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eide Empfangswege parallel. Aber Achtung: der<br />
Sat-Tuner hat Priorität und wird dann stets als erster<br />
Tuner verwendet. Steckt kein Sat-Kabel im Receiver,<br />
bleibt der Bildschirm trotz anliegendem hybriden Signal<br />
schwarz. Eine umgekehrte Priorisierung „SAT>IP<br />
und interner Tuner“ ist leider noch nicht vorgesehen.<br />
Volle Integration<br />
Kathrein integriert den interessanten Sat>IP Standard<br />
wie kaum ein anderer Anbieter tief im System. Das<br />
hat seinen Vorteil, denn so kann das Fernsehen über<br />
das Netzwerk vom Zuschauer fast unbemerkt zur<br />
deutlichen Komfortverbesserung beitragen und aus<br />
dem UFSconnect 906 einen vollwertigen Twin-Aufnahmereceiver<br />
machen. Die Empfangseinstellungen<br />
hierfür finden wir im Satellitenmenü. Über den dort<br />
vorhandenen Menüpunkt „SAT>IP“ lässt sich der<br />
Server konfigurieren. Hier kann die Anzahl der Satelliten<br />
(maximal 4 Stück über DiSEqC 1.0) eingestellt<br />
werden. Über „SAT>IP Server Information“ werden<br />
die im Netzwerk vorhandenen Sat>IP-Server gelistet.<br />
In unserem Fall meldet sich dort auch der UFS 924 sowie<br />
unser Octopus Net von Digital Devices als Sat>IP<br />
Server an und kann entsprechend mitgenutzt werden.<br />
Interessant: Je nach Menge der Server steigt auch die<br />
Anzahl der Streams im Netzwerk. Der Receiver schaltet<br />
sich flexibel auf einen freien Stream auf und nutzt<br />
automatisch freie Kapazitäten. Besonders gelungen<br />
ist die Integration in die eigentliche Kanalliste: Sat>IP<br />
wird vom Receiver in die normale Kanalliste integriert.<br />
Der Zuschauer bemerkt im Idealfall also nicht<br />
einmal, ob er über den internen Tuner oder Sat>IP<br />
fernsehen schaut. Im Falle des UFSconnect erweitert<br />
Sat>IP bildlich gesprochen das Gerät um einen<br />
zusätzlichen Tuner, denn bis zu zwei Kanäle können<br />
so mit dem Digitalreceiver genutzt werden. Das hat<br />
gerade beim „Kleinen“ von Kathrein einen großen<br />
Vorteil, denn so rüsten Sie den Single-Tuner zum<br />
Twin-Tuner auf.<br />
Doppelter Fernsehgenuss<br />
Ein Programm schauen und eines zusätzlich aufnehmen<br />
ist dadurch problemlos möglich. Apropos<br />
Aufnahmefunktion: diese ist auch bei Sat>IP vollständig<br />
gegeben. Möglich ist übrigens auch das parallele<br />
Aufzeichnen von zwei Sendungen. Dann aber sind<br />
Der EXIP 414 ist ein Sat>IP-Server von Kathrein. Er lässt sich problemlos mit<br />
in die Netzwerkstruktur bei UFSconnect integrieren und bietet den Komfort<br />
vier zusätzlicher Tuner, die von allen Geräten im Netz genutzt werden können<br />
die Nutzer bei der Wahl des Live-Programmes an die<br />
zwei Aufnahmekanäle gebunden und können nur<br />
zwischen diesen beiden Sendern wechseln.<br />
Aufnahmefunktion<br />
Wird über Sat>IP geschaut – beispielsweise weil das<br />
Gerät an einem Ort ohne Satellitenanschluss steht –<br />
sind dennoch sämtliche Komfortfunktionen am Gerät<br />
vorhanden. Das bedeutet: sowohl Aufnahme als auch<br />
das (auf Wunsch) automatische Timeshift stehen zur<br />
Verfügung. Da sich die Signalqualität von Sat>IP<br />
nicht vom normal empfangenen Satellitensignal unterscheidet,<br />
ist die Aufnahmequalität auch exakt die<br />
Gleiche – Einbusen sind nicht zu erwarten, lediglich<br />
Probleme bei der Netzwerkanbindung können zu<br />
Störungen führen. Während unseres Tests traten allerdings<br />
keinerlei Probleme beim Empfang auf. Interessanterweise<br />
sind auch bei Sat>IP alle HbbTV-Funktionalitäten<br />
gegeben. Strahlt ein Sender zusätzlich den<br />
Link zu hybriden Zusatzdiensten, wird dies auch bei<br />
Sat>IP mit einer Red-Button-Einblendung signalisiert.<br />
Pay-TV<br />
Auch hier gibt es keinen Unterschied zum klassischen<br />
Fernsehen: sowohl Original CI-Plus-Module als auch<br />
alternative Module funktionieren einwandfrei und<br />
entschlüsseln problemlos das Signal, völlig unabhängig<br />
davon, ob es sich um ein Programm vom internen<br />
Tuner oder über Sat>IP handelt. Sehr erstaunt haben<br />
uns die kurzen Umschaltzeiten bei reinem Sat>IP-<br />
Empfang. Diese sind kaum von normalen Satellitenfernsehen<br />
zu unterscheiden: Im Falle von Pay-TV<br />
(HD Plus) messen wir im Schnitt 4 Sekunden, bis ein<br />
Bild erscheint. Bei FTA-Sendern geht es mit durchschnittlich<br />
3 Sekunden etwas schneller.<br />
Workshop<br />
Voraussetzung zur Nutzung von UFSconnect ist eine akutuelle Firmware in<br />
der Version 2.0, welche bei Bedarf auch über USB eingespielt werden kann<br />
Die Tauglichkeit des Gerätes erkennt man auf den ersten Blick am neuen<br />
Menüeintrag „UFSconnect“<br />
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