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satellit EMPFANG + TECHNIK Sky-Kartentausch (Vorschau)

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mag das reichen. Hat man jedoch freie Sicht nach allen<br />

Richtungen, kann man selbst mit üblichen Durchmessern<br />

ab etwa 90 cm noch weit darüber hinaus<br />

empfangen. So ist im deutschen Westen Amazonas<br />

2/3 auf 61,0° West und im Osten Horizons 2 auf 85°<br />

Ost durchaus noch zu bekommen. Was aber voraussetzt,<br />

dass der DiSEqC-Motor so weit drehen kann.<br />

Der Alsat Dark Motor ist dazu jedenfalls in der Lage.<br />

Sehr leise<br />

Beim Drehen fällt sofort auf: Der Alsat Dark Motor<br />

ist ausgesprochen leise. Bei ihm muss man schon<br />

sehr genau hinhören, um ihn überhaupt wahrzunehmen.<br />

Damit ist er die ideale Wahl für all jene, deren<br />

Nachbarn sich von dem genau genommen auch nicht<br />

lauten Geräuschen anderer solider DiSEqC-Motoren<br />

genervt fühlen. Damit steht selbst dem intensiven<br />

Dreheinsatz in lauen Sommernächten nichts im Wege.<br />

Drehpraxis<br />

Von jedem Drehmotor wird eine hohe Wiederkehrgenauigkeit<br />

gefordert. Nur sie gewährleistet auf lange<br />

Sicht stets optimalen Empfang auf allen Sat-Positionen,<br />

ohne diese ständig korrigieren zu müssen.<br />

Ein Highlight des Alsat Dark Motors ist ein an der<br />

Oberseite eingebautes dreistelliges Display. Die<br />

beiden ersten Stellen sind in grün, die dritte in rot<br />

ausgeführt. Sie geben die Ausrichtung des Motors<br />

auf 0,1 Grad genau an. Womit der Motor in 0,1-Grad-<br />

Schritten gedreht werden kann. Diese Gradanzeige<br />

kann man auch als Zählwerk interpretieren, so wie es<br />

bei klassischen Drehanlagen mit 36-V-Schubstangenmotor<br />

üblich war. Die Zahl am Display gibt konkret<br />

an, wohin die Antenne gerade zeigt. Sie deckt sich<br />

aber nicht mit der Gradzahl der Orbitpositionen der<br />

angepeilten Satelliten. Denn 0° zeigt der Motor dann<br />

an, wenn er exakt nach Süden zeigt. Wohnt man zum<br />

Beispiel auf der geografischen Länge von 10° Ost,<br />

ist Süden und somit 0° genau dort, wo Eutelsat 10A<br />

positioniert ist. Dreht man den Motor nach Osten,<br />

bis am Display 092 zu lesen ist, hat man ihn bis Astra<br />

19,2° Ost gedreht.<br />

Mögliche Hindernisse<br />

Eine weite Auslenkung aus der Südrichtung bedeutet<br />

für jeden Motor eine besondere mechanische<br />

Beanspruchung. Besonders dann, wenn an ihm<br />

eine schwere Antenne montiert ist. Unsere Schüssel<br />

bringt es inklusive LNB auf etwas über 10 kg. Sie mit<br />

dem Alsat Dark Motor in die östliche oder westliche<br />

Endposition zu drehen, stellt keine Herausforderung<br />

dar. Sie ist aber umso größer, je näher die Schüssel aus<br />

der Endstellung wieder in Richtung Süden gedreht<br />

werden soll. Gerade in dem Punkt erlebten wir eine<br />

Schrecksekunde, als sich der Motor partout nicht drehen<br />

wollte. War er wegen unserer schweren Schüssel<br />

abgeraucht? Immerhin gelang es uns mit anheben der<br />

Antenne, den Motor wieder zum Drehen zu bewegen.<br />

Die Ursache lag nicht in der miesen Qualität des<br />

Motors, sondern im Receiver. Um den Spiegel wieder<br />

nach Süden drehen zu können, ist aus dem Bereich<br />

der 80°-Endstellung so richtig viel Strom erforderlich.<br />

Den vermögen aber längst nicht alle Sat-Receiver<br />

bereitzustellen. Wird mehr Strom benötigt, als der Receiver<br />

abgeben kann, beginnt der Motor sich erst gar<br />

nicht zu drehen. Nachdem wir unsere Settop-Box gegen<br />

eine andere ausgetauscht haben, wird die Schüssel<br />

anstandslos von +80° bis -80° und wieder zurück<br />

anstandslos gedreht. Womit der Alsat-DiSEqC-Motor<br />

seine Feuerprobe für den Einsatz schwerer Antennen<br />

bravourös bestanden hat. Noch ein Tipp am Rande:<br />

Der Motor dreht sich leichter, wenn der Receiver auf<br />

einen horizontal ausgestrahlten Sender eingestellt ist.<br />

Programmierung<br />

Der Alsat Dark Motor wäre bereits ab Werk vorprogrammiert.<br />

Schenkt man der Bedienungsanleitung<br />

Glauben, jedoch mit etlichen falschen Parametern.<br />

Wie Astra 1 auf 21° Ost oder der britische Astra auf<br />

31° Ost. Was aber egal ist. Über die beiden Taster am<br />

Motor lässt sich der Speicher leicht zurücksetzen und<br />

die Neuprogrammierung ebenso schnell über den<br />

Receiver bewerkstelligen.<br />

Gelungen<br />

Der Alsat Dark Motor erfüllt alle Wünsche, die man<br />

als DXer haben kann. Viele Positionsspeicher, sehr<br />

leiser Betrieb und sehr großer Drehbereich. Die<br />

Gradanzeige am Motor ist zwar nur als Einstellhilfe<br />

gedacht. Sie kann aber auch im DX-Einsatz wertvolle<br />

Dienste leisten.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Details zum Motor<br />

Während man die Tasten zum Drehen bedient, sieht man am Display genau,<br />

wohin die Antenne gerade zeigt<br />

An der Unterseite des Motors befi nden sich die Anschlüsse für die Antennenkabel,<br />

zwei Taster zum Drehen vor Ort und zwei Signalisierungs-LED<br />

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