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Ratgeber Frau und Familie Lecker! Hausgemachte Zwetschgenkuchen (Vorschau)

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7<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

€ 3,00<br />

Österreich: € 3,40<br />

Schweiz: SFR 4,60<br />

<strong>Lecker</strong>!<br />

<strong>Hausgemachte</strong><br />

<strong>Zwetschgenkuchen</strong><br />

14<br />

15<br />

35<br />

2<br />

39<br />

19<br />

5<br />

GRATIS<br />

Schnittmusterbogen<br />

zum Bestellen<br />

32<br />

36<br />

18<br />

2<br />

Selbst genäht<br />

Mode für den Herbst


7<br />

28<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />

€ 3,50<br />

Österreich: € 3,90<br />

Schweiz: SFR 5,30<br />

Hochsaison für<br />

Zwetschgen<br />

• <strong>Hausgemachte</strong> Kuchen<br />

• Eingekochtes<br />

Vegetarische<br />

Pizzen<br />

31<br />

10<br />

14<br />

17<br />

15<br />

35<br />

2<br />

39<br />

19<br />

5<br />

32<br />

GRATIS<br />

Schnittmusterbogen<br />

zum Bestellen<br />

36<br />

20<br />

Selbst genäht<br />

Mode für den Herbst<br />

18


Sonnenanbeter werden beim Blick in den<br />

Kalender denken: Oh, nein! Nicht mehr lange<br />

<strong>und</strong> der Herbst hält wieder Einzug.<br />

Doch keinen Gr<strong>und</strong> zur Sorge. Die Früchte der<br />

Sommersonne sind jetzt reif <strong>und</strong> bereit für eine heiße<br />

Liaison. Zwetschgen in Kombination mit Mandelkrokant<br />

oder Joghurt, Weintrauben mit Ziegenkäse oder<br />

Streuseln − wer freut sich beim Gedanken daran<br />

nicht auf die spätsommerlichen Tage?<br />

Und damit auch das Outfit zum nahenden Herbst passt,<br />

bieten wir Ihnen in diesem Heft wieder unseren<br />

Schnittmusterbogen an, den Sie gratis bestellen können.<br />

So sind Sie modisch gerüstet, wenn´s wieder kühler wird!<br />

6<br />

Zwetschgen<br />

88<br />

Selbst genäht<br />

Modehits im Herbst<br />

Infos zu Ihrer Bestellung<br />

finden Sie auf Seite 97.


20<br />

Gutes vom<br />

Land<br />

Weintrauben<br />

INHALT September 2014<br />

56<br />

Vegetarisch<br />

Pizza<br />

128<br />

Unser Kind<br />

Wenn Essen zur<br />

Sucht wird<br />

78<br />

Schönmacher<br />

aus dem Garten<br />

Himbeeren<br />

46<br />

Kartoffeln<br />

114<br />

Tiere helfen<br />

heilen<br />

ESSEN, TRINKEN<br />

Feines mit Zwetschgen 6<br />

Schätze im Glas: Zwetschgen 16<br />

Bestseller-Rezepte unserer Leser 19<br />

Gutes vom Land:<br />

Weintrauben 20<br />

Übrigens 28<br />

Kulinarische Reise: Polen 30<br />

Backen: Polnische Kuchen 36<br />

Küchenkalender 42<br />

Marktbummel 44<br />

Kartoffeln: So raffiniert wie nie 46<br />

Kulinarisches Quiz 55<br />

Vielseitig, vegetarisch, verlockend<br />

Pizza 56<br />

Im Küchengarten: Haselnüsse 62<br />

Herstellernachweis 153<br />

SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />

Schönmacher: Himbeere 78<br />

Naturkosmetik:<br />

Ges<strong>und</strong>e Haut – schöne Haut! 82<br />

MODE, KREATIV<br />

Selbst genäht:<br />

Mode-Hits im Herbst 88<br />

Allgemeine Anleitungen zu den<br />

Schnittmustermodellen 99<br />

Kissen & Co. 102<br />

Herstellernachweis 153<br />

GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />

Burn-out: Kein Stress! 110<br />

Tiere helfen heilen 114<br />

Psychopharmaka 120<br />

Grüne Apotheke:<br />

Johanniskraut 124<br />

Besser leben 126<br />

Unser Kind:<br />

Wenn Essen zur Sucht wird 128<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Roswitha Stemmer-Beer:<br />

Angst engt ein 132<br />

Blick in die Zeit:<br />

Ein soziales Jahr in Costa Rica 136<br />

66<br />

Südtirol<br />

FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />

Tolle Prämien für unsere Leser 81, 108<br />

Südtirol: Ratschings-Jaufen 66<br />

Kurzgeschichte:<br />

Blätter tanzen in mein Herz 142<br />

Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />

Sprechende Hände, die jeder versteht? 148<br />

Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />

Sudoku 155<br />

Kreuzwort-Preisrätsel 119, 156<br />

<strong>Vorschau</strong> 158<br />

Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />

4 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

5


Zwetschgenwähe<br />

(Rezept für 10 Stücke)<br />

Zutaten für den Hefeteig:<br />

½ Würfel frische Hefe,<br />

100 ml lauwarme Milch,<br />

250 g Mehl,<br />

30 g Zucker,<br />

2 Eigelb,<br />

1 Prise Salz,<br />

50 g weiche Butter.<br />

Für den Belag:<br />

800 g Zwetschgen,<br />

250 g Sahne,<br />

4 Eier,<br />

50 g Zucker,<br />

Mark einer Vanilleschote.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Form,<br />

Puderzucker zum Besieben,<br />

Minze zum Garnieren.<br />

Für den Teig die Hefe in der Milch<br />

auflösen. Das Mehl mit dem Zucker<br />

<strong>und</strong> den Eigelben in eine<br />

Schüssel geben <strong>und</strong> die Hefemilch<br />

unterrühren. Salz <strong>und</strong> Butter in<br />

Stückchen hinzufügen <strong>und</strong> alles<br />

mit den Knethaken des elektrischen<br />

Handrührgeräts zu einem<br />

glatten Teig verkneten. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort etwa 45 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Eine Tarteform mit<br />

28 cm Ø mit Butter ausfetten. Den<br />

Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche<br />

auf die Größe der Backform<br />

ausrollen. Den Boden der Form<br />

mit dem Teig auskleiden <strong>und</strong> die<br />

Ränder hochziehen.<br />

Die Zwetschgen waschen, abtropfen<br />

lassen, halbieren <strong>und</strong> entsteinen.<br />

Den Teig damit belegen. Die<br />

Sahne mit den Eiern, dem Zucker<br />

<strong>und</strong> dem Vanillemark verquirlen.<br />

Die Masse gleichmäßig über die<br />

Zwetschgen gießen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />

Backofen etwa 45 Minuten<br />

backen. Herausnehmen <strong>und</strong> etwas<br />

abkühlen lassen. Mit Puderzucker<br />

besieben, mit Minze garnieren <strong>und</strong><br />

noch lauwarm servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

9 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />

34 g Kohlenhydrate,<br />

336 kcal (1410 kJ).<br />

Was das Herz<br />

begehrt<br />

Nicht nur Zwetschgen<br />

haben zu dieser<br />

Jahreszeit Hochsaison,<br />

auch Hol<strong>und</strong>er- oder<br />

Brombeeren sowie Äpfel <strong>und</strong> Birnen<br />

schmücken den Garten.<br />

Was Sie mit den Köstlichkeiten so alles<br />

anstellen können, erfahren Sie in diesem Buch.<br />

Markus Hummel:<br />

Geschenke aus dem Obstgarten<br />

blv, 14,99 €.<br />

ISBN 978-3-8354-1221-7<br />

Diese Sorten sind sehr gut<br />

zum Backen geeignet, da sie<br />

nicht so sehr saften <strong>und</strong> gut<br />

vom Stein zu lösen sind:<br />

• Cacaks Schöne<br />

• Katinka<br />

• Presenta<br />

• Elena<br />

• Tegera<br />

• Auerbacher


ZWETSCHGEN<br />

Zwetschgen-<br />

Joghurt-Küchlein<br />

)Rezept für 8 Stück)<br />

Zutaten:<br />

200 g Zwetschgen,<br />

100 g Butter,<br />

90 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

2 cl Rum,<br />

2 Eigelb (M),<br />

350 g Mehl,<br />

½ Päckchen Backpulver,<br />

100 g Naturjoghurt,<br />

1 TL Zucker,<br />

1 Prise gemahlener Zimt,<br />

2 Eiweiß (M).<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter <strong>und</strong> Brösel<br />

für die Formen,<br />

50 g weiße Kuvertüre,<br />

1 EL Zimtzucker.<br />

Förmchen oder Gläser mit 165 ml<br />

Inhalt (z. B. WECK®-Einkochgläser<br />

in Sturzform) mit Butter ausstreichen<br />

<strong>und</strong> sorgfältig mit den Bröseln<br />

ausstreuen. Den Backofen auf<br />

175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />

Die Zwetschgen waschen, gut abtrocknen,<br />

entsteinen <strong>und</strong> in kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

Die Butter, den Zucker, den Vanillezucker<br />

<strong>und</strong> den Rum in eine Schüssel<br />

geben <strong>und</strong> schaumig rühren.<br />

Die Eigelbe einzeln unterrühren.<br />

Das Mehl mit dem Backpulver darübersieben.<br />

Den Joghurt mit dem<br />

Zucker <strong>und</strong> dem Zimt vermischen<br />

<strong>und</strong> mit dem Mehl unterrühren.<br />

Die kleinen Zwetschgenwürfel untermischen.<br />

Die Eiweiße zu steifem Schnee<br />

schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unterheben.<br />

Den Teig gleichmäßig auf die<br />

Gläser verteilen <strong>und</strong> die Oberfläche<br />

glatt streichen. Die Gläser auf<br />

ein Backofengitter stellen <strong>und</strong><br />

etwa 35 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />

durchführen!<br />

Die Gläser aus dem Ofen nehmen,<br />

auf ein Kuchengitter stellen <strong>und</strong><br />

auskühlen lassen. Die Küchlein aus<br />

den Gläsern heben.<br />

Die Kuvertüre nach Packungsanweisung<br />

schmelzen. In eine kleine<br />

Papierspritztüte füllen <strong>und</strong> Linien<br />

auf die Küchlein spritzen. Mit Zimtzucker<br />

bestreuen <strong>und</strong> etwas ziehen<br />

lassen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

8 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />

52 g Kohlenhydrate,<br />

397 kcal (1663 kJ).<br />

<strong>Zwetschgenkuchen</strong><br />

mit Schokolade<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

500 g Zwetschgen,<br />

150 g weiche Butter,<br />

120 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

1 Prise Salz,<br />

1 TL gemahlener Zimt,<br />

3 Eier (M),<br />

200 g Mehl,<br />

2 TL Backpulver,<br />

100 g gemahlene Mandeln<br />

mit Schale,<br />

100 g zartbittere Schokoladenraspel,<br />

200 g Sauerrahm.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Eine Springform von 26 cm Ø mit<br />

weicher Butter ausstreichen <strong>und</strong><br />

mit den Bröseln ausstreuen. Den<br />

Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen.<br />

Die Zwetschgen waschen, gut abtropfen<br />

lassen, halbieren <strong>und</strong> entsteinen.<br />

Die Butter in einer Rührschüssel<br />

mit den Schneebesen des<br />

Handrührgeräts rühren. Nach <strong>und</strong><br />

nach Zucker, Vanillezucker, Salz<br />

<strong>und</strong> Zimt unter Rühren hinzufügen,<br />

bis eine geb<strong>und</strong>ene Masse<br />

entsteht. Die Eier einzeln unterrühren.<br />

Das Mehl mit dem Backpulver<br />

sieben. Mit den Mandeln <strong>und</strong> dem<br />

Schokoraspel mischen <strong>und</strong> abwechselnd<br />

mit dem Sauerrahm auf<br />

mittlerer Stufe unterrühren. Den<br />

Teig in der vorbereiteten Form verteilen<br />

<strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Die Zwetschgen mit der Schnittfläche<br />

nach oben gleichmäßig auf<br />

dem Teig verteilen.<br />

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen<br />

45 − 50 Minuten backen.<br />

Den Kuchen aus dem Ofen nehmen<br />

<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />

abkühlen lassen. Aus der Form<br />

lösen <strong>und</strong> auf eine Kuchenplatte<br />

setzen. Mit Puderzucker besiebt<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

7 g Eiweiß, 25 g Fett,<br />

31 g Kohlenhydrate,<br />

370 kcal (1551 kJ).<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

9


ZWETSCHGEN<br />

Vanillekuchen mit<br />

versunkenen Zwetschgen<br />

(Rezept für 24 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

1,75 kg Zwetschgen,<br />

200 g weiche Butter,<br />

225 g Zucker,<br />

1 Prise Salz,<br />

4 Eier (M),<br />

300 g Mehl,<br />

1 Päckchen Soßenpulver mit<br />

Vanillegeschmack zum Kochen,<br />

3 TL Backpulver.<br />

Außerdem:<br />

Fett <strong>und</strong> gemahlene Mandeln<br />

für das Blech.<br />

Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />

2) vorheizen. Ein Backblech mit<br />

Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit den<br />

Mandeln ausstreuen.<br />

Die Zwetschgen waschen, halbieren<br />

<strong>und</strong> entsteinen. Die Butter,<br />

150 g Zucker <strong>und</strong> das Salz schaumig<br />

rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />

unterrühren. Das Mehl, das Soßenpulver<br />

<strong>und</strong> das Backpulver mischen<br />

<strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />

Den Teig auf vorbereitete Backblech<br />

geben <strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Die Zwetschgen auf dem Teig verteilen<br />

<strong>und</strong> im heißen Backofen<br />

40 − 50 Minuten backen.<br />

Wird der Kuchen schnell dunkel,<br />

mit Alufolie abdecken. Das Blech<br />

herausnehmen <strong>und</strong> den Kuchen<br />

noch heiß mit 75 g Zucker bestreuen.<br />

Vollständig abkühlen lassen.<br />

Dazu schmeckt mit Zimt bestreute<br />

Crème fraîche.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

4 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />

25 g Kohlenhydrate,<br />

210 kcal (876 kJ).<br />

Zwetschgen-Crumble<br />

(Rezept für 8 Stück)<br />

Zutaten für die Zwetschgen:<br />

600 g Zwetschgen,<br />

80 g Zucker,<br />

½ TL gemahlener Zimt,<br />

1 TL Zitronensaft,<br />

2 cl Zwetschgenlikör.<br />

Für die Streusel:<br />

100 g zarte Haferflocken,<br />

80 g brauner Zucker,<br />

80 g Mehl,<br />

½ TL gemahlener Zimt,<br />

100 g Butter.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Formen,<br />

Puderzucker zum Besieben,<br />

Minze zum Garnieren.<br />

Förmchen oder Gläser mit 165 ml<br />

Inhalt (z. B. WECK®-Einkochgläser<br />

in Sturzform) mit Butter ausstreichen.<br />

Den Backofen auf 180° C<br />

(Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen. Die<br />

Zwetschgen waschen, entsteinen<br />

<strong>und</strong> vierteln. In eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> mit dem Zucker, dem<br />

Zimt, dem Zitronensaft <strong>und</strong> dem<br />

Likör mischen. Die Masse gleichmäßig<br />

auf die Gläser verteilen.<br />

Für die Streusel die Haferflocken,<br />

den Zucker, das Mehl <strong>und</strong> den<br />

Zimt mischen. Die Butter in Stückchen<br />

hinzugeben <strong>und</strong> mit den<br />

Fingern zu Streuseln verarbeiten.<br />

Die Streusel gleichmäßig auf den<br />

Zwetschgen verteilen.<br />

Die Gläser auf ein Backofengitter<br />

stellen <strong>und</strong> im vorgeheizten Ofen<br />

etwa 20 Minuten backen. Aus dem<br />

Ofen nehmen, lauwarm abkühlen<br />

lassen, mit Puderzucker besieben<br />

<strong>und</strong> mit Minze garnieren. Mit geschlagener<br />

Sahne servieren.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

3 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />

42 g Kohlenhydrate,<br />

293 kcal (1228 kJ).<br />

10 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


ZWETSCHGEN<br />

Zwetschgen-Törtchen<br />

mit Mandelkrokant<br />

(Rezept für 6 Stück)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

200 g Mehl,<br />

100 g Butter,<br />

50 g Puderzucker,<br />

1 Prise Salz,<br />

1 Eigelb (M),<br />

2 EL Milch.<br />

Für den Belag:<br />

750 g Zwetschgen,<br />

80 g Zucker,<br />

80 g Mandelstifte.<br />

Außerdem:<br />

Hülsenfrüchte oder Keramik-<br />

Backkugeln zum Blindbacken,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben<br />

<strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde<br />

drücken. Die Butter in Stücken, den<br />

Puderzucker <strong>und</strong> das Salz auf dem<br />

Rand verteilen. Das Eigelb <strong>und</strong> die<br />

Milch in die Mulde geben. Alles<br />

rasch zu einem glatten Teig verkneten.<br />

Den Teig in Folie gewickelt<br />

etwa 30 Minuten kühl stellen. In<br />

der Zwischenzeit den Backofen auf<br />

200° C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />

Sechs kleine Tartelettförmchen<br />

von 12 cm Ø bereitstellen.<br />

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

3 − 4 mm dick ausrollen.<br />

Kreise in Größe der Förmchen<br />

ausstechen <strong>und</strong> die Tartelettförmchen<br />

damit auslegen. Den Teig mit<br />

Backpapier belegen <strong>und</strong> mit den<br />

Hülsenfrüchten auffüllen.<br />

Auf der unteren Schiene im vorgeheizten<br />

Backofen etwa 15 Minuten<br />

blindbacken. Herausnehmen <strong>und</strong><br />

die Hülsenfrüchte samt Backpapier<br />

entfernen.<br />

Die Zwetschgen waschen, entsteinen<br />

<strong>und</strong> vierteln. Auf den vorgebackenen<br />

Tarteletten verteilen.<br />

Zwetschgen-Törtchen in den Backofen<br />

stellen <strong>und</strong> weitere 20 Minuten<br />

backen.<br />

In der Zwischenzeit den Krokant<br />

herstellen. Dafür den Zucker in<br />

einer Kasserolle unter Rühren zu<br />

hellem Karamell schmelzen. Die<br />

Mandelstifte zugeben <strong>und</strong> gut<br />

miteinander vermischen. Die Masse<br />

auf eine geölte Arbeitsfläche<br />

schütten <strong>und</strong> mit einem geölten<br />

Rollholz etwa 1 cm dick ausrollen.<br />

Erkalten lassen <strong>und</strong> anschließend<br />

grob zerstoßen.<br />

Die Törtchen aus den Formen herauslösen,<br />

mit dem Mandelkrokant<br />

bestreuen <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />

besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

8 g Eiweiß, 24 g Fett,<br />

57 g Kohlenhydrate,<br />

479 kcal (2004 kJ).<br />

Quarkauflauf<br />

mit Zwetschgen<br />

Rezept zum Titelbild<br />

(Rezept für 6 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

500 g Quark,<br />

500 g Zwetschgen,<br />

50 g Butter,<br />

100 g Zucker,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

Bio-Zitrone,<br />

4 Eier,<br />

50 g Mehl,<br />

2 El Grieß,<br />

1 TL Zitronensaft.<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter <strong>und</strong> etwas<br />

Zucker für die Form,<br />

Puderzucker<br />

zum Besieben.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Eine Auflaufform<br />

mit Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit<br />

Zucker ausstreuen.<br />

Den Quark gut abtropfen lassen.<br />

Die Zwetschgen waschen, entsteinen<br />

<strong>und</strong> halbieren. Die Butter mit<br />

dem Zucker <strong>und</strong> der abgeriebenen<br />

Zitronenschale cremig rühren. Die<br />

Eier trennen <strong>und</strong> die Eigelbe nach<br />

<strong>und</strong> nach unter die Buttercreme<br />

rühren. Den gut abgetropften<br />

Quark mit dem Mehl <strong>und</strong> dem<br />

Grieß unterrühren. Die Eiweiße mit<br />

1 EL Zitronensaft steif schlagen<br />

<strong>und</strong> vorsichtig unter die Quarkmasse<br />

ziehen. Die Hälfte der Masse<br />

in die Form füllen, glatt streichen<br />

<strong>und</strong> mit der Hälfte der Zwetschgen<br />

belegen. Mit der übrigen Creme<br />

bestreichen <strong>und</strong> die restlichen<br />

Zwetschgen leicht schräg auflegen.<br />

Im heißen Ofen etwa 45 Minuten<br />

goldbraun backen. Aus dem<br />

Ofen nehmen <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />

besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

18 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />

37 g Kohlenhydrate,<br />

333 kcal (1397 kJ).<br />

Sie sehen sich zwar ähnlich, doch<br />

nur auf den ersten Blick. Während<br />

Pflaumen r<strong>und</strong> <strong>und</strong> groß sind<br />

<strong>und</strong> ein rötliches Fruchtfleisch<br />

besitzen, sind Zwetschgen eher<br />

oval <strong>und</strong> weisen ein grüngelbes<br />

Fruchtfleisch auf. Durch ihr generell<br />

trockeneres Fleisch eignet<br />

sich die Zwetschge besser zum<br />

Backen.<br />

12 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


Zwetschgen-Rohrnudeln<br />

mit Mandelsoße<br />

(Rezept für 14 Stück)<br />

Zutaten für die Mandelsoße:<br />

10 g Speisestärke,<br />

500 ml Milch,<br />

2 Eigelb,<br />

40 g Zucker,<br />

½ Vanilleschote,<br />

150 g Marzipanrohmasse,<br />

2 cl Mandellikör.<br />

Für die Rohrnudeln,<br />

500 g Mehl,<br />

200 ml lauwarme Milch,<br />

30 g frische Hefe,<br />

70 g Butter,<br />

70 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

1 Prise Salz,<br />

1 Ei (M).<br />

Für die Füllung:<br />

14 Zwetschgen,<br />

14 Marzipanwürfel<br />

(je etwa 5 g).<br />

14 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Formen,<br />

50 g zerlassene Butter<br />

zum Bestreichen,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Für die Soße die Speisestärke mit<br />

3 EL Milch glatt rühren. Die Eigelbe<br />

gut unter die Stärke rühren. Die<br />

restliche Milch mit dem Zucker<br />

<strong>und</strong> der Vanilleschote zum Kochen<br />

bringen. Die Vanilleschote aus der<br />

kochenden Milch nehmen, das<br />

Mark abstreifen <strong>und</strong> zur Milch geben.<br />

Unter kräftigem Rühren die<br />

Soße mit der angerührten Speisestärke<br />

binden. Einige Male aufwallen<br />

lassen. Die Marzipanrohmasse<br />

in kleinen Flöckchen zugeben <strong>und</strong><br />

den Mandellikör einrühren, bis die<br />

Soße glatt ist. Durch ein feines Sieb<br />

passieren <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />

Dabei öfter umrühren.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Die Milch hineingießen<br />

<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen.<br />

Mit Mehl bedecken <strong>und</strong> den<br />

Vorteig mit einem sauberen Tuch<br />

abdecken. Etwa 15 Minuten an einem<br />

warmen, zugfreien Ort gehen<br />

lassen, bis die Oberfläche Risse<br />

zeigt. Die Butter in einem Topf zerlassen<br />

<strong>und</strong> mit dem Zucker, dem<br />

Vanillezucker, dem Salz <strong>und</strong> dem Ei<br />

cremig rühren. Zum Vorteig geben<br />

<strong>und</strong> alles zu einem glatten Teig<br />

schlagen. Zudecken <strong>und</strong> erneut<br />

15 Minuten gehen lassen. Die<br />

Zwetschgen waschen, entsteinen<br />

<strong>und</strong> mit je einem Marzipanwürfel<br />

füllen. Förmchen oder Gläser mit<br />

165 ml Inhalt (z. B. WECK®-Einkochgläser<br />

in Sturzform) mit Butter ausstreichen.<br />

Den Ofen auf 180° C (Gas<br />

Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />

Den Hefeteig in 14 Teile teilen. Jedes<br />

Teil zu nahtlosen Kugeln rollen<br />

<strong>und</strong> flach drücken. In die Mitte jedes<br />

Teigstücks je eine gefüllte<br />

Zwetschge setzen. Die Teigränder<br />

über die Zwetschge falten <strong>und</strong> zusammendrücken.<br />

In der Hand erneut<br />

r<strong>und</strong> rollen. Dann in die Gläser<br />

setzen, abdecken <strong>und</strong> gehen<br />

lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt<br />

haben. Mit flüssiger Butter bestreichen<br />

<strong>und</strong> in etwa 25 Minuten<br />

goldbraun backen.<br />

Aus dem Backofen nehmen, kurz<br />

auskühlen lassen, aus den Gläsern<br />

lösen <strong>und</strong> mit der Mandelsoße anrichten.<br />

Mit Puderzucker besiebt<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

9 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />

34 g Kohlenhydrate,<br />

336 kcal (1410 kJ).<br />

ALLES ÜBERS EINKOCHEN<br />

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E-Mail: ratgeber@weck.de<br />

Tel.: 07761 935-0<br />

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SCHÄTZE IM GLAS<br />

Schätze<br />

GLAS<br />

Sicher, sie schmecken köstlich, wenn<br />

man sie jetzt roh nascht <strong>und</strong> Kuchen<br />

mit ihnen bäckt, aber für die Zeit<br />

nach der eigentlichen Zwetschgen -<br />

saison sollten Sie dann doch etwas<br />

Vorrat haben. Denn es wäre jammerschade,<br />

wenn Sie in den übrigen<br />

11Monaten des Jahres nicht in den<br />

Genuss dieser aromatischen <strong>und</strong><br />

süßen Früchtchen kämen!<br />

Zwetschgen-Trifle<br />

(Rezept für 6 Portionen)<br />

Zutaten für das Kompott:<br />

500 g Zwetschgen,<br />

50 g Zucker,<br />

200 ml roter Johannisbeersaft,<br />

1 Msp. gemahlener Zimt,<br />

1 Msp. gemahlene Nelken,<br />

1 EL Speisestärke,<br />

50 g zartbittere Schokoraspel.<br />

Für die Creme:<br />

150 g Mascarpone,<br />

150 g Speisequark,<br />

50 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

100 ml Sahne.<br />

Außerdem:<br />

120 g hellen Biskuitboden,<br />

50 ml Johannisbeersaft,<br />

30 g zartbittere Schokospäne,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Die Zwetschgen waschen, abtrocknen,<br />

entsteinen <strong>und</strong> vierteln.<br />

Den Zucker mit 150 ml Johannisbeersaft,<br />

Zimt- <strong>und</strong> Nelkenpulver<br />

in einen Topf geben <strong>und</strong> 5 Minuten<br />

köcheln lassen. Die Zwetschgen<br />

zufügen. Die Speisestärke mit dem<br />

restlichen Saft glatt rühren, das<br />

Kompott damit binden <strong>und</strong><br />

3 − 4 Minuten köcheln lassen. Die<br />

Schokolade unterrühren. Vom Herd<br />

nehmen <strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />

Für die Creme Mascarpone, Quark,<br />

Zucker <strong>und</strong> Vanillezucker in einer<br />

Schüssel glatt rühren. Die Sahne<br />

steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />

Den Biskuit in etwa 1 cm große<br />

Würfel schneiden. Die Würfel in<br />

sechs Portionsgläser, z. B. kleine<br />

Einkochgläser in Sturzform von jeweils<br />

165 ml Inhalt, verteilen. Mit<br />

dem restlichen Johannisbeersaft<br />

beträufeln. Das vollständig abgekühlte<br />

Zwetschgenkompott darauf<br />

verteilen.<br />

Die Creme in einen Spritzbeutel<br />

mit Sterntülle füllen <strong>und</strong> in Tupfen<br />

auf das Dessert spritzen. Im Kühlschrank<br />

etwa 4 St<strong>und</strong>en durchziehen<br />

lassen.<br />

Mit Schokospänen garnieren <strong>und</strong><br />

mit Puderzucker besiebt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Abkühlzeit <strong>und</strong><br />

4 St<strong>und</strong>en Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

8 g Eiweiß, 22 g Fett,<br />

57 g Kohlenhydrate,<br />

474 kcal (1988 kJ).<br />

Tipp<br />

Sie können das Zwetschgenkompott<br />

auch auf Vorrat herstellen,<br />

dann allerdings ohne die<br />

Zugabe von Speisestärke <strong>und</strong><br />

Schokolade. Kochen Sie das<br />

Kompott in nach Vorschrift verschlossenen<br />

Gläsern 30 Minuten<br />

im 90° C-heißen Wasserbad ein.<br />

Sie können es zu einem späteren<br />

Zeitpunkt dann pur servieren<br />

oder − wenn Sie das Trifle<br />

zubereiten wollen − den Saft<br />

aus dem Glas mit Speisestärke<br />

binden <strong>und</strong> Schokoladenraspel<br />

unterrühren. Weiter verfahren<br />

wie im Rezept beschrieben.<br />

16 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

17


SCHÄTZE IM GLAS<br />

Zwetschgen-Zwiebel-Confit<br />

(Rezept für 6 WECK-Gläser)<br />

Mini-Sturzform à 160 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

400 g rote Zwiebeln,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

¼ TL Sichuanpfeffer,<br />

700 g Zwetschgen,<br />

300 ml Rotweinessig, Salz,<br />

150 g Zucker.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> würfeln. In einem<br />

Topf das Öl erhitzen, die Zwiebeln<br />

darin bei reduzierter Hitze weich dünsten.<br />

Beiseitestellen. Den Sichuanpfeffer<br />

in einer Pfanne ohne Fettzugabe rösten,<br />

bis er zu duften beginnt. Vom Herd nehmen<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen. In einem<br />

Mörser fein zerstoßen.<br />

Die Zwetschgen waschen, gut abtropfen<br />

lassen, entsteinen <strong>und</strong> in kleine<br />

Würfel schneiden. Die Zwetschgen, den<br />

Pfeffer, den Rotweinessig <strong>und</strong> etwas<br />

Salz im offenen Topf bei schwacher Hitze<br />

köcheln lassen, bis die Früchte weich<br />

sind. Den Zucker untermischen <strong>und</strong> unter<br />

Rühren auflösen. Die gedünsteten<br />

Zwiebeln zufügen. Alles köcheln lassen,<br />

bis die Masse dick zu werden beginnt.<br />

Herzhaft abschmecken.<br />

Das Confit in vorbereitete saubere Einkochgläser<br />

bis fingerbreit unter den<br />

Rand einfüllen. Die Gläser nach Vorschrift<br />

mit Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong><br />

jeweils zwei Einweck-Klammern verschließen.<br />

Im 90° C-heißen Wasserbad<br />

30 Minuten einkochen.<br />

Das Confit schmeckt zu gegrillten oder<br />

gebratenen Würstchen.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e, zusätzlich<br />

30 Minuten Einkochzeit bei 90° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 2 g Eiweiß,<br />

4 g Fett, 38 g Kohlenhydrate,<br />

211 kcal (881 kJ).<br />

Gisela Bloemer aus Bonn<br />

Mozzarellabrötchen<br />

Zutaten:<br />

2 Brötchen,<br />

½ Glas Basilikumpesto,<br />

2 Tomaten,<br />

1 Mozzarellakugel,<br />

etwas Schnittlauch,<br />

Tomatenwürzsalz.<br />

Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />

4) vorheizen.<br />

Die Brötchen in der Mitte aufschneiden<br />

<strong>und</strong> mit dem Pesto bestreichen.<br />

Die Tomaten waschen,<br />

die Stielansätze entfernen <strong>und</strong> in<br />

Scheiben schneiden. Die Mozzarellakugel<br />

ebenfalls in Scheiben<br />

schneiden. Die bestrichenen Brötchenhälften<br />

mit den Tomaten- <strong>und</strong><br />

den Mozzarellascheiben belegen.<br />

Den Schnittlauch in feine Röllchen<br />

schneiden. Auf den Tomaten-Mozzarella-Belag<br />

streuen <strong>und</strong> mit dem<br />

Würzsalz verfeinern.<br />

Die Brötchen auf einem Blech in<br />

den heißen Backofen schieben<br />

<strong>und</strong> etwa 10 Minuten backen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Ursula Brandl aus Günzburg<br />

Zwetschgen-<br />

Knödel<br />

Zutaten:<br />

500 g Mehl,<br />

30 g Hefe,<br />

250 ml warme Milch,<br />

30 g Butter,<br />

1 TL Zucker,<br />

1 Ei,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

1 kg Zwetschgen,<br />

Würfelzucker.<br />

Das Mehl in eine Schüssel sieben<br />

<strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde drücken.<br />

Die Hefe hineinbröckeln, mit<br />

der warmen Milch verrühren, dabei<br />

gleichzeitig etwas Mehl vom<br />

Rand mit unterrühren. Den Vorteig<br />

mit etwas Mehl bestäuben. Zugedekt<br />

an einem warmen Ort gehen<br />

lassen, bis die Oberfläche deutliche<br />

Risse zeigt.<br />

Dann die Butter mit dem Zucker,<br />

dem Ei <strong>und</strong> dem Vanillezucker verrühren.<br />

Zum Vorteig geben. Von<br />

der Mitte aus mit dem Mehl zu einem<br />

trockenen Teig kneten, bis er<br />

glatt ist <strong>und</strong> sich von der Schüsselwand<br />

löst. Erneut zugedeckt gehen<br />

lassen, bis sich das Volumen<br />

des Teiges verdoppelt hat.<br />

In der Zwischenzeit die Zwetschgen<br />

waschen <strong>und</strong> entsteinen. Den<br />

aufgegangenen Teig zu einer Rolle<br />

formen. Knödelgroße Stücke von<br />

der Teigrolle abschneiden. Die Stücke<br />

mit der Hand so weit aufzie-<br />

hen, bis eine Zwetschge in die Mitte<br />

passt. Ebenfalls ein Stück Würfelzucker<br />

in den Teig<br />

legen.<br />

Die Knödel auf einen<br />

Teller legen, zudecken<br />

<strong>und</strong> erneut<br />

20 − 30 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

In einem Topf<br />

reichlich Wasser<br />

aufkochen lassen <strong>und</strong><br />

die Knödel in das kochende<br />

Wasser legen. Nun etwa 7 Minuten<br />

ziehen lassen. Die Knödel mit einem<br />

Schaumlöffel herausnehmen<br />

<strong>und</strong> servieren. Reichen Sie dazu<br />

Vanillesoße.<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, haben<br />

Sie ein besonderes Rezept, das Sie<br />

anderen Lesern vorstellen wollen?<br />

Schicken Sie es uns doch zu! Da wir<br />

in der Redaktion bereits an die Themen<br />

des nächsten Winters denken, freuen<br />

wir uns über saison gerechte Rezepte.<br />

Jede Veröffent lichung wird mit einem<br />

Jahres-Abonnement des <strong>Ratgeber</strong><br />

<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> sowie einem<br />

Sammel einband <strong>und</strong> einem<br />

Inhaltsverzeichnis honoriert.<br />

Vielleicht legen Sie uns noch Ihr<br />

Passfoto bei oder auch ein Bild Ihres<br />

Rezeptes, am besten als digitale<br />

Daten (300 dpi). Bitte beachten Sie,<br />

dass wir aus rechtlichen Gründen<br />

keine Rezepte veröffent lichen<br />

können, die bereits anderweitig,<br />

u. a. auch im Internet, publiziert<br />

worden sind.<br />

18 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


GUTES VOM LAND<br />

Salat mit Trauben<br />

<strong>und</strong> Käse<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1 Eichblattsalat,<br />

150 g helle Trauben,<br />

150 g rote Trauben,<br />

150 g Speckwürfel,<br />

150 g Ziegenweichkäse,<br />

1 TL Senf,<br />

2 EL Weißweinessig,<br />

3 EL Traubenkernöl,<br />

½ TL Salz,<br />

etwas Pfeffer aus der Mühle.<br />

Schon die alten Römer wussten mit Weintrauben<br />

umzugehen. Doch das können wir besser!<br />

Entdecken Sie dazu unsere leckeren Rezeptideen.<br />

Den Salat in Stücke zupfen, gründlich<br />

waschen <strong>und</strong> trocken schütteln.<br />

Die Trauben halbieren, evtl.<br />

entkernen <strong>und</strong> mit dem Salat mischen.<br />

Auf vier Tellern anrichten.<br />

Die Speckwürfel in einer beschichteten<br />

Pfanne knusprig braten,<br />

dann herausnehmen. Den Käse in<br />

derselben Pfanne r<strong>und</strong>herum heiß<br />

werden lassen, dann vierteln.<br />

Zusammen mit dem Speck auf<br />

dem Salat verteilen.<br />

Senf, Essig <strong>und</strong> Öl verrühren. Mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen <strong>und</strong> das<br />

Dressing gleichmäßig über den<br />

Salat träufeln.<br />

Reichen Sie dazu Nussbrot.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

11 g Eiweiß, 51 g Fett, 13 g<br />

Kohlenhydrate, 549 kcal<br />

(2296 kJ); 1,1 BE.<br />

Weintraubenkuchen<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten für den Kuchen:<br />

200 g weiche Butter,<br />

1 Prise Salz,<br />

2 EL Vanillezucker,<br />

150 g Zucker,<br />

4 Eier,<br />

4 cl Grappa,<br />

350 g Mehl,<br />

1 TL Backpulver,<br />

etwa 100 ml Milch,<br />

600 g grüne, kernlose<br />

Weintrauben.<br />

Für die Streusel:<br />

150 g Mehl,<br />

100 g Zucker,<br />

100 g Butter.<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter <strong>und</strong><br />

Semmelbrösel für die Form,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Die Butter mit dem Salz, dem Vanillezucker<br />

<strong>und</strong> dem Zucker schaumig<br />

rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />

unterrühren <strong>und</strong> 2 cl Grappa zugeben.<br />

Das Mehl mit dem Backpulver<br />

vermengen <strong>und</strong> zur Eiermasse geben.<br />

Mit etwas Milch zu einem geschmeidigen,<br />

schwer reißenden<br />

Teig verrühren.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Eine Springform<br />

von 26 cm Ø ausbuttern <strong>und</strong><br />

mit den Bröseln ausstreuen.<br />

Die Weintrauben waschen, von<br />

den Rispen streifen <strong>und</strong> trocken<br />

tupfen. Den Teig in die Form füllen<br />

<strong>und</strong> glatt streichen. Die Trauben<br />

auf dem Teig verteilen, mit etwas<br />

Puderzucker bestäuben <strong>und</strong> mit<br />

dem restlichen Grappa beträufeln.<br />

Für die Streusel das Mehl mit dem<br />

Zucker in einer Schüssel vermischen.<br />

Die Butter schmelzen <strong>und</strong><br />

darüberträufeln. Die Mischung<br />

zwischen den Fingern krümelig<br />

reiben, bis Streusel entstanden<br />

sind. Über die Trauben streuen <strong>und</strong><br />

im vorgeheizten Backofen etwa<br />

50 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />

durchführen.<br />

Den Kuchen herausnehmen, abkühlen<br />

lassen, dann aus der Form<br />

nehmen <strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />

vollständig auskühlen lassen.<br />

Mit etwas Puderzucker besieben<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

7 g Eiweiß, 24 g Fett, 61 g Kohlen -<br />

hydrate, 491 kcal (2056 kJ).<br />

20 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 21


Schweineschnitzel in<br />

Trauben-Mandel-Soße<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1 EL Rapsöl,<br />

4 Schweineschnitzel aus<br />

der Keule (je etwa 150 g),<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

200 g rote, kernlose Trauben,<br />

2 EL fein geschnittene, glatte<br />

Petersilie,<br />

200 g Sahne,<br />

4 EL Mandelblättchen.<br />

Das Rapsöl in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen. Die Schnitzel darin<br />

von jeder Seite 1 − 2 Minuten<br />

braten. Herausnehmen, mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer würzen <strong>und</strong> warm halten.<br />

Die Trauben waschen, trocken<br />

tupfen <strong>und</strong> halbieren. Die<br />

Petersilie waschen, trocken<br />

schütteln <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Trauben <strong>und</strong> die Petersilie<br />

in das noch heiße Bratfett der<br />

Schnitzel geben. Die Sahne<br />

zugießen, alles erhitzen <strong>und</strong><br />

etwa 2 Minuten köcheln. Mit<br />

etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Die Mandelblättchen in einer<br />

Pfanne ohne Zugabe von<br />

Fett goldbraun rösten. Die<br />

Schnitzel in einer großen<br />

Form oder auf Tellern anrichten.<br />

Die Traubensoße<br />

darüberträufeln <strong>und</strong> mit<br />

den Mandelblättchen bestreut<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit:<br />

25 Minuten<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

49 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />

11 g Kohlenhydrate,<br />

442 kcal (1849 kJ); 0,9 BE.<br />

INFO<br />

Durch den<br />

hohen Wassergehalt<br />

sind Trauben<br />

leicht bekömmlich,<br />

entgiften den Körper <strong>und</strong><br />

wirken entwässernd.<br />

Ziegenkäsetarte mit<br />

karamellisierten<br />

Trauben<br />

(Rezept für 10 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

240 g Mehl,<br />

1 Prise Salz,<br />

175 g kalte Butter,<br />

1 Eigelb,<br />

kaltes Wasser nach Bedarf.<br />

Für die Füllung:<br />

300 g Ziegenfrischkäse,<br />

3 Eier,<br />

5 Eigelb,<br />

375 g Sahne.<br />

Für das Topping:<br />

100 g Zucker,<br />

200 g rote Weintrauben.<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter für die Form,<br />

Hülsenfrüchte oder Keramik-<br />

Backkugeln zum Blindbacken.<br />

Aus Mehl, Salz, Butter <strong>und</strong> Eigelb<br />

einen elastischen Teig kneten.<br />

Eventuell noch etwas kaltes Wasser<br />

hinzugeben. Den Teig zu einer<br />

Kugel formen, in Frischhaltefolie<br />

wickeln <strong>und</strong> im Kühlschrank etwa<br />

30 Minuten ruhen lassen.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Eine Tarteform<br />

von 26 cm Ø mit wenig weicher<br />

Butter ausfetten.<br />

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

etwa 4 mm dick ausrollen<br />

<strong>und</strong> die Tarteform damit auslegen.<br />

Den Boden mehrmals mit einer<br />

Gabel einstechen. Ein Stück<br />

Backpapier auf den Teig legen die<br />

Hülsenfrüchte oder Backkugeln<br />

einfüllen. Im Ofen etwa 10 Minuten<br />

blindbacken. Danach die Hülsenfrüchte<br />

samt Backpapier entfernen.<br />

Die Tarte abkühlen lassen.<br />

Für die Füllung den Ziegenkäse<br />

mit den Eiern, den Eigelben <strong>und</strong><br />

der Sahne verquirlen. Die Füllung<br />

auf dem Teig verteilen, glatt streichen<br />

<strong>und</strong> nochmals 40 Minuten<br />

backen, bis die Tarte goldgelb ist.<br />

In der Zwischenzeit den Zucker in<br />

einer Pfanne schmelzen, bis ein<br />

brauner, dickflüssiger Karamell<br />

entstanden ist. Evtl. noch 2 EL Wasser<br />

zufügen. Dann die Trauben zugeben<br />

<strong>und</strong> kurz durchschwenken.<br />

Zum Schluss die Trauben auf die<br />

Tarte setzen <strong>und</strong> mit dem entstandenen<br />

Karamell beträufeln.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

12 g Eiweiß, 35 g Fett, 33 g Kohlen -<br />

hydrate, 494 kcal (2069 kJ); 2,8 BE.<br />

22 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

23


GUTES VOM LAND<br />

Herbstliche Pasta<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

200 g Rosenkohl,<br />

350 g Nudeln,<br />

Salz,<br />

1 Zwiebel,<br />

1 EL Rapsöl,<br />

250 g Rinderhackfleisch,<br />

400 ml Gemüsebrühe,<br />

2 EL Maisstärke,<br />

150 g rote, kernlose Trauben,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Den Rosenkohl putzen, waschen<br />

<strong>und</strong> halbieren. Zusammen mit den<br />

Nudeln in siedendem Salzwasser<br />

bissfest kochen. Abtropfen lassen<br />

<strong>und</strong> beiseitestellen.<br />

Die Zwiebel pellen <strong>und</strong> in Streifen<br />

schneiden. Das Öl in einer weiten<br />

Bratpfanne erhitzen. Die Zwiebelstreifen<br />

<strong>und</strong> das Hackfleisch portionsweise<br />

darin anbraten.<br />

Die Gemüsebrühe mit der Maisstärke<br />

verrühren <strong>und</strong> dazugießen.<br />

Bei kleiner Hitze etwa 6 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Die Trauben halbieren. Zusammen<br />

mit der Nudel-Mischung unter das<br />

Hackfleisch heben. Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer abschmecken <strong>und</strong> sofort<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

19 g Eiweiß, 15 g Fett, 37 g Kohlen -<br />

hydrate, 357 kcal (1496 kJ); 3 BE.<br />

Traubenkuchen<br />

(Rezept für 15 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

200 g Butter,<br />

200 g Zucker,<br />

1 EL Vanillezucker,<br />

4 Eier,<br />

400 g Mehl,<br />

1 TL Backpulver,<br />

3 TL Kakaopulver,<br />

125 ml Rotwein,<br />

100 g Zartbitterschokolade,<br />

250 g rote, kernlose Trauben.<br />

Den Backofen auf 160° C (Gas Stufe<br />

1 ½) vorheizen. Eine Kastenform<br />

von 30 cm Kantenlänge mit Backpapier<br />

auslegen.<br />

Die Butter mit dem Zucker <strong>und</strong><br />

dem Vanillezucker schaumig rühren.<br />

Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />

Das Mehl mit dem Back<strong>und</strong><br />

dem Kakaopulver mischen<br />

<strong>und</strong> abwechselnd mit dem Wein<br />

zur Buttercreme geben. Die Schokolade<br />

raspeln <strong>und</strong> unterheben.<br />

Den Teig in die vorbereitete Kastenform<br />

füllen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Die Weintrauben waschen, trocken<br />

tupfen <strong>und</strong> von den Rispen streifen.<br />

Auf dem Kuchen verteilen,<br />

leicht eindrücken <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />

Ofen 50 − 60 Minuten backen.<br />

Dann herausnehmen, etwas<br />

abkühlen lassen <strong>und</strong> schließlich<br />

aus der Form nehmen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

6 g Eiweiß, 16 g Fett, 39 g Kohlen -<br />

hydrate, 325 kcal (1361 kJ).<br />

24 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

25


GUTES VOM LAND<br />

Eine Sortimentsübersicht<br />

unserer WECK®-Gläser<br />

<strong>und</strong> alles, was Sie zum<br />

Einkochen brauchen,<br />

erhalten Sie hier:<br />

Telefon: 07761 935-33<br />

Fax: 07761 57691<br />

E-Mail: info@weck.de<br />

www.shop-weck.de<br />

Traubenkompott<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

400 g helle, kernlose Trauben,<br />

100 g Physalis,<br />

100 g Zucker,<br />

200 ml Traubensaft,<br />

100 ml Weißwein,<br />

Mark einer Vanilleschote,<br />

Zesten einer halben<br />

Bio-Zitrone,<br />

½ TL Speisestärke.<br />

Für das Kompott die Trauben von<br />

den Rispen zupfen, waschen <strong>und</strong><br />

halbieren. Die Physalis von ihren<br />

Hüllen befreien <strong>und</strong> halbieren.<br />

Den Zucker in einer Kasserolle<br />

leicht karamellisieren. Den Traubensaft<br />

<strong>und</strong> den Weißwein angießen,<br />

aufkochen <strong>und</strong> 5 Minuten köcheln<br />

lassen.<br />

Die Weintrauben, die Physalis, das<br />

Vanillemark <strong>und</strong> die Zitronenzesten<br />

hinzugeben <strong>und</strong> etwa 1 Minute<br />

köcheln lassen.<br />

Die Speisestärke in wenig kaltem<br />

Traubensaft anrühren, das Kompott<br />

leicht damit binden <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

1 g Eiweiß, 1 g Fett, 53 g Kohlen -<br />

hydrate, 246 kcal (1028 kJ).<br />

Die Artikel unseres WECK®-Sortiments erhalten Sie im Fachhandel <strong>und</strong> bei:<br />

WECK-Lädele Wehr/Baden<br />

Wehratalstr. 3<br />

Tel.: 0 7761 935-25<br />

79664 Wehr-Öflingen<br />

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Tel.: 0228 64801-0 E-Mail: shop@weck-glas.de<br />

26 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. – Do.: 08.15 – 12.00 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr<br />

Fr.: 08.15 – 11.30 Uhr<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. – Do.: 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Fr.: 08.00 – 13.30 Uhr


ÜBRIGENS...<br />

Grüner Tee dient zur Körperfettreduktion? Hört sich<br />

gut an. Denn die aufgebrühten Blätter schmecken<br />

nicht nur herrlich, sie sollen angeblich auch noch<br />

beim Abnehmen helfen <strong>und</strong> den Blutspiegel positiv<br />

beeinflussen. So zumindest das Versprechen eines<br />

Händlers. Doch nicht mit dem Oberlandesgericht<br />

...SIND KARTOFFELN ALLES<br />

ANDERE ALS DICKMACHER<br />

Klar, wer Erdäpfel in Form von Pommes frites,<br />

Reibekuchen oder als Bratkartoffeln verzehrt,<br />

wird schnell mit seinem Gewicht hadern.<br />

Denn bei diesen Gerichten wird in der Regel<br />

immer mit viel Öl oder Butter gearbeitet.<br />

Doch an <strong>und</strong> für sich kann sich die Kartoffel<br />

sehen lassen: Zu gut drei Vierteln besteht sie<br />

aus Wasser. Damit entsprechen 100 g Kartoffeln<br />

einer Energiemenge von 71 kcal. Zum Vergleich:<br />

100 g Reis haben 95 kcal, 100 g Nudeln 150 kcal.<br />

Die wichtigen Ballaststoffe der Knolle bestehen<br />

aus nur langsam verdaulichen Kohlenhydraten.<br />

Sie regen das Verdauungssystem an <strong>und</strong> erzeugen<br />

einen lang anhaltenden Sättigungseffekt.<br />

Ideal, um Heißhunger-Attacken vorzubeugen.<br />

Die in Kartoffeln enthaltene Stärke ist außerdem<br />

eine wichtige Energiequelle für unser Gehirn <strong>und</strong><br />

unsere Muskeln. Also sagen Sie Ja zur leckeren<br />

Knolle <strong>und</strong> genießen Sie sie am besten als<br />

Pell- oder Salzkartoffel.<br />

...GIBT ES EIN NEUES GERICHTSURTEIL:<br />

KEINE WERBUNG ALS SCHLANKHEITSMITTEL<br />

Nürnberg. Das entschied jetzt, dass solche Werbeaussagen<br />

irreführend <strong>und</strong> deshalb ab sofort nicht<br />

mehr zulässig sind (Az. 3 U78/13). Gr<strong>und</strong> dafür ist die<br />

fehlende wissenschaftliche Belegung. Schade, denn<br />

dieses Versprechen hätten wir gerne geglaubt.<br />

...FAHREN<br />

DIE DEUTSCHEN<br />

VOLL AUF MILCH -<br />

PRODUKTE AB<br />

90 Kilogramm an Frischmilcherzeugnissen<br />

verspeist jeder Deutsche<br />

im Durchschnitt pro Jahr<br />

(Quelle: Die Privatmolkerei Bauer).<br />

Dazu zählen Joghurt, Quark <strong>und</strong><br />

auch Käse. Doch die Türkei setzt<br />

noch eins drauf: Naturjoghurt<br />

wird hier doppelt so viel gegessen<br />

wie in Deutschland. Das liegt in<br />

erster Linie daran, dass es meist<br />

zu herzhaftem Essen serviert wird.<br />

Durch seinen säuerlichen Geschmack<br />

passt es hervorragend<br />

vor allem zu scharfen Speisen.<br />

Probieren Sie’s doch einfach<br />

selbst einmal aus. Mmh, lecker!<br />

...STARTET JEDES DRITTE KIND<br />

MIT LEEREM MAGEN IN DEN TAG<br />

Das ist das erschreckende Ergebnis einer Untersuchung der Uni<br />

Bielefeld. Dabei verbrauchen Kinder im Alter zwischen sieben<br />

<strong>und</strong> neun Jahren je nach Körpergewicht bereits r<strong>und</strong> 2 000 Kalorien<br />

am Tag. Kein W<strong>und</strong>er, denn Rumtoben auf dem Schulhof<br />

<strong>und</strong> komplizierte Matheaufgaben im Unterricht kosten einfach<br />

viel Energie. Und wo soll der Körper die nötige Energie hernehmen,<br />

wenn er keine geliefert bekommt?<br />

Man sieht, ein ges<strong>und</strong>es Frühstück ist also essenziell für Kinder.<br />

Ebenso wichtig ist dabei auch eine ausgewogene Zwischenmahlzeit,<br />

das Pausenbrot. Es hilft den Kleinen, wach, stark <strong>und</strong><br />

fit durch den Tag zu kommen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde die<br />

b<strong>und</strong>esweite Kampagne „Ges<strong>und</strong>es Pausenbrot“ ins Leben gerufen,<br />

in der Kinder mit ges<strong>und</strong>en Lebensmitteln den richtigen<br />

Pausensnack für sich selbst entwerfen können. Im Klassenverband<br />

wird zusammen geschnibbelt, geschmiert <strong>und</strong> verkostet −<br />

denn so macht das gleich doppelt Spaß! Schulen <strong>und</strong> Kindergärten,<br />

die bei der Aktion mitmachen möchten, können sich<br />

unter www.ges<strong>und</strong>espausenbrot.de anmelden.<br />

28 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

29


KULINARISCHE<br />

REISE<br />

POLEN<br />

Weltweit spielt Polen in puncto Fleischkonsum ganz<br />

vorne mit. Gehaltvolle Gerichte, inspiriert durch Speisen<br />

der Nachbarländer, machen die Küche so einzigartig.<br />

Polnischer Eiersalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

200 g ausgepalte Erbsen (alternativ<br />

aufgetaute TK-Erbsen),<br />

Salz,<br />

10 Eier (M),<br />

60 g Frühlingszwiebeln,<br />

200 g Gewürzgurken,<br />

200 g Joghurt,<br />

200 g Mayonnaise,<br />

1 TL mittelscharfer Senf,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Prise Zucker,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Die Erbsen in kochendem Salzwasser<br />

10 Minuten garen. Abgießen,<br />

kalt abschrecken, gut abtropfen<br />

<strong>und</strong> auskühlen lassen. Die Eier<br />

12 Minuten kochen, abgießen <strong>und</strong><br />

kalt abschrecken.<br />

Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />

in feine Ringe schneiden. Die Gewürzgurken<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

fein würfeln. Die Eier pellen <strong>und</strong><br />

halbieren.<br />

Joghurt, Mayonnaise <strong>und</strong> Senf in<br />

eine Schüssel geben <strong>und</strong> miteinander<br />

verrühren. Mit Salz, Pfeffer,<br />

Zucker, Petersilie <strong>und</strong> Schnittlauch<br />

abschmecken. Die Erbsen <strong>und</strong> die<br />

Gewürzgurken untermischen. Den<br />

Salat anrichten, die Eier darauf verteilen<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Polnische Gurken<br />

(Rezept für 6 WECK®-Gläser)<br />

Sturzform à 290 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

1,2 kg Salatgurken,<br />

400 g kleine Zwiebeln,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

20 g Salz,<br />

100 g Zucker,<br />

3 Lorbeerblätter,<br />

125 ml Weißweinessig,<br />

5 Pimentkörner.<br />

Die Gurken schälen <strong>und</strong> in dickere<br />

Scheiben schneiden. Die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> achteln. Den Knoblauch<br />

pellen <strong>und</strong> in Stücke schneiden.<br />

Alles in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> mit den restlichen Zutaten<br />

vermischen.<br />

Drei Tage zugedeckt an einem<br />

kühlen Ort durchziehen lassen. Ab<br />

<strong>und</strong> zu vorsichtig umrühren. Dann<br />

abgießen, den Sud auffangen <strong>und</strong><br />

die Gurken in die Gläser füllen. Mit<br />

dem Sud auffüllen <strong>und</strong> die Gläser<br />

nach Vorschrift verschließen. Im<br />

90° C-heißen Wasserbad 20 Minuten<br />

einkochen. Abkühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 15 Minuten,<br />

zusätzlich Wartezeit,<br />

zusätzlich 20 Minuten Einkochzeit<br />

bei 90° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.:<br />

3 g Eiweiß, 1 g Fett, 28 g Kohlen -<br />

hydrate, 140 kcal (587 kJ); 2,3 BE.<br />

WARSCHAU<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

28 g Eiweiß, 62 g Fett, 12 g Kohlen -<br />

hydrate, 711 kcal (2979 kJ); 1 BE.<br />

30 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


Polnische Piroggen<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Nudelteig:<br />

300 g Mehl,<br />

Salz,<br />

2 Eier (M),<br />

2 EL Pflanzenöl,<br />

5 EL Wasser.<br />

Für die Füllung:<br />

300 g Sauerkraut,<br />

1 EL Pflanzenöl,<br />

½ TL Kümmel,<br />

150 ml Gemüsebrühe,<br />

50 g Quark,<br />

1 Eigelb (M),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

1 Eiweiß (M),<br />

125 g roh geräucherter,<br />

durchwachsener Speck,<br />

150 g Zwiebeln,<br />

20 g Butter.<br />

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

dünn ausrollen <strong>und</strong><br />

Kreise von 7 cm Ø ausstechen. Die<br />

Ränder mit dem verquirltem Eiweiß<br />

bestreichen. Je ½ EL Füllung<br />

in die Mitte jedes Kreises setzen. Zu<br />

Halbmonden zusammenklappen<br />

<strong>und</strong> die Ränder mit einer Gabel<br />

festdrücken, damit die Füllung<br />

nicht austreten kann. Portionsweise<br />

in sprudelnd kochendes Salzwasser<br />

einlegen. Sobald die Piroggen<br />

an die Oberfläche steigen,<br />

noch 5 Minuten garen.<br />

Speck in kleine Würfel schneiden.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Butter in einer Pfanne<br />

zerlassen. Speck <strong>und</strong> Zwiebeln darin<br />

bei mittlerer Hitze braten, bis<br />

der Speck glasig <strong>und</strong> die Zwiebeln<br />

leicht gebräunt sind.<br />

Die Piroggen aus dem Wasser heben<br />

<strong>und</strong> gut abtropfen lassen. Auf<br />

vorgewärmten Tellern anrichten<br />

<strong>und</strong> mit der Speck-Zwiebel-Mischung<br />

garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

22 g Eiweiß, 31 g Fett, 59 g Kohlen -<br />

hydrate, 605 kcal (2534 kJ); 4,9 BE.<br />

Bigos Polski<br />

Polnischer Krauttopf<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

1 kg Schweinefleisch aus<br />

der Keule,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

60 g Schweineschmalz,<br />

200 g geräucherter, durchwachsener<br />

roher Speck,<br />

500 g Sauerkraut,<br />

2 Lorbeerblätter,<br />

4 Pimentkörner,<br />

5 Wacholderbeeren,<br />

650 ml Fleischbrühe,<br />

400 g Weißkohl,<br />

200 g Pfifferlinge,<br />

50 g Zwiebeln,<br />

20 g Mehl,<br />

250 g Kolbas (würzige Wurst),<br />

100 g passierte Tomaten,<br />

1 Prise Zucker.<br />

Das Fleisch salzen <strong>und</strong> pfeffern. In<br />

einem Topf 30 g Schmalz erhitzen<br />

<strong>und</strong> das Fleisch sowie den Speck<br />

r<strong>und</strong>herum darin anbraten. Das<br />

zerpflückte Sauerkraut sowie die<br />

Lorbeerblätter, die Pimentkörner<br />

<strong>und</strong> die Wacholderbeeren in den<br />

Topf geben <strong>und</strong> mitkochen. 500 ml<br />

Fleischbrühe angießen <strong>und</strong> alles<br />

bei mittlerer Hitze zugedeckt etwa<br />

90 Minuten schmoren.<br />

In der Zwischenzeit den Weißkohl<br />

vierteln, den Strunk entfernen <strong>und</strong><br />

die Viertel klein schneiden. Die Pfifferlinge<br />

sorgfältig putzen. Je nach<br />

Größe halbieren oder vierteln. In<br />

einem separaten Topf den Weißkohl<br />

mit den Pilzen <strong>und</strong> der rest -<br />

lichen Brühe aufkochen. Salzen,<br />

pfeffern <strong>und</strong> zugedeckt 20 Minuten<br />

dünsten. Die Zwiebeln pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken. In einem Pfännchen<br />

das restliche Schmalz erhitzen,<br />

die Zwiebel darin glasig<br />

schwitzen, das Mehl einstreuen<br />

<strong>und</strong> gut unterrühren. Die Zwiebel-<br />

Mehl-Schwitze unter die Kraut-<br />

Pilz-Mischung rühren. Alles einmal<br />

aufkochen lassen. Nach Ende der<br />

Garzeit den Braten <strong>und</strong> den Speck<br />

aus dem Sauerkraut heben <strong>und</strong> etwas<br />

abkühlen lassen.<br />

Das Fleisch in 1,5 cm, den Speck in<br />

1 cm große Würfel schneiden. Die<br />

Kolbas häuten <strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />

schneiden. Das Kraut <strong>und</strong> die<br />

Pilze, dann Speck- <strong>und</strong> Fleischwürfel,<br />

Kolbasscheiben <strong>und</strong> die Tomaten<br />

unter das Sauerkraut mischen.<br />

Den Bigos nochmals erwärmen<br />

<strong>und</strong> mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Zucker<br />

abschmecken. Reichen Sie dazu<br />

frisches Brot.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

66 g Eiweiß, 67 g Fett, 18 g Kohlen -<br />

hydrate, 945 kcal (3958 kJ); 1,5 BE.<br />

Für den Teig das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />

geben <strong>und</strong> in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Salz, Eier, Öl<br />

<strong>und</strong> Wasser hineingeben. Mit einer<br />

Gabel verrühren, dabei langsam<br />

das Mehl vom Rand unterarbeiten.<br />

Zu einem glatten, festen Teig kneten.<br />

In Folie wickeln <strong>und</strong> mindestens<br />

1 St<strong>und</strong>e ruhen lassen.<br />

Für die Füllung das Sauerkraut in<br />

einem Sieb abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

grob hacken. Das Öl in einem Topf<br />

erhitzen <strong>und</strong> den Kümmel darin<br />

anbraten. Das Kraut zugeben <strong>und</strong><br />

kurz mitbraten. Die Brühe angießen<br />

<strong>und</strong> zugedeckt bei schwacher<br />

Hitze 20 Minuten garen. Dann in<br />

ein Sieb schütten <strong>und</strong> gut abtropfen<br />

<strong>und</strong> auskühlen lassen. In einer<br />

Schüssel die Krautmischung, den<br />

Quark <strong>und</strong> das Eigelb mischen. Mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

32 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 33


POLEN<br />

Polnischer<br />

Schweinebraten<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Braten:<br />

800 g Schweinebraten<br />

(z. B. aus der Hüfte),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

3 EL Pflanzenöl,<br />

100 g Zwiebeln,<br />

100 ml Weißwein,<br />

400 ml Fleischbrühe,<br />

80 g Rosinen,<br />

50 g gehackte Mandeln,<br />

1 TL Speisestärke,<br />

100 g Sahne.<br />

Für das Sauerkraut:<br />

80 g Zwiebeln,<br />

40 g Schweineschmalz,<br />

500 g Sauerkraut,<br />

1 Lorbeerblatt,<br />

3 Wacholderbeeren,<br />

100 ml Weißwein,<br />

400 ml Fleischbrühe,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für die Kartoffelnudeln:<br />

600 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

Salz,<br />

170 g Kartoffelmehl,<br />

150 g Weizenmehl,<br />

1 Ei (M),<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

50 g Butter,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen.<br />

Den Braten mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen. Das Öl in einem Bräter erhitzen<br />

<strong>und</strong> das Fleisch darin r<strong>und</strong>herum<br />

anbraten. Die Zwiebeln pellen,<br />

fein würfeln, zufügen <strong>und</strong> kurz<br />

mitanschwitzen. Weißwein <strong>und</strong><br />

Brühe angießen. Alles aufkochen,<br />

dann zugedeckt im Ofen etwa<br />

65 Minuten schmoren. Dabei ab<br />

<strong>und</strong> zu wenden. Bei Bedarf noch<br />

etwas Brühe zugeben.<br />

Für das Sauerkraut die Zwiebeln<br />

pellen, halbieren <strong>und</strong> in Scheiben<br />

schneiden. Das Schmalz in einem<br />

entsprechend großen Topf erhitzen<br />

<strong>und</strong> die Zwiebeln darin hell<br />

anschwitzen. Das Sauerkraut zugeben<br />

<strong>und</strong> 5 Minuten anbraten,<br />

dabei mit einer Gabel auflockern.<br />

Lorbeerblatt <strong>und</strong> Wacholderbeeren<br />

einlegen. Wein <strong>und</strong> Brühe zugießen,<br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken<br />

<strong>und</strong> zugedeckt etwa<br />

40 Minuten garen. Bei Bedarf noch<br />

etwas Brühe zugeben.<br />

Für die Kartoffelnudeln die Kartoffeln<br />

schälen, in Stücke schneiden<br />

<strong>und</strong> in gesalzenem Wasser weich<br />

kochen. Abgießen, etwas ausdampfen<br />

lassen, dann durch eine<br />

Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />

drücken <strong>und</strong> erkalten lassen. Mit<br />

dem Kartoffel- <strong>und</strong> Weizenmehl,<br />

dem Ei, etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer zu<br />

einem glatten Teig verkneten. Diesen<br />

zu daumendicken Rollen formen,<br />

etwas flach drücken <strong>und</strong><br />

leicht schräg in 3 cm große Stücke<br />

schneiden. Die Teigstücke in reichlich<br />

kochendem Salzwasser etwa<br />

5 Minuten kochen. Wenn sie an die<br />

Oberfläche steigen, mit einer<br />

Schaumkelle herausnehmen <strong>und</strong><br />

gut abtropfen lassen. Die Butter in<br />

einer Pfanne zerlassen <strong>und</strong> die Kartoffelnudeln<br />

darin auf beiden Seiten<br />

kurz braten. Mit Petersilie bestreuen<br />

<strong>und</strong> warm halten.<br />

Den Braten aus dem Ofen nehmen,<br />

in Folie wickeln <strong>und</strong> kurz ruhen lassen.<br />

Die Rosinen <strong>und</strong> die Mandeln<br />

zur Soße geben. Die Stärke mit der<br />

Sahne glatt rühren, in die Soße einrühren<br />

<strong>und</strong> aufkochen lassen.<br />

Den Braten in Scheiben schneiden<br />

<strong>und</strong> mit der Soße, dem Kraut sowie<br />

den Kartoffelnudeln servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

45 g Eiweiß, 58 g Fett,<br />

105 g Kohlenhydrate,<br />

1169 kcal (4896 kJ); 8,8 BE.<br />

Altpolnische<br />

Kümmelsuppe<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Suppe:<br />

1 B<strong>und</strong> Suppengrün<br />

(etwa 200 g),<br />

80 g Zwiebeln,<br />

250 g Kalbfleisch mit Knochen,<br />

5 g getrocknete Steinpilze,<br />

Salz,<br />

etwa 2 l Wasser.<br />

Für die Leberklößchen:<br />

100 g Kalbsleber,<br />

50 g Zwiebel,<br />

15 g Butter,<br />

2 Eigelb (M),<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

30 g Semmelbrösel,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

½ TL Butter,<br />

1 EL Mehl,<br />

1 TL Kümmel,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Das Suppengrün schälen bzw. putzen<br />

<strong>und</strong> in grobe Stücke schneiden.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> halbieren.<br />

Mit der Schnittfläche in<br />

eine Pfanne legen <strong>und</strong> bräunen.<br />

Das Fleisch mit dem Suppengrün,<br />

den Zwiebelhälften, den getrockneten<br />

Steinpilzen <strong>und</strong> etwas Salz<br />

in einen Topf geben. Etwa 2 l Wasser<br />

angießen, aufkochen <strong>und</strong> zugedeckt<br />

bei schwacher Hitze etwa<br />

2 St<strong>und</strong>en köcheln lassen.<br />

In der Zwischenzeit für die Klößchen<br />

die Leber waschen, trocken<br />

tupfen <strong>und</strong> klein schneiden. Die<br />

Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Butter in einer Pfanne erhitzen,<br />

die Zwiebelstückchen darin glasig<br />

schwitzen <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />

Die Kalbsleber <strong>und</strong> die Zwiebeln<br />

in einen Mixer geben <strong>und</strong> fein pürieren,<br />

dann durch ein Sieb streichen.<br />

Eigelbe, Petersilie <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />

unterrühren. Mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken <strong>und</strong><br />

10 Minuten quellen lassen. Sollte<br />

die Masse zu weich sein, noch<br />

Semmelbrösel unterrühren. Mit<br />

zwei angefeuchteten Teelöffeln<br />

zwölf Klößchen formen <strong>und</strong> in kochendem<br />

Salzwasser bei schwacher<br />

Hitze in 5 − 8 Minuten gar ziehen<br />

lassen. Herausheben <strong>und</strong> abtropfen<br />

lassen.<br />

Das Kalbfleisch <strong>und</strong> einige Möhrenstücke<br />

aus der Brühe heben.<br />

Die Brühe durch ein Sieb passieren.<br />

Die Butter in einem Topf zerlassen.<br />

Mehl <strong>und</strong> Kümmel darin anschwitzen<br />

<strong>und</strong> die Brühe unter Rühren<br />

angießen. Aufkochen <strong>und</strong> einige<br />

Minuten köcheln lassen. Inzwischen<br />

das Fleisch von den Knochen<br />

lösen <strong>und</strong> in kleine Würfel<br />

schneiden. Die Möhren ebenfalls<br />

in kleine Würfel schneiden. Beides<br />

mit den Klößchen in die Suppe geben.<br />

Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Anrichten <strong>und</strong> mit Schnittlauch<br />

bestreut servieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

23 g Eiweiß, 11 g Fett, 13 g Kohlen -<br />

hydrate, 241 kcal (1009 kJ); 1,1 BE.<br />

34 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


Neben den typisch deftigen Gerichten, geht es in Polen<br />

aber auch süß! Vor allem Kuchen gehören an<br />

Feiertagen wie Ostern, Allerheiligen <strong>und</strong> natürlich<br />

Weihnachten einfach auf die Speisetafel mit drauf!<br />

Mazurek<br />

Knuspriges Mandelgebäck<br />

(Rezept für 36 Stück)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

350 g Mehl,<br />

250 g Puderzucker,<br />

¼ TL Salz,<br />

Mark einer Vanilleschote,<br />

5 hart gekochte Eigelbe,<br />

250 g weiche Butter.<br />

Für den Belag:<br />

1 Ei (M),<br />

30 g Puderzucker,<br />

200 g gehobelte Mandeln.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />

für das Blech.<br />

Das Mehl mit dem Puderzucker<br />

<strong>und</strong> dem Salz in eine Schüssel sieben.<br />

Das Vanillemark zufügen. Die<br />

hartgekochten Eigelbe mit einem<br />

Löffel durch ein feines Sieb streichen<br />

<strong>und</strong> hinzugeben. Die weiche<br />

Butter in Flöckchen zufügen <strong>und</strong><br />

alles mit einem Löffel kräftig zusammenrühren.<br />

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche<br />

geben <strong>und</strong> mit den<br />

Händen glatt kneten. Aus dem Teig<br />

eine Kugel formen, in Folie wickeln<br />

<strong>und</strong> 1 − 2 St<strong>und</strong>en im Kühlschrank<br />

ruhen <strong>und</strong> fest werden lassen.<br />

In der Zwischenzeit das Backblech<br />

leicht fetten, mit den Bröseln ausstreuen<br />

<strong>und</strong> übrige Brösel abklopfen.<br />

Den Backofen auf 190° C (Gas<br />

Stufe 2 ½ − 3) vorheizen.<br />

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

0,5 cm dick ausrollen.<br />

Mit dem Rollholz aufnehmen <strong>und</strong><br />

über dem Backblech wieder abrollen.<br />

Die Ränder festdrücken.<br />

Für den Belag das Ei mit dem Puderzucker<br />

verrühren <strong>und</strong> den Teig<br />

damit bestreichen. Mit einer Gabel<br />

die gesamte Teigfläche in kurzen<br />

Abständen einstechen, damit sich<br />

beim Backen keine Blasen bilden.<br />

Mit den gehobelten Mandeln bestreuen<br />

<strong>und</strong> diese mit dem Rollholz<br />

leicht andrücken. Das Gebäck<br />

in den vorgeheizten Ofen schieben<br />

<strong>und</strong> in etwa 20 Minuten hellbraun<br />

backen. Herausnehmen <strong>und</strong> noch<br />

warm in 6 x 3 cm große Rechtecke<br />

schneiden.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

3 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />

14 g Kohlenhydrate,<br />

157 kcal (659 kJ).<br />

KUCHEN MIT TRADITION<br />

Mazurek ist im Gr<strong>und</strong>e ein sehr einfacher Kuchen, den<br />

es das ganze Jahr über in Polen gibt. Zu Ostern jedoch<br />

wird das Gebäck nach Lust <strong>und</strong> Laune aufgebrezelt.<br />

Denn im Gottesdienst am Ostersamstag erhält der Mazurek<br />

zusammen mit anderen Speisen die traditionelle<br />

Speisensegnung, die „Święcone“. So kann der Kuchen<br />

am Ostersonntag gesegnet auf den Tisch kommen.<br />

Wer das Gebäck lagern möchte,<br />

muss es vollständig abkühlen<br />

lassen <strong>und</strong> in eine gut<br />

schließende Dose legen.<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

37


POLNISCHE KUCHEN<br />

Krakauer Quarkkuchen<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Mürbeteig:<br />

220 g Mehl,<br />

1 Eigelb (M),<br />

60 g saure Sahne,<br />

100 g Butter,<br />

abgeriebene Schale<br />

einer halben Bio-Zitrone,<br />

1 Prise Salz,<br />

60 g Zucker.<br />

Für den Belag:<br />

500 g Quark (40 % Fett i. Tr.),<br />

100 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

3 Eier (M),<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Zitrone,<br />

75 g zerlassene Butter,<br />

25 g Mehl.<br />

Außerdem:<br />

1 Eigelb (M),<br />

1 EL Milch,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Für den Teig das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />

sieben. In die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Eigelb, saure<br />

Sahne, Butter in Stückchen, Zitronenschale,<br />

Salz <strong>und</strong> Zucker hineingeben.<br />

Die Zutaten mit einer Gabel<br />

vermischen, dabei etwas Mehl<br />

vom Rand miteinarbeiten. Mit einer<br />

Palette oder einem großen<br />

Messer das Mehl von außen nach<br />

innen zur Mitte schieben, dabei die<br />

Zutaten vermengen <strong>und</strong> zu feinen<br />

Krümeln hacken. Erst jetzt mit den<br />

Händen rasch zu einem glatten<br />

Teig verkneten. Zur Kugel formen,<br />

in Folie wickeln <strong>und</strong> 1 St<strong>und</strong>e kühl<br />

ruhen lassen.<br />

In der Zwischenzeit den Backofen<br />

auf 175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />

Eine Backform von 18 x 28 cm bereitstellen.<br />

Zwei Drittel des Teiges<br />

in Größe der Form ausrollen, hineinlegen,<br />

mit einer Gabel mehrmals<br />

einstechen <strong>und</strong> im Ofen<br />

15 Minuten vorbacken.<br />

Für den Belag Quark, Zucker <strong>und</strong><br />

Vanillezucker in einer Schüssel<br />

cremig rühren. Nach <strong>und</strong> nach die<br />

Eier unterrühren. Die Zitronenschale<br />

<strong>und</strong> die Butter zufügen <strong>und</strong><br />

unterrühren. Das Mehl darübersieben<br />

<strong>und</strong> untermischen. Die Quarkmasse<br />

auf dem vorgebackenen<br />

Teig verteilen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Den restlichen Teig auf bemehlter<br />

Arbeitsfläche dünn ausrollen. Mit<br />

einem gewellten Teigrädchen in<br />

etwa 1 cm breite Streifen schneiden<br />

<strong>und</strong> als Gitter auf die Quarkmasse<br />

legen.<br />

Das Eigelb mit der Milch verquirlen<br />

<strong>und</strong> das Gitter damit bestreichen.<br />

Den Kuchen nochmals 45 − 50 Minuten<br />

backen. Herausnehmen, auf<br />

ein Kuchengitter stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />

lassen. Vor dem Servieren<br />

mit Puderzucker besieben.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

28 g Eiweiß, 62 g Fett, 91 g Kohlen -<br />

hydrate, 1035 kcal (4329 kJ).<br />

Apfelkuchen aus Danzig<br />

(Rezept für 14 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

200 g Zucker,<br />

200 g Butter,<br />

3 Eigelb (M),<br />

100 g Sahne,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

450 g Mehl,<br />

1 Päckchen Backpulver.<br />

Für den Belag:<br />

1 kg Äpfel,<br />

1 TL gemahlener Zimt,<br />

75 g Zucker,<br />

3 Eiweiß (M),<br />

20 g Zucker,<br />

5 Tropfen Bittermandel-Aroma.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />

für die Form,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Den Zucker <strong>und</strong> die Butter in eine<br />

Schüssel geben <strong>und</strong> cremig schlagen.<br />

Die Eigelbe, die Sahne <strong>und</strong><br />

den Vanillezucker unterrühren.<br />

Das Mehl <strong>und</strong> das Backpulver mischen,<br />

darübersieben <strong>und</strong> alles<br />

rasch zu einem gleichmäßigen<br />

Teig verarbeiten. Zu einer Rolle formen<br />

<strong>und</strong> in zwei Stücke teilen (1/3<br />

<strong>und</strong> 2/3). Jeweils in Folie wickeln<br />

<strong>und</strong> etwa 2 St<strong>und</strong>en in den Gefrierschrank<br />

legen.<br />

Die Äpfel schälen, vierteln, das<br />

Kerngehäuse entfernen <strong>und</strong> die<br />

Äpfel grob raspeln. Mit Zimt <strong>und</strong><br />

Zucker mischen. Eine Springform<br />

von 26 cm Ø mit weicher Butter<br />

ausstreichen <strong>und</strong> mit den Bröseln<br />

ausstreuen. Den Backofen auf<br />

160° C (Gas Stufe 1 ½) vorheizen.<br />

Die größere Teigrolle etwa 10 Minuten<br />

antauen lassen <strong>und</strong> auf der<br />

Rohkostreibe grob raspeln. In die<br />

gefettete Form füllen. Die Äpfel darauf<br />

verteilen. Das Eiweiß steif<br />

schlagen, dabei den Zucker einrieseln<br />

lassen <strong>und</strong> das Aroma unterrühren.<br />

Das Eiweiß auf die Äpfel<br />

streichen. Die kleine Teigrolle<br />

ebenfalls raspeln <strong>und</strong> auf dem Eiweiß<br />

verteilen. Im Backofen etwa<br />

60 Minuten backen. Eventuell mit<br />

Alufolie abdecken. Den Kuchen<br />

aus dem Ofen nehmen, auf ein Kuchengitter<br />

stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />

lassen. Die Form entfernen. Vor<br />

dem Servieren mit Puderzucker<br />

besieben.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

5 g Eiweiß, 16 g Fett, 57 g Kohlen -<br />

hydrate, 399 kcal (1668 kJ).<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

39


POLNISCHE KUCHEN<br />

Rosinenbrot aus Polen<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

400 g Mehl,<br />

1 Würfel frische Hefe,<br />

250 ml Milch,<br />

50 g Butter,<br />

1 TL Salz,<br />

1 Prise Zucker,<br />

200 g Rosinen.<br />

Außerdem:<br />

30 g Zucker zum Bestreuen.<br />

Das Mehl in eine Schüssel sieben<br />

<strong>und</strong> in die Mitte eine Mulde drücken.<br />

Die Hefe hineinbröckeln,<br />

100 ml lauwarme Milch zugießen<br />

<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen. Etwas<br />

Mehl vom Rand untermischen.<br />

Den Ansatz mit Mehl bestäuben.<br />

Die Schüssel mit einem sauberen<br />

Tuch abdecken <strong>und</strong> an einen warmen,<br />

zugfreien Ort stellen, bis die<br />

Teigoberfläche Risse zeigt.<br />

Die Butter <strong>und</strong> die restliche Milch<br />

in einen Topf geben. Langsam erhitzen<br />

(nicht kochen), bis die Butter<br />

geschmolzen ist. Zusammen<br />

mit dem Salz <strong>und</strong> dem Zucker zum<br />

Vorteig geben <strong>und</strong> alles zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten. Den Teig<br />

so lange schlagen, bis er glatt <strong>und</strong><br />

glänzend ist, Blasen wirft <strong>und</strong> sich<br />

gut von der Schüsselwand löst. Die<br />

Rosinen zum Schluss unterkneten.<br />

Die Schüssel erneut mit einem<br />

Tuch abdecken <strong>und</strong> den Teig gehen<br />

lassen, bis er das Doppelte seines<br />

Volumens erreicht hat.<br />

In der Zwischenzeit den Backofen<br />

auf 180° C (Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />

Den Teig halbieren <strong>und</strong> zu<br />

zwei Brotlaiben formen. Auf ein<br />

mit Backpapier ausgelegtes Backblech<br />

legen <strong>und</strong> zugedeckt 15 Minuten<br />

gehen lassen. Leicht mit etwas<br />

Wasser besprühen <strong>und</strong> mit<br />

reichlich Zucker bestreuen. Im vorgeheizten<br />

Backofen etwa 30 Minuten<br />

backen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

19 g Eiweiß, 14 g Fett,<br />

136 g Kohlenhydrate,<br />

763 kcal (3194 kJ).<br />

Polnischer Mohnkuchen<br />

(Rezept für 15 Stücke)<br />

Zutaten für den Mürbeteig:<br />

200 g Mehl,<br />

75 g Butter,<br />

1 Ei (M),<br />

75 g Zucker,<br />

1 TL Backpulver.<br />

Für die Mohnfüllung:<br />

5 Eigelb (M),<br />

100 g Butter,<br />

200 g Zucker,<br />

500 g gemahlener Mohn,<br />

300 g Äpfel,<br />

60 g Blütenhonig,<br />

30 g Semmelbrösel,<br />

40 g gehackte Haselnüsse,<br />

40 g Rosinen,<br />

5 Tropfen Bittermandel-Aroma,<br />

5 Eiweiß (M).<br />

Für die Glasur:<br />

250 g Puderzucker,<br />

70 ml kochendes Wasser.<br />

Außerdem:<br />

Butter für das Blech.<br />

Aus den angegebenen Zutaten einen<br />

Mürbeteig herstellen. Zur Kugel<br />

formen, in Folie wickeln <strong>und</strong><br />

1 St<strong>und</strong>e kalt stellen.<br />

Ein Backblech von 28 x 30 cm mit<br />

weicher Butter ausstreichen. Den<br />

Backofen auf 175° C (Gas Stufe 2)<br />

vorheizen.<br />

Den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche<br />

in Blechgröße ausrollen <strong>und</strong><br />

auf das Blech legen. Mit einer Gabel<br />

einige Male einstechen.<br />

Für die Füllung die Eigelbe, die<br />

Butter <strong>und</strong> 150 g Zucker schaumig<br />

rühren. Nach <strong>und</strong> nach den Mohn<br />

untermischen. Die Äpfel schälen,<br />

vierteln, das Kerngehäuse entfernen<br />

<strong>und</strong> die Viertel grob raspeln.<br />

Zusammen mit dem Honig, den<br />

Semmelbröseln, den Haselnüssen,<br />

den Rosinen <strong>und</strong> dem Aroma hinzufügen<br />

<strong>und</strong> gut untermischen.<br />

Das Eiweiß steif schlagen, dabei<br />

den restlichen Zucker einrieseln<br />

lassen <strong>und</strong> vorsichtig unter die<br />

Mohnmasse heben.<br />

Die Mohnmasse gleichmäßig auf<br />

dem Mürbeteig verteilen <strong>und</strong> glatt<br />

streichen. In den Ofen schieben<br />

<strong>und</strong> etwa 60 Minuten backen. Herausnehmen,<br />

auf ein Kuchengitter<br />

stellen <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />

Für die Glasur den Puderzucker in<br />

eine Schüssel sieben, heißes Wasser<br />

unter Rühren zufügen <strong>und</strong> alles<br />

zu einer glatten Masse verrühren.<br />

Den abgekühlten Kuchen gleichmäßig<br />

damit überziehen, trocknen<br />

lassen <strong>und</strong> in Stücke teilen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

11 g Eiweiß, 28 g Fett, 55 g Kohlen -<br />

hydrate, 517 kcal (2165 kJ).


KuchenKalender im September<br />

Mo 1. Gurkensalat, herbstliche Pasta (S. 24),<br />

Nussbrot, Heidelbeerjoghurt<br />

Di 2. Kopfsalat, Kartoffel-Zwiebel-Tortilla,<br />

Honigmelone<br />

Mi 3. Backerbsensuppe, Speckknödel auf Kraut,<br />

Zitronencreme<br />

Do 4. Eichblattsalat, Hähnchenkeulen, Reis, Apfel<br />

Fr 5. Tomatensuppe, gebratenes Dorschfilet mit<br />

Brotsalat, Schokoladeneis<br />

Sa 6. deftige Hüttensuppe, Quarkauflauf mit<br />

Zwetschgen (S. 13)<br />

So 7. gemischter Salat, Felchen in Bierteig,<br />

Remoulade, Weintraubenkuchen (S. 21)<br />

Mo 8.<br />

Eisbergsalat, Lasagne, Pfirsichkompott<br />

Di 9. Spinatsuppe, Salbei-Hähnchenbrust mit<br />

Bohnensalat, Vanilleflammeri<br />

Mi 10.<br />

Do 11.<br />

Krautsalat, Linsencurry mit Gemüse,<br />

Apfelkompott<br />

Paprika-Tomaten-Salat, Frikadellen, Kartoffelpüree,<br />

Brombeeren mit Sahne<br />

Fr 12. Nudelsuppe, panierte Seelachsfilets,<br />

Kräuterreis, Zwetschgenkompott<br />

Sa 13. Lauchsuppe, Ziegenkäsetarte mit karamellisierten<br />

Trauben (S. 23), Himbeersorbet<br />

So 14.<br />

Mo 15.<br />

grüner Salat, polnischer Schweinebraten<br />

(S. 34), Kroketten, Birne Helene<br />

gemischter Salat, Spaghetti mit Fenchel,<br />

Cappuccino<br />

Di 16. Erbsensuppe, Kartoffel-Apfel-Gratin (S. 52),<br />

Pfirsichjoghurt<br />

Mi 17.<br />

Do 18.<br />

Bataviasalat, Kotelett, Salzkartoffeln,<br />

Möhrengemüse, Weintrauben<br />

Kürbissuppe, Zwetschgen-Rohrnudeln mit<br />

Mandelsoße (S. 14)<br />

Fr 19. Spinatsalat, Bandnudeln mit Lachs-Sahne-<br />

Soße, Traubenkompott (S. 26)<br />

42 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Sa 20.<br />

So 21.<br />

Gemüseeintopf mit Pökelfleisch,<br />

Zwetschgen-Joghurt-Küchlein (S. 8)<br />

Champignonsuppe, Rumpsteak, Kartoffelgratin,<br />

Endiviensalat, Karamellcreme<br />

Mo 22. gemischter Salat, polnische Piroggen (S. 33),<br />

Obstsalat mit Sahne<br />

Di 23.<br />

Mi 24.<br />

Do 25.<br />

Möhrensuppe, Putenröllchen, Gemüsereis,<br />

Nektarinen<br />

Salatteller, strammer Max, Erdbeercreme<br />

Brokkolisuppe, Kartoffelpfanne mit<br />

Radicchio <strong>und</strong> Hüttenkäse (S. 53),<br />

Mandarinencreme<br />

Fr 26. Zucchinisuppe, lauwarmer Gemüsesalat<br />

mit Pangasius, Hefeschnecken<br />

Sa 27.<br />

So 28.<br />

Mo29.<br />

Di 30.<br />

Schwarzwurzelsuppe, Burgenländer<br />

Bauernschnitzel, grüner Salat mit Kräutervinaigrette,<br />

Nusseis<br />

Leberknödelsuppe, Wiesn-Backhendl mit<br />

Krautsalat, Pommes frites, Apfelkuchen<br />

Lollo rosso-Salat, Pfannkuchen mit Champignonfüllung,<br />

Rahmsoße, Erdbeerflammeri<br />

Gurkensalat, Gemüsefladen mit Wildkräutern<br />

(S. 59), Kirschjoghurt<br />

Ich bestätige<br />

durch meine<br />

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"<br />

9/2014


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findenSie auf Seite 153. Bei den in Klammern angegebenen<br />

Produktpreisen handelt es sich um die unverbindlichen<br />

Preisempfehlungen der Hersteller.<br />

44 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 45


So raffiniert wie nie!<br />

Aprikosen-<br />

Kartoffelsuppe<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

400 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

200 g reife Aprikosen,<br />

1 Stück frischer Ingwer (5 g),<br />

40 g Schalotten,<br />

1 EL Sonnenblumenöl,<br />

1,2 l Gemüsebrühe,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

½ TL gemahlener Kurkuma,<br />

50 g Crème fraîche,<br />

1 TL Aprikosenkonfitüre.<br />

Außerdem:<br />

2 Scheiben Vollkorntoast,<br />

100 g Aprikosen,<br />

10 g Butter,<br />

10 g Pinienkerne,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie.<br />

Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> in kleine<br />

Würfel schneiden. Die Aprikosen<br />

entsteinen <strong>und</strong> würfeln. Den<br />

Ingwer <strong>und</strong> die Schalotten schälen<br />

<strong>und</strong> fein hacken. Das Öl in einem<br />

Topf erhitzen <strong>und</strong> die Kartoffeln,<br />

Aprikosen, den Ingwer <strong>und</strong> die<br />

Schalotten kurz darin anbraten.<br />

Die Brühe angießen, mit Salz, Pfeffer<br />

<strong>und</strong> Kurkuma abschmecken<br />

<strong>und</strong> bei mittlerer Hitze zugedeckt<br />

20 Minuten köcheln lassen.<br />

Dann die Masse mit einem Mixstab<br />

pürieren. Die Crème fraîche <strong>und</strong><br />

die Aprikosenkonfitüre unterrühren.<br />

Nochmals abschmecken.<br />

Den Toast entrinden, in kleine Würfel<br />

schneiden <strong>und</strong> in einer Pfanne<br />

ohne Zugabe von Fett goldbraun<br />

rösten. Die Aprikosen halbieren,<br />

entsteinen <strong>und</strong> in Schnitze schneiden.<br />

Die Butter in einer Pfanne<br />

erhitzen <strong>und</strong> die Aprikosenschnitze<br />

kurz darin anbraten. Die Pinienkerne<br />

in einer Pfanne ohne Fett<br />

goldbraun rösten.<br />

Die Suppe auf vier Tellern anrichten,<br />

mit den Toastwürfeln, den<br />

Aprikosenschnitzen, den Pinienkernen<br />

<strong>und</strong> der Petersilie garnieren<br />

<strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

7 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />

32 g Kohlenhydrate,<br />

297 kcal (1252 kJ); 2,7 BE.<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

47


KARTOFFELN<br />

Kartoffel-Quark-Strudel<br />

mit Kräutern<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

300 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

Salz,<br />

50 g Pinienkerne,<br />

100 g Magerquark,<br />

½ B<strong>und</strong> Schnittlauch,<br />

½ B<strong>und</strong> Blattpetersilie,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 TL geriebene Muskatnuss,<br />

2 Blätter Strudelteig<br />

(Kühlregal, 30 x 30 cm),<br />

2 Eier,<br />

1 Eigelb.<br />

Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> in reichlich<br />

Salzwasser weich garen. In der<br />

Zwischenzeit die Pinienkerne in<br />

einer Pfanne ohne Zugabe von<br />

Fett goldbraun rösten.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

Die Kartoffeln abgießen, etwas<br />

ausdampfen lassen <strong>und</strong> pellen. Mit<br />

einem Kartoffelstampfer grob zerstoßen<br />

<strong>und</strong> den Quark sowie die<br />

gerösteten Pinienkerne unterheben.<br />

Schnittlauch <strong>und</strong> Petersilie<br />

fein schneiden <strong>und</strong> hinzugeben.<br />

Anschließend mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Muskatnuss würzen. Die Eier zugeben<br />

<strong>und</strong> alles sorgfältig verrühren.<br />

Die Strudelteig-Blätter übereinanderlegen<br />

<strong>und</strong> dick mit der Kartoffelmasse<br />

bestreichen. Dann die<br />

Seiten des Teigs einschlagen <strong>und</strong><br />

alles vorsichtig zu einem Strudel<br />

aufrollen.<br />

Das Eigelb mit etwas Wasser verrühren<br />

<strong>und</strong> den Strudel damit bepinseln.<br />

Auf das vorbereitete Blech<br />

legen <strong>und</strong> im heißen Ofen etwa<br />

20 Minuten lang backen.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

16 g Eiweiß, 15 g Fett, 17 g Kohlen -<br />

hydrate, 272 kcal (1139 kJ); 1,4 BE.<br />

Kartoffel-Soufflé mit<br />

Petersilienpesto<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für das Pesto:<br />

2 B<strong>und</strong> Blattpetersilie,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

2 EL Pinienkerne,<br />

100 ml Olivenöl,<br />

3 EL geriebener Parmesan,<br />

¾ TL Salz,<br />

etwas Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für das Kartoffel-Soufflé:<br />

300 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

70 g weiche Butter,<br />

2 Eigelb,<br />

3 EL Sahne,<br />

1 Msp. geriebene Muskatnuss,<br />

Salz,<br />

etwas Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Eiweiß.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Förmchen.<br />

Für das Pesto die Petersilie grob<br />

zerkleinern. Den Knoblauch pellen<br />

<strong>und</strong> halbieren. Die Pinienkerne in<br />

einer Pfanne ohne Fett goldbraun<br />

rösten. Petersilie, Knoblauch, Pinienkerne<br />

<strong>und</strong> das Öl mischen <strong>und</strong><br />

mit einem Mixstab pürieren. Den<br />

Käse untermischen, mit dem Salz<br />

<strong>und</strong> etwas Pfeffer würzen <strong>und</strong> das<br />

Pesto zugedeckt beiseitestellen.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Vier ofenfeste<br />

Förmchen mit etwa 200 ml Inhalt<br />

ausfetten.<br />

Die Kartoffeln schälen. In kochendem<br />

Salzwasser ohne Deckel etwa<br />

15 Minuten weich kochen. Das<br />

Wasser abgießen <strong>und</strong> die Kartoffeln<br />

ausdampfen lassen, bis sie<br />

weißlich <strong>und</strong> trocken sind. Dann<br />

durch eine Kartoffelpresse in eine<br />

Schüssel drücken.<br />

Die Butter, die Eigelbe, die Sahne,<br />

etwas Muskatnuss, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

unter die Kartoffelmasse heben.<br />

Das Eiweiß mit etwas Salz halbsteif<br />

schlagen <strong>und</strong> vorsichtig unterziehen.<br />

Die Masse gleichmäßig auf<br />

die vorbereiteten Förmchen verteilen.<br />

Auf ein Backblech stellen<br />

<strong>und</strong> auf der untersten Schiene im<br />

Backofen etwa 25 Minuten backen.<br />

Den Ofen zwischendurch nicht öffnen!<br />

Herausnehmen, Förmchenrand<br />

mit einem Messer lösen, die<br />

Soufflés auf einen Teller stürzen<br />

<strong>und</strong> mit dem Pesto servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

8 g Eiweiß, 51 g Fett, 12 g Kohlen -<br />

hydrate, 533 kcal (2230 kJ); 1 BE.<br />

48 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


Rote-Bete-<br />

Kartoffel-Püree<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Kartoffel-Spinat-<br />

Püree mit Speck<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Kartoffel-Möhren-Püree<br />

mit Petersilienwurzel<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

800 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

250 g Rote Bete,<br />

Salz,<br />

1 EL Apfelessig,<br />

200 g Gewürzgurken,<br />

2 Stängel Petersilie,<br />

275 ml Milch,<br />

50 g Butter,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Die Kartoffeln <strong>und</strong> die Rote Bete<br />

schälen, waschen <strong>und</strong> würfeln. Die<br />

Kartoffeln in kochendem Salzwasser<br />

etwa 20 Minuten garen. Die<br />

Rote Bete in 200 ml Salzwasser <strong>und</strong><br />

dem Apfelessig zugedeckt ebenfalls<br />

etwa 20 Minuten garen.<br />

Die Gewürzgurken in sehr kleine<br />

Würfel schneiden. Die Petersilie<br />

fein hacken.<br />

Die Milch, die Butter, etwas Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer in einem Topf erwärmen.<br />

Die Kartoffeln <strong>und</strong> die Rote<br />

Bete abgießen, den Rote-Bete-<br />

Fond auffangen.<br />

Das Milchgemisch zu den Kartoffeln<br />

geben <strong>und</strong> alles fein zerstampfen.<br />

Die Rote Bete zufügen,<br />

nochmals stampfen <strong>und</strong> eventuell<br />

etwas Rote-Bete-Fond zufügen.<br />

Die Petersilie <strong>und</strong> die Gewürzgurken<br />

unterrühren, nochmals abschmecken<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

7 g Eiweiß, 13 g Fett,<br />

32 g Kohlenhydrate,<br />

278 kcal (1158 kJ); 2,7 BE.<br />

Zutaten:<br />

800 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

Salz,<br />

400 g frischer Blattspinat,<br />

2 Schalotten,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

etwas Zitronenpfeffer,<br />

frisch geriebene Muskatnuss,<br />

225 ml Milch,<br />

100 g Frühstücksspeck.<br />

Die Kartoffeln schälen, waschen<br />

<strong>und</strong> würfeln. In kochendem Salzwasser<br />

etwa 20 Minuten garen.<br />

Den Spinat verlesen, waschen, gut<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong> anschließend<br />

hacken. Die Schalotten pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken.<br />

Das Öl erhitzen <strong>und</strong> die Schalotten<br />

darin andünsten. Den Spinat zufügen<br />

<strong>und</strong> zusammenfallen lassen.<br />

Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Muskat würzen.<br />

Die Kartoffeln abgießen <strong>und</strong><br />

ausdampfen lassen. Die Milch erwärmen<br />

<strong>und</strong> zu den Kartoffeln geben.<br />

Alles gut zerstampfen. Dann<br />

den Spinat unterrühren <strong>und</strong> mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Den Speck in Stücke schneiden<br />

<strong>und</strong> in einer Pfanne knusprig braten.<br />

Auf das Püree geben <strong>und</strong> sofort<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

11 g Eiweiß, 14 g Fett,<br />

28 g Kohlenhydrate,<br />

292 kcal (1216 kJ); 2,3 BE.<br />

Zutaten:<br />

750 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

200 g Möhren,<br />

1 mittelgroße Petersilienwurzel,<br />

Salz,<br />

200 ml Milch,<br />

100 g Sahne,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

frisch geriebene Muskatnuss,<br />

1 B<strong>und</strong> Schnittlauch.<br />

Die Kartoffeln, die Möhren <strong>und</strong> die<br />

Petersilienwurzel schälen, waschen<br />

<strong>und</strong> würfeln. Alles zusammen in<br />

reichlich kochendem Salzwasser<br />

etwa 20 Minuten garen.<br />

In der Zwischenzeit die Milch mit<br />

der Sahne, etwas Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Muskatnuss kurz aufkochen. Den<br />

Schnittlauch waschen <strong>und</strong> in kleine<br />

Röllchen schneiden.<br />

Das Gemüse abgießen, die Milchmischung<br />

zufügen <strong>und</strong> zerstampfen.<br />

Nochmals mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

abschmecken <strong>und</strong> mit dem Schnittlauch<br />

bestreut servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

7 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />

29 g Kohlenhydrate,<br />

234 kcal (975 kJ); 2,4 BE.<br />

» Ein Snob ist<br />

jemand, für den<br />

der Hummer nur<br />

die Vorspeise<br />

zu einer<br />

Pellkartoffel ist. «<br />

(Hans Clarin)<br />

50 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


KARTOFFELN<br />

Kartoffeldressing<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

200 g mehligkochende<br />

Karoffeln,<br />

Salz,<br />

50 g roh geräuchterter<br />

durchwachsener Speck,<br />

1 TL Rapsöl,<br />

50 g Frühlingszwiebeln,<br />

150 ml Fleischbrühe,<br />

50 ml Weißweinessig,<br />

50 ml Sonnenblumenöl,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Die Kartoffeln waschen <strong>und</strong> in kochendem<br />

Salzwasser weich garen.<br />

Abgießen, etwas ausdampfen lassen,<br />

dann pellen <strong>und</strong> noch warm<br />

durch eine Kartoffelpresse drücken.<br />

Den Speck fein würfeln <strong>und</strong><br />

im heißen Rapsöl anbraten.<br />

Die Frühlingszwiebeln fein würfeln,<br />

zum Speck geben <strong>und</strong> mit<br />

braten. Abkühlen lassen. Kartoffeln<br />

mit Brühe, Essig <strong>und</strong> Öl glatt<br />

rühren. Den Speck, die Frühlingszwiebeln,<br />

die Gewürze <strong>und</strong><br />

den Schnittlauch einrühren.<br />

Das Dressing passt ideal zu<br />

grünen Salaten.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

5 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />

9 g Kohlenhydrate,<br />

223 kcal (935 kJ); 0,8 BE.<br />

Kartoffel-Apfel-Gratin<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

600 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

4 Äpfel,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

100 ml Gemüsebrühe,<br />

2 EL gehackter Rosmarin,<br />

400 g geriebener Bergkäse.<br />

Außerdem:<br />

Fett für die Förmchen.<br />

Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />

4) vorheizen. Vier ofenfeste Auflaufförmchen<br />

gut ausfetten.<br />

Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> in Stücke<br />

schneiden. Die Äpfel in Achtel<br />

schneiden. Den Knoblauch pellen<br />

<strong>und</strong> durch eine Knoblauchpresse<br />

drücken. Unter die Kartoffel- <strong>und</strong><br />

Apfelstücke mischen <strong>und</strong> mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Die Mischung auf die Förmchen<br />

verteilen <strong>und</strong> die Gemüsebrühe<br />

darübergießen. Im heißen Ofen<br />

auf der mittleren Schiene etwa<br />

30 Minuten backen.<br />

Den Rosmarin mit dem Käse mischen,<br />

auf den Gratins verteilen<br />

<strong>und</strong> in 10 Minuten fertig backen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

29 g Eiweiß, 33 g Fett,<br />

37 g Kohlenhydrate,<br />

554 kcal (2314 kJ); 3,1 BE.<br />

Kartoffelpfanne mit<br />

Radicchio <strong>und</strong><br />

Hüttenkäse<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

800 g festkochende Kartoffeln,<br />

250 g Radicchio,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

200 g Hüttenkäse natur,<br />

1 TL Sambal Oelek.<br />

Die Kartoffeln <strong>und</strong> den Radicchio<br />

waschen <strong>und</strong> trocken tupfen. Die<br />

Kartoffeln vierteln <strong>und</strong> den Radicchio<br />

in Streifen schneiden.<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die<br />

Kartoffeln etwa 15 Minuten darin<br />

anbraten. Den Radicchio zugeben,<br />

kurz mit braten <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen.<br />

Den Hüttenkäse in einem Sieb abbrausen<br />

<strong>und</strong> mit Sambal Oelek mischen.<br />

Die Kartoffelmischung auf<br />

vier Tellern verteilen <strong>und</strong> zusammen<br />

mit einem Klecks Hüttenkäse<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

11 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />

31 g Kohlenhydrate,<br />

243 kcal (1015 kJ); 2,6 BE.<br />

52 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

53


Kartoffeln mit Lauch<br />

<strong>und</strong> Sesam<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

4 große mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

10 ml Sesamöl,<br />

1 EL geschälter Sesam,<br />

1 EL ungeschälter Sesam,<br />

10 ml Sojasauce,<br />

Saft einer halben Zitrone,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Prise Zucker,<br />

½ B<strong>und</strong> Koriander,<br />

2 dünne Lauchstangen,<br />

1 Gurke,<br />

4 EL Butter,<br />

Salz.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen.<br />

Die Kartoffeln waschen, in Aluminiumfolie<br />

wickeln, auf ein Backblech<br />

legen <strong>und</strong> im Backofen etwa<br />

1,5 St<strong>und</strong>en gar backen.<br />

In der Zwischenzeit die Füllung<br />

vorbereiten. Aus Sesamöl, Sesam,<br />

Sojasauce, Zitronensaft, Pfeffer <strong>und</strong><br />

Zucker ein Dressing zubereiten.<br />

Die Korianderblätter vom Stiel<br />

zupfen, grob hacken <strong>und</strong> zum<br />

Dressing geben.<br />

Den Lauch waschen, in dünne Ringe<br />

schneiden <strong>und</strong> zum Dressing<br />

geben. Die Gurke schälen, mit<br />

einem Sparschäler Streifen abschneiden<br />

<strong>und</strong> ebenfalls zum<br />

Dressing geben.<br />

Die Kartoffeln aus dem Ofen nehmen<br />

<strong>und</strong> halbieren. Jeweils die<br />

Hälfte aus der Schale lösen, zusammen<br />

mit Butter <strong>und</strong> Salz zerstampfen<br />

<strong>und</strong> wieder in die Kartoffeln<br />

geben. Dann den Salat darauf -<br />

geben <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

6 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />

4 g Kohlenhydrate,<br />

336 kcal (1407 kJ); 0,3 BE.<br />

Kulinarisches<br />

QUIZ<br />

SEPTEMBER<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

r<strong>und</strong> um die Küche.<br />

Wir stellen Ihnen einige<br />

Fragen zu verschie denen<br />

Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />

Sie suchen sich aus den<br />

drei möglichen Antworten<br />

die richtige heraus,<br />

nehmen den dazugehöri -<br />

gen Lösungs buchstaben<br />

<strong>und</strong> bilden damit das<br />

Lösungswort. Raten Sie<br />

mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />

1. Was ist ein Confit?<br />

nS Ein eiweißreiches Gericht<br />

für Leistungssportler<br />

nB Ein kleines Hefeküchlein<br />

nI Im Französischen die Bezeichnung<br />

für eingekochte Speisen<br />

2. In den Eintopf „Bigos Polski“<br />

gehören unbedingt ...<br />

nN ... Schweinefleisch <strong>und</strong><br />

Sauerkraut.<br />

nE ... Putenfleisch <strong>und</strong> Brokkoli.<br />

nA ... Blutwurst <strong>und</strong> Fenchel.<br />

3. Was ist die „Gr<strong>und</strong>lage“<br />

eines Triffle?<br />

nL Eine würzige Senfmarinade<br />

nG Ein getränkter Biskuitboden<br />

nN Eine Blaubeerkonfitüre<br />

21 x Schlachtfestplatten<br />

Traditionell reicht man zur Schlachtplatte Sauerkraut <strong>und</strong> Kartoffeln.<br />

In Hessen serviert man die köstlichen Schlachtfestwürste<br />

von Rack & Rüther: Schlachtfest Blut- <strong>und</strong> Leberwurst <strong>und</strong> die<br />

delikaten Schlachtfest Mettwürste in den vier Geschmacksvarianten<br />

− mit pikantem Paprika, feinem Fenchel, bekömmlichem<br />

Liebstöckel oder exotischem Ingwer. So lässt sich mit Kartoffeln<br />

<strong>und</strong> Wurst ein genussvolles Herbstessen zubereiten. Übrigens:<br />

Das Wurstsortiment von Rack & Rüther schmeckt nicht nur gut,<br />

es ist allergiefre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> deshalb ECARF-zertifiziert. Infos<br />

unter www.rackruether.de.<br />

Gewinnen Sie eine von<br />

21 exklusiven Herbst-Wurstkompositionen<br />

von Rack &<br />

Rüther, bestehend aus je zwei<br />

Blut- <strong>und</strong> Leberwürsten sowie<br />

vier Mettwurst -<br />

sorten <strong>und</strong> feiern<br />

Sie Ihr eigenes<br />

Schlachtfest.<br />

4. Zellernüsse, eine<br />

Haselnusssorte, ...<br />

nW ... lassen sich bei der<br />

Ernte bequem von den<br />

Zweigen schütteln.<br />

nI ... müssen einzeln von Hand<br />

gepflückt werden.<br />

nD ... dürfen nur jedes zweite Jahr<br />

geerntet werden.<br />

5. Welcher Kuchen wird in Polen<br />

traditionell am Osterfest<br />

gesegnet <strong>und</strong> gegessen?<br />

nE Mazurek<br />

nN Meterkuchen<br />

nI Sernik<br />

6. Was wird mit dem ECARF-<br />

Siegel ausgezeichnet?<br />

nA Umweltfre<strong>und</strong>liche Produkte<br />

nT Güter, die aus „Fairem Handel“<br />

stammen<br />

nR Allergikerfre<strong>und</strong>liche Produkte<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Lösungswort<br />

n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />

Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />

den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />

Antworten zusam menzusetzen ist.<br />

Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />

der Nummer<br />

01378 9090 1011<br />

durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />

Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />

Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />

Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />

einer ausreichend frankierten Postkarte<br />

schicken mit dem Kennwort<br />

„Kulinarisches Quiz 9“.<br />

Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />

Einsendeschluss auf Seite 155.<br />

54 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

55


Prima Pizza<br />

Ohne Frage, „Vier Jahreszeiten“, „Hawaii“ oder „Speciale“<br />

schmecken wirklich lecker. Doch der italienische Klassiker<br />

kann auch gut ohne Schinken, Salami & Co.<br />

Mini-Pizzen<br />

mit Ricotta <strong>und</strong> Rucola<br />

(Rezept für 6 Stück)<br />

Zutaten für die Tomatensoße:<br />

50 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

250 g reife Tomaten,<br />

1 EL Olivenöl,<br />

1 TL Tomatenmark,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL gemischte Kräuter<br />

(Petersilie, Basilikum, Thymian).<br />

Für den Teig:<br />

300 g Mehl,<br />

20 g frische Hefe,<br />

150 ml lauwarmes Wasser,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

½ TL Salz.<br />

Für den Belag:<br />

200 g gelbe Kirschtomaten,<br />

50 g schwarze Oliven<br />

ohne Stein,<br />

200 g Ricotta,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

80 g Rucola,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie.<br />

Für die Tomatensoße die Zwiebeln<br />

<strong>und</strong> den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />

beides fein würfeln. Die Tomaten<br />

blanchieren <strong>und</strong> kalt abschrecken.<br />

Dann halbieren <strong>und</strong> den Stielansatz<br />

<strong>und</strong> die Samen entfernen.<br />

Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />

schneiden.<br />

Das Öl in einer Kasserolle erhitzen<br />

<strong>und</strong> die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />

darin anschwitzen. Die<br />

Tomatenwürfel hinzugeben <strong>und</strong><br />

10 Minuten mitdünsten. Das Tomatenmark<br />

einrühren, mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen <strong>und</strong> alles 5 Minuten<br />

dünsten. Die Kräuter einstreuen<br />

<strong>und</strong> die Soße abschmecken.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben. In die Mitte eine<br />

Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln<br />

<strong>und</strong> mit dem Wasser auflösen.<br />

Dabei etwas Mehl vom Rand<br />

mit untermischen. Den Ansatz mit<br />

Mehl bestäuben <strong>und</strong> zugedeckt an<br />

einem warmen Ort gehen lassen,<br />

bis die Oberfläche Risse zeigt.<br />

Das Öl <strong>und</strong> das Salz zugeben <strong>und</strong><br />

alles zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

Zudecken <strong>und</strong> nochmals<br />

gehen lassen, bis sich sein Volumen<br />

verdoppelt hat.<br />

Für den Belag die Tomaten waschen,<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong> die<br />

Stielansätze entfernen. Die Oliven<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong> in Ringe<br />

schneiden.<br />

Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />

4) vorheizen. Den Teig kurz<br />

durchkneten <strong>und</strong> in sechs Portionen<br />

teilen. Jede Portion mit der<br />

Handfläche zu einer Kugel rollen<br />

<strong>und</strong> etwas gehen lassen. Die Teigkugeln<br />

auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

zu kleinen, ovalen Fladen<br />

von etwa 17 x 10 cm ausrollen.<br />

Die Fladen auf ein mit Backpapier<br />

belegtes Backblech legen. Mit dem<br />

Daumen r<strong>und</strong>herum einen Rand<br />

eindrücken. Die Teigböden mehrmals<br />

mit einer Gabel einstechen.<br />

Dann mit der Tomatensoße bestreichen<br />

<strong>und</strong> dabei r<strong>und</strong>herum<br />

einen kleinen Rand frei lassen.<br />

Die Kirschtomaten, die Oliven <strong>und</strong><br />

den Ricotta darauf verteilen. Mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. In den<br />

Ofen schieben <strong>und</strong> etwa 15 Minuten<br />

backen. Den Rucola kalt abbrausen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

bei Bedarf die groben Stiele ent -<br />

fernen. In der letzten Minute der<br />

Backzeit auf den Pizzen verteilen.<br />

Dann die Pizzen herausnehmen,<br />

mit Petersilie bestreuen <strong>und</strong> sofort<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

10 g Eiweiß, 13 g Fett,<br />

39 g Kohlenhydrate,<br />

314 kcal (1317 kJ); 3,3 BE.<br />

56 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


VEGETARISCH<br />

Käsepizza mit Tomaten<br />

<strong>und</strong> Kapern<br />

(Rezept für 2 Portionen)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

250 g Mehl,<br />

Salz,<br />

25 g frische Hefe,<br />

125 ml lauwarmes Wasser,<br />

1 EL Olivenöl.<br />

Für den Belag:<br />

400 g Pizzatomaten<br />

aus der Dose,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

12 kleine Flaschentomaten,<br />

90 g geriebener AlpenTilsiter,<br />

90 g geriebener Sbrinz AOP,<br />

50 g eingelegte Kapern,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

½ B<strong>und</strong> Basilikum.<br />

LAKTOSE<br />

FREI<br />

Das Mehl <strong>und</strong> das Salz mischen.<br />

Auf die Arbeitsfläche geben <strong>und</strong> in<br />

die Mitte eine Mulde drücken. Die<br />

Hefe im lauwarmen Wasser auflösen<br />

<strong>und</strong> zusammen mit dem Olivenöl<br />

hineingeben. Alles sorgfältig<br />

zu einem glatten Teig verkneten<br />

<strong>und</strong> zu einer Kugel formen.<br />

Den Hefeteig zugedeckt an einem<br />

warmen Ort etwa 30 Minuten gehen<br />

lassen. Den Ofen auf 220° C<br />

(Gas Stufe 4) vorheizen.<br />

Den Hefeteig nochmals durchkneten<br />

<strong>und</strong> zu einem dünnen, ovalen<br />

Teigfladen von 35 cm Länge ausrollen.<br />

Den Teigfladen auf ein mit<br />

Backpapier belegtes Backblech legen.<br />

Die Pizzatomaten in einem<br />

Sieb abtropfen lassen. Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen <strong>und</strong> auf dem Hefeteigfladen<br />

verstreichen.<br />

Die Flaschentomaten waschen,<br />

trocken tupfen <strong>und</strong> halbieren. Auf<br />

die Tomatensoße legen <strong>und</strong> die<br />

beiden Käsesorten in kleinen Häufchen<br />

auf den Tomaten verteilen.<br />

Die Kapern darüberstreuen <strong>und</strong><br />

mit dem Olivenöl beträufeln.<br />

Im heißen Backofen auf der untersten<br />

Einschubleiste etwa 20 Minuten<br />

goldbraun backen. Den Basilikum<br />

abbrausen, trocken schütteln,<br />

die Blättchen abzupfen <strong>und</strong><br />

diese auf der Pizza verteilen.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

61 g Eiweiß, 49 g Fett,<br />

101 g Kohlenhydrate,<br />

1091 kcal (4564 kJ);<br />

8,4 BE.<br />

Gemüsefladen mit<br />

Wildkräutern<br />

(Rezept für 4 Stück)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

350 g Mehl,<br />

20 g frische Hefe,<br />

150 ml heißes Wasser,<br />

½ TL Salz,<br />

2 EL Olivenöl.<br />

Für die Tomatensoße:<br />

60 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

350 g Tomaten,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

1 EL Tomatenmark,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für den Belag:<br />

150 g Zucchini,<br />

100 g Champignons,<br />

200 g rote Spitzpaprika,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

8 Kirschtomaten,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

125 g geriebener Bergkäse.<br />

Außerdem:<br />

Öl für die Backbleche,<br />

1 Handvoll Wildkräuter<br />

(z. B. Giersch, Löwenzahn,<br />

Schafgarbe, Taubnessel, Gänseblümchen,<br />

Wiesenschaumkraut,<br />

Spitzwegerich).<br />

verkneten. Nach Bedarf noch etwas<br />

Wasser zugeben. Den Teig gehen<br />

lassen, bis er das Doppelte seines<br />

Volumens erreicht hat.<br />

Für die Tomatensoße die Zwiebeln<br />

<strong>und</strong> den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />

fein hacken. Die Tomaten blanchieren,<br />

häuten <strong>und</strong> halbieren.<br />

Stielansatz <strong>und</strong> Samen entfernen<br />

<strong>und</strong> das Fruchtfleisch klein würfeln.<br />

Das Öl in einem Topf erhitzen<br />

<strong>und</strong> die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />

darin anschwitzen. Die<br />

Tomaten kurz mitdünsten. Das Tomatenmark<br />

einrühren, salzen <strong>und</strong><br />

pfeffern. Die Soße bei reduzierter<br />

Hitze etwa 10 Minuten köcheln<br />

<strong>und</strong> dann abkühlen lassen.<br />

Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />

4) vorheizen. Zwei Backbleche<br />

mit Öl fetten.<br />

Die Zucchini von Blüten- <strong>und</strong> Stielansatz<br />

befreien <strong>und</strong> in dünne<br />

Scheiben schneiden. Die Champignons<br />

putzen <strong>und</strong> ebenfalls in<br />

Scheiben schneiden. Die Spitzpaprika<br />

sorgfältig putzen <strong>und</strong> das<br />

Fruchtfleisch quer in dünne Ringe<br />

schneiden. Das Öl in einer Pfanne<br />

erhitzen <strong>und</strong> das Gemüse darin<br />

5 Minuten braten. Die Tomaten<br />

vom Stielansatz befreien <strong>und</strong> quer<br />

halbieren. Untermischen <strong>und</strong> alles<br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Etwas<br />

abkühlen lassen.<br />

Den Teig durchkneten, vierteln<br />

<strong>und</strong> auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />

zu vier Kugeln formen. Diese<br />

zu länglichen dünnen Fladen ausrollen<br />

<strong>und</strong> auf die Bleche legen.<br />

Die Fladen mit der Tomatensoße<br />

bestreichen. Dann mit dem Gemüse<br />

<strong>und</strong> dem Käse bestreuen. Im<br />

Ofen etwa 20 Minuten backen.<br />

Die Wildkräuter abbrausen <strong>und</strong><br />

gut abtropfen lassen. Die Gemüsefladen<br />

aus dem Ofen nehmen,<br />

mit den Wildkräutern garnieren<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

21 g Eiweiß, 30 g Fett, 69 g Kohlen -<br />

hydrate, 630 kcal (2640 kJ); 5,8 BE.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln,<br />

das Wasser zugeben<br />

<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen. Dabei<br />

etwas Mehl vom Rand mit untermischen.<br />

Den Ansatz mit Mehl bestäuben.<br />

Die Schüssel zudecken<br />

<strong>und</strong> den Vorteig an einem warmen,<br />

zugfreien Ort gehen lassen,<br />

bis die Oberfläche Risse zeigt.<br />

Salz <strong>und</strong> Öl zum Vorteig geben<br />

<strong>und</strong> alles zu einem glatten Teig


Mediterrane Pizza<br />

mit Feta<br />

(Rezept für 4 Stück)<br />

Zutaten für die Tomatensoße:<br />

60 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

250 g Tomaten,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

1 EL Tomatenmark,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL fein geschnittene Kräuter<br />

(Petersilie, Basilikum, Thymian,<br />

Rosmarin).<br />

Für den Teig:<br />

300 g Mehl,<br />

20 g frische Hefe,<br />

150 ml lauwarmes Wasser,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

½ TL Salz.<br />

Für den Belag:<br />

1 Dose Mais<br />

(Abtropfgewicht 165 g),<br />

200 g rote Spitzpaprika,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

60 g schwarze <strong>und</strong> grüne<br />

Oliven ohne Stein,<br />

150 g Feta,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 TL Thymianblättchen.<br />

Für die Soße Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauch<br />

pellen, beides fein würfeln.<br />

Die Tomaten blanchieren, kalt abschrecken<br />

<strong>und</strong> halbieren. Die Stielansätze<br />

entfernen <strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />

in kleine Würfel schneiden.<br />

Das Öl in einer Kasserolle erhitzen<br />

<strong>und</strong> die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />

darin anschwitzen. Die<br />

Tomatenwürfel zufügen <strong>und</strong> 10 Minuten<br />

mitdünsten. Das Tomatenmark<br />

einrühren, mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen <strong>und</strong> alles 5 Minuten<br />

dünsten. Die Kräuter einstreuen<br />

<strong>und</strong> die Soße abschmecken.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln,<br />

das Wasser zugießen<br />

<strong>und</strong> die Hefe darin auflösen.<br />

Dabei etwas Mehl vom Rand untermischen.<br />

Den Ansatz mit Mehl<br />

bestäuben <strong>und</strong> zugedeckt an einem<br />

warmen Ort gehen lassen, bis<br />

die Oberfläche Risse zeigt. Öl <strong>und</strong><br />

Salz zugeben <strong>und</strong> alles zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten. Zudecken<br />

<strong>und</strong> zum doppelten Volumen aufgehen<br />

lassen.<br />

In der Zwischenzeit den Mais gut<br />

abtropfen lassen. Die Spitzpaprika<br />

längs halbieren, säubern <strong>und</strong> die<br />

Hälften quer in Streifen schneiden.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in dünne<br />

Ringe schneiden. Die Oliven abtropfen<br />

lassen <strong>und</strong> ebenfalls in<br />

Ringe schneiden. Den Fetakäse<br />

grob zerbröckeln.<br />

Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />

4) vorheizen. Zwei Backbleche<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

Den Teig kurz durchkneten <strong>und</strong> in<br />

vier Portionen teilen. Jedes Teil mit<br />

der Handfläche zu einer Kugel rollen<br />

<strong>und</strong> etwas gehen lassen.<br />

Die Teigkugeln auf der bemehlten<br />

Arbeitsfläche zu ovalen Fladen von<br />

etwa 22 x 12 cm ausrollen. Die Fladen<br />

auf die Bleche legen. Mit dem<br />

Daumen r<strong>und</strong>herum einen Rand<br />

eindrücken <strong>und</strong> die Teigböden<br />

mehrmals mit einer Gabel einstechen.<br />

Mit der Tomatensoße bestreichen,<br />

dabei r<strong>und</strong>herum einen<br />

kleinen Rand frei lassen.<br />

Mit Mais, Paprika, Zwiebeln, Feta<br />

<strong>und</strong> Oliven belegen. Mit Salz, Pfeffer<br />

<strong>und</strong> Thymian würzen. Nochmals<br />

10 Minuten gehen lassen. In<br />

den Backofen schieben <strong>und</strong> etwa<br />

20 Minuten backen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

19 g Eiweiß, 23 g Fett, 69 g Kohlen -<br />

hydrate, 566 kcal (2370 kJ); 5,8 BE.<br />

Kartoffel-Pizza<br />

mit Rosmarin<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

325 g Mehl,<br />

20 g frische Hefe,<br />

200 ml lauwarmes Wasser,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

½ TL Salz.<br />

Für das Rosmarinöl:<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

100 ml Olivenöl,<br />

1 EL Rosmarinnadeln,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für den Belag:<br />

300 g kleine festkochende<br />

Kartoffeln,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

100 g geriebener Käse<br />

(z. B. mittelalter Gouda).<br />

Außerdem:<br />

Olivenöl für das Blech,<br />

nach Belieben Rosmarinblüten<br />

zum Garnieren.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />

eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln<br />

<strong>und</strong> 150 ml Wasser<br />

zugießen. Die Hefe darin auflösen<br />

<strong>und</strong> dabei etwas Mehl vom Rand<br />

untermischen. Den Ansatz mit<br />

Mehl bestäuben <strong>und</strong> zugedeckt<br />

15 Minuten an einem warmen, zugfreien<br />

Ort gehen lassen, bis die<br />

Oberfläche Risse zeigt.<br />

Das restliche Wasser, das Öl <strong>und</strong><br />

das Salz zum Vorteig geben <strong>und</strong> alles<br />

zu einem glatten Teig verkneten.<br />

Den Teig zu einer Kugel formen,<br />

mit etwas Mehl bestäuben<br />

<strong>und</strong> zugedeckt erneut 30 Minuten<br />

gehen lassen, bis er das Doppelte<br />

seines Volumens erreicht hat.<br />

Für das Rosmarinöl den Knoblauch<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken. Mit dem Öl<br />

<strong>und</strong> dem Rosmarin in einer kleinen<br />

Kasserolle mischen <strong>und</strong> ein paar<br />

Minuten bei niedriger Temperatur<br />

erhitzen, bis die Masse zu duften<br />

beginnt. Vom Herd ziehen, salzen,<br />

pfeffern <strong>und</strong> abkühlen lassen. Ein<br />

Backblech mit Olivenöl fetten. Den<br />

Backofen auf 200° C (Gas Stufe 3)<br />

vorheizen.<br />

Den Teig erneut durchkneten, auf<br />

leicht bemehlter Arbeitsfläche in<br />

Blechgröße ausrollen. Auf das<br />

Blech legen <strong>und</strong> mehrmals mit einer<br />

Gabel einstechen. Die Kartoffeln<br />

schälen <strong>und</strong> in etwa 1 mm<br />

dünne Scheiben hobeln. Auf dem<br />

Teig verteilen, salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />

Mit dem Käse bestreuen <strong>und</strong> mit<br />

dem Rosmarinöl beträufeln. Weitere<br />

30 Minuten gehen lassen. Dann<br />

in den heißen Backofen schieben<br />

<strong>und</strong> 20 − 25 Minuten backen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

18 g Eiweiß, 39 g Fett,<br />

71 g Kohlenhydrate,<br />

711 kcal (2976 kJ); 5,8 BE.<br />

60 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


Im Küchengarten<br />

Haselnüsse<br />

chen durchs kahle Geäst in den<br />

Nachbarstrauch zu blasen, wo sie<br />

auf den weiblichen Blüten haften<br />

bleiben. Anders als die auffälligen<br />

Kätzchen sind diese recht unscheinbar.<br />

Nur wer genau hinsieht,<br />

erkennt die kleinen, rotschopfigen<br />

Knospen, aus denen später die<br />

köstlichen Nüsse entstehen.<br />

Ein weiterer Unterschied zwischen<br />

den Geschlechtern: während die<br />

männlichen Kätzchen recht kältebeständig<br />

sind, fallen die weiblichen<br />

Narbenbüschel nicht selten<br />

Spätfrösten zum Opfer. Um Ernteausfälle<br />

durch Erfrieren in Grenzen<br />

zu halten, empfiehlt es sich vor allem<br />

in rauen Regionen, Haselnüsse<br />

eher an weniger exponierte Stellen<br />

als in Südlage mit praller, die Blüte<br />

zusätzlich verfrühender Wintersonne<br />

zu pflanzen. Auch mit etwas<br />

später blühenden Sorten wie der<br />

’Halleschen Riesennuss‘, ’Webbs<br />

Preisnuss‘ oder Wildhaseln, lat. Corylus<br />

avellana, lässt sich das Risiko<br />

von Frostschäden minimieren.<br />

Von Zeller- <strong>und</strong><br />

Lambertsnüssen<br />

Wie bei allen Kulturobstarten gibt<br />

es auch bei Haselnüssen verschiedenste<br />

Sorten. Am nächsten<br />

verwandt mit der Wildhasel ist<br />

die Gruppe der Zellernüsse. Ihre<br />

Früchte sitzen locker im halblangen<br />

Hüllblatt-Rock <strong>und</strong> lassen sich<br />

bei der Ernte bequem von den<br />

Zweigen schütteln. Zu den Zellernüssen<br />

zählen unter anderem die<br />

bereits erwähnte ’Hallesche Riesennuss‘<br />

sowie die von ihr abstammende<br />

Sorte ’W<strong>und</strong>er aus Bollweiler‘,<br />

beides Massenträger mit sehr<br />

großen, fein schmeckenden Früchten.<br />

Regelmäßig viele, jedoch etwas<br />

kleinere Nüsse bringt die Sorte<br />

’Cosford‘ hervor, während die Erträge<br />

von ’Bergers Zellernuss‘ oft<br />

von Jahr zu Jahr schwanken.<br />

Die langen männlichen Kätzchen<br />

der Haselnuss sieht man sofort,<br />

die roten weiblichen Knospenblüten<br />

erst auf dem zweiten Blick.<br />

Als unübertrefflich im Geschmack<br />

gelten Sorten aus der Gruppe der<br />

Lambertsnüsse, lat. Corylus maxima.<br />

Ihr Kennzeichen ist der langgestreckte<br />

Hüllblattkelch, der die<br />

Früchte nicht nur vollständig, sondern<br />

auch noch lange nach der<br />

Reife fest umschließt. Daher müssen<br />

Lambertsnüsse stets gepflückt<br />

Zellernüsse tragen nur einen halblangen Hüllblatt-Rock,<br />

aus dem sie sich bei Reife leicht herausschütteln lassen.<br />

Eichhörnchen lieben<br />

sie <strong>und</strong> viele<br />

Hobbygärtner auch –<br />

köstlich-knackige<br />

Haselnüsse, geerntet<br />

vom eigenen<br />

Strauch!<br />

Lust auf Nuss, doch kaum mehr<br />

Platz für einen großen Obstbaum?<br />

Dann ist die strauchförmig wachsende<br />

Haselnuss genau die richtige<br />

Wahl. Problemlos lässt sich das<br />

robuste Wildobst in Hecken integrieren,<br />

als grüner Sichtschutz vor<br />

die Terrasse oder schmucker Blickfang<br />

inmitten des Rasens pflanzen.<br />

Bitte paarweise pflanzen!<br />

Wer allerdings auf reiche Ernten<br />

hofft, sollte es nicht bei einem<br />

Exemplar belassen. Da Haselnüsse<br />

zu den selbstunfruchtbaren Obstarten<br />

zählen, müssen mindestens<br />

zwei Pflanzen beieinander stehen,<br />

damit sie sich gegenseitig mit ihren<br />

Pollen bestäuben.<br />

Haseln haben’s eilig − bereits ab<br />

Mitte Februar öffnen sich die<br />

männlichen Blütenkätzchen <strong>und</strong><br />

setzen wölkchenweise ihren Pollenstaub<br />

frei. Den Transport der<br />

wertvollen Fracht übernimmt der<br />

Wind. Ein leichter Luftzug genügt,<br />

um die Milliarden winziger Körn-<br />

Wildhaseln tragen zwar etwas<br />

kleinere Nüsse, die aber zuverlässig<br />

Jahr für Jahr, dank später<br />

<strong>und</strong> lange andauernder Blüte.<br />

62 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

63


IM KÜCHENGARTEN<br />

Die köstlichen Lambertsnüsse<br />

erkennt man an ihrem langen,<br />

die Früchte komplett einschließenden<br />

Hüllblattkelch.<br />

Bluthaseln, eine Zuchtform der<br />

Lambertsnuss, wirken durch ihr<br />

rotes Laub sehr dekorativ, liefern<br />

jedoch nur kleine Ernten.<br />

64 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

<strong>und</strong> anschließend aus ihrer Hülle<br />

befreit werden. Zu den Lambertsnüssen<br />

gehören unter anderem<br />

die Sorten ’Webbs Preisnuss‘, ’Nottingham<br />

Fruchtbare' sowie die<br />

’Blutnuss‘, ein Haselstrauch mit<br />

sehr dekorativem, violett-rotem<br />

Laub, der allerdings nicht allzu<br />

hohe Erträge liefert.<br />

Schon im Spätsommer des<br />

Vorjahres werden die Blüten<br />

für die nächste Saison angelegt.<br />

Lichte Sträucher,<br />

gute Ernten<br />

Einmal (am besten im Spätherbst)<br />

gepflanzt, machen Haselnusssträucher<br />

kaum mehr Arbeit. Nur<br />

auslichten sollte man sie möglichst<br />

jedes Jahr, damit die Büsche reich<br />

<strong>und</strong> regelmäßig tragen. Das<br />

Schneiden von Haselnüssen ist<br />

selbst für Ungeübte kein Problem:<br />

Sämtliche älteren Äste <strong>und</strong> überzählige<br />

Jungtriebe werden direkt<br />

an der Stockbasis entfernt, sodass<br />

pro Pflanze maximal acht vitale Ruten<br />

verbleiben. Wer den rechtzeitigen<br />

Schnitt versäumt hat, kann<br />

vergreiste Sträucher auch komplett<br />

etwa kniehoch kappen („auf<br />

Stock setzen“) <strong>und</strong> auf diese Weise<br />

nachhaltig verjüngen. Allerdings<br />

vergehen dann bis zur nächsten<br />

nennenswerten Ernte gut <strong>und</strong><br />

gern drei Jahre.<br />

Je nach Sorte sind Haselnüsse ab<br />

Ende August bis Mitte Oktober<br />

erntereif. Jetzt ist ihre Schale braun<br />

<strong>und</strong> hart, sind die Kerne im Innern<br />

voll entwickelt <strong>und</strong>, wenn bei kühlen<br />

10 − 15°C gelagert, monatelang<br />

haltbar. Da nicht alle Früchte eines<br />

Strauches gleichzeitig reifen, muss<br />

mehrmals geerntet werden: Lambertsnüsse<br />

durch Pflücken, Wildhasel-<br />

<strong>und</strong> Zellernüsse durch<br />

Schütteln (wobei ein am Boden<br />

ausgebreitetes Tuch das anschließende<br />

Aufsammeln sehr erleichtert).<br />

Hernach sollte die Ernte ausgebreitet<br />

an einem luftigen Ort<br />

zwei bis drei Wochen trocknen,<br />

ehe man sie in Stoffsäckchen füllen<br />

<strong>und</strong> einlagern kann.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

Diese Pflegecreme<br />

erhalten Sie gratis<br />

von uns dazu!<br />

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<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />

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Erhalten wir, nachdem wir Ihnen die 3. Testausgabe<br />

zugesandt haben, keine Kündigung, verlängert sich<br />

das Abonnement zum regulären Abonnementspreis<br />

von 25,20 € (12 Ausgaben pro Jahr). Das Begrüßungs -<br />

geschenk erhalten Sie nach Geldeingang.


Ratschings-Jaufen:<br />

Wenn es im Herbst vielerorts<br />

schon trüb <strong>und</strong> grau wird,<br />

beginnt in Südtirol eine<br />

der schönsten Jahreszeiten:<br />

Die Bergseen glitzern<br />

in der warmen Herbstsonne,<br />

die Wälder färben sich von<br />

orange bis feuerrot <strong>und</strong> die<br />

hohen Gipfel locken mit einer<br />

schier endlosen Fernsicht.<br />

Das alpine Hochgebiet Ratschings-Jaufen zählt<br />

zu den schönsten Berglandschaften Südtirols.<br />

Mit seinen blühenden Bergwiesen <strong>und</strong> gemütlichen<br />

Almhütten, den klaren Hochmoorseen,<br />

den ausgedehnten Wanderwegen bis hinauf<br />

zum Jaufenpass ist es ein Paradies für <strong>Familie</strong>n<br />

<strong>und</strong> Erholungsuchende.<br />

Das Ratschingstal, das Ridnauntal <strong>und</strong> das Jaufental<br />

sind zum Wandern wie geschaffen <strong>und</strong><br />

die Auswahl der Wanderwege ist entsprechend<br />

groß. Bereits in den Talsohlen erstrecken sich<br />

schöne Wege, die zu jeder Jahreszeit Bewegungslust<br />

<strong>und</strong> kulturelle Interessen in Einklang<br />

bringen <strong>und</strong> ein atemberaubendes Gipfel -<br />

panorama liefern.<br />

66 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Die weitläufige Region Ratschings-Jaufen ist eines der<br />

beliebtesten Wanderg ebiete südlich des Brennerpasses


SÜDTIROL<br />

Saftige Bergwiesen, gemütliche<br />

Almhütten <strong>und</strong> ausgedehnte<br />

Wanderwege – ideal für <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong><br />

Erholungsuchende<br />

Über zwanzig bewirtschaftete Almen<br />

sind hier in den Tälern verstreut<br />

<strong>und</strong> in kurzen bis mittleren<br />

Wanderungen auch für <strong>Familie</strong>n<br />

mit Kindern leicht zu erreichen.<br />

An mehreren Wanderwegen trifft<br />

man auf Themen- <strong>und</strong> Lernpfade,<br />

wo man überraschende Sinneseindrücke<br />

erleben kann. Beim ungewohnten<br />

Barfußgehen über Kiesel,<br />

R<strong>und</strong>steine oder Rindenmulch,<br />

beim Wassertreten <strong>und</strong> Balancieren<br />

lernen, besonders Kinder, bewusst<br />

die Wirkung auf die Sinne<br />

<strong>und</strong> den ganzen Körper kennen.<br />

Ein Wandershuttle bringt die Gäste<br />

jeden Tag (bis zum 02.11.14) von<br />

8.30 bis 18.00 Uhr zum Ausgangs-<br />

Per Kutsche die idyllische<br />

Landschaft erk<strong>und</strong>en<br />

punkt der Wanderung <strong>und</strong> fährt<br />

auch wieder zum Urlaubsdomizil<br />

zurück. Der Wandershuttle fährt<br />

ausschließlich in der Gemeinde<br />

Ratschings <strong>und</strong> bis Sterzing (Bahnhof<br />

Sterzing oder Talstation Rosskopf).<br />

Info unter: 0039 (0)572 756 729,<br />

Unkostenbeitrag sieben Euro pro<br />

Fahrt.<br />

Sanfte Mobiliät<br />

Als Mitglied der Vereinigung „Perlen<br />

der Alpen“ setzt sich das Feriengebiet<br />

Ridnaun-Rastschings-<br />

Jaufental für die „sanfte Mobilität“<br />

ein. An zahlreichen Stellen gibt es<br />

Elektro-Fahrräder zu leihen. Jeden<br />

Donnerstag findet eine geführte<br />

vierstündige Kultur- <strong>und</strong> Städtetour<br />

mit dem E-Bike statt. Preis inkl.<br />

E-Bike <strong>und</strong> Guide 30 Euro. Anmeldung<br />

<strong>und</strong> Info bei: rent and go<br />

Rosskopf, Tel.: 0039 (0)472 760 627.<br />

Wanderung durch<br />

die Gilfenklamm<br />

Atemberaubend<br />

<strong>und</strong> imposant<br />

Zu den schönsten Naturschauspielen<br />

Südtirols gehört die Gilfenklamm<br />

in Rastschings/Stange. Die<br />

hohen Seitenwände bestehn aus<br />

weißem Marmorfels (Ratschinger<br />

Marmor). In dieser engen Felsschlucht<br />

führt ein Wanderweg mit<br />

mehreren Holztreppen <strong>und</strong> Gehbrücken<br />

über die atemberaubenden<br />

Wasserfälle. Das brausende<br />

Wasser hat sich an manchen Stellen<br />

bis zu 15 Meter tief in den weichen<br />

Marmor gebohrt. Je nach<br />

Lichteinfall schimmert er an der<br />

Oberfläche von dunkel- bis smaragdgrün.<br />

Ein wahrhaft unvergessliches<br />

Naturschauspiel.<br />

Über Wiesen <strong>und</strong> Gebirgsbäche<br />

hinauf zu den Almen


Eingebettet in eine imposante Bergwelt<br />

erlebt man die urbelassene Natur<br />

Das inmitten der Dolomiten<br />

gelegene Hotel Schneeberg<br />

Family Resort & SPA<br />

Selbst Hand anlegen bei<br />

der Bergwerkbesichtigung<br />

Die Tiroler Riesin Maria Faßnauer aus<br />

dem Ridnauntal mit ihren Eltern vor dem<br />

Bergwerksmuseum. Sie lebte 1879 –1917<br />

<strong>und</strong> war etwa 2,17 groß<br />

Eines der höchst gelegenen Bergwerke<br />

in Europa <strong>und</strong> das am längsten<br />

fördernde Erzbergwerk in den<br />

Alpen ist der „Schneeberg“. Die<br />

gesamte Produktionskette eines<br />

Bergwerks ist hier erhalten ge -<br />

blieben. Vom Erzabbau über den<br />

mühsamen Transport bis zur Erzaufbereitung<br />

erfährt man bei einer<br />

Besichtigung alles über den gesamten<br />

Prozess <strong>und</strong> die technische<br />

Entwicklung der letzten 800 Jahre<br />

anhand unzähliger originaler Bergwerksanlagen,<br />

die sich von 1 400<br />

bis auf 2 700 Meter Meereshöhe<br />

erstrecken. Die originalen Anlagen<br />

werden beim Besuch in Betrieb gesetzt.<br />

Die Stollen im Schneeberg – über<br />

70 an der Zahl – waren im Jahre<br />

1 500 Arbeitsplatz von r<strong>und</strong> 1 000<br />

Bergleuten. Diese lebten im Knappendörfchen<br />

St. Martin am Schneeberg<br />

unter extremen Bedingungen.<br />

Über die Jahre entstand ein<br />

riesiges Geflecht von r<strong>und</strong> 1 000<br />

Gruben, Stollen <strong>und</strong> Schächten. Ein<br />

ganz besonderes Naturdenkmal befindet<br />

sich im Talschluss von Ridnaun:<br />

die Burkhardklamm, die nach<br />

dem damaligen Ministerialrat Burkhard<br />

benannt wurde. Man erreicht<br />

die Klamm vom Museumsbereich in<br />

Maiernaus ineinerGehzeitvonetwa<br />

45Minutenübereinenbestehenden<br />

Steig, welcher in die Stubaier Alpen<br />

<strong>und</strong> zu den bekannten Schutzhütten<br />

„Grohmann", „Teplitz", „Becher"<br />

<strong>und</strong> „Müller" führt <strong>und</strong> insbesondere<br />

im Sommer von einer Vielzahl von<br />

Touristen genutzt wird.<br />

Die Tiroler Riesin<br />

Obwohl es keinen direkten Bezug<br />

zum Bergbau gibt, gehört die Rie-<br />

sin zu den außergewöhnlichen<br />

Personen der Region, welche im<br />

Bergwerkmuseum in Ridnaun ihren<br />

Platz fanden.<br />

Maria Faßnauer wurde am 28. Februar<br />

1879 als erstes von sechs Kindern<br />

auf einem Bergbauernhof<br />

geboren. Bis zu ihrem dritten Lebensjahr<br />

war sie ein ganz normales<br />

Kleinkind, danach wuchs sie<br />

schlagartig <strong>und</strong> erreichte schließlich<br />

eine Größe von 2,17 Metern.<br />

Ihre Eltern konnten sie kaum<br />

ernähren, denn sie aß schüsselweise<br />

Plenten (Polenta) <strong>und</strong> Mus.<br />

Schausteller wurden bald auf sie<br />

aufmerksam <strong>und</strong> so reiste sie als<br />

Jahrmarktattraktion durch die Länder.<br />

Die Riesin erkrankte bereits in<br />

jungen Jahren an der Wassersucht<br />

<strong>und</strong> starb allzu früh im Alter<br />

von 38 Jahren. Sie wurde auf dem<br />

Friedhof von Ridnaun begraben.<br />

70 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

71


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Mit dem Aquapark Bergi-Land erfüllt das Hotel<br />

Schneeberg den kleinen Wasserratten alle Wünsche<br />

Viel erreicht<br />

Eingebettet in eine schöne Landschaft<br />

befindet sich das Hotel<br />

Schneeberg Resort & Spa <strong>und</strong> wartet<br />

darauf seine Gäste zu verwöhnen.<br />

Schon 1972 erkannte Hans Kruselburger<br />

als eines von sieben Kindern<br />

<strong>und</strong> Vorstand des Tourismusvereins<br />

die Schönheit <strong>und</strong> das<br />

Potenzial des Ridnauntals in Süd -<br />

tirol <strong>und</strong> begann mit dem Bau<br />

eines kleinen Gästehauses. Sechs<br />

Jahre später lockte die „Pension<br />

Schneeberg“ erste Urlaubsgäste<br />

in das sonnige Tal. Ob Hans Kruselburger<br />

damals schon die Vision<br />

von einem Hotelresort mit einer<br />

6 000 qm großen Wellnessoase<br />

<strong>und</strong> einem eigenen Fernheizwerk<br />

<strong>und</strong> E-Werk gehabt hat? Das können<br />

wir ihn nicht mehr fragen, da<br />

er leider sehr früh verstorben ist.<br />

Aus den damals zehn Zimmern<br />

der Pension Schneeberg sind inzwischen<br />

drei Hotels in Ridnaun,<br />

im Jaufental <strong>und</strong> in Mareit ge -<br />

worden.<br />

Viele fleißige Hände gehörten<br />

dazu, um das Hotel Schneeberg<br />

72 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Family Resort & Spa zu dem zu machen,<br />

was es heute ist: ein Südtiroler<br />

Vorzeigebetrieb, der schwere<br />

Zeiten gut gemeistert <strong>und</strong> sich<br />

stets mit viel Weitblick an die Launen<br />

der schnelllebigen Zeit angepasst<br />

hat. Ein Augenzwinkern <strong>und</strong><br />

ein Lächeln auf den Lippen, ein<br />

fre<strong>und</strong>liches Wort, ein vertrauter<br />

Händedruck <strong>und</strong> ein guter Rat in<br />

jeder Situation waren damals<br />

schon ein Markenzeichen von<br />

Gastgeber Hans Kruselburger. Diese<br />

Philosophie wird auch heute<br />

nach wie vor im Umgang mit den<br />

Gästen <strong>und</strong> den Mitarbeitern des<br />

Hauses gelebt. Der Erfolg gab der<br />

<strong>Familie</strong> Kruselburger recht <strong>und</strong> so<br />

mussten schon bald Stall <strong>und</strong> Stadel<br />

des ehemaligen Bauernhofes<br />

weichen, um Platz für neue Gäste<br />

zu schaffen. Mit unverwüstlichem<br />

Optimismus <strong>und</strong> der rasanten Entwicklung<br />

im Wintertourismus –<br />

1980 entstand im Nachbartal Ratschings<br />

ein großes Skigebiet <strong>und</strong><br />

in Ridnaun wurden die Langlaufloipen<br />

ausgebaut – wurden die<br />

Meilensteine für das Hotel Schneeberg<br />

Family Resort & Spa gelegt.<br />

Kegelbahn, Pizzeria, ein romantischer<br />

Weiher hinter dem Haus, ein<br />

Streichelzoo, ein neues großes Wellnesszentrum<br />

– kaum ein Jahr verging,<br />

in dem die Gäste nicht wieder<br />

etwas Neues vorfanden. Da Freud<br />

<strong>und</strong> Leid bekanntlich eng beisammen<br />

liegen, musste nach dem frühen<br />

Tod Hans Kruselburgers der<br />

älteste Sohn Andreas bereits im<br />

Alter von 18 Jahren das <strong>Familie</strong>n -<br />

unternehmen übernehmen. Mit<br />

Unterstützung seiner Mutter Edith<br />

sowie seiner zwei Brüder Heinrich<br />

<strong>und</strong> Christian führte er das Werk seines<br />

Vaters weiter <strong>und</strong> brachte es mit<br />

viel Fleiß, Freude, Mut <strong>und</strong> Ideenreichtum<br />

zur heutigen Blüte.<br />

Hits für Kids<br />

Seit 2013 gibt es für Kinder einen<br />

Aqua Park „Bergi-Land“ mit Wasserrutschen,<br />

Zwergenland, Hütten,<br />

Stollen <strong>und</strong> vielem mehr.<br />

Sogar Reitunterricht wird auf dem<br />

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Ob die Wellnessoase auf 6 000 qm,<br />

ein vergnügliches Animationsprogramm,<br />

das unglaubliche Sportoder<br />

Freizeitangebot, kulinarische<br />

Hochgenüsse, beste Kinderbetreuung<br />

oder einfach die einzigartige<br />

Behaglichkeit, die das Haus ausstrahlt<br />

– das Hotel Schneeberg<br />

Family Resort & Spa war der Konkurrenz<br />

oft um die berühmte Nasenlänge<br />

voraus.<br />

Info:<br />

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Ratschings Gasteig,<br />

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Tel.: 0039 (0)472 760 608,<br />

Fax: 0039 (0)472 760 616,<br />

E-Mail: info@ratschings.info,<br />

www.ratschings.info<br />

Hotel Schneeberg<br />

Family Resort & Spa,<br />

<strong>Familie</strong> Kruselburger,<br />

Maiern 22, I-39040 Ridnaun.<br />

Tel.: 0039 (0)472 656 232,<br />

Fax: 0039 (0)472 656 383,<br />

E-Mail: info@schneeberg.it,<br />

www.schneeberg.it<br />

Reitunterricht, Ausritte mit<br />

Begleitung <strong>und</strong> Ponyreiten für die<br />

Kleinsten werden angeboten<br />

Der hoteleigene Kinderspielplatz<br />

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Weitere Angebote finden Sie auf der Seite 76.<br />

Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> Famile erscheint am 26.09.2014.<br />

74 <strong>Ratgeber</strong><br />

9/2014


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76 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

77


Schönmacher<br />

Mmh … Himbeeren! Genauso lecker<br />

wie sie schmecken, so zart verwöhnen<br />

sie als Maske, Gesichtswasser oder<br />

fruchtiger Balsam unsere Haut.<br />

Himbeere<br />

aus dem Garten<br />

Tonisierendes Gesichtswasser<br />

Zutaten: 75 g Himbeeren, ca. 125 ml Weißwein,<br />

100 ml Rosenwasser.<br />

Zubereitung: Himbeeren mit so viel Weißwein übergießen, dass<br />

sie gut bedeckt sind. Dann den Ansatz etwa 1 Woche bei Raumtemperatur<br />

ziehen lassen – dabei einmal täglich kräftig durchschütteln.<br />

Anschließend die ausgelaugten Beeren mithilfe eines<br />

Papierkaffeefilters abseihen, den aromatisierten Wein mit Rosenwasser<br />

verdünnen <strong>und</strong> in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />

Fläschchen abfüllen. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.<br />

Anwendung: Eine kleine Portion des Gesichtswassers auf einen<br />

Wattebausch oder gefaltetes Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit<br />

die Haut nach dem Waschen sanft abreiben.<br />

Von der Hand in den M<strong>und</strong> – so essen<br />

wir die leckeren Früchtchen<br />

am liebsten! Natürlich lassen sich<br />

von Himbeeren auch köstliche<br />

Marmeladen kochen, Kuchen backen,<br />

Desserts anrühren … Die<br />

Verwendungsmöglichkeiten in der<br />

Küche sind nahezu unbegrenzt.<br />

Das wussten schon die alten Römer,<br />

die das süße Obst jedoch<br />

nicht nur als Genuss-, sondern<br />

auch als Heilmittel sehr schätzten.<br />

Vor allem bei Durchfall-Leiden griff<br />

man gerne auf Himbeeren zurück,<br />

verabreichte Erkrankten ein fruchtiges<br />

Mus <strong>und</strong> durfte, dank der darin<br />

enthaltenen Schleim- <strong>und</strong><br />

Gerbstoffe, recht bald auf Linderung<br />

hoffen. Auch für äußerliche<br />

Behandlungen, etwa von w<strong>und</strong>er<br />

Haut oder von Geschwüren, wurden<br />

die zerquetschten Früchte gelegentlich<br />

verwendet. Als wirkungsvoller<br />

allerdings erwiesen<br />

sich Auflagen von Himbeer-Blättern,<br />

da diese noch gerbstoffreicher<br />

<strong>und</strong> somit exzellent entzündungshemmend<br />

sind.<br />

Noch heute gilt Himbeerblätter-<br />

Tee als gut wirksames Gurgelmittel<br />

bei Rachen- <strong>und</strong> Zahnfleischproblemen.<br />

Dazu 1 EL frisches oder 1 –<br />

2 TL getrocknetes Grün pro Tasse<br />

mit heißem Wasser übergießen; ca.<br />

15 Minuten ziehen lassen. Ebenso<br />

haben sich Tee-Kompressen bei<br />

Hauterkrankungen wie Neurodermitis<br />

oder Akne bewährt. Den<br />

köstlichen Früchten schreibt man<br />

überdies hohe Ges<strong>und</strong>heitswerte<br />

zu: So stärkt das enthaltene Vitamin<br />

C nicht nur unser Immunsystem.<br />

Auch mit Ellagsäure, einer<br />

nachweislich Krebs vorbeugenden<br />

Substanz, können Himbeeren in<br />

erheblichem Maße punkten.<br />

Beeren bis in den Herbst<br />

Lange Zeit waren Himbeeren ein<br />

typisches Wildobst. Sie wuchsen<br />

fast überall auf der Nordhalbkugel,<br />

SCHÖNHEIT<br />

in halbschattigen Senken, auf Lichtungen<br />

oder am Waldesrand. Obwohl<br />

etwas kleiner als unsere heutigen<br />

Kultursorten, schmeckten<br />

die wilden Früchtchen bereits einzigartig<br />

aromatisch. Nur mit der<br />

Süße haperte es hier <strong>und</strong> da. Wer<br />

heute Himbeeren in den Garten<br />

pflanzt, hat nicht nur die Wahl zwischen<br />

verschiedensten, genauso<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

79


Schönmacher<br />

Mmh … Himbeeren! Genauso lecker<br />

wie sie schmecken, so zart verwöhnen<br />

sie als Maske, Gesichtswasser oder<br />

fruchtiger Balsam unsere Haut.<br />

Himbeere<br />

aus dem Garten<br />

Tonisierendes Gesichtswasser<br />

Zutaten: 75 g Himbeeren, ca. 125 ml Weißwein,<br />

100 ml Rosenwasser.<br />

Zubereitung: Himbeeren mit so viel Weißwein übergießen, dass<br />

sie gut bedeckt sind. Dann den Ansatz etwa 1 Woche bei Raumtemperatur<br />

ziehen lassen – dabei einmal täglich kräftig durchschütteln.<br />

Anschließend die ausgelaugten Beeren mithilfe eines<br />

Papierkaffeefilters abseihen, den aromatisierten Wein mit Rosenwasser<br />

verdünnen <strong>und</strong> in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />

Fläschchen abfüllen. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.<br />

Anwendung: Eine kleine Portion des Gesichtswassers auf einen<br />

Wattebausch oder gefaltetes Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit<br />

die Haut nach dem Waschen sanft abreiben.<br />

Von der Hand in den M<strong>und</strong> – so essen<br />

wir die leckeren Früchtchen<br />

am liebsten! Natürlich lassen sich<br />

von Himbeeren auch köstliche<br />

Marmeladen kochen, Kuchen backen,<br />

Desserts anrühren … Die<br />

Verwendungsmöglichkeiten in der<br />

Küche sind nahezu unbegrenzt.<br />

Das wussten schon die alten Römer,<br />

die das süße Obst jedoch<br />

nicht nur als Genuss-, sondern<br />

auch als Heilmittel sehr schätzten.<br />

Vor allem bei Durchfall-Leiden griff<br />

man gerne auf Himbeeren zurück,<br />

verabreichte Erkrankten ein fruchtiges<br />

Mus <strong>und</strong> durfte, dank der darin<br />

enthaltenen Schleim- <strong>und</strong><br />

Gerbstoffe, recht bald auf Linderung<br />

hoffen. Auch für äußerliche<br />

Behandlungen, etwa von w<strong>und</strong>er<br />

Haut oder von Geschwüren, wurden<br />

die zerquetschten Früchte gelegentlich<br />

verwendet. Als wirkungsvoller<br />

allerdings erwiesen<br />

sich Auflagen von Himbeer-Blättern,<br />

da diese noch gerbstoffreicher<br />

<strong>und</strong> somit exzellent entzündungshemmend<br />

sind.<br />

Noch heute gilt Himbeerblätter-<br />

Tee als gut wirksames Gurgelmittel<br />

bei Rachen- <strong>und</strong> Zahnfleischproblemen.<br />

Dazu 1 EL frisches oder 1 –<br />

2 TL getrocknetes Grün pro Tasse<br />

mit heißem Wasser übergießen; ca.<br />

15 Minuten ziehen lassen. Ebenso<br />

haben sich Tee-Kompressen bei<br />

Hauterkrankungen wie Neurodermitis<br />

oder Akne bewährt. Den<br />

köstlichen Früchten schreibt man<br />

überdies hohe Ges<strong>und</strong>heitswerte<br />

zu: So stärkt das enthaltene Vitamin<br />

C nicht nur unser Immunsystem.<br />

Auch mit Ellagsäure, einer<br />

nachweislich Krebs vorbeugenden<br />

Substanz, können Himbeeren in<br />

erheblichem Maße punkten.<br />

Beeren bis in den Herbst<br />

Lange Zeit waren Himbeeren ein<br />

typisches Wildobst. Sie wuchsen<br />

fast überall auf der Nordhalbkugel,<br />

SCHÖNHEIT<br />

in halbschattigen Senken, auf Lichtungen<br />

oder am Waldesrand. Obwohl<br />

etwas kleiner als unsere heutigen<br />

Kultursorten, schmeckten<br />

die wilden Früchtchen bereits einzigartig<br />

aromatisch. Nur mit der<br />

Süße haperte es hier <strong>und</strong> da. Wer<br />

heute Himbeeren in den Garten<br />

pflanzt, hat nicht nur die Wahl zwischen<br />

verschiedensten, genauso<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

79


Schönmacher<br />

Mmh … Himbeeren! Genauso lecker<br />

wie sie schmecken, so zart verwöhnen<br />

sie als Maske, Gesichtswasser oder<br />

fruchtiger Balsam unsere Haut.<br />

Himbeere<br />

aus dem Garten<br />

Tonisierendes Gesichtswasser<br />

Zutaten: 75 g Himbeeren, ca. 125 ml Weißwein,<br />

100 ml Rosenwasser.<br />

Zubereitung: Himbeeren mit so viel Weißwein übergießen, dass<br />

sie gut bedeckt sind. Dann den Ansatz etwa 1 Woche bei Raumtemperatur<br />

ziehen lassen – dabei einmal täglich kräftig durchschütteln.<br />

Anschließend die ausgelaugten Beeren mithilfe eines<br />

Papierkaffeefilters abseihen, den aromatisierten Wein mit Rosenwasser<br />

verdünnen <strong>und</strong> in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />

Fläschchen abfüllen. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.<br />

Anwendung: Eine kleine Portion des Gesichtswassers auf einen<br />

Wattebausch oder gefaltetes Kosmetiktuch geben <strong>und</strong> damit<br />

die Haut nach dem Waschen sanft abreiben.<br />

Von der Hand in den M<strong>und</strong> – so essen<br />

wir die leckeren Früchtchen<br />

am liebsten! Natürlich lassen sich<br />

von Himbeeren auch köstliche<br />

Marmeladen kochen, Kuchen backen,<br />

Desserts anrühren … Die<br />

Verwendungsmöglichkeiten in der<br />

Küche sind nahezu unbegrenzt.<br />

Das wussten schon die alten Römer,<br />

die das süße Obst jedoch<br />

nicht nur als Genuss-, sondern<br />

auch als Heilmittel sehr schätzten.<br />

Vor allem bei Durchfall-Leiden griff<br />

man gerne auf Himbeeren zurück,<br />

verabreichte Erkrankten ein fruchtiges<br />

Mus <strong>und</strong> durfte, dank der darin<br />

enthaltenen Schleim- <strong>und</strong><br />

Gerbstoffe, recht bald auf Linderung<br />

hoffen. Auch für äußerliche<br />

Behandlungen, etwa von w<strong>und</strong>er<br />

Haut oder von Geschwüren, wurden<br />

die zerquetschten Früchte gelegentlich<br />

verwendet. Als wirkungsvoller<br />

allerdings erwiesen<br />

sich Auflagen von Himbeer-Blättern,<br />

da diese noch gerbstoffreicher<br />

<strong>und</strong> somit exzellent entzündungshemmend<br />

sind.<br />

Noch heute gilt Himbeerblätter-<br />

Tee als gut wirksames Gurgelmittel<br />

bei Rachen- <strong>und</strong> Zahnfleischproblemen.<br />

Dazu 1 EL frisches oder 1 –<br />

2 TL getrocknetes Grün pro Tasse<br />

mit heißem Wasser übergießen; ca.<br />

15 Minuten ziehen lassen. Ebenso<br />

haben sich Tee-Kompressen bei<br />

Hauterkrankungen wie Neurodermitis<br />

oder Akne bewährt. Den<br />

köstlichen Früchten schreibt man<br />

überdies hohe Ges<strong>und</strong>heitswerte<br />

zu: So stärkt das enthaltene Vitamin<br />

C nicht nur unser Immunsystem.<br />

Auch mit Ellagsäure, einer<br />

nachweislich Krebs vorbeugenden<br />

Substanz, können Himbeeren in<br />

erheblichem Maße punkten.<br />

Beeren bis in den Herbst<br />

Lange Zeit waren Himbeeren ein<br />

typisches Wildobst. Sie wuchsen<br />

fast überall auf der Nordhalbkugel,<br />

SCHÖNHEIT<br />

in halbschattigen Senken, auf Lichtungen<br />

oder am Waldesrand. Obwohl<br />

etwas kleiner als unsere heutigen<br />

Kultursorten, schmeckten<br />

die wilden Früchtchen bereits einzigartig<br />

aromatisch. Nur mit der<br />

Süße haperte es hier <strong>und</strong> da. Wer<br />

heute Himbeeren in den Garten<br />

pflanzt, hat nicht nur die Wahl zwischen<br />

verschiedensten, genauso<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

79


SCHÖNHEIT<br />

aromatischen wie zuckersüßen<br />

Sorten. Auch unterschiedliche Reifezeiten<br />

machen das „Himbeerglück“<br />

des Gärtners perfekt.<br />

Für alle, die schon ab Juli ernten<br />

wollen, gibt es frühe Sorten wie<br />

'Meeker', 'Rubaca' oder 'Tulameen'.<br />

Ihre Früchte reifen an Ruten, die<br />

bereits im Vorjahr aus dem Boden<br />

sprossen. Deshalb werden diese<br />

sogenannten „Sommerhimbeeren“<br />

im Herbst sorgfältig ausgelichtet,<br />

alle zweijährigen, nun abgetragenen<br />

Ruten entfernt <strong>und</strong> die Anzahl<br />

der diesjährigen Jungtriebe auf einen<br />

ges<strong>und</strong>en Bestand von etwa<br />

10 Stück pro laufendem Meter reduziert.<br />

Ab August bis Oktober<br />

fruchten Herbsthimbeer-Sorten (z.<br />

B. 'Polka', 'Autumn Bliss' oder 'Himbo-Top').<br />

Da deren Beeren ausschließlich<br />

an den Spitzen der<br />

jüngsten Ruten wachsen, kappt<br />

man die Büsche im Spätherbst<br />

komplett <strong>und</strong> wartet auf den Neuaustrieb<br />

im nächsten Frühjahr.<br />

Für Sommer- wie Herbsthimbeeren<br />

gilt: am besten im Oktober an<br />

eine sonnig bis licht-halbschattig<br />

gelegene Stelle im Garten pflanzen;<br />

den Boden zuvor am besten<br />

mit reichlich Kompost oder Humuserde<br />

aufbessern <strong>und</strong> das Beet<br />

anschließend mit einer etwa 5 cm<br />

hohen Schicht aus Rasenschnitt,<br />

Herbstlaub oder Rindenmulch vor<br />

Austrocknung schützen.<br />

Wohltat für die Haut<br />

80 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Fruchtiger Lippenbalsam<br />

Zutaten: : 2 EL Himbeeren, 50 ml Sonnenblumenoder<br />

anderes Pflanzenöl, 6 g Bienenwachs<br />

(erhältlich in Apotheken oder bei Imkern).<br />

Zubereitung: Himbeeren mithilfe eines Löffels durch ein Feinsieb<br />

passieren <strong>und</strong> das Mark auffangen. Öl erhitzen <strong>und</strong> Bienenwachs<br />

darin einschmelzen. Dann die Öl-Wachs-Mischung in eine Rührschüssel<br />

gießen <strong>und</strong> bei laufendem Handmixer langsam das<br />

Himbeermark zufügen. Im kalten Wasserbad weiterrühren,<br />

bis die Masse zu stocken beginnt.<br />

Den fertigen Balsam in möglichst kleine, zuvor kochend heiß<br />

ausgespülte Tiegelchen füllen. Haltbarkeit bei Raumtemperatur<br />

ca. 3 Wochen, im Kühlschrank bis zu 3 Monate.<br />

Entzündungshemmende Gel-Maske<br />

Zutaten: 1 TL getrocknete oder 1 EL frische, fein gehackte<br />

Himbeerblätter, 1 Msp. Agar-Agar, ca. 50 ml Wasser.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Himbeerblätter in einen Teebeutel<br />

füllen. 50 ml Wasser in einem Topf zum Kochen bringen,<br />

Teebeutel hineinlegen <strong>und</strong> 15 Minuten ziehen lassen. Dann den<br />

Beutel herausnehmen, 1 Messerspitze Agar-Agar unterrühren<br />

<strong>und</strong> den Himbeerblätter-Tee noch einmal aufkochen lassen.<br />

Die etwas abgekühlte <strong>und</strong> bereits leicht gelierende Masse auf<br />

die gereinigte Gesichtshaut streichen <strong>und</strong> nach ca. 20 Minuten<br />

Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />

Genug genascht? Dann nehmen<br />

Sie einige übrig gebliebene Beeren<br />

doch mal mit ins Bad <strong>und</strong> verwenden<br />

Sie sie, gemischt mit ein bis<br />

zwei Esslöffeln Quark, als intensiv<br />

pflegende Maske! Vor allem fettiger<br />

<strong>und</strong> großporiger Haut tut solch<br />

eine Himbeer-Maske gut, denn die<br />

enthaltenen Säuren regulieren die<br />

Talgdrüsenfunktion <strong>und</strong> wirken<br />

dadurch leicht mattierend. Gleichzeitig<br />

stabilisieren sie den natürlichen<br />

Säureschutzmantel der Haut<br />

<strong>und</strong> machen sie widerstandsfähiger<br />

gegenüber Keimen. Das ebenfalls<br />

in den Früchten vorkommende<br />

Pektin glättet <strong>und</strong> befeuchtet –<br />

nicht nur für die Gesichtshaut,<br />

auch für die Lippen eine echte<br />

Wohltat!<br />

Die gerbstoffreichen Himbeerblätter<br />

eignen sich prima als Bade -<br />

zusatz (1 Handvoll getrocknete<br />

oder 2 Handvoll frische Blätter mit<br />

1 l kochendem Wasser übergießen,<br />

dann 15 Minuten ziehen lassen<br />

<strong>und</strong> in die Wanne gießen)<br />

oder Kompressen für unreine Haut.<br />

Auch Masken lassen sich damit anrühren,<br />

wenn man den frisch zubereiteten<br />

Teeaufguss mit Geliermitteln<br />

wie Agar-Agar oder mit fein<br />

gemahlenen Haferflocken andickt.<br />

Text <strong>und</strong> Foto auf Seite 79: Stefanie Schäffer<br />

Diese Prämien gibt es bis Ende Oktober 2014.<br />

Änderungen der Prämien in Ausstattung, Form <strong>und</strong> Farbe vorbehalten!<br />

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Naturkosmetik<br />

selbst gemacht<br />

Rötungen, Entzündungen,<br />

Unreinheiten? Gegen (fast) jedes<br />

Problem ist ein Kraut gewachsen,<br />

das klärt, heilt <strong>und</strong> wieder zu<br />

ges<strong>und</strong>er, schöner Haut verhilft.<br />

Ein echtes Sensibelchen, unsere<br />

Haut. Oft genügen Kleinigkeiten,<br />

um sie aus dem Gleichgewicht zu<br />

bringen. Ein bisschen zu viel Sonne,<br />

ein unverträgliches Pflegemittel<br />

… aber auch Stress oder hormonelle<br />

Schwankungen können<br />

die Ursache für Hautprobleme<br />

sein. Mit etwas Glück verschwinden<br />

die unschönen Reizungen bereits<br />

nach kurzer Zeit wieder von<br />

ganz alleine. Allerdings schadet es<br />

nicht, dem Heilungsprozess ein<br />

wenig nachzuhelfen – am besten<br />

mit sanften Naturwirkstoffen, die<br />

Keime abtöten, Entzündungen<br />

hemmen, die Zellneubildung ankurbeln<br />

<strong>und</strong> bei all dem die Haut<br />

nicht zusätzlich belasten.<br />

Kräuterdampf<br />

desinfiziert<br />

Bevor gereizte Haut heilen kann,<br />

muss sie möglichst schonend, aber<br />

dennoch gründlich gereinigt werden.<br />

Besonders gut gelingt dies<br />

mit warmem Kräuterdampf, der tief<br />

in die Poren eindringt, Talk pfropfen<br />

löst <strong>und</strong> zugleich die Haut sanft<br />

desinfiziert. Die Rezeptur hierfür<br />

ist denkbar einfach: Geben Sie<br />

eine Handvoll getrockneten Salbei,<br />

Thymian, Lavendel- oder<br />

Kamillenblüten beziehungsweise<br />

frische Kapuzinerkresse in eine<br />

Schüssel <strong>und</strong> übergießen Sie die<br />

Die herrlich duftenden<br />

ätherischen Öle des Lavendels<br />

wirken reinigend <strong>und</strong><br />

entzündungshemmend.<br />

Klärende Maske für trockene Haut<br />

Vor allem aknegeplagter<br />

Haut tun regelmäßige<br />

Waschungen mit Gänseblümchen-Tee<br />

sichtlich gut.<br />

Zutaten: 1 EL frische oder 1 TL getrocknete Gänseblümchen, Ackerstiefmütterchen<br />

oder Huflattichblätter, 2 EL geschrotete Leinsamen.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Kräuter mit 100 ml kochendem<br />

Wasser übergießen, 15 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann<br />

abseihen. Den noch heißen Tee in die Leinsamen einrühren<br />

<strong>und</strong> 15 Minuten quellen lassen.<br />

Die so hergestellte Maskenmasse anschließend im Gesicht verteilen<br />

<strong>und</strong> nach 20 Minuten mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

83


NATURKOSMETIK<br />

Anti-Pickel-Maske für fette Haut<br />

Zutaten: 1 gehäufter EL getrocknete <strong>Frau</strong>enmantel-,<br />

Huflattich- oder Salbeiblätter, 1 TL Heil- oder Tonerde.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Blätter in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />

pulverfein mahlen. Das Pflanzenpulver zusammen mit der<br />

Heilerde in ein kleines Schüsselchen geben <strong>und</strong> tropfenweise mit<br />

heißem Wasser zu einer streichfähigen Paste anrühren.<br />

Diese auf die gereinigte Haut auftragen – dabei die empfindliche<br />

Augenpartie aussparen – <strong>und</strong> etwa 20 Minuten einwirken lassen.<br />

Dann mit lauwarmem Wasser abspülen.<br />

Kräuter mit einem Liter heißem<br />

Wasser. Anschließend den Kopf<br />

über die Schüssel beugen, ein<br />

großes Handtuch darüberhängen<br />

<strong>und</strong> den warmen, mit reinigenden<br />

ätherischen Ölen gesättigten<br />

Dampf etwa 10 Minuten lang genießen.<br />

Anschließend genügt ein<br />

Abtupfen der Haut. Wer mag, spült<br />

noch mal mit kaltem Wasser nach,<br />

was nicht nur w<strong>und</strong>erbar erfrischt,<br />

sondern auch die Poren wieder<br />

leicht zusammenzieht <strong>und</strong> dadurch<br />

das Hautbild verfeinert.<br />

Nicht angewendet werden sollten<br />

Dampfbäder bei einer Neigung zu<br />

geplatzten Äderchen oder Couperose.<br />

Hier sind in lauwarmem Kräutertee<br />

getränkte Kompressen die<br />

bessere Wahl, da sie deutlich weniger<br />

durchblutungsfördernd, dafür<br />

umso intensiver an der Haut -<br />

oberfläche wirken. Als Basis für<br />

die wohltuenden Auflagen eignet<br />

sich, neben den bereits genannten<br />

Pflanzen, auch nicht Nichtaromatisches,<br />

beispielsweise Huflattich<br />

oder Spitzwegerich. Statt leicht<br />

flüchtiger ätherischer Öle enthalten<br />

diese andere natürliche „Desinfektionsmittel“<br />

wie Schwefel oder<br />

Aucubin, wobei sich Letzteres vor<br />

allem in frischen Spitzwegerichblättern<br />

findet.<br />

Für den zum Tränken der Kompresse<br />

benötigten, starken Tee übergießen<br />

Sie zunächst 2 EL Kräuter<br />

mit 200 ml heißem, jedoch nicht<br />

mehr kochendem Wasser <strong>und</strong> lassen<br />

diese zugedeckt 15 – 20 Minuten<br />

ziehen. Nach dem Abseihen<br />

wird der Tee in eine Schüssel umgefüllt,<br />

ein Tuch darin eingetaucht,<br />

gut ausgewrungen, längs gefaltet<br />

<strong>und</strong> u-förmig über Kinn <strong>und</strong> Wan-<br />

gen gelegt. Mit einem zweiten<br />

Tuch bedeckt man die Stirn <strong>und</strong><br />

lässt die Kompresse etwa 10 Minuten<br />

wirken.<br />

Sanfte<br />

Entzündungshemmer<br />

Ist die Haut gereinigt, gilt es, sie zu<br />

beruhigen, Rötungen zu mindern,<br />

Entzündungen zu hemmen. Sehr<br />

hilfreich hierbei sind Flavonoide,<br />

Pflanzenstoffe, die wir zum Beispiel<br />

in Gänse blümchen, Ackerstiefmütterchen,<br />

Zaubernuss- (auch<br />

bekannt als „Hamamelis-“) Blättern,<br />

Kamillenblüten <strong>und</strong> Ringelblumen<br />

finden. Ebenfalls zu<br />

den entzündungshemmend wirksamen<br />

Substanzen zählen Gerbstoffe.<br />

Besonders viele davon sind<br />

enthalten in Salbei, Schafgarbe,<br />

<strong>Frau</strong>enmantel sowie Zaubernuss-<br />

<strong>und</strong> auch Eichenrinde.<br />

Sowohl Gerbstoffe wie Flavonoide<br />

lösen sich sehr gut in 30 – 55%igem<br />

Alkohol, aber auch hinlänglich in<br />

heißem Wasser. Für ein einfaches,<br />

hautberuhigendes Gesichtswasser<br />

genügt es daher, einen Teelöffel<br />

der getrockneten Blätter oder Blüten<br />

mit etwa 100 ml kochendem<br />

Wasser zu überbrühen <strong>und</strong> den<br />

Aufguss anschließend eine Viertelst<strong>und</strong>e<br />

ziehen zu lassen. Die härteren<br />

Rinden zerkleinert man zunächst<br />

im Mörser, setzt sie dann<br />

mit kaltem Wasser auf <strong>und</strong> bringt<br />

dieses für 5 – 10 Minuten zum Sieden.<br />

Bitte beachten: Auf diese Weise<br />

zubereitete Tee-Gesichtswasser<br />

sind nur kurze Zeit haltbar. Deshalb<br />

sollten sie im Kühlschrank<br />

aufbewahrt <strong>und</strong> innerhalb von<br />

drei Tagen verbraucht werden.<br />

Hamameliswasser,<br />

gewonnen aus den<br />

Blättern der Zaubernuss,<br />

ist ein bewährtes<br />

W<strong>und</strong>heilungsmittel.<br />

Hamamelis-Schafgarben-Gel<br />

Zutaten: 50 ml Hamameliswasser (erhältlich in Hobbythek-Läden<br />

oder in der Apotheke), 50 ml Schafgarbentinktur (6 gehäufte EL<br />

oder 20 g getrocknetes Schafgarbenkraut mit 200 ml Wodka<br />

übergießen <strong>und</strong> 2 Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen),<br />

1 Msp. Agar-Agar, 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />

Zubereitung: 50 ml Schafgarbentinktur in einen Topf geben, Agar-<br />

Agar unterrühren <strong>und</strong> einmal aufkochen lassen. Topf vom Herd<br />

nehmen, 50 ml Hamameliswasser zufügen <strong>und</strong> einige Minuten<br />

abkühlen lassen. Sobald das Gel leicht andickt, Lavendelöl unterrühren<br />

<strong>und</strong> die fertige Mixtur in ein Pumpfläschchen abfüllen<br />

(bei Verwendung eines anderen Gefäßes das Gel aus hygienischen<br />

Gründen stets mit einem Löffel oder Spatel entnehmen!).<br />

Haltbarkeit des Gels im Kühlschrank: 3 – 4 Monate; Haltbarkeit<br />

der restlichen Schafgarben-Tinktur: ca. 12 Monate.<br />

84 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 85


NATURKOSMETIK<br />

Heilkräftige Ringelblumensalbe<br />

Zutaten: 1 große Handvoll frisch gehackte oder 1 kleine Handvoll<br />

getrocknete Ringelblumen, 200 ml Sonnenblumenöl, 4 TL oder<br />

16 g Bienenwachspastillen, 20 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />

Zubereitung: Ringelblumen in ein Schraubdeckelglas geben, mit<br />

Sonnenblumenöl übergießen <strong>und</strong> das verschlossene Glas für etwa<br />

30 Minuten in ein sanft köchelndes Wasserbad stellen.<br />

Anschließend den Ölauszug durch Kaffeefilterpapier in ein frisches<br />

(Becher-)Glas abseihen, Bienenwachspastillen zufügen <strong>und</strong> im<br />

heißen Wasserbad einschmelzen lassen.<br />

Ätherisches Lavendelöl unterrühren. Dann die noch flüssige Salbe<br />

in Tiegelchen abfüllen, verschließen <strong>und</strong> erkalten lassen.<br />

Haltbarkeit im Kühlschrank: 8 – 12 Monate.<br />

Wer Wert auf eine längere Haltbarkeit<br />

legt, ist mit alkoholischen Auszügen<br />

oder Tinkturen besser bedient.<br />

Hierfür werden die frischen<br />

oder getrockneten Pflanzen etwa<br />

im Verhältnis 1 : 10 mit Wodka oder<br />

einem anderen klaren Schnaps<br />

übergossen <strong>und</strong> sollten anschießend<br />

bei Zimmertemperatur 2 – 3<br />

Wochen ziehen. Während dieser<br />

Zeit das gut verschlossene Gefäß<br />

bitte mehrmals kräftig durchschütteln,<br />

damit sich die wertvollen<br />

Wirkstoffe vollständig lösen. Nach<br />

dem Abseihen durch Kaffee- oder<br />

Teefilterpapier verdünnt man den<br />

Auszug 1 : 2 mit Hamameliswasser<br />

<strong>und</strong> erhält so ein reizlinderndes,<br />

die Haut spürbar pflegendes <strong>und</strong><br />

kräftigendes Tonikum.<br />

Bewährtes zum Heilen<br />

Auch für die rasche Regeneration<br />

der Haut hält die Natur Hochwirksames<br />

bereit, so etwa das Blattgel<br />

der Aloe Vera. Besonders große<br />

Heilkraft besitzt das frisch ausgelöste<br />

Gel. Daher lohnt es sich, die<br />

leicht zu kultivierende Pflanze auf<br />

der Fensterbank zu halten <strong>und</strong> bei<br />

Bedarf zu „beernten“. Schneiden Sie<br />

vom abgetrennten Blatt zunächst<br />

die Längskanten ab. Anschließend<br />

zieht man das Messer ober- <strong>und</strong><br />

unterseits der grünen Rinde durch<br />

<strong>und</strong> erhält auf diese Weise ein<br />

durchscheinendes „Filet“. Dieses<br />

kann nun auf die gereizte Haut getupft<br />

oder fein püriert <strong>und</strong> einmassiert<br />

werden. Im Kühlschrank hält<br />

sich das ausgelöste Aloe-Gel etwa<br />

eine Woche. Viele Monate lang verwendbar<br />

sind indes kleine Gel-<br />

Würfel, die man auf Backpapier<br />

ausgelegt <strong>und</strong> eingefroren hat.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

Ebenfalls zu den Heilpflanzen-Klassikern<br />

zählen Ringelblume <strong>und</strong><br />

Kamille. Beide enthalten sowohl<br />

fett- als auch wasserlösliche Wirksubstanzen<br />

<strong>und</strong> eignen sich daher<br />

genauso gut für Ölauszüge wie für<br />

Tinkturen. Der Vorteil von Ölaus -<br />

zügen: Sie dringen besser in die<br />

Haut ein, schleusen die enthaltenen<br />

Wirkstoffe in tiefere Gewebeschichten<br />

<strong>und</strong> fördern hier die<br />

Zellregeneration. Auch andere bewährte<br />

Heilkräuter wie Schafgarbe,<br />

Johanniskraut (hier bitte nur<br />

die frischen Blüten verwenden!)<br />

oder Beinwell lassen sich sehr gut<br />

in Öl, geschmolzenem Fett oder<br />

auch Butter ausziehen. Besonders<br />

Letzteres eignet sich prima für eine<br />

„Heilsalbe auf die Schnelle“: 2 EL<br />

Butter in einem Topf schmelzen<br />

(nicht sieden!) lassen, 2 EL getrocknete<br />

oder frische Kräuter einstreuen<br />

<strong>und</strong> etwa 15 Minuten lang in der<br />

warmen Butter schwenken; anschließend<br />

durch ein Küchenkrepp<br />

direkt in ein kleines Schraubdeckelglas<br />

abfüllen, kühl stellen <strong>und</strong><br />

innerhalb von zwei bis drei Wochen<br />

aufbrauchen.<br />

Dank seines hohen Allantoin-Gehalts<br />

fördert Beinwell<br />

die Zellneubildung <strong>und</strong><br />

damit die Hautregeneration.<br />

Regenerierende Kamillen-Lotion<br />

Zutaten: 100 ml Kamillenöl (Schraubdeckelglas etwa zur Hälfte mit<br />

getrockneten Kamillenblüten befüllen, dann bis zum Rand mit<br />

Sonnenblumenöl aufgießen <strong>und</strong> verschlossen 2 Wochen im<br />

warmen Zimmer ziehen lassen),<br />

50 ml Kamillentinktur (aus der Apotheke oder selbst gemacht: 6 gehäufte<br />

EL oder 20 g getrocknete Kamillenblüten mit 200 ml Wodka<br />

übergießen <strong>und</strong> 2 Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen).<br />

Zubereitung: 100 ml Kamillenöl <strong>und</strong> 50 ml Kamillentinktur in eine<br />

Rührschüssel gießen. Dann mit dem Handmixer kräftig durchschlagen,<br />

sodass eine zart-viskose Creme entsteht. Diese in ein Fläschchen<br />

füllen <strong>und</strong> – da sich stets ein wenig Öl absetzt – vor jedem<br />

Gebrauch noch einmal gut durchschütteln.<br />

Haltbarkeit der Lotion: 3 – 4 Monate; Haltbarkeit des<br />

restlichen Kamillenöls <strong>und</strong> der Tinktur: 8 – 12 Monate.<br />

86 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

87


3959 Tunika<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42,<br />

Bogen A<br />

(türkis)<br />

3960 Jacke<br />

Größen<br />

38, 40, 42, 44<br />

Bogen A<br />

(rot)<br />

Selbst genäht<br />

3957 Bluse<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42,<br />

Bogen A<br />

(lila)<br />

3958 Rock<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42,<br />

Bogen A<br />

(blau)<br />

3961 Rock<br />

Größen<br />

38, 40, 42, 44<br />

Bogen A<br />

(grün)<br />

„Schön schräg“<br />

lautet das<br />

Motto für die<br />

kommende Saison.<br />

Beliebt sind Wickeleffekte<br />

<strong>und</strong> asymmetrische Schnitte.<br />

Diagonal verlaufende Metall-<br />

Reißverschlüsse werden zu<br />

dekorativen Accessoires.<br />

Nähen Sie Ihre Lieblingsmodelle<br />

selbst!<br />

Zeichnungen: Ulrike Lardy-Kövi<br />

Gratis-Schnittmusterbogen<br />

auf Anfrage.<br />

Info siehe Seite 97.<br />

3962 Kleid<br />

Größen<br />

44, 46, 48, 50<br />

Bogen B<br />

(türkis)<br />

88 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

89


2<br />

SELBST GENÄHT<br />

Modell 3957<br />

Bluse<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

BOGEN A (LILA)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

MATERIAL<br />

Weich fallender Blusenstoff,<br />

z. B. Viskose: 1,30 m, 140 cm breit.<br />

7 Knöpfe, 4 kleine Knöpfe.<br />

Passende Einlage. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

1 Vorderteil 1-mal im Stoffbruch<br />

2 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />

3 Rückenteil 2-mal<br />

4 Ärmel 2-mal<br />

5 Ärmelbündchen 2-mal im<br />

Stoffbruch<br />

a Schrägstreifen für Ärmelschlitz<br />

Den Besätzen <strong>und</strong> Ärmelbündchen<br />

Einlage aufbügeln.<br />

Modell 3958<br />

Rock<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

Länge: 57,5 cm.<br />

Obere Rockkante: ca. 2,5 cm<br />

unterhalb der Taille.<br />

BOGEN A (BLAU)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

MATERIAL<br />

Weich fallende Rockstoffe.<br />

Stoff A: z. B. Bouclé oder Tweed:<br />

70 cm<br />

4<br />

1<br />

Webkante<br />

a<br />

Stoffbruch<br />

1,30 m<br />

5<br />

3<br />

NÄHEN<br />

An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Abnäher steppen. Seiten<strong>und</strong><br />

Schulternähte steppen.<br />

Vord. Besatz an angeschn. rückw.<br />

Besätze steppen. Halsausschnittkante<br />

mit Besatzkante verstürzen.<br />

Bluse säumen. Untere Besatzkante<br />

eingeschlagen über dem Saum<br />

annähen. An der rechten Rückenteilkante<br />

wie eingezeichnet die<br />

0,65 m, 140 cm<br />

breit. Stoff B:<br />

Rest in Uni: 0,65<br />

cm lang, 70 cm<br />

breit. Teilbarer<br />

Metall-Reißverschluss<br />

50 cm lang. Nahtreißverschluss<br />

22 cm lang. Einlage. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Aus Stoff A:<br />

6 Linkes Vorderteil 1-mal<br />

7 Rechtes Vorderteil 1-mal<br />

9 Zierpatte 2-mal<br />

11 Rückenteil 2-mal<br />

Knoflöcher arbeiten. Links an<br />

entsprechender Stelle die Knöpfe<br />

annähen.<br />

An den unteren Ärmelkanten je<br />

einen Schlitz arbeiten. Dazu wie<br />

eingezeichnet den Schlitz einschneiden.<br />

Aus Stoffrest einen ca.<br />

3 cm breiten Schrägstreifen in<br />

doppelter Schlitzlänge zuschneiden<br />

<strong>und</strong> an die Schlitzkante steppen.<br />

Am oberen Schlitzende zur Spitze<br />

auslaufend schmal steppen.<br />

Schrägstreifen um die Schlitz -<br />

kante legen <strong>und</strong> eingeschlagen<br />

annähen. Ärmelnähte steppen.<br />

Untere Ärmelkanten einreihen.<br />

Ärmelbündchen längs falten, an<br />

den Schmalseiten <strong>und</strong> den kurzen<br />

Stücken für Unter- <strong>und</strong> Übertritt<br />

verstürzen. Bündchen zwischen<br />

Unter- <strong>und</strong> Übertritt an die untere<br />

Ärmelkante steppen.<br />

Innen die offene Bündchenkante<br />

eingeschlagen an die Ansatznaht<br />

nähen.<br />

Knopflöcher arbeiten, Knöpfe<br />

annähen. Ärmel einsetzen.<br />

Aus Stoff B:<br />

8 Vord. Einsatz<br />

1-mal<br />

10 Vord. Formb<strong>und</strong><br />

1-mal im<br />

Stoffbruch <strong>und</strong><br />

1-mal im Stoffbruch<br />

als Besatz<br />

12 Rückw. Formb<strong>und</strong> 2-mal <strong>und</strong><br />

2-mal als Besatz<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Die Zierpattenteile rechts auf<br />

rechts legen, an den Schmalseiten<br />

<strong>und</strong> unteren Kanten verstürzen,<br />

an den Ecken die Nahtzugaben<br />

abschneiden, Patte nach außen<br />

wenden.<br />

Metallreißverschluss teilen <strong>und</strong><br />

die beiden Hälften zwischen<br />

Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 2 an die Vorderteilkanten<br />

heften, sodass das Reißverschlussende<br />

jeweils bei Nahtzahl<br />

1 liegt <strong>und</strong> der Reißverschluss<br />

von unten zu öffnen ist. Die<br />

Teilungsnähte zwischen Nahtzahl<br />

2 <strong>und</strong> 3 steppen, dabei die Reißverschlusshälften<br />

mitfassen.<br />

Modell 3959<br />

Tunika<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

Länge ab Taille: 30 cm<br />

BOGEN A (TÜRKIS)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

MATERIAL<br />

Weich fließender Blusenstoff, z. B.<br />

Baumwolle, Viskose oder Mischgewebe.<br />

Stoff A: 1,55 m, 140 cm<br />

breit. Stoff B: 0,85 m, 140 cm breit.<br />

Metallreißverschluss 70 cm lang.<br />

Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Aus Stoff A:<br />

13 Rechtes Vorderteil 1-mal<br />

14 Vord. Besatz 1-mal<br />

Die Nahtzugaben der Teilungsnähte<br />

auseinanderbügeln <strong>und</strong> die<br />

Teilungsnähte übereinanderlegen.<br />

Zwischen Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 3<br />

im Nahtschatten steppen.<br />

Den unifarbenen Einsatz von x<br />

auf o heften. Die Zierpatte an die<br />

obere Rock-Kante stecken, sodass<br />

Nahtzahl 3 der Patte über Nahtzahl<br />

3 der Rockkante liegt.<br />

Am Rock, an den Formb<strong>und</strong>teilen<br />

<strong>und</strong> den B<strong>und</strong>besatzteilen die<br />

Seitennähte steppen.<br />

Formb<strong>und</strong> an die obere Rockkante<br />

steppen. An der rückw. Mitte den<br />

Nahtreißverschluss einarbeiten,<br />

siehe Seite 98. Übrige rückw.<br />

15 Linkes Vorderteil<br />

1-mal<br />

17 Rückenteil 2-mal<br />

18 Ärmel 2-mal<br />

19 Kragen 1-mal im Stoffbruch<br />

Aus Stoff B:<br />

16 Vord. Einsatz 1-mal<br />

19 Kragen 1-mal im Stoffbruch<br />

Mittelnaht steppen. Rock säumen.<br />

B<strong>und</strong>besatz an die obere Rockkante<br />

steppen. Offene B<strong>und</strong>schmalseiten<br />

eingeschlagen an<br />

die Reißverschlusshälften<br />

nähen.<br />

Offene Längsseite<br />

innen an die<br />

Ansatznaht nähen.<br />

70 cm<br />

Stoff B<br />

Webkante<br />

10<br />

8 12 12<br />

Webkante<br />

0,65 m<br />

140 cm<br />

Stoff A<br />

Webkante<br />

rechte<br />

Stoffseite<br />

9<br />

7 6 11 11<br />

Webkante<br />

0,65 m<br />

NÄHEN<br />

Am Vorderteil die Abnäher steppen.<br />

Das vord Einsatzteil (Teil 16)<br />

säumen. Seitennähte <strong>und</strong> rückw.<br />

Mittelnaht steppen. Eine Reiß -<br />

verschlusshälfte so zwischen<br />

Nahtzahl 2 <strong>und</strong> 3 an die Kante des<br />

rechten Vorderteils heften, dass<br />

das Reißverschlussende bei<br />

Nahtzahl 2 liegt <strong>und</strong> der Reißverschluss<br />

von unten zu öffnen sein<br />

wird. Die Kante des rechten Vorderteils<br />

<strong>und</strong> die untere Schmal -<br />

seite in Besatzbreite mit dem<br />

Besatz verstürzen, dabei die<br />

Reißverschlusshälfte mitfassen.<br />

Tunika säumen.<br />

Zweite Reißverschlusshälfte<br />

zwischen Nahtzahl 5 <strong>und</strong> 6 an<br />

die Kante des linken Vorderteils<br />

90 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


SELBST GENÄHT<br />

des Umbruch mittl.<br />

rechten Vorderteils<br />

die<br />

Umbruch<br />

Reißverheften.<br />

Linkes Vorderteil mit vord. Einsatz<br />

verstürzen, dabei die zweite Reißverschlusshälfte<br />

mitfassen.<br />

Rechte Einsatzkante rechts auf rechts unter<br />

die offene Besatzkante heften. Nahtzahl 4<br />

trifft dabei auf Nahtzahl 4. Verstürztes<br />

rechtes Vorderteil in 3 cm Abstand zur<br />

Kante auf die vord. Einsatzkante steppen.<br />

Schulter- <strong>und</strong> Ärmelnähte steppen.<br />

Ärmel säumen <strong>und</strong> einsetzen.<br />

Jeweils ein Kragenteil zur Hälfte falten <strong>und</strong><br />

die Kanten der Schmalseiten aneinandersteppen.<br />

Beide Kragenteile rechts auf rechts<br />

ineinanderziehen <strong>und</strong> an einer Längsseite<br />

Modell 3960<br />

Jacke<br />

Gr. 38, 40, 42, 44<br />

BOGEN A (ROT)<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Gr. 44<br />

MATERIAL<br />

Jackenstoff mit etwas „Stand“:<br />

2 m, 140 cm breit. Futterstoff. 1 teilbarer<br />

Reißverschluss 45 cm lang.<br />

2 Reißverschlüsse je 12 cm lang.<br />

2 Reißverschlüsse je 10 cm lang<br />

für die Ärmelschlitze. Passende<br />

Einlage. Schulterpolster. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

20 Rechtes mittl. Vorderteil 1-mal<br />

21 Rechtes seitl. Vorderteil 1-mal<br />

22 Mittl. Vorderteilbesatz 1-mal<br />

23 Linkes mittl. Vorderteil 1-mal<br />

<strong>und</strong> 1-mal als Besatz<br />

24 Linkes Vorderteil 1-mal<br />

25 Linkes seitl. Vorderteil 1-mal<br />

26 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />

27 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />

92 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

59<br />

140 cm<br />

Stoff A<br />

17 17<br />

13<br />

70 cm<br />

15<br />

Webkante<br />

14<br />

Webkante<br />

1,55 m<br />

28 Rückw. Halsausschnittbesatz<br />

2-mal<br />

29 Rechter Saumbesatz 1-mal<br />

30 Linker Saumbesatz 1-mal<br />

31 Vord. Ärmel 2-mal<br />

32 Rückw. Ärmel 2-mal<br />

a Vord. Ärmelschlitzbesatz 2-mal<br />

b Rückw. Ärmelschlitzbesatz<br />

2-mal<br />

c 4 Taschenbeutel je 12 x 6 cm<br />

plus Nahtzugabe<br />

Die Ärmelschlitzbesätze a <strong>und</strong> b<br />

aus den Teilen 31 <strong>und</strong> 32 kopieren.<br />

Einschnitt<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

An den Rückenteilen<br />

die Abnäher <strong>und</strong> die<br />

rückw. Mittelnaht<br />

steppen. An den Kanten<br />

von Teil 20 <strong>und</strong><br />

23<br />

26<br />

27<br />

18<br />

18<br />

13<br />

Stoffbruch<br />

Webkante<br />

rechte<br />

Stoffseite<br />

28<br />

b<br />

31<br />

a<br />

linke Stoffseite<br />

32<br />

2 m<br />

140 cm<br />

Stoff B<br />

Webkante<br />

rechte Stoffseite<br />

29<br />

c<br />

c<br />

24<br />

20<br />

19<br />

16<br />

Webkante<br />

0,85 m<br />

verstürzen. Äußere Kante<br />

der zweiten Längsseite<br />

an die Halsausschnittkante<br />

der Tunika steppen, innere<br />

Kante innen eingeschlagen an<br />

die Ansatznaht nähen.<br />

Teil 24 zwischen Nahtzahl 1 <strong>und</strong> 2<br />

bzw. 3 <strong>und</strong> 4 eine Reißverschlusshälfte<br />

anheften, sodass die Zähnchen<br />

jeweils nach innen zeigen.<br />

An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

nahtzahlengemäß die Teilungsnähte<br />

steppen, dabei zwischen<br />

Teil 23 <strong>und</strong> 24 die Reißverschlusshälfte<br />

mitfassen.<br />

An den Vorderteilen die Reiß -<br />

verschlusstaschen arbeiten,<br />

siehe Kasten rechts oben.<br />

Schulternähte steppen. An den<br />

Besätzen die Schulternähte steppen.<br />

Halsausschnittkante, vord.<br />

Kanten <strong>und</strong> die unteren Kanten<br />

von Teil 20 <strong>und</strong> 23 mit den jeweiligen<br />

Besätzen verstürzen, dabei an<br />

der Kante<br />

Webkante<br />

rechte<br />

Stoffseite<br />

22<br />

25<br />

21<br />

Webkante<br />

30<br />

140 cm<br />

schlusshälfte mitfassen. Untere<br />

Saumbesätze an der rückw. Mittelnaht<br />

aneinandersteppen. Untere<br />

Jackenkante mit Saumbesatz<br />

verstürzen, Schmalseiten innen<br />

eingeschlagen an die vord.<br />

Besatzkanten nähen.<br />

An den Ärmeln die Teilungsnaht<br />

jeweils bis zum Schlitzzeichen<br />

steppen. Reißverschlusshälften<br />

zwischen den Markierungen an<br />

die Schlitzkanten heften. Schlitzkanten<br />

mit den jeweiligen<br />

Besätzen verstürzen.<br />

Innere Ärmelnähte steppen.<br />

An den Ecken zwischen Ärmelsaumkante<br />

<strong>und</strong> Ärmelschlitzkante<br />

jeweils eine Briefecke arbeiten.<br />

Ärmel säumen. Offene Besatzkanten<br />

innen mit Saumstichen annähen.<br />

Ärmel einsetzen. Schulterpolster<br />

einarbeiten. Jacke füttern.<br />

Modell 3961<br />

Rock<br />

Gr. 38, 40, 42, 44<br />

Länge: 72,5 cm.<br />

Obere Rockkante: ca. 2,5 cm<br />

unterhalb der Taille.<br />

BOGEN A (GRÜN)<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Gr. 44<br />

MATERIAL<br />

Weich fallender Rockstoff, z. B.<br />

Wolltuch: 1,80 m, 140 cm breit.<br />

Nahtreißverschluss 22 cm lang.<br />

Passende Einlage. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

33 Vord. Passe 1-mal im Stoffbr. <strong>und</strong><br />

einmal im Stoffbruch als Besatz<br />

34 Rückw. Passe<br />

1-mal im Stoffbruch<br />

<strong>und</strong> einmal im<br />

Stoffbruch als<br />

Besatz<br />

35 Vord. bzw.<br />

rückw. Rockteil je<br />

1-mal im Stoffbruch<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Die Passen an die Rockteile<br />

steppen. An der linken Seitennaht<br />

einen 18 cm langen<br />

Reißverschluss-Schlitz markieren.<br />

Nahtreißverschluss<br />

einsetzen wie auf Seite 98<br />

beschrieben. Restl. Seitennaht<br />

steppen.<br />

Rechte Seitennaht<br />

ebenfalls steppen.<br />

140 cm<br />

33<br />

Reißverschluss-Taschen<br />

arbeiten:<br />

Tascheneinschnitte markieren.<br />

Ober- <strong>und</strong> unterhalb der Einschnittlinie<br />

in 5 mm Abstand<br />

Umbruchlinien markieren, die<br />

an den Enden jeweils 1 cm länger<br />

sind als die Einschnittlinie,<br />

siehe Zeichnung. Von links über<br />

den markierten Einschnittlinien<br />

ca. 4 cm breite Einlagestreifen<br />

aufbügeln. Die Einschnittlinie<br />

einschneiden, an den Enden<br />

schräg zu den Umbruchlinien<br />

schneiden. Eingriffkante an den<br />

Umbruchlinien nach innen<br />

bügeln. Reißverschluss unter<br />

den Eingriff heften. Die kleinen<br />

Dreiecke an den Enden nach<br />

innen ziehen. Einen Taschenbeutel<br />

hinter die oberen Reißverschlusshälfte<br />

stecken, der<br />

Beutel zeigt dabei nach unten.<br />

Den Reißverschluss feststeppen,<br />

der Beutel wird dabei mitgefasst.<br />

Den zweiten Taschenbeutel<br />

hinter die untere Reißverschlusshälfte<br />

stecken, der<br />

Beutel zeigt dabei nach oben.<br />

Den Reißverschluss feststeppen,<br />

der Beutel wird dabei mitgefasst.<br />

Den Beutel nach unten<br />

bügeln. Seitl. <strong>und</strong> untere<br />

Taschenbeutelkanten aufeinandersteppen,<br />

die kleinen Dreiecke<br />

an den Reißverschluss -<br />

enden dabei mitfassen.<br />

Taschenbeutel<br />

gleichschneiden.<br />

34<br />

rechte Stoffseite<br />

35<br />

Einschnitt<br />

Webkante<br />

33<br />

Webkante<br />

1,80 m<br />

34<br />

Umbruch<br />

Umbruch<br />

An den Passenbesätzen die rechte<br />

Seitennaht steppen.<br />

Obere Rockkante mit Besatz verstürzen.<br />

Offene Besatz-Schmal -<br />

seiten eingeschlagen an die Reißverschlusshälften<br />

nähen. Offene<br />

Besatz-Längsseite an der Ansatznaht<br />

festnähen. Rock säumen.<br />

9/2014<br />

35<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

93


Selbst genäht<br />

3957 Bluse<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42<br />

Bogen A<br />

(lila)<br />

3964 Jacke<br />

Größen<br />

38, 40, 42, 44<br />

Bogen B<br />

(orange)<br />

3966 Tunika<br />

Größen<br />

44, 46, 48, 50<br />

Bogen B<br />

(grün)<br />

3963 Rock<br />

Größen<br />

36, 38, 40, 42<br />

Bogen B<br />

(rot)<br />

Gratis-Schnittmusterbogen<br />

auf Anfrage.<br />

Info siehe Seite 97.<br />

3961 Rock<br />

Größen<br />

38, 40, 42, 44<br />

Bogen A<br />

(grün)<br />

3965 Kleid<br />

Größen<br />

40, 42, 44, 46<br />

Bogen B<br />

(blau)<br />

Seidige Stoffe <strong>und</strong><br />

Prints in Krawatten-<br />

Optik machen<br />

schlichte Blusen <strong>und</strong><br />

Tunikas zu<br />

anziehenden<br />

Hinguckern. Für<br />

kurze Jäckchen<br />

eignen sich Tweedoder<br />

Bouclé-Stoffe im<br />

60er-Jahre-Stil.<br />

Grüntöne <strong>und</strong><br />

Bordeaux geben<br />

modisch den Ton an.<br />

94 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


2<br />

J. Weck GmbH u. Co. KG<br />

Verlag,<br />

79664 Wehr<br />

Schnittmuster-<br />

bogen Nr. 168<br />

(Heft 9/2014)<br />

Erläuterungen: Ihre Schnittteile finden Sie, wenn Sie von den<br />

Nummern am oberen <strong>und</strong> unteren Schnittmusterbogenrand senkrecht<br />

darunter bzw. darüber die gleichen Nummern suchen.<br />

Schnittteile, die für den Bogen zu groß sind, verlängern Sie ab<br />

Pfeilspitze um die angegebenen Maße. Ganz große Schnittteile sind<br />

in zwei Teilen gezeichnet. Beide Teile werden vom Bogen kopiert<br />

<strong>und</strong> müssen anschließend entlang der Ansatzlinie aneinander<br />

geklebt werden.<br />

Zeichenerklärung: x - o = Falte, die von x nach o treffend gelegt wird.<br />

Hinweis: Alle Schnittteile wurden sorgfältig überprüft. Sollten dennoch<br />

Unstimmigkeiten aufgetreten sein, übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

5<br />

35<br />

22<br />

21<br />

6<br />

24<br />

12<br />

3<br />

26<br />

SELBST GENÄHT<br />

Modell 3962<br />

Kleid<br />

Gr. 44, 46, 48, 50<br />

Länge ab Taille: 60 cm<br />

BOGEN B (TÜRKIS)<br />

Gr. 44<br />

Gr. 46<br />

Gr. 48<br />

Gr. 50<br />

MATERIAL<br />

Kleiderstoff, z. B. Wolltuch oder<br />

Mischgewebe: 2,25 m, 140 cm<br />

breit. Nahtreißverschluss 60 cm<br />

lang. 4 Metallreißverschlüsse je<br />

16 cm lang. Passende Einlage.<br />

Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

1 Mittl. Vorderteil 1-mal<br />

im Stoffbruch<br />

2 Seitl. Vorderteil 2-mal<br />

3 Vord. Besatz 1-mal im<br />

Stoffbruch<br />

4 Rückenteil 2-mal<br />

5 Rückw. Besatz<br />

2-mal<br />

6 Taschenbeutel<br />

8-mal<br />

7 Ärmel 2-mal<br />

Modell 3963<br />

Rock<br />

Gr. 36, 38, 40, 42<br />

Länge: 58 cm<br />

Obere Rockkante:<br />

ca. 2 cm unterhalb<br />

der Taille.<br />

BOGEN B (ROT)<br />

Gr. 36<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

96 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Achtung: Die Schnittteile 2 <strong>und</strong> 4<br />

sind wegen ihrer Größe auf dem<br />

Bogen in zwei Teilen dargestellt.<br />

Sie müssen vor dem Zuschneiden<br />

an den jeweiligen Zusammensetzlinien<br />

aneinandergeklebt<br />

werden (Teil 2a an Teil 2, Teil 4a<br />

an Teil 4 kleben).<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

70 cm<br />

4<br />

1<br />

MATERIAL<br />

Rockstoff, z. B. Wolltuch oder<br />

Mischgewebe. Aus Stoff A<br />

(hell): 0,60 m, 140 cm breit<br />

(für Gr. 36 – 40). Für Gr. 42<br />

muss der Stoff 150 cm breit<br />

sein. Wird ein 1,40 m breiter<br />

Stoff verwendet, beträgt der<br />

Stoffverbrauch 1,20 m! Aus<br />

Stoff B (dunkel): 0,65 m,<br />

140 cm breit. Nahtreißverschluss<br />

22 cm lang. Passende<br />

Einlage. Nähgarn.<br />

NÄHEN<br />

An den Rückenteilen die Abnäher<br />

steppen. An der<br />

rückw. Mittelnaht<br />

einen 56 cm langen<br />

Reißverschluss-Schlitz<br />

markieren, 20 cm<br />

ab Saum den<br />

Gehschlitz markieren.<br />

Den Nahtreißverschluss<br />

arbeiten wie auf Seite 98 beschrieben.<br />

Restl. Mittelnaht bis<br />

zum Gehschlitz steppen.<br />

Vord. Teilungsnähte steppen.<br />

Die Markierungslinien für die<br />

Tascheneinschnitte auf 14 cm<br />

Richtung Seitennaht verlängern.<br />

Die Reißverschluss-Taschen<br />

weiterarbeiten, wie auf Seite 93<br />

beschrieben. Seiten- <strong>und</strong> Schulternähte<br />

steppen.<br />

Kleid säumen. An den Gehschlitzkanten<br />

die Nahtzugaben nach innen<br />

bügeln <strong>und</strong> innen festnähen.<br />

An den Halsausschnittbesätzen<br />

die Schulternähte steppen.<br />

Halsausschnitt mit Besatz<br />

verstürzen. Besatzschmalseiten<br />

innen eingeschlagen an die<br />

Reißverschlusshälften nähen.<br />

Ärmelnähte steppen.<br />

Ärmel säumen <strong>und</strong> einsetzen.<br />

70 cm<br />

Webkante<br />

5<br />

Stoffbruch<br />

2,25 m<br />

Stoff B<br />

Webkante<br />

15<br />

15<br />

12<br />

11<br />

14<br />

9<br />

Stoffbruch<br />

0,65 m<br />

7<br />

140 cm (bei Gr. 36 – 40), 150 cm bei Gr. 42<br />

6<br />

6<br />

3<br />

ZUSCHNEIDEN Aus Stoff A:<br />

8 Rechtes Vorderteil 1-mal<br />

10 Linkes Vorderteil<br />

1-mal<br />

13 Rückenteil<br />

2-mal<br />

6<br />

6<br />

Stoff A<br />

Webkante<br />

8 10 13 13<br />

rechte<br />

Stoffseite<br />

rechte<br />

Stoffseite<br />

Webkante<br />

0,60 m<br />

70<br />

Aus Stoff B:<br />

9 Rechte vord. Blende 1-mal<br />

<strong>und</strong> 1-mal als Besatz<br />

11 Linke vord. Saumblende 1-mal<br />

<strong>und</strong> 1-mal als Besatz<br />

12 Vord. B<strong>und</strong> 1-mal im Stoffbruch<br />

<strong>und</strong> 1-mal im Stoffbr. als Besatz<br />

14 Rückw. Saumblende 2-mal <strong>und</strong><br />

2-mal als Besatz<br />

15 Rückw. B<strong>und</strong> 2-mal <strong>und</strong> 2-mal<br />

als Besatz<br />

Das linke Vorderteil (10) an der<br />

vord. Kante mit 3 cm Zugabe<br />

zuschneiden.<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln<br />

(abzüglich der Nahtzugaben).<br />

NÄHEN<br />

An den Rückenteilen die Abnäher<br />

steppen. An der Kante des linken<br />

Vorderteils die Zugabe nach innen<br />

bügeln <strong>und</strong> mit Saumstichen<br />

festnähen. Seitennähte steppen.<br />

An den Blenden <strong>und</strong> Besätzen<br />

die Seitennähte steppen.<br />

30<br />

5<br />

A<br />

23<br />

23<br />

35<br />

13<br />

13<br />

22 15<br />

15<br />

31<br />

31<br />

E1<br />

E1<br />

E4<br />

E4<br />

E3<br />

E3<br />

21<br />

33<br />

33<br />

34<br />

34<br />

6<br />

1<br />

1<br />

14<br />

14<br />

8<br />

8<br />

E5<br />

E5<br />

24<br />

29<br />

29<br />

E2<br />

E2<br />

17<br />

17<br />

25<br />

25<br />

7<br />

7<br />

28<br />

28<br />

19<br />

19<br />

32<br />

32<br />

12<br />

11<br />

11<br />

20<br />

20<br />

10<br />

10<br />

3<br />

4<br />

4<br />

18<br />

18<br />

9<br />

9<br />

27<br />

27<br />

2<br />

2<br />

16<br />

16<br />

26<br />

9/2014<br />

SELBST GENÄHT<br />

Tipp: Auf dem Schnittmusterbogen sind alle Teile in mehreren<br />

Größen dargestellt. Zur besseren Übersicht empfehlen wir, vor<br />

dem Kopieren der Schnittteile die Linien der gewünschten Größe<br />

mit einem Filzstift oder Textmarker deutlich zu markieren.<br />

Schneiden Sie alle Teile zuzüglich Naht- <strong>und</strong> Saumzugabe zu –<br />

für Nahtzugaben empfehlen wir 1,5 cm, für Säume 4 cm.<br />

Saumblenden <strong>und</strong> am rechten<br />

Vorderteil fortlaufend die vord.<br />

Blende an das Rockteil steppen,<br />

dazu die Nahtzugabe der Blende<br />

an der Ecke einschneiden.<br />

Rechtes Vorderteil über linkes Vorderteil<br />

heften, sodass die rechte<br />

vord. Mittellinie genau über der<br />

linken vord. Mittellinie liegt.<br />

B<strong>und</strong> an die obere Rockkante<br />

steppen.<br />

An der rückw. Mitte den Nahtreißverschluss<br />

einarbeiten, siehe Seite<br />

98. Restl. rückw. Mittelnaht steppen.<br />

An den Saumblendenbesätzen<br />

die rückw. Mittelnaht steppen.<br />

Saumblenden <strong>und</strong> vord.<br />

Blende mit dem entsprechenden<br />

Besatz verstürzen. B<strong>und</strong> mit dem<br />

B<strong>und</strong>besatz verstürzen. Offene<br />

Besatzkanten innen eingeschlagen<br />

annähen oder im Nahtschatten<br />

der Ansatznähte feststeppen.<br />

Einfach anfordern!<br />

Um unsere Schnittmustermodelle<br />

nachschneidern zu können, benötigen<br />

Sie den Schnitt musterbogen Nr. 168,<br />

Heft 9/2014, den wir Ihnen gerne<br />

kostenlos zusenden. Alle Schnittteile<br />

sind auf einem Bogen abgebildet.<br />

Rufen Sie an oder schicken Sie eine<br />

Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Wehratalstr. 3, 79664 Wehr<br />

Tel: 07761 935-26<br />

Fax: 07761 57691<br />

E-Mail: schnittmuster@weck.de<br />

Kennwort: Schnittmuster 9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

97


SELBST GENÄHT<br />

Modell 3964<br />

Jacke<br />

Gr. 38, 40, 42, 44<br />

BOGEN B (ORANGE)<br />

Gr. 38<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Gr. 44<br />

MATERIAL<br />

Jackenstoff, z. B. Bouclé, Tweed<br />

oder Mischgewebe: 1,40 m, 140 cm<br />

breit. Einlage. 5 Knöpfe. Nähgarn.<br />

Raglanschulterpolster. Futterstoff.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

16 Mittl. Vorderteil 2-mal<br />

17 Vord. Besatz 2-mal<br />

18 Seitl. Vorderteil 2-mal<br />

19 Mittl. Rückenteil 2-mal<br />

20 Seitl. Rückenteil 2-mal<br />

21 Kragen 2-mal im Stoffbruch<br />

a Zierleiste: 2 Teile je 10 x 4 cm<br />

plus Nahtzugabe<br />

Den Besätzen <strong>und</strong> einem Kragen<br />

Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Zierleistenteile längs falten, an<br />

der offenen Längsseite <strong>und</strong> einer<br />

Schmalseite verstürzen, durch die<br />

offene Schmalseite wenden.<br />

Offene Schmalseitenkanten einschlagen<br />

<strong>und</strong> aufeinandernähen.<br />

An den Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen<br />

die Teilungsnähte steppen.<br />

Schulter- <strong>und</strong> fortlaufend die<br />

Ärmelnähte steppen. Innere<br />

98 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Verdeckter Nahtreißverschluss:<br />

Verdeckte Nahtreißverschlüsse<br />

sind nur in den Längen 22 cm,<br />

40 cm <strong>und</strong> 60 cm erhältlich.<br />

Sie müssen mindestens 2 cm<br />

länger sein als der vorgesehene<br />

Reißverschluss-Schlitz.<br />

Anders als bei herkömmlichen<br />

Reißverschlüssen wird der Nahtreißverschluss<br />

eingenäht, bevor<br />

die Naht unterhalb des Schlitzes<br />

gesteppt wird.<br />

Zum Einnähen ist ein spezielles<br />

Nähfüßchen erforderlich.<br />

Und so wird’s gemacht:<br />

Mit dem Stoffmarker die Länge<br />

des Reißverschlusses auf der<br />

Stoffvorderseite an beiden<br />

Seiten der Öffnung markieren.<br />

Der Reißverschluss sollte mindestens<br />

2 – 3 cm länger sein als<br />

die Öffnung.<br />

Den Nähfuß für verdeckte Nahtreißverschlüsse<br />

in die Maschine<br />

einsetzen. Wählen Sie den<br />

Ärmelnähte <strong>und</strong> fortlaufend die<br />

Seitennähte steppen. Zierleisten<br />

wie eingezeichnet an der unteren<br />

Kante <strong>und</strong> den Schmalseiten auf<br />

die Vorderteile nähen.<br />

Vord. Kanten mit vord. Besatz<br />

verstürzen. Jacke säumen. Besatzkanten<br />

eingeschlagen über dem<br />

Saum annähen.<br />

Besatz-Halsausschnittkanten links<br />

auf links an die Jacken-Halsausschnittkanten<br />

stecken.<br />

Beide Kragenteile an der oberen<br />

Kante miteinander verstürzen.<br />

Den äußeren (verstärkten) Kragen<br />

an die Halsausschnittkante steppen.<br />

4<br />

Geradstich, eine mittlere<br />

Nadelposition <strong>und</strong> Stichlänge<br />

zwischen 2,5 – 3,0 mm.<br />

Den Reißverschluss öffnen.<br />

Die Spirale mit dem Daumen<br />

leicht flach drücken, um die<br />

Nahtlinie zwischen Reißverschlussband<br />

<strong>und</strong> -spirale<br />

sichtbar zu machen.<br />

Der Reißverschluss darf nicht<br />

gebügelt werden!<br />

Die rechte Reißverschlusshälfte<br />

rechts auf rechts auf die rechte<br />

Kante der Öffnung legen.<br />

Die Spirale sollte genau entlang<br />

der Nahtlinie liegen, ca. 1,5 – 2 cm<br />

von der oberen Stoffkante<br />

entfernt. Eventuell mit Steck -<br />

nadeln feststecken. Das untere<br />

Ende des Reißverschlusses ca. 2 –<br />

3 cm über den untersten Punkt<br />

der Öffnung hinauslaufen lassen.<br />

Die Reißverschlusszähne leicht<br />

nach rechts drücken <strong>und</strong> den<br />

Nähfuß senken, damit die Reißverschlussspirale<br />

in der Rille<br />

rechts von der Nadel läuft.<br />

Innen die offene Kante eingeschlagen<br />

an die Ansatznaht nähen.<br />

An der rechten Vorderteilkante<br />

wie eingezeichnet 5 Knopflöcher<br />

arbeiten, links die Knöpfe annähen.<br />

Schulterpolster einnähen.<br />

Jacke füttern.<br />

70 cm<br />

a<br />

17<br />

20<br />

18<br />

Webkante<br />

16<br />

Stoffbruch<br />

1,40 m<br />

19<br />

21<br />

21<br />

Allgemeine Anleitung zu<br />

den Schnittmustermodellen<br />

Festlegen der Größe<br />

Haben Sie Ihr Modell ausgewählt, vergleichen<br />

Sie die angegebene Größe (Detailmaße<br />

entnehmen Sie der Maßtabelle)<br />

mit Ihren eigenen Maßen. Geringfügige<br />

Maßabweichungen (bis zu 4 cm) können<br />

am Schnitt verändert werden, ohne dass<br />

die Passform beeinträchtigt wird. Schnittmuster<br />

beinhalten modellbedingte<br />

Bequemlichkeits-Zugaben. Messen Sie<br />

deshalb nicht den Papierschnitt aus, um<br />

ihn mit Ihren eigenen Maßen zu vergleichen.<br />

Naht-<strong>und</strong> Saumzugabe sind nicht<br />

im Schnitt enthalten <strong>und</strong> müssen beim<br />

Zuschneiden dazugegeben werden.<br />

Richtig<br />

messen<br />

8<br />

7<br />

10<br />

9 4 1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

bzw.<br />

6<br />

Schnittvorbereitung:<br />

Nehmen Sie die für Ihr Modell benötigten<br />

Schnittteile durch Abpausen oder<br />

Durchradeln vom Bogen ab.<br />

Schnitt teile, die nicht in voller Größe auf<br />

den Schnittbogen passen, müssen ab<br />

Pfeilspitze um den angegebenen Betrag<br />

verlängert werden.<br />

Hinweis: Alle Schnitte <strong>und</strong> Angaben<br />

wurden sorgfältig überprüft. Sollten dennoch<br />

Unstimmigkeiten aufgetreten sein,<br />

übernimmt der Verlag keinerlei Haftung.<br />

Stoffverbrauch:<br />

Der Stoffverbrauch richtet sich nach dem<br />

abgebildeten Modell. Er kann sich ändern,<br />

wenn Sie abweichend von der Abbildung<br />

Material mit Kopf-Muster, Karo,<br />

Streifen oder Strichrichtung verwenden.<br />

Beachten Sie auch die Stoffbreite!<br />

Zuschneiden:<br />

Bei doppelten Stoffen liegt die rechte<br />

Stoffseite innen, bei einfacher Stofflage<br />

muss die rechte Seite oben liegen.<br />

Papierschnittteile dem Zuschneideplan<br />

entsprechend auf den Stoff stecken: achten<br />

Sie auf den Fadenlauf, der parallel<br />

zur Webkante liegt. Schnittaußenkanten<br />

sowie Passzeichen mit Schneiderkreide<br />

Stoffbruch<br />

Schnittkante<br />

Konturlinie = Nahtlinie<br />

Nahtzugabe Webkanten<br />

9/2014<br />

SELBST GENÄHT<br />

auf den Stoff zeichnen. Bei einfacher<br />

Stofflage die Markierungen mit Heftfaden<br />

ausführen. Nahtzugaben in entsprechender<br />

Breite abmessen <strong>und</strong> ebenfalls anzeichnen<br />

= Schnittkante. Teile ausschneiden.<br />

Bei doppelt gelegtem Stoff: die auf<br />

der oberen Stofflage markierten Kontur -<br />

linien <strong>und</strong> Passzeichen mit Kopierpapier<br />

oder Heftfaden auf die unten liegende<br />

Stofflage übertragen.<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

Saumzugabe<br />

Welche Größe haben Sie?<br />

Damen-Normalgrößen (Körpergröße 168 cm)<br />

Größe 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54<br />

Oberweite 80 84 88 92 96 100 104 110 116 122 128<br />

Taillenweite 64 66 70 74 78 82 86 92 98 104 110<br />

Hüftweite 88 90 94 98 100 106 110 115 120 125 130<br />

Brusttiefe 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35<br />

Vord. Taillenlänge 42,5 43,5 44,5 45,5 46,5 47,5 48,5 49,5 50,5 51,5 52,5<br />

Rückenlänge 40 40,5 41 41,5 42 42,5 43 43,5 44 44,5 45<br />

Schulterbreite 12 12,5 12,5 13 13 13,5 13,5 14 14 14,5 14,5<br />

Ärmellänge 60 60 60 60 60 61 61 61 61 61 62<br />

Oberarmweite 26 27 28 29 30 31 32 34 36 38 40<br />

Halsweite 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />

Mädchengrößen<br />

Konfektions- <strong>und</strong><br />

Körpergröße 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152<br />

Oberweite 55 56 57 58 59 60 62 64 66 68 72 76<br />

Taillenweite 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 63 65<br />

Hüftweite 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 78 82<br />

Rückenlänge 22 23 24 25 26,5 27,5 29 30 31,5 32,5 34 36<br />

Ärmellänge 28,5 31 33,5 36 38,5 41 43,5 46 48,5 51 53 55<br />

Halsweite 25 25,5 26,5 27,5 28 29 29,5 30,5 31 32 33 33,5<br />

Jungengrößen<br />

Konfektions- <strong>und</strong><br />

Körpergröße 86 92 98 104 110 116 122 128 134 140 146 152<br />

Oberweite 55 56 57 58 59 60 63 66 69 72 75 78<br />

Taillenweite 52 53 54 55 56 57 58 60 62 64 66 68<br />

Hüftweite 56 58 60 62 64 66 68 70 72 75 78 81<br />

Rückenlänge 22 23 24 25 26,5 27,5 29 30 31,5 33 33,5 37<br />

Ärmellänge 28,5 31 33,5 36 38,5 41 43,5 46 48,5 51 53 55<br />

Halsweite 25 25,5 26,5 27,5 28 29 29,5 30,5 31,5 32 33 33,5<br />

Alle Maße in cm<br />

99


SELBST GENÄHT<br />

Modell 3965<br />

Kleid<br />

Gr. 40, 42, 44, 46<br />

BOGEN B (BLAU)<br />

Gr. 40<br />

Gr. 42<br />

Gr. 44<br />

Gr. 46<br />

MATERIAL<br />

Weicher Kleiderstoff, z. B. Wolltuch,<br />

oder auch Mischgewebe<br />

mit Elasthananteil. Stoff A: 0,45<br />

m, 140 cm breit. Stoff B: 0,95 m,<br />

140 cm breit. Einlage. Paspelband<br />

in Kontrastfarbe. Nahtreißverschluss<br />

60 cm lang. Nähgarn.<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Aus Stoff A:<br />

22 Oberes Vorderteil 1-mal<br />

24 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />

25 Linkes oberes Rückenteil 1-mal<br />

26 Rechtes oberes Rückenteil<br />

1-mal<br />

29 Rückw. Besatz 2-mal<br />

Modell 3966<br />

Tunika <strong>und</strong> Loopschal<br />

Gr. 44, 46, 48, 50<br />

Länge ab Taille: 40 cm.<br />

Aus Stoff B:<br />

23 Unteres Vorderteil 1-mal<br />

27 Linkes unteres Rückenteil 1-mal<br />

28 Rechtes unteres Rückenteil<br />

65<br />

1-mal<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

NÄHEN<br />

Am unteren Vorderteil, den<br />

unteren Rückenteilen <strong>und</strong> dem<br />

rechten oberen Rückenteil die<br />

Abnäher steppen.<br />

An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteilen die<br />

diagonalen Teilungsnähte steppen,<br />

dabei jeweils ein Paspelband<br />

mitfassen.<br />

BOGEN B (GRÜN)<br />

Gr. 44<br />

Gr. 46<br />

Gr. 48<br />

Gr. 50<br />

MATERIAL<br />

Weich fließender Blusenstoff, z. B.<br />

Viskose. 1,60 m, 140 cm breit.<br />

Einlage. Elastisches Schrägband,<br />

z. B. Duchess (Viskose) ca. 2 m<br />

lang, 4 cm breit. Nahtreißverschluss<br />

60 cm lang. Nähgarn.<br />

140 cm<br />

An der rückw. Kante einen 58 cm<br />

langen Reißverschluss-Schlitz markieren.<br />

Nahtreißverschluss ein -<br />

setzen wie auf Seite 98 beschrieben.<br />

Restl. rückw. Mittelnaht bis<br />

zum Gehschlitzzeichen steppen.<br />

Seiten- <strong>und</strong> Schulternähte steppen.<br />

Kleid säumen. Am Gehschlitz<br />

die Nahtzugaben nach innen<br />

bügeln <strong>und</strong> festnähen.<br />

An den Halsausschnittbesätzen<br />

die Seitennähte steppen.<br />

Halsausschnittkante mit Besätzen<br />

verstürzen. Offene Besatzkanten<br />

innen eingeschlagen an die<br />

Reißverschlusshälften nähen.<br />

Stoff B<br />

Webkante<br />

23 27 28<br />

rechte Stoffseite<br />

Webkante<br />

0,95 m<br />

140 cm<br />

Stoff A<br />

Webkante<br />

26<br />

25<br />

29<br />

22<br />

Für den Loopschal 2 Teile<br />

aus verschiedenen Stoffen:<br />

je ca. 35 cm lang, 140 cm breit.<br />

24<br />

rechte Stoffseite<br />

Webkante<br />

0,45 m<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

30 Vorderteil 1-mal im Stoffbruch<br />

31 Vord. Besatz 1-mal im Stoffbr.<br />

32 Rückenteil 2-mal<br />

33 Rückw. Besatz 2-mal<br />

34 Vord. Ärmel 2-mal<br />

35 Rückw. Ärmel 2-mal<br />

Den Besätzen Einlage aufbügeln.<br />

70 cm<br />

31 33<br />

34<br />

32<br />

SELBST GENÄHT<br />

Wende-Loopschal nähen: Beide Stoffteile rechts auf rechts legen<br />

<strong>und</strong> die Längsseiten aufeinandersteppen. Dann die Schmalseiten<br />

aufeindersteppen. Dazu das eine Stoffschlauchende nach innen<br />

ziehen, bis beide Schmalseiten rechts auf rechts aufeinanderliegen.<br />

Beide Schmalseiten rechts auf rechts aufeinandersteppen,<br />

dabei eine ca. 15 cm lange Wendeöffnung offen lassen.<br />

Loop wenden, die Wendeöffnung von Hand schließen.<br />

NÄHEN<br />

Am Vorderteil die Abnäher steppen. Die vord. Mitte mit<br />

Heftfaden markieren. An der rückw. Mittelnaht einen<br />

56 cm langen Reißverschluss-Schlitz markieren.<br />

Den Nahtreißverschluss arbeiten wie auf Seite 98<br />

beschrieben. Die restl. rückw. Mittelnaht steppen.<br />

An Vorder- <strong>und</strong> Rückenteil die Raglannähte steppen.<br />

Schulter- <strong>und</strong> fortlaufend die Ärmelnähte steppen.<br />

Innere Ärmelnähte <strong>und</strong> fortlaufend die Seitennähte<br />

steppen. Tunika <strong>und</strong> Ärmel säumen.<br />

An den Besätzen die Schulternähte steppen. Halsausschnitt<br />

mit Besatz verstürzen. Besatzschmalseiten innen<br />

eingeschlagen an die Reißverschlusshälften nähen.<br />

Über der markierten vord. Mitte <strong>und</strong> über den<br />

Schulter-/Ärmelnähten mittig die Schrägbänder heften,<br />

die Schmalseiten<br />

dabei nach innen<br />

einschlagen.<br />

Schrägbänder an<br />

den Kanten<br />

aufsteppen.<br />

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Webkante<br />

Stoffbruch<br />

1,60 m<br />

30<br />

35<br />

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100 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


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Ehrenplatz in Ihrer<br />

Sofaecke verdient!<br />

102 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Tilda © Solvi Dos Santos/Knaur | Eulenwerkstatt: © Karin Graf/Knaur<br />

Modell/Foto: Gütermann GmbH


KREATIV<br />

D<br />

E<br />

F<br />

Kissen mit Herz<br />

Größe: 50 x 50 cm<br />

MATERIAL<br />

von Gütermann creativ:<br />

7 Baumwollstoff 145 cm breit<br />

von Gütermann ring a roses,<br />

Kollektion ,Notting Hill’:<br />

0,60 m Stoff Chevron in Grün-<br />

Weiß; Reste von Stoff Hahnentritt<br />

in Grün-Weiß, Stoff Sonnen<br />

in Grün-Hellblau-Weiß, Stoff<br />

Blätter in Grün-Weiß <strong>und</strong> Stoff<br />

Barockblumen in Grün-Weiß-Lila<br />

7 Allesnäher farblich passend<br />

zusätzlich:<br />

7 1,40 m Zopfborte in Maigrün,<br />

0,6 cm breit<br />

7 Schneiderkopierpapier<br />

7 Herzvorlage mit dem Faktor<br />

400 % kopieren<br />

Große Tasche<br />

Größe: ca. 50 x 80 cm<br />

MATERIAL<br />

7 Stoff für Tasche, Futterstoff<br />

<strong>und</strong> Baumwollvlies:<br />

je 1,20 m, 90 cm breit<br />

7 Rest für Borte: ca. 20 x 60 cm<br />

7 Reißverschluss 50 cm lang<br />

SO WIRD’S GEMACHT:<br />

Aus Taschenstoff, Futterstoff <strong>und</strong><br />

Vlies jeweils 2 Teile ausschneiden,<br />

die 50 cm hoch <strong>und</strong> an der unteren<br />

Kante 80 cm breit sind<br />

(zuzüglich Nahtzugabe). Die<br />

Seiten in einem gleichmäßigen<br />

A<br />

50 cm<br />

50 cm<br />

80 cm<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Aus Stoff Chevron:<br />

Kissenvorder- <strong>und</strong> Rückseite<br />

durchgehend 52 x 140 cm.<br />

Ca. 100 – 120 je 14 x 8 cm große<br />

Streifen für die Knoten.<br />

ARBEITSANLEITUNG<br />

Die Zuschnitte für das Kissen so<br />

links auf links falten, dass ein<br />

Quadrat mit 52 x 52 cm entsteht.<br />

Die Kanten bügeln.<br />

Auf die Kissenvorderseite mit dem<br />

Schneiderkopierpapier das Herz<br />

der Vorlage mittig übertragen.<br />

Den Stoff auffalten <strong>und</strong> die<br />

Zopfborte entlang der Kontur des<br />

Herzens von der Spitze aus feststecken.<br />

Die Zopfborte mittig<br />

aufsteppen, die Enden der Borte<br />

Winkel so zuschneiden, dass die<br />

obere Kante 50 cm misst (Abb. A).<br />

Den Reißverschluss mit der<br />

Rückseite nach oben <strong>und</strong> einen<br />

Futterstoffteil bündig an die Reißverschlusskante<br />

anlegen, sodass<br />

der Futterteil über dem Reiß -<br />

verschluss liegt (Abb. B).<br />

Den Futterstoff so nach oben<br />

schlagen, dass der Reißverschluss<br />

sichtbar wird, <strong>und</strong> das zweite<br />

Futterteil wie das erste an die<br />

andere Seite des Reißverschlusses<br />

steppen (Abb. C).<br />

Den Taschenstoff mit der linken<br />

Seite auf das Vlies legen <strong>und</strong> die<br />

Lagen mit Stecknadeln fest -<br />

B<br />

C<br />

mit 3 cm Abstand zur Spitze einzeln<br />

verknoten <strong>und</strong> abschneiden.<br />

Die Schmalseiten des Kissens<br />

zweimal je 1 cm auf die linke<br />

Seite falten <strong>und</strong> bügeln.<br />

Die Säume schmalkantig steppen.<br />

Alle Streifen links auf links zur<br />

Hälfte falten (14 x 4 cm). Jeden<br />

Streifen mittig zum Knoten binden.<br />

Die Knoten dicht aneinander<br />

innerhalb der Herzkontur auf -<br />

nähen. Ist das Herz gefüllt, die<br />

Kissenvorder- <strong>und</strong> rückseite<br />

entlang der eingebügelten<br />

Kanten rechts auf rechts falten.<br />

Die Seitennähte des Kissens 1 cm<br />

breit steppen <strong>und</strong> versäubern.<br />

Das Kissen durch den Verschluss<br />

wenden, die Kanten ausformen<br />

<strong>und</strong> bügeln.<br />

stecken. Danach die Stoff-/Vliesteile<br />

auf die gleiche Weise wie den<br />

Futterstoff an die rechte Seite des<br />

Reißverschlusses steppen (Abb. D)<br />

Stoff <strong>und</strong> Futter auseinander -<br />

falten (Abb. E).<br />

Jetzt können Futter <strong>und</strong> die<br />

Vlies-/Stofflagen zusammengenäht<br />

<strong>und</strong> mit beliebigen<br />

Linien gequiltet werden. Alle Steck -<br />

nadeln entfernen <strong>und</strong> die Taschenteile<br />

doppelt rechts auf rechts<br />

legen. Den Boden der Tasche mit<br />

einem Zickzacksaum zunähen.<br />

Einen Streifen von 80 x 5 cm vom<br />

Futterstoff zuschneiden <strong>und</strong> der<br />

Länge nach falten (80 x 2,5 cm).<br />

Die offene<br />

Seite an die<br />

Bodenkante<br />

der Tasche<br />

legen <strong>und</strong><br />

den Streifen<br />

ca. 7 mm vom<br />

Rand feststeppen<br />

(Abb. F).<br />

Den Streifen<br />

um die Kante schlagen <strong>und</strong> auf<br />

der anderen Seite feststeppen.<br />

Die Tasche wenden, 11 cm von der<br />

Bodennaht nach oben messen<br />

<strong>und</strong> den Boden so weit in die<br />

Tasche falten (siehe Abb. G). Die<br />

Seiten der Tasche versäubern <strong>und</strong><br />

dabei gleich die aus der Tasche<br />

vorstehenden Ecken mit wegschneiden.<br />

Die Seiten mit einer Zickzacknaht<br />

zusammennähen, damit die<br />

Lagen nicht verrutschen.<br />

Buchtipps<br />

Viele weitere originelle <strong>und</strong> dekorative<br />

Eulen – als Kerzenständer, Tischdekoration,<br />

Mütze, Hülle für Smartphones, auf Kaffeebecher,<br />

Vase <strong>und</strong> Tablett – finden Sie in<br />

„Die Eulenwerkstatt“ von Kristina Heinemann<br />

<strong>und</strong> Karina Stieler. Droemer Knaur<br />

Verlag. 14,99 €. ISBN 978-3-426-64681-6.<br />

5 cm breite Stoffstreifen in Länge<br />

der Taschenseiten + 2 cm<br />

zuschneiden.<br />

Die Streifen der Länge nach<br />

gefaltet bügeln <strong>und</strong> an die Seiten<br />

steppen wie die Bodenstreifen,<br />

dabei jedoch den Extra-Zentimeter<br />

oben <strong>und</strong> unten einfalten,<br />

ehe der Streifen um die Kante geschlagen<br />

<strong>und</strong> festgesteppt wird.<br />

Auf diese Weise wird die Schnittkante<br />

verborgen.<br />

Tone Finnanger, bekannt <strong>und</strong> beliebt für<br />

ihre zauberhaften Dekorationen im skandinavischen<br />

Design, präsentiert ihre<br />

schönsten Kreationen für jede Jahreszeit<br />

in „Mit Tilda durch das Jahr“. Droemer<br />

Knaur Verlag. 15 €. ISBN 978-3-426-64680-9.<br />

G<br />

TRAGRIEMEN:<br />

Einen Stoffstreifen von 8 x 60 cm<br />

zuschneiden <strong>und</strong> einen Streifen<br />

Vlies von 6 x 58 cm. Den Vliesstreifen<br />

mittig auf die linke Seite des<br />

Stoffstreifens legen, die Nahtzugabe<br />

des Stoffes an den langen<br />

Seiten nach innen bügeln <strong>und</strong> den<br />

Streifen der Länge nach falten.<br />

Die offene lange Seite zunähen.<br />

Für eine schönere Optik entlang<br />

der Falzkante des Riemens ebenfalls<br />

eine Naht steppen. Von beiden<br />

Seiten der Tasche ca. 12 cm<br />

nach innen messen <strong>und</strong> 5 cm vom<br />

Reißverschluss nach unten die<br />

Riemenenden an die Tasche<br />

steppen (Abb. H <strong>und</strong> I).<br />

H<br />

I<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

105


KREATIV<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Eulenkissen<br />

Größe: ca. 30 cm hoch<br />

MATERIAL<br />

7 3 unterschiedlich gemusterte<br />

Baumwollstoffe<br />

7 Baumwollstoffreste für die<br />

Augen in Schwarz <strong>und</strong> Beige<br />

(ca. 10 x 10 cm)<br />

7 Dekoband mit Minipompons<br />

in Weiß, ca. 1 m<br />

7 Filzrest in Gelb<br />

7 Volumenvlies für die Flügel<br />

7 2 Holzknöpfe, Ø 5 mm<br />

7 Doppelseitig haftendes<br />

Bügelvlies (z. B. Vliesofix)<br />

7 Füllwatte<br />

7 Holzknopf<br />

(für die Blumenmitte)<br />

7 3D-Liner in Weiß<br />

7 Backpapier<br />

7 Vorlagen auf dem Schnittmusterbogen<br />

A (grüne Kontur)<br />

ZUSCHNEIDEN<br />

Alle Teile mit 1 cm Nahtzugabe!<br />

E1 Kopf- <strong>und</strong> Bauchteil je 2-mal<br />

im Stoffbruch<br />

E2 Flügel 4-mal im Stoffbruch<br />

E3 Auge <strong>und</strong> Pupille je 2-mal<br />

E4Schnabel 1-mal<br />

E5 Blütenblatt 5-mal<br />

SO WIRD’S GEMACHT:<br />

Zwei Flügelteile mit der linken<br />

Seite auf Volumenvlies feststecken<br />

<strong>und</strong> ausschneiden.<br />

Die verbliebenen zwei Flügelteile<br />

rechts auf rechts auf die Teile mit<br />

Volumenvlies legen <strong>und</strong> bis auf<br />

eine Wendeöffnung zusammensteppen.<br />

Die Nahtzugabe an den<br />

R<strong>und</strong>ungen einknipsen (Abb. 1).<br />

Die Flügel wenden: Das Volumenvlies<br />

befindet sich nun innen.<br />

Mit doppelseitig haftendem<br />

Bügelvlies die Augen auf die Gesichtsfläche,<br />

die Blütenblätter für<br />

die Verzierung auf die Bauch -<br />

fläche bügeln (Abb. 2, 3 <strong>und</strong> 4).<br />

Den Knopf als Blütenmitte annähen<br />

<strong>und</strong> die Blüte nach Belieben<br />

durch Ranken mit dem 3D-Liner<br />

ausgestalten. Trocknen lassen.<br />

Die Knöpfe als Akzent auf die<br />

schwarze Pupille der Augen nähen<br />

<strong>und</strong> das Dekoband mit den<br />

Minipompons von Hand r<strong>und</strong> um<br />

die Augen nähen (Abb. 5).<br />

Die Kopfteile rechts auf rechts<br />

zusammennähen <strong>und</strong> das fertige<br />

Kopfteil auf rechts wenden.<br />

Die Bauchteile rechts auf rechts<br />

legen <strong>und</strong> entlang der R<strong>und</strong>ung<br />

bis auf eine Wendeöffnung unten<br />

zusammennähen, jedoch noch<br />

nicht wenden! Die fertigen Flügel<br />

innen an den Seiten, den Schnabel<br />

innen mittig festecken, siehe<br />

Grafik unten.<br />

Das Kopfteil mit der rechten Seite<br />

nach außen <strong>und</strong> der Oberkante<br />

nach unten in den Körper schieben<br />

(siehe Grafik), sodass Flügel<br />

<strong>und</strong> Schnabel zwischen Kopf- <strong>und</strong><br />

Bauchteil gefasst werden. Die Teile<br />

r<strong>und</strong>um zusammensteppen <strong>und</strong><br />

die Eule durch die Öffnung an der<br />

Unterkante auf rechts wenden.<br />

Nun können die 3D-Verzierungen<br />

mit dem Bügeleisen aufgeplustert<br />

werden. Achtung: Die Farbe immer<br />

mit Backpapier<br />

abdecken!<br />

Zum Schluss die<br />

Eule mit Füllwatte<br />

ausstopfen<br />

<strong>und</strong> die Öffnung<br />

von Hand<br />

vernähen.<br />

Tipps zum Kauf einer<br />

neuen Nähmaschine<br />

Muss es die mit dem Display sein?<br />

Zugegeben: Man kann auch mit einer qualitativ<br />

hochwertigen Standard-Nähmaschine schöne<br />

Nähergebnisse erzielen. Wer allerdings einmal mit<br />

einer Computernähmaschine gearbeitet hat, wird<br />

auf die Vorteile kaum mehr verzichten wollen.<br />

Elektronische Nähmaschinen verfügen über ein<br />

Display, auf dem alle wichtigen Infos angezeigt<br />

werden. Einfach die Nummer des Stiches eingeben –<br />

<strong>und</strong> schon kann es losgehen. Das Schöne:<br />

Der Stich ist optimal voreingestellt, der richtige<br />

Nähfuß, die empfohlene Oberfadenspannung <strong>und</strong><br />

vieles mehr werden übersichtlich dargestellt.<br />

Manche Näh- <strong>und</strong> Stickmaschinen<br />

verfügen sogar<br />

über große farbige<br />

Touchscreens, die auf<br />

Berührung reagieren<br />

<strong>und</strong> unglaublich präzise<br />

in der Darstellung sind.<br />

Ein starker Motor ...<br />

... zahlt sich immer aus. Er regelt die Durchstichskraft <strong>und</strong><br />

sorgt dafür, dass Sie über sehr dicke Nähte wie z.B. bei<br />

einer Jeans nähen können, ohne dass die Nadel abbricht<br />

oder der Stoff unter dem Nähfuß hängen bleibt.<br />

Optimal ist es, wenn der Stoff nicht nur vonunten<br />

transportiert wird, sondern gleichzeitig auch von oben.<br />

Ganz nah an der Kante!<br />

Idealerweise lässt sich die Position der Nadel in<br />

winzigen Schritten verstellen. Um exakt zu nähen,<br />

verschieben Sie also nicht den Stoff, sondern einfach<br />

die Position der Nadel. Wichtig zum Beispiel beim<br />

Reißverschluss-Einnähen.<br />

Oft unterschätzt:<br />

Das richtige Licht<br />

Achten Sie auf LED-Leuchten.<br />

Sie garantieren eine<br />

top ausgeleuchtete Nähfläche<br />

bei Tag <strong>und</strong> Nacht!<br />

Mitmachen <strong>und</strong><br />

gewinnen!<br />

Eine aufregende Welt voller farbenfroher Stoffe,<br />

inspirierender Ideen <strong>und</strong> fast unbegrenzter<br />

Näh-Möglichkeiten wartet auf den Gewinner<br />

dieser Nähmaschine der Spitzenklasse.<br />

Das High-Tech-Modell punktet mit dem Original<br />

IDT-System von Pfaff, das einen absolut<br />

gleichmäßigen Stofftransport von oben <strong>und</strong><br />

unten garantiert. Eine Großauswahl an 9-mm-<br />

Stichen in lupenreinem Stichbild inspiriert<br />

immer wieder zu neuen Ideen.<br />

Dank der perfekt ausgeleuchteten, großzügigen<br />

Nähfläche <strong>und</strong> dem übersichtlichen, klaren<br />

Grafikdisplay gelingen auch größere Näh<strong>und</strong><br />

Quiltprojekte perfekt.<br />

Wer möchte da nicht sofort losnähen?<br />

Wir verlosen<br />

eine Pfaff expression 3.2<br />

im Wert von ca. 1000 €<br />

Geben Sie uns das Kennwort<br />

„Nähen <strong>und</strong> Quilten in Perfektion“ per Telefon<br />

unter der Nummer 01378 9090 1043 durch<br />

(ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet<br />

0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilnetz).<br />

Oder schicken Sie uns die Antwort auf<br />

einer ausreichend frankierten Postkarte. Adresse<br />

sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />

106 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

Gratis-Schnittmusterbogen auf Anfrage.<br />

Info siehe Seite 97.


• P13 Lisa geht zum Teufel<br />

Lisas Urlaub auf Marbella ist anders als<br />

alle vorherigen. Ihr Stiefsohn macht<br />

ihr das Wohn recht in der Villa ihres<br />

Ex-Mannes streitig. Ein Klein krieg<br />

entbrennt, als er einen Obdach losen<br />

<strong>und</strong> eine Prostituierte einquartiert …<br />

• P12 Der Rabbi<br />

Der Sohn einer jüdischen <strong>Familie</strong> in<br />

Amerika soll Karriere machen. Die<br />

Begegnung mit einem Rabbi ändert<br />

alles: er will Prediger werden. Als Leslie,<br />

eine Christin, in sein Leben tritt,<br />

muss sich das Paar entscheiden …<br />

• P14 Allgäuer Alpen<br />

Diese 35 Tou ren eig nen sich bestens zum<br />

Kennenler nen der be lieb tes ten deut -<br />

schen Wan der re gi on. Vom Lech bei Füs -<br />

sen bis zur Weißach bei Ober stau fen, vom<br />

Grün ten am Al pen rand bis hin auf zum<br />

Allgäuer Hauptkamm erstreckt sich das<br />

Wun der land mit sei ner Mi schung aus<br />

Bergwildnis <strong>und</strong> al ter Kulturlandschaft.<br />

Dabei ist zwi schen Oberst dorf, Pfron ten,<br />

Nes sel wang, Sont ho fen <strong>und</strong> Im men stadt<br />

gut für Wan de rer ge sorgt.<br />

• P15 Rom<br />

Von lässiger Lebenskunst bis zum »beherrsch<br />

ten Chaos« ver eint die Ewige Stadt<br />

alles, was das Flair einer süd län di schen<br />

Me tro po le aus macht. Dazu an fast jeder<br />

Straßenecke die Superlative jahrh<strong>und</strong>erteal<br />

ter Bau kunst, die blei ben den Reste des<br />

Zentrums der antiken Welt <strong>und</strong> natürlich<br />

das Herz der ka tho li schen Kir che. Genug<br />

Gründe, Rom in zehn Stadt r<strong>und</strong> gän gen zu<br />

erk<strong>und</strong>en, ohne dabei die abseits gelegenen<br />

Nischen zu vernachlässigen.<br />

• P11 Küstennebel<br />

Dem Kommissar passt es, dass auf Sylt<br />

ein Italiener vermisst wird <strong>und</strong> er seine<br />

Schwie ger mutter nicht nach Umbrien<br />

begleiten kann. Doch als ein Informant<br />

in ihrem Heimatdorf stirbt, muss er<br />

doch nach Italien reisen …<br />

• P10 Zipfelklatscher<br />

Wenn eine Hochzeit gefeiert wird, ist<br />

Kati Lochbichler nicht weit. Sie mischt<br />

sich heimlich unter die Gäste <strong>und</strong><br />

landet nicht selten im Bett eines Frem -<br />

den. Bis ihr der Hotel manager einen<br />

Strich durch die Rechnung macht …<br />

• P16 Berlin<br />

Lang wei lig wird es hier kei nem. Egal ob<br />

man auf den Spuren der Preußenkönige<br />

unterwegs ist oder der alten Mauertristesse<br />

nachspürt, in der Lebensmitteletage<br />

des KaDeWe die Zeit ver gisst oder sich in<br />

den Szenevierteln zur kreativen Multikulti-<br />

Boheme gesellt – Berlin bietet viel. Man<br />

kann essen, fei ern, shop pen <strong>und</strong> gute<br />

Mu se en be sich ti gen. Der Reiseführer<br />

enthält vie le Tipps, Adres sen <strong>und</strong> Spa zier -<br />

gän gen durch die bunte Welt Berlins.<br />

• P17 Südtirol<br />

Die his to ri schen Städ te Bozen, Meran,<br />

Bri xen <strong>und</strong> Bru neck ver bin den ihre Ti ro ler<br />

Her kunft mit ita lie ni schen Ak zen ten,<br />

wäh rend in den Tä lern zwi schen Ort ler<br />

<strong>und</strong> Drei Zin nen, Bren ner <strong>und</strong> Kal te rer See,<br />

Ötztaler Alpen <strong>und</strong> Rosengarten alpine<br />

bäu er li che Tra di ti on samt Trach ten <strong>und</strong><br />

Herr gotts win kel re giert. Das Buch zum<br />

Land ent hält viele Wan der vor schlä ge <strong>und</strong><br />

prä zi se do ku men tier te Moun tain bi ke tou -<br />

ren, die Hälfte davon mit GPS-Koordinaten.<br />

WECK LandJournal<br />

(6 Ausgaben pro Jahr) für<br />

nur 19, 80 € statt 23,40 €<br />

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<strong>Ratgeber</strong><br />

im Magazin- <strong>und</strong><br />

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BURN-OUT<br />

Fühlen Sie sich ausgebrannt, kraftlos <strong>und</strong><br />

erschöpft? Eine Überlastung im Alltag durch<br />

Job oder <strong>Familie</strong> reicht schon aus, um uns aus<br />

dem Gleichgewicht zu bringen. Wir zeigen<br />

Ihnen, wie Sie die innere Balance wieder<br />

finden <strong>und</strong> ein Burn-out behandeln können.<br />

Egal, ob man gerade einen stressigen<br />

Beruf <strong>und</strong> die <strong>Familie</strong> unter einen<br />

Hut bekommen muss oder mit<br />

der Pflege eines Angehörigen eine<br />

Zusatzbelastung eingeht: es gibt<br />

immer wieder Zeiten, in denen<br />

einem alles zu viel wird <strong>und</strong> man<br />

sich am liebsten nur noch verkriechen<br />

möchte. Oft sind es leistungsbereite<br />

Menschen, die durch Überforderungen<br />

in die Erschöpfung<br />

getrieben werden. Besonders junge<br />

Mütter werden mit der Mehrfachbelastung<br />

von finanziellen<br />

Angelegenheiten, Haushalt, Kind,<br />

Partner <strong>und</strong> Arbeit konfrontiert.<br />

Das ständige Grübeln – vor allem<br />

nachts – <strong>und</strong> die Organisation jedes<br />

einzelnen Tages kosten oft viel<br />

Kraft. Leiden <strong>Frau</strong>en in solchen<br />

Fällen eher still vor sich hin, sind<br />

Männer häufig aggressiv <strong>und</strong> gereizt.<br />

Dann genügen meist schon<br />

Kleinigkeiten wie ein falsches Wort<br />

oder ein Stau auf dem Nachhauseweg,<br />

<strong>und</strong> der Betroffene fährt aus<br />

der Haut. Vielen Männern fällt es<br />

dabei schwer, sich einzugestehen,<br />

dass es so nicht mehr weitergehen<br />

kann. Die Frage nach Unterstützung<br />

wird von ihnen leider meist<br />

als ein Zeichen von Schwäche gesehen.<br />

Ob Mann oder <strong>Frau</strong> – oft<br />

bestimmen die Belastungen den<br />

Alltag <strong>und</strong> es entwickelt sich ein<br />

seelisches Tief. Leider verschwinden<br />

viele Belastungszustände<br />

nicht von heute auf morgen, sondern<br />

werden so zum Dauerzustand.<br />

Die Betroffenen leiden unter<br />

anhaltender Antriebslosigkeit,<br />

Erschöpfung oder Lustlosigkeit.<br />

Auch körperliche Beschwerden<br />

wie beispielsweise Schlafstörungen<br />

machen ihnen noch zusätzlich<br />

zu schaffen. Dafür wird auch der<br />

englische Begriff Burn-out gebraucht,<br />

der „ausbrennen“ bedeutet.<br />

Anstatt „durchzuhalten“ ist es<br />

wichtig, bereits bei ersten Anzeichen<br />

zu handeln <strong>und</strong> aktiv zu werden.<br />

Tanken Sie genügend Tageslicht,<br />

beispielsweise bei einem<br />

Spaziergang, bewegen Sie sich viel<br />

oder treffen Sie sich mit Fre<strong>und</strong>en<br />

– all das kann neuen Elan <strong>und</strong> Lebensfreude<br />

verleihen. Doch das ist<br />

leider oft leichter gesagt, als getan.<br />

Denn wenn der Antrieb fehlt, ist es<br />

schwer, sich selbst zu motivieren<br />

<strong>und</strong> aktiv zu werden.<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, dass<br />

Sie körperlich <strong>und</strong> seelisch erschöpft<br />

sind, kann eine Burn-out-<br />

Behandlung von Profis helfen.<br />

Dr. Jochen v on Wahlert, ärztlicher<br />

Direktor der Urbachtalklinik in Bad<br />

Waldsee, empfiehlt: „Lieber früh<br />

Hilfe suchen, als zu lange zu warten.“<br />

Naturheilverfahren nach<br />

Kneipp oder auch Trinkkuren sowie<br />

das Heilfasten zielen darauf<br />

Körper, Geist <strong>und</strong> Seele wieder in<br />

Einklang zu bringen. Ein Aufenthalt<br />

hilft nicht nur der körperlichen<br />

Ges<strong>und</strong>heit auf die Sprünge, sondern<br />

bedeutet fern von Routine<br />

<strong>und</strong> Dauerbelastung wieder seinen<br />

ganz eigenen Lebensrhythmus<br />

zu finden, der im Alltag zwischen<br />

Stress <strong>und</strong> Hektik verloren<br />

gegangen ist. Dass sich die Wege<br />

jenseits der Schulmedizin lohnen,<br />

das bestätigt Raim<strong>und</strong> W ilhelmi,<br />

Leiter der Klinik Buchinger Wilhelmi<br />

in Überlingen am Bodensee.<br />

„Dass Menschen mit ihrer beruflichen<br />

oder privaten Belastung<br />

überfordert sind <strong>und</strong> das Gefühl<br />

haben, am Ende zu sein, keine<br />

Kraft mehr zu haben, das kennen<br />

wir bereits seit Jahrzehnten.“ Viele<br />

seiner Gäste kommen jährlich oder<br />

zweimal im Jahr, um die Belastungen<br />

im Alltag besser zu bewältigen.<br />

Wilhelmi: „Ein Burn-out kann<br />

eventuell dadurch verhindert werden,<br />

dass man rechtzeitig <strong>und</strong><br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

111


BURN-OUT<br />

Menschen, die mit großem Engagement <strong>und</strong> Idealismus<br />

dazu neigen, sich durch ein Übermaß an Arbeit zu überfordern,<br />

sind besonders gefährdet, ein Burn-out zu erleiden.<br />

Vor allem wenn sie in einem Umfeld arbeiten, das durch<br />

eine hohe Anspruchshaltung bei gleichzeitiger geringer<br />

Wertschätzung der Vorgesetzten geprägt ist, <strong>und</strong> ein gnadenloser<br />

Konkurrenzdruck herrscht. Auch bei einer ausgeprägten<br />

Helferhaltung droht Burn-out.<br />

Ein Gefühl der „Seelenlosigkeit“, körperliche Erschöpfung,<br />

Ein- <strong>und</strong> Durchschlafstörungen, Konzentrations- <strong>und</strong><br />

Gedächtnisstörungen sind Anzeichen eines Burn-outs.<br />

Zynismus, eine hohe Reizbarkeit <strong>und</strong> nagende berufliche<br />

Selbstzweifel sind weitere Folgen.<br />

Schließlich kommt es zu vielfältigen körperlichen Symptomen<br />

wie Kopfschmerzen, hartnäckigen Erkältungen <strong>und</strong><br />

letztendlich zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen<br />

wie Depressionen <strong>und</strong> Angststörungen.<br />

regelmäßig die alltäglichen Belastungen<br />

hinter sich lässt <strong>und</strong> sich<br />

einen sogenannten Reset gönnt,<br />

zum Beispiel beim Heilfasten.<br />

Denn wenn der Körper erst mal<br />

nicht mehr mit der Verstoffwechselung<br />

der Nahrung beschäftigt<br />

ist, hat er Kraft für andere Prozesse.“<br />

Abstand vom häuslichen <strong>und</strong> beruflichen<br />

Umfeld – darauf setzt<br />

auch Dr. K laus T rageser, Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Psychotherapie.<br />

„Wir entschleunigen in<br />

der schönen Natur von Bad Grönenbach<br />

im Allgäu“, so der Medi -<br />

ziner von der dortigen Klinik „Am<br />

Schlossberg“. In unserem Haus<br />

können wir helfen, persönliche Fallen<br />

<strong>und</strong> Energiefresser zu enttarnen,<br />

einen neuen Umgang damit<br />

zu finden, die Lebensfreude wieder<br />

zu gewinnen <strong>und</strong> den Alltag<br />

besser zu bewältigen.<br />

Das Bad Clevers Ges<strong>und</strong>heitsresort<br />

& SPA, ebenfalls in Bad Grönenbach,<br />

setzt auf ein ganzheitliches,<br />

integratives Behandlungskonzept.<br />

Es verbindet moderne Medizin,<br />

Naturheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> psychologisches<br />

Coaching. Dabei muss jedes<br />

Programm zum Gast beziehungsweise<br />

Patienten <strong>und</strong> seiner Lebenssituation<br />

passen. Um künftig<br />

ein Ausbrennen zu verhindern, ist<br />

das Ziel der Klinik die Wiederherstellung<br />

einer guten Work-Life-Balance<br />

(siehe Illustration rechts): ein<br />

erfülltes Berufsleben, in dem das<br />

Private nicht zu kurz kommt.<br />

Einen anderen Weg geht die Deutsche<br />

Rentenversicherung (DRV).<br />

Sie bietet in Baden-Württemberg<br />

mit BETSI BalancePlus ein b<strong>und</strong>esweit<br />

bislang einmaliges Programm<br />

an, um Körper <strong>und</strong> Geist wieder in<br />

Balance zu bringen. Die Abkürzung<br />

steht für „Beschäftigungsfähigkeit<br />

teilhabeorientiert sichern“. BETSI<br />

BalancePlus greift bei psychosozialen<br />

Belastungen am Arbeitsplatz,<br />

bevor diese einen Krankheitswert<br />

besitzen. Ein notwendiger Schritt,<br />

denn viele Arbeitnehmer werden<br />

heute wegen psychischer Leiden<br />

erwerbsunfähig. „Es wäre wünschenswert,<br />

wenn BETSI Balance-<br />

Plus auch deutschlandweit angeboten<br />

werden könnte“, das hofft<br />

Hubert Seiter, Geschäftsführer der<br />

DRV Baden-Württemberg.<br />

Erste Rückmeldungen wie aus<br />

dem Ges<strong>und</strong>heitszentrum Federsee<br />

in Bad Buchau klingen positiv.<br />

Viele schaffen es, den Weg in die<br />

drohende Burn-out-Spirale zu<br />

bremsen. Dies gelingt mit Vor -<br />

trägen, ges<strong>und</strong>er Ernährung <strong>und</strong><br />

ausreichend Bewegung. Hinzu<br />

kommen Workshops zum Thema<br />

Burn-out – Erkennung <strong>und</strong> Vermeidung<br />

oder der Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf. Die Kosten<br />

für das Präventionsprogramm<br />

trägt die Deutsche Rentenversicherung<br />

Baden-Württemberg.<br />

Für den Aufenthalt in der Rehaklinik<br />

ist in der Regel eine Zuzahlung<br />

von zehn Euro am Tag zu<br />

leisten. Generell lohnt es sich, bei<br />

den gesetzlichen Krankenkassen<br />

<strong>und</strong> der Deutschen Rentenversicherung<br />

nach der Übernahme<br />

von Kosten für eine Burn-out-<br />

Prävention zu fragen. Erster Ansprechpartner<br />

hierfür ist der<br />

Haus- oder Betriebsarzt.<br />

Beilagenhinweis<br />

Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />

liegen Prospekte<br />

folgender Firmen bei:<br />

ATLAS VERLAG S.A.<br />

Route des Dragons 7<br />

CH-1033 Cheseaux-sur-Lausanne<br />

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86637 Wertingen<br />

Pflanzenversand Ammersbek GmbH<br />

Kremerbergweg 1<br />

22926 Ahrensburg<br />

Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche<br />

Beachtung!<br />

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112 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

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verkaufen. Kennwort: Vohenstrauss


TIERE HEILEN<br />

Tiere helfen heilen<br />

Es klingt unglaublich, ist aber wahr: H<strong>und</strong>e, Katzen<br />

<strong>und</strong> viele andere Tiere können eine therapeutische<br />

Funktion für den Menschen haben. Dies gilt<br />

gleichermaßen bei körperlichen wie auch seelischen<br />

Erkrankungen.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass das Zusammenleben<br />

mit Tieren viele positive<br />

Effekte für unsere Ges<strong>und</strong>heit hat.<br />

Mensch <strong>und</strong> Tier verbindet schon<br />

seit Urzeiten eine ganz besondere<br />

Beziehung. Tiere können uns das<br />

Gefühl von Geborgenheit geben,<br />

in schwierigen Lebenssituationen<br />

trösten oder einfach nur Gesellschaft<br />

leisten.<br />

Elke Duden (57) aus Gilching bei<br />

München, die vor 14 Jahren an<br />

Rheuma erkrankte, kann dies nur<br />

bestätigen. „Seitdem ich meinen<br />

Mischlingsh<strong>und</strong> Findus habe, bin<br />

ich viel fröhlicher <strong>und</strong> fühle mich<br />

tagsüber, wenn mein Mann nicht<br />

da ist, nicht so allein.“ Ein Vorteil,<br />

den sie sehr zu schätzen weiß, ist,<br />

dass das Gassigehen mit ihrem<br />

Vierbeiner ständig für „nette Unterhaltungen<br />

am Wegesrand“ sorgt.<br />

Sie geht zweimal täglich jeweils<br />

über eine St<strong>und</strong>e mit ihrem Vierbeiner<br />

an der frischen Luft spazieren<br />

<strong>und</strong> spielt mit ihm währenddessen<br />

oft mit einem kleinen Ball.<br />

„Ich genieße dabei das schöne Erlebnis<br />

in der Natur, das für mich<br />

nicht nur belebend wirkt, sondern<br />

auch meinen Gelenken guttut. Ich<br />

habe leider einen Bandscheibenvorfall<br />

an der Lendenwirbelsäule,<br />

aber nach dem Spaziergang spüre<br />

ich kein Ziehen mehr im Bein.“<br />

„Dass ich bei Wind <strong>und</strong> Wetter<br />

rausgehe <strong>und</strong> meine Gelenke regelmäßig<br />

bewegt werden, wirkt<br />

sich positiv auf das Krankheitsgeschehen<br />

aus“, so Elke Duden, „<strong>und</strong><br />

außerdem bleibt mein Kreislauf in<br />

Schwung.“ Weiter berichtet sie,<br />

dass das häufige Streicheln des<br />

H<strong>und</strong>efells die ideale Gymnastik<br />

für ihre Hand- <strong>und</strong> Fingergelenke<br />

sei, die auch vom Rheuma betroffen<br />

sind. Schließlich schwärmt sie<br />

noch: „Findus ist immer ehrlich, das<br />

Schmusen mit ihm tut mir gut, <strong>und</strong><br />

wenn er mich ansieht, bin ich sofort<br />

besser drauf. Für mich ist dieser<br />

H<strong>und</strong> ein Glücksfall.“<br />

H<strong>und</strong>e als<br />

ideale Hausärzte<br />

H<strong>und</strong>en wird von ihren Besitzern<br />

ein wesentlicher Beitrag für mehr<br />

Lebensqualität <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

zugeschrieben. Sie helfen, Fre<strong>und</strong>schaften<br />

zu schließen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

zu vertiefen, sie vermitteln<br />

Bewegung <strong>und</strong> verbinden mit<br />

der Natur, sie überwinden Einsamkeit<br />

<strong>und</strong> lenken vom Alltag ab.<br />

H<strong>und</strong>e ersetzen manchmal sogar<br />

den Hausarzt oder auch den Psychologen<br />

<strong>und</strong> tragen mitunter<br />

dazu bei, dass die Medikamentendosis<br />

reduziert werden kann. Ihr<br />

aufmerksames, in Mimik <strong>und</strong> Gestik<br />

verständnisvoll teilnehmendes<br />

Zuhören ermöglicht dem menschlichen<br />

Partner eine befreiende,<br />

entspannende <strong>und</strong> deshalb heilsame<br />

Selbstäußerung – so wie in der<br />

Psychoanalyse oder in der Psychotherapie.<br />

Ein weiterer Faktor ist die<br />

fühlbare Nähe des Tieres.<br />

Vögel sorgen für innere<br />

Ausgeglichenheit<br />

Ähnliche positive Erfahrungen wie<br />

Elke Duden machen auch Besitzer<br />

anderer Tiere, zum Beispiel Katzenoder<br />

Vogelfre<strong>und</strong>e. Denn der Wirkstoff,<br />

den alle bellenden, miauenden<br />

<strong>und</strong> piepsenden Geschöpfe in<br />

sich tragen, heißt Liebe. So mancher<br />

Vogelbesitzer kann daher ein<br />

Lied von der heilenden Wirkung<br />

seines Piepmatzes singen. Die gefiederten<br />

Fre<strong>und</strong>e gelten für viele<br />

Menschen als ideale Gefährten<br />

<strong>und</strong> sorgen für gute Unterhaltung.<br />

Eine große Bedeutung im Leben<br />

des Ehepaares Wehner (beide 65<br />

Jahre) aus Augsburg haben ihre<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

115


TIERE HEILEN<br />

So halten Sie Haustiere richtig<br />

Informieren Sie sich schon vor der Anschaffung eines Haustiers<br />

ausführlich über seine Haltung <strong>und</strong> Pflege, denn nicht jedes Tier<br />

ist für jeden geeignet. Hier ein kurzer Überblick:<br />

• Papageien <strong>und</strong> Sittiche: sehr intelligent, werden in Käfigen <strong>und</strong><br />

Volieren untergebracht; benötigen soziale Bindungen,<br />

daher nicht einzeln halten.<br />

• Zierfische: stille, farbenprächtige Haustiere; Haltung in Aquarien;<br />

je nach Fischart unterschiedliche Pflegeansprüche.<br />

• Katze: besser zwei Tiere anschaffen, mag Einsamkeit nicht.<br />

• H<strong>und</strong>: weltweit beliebtestes Haustier; je größer das Tier, desto<br />

höher der Aufwand, benötigt viel Auslauf <strong>und</strong> Zuwendung.<br />

• Schlangen <strong>und</strong> Nattern: werden in Terrarien gehalten; eher geeignet<br />

für Individualisten <strong>und</strong> Exotikliebhaber.<br />

• Nagetiere: die nachtaktiven Hamster <strong>und</strong> Chinchillas können<br />

ein Single-Dasein fristen, Zwergkaninchen, Meerschweinchen,<br />

Frettchen, Ratten <strong>und</strong> Mäuse jedoch brauchen unbedingt<br />

Gesellschaft.<br />

• Hausschwein: Mini Pig, Züchtung eigens für Wohnung oder<br />

Haus; Allesfresser, besser keine Küchenreste <strong>und</strong> kein Fleisch<br />

füttern, Gefahr der Seuchenübertragung!<br />

• Schildkröte: kann über 80 Jahre alt werden; benötigt im Haus<br />

ein gut belüftbares Vivarium; ein ausgewachsenes Tier braucht<br />

etwa zehn Quadratmeter Lebensraum.<br />

drei Vögel: Pucki, ein blauer Wellensittich,<br />

den die Eheleute per Los<br />

bei einer Vogelbörse gewonnen<br />

haben, Putzi, eine Straßenamsel,<br />

die wegen einer kranken Pfote aus<br />

ihrem Nest gestoßen worden war,<br />

<strong>und</strong> der munter plappernde Pa -<br />

pagei Lora. Das Ehepaar spricht<br />

mit den gefiederten Fre<strong>und</strong>en sehr<br />

viel, es versteht ihre Sprache.<br />

„Die Tiere sind für uns Kinderersatz“,<br />

geben die Wehners ganz offen<br />

zu. „Sie bereichern unser Leben<br />

<strong>und</strong> sorgen für körperliches Wohlbefinden.“<br />

Christa Wehner erzählt,<br />

dass ihr die Beschäftigung mit den<br />

Vögeln seelische Ausgeglichenheit<br />

gebe <strong>und</strong> beruhigend für sie sei.<br />

Vögel empfinden keine Angst vor<br />

vertrauten Menschen, man darf sie<br />

sogar einfangen. Die gefiederten<br />

Fre<strong>und</strong>e sind geduldig <strong>und</strong> gelehrig.<br />

Ihr zierlicher, meist nur ein bis<br />

zwei Dutzend Gramm schwerer<br />

Körper steckt voller Energie. So<br />

zerbrechlich sie auch wirken, das<br />

Leben mit ihnen ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

recht unproblematisch.<br />

Katzen –<br />

Medizin auf Samtpfoten<br />

Auch Katzen sind sehr gute Therapeuten.<br />

Über acht Millionen davon<br />

leben in deutschen Haushalten.<br />

Wissenschaftler haben herausgef<strong>und</strong>en,<br />

dass die Mini-Tiger nicht<br />

nur dann schnurren, wenn sie sich<br />

wohlfühlen. Sie produzieren den<br />

langgezogenen Brummton auch,<br />

wenn sie selbst unter Stress stehen<br />

oder krank sind. Damit regen sie<br />

ihre eigenen Selbstheilungskräfte<br />

an. Das Schnurren wirkt nicht nur<br />

auf die Katze selbst beruhigend,<br />

sondern auch auf den Menschen,<br />

der es hört. Sogar Ärzte <strong>und</strong> Therapeuten<br />

nutzen diesen in verschiedenen<br />

Studien getesteten Effekt<br />

<strong>und</strong> „verordnen“ eine Hauskatze<br />

beispielsweise bei hohem Blutdruck,<br />

chronischen Schmerzen<br />

oder psychosomatischen Erkrankungen.Wenn<br />

man dem Schnurren<br />

einer Katze zuhört, schüttet<br />

das Gehirn vermehrt das Glückshormon<br />

Serotonin aus, das nicht<br />

nur Balsam für unsere Seele ist,<br />

sondern auch beispielsweise den<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus ausgleicht.<br />

Besonders in Lebenskrisen wie<br />

Trennung, Arbeitslosigkeit oder<br />

bei einer schweren Erkrankung<br />

sind Katzen gute Begleiter, wie<br />

eine Untersuchung an der Universität<br />

in Bonn ergab. Die Probanden,<br />

die eine Katze hatten, kamen<br />

sogar mit weniger Medikamenten<br />

aus als die ohne Katze.<br />

Zwischen Katzen <strong>und</strong> ihren Besitzern<br />

entwickeln sich im Lauf der<br />

Jahre starke emotionale Bindungen,<br />

die laut Studien des Wiener<br />

Verhaltensbiologen Kurt Kotrschal<br />

sogar mit Verhaltensmustern <strong>und</strong><br />

Ritualen eines schon sehr lange<br />

verheirateten Ehepaars vergleichbar<br />

sind. Kein W<strong>und</strong>er also, dass<br />

Katzen die Befindlichkeit ihrer Besitzer<br />

positiv beeinflussen können.<br />

Tierliebe kann also tatsächlich einen<br />

großen Beitrag zur Heilung<br />

des Menschen leisten. Denn jede<br />

Form der Zuwendung erweist sich<br />

als Lebenselixier für Körper <strong>und</strong><br />

Seele. Kritiker betonen zwar immer<br />

wieder, dass hier ein starker Placeboeffekt<br />

mitschwingt, aber auch<br />

der darf als Heilmittel gelten, vor<br />

allem weil es keine Nebenwirkungen<br />

hat. Auch Wissenschaftler sind<br />

sich heute einig, dass der Umgang<br />

mit Tieren körperliche, seelischgeistige<br />

<strong>und</strong> soziale Kräfte ankurbelt<br />

<strong>und</strong> stärkt. Denn Lebewesen<br />

mit Flossen, Fell, Flügeln, Panzern<br />

sind echte Multitalente: Sie sind<br />

sehr unterhaltsame Gesellschafter,<br />

hervorragende Zuhörer <strong>und</strong> mitunter<br />

lustige Clowns, bei Bedarf<br />

dienen sie als Wärmespender,<br />

Jungbrunnen, Antidepressivum,<br />

Herzmittel oder auch Vermittler für<br />

neue Kontakte. Tiere steigern zweifelsohne<br />

die Lebensqualität, <strong>und</strong><br />

zwar ganz unauffällig, aber dennoch<br />

deutlich mess- <strong>und</strong> spürbar.<br />

Denn die bellenden, schnurrenden,<br />

maunzenden Lebewesen sind<br />

von Natur aus fre<strong>und</strong>lich. Sie sind<br />

da, wenn sie gebraucht werden,<br />

lassen Nähe zu, <strong>und</strong> manche Tiere<br />

wie H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen, können sogar<br />

verstehen <strong>und</strong> mitempfinden.<br />

Aber dennoch: Die Gesellschaft<br />

eines Tieres sollte nicht als Ersatz<br />

für zwischenmenschliche Kontakte<br />

angesehen werden, sondern<br />

nur als Bereicherung dienen!<br />

Abwechslung<br />

im Seniorenheim<br />

Dass Tiere vor allem alten Menschen<br />

gut über einsame Zeiten<br />

hinweghelfen können, ist lange<br />

bekannt. Jedoch ist die Haustierhaltung<br />

in Seniorenheimen leider<br />

problematisch. Dennoch gibt es einige<br />

Einrichtungen, die eine Möglichkeit<br />

des Umgangs mit H<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> anderen Tieren bieten. Wissenschaftliche<br />

Untersuchungen in<br />

Alten- <strong>und</strong> Pflegeheimen, in denen<br />

Tiere gehalten werden dürfen, haben<br />

ergeben, dass Einsparungen<br />

von Arzneimittelkosten in Höhe<br />

von r<strong>und</strong> vier Euro pro Tag <strong>und</strong> pro<br />

Person möglich sind.<br />

116 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


TIERE HEILEN<br />

Gesine Eckert (75) aus München<br />

wurde nach ihrem Umzug ins Seniorenheim<br />

depressiv <strong>und</strong> redete<br />

nur sehr wenig. Dies änderte sich<br />

jedoch, als sie die Möglichkeit bekam,<br />

regelmäßig von der weißen<br />

Pudeldame Selina besucht zu werden.<br />

Sie genießt es bis heute, das<br />

weiche, lockige Fell des Tieres zu<br />

streicheln <strong>und</strong> in Begleitung einer<br />

Betreuungsperson mit ihm vor<br />

dem Haus spazieren zu gehen. Inzwischen<br />

ist die Seniorin wieder<br />

sehr kontaktfreudig, sie spricht<br />

gerne mit anderen Heimbewohnern<br />

<strong>und</strong> knüpft sogar neue Bekanntschaften.<br />

Dem häufigen Umgang<br />

mit der Pudeldame ist es zu<br />

verdanken, dass Gesine Eckert soziale<br />

Kontakte wieder zu schätzen<br />

weiß, viel fröhlicher wirkt <strong>und</strong> ihr<br />

Leben genießen kann.<br />

Zurückgezogenheit, Einsamkeit<br />

<strong>und</strong> Depressionen sind keine Seltenheit<br />

bei den Bewohnern großer<br />

Altenheime, in denen wenig Abwechslung<br />

geboten ist. Zudem bedeutet<br />

der Umzug in ein Heim oft<br />

auch, dass die vertrauten <strong>Familie</strong>nmitglieder<br />

sowie Nachbarn <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>e viel seltener präsent sind<br />

als gewohnt. Neue Kontakte im<br />

Heim zu knüpfen fällt den älteren<br />

Menschen meist nicht leicht. Ein<br />

Tier, etwa ein Vogel oder ein H<strong>und</strong>,<br />

kann eine Brücke schlagen zu den<br />

Mitmenschen, aber auch Zuwendung<br />

<strong>und</strong> Unterhaltung bedeuten<br />

<strong>und</strong> den grauen Heimalltag erhellen.<br />

Mit steigender Zufriedenheit<br />

<strong>und</strong> Gelassenheit entdecken die<br />

Senioren dann schließlich, dass ihr<br />

Leben noch einen Sinn hat <strong>und</strong> sogar<br />

Schönes bieten kann, nämlich<br />

Momente voller Fürsorge, Glück<br />

<strong>und</strong> wärmender Nähe.<br />

Hippo- <strong>und</strong><br />

Delfintherapie<br />

Nicht nur die Zuneigung zu einem<br />

Haustier kann dazu beitragen, die<br />

körperliche <strong>und</strong> seelische Ges<strong>und</strong>heit<br />

erheblich zu fördern. Es gibt<br />

anerkannte tiergestützte Therapien,<br />

die kranken Kindern wie auch<br />

Erwachsenen helfen, ihren Alltag<br />

wieder besser zu meistern.<br />

Der amerikanische Neuropsychologe<br />

<strong>und</strong> Verhaltensforscher Dr.<br />

David E. Nathanson entwickelte vor<br />

knapp 40 Jahren die „Dolphin Human<br />

Therapy“ (DHT, Delfintherapie).<br />

Sie wirkt anscheinend W<strong>und</strong>er<br />

bei verschiedenen geistigen<br />

<strong>und</strong> körperlichen Behinderungen,<br />

denn die kleinen Patienten entwickeln<br />

aufgr<strong>und</strong> des spielerischen<br />

Kontakts mit den Meeressäugern<br />

neues Selbstvertrauen <strong>und</strong> können<br />

Impulse der Außenwelt besser<br />

aufnehmen. Dennoch wird diese<br />

kostspielige Therapie trotz ihrer Erfolge<br />

bis heute immer wieder von<br />

der Wissenschaft kritisiert <strong>und</strong> deren<br />

Wirksamkeit infrage gestellt.<br />

Eine delfingestützte Therapie, die<br />

stets von einer zusätzlichen intensiven<br />

Arbeit mit Ergo- <strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />

abseits des Wassers<br />

ergänzt wird, ist in Deutschland<br />

für schwerbehinderte Kinder beispielsweise<br />

in Nürnberg möglich.<br />

Bei der Hippotherapie, einer Form<br />

des therapeutischen Reitens mit<br />

speziell ausgebildeten Pferden,<br />

sitzt der Patient auf dem Rücken<br />

des Tieres, das in der langsamen<br />

Gangart des Schritts vorwärtsgeht.<br />

Die Bewegungsimpulse des Pferdes<br />

werden auf Becken <strong>und</strong> Wirbelsäule<br />

des Patienten übertragen,<br />

sodass sich der gesamte Bewegungsapparat<br />

neu einpendelt. Dadurch<br />

können beispielsweise halbseitig<br />

Gelähmte ein Gefühl für ihre<br />

Körpermitte bekommen. Außerdem<br />

wird eine ges<strong>und</strong>e Muskelspannung<br />

gefördert, das heißt zu<br />

schlaffe Muskeln werden straffer,<br />

zu stark angespannte beziehungsweise<br />

spastische Muskeln lockern<br />

sich. Die Haltung wird verbessert<br />

<strong>und</strong> das Gleichgewichtsgefühl geschult.<br />

Die Hippotherapie wird für<br />

alle Altersgruppen angeboten <strong>und</strong><br />

erzielt gute Heilerfolge bei Erkrankungen<br />

des zentralen Nervensystems<br />

sowie des Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparats.<br />

Text: Birgit Kaltenthaler<br />

achtbar<br />

Größe<br />

ermitteln<br />

enge<br />

Treppe<br />

Fluss<br />

durch<br />

München<br />

Malvengewächs<br />

künstliche<br />

Weltsprache<br />

südostasiat.<br />

Inselstaat<br />

Aktensammlung<br />

religiöser<br />

Brauch<br />

Vorname<br />

d. Schauspielers<br />

Brynner<br />

Teil des<br />

Stillen<br />

Ozeans<br />

hebräischer<br />

Buchstabe<br />

anheuern,<br />

engagieren<br />

Figur in<br />

„Der<br />

Alte“<br />

Krause,<br />

Faltenbesatz<br />

Bahnschiene<br />

Kobold<br />

Lösung<br />

robust,<br />

standfest<br />

Frankenherrscher<br />

† 768<br />

Geistlicher,<br />

Pfarrer<br />

heiße<br />

Quelle<br />

i. Vulkangestein<br />

peinliche<br />

Bloßstellung<br />

Segel<br />

zusammenbinden<br />

ein<br />

Vorderasiat<br />

schwarzweißer<br />

Rabenvogel<br />

Union,<br />

Pakt<br />

Rufname<br />

d. Schauspielers<br />

Connery<br />

Händlerviertel<br />

im<br />

Orient<br />

Teil der<br />

Bibel<br />

(Abk.)<br />

Vorname<br />

des<br />

Autors<br />

Follet<br />

Mitbegründer<br />

des Marxismus’<br />

Männername<br />

britischer<br />

Gesetzentwurf<br />

kaputt<br />

(ugs.)<br />

Vorname<br />

v. Schauspieler<br />

Sharif<br />

fleißiges<br />

Insekt<br />

politische<br />

Fanatiker<br />

englisches<br />

Fürwort:<br />

sie<br />

ein<br />

Emirat<br />

Bindewort<br />

Kosewort<br />

für<br />

Großmutter<br />

Südsüdost<br />

(Abk.)<br />

Abk.:<br />

Fachabteilung<br />

Kennzeichnung<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für Ruthenium<br />

Schmierstoff<br />

respektabel<br />

schüren<br />

WWP2014-09<br />

„Bett“<br />

in der<br />

Kindersprache<br />

Landwirtschaftsk<strong>und</strong>e<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

enger<br />

Vertrauter<br />

kleine<br />

Straße<br />

engl.<br />

<strong>Frau</strong>enkurzname<br />

Flächenmaß<br />

Preis -<br />

rätsel<br />

9<br />

7 x gut versorgt in der<br />

Schwangerschaft<br />

Werdende Mütter sollten sich<br />

<strong>und</strong> ihren Nachwuchs mit einer<br />

ausgewogenen Ernährung <strong>und</strong><br />

einer gezielten Nahrungsergänzung<br />

unterstützen. Orthomol<br />

Natal® mit dem Immunfaktor-<br />

Plus versorgt <strong>Frau</strong>en mit Kinderwunsch,<br />

in der Schwangerschaft<br />

<strong>und</strong> Stillzeit mit den wichtigsten<br />

Mikronährstoffen für Mutter <strong>und</strong><br />

Kind. Es enthält Folsäure, Omega-<br />

3-Fettsäure DHA, Probiotika <strong>und</strong><br />

Vitamin D.<br />

Ortho Natal® verlost 7 Sets,<br />

bestehend aus einer Monatspackung,<br />

einem Booklet, einer<br />

Mamatasche mit Schnullerkette,<br />

Moltontuch, Gesichtsmaske von<br />

DermaSel sowie dem Körperöl<br />

„Streifenlos“ von bellybutton.<br />

Es gilt das Lösungswort zu finden, das die<br />

gelb unterlegten Felder in unserem<br />

Kreuzwort-Preisrätsel ergeben. Geben<br />

Sie uns dieses per Telefon unter der Nummer<br />

01378 9090 1021 durch (ein Anruf<br />

aus dem deutschen Festnetz kostet 0,50 €,<br />

ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />

Oder schicken Sie uns das<br />

Lösungswort auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte.<br />

Kennwort Preisrätsel 9. Adresse sowie<br />

Teilnahmebedingungen auf Seite 155.


PSYCHOPHARMAKA<br />

Psychopharmaka<br />

Medikamente für die kranke Seele<br />

Sie sind umstritten, aber manchmal<br />

unumgänglich. Erfahren Sie bei uns<br />

mehr über Psychopharmaka.<br />

Nach einer repräsentativen Be -<br />

fragung von 3000 Männern <strong>und</strong><br />

<strong>Frau</strong>en durch das Forsa-Institut<br />

sind in Deutschland psychische Erkrankungen<br />

nach wie vor prägend:<br />

65 Prozent der Befragten erklärten,<br />

dass ihnen ein Arbeitsausfall durch<br />

ein Seelenleiden unangenehmer<br />

sei als eine Krankschreibung wegen<br />

körperlicher Symptome. Den<br />

Betroffenen fällt es also schwer,<br />

sich zu ihrer Depression oder<br />

Angststörung zu bekennen.<br />

Doch Einsicht ist der erste Schritt<br />

zur Besserung. Denn nur wer sich<br />

sein Problem eingesteht, kann sich<br />

behandeln lassen. Angststörungen<br />

<strong>und</strong> Depressionen können<br />

ganz unterschiedlich behandelt<br />

werden, was auch davon abhängt,<br />

wie sehr <strong>und</strong> wie lange der Betroffene<br />

bereits unter seiner Erkrankung<br />

leidet.<br />

Akuter psychischer Stress ist meistens<br />

mit einer kurzen Psychotherapie<br />

zu beheben, so eine Studie aus<br />

dem Jahr 2008. Menschen, die an<br />

chronischen psychischen Störungen<br />

leiden, hilft eine psychody -<br />

namische Langzeittherapie. Sie<br />

soll den Betroffenen helfen, ihre<br />

Schwierigkeiten aktiv anzugehen<br />

<strong>und</strong> zu bewältigen, indem sie beispielsweise<br />

neue Verhaltensmöglichkeiten<br />

erlernen. Ähnliche Ziele<br />

haben auch Selbsthilfegruppen.<br />

In vielen Fällen verschreibt der behandelnde<br />

Arzt aber auch Psychopharmaka,<br />

um die Symptome der<br />

Angsterkrankung oder Depression<br />

zu verringern <strong>und</strong> damit die Lebensqualität<br />

des Betroffenen zu<br />

verbessern. Mithilfe dieser Medikamente<br />

ist es manchen Erkrankten<br />

überhaupt erst möglich, eine Therapie<br />

zu beginnen.<br />

Was versteht man<br />

unter Psychopharmaka?<br />

Psychopharmaka gibt es bereits<br />

seit über 60 Jahren. Es handelt sich<br />

dabei um Substanzen, die Prozesse<br />

im zentralen Nervensystem beeinflussen.<br />

Viele Patienten befürchten,<br />

dass diese Medikamente abhängig<br />

machen oder einfach nur<br />

ruhigstellen.<br />

Um die Wirkweise von Psychopharmaka<br />

zu verstehen, muss man<br />

wissen, dass viele psychische Erkrankungen<br />

durch Störungen im<br />

Gehirn, genauer: im Haushalt der<br />

Neurotransmitter, entstehen. Der<br />

Begriff „Neurotransmitter“ kommt<br />

aus dem Altgriechischen „neuron”<br />

(Sehne, Nerv) <strong>und</strong> dem lateinischen<br />

„transmittere“ (übertragen,<br />

hinüberschicken). Gemeint sind<br />

biochemische Botenstoffe, die Informationen<br />

von einer Nervenzelle<br />

auf andere Zellen übertragen.<br />

Sie leiten sozusagen gute oder<br />

schlechte Nachrichten im Gehirn<br />

weiter. Manchmal geben diese<br />

Boten stoffe die falschen Nachrichten<br />

ab, manchmal funktionieren<br />

aber auch die Empfangsstellen<br />

(Rezeptoren) nicht mehr richtig<br />

<strong>und</strong> legen die überbrachte Nachricht<br />

falsch aus.<br />

Diese Störungen sollen mit Psychopharmaka<br />

so weit wie möglich<br />

wieder normalisiert werden. Die<br />

unterschiedlichen Mittel arbeiten<br />

auch ganz verschieden. Die einen<br />

erhöhen die Anzahl der Boten -<br />

stoffe, die anderen verringern sie.<br />

Auch die Rezeptoren der Nervenzellen,<br />

also die Botenstoff-Empfänger,<br />

können mit Psychopharmaka<br />

stimuliert werden.<br />

Antidepressiva<br />

Antidepressiva nennt man die<br />

Medikamentengruppe, die gegen<br />

Depressionen eingesetzt wird, deren<br />

Leitsymp tome Gefühls-, Stimmungs-<br />

<strong>und</strong> Antriebsstörungen<br />

sind. Bei Depressionen fehlen oft<br />

das Glückshormon Serotonin <strong>und</strong><br />

Noradrenalin, eine Vorstufe des<br />

Adrenalins. Die Antidepressiva erhöhen<br />

die Konzentration dieser<br />

Neurotransmitter, wobei sich der<br />

Allgemein zustand der Betroffenen<br />

langsam verbessert. Die Wirkung<br />

setzt allerdings erst nach zwei bis<br />

vier Wochen ein.<br />

Klassische Antidepressiva werden<br />

bei Panikstörungen, generalisierten<br />

Angststörungen <strong>und</strong> Schlafstörungen<br />

verschrieben. Zu ihnen<br />

gehört der Wirkstoff Amytriptilin,<br />

der bei Depressionen, Schlafstörungen<br />

<strong>und</strong> chronischen Schmerzsymptomen<br />

eingesetzt wird.<br />

Der Wirkstoff Doxepin kommt<br />

beim Entzug von Drogen, Alkohol<br />

<strong>und</strong> Opiaten zum Einsatz. Auch die<br />

Wirkstoffe Mirtazapin, Imipramin<br />

<strong>und</strong> Venlafaxin gehören zu den<br />

Antidepressiva.<br />

Eine weitere Gruppe der Antidepressiva<br />

sind die sogenannten<br />

MAO- Hemmer. Sie hemmen das<br />

Enzym Monoaminooxidase <strong>und</strong><br />

somit den Abbau von Serotonin<br />

<strong>und</strong> Noradrenalin. Das hellt die<br />

Stimmung der Erkrankten auf.<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

121


PSYCHOPHARMAKA<br />

Ebenfalls zur Gruppe der Antidepressiva<br />

zählen die selektiv wirkenden<br />

Serotonin- Wiederaufnahmehemmer<br />

(SSRI). Sie verlangsamen<br />

die Aufnahme von Serotonin in der<br />

Nervenzelle, sodass es länger zur<br />

Verfügung steht. Damit erhöhen<br />

sie die Konzentration <strong>und</strong> Wirkung<br />

des Serotonins. Fluoxetin <strong>und</strong> Sertralin<br />

sind solche Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.<br />

Neuroleptika<br />

Sie werden bei Menschen eingesetzt,<br />

die an Schizophrenie oder an<br />

einer Manie leiden. Neuroleptika<br />

haben häufig eine beruhigende<br />

<strong>und</strong> dämpfende Wirkung <strong>und</strong><br />

können Halluzinationen <strong>und</strong> Wahnvorstellungen<br />

verhindern. Sie beeinflussen<br />

den Stoffwechsel des<br />

Botenstoffs Dopamin, indem sie<br />

die Rezeptoren für Dopamin im<br />

Gehirn blockieren.<br />

Es gibt verschiedene Arten von<br />

Neuroleptika. Als „typische Neuroleptika”<br />

gelten ältere Mittel, die<br />

häufig starke Nebenwirkungen haben.<br />

Neuere, „atypische Neuroleptika”<br />

haben dagegen keine oder<br />

nur geringe Nebenwirkungen. Sie<br />

werden auch bei bipolaren Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> bei Depressionen zur<br />

Verhinderung erneuter Krankheitsphasen<br />

eingesetzt.<br />

Stimmungsstabilisierer<br />

Die Stimmungsstabilisierer werden<br />

meist als Langzeitmedikation<br />

bei bipolaren Störungen, Depressionen<br />

oder Manien verordnet. Als<br />

bipolar gelten Menschen, die mal<br />

himmelhoch jauchzend <strong>und</strong> mal<br />

zu Tode betrübt sind. Während<br />

depressive Menschen meist traurig<br />

<strong>und</strong> antriebslos sind, gelten<br />

Menschen mit ständig übermäßig<br />

gehobener Stimmung als manisch.<br />

Diese extremen Stimmungslagen<br />

sollen mit Stabilisierern verringert<br />

werden.<br />

Als Stimmungsstabilisierer gilt das<br />

Lithium, ein natürlicher Stoff, der<br />

allerdings bei einer zu hohen Dosierung<br />

zu Vergiftungserscheinungen<br />

führt <strong>und</strong> dessen Einsatz ärztlich<br />

kontrolliert werden muss.<br />

Beruhigungsmittel (Tranquilizer)<br />

Beruhigungsmittel können Angst<strong>und</strong><br />

Spannungszustände verringern<br />

<strong>und</strong> werden bei verschiedenen<br />

psychischen Erkrankungen oft<br />

kurzzeitig verschrieben, um starke<br />

Angst- oder Anspannungszustände<br />

zu lindern.<br />

Die wichtigste Gruppe der Beruhigungsmittel<br />

sind die Benzodia -<br />

zepine. Sie verstärken die beruhi -<br />

genden, dämpfenden Effekte des<br />

Botenstoffs GABA im Gehirn. Allerdings<br />

kann es bei längerfristiger<br />

Einnahme leicht zu einer Abhängigkeitsentwicklung<br />

kommen. So<br />

gehören Benzodiazepine zu den<br />

Medikamenten mit der höchsten<br />

Missbrauchsrate weltweit.<br />

Selbst Betablocker, die in erster Linie<br />

zur Behandlung von Bluthochdruck,<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

<strong>und</strong> Herzerkrankungen eingesetzt<br />

werden, gehören zur Gruppe der<br />

Beruhigungsmittel. Sie hemmen<br />

die Wirkung der Stresshormone<br />

Adrenalin <strong>und</strong> Noradrenalin. Was<br />

hier zu einer niedrigeren Herzfrequenz<br />

<strong>und</strong> einem niedrigeren<br />

Blutdruck führt, wirkt gleichzeitig<br />

beruhigend. Zwar verschwindet<br />

dadurch nicht die Angst, aber<br />

deren körperliche Auswirkungen<br />

wie beispielsweise Herzklopfen,<br />

Zittern oder Schwitzen.<br />

Angstlösend, aber nicht beru -<br />

higend, wirkt das Medikament<br />

Buspiron. Es wird vor allem zur<br />

Behandlung von generalisierten<br />

Angststörungen eingesetzt.<br />

Keine Wirkung<br />

ohne Nebenwirkung<br />

Manche der hier genannten Mittel<br />

können für den Patienten ein Segen<br />

sein, sie können aber auch zu<br />

starken Nebenwirkungen führen.<br />

Daher dürfen sie nur unter ärzt -<br />

licher, regelmäßiger Betreuung<br />

eingenommen werden <strong>und</strong> sind<br />

daher rezeptpflichtig. Pflanzliche<br />

Arzneimittel, die es auch ohne Rezept<br />

in der Apotheke gibt, können<br />

jedoch durchaus Alternativen darstellen.<br />

Johanniskraut<br />

(Hypericum perforatum)<br />

Als bekannteste Alternative zu<br />

klassischen Antidepressiva gilt das<br />

Johanniskraut. Es zählt zu einer der<br />

am besten untersuchten Pflanzenarzneien.<br />

Johanniskraut sollte aber<br />

hoch dosiert sein. Ein Tee beispielsweise<br />

enthält zu wenig antidepressive<br />

Wirkstoffe. Fertigpräparate mit<br />

standardisierten Extrakten sind in<br />

Apotheken mittlerweile rezeptfrei<br />

erhältlich. Sie enthalten Dosen von<br />

200 bis 1000 mg. Bei leichten Depressionen<br />

wird von Ärzten eine<br />

Dosis von 500 <strong>und</strong> 1000 mg täglich<br />

empfohlen. Allerdings sollte Johanniskraut<br />

mindestens zwei Wochen<br />

lang eingenommen werden,<br />

bis die volle Wirkung einsetzen<br />

kann. Mehr über diese beruhigende<br />

Heilpflanze erfahren Sie auch in<br />

unserer Serie „Grüne Apotheke”<br />

auf der Seite 124.<br />

Die Passionsblume<br />

Die Passionsblume mit ihren zarten,<br />

filigranen Blüten ist nicht nur<br />

eine schöne Zierpflanze: Bei nervösen<br />

Unruhezuständen soll der<br />

Extrakt des Passionsblumenkrauts<br />

beruhigend, entspannend <strong>und</strong><br />

angstlösend wirken. Die Ergebnisse<br />

einer klinischen Untersuchung<br />

zeigen: Bereits 30 Minuten nach<br />

Gabe des Extrakts gingen Angstzustände<br />

zurück. Da kein Abhängigkeits-<br />

<strong>und</strong>/oder Gewöhnungsrisiko<br />

besteht, kann der Extrakt sogar<br />

Kindern ab einem Alter von 12 Jahren<br />

gegeben werden.<br />

Lavendelöl bei Angststörungen<br />

Schon lange war bekannt, dass Lavendelöl<br />

ausgleichend <strong>und</strong> beruhigend<br />

wirkt. Seit ein paar Jahren<br />

wird in Apotheken Lavendelöl in<br />

Weichgelatine-Kapseln angeboten.<br />

Der patentierte Wirkstoff in<br />

diesem Lavendelöl-Präparat soll<br />

laut Hersteller die Reizfilterfunk -<br />

tion bei Menschen verbessern,<br />

deren Nervensystem aus dem<br />

Gleichgewicht geraten ist. Klinisch<br />

kontrollierte Studien bestätigen,<br />

dass das Präparat nachweislich<br />

Angstzustände <strong>und</strong> innere Unruhe<br />

lindert <strong>und</strong> dabei die Konzentrations-<br />

<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit der<br />

Patienten steigert. Es soll weder<br />

müde noch abhängig machen, gut<br />

verträglich sein <strong>und</strong> keine Wechselwirkungen<br />

wie beispielsweise<br />

mit der Pille oder mit Antibiotika<br />

haben.<br />

S-Adenosyl Methionin (SAMe)<br />

S-Adenosyl Methionin, abgekürzt<br />

SAMe, ist eine Aminosäureverbindung,<br />

die ganz natürlich im Körper<br />

vorkommt. Sie wird in vielen süd -<br />

lichen Ländern als Antidepres -<br />

sivum eingesetzt <strong>und</strong> gilt unter<br />

Orthomolekular-Medizinern als<br />

das Beste überhaupt. Die meisten<br />

synthetischen Antidepressiva stören<br />

die normalen Körperfunktionen<br />

sowie die Leberentgiftung<br />

<strong>und</strong> dämpfen die Depression auf<br />

künstliche Weise. SAMe kann hingegen<br />

die Fähigkeit des Körpers<br />

erhöhen, Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe)<br />

herzustellen, die<br />

eine Depression zum Verschwinden<br />

bringen.<br />

Text: Brigitte van Hattem<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

123


Joha n niskra ut<br />

Sonnenenergie fürs Gemüt<br />

Johanniskraut, lateinisch Hypericum<br />

perforatum, wird bis zu einem<br />

Meter hoch. An den rötlichen,<br />

sich nach oben hin verzweigenden<br />

Stängeln sitzen kleine ovale Blättchen.<br />

Diese Blätter haben rötlichbraune<br />

Punkte, die das rote Öl<br />

enthalten. Die goldgelben Blüten<br />

bilden sich ab Mitte Juni <strong>und</strong> blühen<br />

bis in den September hinein.<br />

Johanniskraut kommt in Europa<br />

<strong>und</strong> Westasien vor <strong>und</strong> wächst<br />

dort an sonnigen Wegrändern<br />

<strong>und</strong> auf trockenen Wiesen. Seinen<br />

Namen verdankt es dem „Johannis-Tag“:<br />

Johannes der Täufer hatte<br />

am 24. Juni Geburtstag. Um diesen<br />

Tag herum beginnt in etwa die<br />

Blüte des Krauts.<br />

Johanniskraut liebt das Licht. Wie<br />

kaum eine andere Pflanze ist es mit<br />

der Sonne verb<strong>und</strong>en, deren Kraft<br />

sie im Sommer aufnimmt <strong>und</strong> in<br />

den dunklen Tagen an den Menschen<br />

abgeben kann.<br />

Arzneilich genutzt wird das ganze<br />

Kraut, also alle Pflanzenteile außer<br />

der Wurzel. Johanniskraut war viele<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte vor allem wegen<br />

GRÜNE<br />

APOTHEKE<br />

Depressive Verstimmungen oder<br />

melancholisch? Nicht mit Johanniskraut!<br />

Holen Sie sich mit der leuchtend gelben Pflanze<br />

das Licht in den trüben Tag.<br />

seiner w<strong>und</strong>heilenden Wirkung<br />

bekannt. Erst im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

entdeckte man die positive Wirkung<br />

des Krauts auf die Psyche. In<br />

der Pflanze stecken Hypericine,<br />

Hyperforine <strong>und</strong> Flavonoide, die<br />

für ihre Wirksamkeit bei depressiven<br />

Verstimmungen <strong>und</strong> nervöser<br />

Unruhe verantwortlich sind. In den<br />

letzten Jahrzehnten wurde Johanniskraut<br />

wie kaum eine andere<br />

Heilpflanze erforscht, sodass seine<br />

stimmungsaufhellende Wirkung<br />

auch in zahlreichen klinischen Studien<br />

belegt werden konnte. So<br />

kann es auch dazu beitragen, die<br />

Motivation zu steigern <strong>und</strong> durch<br />

seine spannungslösenden Eigenschaften<br />

einen ruhigen, entspannten<br />

Schlaf zu fördern. Hypericum<br />

perforatum beeinflusst das zentrale<br />

Nervensystem <strong>und</strong> lässt vermehrt<br />

Botenstoffe ausschütten. Zu<br />

diesen Botenstoffen zählen Nor -<br />

adrenalin, Serotonin <strong>und</strong> Dopamin.<br />

Bei depressiven Personen<br />

wurde im Blut ein verminderter<br />

Serotoninanteil gemessen, dieser<br />

Botenstoff beeinflusst unser Wohlbefinden<br />

<strong>und</strong> den Schlaf. Für eine<br />

stimmungsaufhellende Wirkung<br />

ist allerdings auch Geduld gefragt.<br />

Johanniskraut wirkt nicht sofort<br />

nach der ersten Tablette. Mehrere<br />

Wochen können vergehen, bis sich<br />

der positive Effekt zeigt. Wichtig<br />

ist, dass die Präparate ausreichend<br />

hoch dosiert sind (wie zum Beispiel<br />

in Laif® 900 Balance, in Apotheken<br />

erhältlich).<br />

Johanniskraut ist außerdem für andere<br />

Erkrankungen des Nervensystems<br />

eine wertvolle Heilpflanze.<br />

Es hilft gegen Nervosität <strong>und</strong><br />

Angstzustände. Auch Kopfschmerzen<br />

<strong>und</strong> Migräne können gelindert<br />

werden. Bei innerer Anwendung<br />

wirkt es krampflösend <strong>und</strong> blutdrucksenkend.<br />

Äußerlich angewendet, zum Beispiel<br />

als Tinktur, hilft es bei Mus -<br />

kelschmerzen <strong>und</strong> Zerrungen.<br />

Durch die entzündungshemmenden<br />

Eigenschaften des Rotöls ist<br />

Johanniskraut auch ein beliebtes<br />

W<strong>und</strong>heilmittel bei leichten Ver -<br />

letzungen, Verbrennungen sowie<br />

Sonnenbrand <strong>und</strong> kann trockene,<br />

schuppige Haut beruhigen.<br />

Johanniskraut steht in einer Vielzahl<br />

von Präparaten zur Verfügung.<br />

Besonders beliebt ist es als<br />

Tee, man kann es aber auch zu<br />

einer Tinktur verarbeiten.<br />

Achtung:<br />

Johanniskrautpräparate sind im<br />

Allgemeinen gut verträglich, allerdings<br />

erhöhen sie die Lichtempfindlichkeit<br />

der Haut. Bei schwe-<br />

Johanniskraut-Tinktur<br />

Bei depressiven Verstimmungen<br />

<strong>und</strong> Ängsten<br />

Das brauchen Sie<br />

30 g getrocknete Johanniskrautblüten,<br />

200 ml Wodka oder Korn,<br />

1 Einmachglas (250 ml),<br />

1 Sieb,<br />

1 Schüssel,<br />

1 kleiner Trichter,<br />

1 dunkle Flasche mit Pipette<br />

(250 ml).<br />

So wird’s gemacht<br />

1. Füllen Sie die Johanniskrautblüten<br />

in ein Einmachglas <strong>und</strong><br />

gießen Sie den Alkohol dazu.<br />

Die Blüten müssen vollständig<br />

mit Alkohol bedeckt sein.<br />

2. Verschließen Sie das Glas <strong>und</strong><br />

stellen Sie es für 4-6 Wochen an<br />

einen warmen, sonnigen<br />

Platz. Zwischendurch<br />

immer<br />

wieder<br />

kräftig<br />

schütteln.<br />

ren Depressionen ist eine Therapie<br />

mit Johanniskraut ungeeignet.<br />

In der Schwangerschaft <strong>und</strong> während<br />

der Stillzeit ist Vorsicht geboten.<br />

Hier empfiehlt sich vor der Einnahme<br />

die Rücksprache mit dem<br />

Arzt. Zudem kann Johanniskraut<br />

die Wirkung von einigen Medikamenten<br />

beeinflussen wie zum Beispiel<br />

die der Antibabypille.<br />

Seihen Sie die Flüssigkeit erst<br />

durch ein Sieb ab <strong>und</strong> füllen Sie<br />

sie dann mithilfe eines Trichters<br />

in eine Pipettenflasche.<br />

Nehmen Sie im akuten Fall einmal<br />

täglich 20 bis 40 Tropfen<br />

der Tinktur in etwas Wasser ein.<br />

Oder machen Sie eine Kur über<br />

mehrere Monate (dann jeweils<br />

1 Glas mit 20 bis 40 Tropfen am<br />

Tag). In manchen Fällen kann<br />

es mehrere Wochen dauern,<br />

bis die Tinktur ihre Wirkung<br />

entfaltet. Bleiben<br />

Sie dran!<br />

Die Tropfen<br />

halten sich<br />

etwa ein Jahr.<br />

124 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


MACHEN SIE IHR LEBEN<br />

ZUR ÄRGER-FREIEN ZONE<br />

BESSER LEBEN<br />

Kennen Sie das? Statt Ihnen wird der wenig geschätzte<br />

Kollege befördert, Ihr Mann hat den Hochzeitstag<br />

vergessen – <strong>und</strong> dann fährt auch noch der<br />

Zug vor der Nase weg? Situationen, in denen Sie aus<br />

der Haut fahren! Wut, Neid, Enttäuschung sorgen in<br />

hohem Maße dafür, dass unser Stress-Level ansteigt.<br />

Viel schlimmer: Diese negativen Gefühle hindern<br />

uns am Glücklich-Sein.<br />

Wollen Sie raus aus der Ärgerfalle? Der Internist<br />

Professor Dr. Christoph M. Bamberger <strong>und</strong> Dr. med.<br />

Ana-Maria Bamberger, Ärztin mit Schwerpunkt<br />

Medizinische Psychologie geben 50 alltagstaugliche<br />

<strong>und</strong> effektive Strategien, durch die Sie den Ärger auf<br />

ein ges<strong>und</strong>es Maß reduzieren <strong>und</strong> auch in stressigen<br />

Situationen gelassen reagieren können.<br />

Prof. Dr. Christopf M.<br />

Bamberger,<br />

Dr. med. Ana-Maria<br />

Bamberger:<br />

Die 50 besten<br />

Ärger-Killer.<br />

TRIAS Verlag, 9,99 €<br />

ISBN: 9783830468905<br />

JOGHURT<br />

FÜR KLUGE KÖPFE<br />

Naturjoghurt enthält nicht nur viele<br />

nützliche Bakterien für den Darm <strong>und</strong> die<br />

Verdauung, er kann auch positiv auf<br />

unser Denken <strong>und</strong> unsere Gefühle wirken.<br />

Amerikanische Forscher haben heraus -<br />

gef<strong>und</strong>en, dass Milchprodukte<br />

die Gehirnaktivität anregen.<br />

BLUMEN<br />

HEBEN DIE LAUNE<br />

Harvard-Forscher haben Probanden über einen<br />

längeren Zeitraum entweder mit Kerzen<br />

oder mit frischen Blumen versorgt. Die Blumengruppe<br />

war danach deutlich zufriedener,<br />

hatte weniger Ängste <strong>und</strong> weniger Stress.<br />

Deshalb gönnen Sie sich auch selbst ab <strong>und</strong><br />

zu einen kleinen Blumenstrauß, er bringt<br />

Freude in die eigenen vier Wände.<br />

NATÜRLICH<br />

AUSGEGLICHEN<br />

Bei wichtigen Aufgaben in Beruf oder <strong>Familie</strong><br />

fühlt man sich oft unsicher <strong>und</strong> zweifelt an<br />

sich selbst. MURNAUERS BACHBLÜTEN®<br />

„Einfach stark“ unterstützen dabei auf natür -<br />

liche Weise bei Unsicherheit <strong>und</strong> in Stress -<br />

situationen. Die Spezial-Bachblütenmischungen<br />

basieren auf der vom Engländer Edward Bach<br />

entwickelten Bachblüten-Lehre. Diese beruht<br />

auf der Kraft von 38 Blumen <strong>und</strong> Bäumen<br />

sowie Quellwasser <strong>und</strong> geht davon aus,<br />

dass bestimmte Blüten eine harmonisierende<br />

Wirkung auf den jeweiligen seelischen<br />

Zustand haben <strong>und</strong> diesen dadurch<br />

positiv beeinflussen können.<br />

MURNAUERS BACHBLÜTEN-Tropfen sind<br />

exklusiv in Apotheken <strong>und</strong> Reformhäusern<br />

erhältlich.<br />

ESSEN SIE SICH GLÜCKLICH<br />

Dass Essen glücklich machen kann, weiß jeder,<br />

der gerade ein lecker zubereitetes Menü genießen<br />

durfte. Doch es<br />

steckt mehr dahinter<br />

als das bloße Sättigungsgefühl.<br />

Bestimmte<br />

Lebensmittel<br />

können unser<br />

seelisches Wohlbefinden<br />

steigern.<br />

Der wichtigste Stimmungsmacher<br />

im<br />

Körper ist Serotonin –<br />

ein Botenstoff, der<br />

im Gehirn produziert<br />

wird, positiv auf das Nervensystem wirkt <strong>und</strong> für<br />

Entspannung <strong>und</strong> Glücksgefühle sorgt. Bananen<br />

<strong>und</strong> dunkle Schokolade enthalten Serotonin.<br />

Ideale Serotonin-Bildner sind jedoch Lebensmittel<br />

mit hohem Tryptophan-<br />

<strong>und</strong> niedrigem<br />

Eiweißgehalt.<br />

Datteln haben<br />

die perfekte<br />

Zusammensetzung.<br />

Außerdem<br />

haben<br />

Menschen, die<br />

viel frisches Gemüse,<br />

Früchte, Fisch <strong>und</strong> Vollkorn essen, ein allgemein<br />

geringeres Risiko, an einer Depression zu<br />

erkranken.<br />

126 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

127


Wenn Essen<br />

zur Sucht wird<br />

Magersucht, Bulimie <strong>und</strong> andere<br />

Formen von Essstörungen sind heute<br />

keine Seltenheit. Etwa ein Fünftel der 11- bis<br />

17-Jährigen in Deutschland leidet darunter.<br />

Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.<br />

Als Eltern ist es wichtig, das gestörte<br />

Essverhalten frühzeitig zu erkennen.<br />

Laura (14) ist mit ihren Eltern <strong>und</strong><br />

ihrem sechzehnjährigen Bruder in<br />

Südfrankreich im Sommerurlaub.<br />

Als Laura während des Abendessens<br />

wieder einmal gierig einen<br />

zweiten Nachtisch verspeist, ermahnt<br />

sie ihr Bruder: „Lass das, iss<br />

doch nicht so viel, du wirst sonst zu<br />

dick!“ Genau in diesem Moment<br />

beschließt Laura, ihrem Bruder zu<br />

beweisen, dass sie für immer<br />

schlank <strong>und</strong> attraktiv bleiben wird.<br />

Sie legt den Löffel beiseite, rührt<br />

den Nachtisch nicht mehr an <strong>und</strong><br />

nimmt von nun an nur noch winzige<br />

Portionen zu sich – gerade mal<br />

so viel, dass die Mutter zufrieden<br />

ist. Während des Urlaubs nimmt<br />

Laura auf diese Weise fünf Kilo ab.<br />

Stolz lässt sie sich im Bikini fotografieren<br />

<strong>und</strong> erfreut sich an dem angenehmen<br />

Gefühl, immer leichter<br />

zu werden <strong>und</strong> durch das Ver -<br />

weigern des Essens in der <strong>Familie</strong><br />

endlich einmal im Mittelpunkt zu<br />

stehen.<br />

Damit wurde in Lauras Leben der<br />

Gr<strong>und</strong>stein für eine jahrelange Essstörung<br />

gelegt, während der sich<br />

regelrechte Fressattacken <strong>und</strong><br />

Hungerphasen abwechselten. Die<br />

Bemerkung des großen Bruders in<br />

einer sensiblen Phase der Pubertät,<br />

in der sich die weiblichen R<strong>und</strong>ungen<br />

langsam ausbilden, löste<br />

Lauras Essstörung zwar aus, aber<br />

dem Problem lagen vielfältige<br />

Ursachen zugr<strong>und</strong>e. Laura ist kein<br />

Einzelfall. Essstörungen wie Bulimie<br />

(Ess-Brech-Sucht), Anorexie<br />

(Magersucht) <strong>und</strong> Binge-Eating-<br />

Störung (unkontrollierbare Ess -<br />

attacken) sind heute ein weitverbreitetes<br />

Problem. Sie als Eltern<br />

sollten frühzeitig erkennen, ob Ihr<br />

Kind betroffen ist.<br />

Handeln Sie rasch!<br />

Die Heilungschancen einer Essstörung sind relativ groß, wenn<br />

die Behandlung rechtzeitig eingeleitet wird. Daher sollten Sie<br />

als Eltern, schon wenn Ihr Kind die ersten Anzeichen einer<br />

Essstörung an den Tag legt, aktiv werden <strong>und</strong> der Sache auf<br />

den Gr<strong>und</strong> gehen. Je früher Ihr Kind die Einsicht hat, dass<br />

seine Essproblematik der Ausdruck eines inneren Konflikts ist,<br />

der mit fachlicher Hilfe durchaus bewältigt werden kann,<br />

desto besser <strong>und</strong> schneller wird ihm mit einer gezielten<br />

Therapie geholfen. So ist eine dauerhafte Heilung möglich.<br />

Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen bei den ersten<br />

Anzeichen einer Essstörung, aber handeln Sie rasch!<br />

Die Folgen<br />

der Magersucht<br />

Magersüchtige essen kaum mehr<br />

etwas. Sie werden deutlich sichtbar<br />

immer dünner. Die Betroffenen<br />

nehmen während der gemeinsamen<br />

Mahlzeiten mit der <strong>Familie</strong><br />

(fast) nichts zu sich, viele von ihnen<br />

treiben extrem häufig Sport, um<br />

auf keinen Fall Fett anzusetzen.<br />

Das Fatale ist, dass Magersüchtige<br />

sich auch dann noch zu dick<br />

finden, wenn sie schon extrem<br />

schlank sind. Ihr Tagesablauf ist<br />

vom Kalorienzählen beherrscht,<br />

was sie nicht selten in die Isolation<br />

treibt. Dennoch interessieren sich<br />

die Kinder oder Jugendlichen sehr<br />

für Nahrungsmittel. Die ganze <strong>Familie</strong><br />

wird vorzüglich bekocht, <strong>und</strong><br />

die Magersüchtigen selbst sind<br />

stolz darauf, dass sie beim Essen so<br />

diszipliniert sind.<br />

Das extreme Hungern kann euphorische<br />

wie auch depressive Zustände<br />

auslösen. Das Ausbleiben<br />

der Regel bei Mädchen ist manchmal<br />

eine Folge dieser Art von Essstörung.<br />

Leiden die Betroffenen<br />

aufgr<strong>und</strong> der geringen Nahrungszufuhr<br />

dann unter Verstopfung, so<br />

greifen sie nicht selten zu Abführmitteln.<br />

Die Einnahme solcher Medikamente<br />

zieht jedoch einen gravierenden<br />

Mangel an Mineralien<br />

nach sich <strong>und</strong> kann die gesamte<br />

körperliche Ges<strong>und</strong>heit erheblich<br />

beeinträchtigen. Hat ein magersüchtiges<br />

Kind erst einmal entdeckt,<br />

dass es die Nahrung auf diese<br />

Weise rasch wieder aus dem<br />

Körper ausscheiden kann, ist das in<br />

manchen Fällen der Beginn eines<br />

Teufelskreises <strong>und</strong> der Übergang<br />

zur sogenannten Bulimie, bei der<br />

die Betroffenen große Mengen an<br />

hastig verschlungenem Essen entweder<br />

über den Darm oder durch<br />

Erbrechen so schnell wie möglich<br />

wieder „loswerden“ wollen.<br />

Bulimie –<br />

schwer zu entlarven<br />

Bei der Ess-Brech-Sucht wechseln<br />

sich meist Phasen des extremen<br />

Hungerns mit unkontrollierten<br />

Fressattacken ab. Während dieser<br />

stopfen die Betroffenen gigantische<br />

Mengen an Nahrungsmitteln<br />

in sich hinein, im Extremfall wird<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

129


ESSSTÖRUNG<br />

dafür sehr viel Geld ausgegeben.<br />

Aus Angst vor einer Gewichtszunahme<br />

erbrechen die Kinder oder<br />

Jugendlichen das Essen hinterher<br />

wieder oder sie konsumieren übermäßig<br />

viele Abführmittel. So gelingt<br />

es ihnen, zu starke Gewichtsschwankungen<br />

zu vermeiden <strong>und</strong><br />

möglichst schlank zu bleiben.<br />

Von einer Bulimie bekommen die<br />

Eltern oder andere <strong>Familie</strong>nangehörige<br />

oft kaum etwas mit. Die essgestörten<br />

Kinder <strong>und</strong> Teenies nehmen<br />

am sozialen Leben teil wie alle<br />

anderen, sie sind nach außen hin<br />

angepasst <strong>und</strong> „völlig normal“.<br />

Manche allerdings isolieren sich<br />

auch von ihren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ge-<br />

Der Gr<strong>und</strong>, dass mehr Mädchen<br />

<strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en als Jungen <strong>und</strong> Männer<br />

von Essstörungen betroffen<br />

sind, liegt sicher darin, dass vor allem<br />

das weibliche Geschlecht dem<br />

aktuell geltenden Schönheitsideal<br />

entsprechen möchte. Schlank sein<br />

bedeutet für viele gleichzeitig erfolgreich<br />

sein. Das Bedürfnis nach<br />

Nahrung, nach Wärme <strong>und</strong> Zuwendung,<br />

bekommt jedoch keinen<br />

Raum <strong>und</strong> wird verdrängt.<br />

Manche Eltern wollen ihre Kinder<br />

schon früh optimal auf unsere anspruchsvolle<br />

Leistungsgesellschaft<br />

vorbereiten <strong>und</strong> verlangen daher<br />

einfach zu viel von ihnen. Dieser<br />

Kampf um Können <strong>und</strong> Wollen<br />

kann im Essverhalten des Kindes<br />

seinen Ausdruck finden. Muss es<br />

zu viel leisten, futtert es sich möglicherweise<br />

regelrecht ein „dickes<br />

Fell“ an, oder es verweigert die<br />

Nahrung, um kindlich <strong>und</strong> hilflos<br />

zu bleiben <strong>und</strong> nicht alle Anforderungen<br />

erfüllen zu müssen.<br />

Fachleute haben herausgef<strong>und</strong>en,<br />

dass besonders in <strong>Familie</strong>n, die<br />

nach außen hin sehr harmonisch<br />

wirken, Essstörungen vermehrt<br />

auftreten. Alle Mitglieder halten<br />

offenbar zusammen, jedoch werden<br />

Gefühle nicht zugelassen.<br />

Die Eltern sorgen sich zu sehr um<br />

ihre Kinder, was diesen dann eine<br />

Abnabelung besonders schwer<br />

macht. Leistung ist oft das Wichtigste,<br />

der Nachwuchs soll das perfekte<br />

Bild, das Vater <strong>und</strong> Mutter in<br />

der Öffentlichkeit abgeben, ergänraten<br />

in eine Außenseiter-Rolle. In<br />

der Seele der Betroffenen brodeln<br />

starke Schuldgefühle, oft auch Depressionen.<br />

Andere wiederum sind<br />

sich ihrer Krankheit gar nicht bewusst,<br />

sie werden vielleicht erst<br />

durch einen Artikel in einer Zeitschrift<br />

oder andere zufällige Hinweise<br />

darauf aufmerksam gemacht,<br />

dass ihr Verhalten nicht<br />

normal <strong>und</strong> sogar behandlungsbedürftig<br />

ist. Aus Scham, dass alles<br />

ans Licht kommen könnte, verbergen<br />

sie jedoch ihre Probleme weiterhin<br />

<strong>und</strong> leiden, (fr)essen <strong>und</strong><br />

hungern im Stillen.<br />

Eine über Jahre andauernde Bulimie<br />

schädigt natürlich die Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Das regelmäßige Erbrechen<br />

<strong>und</strong> Abführen der Nahrung zieht<br />

einen Mineralstoff- <strong>und</strong> Vitaminmangel<br />

nach sich, Knochen <strong>und</strong><br />

Zähne (Kalziummangel) wie auch<br />

das Herz-Kreislaufsystem (Kaliummangel)<br />

können stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden.<br />

Außer Kontrolle<br />

beim Binge-Eating<br />

Immer wiederkehrende Essattacken<br />

kennzeichnen die Binge-<br />

Eating-Störung beziehungsweise<br />

Binge-Eating-Disorder. Das englische<br />

Wort „Binge“ bedeutet übersetzt<br />

soviel wie Gelage, Prasserei.<br />

Die Betroffenen Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

verschlingen enorme<br />

Nahrungsmengen <strong>und</strong> scheinen<br />

bei ihren Anfällen völlig die Kontrolle<br />

über das Essen verloren zu<br />

haben. Die Essattacken werden jedoch<br />

nicht wie bei der Bulimie<br />

durch Gegenmaßnahmen wie<br />

etwa Erbrechen ungeschehen gemacht.<br />

Übergewicht ist daher oft,<br />

aber nicht zwingend, die Folge.<br />

Binge-Eating-Disorder ist unter<br />

den psychogenen Essstörungen<br />

diejenige, die bislang am wenigstens<br />

erforscht wurde.<br />

Essstörungen effektiv vorbeugen<br />

• Behalten Sie die Entwicklung Ihres Kindes stets<br />

im Auge, ohne es dabei zu sehr zu bemuttern<br />

oder zu verwöhnen.<br />

• Gehen Sie achtsam <strong>und</strong> warmherzig<br />

miteinander um. Die Fähigkeit, sich mit<br />

anderen Menschen auszutauschen, schützt vor<br />

Depressionen <strong>und</strong> Einsamkeit. Laden Sie <strong>und</strong><br />

Ihr Kind oft Fre<strong>und</strong>e zu sich nach Hause ein.<br />

Das stärkt die soziale Kompetenz sowie die<br />

Lebensfreude.<br />

• Fördern Sie die Selbstsicherheit <strong>und</strong> das<br />

Selbstbewusstsein Ihres Kindes, indem Sie es<br />

regelmäßig loben <strong>und</strong> in seinem ganzen Wesen<br />

annehmen, auch wenn es nicht perfekt ist.<br />

Geben Sie ihm außerdem genügend Freiraum.<br />

zen <strong>und</strong> nachahmen. Es gibt kaum<br />

Rückzugsmöglichkeiten <strong>und</strong> Privatsphäre.<br />

Die Flucht in die Magersucht<br />

ist dann der einzige Weg für<br />

den Teenager, sich selbst zu spüren<br />

<strong>und</strong> wenigstens über etwas alleine<br />

bestimmen zu können, nämlich<br />

über seinen Körper. Meiden Sie<br />

deshalb zu starken Leistungsdruck<br />

bei Ihrem Kind!<br />

Ist die Krankheit entlarvt <strong>und</strong> das<br />

Kind oder der Teenager bereit, sich<br />

von Fachleuten helfen zu lassen, so<br />

gibt es verschiedene therapeutische<br />

Möglichkeiten: Beispielsweise<br />

eine ambulante Behandlung<br />

von einem Psychologen/einer Psychologin<br />

mit Schwerpunkt Essstörungen<br />

oder eine stationäre Therapie<br />

in einer psychosomatischen<br />

Klinik, die nach dem Klinikaufenthalt<br />

unbedingt ambulant weitergeführt<br />

werden muss.<br />

• Wenn Sie als Mutter oder Vater dauernd über<br />

Gewichtsprobleme klagen <strong>und</strong> häufig eine Diät<br />

machen, ist der Gr<strong>und</strong>stein für eine Essstörung<br />

bei Ihrem Nachwuchs gelegt. Erklären Sie ihm,<br />

dass Gewicht <strong>und</strong> Größe nur bedingt<br />

beeinflussbar sind <strong>und</strong> weitgehend von der<br />

Veranlagung bestimmt werden.<br />

• Halten Sie geregelte gemeinsame Mahlzeiten<br />

mit ges<strong>und</strong>er Nahrung ein, streichen Sie Süßes<br />

nicht ganz <strong>und</strong> gar vom Speiseplan. Bereiten<br />

Sie das Essen sorgfältig zu <strong>und</strong> pflegen Sie<br />

während der Mahlzeit eine lockere<br />

Unterhaltung.<br />

Text: Birgit Kaltenthaler


ROSWITHA STEMMER-BEER<br />

Die Autorin lebt <strong>und</strong> arbeitet in Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />

Angst führt uns an unsere Grenzen<br />

<strong>und</strong> zeigt uns unsere Abhängigkeiten.<br />

Zu viel Liebe <strong>und</strong> zu wenig<br />

Liebe, zu viel Geld <strong>und</strong> zu wenig<br />

Geld, ja sogar Angst vor zu viel<br />

Glück gibt es <strong>und</strong> selbstverständlich<br />

Angst vor zu wenig Glück.<br />

Sicherheiten wie Unsicherheiten<br />

können uns gleichermaßen ängstigen.<br />

So betrachtet ist die Angst<br />

des Menschen die Angst jedes Einzelnen,<br />

eben seine ganz persönliche,<br />

individuelle Angst, die sich<br />

aus seinem Werdegang, aus seinen<br />

Lebensumständen, aus seinen Anlagen<br />

<strong>und</strong> Prägungen entwickelte.<br />

Zu viel Geld? Der Milliardär ängstigt<br />

sich vor dem Verlust seiner Aktien<br />

<strong>und</strong> verfolgt nervös das Auf<br />

<strong>und</strong> Ab der Börsenbewegungen,<br />

Angst engt ein<br />

Kürzlich las ich, es gäbe 650 Arten von Ängsten. Angst<br />

zu empfinden ist ein Teil unseres Menschseins, <strong>und</strong><br />

keine Angst zu haben ist eine Illusion. Philosophen wie<br />

Heidegger <strong>und</strong> Jaspers haben die Angst als eine<br />

Gr<strong>und</strong>befindlichkeit unseres Lebens beschrieben.<br />

eine Angst, worüber der Hartz-IV-<br />

Empfänger nur den Kopf schütteln<br />

kann … Die Sorgen möchte ich<br />

mal haben, denkt er sich.<br />

Die sieben großen<br />

Lebensängste<br />

1 2<br />

Zukunftsangst<br />

Sie hat heute viele Gründe <strong>und</strong> viele<br />

Namen. Nie war die Atomgefahr<br />

so groß wie heute. Die Angst vor<br />

einer verfehlten Geldpolitik wuchert.<br />

Wir bangen um die Arbeitsstelle,<br />

um den Lebensunterhalt,<br />

um unsere Sicherheit. Wir fürchten<br />

uns vor zu vielen Zuwanderungen<br />

<strong>und</strong> einen Verlust an Kontrolle. Unsere<br />

Umwelt <strong>und</strong> unsere Energie-<br />

reserven sind bedroht. Die nahen<br />

Krisenherde könnten uns in Kriegsgefahr<br />

bringen, totalitäre Mächte<br />

könnten morgen unsere Freiheit<br />

<strong>und</strong> unseren Wohlstand zunichte<br />

machen.<br />

Versorgungsangst<br />

Viele Menschen fürchten – oft<br />

nicht ohne Gr<strong>und</strong> –, dass ihre Versorgung<br />

nicht gesichert ist. Die<br />

Möglichkeit von Kurzarbeit <strong>und</strong><br />

Arbeitslosigkeit vor Augen <strong>und</strong><br />

Wirtschaftskrisen im Bewusstsein,<br />

fürchten sie um ihre eigene wirtschaftliche<br />

Existenz. Krankheit <strong>und</strong><br />

andere Schicksalsschläge geben<br />

trotz der sozialen Sicherung in unserem<br />

Land vielen Menschen ständigen<br />

Anlass zur Sorge.<br />

3Altersangst<br />

Alter ist in unserer Gesellschaft<br />

noch immer ein negativer Begriff.<br />

Auch wenn für die meisten Alten<br />

materiell gesorgt wird, ist mit der<br />

Sorglosigkeit doch nicht die Gefahr<br />

der Sinnlosigkeit gebannt. Solange<br />

wie möglich versucht man<br />

die Tatsache zu leugnen, dass man<br />

älter wird.<br />

4<br />

Verlustangst<br />

In unserer mobilen Gesellschaft<br />

haben immer mehr Menschen<br />

Angst, die vertraut gewordene<br />

Umgebung, <strong>Familie</strong>, Partner oder<br />

Mitmenschen zu verlieren. Schon<br />

das Kind, dessen Eltern tagsüber<br />

außer Haus sind, hat Verlassenheitsängste<br />

<strong>und</strong> wird früh auf eigene<br />

Füße gestellt. Dennoch gewöhnt<br />

sich der Mensch nicht daran,<br />

allein zu leben, sondern hat<br />

Furcht vor der Einsamkeit. Auch<br />

die Menschenmassen in den<br />

Wohnblocks der großen Städte<br />

5schützen nicht davor.<br />

Beziehungsangst<br />

Scheinbar im Widerspruch dazu<br />

steht die Scheu vor engen Bindungen.<br />

In unserer Gesellschaft ist das<br />

Ziel die Unabhängigkeit <strong>und</strong> Sicherheit<br />

des Einzelnen. Er möchte<br />

auf niemanden angewiesen <strong>und</strong><br />

nur für sich selbst verantwortlich<br />

sein. Dem entspricht, dass jede Art<br />

von Abhängigkeit abgelehnt wird.<br />

Jedoch sind Bindung, Gemeinschaft<br />

<strong>und</strong> Geborgenheit aber<br />

ohne ein gewisses Maß an zwischenmenschlicher<br />

Nähe <strong>und</strong> gegenseitiger<br />

Abhängigkeit nicht zu<br />

haben. In diesem Dilemma stehen<br />

6heute oft die Beziehungen.<br />

Potenzangst<br />

Beziehungen, die mit dem Mangel<br />

an Vertrauen <strong>und</strong> der Scheu vor<br />

Bindungen eingegangen werden,<br />

erleiden häufig auch Störungen im<br />

sexuellen Bereich. Das sexuelle<br />

Vermögen ist sensibel <strong>und</strong> gefährdet.<br />

Trotz der Befreiung auf erotischem<br />

Gebiet haben in den letzten<br />

Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten die sexuellen<br />

Störungen, insbesondere<br />

Potenzstörungen, zugenommen.<br />

Darüber hinaus verbinden wir mit<br />

Potenz aber auch physische <strong>und</strong><br />

materielle Stärke, beruflichen <strong>und</strong><br />

gesellschaftlichen Erfolg. Nichts ist<br />

schlimmer als zu versagen oder zu<br />

132 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

133


PSYCHOLOGIE<br />

scheitern. Davor haben unzählige<br />

Menschen Angst. Deshalb ist auch<br />

das Leiden am Verlust des Arbeitsplatzes<br />

nicht in erster Linie materieller,<br />

sondern vielmehr seelischer<br />

Art: Man gehört nicht mehr dazu,<br />

gilt als Versager. Die Zahl der Depressiven<br />

<strong>und</strong> Selbstmörder aus<br />

Potenzverlust im engeren oder<br />

weiteren Sinne hat erschreckenderweise<br />

zugenommen.<br />

7<br />

Todesangst<br />

Die zentrale Lebensangst ist die<br />

Furcht vor dem Tod. Sie schützt unser<br />

Leben, weil wir akute Todesgefahr<br />

vermeiden. Sie zeigt aber<br />

auch eine destruktive Seite, wenn<br />

wir nicht mit dem Tod leben, ihn<br />

uns vertraut machen <strong>und</strong> ihn nicht<br />

mehr, wie in früheren Zeiten,<br />

selbstverständlich in unser Leben<br />

einbeziehen. „Weil du Angst hast<br />

vor dem Leben, hast du vor dem<br />

Tode Angst“, dichtete der Humorist<br />

Wilhelm Busch . So ist es: Lebensangst<br />

<strong>und</strong> Todesfurcht hängen zusammen.<br />

Wir verdrängen den Tod<br />

aus den Häusern. Er findet auf den<br />

Straßen <strong>und</strong> in den Spitälern statt,<br />

<strong>und</strong> wir wollen uns so lange wie<br />

möglich nicht damit beschäftigen.<br />

Der Nachteil von Angst<br />

Das Wort „Angst“ kommt von dem<br />

lateinischen Wort angustiae, was<br />

so viel wie Enge, Engpass, Not bedeutet.<br />

Und tatsächlich engt Angst<br />

ein, fixiert uns auf Zustände, die<br />

wir unbedingt halten wollen oder<br />

unbedingt erreichen oder vermeiden<br />

wollen. Ges<strong>und</strong>heit, Reichtum,<br />

Beruf, Macht, Ansehen, Attraktivität,<br />

Beziehungen, Wissen wollen<br />

wir meist in einem höchstmöglichen<br />

Optimum festhalten. Die Sorge,<br />

der Gedanke, es könnte eines<br />

Tages nicht mehr so sein, macht<br />

uns Angst. Und selbstverständlich<br />

fürchten wir uns vor dem Gegenteil,<br />

vor dem Verlust unserer Kräfte,<br />

ja, vor dem nächsten Tag, vor der<br />

Zukunft, in der alles noch schlimmer<br />

kommen könnte. Die Angst<br />

nimmt von uns Besitz, macht sich<br />

hemmungslos in uns breit. Angstbesetzt<br />

geraten wir in Unruhe, in<br />

Angstattacken <strong>und</strong> Panikzustände.<br />

Wie schon einmal zitiere ich Sigm<strong>und</strong><br />

Freud aus seinem Buch „Kinderneurosen“:<br />

Freud schildert den<br />

„kleinen Hans“, einen „lustigen Buben“,<br />

ca. 5 Jahre alt, als Beispiel für<br />

eine Angstübertragung. Der „kleine<br />

Hans“ zeigt massive Angstattacken,<br />

wenn er Pferde sieht. Und<br />

Pferde gibt es viele in Wien am Anfang<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Hans<br />

weigert sich, aus dem Haus zu gehen.<br />

Der Vater sucht Hilfe bei Freud.<br />

In einer der Sitzungen gibt es für<br />

Freud ein spontanes Schlüsselerlebnis,<br />

als er die beiden (Vater <strong>und</strong><br />

Hans) so nebeneinander sitzen<br />

sah, denn Hans ängstigten Pferde,<br />

die „etwas vor den Augen haben“<br />

<strong>und</strong> „das Schwarze um deren<br />

M<strong>und</strong>“. Der Vater trug „Augengläser“<br />

<strong>und</strong> außerdem einen schwarzen<br />

Schnurrbart.<br />

Manche Menschen fühlen eine diffuse<br />

Angst <strong>und</strong> übertragen sie<br />

nach außen auf ihre Umwelt, auf<br />

Lebenssituationen, auf Tiere, auf<br />

andere Menschen <strong>und</strong> glauben,<br />

die „Umstände“, die anderen seien<br />

es, die Angst machen. Was für ein<br />

destruktiver Zirkel, der vor allem<br />

übersieht, dass der Ursprung der<br />

Angst in ihnen selbst liegt!<br />

Der Vorteil von Angst<br />

Zwei Worte gibt es in unserem<br />

Sprachgebrauch, die einen Angstzustand<br />

ausdrücken: Furcht <strong>und</strong><br />

Angst. Sprachlich werden sie nicht<br />

genau unterschieden. Furcht, wird<br />

gesagt, beziehe sich auf etwas Bestimmtes<br />

<strong>und</strong> Konkretes, Furcht sei<br />

das Erleben einer realen augenblicklichen<br />

oder auch zukünftigen<br />

Bedrohung, vor der der Mensch<br />

sich schützen möchte. Angst dagegen<br />

sei ein eher diffuses Gefühl,<br />

ein unbestimmtes Angstgefühl,<br />

Angst vor etwas Irrationalem.<br />

Die biologische Angst, die wir in<br />

einer existenziell bedrohlichen<br />

Situation erleben, hilft uns, alle<br />

Energien zusammenzufassen. Die<br />

durch Angst hervorgerufene Ausschüttung<br />

des Nebennierenhormons<br />

Adrenalin bewirkt eine<br />

äußerste, wenn auch vorübergehende<br />

Kräftesteigerung, die dem<br />

Überleben dienen kann. Wir verfügen<br />

plötzlich über Kräfte, die uns<br />

veranlassen, rechtzeitig zu flüchten<br />

oder mutig anzugreifen.<br />

Ängste sind nicht nur eine Bedrohung,<br />

sie können auch eine Chance<br />

sein, wenn wir sie in den Blick<br />

nehmen. Wovor habe ich Angst?<br />

Was tue ich, um der Angst in mir zu<br />

begegnen? Welche Gedanken begleiten<br />

mich dabei? Ist meine<br />

Angst berechtigt? Die Angst, die<br />

wir in uns aufspüren, in uns erkennen,<br />

sagt etwas über uns aus. Die<br />

Angst vor Verlust zeigt den Grad<br />

von Bindung auf, unser Festhalten-<br />

Wollen <strong>und</strong> unsere Abhängigkeit.<br />

Ängsten, die aus einem tiefgreifenden,<br />

traumatischen Erlebnis heraus<br />

zur Phobie geworden sind, ist<br />

ohne therapeutische Hilfe kaum<br />

auf die Spur zu kommen. Um in<br />

dieser, die Lebensqualität massiv<br />

verändernden Angstwelt Klarheit<br />

<strong>und</strong> vor allem Heilung zu finden,<br />

sind Spezialisten nötig <strong>und</strong> eine<br />

Behandlung, die meist viel Zeit<br />

<strong>und</strong> Geduld erfordert.<br />

Aber auch wir, die uns kleinere<br />

oder größere Ängste „anfallen“, erleben<br />

mehr oder weniger „un -<br />

sichere“ Lebenssituationen: Ein<br />

Anflug von ängstlichen Gefühlen<br />

kann in Übergangssituationen wie<br />

Schuleintritt, Pubertät, mit der Entscheidung<br />

zur Partnerschaft oder<br />

Heirat oder zum Berufsbeginn,<br />

bei Stellenwechsel, schließlich mit<br />

dem unbekannten Feld von Altern<br />

<strong>und</strong> Tod auftauchen. Diese Übergangsängste<br />

gehören zur menschlichen<br />

Entwicklung dazu <strong>und</strong> sind<br />

Reifeschritte.<br />

Allen Ängsten voran geht wohl die<br />

Angst vor Verlust: Verlustangst ist<br />

nicht an Rhythmen oder Zeiten<br />

geb<strong>und</strong>en, sie zu bewältigen ist<br />

eine lebenslange Aufgabe. Sie zu<br />

vermeiden wäre sicher eine der<br />

schlechtesten Haltungen gegenüber<br />

der Angst. Vermeidungsverhalten<br />

engt ein. Probierverhalten<br />

erweitert dagegen den Lebensradius,<br />

birgt allerdings auch die größere<br />

Gefahr unangenehmer Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Enttäuschungen. Wer<br />

diese ganz vermeiden will, gibt die<br />

Freiheit auf.<br />

Hier zum Schluss noch ein paar<br />

zusammenfassende Gedanken:<br />

Angst liefert Energie – auch eine<br />

Kraft für erforderliches Handeln.<br />

Ich akzeptiere eine gewisse Gr<strong>und</strong>angst<br />

als notwendig, aber ich unterwerfe<br />

mich ihr nicht.<br />

Ich nehme meine Angst wahr. Ich<br />

verdränge sie nicht. Aber ich distanziere<br />

mich von ihr.<br />

Wenn meine Angst besonders<br />

stark wird, stelle ich mir vor, welches<br />

wohl der schlimmste Fall für<br />

mich wäre, <strong>und</strong> mache mich mit<br />

ihm vertraut. Ich übe mich im Loslassen:<br />

Plötzlich erscheint alles<br />

nicht mehr so wichtig: Ich hänge<br />

nicht am Leben, an Besitz, an Ehre<br />

<strong>und</strong> Geltung. Ich stelle mir vor,<br />

auch mit Verlusten leben zu können<br />

<strong>und</strong> verliere die Angst davor.<br />

Ich wage auch einmal das Ungewöhnliche,<br />

vergesse mich <strong>und</strong> tue<br />

das, wovor ich bisher Angst hatte.<br />

Wenn ich auf den Gegenstand der<br />

Angst zugehe, löst er sich oft in<br />

nichts auf. Plötzlich stelle ich fest:<br />

Die meisten Ängste sind unbegründet.<br />

Ihre<br />

Meine Anschrift<br />

Roswitha Stemmer-Beer<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

79664 Wehr<br />

Lesen Sie im nächsten Heft:<br />

Zukunftsmodell:<br />

Zusammenwohnen<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

135


BLICK IN DIE ZEIT<br />

BLICK<br />

IN DIE ZEIT<br />

EIN SOZIALES JAHR IN COSTA RICA<br />

Freiwillige vor!<br />

Julia Viviane Weber ist 19 Jahre alt. Sie hat gerade<br />

ihr sozialwissenschaftliches Abitur absolviert.<br />

Seit Langem steht fest, dass sie im Anschluss ein<br />

soziales Jahr machen möchte. Nun verknüpft sie<br />

die Absicht mit einem Abenteuer in Costa Rica.<br />

Auf eigene Kosten weltwärts zu<br />

ziehen, hätte Julia sich nicht leisten<br />

können, ohne ihre finanziellen<br />

Reserven aufzubrauchen. Da sie<br />

aber nach dem sozialen Jahr<br />

selbstständig <strong>und</strong> unabhängig<br />

vom Elternhaus sein möchte, kam<br />

das nicht infrage. Dann fand ihre<br />

Mutter im Herbst 2013 einen Aufruf<br />

im Amtsblatt ihres südbadischen<br />

Wohnortes Heitersheim.<br />

Seit fast 25 Jahren entsendet die<br />

Evangelische Landeskirche Baden<br />

in Kooperation mit ökumenischen<br />

Partnern jährlich r<strong>und</strong> 30 junge<br />

Menschen zwischen 18 <strong>und</strong> 28<br />

Jahren in den Freiwilligen Ökumenischen<br />

Friedensdienst (FÖF)<br />

nach Argentinien, Costa Rica, Israel/Palästina,<br />

Italien, Nicaragua,<br />

Rumänien oder Uruguay. Wer an<br />

dieser Arbeit Interesse hat, kann<br />

sich bewerben. Die Projekte, die<br />

vor Ort unterstützt werden, betreffen<br />

soziale Einrichtungen, Kulturzentren<br />

<strong>und</strong> Begegnungsstätten.<br />

Wie alles begann<br />

Begonnen hat die kirchliche „Arbeitsstelle<br />

Frieden“ 1990 mit<br />

Kriegsdienstverweigerern. Der<br />

FÖF ist beim B<strong>und</strong>esministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Entwicklung als Träger<br />

des „weltwärts“-Programms registriert<br />

<strong>und</strong> für den Internationalen<br />

Jugendfreiwilligendienst (IJFD)<br />

des B<strong>und</strong>esministeriums für <strong>Familie</strong>,<br />

Senioren, <strong>Frau</strong>en <strong>und</strong> Jugend<br />

sowie für den bisherigen Zivildienstersatz<br />

„Anderer Dienst im<br />

Ausland“ nach dem Zivildienstgesetz<br />

anerkannt. Die Einsätze dienen<br />

der Verständigung zwischen<br />

Menschen <strong>und</strong> dem Frieden zwischen<br />

den Völkern. Sie stehen im<br />

Zeichen christlicher Gesinnung<br />

<strong>und</strong> ökumenischer Partnerschaft.<br />

Mit dem Auslandsdienst in sozialen<br />

Projekten soll jungen Männern<br />

<strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en eine spannende,<br />

lehrreiche <strong>und</strong> prägende Erfahrung<br />

ermöglicht werden. Unabhängig<br />

von der eigenen finanziellen<br />

Situation, tragen sie mit ihrem<br />

Engagement dazu bei, soziale<br />

Projekte von Organisationen zu<br />

unterstützen. Dabei profitieren sie<br />

durch die Begegnung mit fremden<br />

Sprachen, Kulturen, Lebenswelten<br />

<strong>und</strong> Arbeitszusammenhängen.<br />

Das soll die globale Solidarität<br />

stärken <strong>und</strong> den berühmten<br />

Blick über den Tellerrand<br />

schärfen. Im Mittelpunkt, so formuliert<br />

es die Badische Landeskirche,<br />

stehen jedoch Teilen, Geben<br />

<strong>und</strong> Nehmen in einer Gemeinschaft.<br />

Soziale Verpflichtungen in<br />

einem anderen Land zu übernehmen,<br />

so ist man überzeugt, generiere<br />

interkulturelle Kompetenz,<br />

Teamfähigkeit <strong>und</strong> Verantwortungsbewusstsein<br />

der Freiwilligen.<br />

Die Resonanz darauf ist gut. Über<br />

100 Bewerbungen gingen auch<br />

2013 ein, um sich von August 2014<br />

bis August 2015 für dieses Abenteuer<br />

zu verpflichten. Also wurde<br />

gesichtet. Julia musste warten.<br />

Erst im Januar 2014 wurde sie zum<br />

Auswahlseminar eingeladen. Dort<br />

nahmen erfahrene ehemalige<br />

Freiwillige die Bewerber nochmals<br />

genau unter die Lupe <strong>und</strong><br />

prüften sie auf Eignung, Motivation,<br />

Flexibilität <strong>und</strong> Bereitschaft,<br />

die Sprache des Landes zu lernen.<br />

Julia hatte Glück <strong>und</strong> erfüllte die<br />

Voraussetzungen. Auf ihrer Favoritenliste<br />

stand Costa Rica ganz<br />

oben. Seit sieben Jahren entsendet<br />

die Landeskirche in das dortige<br />

Pflegeheim. Julia wurde dafür<br />

ausgewählt. Ein Traum ging in Erfüllung,<br />

von dem sie ziemlich genaue<br />

Vorstellungen hat <strong>und</strong> mit<br />

dem sie recht präzise Erwartungen<br />

verknüpft. Was sich davon erfüllt,<br />

wird sie sehen. Das leichteste<br />

Projekt hat sie sich jedenfalls nicht<br />

ausgesucht.<br />

Offene Hände<br />

In der Stadt Alajuela, die eine Partnerschaft<br />

mit dem badischen Lahr<br />

pflegt, erwartet Julia <strong>und</strong> zwei<br />

weitere Freiwillige die „Fo<strong>und</strong>acion<br />

Hogar Manos Abiertas“ – das<br />

Heim „Offene Hände“. Geführt<br />

wird es von einem katholischen<br />

Schwesternorden, der sich um besonders<br />

bedürftige Menschen in<br />

Costa Rica kümmert. In dieser Einrichtung<br />

liegt der Fokus auf der<br />

Betreuung von Menschen mit<br />

schweren Behinderungen.<br />

Gegründet wurde das Heim 1991<br />

von Schwester Hermana Marlene,<br />

die sich damals eigentlich für den<br />

Einsatz in Afrika vorbereitete.<br />

Doch dann spürte sie eine andere<br />

Berufung <strong>und</strong> gründete in dem<br />

leer stehenden Elternhaus einer<br />

Fre<strong>und</strong>in diese Fo<strong>und</strong>acion. In der<br />

Hauptstadt San José sammelte sie<br />

zunächst alle die Menschen, um<br />

die sich niemand kümmerte, <strong>und</strong><br />

füllte damit ihr Haus. Der Anfang<br />

war beschwerlich, aber das Heim<br />

wurde in Alajuela rasch bekannt.<br />

Schon bald reichte der Platz nicht<br />

mehr aus <strong>und</strong> ein erstes Gebäude<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

137


BLICK IN DIE ZEIT<br />

der heutigen Fo<strong>und</strong>acion konnte<br />

mit Spendengeldern errichtet<br />

werden. Zwei weitere kleinere<br />

Häuser folgten, wo die etwas<br />

selbstständigeren Männer <strong>und</strong><br />

<strong>Frau</strong>en untergebracht sind.<br />

Insgesamt gibt es Plätze für 50<br />

Menschen mit Handicaps. Inzwischen<br />

kam auch noch ein Krankenhaus<br />

dazu. Auf zwei Stockwerken<br />

sind 50 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

sowie schwer- <strong>und</strong> mehrfachbehinderte<br />

Erwachsene untergebracht.<br />

Insgesamt werden r<strong>und</strong><br />

100 Personen r<strong>und</strong> um die Uhr betreut.<br />

Zehn Nonnen <strong>und</strong> verschieden<br />

qualifiziertes Fachpersonal<br />

wie Pfleger, Physiotherapeuten<br />

sowie Dienstleistungskräfte in Küche<br />

<strong>und</strong> Wäscherei organisieren<br />

den Ablauf. Möglich ist das nur,<br />

solange eine Finanzierung über<br />

Spenden <strong>und</strong> die Mithilfe von<br />

Freiwilligen funktioniert. Dazu gehören<br />

nicht nur jugendliche Freiwillige,<br />

sondern auch Ärzte, Anwälte,<br />

Informatiker <strong>und</strong> Ähnliches.<br />

Die Organisation beschäftigt derzeit<br />

r<strong>und</strong> 70 Mitarbeiter, die für die<br />

hilfsbedürftigen Bewohner da<br />

sind. Viele Menschen im Hospital<br />

Neues Pflegeheim<br />

in Alajuela<br />

werden über Magensonden ernährt,<br />

manche sind nur in der<br />

Lage zu atmen, weil sie einen<br />

Luftröhrenschnitt haben. Die Altersstruktur<br />

der Patienten umfasst<br />

alles vom Kleinkind bis zum Greis.<br />

Was allerdings in der Pflege spürbar<br />

fehlt, sind Lifter, die einen<br />

Wechsel vom Bett ins Bad oder in<br />

den Rollstuhl erleichtern. Insofern<br />

ist die Arbeit auch körperlich<br />

ziemlich anstrengend.<br />

Aus den Berichten der aktuell vor<br />

Ort beschäftigten Freiwilligen<br />

geht hervor, dass der Wecker morgens<br />

um 5.30 Uhr klingelt. Nach<br />

einer halben St<strong>und</strong>e Busfahrt von<br />

der Wohngemeinschaft zur Fo<strong>und</strong>acion<br />

beginnt der Dienst um sieben<br />

Uhr, wird unterbrochen von<br />

einer Viertelst<strong>und</strong>e Frühstück um<br />

neun Uhr <strong>und</strong> einer St<strong>und</strong>e Mittagspause<br />

um zwölf Uhr. Um 16<br />

Uhr ist Schluss <strong>und</strong> meist die Kraft<br />

auch am Ende. Der Tag war gefüllt<br />

mit diversen Basisarbeiten im<br />

Heim, Pflegearbeiten, Reinigung<br />

medizinischer Geräte, Unterstützung<br />

der Therapeuten <strong>und</strong> Beschäftigung<br />

mit den Heimbewohnern.<br />

Wer dann um 16.30 Uhr endlich<br />

zu Hause ankommt <strong>und</strong> sich<br />

für den Rest des Abends noch<br />

selbst versorgen muss, sinkt relativ<br />

früh erschöpft ins Bett.<br />

Die 50 000-Einwohner-Stadt Alajuela<br />

hat laut Beschreibung nicht<br />

viel mit dem exotischen Urlaubscharme<br />

von Costa Rica zu tun. Sie<br />

kann mit ihren Fastfood-Ketten<br />

<strong>und</strong> Läden den amerikanischen<br />

Einfluss nicht verleugnen. Fre<strong>und</strong>lich,<br />

hilfsbereit <strong>und</strong> lebensfroh ist<br />

allerdings das, was sich zwischen<br />

diesen Mauern tummelt: die Costaricaner,<br />

die sich selbst als Ticos<br />

bezeichnen. Die Männer machen<br />

den hübschen Mädchen auf der<br />

Straße gerne Komplimente, vor<br />

allem, wenn sie blond <strong>und</strong> blauäugig<br />

sind. Der Glaube spielt in<br />

der überwiegend katholischen<br />

Bevölkerung eine große Rolle. Der<br />

regelmäßige Kirchgang ist Pflicht.<br />

Die Floskel „Gracias a Dias“ wird<br />

häufig in die Kommunikation eingebaut.<br />

Auch wenn es nicht immer<br />

ein bewusster Dank an Gott<br />

ist, spiegelt diese Tradition doch<br />

wider, wie tief die Religion in der<br />

Gesellschaft hier verankert ist.<br />

Julia<br />

Auch Julia ist getauft <strong>und</strong> konfirmiert.<br />

Allerdings evangelisch.<br />

Aber das ist für sie kein Hindernis,<br />

bei Nonnen zu arbeiten. Im Moment<br />

spiele für sie der Glaube keine<br />

so zentrale Rolle, sagt sie. „Vielleicht<br />

kommt das später wieder<br />

mehr“, vermutet sie. Sie fühlt sich<br />

bei der Entsendung durch die<br />

Evangelische Landeskirche vor allem<br />

von dem Friedensgedanken<br />

<strong>und</strong> dem sozialen Aspekt der Arbeit<br />

angesprochen. Die Idee, dass<br />

alle Menschen in einem Boot sitzen,<br />

Frieden halten, Verständnis<br />

füreinander aufbringen <strong>und</strong> jeder<br />

bei jedem zu Hause sein kann, hat<br />

für sie etwas Faszinierendes.<br />

Nach der Gr<strong>und</strong>schule in Heitersheim<br />

wechselte Julia zunächst auf<br />

die Freie Christliche Schule in Freiburg<br />

mit sehr familiärem Charakter.<br />

In der neunten <strong>und</strong> zehnten<br />

Klasse bereitete sie sich in der Realschule<br />

Heitersheim auf die Mittlere<br />

Reife vor. Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte,<br />

die studienbedingt oder<br />

beruflich sozial engagiert sind,<br />

weckten in ihr das Interesse am<br />

sozialwissenschaftlichen Zweig<br />

der Merian-Schule Freiburg. Dort<br />

absolvierte sie 2014 das Abitur mit<br />

den Hauptfächern Psychologie<br />

<strong>und</strong> Pädagogik. Dazu gehörten<br />

Praktika in einem integrativen<br />

Kindergarten sowie bei Lernschwachen<br />

<strong>und</strong> Verhaltensauffälligen<br />

in einem Nachmittagshort.<br />

Außerdem hospitierte sie in einer<br />

Gr<strong>und</strong>schulklasse. Ein paar Monate<br />

trainierte die begeisterte Handballerin<br />

auch eine Kindergruppe,<br />

solange es die Zeit in der Oberstufe<br />

zuließ. Dann spielte sie nur<br />

noch selber. Doch nach zwei trainingsbedingten<br />

Kreuzbandrissen<br />

<strong>und</strong> Knieoperationen liegt dieser<br />

Sport erst mal auf Eis.<br />

Schon sehr früh entschied sich Julia,<br />

nach dem Abitur ein soziales<br />

Jahr zu machen, um etwas abzuschalten<br />

von der kopflastigen<br />

Wissensvermittlung. Es reizte sie<br />

die Kombination, sich bei hilfsbedürftigen<br />

Menschen zu engagieren<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig etwas zu erleben.<br />

„Warum sollte ich dazu in<br />

Deutschland bleiben, wenn ich<br />

das auch in Costa Rica haben<br />

kann?“, meint sie strahlend. Weil<br />

sie nach dem Jahr Sozialarbeit<br />

studieren möchte, nimmt sie die<br />

Kathedrale Alajuela<br />

Chance gerne wahr. Beruflich<br />

sieht sie sich später möglicherweise<br />

im Einsatz bei psychisch<br />

Kranken. Eine weitere Option<br />

wäre seit einem Schulausflug<br />

nach Hamburg auch in der Obdachlosen-Arbeit.<br />

Für Costa Rica fühlt sie sich gut<br />

gerüstet. In der Oberstufe hatte<br />

sie bereits drei Jahre Spanisch-<br />

Unterricht. Englisch natürlich<br />

auch. Und ein bisschen Französisch<br />

aus Realschulzeiten ist ebenfalls<br />

geblieben. Für ein Wochenende<br />

lud die Badische Landeskirche<br />

zu einem Einführungsseminar.<br />

Fünf Tage wurden sie auf den<br />

Einsatz eingestimmt, <strong>und</strong> schließlich<br />

steht noch ein Wochenende<br />

mit dem Entsendeseminar auf der<br />

Agenda. Persönlich bereitet sich<br />

Julia gerade mit einem Praktikum<br />

im Altenheim vor, um sich mit den<br />

Pflegetätigkeiten vertraut zu machen.<br />

Ähnlich wie im Pflegeheim<br />

in Costa Rica werden auch hier die<br />

Menschen gewaschen, gewickelt,<br />

angezogen, gefüttert <strong>und</strong> medizinisch<br />

versorgt. Putzen gehört<br />

ebenfalls ins Repertoire. „Das ist<br />

schon etwas anderes, als den ganzen<br />

Tag in der Schule zu sitzen“,<br />

gesteht Julia.<br />

Erwartungen<br />

Kümmern muss sie sich außerdem<br />

parallel um die notwendigen Impfungen<br />

<strong>und</strong> die Beantragung eines<br />

Visums. Viel Zeit nimmt<br />

jedoch der Aufbau eines Unterstützerkreises<br />

ein. Das wird von<br />

der Evangelischen Landeskirche<br />

Baden erwartet. Also spricht Julia<br />

Privatpersonen an, geht in Ge-<br />

138 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

139


BLICK IN DIE ZEIT<br />

schäfte, besucht Firmen oder Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> fragt, ob sie bereit<br />

sind, sie in dem Auslandsjahr zu<br />

unterstützen. Jeder Entsendete<br />

sollte 150 Euro im Monat, also insgesamt<br />

1800 Euro, auf sein Konto<br />

bei der Landeskirche gespendet<br />

bekommen. Julia nimmt das<br />

ernst. Denn sie weiß, dass die Entsendung<br />

pro Person 10 000 bis<br />

12 000 Euro für Unterkunft, Teil-<br />

Verpflegung, Reisekosten <strong>und</strong> Seminare<br />

kostet. Außerdem bekommen<br />

die Freiwilligen 100 Euro persönliches<br />

Taschengeld im Monat.<br />

„Da sollte jeder einen kleinen Beitrag<br />

dazu leisten“, findet sie.<br />

In Heitersheim erlebte sie das allerdings<br />

als gar nicht so einfach.<br />

Viele spenden schon für örtliche<br />

Vereine. Aber die Stadt unterstützt<br />

sie immerhin mit 300 Euro.<br />

In der evangelischen Kirchengemeinde<br />

durfte sie in einem Gottesdienst<br />

ihr Vorhaben <strong>und</strong> die<br />

Arbeit vorstellen. Die Kollekte des<br />

Sonntags ging ebenfalls auf ihr<br />

Konto. Ein Anfang ist gemacht.<br />

Und weitere Einzahlungen bis August<br />

2015 sind jederzeit willkommen.<br />

Die Ausreise sei nicht gefährdet,<br />

wenn man den Betrag<br />

nicht erreiche, erklärt sie. Aber<br />

dann könnten im nächsten Jahr<br />

vielleicht weniger Freiwillige entsendet<br />

werden, weil das Geld<br />

nicht reicht. „Und das muss ja<br />

nicht sein.“<br />

Nicht nur die Landeskirche erwartet<br />

etwas von Julia. Auch Julia hat<br />

große Erwartungen an das, was<br />

auf sie zukommt. Sie freut sich auf<br />

die Reize, die Costa Rica zu bieten<br />

hat – auf Wochenenden oder Urlaubstage<br />

an traumhaft schönen<br />

Stränden, auf vielfältige Landschaften,<br />

offene, fre<strong>und</strong>liche<br />

Menschen <strong>und</strong> Temperaturen<br />

nicht unter 20 Grad. Dass Alajuela<br />

nicht zu den touristischen Traumzielen<br />

gehört, ist ihr bewusst.<br />

Aber darüber hinaus gibt es bestimmt<br />

viele Sehenswürdigkeiten,<br />

gibt sie sich sie optimistisch. Gespannt<br />

ist sie, wie das mit der<br />

Sprache klappt. Eine gute Gr<strong>und</strong>lage<br />

bringt sie schon mal mit. Bevor<br />

sie nach Costa Rica einreisen,<br />

landen die Freiwilligen in Nicaragua,<br />

wo sie drei Wochen einen<br />

Sprachkurs vorschalten, bei Gastfamilien<br />

wohnen <strong>und</strong> noch notwendige<br />

Aufenthaltsformalitäten<br />

erledigen. Erst danach fahren sie<br />

mit dem Bus 22 St<strong>und</strong>en an ihren<br />

Einsatzort in Alajuela.<br />

Die Nonnen, die das Pflegeheim<br />

leiten, so haben ehemalige Freiwillige<br />

berichtet, sollen sehr aufgeschlossen<br />

sein. Darüber ist Julia<br />

froh. So ganz strenggläubig <strong>und</strong><br />

restriktiv hätte sie es nicht so gerne.<br />

Aber das scheint niemand befürchten<br />

zu müssen. Wünschen<br />

würde sie sich breit gefächerte<br />

Aufgabengebiete, um möglichst<br />

viel zu lernen. Auch durch die Arbeit<br />

im Team erhofft sie sich die<br />

Entwicklung hilfreicher Kompetenzen.<br />

„Und es ist bestimmt auch<br />

mal ganz interessant, in einem<br />

fremden Land der Exot zu sein“,<br />

glaubt Julia. Bisher sind ihre Erfahrungen<br />

mit Ausländern eher<br />

so, dass in der Schule immer die<br />

anderen die Fremden waren.<br />

Gewöhnungsbedürftig<br />

Gewöhnen müsse sie sich an die<br />

„Pura Vida“-„Genieße das Leben“-<br />

Mentalität der Ticos, erklärt Julia.<br />

Als Super-Pünktliche aus dem<br />

eher spießigen Deutschland kann<br />

sie sich kaum vorstellen, eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e auf den Bus zu warten<br />

oder einfach zu einem wichtigen<br />

Treffen zu spät zu kommen. Auch<br />

die hygienischen Verhältnisse erfordern<br />

Anpassung. Das Toilettenpapier<br />

gehört dort in einen Mülleimer.<br />

Sonst wären die Leitungen<br />

alle gleich verstopft. Aber Julia<br />

hält sich für anpassungsfähig. Ihre<br />

Eltern leben getrennt <strong>und</strong> haben<br />

sie als Einzelkind sehr selbstständig<br />

erzogen. Größere Krisen befürchtet<br />

sie deshalb nicht, obwohl<br />

sie erst zwei Mal mit der Schulklasse<br />

für eine Woche in London<br />

<strong>und</strong> sonst noch nie länger allein<br />

fort, geschweige denn im Ausland<br />

war.<br />

Im Team komme sie auch gut klar,<br />

ist Julia überzeugt. „Ich muss zwar<br />

nicht immer das große Wort führen,<br />

aber wenn ich eine Idee habe,<br />

kann ich auch überzeugend argumentieren.“<br />

Was sie nicht verträgt,<br />

ist unberechtigte Kritik. Ansonsten<br />

lasse sie sich jederzeit gerne<br />

etwas sagen. In der künftigen<br />

Wohngemeinschaft der drei Freiwilligen<br />

wird man Absprachen<br />

treffen müssen. Die Wohnung<br />

bietet nur das Nötigste: Betten,<br />

Schränke <strong>und</strong> Küche. Sie werde<br />

mit Lina aus Freiburg ein Zimmer<br />

belegen, so ist es schon abgemacht.<br />

Die beiden verstehen sich<br />

inzwischen sehr gut <strong>und</strong> treffen<br />

sich auch außerhalb der Seminare.<br />

Der männliche Begleiter ist Simon<br />

aus Bruchsal. Abgesprochen<br />

haben sie, dass es in ihrer WG kein<br />

Internet geben wird. Ohne Handy<br />

<strong>und</strong> Laptop wollen sie der Ge-<br />

meinschaft den Vorzug geben.<br />

Schließlich müssen sie sich<br />

abends auch selber versorgen. Es<br />

werde wohl auf Bohnen mit Reis<br />

oder Reis mit Bohnen hinauslaufen.<br />

Denn große Sprünge sind mit<br />

100 Euro im Monat nicht zu machen.<br />

Und teure heimatliche Produkte<br />

somit tabu. Das Geld ist den<br />

örtlichen Lebensbedingungen<br />

angepasst.<br />

Gespannt ist Julia dennoch, wie<br />

alles tatsächlich abläuft. Immerhin<br />

muss man sich für ein Jahr verpflichten.<br />

Abbrechen geht nicht.<br />

Heimweh? Sie winkt ab. Dafür<br />

wird kaum Zeit bleiben. Viele Eindrücke<br />

lenken ab. Mal ein bisschen<br />

dran denken <strong>und</strong> traurig<br />

sein – okay. Natürlich kann man<br />

auch zurückgeschickt werden.<br />

Beispielsweise wenn man Drogen<br />

konsumiert. Das hat die junge<br />

<strong>Frau</strong> allerdings nicht vor. Verboten<br />

ist ferner, sich auf Demos blicken<br />

zu lassen, weil das die Gefahr<br />

birgt, im Gefängnis zu landen.<br />

„Aber ich gehe ja nicht dorthin,<br />

um zu rebellieren“, schließt Julia<br />

diesen Fall aus. Wegen der hohen<br />

Kriminalitätsrate sollten die Freiwilligen<br />

nicht nach Guatemala, El<br />

Salvador oder Panama ausreisen.<br />

Gewarnt wurden sie ebenso davor,<br />

streunende H<strong>und</strong>e anzufassen<br />

oder sich nachts alleine auf<br />

der Straße zu bewegen. „Diese<br />

Option ist in Deutschland Luxus“,<br />

weiß sie bereits jetzt zu schätzen.<br />

Der Abschied<br />

Eine echte Herausforderung sieht<br />

Julia darin, in einem 20-Kilo-Koffer<br />

unterzubringen, was gebraucht<br />

wird. Aber andere haben das auch<br />

geschafft. Bei allen Unwägbarkeiten<br />

ist doch eines beschlossen:<br />

Nach diesem extrem eigenständigen<br />

Arbeitsleben wird sie nicht<br />

mehr zu Hause wohnen. Der Abschied<br />

am 26. August am Flughafen<br />

Frankfurt wird wahrscheinlich<br />

trotz aller Vorfreude auf das<br />

Abenteuer Costa Rica nicht ganz<br />

leicht. Denn sie lässt neben den<br />

Eltern <strong>und</strong> einer allerbesten<br />

Fre<strong>und</strong>in auch zwei geliebte H<strong>und</strong>e<br />

zurück. Traurigkeit hin oder<br />

her. Irgendwie ist es ein Schritt ins<br />

Leben. Freiwillige vor!<br />

Julia Viviane Weber<br />

Wer Julia Viviane Weber unterstützen<br />

möchte, kann dies unter dem<br />

Stichwort: „Freiwilligendienst Julia<br />

Viviane Weber“, Konto-Nr. 0500011<br />

der Ev. Landeskirchenkasse Karlsruhe,<br />

BLZ 52060410, Ev. Kreditgenossenschaft<br />

Kassel,<br />

IBAN: DE 07520.604.10.000.0500011<br />

BIC: GENODEF1EK1<br />

Mehr zum Freiwilligendienst:<br />

www.friederle.de<br />

Text: Sabine Model<br />

Fotos: Fre<strong>und</strong>eskreis Alajuela-Lahr, Model<br />

140 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

141


Von<br />

Andrea Eichhorn<br />

Riiing! Das Telefon begann just in dem Moment zu<br />

klingeln, als Annika aus der Dusche stieg. Und in der<br />

nächsten Sek<strong>und</strong>e rannte die Gr<strong>und</strong>schullehrerin<br />

bloß mit einem Badetuch um sich gewickelt <strong>und</strong><br />

tropfnass auch schon zu ihrem Festnetzanschluss ins<br />

Wohnzimmer. Huch, hier stand ja ein Fenster sperrangelweit<br />

offen! Aber auch wenn sie die eindringende<br />

kühle Herbstluft erschaudern ließ, jetzt musste sie<br />

erst mal abheben … „Annika Hellberg“, meldete sie<br />

sich <strong>und</strong> versuchte dabei nicht allzu sehr mit den<br />

Zähnen zu klappern.<br />

Wer da anrief, ahnte sie bereits. Bestimmt ihr Arbeitskollege<br />

Martin, mit dem sie regelmäßig ins Kino ging.<br />

Ihre gemeinsame Vorliebe für alte Filme verbanden<br />

die Dreißigjährige <strong>und</strong> den über fünf<strong>und</strong>zwanzig<br />

Jahre älteren Mann, der sich vor einem Jahr bei ihr<br />

beklagt hatte, dass seine ansonsten nahezu perfekte<br />

Edeltraud sich bei „seinen“ Filmen tödlich langweilte.<br />

Ein Wort ergab das andere <strong>und</strong> eine neue Kinogemeinschaft<br />

war geboren. Auch wenn die junge <strong>Frau</strong><br />

zunehmend das Gefühl hatte, dass die gute Edeltraud<br />

ihr mit einer ordentlichen Portion Eifersucht<br />

begegnete. Oder waren Halsschmerzen <strong>und</strong> Hexenschuss<br />

sowie andere Wehwehchen, die punktgenau<br />

vor den Kinoabenden auftraten, tatsächlich reiner<br />

Zufall? Heute Abend wäre „Casablanca“ in einem<br />

kleinen Programmkino dran gewesen, auf den sich<br />

Annika, obwohl bereits zigmal gesehen, besonders<br />

freute. Doch gestern hatte Martin bereits im Lehrerzimmer<br />

herumgedruckst, dass sich bei seiner <strong>Frau</strong><br />

eine Erkältung ankündigte <strong>und</strong> er mal sehen müsse,<br />

wie das so weiterging …<br />

Jetzt erwartete sie nichts anderes, als dass Martin ihr<br />

eine Entschuldigung à la „Traudi ist so schwach, dass<br />

sie sich nicht mal selbst Tee kochen kann“ präsentieren<br />

würde. Aber, upps, wer war denn das? Ein fremder<br />

Mann mit tiefer, samtiger Wow!-Stimme meldete sich.<br />

Genau der Tonfall, der <strong>Frau</strong>enherzen auf der Stelle<br />

höherschlagen ließ. Zugegeben, auch ihr eigenes<br />

kam ein wenig aus dem Takt: „Hallo, hier spricht<br />

Stefan Neuss … kennst du mich noch?“<br />

„Aber klar!“, lachte sie überrascht auf, hatte sofort ein<br />

Bild vor Augen.<br />

Der kleine Steff! Ihr Klassenkamerad aus der Unterstufe,<br />

der sie hinter seiner dicken Brille mit allerdings<br />

KURZGESCHICHTE<br />

richtig tollen gletscherblauen Augen jahrelang angeschmachtet<br />

hatte. Eigentlich sehr süß <strong>und</strong> nett, wäre<br />

der schmächtige Junge nicht als Vierzehnjähriger gut<br />

einen Kopf kleiner gewesen als sie. Kurz darauf war er<br />

mit seinen Eltern aus Hannover weggezogen <strong>und</strong> sie<br />

hatte nicht gewusst, ob sie darüber traurig oder froh<br />

sein sollte. Vielleicht doch eher froh, denn es hätte<br />

nicht mehr viel gefehlt <strong>und</strong> sie hätte ihm erklärt: „Mit<br />

einem Zwerg will ich nicht zusammensein!“<br />

Buh, zum Glück war es wegen seines Umzugs zumindest<br />

dazu nicht mehr gekommen.<br />

„Wir haben ja schon ewig nichts mehr voneinander<br />

gehört“, murmelte sie schließlich ins Telefon. „Allerdings“,<br />

hörte sie ihn am anderen Ende der Leitung<br />

lachen. Ein sehr schönes, mitreißendes Lachen. „Es ist<br />

bestimmt sechzehn Jahre her, wenn ich mich nicht<br />

irre, oder?“ „Könnte hinkommen!“ „Der Gr<strong>und</strong>, warum<br />

ich anrufe, ist der: Ich muss übers Wochenende überraschend<br />

zu einer Juristentagung nach Hannover …<br />

<strong>und</strong> da wieder mal Messe bei euch<br />

ist, finde ich einfach kein Hotel -<br />

zimmer.“<br />

Sie nickte zustimmend, registrierte<br />

in der nächsten Sek<strong>und</strong>e, dass er<br />

sie natürlich nicht sehen konnte.<br />

„Das kommt hier wirklich häufig<br />

vor …“, gab sie endlich eine Antwort.<br />

Nun hörte sie ein dezentes Räuspern. „Unsere Eltern<br />

haben ja noch Kontakt miteinander <strong>und</strong> so bin ich an<br />

deine Telefonnummer gekommen … es ist mir eigentlich<br />

ziemlich peinlich: Aber wäre es möglich,<br />

dass ich ab morgen zwei Tage bei dir übernachte?“<br />

„Klar doch!“, antwortete sie impulsiv.<br />

Um in der nächsten Sek<strong>und</strong>e entsetzt zusammenzufahren.<br />

Womöglich steckte hinter Stefans harmlos<br />

wirkender Bitte ein Hintergedanke … Wusste man’s,<br />

ob trotz der verstrichenen Jahre nicht noch etwas<br />

von seiner Schwärmerei übrig geblieben war? Nie<br />

mehr wollte sie in eine dermaßen unangenehme<br />

Situation hineingeraten wie als Teenager. „Tja, dann<br />

hole ich dich morgen Nachmittag vom Zug ab“, sagte<br />

sie leichthin. „Heute kann ich dann noch das Sofa vorbereiten,<br />

bevor ich mit meinem Fre<strong>und</strong> Martin ins<br />

Kino gehe.“<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

143


KURZGESCHICHTE<br />

Einen Moment hörte sie nichts, spürte schon, wie das<br />

schlechte Gewissen wegen ihrer Flunkerei in ihr<br />

hochkroch. Doch gleich darauf beruhigte sie sich<br />

selbst. Bestimmt war es besser, jegliches Liebesansinnen,<br />

wenn es denn noch bestehen würde, von Anfang<br />

an abzuwehren. Und da konnte diese kleine<br />

Notlüge nicht schaden.<br />

„Danke dir, das ist echt lieb“, sagte Stefan nun, klang<br />

völlig entspannt. „Um vier Uhr komme ich an!“ „Ich<br />

warte auf dich beim Reiterdenkmal von Ernst August“,<br />

sagte sie, bevor sie sich verabschiedeten.<br />

Kaum hatte sie aufgelegt, klingelte es wieder. Nun<br />

war wirklich Martin dran. „Es tut mir leid, aber Traudi<br />

geht es mit ihrem Hals gar nicht gut!“ „Kein Problem“,<br />

beruhigte sie ihn, nicht wirklich überrascht. „Bis morgen<br />

in der Schule!“<br />

Inzwischen fühlte sie sich wie ein mittelgroßer Eiszapfen,<br />

musste sich endlich etwas anziehen. Sonst erging<br />

es ihr noch wie der kränkelnden Traudi.<br />

Am nächsten Tag pünktlich um vier stand sie gegenüber<br />

dem Bahnhofs-Haupteingang <strong>und</strong> schlang sich<br />

ihren grünen Schal enger um den<br />

Hals. Obwohl die Sonne schien,<br />

blies ein kräftiger Herbstwind <strong>und</strong><br />

wirbelte die buntgefärbten Blätter<br />

nur so durch die Luft. Unauffällig<br />

musterte Annika alle kleinen Männer<br />

um die Dreißig, die ihr entgegenkamen.<br />

Langsam wurde sie wirklich neugierig,<br />

aber bis jetzt waren alle an ihr vorbeigelaufen. Jetzt<br />

allerdings blieb ein kleiner Typ mit dunklem Bürstenhaarschnitt,<br />

schmalen Schultern <strong>und</strong> kleinem Bierbauchansatz<br />

nur zwei Meter von ihr entfernt neben<br />

dem Denkmal stehen. Das ist er, schoss es ihr durch<br />

den Kopf. Obwohl … das Gesicht schien sich ziemlich<br />

verändert zu haben – na ja, sie wurden wohl alle<br />

nicht jünger. Schließlich erkannte ihr Klassenkamerad<br />

sie nach all den Jahren ja offenbar auch nicht<br />

mehr. „Stefan?“, fragte sie vorsichtig, nachdem sie auf<br />

den Mann zugegangen war.<br />

Er guckte sie zuerst erstaunt, dann grinsend an. „Nein,<br />

ich heiße Tim“, sagte er. „Aber wenn Sie heute noch<br />

nichts vorhaben …“ „Hat sie aber“, hörte Annika plötzlich<br />

hinter sich eine tiefe männliche Stimme.<br />

Sie drehte sich um <strong>und</strong> schaute in die kristallblauen<br />

Augen von Stefan. Verwirrt blinzelte sie. Denn sonst<br />

ähnelte der große Mann mit den kantigen Wangen<br />

<strong>und</strong> den breiten Schultern dem kleinen Schuljungen<br />

von damals kaum noch. Huch, warum bloß wurden<br />

ihre Knie auf einmal so weich <strong>und</strong> ihr Herz schlug, als<br />

ob sie eben einen Marathon-Rekord aufgestellt hätte.<br />

„Hallo“, konnte sie bloß stammeln <strong>und</strong> hoffte dabei<br />

inbrünstig, dass er ihre knallroten Wangen der<br />

Herbstbrise zuschreiben würde.<br />

Himmel, ihr ehemaliger Schulkamerad machte ja<br />

George Clooney Konkurrenz! Jetzt nickte er dem Typ,<br />

der sich als Tim vorgestellt hatte, augenzwinkernd zu.<br />

„Tut mir leid, aber die schöne <strong>Frau</strong> ist bereits mit mir<br />

verabredet.“<br />

Mit diesen Worten zog er sie ein paar Schritte fort,<br />

umarmte sie schließlich leicht. „He, ich freu‘ mich so,<br />

dich wiederzusehen!“ „Ich mich auch“, sagte sie wahrheitsgemäß,<br />

immer noch mit Watteknien.<br />

Nur waren durch die sanfte Berührung jetzt auch<br />

noch Massen von Ameisen in ihrem Bauch dazugekommen.<br />

Ach, musste sich der durchtrainierte Mann<br />

aber auch so gut anfühlen! Und sein AfterShave, eine<br />

würzige Mischung aus Sandelholz <strong>und</strong> Zitrus aromen,<br />

duftete himmlisch. „Äh … was hast du gesagt?“,<br />

schreckte sie mit einem verlegenen Grinsen hoch.<br />

Ihr Jugendfre<strong>und</strong>, der sie längst wieder losgelassen<br />

hatte, zwinkerte ihr zu. „Ob es Martin wirklich nicht<br />

stört, wenn ich übers Wochenende bei euch wohne,<br />

wollte ich wissen.“ „Nein, nein, wir wohnen gar nicht<br />

zusammen“, sagte sie. Zumindest das entsprach ja<br />

der Wahrheit … Und weil er sie so fragend ansah,<br />

fügte sie rasch hinzu: „Außerdem ist er sehr tolerant,<br />

was meine Fre<strong>und</strong>schaften betrifft.“<br />

Ups, wieder die Wahrheit. Weil es Martin als ihrem<br />

Arbeitskollegen natürlich völlig schnuppe war, was<br />

ihre Fre<strong>und</strong>e anging. Aber wenn er jetzt wirklich ihr<br />

Partner gewesen wäre – dann klang diese Aussage<br />

sogar in ihren eigenen Ohren ziemlich merkwürdig.<br />

Fast so, als ob ihr Fre<strong>und</strong> Affären von ihr begrüßte.<br />

Oder dachte nur sie so seltsam, weil Stefan sie dermaßen<br />

verwirrte? Nein, auch der kniff offensichtlich verw<strong>und</strong>ert<br />

die Augen zusammen, schaute sie fragend<br />

an. „Äh … ich meine natürlich gute Fre<strong>und</strong>schaften,<br />

nicht was du vielleicht denkst!“<br />

Na toll, jetzt war sie, wenn das überhaupt möglich<br />

war, noch röter geworden! Zum Glück schien ihr<br />

Gegenüber das nicht zu merken. „Du hast dich kaum<br />

verändert … noch immer diese süßen Sommersprossen<br />

… okay, eigentlich bist du noch hübscher geworden!“,<br />

sagte er in anerkennendem Ton.<br />

„Ach …“, wehrte sie verlegen ab.<br />

Dann fügte sie schmunzelnd hinzu: „Dich hätte ich<br />

allerdings fast nicht wiedererkannt … auf jeden Fall<br />

bist du ziemlich gewachsen!“<br />

Das letzte Stück gingen sie durch einen kleinen Park,<br />

in dem sich der Herbst von seiner schönsten Seite<br />

zeigte. W<strong>und</strong>erschön war es hier an diesem Nachmittag,<br />

wie Annika mit klopfendem Herzen feststellte.<br />

Bunte Blätter wirbelten im Sonnenschein durch die<br />

Luft, putzige rotbraune Eichhörnchen wetzten zwischen<br />

den Bäumen hin <strong>und</strong> her. Und in Gegenwart<br />

von diesem großen, attraktiven Mann an ihrer Seite<br />

wirkte alles noch mal so strahlend … Ihr ehemaliger<br />

Schulkollege erk<strong>und</strong>igte sich nach ihrem Leben,<br />

ihrem Beruf. Ganz von selbst, ohne dass es irgendwann<br />

schleppend wurde, entspann sich eine angeregte<br />

Unterhaltung. Zufällig stießen sie auch auf das<br />

Thema „Film“. „He, ich bin auch ein totaler Fan von<br />

diesen alten Streifen!“, rief er überrascht aus.<br />

„Damit habe ich meine letzte Fre<strong>und</strong>in zur Weißglut<br />

gebracht.“<br />

Unwillkürlich musste sie schlucken, musterte ihn von<br />

der Seite. Hieß das etwa, er war Single? „Schön“, antwortete<br />

sie, fegte ihm aus Verlegenheit, weil ihr Herz<br />

schon wieder einen kleinen Satz machte, rasch ein<br />

Kastanienblatt von der Schulter.<br />

Als er sie fragend ansah, wich sie dem Blick aus seinen<br />

tollen blauen Augen aus, murmelte: „Dass du gerne<br />

alte Filme magst, meine ich …“<br />

„Wir haben wohl auch sonst nicht zueinander gepasst“,<br />

sagte er mit einem kleinen Seufzer.<br />

Sie musste sich zusammenreißen, um nicht loszujubeln.<br />

Er war definitiv Single! Und gefiel ihr von Minute<br />

zu Minute besser! Als er erzählte, dass er vorhatte,<br />

demnächst von Würzburg zurück nach Hannover zu<br />

ziehen, war da noch ein Pluspunkt mehr auf einer<br />

schier unendlich langen Liste. „Reiß dich zusammen!“,<br />

ermahnte sie sich. „Sonst verknallst du dich noch bis<br />

über beide Ohren in ihn!“ „Schon passiert“, hätte sie<br />

sich wahrheitsgemäß selbst antworten müssen.<br />

Zu Hause tranken sie zusammen Kaffee <strong>und</strong> aßen die<br />

Kuchenstückchen, die Annika besorgt hatte. „Ich liebe<br />

Apfelstreusel!“, rief er begeistert aus. „Hast du dir das<br />

vielleicht sogar gemerkt?“<br />

Sie nickte. Das war ihr tatsächlich in Erinnerung<br />

geblieben. Und ebenso, dass er damals total lustige<br />

Witze erzählt hatte <strong>und</strong> einer der wenigen Jungs in<br />

der Schule gewesen war, der sie nicht wegen ihrer<br />

vielen Sommersprossen aufgezogen hatte. Und jetzt<br />

saß er vor ihr, sah sie so innig an, dass sie schier dahinschmolz.<br />

Irrte sie sich oder war da auch mehr in<br />

seinem Blick? Über alles Mögliche hatten sie sich jetzt<br />

schon unterhalten. Nur dem Thema „Martin“, das er<br />

immer wieder anschnitt, hatte sie bis jetzt einigermaßen<br />

elegant ausweichen können. Inzwischen war ihr<br />

zumindest ein ziemlich cleverer Einfall gekommen:<br />

Im Laufe des Wochenendes würde es zu einem Streit<br />

mit „ihrem Fre<strong>und</strong> Martin“ kommen,<br />

der unweigerlich das<br />

Ende ihrer ohnehin<br />

sehr konfliktreichen<br />

Beziehung<br />

darstellen<br />

sollte. So<br />

musste sie<br />

zumindest<br />

nicht ihre alberne<br />

Schwindelei<br />

erklären …<br />

„Kaffee?“, fragte sie<br />

ihren attraktiven<br />

Wochenendgast<br />

am Samstagmorgen,<br />

bevor er<br />

zu seiner Tagung<br />

los musste. Mit zerzaustem<br />

Haar war<br />

er von seinem Sofaschlafplatz<br />

in die Küche<br />

gekommen <strong>und</strong> sah zum<br />

Anbeißen aus ... Ihre Blicke<br />

trafen sich <strong>und</strong> sie<br />

konnte nicht anders<br />

als total selig zu lächeln.<br />

Alleine beim<br />

Gedanken an den<br />

w<strong>und</strong>erschönen<br />

144 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014


KURZGESCHICHTE<br />

gestrigen Abend zogen sich bereits ihre M<strong>und</strong>winkel<br />

nach oben. Zuerst hatte er sie zu ihrem Lieblingsitaliener<br />

ausgeführt, danach waren sie noch bei ihr st<strong>und</strong>enlang<br />

zusammengesessen. Und hatten sich bei<br />

einer Flasche Rotwein über Gott <strong>und</strong> die Welt unterhalten.<br />

„Ja, bitte.“<br />

Er beugte sich vor <strong>und</strong> hielt ihr seine leere Tasse hin.<br />

Dabei berührten sich ihre Zeigefinger ganz leicht.<br />

Wow, wie ein kleiner Stromschlag, der durch ihren<br />

ganzen Körper raste, fühlte sich das an. Kurz stockte<br />

ihr der Atem. Sein Gesicht war nur<br />

wenige Zenti meter von ihrem entfernt<br />

<strong>und</strong> sie hätte schwören können,<br />

dass er sie küssen wollte … Im<br />

nächsten Moment war der Zauber<br />

vorüber, ihr Schulfre<strong>und</strong> zuckte<br />

brüsk zurück, widmete sich nun äußerst<br />

konzentriert seinem Frühstücksei.<br />

„Ich muss mal rasch zum Briefkasten“, sagte<br />

sie. Sonst kippte sie hier noch um.<br />

Als sie nach fünf Minuten, in denen sie mit pochendem<br />

Puls vor dem Haustor gestanden war, wieder zurückkam,<br />

fand sie einen total zerknirschten Stefan<br />

vor. „Du, ich glaube, ich habe einen großen Fehler gemacht“,<br />

sagte er bereits an der Wohnungstür.<br />

Sie blinzelte. Meinte er ihren Fast-Kuss? „Um was geht<br />

es denn?“, fragte sie mit zittriger Stimme, konnte dabei<br />

den Blick nicht von ihm wenden.<br />

Jetzt trug er eine Brille mit dunklem Rand <strong>und</strong> sah<br />

nun wie ein intellektueller George Clooney aus …<br />

ach, ihre Augen waren bestimmt voller Herzchen, die<br />

in der nächsten Sek<strong>und</strong>e entsetzt auseinanderstoben.<br />

„Was hast du gemacht?“, rief sie aus.<br />

Er stöhnte laut auf <strong>und</strong> wiederholte noch mal seine<br />

Worte: „Martin hat angerufen, als du beim Briefkasten<br />

warst, dummerweise habe ich abgehoben … es ging<br />

um einen Film … <strong>und</strong> da habe ich mich vorgestellt,<br />

ihm gesagt, wie nett es von dir ist, mich aufzunehmen<br />

<strong>und</strong> habe ihm zu seiner schönen <strong>und</strong> sympathischen<br />

Fre<strong>und</strong>in gratuliert“ –„<strong>und</strong> dann ist es wohl eskaliert<br />

…“, vollendete sie den Satz tonlos.<br />

Sie wusste, dass Edeltraud oft am zweiten Apparat<br />

mithörte, wenn ihr Mann telefonierte. Und konnte<br />

sich lebhaft vorstellen, wie die arme <strong>Frau</strong> vor Eifersucht<br />

ausgerastet war. Und erst Martin, der jetzt völlig<br />

unschuldig sein Fett wegbekam! Sofort musste sie<br />

den Irrtum aufklären <strong>und</strong> ihn anrufen. Doch da<br />

schrillte auch schon das Telefon. „Ich geh‘ ran!“, sagte<br />

sie streng, bevor sie mit dem Apparat im Flur verschwand.<br />

Peinlich, peinlich, aber nachdem sie Martin – <strong>und</strong> natürlich<br />

Traudi, die mittelefonierte – reinen Wein eingeschenkt<br />

hatte, waren zumindest deren Gemüter<br />

besänftigt. „Es war eine total blöde Idee <strong>und</strong> dafür<br />

muss ich mich vielmals entschuldigen“, sagte sie noch<br />

mal, bevor sie sich verabschiedete.<br />

Das Einzige, was sie verschwiegen hatte, war die Tatsache,<br />

dass sie Stefan einfach toll fand was – in seinen<br />

Augen allerdings nun alles andere als ein sympathisches<br />

Bild abgeben musste. „Du, ich muss dir etwas<br />

erklären“, begann sie kleinlaut, als sie wieder in die<br />

Küche trat. Abwehrend hob er die Arme. „Es geht<br />

mich absolut nichts an, wenn du mit einem verheirateten<br />

Mann eine Affäre hast mir tut’s leid, dass ich<br />

mich so doof verplappert hab‘…“<br />

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schaute sie<br />

ihn an. Es half alles nichts, sie musste ihm die Wahrheit<br />

sagen – <strong>und</strong> hoffen, dass er die nicht allzu abscheulich<br />

fand. Ja, vielleicht konnte er sogar herzlich<br />

darüber lachen: „Es war alles geflunkert … Martin ist<br />

gar nicht mein Geliebter <strong>und</strong> ich bin Single. Ich habe<br />

dir das bloß erzählt…“ Sie hatte schnell gesprochen,<br />

um fertig zu werden, aber vor dem entscheidenden<br />

Punkt schien ihre Zunge am Gaumen festzukleben. Er<br />

guckte sie skeptisch an. „Ja, warum eigentlich?“ „Na ja,<br />

weil …“ Wieder kam sie nicht weiter. Trotzdem schien<br />

er zu kapieren. Mit zusammengepressten Lippen<br />

schüttelte er den Kopf. „Alles klar, du hattest Angst,<br />

dass der doofe Stefan immer noch in dich verknallt ist<br />

<strong>und</strong> du ihn sonst abservieren müsstest …“ „Äh … es<br />

tut mir wirklich leid!“<br />

Mist! Musste ihr Traummann aber auch den Nagel auf<br />

den Kopf treffen! Plötzlich kam sie sich wie das größte<br />

Ekel der Welt vor. Und ihre Entschuldigung hätte sie<br />

sich glatt sparen können. Ihr ehemaliger Schulfre<strong>und</strong><br />

bedankte sich knapp für die Schlaf gelegenheit, <strong>und</strong><br />

zehn Minuten später, in denen sie die ganze Zeit wie<br />

ein Häufchen Elend auf der Küchenbank gehockt war,<br />

hörte sie die Wohnungstür. Mit einem dicken Kloß im<br />

Hals schlich sie ins Wohnzimmer. Ja, seine Reise -<br />

tasche hatte er auch mitgenommen … das war endgültig<br />

der Zeitpunkt, wo sie ihre Tränen nicht mehr<br />

zurückhalten konnte.<br />

Er kam weder noch mal zurück noch rief er an. Im<br />

Gr<strong>und</strong>e nur zu verständlich, nachdem sie ihn dermaßen<br />

gekränkt hatte. Als sie Sonntagmittag immer<br />

noch verheult im Bett lag, wusste sie gar nicht mehr,<br />

die wievielte Taschentuchpackung sie bereits verbraucht<br />

hatte. Herrje, wie hatte sie<br />

bloß so dumm sein können! In<br />

dem Augenblick klingelte ihr<br />

Telefon – <strong>und</strong> obwohl sie<br />

eben noch völlig apathisch<br />

im Bett gelegen hatte,<br />

hechtete sie nun geradezu<br />

nach dem Hörer. „Hallo …“,<br />

rief sie außer Puste hinein,<br />

hoffte so sehr, dass Stefan<br />

dran war.<br />

Stattdessen meldete sich<br />

Traudi. „Wie geht’s Ihnen<br />

denn?“, fragte sie mit aufrichtig<br />

klingender Anteilnahme.<br />

„Nicht so gut …“,<br />

nuschelte sie. „Haben wir<br />

uns schon gedacht … bei<br />

Ihnen <strong>und</strong> Ihrem Gast hat es<br />

wohl gehörig gefunkt.“ Annika<br />

lachte traurig auf. „Hat man<br />

mir das gestern angemerkt?“<br />

„Und wie“, sagte Traudi mit einem<br />

kleinen Seufzer. „Aber jetzt<br />

ist er weg.“ „Ach, Kindchen! Der<br />

kommt schon wieder!“ „Das glaube<br />

ich nicht“, flüsterte die Jüngere,<br />

legte rasch auf, sonst hätte sie noch ins<br />

Telefon geschluchzt.<br />

Trotzdem, sie konnte sich nicht so gehen lassen!<br />

Sich den ganzen Sonntag zu vergraben,<br />

machte die Sache schließlich auch nicht besser.<br />

Mit energischen Schritten lief sie ins Bad – <strong>und</strong> stand<br />

eine halbe St<strong>und</strong>e später im herrlichsten Sonnenschein<br />

vor ihrem Haus. So was von unpassend zu<br />

ihrer düsteren Stimmung … Eben lief ein Mann mit<br />

einem kleinen Jungen an ihr vorbei. Der Kleine hielt<br />

einen großen Drachen in Form eines Adlers in der<br />

Hand, zappelte aufgeregt hin <strong>und</strong> her. „Bis zum<br />

Himmel wird er fliegen!“, rief er begeistert <strong>und</strong> sah<br />

dabei einfach goldig aus. Kurz entlockte er Annika<br />

sogar ein kleines Lächeln. Aber gleich darauf guckte<br />

sie wieder ernst drein, widerstand aber zumindest<br />

dem Drang ins Haus zurückzugehen <strong>und</strong> ihren Kopf<br />

unter die Bettdecke zu stecken. Nein, sie würde zum<br />

Park laufen, ein wenig Bewegung würde ihr guttun.<br />

Am Parkeingang ging es wuselig zu, offenbar wollte<br />

halb Hannover den sonnigen Herbsttag genießen,<br />

bevor die trübe Zeit kam. Immer wieder<br />

musste Annika <strong>Familie</strong>n mit kleinen Kindern<br />

oder verliebten Pärchen – ganz besonders<br />

schön – ausweichen. Doch<br />

auf einmal, sie traute ihren<br />

Augen nicht, stand Stefan direkt<br />

vor ihr. „Oh, Entschuldigung“,<br />

stammelte sie, weil sie<br />

ihn eben angerempelt hatte.<br />

Und obwohl sie wegsehen<br />

wollte, konnte sie nicht anders,<br />

als in seine blauen Augen<br />

zu gucken. Oh, <strong>und</strong> wieder<br />

prickelte es wie verrückt in<br />

ihrem Bauch. „Ich wollte eben<br />

zu dir“, sagte er jetzt. Sie verzog<br />

das Gesicht. „Um mir zu sagen,<br />

wie h<strong>und</strong>sgemein ich bin?<br />

Kannst mir glauben, das weiß<br />

ich selbst.“<br />

Mist, schon wieder musste sie<br />

heulen! Wie peinlich … aber, he,<br />

was passierte denn jetzt? Sachte<br />

strich Annikas Traummann ihr über<br />

ihre Wange, fing eine Träne auf. „He,<br />

um dir für immer böse zu sein, mag ich<br />

dich viel zu sehr.“„Wirklich?“<br />

Er nickte. „Ja, <strong>und</strong> ehrlich gesagt, habe ich mich<br />

wirklich sehr auf unser Treffen gefreut … Was hältst<br />

du davon, wenn wir nochmal von vorne anfangen?“<br />

„Gerne“, lachte sie unter Tränen.<br />

„Und da gibt’s etwas, was ich dir unbedingt gleich zu<br />

Beginn sagen muss: Ich bin Single.“<br />

Er guckte sie treuherzig an. „Ich hoffe aber, nicht mehr<br />

lange …“<br />

146 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

147


DINO hat sich<br />

umgehört:<br />

Hallo, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e.<br />

Habt ihr auch schon mal versucht, jemandem,<br />

der eure Sprache nicht versteht, etwas klarzumachen,<br />

<strong>und</strong> zwar so, dass der oder die andere<br />

wirklich kapiert, worum es geht?<br />

Ich habe dazu ein schönes Beispiel,<br />

bei dem „sprechende Hände“ eine<br />

Hauptrolle spielen. QUIETSCH<br />

kam kürzlich nach Hause <strong>und</strong><br />

berichtete, dass er seinem<br />

Fre<strong>und</strong> Paolo gerade zu einer<br />

Klassenfahrt verholfen hat, die<br />

ihm von zu Hause verboten war.<br />

QUIETSCH erzählte: „Stell dir vor<br />

DINO, bei Paolo ist gerade die<br />

Oma aus Spanien zu Besuch <strong>und</strong><br />

bekocht ihren Enkel, weil seine<br />

Eltern für einige Tage beruflich<br />

auswärts sind. Die Oma spricht<br />

kein Deutsch <strong>und</strong> hat überhaupt<br />

nicht verstanden, was das soll mit<br />

der Klassenfahrt in die nächste<br />

Stadt. Paolo hat mich angefleht,<br />

der Oma irgendwie klarzumachen,<br />

dass die Klasse in einem<br />

Bus fährt <strong>und</strong> keinesfalls st<strong>und</strong>enlang<br />

zu Fuß unterwegs ist, im-<br />

merhin<br />

regnet es<br />

seit gestern.<br />

Also ging ich mit Paolo<br />

zur Oma <strong>und</strong> bekam schnell<br />

mit, dass sie zwar klasse Tapas<br />

macht, aber von Klassenfahrt<br />

keine Ahnung hat. Ich habe kurz<br />

nachgedacht, bin dann in Paolos<br />

Zimmer <strong>und</strong> habe mit seinen<br />

Legosteinen so eine Art Bus<br />

gebaut – kleiner rechteckiger<br />

Kasten mit Rädern dran. Dann<br />

habe ich noch ein paar Steine<br />

<strong>und</strong> kleine Figuren ausgewählt<br />

<strong>und</strong> bin zurück in die Küche.<br />

Mit den Steinen baute ich auf<br />

dem Tisch zwei Klötzchen <strong>und</strong><br />

setzte den „Bus“ dazwischen.<br />

Paolo kapierte sofort <strong>und</strong> schob<br />

seine Oma näher heran. Dann<br />

deutete ich mit der Hand auf<br />

Paolo, dann auf mich <strong>und</strong> setzte<br />

zwei Figuren in den Bus, dahinter<br />

noch mal zwei <strong>und</strong> dann habe ich<br />

nur mit den Fingern weitere<br />

Kinder angedeutet. Dann fuhr<br />

der Bus los, vom Klötzchen mit<br />

Namen der Heimatgemeinde<br />

zum Klötzchen mit dem Namen<br />

der Ausflugsstadt, <strong>und</strong> das ausnahmsweise<br />

laut angesagt.<br />

Am Zielort stiegen die kleinen<br />

Figuren aus <strong>und</strong> ich deutete mit<br />

laufenden Fingern an, dass es<br />

nun zu Fuß weiterging, mal nach<br />

rechts, mal nach links. Nach Hause<br />

später dann die gleiche Prozedur,<br />

aber eben alles rückwärts.<br />

Die Oma schaute, schlug dann<br />

die Hände zusammen <strong>und</strong> strahlte:<br />

Ah, Paolo, la guagua … Jetzt<br />

musste ich fragen, was das Wort<br />

bedeutet <strong>und</strong> hörte von meinem<br />

Fre<strong>und</strong>, dass die Oma aus Gran<br />

Canaria stammt <strong>und</strong> dort heißen<br />

die Stadtbusse so, er hatte sich<br />

den lustigen Namen gemerkt.“<br />

Alles war okay, Paolo durfte<br />

mit auf Klassenfahrt.<br />

Warum ich das so ausführlich<br />

beschrieben<br />

habe, ist schnell erklärt.<br />

Ich wollte deutlich machen,<br />

wie man buchstäblich<br />

mit den Händen<br />

sprechen kann, <strong>und</strong> zwar so, dass<br />

man auch verstanden wird. Auch<br />

Paolo muss sich seiner Oma im<br />

täglichen Leben oft mit Händen<br />

<strong>und</strong> Füßen verständlich machen,<br />

wie er mir lachend erklärte.<br />

Dass er dabei so ganz nebenher<br />

auch weiter Spanisch lernt, ist<br />

ein zusätzlicher Vorteil. Die Sache<br />

Klassenfahrt kann ich mit vielen<br />

Erlebnissen ergänzen. Bevor ich<br />

den Beitrag begonnen hatte,<br />

bekam ich Besuch von unserer<br />

Fre<strong>und</strong>in, die viel in der weiten<br />

Welt unterwegs war. Sie lachte,<br />

als ich von sprechenden Händen<br />

sprach <strong>und</strong> konnte sofort schönste<br />

Beispiele liefern. Sie erinnerte<br />

sich an einen Dattelverkäufer in<br />

Ägypten, der sie nach einer Box,<br />

also einem Behälter fragte <strong>und</strong><br />

dabei mit den Händen den Umfang<br />

einer mittleren Wassertonne<br />

zeichnete. Erst als die Dattelk<strong>und</strong>in<br />

ihre Hände zu einer kleinen<br />

Schale formte, wurde dem eifrigen<br />

Verkäufer klar, dass er nicht das<br />

Geschäft seines Lebens machen<br />

konnte <strong>und</strong> sie nur eine kleine<br />

Menge kaufen wollte. Ein Nachbar,<br />

der bei der Erzählung dabeistand,<br />

war gleich bei der Sache<br />

<strong>und</strong> berichtete, wie in Südfrankreich<br />

sein Motorrad den Geist<br />

aufgab <strong>und</strong> er nach einer Werkstatt<br />

suchte. „Ich kein Französisch<br />

<strong>und</strong> die Leute weder Deutsch<br />

noch Englisch. Ich konnte nur<br />

mit nachgemachten Motor-<br />

Geräuschen <strong>und</strong> vielen Gesten<br />

meiner Hände erklären, dass<br />

mein Motorrad Hilfe braucht.<br />

Aber erst als ich mit entsprechenden<br />

Handdrehungen so tat, als<br />

würde ich an einem Motorrad -<br />

lenker ohne Erfolg Gas geben,<br />

ging einem der Leute ein Licht<br />

auf: Cassé? fragte er <strong>und</strong> mein<br />

Französisch-Wörterbuch bestätigte<br />

die Übersetzung für etwas, das<br />

kaputtgegangen ist. Er hatte verstanden.<br />

Nach nur zwei Hand -<br />

bewegungen von ihm – Motorrad<br />

abschließen <strong>und</strong> mit ihm kommen<br />

– ging es ab zur nächsten<br />

Werkstatt, die auch sofort einen<br />

Mechaniker mit Werkzeugkasten<br />

losschickte. Zuletzt wurde mir mit<br />

den bekannten Handzeichen,<br />

Hand mehrfach zum M<strong>und</strong> führen,<br />

gesagt, dass ich zum Essen<br />

mitkommen soll. Es wurde ein<br />

netter Nachmittag mit vielen<br />

Handgesprächen – <strong>und</strong> wir<br />

verstanden uns prächtig.“<br />

Aber Hände können noch mehr.<br />

Natürlich feste zupacken, etwas<br />

von rechts nach links, hoch oder<br />

runter bewegen, sie können mit<br />

<strong>und</strong> ohne Tastatur Briefe schreiben,<br />

winken, Bilder malen, die<br />

Computermaus bewegen,<br />

Klavier spielen, man kann<br />

in schlimmen Fällen<br />

Fingerabdrücke nehmen<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>. Hier könnte<br />

ich zeilenweise mehr<br />

aufzählen. Doch längst ist<br />

klar, Hände sind wahre<br />

148 <strong>Ratgeber</strong> 9/2014<br />

9/2014 <strong>Ratgeber</strong> 149


W<strong>und</strong>er -<br />

instrumente,<br />

<strong>und</strong> erst wenn<br />

man sich eine Hand beim Sport<br />

verstaucht oder irgendwie verletzt<br />

hat, spürt man, wie unentbehrlich<br />

sie ist. Aber es gibt noch<br />

eine andere Seite, <strong>und</strong> die gehört<br />

wieder zum Kapitel „sprechende<br />

Hände“. Sie können nämlich auch<br />

deutlich sagen, wie man sich<br />

fühlt, dass man eine andere<br />

Person besonders mag oder<br />

einem Jemand mal gründlich die<br />

Meinung sagen möchte – denn<br />

Hände können auch den schmerzenden<br />

Kopf halten, einen lieben<br />

Menschen sanft streicheln oder<br />

einem Blödmann einen Knuff<br />

versetzen. Jede dieser „Handbewegungen“<br />

sagt etwas aus, ohne,<br />

dass ihr dazu sprechen müsst.<br />

Und auch in der Übersetzung in<br />

andere Sprachen ist der Sinn<br />

ganz klar. Aber damit kommen<br />

wir zu einem Punkt, wo es durch<br />

bestimmte Bewegungen auch<br />

mal zu Missverständnissen<br />

kommen kann.<br />

Hier ein paar Beispiele:<br />

Mit dem Kopf nicken heißt bei<br />

uns Ja. In Indien oder Pakistan<br />

wird für ein Ja der Kopf nach beiden<br />

Seiten hin <strong>und</strong> her bewegt.<br />

Für ein Nein wird bei uns der<br />

Kopf geschüttelt. In Japan heißt<br />

es Nein, wenn mit der Hand –<br />

ähnlich wie bei einem Scheibenwischer<br />

– vor dem Gesicht hin<br />

<strong>und</strong> her gewedelt wird. Macht<br />

das jetzt mal nach, liebe Fre<strong>und</strong>e<br />

– <strong>und</strong>, was wird euch klar?<br />

In Deutschland würde der<br />

Scheibenwischer vorm Gesicht<br />

aussagen, dass euch jemand für<br />

völlig gaga hält.<br />

Noch ein Beispiel für eine<br />

international doppeldeutige<br />

Handbewegung:<br />

Wenn ihr eine Faust ballt <strong>und</strong> den<br />

Daumen nach oben streckt, heißt<br />

das bei uns: Klasse gemacht! Super!<br />

Hast dir eine Eins verdient! In<br />

Australien bedeutet die gleiche<br />

Handbewegung eine richtig üble<br />

Beschimpfung, mit der man jemandem<br />

klarmacht, dass er oder<br />

sie sich schleichen soll. Also:<br />

Missverständnisse sind vorprogrammiert.<br />

Vor einer<br />

Reise lohnt es immer,<br />

sich im Vorfeld<br />

schlau<br />

zu machen.<br />

Ein tierisches Spiel<br />

Wenn euch mal irgendwann<br />

nichts mehr einfällt, womit man<br />

sich <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e unterhalten<br />

kann, dann versucht es mal mit<br />

einer tierischen Scharade, einem<br />

Pantomimenspiel. Die Aufgabenstellung<br />

heißt: Tiere ohne Worte,<br />

aber mit Gesten <strong>und</strong> Körperbewegungen<br />

nachstellen. Wer es als<br />

Erster rät, gewinnt den jeweiligen<br />

Spielteil. Wer sich mit Klopfen auf<br />

die Brust selbst zum Affen macht,<br />

mit entsprechender Geste ein<br />

Horntier darstellt, mit schwingendem<br />

Arm vor der Nase sich selbst<br />

für einen Elefanten hält, macht es<br />

dem Rater natürlich leicht.<br />

Schwieriger wird es bei einer wellenartigen<br />

Handbewegung, die<br />

ganz klar zu einem Fisch gehört –<br />

wobei zwischen einem träge<br />

dahingleitenden Wal <strong>und</strong> einem<br />

flinken Stichling schon ein Riesen -<br />

unterschied ist. Schwieriger wird<br />

es auch bei der pantomimischen<br />

Darstellung eines Krabbeltiers,<br />

eines speziellen Vogels oder einer<br />

Robbe zum Beispiel. Dass der<br />

ganze Spaß fotografiert oder als<br />

Video aufgenommen wird, ist<br />

logisch <strong>und</strong> schließt damit auch<br />

gewisse Freaks ins Spiel mit ein,<br />

die über harmlose Späße ohne<br />

digitale Raffinesse gern mal die<br />

Nase rümpfen.<br />

Zum Thema Spaß mit den Händen<br />

habe ich im Internet noch<br />

eine tolle Anregung gef<strong>und</strong>en.<br />

Ich erinnerte mich, dass mir mal<br />

jemand mit seinen Händen eine<br />

kleine Vorstellung geboten hat,<br />

Mit Chuggington erreicht das Eisenbahn-Spielen neue Höhen<br />

Das einzigartige Chugginton Stack Track Eisenbahnsystem<br />

(für Kinder ab 3 Jahre) baut auf seine Kernfunktionen auf:<br />

actionreich, robust <strong>und</strong> flexibles Bauen von<br />

Eisenbahnstrecken, das den Kleinsten<br />

erlaubt, die Schienen bis in den Himmel wachsen zu lassen.<br />

Dank der Möglichkeit, sowohl in die Höhe als auch in die Breite<br />

zu bauen, kombiniert das System klassisches Eisenbahnspielen<br />

mit actionreichen Abenteuern. So können Kids im<br />

Kindergartenalter die spannenden Geschichten aus der<br />

erfolgreichen Super-RTL-Serie nachspielen (www.my-tomy.de).<br />

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(UVP 59,99) <strong>und</strong><br />

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(UVP 49,99).<br />

Kennwort: Chuggington<br />

Bitte schickt uns eine ausreichend frankierte Postkarte<br />

mit dem entprechenden Kennwort.<br />

Adresse <strong>und</strong> Teilnahmebedingungenfindet ihr auf Seite 155.<br />

die er als Schattenspiele bezeichnete.<br />

Ich habe also „Schatten -<br />

spiele mit Händen“ in die Suchmaschine<br />

eingegeben <strong>und</strong><br />

bekam jede Menge tolle Beispiele<br />

gezeigt. Fantastisch, was man<br />

alles nur mit den Händen veranstalten<br />

kann. Versucht es gleich<br />

mal, damit deutlich wird, was ich<br />

meine: Haltet die rechte Hand in<br />

Höhe Nasenspitze. Führt dann<br />

Daumen <strong>und</strong> Mittelfinger zusammen<br />

<strong>und</strong> streckt Zeigefinger <strong>und</strong><br />

Ringfinger nach oben. Der kleine<br />

Finger versteckt sich dahinter. Die<br />

Hand hat sich zu einem Fuchs -<br />

gesicht verwandelt. Geht ganz<br />

einfach <strong>und</strong> ist als Schattenbild<br />

noch deutlicher, wenn ihr mit<br />

beiden Händen gestaltet <strong>und</strong><br />

sich so zwei Füchse gegenüberstehen.<br />

Testet, welches Lampenlicht<br />

fürs Schattenbild an der<br />

Wand am besten ist.<br />

Dieser Beitrag wäre unvollständig,<br />

wenn wir hier nicht auch die<br />

Gebärdensprache ansprechen<br />

würden, mit der man sich<br />

schwerhörigen oder gar tauben<br />

Menschen verständlich machen<br />

kann. Ihr habt es bestimmt schon<br />

mal im TV gesehen – eingeschaltet<br />

in einem Extrafenster auf dem<br />

Fernsehbild – wie ein Gebärdensprachler<br />

zum Beispiel eine<br />

politische Sendung verständlich<br />

macht. Aber auch auf der Straße<br />

im normalen Leben kann man<br />

beobachten, wie sich gehörlose<br />

Menschen munter mit ihren<br />

Händen in der Gebärdensprache<br />

unterhalten. Das ist der Punkt, an<br />

dem ich euch dringend ans Herz<br />

lege – kennt ihr jemanden, der<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

151


schwer hört oder gar taub ist,<br />

dann lernt die Sprache ebenfalls,<br />

wenigstens für die wichtigen<br />

Ansagen im täglichen Leben.<br />

Ich habe das heutige Thema mit<br />

Überlegung gewählt <strong>und</strong> ganz<br />

bewusst auch eher lustige Beispiele<br />

beschrieben. Aber natürlich<br />

sind Handbewegungen auch<br />

in ernsten oder sogar gefährlichen<br />

Situationen unentbehrlich.<br />

Wie will man jemanden vor<br />

irgend etwas warnen, wenn der<br />

so weit entfernt ist, dass er die<br />

Rufe nicht versteht. Da hilft nur,<br />

mit Armen <strong>und</strong> Händen wedelnd<br />

die Richtung zu weisen woher die<br />

Gefahr kommt. Wobei es schon<br />

nützlich ist, wenn der Gewarnte<br />

kapiert, „aha, ich muss aufpassen!“<br />

Auch hierzu<br />

noch ein gutes<br />

Beispiel. Als unsere<br />

Reisefre<strong>und</strong>in<br />

in Kanada<br />

unterwegs war,<br />

wusste sie, dass<br />

die endlosen<br />

Highways von<br />

Bären überquert<br />

werden. Doch<br />

meilenweit war<br />

kein Petz zu sehen<br />

<strong>und</strong> auf der<br />

Gegenfahrbahn<br />

nur selten ein<br />

Auto. Doch da,<br />

auf einmal ein<br />

langsam fahrender<br />

PKW, der gerade<br />

aus einer<br />

langgestreckten<br />

Kurve kam.<br />

Unsere Fre<strong>und</strong>in<br />

bremste ab, denn<br />

der Fahrer deutete hinter sein<br />

Auto <strong>und</strong> brummte aus dem geöffneten<br />

Fenster ein deutliches<br />

Bärenbrummen. Nur wenige<br />

Meter in der Kurve weiter überquerte<br />

in aller Ruhe tatsächlich<br />

ein dicker Bär den Highway,<br />

genau auf der Fahrspur unserer<br />

Fre<strong>und</strong>in. Durch die Warnung<br />

blieben sie <strong>und</strong> der Bär vor Schaden<br />

verschont. Langsam fuhr sie<br />

an dem vorwitzigen Verkehrsteilnehmer<br />

vorbei, der so tat, als<br />

ob das sein Highway wäre.<br />

Jetzt frage ich euch – was habt<br />

ihr aus diesen Zeilen gelernt?<br />

Und ich hoffe, ihr stimmt mir zu,<br />

wenn ich vorsage: Ganz egal, wo<br />

ihr euch aufhaltet, hier bei uns,<br />

wo alle die gleiche Sprache sprechen,<br />

oder im Ausland: lasst die<br />

Hände reden, wenn es Worte<br />

nicht bringen. Eine gute Übung<br />

ist allemal, wenn ihr hier bei uns<br />

mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

zusammenkommt, für die unsere<br />

Sprache noch ein Fragezeichen<br />

ist, weil sie woanders aufgewachsen<br />

sind. Redet mit ihnen –<br />

ihr wisst wie!<br />

Im nächsten Beitrag geht es um<br />

Sport <strong>und</strong> die Frage – wo, in<br />

welchem Verein könnte ich<br />

mitmachen, welche Sportart<br />

ist für mich geeignet?<br />

Wir haben da ein paar<br />

gute Ratschläge.<br />

Mit herzlichem Gruß an die<br />

RATGEBER-<strong>Familie</strong><br />

Hersteller<br />

Marktbummel<br />

Fissler GmbH,<br />

K<strong>und</strong>enservice,<br />

Harald-Fissler-Str. 10,<br />

55768 Hoppstädten-<br />

Weiersbach.<br />

Tel.: 06062 918 72 20,<br />

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Tel.: 07153 55 930-0,<br />

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Postfach 93 01 20,<br />

60456 Frankfurt.<br />

Tel.: 0800 4442021<br />

(kostenlose Infoline),<br />

www.tupperware.de<br />

BildNACHWEIS<br />

Alnavit; Bauer; BLV Buchverlag;<br />

Fissler; FoodCentrale; Galbani;<br />

Jupiter Küchenmaschinen;<br />

Kerrygold; Laif 900 Balance;<br />

Natura; Privatmolkerei Bauer;<br />

REWE Regional; Schweizer<br />

Käse; Stefanie Schäffer;<br />

StockFood; Teubner Foodfoto;<br />

Tupperware<br />

alphaspirit-, Budimir Jevtic-,<br />

dusk-, Halfpoint-, Johanna<br />

Mühlbauer-, M.studio-,<br />

Marco 2811,- Mariesacha-,<br />

photocrew-, rangizzz-,<br />

raven-, Sunny Forest-,<br />

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CentrallTAlliance-, Dodorema-,<br />

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79261 Gutach-Breisgau.<br />

Tel.: 07681 21-0,<br />

Fax: 07681 21-449,<br />

www.guetermann.com<br />

Klingel, 75160 Pforzheim.<br />

Tel.: 0180 5 3200 *,<br />

www.klingel.de<br />

Pfaff, über<br />

VSM Deutschland GmbH,<br />

An der RaumFabrik 34,<br />

76227 Karlsruhe.<br />

Tel.: 0721 4001-0,<br />

Fax: 0721 4001-513,<br />

www.pfaff.com<br />

Titelfoto 9/2014<br />

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79664 Wehr-Öflingen.<br />

Tel.: 07761 935-69,<br />

www.shop-weck.de<br />

Weck-Shop Bonn,<br />

Alter Heerweg 2,<br />

53123 Bonn.<br />

Tel.: 0228 64801-0,<br />

E-Mail: shop@weck-glas.de<br />

Weck-Lädele Wehr,<br />

Wehratalstr. 3,<br />

79664 Wehr-Öflingen.<br />

Tel.: 07761 935-25,<br />

E-Mail: Laedele@weck.de<br />

* Telekom-Tarif:<br />

0,14 €/Min.;<br />

ggf. abweichende Tarife<br />

aus dem Mobilfunknetz.<br />

Impressum<br />

RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />

erscheint im 108. Jahrgang<br />

monatlich bei<br />

J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />

Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />

Telefon 07761 935-0<br />

Abo-Service DEUTSCHLAND<br />

<strong>und</strong> Österreich:<br />

Telefon: 07761 935-80<br />

Fax: 07761 57691<br />

E-Mail: ratgeber@weck.de<br />

Abo-Service Ausland:<br />

Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

Telefon: 08382 9631-226<br />

Fax: 08382 9631-227<br />

E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />

Einzelheftpreis € 3,–, im Jahres-<br />

Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />

Zu beziehen durch den Verlag<br />

oder im Zeitschriftenhandel.<br />

Konten für Abonnementszahlungen:<br />

Postbank Karlsruhe<br />

Konto-Nr. 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />

IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247 51<br />

SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />

Sparkasse Hochrhein<br />

Konto-Nr. 26011 221 (BLZ 684 522 90)<br />

IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />

SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />

Redaktion:<br />

Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />

Essen,Trinken: Julia Röder,<br />

Renate Heß, Heidi Deutschmann<br />

Mode, Kreativ, Kosmetik: Anja Kunz<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Medizin: Karin Lohsa<br />

Touristik, Unterhaltung: Anita Brockhoff<br />

Layout: Diana Läuger, Jette Greiner,<br />

Deborah Pfänder<br />

Anzeigen:<br />

Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />

Juliane Möller<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54.<br />

Vertrieb: Joachim Harant<br />

Druck: Burda Druck GmbH<br />

Umschlag: Druckhaus Kaufmann, Lahr<br />

Repro: PIXELRAUSCH<br />

design & produktion e. K.<br />

Printed in Germany<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />

Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />

bei legen. Nachdruck nur mit<br />

ausdrück licher Genehmigung<br />

des Verlags.


Wir<br />

gratulieren<br />

Kulinarisches Quiz (S. 14)<br />

Lösungswort:<br />

STEVIA<br />

Die 8 Pakete mit je einem Sweet-<br />

Family SteviaZucker <strong>und</strong> einem<br />

5-teiligen Le Creuset-Set sind auf<br />

dem Weg zu:<br />

E.-M. Grzybek, Haltern. –<br />

J. Holzer, Bad Kötzting. –<br />

K. Kotkowiak, Kamenz. –<br />

M. Kretschmann, Schlaubetal. –<br />

B. Nestlen, Singen. –<br />

S. Stickler, Heikendorf. –<br />

I. Wanninger, Traitsohing. –<br />

D. Wolf, Annaberg-Buchholz.<br />

SUDOKU 6 (S. 155)<br />

Die gesuchte Lösungszahl: 729<br />

Glückliche Gewinner<br />

Die Gewinner der 5 Jahresabonnements<br />

„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Familie</strong>“, zusammen mit einem<br />

Sammeleinband <strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />

wurden bereits<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Verlosung „Filibox“<br />

(S. 151)<br />

Die Gewinner der 15 Filiboxen<br />

wurden bereits schriftlich benachrichtigt.<br />

Super-Rätsel 6/2014<br />

(S. 156/157)<br />

Der gesuchte Spruch:<br />

EINSICHT IST UEBERALL<br />

WILLKOMMEN<br />

Einen allergiefreien<br />

Kurzurlaub im Biohotel<br />

„Mattlihüs“, zur Verfügung<br />

gestellt von Leifheit,<br />

verbringt I. Schumm<br />

aus Bamberg.<br />

Die 7 CLEAN TWIST-<br />

Systeme von Leifheit<br />

haben gewonnen:<br />

Auflösung <strong>und</strong> Gewinner der<br />

Juni-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

K<br />

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S. 156/157<br />

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E. Braun, Langenburg. –<br />

H. Devincenzi, Neustadt a.d.<br />

Aisch. – L. Hacker, Teisnach. –<br />

A. Jung, Tacherting. – G. Scherf,<br />

Konstanz. – J. Sendermann,<br />

Nattheim. – H. Teich, Heiligkreuzsteinach.<br />

Auf die 15 Sahne- <strong>und</strong> Cremebereiter<br />

von mastrad können sich<br />

diese Gewinner freuen:<br />

E. Bäumle, Hausach. – E. Bethke,<br />

Sulzbach. – S. Eberhart,<br />

Günzburg. – D. Füchsel, Großbreitenbach.<br />

– M. Gohr, Bad Hersfeld. –<br />

E. Herbst, Mainz. – V. Huonker,<br />

Winterlingen. – D. Kraaß, Schlagenthin.<br />

– B. Leps, Lutherstadt Wittenberg.<br />

– U. Merz, Mömlingen. –<br />

C. Müller, Memmingen. – W. Risse,<br />

Bönitz. – B. Schröder, Berlin. –<br />

M. Tepe, Osnabrück. – E. Winkler,<br />

Gimbsheim.<br />

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Die Gewinner der 20 €-<br />

Geldpreise sind: A. Baier,<br />

Kempten. – M. Berlinger,<br />

Mönchberg. – G. Braun,<br />

Senden. – B. Dörfer, Neuengönna.<br />

– M. Friedrich,<br />

Gingen. – S. Garn, Elchingen.<br />

– R. Imhoff, Sande. –<br />

M. Kraus, Tirschenreuth. –<br />

M. Meyer, Berching. –<br />

R. Mohr, Wetzlar. – Obst,<br />

Schöneck. – C. Pfeffer,<br />

Sandhausen. – R. Rettig,<br />

Gommern. – S. Schinköthe,<br />

Göllingen. – M. Schlosser,<br />

Aschaffenburg. – T. Schönberger,<br />

Neckarsulm. –<br />

P. Steinmann, Rahden. –<br />

P. Stelter, Coesfeld. –<br />

J. Weitzel, Frittlingen. –<br />

I. Zuppke, Simonswald.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Wenn Sie an einem Preisrätsel oder an<br />

einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />

möchten, können Sie dies auf zwei<br />

Arten tun:<br />

1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />

Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />

Sie finden die entsprechende<br />

Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />

Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />

an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung oder<br />

das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />

(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />

kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />

aus dem Mobilfunknetz.)<br />

2. Postkarte: Senden Sie eine<br />

ausreichend frankierte Postkarte<br />

(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />

Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />

Lösungswort bzw. -satz an:<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

>> Kennwort


Storch<br />

in der<br />

Fabel<br />

Tollheit<br />

Sohn<br />

des Juda<br />

im A.T.<br />

Tiroler<br />

Kurort<br />

Gr<strong>und</strong>rechenart<br />

Mischsprache<br />

der<br />

Karibik<br />

Porzellanerde<br />

Schlaginstrument<br />

ungebraucht<br />

Seemannsgruß<br />

Jauche<br />

Kosten,<br />

Auslagen<br />

einfaches<br />

Lokal<br />

23<br />

eh. Autorennstrecke<br />

in Berlin<br />

8<br />

türkischer<br />

Soldat<br />

Kanton<br />

der<br />

Schweiz<br />

13<br />

Erfinder<br />

des<br />

Laufrads<br />

Fremdwortteil:<br />

bei, daneben<br />

Vorname<br />

Lindenbergs<br />

4<br />

seem.:<br />

anwerben<br />

18<br />

edler<br />

Pelz<br />

afrik.<br />

Söldner<br />

im dt.<br />

Heer<br />

Staat im<br />

Nahen<br />

Osten<br />

25<br />

örtliche<br />

Lage<br />

antike<br />

Sonnenuhr<br />

Ruderlager<br />

Gr<strong>und</strong>schleppnetz<br />

empfindsam<br />

weiches<br />

Schwermetall<br />

niederdeutsch:<br />

Bauer<br />

27<br />

französisch:<br />

Gott<br />

Hauptstadt<br />

Bangladeschs<br />

Tropenstrauch<br />

englisch:<br />

Liebe<br />

erster<br />

Generalsekretär<br />

der UNO<br />

9<br />

dt.<br />

Komponist<br />

† 1847<br />

große<br />

europ.<br />

Wasserstraße<br />

griechische<br />

Insel<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />

17<br />

Fragment<br />

Banalität<br />

rostfreies<br />

Metall<br />

Luftstrom<br />

in<br />

Räumen<br />

französischer<br />

unbest.<br />

Artikel<br />

tibetanischer<br />

Mönch<br />

26<br />

veraltet:<br />

zurück<br />

kurzer<br />

Ausflug<br />

19<br />

Währung<br />

Israels<br />

1<br />

9<br />

6<br />

14<br />

lässige<br />

Umgangssprache<br />

Fastnacht<br />

Tintenfischart<br />

indischer<br />

B<strong>und</strong>esstaat<br />

Waldwart<br />

Greiforgan<br />

der Elefanten<br />

Emirat<br />

am Persischen<br />

Golf<br />

akademischer<br />

Vorleseraum<br />

Traufrinne<br />

antiker<br />

Tempel<br />

Liebelei<br />

Gehörorgan<br />

Schiffszubehör<br />

blindwütiges<br />

Töten<br />

im<br />

Jahre<br />

(latein.)<br />

Teil<br />

eines<br />

Dramas<br />

lateinisch:<br />

damit<br />

Sohn<br />

Noahs<br />

(A.T.)<br />

Fruchthülle<br />

entfernen<br />

altes<br />

Getreidemaß<br />

Hafenstadt<br />

der<br />

Phöniker<br />

Gefolge<br />

7<br />

kurz für:<br />

bevor<br />

ehem.<br />

schwed.<br />

Popgruppe<br />

Knoblauchzwiebelteil<br />

10<br />

Türeinfassung<br />

ein<br />

Sandstein<br />

5<br />

Beiname<br />

der<br />

Aphrodite<br />

Angriffsspieler<br />

beim<br />

Fußball<br />

Stadt in<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

22<br />

überglücklich<br />

Handy-<br />

Norm<br />

(Abk.)<br />

populär<br />

Warmwasserzierfisch<br />

Verbindungsmasse<br />

aus Gips<br />

Satz<br />

mietkaufen<br />

15<br />

ein<br />

Kontinent<br />

Wasserfahrzeug<br />

Filmlichtempfindlichkeit<br />

japan.<br />

Ureinwohner<br />

(Mz.)<br />

Mädchen<br />

2<br />

Steuerrad<br />

Meeresbucht<br />

24<br />

3<br />

Sohn<br />

Isaaks<br />

(A.T.)<br />

18 19 20 21 22 23 24 25 26 27<br />

11<br />

Wortteil:<br />

Landwirtschaft<br />

Quadrillefigur<br />

Differenzbetrag<br />

Küchengerät<br />

Radrennen<br />

Unmensch<br />

französische<br />

Königsanrede<br />

Mongolendorf<br />

russischer<br />

<strong>Frau</strong>enname<br />

Kassenzettel<br />

erdulden<br />

21<br />

Form<br />

des<br />

Sauerstoffs<br />

innerhalb<br />

plastisches<br />

Brustbild<br />

16<br />

Initialen<br />

Dürers<br />

Initialen<br />

d. Philosophen<br />

Kant<br />

Pflanzenzüchterin<br />

20<br />

schweres<br />

Planierraupenfahrzeug<br />

Abk.:<br />

am<br />

Ende<br />

Wortteil:<br />

einheitlich<br />

Heldengedicht<br />

luftgetrockneter<br />

Ziegel<br />

12<br />

WWP2014-9<br />

50 Jahre Aktion Mensch! Deutschlands größte<br />

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bei dem Einsatz <strong>und</strong> Gewinn modular frei wählbar<br />

sind. Weitere Infos unter www.aktion-mensch.de<br />

Außerdem: 20 Geldgewinne zu je 20 €.<br />

5 x helfen<br />

<strong>und</strong> gewinnen<br />

30 x Schulstart-Sets<br />

Damit im Schulranzen von<br />

ABC-Schützen noch Platz für<br />

Federmäppchen, Bücher <strong>und</strong><br />

Hefte bleiben, sind die Fresh &<br />

Slim Dosen von Leifheit ideal.<br />

Die Brotdosen lassen<br />

sich wie eine Ziehharmonika<br />

zusammendrücken <strong>und</strong> so<br />

um 60 % ihrer Größe reduzieren.<br />

Es gibt sie in sieben Größen<br />

(0,3 − 1,75 l) <strong>und</strong> in zwei Farben.<br />

Gewinnen Sie eines von<br />

30 Schulstart-Sets, bestehend<br />

aus einem Starter-Set der Dosen<br />

<strong>und</strong> einem ABC-Lernspiel für<br />

2 − 4 Spieler von HABA, dem<br />

„Komplettausstatter“ für Kinder.<br />

Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 27 Zahlenfelder in<br />

unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Telefon<br />

unter der Nummer 01378 9090 1031 durch (ein Anruf aus dem<br />

deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />

Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />

ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super-Rätsel 9“.<br />

Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />

9/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

157


VORSCHAU<br />

auf Oktober 2014<br />

Äpfel in Hülle <strong>und</strong> Fülle<br />

Süßes <strong>und</strong> Herzhaftes mit<br />

den Herbstfrüchten<br />

Backen mit Birnen<br />

Süße Überraschungen<br />

Ab Freitag, 26. September 2014<br />

bei hrem Zeitschriftenhändler!<br />

Wenn’s draußen wieder kälter wird<br />

Suppen & Eintöpfe zum Wärmen<br />

Gewickelt <strong>und</strong> gerollt<br />

Rouladen in meisterhafter<br />

Vielfalt<br />

Schönmacher<br />

aus dem Garten<br />

Salbei-Auszüge für<br />

sensible Haut<br />

Thalasso-Power<br />

Hilft bei Lungen- <strong>und</strong><br />

Hauterkrankungen<br />

Psychologie<br />

Zusammenwohnen: Hausgemeinschaft<br />

von Jung <strong>und</strong> Alt<br />

Farbenfroher Strickspaß<br />

Stricken Sie kuscheligwarme<br />

Wintermode<br />

Aromatherapie<br />

So wenden Sie die Aromatherapie<br />

richtig an<br />

Hallo Herbst!<br />

Bastel- <strong>und</strong> Deko-Ideen mit<br />

F<strong>und</strong>stücken aus der Natur<br />

Fischland-Darß-Zingst<br />

Ein fast unberührter Flecken<br />

Natur – ein wahrer Geheimtipp

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