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Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr - Bayerisches ...

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Sperrfrist: 29. August 2013, 18.00 Uhr<br />

Es gilt das gesprochene Wort.<br />

<strong>Rede</strong> <strong>des</strong> <strong>Bayerischen</strong> Staatsministers für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst, <strong>Dr</strong>. Wolfgang Heubisch, bei der Semestereröffnung<br />

der FOM Hochschule für Oekonomie &<br />

Management am 29. August 2013 in München<br />

• Ich freue mich, mit Ihnen zusammen<br />

das Wintersemester 2013/2014 an der<br />

FOM Hochschule für Oekonomie & Management<br />

feierlich zu eröffnen.<br />

• Dabei handelt es sich eigentlich um einen<br />

Besuch bei der Konkurrenz –<br />

wenn auch auf heimischem Boden<br />

[Hauptsitz der FOM ist Nordrhein-Westfalen].<br />

• Aber Konkurrenz belebt bekanntlich<br />

das Geschäft. Das gilt auch für den<br />

Hochschulbereich.<br />

Gedanken zum Einstieg<br />

- Anrede -<br />

Für den britischen Philosophen Bertrand<br />

Russell stand fest: Der Wetteifer war schon<br />

immer „der Ansporn zu fast allem wichtigen<br />

und bedeutenden Tun.“<br />

Vielfältige Hochschul-Landschaft


- 2 -<br />

Diesen Ansporn benötigen wir auch, damit<br />

wir eine der entscheidenden Aufgaben unserer<br />

Gesellschaft meistern können: die qualitätvolle<br />

Ausbildung unserer Jugend.<br />

Dafür brauchen wir eine Hochschul-<br />

Landschaft, die sich durch eine große Vielfalt<br />

auszeichnet. Denn Vielfalt in der Bildung<br />

heißt<br />

• mehr Wahlmöglichkeiten<br />

• und damit mehr Möglichkeiten für junge<br />

Menschen, ihre Karriere- und Lebenswege<br />

individuell zu gestalten.<br />

Deshalb begrüße ich das Nebeneinander<br />

• von staatlichen und nicht-staatlichen<br />

Hochschulen<br />

• und von Hochschulen, die in unterschiedlichen<br />

Ländern ihren Sitz haben.<br />

Mehr „Sowohl … als<br />

auch“<br />

Denn ich bin überzeugt:<br />

• Mehr „Sowohl … als auch“<br />

• und weniger „Entweder … oder“


- 3 -<br />

bringt uns auch im Hochschulbereich weiter<br />

voran.<br />

Schließlich erhalten dadurch nicht zuletzt<br />

unsere staatlichen Hochschulen wertvolle<br />

Impulse. Sie sind durch ihre Mitbewerber<br />

herausgefordert – und nehmen diese Herausforderung<br />

mit attraktiven Bildungsangeboten<br />

gerne an.<br />

- Anrede -<br />

Es geht nicht darum, Bildung zu privatisieren.<br />

Bildung bleibt eine Kernaufgabe <strong>des</strong><br />

Staates.<br />

Gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe<br />

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es<br />

sich hier zuallererst um eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe handelt. Denn unsere<br />

Zukunft hängt zu einem guten Teil davon<br />

ab,<br />

• wie gut wir unsere jungen Menschen<br />

ausbilden


- 4 -<br />

• und wie gut wir ihre Weiterqualifikation<br />

im Sinne <strong>des</strong> Lebenslangen Lernens<br />

organisieren.<br />

Gemeinsam müssen wir uns <strong>des</strong>halb um ein<br />

Bildungsangebot bemühen, das auf ganz<br />

unterschiedliche Lebensentwürfe zugeschnitten<br />

ist. Nur so können wir Bildungs-<br />

Chancen eröffnen, die möglichst individuellen<br />

Bedürfnissen entsprechen.<br />

Das sind wir den jungen Menschen schuldig.<br />

Das entspricht aber auch der ökonomischen<br />

Vernunft – gerade in Zeiten <strong>des</strong><br />

Fachkräftemangels.<br />

- Anrede -<br />

Wissenschaft und Wirtschaft passen gut<br />

zusammen:<br />

• Beide zielen auf den Fortschritt.<br />

• Und beide sind wichtige Innovationskräfte<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Wissenschaft und<br />

Wirtschaft verzahnen


- 5 -<br />

Ich halte es für wichtig, Wissenschaft und<br />

Wirtschaft möglichst eng miteinander zu<br />

verzahnen.<br />

Ein beispielhaftes Projekt ist hier die Initiative<br />

„hochschule dual“. Die Ausbildung, die<br />

hier angeboten wird, ist bei<strong>des</strong>:<br />

• praxisnah<br />

• und akademisch auf hohem Niveau.<br />

Die Studierenden profitieren davon gleich<br />

doppelt:<br />

• Zum einen erhalten sie bereits in der<br />

Ausbildung Einblicke in betriebliche<br />

Strukturen und Abläufe.<br />

• Zum anderen haben sie gute Chancen,<br />

nach einem erfolgreichen Studienabhochschule<br />

dual<br />

Junge Frauen und Männer können hier<br />

schon während ihres Studiums betriebliches<br />

Know-how erwerben – durch einen<br />

frühen und intensiven Kontakt zu einem<br />

Unternehmen.


- 6 -<br />

schluss sofort übernommen zu werden.<br />

Doch auch für die beteiligten Unternehmen<br />

bietet das Konzept viele Vorteile: Sie gewinnen<br />

hochqualifizierten akademischen<br />

Nachwuchs, der bereits bestens mit den internen<br />

Prozessen vertraut ist. Dadurch<br />

• entfällt die zeit- und kostenintensive<br />

Einarbeitung<br />

• und das Know-how <strong>des</strong> neuen Mitarbeiters<br />

ist speziell auf das jeweilige Unternehmen<br />

zugeschnitten.<br />

Duale Studiengänge gibt es auch an der<br />

FOM. Daneben engagiert sich die Hochschule<br />

in einem Bereich, <strong>des</strong>sen Bedeutung in<br />

Zukunft noch weiter zunehmen wird. Denn<br />

die FOM betreibt zahlreiche berufsbegleitende<br />

Studiengänge –<br />

• sowohl Bachelor<br />

• als auch Master<br />

Berufsbegleiten<strong>des</strong><br />

Studium


- 7 -<br />

Sie führen Berufstätige zu einem akademischen<br />

Abschluss, ohne dass sie ihren Job<br />

aufgeben müssen.<br />

Ich bin mir sicher: Das berufsbegleitende<br />

Studium wird sich zu einer zweiten tragenden<br />

Säule in der akademischen Bildung<br />

entwickeln – neben dem klassischen Vollzeitstudium.<br />

Denn auch hier haben wir eine<br />

Win-win-Situation.<br />

Unternehmen können damit ihre Fachkräfte<br />

gezielt qualifizieren.<br />

Gewinn für Unternehmen<br />

und Mitarbeiter<br />

Und gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erhalten die Möglichkeit,<br />

noch einen Schritt weiter zu gehen,<br />

indem sie<br />

• entweder noch einen Master draufsatteln<br />

• oder überhaupt erst einen akademischen<br />

Grad erwerben –<br />

• und zwar ohne auf die Sicherheit ihres<br />

Arbeitsplatzes und auf ihr Einkommen<br />

verzichten zu müssen.


- 8 -<br />

Nur dadurch lässt sich Lebenslanges Lernen<br />

tatsächlich mit Leben erfüllen. Denn Berufstätige<br />

• haben häufig schon eine Familie gegründet<br />

• und sind finanzielle Bindungen eingegangen.<br />

Erst mit einem berufsbegleitenden Studium<br />

erhalten sie die realistische Möglichkeit,<br />

eine akademische Aus- oder Weiterbildung<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

Schon allein <strong>des</strong>halb sind entsprechende<br />

Studiengänge überall wichtig – egal, ob in<br />

den Ballungszentren oder außerhalb.<br />

Als Wissenschaftsminister habe ich aber<br />

ganz Bayern im Blick – auch den sogenannten<br />

ländlichen Raum. Und hier kann man<br />

feststellen: Für die Hochschulen in den<br />

Regionen sind berufsbegleitende Studiengänge<br />

eine Möglichkeit,<br />

• sich besonders zu profilieren<br />

Stärkung <strong>des</strong> ländlichen<br />

Raums


- 9 -<br />

• und sich als wertvoller Bildungspartner<br />

für die Wirtschaft vor Ort zu<br />

empfehlen.<br />

Der Freistaat ist in vielen Lan<strong>des</strong>teilen<br />

hauptsächlich durch kleine und mittlere Unternehmen<br />

geprägt, die häufig in ihren<br />

Branchen sehr stark spezialisiert sind. Diese<br />

Firmen tun sich oft schwer, geeignetes<br />

Fachpersonal<br />

• zu finden<br />

• und an sich zu binden.<br />

Mit berufsbegleitenden Studiengängen, die<br />

auf die Bedürfnisse vor Ort passgenau zugeschnitten<br />

sind, können unsere Hochschulen<br />

• den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

attraktive Entwicklungs-Perspektiven<br />

bieten<br />

• und den Unternehmen qualifizierte<br />

Fachkräfte für die Zukunft sichern.


- 10 -<br />

- Anrede -<br />

Unsere Hochschulen sind entscheidende<br />

Impulsgeber<br />

• für eine innovative Wirtschaftsleistung<br />

• und damit für Wachstum und Wohlstand.<br />

FOM bereichert<br />

Hochschul-<br />

Landschaft<br />

Wenn Wissenschaft und Wirtschaft reibungslos<br />

zusammenwirken, profitieren davon<br />

nicht nur die jeweiligen Hochschulen<br />

und Unternehmen. Solche Kooperationen<br />

wirken sich positiv aus auf die Prosperität<br />

einer ganzen Region.<br />

Deshalb freue ich mich, dass die FOM<br />

Hochschule für Oekonomie & Management<br />

• bei uns im Freistaat erfolgreich ist<br />

• und damit die bayerische Hochschul-<br />

Landschaft bereichert.


- 11 -<br />

Die Zahlen sprechen für sich:<br />

• Aktuell studieren etwa 2.700 Studierende<br />

am Standort München.<br />

• Und bereits knapp 1.800 Absolventinnen<br />

und Absolventen haben hier ihr<br />

Studium erfolgreich abgeschlossen.<br />

Ich bin mir sicher: Die FOM wird in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

mit ihrem umfangreichen<br />

Studiengangs-Portfolio auch weiterhin<br />

großen Zuspruch erfahren.<br />

- Anrede -<br />

„Seit es Menschen gibt, ist der Wetteifer der<br />

Ansporn zu fast allem wichtigen und bedeutenden<br />

Tun gewesen.“<br />

Dieser Satz von Bertrand Russell ist nicht<br />

das schlechteste Motto für den Beginn eines<br />

neuen Semesters.<br />

• Er mag den einen zu ein bisschen<br />

mehr Wetteifer ermahnen.<br />

Schluss


- 12 -<br />

• Dem anderen wiederum stellt er vor<br />

Augen, dass dieser Wetteifer kein<br />

Selbstzweck ist.<br />

Liebe Lehrende und liebe Studierende der<br />

FOM!<br />

Ich wünsche Ihnen für das kommende Wintersemester<br />

2013/14 einen gesunden Wetteifer,<br />

der Sie gegenseitig anspornt, Ihr Bestes<br />

zu geben.<br />

Allen, die ihr Studium beginnen, wünsche<br />

ich einen guten Start. Und denjenigen, die<br />

kurz vor ihrem Abschluss stehen, drücke<br />

ich schon jetzt dafür die Daumen.

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