Das Magazin 3/2008 - Evangelische Heimstiftung

Ausgabe 3/2008 

Das Magazin. 

„Aus der Heimstiftung“ 

Der Schöpfung verpflichtet 

Ökologie als Managementaufgabe 

Seiten 4 bis 7 

Den Menschen helfen 

Unternehmensstrategie der EHS 

Seite 9 

Dienet einander 

Impuls zum Gedanken der Diakonie 

Seite 10

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Editorial 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

den Menschen dienen und die 

Schöpfung erhalten – für die 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 

der Evangelischen Heimstiftung 

ist dies keine leere Floskel. 

Deshalb verstärkt unser Unternehmen 

seine Anstrengungen, 

Ressourcen zu schonen und 

einen Beitrag zum Umweltschutz 

zu leisten. Aus dem gleichen 

Grund legt die Evangelische 

Heimstiftung Wert darauf, 

jedem, der sich an uns wendet, 

ein Angebot zu machen, das 

für seinen Pfl egebedarf passt. 

Wirtschaftliches Handeln steht 

dazu nicht im Gegensatz, sondern 

ist die Voraussetzung dafür, 

dass die gesetzten Ziele auch 

in die Tat umgesetzt werden 

können. 

Wolfgang D. Wanning 

Hauptgeschäftsführer 

Inhalt 

Das Magazin. Aus der Heimstiftung 

Nachrichten, Meinungen und Berichte aus der Evangelischen 

Heimstiftung GmbH Stuttgart und ihren Tochterunternehmen. 

Titel 

Der Schöpfung verpfl ichtet – 

Ökologie als Managementaufgabe 

Seiten 4 – 7 

Impuls 

Prälat Hans-Dieter Wille, Heilbronn, 

über den Begriff des „Dienens“ in 

Kirche und Diakonie Seite 10 

Altenhilfe aktuell 

Prognose: Zahl der Pfl egebedürftigen 

steigt bis 2030 um mehr als 50 Prozent 

Seite 11 

Plochinger Modell der Pfl egevisite für 

Menschen mit Demenz – eine Buchbesprechung 

Seite 24 

Pflegebeispiel 

Zwei Liter täglich – ausreichende 

Flüssigkeitsversorgung für ältere Menschen 

am Beispiel des Johanniterstifts 


Aus meinem Leben 

Ursula Sack, Haus am Stettberg in 

Balingen Seiten 16 – 17 

Porträt 

Mainhard von Degenfeld spielt auf 

dem Klavier das Geläut von Kirchenglocken 

nach Seiten 20 – 21 

Reportage 

„Schlafen kann ich noch die ganze 

Nacht“ – beim Nachtcafé im Martin- 

Haug-Stift in Freudenstadt 


Aus der Heimstiftung 

EHS setzt 2007 ihren Erfolgskurs fort 

Seite 8 

Wir wollen den Menschen helfen – 

Wolfgang D. Wanning zur Unternehmensstrategie 

der EHS Seite 9 

Familienfreundliche Maßnahmen 

zahlen sich aus – EHS erarbeitet 

Richtlinien Seiten 14 – 15 

Kurzberichte und Informationen aus 

den Einrichtungen Seiten 22 – 23 

Tochterunternehmen 

ABG ist erfolgreicher Berater in 

Baufragen Seite 25 

Namen und Anschriften 

Verzeichnis der Einrichtungen 

Seite 26 

Impressum 

Das Magazin „Aus der Heimstiftung“ 

Verantwortlich Wolfgang D. Wanning 

Redaktion Albert Thiele 

Redaktionssekretariat Jens Zanzinger 

Telefon (07 11) 6 36 76-122 

Telefax (07 11) 6 36 76-554 

j.zanzinger@ev-heimstiftung.de 

Anschrift der Redaktion 

„Das Magazin. Aus der Heimstiftung“ 

Hackstraße 12, 70190 Stuttgart 

Schlussredaktion 

Susanne Wetterich Kommunikation, Stuttgart 

Gestaltung 

CD/S Concept & Design Stuttgart GmbH 

Produktion und Druck 

Henkel GmbH Druckerei, Stuttgart 

Bildnachweise der Ausgabe 3/2008 

Schlegel (Seiten 12, 13, 18, 19, 20, 21, 24), 

Rainer Weisfl og (Seiten 4, 5), 

Markus Scholz/argus (Seite 7) 

Nachdruck und elektronische Verwendung nur mit 

schriftlicher Genehmigung. „Das Magazin. Aus der 

Heimstiftung“ erscheint 4x im Jahr. Aufl age: 20.000 

Herausgeber 

Evangelische Heimstiftung GmbH Stuttgart 

www.ev-heimstiftung.de 

Der Bezugspreis ist durch den Beitrag abgegolten. 

„Aus der Heimstiftung“ 3/2008 3

Titel 

4 „Aus der Heimstiftung“ 3/2008 

Umweltschutz ist bei der 

Evangelischen Heimstiftung 

groß geschrieben 

Auch in Pflegeheimen tut sich 

viel in Sachen Umweltschutz 

und Energieeinsparung. 

Die Evangelische Heimstiftung

1Ene Energiemanagement 

Ene 

Zur G GGewährleistung 

einer wirtschaftlichen, 

schaf 

ressourcen- und 

umwelt schonenden Energieversorgung 

ihrer Einrichtungen hat 

die Evangelische Heimstiftung 

(EHS) bereits im Sommer 2005 

das Tochterunternehmen EHS- 

Energie (EHS-E) gegründet. 

Für das notwendige versorgungstechnische 

Know-how sorgt dabei der 

Juniorpartner in der neuen Gesellschaft, 

die landeseigene Fernwärme 

Baden-Württemberg (FBW). Aufgabe 

von EHS-E ist nicht nur der möglichst 

wirtschaftliche Gas- und Stromeinkauf 

für sämtliche Einrichtungen der 

EHS, sondern auch Effi zienzverbesserungen 

vor allem bei der Wärmeerzeugung 

mittels betrieblicher Optimierungen 

und den Einsatz geeigneter 

Technologien. Auf diese Weise 

können Primärenergie eingespart sowie 

Schadstoffemissionen und Energiekosten 

nachhaltig gesenkt werden. 

So nimmt EHS-E zum Beispiel an den 

wesentlichen Schnittstellen eines 

Wärmeverteilnetzes Messungen vor. 

Dadurch kann genau festgestellt werden, 

was letztendlich beim Nutzer, 

also der jeweiligen Einrichtung, 

tatsächlich ankommt. Denn die tatsächlich 

anfallenden Energiekosten 

sind nur dann ermittelbar, wenn die 

Energieströme vollständig bekannt 

sind. „Überprüft wird, was an Energieströmen 

auf das Gelände kommt, 

was dort an Energieverlusten anfällt, 

was dies kostet und ob dies mit Größe, 

Wärmedämmung und Auslastung der 

Einrichtung harmoniert“, fasst EHS- 

E-Geschäftsführer Hans Hawighorst 

zusammen. 

Das Know-how der Fachleute von 

FBW hilft nicht nur, Einsparungen zu 

erzielen, sondern auch den Energie- 

verbrauch dauerhaft zu reduzieren. 

Die Strom- und Heizanlagen der EHS- 

Einrichtungen werden daher regelmäßig 

ausgewertet. „Wenn zum Beispiel 

die Heizanlagen möglichst gut auf den 

jeweiligen Bedarf abgestimmt sind, 

haben sie einen deutlich höheren 

Nutzungsgrad. Dies reduziert nicht 

nur die bisherigen Energieverluste, 

sondern verlängert wegen des schonenderen 

Anlagenbetriebs auch die 

Lebensdauer der Heizungsanlagen“, 

so Hawighorst weiter. 

Investitionen refinanzieren 

Werden im Zuge von Optimierungsmaßnahmen 

Einsparungen erzielt, 

verbleiben diese bei EHS-E. Sie werden 

dort vor allem zur Finanzierung 

notwendiger Instandhaltungen, aber 

auch zur Finanzierung von Ersatzinvestitionen, 

beispielsweise für 

Projekte zur Nutzung erneuerbarer 

Energien, verwendet. Die erzielten 

Erfolge kommen damit zum großen 

Teil direkt der Umwelt zugute. Hawighorst 

nennt ein Beispiel: Im Crailsheimer 

Wolfgangstift wurde eine 

veralterte Kesselanlage aus dem Jahre 

1980 durch zwei moderne Gas-Brennwertkessel 

ersetzt. Die dadurch erzielte 

Energieeinsparung reicht aus, 

um die Anschaffungskosten für die 

neue Anlage zu refi nanzieren. 

Jede Pfl egeeinrichtung der EHS ist 

grundsätzlich für ihren Energieverbrauch 

selbst verantwortlich. Diese 

kann EHS-E jedoch bei Identifi zierung 

und Umsetzung energiesparender 

Maßnahmen unterstützen. Mittels 

geeigneter Messgeräte werden beispielsweise 

„Energiespitzen“ festgestellt, 

also Zeiten, in denen besonders 

viel Energie verbraucht wird. Die 

Fachleute von EHS-E können dann 

Vorschläge machen, wie solche kostenträchtigen 

Spitzen dauerhaft ver- 

mieden werden können. Hawighorst 

macht deutlich: „Vor allem durch 

optimierten Einsatz von Küchen-, 

Wäscherei- und Lüftungsanlagen 

lassen sich erfahrungsgemäß zehn 

bis 15 Prozent des bislang üblichen 

Strombedarfs einsparen.“ 

Ausbau regenerativer Energien 

EHS-E hat schließlich zur Aufgabe, 

die für Pfl egeeinrichtungen notwendige 

Versorgungssicherheit zu gewährleisten. 

Dabei soll der Anteil regenerativer 

Energien langfristig weiter 

ausgebaut werden, beispielsweise 

durch Nachrüstung von Solaranlagen 

auf geeigneten Dächern. In Isny wird 

in diesem Zusammenhang derzeit 

das erste von der EHS-E verhandelte 

Biogas-Projekt verwirklicht: Hier 

sollen zunächst das Stephanuswerk 

und das Haus Sonnenhalde mit annähernd 

CO -neutraler Wärmeenergie 

2 

aus einem derzeit noch im Bau befi 

ndlichen Biogas-Blockheizkraftwerk 

versorgt werden. Das Biogas wird 

dabei über eine drei Kilometer lange 

Leitung zum Heizwerk des Stephanuswerks 

transportiert. Für Erzeugung 

und Transport des Biogases sowie 

Errichtung und Betrieb des Biogas- 

Blockheizkraftwerks ist die Naturenergie 

Isny, ein Zusammenschluss 

mehrerer Isnyer Landwirte, zuständig. 

Im Herbst, also noch vor der nächsten 

Heizperiode, wird auf das neue System 

umgestellt. 

Titel 


Titel 

Franz Biesinger (Geschäftsführer Naturenergie Isny) mit 

Martin Benner (FBW) und Hans Hawighorst (EHS-E, FBW) auf 

der Baustelle für die Biogas-Anlage. 

Regionaldirektor Dirk Holst (2. von links) lässt sich von Bernd 

Böck (Naturenergie, 3. von links) die Biogas-Anlage erklären. 

Bei der Übergabe des ECOfi t-Zertifi kats an Hausdirektor 

Martin Suchaneck (rechts) und Prokurist Ralf Oldendorf (links): 

OB Dr. Schuster und Umweltministerin Tanja Gönner. 


2Umweltschutz 

Neben einem modernen Energiemanagement 

für die gesamte 

EHS unternehmen auch die 

einzelnen Pflegeheime große 

Anstrengungen, den Energiebedarf 

zu reduzieren und den 

Umweltschutz zu fördern. 

Das Haus auf der Waldau der EHS in 

Stuttgart-Degerloch zum Beispiel hat 

sich im vergangenen Jahr an dem 

Projekt „ECOfi t“ beteiligt. Mit ECOfi t 

will die Landesregierung Unternehmen 

zum betrieblichen Umweltschutz 

ermuntern. „Die Stadt Stuttgart kam 

auf uns zu und wir haben uns sehr 

kurzfristig entschieden mitzumachen“, 

berichtet Einrichtungsleiter Martin 

Suchaneck. ECOfi t habe das Haus auf 

der Waldau vorangebracht: „Mit Hilfe 

des Projekts konnte die Grundlage 

geschaffen werden, ein vollständiges 

Umwelt managementsystem aufzubauen.“ 

Zum Ende prüfte eine Expertenkommission 

die ergriffenen Maßnahmen. 

Das Ergebnis war positiv, und 

das Haus auf der Waldau ist nicht 

nur ausgezeichneter ECOfi t-Betrieb, 

sondern hat auch Einstiegsqualifi 

kation die Zertifi zierung nach 

DIN EN ISO 14001 erworben. 

Sensibilität für Umweltschutz 

Mindestens einen Meter fasst mittlerweile 

die Reihe der Aktenordner, in 

denen der Projektverlauf dokumentiert 

ist. Dies ist ein äußeres Zeichen 

dafür, dass das Projekt eine zeitliche 

Herausforderung bedeutete. Eine interne 

Gruppe, in der die Verantwortlichen 

für Pfl ege, Hauswirtschaft und 

Haustechnik zusammenarbeiteten, 

hat das Projekt gesteuert. Als erster 

Schritt wurde ein Umwelt-Leitbild 

erarbeitet. Dafür wurden sämtliche 

Bereiche in Bezug auf Energiever- 

brauch, mögliche Gefahrenstoffe, 

Abfall und Abwasser sowie die Umweltfreundlichkeit 

von Produkten 

und Dienstleistungen überprüft und 

ein entsprechender Maßnahmenkatalog 

erarbeitet. Zum Beispiel konnte 

durch den Einbau von Wassersparperlatonen 

und bewussten Umgang mit 

Wasser der Wasserverbrauch reduziert 

werden. Die Portionierung des Essens 

wurde verbessert und damit die Menge 

der Speisereste um ein Drittel reduziert. 

Durch eine Optimierung der 

Abfalltrennung fällt weniger Abfall an. 

Wichtig ist dem Einrichtungsleiter 

aber nicht nur die Kosteneinsparung, 

die sich durch sparsamen Einsatz der 

Ressourcen und Reduzierung des 

Energieverbrauchs erzielen lassen. 

Zum Projekt zählten ganz wesentlich 

Grundlagenarbeit wie Informationen 

für Mitarbeiter und Bewohner. Es sei 

gelungen, alle, die im Haus auf der 

Waldau leben und arbeiten, für die 

Belange des Umweltschutzes zu sensibilisieren. 

„Es war für alle ein Aha- 

Erlebnis, was sich erreichen lässt, wenn 

man beginnt, konsequent über Fragen 

des Umweltschutzes nachzudenken.“ 

Martin Suchaneck und seine Mitarbeiter 

stellten fest, dass sie für ihre Maßnahmen 

schnell eine hohe Akzeptanz 

erreichten. „Einige Mitarbeiter hatten 

zunächst Bedenken, mehr Arbeit 

aufgehalst zu bekommen. Und einige 

Bewohner fragten nach, warum nun 

weniger Wasser aus der Dusche 

kommt. Inzwischen haben aber alle 

das neue System akzeptiert und wir 

bekommen Anregungen und weiterführende 

Vorschläge.“ Letztendlich 

sei konsequenter Umweltschutz ein 

wesentliches Qualitätsmerkmal für 

Pfl egeeinrichtungen: „Angehörige 

und Interessenten, die sich überlegen, 

welche Einrichtung für sie die richtige 

ist, fragen nach, was wir in Sachen 

Umweltschutz tun.“

3Innovatives Bauen 

Völlig neue Wege geht die EHS 

bei ihrem neuen Pflegeheim in 

Backnang: Ein alter Brunnen 

wird nun für die Geothermie 

genutzt. 

Projektsteuerer Siegfried Aisenbrey 

vom Büro ARP-Architektenpartnerschaft 

Stuttgart erläutert das Prinzip: 

Auf dem Grundstück fand sich ein 

Brunnen der früheren Lederfabrik. 

Ihm wird das ungefähr 18 Grad warme 

Grundwasser entnommen. Es läuft 

durch eine Wärmepumpe, in der dem 

Wasser zwischen vier und fünf Grad 

Wärme entzogen wird, und wird dann 

über einen „Schluckbrunnen“ wieder 

in das Grundwasser zurückgeführt. 

Die aus dem Wasser gewonnene Erdwärme 

reicht für die Fußbodenheizung, 

die das gesamte Haus versorgt, 

aus. Hinzu kommt, dass das Haus als 

„Niedrigenergiehaus“ gebaut ist, das 

heißt, es verfügt über eine besonders 

hohe Wärmedämmung. Dieses System 

deckt 80 Prozent der benötigten 

Im neuen Pfl egeheim in Backnang wird Erdwärme genutzt. 

Heizenergie ab. Die Bewohner des 

Pfl egeheims mit 52 Plätzen und 16 Betreuten 

Wohnungen, die im kommenden 

Jahr einziehen werden, können 

sich also über niedrige Energiekosten 

freuen. 

Im Sommer kühl 

Angenehme Temperaturen haben sie 

übrigens auch im Sommer: Wenn es 

heiß ist, kann das System umgekehrt 

verwendet und zur „Kühlung“ eingesetzt 

werden. Die Raumtemperatur 

werde bei Hitze über die Fußbodenheizung 

ungefähr um drei Grad 

reduziert, ist der Architekt und Planer 

überzeugt. Die EHS wird das Backnanger 

Modell auf alle Einrichtungen 

anwenden, die neu geplant werden, 

sofern die Voraussetzungen dies hergeben. 

Für Prokurist Ralf Oldendorf, 

in der EHS für Bau und Marketing 

verantwortlich, bekennt sich die 

Heimstiftung damit ausdrücklich 

zum Klimaschutz und der schonenden 

Verwendung der Ressourcen. 

Denn der Einsatz von Geothermie 

(Nutzung oberfl ächennaher Erderwärmung 

durch die Sonne) ist absolut 

frei von CO -Emissionen. Das neue 

2 

System sei außerdem nicht wesentlich 

teurer als der Einbau einer herkömmlichen 

Heizanlage: „Die Investitionskosten 

erhöhen sich zwar um den 

Aufwand für Bohrungen und zusätzliche 

Erdleitungen. Diese haben sich 

allerdings binnen sechs bis acht 

Jahren amortisiert. Auf der anderen 

Seite liegen die Energiekosten erheblich 

niedriger – der Pfl egesatz für die 

Bewohner bleibt somit gleich.“ 

Susanne Wetterich 

Titel 



Bilanz 2007: EHS setzt 

ihren Erfolgskurs fort 

Umsatzvolumen steigt von 213,3 auf 

223,7 Millionen Euro 

Die Evangelische Heimstiftung wächst weiter. Im vergangenen Jahr entstanden 

270 neue Pflegeplätze. Auch die Bilanz kann sich sehen lassen. 

Bei einer Pressekonferenz stellte Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. 

Wanning das Ergebnis des Jahres 2007 der Öffentlichkeit vor. 

Im vergangenen Jahr konnte die Evangelische 

Heimstiftung den Gesamtumsatz 

weiter steigern und einen 

Jahresüberschuss von 3,4 Millionen 

Euro verzeichnen, sagte Hauptgeschäftsführer 

Wolfgang D. Wanning 

bei der Pressekonferenz am 16. Juni 

2008. Über 80 Prozent der Erlöse 

kommen dabei aus dem Hauptgeschäftsbereich 

der EHS, der Altenhilfe. 

Gegenüber dem Vorjahr erzielte die 

EHS Mehrerlöse von 10,4 Millionen 

Euro. Diese resultieren in erster Linie 

aus einer Ausweitung der Platzzahl in 

der stationären Altenpfl ege: Insgesamt 

sieben neue Häuser wurden im Laufe 

des Jahres eröffnet, außerdem wurde 

das Pfl egeheim Kloster Lorch nach 

Sanierung wiedereröffnet. Damit sind 

270 Pfl egeplätze fertig gestellt worden. 

Entwicklung der Platzzahlen 

Stationäre Pfl ege Betreutes Wohnen 

Rehabilitation Tagungsstätte 

5880 376 452 60 Gesamt 6768 

2007 

5608 302 447 60 Gesamt 6417 

2006 

5418 298 482 60 Gesamt 6258 

2005 


Mit Ende des Jahres 2007 verfügte die 

EHS damit über insgesamt 6768 Plätze, 

davon 5880 in der stationären Pfl ege. 

Zuwachs bei kleineren Häusern 

Die Erhöhung erzielte die EHS mit 

neuen kleineren Pfl egeheimen, die in 

der Regel zwischen 35 und 60 Plätze 

aufweisen. In älteren Pfl egeheimen 

mit mehr als 100 Plätzen werden im 

Zuge von Sanierungsmaßnahmen 

und der Umwandlung von Doppelin 

Einzelzimmer Plätze abgebaut. 

Mit dieser Umwandlung kann die 

EHS auch in ihren traditionsreichen 

Häusern die Pfl ege- und Wohnqualität 

weiter steigern. Zunehmend sind Betreute 

Wohnungen an die Pfl egeheime 

der EHS angegliedert. Die Bewohner 

Investitionen (in Mio. €) 

Grundstücke u. Gebäude einschl. Anlagen 

im Bau Betriebs- u. Geschäftsausstattung 

38,1 5,3 Gesamt 43,4 

2007 

35,0 5,3 Gesamt 40,3 

2006 

38,6 6,0 Gesamt 44,6 

2005 

Größere Häuser, wie hier das Karl-Gerok-Stift in Vaihingen/ 

Enz, übernehmen Zentralfunktionen für kleinere Häuser 

und können auch speziellere Pfl egeangebote machen. 

Kleinere Häuser, wie hier das Haus im Lenninger Tal, liegen 

mitten im Ort und ermöglichen eine wohnortnahe Versorgung. 

dort werden in der Regel durch die 

Mobilen Dienste der EHS oder 

Diakonie-Sozialstationen versorgt; 

die stationären Einrichtungen ergänzen 

die Konzeption des Betreuten 

Wohnens durch weitere Angebote. 

Weiterhin intensive Bautätigkeit 

Im Jahr 2007 hat die EHS 38 Millionen 

Euro in Grundstücke und Gebäude 

investiert. Damit setzte die EHS ihre 

intensive Bautätigkeit weiter fort. 

Acht Baumaßnahmen, drei davon 

Neubauten in Sersheim, Eberdingen- 

Hochdorf und Lenningen, und fünf 

Sanierungen beziehungsweise Ersatzneubauten 

(Böblingen, Friedrichshafen, 

Giengen, Schorndorf und 

Lutherstift in Stuttgart-West) wurden 

2007 abgeschlossen. 

Zum Jahresende 2007 befanden sich 

weitere zwei neue Häuser (Remseck 

und Walheim) im Bau, vier weitere 

(Besigheim, Blaubeuren, Böblingen, 

Tübingen) in der Sanierung. Zwei der 

Baumaßnahmen (Walheim und Böblingen) 

sind mittlerweile abgeschlossen. 

Im Jahr 2007 hat die EHS auch 

ihre Personalkapazität um 5,7 Prozent 

gesteigert. 5449 Personen waren zum 

Jahresende in der EHS tätig, beschäftigt 

auf 3609 Vollzeitstellen.

. 

Nachgefragt 

„Wir wollen den 

Menschen helfen.“ 

Sieben neue Pflegeheime, sechs 

Sanierungen, das ist allein das Bauprogramm 

der EHS in diesem Jahr. 

Seit Jahren legt die EHS jährlich ein 

Investitionsprogramm mit einem Volumen 

zwischen 35 und 40 Millionen 

Euro auf. Weshalb diese intensive 

Bautätigkeit? 

Ein wichtiger Grund ist der wachsende 

Wettbewerb in der Pfl ege. Sowohl 

von freigemeinnützigen als auch 

von privaten Trägern wird in den 

letzten Jahren die Intensität des 

Wettbewerbs forciert. Der Marktanteil 

der freigemeinnützigen Träger, 

zu denen die EHS zählt, liegt in 

Baden-Württemberg zwar noch bei 

59,7 Prozent. Aber neue private 

Anbieter drängen immer stärker auf 

den Markt. Private Träger halten 

mittlerweile 27,8 Prozent der Plätze 

und konnten die Platzzahl gegenüber 

2001 um 40,5 Prozent steigern. 

Die freigemeinnützigen legten 

demgegenüber im gleichen Zeit - 

raum lediglich um 15,3 Prozent zu. 

Es geht Ihnen also um Marktanteile? 

Es geht uns in erster Linie darum, als 

kirchlicher Träger dauerhaft zu bestehen, 

um den Menschen zu helfen. 

Es ist vielen Menschen nicht gleichgültig, 

in was für einem Pfl egeheim 

sie leben, die kirchliche Orientierung 

ist ihnen wichtig. Das erfahren unsere 

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 

täglich und wir wissen es auch aus 

unseren jährlichen Meinungsumfragen. 

Außerdem verfügen wir über 

eine langjährige Erfahrung und sind 

an unseren Standorten fest im Gemeinwesen 

verankert. Das soll wo 

irgend möglich sogar noch verstärkt 

werden. Deshalb werden wir in unserem 

Kerngeschäft, der stationären 

und ambulanten Pfl ege in Baden- 

Württemberg, den Wettbewerb 

weiterhin selbstbewusst mitgestalten. 

Ziel ist es, die starke Wettbewerbsposition 

und den guten Ruf der EHS 

in einem weiter expandierenden 

Markt mindestens zu festigen und 

möglicherweise zu erhöhen. Das tun 

wir ganz bewusst als kirchlicher, als 

evangelischer Träger. Deshalb arbeitet 

unser Unternehmen nicht nur daran, 

das Dienstleistungsangebot auszubauen, 

sondern auch, das diakonische 

Profi l weiter zu schärfen, weil unsere 

Kunden das von uns erwarten. Wir 

haben eine klare Orientierung und 

entwickeln unsere Betreuungsformen 

weiter, um möglichst passgenaue 

Hilfen zu erbringen. 

Viele der neuen Heime, die die EHS 

baut, sind kleinere Heime. Bedeutet 

dies eine große Umstellung? 

Kleine Heime mitten im Ort mit 40 

bis 50 Plätzen liegen im Trend. Allerdings 

prüfen wir bei jedem neuen 

Projekt genau, ob eine sinnvolle Vernetzung 

mit anderen EHS-Einrichtungen 

möglich ist. Deshalb baut die 

EHS diese Häuser in räumlicher Nähe 

zu bestehenden größeren Einrichtungen. 

Die zentralen Dienstleistungen 

wie Küche, Verwaltung und Hausmeisterei 

werden vom „Mutterheim“ 

kostengünstig erbracht. Die kleineren 


Heime arbeiten dennoch voll selbstständig 

und können sich auf das 

Kerngeschäft Pfl ege konzentrieren. 

So kann die EHS auch kleinere 

Häuser wirtschaftlich betreiben, 

ohne dass die Qualität in der Pfl ege, 

im Angebot und in der Versorgung 

geschmälert würde. 

Was ist mit den größeren Häusern? 

Haben sie noch eine Zukunft? 

Die größeren Heime haben selbstverständlich 

eine gute Zukunft. Sie 

werden auch weiterhin dringend gebraucht. 

Mit Spezialangeboten können 

sie die Versorgung übernehmen, 

wenn der Gesundheitszustand eines 

älteren Menschen, zum Beispiel bei 

bestimmten Formen von Demenz 

oder Wachkoma, eine spezialisierte 

Pfl ege erfordert. Sie sind seit Jahren, 

teilweise sogar Jahrzehnten am Ort 

verankert und in das Gemeinwesen 

fest integriert. Mit dem so genannten 

„Satellitenmodell“, also der Verbindung 

von größeren und kleineren 

Heimen, kann die EHS auf die Entwicklung 

des Marktes fl exibel reagieren 

und – was noch wichtiger ist – 

für jede einzelne Lebenssituation 

älterer pfl egebedürftiger Menschen 

eine Lösung anbieten. 

Sie fürchten also den zukünftigen 

und vermutlich härteren Wettbewerb 

nicht? 

Den wachsenden Wettbewerb will 

die EHS auch weiterhin selbstbewusst 

angehen. Unser Ziel ist ein homogenes 

Wachstum aus eigener Kraft. 


Impuls 

Zum Begriff des „Dienens“ 

in Kirche und Diakonie. 

Der Theologe ist seit 2007 Prälat der Evangelischen Kirche in Heilbronn. Zuvor war er Ausbildungsdezernent im Evangelischen 

Oberkirchenrat und leitete von 1983 bis 1990 das Ausbildungsinstitut für praktische Theologie in Tübingen. 

„Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er 

empfangen hat – als die guten Haushalter der 

mancherlei Gnade Gottes.“ (1. Petrus 4,10) 

„Du bist wirklich sehr begabt. Das kannst du 

gut.“ Es ist immer ein besonderes Ereignis, 

eine kaum mehr steigerbare Anerkennung, 

wenn uns jemand das so sagen kann. Manche 

unnötige Schärfe im Streit, viele böse und verletzende 

Worte könnten vermieden werden, 

wenn wir auch im schwierigen Nächsten bestimmte 

Begabungen und Fähigkeiten sehen 

und würdigen können, trotz allem, was uns an 

ihm oder ihr nicht gefällt. „Dient einander …“ 

Was ist dieses „Dienen“ anderes, als dass ich 

mit meiner Begabung der Aufgabe, die mir gestellt 

ist, gerecht zu werden versuche. Freilich: 

Das Wort „Dienen“ und „Dienst“ hat in unserer 

Kirche nicht immer einen guten Klang. „Dienen“ 

und „Dienst“ riecht nach Büro und oftmals 

auch nach Bürokratie, nach „Dienstzimmer“, 

„Dienstanweisung“, nach „Dienst nach 

Vorschrift“. „Dienen“ lässt nicht selten an 

Unterwürfi gkeit denken, daran, dass die einen 

dienen und die anderen sich bedienen lassen. 

Aber es gibt auch noch eine ganz andere 

Struktur des Dienens. Dann kommt es vor, dass 

auf einmal selbst der liebevoll und herzlich 

gemeinte Dienst unter der Hand zu einer geheimen 

Demonstration der Überlegenheit wird. 

Wir kennen das Bild, wie sich jemand über den 

Kranken beugt mit jenem Ton, der uns, wenn 

wir ihn selbst in einer solchen Lage hören 

mussten, nie gefallen hat: „Wie geht´s uns 

denn heute?“ Wir hören einen Ton, den auch 

pfl egebedürftige Angehörige schon im Voraus 

zu hören meinen, wenn der Aufenthalt in 

einem Heim und die „Verlegung“ dorthin in 

den Familien ins Gespräch kommen. Es ist 

die Angst, dann nur noch Pfl egeobjekt zu sein. 

Es ist dieses Gefälle von oben nach unten, von 

den Starken hinunter zu den Schwachen, die 


sich diesen Dienst oft einfach gefallen lassen 

müssen, das unseren diakonischen Dienst oft 

so schwer macht. Ich erlebte oft eine Angst, 

in eine die Jahre vorher nie gekannte Abhängigkeit 

zu geraten und auf einmal auf die Hilfe 

fremder Menschen angewiesen zu sein. 

Geist der Freiheit verbreiten 

Weil aber nun kranke, pfl egebedürftige, behinderte 

Menschen in ihren Möglichkeiten eingeschränkt 

sind, ist es so entscheidend, dass wir 

in unseren diakonischen Einrichtungen trotz 

und mit allen Finanzierungs- und Strukturproblemen 

einen Geist der Freiheit verbreiten, der 

„Freiheit eines Christenmenschen“. Zur diakonischen 

Haltung gehört also, sich in herzlicher 

Offenheit einander und den uns anvertrauten 

Menschen zuzuwenden, ohne zu verkrampfen, 

ohne rechthaberisch aufzutreten. Da wird Diakonie 

konkret: Jemand tritt ins Zimmer – und 

mir wird es nicht eng, sondern sehr weit ums 

Herz. Dieser diakonische „Dienst“ ist nur dann 

glaubwürdig, wenn diejenigen, die diesen 

Dienst anbieten, selber darum wissen oder 

wenigstens ahnen, wie das ist, in eine solche 

von der Hilfe anderer abhängige Hilfsbedürftigkeit 

zu geraten. Jeder von uns ist ja, wenn 

wir es recht bedenken, Tag für Tag darauf 

angewiesen, dass andere für mich da sind, 

an mich denken, für mich beten, mir zur Seite 

stehen: Menschen, denen ich vertraue und auf 

die ich mich verlassen kann. Ich brauche ihren 

Rat. Ich brauche ihre ehrliche, deutliche Meinung. 

Wir leben nicht nur von Lob und Zustimmung. 

Auch die Bereitschaft, unseren Nächsten zum 

richtigen Zeitpunkt die Wahrheit zu sagen und 

diese Wahrheit ihnen – „um des lieben Friedens 

willen“ – nicht vorzuenthalten, ist ein diakonischer 

Dienst, den wir einander schulden. Auch 

diesen Dienst der Wahrhaftigkeit brauchen wir 

wie das tägliche Brot. Ich brauche Menschen, 

die für mich eintreten, die mich – wenn es 

darauf ankommt – nicht im Regen stehen 

lassen. Ich brauche Menschen, die für mich 

ansprechbar sind, wenn ich nicht mehr weiter 

weiß. Tag für Tag leben wir von den Diensten 

unsrer Nächsten. Wir wären nicht lebensfähig 

ohne sie. „Könnt ihr nicht eine Stunde mit mir 

wachen?“ (Matth 26,40) sagt Jesus selbst, von 

dem wir im Evangelium hören, dass er nicht gekommen 

ist, sich wie ein großer Herr bedienen 

zu lassen, „sondern dass er diene und gebe 

sein Leben zu einer Erlösung für viele“ (Mt 20, 

28), Jesus – unser aller Diakon – braucht in 

der Stunde seiner größten Anfechtung und 

Angst im Garten Gethsemane die Nähe und 

den diakonischen Beistand seiner Jünger. 

Um Jesu willen brauchen wir uns deshalb auch 

unserer eigenen Bedürftigkeit, auch unserer 

Ohnmacht nicht zu schämen. Er teilt sie mit 

uns. Er hat unsere Not zu der seinen gemacht. 

Diakonie um Christi willen 

Das ist die Diakonie Jesu Christi. Seine Diakonie! 

Deswegen – um Christi willen – sollen wir keine 

Diakonie aufbauen, die im täglichen Betrieb 

untergeht und vielleicht vergessen könnte, dass 

sie dieser Dienst am Nächsten ist. Und nichts 

anderes! Nicht die Zahlen, nicht die Strukturen, 

nicht die Planungen und Kalkulationen rechtfertigen 

ja die Existenz diakonischer Einrichtungen, 

die Existenz kirchlicher Diakonie, sondern allein 

die Menschen, denen wir in Gottes Namen dienen 

wollen, mit all den Gaben, Kompetenzen, 

mit all den wirtschaftlichen Möglichkeiten, die 

uns immer noch zur Verfügung stehen. Diesen 

Menschen gilt der ganze organisatorische Aufwand, 

gelten die Sitzungen und Beratungen. 

Keinem anderen Ziel sonst. So den Menschen in 

Jesu Namen zugewandt bleiben wir „die guten 

Haushalter der mancherlei Gnade Gottes“.

Zahl der Pflegebedürftigen steigt 


Demografische Entwicklung stellt die Pflegebranche vor Herausforderungen 

Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Pflegebedürftigen in Baden- 

Württemberg voraussichtlich um mehr als 50 Prozent steigen. 

Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Landesamt in seiner 

jüngsten Vorausberechnung. 348 000 Menschen werden dann auf 

Pflege angewiesen sein. Im Dezember 2005 waren es 225 000. 

Auch in Baden-Württemberg werden 

die Menschen immer älter. Im Jahr 

2030 werden Prognosen zufolge 

3,7 Millionen Männer und Frauen 

leben, die älter als 60 Jahre sind. 

Dies entspricht einer Zunahme um 

1,2 Millionen Menschen. Das hat 

zur Folge, dass auch die Zahl der 

Pfl egebedürftigen in den kommenden 

Jahrzehnten steigt. 

In seiner Vorausberechnung geht das 

Statistische Landesamt davon aus, 

dass sich die „Pfl egewahrscheinlichkeit“, 

also der Anteil derer, die pfl egebedürftig 

werden, in den kommenden 

Jahren nicht verändern wird. Diese 

Prognose der Zahl 

Pflegebedürftiger 

in Baden-Württemberg 

* Steigerung 

im Verhältnis zu 2005 

225367 

348000 

2005 2030* 

Quelle: Statistisches Landesamt 

Grafik: Ev. Heimstiftung GmbH, Stuttgart 

+54,4% 

„Pfl egewahrscheinlichkeit“ unterscheidet 

sich jedoch sowohl nach Geschlecht 

wie auch nach Art der Pfl ege 

stark und variiert von Altersklasse zu 

Altersklasse. Deshalb bleibt bei dieser 

Art der Vorausberechnung allerdings 

die Möglichkeit unberücksichtigt, 

dass die prognostizierte Verlängerung 

der Lebenserwartung unter Umständen 

auch zu einer Veränderung des 

Pfl egerisikos führen könnte. 

Die Statistiker sind außerdem davon 

ausgegangen, dass der derzeit mit 

45 Prozent noch recht hohe Anteil 

von Pfl egegeldempfängern, also Menschen, 

die zu Hause von Angehörigen 

Prognose: Pflegebedürftige in 

Baden-Württemberg nach Pflegearten 

zu Hause 

durch Angehörige 

ambulant 

im Heim 

* Steigerung 

im Verhältnis zu 2005 

225367 

100672 

46390 

78305 

347900 

2005 2030 

141800 

+40,9% 

77200 

+66,4% 

128900 

+64,6% 

Quelle: Statistisches Landesamt; Grafik: Ev. Heimstiftung GmbH, Stuttgart 

versorgt werden, vor allem als Folge 

der Veränderungen in den Familienstrukturen 

deutlich zurückgehen 

könnte. Entsprechend, so die Prognose, 

würde der Anteil derjenigen 

steigen, die auf professionelle Unterstützung 

durch einen ambulanten 

Pfl egedienst oder auf stationäre Pfl ege 

angewiesen sind. 

Die Zahl der stationär Untergebrachten 

könnte bis in den kommenden 

22 Jahren um rund 50 000 von derzeit 

78 305 auf 128 900 Personen 

steigen. Dies bedeutet ein Plus von 

64,6 Prozent. Die Zahl der ambulant 

Gepfl egten könnte nach der Modellrechnung 

sogar um 66,4 Prozent 

zunehmen – von heute 46 430 auf 

77 200 Personen. Bei Pfl egegeldempfängern 

beträgt der errechnete Zuwachs 

40,9 Prozent, ihre Zahl würde von 

100 672 auf 141 800 Personen steigen. 



Zwei Liter täglich 

Pflegende müssen auf das Trinkverhalten achten 

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist notwendig, um den 

Stoffwechsel in Gang zu halten. Deshalb machen sich die Verantwortlichen 

Gedanken, wie sie die zu betreuenden Menschen zum 

Trinken veranlassen können. Ein Bericht aus dem Johanniterstift 

der EHS in Plochingen. 

Wasser hat als Hauptbestandteil des 

menschlichen Körpers wichtige Funktionen 

als Transport- und Lösungsmittel 

und bei der Temperaturregulation. 

Störungen im Wasserhaushalt 

werden von alten Menschen weniger 

toleriert und ziehen deutliche körperliche 

Beeinträchtigungen nach sich. 

Im Sommer bei länger anhaltenden 

Hitzeperioden können diese für den 

Körper lebensbedrohlich sein. Dann 

weist Hausdirektor Martin Schäfer die 

Pfl egekräfte verstärkt an, auf die erforderlichen 

Trink mengen zu achten, 

damit alle die belastenden Hitzetage 

unbeschadet überstehen. „Wir legen 

großen Wert darauf, dass der von uns 


betreute Mensch ein hohes Maß an 

Eigen verantwortlichkeit behält“, hebt 

die Qualitätsbeauftragte des Johanniterstifts, 

Angela Veser, hervor. Das 

bedeutet, dass jeder selbst entscheiden 

soll und kann, was, wann und 

wie viel er trinken will. 

„Die Pfl ege und Betreuung erfordert 

individuelles Vorgehen und persönliche 

Anteilnahme und Ansprache“, 

heißt es in den rechtlichen Rahmenbedingungen. 

Daraus ergeben sich 

hohe Anforderungen an die Mit arbeiter, 

die sich um die optimale 

Versorgung der ihnen anvertrauten 

alten Menschen bemühen. 

„Unsere Mutter hat Zeit ihres Lebens 

nie viel getrunken“, geben die Angehörigen 

bei der Erhebung der Ernährungsanamnese 

zu Protokoll. Diese 

Information bei der Neuaufnahme 

gibt den Pfl egekräften einen Hinweis 

darauf, wie sie individuell ausgerichtete 

Maßnahmen einleiten können. 

Jemand, der schon immer wenig 

getrunken hat, wird sich als alter 

Mensch schwer tun, sein Trinkverhalten 

zu ändern. Aber sie werden der 

alten Dame öfter und auch außer der 

Reihe Getränke anbieten und darauf 

achten, dass sie nicht ins Flüssigkeitsdefi 

zit gerät. 

Immer genug zu trinken 

Beim Gang durch die verschiedenen 

Wohnbereiche fällt auf, dass an allen 

Sitzgruppen kleine Tische mit Gläsern 

und verschiedenen Getränken bereitstehen. 

Die Deckel der Flaschen sind 

leicht angedreht, um auch Schwächeren 

und denen mit gestörter Feinmotorik 

der Hände das selbstständige 

Einschenken zu ermöglichen. Eine 

Mitarbeiterin geht jeden Vormittag 

in den Wohnbereichen durch alle 

Zimmer und sorgt dafür, dass dort 

immer genügend Getränke vorhanden 

sind. Auch das Anbruchdatum 

der Flaschen gibt Auskunft darüber, 

wie viel die Menschen getrunken 

haben. Bei der Aufnahme eines neuen 

Bewohners werden in den ersten 

Wochen Trinkprotokolle geführt, um 

sein Trinkverhalten kennen zu lernen 

und um Flüssigkeitsmangel zu vermeiden. 

Denn bei älteren Menschen 

kann das Durstempfi nden so abgeschwächt 

sein, dass sie nicht mehr 

in der Lage sind, ein bestehendes 

Flüssigkeitsdefi zit als solches wahrzunehmen. 

Auch bei bereits nachweisbarem 

Wassermangel klagen 

sie nicht über ein Durstgefühl und 

trinken deshalb nicht ausreichend.

Zur Berechnung der erforderlichen 

Flüssigkeitsmenge gibt es mehrere 

Methoden. Ein Anhaltspunkt sind 

30 Milliliter Flüssigkeitsmenge pro 

Kilogramm Körpergewicht. Als grober 

Orientierungsrahmen sollten 1,5 bis 

zwei Liter Trinkfl üssigkeit aufgenommen 

werden. In den akribisch geführten 

Trinkprotokollen werden die 

einzelnen Getränke aufgelistet und 

addiert. So haben die Pfl egekräfte einen 

Überblick und können bei einer Unterversorgung 

rechtzeitig reagieren. Wenn 

sich zeigt, dass es nur geringe Schwankungen 

gibt, ist es nicht nötig, die 

Protokolle fortzuführen. Anders, wenn 

sich körperliche und geistige Beeinträchtigungen 

bemerkbar machen. 

Die Pfl egekräfte nehmen im täglichen 

Umgang mit den Bewohnern jede Veränderung 

des Gesundheitszustandes, 

wie zum Beispiel Altersdepression oder 

beginnende Demenz, wahr. Bei den 

täglichen Besprechungen, bei der Pfl egevisite 

oder in der Zusammenarbeit 

mit dem behandelnden Arzt werden 

Maßnahmen besprochen und ergriffen. 

Trinken nicht vergessen 

Menschen mit Demenz vergessen auf 

Grund ihrer eingeschränkten Merkfähigkeit 

zu trinken und sie können 

sich oft auch nicht erinnern, wann 

sie das letzte Mal etwas getrunken 

haben. In ihrem Wohnbereich stehen 

deshalb auf einem Servierwagen neben 

mundgerecht geschnittenem Obst 

auch Gläser mit unterschied lichen 

Getränken, jedes Glas ist namentlich 

gekennzeichnet. 

Singen macht durstig 

Bei und nach verschiedenen Aktivitäten, 

wo alle versammelt sind, werden 

die Getränke angeboten. Der gesamte 

Wohnbereich hat sich heute zum gemeinsamen 

Singen und Musizieren 

zusammengesetzt. Mit Liedern, die 

aus der Kindheit bekannt sind, wer- 


den viele der an Demenz erkrankten 

Menschen angesprochen und singen 

kräftig mit. Da Singen durstig macht, 

nehmen alle die angebotenen Erfrischungen 

an und das Trinkprotokoll 

kann weitergeführt werden. 

Hausdirektor Schäfer macht auf die 

Biographieordner aufmerksam, die 

von jedem Bewohner von Angehörigen 

und Pfl egekräften angelegt wurden 

und immer wieder aktualisiert 

werden. Darin sind unter anderem 

die Vorlieben für bestimmte Getränke 

und individuelle Gewohnheiten, wie 

zum Beispiel Bier oder Wein zum 

Abendessen, notiert und auch darauf 

wird eingegangen. 



Familie und Beruf 

vereinbaren 

Evangelische Heimstiftung erarbeitet Richtlinien 

Die Evangelische Heimstiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, 

die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so familienfreundlich 

wie möglich zu gestalten. Als diakonisches Unternehmen, 

dem christliche Werte wichtig sind, will die EHS dazu beitragen, dass 

ihre Mitarbeiter tragfähige Beziehungen in Familie und Partnerschaft 

leben können. Familienfreundlichkeit hat auch noch aus einem 

anderen Grunde einen besonderen Stellenwert: In der EHS sind drei 

Viertel der Mitarbeiter weiblich. Deshalb hat das Unternehmen nun 

Richtlinien erarbeitet, die für alle Führungskräfte verbindlich sind. 

In einem „Qualitätszirkel familienfreundliche 

EHS“ haben Führungskräfte 

sowie Mitglieder der Mitarbeitervertretung 

(MAV) ein ganzes 

Bündel von Maßnahmen auf den Weg 

gebracht. Angelika Gassmann, selbst 

Mutter von zwei Kindern und in der 

EHS für Personalentwicklung und 

Bildung zuständig, hatte die Federführung 

inne. „Barrieren konnten 

abgebaut werden“, berichtet sie und 

meint damit die Tabus, die in den 

Köpfen vieler noch verankert sind. 

Sie macht an einem Beispiel fest, wie 

weit die Diskussion vorangeschritten 

ist: „Eine Führungsposition in Teilzeit 

ist für uns denkbar.“ Diese Festlegung 

bezeichnet sie als wichtige Weichenstellung. 

„Wir gehen offen darauf zu, 

dass sich die familiäre Situation unserer 

Mitarbeiter ändert und sehen dies 

als Chance und nicht als Hemmnis.“ 

Die EHS betrachtet die Vereinbarkeit 

von Familie und Beruf auch als wichtigen 

Faktor für die Zukunftsfähigkeit 

des Unternehmens: „Angesichts der 

demographischen Entwicklung bemerken 

wir bereits jetzt, dass es 

schwierig wird, geeignete Bewerber 

für freie Stellen zu fi nden. Da ist der- 


jenige im Vorteil, der in Sachen Familienfreundlichkeit 

die Nase vorn hat“, 

sagt Roland Stiebler, Prokurist im Bereich 

Personal und Recht. Es komme 

darauf an, dass das Unternehmen 

offen gegenüber den jeweiligen familiären 

Situationen des jeweiligen Mitarbeiters 

eingestellt ist. „Hierzu zählen 

nicht nur Kinder, sondern ebenso 

auch pfl egebedürftige Angehörige.“ 

Ein familienorientiertes Führungsverhalten 

sei Teil des Leitbilds und der 

Handlungsgrundsätze der EHS. Ziel 

ist es, ein Betriebsklima herzustellen, 

in der die familiäre Situation offen 

angesprochen werden kann, und eine 

Unternehmenskultur, in der Kinderbetreuung 

oder Pfl ege von Angehörigen 

nicht nur ernst genommen 

werden, sondern auch Anerkennung 

fi ndet. „Es zählt zu der Betriebskultur, 

unsere Mitarbeiter als ganzen Menschen 

wahrzunehmen und nicht 

nur in seiner berufl ichen Position.“ 

Letztendlich entscheidet die Einstellung. 

So habe sich der Qualitätszirkel 

zum Beispiel die Frage gestellt, wie 

sich die Erwartung an Verfügbarkeit 

und Präsenz im Unternehmen für 

Führungskräfte mit der Familie ver- 

einbaren lassen, berichtet Angelika 

Gassmann und nennt das Ergebnis. 

Auch die Führungskräfte werden 

ermutigt, auch für sich Beruf und Familie 

gut aufeinander abzustimmen. 

Und haben die Erlaubnis anzusprechen, 

dass sie auch Zeit für die Familie 

haben wollen, ohne dafür schief 

angesehen zu werden. Der Prozess, 

der nun angestoßen wurde, werde 

in der EHS viel verändern, sind sich 

die Personalverantwortlichen sicher: 

„Das Verhalten von Arbeitgeber und 

Arbeitnehmer wird ein anderes sein: 

Die Frauen werden mehr Selbstbewusstsein 

haben, ihre familiären 

Belange einzubringen, und die Vorgesetzten 

werden mehr Sensibilität für 

die familiäre Situation ihrer Mitarbeiter 

haben.“ 

Verbindliche Regelungen sollen es 

nun ermöglichen, die Leitlinien in 

die Tat umzusetzen: Die Führungskräfte 

der EHS sind verpfl ichtet, offen 

auf die familiäre Situation der Mitarbeiter 

einzugehen und behilfl ich zu 

sein, wenn es beispielsweise darum 

geht, Lösungen für die Kinderbetreuung 

zu fi nden. „Selbstverständlich 

bleibt die Eigenverantwortung des 

Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin 

bestehen“, stellt Gassmann klar, 

„jeder kann selbst entscheiden, ob er 

seine familiäre Situation anspricht. 

Worum es geht, ist ein positives und 

vertrauensvolles Miteinander von

Unternehmen und Mitarbeiter über 

die rein berufl ichen Belange hinaus.“ 

Gehen Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen 

in die Familienzeit, ist es immer 

von Vorteil, den Kontakt zu halten: 

Für den Mitarbeiter, um einen guten 

Wiedereinstieg zu schaffen und eine 

Perspektive im Beruf zu sehen, und 

für das Unternehmen, das dadurch 

Reibungsverluste bei der Wiedereinarbeitung 

vermeiden kann. 

Wichtig sei dabei, so Gassmann, dass 

Mitarbeiter und Vorgesetzte in jedem 

Einzelfall vor der Familienphase 

Absprachen treffen. Dazu gehöre 

nachzufragen, ob die Mitarbeiterin 

gegebenenfalls bereit ist, während 

dieser Phase auszuhelfen oder Vertretungen 

zu übernehmen. „Häufi g 

trauen sich die Vorgesetzten nicht, 

die Mitarbeiter darauf anzusprechen. 

Aber viele sind ganz froh darüber, 

wenn sie den Kontakt auf diese Weise 

halten. Und dem Unternehmen verhelfen 

solche Regelungen zu Flexibilität 

bei Personalengpässen.“ Die Erfahrung 

zeige zwar, dass sich die 

Wünsche und Vorstellungen der Frauen 

oft ändern, weshalb Regelungen 

natürlich nicht verbindlich sein können. 

„Wenn das Unternehmen die 

Erlaubnis hat, gegenüber der Mitarbeiterin 

in der Familienphase aktiv 

zu werden, besteht die Möglichkeit, 

auf jede Veränderung fl exibel zu 

reagieren.“ 

Die EHS hat weiterhin ein umfangreiches 

Kontakthalteprogramm erarbeitet 

(siehe Kasten). „Wenn wir gute 

Lösungen wollen, darf es aber nicht 

nur um verbindliche Regelungen 

gehen. Die Vorgesetzten müssen vielmehr 

merken, dass sie mit den Problemen, 

die eine längere Beurlaubungsphase 

eines bewährten Mitarbeiters 

mit sich bringt, nicht allein gelassen 

werden.“ Auch hier sieht sich die 

Personalentwicklerin in der Pfl icht. 

Damit alle Beruf und Familie miteinander 

vereinbaren können, informieren 

sich die Einrichtungsleitungen 

über Art und Angebot von Kinderbetreuungseinrichtungen 

in der Umgebung 

und halten mit ihnen Kontakt. 

Welch positive Wirkung eine offene 

Einstellung des Arbeitgebers für das 

gesamte Betriebsklima hat, belegt ein 

Beispiel aus dem Sonnenhof in Langenau: 

Nach der Geburt ihres zweiten 


Kindes hatte eine Mitarbeiterin die 

Idee, eine Krabbelgruppe zu gründen, 

um den jungen Müttern des Pfl egeheims 

die Gelegenheit zu bieten, sich 

mit ihrem Nachwuchs regelmäßig 

zu treffen und damit während der 

Elternzeit den Kontakt zu ihren Kolleginnen 

nicht abbrechen zu lassen. 

Dank der Mithilfe von Hausdirektorin 

Frieda Freudenthaler wurden junge 

Mütter des Sonnenhofs angeschrieben 

und zu einem Treffen eingeladen. 

Neun Frauen sagten spontan zu. 

Mit Kind und Kegel traf man sich im 

Pfl egeheim und verabredete, sich in 

Zukunft einmal monatlich zu treffen. 

Die Hausdirektorin stellte einen Raum 

zur Verfügung und war bei jedem 

Treffen dabei. Natürlich besuchte die 

lebhafte Krabbelgruppe auch jedes 

Mal die einzelnen Wohngruppen. 

So hatten auch die Bewohner ihre 

besondere Abwechslung und Freude. 

Susanne Wetterich 

Das Kontakthalteprogramm der EHS 

1. Regelmäßige Anschreiben mit Informationen zum aktuellen Geschehen in der EHS und der 

einzelnen Einrichtung sowie zu Themen, die von Interesse sind. 

2. Informationen und Einladungen zu Festen, Betriebsausfl ügen und -feiern, eventuell auch 

wichtigen internen Betriebsbesprechungen und Fortbildungen. 

3. Die Teilnahme am Fortbildungsangebot während der Eltern- oder Pfl egezeit zur Vorbereitung 

auf den Wiedereinstieg wird ermöglicht. 

4. Familienfreundliche Arbeitsangebote während der Eltern- oder Pfl egezeit. Abfrage bei 

Mitarbeitern in der Auszeit, ob und wie viele Stunden sie arbeiten wollen. 

5. Rückkehrgespräch zur Orientierung und gemeinsamen Ausgestaltung des Wiedereinstiegs, 

zum Beispiel Unterstützungsmöglichkeiten, Abgleich von Wünschen und Rahmenbedingungen 

und Ablauf der Einarbeitung. 



Ursula Sack 

(rechts neben 

ihrer Schwester) 

beim Sonntagsausfl 

ug (1930). 

Ursula Sack links, 

mit ihrer Schwester 

Hilde (1931). 

Mit ihrem Bruder/ 

Fastnacht: „das 

schüchterne Paar“ 

(1935). 

Ursula Sack rechts: Abitur, gleich nach der Prüfung 

(Februar 1940). 


Den Bakterien 

auf der Spur 

Molkerei-Desinfektion ist für Ursula Sack 

kein Fremdwort. Die Arbeit als bakteriologische 

Assistentin in vielen Labors und 

Molkereibetrieben hat ihr Leben bestimmt. 

Ein Traumjob, wie man heute sagen würde. Von einer deutschen 

Rheinstadt an der holländischen Grenze hat sie der Lebensweg 

schließlich an den Rand der Schwäbischen Alb geführt, wo die 

Seniorin heute lebt. Seit 2006 wohnt die umtriebige Rheinländerin 

im Betreuten Wohnen im Haus am Stettberg – und ist stolz auf den 

„Stundenplan“, der ihren Tag bestimmt. 

Ursula Sack wohnt 

seit zwei Jahren im 

Haus am Stettberg 

in Balingen. 

Kurzbiografie 

Ursula Sack ist mein Name, geboren 

bin ich am 22. Dezember 1921 in 

Kleve an der holländischen Grenze. 

Ich war die Zweitälteste von sechs 

Kindern (vier Buben und zwei Mädchen). 

Jedes Mal, wenn ein Geschwisterchen 

dazukam, sind wir in einen 

anderen Winkel des Rheinstädtchens 

umgezogen. Es war eine wunderschöne 

Zeit mit vielen Geburtstagsfeiern 

und Ausfl ügen am Samstag. Ich war 

sieben, da durfte ich schon beim Bäcker 

Korinthenbrötchen holen. Meine 

Eltern haben viel mit uns musiziert, 

ich spielte Klavier und meine Brüder 

Streichinstrumente. Mein Vater war 

Justizbeamter, doch sein Verdienst 

war nicht sehr hoch – wir mussten 

sehr sparen. Mit sechs kam ich dann 

auf ein kirchliches Lyzeum, dort war 

ich bis zum Abitur. Die Schule hat 

mir großen Spaß gemacht, ich hatte 

gute Zeugnisse. Ein Jahr vor dem Abitur 

brach der Krieg aus und ich weiß 

noch, wie auf einmal Soldaten in der 

Als Bakteriologin in Weihenstephan 

(40er Jahre) 

Schule beherbergt werden mussten. 

Die Schule fi el deshalb ein viertel Jahr 

aus: Stattdessen war Arbeiten beim 

Bezugsscheinamt angesagt – der Lebensmittelmarken 

wegen. Da habe 

ich interessante Leute kennen gelernt! 

1943 war oft Fliegeralarm und mein 

Elternhaus wurde durch Bomben zerstört. 

Das war ein großer Schock für 

mich. Zu der Zeit war ich bereits aus 

der Schule und hatte inzwischen ein 

Chemiefachstudium bei Fresenius in 

Wiesbaden absolviert. Als bakteriologisch-technische 

Assistentin ging es 

dann nach Weihenstephan. Dort 

arbeitete ich bei einer Forschungsanstalt 

für Milchwirtschaft und machte 

Molkereikontrollen und Joghurtkultur-Züchtungen. 

Das war eine große 

Herausforderung für mich, die Arbeit 

hat viel Freude gemacht. Aufgrund 

meiner Erfahrungen in der Milchwirtschaft 

durfte ich 1949 in den noch 

kriegsgeschädigten Margarinewerken 

von Unilever in Kleve ein bakteriologisches 

Labor einrichten. Ich wurde 

dort sehr gut aufgenommen, denn auf 

dem noch neuen Gebiet der Molkereidesinfektion 

war ich sehr erfahren! 

Ich wohnte wieder zu Hause, ließ mich 

aber 1952 versetzen, denn es zog 

mich wieder südwärts. Diesmal nach 

Mannheim in die dortige Margarine-

fabrik. Leider war ich wieder allein 

und so habe ich mich sehr gefreut, als 

ich meine kleine Nichte adoptieren 

konnte. Meine Schwester war mit der 

Geburt ihrer Tochter völlig überfordert 

und war sehr froh über diese Lösung. 

Zudem hatte ich 1953 eine eigene 

Wohnung und ich war glücklich, 

meine Adoptivtochter bei mir zu 

haben. Immer schon hatte ich davon 

geträumt, viele eigene Kinder zu haben, 

doch nachdem mein ehemaliger 

Freund nicht aus dem Krieg heimgekehrt 

war, löste sich dieser Traum für 

mich in Luft auf. Als ich 1955 nach 

einer Krebsoperation sehr erschrocken 

und verstört war, hat mir die Sorge 

um das Kind zu neuem Lebensmut 

verholfen. Bis zu meiner Pensionierung 

1981 blieb ich dann in Mannheim 

– die Rente mit 60 war für alle 

Beschäftigten im Unilever-Konzern 

damals eine Selbstverständlichkeit. 

Dann war endlich die Zeit gekommen, 

einen anderen Traum wahr 

werden zu lassen: Reisen! Es wurde 

eisern gespart, sodass ich jährlich 

eine große Reise machen konnte: 

Odessa und Kiew, viermal Amerika, 

neunmal Finnland und andere 

Länder habe ich gesehen, aber auch 

so manche schöne Wanderung mit 

Freunden hat mich in viele Gebiete 

Deutschlands geführt. Meine Tochter 

Ursel hat dann nach Balingen geheiratet, 

wo ich sie öfter besucht habe. 

Inzwischen wohnte meine Schwester 

Hilde im Pfl egezentrum Haus am 

Stettberg und so bin ich schließlich 

nachgekommen: Seit 2006 lebe ich 

dort im Betreuten Wohnen und fühle 

mich sehr wohl. Immer noch habe 

ich einen straffen Stundenplan: 

Wöchentliche Krankenhausbesuche, 

aber auch Besuche von Bewohnern 

im Pfl egezentrum selbst, Sturzverhütungs-Gymnastik, 

Kreativkreis und 

neben weiteren „Pfl ichten“ bin ich 

auch noch Heimbeiratsvorsitzende. 

All das ist keine Mühe für mich, denn 

ich bin gerne hier. Doch Reisen strengt 

jetzt einfach zu sehr an und so bleibe 

ich gerne zu Hause in meiner kleinen 

schönen Wohnung. Für die Zukunft 

wünsche ich mir, möglichst lange 

noch gesund bleiben zu dürfen und 

aktiv sein zu können. 

Welches waren die schönsten 

Momente in Ihrem Leben? 

Meine Kindheit im Kreise der Geschwister. 

Jedes bestandene Examen 

und mein erstes Auto. Auch die 

Adoption der Tochter und die Geburt 

der drei Enkelkinder gehören dazu. 

An welche Momente denken 

Sie nur ungern zurück? 

Als meine Brüder im Krieg gefallen 

waren und mein Elternhaus durch 

Bomben zerstört wurde – das war 

schon ein schwerer Schock für mich. 

Ein zweiter Schock kam dann zehn 

Jahre später, als der Arzt mir die 

Krebsdiagnose mitteilte. 

Welche Ereignisse und 

Umstände haben Ihr Leben 

besonders geprägt? 

Unser Familienleben in meiner 

Heimatstadt Kleve. Auch, dass ich immer 

gute Freunde um mich hatte, bei 

denen ich jederzeit Rat holen konnte. 

Aber auch, dass alle Sorgen und Ängste 

sich am Ende positiv lösen ließen. 

Urusla Sack links, Plymouth, GB (August 1994). 


Was sind für Sie die wichtigsten 

Lebenserfahrungen, die Sie 

einem jungen Menschen mit auf 

den Weg geben würden? 

Die Eltern als Vorbild sehen und sich 

den Aufgaben des Lebens stellen und 

diese so positiv wie nur möglich betrachten 

und zu lösen versuchen. Das 

hat mir einfach oft geholfen. Außerdem: 

den Gemeinschaftssinn pfl egen 

und eine soziale Einstellung entwickeln. 

Christoph Ludwig 

Wir bedanken uns bei Ursula Sack, 

die uns freundlicherweise Fotos aus 

ihrem privaten Fotoalbum zur Verfügung 

gestellt hat. 

Ursula Sack füttert ihre 

adoptierte Nichte (1954). 

Ursula Sack, 2. von rechts: beim Baden mit 

Freundinnen (1985). 


Reportage 

„Schlafen kann ich 

noch die ganze Nacht“ 

Beim Nachtcafé wird gespielt, gelacht und gesungen – 

eine Runde Memory als Betthupferl 

Wenn über den dunklen Tannenwipfeln des Schwarzwalds die Sonne 

untergeht, ist im Martin-Haug-Stift in Freudenstadt, einer Einrichtung 

der Evangelischen Heimstiftung, die Nachtcafé-Zeit angebrochen. 

Ein Dutzend Hausbewohner versammelt sich dann im Café Höflesblick, 

um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen bei Wein, Saft und 

Gebäck. Wer von der Müdigkeit übermannt wird, geht ins Bett. 

„Schlafen kann ich noch die ganze 

Nacht“, sagt Erika Nill, die ihr Zimmer 

gegen halb acht verlässt, um 

sich mit den anderen nachtaktiven 

Bewohnern im Café Höfl esblick zu 

treffen. „Hier unten lebt man ein 

bisschen auf“, sagt die muntere ältere 

Dame. „Das ist doch schön, wenn 

man so beieinandersitzt – in meinem 

Zimmer wäre ich ja allein und würde 

doch nur fernsehen – das kann ich 

auch nachher noch tun.“ 

Schwester Swetlana Günther erwartet 

sie schon, die Tür zum Café steht 

offen, der Tisch ist liebevoll gedeckt 

mit reichlich Obst, Keksen und Salzstangen; 

Vasen mit Feuerlilien und 

Efeu zieren die Tafel. Die Memory- 


Schachtel steht parat, im Hintergrund 

stapeln sich die Liederhefte und eine 

Stellwand ist bereits für Wortspiele 

vorbereitet worden. Das verspricht 

Kurzweil. 

Die Zeit vergeht wie im Fluge 

„Memory, das kennt doch jeder?“, 

fragt Schwester Swetlana Günther. 

Zustimmendes Nicken in der Runde, 

zu der sich heute Abend nur weibliche 

Hausbewohner eingefunden haben. 

Irma Eckert legt die Karten aus und 

Rosa Finkbeiner dreht gleich zwei 

davon um: ein Koffer und ein Auto – 

leider noch kein Treffer. Für diejenigen, 

welche die Spielkarten nicht 

alleine wenden können, greift 

Schwester Swetlana mit einer helfenden 

Hand ins Spiel ein. Augenzwinkernd 

gibt sie auch den ein oder 

anderen Tipp. So geht es Runde um 

Runde, wer knapp danebenliegt, 

verhilft seiner Nachbarin zu einem 

Treffer. Mare Taal hat zügig ein kleines 

Häufchen gehortet. „Prost – zum 

Wohl!“, ruft Maria Weik in die Runde 

und hebt ihr Glas. Ein Teller mit 

Keksen wird gereicht. „Die mag ich 

besonders gerne“, sagt Frau Finkbeiner 

und nimmt sich zwei Stück davon. 

Gut durch die Nacht kommen 

Das Nachtcafé ist nicht nur ein schönes 

Ritual, das im Allgemeinen sehr 

gerne angenommen wird; es hat auch 

einen überaus positiven Nebeneffekt: 

„Wir haben viele Bewohner, die 

nachts ziemlich unruhig sind. Wenn 

sie im Nachtcafé den Tag gemeinsam 

ausklingen lassen, gehen sie dadurch 

deutlich später zu Bett und schlafen

die Nacht durch – und zwar völlig 

ohne Medikamente“, berichtet Pfl egedienstleiterin 

Silke Kübler. Sie legt 

aber auch Wert darauf, dass sich die 

Bewohner behütet und rundum wohl 

fühlen. Auch dies soll das Angebot 

vermitteln. 

Alle wollen singen 

Viel gelacht wird beim Erraten von 

Redewendungen. Schwester Swetlana 

gibt das Stichwort „Wer A sagt, muss 

auch …?“ und schaut fragend in die 

Runde. „B sagen“, ergänzt Frau Weik 

wie aus der Pistole geschossen. Mühelos 

fügt sie ein Sprichwort ums andere 

zusammen. Dann wird wieder angestoßen 

– eine Verschnaufpause, die 

Zeit für Gespräche bietet. Leichte 

Müdigkeit macht sich breit, doch aufs 

Singen will auch an diesem Abend 

keiner verzichten. Die meisten müssen 

nicht lange überlegen, was sie sich 

wünschen, als Swetlana Günther 

fragt. „Es waren zwei Königskinder“ 

und „Es steht eine Mühle im Schwarzwälder 

Tal“ sind so beliebt, dass alle 

Strophen gesungen werden. Frau Taal 

stimmt an und singt spontan die 

zweite Stimme: „Das habe ich früher 

immer mit meinem Vater gesungen“, 

erinnert sie sich. 

Immer ist was los 

Während im Café Höfl esblick noch 

munter gesungen wird, beginnt 

Schwester Eva Kappler zwei Stockwerke 

höher mit der Nachtschicht. 

Nach der Übergabe geht sie durch 

die Zimmer, sagt „Gute Nacht“ und 

verabreicht Medikamente. Sie wird bis 

halb sieben Uhr morgens für die Bewohner 

da sein, Rundgänge machen, 

mit ihnen auf die Toilette gehen und 

nach dem Rechten sehen. „Beim 

ersten Rundgang nehme ich mir viel 

Zeit und bleibe auch mal länger in 

einem Zimmer, wenn der Bedarf da 

ist“, erzählt sie. Oftmals werde sie 

dann aufgefordert: „Jetzt setzen Sie 

sich doch zu mir.“ Doch dafür sei die 

Zeit dann meistens doch zu knapp. 

Wenn es ruhig ist und alle schlafen, 

richtet sie die Medikamente und 

Tropfen der Bewohner für den nächsten 

Tag. „Man hat eigentlich immer 

etwas zu tun und sei es, dass mich 

jemand ruft, weil er wissen will, wie 

spät es ist“, sagt sie und gesteht ein, 

dass es ihr auch selbst viel lieber sei, 

wenn etwas los ist. Immer wieder gebe 

es auch unvorhersehbare Vorkommnisse, 

beispielsweise wenn ein Bewohner 

über plötzliche Schmerzen klage. 

Wach bleiben 

Inzwischen ist sie es gewohnt, nachts 

wach zu bleiben, schließlich verfügt 

sie über eine Routine von mittlerweile 

19 Jahren in dem Beruf. Richtig müde 

werde sie eigentlich nur beim Berichteschreiben 

für die lückenlose Dokumentation. 

„Da fallen mir fast die 

Augen zu“, sagt sie. Doch der Aufwand 

der Dokumentation lohnt sich: 

„Wenn die Leute morgens erzählen, 

sie hätten die ganze Nacht kein Auge 

zugemacht, dann können wir nachschauen, 

ob es tatsächlich so gewesen 

ist“, sagt Silke Kübler. Außerdem 

könne man daran nicht nur Verände- 

rungen ablesen, sondern auch 

erkennen, wo Hilfebedarf bestehe. 

Reportage 

Unterdessen haben im Nachtcafé 

einige der sangesfreudigen Besucherinnen 

nach etlichen Liedern die 

nötige Bettschwere erreicht. Es ist 

Zeit, „Gute Nacht“ zu sagen und aufs 

Zimmer zu gehen. Vermutlich werden 

die meisten von ihnen mit den eben 

gesungenen Melodien im Ohr ruhig 

einschlafen, sodass Schwester Eva 

Kappler in dieser Nacht wenig zu tun 

haben wird. 

Mylena Baumann 


Porträt 

Genüsslich den Glocken lauschen 

Mainhard von Degenfeld spielt auf dem Klavier das Geläut von Kirchenglocken 

und versetzt dadurch so manchen Bewohner zurück in die Kindheit 

Eigentlich schweigen die Glocken 

des Ulmer Münsters zurzeit, 

weil das rostige Gestell des 

Glockenstuhls saniert wird. 

Im Dreifaltigkeitshof in Ulm 

aber brachte der Musiker Mainhard 

von Degenfeld das Geläut 

des höchsten Kirchturms der 

Welt am Klavier zum Klingen. 

In seinem Konzert entführte der 

Glockenexperte die Bewohnerinnen 

und Bewohner des 

Pflegeheims der Evangelischen 

Heimstiftung mit seinen Glockentönen 

an viele bekannte und 

vertraute Orte. 


In der Braunschweiger Kirche St. Martini 

wurde Stanislava Hoffziger vor 

über 85 Jahren konfi rmiert und noch 

immer ist der heute 98-Jährigen das 

Geläut der Kirchenglocken sehr vertraut. 

„Ich möchte mich bedanken, 

dass ich die Glocken heute noch 

einmal hören durfte“, sagt die kleine 

grauhaarige Dame, die ihren Gehwagen 

nach dem Konzert zu von 

Degenfeld geschoben hat. „Das war 

wunderschön.“ Der Mann im dunklen 

Anzug lächelt und nimmt ihre 

Hand. „Das ist aber auch wirklich ein 

schönes Geläut“, erwidert er und 

nickt dabei mehrmals energisch mit 

dem Kopf. Braunschweig war eine der 

Stationen auf Degenfelds musikalischer 

Reise zu den Glockenklängen 

aus dem In- und Ausland. „Eigentlich 

habe ich nachts immer Probleme mit 

dem Einschlafen“, meint Hoffziger, 

„aber heute Nacht werde ich gut 

schlafen.“ 

Erinnerungen wecken 

Und auch Grete Weiser sitzt nach 

dem Konzert ganz glücklich in der 

ersten Reihe im Saal des Ulmer 

Dreifaltigkeitshofs. Sie hat sich von 

dem Musiker das Glockenläuten aus 

Weingarten gewünscht, „das klang 

ziemlich echt, als er das gespielt hat“, 

lobt sie. „Ich wusste nicht, dass so 

etwas mit dem Klavier möglich ist.“ 

Und dann erzählt die Bewohnerin 

des Pfl egeheims, dass sie früher oft 

in der oberschwäbischen Stadt zu 

Besuch war, weil dort eine Freundin 

studierte. Wenn sie jetzt die Glocken 

höre, er innere sie sich an diese Zeit, 

sagt sie. 

Seit er elf Jahre alt ist, interessiert sich 

Mainhard von Degenfeld für Glocken. 

Damals habe er jeden Samstagabend 

in seinem Elternhaus in Eybach (bei 

Geislingen/Steige) am Fenster gestanden 

und „genüsslich den Glocken gelauscht“, 

erzählt der dünne Mann, der 

mit seinen großen Augen hinter den 

dicken Brillengläsern freundlich umherblickt 

und beim Erzählen immer 

wieder fröhlich kichert. Und so begann 

seine Liebe zu Kirchenglocken, 

die ihn seitdem zu den Glocken der 

unterschiedlichsten Städte in Deutschland, 

Österreich, der Schweiz, Italien 

und sogar in die USA reisen ließ.

Mit 20 Jahren hörte er zum ersten 

Mal das Stadtgeläut von Zürich, „das 

ist fantastisch“, sagt von Degenfeld, 

beugt sich nach vorne und wiederholt, 

„wirklich fantastisch“. Damals 

sei der Wunsch entstanden, den 

Glockenklang auf dem Klavier zu 

reproduzieren. Jahrelang habe er sich 

dann mit den praktischen und theoretischen 

Grundlagen der wichtigsten 

europäischen Glockengeläute beschäftigt, 

lernte deren Zusammenstellung 

auswendig und verfügt 

mittlerweile über ein umfangreiches 

„Glockenrepertoire“, das er auswendig, 

allein aus dem Gedächtnis, auf 

dem Klavier wiedergibt. 

Experte reist um die Welt 

Eigentlich ist von Degenfeld gelernter 

Konditor, „ich habe schon früher 

immer unserer Köchin gerne beim 

Backen zugeschaut“, erklärt er. Die 

Beschäftigung mit Glocken ist für 

ihn aber weit mehr als ein Hobby, 

„sondern es ist auch eine interessante 

Wissenschaft“. Und dieser geht der 

Glockenfan an den Wochenenden 

und im Urlaub nach, besucht Städte 

und zeichnet deren Kirchenglocken 

auf. „So kann ich immer wieder reinhören 

und Nuancen wahrnehmen.“ 

Als Experte bekannt 

Mittlerweile ist von Degenfeld bekannt 

als Glockenexperte, sodass ihn 

immer wieder Pfarrer um Rat fragen, 

die beispielsweise das Geläut ihrer 

Kirche ergänzen wollen. Und kürzlich 

hatte der schwäbische Glockenfan 

Besuch von einem Pfarrer, der momentan 

in Brasilien arbeitet und dort 

Gottesdienst in einer Kirche ohne 

Glocken halten muss. Von Degenfeld 

schenkte ihm eine CD mit Aufnahmen 

der Glocken des Bamberger 

Doms, „das spielen sie jetzt immer 

über Lautsprecher ab“, erzählt er und 

kichert. 

Und es ist nicht ausgeschlossen, dass 

sich von Degenfeld in den nächsten 

Monaten oder Jahren das Bamberger 

Geläute in Brasilien einmal selbst 

vor Ort anhören wird, denn seine 

Urlaubsreisen haben immer einen 

Bezug zu Glocken. „Am besten ist es, 

Glocken an Feiertagen zu besuchen“, 

meint er, denn an diesen Tagen könne 

er das Festgeläut hören, „und das ist 

das Schönste“. Manchmal wird der 

Mittvierziger auf seinen Reisen von 

einem seiner Glockenfreunde begleitet, 

manchmal auch von Familienmitgliedern. 

Denn die habe er 

inzwischen mit seiner Glockenliebe 

angesteckt. Seine Mutter, bei der er 

lebe, höre es gern, wenn ihr Sohn 

nach der Arbeit eine seiner zirka 

50 selbst aufgenommenen Glocken- 

CDs einlege, versichert er. 

Die Herzen gewonnen 

Momentan ist von Degenfeld noch 

Single, „eine junge Dame, die ich 

mögen würde, müsste auch Glocken 

lieben“, sagt er und schaut dabei fast 

ein bisschen sehnsüchtig. Und dann 

ergänzt er, bisher habe sich die Richtige 

leider noch nicht gefunden. Die 

Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner 

des Ulmer Dreifaltigkeitshofs 

aber hat Mainhard von Degenfeld 

nach seinem Glockenkonzert am 

Klavier an diesem Abend auf jeden 

Fall gewonnen. 

Angelika Hensolt 

Porträt 



Jahrespressekonferenz 

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hatte die 

Heimstiftung am 16. Juni zu einer Jahrespressekonferenz 

geladen. Zahlreiche Medienvertreter 

folgten der Einladung. Ein Novum überraschte 

die Gäste. Bei der Jahrespressekonferenz stellte 

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning 

auch die Bilanz der Heimstiftung vor. Mit einem 

Umsatzvolumen von 223,7 Mio. Euro und einer 

Bilanzsumme von 342 Mio. Euro zählt die EHS zu 

den größten deutschen Pfl egeheimbetreibern. 

Die Medienvertreter zeigten großes Interesse an 

den Kennzahlen der Heimstiftung, sind sie es doch 

gewohnt, von Vertretern der Freien Wohlfahrtspfl ege 

vieles zu hören, nicht aber Bilanzdaten. Auch 

von Seiten der Medien wird den gemeinnützigen 

Trägern immer wieder vorgehalten, Geheimnisse 

aus ihren Bilanzen zu machen und Zahlen zu verschleiern. 

Die Heimstiftung trat diesen Vorurteilen 

auf ihrer Jahrespressekonferenz entgegen. Neben 

den Finanz- und Wirtschaftszahlen präsentierte 

Wanning auch politische, soziale und strategische 

Aspekte der Altenhilfe. Die Altenhilfe steckt in den 

letzten Jahren in einem großen Umwandlungsprozess. 

Der Wachstumsmarkt Altenpfl ege wird zunehmend 

härter umkämpft. Neben den traditionell 

etablierten freigemeinnützigen Trägern wächst der 

Marktanteil der privaten Anbieter. Die EHS wird 

in ihrem Kerngeschäft, der stationären und ambulanten 

Pfl ege in Baden-Württemberg, den Wettbewerb 

weiterhin aktiv betreiben, ihr diakonisches 

Profi l schärfen und ihr Dienstleistungsangebot 

ausbauen. „Diese Erweiterung soll weitere 

Betreuungsformen und möglichst passgenaue 

Hilfen ermöglichen“, sagte Hauptgeschäftsführer 

Wolfgang D. Wanning. Ziel der Marktstrategie 

ist es, die starke Wettbewerbsposition in einem 

weiter expandierenden Markt mindestens 

zu festigen und den Anteil 

der EHS zu halten und möglicherweise 

zu erhöhen. 


Verabschiedung von Gerhard Hartmann 

Am 30. Mai verabschiedete Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning den langjährigen Vorsitzenden der Gesamtmitarbeitervertretung 

(GMAV), Gerhard Hartmann, in den Ruhestand. Die Heimstiftung hatte zu einer kleinen 

Feierstunde ins Eduard-Mörike-Haus nach Bad Mergentheim geladen, um den verdienten Dienstnehmervertreter 

und ausgezeichneten Küchenchef zu verabschieden. 1974 begann Gerhard Hartmann seinen Dienst als Küchenleiter 

in Bad Mergentheim. 1975 wurde er Mitglied der Mitarbeitervertretung und blieb deren Vorsitzender bis 2004. 

Von 1986 bis 2000 war er außerdem Mitglied der GMAV, seit 1988 als Vorsitzender. Hauptgeschäftsführer Wolfgang 

D. Wanning würdigte die Arbeit von Gerhard Hartmann: „Sie haben immer für die Interessen der Mitarbeiterinnen 

und Mitarbeiter gekämpft. Sie waren hart in der Sache, aber moderat im Ton und zu Kompromissen bereit. 

Sie hatten immer einen Blick für das Machbare und zeigten hohes Engagement für die gesamte Heimstiftung.“ 

Richtfest Gäufelden-Nebringen 

„Ich freue mich, dass wir nach nur sechs Monaten Bauzeit bereits Richtfest feiern können“, begrüßte 

Prokurist Ralf Oldendorf die Gäste beim Richtfest des Stephansheims am 24. Juni. Wenn 

alles planmäßig läuft, können die 36 Pfl egezimmer und die sechs integrierten Tagespfl egeplätze 

bereits im Frühjahr 2009 bezogen werden. Die Baukubatur umfasst außerdem sechs altengerechte 

Seniorenwohnungen, die von Heimstiftung, Bauherr und Betreiber der Anlage, vermietet werden. 

Besonderen Dank richtete Oldendorf an die Gemeindeverwaltung, Bürgermeister und Gemeinderat 

für die Unterstützung sowie an das Land Baden-Württemberg und den Kreis Böblingen für 

die Förderung des neuen Pfl egeheims. (v.l.n.r.: Rainer Albert, Gottlob Rommel GmbH & Co. KG, 

Eberhard Rommel, Gottlob Rommel GmbH & Co. KG, Prokurist Ralf Oldendorf, Pfarrer Tobias Ehret, 

Bürgermeister Johannes Buchter, PDL Uwe Gerold, Regionaldirektor Karlheinz Wohlgemuth.) 

Richtfest in Blaubeuren 

Zahlreiche Gäste waren am 11. Juli zum Richtfest des Karl-Christian-Planck-Spitals in Blaubeuren 

gekommen. In der Nachbarschaft des Krankenhauses entsteht ein Heim mit 105 Pfl egeplätzen, 

fünf Pfl egewohnungen und 22 betreuten Wohnungen. Bauherr ist die Evangelische Heimstiftung, 

betrieben wird das neue Heim von der Blaubeurer/Schelklinger Pfl ege GmbH, einer gemeinsamen 

Gesellschaft der Heimstiftung und der Pfl egeheim GmbH Alb-Donau-Kreis. Die Blaubeurer/Schelklinger 

Pfl ege GmbH betreibt schon das Bürgerheim St. Ulrich in Schelklingen. Die neue Einrichtung 

in Blaubeuren ersetzt das städtische Spital, das im Mai geschlossen wurde, und das Karl-Christian- 

Planck-Stift der Heimstiftung. (v.l.n.r.: Manfred Stöwer, Heimleiter, Ruth Schumann, Regionaldirektorin, 

Wolfgang Neumeister, Geschäftsführer ADK GmbH, Dekan Klaus Schwarz, Landrat Heinz 

Seiffert, Wolfgang D. Wanning, Bürgermeister Jörg Seibold, Wolfgang Schneider, Geschäftsführer 

Pfl egeheim GmbH Alb-Donau-Kreis, Prokurist Ralf Oldendorf, Dipl.-Ing. Udo Krueger, Architekt.)

Grundsteinlegung in Calw 

Am 4. Juli 2008 wurde der Grundstein für das 

neue Seniorenzentrum Torgasse der EHS in Calw 

gelegt. Prokurist Ralf Oldendorf wies in seiner 

Ansprache darauf hin, dass ein langer und steiniger 

Weg bis zur Grundsteinlegung bewältigt werden 

musste. Er erinnerte daran, dass die Heimstiftung 

vor vier Jahren mit der ersten Anfrage an die 

Stadt herangetreten sei. Im Mai 2006 erfolgte der 

Baubeschluss, im August 2007 wurde das Grundstück 

erworben. Entstehen wird ein Pfl egeheim 

mit 50 Plätzen und 20 betreuten Seniorenwohnungen. 

Das Investitionsvolumen beträgt knapp 

zehn Millionen Euro. Bauherren sind die Evangelische 

Heimstiftung und die TEG Eigenheime GmbH 

Karlsruhe. Fertigstellung soll im Herbst 2009 sein. 

(v.l.n.r. Sozialdezernent Norbert Weiser, HD Gisela 

Jung, Prokurist Ralf Oldendorf, Beate Fauser, MdL, 

OB Manfred Dunst.) 

Direktionswechsel in Ilsfeld 

Am 21. Juli wurde Jochen Burkert in sein neues 

Amt als Hausdirektor im Ilsfelder Königin-Charlotte-Stift 

eingeführt. Er ist Nachfolger von Diakon 

Michael Schneider, der zum 1. Juli 2008 als Hausdirektor 

ins Haus am Staufenberg nach Heilbronn 

wechselte. Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. 

Wanning dankte Herrn Schneider für sein hohes 

Engagement in Ilsfeld. „Sie sind am guten Ruf 

des Pfl egeheims maßgeblich beteiligt“, lobte 

Wanning die gute Arbeit von Michael Schneider. 

Auf dem Foto: Wolfgang D. Wanning und der 

neue Hausdirektor. 


Altenheim EXPO 2008 

Unter dem Motto „Planen, Investieren, 

Bauen, Modernisieren, Ausstatten“ stand 

die neue Kongressmesse Altenheim EXPO, 

die drei Tage lang in Stuttgarts Internationalem 

Congresscenter hochkarätige Referenten 

mit den Entscheidungsträgern der 

stationären Altenhilfe zusammenbrachte. 

Führende Pfl egeanbieter stellten im Fachkongress 

zur Altenheim EXPO vom 25. 

bis 27. Juni im ICS, Neue Messe Stuttgart, 

ihre Marktstrategien vor. Mit dabei war 

auch die Evangelische Heimstiftung. 

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. 

Wanning leitete die Session 1. Unter dem 

Thema „Strate gische Ausrichtungen freigemeinnütziger 

Träger“ diskutierten unter der Mode ration von Herrn Wanning Udo Lavendel, 

Geschäftsführer St. Anna gGmbH, MTG Malteser Trägergesellschaft gGmbH, Köln, und Ingrid 

Hastedt, Vorsitzende des Vorstands, Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, Stuttgart. 

Der Strategiekongress befasste sich mit den neuesten Erkenntnissen zu demenzgerechtem 

Bauen und Einrichten, diskutierte neue Vermarktungs strategien und fl exible Neubaukonzepte 

und informierte über Finanzierungsmodelle und Investitionsstrategien. Rund 400 Kongressteilnehmer 

waren von dem Niveau des Kongresses beeindruckt. Der Kongress wurde begleitet 

von einer Fachausstellung. Hier präsentierte die ABG ihr Leistungsangebot. 

Heimstiftung übernimmt Senioren- und Pflegezentrum 

in Bad Mergentheim 

Die Evangelische Heimstiftung übernimmt zum 1. September 2008 das Gutekunst Senioren- 

und Pfl egezentrum in Bad Mergentheim. Betriebsträger des Pfl egezentrums wird die Franz- 

Gehrig-Haus GmbH, eine Tochter der EHS. Die Geschäftsführung liegt in den Händen von 

Swantje Popp, designierte Regionaldirektorin der EHS in der Region Main-Tauber. Für die Mitarbeiter 

der Einrichtung in dem Haus in der Milchlingstraße ändert sich nichts. Sie werden alle 

von der Tochtergesellschaft der EHS übernommen. Sie wurden am 30. Juli in einer Informationsveranstaltung 

über den Eigentümerwechsel informiert. Insgesamt verfügt das Haus über 

65 Plätze. Seit 1998 ist es als Senioren- und Pfl egeheim in Betrieb. Mit der Übernahme zum 

1. September ändert sich auch der Name des Pfl egezentrums. Es heißt dann „Franz-Gehrig- 

Haus“, benannt nach dem Schäfer des 

Johanniterhofes, Franz Gehrig, der am 

13. Oktober 1826 die heutige Wilhelmsquelle 

entdeckte. Hauptgeschäftsführer 

Wolfgang D. Wanning hält das neu erworbene 

Pfl egeheim für eine ideale Ergänzung. 

„Mit dem Kauf des Gutekunst Senioren- 

und Pfl egezentrums können wir unser Altenhilfeangebot 

in Bad Mergentheim und im 

Main-Tauber-Kreis sinnvoll ergänzen“, begründet 

Wanning das Engagement der EHS. 

„Wir sind jetzt in der Lage, fl exibler auf die 

Nachfrage an Hilfedienstleistungen zu reagieren. 

Unserer Philosophie, jedem das Passende 

zu bieten, sind wir mit dem Kauf des 

Hauses ein großes Stück näher gekommen.“ 



Im Mittelpunkt 

steht der Mensch 

Eine Arbeitshilfe mit Praxisbeispielen zur 

Pflegevisite – Plochinger Modell kann auch auf 

andere Einrichtungen übertragen werden 

Die Arbeitshilfe mit dem Titel „Pflegevisite für Menschen mit Demenz“ 

ist das Ergebnis eines längeren Entwicklungsprozesses, der im 

Johanniterstift Plochingen, einem Haus der Evangelischen Heimstiftung, 

abgelaufen ist. Sie stellt den Einzelnen in den Mittelpunkt 

und motiviert alle Beteiligten, sich mit der pflegebedürftigen Person 

und deren Angehörigen auseinander zu setzen. 

Nachdem in den Richtlinien des MDK 

(2000) die Pfl egevisite als Evaluationsinstrument 

zur Sicherung und Verbesserung 

der Pfl egequalität empfohlen 

wurde, machten sich die Mitarbeiter 

und Mitarbeiterinnen engagiert 

daran, unterschiedliche Modelle auszuprobieren 

und anzuwenden. Da 

keines so richtig auf die Einrichtung 

zugeschnitten war, in der mehr als 

die Hälfte der Bewohner demenzielle 

Beeinträchtigungen haben, wurde in 

mehrjähriger Arbeit eine hauseigene 

Pfl egevisite entwickelt. 

„Wo bleibt hier eigentlich der Mensch 

mit seinen Bedürfnissen?“ Diese Frage 

stand zu Beginn der Refl exionsrunde 

und sensibilisierte die Beteiligten. Jeder, 

der mit der Betreuung und Pfl ege 

alter Menschen vertraut ist, weiß, dass 

es manchmal in der Eile dazu kommen 


kann, über den zu Betreuenden hinweg 

zu entscheiden, ohne auf dessen Wünsche 

einzugehen. Bei demenziell erkrankten 

Menschen ist dieses Vorgehen 

noch weniger auszuschließen, weil es 

oft Zeit braucht und Mühe macht, 

deren Ängste, Sorgen und Bedürfnisse 

in Erfahrung zu bringen. „Die Stimme 

der Menschen mit Demenz hören“ 

ist deshalb ein Leitsatz, der sich in der 

Pfl egevisite widerspiegeln soll. 

In dem hier vorgestellten Buch werden 

nicht nur Ergebnisse präsentiert, 

sondern auch Wege und organisatorische 

Voraussetzungen aufgezeigt, wie 

die Mitarbeiter in den Veränderungsprozess 

einbezogen wurden. Die einzelnen 

Schritte sind nachvollziehbar 

dargestellt. Das Plochinger Modell 

versteht sich als eine konsequente 

Fortsetzung des personenzentrierten 

Pfl ege- und Betreuungsansatzes. Es 

stellt die Menschen in den Mittelpunkt, 

erkundet ihre Bedürfnisse 

und leitet Maßnahmen ein, die ihre 

Lebensqualität verbessern können. 

Zentraler Kern dieser Pfl egevisite ist 

das Gespräch, an dem die Hausdirektion, 

die primär pfl egende Kraft, die 

Qualitätsbeauftragte, die betreute an 

Demenz leidende Person und ihre 

Angehörigen teilnehmen und zu 

Wort kommen. Die Erkenntnisse und 

Ergebnisse werden schriftlich festgehalten. 

Die im Anhang abgedruckten 

Formulare ermöglichen eine Verlaufsübersicht 

über lange Zeiträume. 

Den Autoren ist es gelungen, ein 

Modell der Pfl egevisite zu entwickeln, 

das sich auch auf andere stationäre 

Einrichtungen der Altenhilfe übertragen 

lässt, zumal die Pfl egevisite als 

Instrument der Qualitätssicherung 

noch nicht selbstverständlich ist. Das 

Plochinger Modell könnte somit auch 

für weitere Kreise interessant sein. 

Christina Kuhn, Martin Schäfer, 

Angela Veser: Pfl egevisite für Menschen 

mit Demenz, Praxisbeispiel 

und Arbeitshilfe. Mabuse-Verlag, 

Frankfurt am Main 2008, 

ISBN 978-3-940529-12-1. 68 Seiten 

mit Anhang (AEDL), Euro 12,90.

ist gefragter 

Berater in Baufragen 

Planen Sie einen Neubau oder die Sanierung eines bestehenden 

Gebäudes? Die ABG plant Senioreneinrichtungen und berät ihre 

Kunden bei der Ausschreibung und der Realisierung von Bauprojekten. 

In der jüngsten Vergangenheit haben die Fachleute der ABG mehrere Projekte erfolgreich 

abgeschlossen. Unter der Federführung der ABG wurden der Stiftungshof im 

Haubenwasen in Alfdorf-Pfahlbronn und das Seniorenstift Haus im Schlösslesgarten 

in Eberdingen-Hochdorf erfolgreich in Betrieb genommen. Die Professionalität der 

geleisteten Arbeit hat die Auftraggeber so überzeugt, dass weitere Aufträge folgten. 

Neuenstadt 

Die Stärke der ABG sind die individuelle Betreuung der Kunden und die langjährige 

Erfahrung gerade bei Pflegeheimbauten. In regelmäßigen Sitzungen 

werden alle Aufgaben gemeinsam mit dem Kunden koordiniert und die Details 

mit allen Fachbeteiligten geregelt. Die Architekten dokumentieren den Bauverlauf, 

prüfen die Standards und kontrollieren die Ausschreibung. Außerdem halten 

sie ein wachsames Auge auf die Kosten. 

Neben der Projektsteuerung sind die Baufachleute der ABG auch mit mehreren 

Planungsaufträgen betraut. So zeichnen sie verantwortlich für die Erweiterung 

des Dr.-Carl-Möricke-Altenstifts in Neuenstadt/Kocher um eine Wohngruppe 

mit 25 Plätzen und den Neubau einer Werkstatt für behinderte Menschen in 

Leutkirch. Hier entstehen eine Gewerbehalle sowie Büro- und Aufenthaltsräume. 

Leutkirch 

Zurzeit liegt die Projektsteuerung bei 

folgenden Projekten in den Händen 

der erfahrenen ABG-Architekten: 

Seniorenzentrum Haus am Remsufer, 

Remseck am Neckar, 51 Plätze 

Seniorenzentrum Torgasse, Calw, 

50 Plätze, 2 Wohnungen für pfl egebedürftige 

Menschen 

Walter und Emilie Räuchle-Stift, Poppenweiler, 

32 Plätze und drei Wohnungen 

für pfl egebedürftige Menschen 

Die Leistungen im Überblick: 

Beratung für Neubau und Sanierung 

von barrierefreien und seniorengerechten 

Einrichtungen 

Machbarkeitsstudien 

Entwurfs- und Detailplanung von 

Gebäuden bis hin zur Innenausstattung 

und Möblierung 

Ausschreibungen 

Projektentwicklung und Kostenbzw. 

Projektsteuerung 

Eberdingen-Hochdorf 


Neunte ABG-Hausmesse am 

18. September 2008 

9:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Konzert- und 

Kongresshalle Bamberg, Mußstraße 1, 

96047 Bamberg. Gemeinsam mit über 

50 namhaften Lieferpartnern veranstaltet 

die ABG eine Hausmesse mit 

begleitenden Seminarveranstaltungen 

in der Konzert- und Kongresshalle 

Bamberg. Schwerpunkt sind günstige 

Einkaufsmöglichkeiten für die Bereiche 

Pflege, Küche, Hauswirtschaft 

und Verwaltung. Der Eintritt für die 

Messe und den Seminarteil ist frei. 

Anmeldungen sowie weitere 

Informationen gibt es unter Telefon 

(0711) 6 36 76-40 (Frau Birgit Reichle) 

oder unter www.abg-stuttgart.de 

Altenheim EXPO 2008: ABG 

präsentierte sich auf Fachmesse 

Unter dem Motto „Planen, Investieren, 

Bauen, Modernisieren, Ausstatten“ 

stand die neue Kongressmesse Altenheim 

EXPO vom 25. bis 27. Juni, die 

drei Tage lang in Stuttgarts Internationalem 

Congresscenter hochkarätige 

Referenten mit den Entscheidungsträgern 

der stationären Altenhilfe 

zusammenbrachte. Führende Pfl egeanbieter 

stellten beim begleitenden 

Fachkongress ihre Marktstrategien 

vor. Mit dabei war auch die Evangelische 

Heimstiftung. Der Kongress 

wurde begleitet von einer Fachausstellung. 

Hier präsentierte die ABG 

ihr Leistungsangebot. Rund 400 Kongressteilnehmer 

nahmen teil. 


Einrichtungen 

Namen und Anschriften 

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf – wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch 

Einrichtungen (Orte alphabetisch geordnet) 

73553 Alfdorf-Pfahlbronn 4 

„Stiftungshof im 

Haubenwasen GmbH“ 

Jutta Zimmermann 

Haubenwasenhof 2 

Telefon (0 71 72) 9 27 17-0 

73087 Bad Boll 4 

„Michael-Hörauf-Stift“ 

Gudrun Auracher 

Michael-Hörauf-Weg 4 

Telefon (0 71 64) 8 09-0 

97980 Bad Mergentheim 10 

„Eduard-Mörike-Haus“ 

Gerhard Schilling 

Austraße 40 

Telefon (0 79 31) 4 95-0 

97980 Bad Mergentheim 10 

„Franz-Gehrig-Haus GmbH“ 

Swantje Popp 

Milchlingstraße 41 

Telefon (0 79 31) 9 31-0 

75323 Bad Wildbad 2 

„Ludwig-Uhland-Stift“ 

Helene Zipf 

König-Karl-Straße 17 

Telefon (0 70 81) 1 78-0 

72336 Balingen 7 

„Haus am Stettberg“ 

Arthur Edinger 

Ostdorfer Straße 83 

Telefon (0 74 33) 9 56-0 

72336 Balingen 7 

„Seniorenresidenz an der 

Eyach GmbH“ 

Marlies Kempka 

Hirschbergstraße 4 

Telefon (0 74 33) 9 09 71-0 

74354 Besigheim 11 

„Robert-Breuning-Stift“ 

Peter Störl 

Bülzenstraße 3 

Telefon (0 71 43) 67-0 

74321 Bietigheim- 

Bissingen 11 

„Pflegezentrum 

an der Metter“ 

Ursula Uhlig 

Pforzheimer Straße 34-36 

Telefon (0 71 42) 9 62-0 

89143 Blaubeuren 5 

„Karl-Christian-Planck-Stift“ 

Manfred Stöwer 

Bergstraße 34 

Telefon (0 73 44) 1 74-0 

74572 Blaufelden 10 

„Altenzentrum Blaufelden“ 

Gudrun Walter 

Kleistweg 21 

Telefon (0 79 53) 92 61 30 

71032 Böblingen 2 

„Haus am Maienplatz“ 

Silvia Katz 

Waldburgstraße 1 

Telefon (0 70 31) 7 13-0 

„Psychiatrische Tagesklinik“ 


Telefon (0 70 31) 7 13-170 

74336 Brackenheim 9 

„Haus Zabergäu“ 

Lilli Haldenwanger 

Knipfelesweg 5 

Telefon (0 71 35) 95 66-0 


75365 Calw 8 

„Haus auf dem Wimberg“ 

Gisela Jung 

Stahläckerweg 2 

Telefon (0 70 51) 6 09-0 

74564 Crailsheim 10 

„Wolfgangstift“ 

Michael Dombrowski 

Wolfgangstraße 40 

Telefon (0 79 51) 91 07-0 

73265 Dettingen/Teck 1 

„Haus an der Teck“ 

Diakonisse Elke Krumpa 

Alte Bissinger Straße 82 

Telefon (0 70 21) 57 07-0 

89160 Dornstadt 5 

„Betreuungs- und 

Pflegezentrum Dornstadt“ 

Frank Köhler 

Bodelschwinghweg 22 

Telefon (0 73 48) 2 02-1 

71735 Eberdingen- 

Hochdorf 11 

„Seniorenstift Haus im 

Schlösslesgarten GmbH“ 

Martin Bofinger 

Pulverdinger Straße 4 

Telefon (0 70 42) 2 89 20-0 

75331 Engelsbrand 2 

„Geronto-Psychiatrisches 

Pflegezentrum Engelsbrand“ 

Martina Wagner 

Kirchweg 57 

Telefon (0 70 82) 94 33-3 

74579 Fichtenau- 

Wildenstein 10 

„Seniorenstift Auf den 

Wäldern GmbH“ 

Jan Mehner 

Farbholz 7 

Telefon (0 79 62) 71 19-0 

72250 Freudenstadt 8 

„Martin-Haug-Stift“ 

Johannes Miller 

Karl-von-Hahn-Straße 9 

Telefon (0 74 41) 8 69-0 

88045 Friedrichshafen 6 

„Königin Paulinenstift“ 

Christina Kieble 

Friedrichstraße 25 

Telefon (0 75 41) 20 78-0 

89547 Gerstetten 5 


Gerstetten GmbH“ 

Bianca Menden 

Goethestraße 8 

Telefon (0 73 23) 9 52 52-0 

89537 Giengen 5 

„Paul-Gerhardt-Stift“ 

Achim Holl 

Magenaustraße 27 

Telefon (0 73 22) 96 59-0 

68542 Heddesheim 3 

„Haus am Seeweg GmbH“ 

Monika Arnheiter 

Muckensturmer Straße 44 

Telefon (0 62 03) 9 54 26-0 

89522 Heidenheim 5 

„Hansegisreute“ 

Karin Thäter 

Waldstraße 51 

Telefon (0 73 21) 93 81-0 

74081 Heilbronn 9 

„Haus am Staufenberg“ 

Michael Schneider 

Max-von-Laue-Straße 50 

Telefon (0 71 31) 58 32-0 

74360 Ilsfeld 9 

„Königin-Charlotte-Stift 

GmbH“ 

Jochen Burkert 

Schwabstraße 33 

Telefon (0 70 62) 9 16 52-0 

74532 Ilshofen 10 

„Pflegestift Ilshofen GmbH“ 

Christa Feuchter 

Hohlstraße 5 

Telefon (0 79 04) 94 40-0 

74379 Ingersheim 11 

„Karl-Ehmer-Stift GmbH“ 

Kornelia Ehm-Widmann 

Bietigheimer Straße 17 

Telefon (0 71 42) 7 89 88-0 

88316 Isny/Allgäu 6 

„Haus Sonnenhalde“ 

Helga Merk 

Maierhöfener Straße 61 

Telefon (0 75 62) 74-19 00 

88316 Isny/Allgäu 6 

„Stephanuswerk Isny“ 

Dirk Holst 


Telefon (0 75 62) 74-0 

74592 Kirchberg/Jagst 10 

„Schloß Kirchberg“ 

Karl-Heinz Pastoors 

Schloßstraße 16 

Telefon (0 79 54) 8 02-0 

89129 Langenau 5 

„Sonnenhof“ 

Frieda Freudenthaler 

Marktplatz 9 

Telefon (0 73 45) 8 08-0 

69181 Leimen 3 

„Dr. Ulla-Schirmer-Haus 

GmbH“ 

Thomas Becker 

Nusslocher Straße 40 

Telefon (0 62 24) 70 09-0 

73252 Lenningen 1 

„Haus im Lenninger Tal 

GmbH“ 

Tobias Lechner 

Kirchheimer Straße 44 

Telefon (0 70 26) 6 01 51-0 

73547 Lorch 4 

„Kloster Lorch“ 

Karen Zoller 

Telefon (0 71 72) 9 27 17-0 

74196 Neuenstadt/Kocher 9 

„Dr.-Carl-Möricke-Altenstift“ 

Meike Gärtner 

Öhringer Straße 1 

Telefon (0 71 39) 47 30-0 

77743 Neuried-Altenheim 8 

„Seniorenzentrum 

Neuried GmbH“ 

Antje Wagner 

In der Streng 1 

Telefon (0 78 07) 95 73-0 

74226 Nordheim 9 

„Karl-Wagner-Stift GmbH“ 

Matthias Kaden 

Hauptstraße 10 

Telefon (0 71 33) 2 02 61-0 

73207 Plochingen 4 

„Johanniterstift“ 

Martin Schäfer 

Johanniterstraße 16 

Telefon (0 71 53) 6 09-0 

72348 Rosenfeld 7 

„Pflegewohnhaus 

Rosenfeld GmbH“ 

Heike Henninger 

Hagweg 8 

Telefon (0 74 28) 94 17-0 

74585 Rot am See 10 


Rot am See GmbH“ 

Jürgen Straßel 

Hauptstraße 40 

Telefon (0 79 55) 38 88 90 

74589 Satteldorf 10 

„Alexandrinenstift GmbH“ 

Heike Zinser 

Breitäckerweg 5 

Telefon (0 79 51) 2 78 91-0 

89601 Schelklingen 5 

„Bürgerheim St. Ulrich“ 

Gabriele Müller 

Marktstraße 20 

Telefon (0 73 94) 93 34 40 

71101 Schönaich 2 

„Haus Laurentius“ 

Susanne Maier-Koltschak 

Im Hasenbühl 20 

Telefon (0 70 31) 6 34-0 

73614 Schorndorf 4 

„Spittler-Stift“ 

Michaela Salenbauch 

Ebersbacher Weg 30 

Telefon (0 71 81) 60 04-0 

74372 Sersheim 11 

„Haus am Schlösslesbrunnen 

GmbH“ 

Martin Walter 

Canaleser Straße 2 

Telefon (0 70 42) 2 89 29-0 

70597 Stuttgart 1 

„Mobile Dienste Stuttgart“ 

Jürgen Jobst 

Ahornstraße 15 

Telefon (07 11) 76 76-4 01 

70597 Stuttgart 

(Degerloch) 1 

„Haus auf der Waldau“ 

Martin Suchaneck 

Ahornstraße 15 

Telefon (07 11) 76 84-0 


(Botnang) 1 

„Karl-Wacker-Heim“ 

Gabriela Scholz 

Vaihinger Landstraße 123 

Telefon (07 11) 69 95 46-0 


(Untertürkheim) 1 

„Paul-Collmer-Heim“ 

Christa Wendel 

Bertramstraße 23-25 

Telefon (07 11) 30 59-0 

70176 Stuttgart 1 

„Württ. Lutherstift“ 

Heike Händel 

Silberburgstraße 27 

Telefon (07 11) 2 29 13-0 

97941 Tauberbischofsheim 

10 

„Johannes-Sichart-Haus 

GmbH“ 

Swantje Popp 

Kapellenstraße 21 

Telefon (0 93 41) 84 73-0 

72076 Tübingen 

„Luise-Wetzel-Stift“ 

Klaus Münichsdorfner 

Beim Herbstenhof 15 

Telefon (0 70 71) 6 04-0 

73066 Uhingen 4 

„Blumhardt-Haus“ 

Irene Göggelmann 

Jahnstraße 59 

Telefon (0 71 61) 30 94-0 

89073 Ulm 5 

„Dreifaltigkeitshof“ 

Kornelia Menden-Gräter 

Neue Straße 116 

Telefon (07 31) 20 73-0 

71665 Vaihingen/Enz 11 

„Karl-Gerok-Stift“ 

Ute von Querfurth 

Eichendorffstraße 51 

Telefon (0 70 42) 97 39-0 

71111 Waldenbuch 2 

„Haus an der Aich“ 

Susanne Maier-Koltschak 

Hintere Seestraße 9 

Telefon (0 71 57) 6 69 88-0 

74399 Walheim 11 

„Haus am Bürgergarten 

GmbH“ 

Peter Störl 

Villastraße 25 

Telefon (0 71 43) 4 02 96-0 

88239 Wangen i.A. 6 

„Matthäus-Ratzeberger-Stift 

GmbH“ 

Peter Paulus 

Erzbergerstraße 4 

Telefon (0 75 22) 7 07 52-0 

71364 Winnenden 4 

„Haus im Schelmenholz“ 

Sabine Falke 

Forststraße 45 

Telefon (0 71 95) 91 50-0 



„ABG 

Altenhilfe Beratungs GmbH“ 

Hackstraße 12 

Telefon (07 11) 6 36 76-40 

88316 Isny/Allgäu 

„START gGmbH“ 


Telefon (0 75 62) 74-26 01 

Beteiligungen 

89143 Blaubeuren 

„Blaubeurer/Schelklinger 

Pflege GmbH“ 

Ulmer Straße 26 

Telefon (07031) 1 74-0 

89160 Dornstadt 

Diakonisches Institut 

Bodelschwinghweg 30 

Telefon (0 73 48) 98 74-0 

72116 Mössingen 

„Klinik Bad Sebastiansweiler“ 

Volker Gurski 

Hechinger Straße 26 

Telefon (0 74 73) 37 83-0 

Hauptverwaltung 


Hackstraße 12 

Telefon (07 11) 6 36 76-0 

Regionaldirektionen 

(RD) 

1 RD Stuttgart 

74321 Bietigheim-Bissingen 

Carmen Treffinger 

Meierhofstraße 11 

Telefon (0 71 42) 77 22 18 

2 RD Böblingen/ 

Schwarzwald 

71032 Böblingen 

Karlheinz Wohlgemuth 

Haus am Maienplatz 


Telefon (0 70 31) 7 13-132 

3 RD Kurpfalz 

69181 Leimen 

Thomas Becker 

Dr. Ulla-Schirmer-Haus GmbH 

Nusslocher Straße 40 

Telefon (0 62 24) 70 09-0 

4 RD Rems-Neckar-Alb 

73119 Zell unter Aichelberg 

Karin Stiebler 

Göppinger Straße 9 

Telefon (0 71 64) 14 88 50 

5 RD Ulm/Heidenheim 

89077 Ulm 

Schwester Ruth Schumann 

St.-Barbara-Straße 34 

Telefon (07 31) 9 45 88 82 

6 RD Bodensee/Allgäu 

88316 Isny 

Dirk Holst 


Telefon (0 75 62) 74-10 00 

7 RD Zollern-Alb 

72336 Balingen 

Heinrich Lang 

Ostdorfer Straße 83 

Telefon (0 74 33) 9 56-2 91 

8 RD Freudenstadt/ 

Ortenau 

72108 Rottenburg am Neckar 

Clemens Miola 

Martin-Luther-King-Straße 20 

Telefon (0 74 72) 44 13 37 

9 RD Heilbronn 

71717 Beilstein 

Jürgen Link 

Lindenweg 11 

Telefon (0 70 62) 26 76 94 

10 RD Hohenlohe/Tauber 

74592 Kirchberg 

Karl-Heinz Pastoors 

Schloß Kirchberg 

Schloßstraße 16 

Telefon (0 79 54) 92 17 76 

11 RD Ludwigsburg 

75428 Illingen 

Walter Kohler 

Sperberweg 5 

Telefon (0 70 42) 80 00-98 

Mobile Dienste

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Wo man singt, 

da lass Dich ruhig nieder ... 

139 Lieder zum gemeinsamen Singen 

Dieses Liederbuch ist einmalig. Entstanden ist es in Zusammenarbeit von 

Bewohnern und Mitarbeitern aus allen Einrichtungen der Evangelischen 

Heimstiftung. Jahrelang haben sie recherchiert, zusammengetragen und 

geprobt. Herausgekommen ist ein Liederbuch, das seinesgleichen sucht. 

Der Liederbogen ist weit gespannt: von Kirchenliedern über Volkslieder bis hin zu 

Schlagern der Vor- und Nachkriegszeit. Den Machern des Liederbuches war es wichtig, 

Lieder zusammenzutragen, die auch in den Pflegeeinrichtungen gesungen werden. 

Dabei konnten sie aus dem Erfahrungsschatz von über 5500 Bewohnerinnen und 

Bewohnern schöpfen, die in den Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung leben. 

Nur die Lieder wurden ausgesucht und gedruckt, die auch wirklich von den älteren 

Menschen geliebt und gesungen werden. In Großdruck und für Senioren transponiert. 

Es handelt sich gewissermaßen um die „Top 100“ der am häufigsten gewünschten Lieder 

in den Pflegeeinrichtungen. Die Generation von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, 

die heute in Pflegeeinrichtungen lebt, kennt diese Lieder. Es sind „ihre“ Lieder. 

Sie spiegeln „ihre“ Zeit wider: die Kindheit, die Jugendzeit und die Zeit des Erwachsenseins. 

Ein wunderschönes Liederbuch. (192 Seiten, € 8,50) 

Das Buch kann bei der Evangelischen Heimstiftung bestellt werden. 

Telefon (07 11) 6 36 76-0, Telefax (07 11) 6 36 76-5 51

Das Magazin 3/2008 - Evangelische Heimstiftung

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