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Die asymptotische Verteilung des Likelihood-Quotienten-Tests für ...

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20 Kapitel 3: Nicht-Unterlegenheitstests im 2-Stichprobenfall unter Normalverteilung<br />

Testen der standardisierten Differenz δ std<br />

Bei Verwendung der standardisierten Differenz als Äquivalenzparameter treten diese Probleme<br />

nicht auf. In diesem Fall wird die <strong>Tests</strong>tatistik T d mit ∆ = 0 verwendet,<br />

T s =<br />

x R − x<br />

√ T<br />

.<br />

s 1 p n R<br />

+ 1<br />

n T<br />

<strong>Die</strong> <strong>Tests</strong>tatistik T s folgt einer nicht-zentralen t-<strong>Verteilung</strong> mit n R + n T − 2 Freiheitsgraden<br />

und Nichtzentralitätsparameter<br />

ncp s :=<br />

µ R − µ T<br />

=<br />

σ√<br />

1<br />

n R<br />

+ 1<br />

n T<br />

δ std<br />

√<br />

1<br />

n R<br />

+ 1<br />

n T<br />

. (3.4)<br />

Um einen Test durchzuführen, muss das α-Quantil einer nicht-zentralen t-<strong>Verteilung</strong> berechnet<br />

werden. <strong>Die</strong> Hypothese H 0 : δ std ≥ ∆ wird verworfen <strong>für</strong><br />

T s < (t nR +n T −2,ncp s(∆)) α ,<br />

wobei ncp s (∆) der Nichtzentralitätsparameter aus (3.4) mit δ std = ∆ ist.<br />

Lehmann (1986, p. 294) hat gezeigt, dass dieser nicht-zentrale t-Test in der Klasse der invarianten<br />

<strong>Tests</strong> bezüglich Skalentransformationen der Test mit gleichmäßig größter Power ist.<br />

Es lässt sich zeigen, dass der <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>-Test bezüglich Skalentransformationen<br />

ebenfalls invariant und nicht äquivalent zum hier betrachteten Test ist. Nach Lehmann (1986)<br />

weist aber der hier betrachtete Test eine bessere Power als der <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>-Test<br />

auf. Somit ist der <strong>Likelihood</strong>-<strong>Quotienten</strong>-Test nicht weiter zu betrachten. Da unter der Hypothese<br />

die Differenz der Mittelwerte durch die Standardabweichung beschränkt ist, wären <strong>für</strong><br />

die Bestimmung <strong>des</strong> eingeschränkten ML-Schätzers weitere numerische Berechnungen nötig.<br />

3.3 Power- und Fallzahlberechnungen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Verteilung</strong> der <strong>Tests</strong>tatistiken T d , T r und T s ist bei normalverteilten Daten <strong>für</strong> jede Parameterkonstellation<br />

(µ R , µ T , σ 2 ) bekannt. Folglich ist es möglich bei gegebenen Fallzahlen<br />

die Power und die minimal benötigten Fallzahlen bei zu erreichender Power <strong>für</strong> alle drei<br />

Abstandsmaße zu berechnen.<br />

Testen der Differenz δ md<br />

<strong>Die</strong> <strong>Tests</strong>tatistik T d ist nicht-zentral t-verteilt mit n R + n T − 2 Freiheitsgraden und Nichtzentralitätsparameter<br />

ncp d gegeben in (3.2). Demnach kann die Power <strong>für</strong> festgelegte Fallzahlen<br />

n R und n T und einen Abstand δ md (< ∆) berechnet werden nach<br />

1 − β = P δmd (T d < (t nR +n T −2) α ) = F nR +n T −2,ncp d<br />

((t nR +n T −2) α ) , (3.5)<br />

wobei F m,ncp die kumulative <strong>Verteilung</strong>sfunktion der nichtzentralen t-<strong>Verteilung</strong> mit m Freiheitsgraden<br />

und Nichtzentralitätsparameter ncp ist. <strong>Die</strong>se Funktion ist in den meisten Softwarepaketen<br />

verfügbar.

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