Ratgeber Frau und Familie Lecker! Hausgemachte Zwetschgenkuchen (Vorschau)
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7<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
€ 3,00<br />
Österreich: € 3,40<br />
Schweiz: SFR 4,60<br />
<strong>Lecker</strong>!<br />
<strong>Hausgemachte</strong><br />
<strong>Zwetschgenkuchen</strong><br />
14<br />
15<br />
35<br />
2<br />
39<br />
19<br />
5<br />
GRATIS<br />
Schnittmusterbogen<br />
zum Bestellen<br />
32<br />
36<br />
18<br />
2<br />
Selbst genäht<br />
Mode für den Herbst
7<br />
28<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
€ 3,50<br />
Österreich: € 3,90<br />
Schweiz: SFR 5,30<br />
Hochsaison für<br />
Zwetschgen<br />
• <strong>Hausgemachte</strong> Kuchen<br />
• Eingekochtes<br />
Vegetarische<br />
Pizzen<br />
31<br />
10<br />
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17<br />
15<br />
35<br />
2<br />
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19<br />
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GRATIS<br />
Schnittmusterbogen<br />
zum Bestellen<br />
36<br />
20<br />
Selbst genäht<br />
Mode für den Herbst<br />
18
Sonnenanbeter werden beim Blick in den<br />
Kalender denken: Oh, nein! Nicht mehr lange<br />
<strong>und</strong> der Herbst hält wieder Einzug.<br />
Doch keinen Gr<strong>und</strong> zur Sorge. Die Früchte der<br />
Sommersonne sind jetzt reif <strong>und</strong> bereit für eine heiße<br />
Liaison. Zwetschgen in Kombination mit Mandelkrokant<br />
oder Joghurt, Weintrauben mit Ziegenkäse oder<br />
Streuseln − wer freut sich beim Gedanken daran<br />
nicht auf die spätsommerlichen Tage?<br />
Und damit auch das Outfit zum nahenden Herbst passt,<br />
bieten wir Ihnen in diesem Heft wieder unseren<br />
Schnittmusterbogen an, den Sie gratis bestellen können.<br />
So sind Sie modisch gerüstet, wenn´s wieder kühler wird!<br />
6<br />
Zwetschgen<br />
88<br />
Selbst genäht<br />
Modehits im Herbst<br />
Infos zu Ihrer Bestellung<br />
finden Sie auf Seite 97.
20<br />
Gutes vom<br />
Land<br />
Weintrauben<br />
INHALT September 2014<br />
56<br />
Vegetarisch<br />
Pizza<br />
128<br />
Unser Kind<br />
Wenn Essen zur<br />
Sucht wird<br />
78<br />
Schönmacher<br />
aus dem Garten<br />
Himbeeren<br />
46<br />
Kartoffeln<br />
114<br />
Tiere helfen<br />
heilen<br />
ESSEN, TRINKEN<br />
Feines mit Zwetschgen 6<br />
Schätze im Glas: Zwetschgen 16<br />
Bestseller-Rezepte unserer Leser 19<br />
Gutes vom Land:<br />
Weintrauben 20<br />
Übrigens 28<br />
Kulinarische Reise: Polen 30<br />
Backen: Polnische Kuchen 36<br />
Küchenkalender 42<br />
Marktbummel 44<br />
Kartoffeln: So raffiniert wie nie 46<br />
Kulinarisches Quiz 55<br />
Vielseitig, vegetarisch, verlockend<br />
Pizza 56<br />
Im Küchengarten: Haselnüsse 62<br />
Herstellernachweis 153<br />
SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />
Schönmacher: Himbeere 78<br />
Naturkosmetik:<br />
Ges<strong>und</strong>e Haut – schöne Haut! 82<br />
MODE, KREATIV<br />
Selbst genäht:<br />
Mode-Hits im Herbst 88<br />
Allgemeine Anleitungen zu den<br />
Schnittmustermodellen 99<br />
Kissen & Co. 102<br />
Herstellernachweis 153<br />
GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />
Burn-out: Kein Stress! 110<br />
Tiere helfen heilen 114<br />
Psychopharmaka 120<br />
Grüne Apotheke:<br />
Johanniskraut 124<br />
Besser leben 126<br />
Unser Kind:<br />
Wenn Essen zur Sucht wird 128<br />
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer:<br />
Angst engt ein 132<br />
Blick in die Zeit:<br />
Ein soziales Jahr in Costa Rica 136<br />
66<br />
Südtirol<br />
FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />
Tolle Prämien für unsere Leser 81, 108<br />
Südtirol: Ratschings-Jaufen 66<br />
Kurzgeschichte:<br />
Blätter tanzen in mein Herz 142<br />
Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />
Sprechende Hände, die jeder versteht? 148<br />
Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />
Sudoku 155<br />
Kreuzwort-Preisrätsel 119, 156<br />
<strong>Vorschau</strong> 158<br />
Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />
4 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
5
Zwetschgenwähe<br />
(Rezept für 10 Stücke)<br />
Zutaten für den Hefeteig:<br />
½ Würfel frische Hefe,<br />
100 ml lauwarme Milch,<br />
250 g Mehl,<br />
30 g Zucker,<br />
2 Eigelb,<br />
1 Prise Salz,<br />
50 g weiche Butter.<br />
Für den Belag:<br />
800 g Zwetschgen,<br />
250 g Sahne,<br />
4 Eier,<br />
50 g Zucker,<br />
Mark einer Vanilleschote.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben,<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Für den Teig die Hefe in der Milch<br />
auflösen. Das Mehl mit dem Zucker<br />
<strong>und</strong> den Eigelben in eine<br />
Schüssel geben <strong>und</strong> die Hefemilch<br />
unterrühren. Salz <strong>und</strong> Butter in<br />
Stückchen hinzufügen <strong>und</strong> alles<br />
mit den Knethaken des elektrischen<br />
Handrührgeräts zu einem<br />
glatten Teig verkneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort etwa 45 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Eine Tarteform mit<br />
28 cm Ø mit Butter ausfetten. Den<br />
Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche<br />
auf die Größe der Backform<br />
ausrollen. Den Boden der Form<br />
mit dem Teig auskleiden <strong>und</strong> die<br />
Ränder hochziehen.<br />
Die Zwetschgen waschen, abtropfen<br />
lassen, halbieren <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Den Teig damit belegen. Die<br />
Sahne mit den Eiern, dem Zucker<br />
<strong>und</strong> dem Vanillemark verquirlen.<br />
Die Masse gleichmäßig über die<br />
Zwetschgen gießen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 45 Minuten<br />
backen. Herausnehmen <strong>und</strong> etwas<br />
abkühlen lassen. Mit Puderzucker<br />
besieben, mit Minze garnieren <strong>und</strong><br />
noch lauwarm servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
9 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />
34 g Kohlenhydrate,<br />
336 kcal (1410 kJ).<br />
Was das Herz<br />
begehrt<br />
Nicht nur Zwetschgen<br />
haben zu dieser<br />
Jahreszeit Hochsaison,<br />
auch Hol<strong>und</strong>er- oder<br />
Brombeeren sowie Äpfel <strong>und</strong> Birnen<br />
schmücken den Garten.<br />
Was Sie mit den Köstlichkeiten so alles<br />
anstellen können, erfahren Sie in diesem Buch.<br />
Markus Hummel:<br />
Geschenke aus dem Obstgarten<br />
blv, 14,99 €.<br />
ISBN 978-3-8354-1221-7<br />
Diese Sorten sind sehr gut<br />
zum Backen geeignet, da sie<br />
nicht so sehr saften <strong>und</strong> gut<br />
vom Stein zu lösen sind:<br />
• Cacaks Schöne<br />
• Katinka<br />
• Presenta<br />
• Elena<br />
• Tegera<br />
• Auerbacher
ZWETSCHGEN<br />
Zwetschgen-<br />
Joghurt-Küchlein<br />
)Rezept für 8 Stück)<br />
Zutaten:<br />
200 g Zwetschgen,<br />
100 g Butter,<br />
90 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
2 cl Rum,<br />
2 Eigelb (M),<br />
350 g Mehl,<br />
½ Päckchen Backpulver,<br />
100 g Naturjoghurt,<br />
1 TL Zucker,<br />
1 Prise gemahlener Zimt,<br />
2 Eiweiß (M).<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter <strong>und</strong> Brösel<br />
für die Formen,<br />
50 g weiße Kuvertüre,<br />
1 EL Zimtzucker.<br />
Förmchen oder Gläser mit 165 ml<br />
Inhalt (z. B. WECK®-Einkochgläser<br />
in Sturzform) mit Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> sorgfältig mit den Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Die Zwetschgen waschen, gut abtrocknen,<br />
entsteinen <strong>und</strong> in kleine<br />
Würfel schneiden.<br />
Die Butter, den Zucker, den Vanillezucker<br />
<strong>und</strong> den Rum in eine Schüssel<br />
geben <strong>und</strong> schaumig rühren.<br />
Die Eigelbe einzeln unterrühren.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver darübersieben.<br />
Den Joghurt mit dem<br />
Zucker <strong>und</strong> dem Zimt vermischen<br />
<strong>und</strong> mit dem Mehl unterrühren.<br />
Die kleinen Zwetschgenwürfel untermischen.<br />
Die Eiweiße zu steifem Schnee<br />
schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig auf die<br />
Gläser verteilen <strong>und</strong> die Oberfläche<br />
glatt streichen. Die Gläser auf<br />
ein Backofengitter stellen <strong>und</strong><br />
etwa 35 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />
durchführen!<br />
Die Gläser aus dem Ofen nehmen,<br />
auf ein Kuchengitter stellen <strong>und</strong><br />
auskühlen lassen. Die Küchlein aus<br />
den Gläsern heben.<br />
Die Kuvertüre nach Packungsanweisung<br />
schmelzen. In eine kleine<br />
Papierspritztüte füllen <strong>und</strong> Linien<br />
auf die Küchlein spritzen. Mit Zimtzucker<br />
bestreuen <strong>und</strong> etwas ziehen<br />
lassen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
8 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />
52 g Kohlenhydrate,<br />
397 kcal (1663 kJ).<br />
<strong>Zwetschgenkuchen</strong><br />
mit Schokolade<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
500 g Zwetschgen,<br />
150 g weiche Butter,<br />
120 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 TL gemahlener Zimt,<br />
3 Eier (M),<br />
200 g Mehl,<br />
2 TL Backpulver,<br />
100 g gemahlene Mandeln<br />
mit Schale,<br />
100 g zartbittere Schokoladenraspel,<br />
200 g Sauerrahm.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Eine Springform von 26 cm Ø mit<br />
weicher Butter ausstreichen <strong>und</strong><br />
mit den Bröseln ausstreuen. Den<br />
Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Die Zwetschgen waschen, gut abtropfen<br />
lassen, halbieren <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Die Butter in einer Rührschüssel<br />
mit den Schneebesen des<br />
Handrührgeräts rühren. Nach <strong>und</strong><br />
nach Zucker, Vanillezucker, Salz<br />
<strong>und</strong> Zimt unter Rühren hinzufügen,<br />
bis eine geb<strong>und</strong>ene Masse<br />
entsteht. Die Eier einzeln unterrühren.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver<br />
sieben. Mit den Mandeln <strong>und</strong> dem<br />
Schokoraspel mischen <strong>und</strong> abwechselnd<br />
mit dem Sauerrahm auf<br />
mittlerer Stufe unterrühren. Den<br />
Teig in der vorbereiteten Form verteilen<br />
<strong>und</strong> glatt streichen.<br />
Die Zwetschgen mit der Schnittfläche<br />
nach oben gleichmäßig auf<br />
dem Teig verteilen.<br />
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen<br />
45 − 50 Minuten backen.<br />
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
abkühlen lassen. Aus der Form<br />
lösen <strong>und</strong> auf eine Kuchenplatte<br />
setzen. Mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
7 g Eiweiß, 25 g Fett,<br />
31 g Kohlenhydrate,<br />
370 kcal (1551 kJ).<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
9
ZWETSCHGEN<br />
Vanillekuchen mit<br />
versunkenen Zwetschgen<br />
(Rezept für 24 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
1,75 kg Zwetschgen,<br />
200 g weiche Butter,<br />
225 g Zucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
4 Eier (M),<br />
300 g Mehl,<br />
1 Päckchen Soßenpulver mit<br />
Vanillegeschmack zum Kochen,<br />
3 TL Backpulver.<br />
Außerdem:<br />
Fett <strong>und</strong> gemahlene Mandeln<br />
für das Blech.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen. Ein Backblech mit<br />
Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit den<br />
Mandeln ausstreuen.<br />
Die Zwetschgen waschen, halbieren<br />
<strong>und</strong> entsteinen. Die Butter,<br />
150 g Zucker <strong>und</strong> das Salz schaumig<br />
rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />
unterrühren. Das Mehl, das Soßenpulver<br />
<strong>und</strong> das Backpulver mischen<br />
<strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />
Den Teig auf vorbereitete Backblech<br />
geben <strong>und</strong> glatt streichen.<br />
Die Zwetschgen auf dem Teig verteilen<br />
<strong>und</strong> im heißen Backofen<br />
40 − 50 Minuten backen.<br />
Wird der Kuchen schnell dunkel,<br />
mit Alufolie abdecken. Das Blech<br />
herausnehmen <strong>und</strong> den Kuchen<br />
noch heiß mit 75 g Zucker bestreuen.<br />
Vollständig abkühlen lassen.<br />
Dazu schmeckt mit Zimt bestreute<br />
Crème fraîche.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />
25 g Kohlenhydrate,<br />
210 kcal (876 kJ).<br />
Zwetschgen-Crumble<br />
(Rezept für 8 Stück)<br />
Zutaten für die Zwetschgen:<br />
600 g Zwetschgen,<br />
80 g Zucker,<br />
½ TL gemahlener Zimt,<br />
1 TL Zitronensaft,<br />
2 cl Zwetschgenlikör.<br />
Für die Streusel:<br />
100 g zarte Haferflocken,<br />
80 g brauner Zucker,<br />
80 g Mehl,<br />
½ TL gemahlener Zimt,<br />
100 g Butter.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Formen,<br />
Puderzucker zum Besieben,<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Förmchen oder Gläser mit 165 ml<br />
Inhalt (z. B. WECK®-Einkochgläser<br />
in Sturzform) mit Butter ausstreichen.<br />
Den Backofen auf 180° C<br />
(Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen. Die<br />
Zwetschgen waschen, entsteinen<br />
<strong>und</strong> vierteln. In eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> mit dem Zucker, dem<br />
Zimt, dem Zitronensaft <strong>und</strong> dem<br />
Likör mischen. Die Masse gleichmäßig<br />
auf die Gläser verteilen.<br />
Für die Streusel die Haferflocken,<br />
den Zucker, das Mehl <strong>und</strong> den<br />
Zimt mischen. Die Butter in Stückchen<br />
hinzugeben <strong>und</strong> mit den<br />
Fingern zu Streuseln verarbeiten.<br />
Die Streusel gleichmäßig auf den<br />
Zwetschgen verteilen.<br />
Die Gläser auf ein Backofengitter<br />
stellen <strong>und</strong> im vorgeheizten Ofen<br />
etwa 20 Minuten backen. Aus dem<br />
Ofen nehmen, lauwarm abkühlen<br />
lassen, mit Puderzucker besieben<br />
<strong>und</strong> mit Minze garnieren. Mit geschlagener<br />
Sahne servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
3 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />
42 g Kohlenhydrate,<br />
293 kcal (1228 kJ).<br />
10 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
ZWETSCHGEN<br />
Zwetschgen-Törtchen<br />
mit Mandelkrokant<br />
(Rezept für 6 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
200 g Mehl,<br />
100 g Butter,<br />
50 g Puderzucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 Eigelb (M),<br />
2 EL Milch.<br />
Für den Belag:<br />
750 g Zwetschgen,<br />
80 g Zucker,<br />
80 g Mandelstifte.<br />
Außerdem:<br />
Hülsenfrüchte oder Keramik-<br />
Backkugeln zum Blindbacken,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben<br />
<strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde<br />
drücken. Die Butter in Stücken, den<br />
Puderzucker <strong>und</strong> das Salz auf dem<br />
Rand verteilen. Das Eigelb <strong>und</strong> die<br />
Milch in die Mulde geben. Alles<br />
rasch zu einem glatten Teig verkneten.<br />
Den Teig in Folie gewickelt<br />
etwa 30 Minuten kühl stellen. In<br />
der Zwischenzeit den Backofen auf<br />
200° C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Sechs kleine Tartelettförmchen<br />
von 12 cm Ø bereitstellen.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
3 − 4 mm dick ausrollen.<br />
Kreise in Größe der Förmchen<br />
ausstechen <strong>und</strong> die Tartelettförmchen<br />
damit auslegen. Den Teig mit<br />
Backpapier belegen <strong>und</strong> mit den<br />
Hülsenfrüchten auffüllen.<br />
Auf der unteren Schiene im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 15 Minuten<br />
blindbacken. Herausnehmen <strong>und</strong><br />
die Hülsenfrüchte samt Backpapier<br />
entfernen.<br />
Die Zwetschgen waschen, entsteinen<br />
<strong>und</strong> vierteln. Auf den vorgebackenen<br />
Tarteletten verteilen.<br />
Zwetschgen-Törtchen in den Backofen<br />
stellen <strong>und</strong> weitere 20 Minuten<br />
backen.<br />
In der Zwischenzeit den Krokant<br />
herstellen. Dafür den Zucker in<br />
einer Kasserolle unter Rühren zu<br />
hellem Karamell schmelzen. Die<br />
Mandelstifte zugeben <strong>und</strong> gut<br />
miteinander vermischen. Die Masse<br />
auf eine geölte Arbeitsfläche<br />
schütten <strong>und</strong> mit einem geölten<br />
Rollholz etwa 1 cm dick ausrollen.<br />
Erkalten lassen <strong>und</strong> anschließend<br />
grob zerstoßen.<br />
Die Törtchen aus den Formen herauslösen,<br />
mit dem Mandelkrokant<br />
bestreuen <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
8 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />
57 g Kohlenhydrate,<br />
479 kcal (2004 kJ).<br />
Quarkauflauf<br />
mit Zwetschgen<br />
Rezept zum Titelbild<br />
(Rezept für 6 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
500 g Quark,<br />
500 g Zwetschgen,<br />
50 g Butter,<br />
100 g Zucker,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
Bio-Zitrone,<br />
4 Eier,<br />
50 g Mehl,<br />
2 El Grieß,<br />
1 TL Zitronensaft.<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter <strong>und</strong> etwas<br />
Zucker für die Form,<br />
Puderzucker<br />
zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Eine Auflaufform<br />
mit Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit<br />
Zucker ausstreuen.<br />
Den Quark gut abtropfen lassen.<br />
Die Zwetschgen waschen, entsteinen<br />
<strong>und</strong> halbieren. Die Butter mit<br />
dem Zucker <strong>und</strong> der abgeriebenen<br />
Zitronenschale cremig rühren. Die<br />
Eier trennen <strong>und</strong> die Eigelbe nach<br />
<strong>und</strong> nach unter die Buttercreme<br />
rühren. Den gut abgetropften<br />
Quark mit dem Mehl <strong>und</strong> dem<br />
Grieß unterrühren. Die Eiweiße mit<br />
1 EL Zitronensaft steif schlagen<br />
<strong>und</strong> vorsichtig unter die Quarkmasse<br />
ziehen. Die Hälfte der Masse<br />
in die Form füllen, glatt streichen<br />
<strong>und</strong> mit der Hälfte der Zwetschgen<br />
belegen. Mit der übrigen Creme<br />
bestreichen <strong>und</strong> die restlichen<br />
Zwetschgen leicht schräg auflegen.<br />
Im heißen Ofen etwa 45 Minuten<br />
goldbraun backen. Aus dem<br />
Ofen nehmen <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />
37 g Kohlenhydrate,<br />
333 kcal (1397 kJ).<br />
Sie sehen sich zwar ähnlich, doch<br />
nur auf den ersten Blick. Während<br />
Pflaumen r<strong>und</strong> <strong>und</strong> groß sind<br />
<strong>und</strong> ein rötliches Fruchtfleisch<br />
besitzen, sind Zwetschgen eher<br />
oval <strong>und</strong> weisen ein grüngelbes<br />
Fruchtfleisch auf. Durch ihr generell<br />
trockeneres Fleisch eignet<br />
sich die Zwetschge besser zum<br />
Backen.<br />
12 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
Zwetschgen-Rohrnudeln<br />
mit Mandelsoße<br />
(Rezept für 14 Stück)<br />
Zutaten für die Mandelsoße:<br />
10 g Speisestärke,<br />
500 ml Milch,<br />
2 Eigelb,<br />
40 g Zucker,<br />
½ Vanilleschote,<br />
150 g Marzipanrohmasse,<br />
2 cl Mandellikör.<br />
Für die Rohrnudeln,<br />
500 g Mehl,<br />
200 ml lauwarme Milch,<br />
30 g frische Hefe,<br />
70 g Butter,<br />
70 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
1 Ei (M).<br />
Für die Füllung:<br />
14 Zwetschgen,<br />
14 Marzipanwürfel<br />
(je etwa 5 g).<br />
14 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Außerdem:<br />
Butter für die Formen,<br />
50 g zerlassene Butter<br />
zum Bestreichen,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Für die Soße die Speisestärke mit<br />
3 EL Milch glatt rühren. Die Eigelbe<br />
gut unter die Stärke rühren. Die<br />
restliche Milch mit dem Zucker<br />
<strong>und</strong> der Vanilleschote zum Kochen<br />
bringen. Die Vanilleschote aus der<br />
kochenden Milch nehmen, das<br />
Mark abstreifen <strong>und</strong> zur Milch geben.<br />
Unter kräftigem Rühren die<br />
Soße mit der angerührten Speisestärke<br />
binden. Einige Male aufwallen<br />
lassen. Die Marzipanrohmasse<br />
in kleinen Flöckchen zugeben <strong>und</strong><br />
den Mandellikör einrühren, bis die<br />
Soße glatt ist. Durch ein feines Sieb<br />
passieren <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Dabei öfter umrühren.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Die Milch hineingießen<br />
<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen.<br />
Mit Mehl bedecken <strong>und</strong> den<br />
Vorteig mit einem sauberen Tuch<br />
abdecken. Etwa 15 Minuten an einem<br />
warmen, zugfreien Ort gehen<br />
lassen, bis die Oberfläche Risse<br />
zeigt. Die Butter in einem Topf zerlassen<br />
<strong>und</strong> mit dem Zucker, dem<br />
Vanillezucker, dem Salz <strong>und</strong> dem Ei<br />
cremig rühren. Zum Vorteig geben<br />
<strong>und</strong> alles zu einem glatten Teig<br />
schlagen. Zudecken <strong>und</strong> erneut<br />
15 Minuten gehen lassen. Die<br />
Zwetschgen waschen, entsteinen<br />
<strong>und</strong> mit je einem Marzipanwürfel<br />
füllen. Förmchen oder Gläser mit<br />
165 ml Inhalt (z. B. WECK®-Einkochgläser<br />
in Sturzform) mit Butter ausstreichen.<br />
Den Ofen auf 180° C (Gas<br />
Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Den Hefeteig in 14 Teile teilen. Jedes<br />
Teil zu nahtlosen Kugeln rollen<br />
<strong>und</strong> flach drücken. In die Mitte jedes<br />
Teigstücks je eine gefüllte<br />
Zwetschge setzen. Die Teigränder<br />
über die Zwetschge falten <strong>und</strong> zusammendrücken.<br />
In der Hand erneut<br />
r<strong>und</strong> rollen. Dann in die Gläser<br />
setzen, abdecken <strong>und</strong> gehen<br />
lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt<br />
haben. Mit flüssiger Butter bestreichen<br />
<strong>und</strong> in etwa 25 Minuten<br />
goldbraun backen.<br />
Aus dem Backofen nehmen, kurz<br />
auskühlen lassen, aus den Gläsern<br />
lösen <strong>und</strong> mit der Mandelsoße anrichten.<br />
Mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
9 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />
34 g Kohlenhydrate,<br />
336 kcal (1410 kJ).<br />
ALLES ÜBERS EINKOCHEN<br />
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SCHÄTZE IM GLAS<br />
Schätze<br />
GLAS<br />
Sicher, sie schmecken köstlich, wenn<br />
man sie jetzt roh nascht <strong>und</strong> Kuchen<br />
mit ihnen bäckt, aber für die Zeit<br />
nach der eigentlichen Zwetschgen -<br />
saison sollten Sie dann doch etwas<br />
Vorrat haben. Denn es wäre jammerschade,<br />
wenn Sie in den übrigen<br />
11Monaten des Jahres nicht in den<br />
Genuss dieser aromatischen <strong>und</strong><br />
süßen Früchtchen kämen!<br />
Zwetschgen-Trifle<br />
(Rezept für 6 Portionen)<br />
Zutaten für das Kompott:<br />
500 g Zwetschgen,<br />
50 g Zucker,<br />
200 ml roter Johannisbeersaft,<br />
1 Msp. gemahlener Zimt,<br />
1 Msp. gemahlene Nelken,<br />
1 EL Speisestärke,<br />
50 g zartbittere Schokoraspel.<br />
Für die Creme:<br />
150 g Mascarpone,<br />
150 g Speisequark,<br />
50 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
100 ml Sahne.<br />
Außerdem:<br />
120 g hellen Biskuitboden,<br />
50 ml Johannisbeersaft,<br />
30 g zartbittere Schokospäne,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Zwetschgen waschen, abtrocknen,<br />
entsteinen <strong>und</strong> vierteln.<br />
Den Zucker mit 150 ml Johannisbeersaft,<br />
Zimt- <strong>und</strong> Nelkenpulver<br />
in einen Topf geben <strong>und</strong> 5 Minuten<br />
köcheln lassen. Die Zwetschgen<br />
zufügen. Die Speisestärke mit dem<br />
restlichen Saft glatt rühren, das<br />
Kompott damit binden <strong>und</strong><br />
3 − 4 Minuten köcheln lassen. Die<br />
Schokolade unterrühren. Vom Herd<br />
nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
Für die Creme Mascarpone, Quark,<br />
Zucker <strong>und</strong> Vanillezucker in einer<br />
Schüssel glatt rühren. Die Sahne<br />
steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Den Biskuit in etwa 1 cm große<br />
Würfel schneiden. Die Würfel in<br />
sechs Portionsgläser, z. B. kleine<br />
Einkochgläser in Sturzform von jeweils<br />
165 ml Inhalt, verteilen. Mit<br />
dem restlichen Johannisbeersaft<br />
beträufeln. Das vollständig abgekühlte<br />
Zwetschgenkompott darauf<br />
verteilen.<br />
Die Creme in einen Spritzbeutel<br />
mit Sterntülle füllen <strong>und</strong> in Tupfen<br />
auf das Dessert spritzen. Im Kühlschrank<br />
etwa 4 St<strong>und</strong>en durchziehen<br />
lassen.<br />
Mit Schokospänen garnieren <strong>und</strong><br />
mit Puderzucker besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Abkühlzeit <strong>und</strong><br />
4 St<strong>und</strong>en Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
8 g Eiweiß, 22 g Fett,<br />
57 g Kohlenhydrate,<br />
474 kcal (1988 kJ).<br />
Tipp<br />
Sie können das Zwetschgenkompott<br />
auch auf Vorrat herstellen,<br />
dann allerdings ohne die<br />
Zugabe von Speisestärke <strong>und</strong><br />
Schokolade. Kochen Sie das<br />
Kompott in nach Vorschrift verschlossenen<br />
Gläsern 30 Minuten<br />
im 90° C-heißen Wasserbad ein.<br />
Sie können es zu einem späteren<br />
Zeitpunkt dann pur servieren<br />
oder − wenn Sie das Trifle<br />
zubereiten wollen − den Saft<br />
aus dem Glas mit Speisestärke<br />
binden <strong>und</strong> Schokoladenraspel<br />
unterrühren. Weiter verfahren<br />
wie im Rezept beschrieben.<br />
16 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
17
SCHÄTZE IM GLAS<br />
Zwetschgen-Zwiebel-Confit<br />
(Rezept für 6 WECK-Gläser)<br />
Mini-Sturzform à 160 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
400 g rote Zwiebeln,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
¼ TL Sichuanpfeffer,<br />
700 g Zwetschgen,<br />
300 ml Rotweinessig, Salz,<br />
150 g Zucker.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> würfeln. In einem<br />
Topf das Öl erhitzen, die Zwiebeln<br />
darin bei reduzierter Hitze weich dünsten.<br />
Beiseitestellen. Den Sichuanpfeffer<br />
in einer Pfanne ohne Fettzugabe rösten,<br />
bis er zu duften beginnt. Vom Herd nehmen<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen. In einem<br />
Mörser fein zerstoßen.<br />
Die Zwetschgen waschen, gut abtropfen<br />
lassen, entsteinen <strong>und</strong> in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Zwetschgen, den<br />
Pfeffer, den Rotweinessig <strong>und</strong> etwas<br />
Salz im offenen Topf bei schwacher Hitze<br />
köcheln lassen, bis die Früchte weich<br />
sind. Den Zucker untermischen <strong>und</strong> unter<br />
Rühren auflösen. Die gedünsteten<br />
Zwiebeln zufügen. Alles köcheln lassen,<br />
bis die Masse dick zu werden beginnt.<br />
Herzhaft abschmecken.<br />
Das Confit in vorbereitete saubere Einkochgläser<br />
bis fingerbreit unter den<br />
Rand einfüllen. Die Gläser nach Vorschrift<br />
mit Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong><br />
jeweils zwei Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 90° C-heißen Wasserbad<br />
30 Minuten einkochen.<br />
Das Confit schmeckt zu gegrillten oder<br />
gebratenen Würstchen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e, zusätzlich<br />
30 Minuten Einkochzeit bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 2 g Eiweiß,<br />
4 g Fett, 38 g Kohlenhydrate,<br />
211 kcal (881 kJ).<br />
Gisela Bloemer aus Bonn<br />
Mozzarellabrötchen<br />
Zutaten:<br />
2 Brötchen,<br />
½ Glas Basilikumpesto,<br />
2 Tomaten,<br />
1 Mozzarellakugel,<br />
etwas Schnittlauch,<br />
Tomatenwürzsalz.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen.<br />
Die Brötchen in der Mitte aufschneiden<br />
<strong>und</strong> mit dem Pesto bestreichen.<br />
Die Tomaten waschen,<br />
die Stielansätze entfernen <strong>und</strong> in<br />
Scheiben schneiden. Die Mozzarellakugel<br />
ebenfalls in Scheiben<br />
schneiden. Die bestrichenen Brötchenhälften<br />
mit den Tomaten- <strong>und</strong><br />
den Mozzarellascheiben belegen.<br />
Den Schnittlauch in feine Röllchen<br />
schneiden. Auf den Tomaten-Mozzarella-Belag<br />
streuen <strong>und</strong> mit dem<br />
Würzsalz verfeinern.<br />
Die Brötchen auf einem Blech in<br />
den heißen Backofen schieben<br />
<strong>und</strong> etwa 10 Minuten backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Ursula Brandl aus Günzburg<br />
Zwetschgen-<br />
Knödel<br />
Zutaten:<br />
500 g Mehl,<br />
30 g Hefe,<br />
250 ml warme Milch,<br />
30 g Butter,<br />
1 TL Zucker,<br />
1 Ei,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
1 kg Zwetschgen,<br />
Würfelzucker.<br />
Das Mehl in eine Schüssel sieben<br />
<strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde drücken.<br />
Die Hefe hineinbröckeln, mit<br />
der warmen Milch verrühren, dabei<br />
gleichzeitig etwas Mehl vom<br />
Rand mit unterrühren. Den Vorteig<br />
mit etwas Mehl bestäuben. Zugedekt<br />
an einem warmen Ort gehen<br />
lassen, bis die Oberfläche deutliche<br />
Risse zeigt.<br />
Dann die Butter mit dem Zucker,<br />
dem Ei <strong>und</strong> dem Vanillezucker verrühren.<br />
Zum Vorteig geben. Von<br />
der Mitte aus mit dem Mehl zu einem<br />
trockenen Teig kneten, bis er<br />
glatt ist <strong>und</strong> sich von der Schüsselwand<br />
löst. Erneut zugedeckt gehen<br />
lassen, bis sich das Volumen<br />
des Teiges verdoppelt hat.<br />
In der Zwischenzeit die Zwetschgen<br />
waschen <strong>und</strong> entsteinen. Den<br />
aufgegangenen Teig zu einer Rolle<br />
formen. Knödelgroße Stücke von<br />
der Teigrolle abschneiden. Die Stücke<br />
mit der Hand so weit aufzie-<br />
hen, bis eine Zwetschge in die Mitte<br />
passt. Ebenfalls ein Stück Würfelzucker<br />
in den Teig<br />
legen.<br />
Die Knödel auf einen<br />
Teller legen, zudecken<br />
<strong>und</strong> erneut<br />
20 − 30 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
In einem Topf<br />
reichlich Wasser<br />
aufkochen lassen <strong>und</strong><br />
die Knödel in das kochende<br />
Wasser legen. Nun etwa 7 Minuten<br />
ziehen lassen. Die Knödel mit einem<br />
Schaumlöffel herausnehmen<br />
<strong>und</strong> servieren. Reichen Sie dazu<br />
Vanillesoße.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, haben<br />
Sie ein besonderes Rezept, das Sie<br />
anderen Lesern vorstellen wollen?<br />
Schicken Sie es uns doch zu! Da wir<br />
in der Redaktion bereits an die Themen<br />
des nächsten Winters denken, freuen<br />
wir uns über saison gerechte Rezepte.<br />
Jede Veröffent lichung wird mit einem<br />
Jahres-Abonnement des <strong>Ratgeber</strong><br />
<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> sowie einem<br />
Sammel einband <strong>und</strong> einem<br />
Inhaltsverzeichnis honoriert.<br />
Vielleicht legen Sie uns noch Ihr<br />
Passfoto bei oder auch ein Bild Ihres<br />
Rezeptes, am besten als digitale<br />
Daten (300 dpi). Bitte beachten Sie,<br />
dass wir aus rechtlichen Gründen<br />
keine Rezepte veröffent lichen<br />
können, die bereits anderweitig,<br />
u. a. auch im Internet, publiziert<br />
worden sind.<br />
18 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
GUTES VOM LAND<br />
Salat mit Trauben<br />
<strong>und</strong> Käse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 Eichblattsalat,<br />
150 g helle Trauben,<br />
150 g rote Trauben,<br />
150 g Speckwürfel,<br />
150 g Ziegenweichkäse,<br />
1 TL Senf,<br />
2 EL Weißweinessig,<br />
3 EL Traubenkernöl,<br />
½ TL Salz,<br />
etwas Pfeffer aus der Mühle.<br />
Schon die alten Römer wussten mit Weintrauben<br />
umzugehen. Doch das können wir besser!<br />
Entdecken Sie dazu unsere leckeren Rezeptideen.<br />
Den Salat in Stücke zupfen, gründlich<br />
waschen <strong>und</strong> trocken schütteln.<br />
Die Trauben halbieren, evtl.<br />
entkernen <strong>und</strong> mit dem Salat mischen.<br />
Auf vier Tellern anrichten.<br />
Die Speckwürfel in einer beschichteten<br />
Pfanne knusprig braten,<br />
dann herausnehmen. Den Käse in<br />
derselben Pfanne r<strong>und</strong>herum heiß<br />
werden lassen, dann vierteln.<br />
Zusammen mit dem Speck auf<br />
dem Salat verteilen.<br />
Senf, Essig <strong>und</strong> Öl verrühren. Mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen <strong>und</strong> das<br />
Dressing gleichmäßig über den<br />
Salat träufeln.<br />
Reichen Sie dazu Nussbrot.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
11 g Eiweiß, 51 g Fett, 13 g<br />
Kohlenhydrate, 549 kcal<br />
(2296 kJ); 1,1 BE.<br />
Weintraubenkuchen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Kuchen:<br />
200 g weiche Butter,<br />
1 Prise Salz,<br />
2 EL Vanillezucker,<br />
150 g Zucker,<br />
4 Eier,<br />
4 cl Grappa,<br />
350 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver,<br />
etwa 100 ml Milch,<br />
600 g grüne, kernlose<br />
Weintrauben.<br />
Für die Streusel:<br />
150 g Mehl,<br />
100 g Zucker,<br />
100 g Butter.<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter <strong>und</strong><br />
Semmelbrösel für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Butter mit dem Salz, dem Vanillezucker<br />
<strong>und</strong> dem Zucker schaumig<br />
rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />
unterrühren <strong>und</strong> 2 cl Grappa zugeben.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver<br />
vermengen <strong>und</strong> zur Eiermasse geben.<br />
Mit etwas Milch zu einem geschmeidigen,<br />
schwer reißenden<br />
Teig verrühren.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine Springform<br />
von 26 cm Ø ausbuttern <strong>und</strong><br />
mit den Bröseln ausstreuen.<br />
Die Weintrauben waschen, von<br />
den Rispen streifen <strong>und</strong> trocken<br />
tupfen. Den Teig in die Form füllen<br />
<strong>und</strong> glatt streichen. Die Trauben<br />
auf dem Teig verteilen, mit etwas<br />
Puderzucker bestäuben <strong>und</strong> mit<br />
dem restlichen Grappa beträufeln.<br />
Für die Streusel das Mehl mit dem<br />
Zucker in einer Schüssel vermischen.<br />
Die Butter schmelzen <strong>und</strong><br />
darüberträufeln. Die Mischung<br />
zwischen den Fingern krümelig<br />
reiben, bis Streusel entstanden<br />
sind. Über die Trauben streuen <strong>und</strong><br />
im vorgeheizten Backofen etwa<br />
50 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />
durchführen.<br />
Den Kuchen herausnehmen, abkühlen<br />
lassen, dann aus der Form<br />
nehmen <strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
vollständig auskühlen lassen.<br />
Mit etwas Puderzucker besieben<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
7 g Eiweiß, 24 g Fett, 61 g Kohlen -<br />
hydrate, 491 kcal (2056 kJ).<br />
20 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 21
Schweineschnitzel in<br />
Trauben-Mandel-Soße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 EL Rapsöl,<br />
4 Schweineschnitzel aus<br />
der Keule (je etwa 150 g),<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
200 g rote, kernlose Trauben,<br />
2 EL fein geschnittene, glatte<br />
Petersilie,<br />
200 g Sahne,<br />
4 EL Mandelblättchen.<br />
Das Rapsöl in einer beschichteten<br />
Pfanne erhitzen. Die Schnitzel darin<br />
von jeder Seite 1 − 2 Minuten<br />
braten. Herausnehmen, mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer würzen <strong>und</strong> warm halten.<br />
Die Trauben waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> halbieren. Die<br />
Petersilie waschen, trocken<br />
schütteln <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Trauben <strong>und</strong> die Petersilie<br />
in das noch heiße Bratfett der<br />
Schnitzel geben. Die Sahne<br />
zugießen, alles erhitzen <strong>und</strong><br />
etwa 2 Minuten köcheln. Mit<br />
etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Die Mandelblättchen in einer<br />
Pfanne ohne Zugabe von<br />
Fett goldbraun rösten. Die<br />
Schnitzel in einer großen<br />
Form oder auf Tellern anrichten.<br />
Die Traubensoße<br />
darüberträufeln <strong>und</strong> mit<br />
den Mandelblättchen bestreut<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit:<br />
25 Minuten<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
49 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />
11 g Kohlenhydrate,<br />
442 kcal (1849 kJ); 0,9 BE.<br />
INFO<br />
Durch den<br />
hohen Wassergehalt<br />
sind Trauben<br />
leicht bekömmlich,<br />
entgiften den Körper <strong>und</strong><br />
wirken entwässernd.<br />
Ziegenkäsetarte mit<br />
karamellisierten<br />
Trauben<br />
(Rezept für 10 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
240 g Mehl,<br />
1 Prise Salz,<br />
175 g kalte Butter,<br />
1 Eigelb,<br />
kaltes Wasser nach Bedarf.<br />
Für die Füllung:<br />
300 g Ziegenfrischkäse,<br />
3 Eier,<br />
5 Eigelb,<br />
375 g Sahne.<br />
Für das Topping:<br />
100 g Zucker,<br />
200 g rote Weintrauben.<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter für die Form,<br />
Hülsenfrüchte oder Keramik-<br />
Backkugeln zum Blindbacken.<br />
Aus Mehl, Salz, Butter <strong>und</strong> Eigelb<br />
einen elastischen Teig kneten.<br />
Eventuell noch etwas kaltes Wasser<br />
hinzugeben. Den Teig zu einer<br />
Kugel formen, in Frischhaltefolie<br />
wickeln <strong>und</strong> im Kühlschrank etwa<br />
30 Minuten ruhen lassen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine Tarteform<br />
von 26 cm Ø mit wenig weicher<br />
Butter ausfetten.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
etwa 4 mm dick ausrollen<br />
<strong>und</strong> die Tarteform damit auslegen.<br />
Den Boden mehrmals mit einer<br />
Gabel einstechen. Ein Stück<br />
Backpapier auf den Teig legen die<br />
Hülsenfrüchte oder Backkugeln<br />
einfüllen. Im Ofen etwa 10 Minuten<br />
blindbacken. Danach die Hülsenfrüchte<br />
samt Backpapier entfernen.<br />
Die Tarte abkühlen lassen.<br />
Für die Füllung den Ziegenkäse<br />
mit den Eiern, den Eigelben <strong>und</strong><br />
der Sahne verquirlen. Die Füllung<br />
auf dem Teig verteilen, glatt streichen<br />
<strong>und</strong> nochmals 40 Minuten<br />
backen, bis die Tarte goldgelb ist.<br />
In der Zwischenzeit den Zucker in<br />
einer Pfanne schmelzen, bis ein<br />
brauner, dickflüssiger Karamell<br />
entstanden ist. Evtl. noch 2 EL Wasser<br />
zufügen. Dann die Trauben zugeben<br />
<strong>und</strong> kurz durchschwenken.<br />
Zum Schluss die Trauben auf die<br />
Tarte setzen <strong>und</strong> mit dem entstandenen<br />
Karamell beträufeln.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
12 g Eiweiß, 35 g Fett, 33 g Kohlen -<br />
hydrate, 494 kcal (2069 kJ); 2,8 BE.<br />
22 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
23
GUTES VOM LAND<br />
Herbstliche Pasta<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
200 g Rosenkohl,<br />
350 g Nudeln,<br />
Salz,<br />
1 Zwiebel,<br />
1 EL Rapsöl,<br />
250 g Rinderhackfleisch,<br />
400 ml Gemüsebrühe,<br />
2 EL Maisstärke,<br />
150 g rote, kernlose Trauben,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Den Rosenkohl putzen, waschen<br />
<strong>und</strong> halbieren. Zusammen mit den<br />
Nudeln in siedendem Salzwasser<br />
bissfest kochen. Abtropfen lassen<br />
<strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
Die Zwiebel pellen <strong>und</strong> in Streifen<br />
schneiden. Das Öl in einer weiten<br />
Bratpfanne erhitzen. Die Zwiebelstreifen<br />
<strong>und</strong> das Hackfleisch portionsweise<br />
darin anbraten.<br />
Die Gemüsebrühe mit der Maisstärke<br />
verrühren <strong>und</strong> dazugießen.<br />
Bei kleiner Hitze etwa 6 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Die Trauben halbieren. Zusammen<br />
mit der Nudel-Mischung unter das<br />
Hackfleisch heben. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken <strong>und</strong> sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
19 g Eiweiß, 15 g Fett, 37 g Kohlen -<br />
hydrate, 357 kcal (1496 kJ); 3 BE.<br />
Traubenkuchen<br />
(Rezept für 15 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
200 g Butter,<br />
200 g Zucker,<br />
1 EL Vanillezucker,<br />
4 Eier,<br />
400 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver,<br />
3 TL Kakaopulver,<br />
125 ml Rotwein,<br />
100 g Zartbitterschokolade,<br />
250 g rote, kernlose Trauben.<br />
Den Backofen auf 160° C (Gas Stufe<br />
1 ½) vorheizen. Eine Kastenform<br />
von 30 cm Kantenlänge mit Backpapier<br />
auslegen.<br />
Die Butter mit dem Zucker <strong>und</strong><br />
dem Vanillezucker schaumig rühren.<br />
Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />
Das Mehl mit dem Back<strong>und</strong><br />
dem Kakaopulver mischen<br />
<strong>und</strong> abwechselnd mit dem Wein<br />
zur Buttercreme geben. Die Schokolade<br />
raspeln <strong>und</strong> unterheben.<br />
Den Teig in die vorbereitete Kastenform<br />
füllen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />
Die Weintrauben waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> von den Rispen streifen.<br />
Auf dem Kuchen verteilen,<br />
leicht eindrücken <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />
Ofen 50 − 60 Minuten backen.<br />
Dann herausnehmen, etwas<br />
abkühlen lassen <strong>und</strong> schließlich<br />
aus der Form nehmen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 16 g Fett, 39 g Kohlen -<br />
hydrate, 325 kcal (1361 kJ).<br />
24 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
25
GUTES VOM LAND<br />
Eine Sortimentsübersicht<br />
unserer WECK®-Gläser<br />
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Traubenkompott<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g helle, kernlose Trauben,<br />
100 g Physalis,<br />
100 g Zucker,<br />
200 ml Traubensaft,<br />
100 ml Weißwein,<br />
Mark einer Vanilleschote,<br />
Zesten einer halben<br />
Bio-Zitrone,<br />
½ TL Speisestärke.<br />
Für das Kompott die Trauben von<br />
den Rispen zupfen, waschen <strong>und</strong><br />
halbieren. Die Physalis von ihren<br />
Hüllen befreien <strong>und</strong> halbieren.<br />
Den Zucker in einer Kasserolle<br />
leicht karamellisieren. Den Traubensaft<br />
<strong>und</strong> den Weißwein angießen,<br />
aufkochen <strong>und</strong> 5 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
Die Weintrauben, die Physalis, das<br />
Vanillemark <strong>und</strong> die Zitronenzesten<br />
hinzugeben <strong>und</strong> etwa 1 Minute<br />
köcheln lassen.<br />
Die Speisestärke in wenig kaltem<br />
Traubensaft anrühren, das Kompott<br />
leicht damit binden <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
1 g Eiweiß, 1 g Fett, 53 g Kohlen -<br />
hydrate, 246 kcal (1028 kJ).<br />
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26 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Do.: 08.15 – 12.00 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Fr.: 08.15 – 11.30 Uhr<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Do.: 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Fr.: 08.00 – 13.30 Uhr
ÜBRIGENS...<br />
Grüner Tee dient zur Körperfettreduktion? Hört sich<br />
gut an. Denn die aufgebrühten Blätter schmecken<br />
nicht nur herrlich, sie sollen angeblich auch noch<br />
beim Abnehmen helfen <strong>und</strong> den Blutspiegel positiv<br />
beeinflussen. So zumindest das Versprechen eines<br />
Händlers. Doch nicht mit dem Oberlandesgericht<br />
...SIND KARTOFFELN ALLES<br />
ANDERE ALS DICKMACHER<br />
Klar, wer Erdäpfel in Form von Pommes frites,<br />
Reibekuchen oder als Bratkartoffeln verzehrt,<br />
wird schnell mit seinem Gewicht hadern.<br />
Denn bei diesen Gerichten wird in der Regel<br />
immer mit viel Öl oder Butter gearbeitet.<br />
Doch an <strong>und</strong> für sich kann sich die Kartoffel<br />
sehen lassen: Zu gut drei Vierteln besteht sie<br />
aus Wasser. Damit entsprechen 100 g Kartoffeln<br />
einer Energiemenge von 71 kcal. Zum Vergleich:<br />
100 g Reis haben 95 kcal, 100 g Nudeln 150 kcal.<br />
Die wichtigen Ballaststoffe der Knolle bestehen<br />
aus nur langsam verdaulichen Kohlenhydraten.<br />
Sie regen das Verdauungssystem an <strong>und</strong> erzeugen<br />
einen lang anhaltenden Sättigungseffekt.<br />
Ideal, um Heißhunger-Attacken vorzubeugen.<br />
Die in Kartoffeln enthaltene Stärke ist außerdem<br />
eine wichtige Energiequelle für unser Gehirn <strong>und</strong><br />
unsere Muskeln. Also sagen Sie Ja zur leckeren<br />
Knolle <strong>und</strong> genießen Sie sie am besten als<br />
Pell- oder Salzkartoffel.<br />
...GIBT ES EIN NEUES GERICHTSURTEIL:<br />
KEINE WERBUNG ALS SCHLANKHEITSMITTEL<br />
Nürnberg. Das entschied jetzt, dass solche Werbeaussagen<br />
irreführend <strong>und</strong> deshalb ab sofort nicht<br />
mehr zulässig sind (Az. 3 U78/13). Gr<strong>und</strong> dafür ist die<br />
fehlende wissenschaftliche Belegung. Schade, denn<br />
dieses Versprechen hätten wir gerne geglaubt.<br />
...FAHREN<br />
DIE DEUTSCHEN<br />
VOLL AUF MILCH -<br />
PRODUKTE AB<br />
90 Kilogramm an Frischmilcherzeugnissen<br />
verspeist jeder Deutsche<br />
im Durchschnitt pro Jahr<br />
(Quelle: Die Privatmolkerei Bauer).<br />
Dazu zählen Joghurt, Quark <strong>und</strong><br />
auch Käse. Doch die Türkei setzt<br />
noch eins drauf: Naturjoghurt<br />
wird hier doppelt so viel gegessen<br />
wie in Deutschland. Das liegt in<br />
erster Linie daran, dass es meist<br />
zu herzhaftem Essen serviert wird.<br />
Durch seinen säuerlichen Geschmack<br />
passt es hervorragend<br />
vor allem zu scharfen Speisen.<br />
Probieren Sie’s doch einfach<br />
selbst einmal aus. Mmh, lecker!<br />
...STARTET JEDES DRITTE KIND<br />
MIT LEEREM MAGEN IN DEN TAG<br />
Das ist das erschreckende Ergebnis einer Untersuchung der Uni<br />
Bielefeld. Dabei verbrauchen Kinder im Alter zwischen sieben<br />
<strong>und</strong> neun Jahren je nach Körpergewicht bereits r<strong>und</strong> 2 000 Kalorien<br />
am Tag. Kein W<strong>und</strong>er, denn Rumtoben auf dem Schulhof<br />
<strong>und</strong> komplizierte Matheaufgaben im Unterricht kosten einfach<br />
viel Energie. Und wo soll der Körper die nötige Energie hernehmen,<br />
wenn er keine geliefert bekommt?<br />
Man sieht, ein ges<strong>und</strong>es Frühstück ist also essenziell für Kinder.<br />
Ebenso wichtig ist dabei auch eine ausgewogene Zwischenmahlzeit,<br />
das Pausenbrot. Es hilft den Kleinen, wach, stark <strong>und</strong><br />
fit durch den Tag zu kommen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde die<br />
b<strong>und</strong>esweite Kampagne „Ges<strong>und</strong>es Pausenbrot“ ins Leben gerufen,<br />
in der Kinder mit ges<strong>und</strong>en Lebensmitteln den richtigen<br />
Pausensnack für sich selbst entwerfen können. Im Klassenverband<br />
wird zusammen geschnibbelt, geschmiert <strong>und</strong> verkostet −<br />
denn so macht das gleich doppelt Spaß! Schulen <strong>und</strong> Kindergärten,<br />
die bei der Aktion mitmachen möchten, können sich<br />
unter www.ges<strong>und</strong>espausenbrot.de anmelden.<br />
28 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
29
KULINARISCHE<br />
REISE<br />
POLEN<br />
Weltweit spielt Polen in puncto Fleischkonsum ganz<br />
vorne mit. Gehaltvolle Gerichte, inspiriert durch Speisen<br />
der Nachbarländer, machen die Küche so einzigartig.<br />
Polnischer Eiersalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
200 g ausgepalte Erbsen (alternativ<br />
aufgetaute TK-Erbsen),<br />
Salz,<br />
10 Eier (M),<br />
60 g Frühlingszwiebeln,<br />
200 g Gewürzgurken,<br />
200 g Joghurt,<br />
200 g Mayonnaise,<br />
1 TL mittelscharfer Senf,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch.<br />
Die Erbsen in kochendem Salzwasser<br />
10 Minuten garen. Abgießen,<br />
kalt abschrecken, gut abtropfen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen. Die Eier<br />
12 Minuten kochen, abgießen <strong>und</strong><br />
kalt abschrecken.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />
in feine Ringe schneiden. Die Gewürzgurken<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
fein würfeln. Die Eier pellen <strong>und</strong><br />
halbieren.<br />
Joghurt, Mayonnaise <strong>und</strong> Senf in<br />
eine Schüssel geben <strong>und</strong> miteinander<br />
verrühren. Mit Salz, Pfeffer,<br />
Zucker, Petersilie <strong>und</strong> Schnittlauch<br />
abschmecken. Die Erbsen <strong>und</strong> die<br />
Gewürzgurken untermischen. Den<br />
Salat anrichten, die Eier darauf verteilen<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Polnische Gurken<br />
(Rezept für 6 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 290 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
1,2 kg Salatgurken,<br />
400 g kleine Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
20 g Salz,<br />
100 g Zucker,<br />
3 Lorbeerblätter,<br />
125 ml Weißweinessig,<br />
5 Pimentkörner.<br />
Die Gurken schälen <strong>und</strong> in dickere<br />
Scheiben schneiden. Die Zwiebeln<br />
pellen <strong>und</strong> achteln. Den Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> in Stücke schneiden.<br />
Alles in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> mit den restlichen Zutaten<br />
vermischen.<br />
Drei Tage zugedeckt an einem<br />
kühlen Ort durchziehen lassen. Ab<br />
<strong>und</strong> zu vorsichtig umrühren. Dann<br />
abgießen, den Sud auffangen <strong>und</strong><br />
die Gurken in die Gläser füllen. Mit<br />
dem Sud auffüllen <strong>und</strong> die Gläser<br />
nach Vorschrift verschließen. Im<br />
90° C-heißen Wasserbad 20 Minuten<br />
einkochen. Abkühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 15 Minuten,<br />
zusätzlich Wartezeit,<br />
zusätzlich 20 Minuten Einkochzeit<br />
bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.:<br />
3 g Eiweiß, 1 g Fett, 28 g Kohlen -<br />
hydrate, 140 kcal (587 kJ); 2,3 BE.<br />
WARSCHAU<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
28 g Eiweiß, 62 g Fett, 12 g Kohlen -<br />
hydrate, 711 kcal (2979 kJ); 1 BE.<br />
30 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
Polnische Piroggen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Nudelteig:<br />
300 g Mehl,<br />
Salz,<br />
2 Eier (M),<br />
2 EL Pflanzenöl,<br />
5 EL Wasser.<br />
Für die Füllung:<br />
300 g Sauerkraut,<br />
1 EL Pflanzenöl,<br />
½ TL Kümmel,<br />
150 ml Gemüsebrühe,<br />
50 g Quark,<br />
1 Eigelb (M),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
1 Eiweiß (M),<br />
125 g roh geräucherter,<br />
durchwachsener Speck,<br />
150 g Zwiebeln,<br />
20 g Butter.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
dünn ausrollen <strong>und</strong><br />
Kreise von 7 cm Ø ausstechen. Die<br />
Ränder mit dem verquirltem Eiweiß<br />
bestreichen. Je ½ EL Füllung<br />
in die Mitte jedes Kreises setzen. Zu<br />
Halbmonden zusammenklappen<br />
<strong>und</strong> die Ränder mit einer Gabel<br />
festdrücken, damit die Füllung<br />
nicht austreten kann. Portionsweise<br />
in sprudelnd kochendes Salzwasser<br />
einlegen. Sobald die Piroggen<br />
an die Oberfläche steigen,<br />
noch 5 Minuten garen.<br />
Speck in kleine Würfel schneiden.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Butter in einer Pfanne<br />
zerlassen. Speck <strong>und</strong> Zwiebeln darin<br />
bei mittlerer Hitze braten, bis<br />
der Speck glasig <strong>und</strong> die Zwiebeln<br />
leicht gebräunt sind.<br />
Die Piroggen aus dem Wasser heben<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen. Auf<br />
vorgewärmten Tellern anrichten<br />
<strong>und</strong> mit der Speck-Zwiebel-Mischung<br />
garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
22 g Eiweiß, 31 g Fett, 59 g Kohlen -<br />
hydrate, 605 kcal (2534 kJ); 4,9 BE.<br />
Bigos Polski<br />
Polnischer Krauttopf<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 kg Schweinefleisch aus<br />
der Keule,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
60 g Schweineschmalz,<br />
200 g geräucherter, durchwachsener<br />
roher Speck,<br />
500 g Sauerkraut,<br />
2 Lorbeerblätter,<br />
4 Pimentkörner,<br />
5 Wacholderbeeren,<br />
650 ml Fleischbrühe,<br />
400 g Weißkohl,<br />
200 g Pfifferlinge,<br />
50 g Zwiebeln,<br />
20 g Mehl,<br />
250 g Kolbas (würzige Wurst),<br />
100 g passierte Tomaten,<br />
1 Prise Zucker.<br />
Das Fleisch salzen <strong>und</strong> pfeffern. In<br />
einem Topf 30 g Schmalz erhitzen<br />
<strong>und</strong> das Fleisch sowie den Speck<br />
r<strong>und</strong>herum darin anbraten. Das<br />
zerpflückte Sauerkraut sowie die<br />
Lorbeerblätter, die Pimentkörner<br />
<strong>und</strong> die Wacholderbeeren in den<br />
Topf geben <strong>und</strong> mitkochen. 500 ml<br />
Fleischbrühe angießen <strong>und</strong> alles<br />
bei mittlerer Hitze zugedeckt etwa<br />
90 Minuten schmoren.<br />
In der Zwischenzeit den Weißkohl<br />
vierteln, den Strunk entfernen <strong>und</strong><br />
die Viertel klein schneiden. Die Pfifferlinge<br />
sorgfältig putzen. Je nach<br />
Größe halbieren oder vierteln. In<br />
einem separaten Topf den Weißkohl<br />
mit den Pilzen <strong>und</strong> der rest -<br />
lichen Brühe aufkochen. Salzen,<br />
pfeffern <strong>und</strong> zugedeckt 20 Minuten<br />
dünsten. Die Zwiebeln pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. In einem Pfännchen<br />
das restliche Schmalz erhitzen,<br />
die Zwiebel darin glasig<br />
schwitzen, das Mehl einstreuen<br />
<strong>und</strong> gut unterrühren. Die Zwiebel-<br />
Mehl-Schwitze unter die Kraut-<br />
Pilz-Mischung rühren. Alles einmal<br />
aufkochen lassen. Nach Ende der<br />
Garzeit den Braten <strong>und</strong> den Speck<br />
aus dem Sauerkraut heben <strong>und</strong> etwas<br />
abkühlen lassen.<br />
Das Fleisch in 1,5 cm, den Speck in<br />
1 cm große Würfel schneiden. Die<br />
Kolbas häuten <strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />
schneiden. Das Kraut <strong>und</strong> die<br />
Pilze, dann Speck- <strong>und</strong> Fleischwürfel,<br />
Kolbasscheiben <strong>und</strong> die Tomaten<br />
unter das Sauerkraut mischen.<br />
Den Bigos nochmals erwärmen<br />
<strong>und</strong> mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Zucker<br />
abschmecken. Reichen Sie dazu<br />
frisches Brot.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
66 g Eiweiß, 67 g Fett, 18 g Kohlen -<br />
hydrate, 945 kcal (3958 kJ); 1,5 BE.<br />
Für den Teig das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />
geben <strong>und</strong> in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Salz, Eier, Öl<br />
<strong>und</strong> Wasser hineingeben. Mit einer<br />
Gabel verrühren, dabei langsam<br />
das Mehl vom Rand unterarbeiten.<br />
Zu einem glatten, festen Teig kneten.<br />
In Folie wickeln <strong>und</strong> mindestens<br />
1 St<strong>und</strong>e ruhen lassen.<br />
Für die Füllung das Sauerkraut in<br />
einem Sieb abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
grob hacken. Das Öl in einem Topf<br />
erhitzen <strong>und</strong> den Kümmel darin<br />
anbraten. Das Kraut zugeben <strong>und</strong><br />
kurz mitbraten. Die Brühe angießen<br />
<strong>und</strong> zugedeckt bei schwacher<br />
Hitze 20 Minuten garen. Dann in<br />
ein Sieb schütten <strong>und</strong> gut abtropfen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen. In einer<br />
Schüssel die Krautmischung, den<br />
Quark <strong>und</strong> das Eigelb mischen. Mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
32 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 33
POLEN<br />
Polnischer<br />
Schweinebraten<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Braten:<br />
800 g Schweinebraten<br />
(z. B. aus der Hüfte),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
3 EL Pflanzenöl,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
100 ml Weißwein,<br />
400 ml Fleischbrühe,<br />
80 g Rosinen,<br />
50 g gehackte Mandeln,<br />
1 TL Speisestärke,<br />
100 g Sahne.<br />
Für das Sauerkraut:<br />
80 g Zwiebeln,<br />
40 g Schweineschmalz,<br />
500 g Sauerkraut,<br />
1 Lorbeerblatt,<br />
3 Wacholderbeeren,<br />
100 ml Weißwein,<br />
400 ml Fleischbrühe,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für die Kartoffelnudeln:<br />
600 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz,<br />
170 g Kartoffelmehl,<br />
150 g Weizenmehl,<br />
1 Ei (M),<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
50 g Butter,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen.<br />
Den Braten mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen. Das Öl in einem Bräter erhitzen<br />
<strong>und</strong> das Fleisch darin r<strong>und</strong>herum<br />
anbraten. Die Zwiebeln pellen,<br />
fein würfeln, zufügen <strong>und</strong> kurz<br />
mitanschwitzen. Weißwein <strong>und</strong><br />
Brühe angießen. Alles aufkochen,<br />
dann zugedeckt im Ofen etwa<br />
65 Minuten schmoren. Dabei ab<br />
<strong>und</strong> zu wenden. Bei Bedarf noch<br />
etwas Brühe zugeben.<br />
Für das Sauerkraut die Zwiebeln<br />
pellen, halbieren <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden. Das Schmalz in einem<br />
entsprechend großen Topf erhitzen<br />
<strong>und</strong> die Zwiebeln darin hell<br />
anschwitzen. Das Sauerkraut zugeben<br />
<strong>und</strong> 5 Minuten anbraten,<br />
dabei mit einer Gabel auflockern.<br />
Lorbeerblatt <strong>und</strong> Wacholderbeeren<br />
einlegen. Wein <strong>und</strong> Brühe zugießen,<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken<br />
<strong>und</strong> zugedeckt etwa<br />
40 Minuten garen. Bei Bedarf noch<br />
etwas Brühe zugeben.<br />
Für die Kartoffelnudeln die Kartoffeln<br />
schälen, in Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> in gesalzenem Wasser weich<br />
kochen. Abgießen, etwas ausdampfen<br />
lassen, dann durch eine<br />
Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />
drücken <strong>und</strong> erkalten lassen. Mit<br />
dem Kartoffel- <strong>und</strong> Weizenmehl,<br />
dem Ei, etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer zu<br />
einem glatten Teig verkneten. Diesen<br />
zu daumendicken Rollen formen,<br />
etwas flach drücken <strong>und</strong><br />
leicht schräg in 3 cm große Stücke<br />
schneiden. Die Teigstücke in reichlich<br />
kochendem Salzwasser etwa<br />
5 Minuten kochen. Wenn sie an die<br />
Oberfläche steigen, mit einer<br />
Schaumkelle herausnehmen <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen. Die Butter in<br />
einer Pfanne zerlassen <strong>und</strong> die Kartoffelnudeln<br />
darin auf beiden Seiten<br />
kurz braten. Mit Petersilie bestreuen<br />
<strong>und</strong> warm halten.<br />
Den Braten aus dem Ofen nehmen,<br />
in Folie wickeln <strong>und</strong> kurz ruhen lassen.<br />
Die Rosinen <strong>und</strong> die Mandeln<br />
zur Soße geben. Die Stärke mit der<br />
Sahne glatt rühren, in die Soße einrühren<br />
<strong>und</strong> aufkochen lassen.<br />
Den Braten in Scheiben schneiden<br />
<strong>und</strong> mit der Soße, dem Kraut sowie<br />
den Kartoffelnudeln servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
45 g Eiweiß, 58 g Fett,<br />
105 g Kohlenhydrate,<br />
1169 kcal (4896 kJ); 8,8 BE.<br />
Altpolnische<br />
Kümmelsuppe<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Suppe:<br />
1 B<strong>und</strong> Suppengrün<br />
(etwa 200 g),<br />
80 g Zwiebeln,<br />
250 g Kalbfleisch mit Knochen,<br />
5 g getrocknete Steinpilze,<br />
Salz,<br />
etwa 2 l Wasser.<br />
Für die Leberklößchen:<br />
100 g Kalbsleber,<br />
50 g Zwiebel,<br />
15 g Butter,<br />
2 Eigelb (M),<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
30 g Semmelbrösel,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
½ TL Butter,<br />
1 EL Mehl,<br />
1 TL Kümmel,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch.<br />
Das Suppengrün schälen bzw. putzen<br />
<strong>und</strong> in grobe Stücke schneiden.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> halbieren.<br />
Mit der Schnittfläche in<br />
eine Pfanne legen <strong>und</strong> bräunen.<br />
Das Fleisch mit dem Suppengrün,<br />
den Zwiebelhälften, den getrockneten<br />
Steinpilzen <strong>und</strong> etwas Salz<br />
in einen Topf geben. Etwa 2 l Wasser<br />
angießen, aufkochen <strong>und</strong> zugedeckt<br />
bei schwacher Hitze etwa<br />
2 St<strong>und</strong>en köcheln lassen.<br />
In der Zwischenzeit für die Klößchen<br />
die Leber waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> klein schneiden. Die<br />
Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Butter in einer Pfanne erhitzen,<br />
die Zwiebelstückchen darin glasig<br />
schwitzen <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Die Kalbsleber <strong>und</strong> die Zwiebeln<br />
in einen Mixer geben <strong>und</strong> fein pürieren,<br />
dann durch ein Sieb streichen.<br />
Eigelbe, Petersilie <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />
unterrühren. Mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken <strong>und</strong><br />
10 Minuten quellen lassen. Sollte<br />
die Masse zu weich sein, noch<br />
Semmelbrösel unterrühren. Mit<br />
zwei angefeuchteten Teelöffeln<br />
zwölf Klößchen formen <strong>und</strong> in kochendem<br />
Salzwasser bei schwacher<br />
Hitze in 5 − 8 Minuten gar ziehen<br />
lassen. Herausheben <strong>und</strong> abtropfen<br />
lassen.<br />
Das Kalbfleisch <strong>und</strong> einige Möhrenstücke<br />
aus der Brühe heben.<br />
Die Brühe durch ein Sieb passieren.<br />
Die Butter in einem Topf zerlassen.<br />
Mehl <strong>und</strong> Kümmel darin anschwitzen<br />
<strong>und</strong> die Brühe unter Rühren<br />
angießen. Aufkochen <strong>und</strong> einige<br />
Minuten köcheln lassen. Inzwischen<br />
das Fleisch von den Knochen<br />
lösen <strong>und</strong> in kleine Würfel<br />
schneiden. Die Möhren ebenfalls<br />
in kleine Würfel schneiden. Beides<br />
mit den Klößchen in die Suppe geben.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Anrichten <strong>und</strong> mit Schnittlauch<br />
bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
23 g Eiweiß, 11 g Fett, 13 g Kohlen -<br />
hydrate, 241 kcal (1009 kJ); 1,1 BE.<br />
34 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
Neben den typisch deftigen Gerichten, geht es in Polen<br />
aber auch süß! Vor allem Kuchen gehören an<br />
Feiertagen wie Ostern, Allerheiligen <strong>und</strong> natürlich<br />
Weihnachten einfach auf die Speisetafel mit drauf!<br />
Mazurek<br />
Knuspriges Mandelgebäck<br />
(Rezept für 36 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
350 g Mehl,<br />
250 g Puderzucker,<br />
¼ TL Salz,<br />
Mark einer Vanilleschote,<br />
5 hart gekochte Eigelbe,<br />
250 g weiche Butter.<br />
Für den Belag:<br />
1 Ei (M),<br />
30 g Puderzucker,<br />
200 g gehobelte Mandeln.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />
für das Blech.<br />
Das Mehl mit dem Puderzucker<br />
<strong>und</strong> dem Salz in eine Schüssel sieben.<br />
Das Vanillemark zufügen. Die<br />
hartgekochten Eigelbe mit einem<br />
Löffel durch ein feines Sieb streichen<br />
<strong>und</strong> hinzugeben. Die weiche<br />
Butter in Flöckchen zufügen <strong>und</strong><br />
alles mit einem Löffel kräftig zusammenrühren.<br />
Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche<br />
geben <strong>und</strong> mit den<br />
Händen glatt kneten. Aus dem Teig<br />
eine Kugel formen, in Folie wickeln<br />
<strong>und</strong> 1 − 2 St<strong>und</strong>en im Kühlschrank<br />
ruhen <strong>und</strong> fest werden lassen.<br />
In der Zwischenzeit das Backblech<br />
leicht fetten, mit den Bröseln ausstreuen<br />
<strong>und</strong> übrige Brösel abklopfen.<br />
Den Backofen auf 190° C (Gas<br />
Stufe 2 ½ − 3) vorheizen.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
0,5 cm dick ausrollen.<br />
Mit dem Rollholz aufnehmen <strong>und</strong><br />
über dem Backblech wieder abrollen.<br />
Die Ränder festdrücken.<br />
Für den Belag das Ei mit dem Puderzucker<br />
verrühren <strong>und</strong> den Teig<br />
damit bestreichen. Mit einer Gabel<br />
die gesamte Teigfläche in kurzen<br />
Abständen einstechen, damit sich<br />
beim Backen keine Blasen bilden.<br />
Mit den gehobelten Mandeln bestreuen<br />
<strong>und</strong> diese mit dem Rollholz<br />
leicht andrücken. Das Gebäck<br />
in den vorgeheizten Ofen schieben<br />
<strong>und</strong> in etwa 20 Minuten hellbraun<br />
backen. Herausnehmen <strong>und</strong> noch<br />
warm in 6 x 3 cm große Rechtecke<br />
schneiden.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
3 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />
14 g Kohlenhydrate,<br />
157 kcal (659 kJ).<br />
KUCHEN MIT TRADITION<br />
Mazurek ist im Gr<strong>und</strong>e ein sehr einfacher Kuchen, den<br />
es das ganze Jahr über in Polen gibt. Zu Ostern jedoch<br />
wird das Gebäck nach Lust <strong>und</strong> Laune aufgebrezelt.<br />
Denn im Gottesdienst am Ostersamstag erhält der Mazurek<br />
zusammen mit anderen Speisen die traditionelle<br />
Speisensegnung, die „Święcone“. So kann der Kuchen<br />
am Ostersonntag gesegnet auf den Tisch kommen.<br />
Wer das Gebäck lagern möchte,<br />
muss es vollständig abkühlen<br />
lassen <strong>und</strong> in eine gut<br />
schließende Dose legen.<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
37
POLNISCHE KUCHEN<br />
Krakauer Quarkkuchen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
220 g Mehl,<br />
1 Eigelb (M),<br />
60 g saure Sahne,<br />
100 g Butter,<br />
abgeriebene Schale<br />
einer halben Bio-Zitrone,<br />
1 Prise Salz,<br />
60 g Zucker.<br />
Für den Belag:<br />
500 g Quark (40 % Fett i. Tr.),<br />
100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
3 Eier (M),<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Zitrone,<br />
75 g zerlassene Butter,<br />
25 g Mehl.<br />
Außerdem:<br />
1 Eigelb (M),<br />
1 EL Milch,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Für den Teig das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />
sieben. In die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Eigelb, saure<br />
Sahne, Butter in Stückchen, Zitronenschale,<br />
Salz <strong>und</strong> Zucker hineingeben.<br />
Die Zutaten mit einer Gabel<br />
vermischen, dabei etwas Mehl<br />
vom Rand miteinarbeiten. Mit einer<br />
Palette oder einem großen<br />
Messer das Mehl von außen nach<br />
innen zur Mitte schieben, dabei die<br />
Zutaten vermengen <strong>und</strong> zu feinen<br />
Krümeln hacken. Erst jetzt mit den<br />
Händen rasch zu einem glatten<br />
Teig verkneten. Zur Kugel formen,<br />
in Folie wickeln <strong>und</strong> 1 St<strong>und</strong>e kühl<br />
ruhen lassen.<br />
In der Zwischenzeit den Backofen<br />
auf 175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Eine Backform von 18 x 28 cm bereitstellen.<br />
Zwei Drittel des Teiges<br />
in Größe der Form ausrollen, hineinlegen,<br />
mit einer Gabel mehrmals<br />
einstechen <strong>und</strong> im Ofen<br />
15 Minuten vorbacken.<br />
Für den Belag Quark, Zucker <strong>und</strong><br />
Vanillezucker in einer Schüssel<br />
cremig rühren. Nach <strong>und</strong> nach die<br />
Eier unterrühren. Die Zitronenschale<br />
<strong>und</strong> die Butter zufügen <strong>und</strong><br />
unterrühren. Das Mehl darübersieben<br />
<strong>und</strong> untermischen. Die Quarkmasse<br />
auf dem vorgebackenen<br />
Teig verteilen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />
Den restlichen Teig auf bemehlter<br />
Arbeitsfläche dünn ausrollen. Mit<br />
einem gewellten Teigrädchen in<br />
etwa 1 cm breite Streifen schneiden<br />
<strong>und</strong> als Gitter auf die Quarkmasse<br />
legen.<br />
Das Eigelb mit der Milch verquirlen<br />
<strong>und</strong> das Gitter damit bestreichen.<br />
Den Kuchen nochmals 45 − 50 Minuten<br />
backen. Herausnehmen, auf<br />
ein Kuchengitter stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen. Vor dem Servieren<br />
mit Puderzucker besieben.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
28 g Eiweiß, 62 g Fett, 91 g Kohlen -<br />
hydrate, 1035 kcal (4329 kJ).<br />
Apfelkuchen aus Danzig<br />
(Rezept für 14 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
200 g Zucker,<br />
200 g Butter,<br />
3 Eigelb (M),<br />
100 g Sahne,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
450 g Mehl,<br />
1 Päckchen Backpulver.<br />
Für den Belag:<br />
1 kg Äpfel,<br />
1 TL gemahlener Zimt,<br />
75 g Zucker,<br />
3 Eiweiß (M),<br />
20 g Zucker,<br />
5 Tropfen Bittermandel-Aroma.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />
für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Den Zucker <strong>und</strong> die Butter in eine<br />
Schüssel geben <strong>und</strong> cremig schlagen.<br />
Die Eigelbe, die Sahne <strong>und</strong><br />
den Vanillezucker unterrühren.<br />
Das Mehl <strong>und</strong> das Backpulver mischen,<br />
darübersieben <strong>und</strong> alles<br />
rasch zu einem gleichmäßigen<br />
Teig verarbeiten. Zu einer Rolle formen<br />
<strong>und</strong> in zwei Stücke teilen (1/3<br />
<strong>und</strong> 2/3). Jeweils in Folie wickeln<br />
<strong>und</strong> etwa 2 St<strong>und</strong>en in den Gefrierschrank<br />
legen.<br />
Die Äpfel schälen, vierteln, das<br />
Kerngehäuse entfernen <strong>und</strong> die<br />
Äpfel grob raspeln. Mit Zimt <strong>und</strong><br />
Zucker mischen. Eine Springform<br />
von 26 cm Ø mit weicher Butter<br />
ausstreichen <strong>und</strong> mit den Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
160° C (Gas Stufe 1 ½) vorheizen.<br />
Die größere Teigrolle etwa 10 Minuten<br />
antauen lassen <strong>und</strong> auf der<br />
Rohkostreibe grob raspeln. In die<br />
gefettete Form füllen. Die Äpfel darauf<br />
verteilen. Das Eiweiß steif<br />
schlagen, dabei den Zucker einrieseln<br />
lassen <strong>und</strong> das Aroma unterrühren.<br />
Das Eiweiß auf die Äpfel<br />
streichen. Die kleine Teigrolle<br />
ebenfalls raspeln <strong>und</strong> auf dem Eiweiß<br />
verteilen. Im Backofen etwa<br />
60 Minuten backen. Eventuell mit<br />
Alufolie abdecken. Den Kuchen<br />
aus dem Ofen nehmen, auf ein Kuchengitter<br />
stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen. Die Form entfernen. Vor<br />
dem Servieren mit Puderzucker<br />
besieben.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
5 g Eiweiß, 16 g Fett, 57 g Kohlen -<br />
hydrate, 399 kcal (1668 kJ).<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
39
POLNISCHE KUCHEN<br />
Rosinenbrot aus Polen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g Mehl,<br />
1 Würfel frische Hefe,<br />
250 ml Milch,<br />
50 g Butter,<br />
1 TL Salz,<br />
1 Prise Zucker,<br />
200 g Rosinen.<br />
Außerdem:<br />
30 g Zucker zum Bestreuen.<br />
Das Mehl in eine Schüssel sieben<br />
<strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde drücken.<br />
Die Hefe hineinbröckeln,<br />
100 ml lauwarme Milch zugießen<br />
<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen. Etwas<br />
Mehl vom Rand untermischen.<br />
Den Ansatz mit Mehl bestäuben.<br />
Die Schüssel mit einem sauberen<br />
Tuch abdecken <strong>und</strong> an einen warmen,<br />
zugfreien Ort stellen, bis die<br />
Teigoberfläche Risse zeigt.<br />
Die Butter <strong>und</strong> die restliche Milch<br />
in einen Topf geben. Langsam erhitzen<br />
(nicht kochen), bis die Butter<br />
geschmolzen ist. Zusammen<br />
mit dem Salz <strong>und</strong> dem Zucker zum<br />
Vorteig geben <strong>und</strong> alles zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten. Den Teig<br />
so lange schlagen, bis er glatt <strong>und</strong><br />
glänzend ist, Blasen wirft <strong>und</strong> sich<br />
gut von der Schüsselwand löst. Die<br />
Rosinen zum Schluss unterkneten.<br />
Die Schüssel erneut mit einem<br />
Tuch abdecken <strong>und</strong> den Teig gehen<br />
lassen, bis er das Doppelte seines<br />
Volumens erreicht hat.<br />
In der Zwischenzeit den Backofen<br />
auf 180° C (Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Den Teig halbieren <strong>und</strong> zu<br />
zwei Brotlaiben formen. Auf ein<br />
mit Backpapier ausgelegtes Backblech<br />
legen <strong>und</strong> zugedeckt 15 Minuten<br />
gehen lassen. Leicht mit etwas<br />
Wasser besprühen <strong>und</strong> mit<br />
reichlich Zucker bestreuen. Im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 30 Minuten<br />
backen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
19 g Eiweiß, 14 g Fett,<br />
136 g Kohlenhydrate,<br />
763 kcal (3194 kJ).<br />
Polnischer Mohnkuchen<br />
(Rezept für 15 Stücke)<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
200 g Mehl,<br />
75 g Butter,<br />
1 Ei (M),<br />
75 g Zucker,<br />
1 TL Backpulver.<br />
Für die Mohnfüllung:<br />
5 Eigelb (M),<br />
100 g Butter,<br />
200 g Zucker,<br />
500 g gemahlener Mohn,<br />
300 g Äpfel,<br />
60 g Blütenhonig,<br />
30 g Semmelbrösel,<br />
40 g gehackte Haselnüsse,<br />
40 g Rosinen,<br />
5 Tropfen Bittermandel-Aroma,<br />
5 Eiweiß (M).<br />
Für die Glasur:<br />
250 g Puderzucker,<br />
70 ml kochendes Wasser.<br />
Außerdem:<br />
Butter für das Blech.<br />
Aus den angegebenen Zutaten einen<br />
Mürbeteig herstellen. Zur Kugel<br />
formen, in Folie wickeln <strong>und</strong><br />
1 St<strong>und</strong>e kalt stellen.<br />
Ein Backblech von 28 x 30 cm mit<br />
weicher Butter ausstreichen. Den<br />
Backofen auf 175° C (Gas Stufe 2)<br />
vorheizen.<br />
Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche<br />
in Blechgröße ausrollen <strong>und</strong><br />
auf das Blech legen. Mit einer Gabel<br />
einige Male einstechen.<br />
Für die Füllung die Eigelbe, die<br />
Butter <strong>und</strong> 150 g Zucker schaumig<br />
rühren. Nach <strong>und</strong> nach den Mohn<br />
untermischen. Die Äpfel schälen,<br />
vierteln, das Kerngehäuse entfernen<br />
<strong>und</strong> die Viertel grob raspeln.<br />
Zusammen mit dem Honig, den<br />
Semmelbröseln, den Haselnüssen,<br />
den Rosinen <strong>und</strong> dem Aroma hinzufügen<br />
<strong>und</strong> gut untermischen.<br />
Das Eiweiß steif schlagen, dabei<br />
den restlichen Zucker einrieseln<br />
lassen <strong>und</strong> vorsichtig unter die<br />
Mohnmasse heben.<br />
Die Mohnmasse gleichmäßig auf<br />
dem Mürbeteig verteilen <strong>und</strong> glatt<br />
streichen. In den Ofen schieben<br />
<strong>und</strong> etwa 60 Minuten backen. Herausnehmen,<br />
auf ein Kuchengitter<br />
stellen <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Für die Glasur den Puderzucker in<br />
eine Schüssel sieben, heißes Wasser<br />
unter Rühren zufügen <strong>und</strong> alles<br />
zu einer glatten Masse verrühren.<br />
Den abgekühlten Kuchen gleichmäßig<br />
damit überziehen, trocknen<br />
lassen <strong>und</strong> in Stücke teilen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
11 g Eiweiß, 28 g Fett, 55 g Kohlen -<br />
hydrate, 517 kcal (2165 kJ).
KuchenKalender im September<br />
Mo 1. Gurkensalat, herbstliche Pasta (S. 24),<br />
Nussbrot, Heidelbeerjoghurt<br />
Di 2. Kopfsalat, Kartoffel-Zwiebel-Tortilla,<br />
Honigmelone<br />
Mi 3. Backerbsensuppe, Speckknödel auf Kraut,<br />
Zitronencreme<br />
Do 4. Eichblattsalat, Hähnchenkeulen, Reis, Apfel<br />
Fr 5. Tomatensuppe, gebratenes Dorschfilet mit<br />
Brotsalat, Schokoladeneis<br />
Sa 6. deftige Hüttensuppe, Quarkauflauf mit<br />
Zwetschgen (S. 13)<br />
So 7. gemischter Salat, Felchen in Bierteig,<br />
Remoulade, Weintraubenkuchen (S. 21)<br />
Mo 8.<br />
Eisbergsalat, Lasagne, Pfirsichkompott<br />
Di 9. Spinatsuppe, Salbei-Hähnchenbrust mit<br />
Bohnensalat, Vanilleflammeri<br />
Mi 10.<br />
Do 11.<br />
Krautsalat, Linsencurry mit Gemüse,<br />
Apfelkompott<br />
Paprika-Tomaten-Salat, Frikadellen, Kartoffelpüree,<br />
Brombeeren mit Sahne<br />
Fr 12. Nudelsuppe, panierte Seelachsfilets,<br />
Kräuterreis, Zwetschgenkompott<br />
Sa 13. Lauchsuppe, Ziegenkäsetarte mit karamellisierten<br />
Trauben (S. 23), Himbeersorbet<br />
So 14.<br />
Mo 15.<br />
grüner Salat, polnischer Schweinebraten<br />
(S. 34), Kroketten, Birne Helene<br />
gemischter Salat, Spaghetti mit Fenchel,<br />
Cappuccino<br />
Di 16. Erbsensuppe, Kartoffel-Apfel-Gratin (S. 52),<br />
Pfirsichjoghurt<br />
Mi 17.<br />
Do 18.<br />
Bataviasalat, Kotelett, Salzkartoffeln,<br />
Möhrengemüse, Weintrauben<br />
Kürbissuppe, Zwetschgen-Rohrnudeln mit<br />
Mandelsoße (S. 14)<br />
Fr 19. Spinatsalat, Bandnudeln mit Lachs-Sahne-<br />
Soße, Traubenkompott (S. 26)<br />
42 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Sa 20.<br />
So 21.<br />
Gemüseeintopf mit Pökelfleisch,<br />
Zwetschgen-Joghurt-Küchlein (S. 8)<br />
Champignonsuppe, Rumpsteak, Kartoffelgratin,<br />
Endiviensalat, Karamellcreme<br />
Mo 22. gemischter Salat, polnische Piroggen (S. 33),<br />
Obstsalat mit Sahne<br />
Di 23.<br />
Mi 24.<br />
Do 25.<br />
Möhrensuppe, Putenröllchen, Gemüsereis,<br />
Nektarinen<br />
Salatteller, strammer Max, Erdbeercreme<br />
Brokkolisuppe, Kartoffelpfanne mit<br />
Radicchio <strong>und</strong> Hüttenkäse (S. 53),<br />
Mandarinencreme<br />
Fr 26. Zucchinisuppe, lauwarmer Gemüsesalat<br />
mit Pangasius, Hefeschnecken<br />
Sa 27.<br />
So 28.<br />
Mo29.<br />
Di 30.<br />
Schwarzwurzelsuppe, Burgenländer<br />
Bauernschnitzel, grüner Salat mit Kräutervinaigrette,<br />
Nusseis<br />
Leberknödelsuppe, Wiesn-Backhendl mit<br />
Krautsalat, Pommes frites, Apfelkuchen<br />
Lollo rosso-Salat, Pfannkuchen mit Champignonfüllung,<br />
Rahmsoße, Erdbeerflammeri<br />
Gurkensalat, Gemüsefladen mit Wildkräutern<br />
(S. 59), Kirschjoghurt<br />
Ich bestätige<br />
durch meine<br />
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dem Geschenk-<br />
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die Bestellung<br />
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»<strong>Ratgeber</strong>«, Wehratalstr. 3, 79664 Wehr.<br />
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Tel.: 07761 935-0 – Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: ratgeber@weck.de<br />
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die Sie, mit Ihren besten Wünschen versehen,<br />
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9/2014
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44 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 45
So raffiniert wie nie!<br />
Aprikosen-<br />
Kartoffelsuppe<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
200 g reife Aprikosen,<br />
1 Stück frischer Ingwer (5 g),<br />
40 g Schalotten,<br />
1 EL Sonnenblumenöl,<br />
1,2 l Gemüsebrühe,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
½ TL gemahlener Kurkuma,<br />
50 g Crème fraîche,<br />
1 TL Aprikosenkonfitüre.<br />
Außerdem:<br />
2 Scheiben Vollkorntoast,<br />
100 g Aprikosen,<br />
10 g Butter,<br />
10 g Pinienkerne,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Aprikosen<br />
entsteinen <strong>und</strong> würfeln. Den<br />
Ingwer <strong>und</strong> die Schalotten schälen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. Das Öl in einem<br />
Topf erhitzen <strong>und</strong> die Kartoffeln,<br />
Aprikosen, den Ingwer <strong>und</strong> die<br />
Schalotten kurz darin anbraten.<br />
Die Brühe angießen, mit Salz, Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Kurkuma abschmecken<br />
<strong>und</strong> bei mittlerer Hitze zugedeckt<br />
20 Minuten köcheln lassen.<br />
Dann die Masse mit einem Mixstab<br />
pürieren. Die Crème fraîche <strong>und</strong><br />
die Aprikosenkonfitüre unterrühren.<br />
Nochmals abschmecken.<br />
Den Toast entrinden, in kleine Würfel<br />
schneiden <strong>und</strong> in einer Pfanne<br />
ohne Zugabe von Fett goldbraun<br />
rösten. Die Aprikosen halbieren,<br />
entsteinen <strong>und</strong> in Schnitze schneiden.<br />
Die Butter in einer Pfanne<br />
erhitzen <strong>und</strong> die Aprikosenschnitze<br />
kurz darin anbraten. Die Pinienkerne<br />
in einer Pfanne ohne Fett<br />
goldbraun rösten.<br />
Die Suppe auf vier Tellern anrichten,<br />
mit den Toastwürfeln, den<br />
Aprikosenschnitzen, den Pinienkernen<br />
<strong>und</strong> der Petersilie garnieren<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />
32 g Kohlenhydrate,<br />
297 kcal (1252 kJ); 2,7 BE.<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
47
KARTOFFELN<br />
Kartoffel-Quark-Strudel<br />
mit Kräutern<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
300 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz,<br />
50 g Pinienkerne,<br />
100 g Magerquark,<br />
½ B<strong>und</strong> Schnittlauch,<br />
½ B<strong>und</strong> Blattpetersilie,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 TL geriebene Muskatnuss,<br />
2 Blätter Strudelteig<br />
(Kühlregal, 30 x 30 cm),<br />
2 Eier,<br />
1 Eigelb.<br />
Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> in reichlich<br />
Salzwasser weich garen. In der<br />
Zwischenzeit die Pinienkerne in<br />
einer Pfanne ohne Zugabe von<br />
Fett goldbraun rösten.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Die Kartoffeln abgießen, etwas<br />
ausdampfen lassen <strong>und</strong> pellen. Mit<br />
einem Kartoffelstampfer grob zerstoßen<br />
<strong>und</strong> den Quark sowie die<br />
gerösteten Pinienkerne unterheben.<br />
Schnittlauch <strong>und</strong> Petersilie<br />
fein schneiden <strong>und</strong> hinzugeben.<br />
Anschließend mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />
Muskatnuss würzen. Die Eier zugeben<br />
<strong>und</strong> alles sorgfältig verrühren.<br />
Die Strudelteig-Blätter übereinanderlegen<br />
<strong>und</strong> dick mit der Kartoffelmasse<br />
bestreichen. Dann die<br />
Seiten des Teigs einschlagen <strong>und</strong><br />
alles vorsichtig zu einem Strudel<br />
aufrollen.<br />
Das Eigelb mit etwas Wasser verrühren<br />
<strong>und</strong> den Strudel damit bepinseln.<br />
Auf das vorbereitete Blech<br />
legen <strong>und</strong> im heißen Ofen etwa<br />
20 Minuten lang backen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
16 g Eiweiß, 15 g Fett, 17 g Kohlen -<br />
hydrate, 272 kcal (1139 kJ); 1,4 BE.<br />
Kartoffel-Soufflé mit<br />
Petersilienpesto<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für das Pesto:<br />
2 B<strong>und</strong> Blattpetersilie,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
2 EL Pinienkerne,<br />
100 ml Olivenöl,<br />
3 EL geriebener Parmesan,<br />
¾ TL Salz,<br />
etwas Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für das Kartoffel-Soufflé:<br />
300 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
70 g weiche Butter,<br />
2 Eigelb,<br />
3 EL Sahne,<br />
1 Msp. geriebene Muskatnuss,<br />
Salz,<br />
etwas Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Eiweiß.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Förmchen.<br />
Für das Pesto die Petersilie grob<br />
zerkleinern. Den Knoblauch pellen<br />
<strong>und</strong> halbieren. Die Pinienkerne in<br />
einer Pfanne ohne Fett goldbraun<br />
rösten. Petersilie, Knoblauch, Pinienkerne<br />
<strong>und</strong> das Öl mischen <strong>und</strong><br />
mit einem Mixstab pürieren. Den<br />
Käse untermischen, mit dem Salz<br />
<strong>und</strong> etwas Pfeffer würzen <strong>und</strong> das<br />
Pesto zugedeckt beiseitestellen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Vier ofenfeste<br />
Förmchen mit etwa 200 ml Inhalt<br />
ausfetten.<br />
Die Kartoffeln schälen. In kochendem<br />
Salzwasser ohne Deckel etwa<br />
15 Minuten weich kochen. Das<br />
Wasser abgießen <strong>und</strong> die Kartoffeln<br />
ausdampfen lassen, bis sie<br />
weißlich <strong>und</strong> trocken sind. Dann<br />
durch eine Kartoffelpresse in eine<br />
Schüssel drücken.<br />
Die Butter, die Eigelbe, die Sahne,<br />
etwas Muskatnuss, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
unter die Kartoffelmasse heben.<br />
Das Eiweiß mit etwas Salz halbsteif<br />
schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unterziehen.<br />
Die Masse gleichmäßig auf<br />
die vorbereiteten Förmchen verteilen.<br />
Auf ein Backblech stellen<br />
<strong>und</strong> auf der untersten Schiene im<br />
Backofen etwa 25 Minuten backen.<br />
Den Ofen zwischendurch nicht öffnen!<br />
Herausnehmen, Förmchenrand<br />
mit einem Messer lösen, die<br />
Soufflés auf einen Teller stürzen<br />
<strong>und</strong> mit dem Pesto servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
8 g Eiweiß, 51 g Fett, 12 g Kohlen -<br />
hydrate, 533 kcal (2230 kJ); 1 BE.<br />
48 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
Rote-Bete-<br />
Kartoffel-Püree<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Kartoffel-Spinat-<br />
Püree mit Speck<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Kartoffel-Möhren-Püree<br />
mit Petersilienwurzel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
800 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
250 g Rote Bete,<br />
Salz,<br />
1 EL Apfelessig,<br />
200 g Gewürzgurken,<br />
2 Stängel Petersilie,<br />
275 ml Milch,<br />
50 g Butter,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Die Kartoffeln <strong>und</strong> die Rote Bete<br />
schälen, waschen <strong>und</strong> würfeln. Die<br />
Kartoffeln in kochendem Salzwasser<br />
etwa 20 Minuten garen. Die<br />
Rote Bete in 200 ml Salzwasser <strong>und</strong><br />
dem Apfelessig zugedeckt ebenfalls<br />
etwa 20 Minuten garen.<br />
Die Gewürzgurken in sehr kleine<br />
Würfel schneiden. Die Petersilie<br />
fein hacken.<br />
Die Milch, die Butter, etwas Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer in einem Topf erwärmen.<br />
Die Kartoffeln <strong>und</strong> die Rote<br />
Bete abgießen, den Rote-Bete-<br />
Fond auffangen.<br />
Das Milchgemisch zu den Kartoffeln<br />
geben <strong>und</strong> alles fein zerstampfen.<br />
Die Rote Bete zufügen,<br />
nochmals stampfen <strong>und</strong> eventuell<br />
etwas Rote-Bete-Fond zufügen.<br />
Die Petersilie <strong>und</strong> die Gewürzgurken<br />
unterrühren, nochmals abschmecken<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g Eiweiß, 13 g Fett,<br />
32 g Kohlenhydrate,<br />
278 kcal (1158 kJ); 2,7 BE.<br />
Zutaten:<br />
800 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz,<br />
400 g frischer Blattspinat,<br />
2 Schalotten,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
etwas Zitronenpfeffer,<br />
frisch geriebene Muskatnuss,<br />
225 ml Milch,<br />
100 g Frühstücksspeck.<br />
Die Kartoffeln schälen, waschen<br />
<strong>und</strong> würfeln. In kochendem Salzwasser<br />
etwa 20 Minuten garen.<br />
Den Spinat verlesen, waschen, gut<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> anschließend<br />
hacken. Die Schalotten pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken.<br />
Das Öl erhitzen <strong>und</strong> die Schalotten<br />
darin andünsten. Den Spinat zufügen<br />
<strong>und</strong> zusammenfallen lassen.<br />
Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Muskat würzen.<br />
Die Kartoffeln abgießen <strong>und</strong><br />
ausdampfen lassen. Die Milch erwärmen<br />
<strong>und</strong> zu den Kartoffeln geben.<br />
Alles gut zerstampfen. Dann<br />
den Spinat unterrühren <strong>und</strong> mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Den Speck in Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> in einer Pfanne knusprig braten.<br />
Auf das Püree geben <strong>und</strong> sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
11 g Eiweiß, 14 g Fett,<br />
28 g Kohlenhydrate,<br />
292 kcal (1216 kJ); 2,3 BE.<br />
Zutaten:<br />
750 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
200 g Möhren,<br />
1 mittelgroße Petersilienwurzel,<br />
Salz,<br />
200 ml Milch,<br />
100 g Sahne,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
frisch geriebene Muskatnuss,<br />
1 B<strong>und</strong> Schnittlauch.<br />
Die Kartoffeln, die Möhren <strong>und</strong> die<br />
Petersilienwurzel schälen, waschen<br />
<strong>und</strong> würfeln. Alles zusammen in<br />
reichlich kochendem Salzwasser<br />
etwa 20 Minuten garen.<br />
In der Zwischenzeit die Milch mit<br />
der Sahne, etwas Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />
Muskatnuss kurz aufkochen. Den<br />
Schnittlauch waschen <strong>und</strong> in kleine<br />
Röllchen schneiden.<br />
Das Gemüse abgießen, die Milchmischung<br />
zufügen <strong>und</strong> zerstampfen.<br />
Nochmals mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken <strong>und</strong> mit dem Schnittlauch<br />
bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
7 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />
29 g Kohlenhydrate,<br />
234 kcal (975 kJ); 2,4 BE.<br />
» Ein Snob ist<br />
jemand, für den<br />
der Hummer nur<br />
die Vorspeise<br />
zu einer<br />
Pellkartoffel ist. «<br />
(Hans Clarin)<br />
50 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
KARTOFFELN<br />
Kartoffeldressing<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
200 g mehligkochende<br />
Karoffeln,<br />
Salz,<br />
50 g roh geräuchterter<br />
durchwachsener Speck,<br />
1 TL Rapsöl,<br />
50 g Frühlingszwiebeln,<br />
150 ml Fleischbrühe,<br />
50 ml Weißweinessig,<br />
50 ml Sonnenblumenöl,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch.<br />
Die Kartoffeln waschen <strong>und</strong> in kochendem<br />
Salzwasser weich garen.<br />
Abgießen, etwas ausdampfen lassen,<br />
dann pellen <strong>und</strong> noch warm<br />
durch eine Kartoffelpresse drücken.<br />
Den Speck fein würfeln <strong>und</strong><br />
im heißen Rapsöl anbraten.<br />
Die Frühlingszwiebeln fein würfeln,<br />
zum Speck geben <strong>und</strong> mit<br />
braten. Abkühlen lassen. Kartoffeln<br />
mit Brühe, Essig <strong>und</strong> Öl glatt<br />
rühren. Den Speck, die Frühlingszwiebeln,<br />
die Gewürze <strong>und</strong><br />
den Schnittlauch einrühren.<br />
Das Dressing passt ideal zu<br />
grünen Salaten.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
5 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />
9 g Kohlenhydrate,<br />
223 kcal (935 kJ); 0,8 BE.<br />
Kartoffel-Apfel-Gratin<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
600 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
4 Äpfel,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
100 ml Gemüsebrühe,<br />
2 EL gehackter Rosmarin,<br />
400 g geriebener Bergkäse.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Förmchen.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Vier ofenfeste Auflaufförmchen<br />
gut ausfetten.<br />
Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> in Stücke<br />
schneiden. Die Äpfel in Achtel<br />
schneiden. Den Knoblauch pellen<br />
<strong>und</strong> durch eine Knoblauchpresse<br />
drücken. Unter die Kartoffel- <strong>und</strong><br />
Apfelstücke mischen <strong>und</strong> mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Mischung auf die Förmchen<br />
verteilen <strong>und</strong> die Gemüsebrühe<br />
darübergießen. Im heißen Ofen<br />
auf der mittleren Schiene etwa<br />
30 Minuten backen.<br />
Den Rosmarin mit dem Käse mischen,<br />
auf den Gratins verteilen<br />
<strong>und</strong> in 10 Minuten fertig backen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
29 g Eiweiß, 33 g Fett,<br />
37 g Kohlenhydrate,<br />
554 kcal (2314 kJ); 3,1 BE.<br />
Kartoffelpfanne mit<br />
Radicchio <strong>und</strong><br />
Hüttenkäse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
800 g festkochende Kartoffeln,<br />
250 g Radicchio,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
200 g Hüttenkäse natur,<br />
1 TL Sambal Oelek.<br />
Die Kartoffeln <strong>und</strong> den Radicchio<br />
waschen <strong>und</strong> trocken tupfen. Die<br />
Kartoffeln vierteln <strong>und</strong> den Radicchio<br />
in Streifen schneiden.<br />
Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die<br />
Kartoffeln etwa 15 Minuten darin<br />
anbraten. Den Radicchio zugeben,<br />
kurz mit braten <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen.<br />
Den Hüttenkäse in einem Sieb abbrausen<br />
<strong>und</strong> mit Sambal Oelek mischen.<br />
Die Kartoffelmischung auf<br />
vier Tellern verteilen <strong>und</strong> zusammen<br />
mit einem Klecks Hüttenkäse<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
11 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />
31 g Kohlenhydrate,<br />
243 kcal (1015 kJ); 2,6 BE.<br />
52 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
53
Kartoffeln mit Lauch<br />
<strong>und</strong> Sesam<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 große mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
10 ml Sesamöl,<br />
1 EL geschälter Sesam,<br />
1 EL ungeschälter Sesam,<br />
10 ml Sojasauce,<br />
Saft einer halben Zitrone,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
½ B<strong>und</strong> Koriander,<br />
2 dünne Lauchstangen,<br />
1 Gurke,<br />
4 EL Butter,<br />
Salz.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen.<br />
Die Kartoffeln waschen, in Aluminiumfolie<br />
wickeln, auf ein Backblech<br />
legen <strong>und</strong> im Backofen etwa<br />
1,5 St<strong>und</strong>en gar backen.<br />
In der Zwischenzeit die Füllung<br />
vorbereiten. Aus Sesamöl, Sesam,<br />
Sojasauce, Zitronensaft, Pfeffer <strong>und</strong><br />
Zucker ein Dressing zubereiten.<br />
Die Korianderblätter vom Stiel<br />
zupfen, grob hacken <strong>und</strong> zum<br />
Dressing geben.<br />
Den Lauch waschen, in dünne Ringe<br />
schneiden <strong>und</strong> zum Dressing<br />
geben. Die Gurke schälen, mit<br />
einem Sparschäler Streifen abschneiden<br />
<strong>und</strong> ebenfalls zum<br />
Dressing geben.<br />
Die Kartoffeln aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> halbieren. Jeweils die<br />
Hälfte aus der Schale lösen, zusammen<br />
mit Butter <strong>und</strong> Salz zerstampfen<br />
<strong>und</strong> wieder in die Kartoffeln<br />
geben. Dann den Salat darauf -<br />
geben <strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
6 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />
4 g Kohlenhydrate,<br />
336 kcal (1407 kJ); 0,3 BE.<br />
Kulinarisches<br />
QUIZ<br />
SEPTEMBER<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
r<strong>und</strong> um die Küche.<br />
Wir stellen Ihnen einige<br />
Fragen zu verschie denen<br />
Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />
Sie suchen sich aus den<br />
drei möglichen Antworten<br />
die richtige heraus,<br />
nehmen den dazugehöri -<br />
gen Lösungs buchstaben<br />
<strong>und</strong> bilden damit das<br />
Lösungswort. Raten Sie<br />
mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />
1. Was ist ein Confit?<br />
nS Ein eiweißreiches Gericht<br />
für Leistungssportler<br />
nB Ein kleines Hefeküchlein<br />
nI Im Französischen die Bezeichnung<br />
für eingekochte Speisen<br />
2. In den Eintopf „Bigos Polski“<br />
gehören unbedingt ...<br />
nN ... Schweinefleisch <strong>und</strong><br />
Sauerkraut.<br />
nE ... Putenfleisch <strong>und</strong> Brokkoli.<br />
nA ... Blutwurst <strong>und</strong> Fenchel.<br />
3. Was ist die „Gr<strong>und</strong>lage“<br />
eines Triffle?<br />
nL Eine würzige Senfmarinade<br />
nG Ein getränkter Biskuitboden<br />
nN Eine Blaubeerkonfitüre<br />
21 x Schlachtfestplatten<br />
Traditionell reicht man zur Schlachtplatte Sauerkraut <strong>und</strong> Kartoffeln.<br />
In Hessen serviert man die köstlichen Schlachtfestwürste<br />
von Rack & Rüther: Schlachtfest Blut- <strong>und</strong> Leberwurst <strong>und</strong> die<br />
delikaten Schlachtfest Mettwürste in den vier Geschmacksvarianten<br />
− mit pikantem Paprika, feinem Fenchel, bekömmlichem<br />
Liebstöckel oder exotischem Ingwer. So lässt sich mit Kartoffeln<br />
<strong>und</strong> Wurst ein genussvolles Herbstessen zubereiten. Übrigens:<br />
Das Wurstsortiment von Rack & Rüther schmeckt nicht nur gut,<br />
es ist allergiefre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> deshalb ECARF-zertifiziert. Infos<br />
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Rüther, bestehend aus je zwei<br />
Blut- <strong>und</strong> Leberwürsten sowie<br />
vier Mettwurst -<br />
sorten <strong>und</strong> feiern<br />
Sie Ihr eigenes<br />
Schlachtfest.<br />
4. Zellernüsse, eine<br />
Haselnusssorte, ...<br />
nW ... lassen sich bei der<br />
Ernte bequem von den<br />
Zweigen schütteln.<br />
nI ... müssen einzeln von Hand<br />
gepflückt werden.<br />
nD ... dürfen nur jedes zweite Jahr<br />
geerntet werden.<br />
5. Welcher Kuchen wird in Polen<br />
traditionell am Osterfest<br />
gesegnet <strong>und</strong> gegessen?<br />
nE Mazurek<br />
nN Meterkuchen<br />
nI Sernik<br />
6. Was wird mit dem ECARF-<br />
Siegel ausgezeichnet?<br />
nA Umweltfre<strong>und</strong>liche Produkte<br />
nT Güter, die aus „Fairem Handel“<br />
stammen<br />
nR Allergikerfre<strong>und</strong>liche Produkte<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
Lösungswort<br />
n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />
den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />
Antworten zusam menzusetzen ist.<br />
Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />
der Nummer<br />
01378 9090 1011<br />
durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />
Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />
Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />
einer ausreichend frankierten Postkarte<br />
schicken mit dem Kennwort<br />
„Kulinarisches Quiz 9“.<br />
Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />
Einsendeschluss auf Seite 155.<br />
54 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
55
Prima Pizza<br />
Ohne Frage, „Vier Jahreszeiten“, „Hawaii“ oder „Speciale“<br />
schmecken wirklich lecker. Doch der italienische Klassiker<br />
kann auch gut ohne Schinken, Salami & Co.<br />
Mini-Pizzen<br />
mit Ricotta <strong>und</strong> Rucola<br />
(Rezept für 6 Stück)<br />
Zutaten für die Tomatensoße:<br />
50 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
250 g reife Tomaten,<br />
1 EL Olivenöl,<br />
1 TL Tomatenmark,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL gemischte Kräuter<br />
(Petersilie, Basilikum, Thymian).<br />
Für den Teig:<br />
300 g Mehl,<br />
20 g frische Hefe,<br />
150 ml lauwarmes Wasser,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
½ TL Salz.<br />
Für den Belag:<br />
200 g gelbe Kirschtomaten,<br />
50 g schwarze Oliven<br />
ohne Stein,<br />
200 g Ricotta,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
80 g Rucola,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Für die Tomatensoße die Zwiebeln<br />
<strong>und</strong> den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />
beides fein würfeln. Die Tomaten<br />
blanchieren <strong>und</strong> kalt abschrecken.<br />
Dann halbieren <strong>und</strong> den Stielansatz<br />
<strong>und</strong> die Samen entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
Das Öl in einer Kasserolle erhitzen<br />
<strong>und</strong> die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />
darin anschwitzen. Die<br />
Tomatenwürfel hinzugeben <strong>und</strong><br />
10 Minuten mitdünsten. Das Tomatenmark<br />
einrühren, mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen <strong>und</strong> alles 5 Minuten<br />
dünsten. Die Kräuter einstreuen<br />
<strong>und</strong> die Soße abschmecken.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben. In die Mitte eine<br />
Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln<br />
<strong>und</strong> mit dem Wasser auflösen.<br />
Dabei etwas Mehl vom Rand<br />
mit untermischen. Den Ansatz mit<br />
Mehl bestäuben <strong>und</strong> zugedeckt an<br />
einem warmen Ort gehen lassen,<br />
bis die Oberfläche Risse zeigt.<br />
Das Öl <strong>und</strong> das Salz zugeben <strong>und</strong><br />
alles zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />
Zudecken <strong>und</strong> nochmals<br />
gehen lassen, bis sich sein Volumen<br />
verdoppelt hat.<br />
Für den Belag die Tomaten waschen,<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> die<br />
Stielansätze entfernen. Die Oliven<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> in Ringe<br />
schneiden.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Den Teig kurz<br />
durchkneten <strong>und</strong> in sechs Portionen<br />
teilen. Jede Portion mit der<br />
Handfläche zu einer Kugel rollen<br />
<strong>und</strong> etwas gehen lassen. Die Teigkugeln<br />
auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
zu kleinen, ovalen Fladen<br />
von etwa 17 x 10 cm ausrollen.<br />
Die Fladen auf ein mit Backpapier<br />
belegtes Backblech legen. Mit dem<br />
Daumen r<strong>und</strong>herum einen Rand<br />
eindrücken. Die Teigböden mehrmals<br />
mit einer Gabel einstechen.<br />
Dann mit der Tomatensoße bestreichen<br />
<strong>und</strong> dabei r<strong>und</strong>herum<br />
einen kleinen Rand frei lassen.<br />
Die Kirschtomaten, die Oliven <strong>und</strong><br />
den Ricotta darauf verteilen. Mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. In den<br />
Ofen schieben <strong>und</strong> etwa 15 Minuten<br />
backen. Den Rucola kalt abbrausen,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
bei Bedarf die groben Stiele ent -<br />
fernen. In der letzten Minute der<br />
Backzeit auf den Pizzen verteilen.<br />
Dann die Pizzen herausnehmen,<br />
mit Petersilie bestreuen <strong>und</strong> sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
10 g Eiweiß, 13 g Fett,<br />
39 g Kohlenhydrate,<br />
314 kcal (1317 kJ); 3,3 BE.<br />
56 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
VEGETARISCH<br />
Käsepizza mit Tomaten<br />
<strong>und</strong> Kapern<br />
(Rezept für 2 Portionen)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
250 g Mehl,<br />
Salz,<br />
25 g frische Hefe,<br />
125 ml lauwarmes Wasser,<br />
1 EL Olivenöl.<br />
Für den Belag:<br />
400 g Pizzatomaten<br />
aus der Dose,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
12 kleine Flaschentomaten,<br />
90 g geriebener AlpenTilsiter,<br />
90 g geriebener Sbrinz AOP,<br />
50 g eingelegte Kapern,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
½ B<strong>und</strong> Basilikum.<br />
LAKTOSE<br />
FREI<br />
Das Mehl <strong>und</strong> das Salz mischen.<br />
Auf die Arbeitsfläche geben <strong>und</strong> in<br />
die Mitte eine Mulde drücken. Die<br />
Hefe im lauwarmen Wasser auflösen<br />
<strong>und</strong> zusammen mit dem Olivenöl<br />
hineingeben. Alles sorgfältig<br />
zu einem glatten Teig verkneten<br />
<strong>und</strong> zu einer Kugel formen.<br />
Den Hefeteig zugedeckt an einem<br />
warmen Ort etwa 30 Minuten gehen<br />
lassen. Den Ofen auf 220° C<br />
(Gas Stufe 4) vorheizen.<br />
Den Hefeteig nochmals durchkneten<br />
<strong>und</strong> zu einem dünnen, ovalen<br />
Teigfladen von 35 cm Länge ausrollen.<br />
Den Teigfladen auf ein mit<br />
Backpapier belegtes Backblech legen.<br />
Die Pizzatomaten in einem<br />
Sieb abtropfen lassen. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen <strong>und</strong> auf dem Hefeteigfladen<br />
verstreichen.<br />
Die Flaschentomaten waschen,<br />
trocken tupfen <strong>und</strong> halbieren. Auf<br />
die Tomatensoße legen <strong>und</strong> die<br />
beiden Käsesorten in kleinen Häufchen<br />
auf den Tomaten verteilen.<br />
Die Kapern darüberstreuen <strong>und</strong><br />
mit dem Olivenöl beträufeln.<br />
Im heißen Backofen auf der untersten<br />
Einschubleiste etwa 20 Minuten<br />
goldbraun backen. Den Basilikum<br />
abbrausen, trocken schütteln,<br />
die Blättchen abzupfen <strong>und</strong><br />
diese auf der Pizza verteilen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
61 g Eiweiß, 49 g Fett,<br />
101 g Kohlenhydrate,<br />
1091 kcal (4564 kJ);<br />
8,4 BE.<br />
Gemüsefladen mit<br />
Wildkräutern<br />
(Rezept für 4 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
350 g Mehl,<br />
20 g frische Hefe,<br />
150 ml heißes Wasser,<br />
½ TL Salz,<br />
2 EL Olivenöl.<br />
Für die Tomatensoße:<br />
60 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
350 g Tomaten,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
1 EL Tomatenmark,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für den Belag:<br />
150 g Zucchini,<br />
100 g Champignons,<br />
200 g rote Spitzpaprika,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
8 Kirschtomaten,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
125 g geriebener Bergkäse.<br />
Außerdem:<br />
Öl für die Backbleche,<br />
1 Handvoll Wildkräuter<br />
(z. B. Giersch, Löwenzahn,<br />
Schafgarbe, Taubnessel, Gänseblümchen,<br />
Wiesenschaumkraut,<br />
Spitzwegerich).<br />
verkneten. Nach Bedarf noch etwas<br />
Wasser zugeben. Den Teig gehen<br />
lassen, bis er das Doppelte seines<br />
Volumens erreicht hat.<br />
Für die Tomatensoße die Zwiebeln<br />
<strong>und</strong> den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />
fein hacken. Die Tomaten blanchieren,<br />
häuten <strong>und</strong> halbieren.<br />
Stielansatz <strong>und</strong> Samen entfernen<br />
<strong>und</strong> das Fruchtfleisch klein würfeln.<br />
Das Öl in einem Topf erhitzen<br />
<strong>und</strong> die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />
darin anschwitzen. Die<br />
Tomaten kurz mitdünsten. Das Tomatenmark<br />
einrühren, salzen <strong>und</strong><br />
pfeffern. Die Soße bei reduzierter<br />
Hitze etwa 10 Minuten köcheln<br />
<strong>und</strong> dann abkühlen lassen.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Zwei Backbleche<br />
mit Öl fetten.<br />
Die Zucchini von Blüten- <strong>und</strong> Stielansatz<br />
befreien <strong>und</strong> in dünne<br />
Scheiben schneiden. Die Champignons<br />
putzen <strong>und</strong> ebenfalls in<br />
Scheiben schneiden. Die Spitzpaprika<br />
sorgfältig putzen <strong>und</strong> das<br />
Fruchtfleisch quer in dünne Ringe<br />
schneiden. Das Öl in einer Pfanne<br />
erhitzen <strong>und</strong> das Gemüse darin<br />
5 Minuten braten. Die Tomaten<br />
vom Stielansatz befreien <strong>und</strong> quer<br />
halbieren. Untermischen <strong>und</strong> alles<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Etwas<br />
abkühlen lassen.<br />
Den Teig durchkneten, vierteln<br />
<strong>und</strong> auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
zu vier Kugeln formen. Diese<br />
zu länglichen dünnen Fladen ausrollen<br />
<strong>und</strong> auf die Bleche legen.<br />
Die Fladen mit der Tomatensoße<br />
bestreichen. Dann mit dem Gemüse<br />
<strong>und</strong> dem Käse bestreuen. Im<br />
Ofen etwa 20 Minuten backen.<br />
Die Wildkräuter abbrausen <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen. Die Gemüsefladen<br />
aus dem Ofen nehmen,<br />
mit den Wildkräutern garnieren<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
21 g Eiweiß, 30 g Fett, 69 g Kohlen -<br />
hydrate, 630 kcal (2640 kJ); 5,8 BE.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln,<br />
das Wasser zugeben<br />
<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen. Dabei<br />
etwas Mehl vom Rand mit untermischen.<br />
Den Ansatz mit Mehl bestäuben.<br />
Die Schüssel zudecken<br />
<strong>und</strong> den Vorteig an einem warmen,<br />
zugfreien Ort gehen lassen,<br />
bis die Oberfläche Risse zeigt.<br />
Salz <strong>und</strong> Öl zum Vorteig geben<br />
<strong>und</strong> alles zu einem glatten Teig
Mediterrane Pizza<br />
mit Feta<br />
(Rezept für 4 Stück)<br />
Zutaten für die Tomatensoße:<br />
60 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
250 g Tomaten,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
1 EL Tomatenmark,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittene Kräuter<br />
(Petersilie, Basilikum, Thymian,<br />
Rosmarin).<br />
Für den Teig:<br />
300 g Mehl,<br />
20 g frische Hefe,<br />
150 ml lauwarmes Wasser,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
½ TL Salz.<br />
Für den Belag:<br />
1 Dose Mais<br />
(Abtropfgewicht 165 g),<br />
200 g rote Spitzpaprika,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
60 g schwarze <strong>und</strong> grüne<br />
Oliven ohne Stein,<br />
150 g Feta,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 TL Thymianblättchen.<br />
Für die Soße Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauch<br />
pellen, beides fein würfeln.<br />
Die Tomaten blanchieren, kalt abschrecken<br />
<strong>und</strong> halbieren. Die Stielansätze<br />
entfernen <strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />
in kleine Würfel schneiden.<br />
Das Öl in einer Kasserolle erhitzen<br />
<strong>und</strong> die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />
darin anschwitzen. Die<br />
Tomatenwürfel zufügen <strong>und</strong> 10 Minuten<br />
mitdünsten. Das Tomatenmark<br />
einrühren, mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen <strong>und</strong> alles 5 Minuten<br />
dünsten. Die Kräuter einstreuen<br />
<strong>und</strong> die Soße abschmecken.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln,<br />
das Wasser zugießen<br />
<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen.<br />
Dabei etwas Mehl vom Rand untermischen.<br />
Den Ansatz mit Mehl<br />
bestäuben <strong>und</strong> zugedeckt an einem<br />
warmen Ort gehen lassen, bis<br />
die Oberfläche Risse zeigt. Öl <strong>und</strong><br />
Salz zugeben <strong>und</strong> alles zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten. Zudecken<br />
<strong>und</strong> zum doppelten Volumen aufgehen<br />
lassen.<br />
In der Zwischenzeit den Mais gut<br />
abtropfen lassen. Die Spitzpaprika<br />
längs halbieren, säubern <strong>und</strong> die<br />
Hälften quer in Streifen schneiden.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in dünne<br />
Ringe schneiden. Die Oliven abtropfen<br />
lassen <strong>und</strong> ebenfalls in<br />
Ringe schneiden. Den Fetakäse<br />
grob zerbröckeln.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Zwei Backbleche<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Den Teig kurz durchkneten <strong>und</strong> in<br />
vier Portionen teilen. Jedes Teil mit<br />
der Handfläche zu einer Kugel rollen<br />
<strong>und</strong> etwas gehen lassen.<br />
Die Teigkugeln auf der bemehlten<br />
Arbeitsfläche zu ovalen Fladen von<br />
etwa 22 x 12 cm ausrollen. Die Fladen<br />
auf die Bleche legen. Mit dem<br />
Daumen r<strong>und</strong>herum einen Rand<br />
eindrücken <strong>und</strong> die Teigböden<br />
mehrmals mit einer Gabel einstechen.<br />
Mit der Tomatensoße bestreichen,<br />
dabei r<strong>und</strong>herum einen<br />
kleinen Rand frei lassen.<br />
Mit Mais, Paprika, Zwiebeln, Feta<br />
<strong>und</strong> Oliven belegen. Mit Salz, Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Thymian würzen. Nochmals<br />
10 Minuten gehen lassen. In<br />
den Backofen schieben <strong>und</strong> etwa<br />
20 Minuten backen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
19 g Eiweiß, 23 g Fett, 69 g Kohlen -<br />
hydrate, 566 kcal (2370 kJ); 5,8 BE.<br />
Kartoffel-Pizza<br />
mit Rosmarin<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
325 g Mehl,<br />
20 g frische Hefe,<br />
200 ml lauwarmes Wasser,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
½ TL Salz.<br />
Für das Rosmarinöl:<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
100 ml Olivenöl,<br />
1 EL Rosmarinnadeln,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für den Belag:<br />
300 g kleine festkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
100 g geriebener Käse<br />
(z. B. mittelalter Gouda).<br />
Außerdem:<br />
Olivenöl für das Blech,<br />
nach Belieben Rosmarinblüten<br />
zum Garnieren.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln<br />
<strong>und</strong> 150 ml Wasser<br />
zugießen. Die Hefe darin auflösen<br />
<strong>und</strong> dabei etwas Mehl vom Rand<br />
untermischen. Den Ansatz mit<br />
Mehl bestäuben <strong>und</strong> zugedeckt<br />
15 Minuten an einem warmen, zugfreien<br />
Ort gehen lassen, bis die<br />
Oberfläche Risse zeigt.<br />
Das restliche Wasser, das Öl <strong>und</strong><br />
das Salz zum Vorteig geben <strong>und</strong> alles<br />
zu einem glatten Teig verkneten.<br />
Den Teig zu einer Kugel formen,<br />
mit etwas Mehl bestäuben<br />
<strong>und</strong> zugedeckt erneut 30 Minuten<br />
gehen lassen, bis er das Doppelte<br />
seines Volumens erreicht hat.<br />
Für das Rosmarinöl den Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken. Mit dem Öl<br />
<strong>und</strong> dem Rosmarin in einer kleinen<br />
Kasserolle mischen <strong>und</strong> ein paar<br />
Minuten bei niedriger Temperatur<br />
erhitzen, bis die Masse zu duften<br />
beginnt. Vom Herd ziehen, salzen,<br />
pfeffern <strong>und</strong> abkühlen lassen. Ein<br />
Backblech mit Olivenöl fetten. Den<br />
Backofen auf 200° C (Gas Stufe 3)<br />
vorheizen.<br />
Den Teig erneut durchkneten, auf<br />
leicht bemehlter Arbeitsfläche in<br />
Blechgröße ausrollen. Auf das<br />
Blech legen <strong>und</strong> mehrmals mit einer<br />
Gabel einstechen. Die Kartoffeln<br />
schälen <strong>und</strong> in etwa 1 mm<br />
dünne Scheiben hobeln. Auf dem<br />
Teig verteilen, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Mit dem Käse bestreuen <strong>und</strong> mit<br />
dem Rosmarinöl beträufeln. Weitere<br />
30 Minuten gehen lassen. Dann<br />
in den heißen Backofen schieben<br />
<strong>und</strong> 20 − 25 Minuten backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 39 g Fett,<br />
71 g Kohlenhydrate,<br />
711 kcal (2976 kJ); 5,8 BE.<br />
60 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
Im Küchengarten<br />
Haselnüsse<br />
chen durchs kahle Geäst in den<br />
Nachbarstrauch zu blasen, wo sie<br />
auf den weiblichen Blüten haften<br />
bleiben. Anders als die auffälligen<br />
Kätzchen sind diese recht unscheinbar.<br />
Nur wer genau hinsieht,<br />
erkennt die kleinen, rotschopfigen<br />
Knospen, aus denen später die<br />
köstlichen Nüsse entstehen.<br />
Ein weiterer Unterschied zwischen<br />
den Geschlechtern: während die<br />
männlichen Kätzchen recht kältebeständig<br />
sind, fallen die weiblichen<br />
Narbenbüschel nicht selten<br />
Spätfrösten zum Opfer. Um Ernteausfälle<br />
durch Erfrieren in Grenzen<br />
zu halten, empfiehlt es sich vor allem<br />
in rauen Regionen, Haselnüsse<br />
eher an weniger exponierte Stellen<br />
als in Südlage mit praller, die Blüte<br />
zusätzlich verfrühender Wintersonne<br />
zu pflanzen. Auch mit etwas<br />
später blühenden Sorten wie der<br />
’Halleschen Riesennuss‘, ’Webbs<br />
Preisnuss‘ oder Wildhaseln, lat. Corylus<br />
avellana, lässt sich das Risiko<br />
von Frostschäden minimieren.<br />
Von Zeller- <strong>und</strong><br />
Lambertsnüssen<br />
Wie bei allen Kulturobstarten gibt<br />
es auch bei Haselnüssen verschiedenste<br />
Sorten. Am nächsten<br />
verwandt mit der Wildhasel ist<br />
die Gruppe der Zellernüsse. Ihre<br />
Früchte sitzen locker im halblangen<br />
Hüllblatt-Rock <strong>und</strong> lassen sich<br />
bei der Ernte bequem von den<br />
Zweigen schütteln. Zu den Zellernüssen<br />
zählen unter anderem die<br />
bereits erwähnte ’Hallesche Riesennuss‘<br />
sowie die von ihr abstammende<br />
Sorte ’W<strong>und</strong>er aus Bollweiler‘,<br />
beides Massenträger mit sehr<br />
großen, fein schmeckenden Früchten.<br />
Regelmäßig viele, jedoch etwas<br />
kleinere Nüsse bringt die Sorte<br />
’Cosford‘ hervor, während die Erträge<br />
von ’Bergers Zellernuss‘ oft<br />
von Jahr zu Jahr schwanken.<br />
Die langen männlichen Kätzchen<br />
der Haselnuss sieht man sofort,<br />
die roten weiblichen Knospenblüten<br />
erst auf dem zweiten Blick.<br />
Als unübertrefflich im Geschmack<br />
gelten Sorten aus der Gruppe der<br />
Lambertsnüsse, lat. Corylus maxima.<br />
Ihr Kennzeichen ist der langgestreckte<br />
Hüllblattkelch, der die<br />
Früchte nicht nur vollständig, sondern<br />
auch noch lange nach der<br />
Reife fest umschließt. Daher müssen<br />
Lambertsnüsse stets gepflückt<br />
Zellernüsse tragen nur einen halblangen Hüllblatt-Rock,<br />
aus dem sie sich bei Reife leicht herausschütteln lassen.<br />
Eichhörnchen lieben<br />
sie <strong>und</strong> viele<br />
Hobbygärtner auch –<br />
köstlich-knackige<br />
Haselnüsse, geerntet<br />
vom eigenen<br />
Strauch!<br />
Lust auf Nuss, doch kaum mehr<br />
Platz für einen großen Obstbaum?<br />
Dann ist die strauchförmig wachsende<br />
Haselnuss genau die richtige<br />
Wahl. Problemlos lässt sich das<br />
robuste Wildobst in Hecken integrieren,<br />
als grüner Sichtschutz vor<br />
die Terrasse oder schmucker Blickfang<br />
inmitten des Rasens pflanzen.<br />
Bitte paarweise pflanzen!<br />
Wer allerdings auf reiche Ernten<br />
hofft, sollte es nicht bei einem<br />
Exemplar belassen. Da Haselnüsse<br />
zu den selbstunfruchtbaren Obstarten<br />
zählen, müssen mindestens<br />
zwei Pflanzen beieinander stehen,<br />
damit sie sich gegenseitig mit ihren<br />
Pollen bestäuben.<br />
Haseln haben’s eilig − bereits ab<br />
Mitte Februar öffnen sich die<br />
männlichen Blütenkätzchen <strong>und</strong><br />
setzen wölkchenweise ihren Pollenstaub<br />
frei. Den Transport der<br />
wertvollen Fracht übernimmt der<br />
Wind. Ein leichter Luftzug genügt,<br />
um die Milliarden winziger Körn-<br />
Wildhaseln tragen zwar etwas<br />
kleinere Nüsse, die aber zuverlässig<br />
Jahr für Jahr, dank später<br />
<strong>und</strong> lange andauernder Blüte.<br />
62 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
63
IM KÜCHENGARTEN<br />
Die köstlichen Lambertsnüsse<br />
erkennt man an ihrem langen,<br />
die Früchte komplett einschließenden<br />
Hüllblattkelch.<br />
Bluthaseln, eine Zuchtform der<br />
Lambertsnuss, wirken durch ihr<br />
rotes Laub sehr dekorativ, liefern<br />
jedoch nur kleine Ernten.<br />
64 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
<strong>und</strong> anschließend aus ihrer Hülle<br />
befreit werden. Zu den Lambertsnüssen<br />
gehören unter anderem<br />
die Sorten ’Webbs Preisnuss‘, ’Nottingham<br />
Fruchtbare' sowie die<br />
’Blutnuss‘, ein Haselstrauch mit<br />
sehr dekorativem, violett-rotem<br />
Laub, der allerdings nicht allzu<br />
hohe Erträge liefert.<br />
Schon im Spätsommer des<br />
Vorjahres werden die Blüten<br />
für die nächste Saison angelegt.<br />
Lichte Sträucher,<br />
gute Ernten<br />
Einmal (am besten im Spätherbst)<br />
gepflanzt, machen Haselnusssträucher<br />
kaum mehr Arbeit. Nur<br />
auslichten sollte man sie möglichst<br />
jedes Jahr, damit die Büsche reich<br />
<strong>und</strong> regelmäßig tragen. Das<br />
Schneiden von Haselnüssen ist<br />
selbst für Ungeübte kein Problem:<br />
Sämtliche älteren Äste <strong>und</strong> überzählige<br />
Jungtriebe werden direkt<br />
an der Stockbasis entfernt, sodass<br />
pro Pflanze maximal acht vitale Ruten<br />
verbleiben. Wer den rechtzeitigen<br />
Schnitt versäumt hat, kann<br />
vergreiste Sträucher auch komplett<br />
etwa kniehoch kappen („auf<br />
Stock setzen“) <strong>und</strong> auf diese Weise<br />
nachhaltig verjüngen. Allerdings<br />
vergehen dann bis zur nächsten<br />
nennenswerten Ernte gut <strong>und</strong><br />
gern drei Jahre.<br />
Je nach Sorte sind Haselnüsse ab<br />
Ende August bis Mitte Oktober<br />
erntereif. Jetzt ist ihre Schale braun<br />
<strong>und</strong> hart, sind die Kerne im Innern<br />
voll entwickelt <strong>und</strong>, wenn bei kühlen<br />
10 − 15°C gelagert, monatelang<br />
haltbar. Da nicht alle Früchte eines<br />
Strauches gleichzeitig reifen, muss<br />
mehrmals geerntet werden: Lambertsnüsse<br />
durch Pflücken, Wildhasel-<br />
<strong>und</strong> Zellernüsse durch<br />
Schütteln (wobei ein am Boden<br />
ausgebreitetes Tuch das anschließende<br />
Aufsammeln sehr erleichtert).<br />
Hernach sollte die Ernte ausgebreitet<br />
an einem luftigen Ort<br />
zwei bis drei Wochen trocknen,<br />
ehe man sie in Stoffsäckchen füllen<br />
<strong>und</strong> einlagern kann.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
Diese Pflegecreme<br />
erhalten Sie gratis<br />
von uns dazu!<br />
3 AUSGABEN<br />
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von 25,20 € (12 Ausgaben pro Jahr). Das Begrüßungs -<br />
geschenk erhalten Sie nach Geldeingang.
Ratschings-Jaufen:<br />
Wenn es im Herbst vielerorts<br />
schon trüb <strong>und</strong> grau wird,<br />
beginnt in Südtirol eine<br />
der schönsten Jahreszeiten:<br />
Die Bergseen glitzern<br />
in der warmen Herbstsonne,<br />
die Wälder färben sich von<br />
orange bis feuerrot <strong>und</strong> die<br />
hohen Gipfel locken mit einer<br />
schier endlosen Fernsicht.<br />
Das alpine Hochgebiet Ratschings-Jaufen zählt<br />
zu den schönsten Berglandschaften Südtirols.<br />
Mit seinen blühenden Bergwiesen <strong>und</strong> gemütlichen<br />
Almhütten, den klaren Hochmoorseen,<br />
den ausgedehnten Wanderwegen bis hinauf<br />
zum Jaufenpass ist es ein Paradies für <strong>Familie</strong>n<br />
<strong>und</strong> Erholungsuchende.<br />
Das Ratschingstal, das Ridnauntal <strong>und</strong> das Jaufental<br />
sind zum Wandern wie geschaffen <strong>und</strong><br />
die Auswahl der Wanderwege ist entsprechend<br />
groß. Bereits in den Talsohlen erstrecken sich<br />
schöne Wege, die zu jeder Jahreszeit Bewegungslust<br />
<strong>und</strong> kulturelle Interessen in Einklang<br />
bringen <strong>und</strong> ein atemberaubendes Gipfel -<br />
panorama liefern.<br />
66 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Die weitläufige Region Ratschings-Jaufen ist eines der<br />
beliebtesten Wanderg ebiete südlich des Brennerpasses
SÜDTIROL<br />
Saftige Bergwiesen, gemütliche<br />
Almhütten <strong>und</strong> ausgedehnte<br />
Wanderwege – ideal für <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong><br />
Erholungsuchende<br />
Über zwanzig bewirtschaftete Almen<br />
sind hier in den Tälern verstreut<br />
<strong>und</strong> in kurzen bis mittleren<br />
Wanderungen auch für <strong>Familie</strong>n<br />
mit Kindern leicht zu erreichen.<br />
An mehreren Wanderwegen trifft<br />
man auf Themen- <strong>und</strong> Lernpfade,<br />
wo man überraschende Sinneseindrücke<br />
erleben kann. Beim ungewohnten<br />
Barfußgehen über Kiesel,<br />
R<strong>und</strong>steine oder Rindenmulch,<br />
beim Wassertreten <strong>und</strong> Balancieren<br />
lernen, besonders Kinder, bewusst<br />
die Wirkung auf die Sinne<br />
<strong>und</strong> den ganzen Körper kennen.<br />
Ein Wandershuttle bringt die Gäste<br />
jeden Tag (bis zum 02.11.14) von<br />
8.30 bis 18.00 Uhr zum Ausgangs-<br />
Per Kutsche die idyllische<br />
Landschaft erk<strong>und</strong>en<br />
punkt der Wanderung <strong>und</strong> fährt<br />
auch wieder zum Urlaubsdomizil<br />
zurück. Der Wandershuttle fährt<br />
ausschließlich in der Gemeinde<br />
Ratschings <strong>und</strong> bis Sterzing (Bahnhof<br />
Sterzing oder Talstation Rosskopf).<br />
Info unter: 0039 (0)572 756 729,<br />
Unkostenbeitrag sieben Euro pro<br />
Fahrt.<br />
Sanfte Mobiliät<br />
Als Mitglied der Vereinigung „Perlen<br />
der Alpen“ setzt sich das Feriengebiet<br />
Ridnaun-Rastschings-<br />
Jaufental für die „sanfte Mobilität“<br />
ein. An zahlreichen Stellen gibt es<br />
Elektro-Fahrräder zu leihen. Jeden<br />
Donnerstag findet eine geführte<br />
vierstündige Kultur- <strong>und</strong> Städtetour<br />
mit dem E-Bike statt. Preis inkl.<br />
E-Bike <strong>und</strong> Guide 30 Euro. Anmeldung<br />
<strong>und</strong> Info bei: rent and go<br />
Rosskopf, Tel.: 0039 (0)472 760 627.<br />
Wanderung durch<br />
die Gilfenklamm<br />
Atemberaubend<br />
<strong>und</strong> imposant<br />
Zu den schönsten Naturschauspielen<br />
Südtirols gehört die Gilfenklamm<br />
in Rastschings/Stange. Die<br />
hohen Seitenwände bestehn aus<br />
weißem Marmorfels (Ratschinger<br />
Marmor). In dieser engen Felsschlucht<br />
führt ein Wanderweg mit<br />
mehreren Holztreppen <strong>und</strong> Gehbrücken<br />
über die atemberaubenden<br />
Wasserfälle. Das brausende<br />
Wasser hat sich an manchen Stellen<br />
bis zu 15 Meter tief in den weichen<br />
Marmor gebohrt. Je nach<br />
Lichteinfall schimmert er an der<br />
Oberfläche von dunkel- bis smaragdgrün.<br />
Ein wahrhaft unvergessliches<br />
Naturschauspiel.<br />
Über Wiesen <strong>und</strong> Gebirgsbäche<br />
hinauf zu den Almen
Eingebettet in eine imposante Bergwelt<br />
erlebt man die urbelassene Natur<br />
Das inmitten der Dolomiten<br />
gelegene Hotel Schneeberg<br />
Family Resort & SPA<br />
Selbst Hand anlegen bei<br />
der Bergwerkbesichtigung<br />
Die Tiroler Riesin Maria Faßnauer aus<br />
dem Ridnauntal mit ihren Eltern vor dem<br />
Bergwerksmuseum. Sie lebte 1879 –1917<br />
<strong>und</strong> war etwa 2,17 groß<br />
Eines der höchst gelegenen Bergwerke<br />
in Europa <strong>und</strong> das am längsten<br />
fördernde Erzbergwerk in den<br />
Alpen ist der „Schneeberg“. Die<br />
gesamte Produktionskette eines<br />
Bergwerks ist hier erhalten ge -<br />
blieben. Vom Erzabbau über den<br />
mühsamen Transport bis zur Erzaufbereitung<br />
erfährt man bei einer<br />
Besichtigung alles über den gesamten<br />
Prozess <strong>und</strong> die technische<br />
Entwicklung der letzten 800 Jahre<br />
anhand unzähliger originaler Bergwerksanlagen,<br />
die sich von 1 400<br />
bis auf 2 700 Meter Meereshöhe<br />
erstrecken. Die originalen Anlagen<br />
werden beim Besuch in Betrieb gesetzt.<br />
Die Stollen im Schneeberg – über<br />
70 an der Zahl – waren im Jahre<br />
1 500 Arbeitsplatz von r<strong>und</strong> 1 000<br />
Bergleuten. Diese lebten im Knappendörfchen<br />
St. Martin am Schneeberg<br />
unter extremen Bedingungen.<br />
Über die Jahre entstand ein<br />
riesiges Geflecht von r<strong>und</strong> 1 000<br />
Gruben, Stollen <strong>und</strong> Schächten. Ein<br />
ganz besonderes Naturdenkmal befindet<br />
sich im Talschluss von Ridnaun:<br />
die Burkhardklamm, die nach<br />
dem damaligen Ministerialrat Burkhard<br />
benannt wurde. Man erreicht<br />
die Klamm vom Museumsbereich in<br />
Maiernaus ineinerGehzeitvonetwa<br />
45Minutenübereinenbestehenden<br />
Steig, welcher in die Stubaier Alpen<br />
<strong>und</strong> zu den bekannten Schutzhütten<br />
„Grohmann", „Teplitz", „Becher"<br />
<strong>und</strong> „Müller" führt <strong>und</strong> insbesondere<br />
im Sommer von einer Vielzahl von<br />
Touristen genutzt wird.<br />
Die Tiroler Riesin<br />
Obwohl es keinen direkten Bezug<br />
zum Bergbau gibt, gehört die Rie-<br />
sin zu den außergewöhnlichen<br />
Personen der Region, welche im<br />
Bergwerkmuseum in Ridnaun ihren<br />
Platz fanden.<br />
Maria Faßnauer wurde am 28. Februar<br />
1879 als erstes von sechs Kindern<br />
auf einem Bergbauernhof<br />
geboren. Bis zu ihrem dritten Lebensjahr<br />
war sie ein ganz normales<br />
Kleinkind, danach wuchs sie<br />
schlagartig <strong>und</strong> erreichte schließlich<br />
eine Größe von 2,17 Metern.<br />
Ihre Eltern konnten sie kaum<br />
ernähren, denn sie aß schüsselweise<br />
Plenten (Polenta) <strong>und</strong> Mus.<br />
Schausteller wurden bald auf sie<br />
aufmerksam <strong>und</strong> so reiste sie als<br />
Jahrmarktattraktion durch die Länder.<br />
Die Riesin erkrankte bereits in<br />
jungen Jahren an der Wassersucht<br />
<strong>und</strong> starb allzu früh im Alter<br />
von 38 Jahren. Sie wurde auf dem<br />
Friedhof von Ridnaun begraben.<br />
70 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
71
ANZEIGE<br />
Mit dem Aquapark Bergi-Land erfüllt das Hotel<br />
Schneeberg den kleinen Wasserratten alle Wünsche<br />
Viel erreicht<br />
Eingebettet in eine schöne Landschaft<br />
befindet sich das Hotel<br />
Schneeberg Resort & Spa <strong>und</strong> wartet<br />
darauf seine Gäste zu verwöhnen.<br />
Schon 1972 erkannte Hans Kruselburger<br />
als eines von sieben Kindern<br />
<strong>und</strong> Vorstand des Tourismusvereins<br />
die Schönheit <strong>und</strong> das<br />
Potenzial des Ridnauntals in Süd -<br />
tirol <strong>und</strong> begann mit dem Bau<br />
eines kleinen Gästehauses. Sechs<br />
Jahre später lockte die „Pension<br />
Schneeberg“ erste Urlaubsgäste<br />
in das sonnige Tal. Ob Hans Kruselburger<br />
damals schon die Vision<br />
von einem Hotelresort mit einer<br />
6 000 qm großen Wellnessoase<br />
<strong>und</strong> einem eigenen Fernheizwerk<br />
<strong>und</strong> E-Werk gehabt hat? Das können<br />
wir ihn nicht mehr fragen, da<br />
er leider sehr früh verstorben ist.<br />
Aus den damals zehn Zimmern<br />
der Pension Schneeberg sind inzwischen<br />
drei Hotels in Ridnaun,<br />
im Jaufental <strong>und</strong> in Mareit ge -<br />
worden.<br />
Viele fleißige Hände gehörten<br />
dazu, um das Hotel Schneeberg<br />
72 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Family Resort & Spa zu dem zu machen,<br />
was es heute ist: ein Südtiroler<br />
Vorzeigebetrieb, der schwere<br />
Zeiten gut gemeistert <strong>und</strong> sich<br />
stets mit viel Weitblick an die Launen<br />
der schnelllebigen Zeit angepasst<br />
hat. Ein Augenzwinkern <strong>und</strong><br />
ein Lächeln auf den Lippen, ein<br />
fre<strong>und</strong>liches Wort, ein vertrauter<br />
Händedruck <strong>und</strong> ein guter Rat in<br />
jeder Situation waren damals<br />
schon ein Markenzeichen von<br />
Gastgeber Hans Kruselburger. Diese<br />
Philosophie wird auch heute<br />
nach wie vor im Umgang mit den<br />
Gästen <strong>und</strong> den Mitarbeitern des<br />
Hauses gelebt. Der Erfolg gab der<br />
<strong>Familie</strong> Kruselburger recht <strong>und</strong> so<br />
mussten schon bald Stall <strong>und</strong> Stadel<br />
des ehemaligen Bauernhofes<br />
weichen, um Platz für neue Gäste<br />
zu schaffen. Mit unverwüstlichem<br />
Optimismus <strong>und</strong> der rasanten Entwicklung<br />
im Wintertourismus –<br />
1980 entstand im Nachbartal Ratschings<br />
ein großes Skigebiet <strong>und</strong><br />
in Ridnaun wurden die Langlaufloipen<br />
ausgebaut – wurden die<br />
Meilensteine für das Hotel Schneeberg<br />
Family Resort & Spa gelegt.<br />
Kegelbahn, Pizzeria, ein romantischer<br />
Weiher hinter dem Haus, ein<br />
Streichelzoo, ein neues großes Wellnesszentrum<br />
– kaum ein Jahr verging,<br />
in dem die Gäste nicht wieder<br />
etwas Neues vorfanden. Da Freud<br />
<strong>und</strong> Leid bekanntlich eng beisammen<br />
liegen, musste nach dem frühen<br />
Tod Hans Kruselburgers der<br />
älteste Sohn Andreas bereits im<br />
Alter von 18 Jahren das <strong>Familie</strong>n -<br />
unternehmen übernehmen. Mit<br />
Unterstützung seiner Mutter Edith<br />
sowie seiner zwei Brüder Heinrich<br />
<strong>und</strong> Christian führte er das Werk seines<br />
Vaters weiter <strong>und</strong> brachte es mit<br />
viel Fleiß, Freude, Mut <strong>und</strong> Ideenreichtum<br />
zur heutigen Blüte.<br />
Hits für Kids<br />
Seit 2013 gibt es für Kinder einen<br />
Aqua Park „Bergi-Land“ mit Wasserrutschen,<br />
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Sogar Reitunterricht wird auf dem<br />
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das unglaubliche Sportoder<br />
Freizeitangebot, kulinarische<br />
Hochgenüsse, beste Kinderbetreuung<br />
oder einfach die einzigartige<br />
Behaglichkeit, die das Haus ausstrahlt<br />
– das Hotel Schneeberg<br />
Family Resort & Spa war der Konkurrenz<br />
oft um die berühmte Nasenlänge<br />
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Tel.: 0039 (0)472 760 608,<br />
Fax: 0039 (0)472 760 616,<br />
E-Mail: info@ratschings.info,<br />
www.ratschings.info<br />
Hotel Schneeberg<br />
Family Resort & Spa,<br />
<strong>Familie</strong> Kruselburger,<br />
Maiern 22, I-39040 Ridnaun.<br />
Tel.: 0039 (0)472 656 232,<br />
Fax: 0039 (0)472 656 383,<br />
E-Mail: info@schneeberg.it,<br />
www.schneeberg.it<br />
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Begleitung <strong>und</strong> Ponyreiten für die<br />
Kleinsten werden angeboten<br />
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Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> Famile erscheint am 26.09.2014.<br />
74 <strong>Ratgeber</strong><br />
9/2014
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76 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
77
Schönmacher<br />
Mmh … Himbeeren! Genauso lecker<br />
wie sie schmecken, so zart verwöhnen<br />
sie als Maske, Gesichtswasser oder<br />
fruchtiger Balsam unsere Haut.<br />
Himbeere<br />
aus dem Garten<br />
Tonisierendes Gesichtswasser<br />
Zutaten: 75 g Himbeeren, ca. 125 ml Weißwein,<br />
100 ml Rosenwasser.<br />
Zubereitung: Himbeeren mit so viel Weißwein übergießen, dass<br />
sie gut bedeckt sind. Dann den Ansatz etwa 1 Woche bei Raumtemperatur<br />
ziehen lassen – dabei einmal täglich kräftig durchschütteln.<br />
Anschließend die ausgelaugten Beeren mithilfe eines<br />
Papierkaffeefilters abseihen, den aromatisierten Wein mit Rosenwasser<br />
verdünnen <strong>und</strong> in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />
Fläschchen abfüllen. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.<br />
Anwendung: Eine kleine Portion des Gesichtswassers auf einen<br />
Wattebausch oder gefaltetes Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit<br />
die Haut nach dem Waschen sanft abreiben.<br />
Von der Hand in den M<strong>und</strong> – so essen<br />
wir die leckeren Früchtchen<br />
am liebsten! Natürlich lassen sich<br />
von Himbeeren auch köstliche<br />
Marmeladen kochen, Kuchen backen,<br />
Desserts anrühren … Die<br />
Verwendungsmöglichkeiten in der<br />
Küche sind nahezu unbegrenzt.<br />
Das wussten schon die alten Römer,<br />
die das süße Obst jedoch<br />
nicht nur als Genuss-, sondern<br />
auch als Heilmittel sehr schätzten.<br />
Vor allem bei Durchfall-Leiden griff<br />
man gerne auf Himbeeren zurück,<br />
verabreichte Erkrankten ein fruchtiges<br />
Mus <strong>und</strong> durfte, dank der darin<br />
enthaltenen Schleim- <strong>und</strong><br />
Gerbstoffe, recht bald auf Linderung<br />
hoffen. Auch für äußerliche<br />
Behandlungen, etwa von w<strong>und</strong>er<br />
Haut oder von Geschwüren, wurden<br />
die zerquetschten Früchte gelegentlich<br />
verwendet. Als wirkungsvoller<br />
allerdings erwiesen<br />
sich Auflagen von Himbeer-Blättern,<br />
da diese noch gerbstoffreicher<br />
<strong>und</strong> somit exzellent entzündungshemmend<br />
sind.<br />
Noch heute gilt Himbeerblätter-<br />
Tee als gut wirksames Gurgelmittel<br />
bei Rachen- <strong>und</strong> Zahnfleischproblemen.<br />
Dazu 1 EL frisches oder 1 –<br />
2 TL getrocknetes Grün pro Tasse<br />
mit heißem Wasser übergießen; ca.<br />
15 Minuten ziehen lassen. Ebenso<br />
haben sich Tee-Kompressen bei<br />
Hauterkrankungen wie Neurodermitis<br />
oder Akne bewährt. Den<br />
köstlichen Früchten schreibt man<br />
überdies hohe Ges<strong>und</strong>heitswerte<br />
zu: So stärkt das enthaltene Vitamin<br />
C nicht nur unser Immunsystem.<br />
Auch mit Ellagsäure, einer<br />
nachweislich Krebs vorbeugenden<br />
Substanz, können Himbeeren in<br />
erheblichem Maße punkten.<br />
Beeren bis in den Herbst<br />
Lange Zeit waren Himbeeren ein<br />
typisches Wildobst. Sie wuchsen<br />
fast überall auf der Nordhalbkugel,<br />
SCHÖNHEIT<br />
in halbschattigen Senken, auf Lichtungen<br />
oder am Waldesrand. Obwohl<br />
etwas kleiner als unsere heutigen<br />
Kultursorten, schmeckten<br />
die wilden Früchtchen bereits einzigartig<br />
aromatisch. Nur mit der<br />
Süße haperte es hier <strong>und</strong> da. Wer<br />
heute Himbeeren in den Garten<br />
pflanzt, hat nicht nur die Wahl zwischen<br />
verschiedensten, genauso<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
79
Schönmacher<br />
Mmh … Himbeeren! Genauso lecker<br />
wie sie schmecken, so zart verwöhnen<br />
sie als Maske, Gesichtswasser oder<br />
fruchtiger Balsam unsere Haut.<br />
Himbeere<br />
aus dem Garten<br />
Tonisierendes Gesichtswasser<br />
Zutaten: 75 g Himbeeren, ca. 125 ml Weißwein,<br />
100 ml Rosenwasser.<br />
Zubereitung: Himbeeren mit so viel Weißwein übergießen, dass<br />
sie gut bedeckt sind. Dann den Ansatz etwa 1 Woche bei Raumtemperatur<br />
ziehen lassen – dabei einmal täglich kräftig durchschütteln.<br />
Anschließend die ausgelaugten Beeren mithilfe eines<br />
Papierkaffeefilters abseihen, den aromatisierten Wein mit Rosenwasser<br />
verdünnen <strong>und</strong> in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />
Fläschchen abfüllen. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.<br />
Anwendung: Eine kleine Portion des Gesichtswassers auf einen<br />
Wattebausch oder gefaltetes Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit<br />
die Haut nach dem Waschen sanft abreiben.<br />
Von der Hand in den M<strong>und</strong> – so essen<br />
wir die leckeren Früchtchen<br />
am liebsten! Natürlich lassen sich<br />
von Himbeeren auch köstliche<br />
Marmeladen kochen, Kuchen backen,<br />
Desserts anrühren … Die<br />
Verwendungsmöglichkeiten in der<br />
Küche sind nahezu unbegrenzt.<br />
Das wussten schon die alten Römer,<br />
die das süße Obst jedoch<br />
nicht nur als Genuss-, sondern<br />
auch als Heilmittel sehr schätzten.<br />
Vor allem bei Durchfall-Leiden griff<br />
man gerne auf Himbeeren zurück,<br />
verabreichte Erkrankten ein fruchtiges<br />
Mus <strong>und</strong> durfte, dank der darin<br />
enthaltenen Schleim- <strong>und</strong><br />
Gerbstoffe, recht bald auf Linderung<br />
hoffen. Auch für äußerliche<br />
Behandlungen, etwa von w<strong>und</strong>er<br />
Haut oder von Geschwüren, wurden<br />
die zerquetschten Früchte gelegentlich<br />
verwendet. Als wirkungsvoller<br />
allerdings erwiesen<br />
sich Auflagen von Himbeer-Blättern,<br />
da diese noch gerbstoffreicher<br />
<strong>und</strong> somit exzellent entzündungshemmend<br />
sind.<br />
Noch heute gilt Himbeerblätter-<br />
Tee als gut wirksames Gurgelmittel<br />
bei Rachen- <strong>und</strong> Zahnfleischproblemen.<br />
Dazu 1 EL frisches oder 1 –<br />
2 TL getrocknetes Grün pro Tasse<br />
mit heißem Wasser übergießen; ca.<br />
15 Minuten ziehen lassen. Ebenso<br />
haben sich Tee-Kompressen bei<br />
Hauterkrankungen wie Neurodermitis<br />
oder Akne bewährt. Den<br />
köstlichen Früchten schreibt man<br />
überdies hohe Ges<strong>und</strong>heitswerte<br />
zu: So stärkt das enthaltene Vitamin<br />
C nicht nur unser Immunsystem.<br />
Auch mit Ellagsäure, einer<br />
nachweislich Krebs vorbeugenden<br />
Substanz, können Himbeeren in<br />
erheblichem Maße punkten.<br />
Beeren bis in den Herbst<br />
Lange Zeit waren Himbeeren ein<br />
typisches Wildobst. Sie wuchsen<br />
fast überall auf der Nordhalbkugel,<br />
SCHÖNHEIT<br />
in halbschattigen Senken, auf Lichtungen<br />
oder am Waldesrand. Obwohl<br />
etwas kleiner als unsere heutigen<br />
Kultursorten, schmeckten<br />
die wilden Früchtchen bereits einzigartig<br />
aromatisch. Nur mit der<br />
Süße haperte es hier <strong>und</strong> da. Wer<br />
heute Himbeeren in den Garten<br />
pflanzt, hat nicht nur die Wahl zwischen<br />
verschiedensten, genauso<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
79
Schönmacher<br />
Mmh … Himbeeren! Genauso lecker<br />
wie sie schmecken, so zart verwöhnen<br />
sie als Maske, Gesichtswasser oder<br />
fruchtiger Balsam unsere Haut.<br />
Himbeere<br />
aus dem Garten<br />
Tonisierendes Gesichtswasser<br />
Zutaten: 75 g Himbeeren, ca. 125 ml Weißwein,<br />
100 ml Rosenwasser.<br />
Zubereitung: Himbeeren mit so viel Weißwein übergießen, dass<br />
sie gut bedeckt sind. Dann den Ansatz etwa 1 Woche bei Raumtemperatur<br />
ziehen lassen – dabei einmal täglich kräftig durchschütteln.<br />
Anschließend die ausgelaugten Beeren mithilfe eines<br />
Papierkaffeefilters abseihen, den aromatisierten Wein mit Rosenwasser<br />
verdünnen <strong>und</strong> in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />
Fläschchen abfüllen. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.<br />
Anwendung: Eine kleine Portion des Gesichtswassers auf einen<br />
Wattebausch oder gefaltetes Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit<br />
die Haut nach dem Waschen sanft abreiben.<br />
Von der Hand in den M<strong>und</strong> – so essen<br />
wir die leckeren Früchtchen<br />
am liebsten! Natürlich lassen sich<br />
von Himbeeren auch köstliche<br />
Marmeladen kochen, Kuchen backen,<br />
Desserts anrühren … Die<br />
Verwendungsmöglichkeiten in der<br />
Küche sind nahezu unbegrenzt.<br />
Das wussten schon die alten Römer,<br />
die das süße Obst jedoch<br />
nicht nur als Genuss-, sondern<br />
auch als Heilmittel sehr schätzten.<br />
Vor allem bei Durchfall-Leiden griff<br />
man gerne auf Himbeeren zurück,<br />
verabreichte Erkrankten ein fruchtiges<br />
Mus <strong>und</strong> durfte, dank der darin<br />
enthaltenen Schleim- <strong>und</strong><br />
Gerbstoffe, recht bald auf Linderung<br />
hoffen. Auch für äußerliche<br />
Behandlungen, etwa von w<strong>und</strong>er<br />
Haut oder von Geschwüren, wurden<br />
die zerquetschten Früchte gelegentlich<br />
verwendet. Als wirkungsvoller<br />
allerdings erwiesen<br />
sich Auflagen von Himbeer-Blättern,<br />
da diese noch gerbstoffreicher<br />
<strong>und</strong> somit exzellent entzündungshemmend<br />
sind.<br />
Noch heute gilt Himbeerblätter-<br />
Tee als gut wirksames Gurgelmittel<br />
bei Rachen- <strong>und</strong> Zahnfleischproblemen.<br />
Dazu 1 EL frisches oder 1 –<br />
2 TL getrocknetes Grün pro Tasse<br />
mit heißem Wasser übergießen; ca.<br />
15 Minuten ziehen lassen. Ebenso<br />
haben sich Tee-Kompressen bei<br />
Hauterkrankungen wie Neurodermitis<br />
oder Akne bewährt. Den<br />
köstlichen Früchten schreibt man<br />
überdies hohe Ges<strong>und</strong>heitswerte<br />
zu: So stärkt das enthaltene Vitamin<br />
C nicht nur unser Immunsystem.<br />
Auch mit Ellagsäure, einer<br />
nachweislich Krebs vorbeugenden<br />
Substanz, können Himbeeren in<br />
erheblichem Maße punkten.<br />
Beeren bis in den Herbst<br />
Lange Zeit waren Himbeeren ein<br />
typisches Wildobst. Sie wuchsen<br />
fast überall auf der Nordhalbkugel,<br />
SCHÖNHEIT<br />
in halbschattigen Senken, auf Lichtungen<br />
oder am Waldesrand. Obwohl<br />
etwas kleiner als unsere heutigen<br />
Kultursorten, schmeckten<br />
die wilden Früchtchen bereits einzigartig<br />
aromatisch. Nur mit der<br />
Süße haperte es hier <strong>und</strong> da. Wer<br />
heute Himbeeren in den Garten<br />
pflanzt, hat nicht nur die Wahl zwischen<br />
verschiedensten, genauso<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
79
SCHÖNHEIT<br />
aromatischen wie zuckersüßen<br />
Sorten. Auch unterschiedliche Reifezeiten<br />
machen das „Himbeerglück“<br />
des Gärtners perfekt.<br />
Für alle, die schon ab Juli ernten<br />
wollen, gibt es frühe Sorten wie<br />
'Meeker', 'Rubaca' oder 'Tulameen'.<br />
Ihre Früchte reifen an Ruten, die<br />
bereits im Vorjahr aus dem Boden<br />
sprossen. Deshalb werden diese<br />
sogenannten „Sommerhimbeeren“<br />
im Herbst sorgfältig ausgelichtet,<br />
alle zweijährigen, nun abgetragenen<br />
Ruten entfernt <strong>und</strong> die Anzahl<br />
der diesjährigen Jungtriebe auf einen<br />
ges<strong>und</strong>en Bestand von etwa<br />
10 Stück pro laufendem Meter reduziert.<br />
Ab August bis Oktober<br />
fruchten Herbsthimbeer-Sorten (z.<br />
B. 'Polka', 'Autumn Bliss' oder 'Himbo-Top').<br />
Da deren Beeren ausschließlich<br />
an den Spitzen der<br />
jüngsten Ruten wachsen, kappt<br />
man die Büsche im Spätherbst<br />
komplett <strong>und</strong> wartet auf den Neuaustrieb<br />
im nächsten Frühjahr.<br />
Für Sommer- wie Herbsthimbeeren<br />
gilt: am besten im Oktober an<br />
eine sonnig bis licht-halbschattig<br />
gelegene Stelle im Garten pflanzen;<br />
den Boden zuvor am besten<br />
mit reichlich Kompost oder Humuserde<br />
aufbessern <strong>und</strong> das Beet<br />
anschließend mit einer etwa 5 cm<br />
hohen Schicht aus Rasenschnitt,<br />
Herbstlaub oder Rindenmulch vor<br />
Austrocknung schützen.<br />
Wohltat für die Haut<br />
80 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Fruchtiger Lippenbalsam<br />
Zutaten: : 2 EL Himbeeren, 50 ml Sonnenblumenoder<br />
anderes Pflanzenöl, 6 g Bienenwachs<br />
(erhältlich in Apotheken oder bei Imkern).<br />
Zubereitung: Himbeeren mithilfe eines Löffels durch ein Feinsieb<br />
passieren <strong>und</strong> das Mark auffangen. Öl erhitzen <strong>und</strong> Bienenwachs<br />
darin einschmelzen. Dann die Öl-Wachs-Mischung in eine Rührschüssel<br />
gießen <strong>und</strong> bei laufendem Handmixer langsam das<br />
Himbeermark zufügen. Im kalten Wasserbad weiterrühren,<br />
bis die Masse zu stocken beginnt.<br />
Den fertigen Balsam in möglichst kleine, zuvor kochend heiß<br />
ausgespülte Tiegelchen füllen. Haltbarkeit bei Raumtemperatur<br />
ca. 3 Wochen, im Kühlschrank bis zu 3 Monate.<br />
Entzündungshemmende Gel-Maske<br />
Zutaten: 1 TL getrocknete oder 1 EL frische, fein gehackte<br />
Himbeerblätter, 1 Msp. Agar-Agar, ca. 50 ml Wasser.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Himbeerblätter in einen Teebeutel<br />
füllen. 50 ml Wasser in einem Topf zum Kochen bringen,<br />
Teebeutel hineinlegen <strong>und</strong> 15 Minuten ziehen lassen. Dann den<br />
Beutel herausnehmen, 1 Messerspitze Agar-Agar unterrühren<br />
<strong>und</strong> den Himbeerblätter-Tee noch einmal aufkochen lassen.<br />
Die etwas abgekühlte <strong>und</strong> bereits leicht gelierende Masse auf<br />
die gereinigte Gesichtshaut streichen <strong>und</strong> nach ca. 20 Minuten<br />
Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />
Genug genascht? Dann nehmen<br />
Sie einige übrig gebliebene Beeren<br />
doch mal mit ins Bad <strong>und</strong> verwenden<br />
Sie sie, gemischt mit ein bis<br />
zwei Esslöffeln Quark, als intensiv<br />
pflegende Maske! Vor allem fettiger<br />
<strong>und</strong> großporiger Haut tut solch<br />
eine Himbeer-Maske gut, denn die<br />
enthaltenen Säuren regulieren die<br />
Talgdrüsenfunktion <strong>und</strong> wirken<br />
dadurch leicht mattierend. Gleichzeitig<br />
stabilisieren sie den natürlichen<br />
Säureschutzmantel der Haut<br />
<strong>und</strong> machen sie widerstandsfähiger<br />
gegenüber Keimen. Das ebenfalls<br />
in den Früchten vorkommende<br />
Pektin glättet <strong>und</strong> befeuchtet –<br />
nicht nur für die Gesichtshaut,<br />
auch für die Lippen eine echte<br />
Wohltat!<br />
Die gerbstoffreichen Himbeerblätter<br />
eignen sich prima als Bade -<br />
zusatz (1 Handvoll getrocknete<br />
oder 2 Handvoll frische Blätter mit<br />
1 l kochendem Wasser übergießen,<br />
dann 15 Minuten ziehen lassen<br />
<strong>und</strong> in die Wanne gießen)<br />
oder Kompressen für unreine Haut.<br />
Auch Masken lassen sich damit anrühren,<br />
wenn man den frisch zubereiteten<br />
Teeaufguss mit Geliermitteln<br />
wie Agar-Agar oder mit fein<br />
gemahlenen Haferflocken andickt.<br />
Text <strong>und</strong> Foto auf Seite 79: Stefanie Schäffer<br />
Diese Prämien gibt es bis Ende Oktober 2014.<br />
Änderungen der Prämien in Ausstattung, Form <strong>und</strong> Farbe vorbehalten!<br />
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Naturkosmetik<br />
selbst gemacht<br />
Rötungen, Entzündungen,<br />
Unreinheiten? Gegen (fast) jedes<br />
Problem ist ein Kraut gewachsen,<br />
das klärt, heilt <strong>und</strong> wieder zu<br />
ges<strong>und</strong>er, schöner Haut verhilft.<br />
Ein echtes Sensibelchen, unsere<br />
Haut. Oft genügen Kleinigkeiten,<br />
um sie aus dem Gleichgewicht zu<br />
bringen. Ein bisschen zu viel Sonne,<br />
ein unverträgliches Pflegemittel<br />
… aber auch Stress oder hormonelle<br />
Schwankungen können<br />
die Ursache für Hautprobleme<br />
sein. Mit etwas Glück verschwinden<br />
die unschönen Reizungen bereits<br />
nach kurzer Zeit wieder von<br />
ganz alleine. Allerdings schadet es<br />
nicht, dem Heilungsprozess ein<br />
wenig nachzuhelfen – am besten<br />
mit sanften Naturwirkstoffen, die<br />
Keime abtöten, Entzündungen<br />
hemmen, die Zellneubildung ankurbeln<br />
<strong>und</strong> bei all dem die Haut<br />
nicht zusätzlich belasten.<br />
Kräuterdampf<br />
desinfiziert<br />
Bevor gereizte Haut heilen kann,<br />
muss sie möglichst schonend, aber<br />
dennoch gründlich gereinigt werden.<br />
Besonders gut gelingt dies<br />
mit warmem Kräuterdampf, der tief<br />
in die Poren eindringt, Talk pfropfen<br />
löst <strong>und</strong> zugleich die Haut sanft<br />
desinfiziert. Die Rezeptur hierfür<br />
ist denkbar einfach: Geben Sie<br />
eine Handvoll getrockneten Salbei,<br />
Thymian, Lavendel- oder<br />
Kamillenblüten beziehungsweise<br />
frische Kapuzinerkresse in eine<br />
Schüssel <strong>und</strong> übergießen Sie die<br />
Die herrlich duftenden<br />
ätherischen Öle des Lavendels<br />
wirken reinigend <strong>und</strong><br />
entzündungshemmend.<br />
Klärende Maske für trockene Haut<br />
Vor allem aknegeplagter<br />
Haut tun regelmäßige<br />
Waschungen mit Gänseblümchen-Tee<br />
sichtlich gut.<br />
Zutaten: 1 EL frische oder 1 TL getrocknete Gänseblümchen, Ackerstiefmütterchen<br />
oder Huflattichblätter, 2 EL geschrotete Leinsamen.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Kräuter mit 100 ml kochendem<br />
Wasser übergießen, 15 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann<br />
abseihen. Den noch heißen Tee in die Leinsamen einrühren<br />
<strong>und</strong> 15 Minuten quellen lassen.<br />
Die so hergestellte Maskenmasse anschließend im Gesicht verteilen<br />
<strong>und</strong> nach 20 Minuten mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
83
NATURKOSMETIK<br />
Anti-Pickel-Maske für fette Haut<br />
Zutaten: 1 gehäufter EL getrocknete <strong>Frau</strong>enmantel-,<br />
Huflattich- oder Salbeiblätter, 1 TL Heil- oder Tonerde.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Blätter in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />
pulverfein mahlen. Das Pflanzenpulver zusammen mit der<br />
Heilerde in ein kleines Schüsselchen geben <strong>und</strong> tropfenweise mit<br />
heißem Wasser zu einer streichfähigen Paste anrühren.<br />
Diese auf die gereinigte Haut auftragen – dabei die empfindliche<br />
Augenpartie aussparen – <strong>und</strong> etwa 20 Minuten einwirken lassen.<br />
Dann mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />
Kräuter mit einem Liter heißem<br />
Wasser. Anschließend den Kopf<br />
über die Schüssel beugen, ein<br />
großes Handtuch darüberhängen<br />
<strong>und</strong> den warmen, mit reinigenden<br />
ätherischen Ölen gesättigten<br />
Dampf etwa 10 Minuten lang genießen.<br />
Anschließend genügt ein<br />
Abtupfen der Haut. Wer mag, spült<br />
noch mal mit kaltem Wasser nach,<br />
was nicht nur w<strong>und</strong>erbar erfrischt,<br />
sondern auch die Poren wieder<br />
leicht zusammenzieht <strong>und</strong> dadurch<br />
das Hautbild verfeinert.<br />
Nicht angewendet werden sollten<br />
Dampfbäder bei einer Neigung zu<br />
geplatzten Äderchen oder Couperose.<br />
Hier sind in lauwarmem Kräutertee<br />
getränkte Kompressen die<br />
bessere Wahl, da sie deutlich weniger<br />
durchblutungsfördernd, dafür<br />
umso intensiver an der Haut -<br />
oberfläche wirken. Als Basis für<br />
die wohltuenden Auflagen eignet<br />
sich, neben den bereits genannten<br />
Pflanzen, auch nicht Nichtaromatisches,<br />
beispielsweise Huflattich<br />
oder Spitzwegerich. Statt leicht<br />
flüchtiger ätherischer Öle enthalten<br />
diese andere natürliche „Desinfektionsmittel“<br />
wie Schwefel oder<br />
Aucubin, wobei sich Letzteres vor<br />
allem in frischen Spitzwegerichblättern<br />
findet.<br />
Für den zum Tränken der Kompresse<br />
benötigten, starken Tee übergießen<br />
Sie zunächst 2 EL Kräuter<br />
mit 200 ml heißem, jedoch nicht<br />
mehr kochendem Wasser <strong>und</strong> lassen<br />
diese zugedeckt 15 – 20 Minuten<br />
ziehen. Nach dem Abseihen<br />
wird der Tee in eine Schüssel umgefüllt,<br />
ein Tuch darin eingetaucht,<br />
gut ausgewrungen, längs gefaltet<br />
<strong>und</strong> u-förmig über Kinn <strong>und</strong> Wan-<br />
gen gelegt. Mit einem zweiten<br />
Tuch bedeckt man die Stirn <strong>und</strong><br />
lässt die Kompresse etwa 10 Minuten<br />
wirken.<br />
Sanfte<br />
Entzündungshemmer<br />
Ist die Haut gereinigt, gilt es, sie zu<br />
beruhigen, Rötungen zu mindern,<br />
Entzündungen zu hemmen. Sehr<br />
hilfreich hierbei sind Flavonoide,<br />
Pflanzenstoffe, die wir zum Beispiel<br />
in Gänse blümchen, Ackerstiefmütterchen,<br />
Zaubernuss- (auch<br />
bekannt als „Hamamelis-“) Blättern,<br />
Kamillenblüten <strong>und</strong> Ringelblumen<br />
finden. Ebenfalls zu<br />
den entzündungshemmend wirksamen<br />
Substanzen zählen Gerbstoffe.<br />
Besonders viele davon sind<br />
enthalten in Salbei, Schafgarbe,<br />
<strong>Frau</strong>enmantel sowie Zaubernuss-<br />
<strong>und</strong> auch Eichenrinde.<br />
Sowohl Gerbstoffe wie Flavonoide<br />
lösen sich sehr gut in 30 – 55%igem<br />
Alkohol, aber auch hinlänglich in<br />
heißem Wasser. Für ein einfaches,<br />
hautberuhigendes Gesichtswasser<br />
genügt es daher, einen Teelöffel<br />
der getrockneten Blätter oder Blüten<br />
mit etwa 100 ml kochendem<br />
Wasser zu überbrühen <strong>und</strong> den<br />
Aufguss anschließend eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />
ziehen zu lassen. Die härteren<br />
Rinden zerkleinert man zunächst<br />
im Mörser, setzt sie dann<br />
mit kaltem Wasser auf <strong>und</strong> bringt<br />
dieses für 5 – 10 Minuten zum Sieden.<br />
Bitte beachten: Auf diese Weise<br />
zubereitete Tee-Gesichtswasser<br />
sind nur kurze Zeit haltbar. Deshalb<br />
sollten sie im Kühlschrank<br />
aufbewahrt <strong>und</strong> innerhalb von<br />
drei Tagen verbraucht werden.<br />
Hamameliswasser,<br />
gewonnen aus den<br />
Blättern der Zaubernuss,<br />
ist ein bewährtes<br />
W<strong>und</strong>heilungsmittel.<br />
Hamamelis-Schafgarben-Gel<br />
Zutaten: 50 ml Hamameliswasser (erhältlich in Hobbythek-Läden<br />
oder in der Apotheke), 50 ml Schafgarbentinktur (6 gehäufte EL<br />
oder 20 g getrocknetes Schafgarbenkraut mit 200 ml Wodka<br />
übergießen <strong>und</strong> 2 Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen),<br />
1 Msp. Agar-Agar, 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />
Zubereitung: 50 ml Schafgarbentinktur in einen Topf geben, Agar-<br />
Agar unterrühren <strong>und</strong> einmal aufkochen lassen. Topf vom Herd<br />
nehmen, 50 ml Hamameliswasser zufügen <strong>und</strong> einige Minuten<br />
abkühlen lassen. Sobald das Gel leicht andickt, Lavendelöl unterrühren<br />
<strong>und</strong> die fertige Mixtur in ein Pumpfläschchen abfüllen<br />
(bei Verwendung eines anderen Gefäßes das Gel aus hygienischen<br />
Gründen stets mit einem Löffel oder Spatel entnehmen!).<br />
Haltbarkeit des Gels im Kühlschrank: 3 – 4 Monate; Haltbarkeit<br />
der restlichen Schafgarben-Tinktur: ca. 12 Monate.<br />
84 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 85
NATURKOSMETIK<br />
Heilkräftige Ringelblumensalbe<br />
Zutaten: 1 große Handvoll frisch gehackte oder 1 kleine Handvoll<br />
getrocknete Ringelblumen, 200 ml Sonnenblumenöl, 4 TL oder<br />
16 g Bienenwachspastillen, 20 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />
Zubereitung: Ringelblumen in ein Schraubdeckelglas geben, mit<br />
Sonnenblumenöl übergießen <strong>und</strong> das verschlossene Glas für etwa<br />
30 Minuten in ein sanft köchelndes Wasserbad stellen.<br />
Anschließend den Ölauszug durch Kaffeefilterpapier in ein frisches<br />
(Becher-)Glas abseihen, Bienenwachspastillen zufügen <strong>und</strong> im<br />
heißen Wasserbad einschmelzen lassen.<br />
Ätherisches Lavendelöl unterrühren. Dann die noch flüssige Salbe<br />
in Tiegelchen abfüllen, verschließen <strong>und</strong> erkalten lassen.<br />
Haltbarkeit im Kühlschrank: 8 – 12 Monate.<br />
Wer Wert auf eine längere Haltbarkeit<br />
legt, ist mit alkoholischen Auszügen<br />
oder Tinkturen besser bedient.<br />
Hierfür werden die frischen<br />
oder getrockneten Pflanzen etwa<br />
im Verhältnis 1 : 10 mit Wodka oder<br />
einem anderen klaren Schnaps<br />
übergossen <strong>und</strong> sollten anschießend<br />
bei Zimmertemperatur 2 – 3<br />
Wochen ziehen. Während dieser<br />
Zeit das gut verschlossene Gefäß<br />
bitte mehrmals kräftig durchschütteln,<br />
damit sich die wertvollen<br />
Wirkstoffe vollständig lösen. Nach<br />
dem Abseihen durch Kaffee- oder<br />
Teefilterpapier verdünnt man den<br />
Auszug 1 : 2 mit Hamameliswasser<br />
<strong>und</strong> erhält so ein reizlinderndes,<br />
die Haut spürbar pflegendes <strong>und</strong><br />
kräftigendes Tonikum.<br />
Bewährtes zum Heilen<br />
Auch für die rasche Regeneration<br />
der Haut hält die Natur Hochwirksames<br />
bereit, so etwa das Blattgel<br />
der Aloe Vera. Besonders große<br />
Heilkraft besitzt das frisch ausgelöste<br />
Gel. Daher lohnt es sich, die<br />
leicht zu kultivierende Pflanze auf<br />
der Fensterbank zu halten <strong>und</strong> bei<br />
Bedarf zu „beernten“. Schneiden Sie<br />
vom abgetrennten Blatt zunächst<br />
die Längskanten ab. Anschließend<br />
zieht man das Messer ober- <strong>und</strong><br />
unterseits der grünen Rinde durch<br />
<strong>und</strong> erhält auf diese Weise ein<br />
durchscheinendes „Filet“. Dieses<br />
kann nun auf die gereizte Haut getupft<br />
oder fein püriert <strong>und</strong> einmassiert<br />
werden. Im Kühlschrank hält<br />
sich das ausgelöste Aloe-Gel etwa<br />
eine Woche. Viele Monate lang verwendbar<br />
sind indes kleine Gel-<br />
Würfel, die man auf Backpapier<br />
ausgelegt <strong>und</strong> eingefroren hat.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
Ebenfalls zu den Heilpflanzen-Klassikern<br />
zählen Ringelblume <strong>und</strong><br />
Kamille. Beide enthalten sowohl<br />
fett- als auch wasserlösliche Wirksubstanzen<br />
<strong>und</strong> eignen sich daher<br />
genauso gut für Ölauszüge wie für<br />
Tinkturen. Der Vorteil von Ölaus -<br />
zügen: Sie dringen besser in die<br />
Haut ein, schleusen die enthaltenen<br />
Wirkstoffe in tiefere Gewebeschichten<br />
<strong>und</strong> fördern hier die<br />
Zellregeneration. Auch andere bewährte<br />
Heilkräuter wie Schafgarbe,<br />
Johanniskraut (hier bitte nur<br />
die frischen Blüten verwenden!)<br />
oder Beinwell lassen sich sehr gut<br />
in Öl, geschmolzenem Fett oder<br />
auch Butter ausziehen. Besonders<br />
Letzteres eignet sich prima für eine<br />
„Heilsalbe auf die Schnelle“: 2 EL<br />
Butter in einem Topf schmelzen<br />
(nicht sieden!) lassen, 2 EL getrocknete<br />
oder frische Kräuter einstreuen<br />
<strong>und</strong> etwa 15 Minuten lang in der<br />
warmen Butter schwenken; anschließend<br />
durch ein Küchenkrepp<br />
direkt in ein kleines Schraubdeckelglas<br />
abfüllen, kühl stellen <strong>und</strong><br />
innerhalb von zwei bis drei Wochen<br />
aufbrauchen.<br />
Dank seines hohen Allantoin-Gehalts<br />
fördert Beinwell<br />
die Zellneubildung <strong>und</strong><br />
damit die Hautregeneration.<br />
Regenerierende Kamillen-Lotion<br />
Zutaten: 100 ml Kamillenöl (Schraubdeckelglas etwa zur Hälfte mit<br />
getrockneten Kamillenblüten befüllen, dann bis zum Rand mit<br />
Sonnenblumenöl aufgießen <strong>und</strong> verschlossen 2 Wochen im<br />
warmen Zimmer ziehen lassen),<br />
50 ml Kamillentinktur (aus der Apotheke oder selbst gemacht: 6 gehäufte<br />
EL oder 20 g getrocknete Kamillenblüten mit 200 ml Wodka<br />
übergießen <strong>und</strong> 2 Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen).<br />
Zubereitung: 100 ml Kamillenöl <strong>und</strong> 50 ml Kamillentinktur in eine<br />
Rührschüssel gießen. Dann mit dem Handmixer kräftig durchschlagen,<br />
sodass eine zart-viskose Creme entsteht. Diese in ein Fläschchen<br />
füllen <strong>und</strong> – da sich stets ein wenig Öl absetzt – vor jedem<br />
Gebrauch noch einmal gut durchschütteln.<br />
Haltbarkeit der Lotion: 3 – 4 Monate; Haltbarkeit des<br />
restlichen Kamillenöls <strong>und</strong> der Tinktur: 8 – 12 Monate.<br />
86 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
87
3959 Tunika<br />
Größen<br />
36, 38, 40, 42,<br />
Bogen A<br />
(türkis)<br />
3960 Jacke<br />
Größen<br />
38, 40, 42, 44<br />
Bogen A<br />
(rot)<br />
Selbst genäht<br />
3957 Bluse<br />
Größen<br />
36, 38, 40, 42,<br />
Bogen A<br />
(lila)<br />
3958 Rock<br />
Größen<br />
36, 38, 40, 42,<br />
Bogen A<br />
(blau)<br />
3961 Rock<br />
Größen<br />
38, 40, 42, 44<br />
Bogen A<br />
(grün)<br />
„Schön schräg“<br />
lautet das<br />
Motto für die<br />
kommende Saison.<br />
Beliebt sind Wickeleffekte<br />
<strong>und</strong> asymmetrische Schnitte.<br />
Diagonal verlaufende Metall-<br />
Reißverschlüsse werden zu<br />
dekorativen Accessoires.<br />
Nähen Sie Ihre Lieblingsmodelle<br />
selbst!<br />
Zeichnungen: Ulrike Lardy-Kövi<br />
Gratis-Schnittmusterbogen<br />
auf Anfrage.<br />
Info siehe Seite 97.<br />
3962 Kleid<br />
Größen<br />
44, 46, 48, 50<br />
Bogen B<br />
(türkis)<br />
88 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
89
2<br />
SELBST GENÄHT<br />
Modell 3957<br />
Bluse<br />
Gr. 36, 38, 40, 42<br />
BOGEN A (LILA)<br />
Gr. 36<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
MATERIAL<br />
Weich fallender Blusenstoff,<br />
z. B. Viskose: 1,30 m, 140 cm breit.<br />
7 Knöpfe, 4 kleine Knöpfe.<br />
Passende Einlage. Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
1 Vorderteil 1-mal im Stoffbruch<br />
2 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />
3 Rückenteil 2-mal<br />
4 Ärmel 2-mal<br />
5 Ärmelbündchen 2-mal im<br />
Stoffbruch<br />
a Schrägstreifen für Ärmelschlitz<br />
Den Besätzen <strong>und</strong> Ärmelbündchen<br />
Einlage aufbügeln.<br />
Modell 3958<br />
Rock<br />
Gr. 36, 38, 40, 42<br />
Länge: 57,5 cm.<br />
Obere Rockkante: ca. 2,5 cm<br />
unterhalb der Taille.<br />
BOGEN A (BLAU)<br />
Gr. 36<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
MATERIAL<br />
Weich fallende Rockstoffe.<br />
Stoff A: z. B. Bouclé oder Tweed:<br />
70 cm<br />
4<br />
1<br />
Webkante<br />
a<br />
Stoffbruch<br />
1,30 m<br />
5<br />
3<br />
NÄHEN<br />
An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />
die Abnäher steppen. Seiten<strong>und</strong><br />
Schulternähte steppen.<br />
Vord. Besatz an angeschn. rückw.<br />
Besätze steppen. Halsausschnittkante<br />
mit Besatzkante verstürzen.<br />
Bluse säumen. Untere Besatzkante<br />
eingeschlagen über dem Saum<br />
annähen. An der rechten Rückenteilkante<br />
wie eingezeichnet die<br />
0,65 m, 140 cm<br />
breit. Stoff B:<br />
Rest in Uni: 0,65<br />
cm lang, 70 cm<br />
breit. Teilbarer<br />
Metall-Reißverschluss<br />
50 cm lang. Nahtreißverschluss<br />
22 cm lang. Einlage. Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
Aus Stoff A:<br />
6 Linkes Vorderteil 1-mal<br />
7 Rechtes Vorderteil 1-mal<br />
9 Zierpatte 2-mal<br />
11 Rückenteil 2-mal<br />
Knoflöcher arbeiten. Links an<br />
entsprechender Stelle die Knöpfe<br />
annähen.<br />
An den unteren Ärmelkanten je<br />
einen Schlitz arbeiten. Dazu wie<br />
eingezeichnet den Schlitz einschneiden.<br />
Aus Stoffrest einen ca.<br />
3 cm breiten Schrägstreifen in<br />
doppelter Schlitzlänge zuschneiden<br />
<strong>und</strong> an die Schlitzkante steppen.<br />
Am oberen Schlitzende zur Spitze<br />
auslaufend schmal steppen.<br />
Schrägstreifen um die Schlitz -<br />
kante legen <strong>und</strong> eingeschlagen<br />
annähen. Ärmelnähte steppen.<br />
Untere Ärmelkanten einreihen.<br />
Ärmelbündchen längs falten, an<br />
den Schmalseiten <strong>und</strong> den kurzen<br />
Stücken für Unter- <strong>und</strong> Übertritt<br />
verstürzen. Bündchen zwischen<br />
Unter- <strong>und</strong> Übertritt an die untere<br />
Ärmelkante steppen.<br />
Innen die offene Bündchenkante<br />
eingeschlagen an die Ansatznaht<br />
nähen.<br />
Knopflöcher arbeiten, Knöpfe<br />
annähen. Ärmel einsetzen.<br />
Aus Stoff B:<br />
8 Vord. Einsatz<br />
1-mal<br />
10 Vord. Formb<strong>und</strong><br />
1-mal im<br />
Stoffbruch <strong>und</strong><br />
1-mal im Stoffbruch<br />
als Besatz<br />
12 Rückw. Formb<strong>und</strong> 2-mal <strong>und</strong><br />
2-mal als Besatz<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />
NÄHEN<br />
Die Zierpattenteile rechts auf<br />
rechts legen, an den Schmalseiten<br />
<strong>und</strong> unteren Kanten verstürzen,<br />
an den Ecken die Nahtzugaben<br />
abschneiden, Patte nach außen<br />
wenden.<br />
Metallreißverschluss teilen <strong>und</strong><br />
die beiden Hälften zwischen<br />
Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 2 an die Vorderteilkanten<br />
heften, sodass das Reißverschlussende<br />
jeweils bei Nahtzahl<br />
1 liegt <strong>und</strong> der Reißverschluss<br />
von unten zu öffnen ist. Die<br />
Teilungsnähte zwischen Nahtzahl<br />
2 <strong>und</strong> 3 steppen, dabei die Reißverschlusshälften<br />
mitfassen.<br />
Modell 3959<br />
Tunika<br />
Gr. 36, 38, 40, 42<br />
Länge ab Taille: 30 cm<br />
BOGEN A (TÜRKIS)<br />
Gr. 36<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
MATERIAL<br />
Weich fließender Blusenstoff, z. B.<br />
Baumwolle, Viskose oder Mischgewebe.<br />
Stoff A: 1,55 m, 140 cm<br />
breit. Stoff B: 0,85 m, 140 cm breit.<br />
Metallreißverschluss 70 cm lang.<br />
Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
Aus Stoff A:<br />
13 Rechtes Vorderteil 1-mal<br />
14 Vord. Besatz 1-mal<br />
Die Nahtzugaben der Teilungsnähte<br />
auseinanderbügeln <strong>und</strong> die<br />
Teilungsnähte übereinanderlegen.<br />
Zwischen Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 3<br />
im Nahtschatten steppen.<br />
Den unifarbenen Einsatz von x<br />
auf o heften. Die Zierpatte an die<br />
obere Rock-Kante stecken, sodass<br />
Nahtzahl 3 der Patte über Nahtzahl<br />
3 der Rockkante liegt.<br />
Am Rock, an den Formb<strong>und</strong>teilen<br />
<strong>und</strong> den B<strong>und</strong>besatzteilen die<br />
Seitennähte steppen.<br />
Formb<strong>und</strong> an die obere Rockkante<br />
steppen. An der rückw. Mitte den<br />
Nahtreißverschluss einarbeiten,<br />
siehe Seite 98. Übrige rückw.<br />
15 Linkes Vorderteil<br />
1-mal<br />
17 Rückenteil 2-mal<br />
18 Ärmel 2-mal<br />
19 Kragen 1-mal im Stoffbruch<br />
Aus Stoff B:<br />
16 Vord. Einsatz 1-mal<br />
19 Kragen 1-mal im Stoffbruch<br />
Mittelnaht steppen. Rock säumen.<br />
B<strong>und</strong>besatz an die obere Rockkante<br />
steppen. Offene B<strong>und</strong>schmalseiten<br />
eingeschlagen an<br />
die Reißverschlusshälften<br />
nähen.<br />
Offene Längsseite<br />
innen an die<br />
Ansatznaht nähen.<br />
70 cm<br />
Stoff B<br />
Webkante<br />
10<br />
8 12 12<br />
Webkante<br />
0,65 m<br />
140 cm<br />
Stoff A<br />
Webkante<br />
rechte<br />
Stoffseite<br />
9<br />
7 6 11 11<br />
Webkante<br />
0,65 m<br />
NÄHEN<br />
Am Vorderteil die Abnäher steppen.<br />
Das vord Einsatzteil (Teil 16)<br />
säumen. Seitennähte <strong>und</strong> rückw.<br />
Mittelnaht steppen. Eine Reiß -<br />
verschlusshälfte so zwischen<br />
Nahtzahl 2 <strong>und</strong> 3 an die Kante des<br />
rechten Vorderteils heften, dass<br />
das Reißverschlussende bei<br />
Nahtzahl 2 liegt <strong>und</strong> der Reißverschluss<br />
von unten zu öffnen sein<br />
wird. Die Kante des rechten Vorderteils<br />
<strong>und</strong> die untere Schmal -<br />
seite in Besatzbreite mit dem<br />
Besatz verstürzen, dabei die<br />
Reißverschlusshälfte mitfassen.<br />
Tunika säumen.<br />
Zweite Reißverschlusshälfte<br />
zwischen Nahtzahl 5 <strong>und</strong> 6 an<br />
die Kante des linken Vorderteils<br />
90 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
SELBST GENÄHT<br />
des Umbruch mittl.<br />
rechten Vorderteils<br />
die<br />
Umbruch<br />
Reißverheften.<br />
Linkes Vorderteil mit vord. Einsatz<br />
verstürzen, dabei die zweite Reißverschlusshälfte<br />
mitfassen.<br />
Rechte Einsatzkante rechts auf rechts unter<br />
die offene Besatzkante heften. Nahtzahl 4<br />
trifft dabei auf Nahtzahl 4. Verstürztes<br />
rechtes Vorderteil in 3 cm Abstand zur<br />
Kante auf die vord. Einsatzkante steppen.<br />
Schulter- <strong>und</strong> Ärmelnähte steppen.<br />
Ärmel säumen <strong>und</strong> einsetzen.<br />
Jeweils ein Kragenteil zur Hälfte falten <strong>und</strong><br />
die Kanten der Schmalseiten aneinandersteppen.<br />
Beide Kragenteile rechts auf rechts<br />
ineinanderziehen <strong>und</strong> an einer Längsseite<br />
Modell 3960<br />
Jacke<br />
Gr. 38, 40, 42, 44<br />
BOGEN A (ROT)<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
Gr. 44<br />
MATERIAL<br />
Jackenstoff mit etwas „Stand“:<br />
2 m, 140 cm breit. Futterstoff. 1 teilbarer<br />
Reißverschluss 45 cm lang.<br />
2 Reißverschlüsse je 12 cm lang.<br />
2 Reißverschlüsse je 10 cm lang<br />
für die Ärmelschlitze. Passende<br />
Einlage. Schulterpolster. Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
20 Rechtes mittl. Vorderteil 1-mal<br />
21 Rechtes seitl. Vorderteil 1-mal<br />
22 Mittl. Vorderteilbesatz 1-mal<br />
23 Linkes mittl. Vorderteil 1-mal<br />
<strong>und</strong> 1-mal als Besatz<br />
24 Linkes Vorderteil 1-mal<br />
25 Linkes seitl. Vorderteil 1-mal<br />
26 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />
27 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />
92 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
59<br />
140 cm<br />
Stoff A<br />
17 17<br />
13<br />
70 cm<br />
15<br />
Webkante<br />
14<br />
Webkante<br />
1,55 m<br />
28 Rückw. Halsausschnittbesatz<br />
2-mal<br />
29 Rechter Saumbesatz 1-mal<br />
30 Linker Saumbesatz 1-mal<br />
31 Vord. Ärmel 2-mal<br />
32 Rückw. Ärmel 2-mal<br />
a Vord. Ärmelschlitzbesatz 2-mal<br />
b Rückw. Ärmelschlitzbesatz<br />
2-mal<br />
c 4 Taschenbeutel je 12 x 6 cm<br />
plus Nahtzugabe<br />
Die Ärmelschlitzbesätze a <strong>und</strong> b<br />
aus den Teilen 31 <strong>und</strong> 32 kopieren.<br />
Einschnitt<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />
NÄHEN<br />
An den Rückenteilen<br />
die Abnäher <strong>und</strong> die<br />
rückw. Mittelnaht<br />
steppen. An den Kanten<br />
von Teil 20 <strong>und</strong><br />
23<br />
26<br />
27<br />
18<br />
18<br />
13<br />
Stoffbruch<br />
Webkante<br />
rechte<br />
Stoffseite<br />
28<br />
b<br />
31<br />
a<br />
linke Stoffseite<br />
32<br />
2 m<br />
140 cm<br />
Stoff B<br />
Webkante<br />
rechte Stoffseite<br />
29<br />
c<br />
c<br />
24<br />
20<br />
19<br />
16<br />
Webkante<br />
0,85 m<br />
verstürzen. Äußere Kante<br />
der zweiten Längsseite<br />
an die Halsausschnittkante<br />
der Tunika steppen, innere<br />
Kante innen eingeschlagen an<br />
die Ansatznaht nähen.<br />
Teil 24 zwischen Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 2<br />
bzw. 3 <strong>und</strong> 4 eine Reißverschlusshälfte<br />
anheften, sodass die Zähnchen<br />
jeweils nach innen zeigen.<br />
An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />
nahtzahlengemäß die Teilungsnähte<br />
steppen, dabei zwischen<br />
Teil 23 <strong>und</strong> 24 die Reißverschlusshälfte<br />
mitfassen.<br />
An den Vorderteilen die Reiß -<br />
verschlusstaschen arbeiten,<br />
siehe Kasten rechts oben.<br />
Schulternähte steppen. An den<br />
Besätzen die Schulternähte steppen.<br />
Halsausschnittkante, vord.<br />
Kanten <strong>und</strong> die unteren Kanten<br />
von Teil 20 <strong>und</strong> 23 mit den jeweiligen<br />
Besätzen verstürzen, dabei an<br />
der Kante<br />
Webkante<br />
rechte<br />
Stoffseite<br />
22<br />
25<br />
21<br />
Webkante<br />
30<br />
140 cm<br />
schlusshälfte mitfassen. Untere<br />
Saumbesätze an der rückw. Mittelnaht<br />
aneinandersteppen. Untere<br />
Jackenkante mit Saumbesatz<br />
verstürzen, Schmalseiten innen<br />
eingeschlagen an die vord.<br />
Besatzkanten nähen.<br />
An den Ärmeln die Teilungsnaht<br />
jeweils bis zum Schlitzzeichen<br />
steppen. Reißverschlusshälften<br />
zwischen den Markierungen an<br />
die Schlitzkanten heften. Schlitzkanten<br />
mit den jeweiligen<br />
Besätzen verstürzen.<br />
Innere Ärmelnähte steppen.<br />
An den Ecken zwischen Ärmelsaumkante<br />
<strong>und</strong> Ärmelschlitzkante<br />
jeweils eine Briefecke arbeiten.<br />
Ärmel säumen. Offene Besatzkanten<br />
innen mit Saumstichen annähen.<br />
Ärmel einsetzen. Schulterpolster<br />
einarbeiten. Jacke füttern.<br />
Modell 3961<br />
Rock<br />
Gr. 38, 40, 42, 44<br />
Länge: 72,5 cm.<br />
Obere Rockkante: ca. 2,5 cm<br />
unterhalb der Taille.<br />
BOGEN A (GRÜN)<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
Gr. 44<br />
MATERIAL<br />
Weich fallender Rockstoff, z. B.<br />
Wolltuch: 1,80 m, 140 cm breit.<br />
Nahtreißverschluss 22 cm lang.<br />
Passende Einlage. Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
33 Vord. Passe 1-mal im Stoffbr. <strong>und</strong><br />
einmal im Stoffbruch als Besatz<br />
34 Rückw. Passe<br />
1-mal im Stoffbruch<br />
<strong>und</strong> einmal im<br />
Stoffbruch als<br />
Besatz<br />
35 Vord. bzw.<br />
rückw. Rockteil je<br />
1-mal im Stoffbruch<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />
NÄHEN<br />
Die Passen an die Rockteile<br />
steppen. An der linken Seitennaht<br />
einen 18 cm langen<br />
Reißverschluss-Schlitz markieren.<br />
Nahtreißverschluss<br />
einsetzen wie auf Seite 98<br />
beschrieben. Restl. Seitennaht<br />
steppen.<br />
Rechte Seitennaht<br />
ebenfalls steppen.<br />
140 cm<br />
33<br />
Reißverschluss-Taschen<br />
arbeiten:<br />
Tascheneinschnitte markieren.<br />
Ober- <strong>und</strong> unterhalb der Einschnittlinie<br />
in 5 mm Abstand<br />
Umbruchlinien markieren, die<br />
an den Enden jeweils 1 cm länger<br />
sind als die Einschnittlinie,<br />
siehe Zeichnung. Von links über<br />
den markierten Einschnittlinien<br />
ca. 4 cm breite Einlagestreifen<br />
aufbügeln. Die Einschnittlinie<br />
einschneiden, an den Enden<br />
schräg zu den Umbruchlinien<br />
schneiden. Eingriffkante an den<br />
Umbruchlinien nach innen<br />
bügeln. Reißverschluss unter<br />
den Eingriff heften. Die kleinen<br />
Dreiecke an den Enden nach<br />
innen ziehen. Einen Taschenbeutel<br />
hinter die oberen Reißverschlusshälfte<br />
stecken, der<br />
Beutel zeigt dabei nach unten.<br />
Den Reißverschluss feststeppen,<br />
der Beutel wird dabei mitgefasst.<br />
Den zweiten Taschenbeutel<br />
hinter die untere Reißverschlusshälfte<br />
stecken, der<br />
Beutel zeigt dabei nach oben.<br />
Den Reißverschluss feststeppen,<br />
der Beutel wird dabei mitgefasst.<br />
Den Beutel nach unten<br />
bügeln. Seitl. <strong>und</strong> untere<br />
Taschenbeutelkanten aufeinandersteppen,<br />
die kleinen Dreiecke<br />
an den Reißverschluss -<br />
enden dabei mitfassen.<br />
Taschenbeutel<br />
gleichschneiden.<br />
34<br />
rechte Stoffseite<br />
35<br />
Einschnitt<br />
Webkante<br />
33<br />
Webkante<br />
1,80 m<br />
34<br />
Umbruch<br />
Umbruch<br />
An den Passenbesätzen die rechte<br />
Seitennaht steppen.<br />
Obere Rockkante mit Besatz verstürzen.<br />
Offene Besatz-Schmal -<br />
seiten eingeschlagen an die Reißverschlusshälften<br />
nähen. Offene<br />
Besatz-Längsseite an der Ansatznaht<br />
festnähen. Rock säumen.<br />
9/2014<br />
35<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
93
Selbst genäht<br />
3957 Bluse<br />
Größen<br />
36, 38, 40, 42<br />
Bogen A<br />
(lila)<br />
3964 Jacke<br />
Größen<br />
38, 40, 42, 44<br />
Bogen B<br />
(orange)<br />
3966 Tunika<br />
Größen<br />
44, 46, 48, 50<br />
Bogen B<br />
(grün)<br />
3963 Rock<br />
Größen<br />
36, 38, 40, 42<br />
Bogen B<br />
(rot)<br />
Gratis-Schnittmusterbogen<br />
auf Anfrage.<br />
Info siehe Seite 97.<br />
3961 Rock<br />
Größen<br />
38, 40, 42, 44<br />
Bogen A<br />
(grün)<br />
3965 Kleid<br />
Größen<br />
40, 42, 44, 46<br />
Bogen B<br />
(blau)<br />
Seidige Stoffe <strong>und</strong><br />
Prints in Krawatten-<br />
Optik machen<br />
schlichte Blusen <strong>und</strong><br />
Tunikas zu<br />
anziehenden<br />
Hinguckern. Für<br />
kurze Jäckchen<br />
eignen sich Tweedoder<br />
Bouclé-Stoffe im<br />
60er-Jahre-Stil.<br />
Grüntöne <strong>und</strong><br />
Bordeaux geben<br />
modisch den Ton an.<br />
94 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
2<br />
J. Weck GmbH u. Co. KG<br />
Verlag,<br />
79664 Wehr<br />
Schnittmuster-<br />
bogen Nr. 168<br />
(Heft 9/2014)<br />
Erläuterungen: Ihre Schnittteile finden Sie, wenn Sie von den<br />
Nummern am oberen <strong>und</strong> unteren Schnittmusterbogenrand senkrecht<br />
darunter bzw. darüber die gleichen Nummern suchen.<br />
Schnittteile, die für den Bogen zu groß sind, verlängern Sie ab<br />
Pfeilspitze um die angegebenen Maße. Ganz große Schnittteile sind<br />
in zwei Teilen gezeichnet. Beide Teile werden vom Bogen kopiert<br />
<strong>und</strong> müssen anschließend entlang der Ansatzlinie aneinander<br />
geklebt werden.<br />
Zeichenerklärung: x - o = Falte, die von x nach o treffend gelegt wird.<br />
Hinweis: Alle Schnittteile wurden sorgfältig überprüft. Sollten dennoch<br />
Unstimmigkeiten aufgetreten sein, übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
5<br />
35<br />
22<br />
21<br />
6<br />
24<br />
12<br />
3<br />
26<br />
SELBST GENÄHT<br />
Modell 3962<br />
Kleid<br />
Gr. 44, 46, 48, 50<br />
Länge ab Taille: 60 cm<br />
BOGEN B (TÜRKIS)<br />
Gr. 44<br />
Gr. 46<br />
Gr. 48<br />
Gr. 50<br />
MATERIAL<br />
Kleiderstoff, z. B. Wolltuch oder<br />
Mischgewebe: 2,25 m, 140 cm<br />
breit. Nahtreißverschluss 60 cm<br />
lang. 4 Metallreißverschlüsse je<br />
16 cm lang. Passende Einlage.<br />
Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
1 Mittl. Vorderteil 1-mal<br />
im Stoffbruch<br />
2 Seitl. Vorderteil 2-mal<br />
3 Vord. Besatz 1-mal im<br />
Stoffbruch<br />
4 Rückenteil 2-mal<br />
5 Rückw. Besatz<br />
2-mal<br />
6 Taschenbeutel<br />
8-mal<br />
7 Ärmel 2-mal<br />
Modell 3963<br />
Rock<br />
Gr. 36, 38, 40, 42<br />
Länge: 58 cm<br />
Obere Rockkante:<br />
ca. 2 cm unterhalb<br />
der Taille.<br />
BOGEN B (ROT)<br />
Gr. 36<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
96 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Achtung: Die Schnittteile 2 <strong>und</strong> 4<br />
sind wegen ihrer Größe auf dem<br />
Bogen in zwei Teilen dargestellt.<br />
Sie müssen vor dem Zuschneiden<br />
an den jeweiligen Zusammensetzlinien<br />
aneinandergeklebt<br />
werden (Teil 2a an Teil 2, Teil 4a<br />
an Teil 4 kleben).<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />
70 cm<br />
4<br />
1<br />
MATERIAL<br />
Rockstoff, z. B. Wolltuch oder<br />
Mischgewebe. Aus Stoff A<br />
(hell): 0,60 m, 140 cm breit<br />
(für Gr. 36 – 40). Für Gr. 42<br />
muss der Stoff 150 cm breit<br />
sein. Wird ein 1,40 m breiter<br />
Stoff verwendet, beträgt der<br />
Stoffverbrauch 1,20 m! Aus<br />
Stoff B (dunkel): 0,65 m,<br />
140 cm breit. Nahtreißverschluss<br />
22 cm lang. Passende<br />
Einlage. Nähgarn.<br />
NÄHEN<br />
An den Rückenteilen die Abnäher<br />
steppen. An der<br />
rückw. Mittelnaht<br />
einen 56 cm langen<br />
Reißverschluss-Schlitz<br />
markieren, 20 cm<br />
ab Saum den<br />
Gehschlitz markieren.<br />
Den Nahtreißverschluss<br />
arbeiten wie auf Seite 98 beschrieben.<br />
Restl. Mittelnaht bis<br />
zum Gehschlitz steppen.<br />
Vord. Teilungsnähte steppen.<br />
Die Markierungslinien für die<br />
Tascheneinschnitte auf 14 cm<br />
Richtung Seitennaht verlängern.<br />
Die Reißverschluss-Taschen<br />
weiterarbeiten, wie auf Seite 93<br />
beschrieben. Seiten- <strong>und</strong> Schulternähte<br />
steppen.<br />
Kleid säumen. An den Gehschlitzkanten<br />
die Nahtzugaben nach innen<br />
bügeln <strong>und</strong> innen festnähen.<br />
An den Halsausschnittbesätzen<br />
die Schulternähte steppen.<br />
Halsausschnitt mit Besatz<br />
verstürzen. Besatzschmalseiten<br />
innen eingeschlagen an die<br />
Reißverschlusshälften nähen.<br />
Ärmelnähte steppen.<br />
Ärmel säumen <strong>und</strong> einsetzen.<br />
70 cm<br />
Webkante<br />
5<br />
Stoffbruch<br />
2,25 m<br />
Stoff B<br />
Webkante<br />
15<br />
15<br />
12<br />
11<br />
14<br />
9<br />
Stoffbruch<br />
0,65 m<br />
7<br />
140 cm (bei Gr. 36 – 40), 150 cm bei Gr. 42<br />
6<br />
6<br />
3<br />
ZUSCHNEIDEN Aus Stoff A:<br />
8 Rechtes Vorderteil 1-mal<br />
10 Linkes Vorderteil<br />
1-mal<br />
13 Rückenteil<br />
2-mal<br />
6<br />
6<br />
Stoff A<br />
Webkante<br />
8 10 13 13<br />
rechte<br />
Stoffseite<br />
rechte<br />
Stoffseite<br />
Webkante<br />
0,60 m<br />
70<br />
Aus Stoff B:<br />
9 Rechte vord. Blende 1-mal<br />
<strong>und</strong> 1-mal als Besatz<br />
11 Linke vord. Saumblende 1-mal<br />
<strong>und</strong> 1-mal als Besatz<br />
12 Vord. B<strong>und</strong> 1-mal im Stoffbruch<br />
<strong>und</strong> 1-mal im Stoffbr. als Besatz<br />
14 Rückw. Saumblende 2-mal <strong>und</strong><br />
2-mal als Besatz<br />
15 Rückw. B<strong>und</strong> 2-mal <strong>und</strong> 2-mal<br />
als Besatz<br />
Das linke Vorderteil (10) an der<br />
vord. Kante mit 3 cm Zugabe<br />
zuschneiden.<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln<br />
(abzüglich der Nahtzugaben).<br />
NÄHEN<br />
An den Rückenteilen die Abnäher<br />
steppen. An der Kante des linken<br />
Vorderteils die Zugabe nach innen<br />
bügeln <strong>und</strong> mit Saumstichen<br />
festnähen. Seitennähte steppen.<br />
An den Blenden <strong>und</strong> Besätzen<br />
die Seitennähte steppen.<br />
30<br />
5<br />
A<br />
23<br />
23<br />
35<br />
13<br />
13<br />
22 15<br />
15<br />
31<br />
31<br />
E1<br />
E1<br />
E4<br />
E4<br />
E3<br />
E3<br />
21<br />
33<br />
33<br />
34<br />
34<br />
6<br />
1<br />
1<br />
14<br />
14<br />
8<br />
8<br />
E5<br />
E5<br />
24<br />
29<br />
29<br />
E2<br />
E2<br />
17<br />
17<br />
25<br />
25<br />
7<br />
7<br />
28<br />
28<br />
19<br />
19<br />
32<br />
32<br />
12<br />
11<br />
11<br />
20<br />
20<br />
10<br />
10<br />
3<br />
4<br />
4<br />
18<br />
18<br />
9<br />
9<br />
27<br />
27<br />
2<br />
2<br />
16<br />
16<br />
26<br />
9/2014<br />
SELBST GENÄHT<br />
Tipp: Auf dem Schnittmusterbogen sind alle Teile in mehreren<br />
Größen dargestellt. Zur besseren Übersicht empfehlen wir, vor<br />
dem Kopieren der Schnittteile die Linien der gewünschten Größe<br />
mit einem Filzstift oder Textmarker deutlich zu markieren.<br />
Schneiden Sie alle Teile zuzüglich Naht- <strong>und</strong> Saumzugabe zu –<br />
für Nahtzugaben empfehlen wir 1,5 cm, für Säume 4 cm.<br />
Saumblenden <strong>und</strong> am rechten<br />
Vorderteil fortlaufend die vord.<br />
Blende an das Rockteil steppen,<br />
dazu die Nahtzugabe der Blende<br />
an der Ecke einschneiden.<br />
Rechtes Vorderteil über linkes Vorderteil<br />
heften, sodass die rechte<br />
vord. Mittellinie genau über der<br />
linken vord. Mittellinie liegt.<br />
B<strong>und</strong> an die obere Rockkante<br />
steppen.<br />
An der rückw. Mitte den Nahtreißverschluss<br />
einarbeiten, siehe Seite<br />
98. Restl. rückw. Mittelnaht steppen.<br />
An den Saumblendenbesätzen<br />
die rückw. Mittelnaht steppen.<br />
Saumblenden <strong>und</strong> vord.<br />
Blende mit dem entsprechenden<br />
Besatz verstürzen. B<strong>und</strong> mit dem<br />
B<strong>und</strong>besatz verstürzen. Offene<br />
Besatzkanten innen eingeschlagen<br />
annähen oder im Nahtschatten<br />
der Ansatznähte feststeppen.<br />
Einfach anfordern!<br />
Um unsere Schnittmustermodelle<br />
nachschneidern zu können, benötigen<br />
Sie den Schnitt musterbogen Nr. 168,<br />
Heft 9/2014, den wir Ihnen gerne<br />
kostenlos zusenden. Alle Schnittteile<br />
sind auf einem Bogen abgebildet.<br />
Rufen Sie an oder schicken Sie eine<br />
Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Wehratalstr. 3, 79664 Wehr<br />
Tel: 07761 935-26<br />
Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: schnittmuster@weck.de<br />
Kennwort: Schnittmuster 9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
97
SELBST GENÄHT<br />
Modell 3964<br />
Jacke<br />
Gr. 38, 40, 42, 44<br />
BOGEN B (ORANGE)<br />
Gr. 38<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
Gr. 44<br />
MATERIAL<br />
Jackenstoff, z. B. Bouclé, Tweed<br />
oder Mischgewebe: 1,40 m, 140 cm<br />
breit. Einlage. 5 Knöpfe. Nähgarn.<br />
Raglanschulterpolster. Futterstoff.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
16 Mittl. Vorderteil 2-mal<br />
17 Vord. Besatz 2-mal<br />
18 Seitl. Vorderteil 2-mal<br />
19 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />
20 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />
21 Kragen 2-mal im Stoffbruch<br />
a Zierleiste: 2 Teile je 10 x 4 cm<br />
plus Nahtzugabe<br />
Den Besätzen <strong>und</strong> einem Kragen<br />
Einlage aufbügeln.<br />
NÄHEN<br />
Zierleistenteile längs falten, an<br />
der offenen Längsseite <strong>und</strong> einer<br />
Schmalseite verstürzen, durch die<br />
offene Schmalseite wenden.<br />
Offene Schmalseitenkanten einschlagen<br />
<strong>und</strong> aufeinandernähen.<br />
An den Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />
die Teilungsnähte steppen.<br />
Schulter- <strong>und</strong> fortlaufend die<br />
Ärmelnähte steppen. Innere<br />
98 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Verdeckter Nahtreißverschluss:<br />
Verdeckte Nahtreißverschlüsse<br />
sind nur in den Längen 22 cm,<br />
40 cm <strong>und</strong> 60 cm erhältlich.<br />
Sie müssen mindestens 2 cm<br />
länger sein als der vorgesehene<br />
Reißverschluss-Schlitz.<br />
Anders als bei herkömmlichen<br />
Reißverschlüssen wird der Nahtreißverschluss<br />
eingenäht, bevor<br />
die Naht unterhalb des Schlitzes<br />
gesteppt wird.<br />
Zum Einnähen ist ein spezielles<br />
Nähfüßchen erforderlich.<br />
Und so wird’s gemacht:<br />
Mit dem Stoffmarker die Länge<br />
des Reißverschlusses auf der<br />
Stoffvorderseite an beiden<br />
Seiten der Öffnung markieren.<br />
Der Reißverschluss sollte mindestens<br />
2 – 3 cm länger sein als<br />
die Öffnung.<br />
Den Nähfuß für verdeckte Nahtreißverschlüsse<br />
in die Maschine<br />
einsetzen. Wählen Sie den<br />
Ärmelnähte <strong>und</strong> fortlaufend die<br />
Seitennähte steppen. Zierleisten<br />
wie eingezeichnet an der unteren<br />
Kante <strong>und</strong> den Schmalseiten auf<br />
die Vorderteile nähen.<br />
Vord. Kanten mit vord. Besatz<br />
verstürzen. Jacke säumen. Besatzkanten<br />
eingeschlagen über dem<br />
Saum annähen.<br />
Besatz-Halsausschnittkanten links<br />
auf links an die Jacken-Halsausschnittkanten<br />
stecken.<br />
Beide Kragenteile an der oberen<br />
Kante miteinander verstürzen.<br />
Den äußeren (verstärkten) Kragen<br />
an die Halsausschnittkante steppen.<br />
4<br />
Geradstich, eine mittlere<br />
Nadelposition <strong>und</strong> Stichlänge<br />
zwischen 2,5 – 3,0 mm.<br />
Den Reißverschluss öffnen.<br />
Die Spirale mit dem Daumen<br />
leicht flach drücken, um die<br />
Nahtlinie zwischen Reißverschlussband<br />
<strong>und</strong> -spirale<br />
sichtbar zu machen.<br />
Der Reißverschluss darf nicht<br />
gebügelt werden!<br />
Die rechte Reißverschlusshälfte<br />
rechts auf rechts auf die rechte<br />
Kante der Öffnung legen.<br />
Die Spirale sollte genau entlang<br />
der Nahtlinie liegen, ca. 1,5 – 2 cm<br />
von der oberen Stoffkante<br />
entfernt. Eventuell mit Steck -<br />
nadeln feststecken. Das untere<br />
Ende des Reißverschlusses ca. 2 –<br />
3 cm über den untersten Punkt<br />
der Öffnung hinauslaufen lassen.<br />
Die Reißverschlusszähne leicht<br />
nach rechts drücken <strong>und</strong> den<br />
Nähfuß senken, damit die Reißverschlussspirale<br />
in der Rille<br />
rechts von der Nadel läuft.<br />
Innen die offene Kante eingeschlagen<br />
an die Ansatznaht nähen.<br />
An der rechten Vorderteilkante<br />
wie eingezeichnet 5 Knopflöcher<br />
arbeiten, links die Knöpfe annähen.<br />
Schulterpolster einnähen.<br />
Jacke füttern.<br />
70 cm<br />
a<br />
17<br />
20<br />
18<br />
Webkante<br />
16<br />
Stoffbruch<br />
1,40 m<br />
19<br />
21<br />
21<br />
Allgemeine Anleitung zu<br />
den Schnittmustermodellen<br />
Festlegen der Größe<br />
Haben Sie Ihr Modell ausgewählt, vergleichen<br />
Sie die angegebene Größe (Detailmaße<br />
entnehmen Sie der Maßtabelle)<br />
mit Ihren eigenen Maßen. Geringfügige<br />
Maßabweichungen (bis zu 4 cm) können<br />
am Schnitt verändert werden, ohne dass<br />
die Passform beeinträchtigt wird. Schnittmuster<br />
beinhalten modellbedingte<br />
Bequemlichkeits-Zugaben. Messen Sie<br />
deshalb nicht den Papierschnitt aus, um<br />
ihn mit Ihren eigenen Maßen zu vergleichen.<br />
Naht-<strong>und</strong> Saumzugabe sind nicht<br />
im Schnitt enthalten <strong>und</strong> müssen beim<br />
Zuschneiden dazugegeben werden.<br />
Richtig<br />
messen<br />
8<br />
7<br />
10<br />
9 4 1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
bzw.<br />
6<br />
Schnittvorbereitung:<br />
Nehmen Sie die für Ihr Modell benötigten<br />
Schnittteile durch Abpausen oder<br />
Durchradeln vom Bogen ab.<br />
Schnitt teile, die nicht in voller Größe auf<br />
den Schnittbogen passen, müssen ab<br />
Pfeilspitze um den angegebenen Betrag<br />
verlängert werden.<br />
Hinweis: Alle Schnitte <strong>und</strong> Angaben<br />
wurden sorgfältig überprüft. Sollten dennoch<br />
Unstimmigkeiten aufgetreten sein,<br />
übernimmt der Verlag keinerlei Haftung.<br />
Stoffverbrauch:<br />
Der Stoffverbrauch richtet sich nach dem<br />
abgebildeten Modell. Er kann sich ändern,<br />
wenn Sie abweichend von der Abbildung<br />
Material mit Kopf-Muster, Karo,<br />
Streifen oder Strichrichtung verwenden.<br />
Beachten Sie auch die Stoffbreite!<br />
Zuschneiden:<br />
Bei doppelten Stoffen liegt die rechte<br />
Stoffseite innen, bei einfacher Stofflage<br />
muss die rechte Seite oben liegen.<br />
Papierschnittteile dem Zuschneideplan<br />
entsprechend auf den Stoff stecken: achten<br />
Sie auf den Fadenlauf, der parallel<br />
zur Webkante liegt. Schnittaußenkanten<br />
sowie Passzeichen mit Schneiderkreide<br />
Stoffbruch<br />
Schnittkante<br />
Konturlinie = Nahtlinie<br />
Nahtzugabe Webkanten<br />
9/2014<br />
SELBST GENÄHT<br />
auf den Stoff zeichnen. Bei einfacher<br />
Stofflage die Markierungen mit Heftfaden<br />
ausführen. Nahtzugaben in entsprechender<br />
Breite abmessen <strong>und</strong> ebenfalls anzeichnen<br />
= Schnittkante. Teile ausschneiden.<br />
Bei doppelt gelegtem Stoff: die auf<br />
der oberen Stofflage markierten Kontur -<br />
linien <strong>und</strong> Passzeichen mit Kopierpapier<br />
oder Heftfaden auf die unten liegende<br />
Stofflage übertragen.<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
Saumzugabe<br />
Welche Größe haben Sie?<br />
Damen-Normalgrößen (Körpergröße 168 cm)<br />
Größe 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54<br />
Oberweite 80 84 88 92 96 100 104 110 116 122 128<br />
Taillenweite 64 66 70 74 78 82 86 92 98 104 110<br />
Hüftweite 88 90 94 98 100 106 110 115 120 125 130<br />
Brusttiefe 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35<br />
Vord. Taillenlänge 42,5 43,5 44,5 45,5 46,5 47,5 48,5 49,5 50,5 51,5 52,5<br />
Rückenlänge 40 40,5 41 41,5 42 42,5 43 43,5 44 44,5 45<br />
Schulterbreite 12 12,5 12,5 13 13 13,5 13,5 14 14 14,5 14,5<br />
Ärmellänge 60 60 60 60 60 61 61 61 61 61 62<br />
Oberarmweite 26 27 28 29 30 31 32 34 36 38 40<br />
Halsweite 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />
Mädchengrößen<br />
Konfektions- <strong>und</strong><br />
Körpergröße 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152<br />
Oberweite 55 56 57 58 59 60 62 64 66 68 72 76<br />
Taillenweite 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 63 65<br />
Hüftweite 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 78 82<br />
Rückenlänge 22 23 24 25 26,5 27,5 29 30 31,5 32,5 34 36<br />
Ärmellänge 28,5 31 33,5 36 38,5 41 43,5 46 48,5 51 53 55<br />
Halsweite 25 25,5 26,5 27,5 28 29 29,5 30,5 31 32 33 33,5<br />
Jungengrößen<br />
Konfektions- <strong>und</strong><br />
Körpergröße 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152<br />
Oberweite 55 56 57 58 59 60 63 66 69 72 75 78<br />
Taillenweite 52 53 54 55 56 57 58 60 62 64 66 68<br />
Hüftweite 56 58 60 62 64 66 68 70 72 75 78 81<br />
Rückenlänge 22 23 24 25 26,5 27,5 29 30 31,5 33 33,5 37<br />
Ärmellänge 28,5 31 33,5 36 38,5 41 43,5 46 48,5 51 53 55<br />
Halsweite 25 25,5 26,5 27,5 28 29 29,5 30,5 31,5 32 33 33,5<br />
Alle Maße in cm<br />
99
SELBST GENÄHT<br />
Modell 3965<br />
Kleid<br />
Gr. 40, 42, 44, 46<br />
BOGEN B (BLAU)<br />
Gr. 40<br />
Gr. 42<br />
Gr. 44<br />
Gr. 46<br />
MATERIAL<br />
Weicher Kleiderstoff, z. B. Wolltuch,<br />
oder auch Mischgewebe<br />
mit Elasthananteil. Stoff A: 0,45<br />
m, 140 cm breit. Stoff B: 0,95 m,<br />
140 cm breit. Einlage. Paspelband<br />
in Kontrastfarbe. Nahtreißverschluss<br />
60 cm lang. Nähgarn.<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
Aus Stoff A:<br />
22 Oberes Vorderteil 1-mal<br />
24 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />
25 Linkes oberes Rückenteil 1-mal<br />
26 Rechtes oberes Rückenteil<br />
1-mal<br />
29 Rückw. Besatz 2-mal<br />
Modell 3966<br />
Tunika <strong>und</strong> Loopschal<br />
Gr. 44, 46, 48, 50<br />
Länge ab Taille: 40 cm.<br />
Aus Stoff B:<br />
23 Unteres Vorderteil 1-mal<br />
27 Linkes unteres Rückenteil 1-mal<br />
28 Rechtes unteres Rückenteil<br />
65<br />
1-mal<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />
NÄHEN<br />
Am unteren Vorderteil, den<br />
unteren Rückenteilen <strong>und</strong> dem<br />
rechten oberen Rückenteil die<br />
Abnäher steppen.<br />
An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen die<br />
diagonalen Teilungsnähte steppen,<br />
dabei jeweils ein Paspelband<br />
mitfassen.<br />
BOGEN B (GRÜN)<br />
Gr. 44<br />
Gr. 46<br />
Gr. 48<br />
Gr. 50<br />
MATERIAL<br />
Weich fließender Blusenstoff, z. B.<br />
Viskose. 1,60 m, 140 cm breit.<br />
Einlage. Elastisches Schrägband,<br />
z. B. Duchess (Viskose) ca. 2 m<br />
lang, 4 cm breit. Nahtreißverschluss<br />
60 cm lang. Nähgarn.<br />
140 cm<br />
An der rückw. Kante einen 58 cm<br />
langen Reißverschluss-Schlitz markieren.<br />
Nahtreißverschluss ein -<br />
setzen wie auf Seite 98 beschrieben.<br />
Restl. rückw. Mittelnaht bis<br />
zum Gehschlitzzeichen steppen.<br />
Seiten- <strong>und</strong> Schulternähte steppen.<br />
Kleid säumen. Am Gehschlitz<br />
die Nahtzugaben nach innen<br />
bügeln <strong>und</strong> festnähen.<br />
An den Halsausschnittbesätzen<br />
die Seitennähte steppen.<br />
Halsausschnittkante mit Besätzen<br />
verstürzen. Offene Besatzkanten<br />
innen eingeschlagen an die<br />
Reißverschlusshälften nähen.<br />
Stoff B<br />
Webkante<br />
23 27 28<br />
rechte Stoffseite<br />
Webkante<br />
0,95 m<br />
140 cm<br />
Stoff A<br />
Webkante<br />
26<br />
25<br />
29<br />
22<br />
Für den Loopschal 2 Teile<br />
aus verschiedenen Stoffen:<br />
je ca. 35 cm lang, 140 cm breit.<br />
24<br />
rechte Stoffseite<br />
Webkante<br />
0,45 m<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
30 Vorderteil 1-mal im Stoffbruch<br />
31 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />
32 Rückenteil 2-mal<br />
33 Rückw. Besatz 2-mal<br />
34 Vord. Ärmel 2-mal<br />
35 Rückw. Ärmel 2-mal<br />
Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />
70 cm<br />
31 33<br />
34<br />
32<br />
SELBST GENÄHT<br />
Wende-Loopschal nähen: Beide Stoffteile rechts auf rechts legen<br />
<strong>und</strong> die Längsseiten aufeinandersteppen. Dann die Schmalseiten<br />
aufeindersteppen. Dazu das eine Stoffschlauchende nach innen<br />
ziehen, bis beide Schmalseiten rechts auf rechts aufeinanderliegen.<br />
Beide Schmalseiten rechts auf rechts aufeinandersteppen,<br />
dabei eine ca. 15 cm lange Wendeöffnung offen lassen.<br />
Loop wenden, die Wendeöffnung von Hand schließen.<br />
NÄHEN<br />
Am Vorderteil die Abnäher steppen. Die vord. Mitte mit<br />
Heftfaden markieren. An der rückw. Mittelnaht einen<br />
56 cm langen Reißverschluss-Schlitz markieren.<br />
Den Nahtreißverschluss arbeiten wie auf Seite 98<br />
beschrieben. Die restl. rückw. Mittelnaht steppen.<br />
An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteil die Raglannähte steppen.<br />
Schulter- <strong>und</strong> fortlaufend die Ärmelnähte steppen.<br />
Innere Ärmelnähte <strong>und</strong> fortlaufend die Seitennähte<br />
steppen. Tunika <strong>und</strong> Ärmel säumen.<br />
An den Besätzen die Schulternähte steppen. Halsausschnitt<br />
mit Besatz verstürzen. Besatzschmalseiten innen<br />
eingeschlagen an die Reißverschlusshälften nähen.<br />
Über der markierten vord. Mitte <strong>und</strong> über den<br />
Schulter-/Ärmelnähten mittig die Schrägbänder heften,<br />
die Schmalseiten<br />
dabei nach innen<br />
einschlagen.<br />
Schrägbänder an<br />
den Kanten<br />
aufsteppen.<br />
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100 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
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KREATIV<br />
D<br />
E<br />
F<br />
Kissen mit Herz<br />
Größe: 50 x 50 cm<br />
MATERIAL<br />
von Gütermann creativ:<br />
7 Baumwollstoff 145 cm breit<br />
von Gütermann ring a roses,<br />
Kollektion ,Notting Hill’:<br />
0,60 m Stoff Chevron in Grün-<br />
Weiß; Reste von Stoff Hahnentritt<br />
in Grün-Weiß, Stoff Sonnen<br />
in Grün-Hellblau-Weiß, Stoff<br />
Blätter in Grün-Weiß <strong>und</strong> Stoff<br />
Barockblumen in Grün-Weiß-Lila<br />
7 Allesnäher farblich passend<br />
zusätzlich:<br />
7 1,40 m Zopfborte in Maigrün,<br />
0,6 cm breit<br />
7 Schneiderkopierpapier<br />
7 Herzvorlage mit dem Faktor<br />
400 % kopieren<br />
Große Tasche<br />
Größe: ca. 50 x 80 cm<br />
MATERIAL<br />
7 Stoff für Tasche, Futterstoff<br />
<strong>und</strong> Baumwollvlies:<br />
je 1,20 m, 90 cm breit<br />
7 Rest für Borte: ca. 20 x 60 cm<br />
7 Reißverschluss 50 cm lang<br />
SO WIRD’S GEMACHT:<br />
Aus Taschenstoff, Futterstoff <strong>und</strong><br />
Vlies jeweils 2 Teile ausschneiden,<br />
die 50 cm hoch <strong>und</strong> an der unteren<br />
Kante 80 cm breit sind<br />
(zuzüglich Nahtzugabe). Die<br />
Seiten in einem gleichmäßigen<br />
A<br />
50 cm<br />
50 cm<br />
80 cm<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
Aus Stoff Chevron:<br />
Kissenvorder- <strong>und</strong> Rückseite<br />
durchgehend 52 x 140 cm.<br />
Ca. 100 – 120 je 14 x 8 cm große<br />
Streifen für die Knoten.<br />
ARBEITSANLEITUNG<br />
Die Zuschnitte für das Kissen so<br />
links auf links falten, dass ein<br />
Quadrat mit 52 x 52 cm entsteht.<br />
Die Kanten bügeln.<br />
Auf die Kissenvorderseite mit dem<br />
Schneiderkopierpapier das Herz<br />
der Vorlage mittig übertragen.<br />
Den Stoff auffalten <strong>und</strong> die<br />
Zopfborte entlang der Kontur des<br />
Herzens von der Spitze aus feststecken.<br />
Die Zopfborte mittig<br />
aufsteppen, die Enden der Borte<br />
Winkel so zuschneiden, dass die<br />
obere Kante 50 cm misst (Abb. A).<br />
Den Reißverschluss mit der<br />
Rückseite nach oben <strong>und</strong> einen<br />
Futterstoffteil bündig an die Reißverschlusskante<br />
anlegen, sodass<br />
der Futterteil über dem Reiß -<br />
verschluss liegt (Abb. B).<br />
Den Futterstoff so nach oben<br />
schlagen, dass der Reißverschluss<br />
sichtbar wird, <strong>und</strong> das zweite<br />
Futterteil wie das erste an die<br />
andere Seite des Reißverschlusses<br />
steppen (Abb. C).<br />
Den Taschenstoff mit der linken<br />
Seite auf das Vlies legen <strong>und</strong> die<br />
Lagen mit Stecknadeln fest -<br />
B<br />
C<br />
mit 3 cm Abstand zur Spitze einzeln<br />
verknoten <strong>und</strong> abschneiden.<br />
Die Schmalseiten des Kissens<br />
zweimal je 1 cm auf die linke<br />
Seite falten <strong>und</strong> bügeln.<br />
Die Säume schmalkantig steppen.<br />
Alle Streifen links auf links zur<br />
Hälfte falten (14 x 4 cm). Jeden<br />
Streifen mittig zum Knoten binden.<br />
Die Knoten dicht aneinander<br />
innerhalb der Herzkontur auf -<br />
nähen. Ist das Herz gefüllt, die<br />
Kissenvorder- <strong>und</strong> rückseite<br />
entlang der eingebügelten<br />
Kanten rechts auf rechts falten.<br />
Die Seitennähte des Kissens 1 cm<br />
breit steppen <strong>und</strong> versäubern.<br />
Das Kissen durch den Verschluss<br />
wenden, die Kanten ausformen<br />
<strong>und</strong> bügeln.<br />
stecken. Danach die Stoff-/Vliesteile<br />
auf die gleiche Weise wie den<br />
Futterstoff an die rechte Seite des<br />
Reißverschlusses steppen (Abb. D)<br />
Stoff <strong>und</strong> Futter auseinander -<br />
falten (Abb. E).<br />
Jetzt können Futter <strong>und</strong> die<br />
Vlies-/Stofflagen zusammengenäht<br />
<strong>und</strong> mit beliebigen<br />
Linien gequiltet werden. Alle Steck -<br />
nadeln entfernen <strong>und</strong> die Taschenteile<br />
doppelt rechts auf rechts<br />
legen. Den Boden der Tasche mit<br />
einem Zickzacksaum zunähen.<br />
Einen Streifen von 80 x 5 cm vom<br />
Futterstoff zuschneiden <strong>und</strong> der<br />
Länge nach falten (80 x 2,5 cm).<br />
Die offene<br />
Seite an die<br />
Bodenkante<br />
der Tasche<br />
legen <strong>und</strong><br />
den Streifen<br />
ca. 7 mm vom<br />
Rand feststeppen<br />
(Abb. F).<br />
Den Streifen<br />
um die Kante schlagen <strong>und</strong> auf<br />
der anderen Seite feststeppen.<br />
Die Tasche wenden, 11 cm von der<br />
Bodennaht nach oben messen<br />
<strong>und</strong> den Boden so weit in die<br />
Tasche falten (siehe Abb. G). Die<br />
Seiten der Tasche versäubern <strong>und</strong><br />
dabei gleich die aus der Tasche<br />
vorstehenden Ecken mit wegschneiden.<br />
Die Seiten mit einer Zickzacknaht<br />
zusammennähen, damit die<br />
Lagen nicht verrutschen.<br />
Buchtipps<br />
Viele weitere originelle <strong>und</strong> dekorative<br />
Eulen – als Kerzenständer, Tischdekoration,<br />
Mütze, Hülle für Smartphones, auf Kaffeebecher,<br />
Vase <strong>und</strong> Tablett – finden Sie in<br />
„Die Eulenwerkstatt“ von Kristina Heinemann<br />
<strong>und</strong> Karina Stieler. Droemer Knaur<br />
Verlag. 14,99 €. ISBN 978-3-426-64681-6.<br />
5 cm breite Stoffstreifen in Länge<br />
der Taschenseiten + 2 cm<br />
zuschneiden.<br />
Die Streifen der Länge nach<br />
gefaltet bügeln <strong>und</strong> an die Seiten<br />
steppen wie die Bodenstreifen,<br />
dabei jedoch den Extra-Zentimeter<br />
oben <strong>und</strong> unten einfalten,<br />
ehe der Streifen um die Kante geschlagen<br />
<strong>und</strong> festgesteppt wird.<br />
Auf diese Weise wird die Schnittkante<br />
verborgen.<br />
Tone Finnanger, bekannt <strong>und</strong> beliebt für<br />
ihre zauberhaften Dekorationen im skandinavischen<br />
Design, präsentiert ihre<br />
schönsten Kreationen für jede Jahreszeit<br />
in „Mit Tilda durch das Jahr“. Droemer<br />
Knaur Verlag. 15 €. ISBN 978-3-426-64680-9.<br />
G<br />
TRAGRIEMEN:<br />
Einen Stoffstreifen von 8 x 60 cm<br />
zuschneiden <strong>und</strong> einen Streifen<br />
Vlies von 6 x 58 cm. Den Vliesstreifen<br />
mittig auf die linke Seite des<br />
Stoffstreifens legen, die Nahtzugabe<br />
des Stoffes an den langen<br />
Seiten nach innen bügeln <strong>und</strong> den<br />
Streifen der Länge nach falten.<br />
Die offene lange Seite zunähen.<br />
Für eine schönere Optik entlang<br />
der Falzkante des Riemens ebenfalls<br />
eine Naht steppen. Von beiden<br />
Seiten der Tasche ca. 12 cm<br />
nach innen messen <strong>und</strong> 5 cm vom<br />
Reißverschluss nach unten die<br />
Riemenenden an die Tasche<br />
steppen (Abb. H <strong>und</strong> I).<br />
H<br />
I<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
105
KREATIV<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Eulenkissen<br />
Größe: ca. 30 cm hoch<br />
MATERIAL<br />
7 3 unterschiedlich gemusterte<br />
Baumwollstoffe<br />
7 Baumwollstoffreste für die<br />
Augen in Schwarz <strong>und</strong> Beige<br />
(ca. 10 x 10 cm)<br />
7 Dekoband mit Minipompons<br />
in Weiß, ca. 1 m<br />
7 Filzrest in Gelb<br />
7 Volumenvlies für die Flügel<br />
7 2 Holzknöpfe, Ø 5 mm<br />
7 Doppelseitig haftendes<br />
Bügelvlies (z. B. Vliesofix)<br />
7 Füllwatte<br />
7 Holzknopf<br />
(für die Blumenmitte)<br />
7 3D-Liner in Weiß<br />
7 Backpapier<br />
7 Vorlagen auf dem Schnittmusterbogen<br />
A (grüne Kontur)<br />
ZUSCHNEIDEN<br />
Alle Teile mit 1 cm Nahtzugabe!<br />
E1 Kopf- <strong>und</strong> Bauchteil je 2-mal<br />
im Stoffbruch<br />
E2 Flügel 4-mal im Stoffbruch<br />
E3 Auge <strong>und</strong> Pupille je 2-mal<br />
E4Schnabel 1-mal<br />
E5 Blütenblatt 5-mal<br />
SO WIRD’S GEMACHT:<br />
Zwei Flügelteile mit der linken<br />
Seite auf Volumenvlies feststecken<br />
<strong>und</strong> ausschneiden.<br />
Die verbliebenen zwei Flügelteile<br />
rechts auf rechts auf die Teile mit<br />
Volumenvlies legen <strong>und</strong> bis auf<br />
eine Wendeöffnung zusammensteppen.<br />
Die Nahtzugabe an den<br />
R<strong>und</strong>ungen einknipsen (Abb. 1).<br />
Die Flügel wenden: Das Volumenvlies<br />
befindet sich nun innen.<br />
Mit doppelseitig haftendem<br />
Bügelvlies die Augen auf die Gesichtsfläche,<br />
die Blütenblätter für<br />
die Verzierung auf die Bauch -<br />
fläche bügeln (Abb. 2, 3 <strong>und</strong> 4).<br />
Den Knopf als Blütenmitte annähen<br />
<strong>und</strong> die Blüte nach Belieben<br />
durch Ranken mit dem 3D-Liner<br />
ausgestalten. Trocknen lassen.<br />
Die Knöpfe als Akzent auf die<br />
schwarze Pupille der Augen nähen<br />
<strong>und</strong> das Dekoband mit den<br />
Minipompons von Hand r<strong>und</strong> um<br />
die Augen nähen (Abb. 5).<br />
Die Kopfteile rechts auf rechts<br />
zusammennähen <strong>und</strong> das fertige<br />
Kopfteil auf rechts wenden.<br />
Die Bauchteile rechts auf rechts<br />
legen <strong>und</strong> entlang der R<strong>und</strong>ung<br />
bis auf eine Wendeöffnung unten<br />
zusammennähen, jedoch noch<br />
nicht wenden! Die fertigen Flügel<br />
innen an den Seiten, den Schnabel<br />
innen mittig festecken, siehe<br />
Grafik unten.<br />
Das Kopfteil mit der rechten Seite<br />
nach außen <strong>und</strong> der Oberkante<br />
nach unten in den Körper schieben<br />
(siehe Grafik), sodass Flügel<br />
<strong>und</strong> Schnabel zwischen Kopf- <strong>und</strong><br />
Bauchteil gefasst werden. Die Teile<br />
r<strong>und</strong>um zusammensteppen <strong>und</strong><br />
die Eule durch die Öffnung an der<br />
Unterkante auf rechts wenden.<br />
Nun können die 3D-Verzierungen<br />
mit dem Bügeleisen aufgeplustert<br />
werden. Achtung: Die Farbe immer<br />
mit Backpapier<br />
abdecken!<br />
Zum Schluss die<br />
Eule mit Füllwatte<br />
ausstopfen<br />
<strong>und</strong> die Öffnung<br />
von Hand<br />
vernähen.<br />
Tipps zum Kauf einer<br />
neuen Nähmaschine<br />
Muss es die mit dem Display sein?<br />
Zugegeben: Man kann auch mit einer qualitativ<br />
hochwertigen Standard-Nähmaschine schöne<br />
Nähergebnisse erzielen. Wer allerdings einmal mit<br />
einer Computernähmaschine gearbeitet hat, wird<br />
auf die Vorteile kaum mehr verzichten wollen.<br />
Elektronische Nähmaschinen verfügen über ein<br />
Display, auf dem alle wichtigen Infos angezeigt<br />
werden. Einfach die Nummer des Stiches eingeben –<br />
<strong>und</strong> schon kann es losgehen. Das Schöne:<br />
Der Stich ist optimal voreingestellt, der richtige<br />
Nähfuß, die empfohlene Oberfadenspannung <strong>und</strong><br />
vieles mehr werden übersichtlich dargestellt.<br />
Manche Näh- <strong>und</strong> Stickmaschinen<br />
verfügen sogar<br />
über große farbige<br />
Touchscreens, die auf<br />
Berührung reagieren<br />
<strong>und</strong> unglaublich präzise<br />
in der Darstellung sind.<br />
Ein starker Motor ...<br />
... zahlt sich immer aus. Er regelt die Durchstichskraft <strong>und</strong><br />
sorgt dafür, dass Sie über sehr dicke Nähte wie z.B. bei<br />
einer Jeans nähen können, ohne dass die Nadel abbricht<br />
oder der Stoff unter dem Nähfuß hängen bleibt.<br />
Optimal ist es, wenn der Stoff nicht nur vonunten<br />
transportiert wird, sondern gleichzeitig auch von oben.<br />
Ganz nah an der Kante!<br />
Idealerweise lässt sich die Position der Nadel in<br />
winzigen Schritten verstellen. Um exakt zu nähen,<br />
verschieben Sie also nicht den Stoff, sondern einfach<br />
die Position der Nadel. Wichtig zum Beispiel beim<br />
Reißverschluss-Einnähen.<br />
Oft unterschätzt:<br />
Das richtige Licht<br />
Achten Sie auf LED-Leuchten.<br />
Sie garantieren eine<br />
top ausgeleuchtete Nähfläche<br />
bei Tag <strong>und</strong> Nacht!<br />
Mitmachen <strong>und</strong><br />
gewinnen!<br />
Eine aufregende Welt voller farbenfroher Stoffe,<br />
inspirierender Ideen <strong>und</strong> fast unbegrenzter<br />
Näh-Möglichkeiten wartet auf den Gewinner<br />
dieser Nähmaschine der Spitzenklasse.<br />
Das High-Tech-Modell punktet mit dem Original<br />
IDT-System von Pfaff, das einen absolut<br />
gleichmäßigen Stofftransport von oben <strong>und</strong><br />
unten garantiert. Eine Großauswahl an 9-mm-<br />
Stichen in lupenreinem Stichbild inspiriert<br />
immer wieder zu neuen Ideen.<br />
Dank der perfekt ausgeleuchteten, großzügigen<br />
Nähfläche <strong>und</strong> dem übersichtlichen, klaren<br />
Grafikdisplay gelingen auch größere Näh<strong>und</strong><br />
Quiltprojekte perfekt.<br />
Wer möchte da nicht sofort losnähen?<br />
Wir verlosen<br />
eine Pfaff expression 3.2<br />
im Wert von ca. 1000 €<br />
Geben Sie uns das Kennwort<br />
„Nähen <strong>und</strong> Quilten in Perfektion“ per Telefon<br />
unter der Nummer 01378 9090 1043 durch<br />
(ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet<br />
0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilnetz).<br />
Oder schicken Sie uns die Antwort auf<br />
einer ausreichend frankierten Postkarte. Adresse<br />
sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
106 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
Gratis-Schnittmusterbogen auf Anfrage.<br />
Info siehe Seite 97.
• P13 Lisa geht zum Teufel<br />
Lisas Urlaub auf Marbella ist anders als<br />
alle vorherigen. Ihr Stiefsohn macht<br />
ihr das Wohn recht in der Villa ihres<br />
Ex-Mannes streitig. Ein Klein krieg<br />
entbrennt, als er einen Obdach losen<br />
<strong>und</strong> eine Prostituierte einquartiert …<br />
• P12 Der Rabbi<br />
Der Sohn einer jüdischen <strong>Familie</strong> in<br />
Amerika soll Karriere machen. Die<br />
Begegnung mit einem Rabbi ändert<br />
alles: er will Prediger werden. Als Leslie,<br />
eine Christin, in sein Leben tritt,<br />
muss sich das Paar entscheiden …<br />
• P14 Allgäuer Alpen<br />
Diese 35 Tou ren eig nen sich bestens zum<br />
Kennenler nen der be lieb tes ten deut -<br />
schen Wan der re gi on. Vom Lech bei Füs -<br />
sen bis zur Weißach bei Ober stau fen, vom<br />
Grün ten am Al pen rand bis hin auf zum<br />
Allgäuer Hauptkamm erstreckt sich das<br />
Wun der land mit sei ner Mi schung aus<br />
Bergwildnis <strong>und</strong> al ter Kulturlandschaft.<br />
Dabei ist zwi schen Oberst dorf, Pfron ten,<br />
Nes sel wang, Sont ho fen <strong>und</strong> Im men stadt<br />
gut für Wan de rer ge sorgt.<br />
• P15 Rom<br />
Von lässiger Lebenskunst bis zum »beherrsch<br />
ten Chaos« ver eint die Ewige Stadt<br />
alles, was das Flair einer süd län di schen<br />
Me tro po le aus macht. Dazu an fast jeder<br />
Straßenecke die Superlative jahrh<strong>und</strong>erteal<br />
ter Bau kunst, die blei ben den Reste des<br />
Zentrums der antiken Welt <strong>und</strong> natürlich<br />
das Herz der ka tho li schen Kir che. Genug<br />
Gründe, Rom in zehn Stadt r<strong>und</strong> gän gen zu<br />
erk<strong>und</strong>en, ohne dabei die abseits gelegenen<br />
Nischen zu vernachlässigen.<br />
• P11 Küstennebel<br />
Dem Kommissar passt es, dass auf Sylt<br />
ein Italiener vermisst wird <strong>und</strong> er seine<br />
Schwie ger mutter nicht nach Umbrien<br />
begleiten kann. Doch als ein Informant<br />
in ihrem Heimatdorf stirbt, muss er<br />
doch nach Italien reisen …<br />
• P10 Zipfelklatscher<br />
Wenn eine Hochzeit gefeiert wird, ist<br />
Kati Lochbichler nicht weit. Sie mischt<br />
sich heimlich unter die Gäste <strong>und</strong><br />
landet nicht selten im Bett eines Frem -<br />
den. Bis ihr der Hotel manager einen<br />
Strich durch die Rechnung macht …<br />
• P16 Berlin<br />
Lang wei lig wird es hier kei nem. Egal ob<br />
man auf den Spuren der Preußenkönige<br />
unterwegs ist oder der alten Mauertristesse<br />
nachspürt, in der Lebensmitteletage<br />
des KaDeWe die Zeit ver gisst oder sich in<br />
den Szenevierteln zur kreativen Multikulti-<br />
Boheme gesellt – Berlin bietet viel. Man<br />
kann essen, fei ern, shop pen <strong>und</strong> gute<br />
Mu se en be sich ti gen. Der Reiseführer<br />
enthält vie le Tipps, Adres sen <strong>und</strong> Spa zier -<br />
gän gen durch die bunte Welt Berlins.<br />
• P17 Südtirol<br />
Die his to ri schen Städ te Bozen, Meran,<br />
Bri xen <strong>und</strong> Bru neck ver bin den ihre Ti ro ler<br />
Her kunft mit ita lie ni schen Ak zen ten,<br />
wäh rend in den Tä lern zwi schen Ort ler<br />
<strong>und</strong> Drei Zin nen, Bren ner <strong>und</strong> Kal te rer See,<br />
Ötztaler Alpen <strong>und</strong> Rosengarten alpine<br />
bäu er li che Tra di ti on samt Trach ten <strong>und</strong><br />
Herr gotts win kel re giert. Das Buch zum<br />
Land ent hält viele Wan der vor schlä ge <strong>und</strong><br />
prä zi se do ku men tier te Moun tain bi ke tou -<br />
ren, die Hälfte davon mit GPS-Koordinaten.<br />
WECK LandJournal<br />
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BURN-OUT<br />
Fühlen Sie sich ausgebrannt, kraftlos <strong>und</strong><br />
erschöpft? Eine Überlastung im Alltag durch<br />
Job oder <strong>Familie</strong> reicht schon aus, um uns aus<br />
dem Gleichgewicht zu bringen. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie die innere Balance wieder<br />
finden <strong>und</strong> ein Burn-out behandeln können.<br />
Egal, ob man gerade einen stressigen<br />
Beruf <strong>und</strong> die <strong>Familie</strong> unter einen<br />
Hut bekommen muss oder mit<br />
der Pflege eines Angehörigen eine<br />
Zusatzbelastung eingeht: es gibt<br />
immer wieder Zeiten, in denen<br />
einem alles zu viel wird <strong>und</strong> man<br />
sich am liebsten nur noch verkriechen<br />
möchte. Oft sind es leistungsbereite<br />
Menschen, die durch Überforderungen<br />
in die Erschöpfung<br />
getrieben werden. Besonders junge<br />
Mütter werden mit der Mehrfachbelastung<br />
von finanziellen<br />
Angelegenheiten, Haushalt, Kind,<br />
Partner <strong>und</strong> Arbeit konfrontiert.<br />
Das ständige Grübeln – vor allem<br />
nachts – <strong>und</strong> die Organisation jedes<br />
einzelnen Tages kosten oft viel<br />
Kraft. Leiden <strong>Frau</strong>en in solchen<br />
Fällen eher still vor sich hin, sind<br />
Männer häufig aggressiv <strong>und</strong> gereizt.<br />
Dann genügen meist schon<br />
Kleinigkeiten wie ein falsches Wort<br />
oder ein Stau auf dem Nachhauseweg,<br />
<strong>und</strong> der Betroffene fährt aus<br />
der Haut. Vielen Männern fällt es<br />
dabei schwer, sich einzugestehen,<br />
dass es so nicht mehr weitergehen<br />
kann. Die Frage nach Unterstützung<br />
wird von ihnen leider meist<br />
als ein Zeichen von Schwäche gesehen.<br />
Ob Mann oder <strong>Frau</strong> – oft<br />
bestimmen die Belastungen den<br />
Alltag <strong>und</strong> es entwickelt sich ein<br />
seelisches Tief. Leider verschwinden<br />
viele Belastungszustände<br />
nicht von heute auf morgen, sondern<br />
werden so zum Dauerzustand.<br />
Die Betroffenen leiden unter<br />
anhaltender Antriebslosigkeit,<br />
Erschöpfung oder Lustlosigkeit.<br />
Auch körperliche Beschwerden<br />
wie beispielsweise Schlafstörungen<br />
machen ihnen noch zusätzlich<br />
zu schaffen. Dafür wird auch der<br />
englische Begriff Burn-out gebraucht,<br />
der „ausbrennen“ bedeutet.<br />
Anstatt „durchzuhalten“ ist es<br />
wichtig, bereits bei ersten Anzeichen<br />
zu handeln <strong>und</strong> aktiv zu werden.<br />
Tanken Sie genügend Tageslicht,<br />
beispielsweise bei einem<br />
Spaziergang, bewegen Sie sich viel<br />
oder treffen Sie sich mit Fre<strong>und</strong>en<br />
– all das kann neuen Elan <strong>und</strong> Lebensfreude<br />
verleihen. Doch das ist<br />
leider oft leichter gesagt, als getan.<br />
Denn wenn der Antrieb fehlt, ist es<br />
schwer, sich selbst zu motivieren<br />
<strong>und</strong> aktiv zu werden.<br />
Wenn Sie das Gefühl haben, dass<br />
Sie körperlich <strong>und</strong> seelisch erschöpft<br />
sind, kann eine Burn-out-<br />
Behandlung von Profis helfen.<br />
Dr. Jochen v on Wahlert, ärztlicher<br />
Direktor der Urbachtalklinik in Bad<br />
Waldsee, empfiehlt: „Lieber früh<br />
Hilfe suchen, als zu lange zu warten.“<br />
Naturheilverfahren nach<br />
Kneipp oder auch Trinkkuren sowie<br />
das Heilfasten zielen darauf<br />
Körper, Geist <strong>und</strong> Seele wieder in<br />
Einklang zu bringen. Ein Aufenthalt<br />
hilft nicht nur der körperlichen<br />
Ges<strong>und</strong>heit auf die Sprünge, sondern<br />
bedeutet fern von Routine<br />
<strong>und</strong> Dauerbelastung wieder seinen<br />
ganz eigenen Lebensrhythmus<br />
zu finden, der im Alltag zwischen<br />
Stress <strong>und</strong> Hektik verloren<br />
gegangen ist. Dass sich die Wege<br />
jenseits der Schulmedizin lohnen,<br />
das bestätigt Raim<strong>und</strong> W ilhelmi,<br />
Leiter der Klinik Buchinger Wilhelmi<br />
in Überlingen am Bodensee.<br />
„Dass Menschen mit ihrer beruflichen<br />
oder privaten Belastung<br />
überfordert sind <strong>und</strong> das Gefühl<br />
haben, am Ende zu sein, keine<br />
Kraft mehr zu haben, das kennen<br />
wir bereits seit Jahrzehnten.“ Viele<br />
seiner Gäste kommen jährlich oder<br />
zweimal im Jahr, um die Belastungen<br />
im Alltag besser zu bewältigen.<br />
Wilhelmi: „Ein Burn-out kann<br />
eventuell dadurch verhindert werden,<br />
dass man rechtzeitig <strong>und</strong><br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
111
BURN-OUT<br />
Menschen, die mit großem Engagement <strong>und</strong> Idealismus<br />
dazu neigen, sich durch ein Übermaß an Arbeit zu überfordern,<br />
sind besonders gefährdet, ein Burn-out zu erleiden.<br />
Vor allem wenn sie in einem Umfeld arbeiten, das durch<br />
eine hohe Anspruchshaltung bei gleichzeitiger geringer<br />
Wertschätzung der Vorgesetzten geprägt ist, <strong>und</strong> ein gnadenloser<br />
Konkurrenzdruck herrscht. Auch bei einer ausgeprägten<br />
Helferhaltung droht Burn-out.<br />
Ein Gefühl der „Seelenlosigkeit“, körperliche Erschöpfung,<br />
Ein- <strong>und</strong> Durchschlafstörungen, Konzentrations- <strong>und</strong><br />
Gedächtnisstörungen sind Anzeichen eines Burn-outs.<br />
Zynismus, eine hohe Reizbarkeit <strong>und</strong> nagende berufliche<br />
Selbstzweifel sind weitere Folgen.<br />
Schließlich kommt es zu vielfältigen körperlichen Symptomen<br />
wie Kopfschmerzen, hartnäckigen Erkältungen <strong>und</strong><br />
letztendlich zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen<br />
wie Depressionen <strong>und</strong> Angststörungen.<br />
regelmäßig die alltäglichen Belastungen<br />
hinter sich lässt <strong>und</strong> sich<br />
einen sogenannten Reset gönnt,<br />
zum Beispiel beim Heilfasten.<br />
Denn wenn der Körper erst mal<br />
nicht mehr mit der Verstoffwechselung<br />
der Nahrung beschäftigt<br />
ist, hat er Kraft für andere Prozesse.“<br />
Abstand vom häuslichen <strong>und</strong> beruflichen<br />
Umfeld – darauf setzt<br />
auch Dr. K laus T rageser, Facharzt<br />
für Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Psychotherapie.<br />
„Wir entschleunigen in<br />
der schönen Natur von Bad Grönenbach<br />
im Allgäu“, so der Medi -<br />
ziner von der dortigen Klinik „Am<br />
Schlossberg“. In unserem Haus<br />
können wir helfen, persönliche Fallen<br />
<strong>und</strong> Energiefresser zu enttarnen,<br />
einen neuen Umgang damit<br />
zu finden, die Lebensfreude wieder<br />
zu gewinnen <strong>und</strong> den Alltag<br />
besser zu bewältigen.<br />
Das Bad Clevers Ges<strong>und</strong>heitsresort<br />
& SPA, ebenfalls in Bad Grönenbach,<br />
setzt auf ein ganzheitliches,<br />
integratives Behandlungskonzept.<br />
Es verbindet moderne Medizin,<br />
Naturheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> psychologisches<br />
Coaching. Dabei muss jedes<br />
Programm zum Gast beziehungsweise<br />
Patienten <strong>und</strong> seiner Lebenssituation<br />
passen. Um künftig<br />
ein Ausbrennen zu verhindern, ist<br />
das Ziel der Klinik die Wiederherstellung<br />
einer guten Work-Life-Balance<br />
(siehe Illustration rechts): ein<br />
erfülltes Berufsleben, in dem das<br />
Private nicht zu kurz kommt.<br />
Einen anderen Weg geht die Deutsche<br />
Rentenversicherung (DRV).<br />
Sie bietet in Baden-Württemberg<br />
mit BETSI BalancePlus ein b<strong>und</strong>esweit<br />
bislang einmaliges Programm<br />
an, um Körper <strong>und</strong> Geist wieder in<br />
Balance zu bringen. Die Abkürzung<br />
steht für „Beschäftigungsfähigkeit<br />
teilhabeorientiert sichern“. BETSI<br />
BalancePlus greift bei psychosozialen<br />
Belastungen am Arbeitsplatz,<br />
bevor diese einen Krankheitswert<br />
besitzen. Ein notwendiger Schritt,<br />
denn viele Arbeitnehmer werden<br />
heute wegen psychischer Leiden<br />
erwerbsunfähig. „Es wäre wünschenswert,<br />
wenn BETSI Balance-<br />
Plus auch deutschlandweit angeboten<br />
werden könnte“, das hofft<br />
Hubert Seiter, Geschäftsführer der<br />
DRV Baden-Württemberg.<br />
Erste Rückmeldungen wie aus<br />
dem Ges<strong>und</strong>heitszentrum Federsee<br />
in Bad Buchau klingen positiv.<br />
Viele schaffen es, den Weg in die<br />
drohende Burn-out-Spirale zu<br />
bremsen. Dies gelingt mit Vor -<br />
trägen, ges<strong>und</strong>er Ernährung <strong>und</strong><br />
ausreichend Bewegung. Hinzu<br />
kommen Workshops zum Thema<br />
Burn-out – Erkennung <strong>und</strong> Vermeidung<br />
oder der Vereinbarkeit<br />
von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf. Die Kosten<br />
für das Präventionsprogramm<br />
trägt die Deutsche Rentenversicherung<br />
Baden-Württemberg.<br />
Für den Aufenthalt in der Rehaklinik<br />
ist in der Regel eine Zuzahlung<br />
von zehn Euro am Tag zu<br />
leisten. Generell lohnt es sich, bei<br />
den gesetzlichen Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> der Deutschen Rentenversicherung<br />
nach der Übernahme<br />
von Kosten für eine Burn-out-<br />
Prävention zu fragen. Erster Ansprechpartner<br />
hierfür ist der<br />
Haus- oder Betriebsarzt.<br />
Beilagenhinweis<br />
Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />
liegen Prospekte<br />
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112 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
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TIERE HEILEN<br />
Tiere helfen heilen<br />
Es klingt unglaublich, ist aber wahr: H<strong>und</strong>e, Katzen<br />
<strong>und</strong> viele andere Tiere können eine therapeutische<br />
Funktion für den Menschen haben. Dies gilt<br />
gleichermaßen bei körperlichen wie auch seelischen<br />
Erkrankungen.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass das Zusammenleben<br />
mit Tieren viele positive<br />
Effekte für unsere Ges<strong>und</strong>heit hat.<br />
Mensch <strong>und</strong> Tier verbindet schon<br />
seit Urzeiten eine ganz besondere<br />
Beziehung. Tiere können uns das<br />
Gefühl von Geborgenheit geben,<br />
in schwierigen Lebenssituationen<br />
trösten oder einfach nur Gesellschaft<br />
leisten.<br />
Elke Duden (57) aus Gilching bei<br />
München, die vor 14 Jahren an<br />
Rheuma erkrankte, kann dies nur<br />
bestätigen. „Seitdem ich meinen<br />
Mischlingsh<strong>und</strong> Findus habe, bin<br />
ich viel fröhlicher <strong>und</strong> fühle mich<br />
tagsüber, wenn mein Mann nicht<br />
da ist, nicht so allein.“ Ein Vorteil,<br />
den sie sehr zu schätzen weiß, ist,<br />
dass das Gassigehen mit ihrem<br />
Vierbeiner ständig für „nette Unterhaltungen<br />
am Wegesrand“ sorgt.<br />
Sie geht zweimal täglich jeweils<br />
über eine St<strong>und</strong>e mit ihrem Vierbeiner<br />
an der frischen Luft spazieren<br />
<strong>und</strong> spielt mit ihm währenddessen<br />
oft mit einem kleinen Ball.<br />
„Ich genieße dabei das schöne Erlebnis<br />
in der Natur, das für mich<br />
nicht nur belebend wirkt, sondern<br />
auch meinen Gelenken guttut. Ich<br />
habe leider einen Bandscheibenvorfall<br />
an der Lendenwirbelsäule,<br />
aber nach dem Spaziergang spüre<br />
ich kein Ziehen mehr im Bein.“<br />
„Dass ich bei Wind <strong>und</strong> Wetter<br />
rausgehe <strong>und</strong> meine Gelenke regelmäßig<br />
bewegt werden, wirkt<br />
sich positiv auf das Krankheitsgeschehen<br />
aus“, so Elke Duden, „<strong>und</strong><br />
außerdem bleibt mein Kreislauf in<br />
Schwung.“ Weiter berichtet sie,<br />
dass das häufige Streicheln des<br />
H<strong>und</strong>efells die ideale Gymnastik<br />
für ihre Hand- <strong>und</strong> Fingergelenke<br />
sei, die auch vom Rheuma betroffen<br />
sind. Schließlich schwärmt sie<br />
noch: „Findus ist immer ehrlich, das<br />
Schmusen mit ihm tut mir gut, <strong>und</strong><br />
wenn er mich ansieht, bin ich sofort<br />
besser drauf. Für mich ist dieser<br />
H<strong>und</strong> ein Glücksfall.“<br />
H<strong>und</strong>e als<br />
ideale Hausärzte<br />
H<strong>und</strong>en wird von ihren Besitzern<br />
ein wesentlicher Beitrag für mehr<br />
Lebensqualität <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
zugeschrieben. Sie helfen, Fre<strong>und</strong>schaften<br />
zu schließen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
zu vertiefen, sie vermitteln<br />
Bewegung <strong>und</strong> verbinden mit<br />
der Natur, sie überwinden Einsamkeit<br />
<strong>und</strong> lenken vom Alltag ab.<br />
H<strong>und</strong>e ersetzen manchmal sogar<br />
den Hausarzt oder auch den Psychologen<br />
<strong>und</strong> tragen mitunter<br />
dazu bei, dass die Medikamentendosis<br />
reduziert werden kann. Ihr<br />
aufmerksames, in Mimik <strong>und</strong> Gestik<br />
verständnisvoll teilnehmendes<br />
Zuhören ermöglicht dem menschlichen<br />
Partner eine befreiende,<br />
entspannende <strong>und</strong> deshalb heilsame<br />
Selbstäußerung – so wie in der<br />
Psychoanalyse oder in der Psychotherapie.<br />
Ein weiterer Faktor ist die<br />
fühlbare Nähe des Tieres.<br />
Vögel sorgen für innere<br />
Ausgeglichenheit<br />
Ähnliche positive Erfahrungen wie<br />
Elke Duden machen auch Besitzer<br />
anderer Tiere, zum Beispiel Katzenoder<br />
Vogelfre<strong>und</strong>e. Denn der Wirkstoff,<br />
den alle bellenden, miauenden<br />
<strong>und</strong> piepsenden Geschöpfe in<br />
sich tragen, heißt Liebe. So mancher<br />
Vogelbesitzer kann daher ein<br />
Lied von der heilenden Wirkung<br />
seines Piepmatzes singen. Die gefiederten<br />
Fre<strong>und</strong>e gelten für viele<br />
Menschen als ideale Gefährten<br />
<strong>und</strong> sorgen für gute Unterhaltung.<br />
Eine große Bedeutung im Leben<br />
des Ehepaares Wehner (beide 65<br />
Jahre) aus Augsburg haben ihre<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
115
TIERE HEILEN<br />
So halten Sie Haustiere richtig<br />
Informieren Sie sich schon vor der Anschaffung eines Haustiers<br />
ausführlich über seine Haltung <strong>und</strong> Pflege, denn nicht jedes Tier<br />
ist für jeden geeignet. Hier ein kurzer Überblick:<br />
• Papageien <strong>und</strong> Sittiche: sehr intelligent, werden in Käfigen <strong>und</strong><br />
Volieren untergebracht; benötigen soziale Bindungen,<br />
daher nicht einzeln halten.<br />
• Zierfische: stille, farbenprächtige Haustiere; Haltung in Aquarien;<br />
je nach Fischart unterschiedliche Pflegeansprüche.<br />
• Katze: besser zwei Tiere anschaffen, mag Einsamkeit nicht.<br />
• H<strong>und</strong>: weltweit beliebtestes Haustier; je größer das Tier, desto<br />
höher der Aufwand, benötigt viel Auslauf <strong>und</strong> Zuwendung.<br />
• Schlangen <strong>und</strong> Nattern: werden in Terrarien gehalten; eher geeignet<br />
für Individualisten <strong>und</strong> Exotikliebhaber.<br />
• Nagetiere: die nachtaktiven Hamster <strong>und</strong> Chinchillas können<br />
ein Single-Dasein fristen, Zwergkaninchen, Meerschweinchen,<br />
Frettchen, Ratten <strong>und</strong> Mäuse jedoch brauchen unbedingt<br />
Gesellschaft.<br />
• Hausschwein: Mini Pig, Züchtung eigens für Wohnung oder<br />
Haus; Allesfresser, besser keine Küchenreste <strong>und</strong> kein Fleisch<br />
füttern, Gefahr der Seuchenübertragung!<br />
• Schildkröte: kann über 80 Jahre alt werden; benötigt im Haus<br />
ein gut belüftbares Vivarium; ein ausgewachsenes Tier braucht<br />
etwa zehn Quadratmeter Lebensraum.<br />
drei Vögel: Pucki, ein blauer Wellensittich,<br />
den die Eheleute per Los<br />
bei einer Vogelbörse gewonnen<br />
haben, Putzi, eine Straßenamsel,<br />
die wegen einer kranken Pfote aus<br />
ihrem Nest gestoßen worden war,<br />
<strong>und</strong> der munter plappernde Pa -<br />
pagei Lora. Das Ehepaar spricht<br />
mit den gefiederten Fre<strong>und</strong>en sehr<br />
viel, es versteht ihre Sprache.<br />
„Die Tiere sind für uns Kinderersatz“,<br />
geben die Wehners ganz offen<br />
zu. „Sie bereichern unser Leben<br />
<strong>und</strong> sorgen für körperliches Wohlbefinden.“<br />
Christa Wehner erzählt,<br />
dass ihr die Beschäftigung mit den<br />
Vögeln seelische Ausgeglichenheit<br />
gebe <strong>und</strong> beruhigend für sie sei.<br />
Vögel empfinden keine Angst vor<br />
vertrauten Menschen, man darf sie<br />
sogar einfangen. Die gefiederten<br />
Fre<strong>und</strong>e sind geduldig <strong>und</strong> gelehrig.<br />
Ihr zierlicher, meist nur ein bis<br />
zwei Dutzend Gramm schwerer<br />
Körper steckt voller Energie. So<br />
zerbrechlich sie auch wirken, das<br />
Leben mit ihnen ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
recht unproblematisch.<br />
Katzen –<br />
Medizin auf Samtpfoten<br />
Auch Katzen sind sehr gute Therapeuten.<br />
Über acht Millionen davon<br />
leben in deutschen Haushalten.<br />
Wissenschaftler haben herausgef<strong>und</strong>en,<br />
dass die Mini-Tiger nicht<br />
nur dann schnurren, wenn sie sich<br />
wohlfühlen. Sie produzieren den<br />
langgezogenen Brummton auch,<br />
wenn sie selbst unter Stress stehen<br />
oder krank sind. Damit regen sie<br />
ihre eigenen Selbstheilungskräfte<br />
an. Das Schnurren wirkt nicht nur<br />
auf die Katze selbst beruhigend,<br />
sondern auch auf den Menschen,<br />
der es hört. Sogar Ärzte <strong>und</strong> Therapeuten<br />
nutzen diesen in verschiedenen<br />
Studien getesteten Effekt<br />
<strong>und</strong> „verordnen“ eine Hauskatze<br />
beispielsweise bei hohem Blutdruck,<br />
chronischen Schmerzen<br />
oder psychosomatischen Erkrankungen.Wenn<br />
man dem Schnurren<br />
einer Katze zuhört, schüttet<br />
das Gehirn vermehrt das Glückshormon<br />
Serotonin aus, das nicht<br />
nur Balsam für unsere Seele ist,<br />
sondern auch beispielsweise den<br />
Schlaf-Wach-Rhythmus ausgleicht.<br />
Besonders in Lebenskrisen wie<br />
Trennung, Arbeitslosigkeit oder<br />
bei einer schweren Erkrankung<br />
sind Katzen gute Begleiter, wie<br />
eine Untersuchung an der Universität<br />
in Bonn ergab. Die Probanden,<br />
die eine Katze hatten, kamen<br />
sogar mit weniger Medikamenten<br />
aus als die ohne Katze.<br />
Zwischen Katzen <strong>und</strong> ihren Besitzern<br />
entwickeln sich im Lauf der<br />
Jahre starke emotionale Bindungen,<br />
die laut Studien des Wiener<br />
Verhaltensbiologen Kurt Kotrschal<br />
sogar mit Verhaltensmustern <strong>und</strong><br />
Ritualen eines schon sehr lange<br />
verheirateten Ehepaars vergleichbar<br />
sind. Kein W<strong>und</strong>er also, dass<br />
Katzen die Befindlichkeit ihrer Besitzer<br />
positiv beeinflussen können.<br />
Tierliebe kann also tatsächlich einen<br />
großen Beitrag zur Heilung<br />
des Menschen leisten. Denn jede<br />
Form der Zuwendung erweist sich<br />
als Lebenselixier für Körper <strong>und</strong><br />
Seele. Kritiker betonen zwar immer<br />
wieder, dass hier ein starker Placeboeffekt<br />
mitschwingt, aber auch<br />
der darf als Heilmittel gelten, vor<br />
allem weil es keine Nebenwirkungen<br />
hat. Auch Wissenschaftler sind<br />
sich heute einig, dass der Umgang<br />
mit Tieren körperliche, seelischgeistige<br />
<strong>und</strong> soziale Kräfte ankurbelt<br />
<strong>und</strong> stärkt. Denn Lebewesen<br />
mit Flossen, Fell, Flügeln, Panzern<br />
sind echte Multitalente: Sie sind<br />
sehr unterhaltsame Gesellschafter,<br />
hervorragende Zuhörer <strong>und</strong> mitunter<br />
lustige Clowns, bei Bedarf<br />
dienen sie als Wärmespender,<br />
Jungbrunnen, Antidepressivum,<br />
Herzmittel oder auch Vermittler für<br />
neue Kontakte. Tiere steigern zweifelsohne<br />
die Lebensqualität, <strong>und</strong><br />
zwar ganz unauffällig, aber dennoch<br />
deutlich mess- <strong>und</strong> spürbar.<br />
Denn die bellenden, schnurrenden,<br />
maunzenden Lebewesen sind<br />
von Natur aus fre<strong>und</strong>lich. Sie sind<br />
da, wenn sie gebraucht werden,<br />
lassen Nähe zu, <strong>und</strong> manche Tiere<br />
wie H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen, können sogar<br />
verstehen <strong>und</strong> mitempfinden.<br />
Aber dennoch: Die Gesellschaft<br />
eines Tieres sollte nicht als Ersatz<br />
für zwischenmenschliche Kontakte<br />
angesehen werden, sondern<br />
nur als Bereicherung dienen!<br />
Abwechslung<br />
im Seniorenheim<br />
Dass Tiere vor allem alten Menschen<br />
gut über einsame Zeiten<br />
hinweghelfen können, ist lange<br />
bekannt. Jedoch ist die Haustierhaltung<br />
in Seniorenheimen leider<br />
problematisch. Dennoch gibt es einige<br />
Einrichtungen, die eine Möglichkeit<br />
des Umgangs mit H<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> anderen Tieren bieten. Wissenschaftliche<br />
Untersuchungen in<br />
Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen, in denen<br />
Tiere gehalten werden dürfen, haben<br />
ergeben, dass Einsparungen<br />
von Arzneimittelkosten in Höhe<br />
von r<strong>und</strong> vier Euro pro Tag <strong>und</strong> pro<br />
Person möglich sind.<br />
116 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
TIERE HEILEN<br />
Gesine Eckert (75) aus München<br />
wurde nach ihrem Umzug ins Seniorenheim<br />
depressiv <strong>und</strong> redete<br />
nur sehr wenig. Dies änderte sich<br />
jedoch, als sie die Möglichkeit bekam,<br />
regelmäßig von der weißen<br />
Pudeldame Selina besucht zu werden.<br />
Sie genießt es bis heute, das<br />
weiche, lockige Fell des Tieres zu<br />
streicheln <strong>und</strong> in Begleitung einer<br />
Betreuungsperson mit ihm vor<br />
dem Haus spazieren zu gehen. Inzwischen<br />
ist die Seniorin wieder<br />
sehr kontaktfreudig, sie spricht<br />
gerne mit anderen Heimbewohnern<br />
<strong>und</strong> knüpft sogar neue Bekanntschaften.<br />
Dem häufigen Umgang<br />
mit der Pudeldame ist es zu<br />
verdanken, dass Gesine Eckert soziale<br />
Kontakte wieder zu schätzen<br />
weiß, viel fröhlicher wirkt <strong>und</strong> ihr<br />
Leben genießen kann.<br />
Zurückgezogenheit, Einsamkeit<br />
<strong>und</strong> Depressionen sind keine Seltenheit<br />
bei den Bewohnern großer<br />
Altenheime, in denen wenig Abwechslung<br />
geboten ist. Zudem bedeutet<br />
der Umzug in ein Heim oft<br />
auch, dass die vertrauten <strong>Familie</strong>nmitglieder<br />
sowie Nachbarn <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>e viel seltener präsent sind<br />
als gewohnt. Neue Kontakte im<br />
Heim zu knüpfen fällt den älteren<br />
Menschen meist nicht leicht. Ein<br />
Tier, etwa ein Vogel oder ein H<strong>und</strong>,<br />
kann eine Brücke schlagen zu den<br />
Mitmenschen, aber auch Zuwendung<br />
<strong>und</strong> Unterhaltung bedeuten<br />
<strong>und</strong> den grauen Heimalltag erhellen.<br />
Mit steigender Zufriedenheit<br />
<strong>und</strong> Gelassenheit entdecken die<br />
Senioren dann schließlich, dass ihr<br />
Leben noch einen Sinn hat <strong>und</strong> sogar<br />
Schönes bieten kann, nämlich<br />
Momente voller Fürsorge, Glück<br />
<strong>und</strong> wärmender Nähe.<br />
Hippo- <strong>und</strong><br />
Delfintherapie<br />
Nicht nur die Zuneigung zu einem<br />
Haustier kann dazu beitragen, die<br />
körperliche <strong>und</strong> seelische Ges<strong>und</strong>heit<br />
erheblich zu fördern. Es gibt<br />
anerkannte tiergestützte Therapien,<br />
die kranken Kindern wie auch<br />
Erwachsenen helfen, ihren Alltag<br />
wieder besser zu meistern.<br />
Der amerikanische Neuropsychologe<br />
<strong>und</strong> Verhaltensforscher Dr.<br />
David E. Nathanson entwickelte vor<br />
knapp 40 Jahren die „Dolphin Human<br />
Therapy“ (DHT, Delfintherapie).<br />
Sie wirkt anscheinend W<strong>und</strong>er<br />
bei verschiedenen geistigen<br />
<strong>und</strong> körperlichen Behinderungen,<br />
denn die kleinen Patienten entwickeln<br />
aufgr<strong>und</strong> des spielerischen<br />
Kontakts mit den Meeressäugern<br />
neues Selbstvertrauen <strong>und</strong> können<br />
Impulse der Außenwelt besser<br />
aufnehmen. Dennoch wird diese<br />
kostspielige Therapie trotz ihrer Erfolge<br />
bis heute immer wieder von<br />
der Wissenschaft kritisiert <strong>und</strong> deren<br />
Wirksamkeit infrage gestellt.<br />
Eine delfingestützte Therapie, die<br />
stets von einer zusätzlichen intensiven<br />
Arbeit mit Ergo- <strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />
abseits des Wassers<br />
ergänzt wird, ist in Deutschland<br />
für schwerbehinderte Kinder beispielsweise<br />
in Nürnberg möglich.<br />
Bei der Hippotherapie, einer Form<br />
des therapeutischen Reitens mit<br />
speziell ausgebildeten Pferden,<br />
sitzt der Patient auf dem Rücken<br />
des Tieres, das in der langsamen<br />
Gangart des Schritts vorwärtsgeht.<br />
Die Bewegungsimpulse des Pferdes<br />
werden auf Becken <strong>und</strong> Wirbelsäule<br />
des Patienten übertragen,<br />
sodass sich der gesamte Bewegungsapparat<br />
neu einpendelt. Dadurch<br />
können beispielsweise halbseitig<br />
Gelähmte ein Gefühl für ihre<br />
Körpermitte bekommen. Außerdem<br />
wird eine ges<strong>und</strong>e Muskelspannung<br />
gefördert, das heißt zu<br />
schlaffe Muskeln werden straffer,<br />
zu stark angespannte beziehungsweise<br />
spastische Muskeln lockern<br />
sich. Die Haltung wird verbessert<br />
<strong>und</strong> das Gleichgewichtsgefühl geschult.<br />
Die Hippotherapie wird für<br />
alle Altersgruppen angeboten <strong>und</strong><br />
erzielt gute Heilerfolge bei Erkrankungen<br />
des zentralen Nervensystems<br />
sowie des Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparats.<br />
Text: Birgit Kaltenthaler<br />
achtbar<br />
Größe<br />
ermitteln<br />
enge<br />
Treppe<br />
Fluss<br />
durch<br />
München<br />
Malvengewächs<br />
künstliche<br />
Weltsprache<br />
südostasiat.<br />
Inselstaat<br />
Aktensammlung<br />
religiöser<br />
Brauch<br />
Vorname<br />
d. Schauspielers<br />
Brynner<br />
Teil des<br />
Stillen<br />
Ozeans<br />
hebräischer<br />
Buchstabe<br />
anheuern,<br />
engagieren<br />
Figur in<br />
„Der<br />
Alte“<br />
Krause,<br />
Faltenbesatz<br />
Bahnschiene<br />
Kobold<br />
Lösung<br />
robust,<br />
standfest<br />
Frankenherrscher<br />
† 768<br />
Geistlicher,<br />
Pfarrer<br />
heiße<br />
Quelle<br />
i. Vulkangestein<br />
peinliche<br />
Bloßstellung<br />
Segel<br />
zusammenbinden<br />
ein<br />
Vorderasiat<br />
schwarzweißer<br />
Rabenvogel<br />
Union,<br />
Pakt<br />
Rufname<br />
d. Schauspielers<br />
Connery<br />
Händlerviertel<br />
im<br />
Orient<br />
Teil der<br />
Bibel<br />
(Abk.)<br />
Vorname<br />
des<br />
Autors<br />
Follet<br />
Mitbegründer<br />
des Marxismus’<br />
Männername<br />
britischer<br />
Gesetzentwurf<br />
kaputt<br />
(ugs.)<br />
Vorname<br />
v. Schauspieler<br />
Sharif<br />
fleißiges<br />
Insekt<br />
politische<br />
Fanatiker<br />
englisches<br />
Fürwort:<br />
sie<br />
ein<br />
Emirat<br />
Bindewort<br />
Kosewort<br />
für<br />
Großmutter<br />
Südsüdost<br />
(Abk.)<br />
Abk.:<br />
Fachabteilung<br />
Kennzeichnung<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Ruthenium<br />
Schmierstoff<br />
respektabel<br />
schüren<br />
WWP2014-09<br />
„Bett“<br />
in der<br />
Kindersprache<br />
Landwirtschaftsk<strong>und</strong>e<br />
persönliches<br />
Fürwort<br />
enger<br />
Vertrauter<br />
kleine<br />
Straße<br />
engl.<br />
<strong>Frau</strong>enkurzname<br />
Flächenmaß<br />
Preis -<br />
rätsel<br />
9<br />
7 x gut versorgt in der<br />
Schwangerschaft<br />
Werdende Mütter sollten sich<br />
<strong>und</strong> ihren Nachwuchs mit einer<br />
ausgewogenen Ernährung <strong>und</strong><br />
einer gezielten Nahrungsergänzung<br />
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Es gilt das Lösungswort zu finden, das die<br />
gelb unterlegten Felder in unserem<br />
Kreuzwort-Preisrätsel ergeben. Geben<br />
Sie uns dieses per Telefon unter der Nummer<br />
01378 9090 1021 durch (ein Anruf<br />
aus dem deutschen Festnetz kostet 0,50 €,<br />
ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Oder schicken Sie uns das<br />
Lösungswort auf einer ausreichend<br />
frankierten Postkarte.<br />
Kennwort Preisrätsel 9. Adresse sowie<br />
Teilnahmebedingungen auf Seite 155.
PSYCHOPHARMAKA<br />
Psychopharmaka<br />
Medikamente für die kranke Seele<br />
Sie sind umstritten, aber manchmal<br />
unumgänglich. Erfahren Sie bei uns<br />
mehr über Psychopharmaka.<br />
Nach einer repräsentativen Be -<br />
fragung von 3000 Männern <strong>und</strong><br />
<strong>Frau</strong>en durch das Forsa-Institut<br />
sind in Deutschland psychische Erkrankungen<br />
nach wie vor prägend:<br />
65 Prozent der Befragten erklärten,<br />
dass ihnen ein Arbeitsausfall durch<br />
ein Seelenleiden unangenehmer<br />
sei als eine Krankschreibung wegen<br />
körperlicher Symptome. Den<br />
Betroffenen fällt es also schwer,<br />
sich zu ihrer Depression oder<br />
Angststörung zu bekennen.<br />
Doch Einsicht ist der erste Schritt<br />
zur Besserung. Denn nur wer sich<br />
sein Problem eingesteht, kann sich<br />
behandeln lassen. Angststörungen<br />
<strong>und</strong> Depressionen können<br />
ganz unterschiedlich behandelt<br />
werden, was auch davon abhängt,<br />
wie sehr <strong>und</strong> wie lange der Betroffene<br />
bereits unter seiner Erkrankung<br />
leidet.<br />
Akuter psychischer Stress ist meistens<br />
mit einer kurzen Psychotherapie<br />
zu beheben, so eine Studie aus<br />
dem Jahr 2008. Menschen, die an<br />
chronischen psychischen Störungen<br />
leiden, hilft eine psychody -<br />
namische Langzeittherapie. Sie<br />
soll den Betroffenen helfen, ihre<br />
Schwierigkeiten aktiv anzugehen<br />
<strong>und</strong> zu bewältigen, indem sie beispielsweise<br />
neue Verhaltensmöglichkeiten<br />
erlernen. Ähnliche Ziele<br />
haben auch Selbsthilfegruppen.<br />
In vielen Fällen verschreibt der behandelnde<br />
Arzt aber auch Psychopharmaka,<br />
um die Symptome der<br />
Angsterkrankung oder Depression<br />
zu verringern <strong>und</strong> damit die Lebensqualität<br />
des Betroffenen zu<br />
verbessern. Mithilfe dieser Medikamente<br />
ist es manchen Erkrankten<br />
überhaupt erst möglich, eine Therapie<br />
zu beginnen.<br />
Was versteht man<br />
unter Psychopharmaka?<br />
Psychopharmaka gibt es bereits<br />
seit über 60 Jahren. Es handelt sich<br />
dabei um Substanzen, die Prozesse<br />
im zentralen Nervensystem beeinflussen.<br />
Viele Patienten befürchten,<br />
dass diese Medikamente abhängig<br />
machen oder einfach nur<br />
ruhigstellen.<br />
Um die Wirkweise von Psychopharmaka<br />
zu verstehen, muss man<br />
wissen, dass viele psychische Erkrankungen<br />
durch Störungen im<br />
Gehirn, genauer: im Haushalt der<br />
Neurotransmitter, entstehen. Der<br />
Begriff „Neurotransmitter“ kommt<br />
aus dem Altgriechischen „neuron”<br />
(Sehne, Nerv) <strong>und</strong> dem lateinischen<br />
„transmittere“ (übertragen,<br />
hinüberschicken). Gemeint sind<br />
biochemische Botenstoffe, die Informationen<br />
von einer Nervenzelle<br />
auf andere Zellen übertragen.<br />
Sie leiten sozusagen gute oder<br />
schlechte Nachrichten im Gehirn<br />
weiter. Manchmal geben diese<br />
Boten stoffe die falschen Nachrichten<br />
ab, manchmal funktionieren<br />
aber auch die Empfangsstellen<br />
(Rezeptoren) nicht mehr richtig<br />
<strong>und</strong> legen die überbrachte Nachricht<br />
falsch aus.<br />
Diese Störungen sollen mit Psychopharmaka<br />
so weit wie möglich<br />
wieder normalisiert werden. Die<br />
unterschiedlichen Mittel arbeiten<br />
auch ganz verschieden. Die einen<br />
erhöhen die Anzahl der Boten -<br />
stoffe, die anderen verringern sie.<br />
Auch die Rezeptoren der Nervenzellen,<br />
also die Botenstoff-Empfänger,<br />
können mit Psychopharmaka<br />
stimuliert werden.<br />
Antidepressiva<br />
Antidepressiva nennt man die<br />
Medikamentengruppe, die gegen<br />
Depressionen eingesetzt wird, deren<br />
Leitsymp tome Gefühls-, Stimmungs-<br />
<strong>und</strong> Antriebsstörungen<br />
sind. Bei Depressionen fehlen oft<br />
das Glückshormon Serotonin <strong>und</strong><br />
Noradrenalin, eine Vorstufe des<br />
Adrenalins. Die Antidepressiva erhöhen<br />
die Konzentration dieser<br />
Neurotransmitter, wobei sich der<br />
Allgemein zustand der Betroffenen<br />
langsam verbessert. Die Wirkung<br />
setzt allerdings erst nach zwei bis<br />
vier Wochen ein.<br />
Klassische Antidepressiva werden<br />
bei Panikstörungen, generalisierten<br />
Angststörungen <strong>und</strong> Schlafstörungen<br />
verschrieben. Zu ihnen<br />
gehört der Wirkstoff Amytriptilin,<br />
der bei Depressionen, Schlafstörungen<br />
<strong>und</strong> chronischen Schmerzsymptomen<br />
eingesetzt wird.<br />
Der Wirkstoff Doxepin kommt<br />
beim Entzug von Drogen, Alkohol<br />
<strong>und</strong> Opiaten zum Einsatz. Auch die<br />
Wirkstoffe Mirtazapin, Imipramin<br />
<strong>und</strong> Venlafaxin gehören zu den<br />
Antidepressiva.<br />
Eine weitere Gruppe der Antidepressiva<br />
sind die sogenannten<br />
MAO- Hemmer. Sie hemmen das<br />
Enzym Monoaminooxidase <strong>und</strong><br />
somit den Abbau von Serotonin<br />
<strong>und</strong> Noradrenalin. Das hellt die<br />
Stimmung der Erkrankten auf.<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
121
PSYCHOPHARMAKA<br />
Ebenfalls zur Gruppe der Antidepressiva<br />
zählen die selektiv wirkenden<br />
Serotonin- Wiederaufnahmehemmer<br />
(SSRI). Sie verlangsamen<br />
die Aufnahme von Serotonin in der<br />
Nervenzelle, sodass es länger zur<br />
Verfügung steht. Damit erhöhen<br />
sie die Konzentration <strong>und</strong> Wirkung<br />
des Serotonins. Fluoxetin <strong>und</strong> Sertralin<br />
sind solche Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.<br />
Neuroleptika<br />
Sie werden bei Menschen eingesetzt,<br />
die an Schizophrenie oder an<br />
einer Manie leiden. Neuroleptika<br />
haben häufig eine beruhigende<br />
<strong>und</strong> dämpfende Wirkung <strong>und</strong><br />
können Halluzinationen <strong>und</strong> Wahnvorstellungen<br />
verhindern. Sie beeinflussen<br />
den Stoffwechsel des<br />
Botenstoffs Dopamin, indem sie<br />
die Rezeptoren für Dopamin im<br />
Gehirn blockieren.<br />
Es gibt verschiedene Arten von<br />
Neuroleptika. Als „typische Neuroleptika”<br />
gelten ältere Mittel, die<br />
häufig starke Nebenwirkungen haben.<br />
Neuere, „atypische Neuroleptika”<br />
haben dagegen keine oder<br />
nur geringe Nebenwirkungen. Sie<br />
werden auch bei bipolaren Erkrankungen<br />
<strong>und</strong> bei Depressionen zur<br />
Verhinderung erneuter Krankheitsphasen<br />
eingesetzt.<br />
Stimmungsstabilisierer<br />
Die Stimmungsstabilisierer werden<br />
meist als Langzeitmedikation<br />
bei bipolaren Störungen, Depressionen<br />
oder Manien verordnet. Als<br />
bipolar gelten Menschen, die mal<br />
himmelhoch jauchzend <strong>und</strong> mal<br />
zu Tode betrübt sind. Während<br />
depressive Menschen meist traurig<br />
<strong>und</strong> antriebslos sind, gelten<br />
Menschen mit ständig übermäßig<br />
gehobener Stimmung als manisch.<br />
Diese extremen Stimmungslagen<br />
sollen mit Stabilisierern verringert<br />
werden.<br />
Als Stimmungsstabilisierer gilt das<br />
Lithium, ein natürlicher Stoff, der<br />
allerdings bei einer zu hohen Dosierung<br />
zu Vergiftungserscheinungen<br />
führt <strong>und</strong> dessen Einsatz ärztlich<br />
kontrolliert werden muss.<br />
Beruhigungsmittel (Tranquilizer)<br />
Beruhigungsmittel können Angst<strong>und</strong><br />
Spannungszustände verringern<br />
<strong>und</strong> werden bei verschiedenen<br />
psychischen Erkrankungen oft<br />
kurzzeitig verschrieben, um starke<br />
Angst- oder Anspannungszustände<br />
zu lindern.<br />
Die wichtigste Gruppe der Beruhigungsmittel<br />
sind die Benzodia -<br />
zepine. Sie verstärken die beruhi -<br />
genden, dämpfenden Effekte des<br />
Botenstoffs GABA im Gehirn. Allerdings<br />
kann es bei längerfristiger<br />
Einnahme leicht zu einer Abhängigkeitsentwicklung<br />
kommen. So<br />
gehören Benzodiazepine zu den<br />
Medikamenten mit der höchsten<br />
Missbrauchsrate weltweit.<br />
Selbst Betablocker, die in erster Linie<br />
zur Behandlung von Bluthochdruck,<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
<strong>und</strong> Herzerkrankungen eingesetzt<br />
werden, gehören zur Gruppe der<br />
Beruhigungsmittel. Sie hemmen<br />
die Wirkung der Stresshormone<br />
Adrenalin <strong>und</strong> Noradrenalin. Was<br />
hier zu einer niedrigeren Herzfrequenz<br />
<strong>und</strong> einem niedrigeren<br />
Blutdruck führt, wirkt gleichzeitig<br />
beruhigend. Zwar verschwindet<br />
dadurch nicht die Angst, aber<br />
deren körperliche Auswirkungen<br />
wie beispielsweise Herzklopfen,<br />
Zittern oder Schwitzen.<br />
Angstlösend, aber nicht beru -<br />
higend, wirkt das Medikament<br />
Buspiron. Es wird vor allem zur<br />
Behandlung von generalisierten<br />
Angststörungen eingesetzt.<br />
Keine Wirkung<br />
ohne Nebenwirkung<br />
Manche der hier genannten Mittel<br />
können für den Patienten ein Segen<br />
sein, sie können aber auch zu<br />
starken Nebenwirkungen führen.<br />
Daher dürfen sie nur unter ärzt -<br />
licher, regelmäßiger Betreuung<br />
eingenommen werden <strong>und</strong> sind<br />
daher rezeptpflichtig. Pflanzliche<br />
Arzneimittel, die es auch ohne Rezept<br />
in der Apotheke gibt, können<br />
jedoch durchaus Alternativen darstellen.<br />
Johanniskraut<br />
(Hypericum perforatum)<br />
Als bekannteste Alternative zu<br />
klassischen Antidepressiva gilt das<br />
Johanniskraut. Es zählt zu einer der<br />
am besten untersuchten Pflanzenarzneien.<br />
Johanniskraut sollte aber<br />
hoch dosiert sein. Ein Tee beispielsweise<br />
enthält zu wenig antidepressive<br />
Wirkstoffe. Fertigpräparate mit<br />
standardisierten Extrakten sind in<br />
Apotheken mittlerweile rezeptfrei<br />
erhältlich. Sie enthalten Dosen von<br />
200 bis 1000 mg. Bei leichten Depressionen<br />
wird von Ärzten eine<br />
Dosis von 500 <strong>und</strong> 1000 mg täglich<br />
empfohlen. Allerdings sollte Johanniskraut<br />
mindestens zwei Wochen<br />
lang eingenommen werden,<br />
bis die volle Wirkung einsetzen<br />
kann. Mehr über diese beruhigende<br />
Heilpflanze erfahren Sie auch in<br />
unserer Serie „Grüne Apotheke”<br />
auf der Seite 124.<br />
Die Passionsblume<br />
Die Passionsblume mit ihren zarten,<br />
filigranen Blüten ist nicht nur<br />
eine schöne Zierpflanze: Bei nervösen<br />
Unruhezuständen soll der<br />
Extrakt des Passionsblumenkrauts<br />
beruhigend, entspannend <strong>und</strong><br />
angstlösend wirken. Die Ergebnisse<br />
einer klinischen Untersuchung<br />
zeigen: Bereits 30 Minuten nach<br />
Gabe des Extrakts gingen Angstzustände<br />
zurück. Da kein Abhängigkeits-<br />
<strong>und</strong>/oder Gewöhnungsrisiko<br />
besteht, kann der Extrakt sogar<br />
Kindern ab einem Alter von 12 Jahren<br />
gegeben werden.<br />
Lavendelöl bei Angststörungen<br />
Schon lange war bekannt, dass Lavendelöl<br />
ausgleichend <strong>und</strong> beruhigend<br />
wirkt. Seit ein paar Jahren<br />
wird in Apotheken Lavendelöl in<br />
Weichgelatine-Kapseln angeboten.<br />
Der patentierte Wirkstoff in<br />
diesem Lavendelöl-Präparat soll<br />
laut Hersteller die Reizfilterfunk -<br />
tion bei Menschen verbessern,<br />
deren Nervensystem aus dem<br />
Gleichgewicht geraten ist. Klinisch<br />
kontrollierte Studien bestätigen,<br />
dass das Präparat nachweislich<br />
Angstzustände <strong>und</strong> innere Unruhe<br />
lindert <strong>und</strong> dabei die Konzentrations-<br />
<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit der<br />
Patienten steigert. Es soll weder<br />
müde noch abhängig machen, gut<br />
verträglich sein <strong>und</strong> keine Wechselwirkungen<br />
wie beispielsweise<br />
mit der Pille oder mit Antibiotika<br />
haben.<br />
S-Adenosyl Methionin (SAMe)<br />
S-Adenosyl Methionin, abgekürzt<br />
SAMe, ist eine Aminosäureverbindung,<br />
die ganz natürlich im Körper<br />
vorkommt. Sie wird in vielen süd -<br />
lichen Ländern als Antidepres -<br />
sivum eingesetzt <strong>und</strong> gilt unter<br />
Orthomolekular-Medizinern als<br />
das Beste überhaupt. Die meisten<br />
synthetischen Antidepressiva stören<br />
die normalen Körperfunktionen<br />
sowie die Leberentgiftung<br />
<strong>und</strong> dämpfen die Depression auf<br />
künstliche Weise. SAMe kann hingegen<br />
die Fähigkeit des Körpers<br />
erhöhen, Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe)<br />
herzustellen, die<br />
eine Depression zum Verschwinden<br />
bringen.<br />
Text: Brigitte van Hattem<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
123
Joha n niskra ut<br />
Sonnenenergie fürs Gemüt<br />
Johanniskraut, lateinisch Hypericum<br />
perforatum, wird bis zu einem<br />
Meter hoch. An den rötlichen,<br />
sich nach oben hin verzweigenden<br />
Stängeln sitzen kleine ovale Blättchen.<br />
Diese Blätter haben rötlichbraune<br />
Punkte, die das rote Öl<br />
enthalten. Die goldgelben Blüten<br />
bilden sich ab Mitte Juni <strong>und</strong> blühen<br />
bis in den September hinein.<br />
Johanniskraut kommt in Europa<br />
<strong>und</strong> Westasien vor <strong>und</strong> wächst<br />
dort an sonnigen Wegrändern<br />
<strong>und</strong> auf trockenen Wiesen. Seinen<br />
Namen verdankt es dem „Johannis-Tag“:<br />
Johannes der Täufer hatte<br />
am 24. Juni Geburtstag. Um diesen<br />
Tag herum beginnt in etwa die<br />
Blüte des Krauts.<br />
Johanniskraut liebt das Licht. Wie<br />
kaum eine andere Pflanze ist es mit<br />
der Sonne verb<strong>und</strong>en, deren Kraft<br />
sie im Sommer aufnimmt <strong>und</strong> in<br />
den dunklen Tagen an den Menschen<br />
abgeben kann.<br />
Arzneilich genutzt wird das ganze<br />
Kraut, also alle Pflanzenteile außer<br />
der Wurzel. Johanniskraut war viele<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte vor allem wegen<br />
GRÜNE<br />
APOTHEKE<br />
Depressive Verstimmungen oder<br />
melancholisch? Nicht mit Johanniskraut!<br />
Holen Sie sich mit der leuchtend gelben Pflanze<br />
das Licht in den trüben Tag.<br />
seiner w<strong>und</strong>heilenden Wirkung<br />
bekannt. Erst im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
entdeckte man die positive Wirkung<br />
des Krauts auf die Psyche. In<br />
der Pflanze stecken Hypericine,<br />
Hyperforine <strong>und</strong> Flavonoide, die<br />
für ihre Wirksamkeit bei depressiven<br />
Verstimmungen <strong>und</strong> nervöser<br />
Unruhe verantwortlich sind. In den<br />
letzten Jahrzehnten wurde Johanniskraut<br />
wie kaum eine andere<br />
Heilpflanze erforscht, sodass seine<br />
stimmungsaufhellende Wirkung<br />
auch in zahlreichen klinischen Studien<br />
belegt werden konnte. So<br />
kann es auch dazu beitragen, die<br />
Motivation zu steigern <strong>und</strong> durch<br />
seine spannungslösenden Eigenschaften<br />
einen ruhigen, entspannten<br />
Schlaf zu fördern. Hypericum<br />
perforatum beeinflusst das zentrale<br />
Nervensystem <strong>und</strong> lässt vermehrt<br />
Botenstoffe ausschütten. Zu<br />
diesen Botenstoffen zählen Nor -<br />
adrenalin, Serotonin <strong>und</strong> Dopamin.<br />
Bei depressiven Personen<br />
wurde im Blut ein verminderter<br />
Serotoninanteil gemessen, dieser<br />
Botenstoff beeinflusst unser Wohlbefinden<br />
<strong>und</strong> den Schlaf. Für eine<br />
stimmungsaufhellende Wirkung<br />
ist allerdings auch Geduld gefragt.<br />
Johanniskraut wirkt nicht sofort<br />
nach der ersten Tablette. Mehrere<br />
Wochen können vergehen, bis sich<br />
der positive Effekt zeigt. Wichtig<br />
ist, dass die Präparate ausreichend<br />
hoch dosiert sind (wie zum Beispiel<br />
in Laif® 900 Balance, in Apotheken<br />
erhältlich).<br />
Johanniskraut ist außerdem für andere<br />
Erkrankungen des Nervensystems<br />
eine wertvolle Heilpflanze.<br />
Es hilft gegen Nervosität <strong>und</strong><br />
Angstzustände. Auch Kopfschmerzen<br />
<strong>und</strong> Migräne können gelindert<br />
werden. Bei innerer Anwendung<br />
wirkt es krampflösend <strong>und</strong> blutdrucksenkend.<br />
Äußerlich angewendet, zum Beispiel<br />
als Tinktur, hilft es bei Mus -<br />
kelschmerzen <strong>und</strong> Zerrungen.<br />
Durch die entzündungshemmenden<br />
Eigenschaften des Rotöls ist<br />
Johanniskraut auch ein beliebtes<br />
W<strong>und</strong>heilmittel bei leichten Ver -<br />
letzungen, Verbrennungen sowie<br />
Sonnenbrand <strong>und</strong> kann trockene,<br />
schuppige Haut beruhigen.<br />
Johanniskraut steht in einer Vielzahl<br />
von Präparaten zur Verfügung.<br />
Besonders beliebt ist es als<br />
Tee, man kann es aber auch zu<br />
einer Tinktur verarbeiten.<br />
Achtung:<br />
Johanniskrautpräparate sind im<br />
Allgemeinen gut verträglich, allerdings<br />
erhöhen sie die Lichtempfindlichkeit<br />
der Haut. Bei schwe-<br />
Johanniskraut-Tinktur<br />
Bei depressiven Verstimmungen<br />
<strong>und</strong> Ängsten<br />
Das brauchen Sie<br />
30 g getrocknete Johanniskrautblüten,<br />
200 ml Wodka oder Korn,<br />
1 Einmachglas (250 ml),<br />
1 Sieb,<br />
1 Schüssel,<br />
1 kleiner Trichter,<br />
1 dunkle Flasche mit Pipette<br />
(250 ml).<br />
So wird’s gemacht<br />
1. Füllen Sie die Johanniskrautblüten<br />
in ein Einmachglas <strong>und</strong><br />
gießen Sie den Alkohol dazu.<br />
Die Blüten müssen vollständig<br />
mit Alkohol bedeckt sein.<br />
2. Verschließen Sie das Glas <strong>und</strong><br />
stellen Sie es für 4-6 Wochen an<br />
einen warmen, sonnigen<br />
Platz. Zwischendurch<br />
immer<br />
wieder<br />
kräftig<br />
schütteln.<br />
ren Depressionen ist eine Therapie<br />
mit Johanniskraut ungeeignet.<br />
In der Schwangerschaft <strong>und</strong> während<br />
der Stillzeit ist Vorsicht geboten.<br />
Hier empfiehlt sich vor der Einnahme<br />
die Rücksprache mit dem<br />
Arzt. Zudem kann Johanniskraut<br />
die Wirkung von einigen Medikamenten<br />
beeinflussen wie zum Beispiel<br />
die der Antibabypille.<br />
Seihen Sie die Flüssigkeit erst<br />
durch ein Sieb ab <strong>und</strong> füllen Sie<br />
sie dann mithilfe eines Trichters<br />
in eine Pipettenflasche.<br />
Nehmen Sie im akuten Fall einmal<br />
täglich 20 bis 40 Tropfen<br />
der Tinktur in etwas Wasser ein.<br />
Oder machen Sie eine Kur über<br />
mehrere Monate (dann jeweils<br />
1 Glas mit 20 bis 40 Tropfen am<br />
Tag). In manchen Fällen kann<br />
es mehrere Wochen dauern,<br />
bis die Tinktur ihre Wirkung<br />
entfaltet. Bleiben<br />
Sie dran!<br />
Die Tropfen<br />
halten sich<br />
etwa ein Jahr.<br />
124 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
MACHEN SIE IHR LEBEN<br />
ZUR ÄRGER-FREIEN ZONE<br />
BESSER LEBEN<br />
Kennen Sie das? Statt Ihnen wird der wenig geschätzte<br />
Kollege befördert, Ihr Mann hat den Hochzeitstag<br />
vergessen – <strong>und</strong> dann fährt auch noch der<br />
Zug vor der Nase weg? Situationen, in denen Sie aus<br />
der Haut fahren! Wut, Neid, Enttäuschung sorgen in<br />
hohem Maße dafür, dass unser Stress-Level ansteigt.<br />
Viel schlimmer: Diese negativen Gefühle hindern<br />
uns am Glücklich-Sein.<br />
Wollen Sie raus aus der Ärgerfalle? Der Internist<br />
Professor Dr. Christoph M. Bamberger <strong>und</strong> Dr. med.<br />
Ana-Maria Bamberger, Ärztin mit Schwerpunkt<br />
Medizinische Psychologie geben 50 alltagstaugliche<br />
<strong>und</strong> effektive Strategien, durch die Sie den Ärger auf<br />
ein ges<strong>und</strong>es Maß reduzieren <strong>und</strong> auch in stressigen<br />
Situationen gelassen reagieren können.<br />
Prof. Dr. Christopf M.<br />
Bamberger,<br />
Dr. med. Ana-Maria<br />
Bamberger:<br />
Die 50 besten<br />
Ärger-Killer.<br />
TRIAS Verlag, 9,99 €<br />
ISBN: 9783830468905<br />
JOGHURT<br />
FÜR KLUGE KÖPFE<br />
Naturjoghurt enthält nicht nur viele<br />
nützliche Bakterien für den Darm <strong>und</strong> die<br />
Verdauung, er kann auch positiv auf<br />
unser Denken <strong>und</strong> unsere Gefühle wirken.<br />
Amerikanische Forscher haben heraus -<br />
gef<strong>und</strong>en, dass Milchprodukte<br />
die Gehirnaktivität anregen.<br />
BLUMEN<br />
HEBEN DIE LAUNE<br />
Harvard-Forscher haben Probanden über einen<br />
längeren Zeitraum entweder mit Kerzen<br />
oder mit frischen Blumen versorgt. Die Blumengruppe<br />
war danach deutlich zufriedener,<br />
hatte weniger Ängste <strong>und</strong> weniger Stress.<br />
Deshalb gönnen Sie sich auch selbst ab <strong>und</strong><br />
zu einen kleinen Blumenstrauß, er bringt<br />
Freude in die eigenen vier Wände.<br />
NATÜRLICH<br />
AUSGEGLICHEN<br />
Bei wichtigen Aufgaben in Beruf oder <strong>Familie</strong><br />
fühlt man sich oft unsicher <strong>und</strong> zweifelt an<br />
sich selbst. MURNAUERS BACHBLÜTEN®<br />
„Einfach stark“ unterstützen dabei auf natür -<br />
liche Weise bei Unsicherheit <strong>und</strong> in Stress -<br />
situationen. Die Spezial-Bachblütenmischungen<br />
basieren auf der vom Engländer Edward Bach<br />
entwickelten Bachblüten-Lehre. Diese beruht<br />
auf der Kraft von 38 Blumen <strong>und</strong> Bäumen<br />
sowie Quellwasser <strong>und</strong> geht davon aus,<br />
dass bestimmte Blüten eine harmonisierende<br />
Wirkung auf den jeweiligen seelischen<br />
Zustand haben <strong>und</strong> diesen dadurch<br />
positiv beeinflussen können.<br />
MURNAUERS BACHBLÜTEN-Tropfen sind<br />
exklusiv in Apotheken <strong>und</strong> Reformhäusern<br />
erhältlich.<br />
ESSEN SIE SICH GLÜCKLICH<br />
Dass Essen glücklich machen kann, weiß jeder,<br />
der gerade ein lecker zubereitetes Menü genießen<br />
durfte. Doch es<br />
steckt mehr dahinter<br />
als das bloße Sättigungsgefühl.<br />
Bestimmte<br />
Lebensmittel<br />
können unser<br />
seelisches Wohlbefinden<br />
steigern.<br />
Der wichtigste Stimmungsmacher<br />
im<br />
Körper ist Serotonin –<br />
ein Botenstoff, der<br />
im Gehirn produziert<br />
wird, positiv auf das Nervensystem wirkt <strong>und</strong> für<br />
Entspannung <strong>und</strong> Glücksgefühle sorgt. Bananen<br />
<strong>und</strong> dunkle Schokolade enthalten Serotonin.<br />
Ideale Serotonin-Bildner sind jedoch Lebensmittel<br />
mit hohem Tryptophan-<br />
<strong>und</strong> niedrigem<br />
Eiweißgehalt.<br />
Datteln haben<br />
die perfekte<br />
Zusammensetzung.<br />
Außerdem<br />
haben<br />
Menschen, die<br />
viel frisches Gemüse,<br />
Früchte, Fisch <strong>und</strong> Vollkorn essen, ein allgemein<br />
geringeres Risiko, an einer Depression zu<br />
erkranken.<br />
126 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
127
Wenn Essen<br />
zur Sucht wird<br />
Magersucht, Bulimie <strong>und</strong> andere<br />
Formen von Essstörungen sind heute<br />
keine Seltenheit. Etwa ein Fünftel der 11- bis<br />
17-Jährigen in Deutschland leidet darunter.<br />
Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.<br />
Als Eltern ist es wichtig, das gestörte<br />
Essverhalten frühzeitig zu erkennen.<br />
Laura (14) ist mit ihren Eltern <strong>und</strong><br />
ihrem sechzehnjährigen Bruder in<br />
Südfrankreich im Sommerurlaub.<br />
Als Laura während des Abendessens<br />
wieder einmal gierig einen<br />
zweiten Nachtisch verspeist, ermahnt<br />
sie ihr Bruder: „Lass das, iss<br />
doch nicht so viel, du wirst sonst zu<br />
dick!“ Genau in diesem Moment<br />
beschließt Laura, ihrem Bruder zu<br />
beweisen, dass sie für immer<br />
schlank <strong>und</strong> attraktiv bleiben wird.<br />
Sie legt den Löffel beiseite, rührt<br />
den Nachtisch nicht mehr an <strong>und</strong><br />
nimmt von nun an nur noch winzige<br />
Portionen zu sich – gerade mal<br />
so viel, dass die Mutter zufrieden<br />
ist. Während des Urlaubs nimmt<br />
Laura auf diese Weise fünf Kilo ab.<br />
Stolz lässt sie sich im Bikini fotografieren<br />
<strong>und</strong> erfreut sich an dem angenehmen<br />
Gefühl, immer leichter<br />
zu werden <strong>und</strong> durch das Ver -<br />
weigern des Essens in der <strong>Familie</strong><br />
endlich einmal im Mittelpunkt zu<br />
stehen.<br />
Damit wurde in Lauras Leben der<br />
Gr<strong>und</strong>stein für eine jahrelange Essstörung<br />
gelegt, während der sich<br />
regelrechte Fressattacken <strong>und</strong><br />
Hungerphasen abwechselten. Die<br />
Bemerkung des großen Bruders in<br />
einer sensiblen Phase der Pubertät,<br />
in der sich die weiblichen R<strong>und</strong>ungen<br />
langsam ausbilden, löste<br />
Lauras Essstörung zwar aus, aber<br />
dem Problem lagen vielfältige<br />
Ursachen zugr<strong>und</strong>e. Laura ist kein<br />
Einzelfall. Essstörungen wie Bulimie<br />
(Ess-Brech-Sucht), Anorexie<br />
(Magersucht) <strong>und</strong> Binge-Eating-<br />
Störung (unkontrollierbare Ess -<br />
attacken) sind heute ein weitverbreitetes<br />
Problem. Sie als Eltern<br />
sollten frühzeitig erkennen, ob Ihr<br />
Kind betroffen ist.<br />
Handeln Sie rasch!<br />
Die Heilungschancen einer Essstörung sind relativ groß, wenn<br />
die Behandlung rechtzeitig eingeleitet wird. Daher sollten Sie<br />
als Eltern, schon wenn Ihr Kind die ersten Anzeichen einer<br />
Essstörung an den Tag legt, aktiv werden <strong>und</strong> der Sache auf<br />
den Gr<strong>und</strong> gehen. Je früher Ihr Kind die Einsicht hat, dass<br />
seine Essproblematik der Ausdruck eines inneren Konflikts ist,<br />
der mit fachlicher Hilfe durchaus bewältigt werden kann,<br />
desto besser <strong>und</strong> schneller wird ihm mit einer gezielten<br />
Therapie geholfen. So ist eine dauerhafte Heilung möglich.<br />
Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen bei den ersten<br />
Anzeichen einer Essstörung, aber handeln Sie rasch!<br />
Die Folgen<br />
der Magersucht<br />
Magersüchtige essen kaum mehr<br />
etwas. Sie werden deutlich sichtbar<br />
immer dünner. Die Betroffenen<br />
nehmen während der gemeinsamen<br />
Mahlzeiten mit der <strong>Familie</strong><br />
(fast) nichts zu sich, viele von ihnen<br />
treiben extrem häufig Sport, um<br />
auf keinen Fall Fett anzusetzen.<br />
Das Fatale ist, dass Magersüchtige<br />
sich auch dann noch zu dick<br />
finden, wenn sie schon extrem<br />
schlank sind. Ihr Tagesablauf ist<br />
vom Kalorienzählen beherrscht,<br />
was sie nicht selten in die Isolation<br />
treibt. Dennoch interessieren sich<br />
die Kinder oder Jugendlichen sehr<br />
für Nahrungsmittel. Die ganze <strong>Familie</strong><br />
wird vorzüglich bekocht, <strong>und</strong><br />
die Magersüchtigen selbst sind<br />
stolz darauf, dass sie beim Essen so<br />
diszipliniert sind.<br />
Das extreme Hungern kann euphorische<br />
wie auch depressive Zustände<br />
auslösen. Das Ausbleiben<br />
der Regel bei Mädchen ist manchmal<br />
eine Folge dieser Art von Essstörung.<br />
Leiden die Betroffenen<br />
aufgr<strong>und</strong> der geringen Nahrungszufuhr<br />
dann unter Verstopfung, so<br />
greifen sie nicht selten zu Abführmitteln.<br />
Die Einnahme solcher Medikamente<br />
zieht jedoch einen gravierenden<br />
Mangel an Mineralien<br />
nach sich <strong>und</strong> kann die gesamte<br />
körperliche Ges<strong>und</strong>heit erheblich<br />
beeinträchtigen. Hat ein magersüchtiges<br />
Kind erst einmal entdeckt,<br />
dass es die Nahrung auf diese<br />
Weise rasch wieder aus dem<br />
Körper ausscheiden kann, ist das in<br />
manchen Fällen der Beginn eines<br />
Teufelskreises <strong>und</strong> der Übergang<br />
zur sogenannten Bulimie, bei der<br />
die Betroffenen große Mengen an<br />
hastig verschlungenem Essen entweder<br />
über den Darm oder durch<br />
Erbrechen so schnell wie möglich<br />
wieder „loswerden“ wollen.<br />
Bulimie –<br />
schwer zu entlarven<br />
Bei der Ess-Brech-Sucht wechseln<br />
sich meist Phasen des extremen<br />
Hungerns mit unkontrollierten<br />
Fressattacken ab. Während dieser<br />
stopfen die Betroffenen gigantische<br />
Mengen an Nahrungsmitteln<br />
in sich hinein, im Extremfall wird<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
129
ESSSTÖRUNG<br />
dafür sehr viel Geld ausgegeben.<br />
Aus Angst vor einer Gewichtszunahme<br />
erbrechen die Kinder oder<br />
Jugendlichen das Essen hinterher<br />
wieder oder sie konsumieren übermäßig<br />
viele Abführmittel. So gelingt<br />
es ihnen, zu starke Gewichtsschwankungen<br />
zu vermeiden <strong>und</strong><br />
möglichst schlank zu bleiben.<br />
Von einer Bulimie bekommen die<br />
Eltern oder andere <strong>Familie</strong>nangehörige<br />
oft kaum etwas mit. Die essgestörten<br />
Kinder <strong>und</strong> Teenies nehmen<br />
am sozialen Leben teil wie alle<br />
anderen, sie sind nach außen hin<br />
angepasst <strong>und</strong> „völlig normal“.<br />
Manche allerdings isolieren sich<br />
auch von ihren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ge-<br />
Der Gr<strong>und</strong>, dass mehr Mädchen<br />
<strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en als Jungen <strong>und</strong> Männer<br />
von Essstörungen betroffen<br />
sind, liegt sicher darin, dass vor allem<br />
das weibliche Geschlecht dem<br />
aktuell geltenden Schönheitsideal<br />
entsprechen möchte. Schlank sein<br />
bedeutet für viele gleichzeitig erfolgreich<br />
sein. Das Bedürfnis nach<br />
Nahrung, nach Wärme <strong>und</strong> Zuwendung,<br />
bekommt jedoch keinen<br />
Raum <strong>und</strong> wird verdrängt.<br />
Manche Eltern wollen ihre Kinder<br />
schon früh optimal auf unsere anspruchsvolle<br />
Leistungsgesellschaft<br />
vorbereiten <strong>und</strong> verlangen daher<br />
einfach zu viel von ihnen. Dieser<br />
Kampf um Können <strong>und</strong> Wollen<br />
kann im Essverhalten des Kindes<br />
seinen Ausdruck finden. Muss es<br />
zu viel leisten, futtert es sich möglicherweise<br />
regelrecht ein „dickes<br />
Fell“ an, oder es verweigert die<br />
Nahrung, um kindlich <strong>und</strong> hilflos<br />
zu bleiben <strong>und</strong> nicht alle Anforderungen<br />
erfüllen zu müssen.<br />
Fachleute haben herausgef<strong>und</strong>en,<br />
dass besonders in <strong>Familie</strong>n, die<br />
nach außen hin sehr harmonisch<br />
wirken, Essstörungen vermehrt<br />
auftreten. Alle Mitglieder halten<br />
offenbar zusammen, jedoch werden<br />
Gefühle nicht zugelassen.<br />
Die Eltern sorgen sich zu sehr um<br />
ihre Kinder, was diesen dann eine<br />
Abnabelung besonders schwer<br />
macht. Leistung ist oft das Wichtigste,<br />
der Nachwuchs soll das perfekte<br />
Bild, das Vater <strong>und</strong> Mutter in<br />
der Öffentlichkeit abgeben, ergänraten<br />
in eine Außenseiter-Rolle. In<br />
der Seele der Betroffenen brodeln<br />
starke Schuldgefühle, oft auch Depressionen.<br />
Andere wiederum sind<br />
sich ihrer Krankheit gar nicht bewusst,<br />
sie werden vielleicht erst<br />
durch einen Artikel in einer Zeitschrift<br />
oder andere zufällige Hinweise<br />
darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass ihr Verhalten nicht<br />
normal <strong>und</strong> sogar behandlungsbedürftig<br />
ist. Aus Scham, dass alles<br />
ans Licht kommen könnte, verbergen<br />
sie jedoch ihre Probleme weiterhin<br />
<strong>und</strong> leiden, (fr)essen <strong>und</strong><br />
hungern im Stillen.<br />
Eine über Jahre andauernde Bulimie<br />
schädigt natürlich die Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Das regelmäßige Erbrechen<br />
<strong>und</strong> Abführen der Nahrung zieht<br />
einen Mineralstoff- <strong>und</strong> Vitaminmangel<br />
nach sich, Knochen <strong>und</strong><br />
Zähne (Kalziummangel) wie auch<br />
das Herz-Kreislaufsystem (Kaliummangel)<br />
können stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden.<br />
Außer Kontrolle<br />
beim Binge-Eating<br />
Immer wiederkehrende Essattacken<br />
kennzeichnen die Binge-<br />
Eating-Störung beziehungsweise<br />
Binge-Eating-Disorder. Das englische<br />
Wort „Binge“ bedeutet übersetzt<br />
soviel wie Gelage, Prasserei.<br />
Die Betroffenen Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
verschlingen enorme<br />
Nahrungsmengen <strong>und</strong> scheinen<br />
bei ihren Anfällen völlig die Kontrolle<br />
über das Essen verloren zu<br />
haben. Die Essattacken werden jedoch<br />
nicht wie bei der Bulimie<br />
durch Gegenmaßnahmen wie<br />
etwa Erbrechen ungeschehen gemacht.<br />
Übergewicht ist daher oft,<br />
aber nicht zwingend, die Folge.<br />
Binge-Eating-Disorder ist unter<br />
den psychogenen Essstörungen<br />
diejenige, die bislang am wenigstens<br />
erforscht wurde.<br />
Essstörungen effektiv vorbeugen<br />
• Behalten Sie die Entwicklung Ihres Kindes stets<br />
im Auge, ohne es dabei zu sehr zu bemuttern<br />
oder zu verwöhnen.<br />
• Gehen Sie achtsam <strong>und</strong> warmherzig<br />
miteinander um. Die Fähigkeit, sich mit<br />
anderen Menschen auszutauschen, schützt vor<br />
Depressionen <strong>und</strong> Einsamkeit. Laden Sie <strong>und</strong><br />
Ihr Kind oft Fre<strong>und</strong>e zu sich nach Hause ein.<br />
Das stärkt die soziale Kompetenz sowie die<br />
Lebensfreude.<br />
• Fördern Sie die Selbstsicherheit <strong>und</strong> das<br />
Selbstbewusstsein Ihres Kindes, indem Sie es<br />
regelmäßig loben <strong>und</strong> in seinem ganzen Wesen<br />
annehmen, auch wenn es nicht perfekt ist.<br />
Geben Sie ihm außerdem genügend Freiraum.<br />
zen <strong>und</strong> nachahmen. Es gibt kaum<br />
Rückzugsmöglichkeiten <strong>und</strong> Privatsphäre.<br />
Die Flucht in die Magersucht<br />
ist dann der einzige Weg für<br />
den Teenager, sich selbst zu spüren<br />
<strong>und</strong> wenigstens über etwas alleine<br />
bestimmen zu können, nämlich<br />
über seinen Körper. Meiden Sie<br />
deshalb zu starken Leistungsdruck<br />
bei Ihrem Kind!<br />
Ist die Krankheit entlarvt <strong>und</strong> das<br />
Kind oder der Teenager bereit, sich<br />
von Fachleuten helfen zu lassen, so<br />
gibt es verschiedene therapeutische<br />
Möglichkeiten: Beispielsweise<br />
eine ambulante Behandlung<br />
von einem Psychologen/einer Psychologin<br />
mit Schwerpunkt Essstörungen<br />
oder eine stationäre Therapie<br />
in einer psychosomatischen<br />
Klinik, die nach dem Klinikaufenthalt<br />
unbedingt ambulant weitergeführt<br />
werden muss.<br />
• Wenn Sie als Mutter oder Vater dauernd über<br />
Gewichtsprobleme klagen <strong>und</strong> häufig eine Diät<br />
machen, ist der Gr<strong>und</strong>stein für eine Essstörung<br />
bei Ihrem Nachwuchs gelegt. Erklären Sie ihm,<br />
dass Gewicht <strong>und</strong> Größe nur bedingt<br />
beeinflussbar sind <strong>und</strong> weitgehend von der<br />
Veranlagung bestimmt werden.<br />
• Halten Sie geregelte gemeinsame Mahlzeiten<br />
mit ges<strong>und</strong>er Nahrung ein, streichen Sie Süßes<br />
nicht ganz <strong>und</strong> gar vom Speiseplan. Bereiten<br />
Sie das Essen sorgfältig zu <strong>und</strong> pflegen Sie<br />
während der Mahlzeit eine lockere<br />
Unterhaltung.<br />
Text: Birgit Kaltenthaler
ROSWITHA STEMMER-BEER<br />
Die Autorin lebt <strong>und</strong> arbeitet in Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />
Angst führt uns an unsere Grenzen<br />
<strong>und</strong> zeigt uns unsere Abhängigkeiten.<br />
Zu viel Liebe <strong>und</strong> zu wenig<br />
Liebe, zu viel Geld <strong>und</strong> zu wenig<br />
Geld, ja sogar Angst vor zu viel<br />
Glück gibt es <strong>und</strong> selbstverständlich<br />
Angst vor zu wenig Glück.<br />
Sicherheiten wie Unsicherheiten<br />
können uns gleichermaßen ängstigen.<br />
So betrachtet ist die Angst<br />
des Menschen die Angst jedes Einzelnen,<br />
eben seine ganz persönliche,<br />
individuelle Angst, die sich<br />
aus seinem Werdegang, aus seinen<br />
Lebensumständen, aus seinen Anlagen<br />
<strong>und</strong> Prägungen entwickelte.<br />
Zu viel Geld? Der Milliardär ängstigt<br />
sich vor dem Verlust seiner Aktien<br />
<strong>und</strong> verfolgt nervös das Auf<br />
<strong>und</strong> Ab der Börsenbewegungen,<br />
Angst engt ein<br />
Kürzlich las ich, es gäbe 650 Arten von Ängsten. Angst<br />
zu empfinden ist ein Teil unseres Menschseins, <strong>und</strong><br />
keine Angst zu haben ist eine Illusion. Philosophen wie<br />
Heidegger <strong>und</strong> Jaspers haben die Angst als eine<br />
Gr<strong>und</strong>befindlichkeit unseres Lebens beschrieben.<br />
eine Angst, worüber der Hartz-IV-<br />
Empfänger nur den Kopf schütteln<br />
kann … Die Sorgen möchte ich<br />
mal haben, denkt er sich.<br />
Die sieben großen<br />
Lebensängste<br />
1 2<br />
Zukunftsangst<br />
Sie hat heute viele Gründe <strong>und</strong> viele<br />
Namen. Nie war die Atomgefahr<br />
so groß wie heute. Die Angst vor<br />
einer verfehlten Geldpolitik wuchert.<br />
Wir bangen um die Arbeitsstelle,<br />
um den Lebensunterhalt,<br />
um unsere Sicherheit. Wir fürchten<br />
uns vor zu vielen Zuwanderungen<br />
<strong>und</strong> einen Verlust an Kontrolle. Unsere<br />
Umwelt <strong>und</strong> unsere Energie-<br />
reserven sind bedroht. Die nahen<br />
Krisenherde könnten uns in Kriegsgefahr<br />
bringen, totalitäre Mächte<br />
könnten morgen unsere Freiheit<br />
<strong>und</strong> unseren Wohlstand zunichte<br />
machen.<br />
Versorgungsangst<br />
Viele Menschen fürchten – oft<br />
nicht ohne Gr<strong>und</strong> –, dass ihre Versorgung<br />
nicht gesichert ist. Die<br />
Möglichkeit von Kurzarbeit <strong>und</strong><br />
Arbeitslosigkeit vor Augen <strong>und</strong><br />
Wirtschaftskrisen im Bewusstsein,<br />
fürchten sie um ihre eigene wirtschaftliche<br />
Existenz. Krankheit <strong>und</strong><br />
andere Schicksalsschläge geben<br />
trotz der sozialen Sicherung in unserem<br />
Land vielen Menschen ständigen<br />
Anlass zur Sorge.<br />
3Altersangst<br />
Alter ist in unserer Gesellschaft<br />
noch immer ein negativer Begriff.<br />
Auch wenn für die meisten Alten<br />
materiell gesorgt wird, ist mit der<br />
Sorglosigkeit doch nicht die Gefahr<br />
der Sinnlosigkeit gebannt. Solange<br />
wie möglich versucht man<br />
die Tatsache zu leugnen, dass man<br />
älter wird.<br />
4<br />
Verlustangst<br />
In unserer mobilen Gesellschaft<br />
haben immer mehr Menschen<br />
Angst, die vertraut gewordene<br />
Umgebung, <strong>Familie</strong>, Partner oder<br />
Mitmenschen zu verlieren. Schon<br />
das Kind, dessen Eltern tagsüber<br />
außer Haus sind, hat Verlassenheitsängste<br />
<strong>und</strong> wird früh auf eigene<br />
Füße gestellt. Dennoch gewöhnt<br />
sich der Mensch nicht daran,<br />
allein zu leben, sondern hat<br />
Furcht vor der Einsamkeit. Auch<br />
die Menschenmassen in den<br />
Wohnblocks der großen Städte<br />
5schützen nicht davor.<br />
Beziehungsangst<br />
Scheinbar im Widerspruch dazu<br />
steht die Scheu vor engen Bindungen.<br />
In unserer Gesellschaft ist das<br />
Ziel die Unabhängigkeit <strong>und</strong> Sicherheit<br />
des Einzelnen. Er möchte<br />
auf niemanden angewiesen <strong>und</strong><br />
nur für sich selbst verantwortlich<br />
sein. Dem entspricht, dass jede Art<br />
von Abhängigkeit abgelehnt wird.<br />
Jedoch sind Bindung, Gemeinschaft<br />
<strong>und</strong> Geborgenheit aber<br />
ohne ein gewisses Maß an zwischenmenschlicher<br />
Nähe <strong>und</strong> gegenseitiger<br />
Abhängigkeit nicht zu<br />
haben. In diesem Dilemma stehen<br />
6heute oft die Beziehungen.<br />
Potenzangst<br />
Beziehungen, die mit dem Mangel<br />
an Vertrauen <strong>und</strong> der Scheu vor<br />
Bindungen eingegangen werden,<br />
erleiden häufig auch Störungen im<br />
sexuellen Bereich. Das sexuelle<br />
Vermögen ist sensibel <strong>und</strong> gefährdet.<br />
Trotz der Befreiung auf erotischem<br />
Gebiet haben in den letzten<br />
Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten die sexuellen<br />
Störungen, insbesondere<br />
Potenzstörungen, zugenommen.<br />
Darüber hinaus verbinden wir mit<br />
Potenz aber auch physische <strong>und</strong><br />
materielle Stärke, beruflichen <strong>und</strong><br />
gesellschaftlichen Erfolg. Nichts ist<br />
schlimmer als zu versagen oder zu<br />
132 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
133
PSYCHOLOGIE<br />
scheitern. Davor haben unzählige<br />
Menschen Angst. Deshalb ist auch<br />
das Leiden am Verlust des Arbeitsplatzes<br />
nicht in erster Linie materieller,<br />
sondern vielmehr seelischer<br />
Art: Man gehört nicht mehr dazu,<br />
gilt als Versager. Die Zahl der Depressiven<br />
<strong>und</strong> Selbstmörder aus<br />
Potenzverlust im engeren oder<br />
weiteren Sinne hat erschreckenderweise<br />
zugenommen.<br />
7<br />
Todesangst<br />
Die zentrale Lebensangst ist die<br />
Furcht vor dem Tod. Sie schützt unser<br />
Leben, weil wir akute Todesgefahr<br />
vermeiden. Sie zeigt aber<br />
auch eine destruktive Seite, wenn<br />
wir nicht mit dem Tod leben, ihn<br />
uns vertraut machen <strong>und</strong> ihn nicht<br />
mehr, wie in früheren Zeiten,<br />
selbstverständlich in unser Leben<br />
einbeziehen. „Weil du Angst hast<br />
vor dem Leben, hast du vor dem<br />
Tode Angst“, dichtete der Humorist<br />
Wilhelm Busch . So ist es: Lebensangst<br />
<strong>und</strong> Todesfurcht hängen zusammen.<br />
Wir verdrängen den Tod<br />
aus den Häusern. Er findet auf den<br />
Straßen <strong>und</strong> in den Spitälern statt,<br />
<strong>und</strong> wir wollen uns so lange wie<br />
möglich nicht damit beschäftigen.<br />
Der Nachteil von Angst<br />
Das Wort „Angst“ kommt von dem<br />
lateinischen Wort angustiae, was<br />
so viel wie Enge, Engpass, Not bedeutet.<br />
Und tatsächlich engt Angst<br />
ein, fixiert uns auf Zustände, die<br />
wir unbedingt halten wollen oder<br />
unbedingt erreichen oder vermeiden<br />
wollen. Ges<strong>und</strong>heit, Reichtum,<br />
Beruf, Macht, Ansehen, Attraktivität,<br />
Beziehungen, Wissen wollen<br />
wir meist in einem höchstmöglichen<br />
Optimum festhalten. Die Sorge,<br />
der Gedanke, es könnte eines<br />
Tages nicht mehr so sein, macht<br />
uns Angst. Und selbstverständlich<br />
fürchten wir uns vor dem Gegenteil,<br />
vor dem Verlust unserer Kräfte,<br />
ja, vor dem nächsten Tag, vor der<br />
Zukunft, in der alles noch schlimmer<br />
kommen könnte. Die Angst<br />
nimmt von uns Besitz, macht sich<br />
hemmungslos in uns breit. Angstbesetzt<br />
geraten wir in Unruhe, in<br />
Angstattacken <strong>und</strong> Panikzustände.<br />
Wie schon einmal zitiere ich Sigm<strong>und</strong><br />
Freud aus seinem Buch „Kinderneurosen“:<br />
Freud schildert den<br />
„kleinen Hans“, einen „lustigen Buben“,<br />
ca. 5 Jahre alt, als Beispiel für<br />
eine Angstübertragung. Der „kleine<br />
Hans“ zeigt massive Angstattacken,<br />
wenn er Pferde sieht. Und<br />
Pferde gibt es viele in Wien am Anfang<br />
des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Hans<br />
weigert sich, aus dem Haus zu gehen.<br />
Der Vater sucht Hilfe bei Freud.<br />
In einer der Sitzungen gibt es für<br />
Freud ein spontanes Schlüsselerlebnis,<br />
als er die beiden (Vater <strong>und</strong><br />
Hans) so nebeneinander sitzen<br />
sah, denn Hans ängstigten Pferde,<br />
die „etwas vor den Augen haben“<br />
<strong>und</strong> „das Schwarze um deren<br />
M<strong>und</strong>“. Der Vater trug „Augengläser“<br />
<strong>und</strong> außerdem einen schwarzen<br />
Schnurrbart.<br />
Manche Menschen fühlen eine diffuse<br />
Angst <strong>und</strong> übertragen sie<br />
nach außen auf ihre Umwelt, auf<br />
Lebenssituationen, auf Tiere, auf<br />
andere Menschen <strong>und</strong> glauben,<br />
die „Umstände“, die anderen seien<br />
es, die Angst machen. Was für ein<br />
destruktiver Zirkel, der vor allem<br />
übersieht, dass der Ursprung der<br />
Angst in ihnen selbst liegt!<br />
Der Vorteil von Angst<br />
Zwei Worte gibt es in unserem<br />
Sprachgebrauch, die einen Angstzustand<br />
ausdrücken: Furcht <strong>und</strong><br />
Angst. Sprachlich werden sie nicht<br />
genau unterschieden. Furcht, wird<br />
gesagt, beziehe sich auf etwas Bestimmtes<br />
<strong>und</strong> Konkretes, Furcht sei<br />
das Erleben einer realen augenblicklichen<br />
oder auch zukünftigen<br />
Bedrohung, vor der der Mensch<br />
sich schützen möchte. Angst dagegen<br />
sei ein eher diffuses Gefühl,<br />
ein unbestimmtes Angstgefühl,<br />
Angst vor etwas Irrationalem.<br />
Die biologische Angst, die wir in<br />
einer existenziell bedrohlichen<br />
Situation erleben, hilft uns, alle<br />
Energien zusammenzufassen. Die<br />
durch Angst hervorgerufene Ausschüttung<br />
des Nebennierenhormons<br />
Adrenalin bewirkt eine<br />
äußerste, wenn auch vorübergehende<br />
Kräftesteigerung, die dem<br />
Überleben dienen kann. Wir verfügen<br />
plötzlich über Kräfte, die uns<br />
veranlassen, rechtzeitig zu flüchten<br />
oder mutig anzugreifen.<br />
Ängste sind nicht nur eine Bedrohung,<br />
sie können auch eine Chance<br />
sein, wenn wir sie in den Blick<br />
nehmen. Wovor habe ich Angst?<br />
Was tue ich, um der Angst in mir zu<br />
begegnen? Welche Gedanken begleiten<br />
mich dabei? Ist meine<br />
Angst berechtigt? Die Angst, die<br />
wir in uns aufspüren, in uns erkennen,<br />
sagt etwas über uns aus. Die<br />
Angst vor Verlust zeigt den Grad<br />
von Bindung auf, unser Festhalten-<br />
Wollen <strong>und</strong> unsere Abhängigkeit.<br />
Ängsten, die aus einem tiefgreifenden,<br />
traumatischen Erlebnis heraus<br />
zur Phobie geworden sind, ist<br />
ohne therapeutische Hilfe kaum<br />
auf die Spur zu kommen. Um in<br />
dieser, die Lebensqualität massiv<br />
verändernden Angstwelt Klarheit<br />
<strong>und</strong> vor allem Heilung zu finden,<br />
sind Spezialisten nötig <strong>und</strong> eine<br />
Behandlung, die meist viel Zeit<br />
<strong>und</strong> Geduld erfordert.<br />
Aber auch wir, die uns kleinere<br />
oder größere Ängste „anfallen“, erleben<br />
mehr oder weniger „un -<br />
sichere“ Lebenssituationen: Ein<br />
Anflug von ängstlichen Gefühlen<br />
kann in Übergangssituationen wie<br />
Schuleintritt, Pubertät, mit der Entscheidung<br />
zur Partnerschaft oder<br />
Heirat oder zum Berufsbeginn,<br />
bei Stellenwechsel, schließlich mit<br />
dem unbekannten Feld von Altern<br />
<strong>und</strong> Tod auftauchen. Diese Übergangsängste<br />
gehören zur menschlichen<br />
Entwicklung dazu <strong>und</strong> sind<br />
Reifeschritte.<br />
Allen Ängsten voran geht wohl die<br />
Angst vor Verlust: Verlustangst ist<br />
nicht an Rhythmen oder Zeiten<br />
geb<strong>und</strong>en, sie zu bewältigen ist<br />
eine lebenslange Aufgabe. Sie zu<br />
vermeiden wäre sicher eine der<br />
schlechtesten Haltungen gegenüber<br />
der Angst. Vermeidungsverhalten<br />
engt ein. Probierverhalten<br />
erweitert dagegen den Lebensradius,<br />
birgt allerdings auch die größere<br />
Gefahr unangenehmer Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Enttäuschungen. Wer<br />
diese ganz vermeiden will, gibt die<br />
Freiheit auf.<br />
Hier zum Schluss noch ein paar<br />
zusammenfassende Gedanken:<br />
Angst liefert Energie – auch eine<br />
Kraft für erforderliches Handeln.<br />
Ich akzeptiere eine gewisse Gr<strong>und</strong>angst<br />
als notwendig, aber ich unterwerfe<br />
mich ihr nicht.<br />
Ich nehme meine Angst wahr. Ich<br />
verdränge sie nicht. Aber ich distanziere<br />
mich von ihr.<br />
Wenn meine Angst besonders<br />
stark wird, stelle ich mir vor, welches<br />
wohl der schlimmste Fall für<br />
mich wäre, <strong>und</strong> mache mich mit<br />
ihm vertraut. Ich übe mich im Loslassen:<br />
Plötzlich erscheint alles<br />
nicht mehr so wichtig: Ich hänge<br />
nicht am Leben, an Besitz, an Ehre<br />
<strong>und</strong> Geltung. Ich stelle mir vor,<br />
auch mit Verlusten leben zu können<br />
<strong>und</strong> verliere die Angst davor.<br />
Ich wage auch einmal das Ungewöhnliche,<br />
vergesse mich <strong>und</strong> tue<br />
das, wovor ich bisher Angst hatte.<br />
Wenn ich auf den Gegenstand der<br />
Angst zugehe, löst er sich oft in<br />
nichts auf. Plötzlich stelle ich fest:<br />
Die meisten Ängste sind unbegründet.<br />
Ihre<br />
Meine Anschrift<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
79664 Wehr<br />
Lesen Sie im nächsten Heft:<br />
Zukunftsmodell:<br />
Zusammenwohnen<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
135
BLICK IN DIE ZEIT<br />
BLICK<br />
IN DIE ZEIT<br />
EIN SOZIALES JAHR IN COSTA RICA<br />
Freiwillige vor!<br />
Julia Viviane Weber ist 19 Jahre alt. Sie hat gerade<br />
ihr sozialwissenschaftliches Abitur absolviert.<br />
Seit Langem steht fest, dass sie im Anschluss ein<br />
soziales Jahr machen möchte. Nun verknüpft sie<br />
die Absicht mit einem Abenteuer in Costa Rica.<br />
Auf eigene Kosten weltwärts zu<br />
ziehen, hätte Julia sich nicht leisten<br />
können, ohne ihre finanziellen<br />
Reserven aufzubrauchen. Da sie<br />
aber nach dem sozialen Jahr<br />
selbstständig <strong>und</strong> unabhängig<br />
vom Elternhaus sein möchte, kam<br />
das nicht infrage. Dann fand ihre<br />
Mutter im Herbst 2013 einen Aufruf<br />
im Amtsblatt ihres südbadischen<br />
Wohnortes Heitersheim.<br />
Seit fast 25 Jahren entsendet die<br />
Evangelische Landeskirche Baden<br />
in Kooperation mit ökumenischen<br />
Partnern jährlich r<strong>und</strong> 30 junge<br />
Menschen zwischen 18 <strong>und</strong> 28<br />
Jahren in den Freiwilligen Ökumenischen<br />
Friedensdienst (FÖF)<br />
nach Argentinien, Costa Rica, Israel/Palästina,<br />
Italien, Nicaragua,<br />
Rumänien oder Uruguay. Wer an<br />
dieser Arbeit Interesse hat, kann<br />
sich bewerben. Die Projekte, die<br />
vor Ort unterstützt werden, betreffen<br />
soziale Einrichtungen, Kulturzentren<br />
<strong>und</strong> Begegnungsstätten.<br />
Wie alles begann<br />
Begonnen hat die kirchliche „Arbeitsstelle<br />
Frieden“ 1990 mit<br />
Kriegsdienstverweigerern. Der<br />
FÖF ist beim B<strong>und</strong>esministerium<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
<strong>und</strong> Entwicklung als Träger<br />
des „weltwärts“-Programms registriert<br />
<strong>und</strong> für den Internationalen<br />
Jugendfreiwilligendienst (IJFD)<br />
des B<strong>und</strong>esministeriums für <strong>Familie</strong>,<br />
Senioren, <strong>Frau</strong>en <strong>und</strong> Jugend<br />
sowie für den bisherigen Zivildienstersatz<br />
„Anderer Dienst im<br />
Ausland“ nach dem Zivildienstgesetz<br />
anerkannt. Die Einsätze dienen<br />
der Verständigung zwischen<br />
Menschen <strong>und</strong> dem Frieden zwischen<br />
den Völkern. Sie stehen im<br />
Zeichen christlicher Gesinnung<br />
<strong>und</strong> ökumenischer Partnerschaft.<br />
Mit dem Auslandsdienst in sozialen<br />
Projekten soll jungen Männern<br />
<strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en eine spannende,<br />
lehrreiche <strong>und</strong> prägende Erfahrung<br />
ermöglicht werden. Unabhängig<br />
von der eigenen finanziellen<br />
Situation, tragen sie mit ihrem<br />
Engagement dazu bei, soziale<br />
Projekte von Organisationen zu<br />
unterstützen. Dabei profitieren sie<br />
durch die Begegnung mit fremden<br />
Sprachen, Kulturen, Lebenswelten<br />
<strong>und</strong> Arbeitszusammenhängen.<br />
Das soll die globale Solidarität<br />
stärken <strong>und</strong> den berühmten<br />
Blick über den Tellerrand<br />
schärfen. Im Mittelpunkt, so formuliert<br />
es die Badische Landeskirche,<br />
stehen jedoch Teilen, Geben<br />
<strong>und</strong> Nehmen in einer Gemeinschaft.<br />
Soziale Verpflichtungen in<br />
einem anderen Land zu übernehmen,<br />
so ist man überzeugt, generiere<br />
interkulturelle Kompetenz,<br />
Teamfähigkeit <strong>und</strong> Verantwortungsbewusstsein<br />
der Freiwilligen.<br />
Die Resonanz darauf ist gut. Über<br />
100 Bewerbungen gingen auch<br />
2013 ein, um sich von August 2014<br />
bis August 2015 für dieses Abenteuer<br />
zu verpflichten. Also wurde<br />
gesichtet. Julia musste warten.<br />
Erst im Januar 2014 wurde sie zum<br />
Auswahlseminar eingeladen. Dort<br />
nahmen erfahrene ehemalige<br />
Freiwillige die Bewerber nochmals<br />
genau unter die Lupe <strong>und</strong><br />
prüften sie auf Eignung, Motivation,<br />
Flexibilität <strong>und</strong> Bereitschaft,<br />
die Sprache des Landes zu lernen.<br />
Julia hatte Glück <strong>und</strong> erfüllte die<br />
Voraussetzungen. Auf ihrer Favoritenliste<br />
stand Costa Rica ganz<br />
oben. Seit sieben Jahren entsendet<br />
die Landeskirche in das dortige<br />
Pflegeheim. Julia wurde dafür<br />
ausgewählt. Ein Traum ging in Erfüllung,<br />
von dem sie ziemlich genaue<br />
Vorstellungen hat <strong>und</strong> mit<br />
dem sie recht präzise Erwartungen<br />
verknüpft. Was sich davon erfüllt,<br />
wird sie sehen. Das leichteste<br />
Projekt hat sie sich jedenfalls nicht<br />
ausgesucht.<br />
Offene Hände<br />
In der Stadt Alajuela, die eine Partnerschaft<br />
mit dem badischen Lahr<br />
pflegt, erwartet Julia <strong>und</strong> zwei<br />
weitere Freiwillige die „Fo<strong>und</strong>acion<br />
Hogar Manos Abiertas“ – das<br />
Heim „Offene Hände“. Geführt<br />
wird es von einem katholischen<br />
Schwesternorden, der sich um besonders<br />
bedürftige Menschen in<br />
Costa Rica kümmert. In dieser Einrichtung<br />
liegt der Fokus auf der<br />
Betreuung von Menschen mit<br />
schweren Behinderungen.<br />
Gegründet wurde das Heim 1991<br />
von Schwester Hermana Marlene,<br />
die sich damals eigentlich für den<br />
Einsatz in Afrika vorbereitete.<br />
Doch dann spürte sie eine andere<br />
Berufung <strong>und</strong> gründete in dem<br />
leer stehenden Elternhaus einer<br />
Fre<strong>und</strong>in diese Fo<strong>und</strong>acion. In der<br />
Hauptstadt San José sammelte sie<br />
zunächst alle die Menschen, um<br />
die sich niemand kümmerte, <strong>und</strong><br />
füllte damit ihr Haus. Der Anfang<br />
war beschwerlich, aber das Heim<br />
wurde in Alajuela rasch bekannt.<br />
Schon bald reichte der Platz nicht<br />
mehr aus <strong>und</strong> ein erstes Gebäude<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
137
BLICK IN DIE ZEIT<br />
der heutigen Fo<strong>und</strong>acion konnte<br />
mit Spendengeldern errichtet<br />
werden. Zwei weitere kleinere<br />
Häuser folgten, wo die etwas<br />
selbstständigeren Männer <strong>und</strong><br />
<strong>Frau</strong>en untergebracht sind.<br />
Insgesamt gibt es Plätze für 50<br />
Menschen mit Handicaps. Inzwischen<br />
kam auch noch ein Krankenhaus<br />
dazu. Auf zwei Stockwerken<br />
sind 50 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
sowie schwer- <strong>und</strong> mehrfachbehinderte<br />
Erwachsene untergebracht.<br />
Insgesamt werden r<strong>und</strong><br />
100 Personen r<strong>und</strong> um die Uhr betreut.<br />
Zehn Nonnen <strong>und</strong> verschieden<br />
qualifiziertes Fachpersonal<br />
wie Pfleger, Physiotherapeuten<br />
sowie Dienstleistungskräfte in Küche<br />
<strong>und</strong> Wäscherei organisieren<br />
den Ablauf. Möglich ist das nur,<br />
solange eine Finanzierung über<br />
Spenden <strong>und</strong> die Mithilfe von<br />
Freiwilligen funktioniert. Dazu gehören<br />
nicht nur jugendliche Freiwillige,<br />
sondern auch Ärzte, Anwälte,<br />
Informatiker <strong>und</strong> Ähnliches.<br />
Die Organisation beschäftigt derzeit<br />
r<strong>und</strong> 70 Mitarbeiter, die für die<br />
hilfsbedürftigen Bewohner da<br />
sind. Viele Menschen im Hospital<br />
Neues Pflegeheim<br />
in Alajuela<br />
werden über Magensonden ernährt,<br />
manche sind nur in der<br />
Lage zu atmen, weil sie einen<br />
Luftröhrenschnitt haben. Die Altersstruktur<br />
der Patienten umfasst<br />
alles vom Kleinkind bis zum Greis.<br />
Was allerdings in der Pflege spürbar<br />
fehlt, sind Lifter, die einen<br />
Wechsel vom Bett ins Bad oder in<br />
den Rollstuhl erleichtern. Insofern<br />
ist die Arbeit auch körperlich<br />
ziemlich anstrengend.<br />
Aus den Berichten der aktuell vor<br />
Ort beschäftigten Freiwilligen<br />
geht hervor, dass der Wecker morgens<br />
um 5.30 Uhr klingelt. Nach<br />
einer halben St<strong>und</strong>e Busfahrt von<br />
der Wohngemeinschaft zur Fo<strong>und</strong>acion<br />
beginnt der Dienst um sieben<br />
Uhr, wird unterbrochen von<br />
einer Viertelst<strong>und</strong>e Frühstück um<br />
neun Uhr <strong>und</strong> einer St<strong>und</strong>e Mittagspause<br />
um zwölf Uhr. Um 16<br />
Uhr ist Schluss <strong>und</strong> meist die Kraft<br />
auch am Ende. Der Tag war gefüllt<br />
mit diversen Basisarbeiten im<br />
Heim, Pflegearbeiten, Reinigung<br />
medizinischer Geräte, Unterstützung<br />
der Therapeuten <strong>und</strong> Beschäftigung<br />
mit den Heimbewohnern.<br />
Wer dann um 16.30 Uhr endlich<br />
zu Hause ankommt <strong>und</strong> sich<br />
für den Rest des Abends noch<br />
selbst versorgen muss, sinkt relativ<br />
früh erschöpft ins Bett.<br />
Die 50 000-Einwohner-Stadt Alajuela<br />
hat laut Beschreibung nicht<br />
viel mit dem exotischen Urlaubscharme<br />
von Costa Rica zu tun. Sie<br />
kann mit ihren Fastfood-Ketten<br />
<strong>und</strong> Läden den amerikanischen<br />
Einfluss nicht verleugnen. Fre<strong>und</strong>lich,<br />
hilfsbereit <strong>und</strong> lebensfroh ist<br />
allerdings das, was sich zwischen<br />
diesen Mauern tummelt: die Costaricaner,<br />
die sich selbst als Ticos<br />
bezeichnen. Die Männer machen<br />
den hübschen Mädchen auf der<br />
Straße gerne Komplimente, vor<br />
allem, wenn sie blond <strong>und</strong> blauäugig<br />
sind. Der Glaube spielt in<br />
der überwiegend katholischen<br />
Bevölkerung eine große Rolle. Der<br />
regelmäßige Kirchgang ist Pflicht.<br />
Die Floskel „Gracias a Dias“ wird<br />
häufig in die Kommunikation eingebaut.<br />
Auch wenn es nicht immer<br />
ein bewusster Dank an Gott<br />
ist, spiegelt diese Tradition doch<br />
wider, wie tief die Religion in der<br />
Gesellschaft hier verankert ist.<br />
Julia<br />
Auch Julia ist getauft <strong>und</strong> konfirmiert.<br />
Allerdings evangelisch.<br />
Aber das ist für sie kein Hindernis,<br />
bei Nonnen zu arbeiten. Im Moment<br />
spiele für sie der Glaube keine<br />
so zentrale Rolle, sagt sie. „Vielleicht<br />
kommt das später wieder<br />
mehr“, vermutet sie. Sie fühlt sich<br />
bei der Entsendung durch die<br />
Evangelische Landeskirche vor allem<br />
von dem Friedensgedanken<br />
<strong>und</strong> dem sozialen Aspekt der Arbeit<br />
angesprochen. Die Idee, dass<br />
alle Menschen in einem Boot sitzen,<br />
Frieden halten, Verständnis<br />
füreinander aufbringen <strong>und</strong> jeder<br />
bei jedem zu Hause sein kann, hat<br />
für sie etwas Faszinierendes.<br />
Nach der Gr<strong>und</strong>schule in Heitersheim<br />
wechselte Julia zunächst auf<br />
die Freie Christliche Schule in Freiburg<br />
mit sehr familiärem Charakter.<br />
In der neunten <strong>und</strong> zehnten<br />
Klasse bereitete sie sich in der Realschule<br />
Heitersheim auf die Mittlere<br />
Reife vor. Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte,<br />
die studienbedingt oder<br />
beruflich sozial engagiert sind,<br />
weckten in ihr das Interesse am<br />
sozialwissenschaftlichen Zweig<br />
der Merian-Schule Freiburg. Dort<br />
absolvierte sie 2014 das Abitur mit<br />
den Hauptfächern Psychologie<br />
<strong>und</strong> Pädagogik. Dazu gehörten<br />
Praktika in einem integrativen<br />
Kindergarten sowie bei Lernschwachen<br />
<strong>und</strong> Verhaltensauffälligen<br />
in einem Nachmittagshort.<br />
Außerdem hospitierte sie in einer<br />
Gr<strong>und</strong>schulklasse. Ein paar Monate<br />
trainierte die begeisterte Handballerin<br />
auch eine Kindergruppe,<br />
solange es die Zeit in der Oberstufe<br />
zuließ. Dann spielte sie nur<br />
noch selber. Doch nach zwei trainingsbedingten<br />
Kreuzbandrissen<br />
<strong>und</strong> Knieoperationen liegt dieser<br />
Sport erst mal auf Eis.<br />
Schon sehr früh entschied sich Julia,<br />
nach dem Abitur ein soziales<br />
Jahr zu machen, um etwas abzuschalten<br />
von der kopflastigen<br />
Wissensvermittlung. Es reizte sie<br />
die Kombination, sich bei hilfsbedürftigen<br />
Menschen zu engagieren<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig etwas zu erleben.<br />
„Warum sollte ich dazu in<br />
Deutschland bleiben, wenn ich<br />
das auch in Costa Rica haben<br />
kann?“, meint sie strahlend. Weil<br />
sie nach dem Jahr Sozialarbeit<br />
studieren möchte, nimmt sie die<br />
Kathedrale Alajuela<br />
Chance gerne wahr. Beruflich<br />
sieht sie sich später möglicherweise<br />
im Einsatz bei psychisch<br />
Kranken. Eine weitere Option<br />
wäre seit einem Schulausflug<br />
nach Hamburg auch in der Obdachlosen-Arbeit.<br />
Für Costa Rica fühlt sie sich gut<br />
gerüstet. In der Oberstufe hatte<br />
sie bereits drei Jahre Spanisch-<br />
Unterricht. Englisch natürlich<br />
auch. Und ein bisschen Französisch<br />
aus Realschulzeiten ist ebenfalls<br />
geblieben. Für ein Wochenende<br />
lud die Badische Landeskirche<br />
zu einem Einführungsseminar.<br />
Fünf Tage wurden sie auf den<br />
Einsatz eingestimmt, <strong>und</strong> schließlich<br />
steht noch ein Wochenende<br />
mit dem Entsendeseminar auf der<br />
Agenda. Persönlich bereitet sich<br />
Julia gerade mit einem Praktikum<br />
im Altenheim vor, um sich mit den<br />
Pflegetätigkeiten vertraut zu machen.<br />
Ähnlich wie im Pflegeheim<br />
in Costa Rica werden auch hier die<br />
Menschen gewaschen, gewickelt,<br />
angezogen, gefüttert <strong>und</strong> medizinisch<br />
versorgt. Putzen gehört<br />
ebenfalls ins Repertoire. „Das ist<br />
schon etwas anderes, als den ganzen<br />
Tag in der Schule zu sitzen“,<br />
gesteht Julia.<br />
Erwartungen<br />
Kümmern muss sie sich außerdem<br />
parallel um die notwendigen Impfungen<br />
<strong>und</strong> die Beantragung eines<br />
Visums. Viel Zeit nimmt<br />
jedoch der Aufbau eines Unterstützerkreises<br />
ein. Das wird von<br />
der Evangelischen Landeskirche<br />
Baden erwartet. Also spricht Julia<br />
Privatpersonen an, geht in Ge-<br />
138 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
139
BLICK IN DIE ZEIT<br />
schäfte, besucht Firmen oder Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> fragt, ob sie bereit<br />
sind, sie in dem Auslandsjahr zu<br />
unterstützen. Jeder Entsendete<br />
sollte 150 Euro im Monat, also insgesamt<br />
1800 Euro, auf sein Konto<br />
bei der Landeskirche gespendet<br />
bekommen. Julia nimmt das<br />
ernst. Denn sie weiß, dass die Entsendung<br />
pro Person 10 000 bis<br />
12 000 Euro für Unterkunft, Teil-<br />
Verpflegung, Reisekosten <strong>und</strong> Seminare<br />
kostet. Außerdem bekommen<br />
die Freiwilligen 100 Euro persönliches<br />
Taschengeld im Monat.<br />
„Da sollte jeder einen kleinen Beitrag<br />
dazu leisten“, findet sie.<br />
In Heitersheim erlebte sie das allerdings<br />
als gar nicht so einfach.<br />
Viele spenden schon für örtliche<br />
Vereine. Aber die Stadt unterstützt<br />
sie immerhin mit 300 Euro.<br />
In der evangelischen Kirchengemeinde<br />
durfte sie in einem Gottesdienst<br />
ihr Vorhaben <strong>und</strong> die<br />
Arbeit vorstellen. Die Kollekte des<br />
Sonntags ging ebenfalls auf ihr<br />
Konto. Ein Anfang ist gemacht.<br />
Und weitere Einzahlungen bis August<br />
2015 sind jederzeit willkommen.<br />
Die Ausreise sei nicht gefährdet,<br />
wenn man den Betrag<br />
nicht erreiche, erklärt sie. Aber<br />
dann könnten im nächsten Jahr<br />
vielleicht weniger Freiwillige entsendet<br />
werden, weil das Geld<br />
nicht reicht. „Und das muss ja<br />
nicht sein.“<br />
Nicht nur die Landeskirche erwartet<br />
etwas von Julia. Auch Julia hat<br />
große Erwartungen an das, was<br />
auf sie zukommt. Sie freut sich auf<br />
die Reize, die Costa Rica zu bieten<br />
hat – auf Wochenenden oder Urlaubstage<br />
an traumhaft schönen<br />
Stränden, auf vielfältige Landschaften,<br />
offene, fre<strong>und</strong>liche<br />
Menschen <strong>und</strong> Temperaturen<br />
nicht unter 20 Grad. Dass Alajuela<br />
nicht zu den touristischen Traumzielen<br />
gehört, ist ihr bewusst.<br />
Aber darüber hinaus gibt es bestimmt<br />
viele Sehenswürdigkeiten,<br />
gibt sie sich sie optimistisch. Gespannt<br />
ist sie, wie das mit der<br />
Sprache klappt. Eine gute Gr<strong>und</strong>lage<br />
bringt sie schon mal mit. Bevor<br />
sie nach Costa Rica einreisen,<br />
landen die Freiwilligen in Nicaragua,<br />
wo sie drei Wochen einen<br />
Sprachkurs vorschalten, bei Gastfamilien<br />
wohnen <strong>und</strong> noch notwendige<br />
Aufenthaltsformalitäten<br />
erledigen. Erst danach fahren sie<br />
mit dem Bus 22 St<strong>und</strong>en an ihren<br />
Einsatzort in Alajuela.<br />
Die Nonnen, die das Pflegeheim<br />
leiten, so haben ehemalige Freiwillige<br />
berichtet, sollen sehr aufgeschlossen<br />
sein. Darüber ist Julia<br />
froh. So ganz strenggläubig <strong>und</strong><br />
restriktiv hätte sie es nicht so gerne.<br />
Aber das scheint niemand befürchten<br />
zu müssen. Wünschen<br />
würde sie sich breit gefächerte<br />
Aufgabengebiete, um möglichst<br />
viel zu lernen. Auch durch die Arbeit<br />
im Team erhofft sie sich die<br />
Entwicklung hilfreicher Kompetenzen.<br />
„Und es ist bestimmt auch<br />
mal ganz interessant, in einem<br />
fremden Land der Exot zu sein“,<br />
glaubt Julia. Bisher sind ihre Erfahrungen<br />
mit Ausländern eher<br />
so, dass in der Schule immer die<br />
anderen die Fremden waren.<br />
Gewöhnungsbedürftig<br />
Gewöhnen müsse sie sich an die<br />
„Pura Vida“-„Genieße das Leben“-<br />
Mentalität der Ticos, erklärt Julia.<br />
Als Super-Pünktliche aus dem<br />
eher spießigen Deutschland kann<br />
sie sich kaum vorstellen, eine halbe<br />
St<strong>und</strong>e auf den Bus zu warten<br />
oder einfach zu einem wichtigen<br />
Treffen zu spät zu kommen. Auch<br />
die hygienischen Verhältnisse erfordern<br />
Anpassung. Das Toilettenpapier<br />
gehört dort in einen Mülleimer.<br />
Sonst wären die Leitungen<br />
alle gleich verstopft. Aber Julia<br />
hält sich für anpassungsfähig. Ihre<br />
Eltern leben getrennt <strong>und</strong> haben<br />
sie als Einzelkind sehr selbstständig<br />
erzogen. Größere Krisen befürchtet<br />
sie deshalb nicht, obwohl<br />
sie erst zwei Mal mit der Schulklasse<br />
für eine Woche in London<br />
<strong>und</strong> sonst noch nie länger allein<br />
fort, geschweige denn im Ausland<br />
war.<br />
Im Team komme sie auch gut klar,<br />
ist Julia überzeugt. „Ich muss zwar<br />
nicht immer das große Wort führen,<br />
aber wenn ich eine Idee habe,<br />
kann ich auch überzeugend argumentieren.“<br />
Was sie nicht verträgt,<br />
ist unberechtigte Kritik. Ansonsten<br />
lasse sie sich jederzeit gerne<br />
etwas sagen. In der künftigen<br />
Wohngemeinschaft der drei Freiwilligen<br />
wird man Absprachen<br />
treffen müssen. Die Wohnung<br />
bietet nur das Nötigste: Betten,<br />
Schränke <strong>und</strong> Küche. Sie werde<br />
mit Lina aus Freiburg ein Zimmer<br />
belegen, so ist es schon abgemacht.<br />
Die beiden verstehen sich<br />
inzwischen sehr gut <strong>und</strong> treffen<br />
sich auch außerhalb der Seminare.<br />
Der männliche Begleiter ist Simon<br />
aus Bruchsal. Abgesprochen<br />
haben sie, dass es in ihrer WG kein<br />
Internet geben wird. Ohne Handy<br />
<strong>und</strong> Laptop wollen sie der Ge-<br />
meinschaft den Vorzug geben.<br />
Schließlich müssen sie sich<br />
abends auch selber versorgen. Es<br />
werde wohl auf Bohnen mit Reis<br />
oder Reis mit Bohnen hinauslaufen.<br />
Denn große Sprünge sind mit<br />
100 Euro im Monat nicht zu machen.<br />
Und teure heimatliche Produkte<br />
somit tabu. Das Geld ist den<br />
örtlichen Lebensbedingungen<br />
angepasst.<br />
Gespannt ist Julia dennoch, wie<br />
alles tatsächlich abläuft. Immerhin<br />
muss man sich für ein Jahr verpflichten.<br />
Abbrechen geht nicht.<br />
Heimweh? Sie winkt ab. Dafür<br />
wird kaum Zeit bleiben. Viele Eindrücke<br />
lenken ab. Mal ein bisschen<br />
dran denken <strong>und</strong> traurig<br />
sein – okay. Natürlich kann man<br />
auch zurückgeschickt werden.<br />
Beispielsweise wenn man Drogen<br />
konsumiert. Das hat die junge<br />
<strong>Frau</strong> allerdings nicht vor. Verboten<br />
ist ferner, sich auf Demos blicken<br />
zu lassen, weil das die Gefahr<br />
birgt, im Gefängnis zu landen.<br />
„Aber ich gehe ja nicht dorthin,<br />
um zu rebellieren“, schließt Julia<br />
diesen Fall aus. Wegen der hohen<br />
Kriminalitätsrate sollten die Freiwilligen<br />
nicht nach Guatemala, El<br />
Salvador oder Panama ausreisen.<br />
Gewarnt wurden sie ebenso davor,<br />
streunende H<strong>und</strong>e anzufassen<br />
oder sich nachts alleine auf<br />
der Straße zu bewegen. „Diese<br />
Option ist in Deutschland Luxus“,<br />
weiß sie bereits jetzt zu schätzen.<br />
Der Abschied<br />
Eine echte Herausforderung sieht<br />
Julia darin, in einem 20-Kilo-Koffer<br />
unterzubringen, was gebraucht<br />
wird. Aber andere haben das auch<br />
geschafft. Bei allen Unwägbarkeiten<br />
ist doch eines beschlossen:<br />
Nach diesem extrem eigenständigen<br />
Arbeitsleben wird sie nicht<br />
mehr zu Hause wohnen. Der Abschied<br />
am 26. August am Flughafen<br />
Frankfurt wird wahrscheinlich<br />
trotz aller Vorfreude auf das<br />
Abenteuer Costa Rica nicht ganz<br />
leicht. Denn sie lässt neben den<br />
Eltern <strong>und</strong> einer allerbesten<br />
Fre<strong>und</strong>in auch zwei geliebte H<strong>und</strong>e<br />
zurück. Traurigkeit hin oder<br />
her. Irgendwie ist es ein Schritt ins<br />
Leben. Freiwillige vor!<br />
Julia Viviane Weber<br />
Wer Julia Viviane Weber unterstützen<br />
möchte, kann dies unter dem<br />
Stichwort: „Freiwilligendienst Julia<br />
Viviane Weber“, Konto-Nr. 0500011<br />
der Ev. Landeskirchenkasse Karlsruhe,<br />
BLZ 52060410, Ev. Kreditgenossenschaft<br />
Kassel,<br />
IBAN: DE 07520.604.10.000.0500011<br />
BIC: GENODEF1EK1<br />
Mehr zum Freiwilligendienst:<br />
www.friederle.de<br />
Text: Sabine Model<br />
Fotos: Fre<strong>und</strong>eskreis Alajuela-Lahr, Model<br />
140 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
141
Von<br />
Andrea Eichhorn<br />
Riiing! Das Telefon begann just in dem Moment zu<br />
klingeln, als Annika aus der Dusche stieg. Und in der<br />
nächsten Sek<strong>und</strong>e rannte die Gr<strong>und</strong>schullehrerin<br />
bloß mit einem Badetuch um sich gewickelt <strong>und</strong><br />
tropfnass auch schon zu ihrem Festnetzanschluss ins<br />
Wohnzimmer. Huch, hier stand ja ein Fenster sperrangelweit<br />
offen! Aber auch wenn sie die eindringende<br />
kühle Herbstluft erschaudern ließ, jetzt musste sie<br />
erst mal abheben … „Annika Hellberg“, meldete sie<br />
sich <strong>und</strong> versuchte dabei nicht allzu sehr mit den<br />
Zähnen zu klappern.<br />
Wer da anrief, ahnte sie bereits. Bestimmt ihr Arbeitskollege<br />
Martin, mit dem sie regelmäßig ins Kino ging.<br />
Ihre gemeinsame Vorliebe für alte Filme verbanden<br />
die Dreißigjährige <strong>und</strong> den über fünf<strong>und</strong>zwanzig<br />
Jahre älteren Mann, der sich vor einem Jahr bei ihr<br />
beklagt hatte, dass seine ansonsten nahezu perfekte<br />
Edeltraud sich bei „seinen“ Filmen tödlich langweilte.<br />
Ein Wort ergab das andere <strong>und</strong> eine neue Kinogemeinschaft<br />
war geboren. Auch wenn die junge <strong>Frau</strong><br />
zunehmend das Gefühl hatte, dass die gute Edeltraud<br />
ihr mit einer ordentlichen Portion Eifersucht<br />
begegnete. Oder waren Halsschmerzen <strong>und</strong> Hexenschuss<br />
sowie andere Wehwehchen, die punktgenau<br />
vor den Kinoabenden auftraten, tatsächlich reiner<br />
Zufall? Heute Abend wäre „Casablanca“ in einem<br />
kleinen Programmkino dran gewesen, auf den sich<br />
Annika, obwohl bereits zigmal gesehen, besonders<br />
freute. Doch gestern hatte Martin bereits im Lehrerzimmer<br />
herumgedruckst, dass sich bei seiner <strong>Frau</strong><br />
eine Erkältung ankündigte <strong>und</strong> er mal sehen müsse,<br />
wie das so weiterging …<br />
Jetzt erwartete sie nichts anderes, als dass Martin ihr<br />
eine Entschuldigung à la „Traudi ist so schwach, dass<br />
sie sich nicht mal selbst Tee kochen kann“ präsentieren<br />
würde. Aber, upps, wer war denn das? Ein fremder<br />
Mann mit tiefer, samtiger Wow!-Stimme meldete sich.<br />
Genau der Tonfall, der <strong>Frau</strong>enherzen auf der Stelle<br />
höherschlagen ließ. Zugegeben, auch ihr eigenes<br />
kam ein wenig aus dem Takt: „Hallo, hier spricht<br />
Stefan Neuss … kennst du mich noch?“<br />
„Aber klar!“, lachte sie überrascht auf, hatte sofort ein<br />
Bild vor Augen.<br />
Der kleine Steff! Ihr Klassenkamerad aus der Unterstufe,<br />
der sie hinter seiner dicken Brille mit allerdings<br />
KURZGESCHICHTE<br />
richtig tollen gletscherblauen Augen jahrelang angeschmachtet<br />
hatte. Eigentlich sehr süß <strong>und</strong> nett, wäre<br />
der schmächtige Junge nicht als Vierzehnjähriger gut<br />
einen Kopf kleiner gewesen als sie. Kurz darauf war er<br />
mit seinen Eltern aus Hannover weggezogen <strong>und</strong> sie<br />
hatte nicht gewusst, ob sie darüber traurig oder froh<br />
sein sollte. Vielleicht doch eher froh, denn es hätte<br />
nicht mehr viel gefehlt <strong>und</strong> sie hätte ihm erklärt: „Mit<br />
einem Zwerg will ich nicht zusammensein!“<br />
Buh, zum Glück war es wegen seines Umzugs zumindest<br />
dazu nicht mehr gekommen.<br />
„Wir haben ja schon ewig nichts mehr voneinander<br />
gehört“, murmelte sie schließlich ins Telefon. „Allerdings“,<br />
hörte sie ihn am anderen Ende der Leitung<br />
lachen. Ein sehr schönes, mitreißendes Lachen. „Es ist<br />
bestimmt sechzehn Jahre her, wenn ich mich nicht<br />
irre, oder?“ „Könnte hinkommen!“ „Der Gr<strong>und</strong>, warum<br />
ich anrufe, ist der: Ich muss übers Wochenende überraschend<br />
zu einer Juristentagung nach Hannover …<br />
<strong>und</strong> da wieder mal Messe bei euch<br />
ist, finde ich einfach kein Hotel -<br />
zimmer.“<br />
Sie nickte zustimmend, registrierte<br />
in der nächsten Sek<strong>und</strong>e, dass er<br />
sie natürlich nicht sehen konnte.<br />
„Das kommt hier wirklich häufig<br />
vor …“, gab sie endlich eine Antwort.<br />
Nun hörte sie ein dezentes Räuspern. „Unsere Eltern<br />
haben ja noch Kontakt miteinander <strong>und</strong> so bin ich an<br />
deine Telefonnummer gekommen … es ist mir eigentlich<br />
ziemlich peinlich: Aber wäre es möglich,<br />
dass ich ab morgen zwei Tage bei dir übernachte?“<br />
„Klar doch!“, antwortete sie impulsiv.<br />
Um in der nächsten Sek<strong>und</strong>e entsetzt zusammenzufahren.<br />
Womöglich steckte hinter Stefans harmlos<br />
wirkender Bitte ein Hintergedanke … Wusste man’s,<br />
ob trotz der verstrichenen Jahre nicht noch etwas<br />
von seiner Schwärmerei übrig geblieben war? Nie<br />
mehr wollte sie in eine dermaßen unangenehme<br />
Situation hineingeraten wie als Teenager. „Tja, dann<br />
hole ich dich morgen Nachmittag vom Zug ab“, sagte<br />
sie leichthin. „Heute kann ich dann noch das Sofa vorbereiten,<br />
bevor ich mit meinem Fre<strong>und</strong> Martin ins<br />
Kino gehe.“<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
143
KURZGESCHICHTE<br />
Einen Moment hörte sie nichts, spürte schon, wie das<br />
schlechte Gewissen wegen ihrer Flunkerei in ihr<br />
hochkroch. Doch gleich darauf beruhigte sie sich<br />
selbst. Bestimmt war es besser, jegliches Liebesansinnen,<br />
wenn es denn noch bestehen würde, von Anfang<br />
an abzuwehren. Und da konnte diese kleine<br />
Notlüge nicht schaden.<br />
„Danke dir, das ist echt lieb“, sagte Stefan nun, klang<br />
völlig entspannt. „Um vier Uhr komme ich an!“ „Ich<br />
warte auf dich beim Reiterdenkmal von Ernst August“,<br />
sagte sie, bevor sie sich verabschiedeten.<br />
Kaum hatte sie aufgelegt, klingelte es wieder. Nun<br />
war wirklich Martin dran. „Es tut mir leid, aber Traudi<br />
geht es mit ihrem Hals gar nicht gut!“ „Kein Problem“,<br />
beruhigte sie ihn, nicht wirklich überrascht. „Bis morgen<br />
in der Schule!“<br />
Inzwischen fühlte sie sich wie ein mittelgroßer Eiszapfen,<br />
musste sich endlich etwas anziehen. Sonst erging<br />
es ihr noch wie der kränkelnden Traudi.<br />
Am nächsten Tag pünktlich um vier stand sie gegenüber<br />
dem Bahnhofs-Haupteingang <strong>und</strong> schlang sich<br />
ihren grünen Schal enger um den<br />
Hals. Obwohl die Sonne schien,<br />
blies ein kräftiger Herbstwind <strong>und</strong><br />
wirbelte die buntgefärbten Blätter<br />
nur so durch die Luft. Unauffällig<br />
musterte Annika alle kleinen Männer<br />
um die Dreißig, die ihr entgegenkamen.<br />
Langsam wurde sie wirklich neugierig,<br />
aber bis jetzt waren alle an ihr vorbeigelaufen. Jetzt<br />
allerdings blieb ein kleiner Typ mit dunklem Bürstenhaarschnitt,<br />
schmalen Schultern <strong>und</strong> kleinem Bierbauchansatz<br />
nur zwei Meter von ihr entfernt neben<br />
dem Denkmal stehen. Das ist er, schoss es ihr durch<br />
den Kopf. Obwohl … das Gesicht schien sich ziemlich<br />
verändert zu haben – na ja, sie wurden wohl alle<br />
nicht jünger. Schließlich erkannte ihr Klassenkamerad<br />
sie nach all den Jahren ja offenbar auch nicht<br />
mehr. „Stefan?“, fragte sie vorsichtig, nachdem sie auf<br />
den Mann zugegangen war.<br />
Er guckte sie zuerst erstaunt, dann grinsend an. „Nein,<br />
ich heiße Tim“, sagte er. „Aber wenn Sie heute noch<br />
nichts vorhaben …“ „Hat sie aber“, hörte Annika plötzlich<br />
hinter sich eine tiefe männliche Stimme.<br />
Sie drehte sich um <strong>und</strong> schaute in die kristallblauen<br />
Augen von Stefan. Verwirrt blinzelte sie. Denn sonst<br />
ähnelte der große Mann mit den kantigen Wangen<br />
<strong>und</strong> den breiten Schultern dem kleinen Schuljungen<br />
von damals kaum noch. Huch, warum bloß wurden<br />
ihre Knie auf einmal so weich <strong>und</strong> ihr Herz schlug, als<br />
ob sie eben einen Marathon-Rekord aufgestellt hätte.<br />
„Hallo“, konnte sie bloß stammeln <strong>und</strong> hoffte dabei<br />
inbrünstig, dass er ihre knallroten Wangen der<br />
Herbstbrise zuschreiben würde.<br />
Himmel, ihr ehemaliger Schulkamerad machte ja<br />
George Clooney Konkurrenz! Jetzt nickte er dem Typ,<br />
der sich als Tim vorgestellt hatte, augenzwinkernd zu.<br />
„Tut mir leid, aber die schöne <strong>Frau</strong> ist bereits mit mir<br />
verabredet.“<br />
Mit diesen Worten zog er sie ein paar Schritte fort,<br />
umarmte sie schließlich leicht. „He, ich freu‘ mich so,<br />
dich wiederzusehen!“ „Ich mich auch“, sagte sie wahrheitsgemäß,<br />
immer noch mit Watteknien.<br />
Nur waren durch die sanfte Berührung jetzt auch<br />
noch Massen von Ameisen in ihrem Bauch dazugekommen.<br />
Ach, musste sich der durchtrainierte Mann<br />
aber auch so gut anfühlen! Und sein AfterShave, eine<br />
würzige Mischung aus Sandelholz <strong>und</strong> Zitrus aromen,<br />
duftete himmlisch. „Äh … was hast du gesagt?“,<br />
schreckte sie mit einem verlegenen Grinsen hoch.<br />
Ihr Jugendfre<strong>und</strong>, der sie längst wieder losgelassen<br />
hatte, zwinkerte ihr zu. „Ob es Martin wirklich nicht<br />
stört, wenn ich übers Wochenende bei euch wohne,<br />
wollte ich wissen.“ „Nein, nein, wir wohnen gar nicht<br />
zusammen“, sagte sie. Zumindest das entsprach ja<br />
der Wahrheit … Und weil er sie so fragend ansah,<br />
fügte sie rasch hinzu: „Außerdem ist er sehr tolerant,<br />
was meine Fre<strong>und</strong>schaften betrifft.“<br />
Ups, wieder die Wahrheit. Weil es Martin als ihrem<br />
Arbeitskollegen natürlich völlig schnuppe war, was<br />
ihre Fre<strong>und</strong>e anging. Aber wenn er jetzt wirklich ihr<br />
Partner gewesen wäre – dann klang diese Aussage<br />
sogar in ihren eigenen Ohren ziemlich merkwürdig.<br />
Fast so, als ob ihr Fre<strong>und</strong> Affären von ihr begrüßte.<br />
Oder dachte nur sie so seltsam, weil Stefan sie dermaßen<br />
verwirrte? Nein, auch der kniff offensichtlich verw<strong>und</strong>ert<br />
die Augen zusammen, schaute sie fragend<br />
an. „Äh … ich meine natürlich gute Fre<strong>und</strong>schaften,<br />
nicht was du vielleicht denkst!“<br />
Na toll, jetzt war sie, wenn das überhaupt möglich<br />
war, noch röter geworden! Zum Glück schien ihr<br />
Gegenüber das nicht zu merken. „Du hast dich kaum<br />
verändert … noch immer diese süßen Sommersprossen<br />
… okay, eigentlich bist du noch hübscher geworden!“,<br />
sagte er in anerkennendem Ton.<br />
„Ach …“, wehrte sie verlegen ab.<br />
Dann fügte sie schmunzelnd hinzu: „Dich hätte ich<br />
allerdings fast nicht wiedererkannt … auf jeden Fall<br />
bist du ziemlich gewachsen!“<br />
Das letzte Stück gingen sie durch einen kleinen Park,<br />
in dem sich der Herbst von seiner schönsten Seite<br />
zeigte. W<strong>und</strong>erschön war es hier an diesem Nachmittag,<br />
wie Annika mit klopfendem Herzen feststellte.<br />
Bunte Blätter wirbelten im Sonnenschein durch die<br />
Luft, putzige rotbraune Eichhörnchen wetzten zwischen<br />
den Bäumen hin <strong>und</strong> her. Und in Gegenwart<br />
von diesem großen, attraktiven Mann an ihrer Seite<br />
wirkte alles noch mal so strahlend … Ihr ehemaliger<br />
Schulkollege erk<strong>und</strong>igte sich nach ihrem Leben,<br />
ihrem Beruf. Ganz von selbst, ohne dass es irgendwann<br />
schleppend wurde, entspann sich eine angeregte<br />
Unterhaltung. Zufällig stießen sie auch auf das<br />
Thema „Film“. „He, ich bin auch ein totaler Fan von<br />
diesen alten Streifen!“, rief er überrascht aus.<br />
„Damit habe ich meine letzte Fre<strong>und</strong>in zur Weißglut<br />
gebracht.“<br />
Unwillkürlich musste sie schlucken, musterte ihn von<br />
der Seite. Hieß das etwa, er war Single? „Schön“, antwortete<br />
sie, fegte ihm aus Verlegenheit, weil ihr Herz<br />
schon wieder einen kleinen Satz machte, rasch ein<br />
Kastanienblatt von der Schulter.<br />
Als er sie fragend ansah, wich sie dem Blick aus seinen<br />
tollen blauen Augen aus, murmelte: „Dass du gerne<br />
alte Filme magst, meine ich …“<br />
„Wir haben wohl auch sonst nicht zueinander gepasst“,<br />
sagte er mit einem kleinen Seufzer.<br />
Sie musste sich zusammenreißen, um nicht loszujubeln.<br />
Er war definitiv Single! Und gefiel ihr von Minute<br />
zu Minute besser! Als er erzählte, dass er vorhatte,<br />
demnächst von Würzburg zurück nach Hannover zu<br />
ziehen, war da noch ein Pluspunkt mehr auf einer<br />
schier unendlich langen Liste. „Reiß dich zusammen!“,<br />
ermahnte sie sich. „Sonst verknallst du dich noch bis<br />
über beide Ohren in ihn!“ „Schon passiert“, hätte sie<br />
sich wahrheitsgemäß selbst antworten müssen.<br />
Zu Hause tranken sie zusammen Kaffee <strong>und</strong> aßen die<br />
Kuchenstückchen, die Annika besorgt hatte. „Ich liebe<br />
Apfelstreusel!“, rief er begeistert aus. „Hast du dir das<br />
vielleicht sogar gemerkt?“<br />
Sie nickte. Das war ihr tatsächlich in Erinnerung<br />
geblieben. Und ebenso, dass er damals total lustige<br />
Witze erzählt hatte <strong>und</strong> einer der wenigen Jungs in<br />
der Schule gewesen war, der sie nicht wegen ihrer<br />
vielen Sommersprossen aufgezogen hatte. Und jetzt<br />
saß er vor ihr, sah sie so innig an, dass sie schier dahinschmolz.<br />
Irrte sie sich oder war da auch mehr in<br />
seinem Blick? Über alles Mögliche hatten sie sich jetzt<br />
schon unterhalten. Nur dem Thema „Martin“, das er<br />
immer wieder anschnitt, hatte sie bis jetzt einigermaßen<br />
elegant ausweichen können. Inzwischen war ihr<br />
zumindest ein ziemlich cleverer Einfall gekommen:<br />
Im Laufe des Wochenendes würde es zu einem Streit<br />
mit „ihrem Fre<strong>und</strong> Martin“ kommen,<br />
der unweigerlich das<br />
Ende ihrer ohnehin<br />
sehr konfliktreichen<br />
Beziehung<br />
darstellen<br />
sollte. So<br />
musste sie<br />
zumindest<br />
nicht ihre alberne<br />
Schwindelei<br />
erklären …<br />
„Kaffee?“, fragte sie<br />
ihren attraktiven<br />
Wochenendgast<br />
am Samstagmorgen,<br />
bevor er<br />
zu seiner Tagung<br />
los musste. Mit zerzaustem<br />
Haar war<br />
er von seinem Sofaschlafplatz<br />
in die Küche<br />
gekommen <strong>und</strong> sah zum<br />
Anbeißen aus ... Ihre Blicke<br />
trafen sich <strong>und</strong> sie<br />
konnte nicht anders<br />
als total selig zu lächeln.<br />
Alleine beim<br />
Gedanken an den<br />
w<strong>und</strong>erschönen<br />
144 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014
KURZGESCHICHTE<br />
gestrigen Abend zogen sich bereits ihre M<strong>und</strong>winkel<br />
nach oben. Zuerst hatte er sie zu ihrem Lieblingsitaliener<br />
ausgeführt, danach waren sie noch bei ihr st<strong>und</strong>enlang<br />
zusammengesessen. Und hatten sich bei<br />
einer Flasche Rotwein über Gott <strong>und</strong> die Welt unterhalten.<br />
„Ja, bitte.“<br />
Er beugte sich vor <strong>und</strong> hielt ihr seine leere Tasse hin.<br />
Dabei berührten sich ihre Zeigefinger ganz leicht.<br />
Wow, wie ein kleiner Stromschlag, der durch ihren<br />
ganzen Körper raste, fühlte sich das an. Kurz stockte<br />
ihr der Atem. Sein Gesicht war nur<br />
wenige Zenti meter von ihrem entfernt<br />
<strong>und</strong> sie hätte schwören können,<br />
dass er sie küssen wollte … Im<br />
nächsten Moment war der Zauber<br />
vorüber, ihr Schulfre<strong>und</strong> zuckte<br />
brüsk zurück, widmete sich nun äußerst<br />
konzentriert seinem Frühstücksei.<br />
„Ich muss mal rasch zum Briefkasten“, sagte<br />
sie. Sonst kippte sie hier noch um.<br />
Als sie nach fünf Minuten, in denen sie mit pochendem<br />
Puls vor dem Haustor gestanden war, wieder zurückkam,<br />
fand sie einen total zerknirschten Stefan<br />
vor. „Du, ich glaube, ich habe einen großen Fehler gemacht“,<br />
sagte er bereits an der Wohnungstür.<br />
Sie blinzelte. Meinte er ihren Fast-Kuss? „Um was geht<br />
es denn?“, fragte sie mit zittriger Stimme, konnte dabei<br />
den Blick nicht von ihm wenden.<br />
Jetzt trug er eine Brille mit dunklem Rand <strong>und</strong> sah<br />
nun wie ein intellektueller George Clooney aus …<br />
ach, ihre Augen waren bestimmt voller Herzchen, die<br />
in der nächsten Sek<strong>und</strong>e entsetzt auseinanderstoben.<br />
„Was hast du gemacht?“, rief sie aus.<br />
Er stöhnte laut auf <strong>und</strong> wiederholte noch mal seine<br />
Worte: „Martin hat angerufen, als du beim Briefkasten<br />
warst, dummerweise habe ich abgehoben … es ging<br />
um einen Film … <strong>und</strong> da habe ich mich vorgestellt,<br />
ihm gesagt, wie nett es von dir ist, mich aufzunehmen<br />
<strong>und</strong> habe ihm zu seiner schönen <strong>und</strong> sympathischen<br />
Fre<strong>und</strong>in gratuliert“ –„<strong>und</strong> dann ist es wohl eskaliert<br />
…“, vollendete sie den Satz tonlos.<br />
Sie wusste, dass Edeltraud oft am zweiten Apparat<br />
mithörte, wenn ihr Mann telefonierte. Und konnte<br />
sich lebhaft vorstellen, wie die arme <strong>Frau</strong> vor Eifersucht<br />
ausgerastet war. Und erst Martin, der jetzt völlig<br />
unschuldig sein Fett wegbekam! Sofort musste sie<br />
den Irrtum aufklären <strong>und</strong> ihn anrufen. Doch da<br />
schrillte auch schon das Telefon. „Ich geh‘ ran!“, sagte<br />
sie streng, bevor sie mit dem Apparat im Flur verschwand.<br />
Peinlich, peinlich, aber nachdem sie Martin – <strong>und</strong> natürlich<br />
Traudi, die mittelefonierte – reinen Wein eingeschenkt<br />
hatte, waren zumindest deren Gemüter<br />
besänftigt. „Es war eine total blöde Idee <strong>und</strong> dafür<br />
muss ich mich vielmals entschuldigen“, sagte sie noch<br />
mal, bevor sie sich verabschiedete.<br />
Das Einzige, was sie verschwiegen hatte, war die Tatsache,<br />
dass sie Stefan einfach toll fand was – in seinen<br />
Augen allerdings nun alles andere als ein sympathisches<br />
Bild abgeben musste. „Du, ich muss dir etwas<br />
erklären“, begann sie kleinlaut, als sie wieder in die<br />
Küche trat. Abwehrend hob er die Arme. „Es geht<br />
mich absolut nichts an, wenn du mit einem verheirateten<br />
Mann eine Affäre hast mir tut’s leid, dass ich<br />
mich so doof verplappert hab‘…“<br />
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schaute sie<br />
ihn an. Es half alles nichts, sie musste ihm die Wahrheit<br />
sagen – <strong>und</strong> hoffen, dass er die nicht allzu abscheulich<br />
fand. Ja, vielleicht konnte er sogar herzlich<br />
darüber lachen: „Es war alles geflunkert … Martin ist<br />
gar nicht mein Geliebter <strong>und</strong> ich bin Single. Ich habe<br />
dir das bloß erzählt…“ Sie hatte schnell gesprochen,<br />
um fertig zu werden, aber vor dem entscheidenden<br />
Punkt schien ihre Zunge am Gaumen festzukleben. Er<br />
guckte sie skeptisch an. „Ja, warum eigentlich?“ „Na ja,<br />
weil …“ Wieder kam sie nicht weiter. Trotzdem schien<br />
er zu kapieren. Mit zusammengepressten Lippen<br />
schüttelte er den Kopf. „Alles klar, du hattest Angst,<br />
dass der doofe Stefan immer noch in dich verknallt ist<br />
<strong>und</strong> du ihn sonst abservieren müsstest …“ „Äh … es<br />
tut mir wirklich leid!“<br />
Mist! Musste ihr Traummann aber auch den Nagel auf<br />
den Kopf treffen! Plötzlich kam sie sich wie das größte<br />
Ekel der Welt vor. Und ihre Entschuldigung hätte sie<br />
sich glatt sparen können. Ihr ehemaliger Schulfre<strong>und</strong><br />
bedankte sich knapp für die Schlaf gelegenheit, <strong>und</strong><br />
zehn Minuten später, in denen sie die ganze Zeit wie<br />
ein Häufchen Elend auf der Küchenbank gehockt war,<br />
hörte sie die Wohnungstür. Mit einem dicken Kloß im<br />
Hals schlich sie ins Wohnzimmer. Ja, seine Reise -<br />
tasche hatte er auch mitgenommen … das war endgültig<br />
der Zeitpunkt, wo sie ihre Tränen nicht mehr<br />
zurückhalten konnte.<br />
Er kam weder noch mal zurück noch rief er an. Im<br />
Gr<strong>und</strong>e nur zu verständlich, nachdem sie ihn dermaßen<br />
gekränkt hatte. Als sie Sonntagmittag immer<br />
noch verheult im Bett lag, wusste sie gar nicht mehr,<br />
die wievielte Taschentuchpackung sie bereits verbraucht<br />
hatte. Herrje, wie hatte sie<br />
bloß so dumm sein können! In<br />
dem Augenblick klingelte ihr<br />
Telefon – <strong>und</strong> obwohl sie<br />
eben noch völlig apathisch<br />
im Bett gelegen hatte,<br />
hechtete sie nun geradezu<br />
nach dem Hörer. „Hallo …“,<br />
rief sie außer Puste hinein,<br />
hoffte so sehr, dass Stefan<br />
dran war.<br />
Stattdessen meldete sich<br />
Traudi. „Wie geht’s Ihnen<br />
denn?“, fragte sie mit aufrichtig<br />
klingender Anteilnahme.<br />
„Nicht so gut …“,<br />
nuschelte sie. „Haben wir<br />
uns schon gedacht … bei<br />
Ihnen <strong>und</strong> Ihrem Gast hat es<br />
wohl gehörig gefunkt.“ Annika<br />
lachte traurig auf. „Hat man<br />
mir das gestern angemerkt?“<br />
„Und wie“, sagte Traudi mit einem<br />
kleinen Seufzer. „Aber jetzt<br />
ist er weg.“ „Ach, Kindchen! Der<br />
kommt schon wieder!“ „Das glaube<br />
ich nicht“, flüsterte die Jüngere,<br />
legte rasch auf, sonst hätte sie noch ins<br />
Telefon geschluchzt.<br />
Trotzdem, sie konnte sich nicht so gehen lassen!<br />
Sich den ganzen Sonntag zu vergraben,<br />
machte die Sache schließlich auch nicht besser.<br />
Mit energischen Schritten lief sie ins Bad – <strong>und</strong> stand<br />
eine halbe St<strong>und</strong>e später im herrlichsten Sonnenschein<br />
vor ihrem Haus. So was von unpassend zu<br />
ihrer düsteren Stimmung … Eben lief ein Mann mit<br />
einem kleinen Jungen an ihr vorbei. Der Kleine hielt<br />
einen großen Drachen in Form eines Adlers in der<br />
Hand, zappelte aufgeregt hin <strong>und</strong> her. „Bis zum<br />
Himmel wird er fliegen!“, rief er begeistert <strong>und</strong> sah<br />
dabei einfach goldig aus. Kurz entlockte er Annika<br />
sogar ein kleines Lächeln. Aber gleich darauf guckte<br />
sie wieder ernst drein, widerstand aber zumindest<br />
dem Drang ins Haus zurückzugehen <strong>und</strong> ihren Kopf<br />
unter die Bettdecke zu stecken. Nein, sie würde zum<br />
Park laufen, ein wenig Bewegung würde ihr guttun.<br />
Am Parkeingang ging es wuselig zu, offenbar wollte<br />
halb Hannover den sonnigen Herbsttag genießen,<br />
bevor die trübe Zeit kam. Immer wieder<br />
musste Annika <strong>Familie</strong>n mit kleinen Kindern<br />
oder verliebten Pärchen – ganz besonders<br />
schön – ausweichen. Doch<br />
auf einmal, sie traute ihren<br />
Augen nicht, stand Stefan direkt<br />
vor ihr. „Oh, Entschuldigung“,<br />
stammelte sie, weil sie<br />
ihn eben angerempelt hatte.<br />
Und obwohl sie wegsehen<br />
wollte, konnte sie nicht anders,<br />
als in seine blauen Augen<br />
zu gucken. Oh, <strong>und</strong> wieder<br />
prickelte es wie verrückt in<br />
ihrem Bauch. „Ich wollte eben<br />
zu dir“, sagte er jetzt. Sie verzog<br />
das Gesicht. „Um mir zu sagen,<br />
wie h<strong>und</strong>sgemein ich bin?<br />
Kannst mir glauben, das weiß<br />
ich selbst.“<br />
Mist, schon wieder musste sie<br />
heulen! Wie peinlich … aber, he,<br />
was passierte denn jetzt? Sachte<br />
strich Annikas Traummann ihr über<br />
ihre Wange, fing eine Träne auf. „He,<br />
um dir für immer böse zu sein, mag ich<br />
dich viel zu sehr.“„Wirklich?“<br />
Er nickte. „Ja, <strong>und</strong> ehrlich gesagt, habe ich mich<br />
wirklich sehr auf unser Treffen gefreut … Was hältst<br />
du davon, wenn wir nochmal von vorne anfangen?“<br />
„Gerne“, lachte sie unter Tränen.<br />
„Und da gibt’s etwas, was ich dir unbedingt gleich zu<br />
Beginn sagen muss: Ich bin Single.“<br />
Er guckte sie treuherzig an. „Ich hoffe aber, nicht mehr<br />
lange …“<br />
146 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
147
DINO hat sich<br />
umgehört:<br />
Hallo, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e.<br />
Habt ihr auch schon mal versucht, jemandem,<br />
der eure Sprache nicht versteht, etwas klarzumachen,<br />
<strong>und</strong> zwar so, dass der oder die andere<br />
wirklich kapiert, worum es geht?<br />
Ich habe dazu ein schönes Beispiel,<br />
bei dem „sprechende Hände“ eine<br />
Hauptrolle spielen. QUIETSCH<br />
kam kürzlich nach Hause <strong>und</strong><br />
berichtete, dass er seinem<br />
Fre<strong>und</strong> Paolo gerade zu einer<br />
Klassenfahrt verholfen hat, die<br />
ihm von zu Hause verboten war.<br />
QUIETSCH erzählte: „Stell dir vor<br />
DINO, bei Paolo ist gerade die<br />
Oma aus Spanien zu Besuch <strong>und</strong><br />
bekocht ihren Enkel, weil seine<br />
Eltern für einige Tage beruflich<br />
auswärts sind. Die Oma spricht<br />
kein Deutsch <strong>und</strong> hat überhaupt<br />
nicht verstanden, was das soll mit<br />
der Klassenfahrt in die nächste<br />
Stadt. Paolo hat mich angefleht,<br />
der Oma irgendwie klarzumachen,<br />
dass die Klasse in einem<br />
Bus fährt <strong>und</strong> keinesfalls st<strong>und</strong>enlang<br />
zu Fuß unterwegs ist, im-<br />
merhin<br />
regnet es<br />
seit gestern.<br />
Also ging ich mit Paolo<br />
zur Oma <strong>und</strong> bekam schnell<br />
mit, dass sie zwar klasse Tapas<br />
macht, aber von Klassenfahrt<br />
keine Ahnung hat. Ich habe kurz<br />
nachgedacht, bin dann in Paolos<br />
Zimmer <strong>und</strong> habe mit seinen<br />
Legosteinen so eine Art Bus<br />
gebaut – kleiner rechteckiger<br />
Kasten mit Rädern dran. Dann<br />
habe ich noch ein paar Steine<br />
<strong>und</strong> kleine Figuren ausgewählt<br />
<strong>und</strong> bin zurück in die Küche.<br />
Mit den Steinen baute ich auf<br />
dem Tisch zwei Klötzchen <strong>und</strong><br />
setzte den „Bus“ dazwischen.<br />
Paolo kapierte sofort <strong>und</strong> schob<br />
seine Oma näher heran. Dann<br />
deutete ich mit der Hand auf<br />
Paolo, dann auf mich <strong>und</strong> setzte<br />
zwei Figuren in den Bus, dahinter<br />
noch mal zwei <strong>und</strong> dann habe ich<br />
nur mit den Fingern weitere<br />
Kinder angedeutet. Dann fuhr<br />
der Bus los, vom Klötzchen mit<br />
Namen der Heimatgemeinde<br />
zum Klötzchen mit dem Namen<br />
der Ausflugsstadt, <strong>und</strong> das ausnahmsweise<br />
laut angesagt.<br />
Am Zielort stiegen die kleinen<br />
Figuren aus <strong>und</strong> ich deutete mit<br />
laufenden Fingern an, dass es<br />
nun zu Fuß weiterging, mal nach<br />
rechts, mal nach links. Nach Hause<br />
später dann die gleiche Prozedur,<br />
aber eben alles rückwärts.<br />
Die Oma schaute, schlug dann<br />
die Hände zusammen <strong>und</strong> strahlte:<br />
Ah, Paolo, la guagua … Jetzt<br />
musste ich fragen, was das Wort<br />
bedeutet <strong>und</strong> hörte von meinem<br />
Fre<strong>und</strong>, dass die Oma aus Gran<br />
Canaria stammt <strong>und</strong> dort heißen<br />
die Stadtbusse so, er hatte sich<br />
den lustigen Namen gemerkt.“<br />
Alles war okay, Paolo durfte<br />
mit auf Klassenfahrt.<br />
Warum ich das so ausführlich<br />
beschrieben<br />
habe, ist schnell erklärt.<br />
Ich wollte deutlich machen,<br />
wie man buchstäblich<br />
mit den Händen<br />
sprechen kann, <strong>und</strong> zwar so, dass<br />
man auch verstanden wird. Auch<br />
Paolo muss sich seiner Oma im<br />
täglichen Leben oft mit Händen<br />
<strong>und</strong> Füßen verständlich machen,<br />
wie er mir lachend erklärte.<br />
Dass er dabei so ganz nebenher<br />
auch weiter Spanisch lernt, ist<br />
ein zusätzlicher Vorteil. Die Sache<br />
Klassenfahrt kann ich mit vielen<br />
Erlebnissen ergänzen. Bevor ich<br />
den Beitrag begonnen hatte,<br />
bekam ich Besuch von unserer<br />
Fre<strong>und</strong>in, die viel in der weiten<br />
Welt unterwegs war. Sie lachte,<br />
als ich von sprechenden Händen<br />
sprach <strong>und</strong> konnte sofort schönste<br />
Beispiele liefern. Sie erinnerte<br />
sich an einen Dattelverkäufer in<br />
Ägypten, der sie nach einer Box,<br />
also einem Behälter fragte <strong>und</strong><br />
dabei mit den Händen den Umfang<br />
einer mittleren Wassertonne<br />
zeichnete. Erst als die Dattelk<strong>und</strong>in<br />
ihre Hände zu einer kleinen<br />
Schale formte, wurde dem eifrigen<br />
Verkäufer klar, dass er nicht das<br />
Geschäft seines Lebens machen<br />
konnte <strong>und</strong> sie nur eine kleine<br />
Menge kaufen wollte. Ein Nachbar,<br />
der bei der Erzählung dabeistand,<br />
war gleich bei der Sache<br />
<strong>und</strong> berichtete, wie in Südfrankreich<br />
sein Motorrad den Geist<br />
aufgab <strong>und</strong> er nach einer Werkstatt<br />
suchte. „Ich kein Französisch<br />
<strong>und</strong> die Leute weder Deutsch<br />
noch Englisch. Ich konnte nur<br />
mit nachgemachten Motor-<br />
Geräuschen <strong>und</strong> vielen Gesten<br />
meiner Hände erklären, dass<br />
mein Motorrad Hilfe braucht.<br />
Aber erst als ich mit entsprechenden<br />
Handdrehungen so tat, als<br />
würde ich an einem Motorrad -<br />
lenker ohne Erfolg Gas geben,<br />
ging einem der Leute ein Licht<br />
auf: Cassé? fragte er <strong>und</strong> mein<br />
Französisch-Wörterbuch bestätigte<br />
die Übersetzung für etwas, das<br />
kaputtgegangen ist. Er hatte verstanden.<br />
Nach nur zwei Hand -<br />
bewegungen von ihm – Motorrad<br />
abschließen <strong>und</strong> mit ihm kommen<br />
– ging es ab zur nächsten<br />
Werkstatt, die auch sofort einen<br />
Mechaniker mit Werkzeugkasten<br />
losschickte. Zuletzt wurde mir mit<br />
den bekannten Handzeichen,<br />
Hand mehrfach zum M<strong>und</strong> führen,<br />
gesagt, dass ich zum Essen<br />
mitkommen soll. Es wurde ein<br />
netter Nachmittag mit vielen<br />
Handgesprächen – <strong>und</strong> wir<br />
verstanden uns prächtig.“<br />
Aber Hände können noch mehr.<br />
Natürlich feste zupacken, etwas<br />
von rechts nach links, hoch oder<br />
runter bewegen, sie können mit<br />
<strong>und</strong> ohne Tastatur Briefe schreiben,<br />
winken, Bilder malen, die<br />
Computermaus bewegen,<br />
Klavier spielen, man kann<br />
in schlimmen Fällen<br />
Fingerabdrücke nehmen<br />
<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>. Hier könnte<br />
ich zeilenweise mehr<br />
aufzählen. Doch längst ist<br />
klar, Hände sind wahre<br />
148 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />
9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 149
W<strong>und</strong>er -<br />
instrumente,<br />
<strong>und</strong> erst wenn<br />
man sich eine Hand beim Sport<br />
verstaucht oder irgendwie verletzt<br />
hat, spürt man, wie unentbehrlich<br />
sie ist. Aber es gibt noch<br />
eine andere Seite, <strong>und</strong> die gehört<br />
wieder zum Kapitel „sprechende<br />
Hände“. Sie können nämlich auch<br />
deutlich sagen, wie man sich<br />
fühlt, dass man eine andere<br />
Person besonders mag oder<br />
einem Jemand mal gründlich die<br />
Meinung sagen möchte – denn<br />
Hände können auch den schmerzenden<br />
Kopf halten, einen lieben<br />
Menschen sanft streicheln oder<br />
einem Blödmann einen Knuff<br />
versetzen. Jede dieser „Handbewegungen“<br />
sagt etwas aus, ohne,<br />
dass ihr dazu sprechen müsst.<br />
Und auch in der Übersetzung in<br />
andere Sprachen ist der Sinn<br />
ganz klar. Aber damit kommen<br />
wir zu einem Punkt, wo es durch<br />
bestimmte Bewegungen auch<br />
mal zu Missverständnissen<br />
kommen kann.<br />
Hier ein paar Beispiele:<br />
Mit dem Kopf nicken heißt bei<br />
uns Ja. In Indien oder Pakistan<br />
wird für ein Ja der Kopf nach beiden<br />
Seiten hin <strong>und</strong> her bewegt.<br />
Für ein Nein wird bei uns der<br />
Kopf geschüttelt. In Japan heißt<br />
es Nein, wenn mit der Hand –<br />
ähnlich wie bei einem Scheibenwischer<br />
– vor dem Gesicht hin<br />
<strong>und</strong> her gewedelt wird. Macht<br />
das jetzt mal nach, liebe Fre<strong>und</strong>e<br />
– <strong>und</strong>, was wird euch klar?<br />
In Deutschland würde der<br />
Scheibenwischer vorm Gesicht<br />
aussagen, dass euch jemand für<br />
völlig gaga hält.<br />
Noch ein Beispiel für eine<br />
international doppeldeutige<br />
Handbewegung:<br />
Wenn ihr eine Faust ballt <strong>und</strong> den<br />
Daumen nach oben streckt, heißt<br />
das bei uns: Klasse gemacht! Super!<br />
Hast dir eine Eins verdient! In<br />
Australien bedeutet die gleiche<br />
Handbewegung eine richtig üble<br />
Beschimpfung, mit der man jemandem<br />
klarmacht, dass er oder<br />
sie sich schleichen soll. Also:<br />
Missverständnisse sind vorprogrammiert.<br />
Vor einer<br />
Reise lohnt es immer,<br />
sich im Vorfeld<br />
schlau<br />
zu machen.<br />
Ein tierisches Spiel<br />
Wenn euch mal irgendwann<br />
nichts mehr einfällt, womit man<br />
sich <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e unterhalten<br />
kann, dann versucht es mal mit<br />
einer tierischen Scharade, einem<br />
Pantomimenspiel. Die Aufgabenstellung<br />
heißt: Tiere ohne Worte,<br />
aber mit Gesten <strong>und</strong> Körperbewegungen<br />
nachstellen. Wer es als<br />
Erster rät, gewinnt den jeweiligen<br />
Spielteil. Wer sich mit Klopfen auf<br />
die Brust selbst zum Affen macht,<br />
mit entsprechender Geste ein<br />
Horntier darstellt, mit schwingendem<br />
Arm vor der Nase sich selbst<br />
für einen Elefanten hält, macht es<br />
dem Rater natürlich leicht.<br />
Schwieriger wird es bei einer wellenartigen<br />
Handbewegung, die<br />
ganz klar zu einem Fisch gehört –<br />
wobei zwischen einem träge<br />
dahingleitenden Wal <strong>und</strong> einem<br />
flinken Stichling schon ein Riesen -<br />
unterschied ist. Schwieriger wird<br />
es auch bei der pantomimischen<br />
Darstellung eines Krabbeltiers,<br />
eines speziellen Vogels oder einer<br />
Robbe zum Beispiel. Dass der<br />
ganze Spaß fotografiert oder als<br />
Video aufgenommen wird, ist<br />
logisch <strong>und</strong> schließt damit auch<br />
gewisse Freaks ins Spiel mit ein,<br />
die über harmlose Späße ohne<br />
digitale Raffinesse gern mal die<br />
Nase rümpfen.<br />
Zum Thema Spaß mit den Händen<br />
habe ich im Internet noch<br />
eine tolle Anregung gef<strong>und</strong>en.<br />
Ich erinnerte mich, dass mir mal<br />
jemand mit seinen Händen eine<br />
kleine Vorstellung geboten hat,<br />
Mit Chuggington erreicht das Eisenbahn-Spielen neue Höhen<br />
Das einzigartige Chugginton Stack Track Eisenbahnsystem<br />
(für Kinder ab 3 Jahre) baut auf seine Kernfunktionen auf:<br />
actionreich, robust <strong>und</strong> flexibles Bauen von<br />
Eisenbahnstrecken, das den Kleinsten<br />
erlaubt, die Schienen bis in den Himmel wachsen zu lassen.<br />
Dank der Möglichkeit, sowohl in die Höhe als auch in die Breite<br />
zu bauen, kombiniert das System klassisches Eisenbahnspielen<br />
mit actionreichen Abenteuern. So können Kids im<br />
Kindergartenalter die spannenden Geschichten aus der<br />
erfolgreichen Super-RTL-Serie nachspielen (www.my-tomy.de).<br />
Wir verlosen …<br />
3 x Chuggington Stack Track Bastians große Baustelle<br />
(UVP 59,99) <strong>und</strong><br />
3 x Chuggington Stack Track Rettung am felsigen Berg<br />
(UVP 49,99).<br />
Kennwort: Chuggington<br />
Bitte schickt uns eine ausreichend frankierte Postkarte<br />
mit dem entprechenden Kennwort.<br />
Adresse <strong>und</strong> Teilnahmebedingungenfindet ihr auf Seite 155.<br />
die er als Schattenspiele bezeichnete.<br />
Ich habe also „Schatten -<br />
spiele mit Händen“ in die Suchmaschine<br />
eingegeben <strong>und</strong><br />
bekam jede Menge tolle Beispiele<br />
gezeigt. Fantastisch, was man<br />
alles nur mit den Händen veranstalten<br />
kann. Versucht es gleich<br />
mal, damit deutlich wird, was ich<br />
meine: Haltet die rechte Hand in<br />
Höhe Nasenspitze. Führt dann<br />
Daumen <strong>und</strong> Mittelfinger zusammen<br />
<strong>und</strong> streckt Zeigefinger <strong>und</strong><br />
Ringfinger nach oben. Der kleine<br />
Finger versteckt sich dahinter. Die<br />
Hand hat sich zu einem Fuchs -<br />
gesicht verwandelt. Geht ganz<br />
einfach <strong>und</strong> ist als Schattenbild<br />
noch deutlicher, wenn ihr mit<br />
beiden Händen gestaltet <strong>und</strong><br />
sich so zwei Füchse gegenüberstehen.<br />
Testet, welches Lampenlicht<br />
fürs Schattenbild an der<br />
Wand am besten ist.<br />
Dieser Beitrag wäre unvollständig,<br />
wenn wir hier nicht auch die<br />
Gebärdensprache ansprechen<br />
würden, mit der man sich<br />
schwerhörigen oder gar tauben<br />
Menschen verständlich machen<br />
kann. Ihr habt es bestimmt schon<br />
mal im TV gesehen – eingeschaltet<br />
in einem Extrafenster auf dem<br />
Fernsehbild – wie ein Gebärdensprachler<br />
zum Beispiel eine<br />
politische Sendung verständlich<br />
macht. Aber auch auf der Straße<br />
im normalen Leben kann man<br />
beobachten, wie sich gehörlose<br />
Menschen munter mit ihren<br />
Händen in der Gebärdensprache<br />
unterhalten. Das ist der Punkt, an<br />
dem ich euch dringend ans Herz<br />
lege – kennt ihr jemanden, der<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
151
schwer hört oder gar taub ist,<br />
dann lernt die Sprache ebenfalls,<br />
wenigstens für die wichtigen<br />
Ansagen im täglichen Leben.<br />
Ich habe das heutige Thema mit<br />
Überlegung gewählt <strong>und</strong> ganz<br />
bewusst auch eher lustige Beispiele<br />
beschrieben. Aber natürlich<br />
sind Handbewegungen auch<br />
in ernsten oder sogar gefährlichen<br />
Situationen unentbehrlich.<br />
Wie will man jemanden vor<br />
irgend etwas warnen, wenn der<br />
so weit entfernt ist, dass er die<br />
Rufe nicht versteht. Da hilft nur,<br />
mit Armen <strong>und</strong> Händen wedelnd<br />
die Richtung zu weisen woher die<br />
Gefahr kommt. Wobei es schon<br />
nützlich ist, wenn der Gewarnte<br />
kapiert, „aha, ich muss aufpassen!“<br />
Auch hierzu<br />
noch ein gutes<br />
Beispiel. Als unsere<br />
Reisefre<strong>und</strong>in<br />
in Kanada<br />
unterwegs war,<br />
wusste sie, dass<br />
die endlosen<br />
Highways von<br />
Bären überquert<br />
werden. Doch<br />
meilenweit war<br />
kein Petz zu sehen<br />
<strong>und</strong> auf der<br />
Gegenfahrbahn<br />
nur selten ein<br />
Auto. Doch da,<br />
auf einmal ein<br />
langsam fahrender<br />
PKW, der gerade<br />
aus einer<br />
langgestreckten<br />
Kurve kam.<br />
Unsere Fre<strong>und</strong>in<br />
bremste ab, denn<br />
der Fahrer deutete hinter sein<br />
Auto <strong>und</strong> brummte aus dem geöffneten<br />
Fenster ein deutliches<br />
Bärenbrummen. Nur wenige<br />
Meter in der Kurve weiter überquerte<br />
in aller Ruhe tatsächlich<br />
ein dicker Bär den Highway,<br />
genau auf der Fahrspur unserer<br />
Fre<strong>und</strong>in. Durch die Warnung<br />
blieben sie <strong>und</strong> der Bär vor Schaden<br />
verschont. Langsam fuhr sie<br />
an dem vorwitzigen Verkehrsteilnehmer<br />
vorbei, der so tat, als<br />
ob das sein Highway wäre.<br />
Jetzt frage ich euch – was habt<br />
ihr aus diesen Zeilen gelernt?<br />
Und ich hoffe, ihr stimmt mir zu,<br />
wenn ich vorsage: Ganz egal, wo<br />
ihr euch aufhaltet, hier bei uns,<br />
wo alle die gleiche Sprache sprechen,<br />
oder im Ausland: lasst die<br />
Hände reden, wenn es Worte<br />
nicht bringen. Eine gute Übung<br />
ist allemal, wenn ihr hier bei uns<br />
mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
zusammenkommt, für die unsere<br />
Sprache noch ein Fragezeichen<br />
ist, weil sie woanders aufgewachsen<br />
sind. Redet mit ihnen –<br />
ihr wisst wie!<br />
Im nächsten Beitrag geht es um<br />
Sport <strong>und</strong> die Frage – wo, in<br />
welchem Verein könnte ich<br />
mitmachen, welche Sportart<br />
ist für mich geeignet?<br />
Wir haben da ein paar<br />
gute Ratschläge.<br />
Mit herzlichem Gruß an die<br />
RATGEBER-<strong>Familie</strong><br />
Hersteller<br />
Marktbummel<br />
Fissler GmbH,<br />
K<strong>und</strong>enservice,<br />
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REWE Regional; Schweizer<br />
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Tel.: 0228 64801-0,<br />
E-Mail: shop@weck-glas.de<br />
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79664 Wehr-Öflingen.<br />
Tel.: 07761 935-25,<br />
E-Mail: Laedele@weck.de<br />
* Telekom-Tarif:<br />
0,14 €/Min.;<br />
ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.<br />
Impressum<br />
RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />
erscheint im 108. Jahrgang<br />
monatlich bei<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />
Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />
Telefon 07761 935-0<br />
Abo-Service DEUTSCHLAND<br />
<strong>und</strong> Österreich:<br />
Telefon: 07761 935-80<br />
Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: ratgeber@weck.de<br />
Abo-Service Ausland:<br />
Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
Telefon: 08382 9631-226<br />
Fax: 08382 9631-227<br />
E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />
Einzelheftpreis € 3,–, im Jahres-<br />
Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />
Zu beziehen durch den Verlag<br />
oder im Zeitschriftenhandel.<br />
Konten für Abonnementszahlungen:<br />
Postbank Karlsruhe<br />
Konto-Nr. 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />
IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247 51<br />
SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />
Sparkasse Hochrhein<br />
Konto-Nr. 26011 221 (BLZ 684 522 90)<br />
IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />
SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />
Redaktion:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Essen,Trinken: Julia Röder,<br />
Renate Heß, Heidi Deutschmann<br />
Mode, Kreativ, Kosmetik: Anja Kunz<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Medizin: Karin Lohsa<br />
Touristik, Unterhaltung: Anita Brockhoff<br />
Layout: Diana Läuger, Jette Greiner,<br />
Deborah Pfänder<br />
Anzeigen:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Juliane Möller<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54.<br />
Vertrieb: Joachim Harant<br />
Druck: Burda Druck GmbH<br />
Umschlag: Druckhaus Kaufmann, Lahr<br />
Repro: PIXELRAUSCH<br />
design & produktion e. K.<br />
Printed in Germany<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />
Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />
bei legen. Nachdruck nur mit<br />
ausdrück licher Genehmigung<br />
des Verlags.
Wir<br />
gratulieren<br />
Kulinarisches Quiz (S. 14)<br />
Lösungswort:<br />
STEVIA<br />
Die 8 Pakete mit je einem Sweet-<br />
Family SteviaZucker <strong>und</strong> einem<br />
5-teiligen Le Creuset-Set sind auf<br />
dem Weg zu:<br />
E.-M. Grzybek, Haltern. –<br />
J. Holzer, Bad Kötzting. –<br />
K. Kotkowiak, Kamenz. –<br />
M. Kretschmann, Schlaubetal. –<br />
B. Nestlen, Singen. –<br />
S. Stickler, Heikendorf. –<br />
I. Wanninger, Traitsohing. –<br />
D. Wolf, Annaberg-Buchholz.<br />
SUDOKU 6 (S. 155)<br />
Die gesuchte Lösungszahl: 729<br />
Glückliche Gewinner<br />
Die Gewinner der 5 Jahresabonnements<br />
„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Familie</strong>“, zusammen mit einem<br />
Sammeleinband <strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />
wurden bereits<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Verlosung „Filibox“<br />
(S. 151)<br />
Die Gewinner der 15 Filiboxen<br />
wurden bereits schriftlich benachrichtigt.<br />
Super-Rätsel 6/2014<br />
(S. 156/157)<br />
Der gesuchte Spruch:<br />
EINSICHT IST UEBERALL<br />
WILLKOMMEN<br />
Einen allergiefreien<br />
Kurzurlaub im Biohotel<br />
„Mattlihüs“, zur Verfügung<br />
gestellt von Leifheit,<br />
verbringt I. Schumm<br />
aus Bamberg.<br />
Die 7 CLEAN TWIST-<br />
Systeme von Leifheit<br />
haben gewonnen:<br />
Auflösung <strong>und</strong> Gewinner der<br />
Juni-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
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S. 156/157<br />
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E. Braun, Langenburg. –<br />
H. Devincenzi, Neustadt a.d.<br />
Aisch. – L. Hacker, Teisnach. –<br />
A. Jung, Tacherting. – G. Scherf,<br />
Konstanz. – J. Sendermann,<br />
Nattheim. – H. Teich, Heiligkreuzsteinach.<br />
Auf die 15 Sahne- <strong>und</strong> Cremebereiter<br />
von mastrad können sich<br />
diese Gewinner freuen:<br />
E. Bäumle, Hausach. – E. Bethke,<br />
Sulzbach. – S. Eberhart,<br />
Günzburg. – D. Füchsel, Großbreitenbach.<br />
– M. Gohr, Bad Hersfeld. –<br />
E. Herbst, Mainz. – V. Huonker,<br />
Winterlingen. – D. Kraaß, Schlagenthin.<br />
– B. Leps, Lutherstadt Wittenberg.<br />
– U. Merz, Mömlingen. –<br />
C. Müller, Memmingen. – W. Risse,<br />
Bönitz. – B. Schröder, Berlin. –<br />
M. Tepe, Osnabrück. – E. Winkler,<br />
Gimbsheim.<br />
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Die Gewinner der 20 €-<br />
Geldpreise sind: A. Baier,<br />
Kempten. – M. Berlinger,<br />
Mönchberg. – G. Braun,<br />
Senden. – B. Dörfer, Neuengönna.<br />
– M. Friedrich,<br />
Gingen. – S. Garn, Elchingen.<br />
– R. Imhoff, Sande. –<br />
M. Kraus, Tirschenreuth. –<br />
M. Meyer, Berching. –<br />
R. Mohr, Wetzlar. – Obst,<br />
Schöneck. – C. Pfeffer,<br />
Sandhausen. – R. Rettig,<br />
Gommern. – S. Schinköthe,<br />
Göllingen. – M. Schlosser,<br />
Aschaffenburg. – T. Schönberger,<br />
Neckarsulm. –<br />
P. Steinmann, Rahden. –<br />
P. Stelter, Coesfeld. –<br />
J. Weitzel, Frittlingen. –<br />
I. Zuppke, Simonswald.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Wenn Sie an einem Preisrätsel oder an<br />
einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />
möchten, können Sie dies auf zwei<br />
Arten tun:<br />
1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />
Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />
Sie finden die entsprechende<br />
Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />
Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />
an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung oder<br />
das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />
(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />
kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.)<br />
2. Postkarte: Senden Sie eine<br />
ausreichend frankierte Postkarte<br />
(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />
Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />
Lösungswort bzw. -satz an:<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
>> Kennwort
Storch<br />
in der<br />
Fabel<br />
Tollheit<br />
Sohn<br />
des Juda<br />
im A.T.<br />
Tiroler<br />
Kurort<br />
Gr<strong>und</strong>rechenart<br />
Mischsprache<br />
der<br />
Karibik<br />
Porzellanerde<br />
Schlaginstrument<br />
ungebraucht<br />
Seemannsgruß<br />
Jauche<br />
Kosten,<br />
Auslagen<br />
einfaches<br />
Lokal<br />
23<br />
eh. Autorennstrecke<br />
in Berlin<br />
8<br />
türkischer<br />
Soldat<br />
Kanton<br />
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Schweiz<br />
13<br />
Erfinder<br />
des<br />
Laufrads<br />
Fremdwortteil:<br />
bei, daneben<br />
Vorname<br />
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4<br />
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18<br />
edler<br />
Pelz<br />
afrik.<br />
Söldner<br />
im dt.<br />
Heer<br />
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Osten<br />
25<br />
örtliche<br />
Lage<br />
antike<br />
Sonnenuhr<br />
Ruderlager<br />
Gr<strong>und</strong>schleppnetz<br />
empfindsam<br />
weiches<br />
Schwermetall<br />
niederdeutsch:<br />
Bauer<br />
27<br />
französisch:<br />
Gott<br />
Hauptstadt<br />
Bangladeschs<br />
Tropenstrauch<br />
englisch:<br />
Liebe<br />
erster<br />
Generalsekretär<br />
der UNO<br />
9<br />
dt.<br />
Komponist<br />
† 1847<br />
große<br />
europ.<br />
Wasserstraße<br />
griechische<br />
Insel<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />
17<br />
Fragment<br />
Banalität<br />
rostfreies<br />
Metall<br />
Luftstrom<br />
in<br />
Räumen<br />
französischer<br />
unbest.<br />
Artikel<br />
tibetanischer<br />
Mönch<br />
26<br />
veraltet:<br />
zurück<br />
kurzer<br />
Ausflug<br />
19<br />
Währung<br />
Israels<br />
1<br />
9<br />
6<br />
14<br />
lässige<br />
Umgangssprache<br />
Fastnacht<br />
Tintenfischart<br />
indischer<br />
B<strong>und</strong>esstaat<br />
Waldwart<br />
Greiforgan<br />
der Elefanten<br />
Emirat<br />
am Persischen<br />
Golf<br />
akademischer<br />
Vorleseraum<br />
Traufrinne<br />
antiker<br />
Tempel<br />
Liebelei<br />
Gehörorgan<br />
Schiffszubehör<br />
blindwütiges<br />
Töten<br />
im<br />
Jahre<br />
(latein.)<br />
Teil<br />
eines<br />
Dramas<br />
lateinisch:<br />
damit<br />
Sohn<br />
Noahs<br />
(A.T.)<br />
Fruchthülle<br />
entfernen<br />
altes<br />
Getreidemaß<br />
Hafenstadt<br />
der<br />
Phöniker<br />
Gefolge<br />
7<br />
kurz für:<br />
bevor<br />
ehem.<br />
schwed.<br />
Popgruppe<br />
Knoblauchzwiebelteil<br />
10<br />
Türeinfassung<br />
ein<br />
Sandstein<br />
5<br />
Beiname<br />
der<br />
Aphrodite<br />
Angriffsspieler<br />
beim<br />
Fußball<br />
Stadt in<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
22<br />
überglücklich<br />
Handy-<br />
Norm<br />
(Abk.)<br />
populär<br />
Warmwasserzierfisch<br />
Verbindungsmasse<br />
aus Gips<br />
Satz<br />
mietkaufen<br />
15<br />
ein<br />
Kontinent<br />
Wasserfahrzeug<br />
Filmlichtempfindlichkeit<br />
japan.<br />
Ureinwohner<br />
(Mz.)<br />
Mädchen<br />
2<br />
Steuerrad<br />
Meeresbucht<br />
24<br />
3<br />
Sohn<br />
Isaaks<br />
(A.T.)<br />
18 19 20 21 22 23 24 25 26 27<br />
11<br />
Wortteil:<br />
Landwirtschaft<br />
Quadrillefigur<br />
Differenzbetrag<br />
Küchengerät<br />
Radrennen<br />
Unmensch<br />
französische<br />
Königsanrede<br />
Mongolendorf<br />
russischer<br />
<strong>Frau</strong>enname<br />
Kassenzettel<br />
erdulden<br />
21<br />
Form<br />
des<br />
Sauerstoffs<br />
innerhalb<br />
plastisches<br />
Brustbild<br />
16<br />
Initialen<br />
Dürers<br />
Initialen<br />
d. Philosophen<br />
Kant<br />
Pflanzenzüchterin<br />
20<br />
schweres<br />
Planierraupenfahrzeug<br />
Abk.:<br />
am<br />
Ende<br />
Wortteil:<br />
einheitlich<br />
Heldengedicht<br />
luftgetrockneter<br />
Ziegel<br />
12<br />
WWP2014-9<br />
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Federmäppchen, Bücher <strong>und</strong><br />
Hefte bleiben, sind die Fresh &<br />
Slim Dosen von Leifheit ideal.<br />
Die Brotdosen lassen<br />
sich wie eine Ziehharmonika<br />
zusammendrücken <strong>und</strong> so<br />
um 60 % ihrer Größe reduzieren.<br />
Es gibt sie in sieben Größen<br />
(0,3 − 1,75 l) <strong>und</strong> in zwei Farben.<br />
Gewinnen Sie eines von<br />
30 Schulstart-Sets, bestehend<br />
aus einem Starter-Set der Dosen<br />
<strong>und</strong> einem ABC-Lernspiel für<br />
2 − 4 Spieler von HABA, dem<br />
„Komplettausstatter“ für Kinder.<br />
Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 27 Zahlenfelder in<br />
unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Telefon<br />
unter der Nummer 01378 9090 1031 durch (ein Anruf aus dem<br />
deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />
Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super-Rätsel 9“.<br />
Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
9/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
157
VORSCHAU<br />
auf Oktober 2014<br />
Äpfel in Hülle <strong>und</strong> Fülle<br />
Süßes <strong>und</strong> Herzhaftes mit<br />
den Herbstfrüchten<br />
Backen mit Birnen<br />
Süße Überraschungen<br />
Ab Freitag, 26. September 2014<br />
bei hrem Zeitschriftenhändler!<br />
Wenn’s draußen wieder kälter wird<br />
Suppen & Eintöpfe zum Wärmen<br />
Gewickelt <strong>und</strong> gerollt<br />
Rouladen in meisterhafter<br />
Vielfalt<br />
Schönmacher<br />
aus dem Garten<br />
Salbei-Auszüge für<br />
sensible Haut<br />
Thalasso-Power<br />
Hilft bei Lungen- <strong>und</strong><br />
Hauterkrankungen<br />
Psychologie<br />
Zusammenwohnen: Hausgemeinschaft<br />
von Jung <strong>und</strong> Alt<br />
Farbenfroher Strickspaß<br />
Stricken Sie kuscheligwarme<br />
Wintermode<br />
Aromatherapie<br />
So wenden Sie die Aromatherapie<br />
richtig an<br />
Hallo Herbst!<br />
Bastel- <strong>und</strong> Deko-Ideen mit<br />
F<strong>und</strong>stücken aus der Natur<br />
Fischland-Darß-Zingst<br />
Ein fast unberührter Flecken<br />
Natur – ein wahrer Geheimtipp