm-Schüssel ebenbürtig sind. Die 4,5 kg schwere<br />
Selfsat H30D ist in eine Kunststoffschale eingebaut.<br />
Sie soll das eindringen von Wasser ins Innere verhindern.<br />
Auch der an der Rückseite montierte LNB<br />
befindet sich innerhalb der Verkleidung und entzieht<br />
sich so bis auf seine Anschlüsse unseren Blicken. Die<br />
Rauschzahl des verbauten LNB gibt der Hersteller<br />
nicht bekannt. Stattdessen wird der Antennengewinn<br />
mit 33,7 dBi bei 12,7 GHz angegeben. Eine Zahl,<br />
mit der nur die wenigsten etwas anzufangen wissen.<br />
Bilder: © Tomasz Zajda - Fotolia.com, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
58 4.2014 | Installation
Zum Vergleich: Eine herkömmliche 75-cm-Schüssel<br />
bringt es auf etwa 37 dBi, eine 90er auf rund 38,7 dBi<br />
und eine 110er auf ungefähr 40 dBi.<br />
Montagemöglichkeiten<br />
Das im Lieferumfang der Selfsat H30D enthaltene<br />
Montagematerial erlaubt, die Antenne entweder fest<br />
an der Wand oder an einem Mast zu montieren. Bei<br />
der Ausführung wurde Wert auf Stabilität und somit<br />
lange Lebensdauer gelegt. Womit die kleine Flachantenne<br />
alle Voraussetzungen erfüllt, um eine größere,<br />
auffälligere Standardschüssel dauerhaft zu ersetzen.<br />
Campingantenne<br />
Typische Campingantennen haben einen Durchmesser<br />
zwischen 35 und 40 cm und kommen mit reichlich<br />
Montagezubehör in Koffern. Sets ab etwa 80 Euro<br />
enthalten auch einen einfachen Receiver. Ohne ihn<br />
gibt es solche Teile bereits ab rund 40 Euro. Wir haben<br />
uns für unseren Vergleichstest für eine 35er-Schüssel<br />
entschieden, die von mehreren Firmen angeboten<br />
wird. Ihr ist ein Single-LNB mit einer Rauschzahl von<br />
0,1 dB beigepackt.<br />
An der Antenne ist bereits ein klappbarer LNB-Arm<br />
montiert. In diesen ist der LNB mit einer simplen<br />
Kunststoffschelle zu stecken. Die Schüssel lässt sich<br />
sehr schnell auf den gewünschten Satelliten ausrichten.<br />
Minischüssel montieren<br />
An Montagematerial ist ein Saugnapf enthalten, mit<br />
dem sich die Minischüssel an glatten Oberflächen fixieren<br />
lässt. Allerdings lässt die Haftkraft sehr schnell<br />
nach und die Schüssel kann schon nach einer oder<br />
zwei Stunden locker werden und etwa von der Fensterscheibe<br />
herunterfallen. Weiter ist ein multifunktionelles<br />
Gestänge enthalten, das als Spannzwinge,<br />
Wandhalterung oder Mastschelle dienen kann.<br />
Auf der Unterseite der Schüssel befindet sich ein Bolzen<br />
mit rund 10 mm Durchmesser. An seinem unteren<br />
Ende hat er ein Gewinde. Mit diesem Bolzen ist die<br />
Antenne in den Saugnapf-Fuß zu stecken. Die Fixierung<br />
erfolgt lediglich mit einer Schraube mit Kunststoffgriff,<br />
mit der der Bolzen einfach eingespannt<br />
wird. Am Gestänge für die Wand- oder Masthalterung<br />
ist der Minispiegel ebenfalls nur mit dem Bolzen zu<br />
befestigen. Eine solide, unverrückbare Verbindung<br />
Glossar<br />
Elevation:<br />
Schräge, mit der die Antenne gen Himmel zum<br />
Satelliten schaut.<br />
Skew:<br />
Je nach angepeilter Satellitenposition ist die Antenne für<br />
optimalen Empfang um einige Grad schräg aus der Horizontalen<br />
auszurichten. Bei herkömmlichen Schüsseln<br />
geschieht dies durch drehen des LNBs.<br />
kommt dabei nicht zustande. Es bedarf nicht viel<br />
Kraft, um die Schüssel zu verdrehen. Wozu bereits<br />
eine Windböe reichen würde. Gleiches trifft übrigens<br />
auch auf die Elevationseinstellung zu. Denn auch<br />
die lässt sich nicht wirklich fest schrauben. Für den<br />
Einsatz am Campingplatz reicht so eine 35er-Schüssel<br />
allemal. Wobei man hier stets nur vom stundenweisen<br />
Betrieb ausgeht und dann das Equipment wieder<br />
zusammenpackt. Für mehr ist zumindest unsere 35er-<br />
Schüssel nicht zu gebrauchen. Nicht nur, dass sich<br />
ihre sehr filigran bemessene Masthalterung nur unter<br />
Einsatz von Gewalt auf eine übliche Wandhalterung<br />
montieren ließ. Sofern sie nicht absolut windgeschützt<br />
montiert ist, muss man die Antenne öfter wieder neu<br />
einzurichten, als einem lieb ist. Zudem ist zu hinterfragen,<br />
wie langlebig die vielen Kunststoffkomponenten<br />
an der Antenne sind.<br />
Selfsat H30D im Test<br />
Vor der Inbetriebnahme ist an der Rückseite der<br />
Selfsat-Flachantenne zunächst ein Gelenk anzuschrauben,<br />
mit dem später die Elevation und der Skew<br />
einzustellen sind. An ihm ist auch ein Stützrohr im<br />
Achtkantprofil zu befestigen. An dessen Rückseite<br />
ist die Fixierungshalterung anzuschrauben. Sie kann<br />
entweder an einer Wand fest angeschraubt oder zur<br />
Masthalterung ergänzt werden. In beiden Fällen<br />
sieht die Bauanleitung eine waagrechte Montage der<br />
Fixierhalterung vor. Da wir die H30D an einem Mast<br />
befestigen möchten, weichen wir von dieser Vorgabe<br />
ab und schrauben das Teil senkrecht am Stützrohr an.<br />
Der Vorteil: Die Führungshalterung hat an der zum<br />
Mast zeigenden Seite eine Kerbe, mit der die gesamte<br />
Mastschelle besser und stabiler am Antennenmast<br />
Installation<br />
Die Flachantenne Selfsat H30D hat eine aktive Antennenfläche von rund<br />
49 × 25 cm. Im Lieferumfang ist reichlich Zubehör zu finden<br />
Verglichen mit einer herkömmlichen Sat-Schüssel wirkt die Selfsat H30D<br />
klein und unauffällig<br />
www.satdigital.de 59
Empfangsergebnisse der Selfsat-Flachantenne<br />
Das Spektrum auf 19,2 Grad Ost verrät uns die hohe Qualität des in der Selfsat eingebauten LNB<br />
anliegt und so auch besser hält. Zum Einstellen der<br />
Flachantenne braucht es nur wenige Minuten.<br />
Zunächst interessiert uns der Frequenzgang auf Astra<br />
19,2 Grad Ost. Hier zeigt die Selflat H30D einen schönen<br />
linearen Verlauf über alle Transponder. Womit die<br />
Qualität des in ihr eingebauten LNBs schon mal nicht<br />
schlecht sein kann.<br />
Per Blindscan werden bei Schönwetter 111 Transponder<br />
gefunden. Die schwächsten kommen mit 9,2 bis<br />
9,8 dB über Grundrauschen. Sie sind nur wenige und<br />
gehören allesamt zu einem französischen Pay-TV-<br />
Paket, von dem wir hier ohnehin nichts haben. Alle<br />
anderen Transponder kommen durchweg über 10 dB.<br />
Wobei die meisten zwischen 11 und 12 dB und darüber<br />
angesiedelt sind. Der stärkste Transponder erreicht<br />
sogar beachtliche 13,3 dB. Einwandfreier Empfang<br />
ist damit auf allen Kanälen gewährleistet und auch<br />
Schlechtwetterreserven sind noch ausreichend vorhanden.<br />
Sodass uns die Selfsat auch bei starker Bewölkung<br />
oder Regen nicht in Stich lässt.<br />
Selfsat H30D verstecken<br />
Kleine Flachantennen, wie die Selfsat H30D eignen<br />
sich recht gut zur unauffälligen Montage. Mehr noch,<br />
als kleine Campingschüsseln. Die werden nämlich<br />
schneller als das identifiziert, was sie wirklich sind.<br />
Auch Flachantennen sind inzwischen nicht mehr<br />
absolut fremd. Sieht man etwa an einem Balkon ein<br />
liegendes Rechteck, deutet das auf eine Flachantenne<br />
hin. Die Selfsat kann aber auch um 90 Grad gedreht<br />
betrieben werden. Wobei sie von der Ferne nur als<br />
senkrechte schmale Tafel zu erkennen ist. Dank der<br />
flexiblen Einstellmöglichkeiten an der Rückseite der<br />
H30D lässt sie sich auch stehend perfekt auf den<br />
Satelliten ausrichten. Bei gleich bleibend guten Empfangswerten.<br />
Damit der Receiver auch mit der genau<br />
genommen falsch montierten Antenne empfängt,<br />
sind die Polarisationseinstellungen aller vorprogrammierten<br />
Transponder von horizontal auf vertikal und<br />
umgekehrt zu ändern.<br />
35-cm-Schüssel im Test<br />
Das arbeiten mit der 35er-Schüssel erweist sich als<br />
mühsam. Zwar ist sie noch schneller als die Flachantenne<br />
auf den Satelliten ausgerichtet, aber ebenso<br />
schnell auch wieder verstellt. Was insofern ärgert, weil<br />
wir es mit deutlich geringeren Signalstärken zu tun<br />
haben.<br />
Zuerst testen wir die Miniantenne mit dem mitgelieferten<br />
Single-LNB. Das Spektrum verrät uns, dass dieser<br />
nur an den unteren Bandgrenzen, also bei 10,7 und<br />
11,7 GHz gut Signalstärken liefert. Mit steigender Frequenz<br />
lassen die Empfangsleistungen kontinuierlich<br />
nach. Per Blindscan werden diesmal 108 Transponder<br />
Camping-Antennen<br />
Unsere 35-cm-Campingantenne kommt in einem Koffer verpackt. Die Schüssel<br />
selbst ist bereits vormontiert und verfügt über einen schwenkbaren LNB-Arm<br />
Die an der Wandhalterung montierte Campingschüssel hält nicht wirklich<br />
fest. Konstruktionsbedingt hält sie Stürmen kaum stand<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
60 4.2014 | Installation
eingelesen. Ihre Signalstärken bewegen sich zwischen<br />
4,7 und 10,6 dB über Grundrauschen bei wolkenlosem<br />
Himmel. Wobei die 10 dB nur selten erreicht oder gar<br />
überschritten werden. Viele <strong>Sky</strong>-Transponder, aber<br />
auch freie Kanäle, wie etwa von RTL, bewegen sich im<br />
Bereich von rund 5,5 bis 6,5 dB. Womit hier die Gefahr<br />
eines Ausfalls bereits bei heranziehender Bewölkung<br />
sehr hoch ist. Im Durchschnitt empfängt die 35er-<br />
Schüssel um rund 3 bis 4 dB schlechter als die kompakte<br />
Selfsat. Womit diese, zumindest mit der Originalausstattung,<br />
keinesfalls eine solide Grundlage für einen<br />
dauerhaften, stabilen Satellitenempfang darstellt.<br />
LNB-Tausch<br />
Herkömmliche Antennen, also auch Campingschüsseln,<br />
haben den Vorteil, dass man an ihnen auch<br />
andere Ku-Band-LNB betreiben kann. Wir haben<br />
den originalen No-Name-LNB gegen den bei DXern<br />
hoch im Kurs stehenden Inverto Black Ultra in seiner<br />
Twin-Version, ausgewechselt. Da der LNB größer und<br />
schwerer ist, neigt die Schüssel mit ihm nach vorne zu<br />
kippen. Besonders, wenn sie mit dem Saugnapf-Standfuß<br />
betrieben wird.<br />
Bereits das Spektrum überzeugt mit einem guten linearen<br />
Verlauf. Dass sich der LNB-Tausch rechnet, zeigen<br />
auch die neuen Signalstärken, die nun im Durchschnitt<br />
um etwa 1 dB höher liegen. Mit einer Bandbreite<br />
zwischen 5,7 und 11,0 dB über Grundrauschen bleibt<br />
der Empfang auf vielen Transpondern nach wie vor<br />
grenzwertig. Zumindest hat man die Gewissheit, bei<br />
Schlechtwetter etwas mehr Reserven zu haben, ehe die<br />
verfügbare Programmvielfalt merklich schwindet.<br />
Dauertest<br />
Um uns ein Bild über die Empfangsleistungen in<br />
der Praxis zu machen, haben wir sowohl die Selfsat<br />
H30D, als auch die kleine Campingschüssel über eine<br />
längere Zeit zum Fernsehen genutzt. Spaß hat uns nur<br />
die Selfsat gemacht. Nicht nur, weil wir mit ihr selbst<br />
bei Schlechtwetter keine Einbußen in der Kanalvielfalt<br />
hinnehmen mussten. Mitunter zeigten uns die<br />
Signalstärken zwar, dass wir uns hart an der Grenze<br />
des Geradenochempfangs bewegten. Aber mehr als<br />
einfach fernsehen zu können, will man ja gar nicht.<br />
Nur für starke Satelliten<br />
Besonders die sehr kleinen 35-cm-Campingantennen<br />
eignen sich nur für starke Direktempfangs<strong>satellit</strong>en. Mit<br />
Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird auf 13 Grad Ost kommen<br />
sie noch am besten klar. Bei anderen Sat-Positionen<br />
ist mitunter nur ein Bruchteil dessen zu bekommen, was<br />
darüber mit üblicher 80- bis 90-cm-Ware zu sehen ist.<br />
Mit den etwas größeren Campingschüsseln der 40- bis<br />
45-cm-Klasse steigt der Erfolg. Aber auch die Zuverlässigkeit<br />
beim Astra-Empfang.<br />
Die besten Karten hat man mit der Selfsat H30D. Die<br />
macht sich übrigens auch als Drehantenne sehr gut.<br />
Gravierende Empfangseinschränkungen treten mit ihr,<br />
neben dem Verzicht auf die üblichen DX-Positionen,<br />
lediglich auf Türksat 42 Grad Ost, Eutelsat 16 Grad Ost<br />
und Amos 4 Grad West auf.<br />
Die Flachantenne begeisterte auch, weil wir sie nach<br />
der Montage nicht mehr nachzujustieren brauchten.<br />
Was auf unsere 35-cm-Campingantenne ganz und<br />
gar nicht zutraf. So eigneten sich die verschiedenen<br />
Befestigungsmöglichkeiten für kaum länger als einen<br />
Tag. Lediglich die Montage an einer üblichen Wandhalterung<br />
bewährte sich halbwegs. Aber selbst hier<br />
musste die Schüssel immer wieder neu ausgerichtet<br />
werden. Abgesehen davon mussten wir mit ihr immer<br />
wieder auf Programme verzichten, die wir gerne<br />
gesehen hätten.<br />
Genau einstellen<br />
Unsere Tests mit beiden Antennen haben gezeigt,<br />
dass sie sich recht schnell auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
ausrichten lassen. Was ihrem bauartbedingten großen<br />
Öffnungswinkel zu verdanken ist. Leider verrät ein<br />
einwandfrei zu sehendes Digitalprogramm nicht, wie<br />
gut es wirklich hereinkommt. Ist die Antenne nicht<br />
korrekt ausgerichtet, verschenkt man wertvolle dB<br />
und im Falle der 35er-Campingschüssel auch schnell<br />
mal einen Teil der über Astra ausgestrahlten Kanäle.<br />
Letztlich kommt es auch bei kleinen Antennen darauf<br />
an, sie auf Signalmaximum einzurichten. Nur dann<br />
kann man, auch unter nicht optimalen Voraussetzungen,<br />
Sat-TV genießen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Empfangsergebnisse der Campingantenne<br />
Der Signalverlauf des im Lieferumfang der kleinen Schüssel enthaltenen LNBs fällt mit steigender Frequenz stark ab<br />
www.satdigital.de 61
4.2014<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
www.satdigital.de<br />
Schwaiger SF9002:<br />
Cleverer SAT Finder<br />
Es gibt genügend Argumente zum Kauf eines Messempfängers zur Einrichtung einer Sat-Anlage.<br />
Wer sich einmal dafür entschieden hat, kann aus einer großen Zahl an Geräten wählen.<br />
Schwaiger bietet mit dem SF9002 einen besonders einfach zu bedienenden Sat-Finder an.<br />
Zumindest hochwertigere Geräte verfügen in<br />
aller Regel über ein LCD-Display und ein<br />
Tastenfeld zur bequemen Bedienung. So lassen<br />
sich die einzelnen Funktionen aufrufen, Satelliten und<br />
Transponder auswählen oder auch je nach Gerät ein<br />
Spektrum aufrufen. All das bietet das Messgerät von<br />
Schwaiger nicht. Ganz im Gegenteil: gerade einmal<br />
zwei Tasten erlauben die komplette Steuerung des<br />
ungewöhnlichen Gerätes und auch ein LCD-Display<br />
sucht der Käufer des immerhin 199 Euro (UVP) teuren<br />
Sat Finders HD. Alles deutet also auf ein schlichtes<br />
Gerät mit eingeschränkter Funktionalität hin. Aber<br />
weit gefehlt: Der SF9002 lässt im direkten Vergleich so<br />
manchen anderen Messempfänger auf halber Strecke<br />
stehen, wenn man eher an exakter Positionsermittlung<br />
als an umfangreichen Anzeigen und Spielereien<br />
interessiert ist.<br />
Ausrichtung<br />
Ist Ihnen das auch schon passiert? Sie richten eine Sat-<br />
Anlage mit dem Messempfänger auf die gewünschte<br />
Position ein, wundern sich aber, dass die Empfangswerte<br />
unter den Erwartungen zurück bleiben? Ein<br />
genaueres Nachschauen offenbart dann den Fehler:<br />
Die Antenne wurde auf einen falschen Satelliten<br />
ausgerichtet, der zufällig den angepeilten Transponder<br />
ebenfalls nutzt. Zwar verfügen viele Geräte noch<br />
über eine NIT-Anzeige, aber die kann man schon<br />
mal im Eifer des Gefechtes übersehen. Das Gerät von<br />
Schwaiger hingegen geht eine völlig andere Richtung.<br />
Statt eines LCD-Displays ist das Gehäuse geradezu<br />
durchlöchert und mit Leuchtdioden ausgestattet.<br />
Diese zeigen auf der rechten Seite den Level und die<br />
Empfangsqualität (BER-Auswertung) mit jeweils<br />
8 ausgesprochen hellen gelben LEDs an, die locker<br />
auch Nachts als Taschenlampe fungieren könnten.<br />
Links daneben sind die wichtigsten Sat-Positionen<br />
für Europa hinterlegt. Diese reichen von Hispasat im<br />
Westen bis hin zu Express AM 22 im Osten. Insgesamt<br />
18 Positionen kennt der Sat Finder und ist damit für<br />
die allermeisten Aufgaben in Mitteleuropa gut<br />
ausgerüstet.<br />
Bedienung<br />
Simpler kann man ein Messgerät eigentlich nicht<br />
bedienen: Einschalten, Kabel mit dem LNB verbinden<br />
und die Antenne drehen. Sobald eine ausreichend<br />
starke Position gefunden ist, zeigt das Messgerät bei<br />
der Level-Anzeige eine Reaktion. Nun dauert es nur<br />
ein paar Sekunden, bis die Quality-Anzeige ebenfalls<br />
anspringt. Zudem beginnt eine der grünen LEDs bei<br />
den Positionen zu blinken. Leuchtet diese dann dauerhaft,<br />
wurde die Position vom Gerät bestätigt. Der<br />
Nutzer braucht nun nur zu schauen, ob es sich beim<br />
gefundenen Satelliten um die gewünschte Position<br />
handelt. Ist dies nicht der Fall, dreht dieser die Anten-<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
62 4.2014 | Test
Schwaiger SF9002 im Praxisbetrieb<br />
Ist eine Position korrekt ermittelt, leuchtet links die Grüne LED dauerhaft.<br />
Rechts zeigen die gelben LED-Balken den Level und die Signalqualität<br />
Die Wärmebildaufnahme bestätigt unseren Eindruck: der Messempfänger<br />
erwärmt sich mit rund 50 Grad Celsius relativ stark auf der ganzen Fläche<br />
ne einfach weiter in die passende Richtung, bis der<br />
gewünschte Satellit gefunden wurde. Anschließend<br />
bedarf es nur noch einer Feinabstimmung mit dem<br />
Gerät, die dank senkbarer Empfindlichkeit aber auch<br />
bei starken Satelliten problemlos durchzuführen ist.<br />
Elevation vorab ermitteln<br />
Von Vorteil ist es natürlich, die Anlage zuvor vertikal<br />
auszurichten. Diverse Tabellen im Internet oder auch<br />
Smartphone-App‘s ermöglichen dabei die Ermittlung<br />
der nötigen vertikalen Ausrichtung am Aufstellort für<br />
die gewünschte Position. Auch mit dem Messempfänger<br />
selber ist eine Ausrichtung möglich. Hierzu wird<br />
die Antenne soweit geneigt bis ein bis zwei LEDs der<br />
Level-Anzeige aufleuchten. Anschließend kann die<br />
Ausrichtung beginnen. Ein genügend starkes Signal<br />
liegt vor, wenn mindesten 3 LEDs der Level-Anzeige<br />
aufleuchten.<br />
In der Praxis<br />
Natürlich wollten wir die korrekte Funktion des<br />
Gerätes testen und haben den Messempfänger mit<br />
einem freien LNB-Ausgang einer unserer Drehanlagen<br />
verbunden. Anschließend sind wir verschiedene<br />
Positionen angefahren und haben jeweils die<br />
Reaktion des Messempfängers geprüft. Das Ergebnis<br />
war überzeugend: Alle Satellitenpositionen wurden<br />
korrekt analysiert und vom Gerät ermittelt. Noch nie<br />
war es so einfach, den gerade ermittelten Satelliten zu<br />
ermitteln. Auch die Zusammenarbeit mit DiSEqC ist<br />
möglich. Unterstützt werden dabei Monoblock-LNBs<br />
und Multifeed-Anlagen nach dem DisEqC-Standard<br />
1.0 und somit vier Positionen. Die Umschaltung wird<br />
dabei am Gerät mit der Taste „A“ vorgenommen. Diese<br />
Taste ermöglicht daneben auch die Vorauswahl der<br />
eng beieinander liegenden westlichen Satelliten<br />
Eutelsat 8 (8 Grad West), Nilesat (7 Grad West), Eutelsat<br />
5 (5 Grad West) und schließlich Amos (4 Grad<br />
West). Die ebenfalls vorhandene Taste „B“ dient in<br />
erster Linie der schon erwähnten zuschaltbaren Signaldämpfung<br />
um -5 dB oder -10 dB sowie in Kombination<br />
mit Taste „A“ zum Reset des Gerätes.<br />
Der Sat Finder selber ist in einem robusten schwarzen<br />
Gehäuse untergebracht. Dieses ist zudem spritzwassergeschützt<br />
nach IP54. Einen sehr wertigen Eindruck<br />
machte das mitgelieferte Messkabel, welches zur<br />
schnellen Montage am Messempfänger mit einem<br />
aufschraubbaren BNC-Adapter ausgeliefert wird.<br />
Das Kabel selber ist angenehm flexibel und verfügt<br />
über vergoldete F-Stecker. Der integrierte Akku ist<br />
ein moderner Lithium-Polymer-Akkumulator ohne<br />
Memory-Effekt. Das ist praktisch, denn damit ist ein<br />
vorausschauendes Laden auch bei noch halbvollem<br />
Akku kein Problem. Auch ein 12-Volt-KFZ-Adapter<br />
für den Zigarettenanzünder liegt dem Gerät bei.<br />
Update via USB<br />
Eingefleischte Sat-Nutzer wissen natürlich, dass sich<br />
hin und wieder Frequenzbelegungen auf den einzelnen<br />
Positionen ändern. Das kann natürlich die Funktion<br />
des Gerätes beeinträchtigen, da im „inneren“<br />
auf ganz normale Transponderlisten zurückgegriffen<br />
wird. Um das Gerät stets auf dem aktuellen Stand<br />
zu halten, hat Schwaiger eine USB-Buchse integriert,<br />
die den Anschluss an einen normalen Windows-PC<br />
erlaubt. Hierüber können die Listen und auch die<br />
Firmware des Gerätes mittesl eines speziellen Updateprogramms<br />
aktualisiert werden.<br />
Fazit<br />
Noch nie war es so einfach, eine Sat-Position schnell<br />
und korrekt zu ermitteln. Das Gerät hat seine Arbeit<br />
im Test ausgezeichnet gemacht und konnte die Redaktion<br />
überzeugen. Allerdings haben wir dennoch<br />
einen kleinen Kritikpunkt: Es gibt keine akustische<br />
Signalisierung, wenn eine Position gefunden wurde.<br />
Ansonsten aber ein tolles Gerät – allerdings auch mit<br />
einem verhältnismäßig hohem Preis.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Schwaiger<br />
Modell<br />
SF9002<br />
Preis/Straßenpreis 199 €/175 €<br />
Größe (B/H/T)<br />
92 × 165 × 27 mm<br />
Gewicht<br />
0,35 kg<br />
Info<br />
www.schwaiger.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ gute Satellitenerkennung<br />
+ robustes Gehäuse<br />
– keine akustische Signalstärke<br />
– relativ starke Erwärmung<br />
www.satdigital.de 63
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter, deutschsprachiger Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
Sender Frequenz Pol. SR FEC Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />
1-2-3.tv HD 10803 H 22000 3/4<br />
3sat HD 11347 V 22000 2/3<br />
ANIXE HD 10773 H 22000 3/4<br />
arte HD 11494 H 22000 2/3<br />
Bibel TV HD 11244 H 22000 5/6<br />
BR HD 11582 H 22000 2/3<br />
Das Erste HD 11494 H 22000 2/3<br />
Einsfestival HD 11053 H 22000 2/3<br />
EinsPlus HD 11053 H 22000 2/3<br />
hr-fernsehen HD 10891 H 22000 2/3<br />
HSE24 EXTRA HD 10803 H 22000 3/4<br />
HSE24 HD 10773 H 22000 3/4<br />
Juwelo HD 12574 H 22000 2/3<br />
KiKA HD 11347 V 22000 2/3<br />
MDR HD 10891 H 22000 2/3<br />
NDR FS HD 11582 H 22000 2/3<br />
pearl.tv HD 12574 H 22000 2/3<br />
PHOENIX HD 11582 H 22000 2/3<br />
QVC HD 10773 H 22000 3/4<br />
QVC PLUS HD 10803 H 22000 3/4<br />
rbb HD 10891 H 22000 2/3<br />
ServusTV HD 11303 H 22000 2/3<br />
sonnenklar.TV HD 12574 H 22000 2/3<br />
SWR HD 11494 H 22000 2/3<br />
tagesschau24 HD 11053 H 22000 2/3<br />
WDR HD 12604 H 22000 5/6<br />
ZDF HD 11362 H 22000 2/3<br />
zdf_neo HD 11362 H 22000 2/3<br />
zdf.kultur HD 11362 H 22000 2/3<br />
ZDFinfo HD 11347 V 22000 2/3<br />
1-2-3.tv 12461 H 27500 3/4<br />
3sat 11954 H 27500 3/4<br />
a.tv 11523 H 22000 5/6<br />
ANIXE SD 12461 H 27500 3/4<br />
arte 10744 H 22000 5/6<br />
AstroTV 12480 V 27500 3/4<br />
Bayerisches FS 11837 H 27500 3/4<br />
BB-MV Lokal-TV 12148 H 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 V 22000 5/6<br />
BR-alpha 12266 H 27500 3/4<br />
BTV 12663 H 22000 5/6<br />
Channel 21 12188 H 27500 3/4<br />
collection 12461 H 27500 3/4<br />
DAF Neu 11244 H 22000 5/6<br />
Das Erste 11837 H 27500 3/4<br />
DELUXE MUSIC 12148 H 27500 3/4<br />
Deutsches Musik Fernsehen 12633 H 22000 5/6<br />
Die Neue Zeit TV 11421 H 22000 5/6<br />
Disney Channel 12461 H 27500 3/4<br />
DMAX 12480 V 27500 3/4<br />
e8 television 12480 V 27500 3/4<br />
EBRU TV 12480 V 27500 3/4<br />
Einsfestival 10744 H 22000 5/6<br />
EinsPlus 10744 H 22000 5/6<br />
EuroNews 12227 H 27500 3/4<br />
Eurosport Deutschland 12227 H 27500 3/4<br />
eUrotic 12552 V 22000 5/6<br />
EWTN katholisches TV 12461 H 27500 3/4<br />
Folx TV 12692 H 22000 5/6<br />
Franken Fernsehen 11523 H 22000 5/6<br />
GoTV 12663 H 22000 5/6<br />
Hallo TV German free 12692 H 22000 5/6<br />
HOPE Channel deutsch 12148 H 27500 3/4<br />
hr-fernsehen 11837 H 27500 3/4<br />
HSE24 12480 V 27500 3/4<br />
HSE24 EXTRA 12227 H 27500 3/4<br />
HSE24 TREND 12480 V 27500 3/4<br />
iM1 Hits 10773 H 22000 3/4<br />
intv 11523 H 22000 5/6<br />
JML Shop 12148 H 27500 3/4<br />
joiz 12461 H 27500 3/4<br />
Juwelo TV 12633 H 22000 5/6<br />
K-TV 12633 H 22000 5/6<br />
Kabel 1 Austria/Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />
kabel eins 12545 H 22000 5/6<br />
KiKA 11954 H 27500 3/4<br />
L-TV/TVM 12663 H 22000 5/6<br />
LT1-OOE 12663 H 22000 5/6<br />
Mainfranken 11523 H 22000 5/6<br />
MDR 12110 H 27500 3/4<br />
MELODIE TV 11244 H 22000 5/6<br />
münchen.tv 11523 H 22000 5/6<br />
münchen TV HD 10964 H 22000 3/4<br />
n-tv 12188 H 27500 3/4<br />
N24 12545 H 22000 5/6<br />
NDR FS 12110 H 27500 3/4<br />
NICK/COMEDY 11973 V 27500 3/4<br />
Niederbayern 11523 H 22000 5/6<br />
ORF2 Europe 12692 H 22000 5/6<br />
PHOENIX 10744 H 22000 5/6<br />
ProSieben 12545 H 22000 5/6<br />
ProSieben Austria /Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />
ProSieben MAXX 12545 H 22000 5/6<br />
QVC BEAUTY&STYLE 12461 H 27500 3/4<br />
QVC Deutschland 12552 V 22000 5/6<br />
QVC PLUS 12552 V 22000 5/6<br />
rbb 12110 H 27500 3/4<br />
REGIO TV 12480 V 27500 3/4<br />
rfo Regional Oberbayern 11523 H 22000 5/6<br />
rhein main tv 12633 H 22000 5/6<br />
RiC 12692 H 22000 5/6<br />
RNF 12148 H 27500 3/4<br />
RTL Television 12188 H 27500 3/4<br />
RTL2 12188 H 27500 3/4<br />
RTL2 Austria 12227 H 27500 3/4<br />
RTLNITRO 12188 H 27500 3/4<br />
SAT.1 12545 H 22000 5/6<br />
SAT.1 Austria / Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />
SAT.1 Gold 12545 H 22000 5/6<br />
Schau TV 11244 H 22000 5/6<br />
ServusTV 12663 H 22000 5/6<br />
SIXX 12461 H 27500 3/4<br />
Sonnenklar TV 12480 V 27500 3/4<br />
SOPHIA TV 11421 H 22000 5/6<br />
SPORT1 12480 V 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 H 27500 3/4<br />
Starparadies AT 11244 H 22000 5/6<br />
SUPER RTL 12188 H 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 H 27500 3/4<br />
tagesschau24 10744 H 22000 5/6<br />
TecTime TV-Zeit für Technik 12574 H 22000 2/3<br />
TELE 5 12480 V 27500 3/4<br />
TLC 12461 H 27500 3/4<br />
TV Oberfranken 11523 H 22000 5/6<br />
TVA-OTV 11523 H 22000 5/6<br />
Ulm-Allgäu 11523 H 22000 5/6<br />
VISIT-X.tv 12663 H 22000 5/6<br />
VIVA Germany 11973 V 27500 3/4<br />
VOX 12188 H 27500 3/4<br />
VOX Austria 12227 H 27500 3/4<br />
VOX CH 12227 H 27500 3/4<br />
WDR Köln 11837 H 27500 3/4<br />
Welt der Wunder 12663 H 22000 5/6<br />
ZDF 11954 H 27500 3/4<br />
zdf_neo 11954 H 27500 3/4<br />
zdf.kultur 11954 H 27500 3/4<br />
ZDFinfo 11954 H 27500 3/4<br />
WDR 12422 H 27500 3/4<br />
WDR HD 12422 H 27500 3/4<br />
Radio Bremen TV 12422 H 27500 3/4<br />
64 4.2014 | Frequenzen
Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />
<strong>Sky</strong><br />
13th Street 12071 H 27500 3/4<br />
13th Street HD 11993 H 27500 9/10<br />
Animax 12515 H 22000 5/6<br />
AXN Action 10921 H 22000 7/8<br />
AXN HD 11332 H 22000 3/4<br />
Beate-Uhse.TV 11759 H 27500 3/4<br />
Biography Channel / A+E TV 10921 H 22000 7/8<br />
Blue Movie 12032 H 27500 3/4<br />
BLUE MOVIE HD 11876 H 27500 3/4<br />
Boomerang 10921 H 22000 7/8<br />
Cartoon Network (S) 10921 H 22000 7/8<br />
Classica 11759 H 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12032 H 27500 3/4<br />
Discovery HD 11915 H 27500 9/10<br />
Disney Cinemagic 11720 H 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11993 H 27500 9/10<br />
Disney Junior 11759 H 27500 3/4<br />
Disney Junior HD 11553 H 22000 3/4<br />
Disney XD 11759 H 27500 3/4<br />
E! Entertainm. HD 11876 H 27500 3/4<br />
Eurosport 2 HD 11876 H 27500 3/4<br />
Eurosport HD 12383 H 27500 9/10<br />
Fox HD 11332 H 22000 3/4<br />
Fox Serie 12071 H 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11759 H 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11759 H 27500 3/4<br />
History HD 12383 H 27500 9/10<br />
Junior 11759 H 27500 3/4<br />
kabel eins classics 12545 H 22000 5/6<br />
Kinowelt TV 10921 H 22000 7/8<br />
MGM 11720 H 27500 3/4<br />
MGM HD 12305 H 27500 9/10<br />
Motorvision TV 12071 H 27500 3/4<br />
MTV HD 11553 H 22000 3/4<br />
MTV Live HD 11553 H 22000 3/4<br />
Nat Geo Wild HD 11915 H 27500 9/10<br />
NatGeo HD 11993 H 27500 9/10<br />
NatGeo Wild 12032 H 27500 3/4<br />
National Geographic 12032 H 27500 3/4<br />
Pro7 FUN HD 11876 H 27500 3/4<br />
Romance TV 10921 H 22000 7/8<br />
RTL Crime 12071 H 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 H 27500 3/4<br />
RTL Passion 12071 H 27500 3/4<br />
SAT.1 emotions 11421 H 22000 5/6<br />
<strong>Sky</strong> 3D 11332 H 22000 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Action 11798 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Action HD 12383 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Atlantic 11759 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Atlantic HD 11993 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 1 11798 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 1 12032 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 2 11720 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 3 11720 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 4 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 5 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga 6 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 1 12305 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 10 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 2 11915 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 3 11993 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 4 12305 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 5 12382 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 6 11332 H 22000 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 7 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 8 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Bundesliga HD 9 11332 H 22000 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Cinema 11798 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Cinema +1 11798 H 27500 3/4<br />
Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />
<strong>Sky</strong> Cinema +24 11798 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Cinema HD 11915 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Comedy 11798 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Emotion 11798 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> HD FanZone 11332 H 22000 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Hits 11720 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Hits HD 12305 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Krimi 12071 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Nostalgie 11720 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Select HD 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 11759 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 1 12032 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 12 12071 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 13 12071 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 2 12032 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 4 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 5 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 6 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 7 11719 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 8 11759 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport 9 11759 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport Austria 12071 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 1 11915 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 10 11332 H 22000 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 11 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 2 11993 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 3 11914 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 4 11992 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 5 12304 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 6 12382 H 27500 9/10<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 7 11332 H 22000 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 8 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport HD 9 11876 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport News 11720 H 27500 3/4<br />
<strong>Sky</strong> Sport News HD 12305 H 27500 9/10<br />
Spiegel Geschichte 12032 H 27500 3/4<br />
Spiegel Geschichte HD 11553 H 22000 3/4<br />
Sport1 US HD 11332 H 22000 3/4<br />
Sport1+ HD 12383 H 27500 9/10<br />
Sportdigital 12722 H 22000 3/4<br />
Syfy 11759 H 27500 3/4<br />
Syfy HD 12305 H 27500 9/10<br />
TNT Film (TCM) 10921 H 22000 7/8<br />
TNT Glitz HD 11553 H 22000 3/4<br />
TNT Serie 12071 H 27500 3/4<br />
TNT Serie HD 12383 H 27500 9/10<br />
Universal HD 11876 H 27500 3/4<br />
HD Plus<br />
Deluxe Music HD 10803 H 22000 3/4<br />
Disney Channel HD 10803 H 22000 3/4<br />
DMAX HD 12574 H 22000 2/3<br />
kabel eins HD 11464 H 22000 2/3<br />
n-tv HD 10832 H 22000 2/3<br />
N24 HD 10773 H 22000 3/4<br />
NICK/CC HD 10773 H 22000 3/4<br />
ProSieben HD 11464 H 22000 2/3<br />
ProSieben MAXX HD 11464 H 22000 2/3<br />
RTL HD 10832 H 22000 2/3<br />
RTLII HD 10832 H 22000 2/3<br />
RTLNITRO HD 11082 H 22000 3/4<br />
SAT.1 HD 11464 H 22000 2/3<br />
SIXX HD 11464 H 22000 2/3<br />
SPORT1 HD 10803 H 22000 3/4<br />
SUPER RTL HD 11082 H 22000 3/4<br />
TELE 5 HD 12574 H 22000 2/3<br />
TLC HD 10964 H 22000 2/3<br />
VOX HD 10832 H 22000 2/3<br />
www.satdigital.de 65
Gewinnspiel<br />
In dieser Ausgabe ist einmal mehr ihr technisches<br />
Feingefühl gefragt. Wer herausbekommt, was sich hinter<br />
der unten abgebildeten Mikroskopaufnahme verbirgt, kann<br />
einen modernen HDTV-Receiver gewinnen.<br />
Was sie dafür tun müssen, ist denkbar einfach: Sie<br />
müssen lediglich die richtige Lösung per Postkarte mit<br />
dem Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an die unten genannte<br />
Adresse senden und warten bis die Glücksfee Sie unter<br />
den Einsendern zieht.<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold (RP)<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind (MB), Patrick Schulze (PS)<br />
Thomas Riegler (TR), Tiemo Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Lisa Breyer, Katharina Grobe (Ltg.),<br />
Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />
Ronny Labotzke, Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Einsendeschluss ist der 25. Oktober 2014. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind<br />
von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />
Günter Schneider (Hochstetten-Dhaun). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-<br />
Gewinnspiel“ an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 18. November 2014.<br />
Unter anderem mit folgenden Themen:<br />
Neue Dreambox im Test<br />
Mehr Prozessorleistung, schnellere<br />
Performance – Die neue Dreambox<br />
DM7080 im Test<br />
Sat-TV für Jedermann<br />
So integrieren Sie die eigene<br />
Sat-Antenne optimal auf Balkon<br />
und Garten<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44,<br />
04317 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Ronja Kapke, Kristin Pfl ug, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 3 55 79-120,<br />
Fax (03 41) 3 55 79-111<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Sandy Werner<br />
Tel. (0341) 3 55 79-140<br />
Fax (0341) 3 55 79-111<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340<br />
Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />
Grafi ken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />
wieder. Diese müssen nicht der Meinung des Verlages<br />
entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen<br />
Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr<br />
erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags<br />
für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht<br />
übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />
Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />
die durch die direkte oder indirekte Nutzung der<br />
angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt,<br />
mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes<br />
nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung für<br />
Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte<br />
auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck<br />
wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />
von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />
der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand<br />
ist Leipzig.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Dream Multimedia<br />
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· 6 Benzinrasenmäher im Test · Sony KD-65X9005B im Test: UHD-Fernseher · Panasonic TX-58AXW804 im Test: UHD-Fernseher · Samsung<br />
UE65H8090 im Test: Curved-TV · LG 55EA9809: OLED-Fernseher · Toshiba 47M7463DG: Direct-LED-LCD · Samsung UE65HU8590: UHD-<br />
Fernseher · Sony VPL-HW40ES: SXRD-Projektor · Panasonic TX-47ASW754: Doppeltuner-TV · Philips 47PFK7509: Ambilight-Fernseher u.v.m.