KRAFT AUS DER NATUR SCHÖPFEN. - Energiedienst AG
KRAFT AUS DER NATUR SCHÖPFEN. - Energiedienst AG
KRAFT AUS DER NATUR SCHÖPFEN. - Energiedienst AG
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ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> GESCHÄFTSBERICHT 2007<br />
MIT WEITSICHT WIRTSCHAFTEN.<br />
IM EINKLANG MIT <strong>DER</strong> <strong>NATUR</strong>.
INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe 2007 2006<br />
Stromabsatz GWh 6.161 5.566<br />
Gesamtleistung Mio. € 586 524<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 71 80<br />
Unternehmensergebnis Mio. € 72 62<br />
Eigenkapital Mio. € 591 539<br />
Eigenkapitalanteil % 52 55<br />
Investitionen in Sachanlagen Mio. € 76 24<br />
Free Cash-fl ow Mio. € 83 50<br />
Mitarbeiterkapazitäten (Durchschnitt) Pensen 613 610<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> 2007 2006<br />
Stromerlös netto Mio. CHF 440 333<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. CHF 31 79<br />
Jahresergebnis Mio. CHF 100 117<br />
Versorgungsgebiet Schweiz und Deutschland 2007 2006<br />
Fläche km2 3.816 3.816<br />
Einwohner Anzahl 757.115 756.127<br />
Geschäftskunden Anzahl 2.331 2.462<br />
Privat- und Gewerbekunden Anzahl 285.451 288.053<br />
Weiterverteiler Anzahl 19 19<br />
Übertragungs- und Verteilungsanlagen 2007 2006<br />
Jahreshöchstlast MW 770 771<br />
380-kV/220-kV Hochspannungsnetz km 135 135<br />
110-kV Hochspannungsnetz km 537 537<br />
20-kV/10-kV/6-kV Mittelspannungsnetz km 4.143 4.118<br />
400/230-V Niederspannungsnetz km 9.090 8.997<br />
Umspannwerke Anzahl 35 35<br />
Schalt- und Transformatorenstationen<br />
*mit kundeneigenen Trafostationen<br />
Anzahl 4.795* 4.763*<br />
Strombeschaffung 2007 2006<br />
Eigene Werke Mio. kWh 1.170 1.097<br />
Partnerwerke Mio. kWh 195 175<br />
Fremdstrom Mio. kWh 5.003 4.452<br />
INFORMATIONEN FÜR DIE AKTIONÄRE<br />
2007 2006<br />
Ausstehende Titel<br />
Eigene Aktien 4.668 4.166<br />
Ausgegebene Titel 2.515.332 2.515.834<br />
Angaben pro durchschnittlich ausgegebenem Titel<br />
Unternehmensergebnis (ohne Anteile anderer Gesellschafter) € 28,54 24,47<br />
Dividende CHF 0,0 0,0<br />
Nennwertrückzahlung CHF 21,0* 14,0<br />
Konsolidiertes Eigenkapital € 235,0 214,3<br />
Bruttorendite pro Titel (Jahresende) % 3,20** 2,51**<br />
Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit<br />
Börsenkurse:<br />
€ 34,8 23,4<br />
Geschäftsjahresende CHF 656,5 557,0<br />
Geschäftsjahreshöchst CHF 700,0 570,0<br />
Geschäftsjahrestiefst CHF 540,0 435,0<br />
Kennzahlen<br />
Ausschüttungsquote % 44** 36**<br />
Unternehmensergebnis in % der eigenen Mittel % 12,1 11,4<br />
Börsenkapitalisierung FHF Mio. € 998,0 871,9<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis 17,3 15,2<br />
* Antrag an die Generalversammlung<br />
** Berechnung der Bruttorendite sowie der Ausschüttungsquote sind auf die Nennwertrückzahlung bezogen<br />
Börse Stuttgart Schweizer Börse<br />
ISIN<br />
(WKN) (Valoren-Nr.)<br />
Namenaktie von CHF 22 Nennwert CH 001 573 870 8 255 455 1 573 870<br />
Börsenticker-Symbole KWK2.STU EDHN.ZRH<br />
OPTING-OUT<br />
Ein Erwerber von Aktien der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> ist nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot nach Art. 32 und 52 des Bundesgesetzes<br />
über die Börsen und den Effektenhandel verpfl ichtet.<br />
Verlauf der ED-Aktie im Vergleich zu einem SPI Index 2007<br />
in CHF<br />
700<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
Jan. 2007<br />
Verlauf der ED-Aktie 2007<br />
FINANZKALEN<strong>DER</strong><br />
7.000<br />
6.500<br />
6.000<br />
5.500<br />
5.000<br />
Dez. 2007<br />
Vergleichsindex<br />
Generalversammlung Geschäftsjahr 2007 4. April 2008<br />
Halbjahresabschluss 2008 21. Juli 2008<br />
Monatshöchst- und Tiefstwerte 2007<br />
in CHF<br />
700<br />
650<br />
600<br />
570<br />
550<br />
540<br />
590<br />
557<br />
612<br />
559<br />
665<br />
622<br />
690<br />
628<br />
690<br />
655<br />
500<br />
Jan. 2007 Dez. 2007<br />
700<br />
658<br />
670<br />
620<br />
652<br />
620<br />
678<br />
617<br />
668<br />
611<br />
657<br />
612
2 Brief an die Aktionäre<br />
4 INFORMATIONEN ZUM LEITTHEMA: LEBEN<br />
6 Verantwortung<br />
9 Respekt<br />
10 Schutz<br />
12 Achtung<br />
15 Engagement<br />
17 Bewusstsein<br />
18 INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN<br />
20 Konzernlagebericht<br />
Das Unternehmen<br />
Wirtschaftliche Entwicklung und politische Rahmenbedingungen<br />
Geschäftsentwicklung 2007<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden<br />
Produktion<br />
Service<br />
Netze<br />
Vertrieb<br />
Mitarbeitende<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Verwaltungsrat, Kommissare, Sachverständigenbeirat<br />
Kommunaler Beirat<br />
Risikobericht<br />
Ausblick<br />
40 Corporate Governance<br />
Corporate Governance-Bericht<br />
Konzernstruktur und Aktionariat<br />
Kapitalstruktur<br />
Gremien<br />
Geschäftsleitung<br />
Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
Revisionsstelle<br />
Informationspolitik<br />
52 INFORMATIONEN ZUR FINANZIELLEN BERICHTERSTATTUNG<br />
54 Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />
Konsolidierte Geldfl ussrechnung<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Bericht des Konzernprüfers<br />
93 Einzelabschluss<br />
Erfolgsrechnung<br />
Bilanz<br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
Antrag Gewinnverwendung<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
103 Beteiligungen<br />
107 Glossar
2 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
liebe Partner und Freunde unseres Unternehmens,<br />
Wirtschaft und Werte, Geschichte und Zukunft, ökologisches<br />
Bewusstsein und ökonomischer Erfolg – im zurückliegenden<br />
Jahr hat <strong>Energiedienst</strong> einmal mehr wertvolle Synergien aus der<br />
intelligenten Vereinigung scheinbarer Gegensätze gewonnen.<br />
Bereits seit 100 Jahren steht dabei die reine Kraft des Wassers<br />
im Mittelpunkt. Denn Wasser treibt an. Wasser schenkt Leben<br />
und Energie. Wasser verbindet: Menschen, Kulturen, Regionen –<br />
und Unternehmen.<br />
Das Geschäftsjahr 2007 führte die Energiebranche und damit<br />
auch die ED-Gruppe in turbulentes Fahrwasser: Vor unternehmerische<br />
Herausforderungen stellten uns im vergangenen Jahr<br />
vor allem regulatorische Einfl üsse wie die Kürzung der Netznutzungsentgelte<br />
um 12 Prozent und steigende Quoten aus dem<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese konnten wir allerdings<br />
zumindest zum Teil durch die guten Erfolge im Markt ausgleichen:<br />
So haben wir Umsatz und Unternehmensergebnis deutlich<br />
gesteigert: Der Gesamtumsatz wuchs von 523,6 Millionen Euro<br />
im Vorjahr auf 586,1 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor<br />
Zinsen und Steuern reduzierte sich um 9,5 Millionen Euro auf<br />
70,7 Millionen Euro. Die relative EBIT-Marge sank dadurch von<br />
15 auf 12 Prozent. Das Unternehmensergebnis lag bei 71,8 Millionen<br />
Euro und damit 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Günstig<br />
haben sich dabei die stetige Entwicklung des Absatzes an<br />
Geschäftskunden, die im Jahresverlauf durchschnittliche Wasserführung,<br />
eine nachhaltige Kostenkontrolle und die deutsche<br />
Unternehmenssteuerreform ausgewirkt. Dem standen der leichte<br />
Rückgang der an Privat- und Gewerbekunden im Netzgebiet gelieferten<br />
Strommenge und gestiegene Strombeschaffungspreise<br />
gegenüber.<br />
Der hohen Preis- und Produktsensibilität auf Kundenseite stellt<br />
die NaturEnergie <strong>AG</strong> ein zukunftsträchtiges Portfolio gegenüber,<br />
das die Ansprüche umweltsensibler Kunden zu hohem Grade<br />
erfüllt. Damit konnten wir den bundesweiten NaturEnergie-<br />
Absatz verdoppeln, auch, weil die allgemeine Aufmerksamkeit<br />
für nachhaltige Produkte – aktuell durch die Klimadiskussion<br />
und die spürbar steigenden Erdölpreise – weiter wächst. Die<br />
hohe Produktqualität, verbunden mit der hundertprozentigen<br />
Herkunftsgarantie für Strom aus Wasserkraft, wurde vom TÜV<br />
zertifi ziert, was die Glaubwürdigkeit der ökologisch einwandfreien<br />
Produkte aus dem Hause <strong>Energiedienst</strong> damit auch von<br />
offi zieller Seite untermauert.<br />
2007 war ein dynamisches Jahr, eine weitere wichtige Etappe auf<br />
dem Weg zu nachhaltigem Wachstum. Regenerativer Strom vom<br />
Hochrhein wird immer attraktiver, und die einzig richtige Konsequenz<br />
für uns daraus ist – sinnvoll zu investieren: in Wasserkraft.<br />
In die Natur. In die Region. In unser aller Zukunft. Die Produktion<br />
regenerativer Energie am Hochrhein geht mit dem Neubau des<br />
Wasserkraftwerks Rheinfelden in die nächste Stufe: Die Arbeiten<br />
verlaufen planmässig und liegen im Zeit- und im Budgetplan.<br />
Seit April 2007 ist das neue Stauwehr nun bereits in Betrieb; die<br />
Betonarbeiten für das Maschinenhaus begannen im Januar 2008.<br />
Rückblickend wie vorausschauend stellen wir fest: Der vor 100<br />
Jahren eingeschlagene Weg war genau der richtige – ihm bleiben<br />
wir treu. Der Strom-Mix aus dem Hause <strong>Energiedienst</strong> bietet<br />
mit seinem überdurchschnittlich hohen Anteil erneuerbarer<br />
Energien nicht nur ein ebenso glaubwürdiges wie nachhaltiges<br />
Portfolio, sondern vor allem eine perfekte Perspektive: Gemeinsam<br />
mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Zielgruppen,<br />
einem überzeugenden Kundenservice und nicht zuletzt gut ausgebildeten<br />
und motivierten Mitarbeitern ist er die beste Basis für<br />
eine aussichtsreiche und lebenswerte Zukunft.<br />
Mit partnerschaftlichen Grüssen vom Hochrhein<br />
Hans Kuntzemüller Martin Steiger<br />
Präsident des Verwaltungsrats Geschäftsleitung
Hans Kuntzemüller, Präsident des Verwaltungsrats, und Martin Steiger, Geschäftsleitung<br />
3
LEBEN<br />
<strong>AUS</strong> NÄHE NUTZEN SCHAFFEN.<br />
Verbindung bedeutet Nähe. Vernetzung. Begegnung.<br />
Zwischen Menschen, Regionen, Ländern. Zwischen<br />
Kulturen und Welten.<br />
Verbindung, das bedeutet aber auch, Synergien<br />
zu nutzen, Kooperationen einzugehen. Das Verfolgen<br />
gemeinsamer Ziele, ökologischer wie ökonomischer<br />
Natur. Am Hochrhein und in seinen Wasserkraftwerken<br />
wird diese Nähe gelebt: Umwelt und Unternehmen,<br />
Natur und Technik, Mensch und Märkte bilden jene<br />
Einheit, die Energien für die ganze Region freisetzt.<br />
Damit aus Beziehung Verbundenheit wird.
BASEL<br />
GRENZACH-WYHLEN<br />
RHEINFELDEN<br />
RYBURG-SCHWÖRSTADT<br />
BAD SÄCKINGEN<br />
LAUFENBURG<br />
ALBBRUCK-DOGERN
VERANTWORTUNG<br />
Verantwortung aus Tradition. Für die Zukunft, für spätere Generationen.<br />
Für eine Welt voller Vielfalt – für die Welt von morgen.<br />
Bereits seit 1933 gelingt in Albbruck-Dogern die Verbindung aus<br />
Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz, die Symbiose aus Technik und Natur.<br />
570 Millionen Kilowattstunden Strom werden dort jährlich produziert.<br />
Der Kraftwerkskanal wird von einem ursprünglichen Rheinarm flankiert.<br />
Angelegte Kiesinseln und steinige Ufer bieten Laichplätze und Jungfischen<br />
idealen Lebensraum. Ab 2009 ermöglicht eine neue Wehrturbine die<br />
Erhöhung der Stromproduktion um 122 Millionen Kilowattstunden, während<br />
die Restwassermenge auf 300 Kubikmeter pro Sekunde steigt. Die Folge:<br />
klimafreundliche Stromerzeugung im Einklang mit einem verbesserten<br />
natürlichen Fliessgewässer-Charakter des Rheins.<br />
Damit Gegenwart Zukunft ermöglicht.<br />
DIE WELT ALS GESCHENK BEGREIFEN.
RESPEKT<br />
IM EINKLANG MIT <strong>DER</strong> <strong>NATUR</strong> SEIN.<br />
Umweltschutz – das ist Fairness. Partnerschaft.<br />
Das behutsame Nutzen natürlicher Ressourcen, aus<br />
Wertschätzung für Flora und Fauna.<br />
Laufenburg. Das dritte Kraftwerk am Hochrhein.<br />
Seit 1914 steht es quer zur Fliessrichtung, umgeben von<br />
naturnah gestalteten Nebenadern und Uferstrukturen<br />
werden hier jährlich 700 Millionen Kilowattstunden<br />
produziert. Fischpässe und Biberrampen machen das<br />
Kraftwerk für Tiere passierbar und lassen vielfältiges<br />
Leben gedeihen, Biotope schaffen Raum für reiche<br />
Vegetation.<br />
Damit aus Natur reine Energie wird.
SCHUTZ<br />
LEBENSRAUM FÜR DIE ZUKUNFT BEWAHREN.<br />
Wer das Morgen bewahren will, muss heute handeln. Und mit Umsicht, mit Weitblick von<br />
der Natur profitieren, um die Umwelt nachhaltig zu erhalten.<br />
Das Kraftwerk Säckingen wird seit 1966 betrieben. Schon bei der Planung wurde auf eine<br />
in die natürliche Flusslandschaft integrierte, flache Bauweise geachtet, die wirtschaftliche<br />
Nutzung mit ökologischer Sorgfalt vereint. Auch hier nutzen Fische und andere Wassertiere<br />
Fischtreppen auf ihren Wanderungen in neue Laichgebiete. So ermöglicht ein schonender<br />
Kraftwerksbetrieb eine Jahresproduktion von 492 Millionen Kilowattstunden und zugleich<br />
eine intakte Tier- und Pflanzenwelt an den Rheinufern sowie in benachbarten Gewässern.<br />
Damit aus Verantwortung Perspektive wird.
T<br />
<strong>KRAFT</strong> <strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> <strong>NATUR</strong> <strong>SCHÖPFEN</strong>.<br />
ACHTUNG<br />
Fliessen. Vernetzen. Verbinden. Wasser – ein immer<br />
währender Kreislauf regenerativer Kraft.<br />
Seit über 75 Jahren nutzt das Kraftwerk Ryburg-<br />
Schwörstadt die Kraft des Rheins und speist<br />
mit 760 Millionen Kilowattstunden Jahresstromproduktion<br />
die regionalen Netze. Die Umweltperspektiven<br />
vor Ort sind dabei optimal: Künftige ökologische Ausgleichsmassnahmen<br />
beinhalten ein Umgehungsgewässer<br />
und renaturierte Uferbereiche, die Fischen, Vögeln und<br />
Insekten ideale Bedingungen bieten. Die Anbindung<br />
von Zuflüssen wird verbessert, Lebensräume werden<br />
verbunden.<br />
Damit alles im Fluss bleibt.
ENG<strong>AG</strong>EMENT<br />
Unternehmen und Umwelt. Geben und Nehmen. Heute wie morgen. Wer langfristig wirtschaftet,<br />
muss voraus denken. Und scheinbare Gegensätze vereinen.<br />
Rheinfelden – das ist gelebte Symbiose, eine synergetische Verbindung aus Wildnis und<br />
Wirtschaft, die beiden Seiten Nutzen bringt. Ganz im Einklang mit den Bedürfnissen der Natur<br />
entsteht bis 2011 ein neues Wasserkraftwerk. Mit einer Jahresproduktion von 600 Millionen<br />
Kilowattstunden hilft es rund 350.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Uferrenaturierungen,<br />
Fischpässe, Laich- und Umgehungsgewässer erhalten, ja, erneuern den Lebensraum für<br />
die Tierwelt.<br />
Damit jede Chance genutzt wird.
BEWUSSTSEIN<br />
UMWELT ALS UNTERNEHMENSWERT DEFINIEREN.<br />
Natur ist Leben. Kraft. Fülle. Und das Fundament für jeden weiteren<br />
Fortschritt, Entfaltung, für Wachstum – auch an Unternehmenswerten.<br />
In Wyhlen wird dieses Bewusstsein für nachhaltige Wertschöpfung<br />
konsequent umgesetzt. Tag für Tag, seit 1912. Das Kraftwerk wandelt<br />
Wasserkraft in eine Jahresstromproduktion von rund 255 Millionen Kilowattstunden<br />
um. Daneben nutzt man in Wyhlen auch die Energie der Sonne.<br />
Im umliegenden Naturschutzgebiet fühlen sich auch Biber wohl – davon<br />
zeugen Biberburgen in Kraftwerksnähe. Mit Fischtreppen und Fischlift sowie<br />
einem Naturlehrpfad wird Umweltorientierung auf dem Areal konsequent<br />
gelebt. Eine naturnahe Uferpflege kommt Flora und Fauna zugute.<br />
Damit Wirtschaften zukunftsfähig bleibt.
UNTERNEHMEN<br />
Gestalten. Sich entwickeln, entfalten, expandieren.<br />
Dabei glaubwürdig zu bleiben und nachhaltig zu<br />
agieren – das ist es, was <strong>Energiedienst</strong> als Unternehmen<br />
auszeichnet. Und das seit 100 Jahren.<br />
Seit 1908 überzeugt <strong>Energiedienst</strong> durch Innovationskraft<br />
und Fortschritt. Durch eine sinnstiftende<br />
Verknüpfung von Wirtschaft und Werten. Von Unternehmen<br />
und Umwelt. Regional, national und<br />
international. Auch 2007 ist das Unternehmen seinen<br />
Weg konsequent weitergegangen und blickt nunmehr<br />
auf seinen Erfolg zurück: mehr Umsatz, mehr Ergebnis.<br />
Mehr Gewinn – auf vielen Seiten, bei Mitarbeitenden,<br />
der Gesellschaft, der Region.<br />
Damit aus Wachstum gelebte Visionen werden.
DAS UNTERNEHMEN<br />
20 KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
20 Das Unternehmen<br />
21 Wirtschaftliche Entwicklung und politische Rahmenbedingungen<br />
23 Geschäftsentwicklung 2007<br />
25 Nachhaltigkeitsbericht<br />
28 Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden<br />
29 Produktion<br />
30 Service<br />
31 Netze<br />
32 Vertrieb<br />
35 Mitarbeitende<br />
37 Unternehmenskommunikation<br />
38 Verwaltungsrat, Kommissare, Sachverständigenbeirat<br />
39 Kommunaler Beirat<br />
39 Risikobericht<br />
39 Ausblick<br />
40 CORPORATE GOVERNANCE<br />
40 Corporate Governance-Bericht<br />
40 Konzernstruktur und Aktionariat<br />
42 Kapitalstruktur<br />
43 Gremien<br />
48 Geschäftsleitung<br />
49 Entschädigungen, Beteiligungen, Darlehen<br />
49 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
50 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
51 Revisionsstelle<br />
51 Informationspolitik
20 L<strong>AG</strong>EBERICHT DAS UNTERNEHMEN<br />
Die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> ist seit hundert Jahren stets mit ambitionierten Zielen am Markt.<br />
Tradition und Innovation bilden heute das Spannungsfeld für die Erfolgsgeschichte im liberalisierten Strommarkt.<br />
Vorausschauendes Handeln im energiewirtschaftlichen Bereich, zukunftsorientierte Produkte sowie<br />
ökologisch nachhaltige Investitionen in Wasserkraftwerke verbunden mit einem ungebrochenen Engagement<br />
für die Umwelt sind dabei die Basis für eine positive Unternehmensentwicklung.<br />
DAS UNTERNEHMEN<br />
Geschäftstätigkeit der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH) konzentriert sich in ihren<br />
Kernaktivitäten auf den Bereich Strom sowie diverse <strong>Energiedienst</strong>leistungen.<br />
Als Unternehmensgruppe ist die EDH vertikal<br />
integriert und deckt im Bereich Strom sämtliche Stufen der<br />
Wertschöpfungskette – also Produktion, Portfoliomanagement,<br />
Verteilnetze und Vertrieb – ab. Der Hauptsitz ist in Laufenburg<br />
(CH). Weitere wesentliche Standorte sind die Verwaltungen in<br />
Rheinfelden (D) und Donaueschingen sowie die eigenen Wasserkraftwerke<br />
in Rheinfelden, Laufenburg und Grenzach-Wyhlen. Die<br />
Betriebsstützpunkte sind im gesamten südbadischen Netzgebiet<br />
verteilt.<br />
Rhein<br />
Basel<br />
Freiburg i. Br.<br />
Staufen<br />
Die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe (ED-Gruppe) verfügt über ein weit verzweigtes<br />
Leitungsnetz auf lokaler, regionaler und überregionaler<br />
Ebene. Dieses wird laufend an die zunehmende Nachfrage und<br />
die regionale Entwicklung angepasst. Die ED-Gruppe betreut die<br />
Netzinfrastruktur technisch und gewährleistet eine sichere Versorgung.<br />
Als erfahrene Netzbetreiberin bietet die ED-Gruppe ihre<br />
Kompetenz im Bereich Netzdienstleistungen der Industrie und<br />
ihren weiterverteilenden Kunden an.<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Zell i. W.<br />
Mambach<br />
Singen<br />
Radolfzell<br />
Fahrnau<br />
Schaffhausen<br />
Steinen<br />
Gündenhausen<br />
Herrischried<br />
Maulburg<br />
Hottingen<br />
Weil a. Rh.Rhein<br />
Ryburg-Schwörstadt<br />
Gurtweil<br />
Rheinfelden Albbruck-Dogern<br />
Grenzach-Wyhlen<br />
Bad Laufenburg<br />
Säckingen<br />
Titisee-Neustadt<br />
Donaueschingen<br />
Blumberg<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Standorte<br />
Wasserkraftwerke<br />
Bodensee
Die ED-Gruppe will ihre bereits starke Marktpräsenz und Kundennähe<br />
mit kundengerechten Angeboten sowie innovativen Dienstleistungen<br />
weiter ausbauen. Übergeordnetes Ziel ist es, eine<br />
langfristige und nachhaltige Bindung zu bisherigen und neuen<br />
Kunden zu erreichen. Die Trennung von Vertriebs- und Netzfunktionen,<br />
als eine wichtige Konsequenz des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
(EnWG), stärkt die Preistransparenz für die Kunden und<br />
die Kostentransparenz für die Bundesnetzagentur (BNA).<br />
Die ED-Gruppe konnte 2007 insgesamt 6.160,7 Mio. Kilowattstunden<br />
(kWh) Strom verkaufen, das sind 10,7 % mehr als im<br />
Vorjahr (5.565,9 Mio. kWh). An Kunden im eigenen Netzgebiet<br />
waren es 4.154,5 Mio. kWh (Vorjahr: 4.219,8 Mio. kWh) und an<br />
Kunden ausserhalb des Netzgebiets 461,1 Mio. kWh (Vorjahr:<br />
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Gesamtwirtschaftliche Lage<br />
Der konjunkturelle Aufschwung dürfte sich in den nächsten Jahren<br />
fortsetzen – wenn auch verlangsamt. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt die Herbstumfrage 2007 des DIHK – Deutscher Industrie-<br />
und Handelskammertag. 2007 zeigte sich die wirtschaftliche<br />
Prosperität insgesamt weniger dynamisch als erwartet. Der DIHK<br />
rechnet allerdings für 2008 mit einem Wirtschaftswachstum von<br />
2,0 % in Deutschland. Gerade bei den Exportunternehmen ist die<br />
Zuversicht nach wie vor am grössten – trotz bestehender aussenwirtschaftlicher<br />
Risiken wie der abgekühlten US-Konjunktur<br />
oder der Stärke des Euro. Die Unternehmen setzen aber darauf,<br />
dass die neuen Wachstumszentren vor allem in Asien auch im<br />
nächsten Jahr für eine beachtliche Dynamik bei den deutschen<br />
Ausfuhren sorgen. Die Investitionsbudgets werden 2008 erneut<br />
ansteigen.<br />
EDH kann als regional verankertes Unternehmen mit zahlreichen<br />
grösseren – auch weltweit agierenden – Industriekunden in der<br />
Region und der bundesweit wachsenden Zahl von NaturEnergie-<br />
Grosskunden mittelbar an diesen Entwicklungen partizipieren.<br />
Die wirtschaftliche Lage der industriellen Kunden, aber auch der<br />
Haushaltskunden, wirken sich auf den Stromabsatz und somit auf<br />
den Unternehmenserfolg positiv aus.<br />
Branchensituation<br />
Der Stromverbrauch in Deutschland ist trotz der guten wirtschaftlichen<br />
Situation erstmals seit Jahren zurückgegangen. Im ersten<br />
Halbjahr 2007 wurden 279 Mrd. Kilowattstunden (erstes Halbjahr<br />
2006: 282 Mrd. kWh) Strom genutzt; das sind rund 1,1 % weniger.<br />
Neben der milden Witterung lassen sich als Ursachen auch<br />
die steigende Energieeffi zienz und der bewusstere Umgang der<br />
Kunden mit Energie feststellen.<br />
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />
251,8 Mio. kWh). Im Verbundgeschäft veränderte sich der Absatz<br />
von 1.094,3 Mio. kWh im Vorjahr zu 1.545,1 Mio. kWh.<br />
Informationen zu Anteilseignern sowie zur rechtlichen und organisatorischen<br />
Struktur fi nden sich im Corporate Governance-Bericht<br />
ab Seite 40.<br />
Strategie und Ziele<br />
Um ihre Position als glaubwürdiger ökologischer Regionalversorger<br />
mit ihrer Hauptmarke NaturEnergie auf Grundlage ihrer<br />
Wasserkraft zu behaupten und weiter auszubauen, richtet die<br />
ED-Gruppe ihr Handeln voll und ganz auf den optimalen Dienst<br />
und Mehrwert für den ökologisch orientierten Kunden aus. Dabei<br />
stützt sich die ED-Gruppe auf ihre Standbeine Produktion, Portfoliomanagement<br />
und Vertrieb.<br />
Gesamtstromabsatz eigenes Netzgebiet<br />
in Mio. kWh<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
3.257<br />
4.105 4.096 4.220 4.155<br />
2003 2004 2005<br />
Schweiz und Deutschland (2003 ohne Netze der EDN)<br />
2006 2007<br />
Die Planungen der Stromunternehmen wiesen für 2007 einen<br />
deutlichen Anstieg der Investitionen auf 5,4 Mrd. € aus. Rund<br />
2,6 Mrd. € waren für die Infrastruktur vorgesehen. Im Bereich<br />
Kraftwerke stand nicht die Erweiterung der Kapazitäten im Vordergrund,<br />
sondern der Ersatz älterer Anlagen und damit einhergehende<br />
Effi zienzsteigerungen von 20 bis 30 %. Es bestehen weiterhin<br />
mehr als 900 Unternehmen im deutschen Strommarkt, was<br />
impliziert, dass die Voraussetzungen für einen Wettbewerb gegeben<br />
sind. Die Wechselquote bei Haushalts- und Gewerbekunden hat<br />
bundesweit zugenommen. Auch EDH steht voll im liberalisierten<br />
Strommarkt und muss sich zahlreichen Wettbewerbern stellen,<br />
vor allem regionalen Energieversorgern sowie bundesweit agierenden<br />
Vertriebsgesellschaften und Stadtwerken.<br />
21
22 L<strong>AG</strong>EBERICHT WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Preisentwicklung EEX (Spotmarkt)<br />
in €/MWh<br />
160<br />
120<br />
Preisentwicklung EEX (Terminmarkt)<br />
in €/MWh<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
80<br />
40<br />
40<br />
Jan. 2007 Dez. 2007<br />
Peakload 2008 Peakload 2009 Baseload 2008 Baseload 2009<br />
Preisentwicklung der CO2-Zertifikate<br />
in €/Tonne CO2<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
0<br />
Jan. 2007 Dez. 2007<br />
5<br />
Phelix Day Base 2007<br />
0<br />
Jan. 2007 Dez. 2007<br />
Handelsperiode 1<br />
(Lieferdatum per Dezember 2007)<br />
Preisentwicklung<br />
Handelsperiode 2<br />
(Lieferdatum per Dezember 2008)<br />
Spotmarkt<br />
Im Spotmarkt gab es, bedingt durch den überdurchschnittlich<br />
warmen Winter, im ersten Quartal ein im Vergleich zum Vorjahr<br />
sehr niedriges Preisniveau. Der Sommer brachte mit milden<br />
Temperaturen und hohen Niederschlagsmengen ähnlich tiefe<br />
Notierungen hervor wie zu Jahresanfang. Es gab keine grösseren<br />
Kühlwasserprobleme wie 2006 und die Schweizer Speicher<br />
wiesen im Vergleich zum langjährigen Mittel hohe Füllstände auf.<br />
Einzelne Ausreisser in der EEX-Auktion wurden vor allem durch<br />
Kraftwerksausfälle oder fehlende Windkraft verursacht. Der Kohlendioxid-(CO<br />
2 -)Zertifi katehandel hatte auf den Spotmarkt kaum<br />
einen Einfl uss, da die Preise für die Emissionsberechtigungen<br />
deutlich an Wert verloren haben.<br />
Terminmarkt<br />
Der Jahresfuture Baseload 2008 eröffnete das Jahr 2007 mit<br />
einem Rückgang von 2,15 €/Megawattstunde (€/MWh) auf seine<br />
letzte Notierung Ende Dezember 2006 und stand damit zu Jahresbeginn<br />
bei 54,70 €/MWh.<br />
Der Kontrakt fi el innerhalb von fünf Handelstagen weiter auf ein<br />
vorläufi ges Tief von 52,79 €/MWh. Nach der anschliessenden<br />
Korrektur reduzierte sich der Future bis zum 20. Februar um etwa<br />
10 % und notierte auf seinem Jahrestiefststand bei 49,05 €/<br />
MWh. Hauptursache für diesen Kursverlust war der CO 2 -Zertifi -<br />
katehandel, der gleichzeitig seinen Tiefststand erreichte.<br />
Im Anschluss erhöhten sich die Notierungen für Baseload 2008<br />
und erreichten am 14. Juni ihren Höchststand bei 57,45 €/MWh,<br />
was einem Anstieg von 17,1 % entspricht. In den folgenden drei<br />
Monaten wurde die Marke von 57 €/MWh mehrmals getestet,<br />
jedoch ohne Erfolg. Im August erreichte der Kontrakt abermals ein<br />
Zwischentief bei 53,60 €/MWh, anschliessend stieg der Kontrakt<br />
bis zum Höchststand des Jahres von 63,15 €/MWh Ende Oktober<br />
und wurde zum Jahresende mit 61,25 €/MWh notiert.<br />
Während die Emissionsberechtigungen für CO 2 der ersten Handelsperiode<br />
bis 2007 weiter an Wert verloren, stiegen die Zertifi<br />
kate für die zweite Handelsperiode Anfang Juni auf einen Preis<br />
von 25 €.<br />
Die weltweit erhöhte Nachfrage nach Primärenergieträgern wie<br />
Kohle und Öl verteuerte auch die Strompreise seit Jahresbeginn.<br />
Insgesamt war der Kontrakt das ganze Jahr über sehr volatil. Der<br />
Future Baseload 2009 entwickelte sich analog.<br />
Unbundling<br />
Durch § 7 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) wurde allen vertikal<br />
integrierten Stromunternehmen in Deutschland, ausgenommen<br />
den unabhängigen kleineren EVU, verbindlich vorgegeben, den<br />
Betrieb ihrer Stromnetze nicht nur organisatorisch und informell,<br />
sondern auch juristisch von den übrigen Bereichen, insbesondere<br />
also Produktion und Vertrieb, zu trennen. Dies sollte bis spätestens<br />
zum 1. Juli 2007 erfolgen.<br />
In der ED-Gruppe gab es zu Jahresbeginn gleich zwei Gesellschaften<br />
[<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> (ED <strong>AG</strong>) und <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />
(EDN)], die ein Stromnetz betrieben und daneben im Bereich Vertrieb<br />
und im Bereich der Produktion (ED <strong>AG</strong>) tätig waren.
Aufgrund dieser Vorschrift war die ED-Gruppe verpfl ichtet, die<br />
beiden in der ED <strong>AG</strong> und in der EDN enthaltenen Netzbereiche<br />
juristisch zu entfl echten (unbundeln). Zur Lösung dieser Vorgabe<br />
hat die ED-Gruppe rückwirkend zum 1. Januar 2007 die Netze<br />
der ED <strong>AG</strong> in die EDN eingebracht und die Kunden (Vertrieb) aus<br />
der EDN herausgelöst und in die ED <strong>AG</strong> überführt. Durch die<br />
Transaktion entstand in der ED-Gruppe der reine Netzbetreiber<br />
EDN. Damit die wirtschaftliche Wirkung bereits zum 1. Januar<br />
2007 eintrat, wurden zwischen den betroffenen Gesellschaften<br />
Pachtverträge geschlossen.<br />
Im Sommer 2007 wurde in Anwendung des Umwandlungsgesetzes<br />
und basierend auf den testierten Jahresabschlüssen der<br />
ED <strong>AG</strong> und der EDN von der ED <strong>AG</strong> der Teilbetrieb Netz komplett,<br />
also auch eigentumsmässig, auf die EDN übertragen. Zugleich<br />
wurde von der EDN der Teilbetrieb Vertrieb auf die ED <strong>AG</strong> abgespalten,<br />
womit der Kundenstamm mit allen Rechten zur ED <strong>AG</strong><br />
überging. Die Abspaltungen erfolgten rechtswirksam und rückwirkend<br />
auf den 1. Januar 2007 durch notarielle Anmeldung an das<br />
Handelsregister der beiden Unternehmen im August 2007.<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2007<br />
Positive Geschäftsentwicklung<br />
Die ED-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007<br />
zurück, welches von einem schwierigen Marktumfeld und regulatorischen<br />
Einfl üssen geprägt war. Im Ergebnis konnten die<br />
positiven Faktoren die negativen Einfl üsse aus der Senkung der<br />
Netznutzungsentgelte und der unkontrolliert wachsenden Belastung<br />
durch steigende Quoten aus dem Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetz (EEG) nur teilweise kompensieren. Positiv waren die stetige<br />
Entwicklung des Absatzes an Geschäftskunden, der Verlauf<br />
des Kraftwerkneubaus Rheinfelden, die übers Jahr durchschnittliche<br />
Wasserführung, die nachhaltige Kostenkontrolle sowie die<br />
deutsche Unternehmenssteuerreform. Einen negativen Einfl uss<br />
auf das Geschäftsergebnis hatten die stetig wachsenden Bezugsanteile<br />
aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die höheren<br />
Strombeschaffungspreise, die Kürzung der Netzentgelte durch<br />
den Regulator um 12 % sowie der leichte Rückgang der gelieferten<br />
Strommenge an Privat- und Gewerbekunden.<br />
Die Gesamtleistung erhöhte sich von 523,6 Mio. € auf 586,1<br />
Mio. €. Dieses Wachstum von 11,9 % ist mit der Zunahme des<br />
Umsatzes mit Endkunden und Verbesserungen der Portfoliobewirtschaftung<br />
zu begründen. Der Umsatzanstieg mit Endkunden<br />
ist sowohl auf ein Mengenwachstum von 3,6 % als auch<br />
auf den Anstieg der Strompreise um 7,6 % zurückzuführen. Der<br />
Nettoumsatz Stromgeschäft (ohne übrigen Umsatz) konnte von<br />
500,7 Mio. € 2006 auf 560,2 Mio. € gesteigert werden.<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2007<br />
Die beiden Abspaltungen wurden gemäss den Regelungen in § 6<br />
Abs. 2 EnWG steuerfrei abgewickelt.<br />
Anreizregulierung<br />
Mit der Anreizregulierung sollen im Monopolbereich der Energieversorgungsnetze<br />
vergleichbare Bedingungen wie im Wettbewerb<br />
geschaffen werden, indem die Netzbetreiber an den effi zientesten<br />
Wettbewerbern gemessen werden. Ab dem 1. Januar 2009<br />
werden ihnen Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben, die auf<br />
der Grundlage eines bundesweiten Effi zienzvergleichs ermittelt<br />
werden. Werden durch Effi zienzsteigerung die Obergrenzen unterschritten,<br />
können zusätzliche Gewinne erwirtschaftet werden;<br />
es besteht also ein Anreiz zu mehr Effi zienz (daher Anreizregulierung).<br />
Die Anreizregulierung regelt ab Januar 2009 die Netzentgelte für<br />
Strom und Gas. Sie soll zu sinkenden Energiepreisen und damit<br />
zu mehr Wettbewerb führen. Auch neuen Strom- und Gasanbietern<br />
und den erneuerbaren Energien soll damit der Markteintritt<br />
erleichtert werden.<br />
Entwicklung der Gesamtleistung<br />
in Mio. €<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
393<br />
Entwicklung EBIT<br />
in Mio. €<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
518<br />
472<br />
2003 2004 2005<br />
-10<br />
58<br />
2003 2004 2005<br />
524<br />
80 80<br />
586<br />
2006 2007<br />
71<br />
2006 2007<br />
23
24 L<strong>AG</strong>EBERICHT GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2007<br />
Entwicklung Netto-Investitionen<br />
in Mio. €<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
20<br />
Netto-Investitionen 2007<br />
in Mio. €<br />
Übrige Sachanlagen und<br />
übrige immaterielle Werte<br />
5,2 Mio. €<br />
Verteilnetz und übrige<br />
Stromanlagen<br />
9,8 Mio. €<br />
32<br />
16<br />
2003 2004 2005<br />
Investitionen in die Rheinkraftwerke<br />
in Mio. €<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Bauzeit<br />
Leistung<br />
250<br />
Laufenburg<br />
1988–1994<br />
106 MW<br />
100<br />
24<br />
76<br />
2006 2007<br />
Wyhlen<br />
1990–1994<br />
38,5 MW<br />
380<br />
Produktion<br />
60,7 Mio. €<br />
Rheinfelden<br />
2003–2011<br />
100 MW<br />
Die Kürzung der Netznutzungsentgelte um 14 Mio. € konnte nur<br />
teilweise aufgefangen werden, was zu einer Abnahme des Betriebsergebnisses<br />
vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 9,5 Mio. €<br />
auf 70,7 Mio. € (Vorjahr: 80,2 Mio. €) führte. Die relative EBIT-<br />
Marge (EBIT in % vom Gesamtumsatz) verschlechterte sich durch<br />
die Weitergabe der höheren Beschaffungspreise an unsere Kunden<br />
ohne Margenabschöpfung von 15 % auf 12 %. Gegenüber<br />
dem Vorjahr nimmt der Betriebsaufwand ohne Strombeschaffung<br />
und Abschreibungen um 3,3 Mio. € auf 99,8 Mio. € (Vorjahr:<br />
103,1 Mio. €) ab. Dies ist vorwiegend auf die konsequente Kostenkontrolle<br />
sowie den Wegfall von Sondereffekten im Vorjahr<br />
(Forderungsabschreibung von 2,6 Mio. €) zurückzuführen. Das<br />
Finanzergebnis hat sich durch den Wegfall von Sondereffekten<br />
von 2,6 Mio. € im Vorjahr leicht von 4,3 Mio. € auf 4,1 Mio. €<br />
verschlechtert.<br />
Die Unternehmenssteuerreform in Deutschland führt zur einmaligen,<br />
nicht liquiditätswirksamen Aufl ösung von latenten Steuern<br />
in Höhe von 22,8 Mio. €. Durch die bereits erläuterten Effekte<br />
lag das Unternehmensergebnis bei 71,8 Mio. € und damit um<br />
16,6 % höher als 2006 (Vorjahr: 61,6 Mio. €). Der Nettogeldfl<br />
uss aus laufender Geschäftstätigkeit (Cash-fl ow) konnte von<br />
58,9 Mio. € auf 87,5 Mio. € gesteigert werden und deckte damit<br />
die durch den Beginn der Phase „Maschinenhaus“ des Kraftwerkneubaus<br />
in Rheinfelden stark gesteigerten Investitionen vollumfänglich.<br />
Trotz dieser Grossinvestition nahmen die liquiden Mittel<br />
von 128,0 Mio. € auf 216,1 Mio. € zu. Die Eigenkapitalquote vor<br />
Gewinnausschüttung sank auf 52 % (Vorjahr: 55 %).<br />
Investitionen<br />
Die Nettoinvestitionen nahmen von 24,3 Mio. € im Vorjahr auf<br />
75,7 Mio. € zu. Die Zunahme ist auf den Beginn der Phase<br />
„Maschinenhaus“ des Kraftwerkneubaus in Rheinfelden zurückzuführen.<br />
Von den insgesamt 60,7 Mio. €, die in die Wasserkraftwerke<br />
investiert wurden, entfi elen 58,9 Mio. € auf das Neubauprojekt<br />
Wasserkraftwerk Rheinfelden. <strong>Energiedienst</strong> investiert in die<br />
Wasserkraft: die Rheinkraftwerke Laufenburg und Wyhlen wurden<br />
Anfang der Neunzigerjahre für zusammen rund 350 Mio. €<br />
modernisiert. Die Investitionssumme für den Neubau des Wasserkraftwerks<br />
Rheinfelden beträgt 380 Mio €.
NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />
Strommix<br />
Die seit dem Jahr 2005 gesetzlich geregelte Stromkennzeichnung<br />
ermöglicht endverbrauchenden Kunden eine exakte und aktuelle<br />
Information über die genutzten Energieträger zur Strombereitstellung.<br />
Mit den Daten zur Umweltauswirkung der eingesetzten<br />
Primärenergieträger können interessierte Kunden gezielt nach<br />
dem Kriterium des zur Erzeugung eingesetzten Energiemixes den<br />
gewünschten Stromlieferanten auswählen.<br />
Die beiden Ökostromprodukte NaturEnergie Silber und Natur-<br />
Energie Gold werden zu 100 % in Wasserkraftwerken erzeugt.<br />
Die Klima neutralität der NaturEnergie-Produkte wird verstärkt als<br />
qualitativer Mehrwert bei den Kunden geschätzt.<br />
Der Unternehmensstrommix der <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 2006<br />
zeigt im Vergleich zum bundesdeutschen Strommix einen überproportional<br />
hohen Anteil an regenerativer Produktion. Dieser<br />
Strommix für die letztverbrauchenden Stromkunden der <strong>Energiedienst</strong><br />
<strong>AG</strong> im deutschen Markt wird bereitgestellt durch eigene<br />
Wasserkraftwerke und Partnerwerke sowie durch zusätzliche<br />
Handelsgeschäfte mit ausgewählten Partnern. Der <strong>Energiedienst</strong>-<br />
Strommix für das Jahr 2006 setzt sich wie folgt zusammen: 57 %<br />
erneuerbare Energien, 27 % fossile und sonstige Energieträger<br />
und 16 % Kernenergie. Demgegenüber macht der regenerative<br />
Anteil am bundesdeutschen Mix lediglich 12 % aus. Dort dominieren<br />
fossile Energieträger und Kernenergie die Produktion.<br />
Der inzwischen unbestrittene negative Einfl uss von Treibhausgasen<br />
auf das Weltklima verlangt einen sparsamen Einsatz sämtlicher<br />
Energieträger und den weitestgehenden Ausschluss von<br />
kohlenstoffhaltigen Primärenergieträgern zur Stromgewinnung.<br />
Die Laufwasserkraftwerke der ED-Gruppe und weitere regenerative<br />
Partnerkraftwerke erzeugen jährlich gut 1.300 Mio. kWh umweltneutralen<br />
Strom und ersparen damit im Vergleich zum bundesdeutschen<br />
Strommix 676 Mio. Kilogramm CO 2 . Eine Familie<br />
mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh kann durch den<br />
Bezug von NaturEnergie jährlich 2.080 Kilogramm CO 2 einsparen.<br />
Dieser Umwelt-Benefi t, verbunden mit einer regenerativen<br />
und nachhaltigen Produktion in modernisierten Wasserkraftwerken,<br />
macht die Nutzung von NaturEnergie-Produkten bei unseren<br />
Kunden besonders attraktiv.<br />
Strommix <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>, NaturEnergie <strong>AG</strong><br />
im Vergleich zum bundesdeutschen Strommix 2006<br />
in %<br />
16%<br />
27%<br />
22%<br />
37%<br />
29%<br />
59%<br />
NaturEnergie<br />
<strong>AG</strong><br />
Radioaktiver Abfall in g/kWh 0<br />
CO 2-Emission in g/kWh 0<br />
ED <strong>AG</strong><br />
Radioaktiver Abfall in g/kWh 0,0004<br />
CO 2-Emission in g/kWh 264<br />
ED <strong>AG</strong><br />
(ohne NaturEnergie)<br />
Radioaktiver Abfall in g/kWh 0,0006<br />
CO 2-Emission in g/kWh 361<br />
bundesdeutscher<br />
Strommix<br />
Radioaktiver Abfall in g/kWh 0,0008<br />
CO 2-Emission in g/kWh 520<br />
Erneuerbare Energien<br />
Fossile und sonstige Energieträger<br />
Kernkraft<br />
NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />
100%<br />
57%<br />
41%<br />
12%<br />
25
26 L<strong>AG</strong>EBERICHT NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />
Perspektive Ökologie<br />
In den Monaten August bis Oktober wurden unsere Kleinwasserkraftwerke<br />
im Wiesental und an der Murg ökologisch verbessert.<br />
Dafür hat <strong>Energiedienst</strong> eine Mio. € aufgewendet. Die Wasserkraftwerke<br />
an der Wiese, in Steinen und Mambach sowie das<br />
Partnerwerk der Wasserkraftwerk Maulburg GmbH wurden nach<br />
den neuesten Kenntnissen der Gewässerökologie optimiert. Die<br />
Kraftwerke Steinen und Mambach erhielten erstmalig die Durchgängigkeit<br />
für Fische und aquatische Kleinlebewesen. Am Kraftwerk<br />
Steinen wurde ein über einhundert Meter langer Becken-<br />
Pass mit vertikalen Schlitzöffnungen angelegt.<br />
Diese Massnahmen sind wichtige Beiträge zum Aktionsprogramm<br />
„Rhein 2000“. Das Programm umfasst einerseits die Umsetzung<br />
von lokalen ökologischen Verbesserungen am Hochrhein zwischen<br />
Bodensee und Basel, andererseits sollen die Vorbereitungen getroffen<br />
werden, um die Wiederansiedlung von Lachsen im Raum<br />
Basel zu ermöglichen.<br />
Ein weiteres umfangreiches Massnahmenpaket wurde am<br />
Wasser kraftwerk Mambach verwirklicht. Dort entstand ein naturnahes<br />
Umgehungsgerinne. Zusätzlich wurde die Restwassermenge<br />
in dieser fast vier Kilometer langen Ausleitungsstrecke von<br />
ursprünglich 20 auf 360 Liter pro Sekunde deutlich erhöht.<br />
Am Wasserkraftwerk Hottingen im Murgtal wurde die Restwassermenge<br />
erhöht und die biologische Durchgängigkeit verbessert.<br />
Das bestehende Wehr wurde mittels einer Sohlrampe durchgängig<br />
gemacht, zusätzlich verzehnfachte <strong>Energiedienst</strong> die Restwassermenge<br />
für das dort bestehende Biotop- und Feuchtgebiet von<br />
15 auf 150 Liter pro Sekunde. Im Wasserkraftwerk Steinen und<br />
im Wasserkraftwerk Maulburg im unteren Wiesental hat <strong>Energiedienst</strong><br />
fi schgängige Rechen installiert.<br />
Alle diese im Jahr 2007 verwirklichten gewässertechnischen<br />
Optimierungen unterstützen das ökologische Gesamtziel, das ehemals<br />
vorhandene Netz rheintypischer Biotope und die ökologische<br />
Durchgängigkeit der Rheinnebenfl üsse, die als Kinderstube des<br />
Lachses dringend gebraucht werden, zu verbessern. Dazu leistet<br />
die ED-Gruppe mit ihren Wasserkraftwerken am Hochrhein und<br />
an dessen Nebenfl üssen einen nennenswerten Beitrag.<br />
Aufgrund der starken Zunahme von Weissstörchen im Markgräfl erland<br />
und am Hochrhein wurde 2007 der Vogelschutz an 20-kV-<br />
Freileitungen ausgebaut. Weitere Massnahmen, entsprechend den<br />
unter Verweis auf das Naturschutzgesetz ergangenen Aufl agen<br />
des Ministeriums für Ernährung und ländlichen Raum, werden in<br />
den nächsten drei Jahren umgesetzt. 2007 hat die ED-Gruppe für<br />
solche Vogelschutzmassnahmen mehr als 300.000 € investiert.<br />
CO 2 -Neutralität<br />
<strong>Energiedienst</strong> hat 2007 mit dem Kauf und der Entwertung von<br />
Kohlendioxid-(CO 2 -)Emissionszertifi katen den Verbrauch von Betriebsstoffen<br />
wie Öl, Benzin, Diesel und Gas der Unternehmensgruppe<br />
CO 2 -neutral gestellt. Insgesamt wurden Zertifi kate für<br />
1.500 Tonnen CO 2 gekauft – das sind sogar mehr als zum Ausgleich<br />
benötigt wurden. Die von <strong>Energiedienst</strong> emittierte Menge<br />
CO 2 setzt sich zusammen aus dem Heizöl einsatz für Betriebsgebäude,<br />
den gefahrenen Jahreskilometern der Geschäftsfahrzeuge<br />
sowie den geschäftlichen Flügen.<br />
Aufgrund der geringen Wertigkeit der CO 2 -Emissionszertifi kate<br />
im Jahr 2007 hat <strong>Energiedienst</strong> als zusätzliche Massnahme<br />
CO 2 -Gutschriften an einem Windkraftprojekt in Indien erworben.<br />
Dies erfolgte über die ClimatePartner Deutschland GmbH, an der<br />
<strong>Energiedienst</strong> seit 2007 beteiligt ist. ClimatePartner entwickelt<br />
ganzheitliche Strategien, integrierte Lösungen, nachhaltige Anwendungen<br />
und innovative Produkte im freiwilligen Klimaschutz.<br />
Das Windkraftprojekt in VaniVilasSagar, Chitradurga Bezirk, Karnataka<br />
befi ndet sich an einem besonders günstigen Standort.<br />
Mit diesem „Windpark“ wird in das örtliche Versorgungsnetz zusätzlich<br />
Strom eingespeist. Dies führt dort zu einer Reduzierung<br />
der Stromerzeugung durch fossile Brennstoffe. Es wurden für<br />
insgesamt 1.549 Tonnen CO 2 , versehen mit einem Sicherheitsaufschlag<br />
von 20 %, entsprechend 258 Tonnen CO 2 , Gutschriften<br />
zu einem Gesamtbetrag von 14.716 € erworben. Das entspricht<br />
einem Tonnenpreis CO 2 von 9,50 €. Ein entsprechendes Zertifi kat<br />
über den Kauf und die anschliessende Stilllegung der Gutschriften<br />
liegt vor.<br />
Zertifi zierte Wasserkraftwerke<br />
Bereits im zweiten Jahr ist das Umweltmanagementsystem<br />
ISO 14001 für alle Wasserkraftwerke der ED-Gruppe im Einsatz.<br />
Nach der im Dezember 2006 erfolgten Zertifi zierung im Erzeugungssektor<br />
der ED-Gruppe wurde das Umweltmanagementsystem<br />
mit aktuell mehr als 60 Einzelmassnahmen weiter umgesetzt<br />
und detailliert evaluiert. Im Berichtsjahr 2007 hat <strong>Energiedienst</strong><br />
besonders Massnahmen zur Reduzierung der Gefahrstoffe<br />
sowie zur Reduzierung der Gefährdungsklassen von wassergefährdenden<br />
Stoffen umgesetzt.<br />
Weiterhin wurden Ufer- und Landschaftspfl egepläne erstellt und<br />
die ökologische Umgestaltung des Areals am Standort Laufenburg<br />
vorangetrieben. Ein besonderes Augenmerk legt <strong>Energiedienst</strong><br />
dabei auf die Qualifi zierung und Weiterbildung der Mitarbeitenden<br />
zu Umweltthemen. Den Verantwortlichen im Unternehmen wurde<br />
im Dezember 2007 beim jährlichen Überwachungsaudit bestätigt,<br />
dass die hohen internationalen Standards des Umweltmanage-
mentsystems ISO 14001 und die darin zertifi zierten umweltrelevanten<br />
Abläufe ohne Einschränkungen korrekt und zuverlässig<br />
umgesetzt wurden. Das Umweltmanagementsystem umfasst nicht<br />
nur alle eigenen Rheinkraftwerke und die Kleinwasserkraftwerke<br />
an den Nebenfl üssen des Rheins, sondern auch alle Werke, für<br />
die <strong>Energiedienst</strong> mit der Betriebsführung beauftragt ist.<br />
Ökologische Ausgleichsmassnahmen Rheinfelden<br />
Sämtliche ökologischen Ausgleichsmassnahmen, die im Zuge des<br />
Neubaus des Wasserkraftwerks Rheinfelden erfolgen, hat <strong>Energiedienst</strong><br />
mit der ökologischen Begleitkommission koordiniert und<br />
abgestimmt.<br />
Die Grundwassermodellrechnungen für den Neubau des Kraftwerks<br />
haben gezeigt, dass eine Wehrumströmung bedingt durch<br />
Höherstau im Oberwasser und durch die Absenkung im Unterwasser<br />
von bis zu 200 Metern stattfi nden wird. Um die Nottrinkwasserbrunnen<br />
der Stadt Rheinfelden/CH im Wäberhölzli nicht zu<br />
gefährden, wurde in der Baubewilligung vorgegeben, einen Horizontalfi<br />
lterbrunnen im Bereich des Schweizer Ufers zu installieren.<br />
Durch diese Massnahme wird die Einfl usszone der Wehrumströmung<br />
um bis zu 80 Meter verkleinert und ein ausreichend sicherer<br />
Abstand zu den Wäberhölzlibrunnen gewährleistet.<br />
Für den Neubau des Maschinenhauses werden etwa 120.000<br />
Kubikmeter Beton benötigt. Beim Aushub für den Werkplatz und<br />
für die Zufahrtsstrasse sind 170.000 Kubikmeter Wandkies angefallen,<br />
die im Chleigrüt in der Nähe der Baustelle gelagert und<br />
für die Betonherstellung vor Ort aufbereitet werden. Somit sind<br />
keine Beton- und Kiestransporte durch Dörfer und Städte oder<br />
über grössere Distanzen erforderlich.<br />
Zur Realisierung des Kraftwerkneubaus müssen für das Maschinenhaus<br />
und die Unterwassereintiefung rund 1,3 Mio. Kubikmeter<br />
Fels ausgehoben werden. 600.000 Kubikmeter davon können in<br />
direkter Nähe im Chleigrüt in einer von der Stadt Rheinfelden/CH<br />
ausgehobenen Kiesgrube deponiert werden. Teilweise wird das<br />
Aushubmaterial vor Ort aufbereitet beziehungsweise in einem<br />
Steinbruch auf deutscher Rheinseite deponiert. 200.000 Kubikmeter<br />
werden für die Gestaltung des naturnahen Fischaufstiegs-<br />
und Laichgewässers im heutigen Oberwasserkanal benötigt. Auch<br />
für diese baulichen Massnahmen kann das Aushubmaterial umweltverträglich<br />
vor Ort aufbereitet werden.<br />
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rheinfelden/CH und der Rohbau-ARGE<br />
hat <strong>Energiedienst</strong> die Baustelleninstallationsfl ächen<br />
so optimiert, dass diese so nahe wie möglich an die Baustelle<br />
heran geführt werden. Dadurch werden der Flächenbedarf und der<br />
Landschaftsverbrauch minimiert.<br />
Durch den Landschaftseinschnitt, der während der Bauzeit im<br />
Bereich der Baustellenzufahrt entsteht, können Wildtiere nicht<br />
mehr ungestört und geschützt diesen Abschnitt passieren. Um<br />
dies weiterhin zu ermöglichen, wurde ein temporärer Wildwechsel<br />
eingerichtet, der einen funktionierenden Ersatz darstellt.<br />
Der Bereich des zukünftigen Kraftwerksvorplatzes wird umsäumt<br />
von steilen Kiesböschungen, die infolge der Aushubarbeiten neu<br />
entstanden sind. Damit diese Kiesfl ächen, die für Tiere und Pfl anzen<br />
einen wertvollen Lebensraum darstellen, ihren ökologischen<br />
Wert dauerhaft erhalten, hat <strong>Energiedienst</strong> ein Konzept zur ökologischen<br />
Gestaltung und Sicherung des Werkplatzhangs erarbeitet.<br />
Erste Massnahmen wurden bereits im Winter 2007/2008<br />
umgesetzt.<br />
Die offenen Wasserfl ächen des Rheins sind Jagdgebiet der Wasserfl<br />
edermaus. Um diese und andere Fledermausarten zu fördern, hat<br />
<strong>Energiedienst</strong> einen Fachbiologen damit beauftragt, ein Konzept<br />
für das Anbringen von Fledermauskästen zu erarbeiten und dabei<br />
auch die Vernetzung der Lebensräume im Uferbereich zu berücksichtigen.<br />
Die Fledermauskästen wurden im Winter 2007/2008<br />
angebracht.<br />
Im Konzept für die Gestaltung der Uferzone am Schloss Beuggen<br />
steht die Sicherung der Bausubstanz im Vordergrund. Im Zuge<br />
der Detailplanung hat <strong>Energiedienst</strong> eine Lösung gefunden, die<br />
bei gleicher Schutzwirkung an vielen Stellen auf einen Hartverbau<br />
verzichtet und stattdessen naturgemässe Bauweisen bevorzugt.<br />
Mit den Arbeiten wird 2008 begonnen.<br />
Soziale Verantwortung<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Thema, das viele bewegt.<br />
In der Politik und in der Wirtschaft wächst die Erkenntnis,<br />
dass sich die Förderung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
für Unternehmen und Mitarbeitende auszahlt. Mittlerweile ist<br />
anerkannt, dass Generationenfreundlichkeit nicht nur ein „weiches“<br />
Thema mit wenig ökonomischer Substanz ist. Das Bündnis<br />
„Generationenfreundlicher Landkreis Lörrach“ hat das Thema<br />
aufgegriffen und einen unternehmensorientierten Ansatz gewählt.<br />
Federführend ist die Wirtschaftsregion Südwest GmbH, die<br />
regionale Wirtschaftsfördergesellschaft der beiden Landkreise<br />
Lörrach und Waldshut. <strong>Energiedienst</strong> engagiert sich von Anfang<br />
an im Bündnis und bietet bereits im Unternehmen familienunterstützende<br />
Strukturen an. Damit soll erreicht werden, dass aus<br />
der Elternzeit zurückkehrende Mitarbeitende schneller und besser<br />
integriert werden. Gleichzeitig sollen ab 2008 und 2009 erstmals<br />
Krippenplätze für Mitarbeiterkinder unter drei Jahren in der Stadt<br />
Rheinfelden angeboten werden.<br />
NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />
27
28 L<strong>AG</strong>EBERICHT NEUBAU WASSER<strong>KRAFT</strong>WERK RHEINFELDEN<br />
NEUBAU WASSER<strong>KRAFT</strong>WERK RHEINFELDEN<br />
Stauwehr<br />
Mehr als hundert Jahre hat das alte Stauwehr des Kraftwerks<br />
Rheinfelden seinen Dienst getan. Seit dem Frühjahr 2007 hat<br />
es ausgedient, und die Segmentschützen des neuen Stauwehrs<br />
übernahmen die Aufgabe der Wasserregulierung. Am 2. April<br />
2007 wurde der Stau des Wassers auf die sechs neuen Wehröffnungen<br />
umgelegt. Am 4. April 2007 konnten die Mitarbeitenden<br />
die Einweihung des neuen Wehrs miterleben. Das alte Stauwehr<br />
wurde bis Ende November komplett rückgebaut. Sechs der<br />
sieben Wehrfelder des neuen Stauwehrs sind sowohl baulich als<br />
auch kostenseitig abgeschlossen. Erfreulicherweise wurden die<br />
geplanten Kosten deutlich unterschritten.<br />
Maschinenhaus<br />
Mit dem offi ziellen Spatenstich für das Maschinenhaus nebst dem<br />
siebten Wehrfeld hat <strong>Energiedienst</strong> am 19. Januar 2007 einen<br />
weiteren wichtigen Meilenstein beim Bau des neuen Wasserkraftwerks<br />
Rheinfelden erreicht. Ende Juni wurde die Baugrube für<br />
das Maschinenhaus geschlossen, so dass Anfang Juli mit dem<br />
Auspumpen und Mitte Juli mit dem Aushub begonnen werden<br />
konnte. Die bereits aus den umfangreichen Voruntersuchungen<br />
der Neunzigerjahre bekannten schwierigen geologischen Verhältnisse<br />
erforderten umfangreiche Injektionsmassnahmen, um<br />
die Dichtigkeit der Baugrube zu gewährleisten. Im Januar 2008<br />
wurde der Aushub auf Gründungstiefe fertiggestellt. Direkt im Anschluss<br />
starteten die Betonarbeiten für das Maschinenhaus.<br />
MEILENSTEINE – NEUBAU WASSER<strong>KRAFT</strong>WERK RHEINFELDEN<br />
Abgeschlossene Projekte<br />
Baustelleneröffnung<br />
03/2003<br />
März 2003<br />
1. Baugrube (Wehrfelder 7–5)<br />
Fertigstellung Wehrfelder<br />
05/2005<br />
Seit Herbst laufen auch die Vorbereitungen für die 1,8 Kilometer<br />
lange Unterwassereintiefung, die einen 100 Meter breiten Kanal<br />
bezweckt.<br />
Die Modellversuche für die Turbinen wurden erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die vom Hersteller garantierten Werte werden eingehalten<br />
und teilweise sogar übertroffen. Die Produktion der Turbinen<br />
läuft bereits auf Hochtouren.<br />
Nach intensiven Beratungen und Abstimmungen zwischen den<br />
einzelnen ausgeschriebenen Arbeiten hat <strong>Energiedienst</strong> 2007<br />
alle restlichen Arbeiten, bis auf die Leittechnik, die 2008 folgen<br />
wird, vergeben. So wurden die Aufträge für die elektrotechnische<br />
Ausrüstung, die Klima-Heizung-Lüftungs-Einrichtungen, den<br />
Bau des Maschinenhauses, die Turbinen/Generatoren und den<br />
Stahlwasserbau erteilt. Die Vergaben zeigen eine ausgeglichene<br />
Aufteilung der Leistungen auf Deutschland und die Schweiz. Sie<br />
lassen erwarten, dass auch die Kosten für das Maschinenhaus im<br />
geplanten Rahmen bleiben.<br />
2. Baugrube (Wehrfelder 4–2)<br />
Fertigstellung Wehrfelder<br />
12/2006<br />
3. Baugrube (Maschinenhaus<br />
und Wehrfeld 1)<br />
Baugrubenumschliessung fertig für<br />
Stauübernahme neues Stauwehr<br />
03/07<br />
Stauverlagerung auf neues Stauwehr<br />
und Betriebsaufnahme 04/07<br />
Beginn Rückbau altes Stauwehr<br />
04/07<br />
April 2007
PRODUKTION<br />
Hydrologische Bedingungen<br />
Der Rhein führte im Frühjahr nur im März und über den Sommer<br />
hinweg von Juni bis September überdurchschnittliche Wasserfrachten.<br />
Die übrigen Monate waren geprägt von unterdurchschnittlichen<br />
Abfl üssen. Insgesamt haben sich die Mehr- und<br />
Mindermengen gegenüber den Mittelwerten kompensiert, so dass<br />
die Jahresproduktionen in den Rheinkraftwerken den langjährigen<br />
Durchschnittswert erreicht haben.<br />
Anhaltende Niederschläge in der Nordschweiz führten in der<br />
Nacht auf den 09.08.2007 zu einem starken Anstieg der Wasserführung<br />
an Aare und Rhein. Am darauffolgenden Tag erreichte<br />
der Abfl uss am Pegel Rheinfelden gegen Mittag einen Spitzenwert<br />
von rund 4.150 m³/s. Seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang der<br />
Dreissigerjahre wurden am Hochrhein Abfl üsse über 4.000 m³/s<br />
bislang nur 1994 und 1999 registriert. Die extrem hohen Wasserfrachten<br />
haben in den Rheinkraftwerken von <strong>Energiedienst</strong> keine<br />
Schäden verursacht.<br />
Rheinkraftwerke<br />
Nach insgesamt vier Jahren Bauzeit wurde 2007 die Sanierung der<br />
Wehrschwellen am Stauwehr des Wasserkraftwerks Laufenburg<br />
abgeschlossen. Die Sanierung war notwendig geworden, weil sich<br />
einige Panzerplatten an der alten Wehrschwelle wegen ungünstiger<br />
Abfl ussverhältnisse gelöst hatten und neue Verankerungen<br />
diese nicht dauerhaft fi xieren konnten. Das Sanierungskonzept,<br />
mit dem eine Verbesserung der Abfl ussverhältnisse und damit eine<br />
dauerhafte Verbesserung der Bausubstanz angestrebt wurde, beinhaltete<br />
eine Umgestaltung der Wehrschwelle, die umfangreiche<br />
Betonierarbeiten an der Wehrsohle notwendig machte.<br />
Projekte im Prozess<br />
3. Baugrube (Maschinenhaus<br />
und Wehrfeld 1)<br />
Aushub Maschinenhaus<br />
abgeschlossen 01/08<br />
Beginn Rohbauarbeiten 02/08<br />
Weitere Arbeiten<br />
Höherstau Oberwasser<br />
11/10<br />
Rückbau altes Krafthaus<br />
11/10–06/11<br />
Unterwassereintiefung<br />
abgeschlossen 02/12<br />
Produktion der ED-Rheinkraftwerke 2007<br />
in Mio. kWh<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
90<br />
0<br />
Jan.<br />
77<br />
Feb.<br />
99<br />
Mär.<br />
86<br />
Apr.<br />
104<br />
Mai<br />
117<br />
Juni<br />
Zur Verbesserung des Fischaufstiegs an der Staustufe Augst-<br />
Wyhlen soll der Beckenfi schpass optimiert werden. Im Rahmen<br />
von Detailplanung und Taucherkundungen wurden Schäden an<br />
der Ufermauer im Unterwasserkanal, in den der Fischpass mündet,<br />
festgestellt. Um die Ufermauer und das Fischpassgerinne<br />
dauerhaft zu stabilisieren, musste eine Sanierung der Ufermauer<br />
der Optimierung des Fischpasses vorgezogen werden. Im Winter<br />
2007/2008 wurde die Ufermauer saniert. Hierfür waren umfangreiche<br />
Taucharbeiten notwendig. Im Anschluss daran wird das<br />
Projekt zur Optimierung des Beckenfi schpasses gestartet. Die<br />
Fertigstellung der Arbeiten ist für das Frühjahr 2008 geplant.<br />
Die regelmässigen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten in den<br />
Rheinkraftwerken werden so durchgeführt, dass sie möglichst keinerlei<br />
Auswirkungen auf die Produktion der Anlagen haben.<br />
118<br />
Juli<br />
Inbetriebnahme<br />
Beginn Inbetriebsetzung<br />
1. Turbineneinheit 04/10<br />
Beginn Inbetriebsetzung<br />
4. Turbineneinheit 10/10<br />
111<br />
Aug.<br />
104<br />
Sept.<br />
85<br />
Okt.<br />
77<br />
Nov.<br />
84<br />
Dez.<br />
PRODUKTION<br />
Ökologische Massnahme<br />
Naturnahes Fischaufstiegsgewässer<br />
abgeschlossen<br />
02/12<br />
Januar 2008 Februar 2012<br />
29
30 L<strong>AG</strong>EBERICHT SERVICE<br />
Kleinkraftwerke<br />
Rund eine Mio. € hat die ED-Gruppe 2007 für ökologische Massnahmen<br />
im Bereich der Kleinwasserkraftwerke am Schwarzwaldfl<br />
uss Wiese und an der Murg investiert. Näheres dazu fi nden Sie<br />
im Nachhaltigkeitsbericht Seite 26.<br />
Partnerwerke<br />
Die Lieferungen aus den Partnerkraftwerken lagen beim Kraftwerk<br />
Ryburg-Schwörstadt (KRS) um 5 % und beim Rheinkraftwerk<br />
Säckingen (RKS) um 20 % über denen des Vorjahrs, vom<br />
Kraftwerk Albbruck-Dogern (RAD<strong>AG</strong>) wurden 3 % mehr als im<br />
Vorjahr geliefert. Insgesamt erhielt die ED-Gruppe 182 Mio. kWh<br />
(Vorjahr: 167 Mio. kWh) aus diesen Partnerkraftwerken. Über die<br />
Schluchseewerkanteile wurden 13 Mio. kWh (Vorjahr: 8 Mio. kWh)<br />
bezogen.<br />
Ende Juli 2007 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Wehrkraftwerk<br />
Albbruck-Dogern. Es wird dort eine Rohrturbine in das<br />
SERVICE<br />
Gemeinsamer Support<br />
Durch die Zusammenlegung von Support-Einheiten aus Netz und<br />
Vertrieb, also der Schaffung eines Shared Service-Bereichs, gelingt<br />
es Skaleneffekte zu erzielen. Somit können die Fixkosten,<br />
gemessen an der gewachsenen Abwicklungsmenge, gesenkt<br />
und Service-Prozesse aufgrund der gebündelten Erfahrung besser<br />
standardisiert werden. Dadurch werden trotz regulatorischer<br />
Eingriffe Redundanzen in den Bereichen Netze und Vertrieb vermieden<br />
und professionelle Service-Leistung aus einem Bereich<br />
bereitgestellt. Die verbesserte Transparenz durch eine zentrale<br />
Abwicklung in einem gemeinsamen Servicebereich hilft auch in<br />
der Zusammenarbeit mit der Regulierungsbehörde.<br />
Stromabgabe und Beschaffung<br />
Beim Portfoliomanagement geht es um den gewinnbringenden<br />
An- beziehungsweise Verkauf von elektrischer Energie zum richtigen<br />
Zeitpunkt. Im Stromeinkauf sind dies konkret folgende vier<br />
Schritte:<br />
> Prognose des Strombedarfs: lang-, mittel- und<br />
kurzfristig<br />
> Aufteilung des Verbrauchsverlaufs in Stromprodukte:<br />
Base, Peak, Stunden, Blöcke<br />
> Kauf der benötigten Stromprodukte an der Börse oder<br />
über den OTC-Handel<br />
> Abwicklung der Bilanzkreisbewirtschaftung<br />
Wehr eingebaut, um das bestehende Kanalkraftwerk zu ergänzen.<br />
Rund 300 Kubikmeter Wasser können so pro Sekunde zusätzlich<br />
genutzt werden. Dies bedeutet eine jährliche Mehrproduktion von<br />
122 Mio. kWh. Damit verbunden wird die Restwassermenge<br />
im Altrhein von derzeit acht auf künftig 300 Kubikmeter pro<br />
Sekunde erhöht, was die natürliche Fliessgewässercharakteristik<br />
wahrt. Durch die zusätzliche Produktion von Strom aus Wasserkraft<br />
reduziert sich der Kohlendioxid-Ausstoss gegenüber<br />
mit Kohle erzeugtem Strom um jährlich 110.000 Tonnen. Mit<br />
dem Ausbauprojekt sind zahlreiche ökologische Massnahmen<br />
verbunden, darunter ein gut 800 Meter langes naturnahes Umgehungsgewässer.<br />
<strong>Energiedienst</strong> ist am Kraftwerk Albbruck-<br />
Dogern mit 5 % beteiligt.<br />
Die durch den Bezug aus eigenen und teileigenen Werken von<br />
1.365 Mio. kWh (Vorjahr: 1.272 Mio. kWh) nicht abgedeckte Absatzmenge<br />
musste am Markt eingekauft werden.<br />
Strombeschaffung 2007<br />
in Mio. kWh (%)<br />
Übrige Fremdstrombezüge<br />
3.136 Mio. kWh<br />
(49 %)<br />
Durchlaufende regulatorische Geschäfte<br />
266 Mio. kWh (4 %)<br />
Eigene Werke<br />
1.170 Mio. kWh (18 %)<br />
Partnerwerke<br />
195 Mio. kWh (3 %)<br />
Lieferverträge > 2 Jahre<br />
735 Mio. kWh (12 %)<br />
EEG- und KWK-Umlage<br />
509 Mio. kWh (8 %)<br />
SWAP-Geschäfte<br />
358 Mio. kWh (6 %)<br />
War der Börsenhandel früher an den Warenbörsen Rohstoffen<br />
wie Kupfer und Gold oder Produkten wie Kaffee und Baumwolle<br />
vorbehalten, wird seit der Liberalisierung des Energiemarktes an<br />
der Börse auch mit Strom gehandelt. An der European Energy<br />
Exchange (EEX) in Leipzig, an der auch <strong>Energiedienst</strong> ein zugelassener<br />
Börsenteilnehmer ist, verkaufen und kaufen derzeit<br />
176 Handelsteilnehmer aus 19 Ländern Strom.
NETZE<br />
Netzbetrieb<br />
Der Sturm Kyrill im Januar 2007 verursachte einige Schäden im<br />
20-kV-Freileitungsnetz im Bereich Häusern und Neustadt-Eisenbach.<br />
Insgesamt waren die Auswirkungen auf die Stromversorgung<br />
jedoch nicht schwerwiegend.<br />
Bedingt durch die Vielzahl von heftigen Gewittern hat die Anzahl<br />
der Netzstörungen im Juni extrem zugenommen. So ist im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat die Anzahl der Ereignisse, die auf<br />
atmosphärische Einwirkungen zurückzuführen sind, von 42 auf<br />
122 angestiegen. Auch die Versorgungsunterbrechungen im<br />
110-kV-Netz haben zugenommen.<br />
Insgesamt gab es 2007 rund 550 Netzstörungen in sämtlichen<br />
Netzebenen. Bei den störungsbedingten Ausfallzeiten liegt <strong>Energiedienst</strong>,<br />
bedingt durch die zum Teil schwierigen topographischen<br />
Gegebenheiten im Netzgebiet, über dem Bundesdurchschnitt.<br />
Deshalb wurden die Instandhaltungsmassnahmen insbesondere<br />
bei Freileitungen intensiviert, um die Versorgungssicherheit<br />
auch im ländlichen Raum weiter zu verbessern. Einige besonders<br />
problematische Freileitungsabschnitte wurden durch Erdkabel ersetzt.<br />
Störanfällige Erdkabelstrecken wurden nach Teilentladungsmessungen<br />
und der Anwendung von neuen Diagnoseverfahren<br />
ausgetauscht.<br />
Netzbau<br />
Netzerweiterungen im Zusammenhang mit Baugebietserschliessungen<br />
und Netzverstärkungen wurden gemäss Planung durchgeführt.<br />
Hierfür wurden 16 Ortsnetzstationen und elf kundeneigene<br />
Trafostationen errichtet. Für die Versorgung von grösseren<br />
Baustellen wurden sieben Baustellenstationen an das Mittelspannungsnetz<br />
angeschlossen. Gerade die Zunahme von Strassen-<br />
und Tiefbaumassnahmen im Jahr 2007 hatte auch den negativen<br />
Effekt einer Zunahme der fremdverursachten Kabelbeschädigungen<br />
in unseren Netzen.<br />
Die Zahl von Netzanschlussanfragen sowie von Planverfahren hat<br />
sich seit 2004 mehr als verdoppelt.<br />
Der Boom bei der Errichtung von EEG-Anlagen hielt auch 2007<br />
mit rund 1.000 neu hinzugekommenen Anlagen an. Die bisher<br />
grösste Photovoltaikanlage als Freifl ächenanlage im Netzgebiet<br />
mit einer Leistung von 1,5 Megawatt (MW) wurde 2007 an das<br />
Netz angeschlossen. Insgesamt waren 2007 über 5.000 EEG-<br />
Anlagen an das Netz angeschlossen. Die eingespeiste Energiemenge<br />
betrug 2007 etwa 170 Mio. kWh, die installierte Leistung<br />
beträgt in der Zwischenzeit mehr als 90 MW.<br />
EEG-Einspeisung<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
96<br />
46<br />
Leistung in MW<br />
Energiemenge in Mio. kWh<br />
Anzahl EEG-Anlagen<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
110<br />
64<br />
Das Projekt „Erneuerung der Primärtechnik in der 110-kV-Schaltanlage<br />
in Rheinfelden“ wurde mit einem weiteren Bauabschnitt<br />
fortgesetzt.<br />
Die über drei Jahre dauernde Erneuerung der 110/20-kV-Umspannanlage<br />
in Gurtweil wurde abgeschlossen. Die Anlage ging<br />
termingerecht am 15. Juni 2007 in Betrieb. Die Stadtwerke<br />
Waldshut-Tiengen sind über drei 20-kV-Kabel direkt an die Umspannanlage<br />
angeschlossen, um den erhöhten Leistungsbedarf<br />
der Stadtwerke bereitstellen zu können.<br />
Ausserdem wurden zur Substanzerhaltung und Verbesserung der<br />
Versorgungszuverlässigkeit 19 Ortsnetzstationen und neun Kundenstationen<br />
erneuert.<br />
157<br />
2004 2005 2006<br />
2.044<br />
3.021<br />
4.107<br />
2004 2005 2006<br />
77<br />
173<br />
90<br />
Eigene<br />
Prognose bis<br />
31.12.2007<br />
5.108<br />
Eigene<br />
Prognose bis<br />
31.12.2007<br />
NETZE<br />
31
32 L<strong>AG</strong>EBERICHT VERTRIEB<br />
Störungsbedingte Nichtverfügbarkeit der Netze<br />
in Minuten/Jahr<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2005 2006<br />
*<br />
2007<br />
<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />
Deutschland<br />
* Angaben VDN für 2007 liegen<br />
noch nicht vor<br />
Energiewirtschaftsgesetz<br />
Zum 1. Januar 2007 wurde gem. § 7 EnWG die rechtliche Entfl<br />
echtung der Netze bei <strong>Energiedienst</strong> umgesetzt. Netzbetreiber<br />
im Sinne des § 7 ist die <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (EDN).<br />
Am 16. März 2007 erhielt EDN die Netzentgeltgenehmigung der<br />
Bundesnetzagentur (BNA) rückwirkend zum 1. Januar 2007.<br />
12,3 % respektive 14 Mio. € der beantragten Netzkosten für<br />
das gesamte Netzgebiet wurden nicht anerkannt und deshalb<br />
gekürzt.<br />
VERTRIEB<br />
19,3<br />
20,9 20,6<br />
NaturEnergie-Produkte<br />
Unser hoch qualitatives NaturEnergie-Produkt ist sauberer Strom<br />
aus Wasserkraft, der regenerativ und emissionsfrei erzeugt wird.<br />
Glaubwürdig und transparent: NaturEnergie Silber wird laufend<br />
vom TÜV Nord, Hamburg, überprüft. NaturEnergie Gold ist durch<br />
den Verein EnergieVision e. V. mit dem Gütesiegel „ok-Power“<br />
ausgezeichnet.<br />
Jährlich werden mehr als eine Milliarde Kilowattstunden Ökostrom<br />
abgesetzt, damit ist die ED-Gruppe mit ihrem Produkt führend in<br />
Deutschland. Der Dank dafür geht an die knapp 300.000 Kunden,<br />
die diesen Erfolg ermöglichen. NaturEnergie ist gefragt: regional<br />
bei unseren Haushalts- und Gewerbekunden sowie zunehmend<br />
auch bei grösseren Kunden im gesamten Bundesgebiet. Immer<br />
mehr Unternehmen setzen ein Zeichen für den Klimaschutz und<br />
entscheiden sich für NaturEnergie.<br />
37,7<br />
26,5<br />
Die ergänzenden Bedingungen zur Netzanschlussverordnung<br />
sowie die damit verbundenen Kostentragungsregelungen wurden<br />
termingerecht umgesetzt und veröffentlicht. Ein besonderer<br />
Aspekt ist hierbei, dass ab 1. Juli erst bei einem Anschlusswert<br />
grösser als 30 kW bzw. ab der 4. Wohneinheit, bezogen auf einen<br />
Netzanschluss ein Baukostenzuschuss bezahlt werden muss.<br />
Gemäss Stromnetzzugangsverordnung sind sämtliche Verbraucher<br />
mit einer jährlichen Entnahme grösser als 100.000 kWh mit<br />
einer registrierenden Lastgangmessung auszustatten. Das über<br />
drei Jahre laufende Projekt wurde nach der Installation von rund<br />
2.800 Messgeräten abgeschlossen.<br />
Parallel dazu beteiligte sich <strong>Energiedienst</strong> an dem bundesweiten<br />
Pilotversuch „Einsatz elektronischer Haushaltszähler“, um<br />
entsprechende Erfahrungen mit der neuen Technik zu sammeln.<br />
Ausserdem wurde ein Feldversuch im Rahmen des so genannten<br />
Smart Metering in topographisch unterschiedlichen Baugebieten<br />
sowie in Kooperation mit einem Stadtwerk gestartet. Die eingesetzten<br />
Zähl- und Messtechniken erfüllen die Vorgaben aus der<br />
EU-Richtlinie über Energieeffi zienz und <strong>Energiedienst</strong>leistungen.<br />
Trotz der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der<br />
Netzentgelte insbesondere unter dem Aspekt der Anreizregulierung<br />
verfolgt <strong>Energiedienst</strong> die Strategie, kontinuierlich Instandhaltungsmassnahmen,<br />
Erneuerungen und Erweiterungen umzusetzen,<br />
um die hohe Versorgungsqualität zu sichern.<br />
Eigenes Netzgebiet<br />
Privat- und Gewerbekunden<br />
Zu diesem Kundensegment gehören nach dem neuen EnWG<br />
alle Kunden, bei denen die bezogene Strommenge, nicht jedoch<br />
die beanspruchte Stromleistung gemessen wird. Es sind die so<br />
genannten Standardlastprofi l-Kunden (SLP-Kunden) mit einem<br />
jährlichen Strombezug von bis zu 100.000 kWh. Dabei handelt<br />
es sich um private Haushalte, landwirtschaftliche Betriebe und<br />
Kunden mit gewerblichem Bedarf. Das EnWG bezeichnet diese<br />
Kundengruppe etwas irreführend gesamthaft als Haushaltskunden,<br />
für die eine „Grundversorgungspfl icht“ beziehungsweise in besonderen<br />
Fällen eine „Ersatzversorgungspfl icht“ vorgeschrieben ist.<br />
Unsere Produkte in diesem SLP-Segment überzeugen durch ihre<br />
ökologische Herkunft. Jeder Kunde in diesem Bereich erhält das<br />
Qualitätsprodukt NaturEnergie Silber, zertifi zierten Strom aus<br />
Wasserkraft, überwiegend produziert in den heimischen Wasserkraftwerken<br />
am Hochrhein.
Weiterhin gross ist das Kundeninteresse am Förderprogramm für<br />
elektrisch betriebene Wärmepumpen. Durch ausgereifte Technik,<br />
moderate Investitionskosten sowie niedrige Betriebskosten<br />
im Vergleich zu anderen Heizsystemen wird diese moderne<br />
Heizungsart ihren Marktanteil ausbauen. <strong>Energiedienst</strong> versorgt<br />
in diesem wachsenden Strommarkt die Wärmeanlagen mit dem<br />
Produkt NaturEnergie Silber und ermöglicht den Kunden dadurch<br />
ein emissionsfreies Heizen.<br />
Seit Herbst 2007 bietet <strong>Energiedienst</strong> über das Internet den<br />
„Energieausweis für Wohngebäude“ an. Mit der im Herbst 2007<br />
in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung (EnEV) wird der<br />
Energieausweis Schritt für Schritt je nach Gebäudeart und Alter<br />
zur Pfl icht bei Verkauf, Vermietung, Verpachtung oder Leasing von<br />
Wohn- und Nichtwohngebäuden.<br />
Kundenbindung und Kundenrückgewinnung standen erneut im<br />
Mittelpunkt der Aktivitäten. Nach wie vor ist der Wettbewerb um<br />
ökologisch orientierte SLP-Kunden im südbadischen Raum stark<br />
ausgeprägt. Mit neuen Tarifen, speziell auf die Bedürfnisse einzelner<br />
Kundengruppen zugeschnitten, konnten an Wettbewerber<br />
verloren gegangene Kunden zurückgewonnen und Bestandskunden<br />
zu marktorientierten Konditionen gehalten werden. Die letzte<br />
Gemeindetagsausschreibung zur Belieferung von kommunalen<br />
Einrichtungen und Anlagen wurde gewonnen, so dass die betroffenen<br />
Anlagen nun wieder mit 100 % Wasserkraftstrom von<br />
NaturEnergie versorgt werden.<br />
Das Kundenbindungsprogramm „ED ON TOUR“ wurde erweitert<br />
und geniesst mit seinen Kochshows und Musikveranstaltungen<br />
im zweiten Jahr grosses Interesse bei unseren Kunden.<br />
Immer wieder sehr erfolgreich ist auch die Teilnahme an den<br />
regionalen Gewerbeschauen und Messen in der Region, wie zum<br />
Beispiel der Regio-Messe in Lörrach.<br />
Im SLP-Kundensegment konnten wir die Nettostrompreise für<br />
die Grund- und Ersatzversorgung seit Juni 2006 konstant halten,<br />
obwohl die staatlichen Abgaben aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
(EEG) gestiegen sind. Auch zum Jahreswechsel<br />
2008 konnten wir die Preise der Grundversorgung stabil halten.<br />
Die Preise der Sonderverträge für Wärmekunden mussten an die<br />
Kostenentwicklung angepasst werden, so dass in diesem Kundensegment<br />
Preiserhöhungen durchgeführt wurden.<br />
Privat- und Gewerbekunden<br />
in %<br />
Sonstiges 3 %<br />
Landwirtschaft 4 %<br />
Wärme/Heizung<br />
11 %<br />
Gewerbe<br />
19 %<br />
Haushalte<br />
63 %<br />
Geschäftskunden<br />
Aufgrund der in den letzten Jahren stark gestiegenen Strombeschaffungskosten<br />
mussten Kunden mit einem längerfristigen Vertrag<br />
2007 Preissteigerungen von teilweise über 30 % hinnehmen.<br />
Diese Preissteigerungen werden durch die anteilige Senkung der<br />
Netznutzungsentgelte nicht ausgeglichen.<br />
Durch die stark steigende Menge der Energie, die der Vertrieb<br />
aus dem bundesweiten EEG-Topf zu den Preisen der Einspeisevergütung<br />
abnehmen muss, kam es zu einer massiven Kostensteigerung<br />
in der Strombeschaffung. Diese Mehrbelastung wird<br />
über den EEG-Zuschlag an unsere Kunden weitergegeben. Aufgrund<br />
der massiven Zunahme der Einspeisung im Jahr 2007<br />
musste der EEG-Zuschlag erstmals innerhalb eines Jahres zweimal<br />
angepasst werden. Um der aktuellen EEG-Entwicklung besser<br />
Rechnung zu tragen, wird seit Oktober 2007 der EEG-Zuschlag<br />
monatlich berechnet. Grundlage sind die vom Verband deutscher<br />
Netzbetreiber (VDN) veröffentlichten Zahlen.<br />
Dadurch, dass in dem im Lastgang gezählten Kundensegment<br />
mehr Kunden zurückgewonnen wurden als an Wettbewerber<br />
verloren gingen, konnte dieser Marktanteil im Netzgebiet erhöht<br />
werden. Die Rückgewinnung von Kunden im Netzgebiet gestaltet<br />
sich dabei bei Einzelstandorten weniger schwierig als bei so<br />
genannten „Bündelkunden“, wie Lebensmitteldiscountern oder<br />
Baumärkten, die in der Regel in der gesamten Bundesrepublik<br />
von einem grossen Wettbewerber versorgt werden.<br />
VERTRIEB<br />
33
34 L<strong>AG</strong>EBERICHT VERTRIEB<br />
Erfreulicherweise gewinnt in den Vertragsverhandlungen die Verbrauchsoptimierung<br />
wieder eine wachsende Bedeutung. Daneben<br />
werden unsere Kunden auch über die Gesetzgebung wie zum<br />
Beispiel über die Härtefallregelung des EEG, den Belastungsausgleich<br />
gemäss Stromsteuergesetz oder den verminderten KWK-<br />
Satz bei produzierendem Gewerbe beraten.<br />
Immer mehr tritt bei Grosskunden die strukturierte Beschaffung<br />
in den Vordergrund, das heisst, es wird nicht mehr der gesamte<br />
Bedarf an einem Tag beschafft, sondern der Kunde erreicht mit<br />
unserer Hilfe eine bessere Risikostreuung.<br />
Weiterverteiler<br />
2007 hatte die ED-Gruppe insgesamt 19 weiterverteilende Kunden<br />
unter Vertrag, drei davon im schweizerischen Marktgebiet.<br />
Mit einem Grossteil wurden bereits Verträge bis 2009 und mit<br />
fünf sogar bis 2010 geschlossen. Von 2008 an werden mit den<br />
weiterverteilenden Kunden jeweils getrennte Verträge – zum<br />
einen der Energievertrag und zum anderen der Netzvertrag –<br />
geschlossen. Auch in dieser Kundengruppe geht die Tendenz hin<br />
zum strukturierten Einkauf.<br />
2007 ist der Absatz an weiterverteilende Kunden leicht gesunken.<br />
Er betrug 849 Mio. kWh (Vorjahr: 889 Mio. kWh). Das liegt im<br />
Wesentlichen an der höheren EEG-Quote von 33 Mio. kWh in<br />
diesem Kundensegment und an der warmen Witterung.<br />
Bei den erneut durchgeführten Info-Veranstaltungen für weiterverteilende<br />
Kunden ging es vor allem um aktuelles energiewirtschaftliches<br />
Know-how sowie Beratungen hinsichtlich der Anforderungen<br />
des neuen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Daraus<br />
sollen sich weitere erfolgreiche Kooperationen zwischen diesen<br />
Marktpartnern und <strong>Energiedienst</strong> entwickeln.<br />
Gefragt sind nach wie vor auch die Dienstleistungen im Bereich<br />
Messen und Zählen („Metering Pro“) und Netznutzung („NetPro<br />
sale“). Letzteres Angebot wird von neun Kunden genutzt und bietet<br />
umfassende Unterstützung bei der Abwicklung von externen<br />
Netznutzern.<br />
NaturEnergie <strong>AG</strong><br />
2007 wurden im Bereich Industriekunden ausserhalb des Netzgebietes<br />
Kunden mit einer Strommenge von mehr als 300 Mio.<br />
kWh beliefert. Für die gleiche Kundengruppe sind für das Jahr<br />
2008 bereits Verträge über 500 Mio. kWh Stromlieferung abgeschlossen<br />
worden.<br />
Der Absatz an Privat- und Gewerbekunden ist im Jahr 2007 um<br />
1,5 Mio. kWh rückläufi g, da dieses Kundensegment nicht mehr<br />
im Fokus unserer Marketingaktivitäten steht.<br />
Es ist eine erhöhte Nachfrage nach ökologischer Energieversorgung<br />
im deutschen Strommarkt erkennbar. Die <strong>Energiedienst</strong>-<br />
Gruppe setzt hierbei ihre Vertriebsgesellschaft NaturEnergie <strong>AG</strong><br />
ein, die den nationalen Vertrieb des Wasserkraftstroms verantwortet.<br />
Dies war auch deutlich an der positiven Resonanz zu erkennen,<br />
die die NaturEnergie <strong>AG</strong> auf die Teilnahme an der „BioFach“<br />
in Nürnberg und der Hannover Messe verzeichnete.<br />
Die von der NaturEnergie <strong>AG</strong> fokussierte Strategie, sich bei der<br />
Neukunden-Akquise auf umweltorientierte Gewerbe-, Industrie-<br />
und Dienstleistungsunternehmen zu konzentrieren, wurde 2007<br />
fortgesetzt. In diesem Segment wurden beachtliche Erfolge erzielt.<br />
Die Nachfrage nach regenerativer Energie steigt deutlich.<br />
Wesentlicher Faktor für die erfolgreichen Kundenabschlüsse<br />
waren wiederum unsere hochwertigen NaturEnergie-Produkte<br />
sowie ein fl exibler und leistungsfähiger Kundenservice, sowohl<br />
in der Betreuung wie auch in der Abrechnung und der Zertifi zierung.<br />
Die Erfolge beweisen, dass das Umweltbewusstsein und<br />
die Sensibilisierung für den Klimaschutz bei den Unternehmen<br />
zunehmen. Immer mehr Firmen werden sich der Bedeutung einer<br />
ökologischen Verantwortung bewusst. Klimaneutralität hat auch<br />
Rückwirkung auf die eigene Unternehmensmarke, auf das Verantwortungsbewusstsein<br />
und die Aussendarstellung der Unternehmen.<br />
Die Entscheidungsträger erkennen, dass damit neue und<br />
nachhaltige Unternehmenswerte geschaffen werden können.
Stromabsatz in Mio. kWh<br />
2007 2006 Veränderung<br />
Eigene Netze<br />
Privat- und Gewerbekunden 981,4 1.026,8 -4,4%<br />
Geschäftskunden 2.304,8 2.269,4 1,6%<br />
Weiterverteiler 849,3 889,1 -4,5%<br />
Übriger Absatz1) 19,1 34,6 -45,0%<br />
Absatz an Kunden im eigenen Netzgebiet 4.154,5 4.219,8 -1,5%<br />
Fremdnetz 2)<br />
Privat- und Gewerbekunden 57,8 59,3 -2,5%<br />
Geschäftskunden 382,7 177,1 116,0%<br />
Weiterverteiler 20,6 15,4 34,1%<br />
Absatz an Kunden ausserhalb des Netzgebietes 461,1 251,8 83,1%<br />
Verbundgeschäft 3)<br />
Handelsgeschäfte 939,7 699,2 34,4%<br />
SWAP-Geschäfte 357,6 140,5 154,5%<br />
Durchlaufende regulatorische Geschäfte 247,8 254,6 -2,7%<br />
Verbundgeschäft 1.545,1 1.094,3 41,2%<br />
Gesamtabsatz 6.160,7 5.565,9 10,7%<br />
1) Übriger Absatz: Hier handelt es sich um Beistellungen, 2,0 GWh (2006: 8,6 GWh) bei Privat- und Gewerbekunden und 17,1 GWh (2006: 26,0 GWh) bei Geschäftskunden.<br />
2) Fremdnetz: Der Absatz an Weiterverteiler beinhaltet die Kooperationslieferungen der NE<strong>AG</strong> an Partner-EVU.<br />
3) Verbundgeschäft: Das Volumen ist stark geprägt von Handelsgeschäften zur Portfoliooptimierung mit anderen Verbundunternehmen und Händlern.<br />
MITARBEITENDE<br />
Ein erfolgreiches Unternehmen braucht motivierte Mitarbeitende,<br />
die ihre Ziele kennen und diese konsequent verfolgen. Eine eigene<br />
Ausbildung, eine nachhaltige Personalentwicklung sowie alle<br />
Massnahmen zur Kompetenzsicherung gewährleisten besonders<br />
engagierte Mitarbeitende im Unternehmen <strong>Energiedienst</strong>. Wie<br />
bereits im vergangenen Jahr haben wir auch 2007 über den<br />
Eigenbedarf hinaus ausgebildet. <strong>Energiedienst</strong> zählt somit nicht<br />
nur zu den zehn grössten Ausbildungsbetrieben im Bereich Hochrhein–Bodensee,<br />
sondern bringt zusätzlich junge, gut ausgebildete<br />
Fachkräfte in den heimischen Arbeitsmarkt.<br />
Tarifvertraglich wurde vereinbart, dass vom 1. März 2006 bis zum<br />
29. Februar 2008 jeder Auszubildende nach erfolgreichem Berufsabschluss<br />
einen auf zwölf Monate befristeten Arbeitsvertrag<br />
erhält. Ausserdem wurden während der Laufzeit des Tarifvertrags<br />
mindestens zwanzig Prozent dieser Auszubildenden in ein<br />
unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.<br />
Lebensaltersstruktur*<br />
prozentuale Verteilung<br />
männlich<br />
bis 65<br />
bis 60<br />
bis 55<br />
bis 50<br />
bis 45<br />
bis 40<br />
bis 35<br />
bis 30<br />
bis 25<br />
bis 20<br />
* Aktive Mitarbeiter plus ruhende Arbeitsverhältnisse und<br />
Betriebsrat, ohne Auszubildende und Freiphase Altersteilzeit<br />
weiblich<br />
MITARBEITENDE<br />
35
36 L<strong>AG</strong>EBERICHT MITARBEITENDE<br />
Anzahl Mitarbeiter pro Aufgabenbereich<br />
Stand 31.12.07<br />
Geschäftsleitung/Stab<br />
Kraftwerke<br />
Netzdienste<br />
Service Center<br />
Vertrieb<br />
Finanzen und Administration<br />
Personal und Kommunikation<br />
EDN Netzbetreiber<br />
18<br />
24<br />
15<br />
40<br />
58<br />
88<br />
99<br />
264<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
Aktive Mitarbeitende (ohne Auszubildende, Freiphase Altersteilzeit, ruhende<br />
Arbeitsverhältnisse und Betriebsrat)<br />
Fachkompetenz der Belegschaft<br />
Stand 31.12.07<br />
Schulabschluss<br />
3,1 %<br />
Hochschul-, Fachhochschul-<br />
oder BA-Studium<br />
11,5 %<br />
Anteil Vollzeit-/Teilzeit-Beschäftigte<br />
Stand 31.12.07<br />
Teilzeit<br />
17 %<br />
Fachschulausbildung<br />
oder Lehre<br />
85,4 %<br />
Vollzeit<br />
83 %<br />
Zum zweiten Mal nach 2004 wurde zur Teilnahme an unserem<br />
Nachwuchsförderprogramm „FuturED – Zukunft mit <strong>Energiedienst</strong>“<br />
aufgerufen. Insgesamt zwölf Mitarbeitende durchlaufen<br />
seit Januar 2008 ein umfangreiches Entwicklungsprogramm. Das<br />
Unternehmen verspricht sich dadurch ein erweitertes Spektrum<br />
an Mitarbeitenden, die zukünftig fachübergreifend und in neuen<br />
Aufgabenfeldern eingesetzt werden können. FuturED soll die<br />
Chancen im internen Arbeitsmarkt verbessern und allen leistungsbereiten<br />
und veränderungswilligen Personen im Unternehmen die<br />
persönliche Weiterentwicklung ermöglichen.<br />
Zum Jahresende 2007 betrug die Mitarbeiterzahl 694 (618,1<br />
Vollzeitkräfte). Somit reduzierte sich im Stichtagsvergleich<br />
31.12.2006 die Mitarbeiterzahl von 698 (617,8 Vollzeitkräfte)<br />
um weitere vier Mitarbeitende.<br />
Durch pensionierungsbedingte Abgänge sowie durch die weitere<br />
Nutzung der Altersteilzeit kam es im Jahr 2007 zu 41 Neueinstellungen<br />
von Fach- und Führungskräften. Die durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeitenden betrug im Jahr<br />
2007 über 16 Dienstjahre. Die Fluktuation aufgrund von Eigenkündigungen<br />
lag bei 3,1 % (Vorjahr: 1,3 %).<br />
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />
Eine hohe Wertschätzung und grossen Zuspruch geniesst das<br />
seit 2006 im Unternehmen implementierte Aktienbeteiligungsprogramm.<br />
Ein erfolgreiches Geschäftsjahr ermöglicht allen Mitarbeitenden,<br />
je nach Höhe der Ergebnisüberschreitung, die Gratiszuteilung<br />
von bis zu fünf <strong>Energiedienst</strong>-Aktien. Weiterhin können<br />
bis zu 20 Aktien mit einem Rabatt von 30 % gezeichnet werden.<br />
Im Jahr 2007 sind insgesamt 622 Mitarbeitende im Besitz von<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Aktien.<br />
Das Aktienbeteiligungsprogramm stärkt das Interesse innerhalb<br />
der Belegschaft an der wirtschaftlichen Entwicklung der ED-<br />
Gruppe. Ausserordentliche Unternehmensleistungen spiegeln<br />
sich als variabler Gehaltsbestandteil im Salär wider. Mitarbeitende<br />
Aktionäre entwickeln eine differenzierte Wahrnehmung der unterschiedlichen<br />
unternehmerischen Spannungsfelder.<br />
Arbeitssicherheit<br />
Im Bereich Netze hatten wir 2007 einen Tiefststand bei den meldepfl<br />
ichtigen Unfällen. Schwere Verletzungen sind nicht aufgetreten.<br />
Ziel ist es, den hohen Standard bei der Arbeitssicherheit trotz<br />
stetig steigender Beanspruchung der Mitarbeitenden beizubehalten.
Im Bereich Arbeitssicherheit war im Jahr 2007 der Brandschutz<br />
ein wichtiges Thema. Neben der baulichen Umsetzung eines vorhandenen<br />
Brandschutzgutachtens für die Verwaltungsgebäude in<br />
Rheinfelden wurden für alle Standorte neue Brandschutzordnungen<br />
erstellt und die Mitarbeitenden in ihren Funktionen unterwiesen.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema war die Umsetzung der neuen<br />
Gefahrstoffverordnung.<br />
Arbeitsmedizin<br />
<strong>Energiedienst</strong> wird von zwei Betriebsärzten betreut, die regelmässig<br />
an den Arbeitsschutzausschuss-Sitzungen teilnehmen. Die<br />
Betriebsärzte nehmen auch an Betriebsbegehungen teil, führen<br />
Impfberatungen und Impfungen durch und sind in der Suchtberatung<br />
tätig.<br />
Auch 2007 wurde wieder allen Mitarbeitenden die Teilnahme an<br />
Erste Hilfe- und Reanimationskursen angeboten, für die gewerblichen<br />
Mitarbeitenden ist die Teilnahme daran Pfl icht. Weiterhin<br />
wurden regelmässig arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
durchgeführt.<br />
Auditverfahren<br />
Im Rahmen der Zertifi zierung zum Technischen Sicherheitsmanagement<br />
(TSM) wurde durch den Verband der Netzbetreiber (VDN)<br />
auch die Organisation der Arbeitssicherheit sowie die Umsetzung<br />
der Unfallverhütungsvorschriften im Netzbereich mit gutem Erfolg<br />
überprüft.<br />
Im Bereich Kraftwerke laufen die Vorbereitungen zur Einführung<br />
eines Arbeitsschutz-Managementsystems nach OHSAS 18001,<br />
einer international anerkannten Norm für Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz. Die Zertifi zierung ist für das Frühjahr 2008<br />
geplant. Ziel dieses Projektes ist, den bereits heute vorhandenen<br />
hohen Arbeitsschutz-Standard weiter zu verbessern.<br />
UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der Neubau des Wasserkraftwerks Rheinfelden dominierte die<br />
Öffentlichkeitsarbeit des Jahres 2007, hierbei insbesondere der<br />
Spatenstich für das Maschinenhaus im Januar. Das Neubauprojekt<br />
fand sowohl in den regionalen als auch in den überregionalen<br />
Medien grosse Beachtung.<br />
Für eine intensive interne und externe Öffentlichkeitsarbeit gewinnen<br />
elektronische Medien wie Inter- und Intranet weiter an Bedeutung.<br />
So wurden die beiden Internetauftritte von <strong>Energiedienst</strong><br />
und NaturEnergie ständig aktualisiert, um den wachsenden Anforderungen<br />
hinsichtlich Service und Nutzerfreundlichkeit nachzu-<br />
UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION<br />
Unfallstatistik<br />
Die Unfallzahlen sind auch 2007 weiter gesunken. Die Quote<br />
der meldepfl ichtigen Betriebsunfälle (Unfälle mit mehr als drei<br />
Ausfalltagen) beträgt 5,8 Promille. Im Vergleich mit anderen Unternehmen<br />
der Branche bedeutet dies ein sehr gutes Ergebnis<br />
(Stand: 31.12.2007).<br />
2007 2006<br />
Meldepfl ichtige Unfälle 5 8<br />
Davon Wege- und Sportunfälle 1 1<br />
Tödliche Unfälle – 1<br />
Ausfalltage oder mpfl . Unfälle 72 64<br />
Ausfalltage/mpfl . Unfall 14,4 8<br />
Mitarbeitende 694 698<br />
Mpfl . Betriebsunfälle/1.000 MA<br />
Mpfl . Betriebsunfälle/1.000 MA<br />
bei der Berufsgenossenschaft der<br />
5,8 10,0<br />
Feinmechanik und Elektrotechnik 1) 15,8<br />
Unfälle ab einem Ausfalltag 8 11<br />
Davon Wege- und Sportunfälle<br />
Ausfalltage der Unfälle<br />
1 1<br />
ab 1 Ausfalltag 80 68<br />
Ausfalltage/Unfall ab 1 Ausfalltag 10 6,2<br />
Mitarbeitende<br />
Betriebsunfälle<br />
694 698<br />
ab 1 Ausfalltag/1.000 MA 10,1 14,3<br />
1) Zahlen werden erst Mitte 2008 ermittelt<br />
kommen. Klar strukturiert, nutzerorientiert, direkt und schnell: Um<br />
die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die Attraktivität zu steigern,<br />
hat NaturEnergie den Internetauftritt komplett neu gestaltet.<br />
Analog der Geschäftsentwicklung und der Strategie stehen nun<br />
die Businesskunden im Fokus.<br />
2007 engagierte sich die ED-Gruppe weiterhin im Sport sponsoring<br />
und förderte damit leistungsstarken und zielstrebigen sportlichen<br />
Nachwuchs aus Südbaden, zum Beispiel die Mountain-Bikerin<br />
Sabine Spitz und den Leichtathleten Ruwen Faller – beide Olympiateilnehmer.<br />
37
38 L<strong>AG</strong>EBERICHT VERWALTUNGSRAT, KOMMISSARE, SACHVERSTÄNDIGENBEIRAT<br />
Anzahl der Besucher pro Jahr<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
Anzahl der Führungen pro Jahr<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
0<br />
4.170<br />
176<br />
6.206<br />
268<br />
8.495<br />
369<br />
2003 2004 2005<br />
14.469<br />
Sukzessive wird im Rahmen der personellen und fi nanziellen<br />
Möglichkeiten die Schulinformation erweitert. Mit „Energie für<br />
Ideen“ lanciert <strong>Energiedienst</strong> dabei ein neues Schulsponsoring-<br />
Projekt zur Förderung von naturwissenschaftlich interessierten<br />
Schülern im Netzgebiet. Erstmals hat <strong>Energiedienst</strong> auch als<br />
Co-Sponsor zusammen mit dem Waldkircher Unternehmen Sick<br />
<strong>AG</strong> den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ unterstützt.<br />
VERWALTUNGSRAT, KOMMISSARE, SACHVERSTÄNDIGENBEIRAT<br />
Ausführliche Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats, zu<br />
den Kommissaren und dem Sachverständigenbeirat fi nden sich im<br />
Corporate Governance-Bericht ab Seite 40.<br />
Im Februar 2007 trat Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf im Zusammenhang<br />
mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand der EnBW<br />
Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> auch als Verwaltungsrat der EDH<br />
zurück. Da aufgrund der Terminsituation eine fristgerechte Trak-<br />
550<br />
16.940<br />
2003 2004 2005 2006 2007<br />
632<br />
2006 2007<br />
<strong>Energiedienst</strong> hat ausserdem zusammen mit der EnBW Energie<br />
Baden-Württemberg <strong>AG</strong> als Hauptsponsor das Medienprojekt<br />
„KLASSE!“, das der Südkurier bereits zum elften Mal ausrichtet,<br />
erfolgreich gefördert.<br />
Sehr gut angenommen wurde der „Girls Day“, bei dem auch 2007<br />
wieder technikinteressierte junge Frauen die Chance nutzten, sich<br />
in den Ausbildungswerkstätten Donaueschingen und Rheinfelden<br />
über den Beruf einer „Elektronikerin für Betriebstechnik“ zu informieren.<br />
Die ED-Gruppe setzt weiterhin auf den direkten und offenen Dialog,<br />
denn eine effi ziente Kommunikation, sowohl intern wie auch<br />
extern, ist im Wettbewerbsmarkt Voraussetzung für erfolgreiches<br />
unternehmerisches Handeln.<br />
Besucherinformation<br />
Insgesamt informierten sich rund 17.000 Personen vor Ort über<br />
<strong>Energiedienst</strong> und die Stromproduktion in den eigenen Wasserkraftwerken.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von<br />
2.471 Personen und entspricht einer Steigerung von rund 12 %.<br />
Eindeutiger Besuchermagnet war die Baustelle in Rheinfelden<br />
mit über 13.000 Gästen; in Laufenburg und Wyhlen konnten<br />
2.047 beziehungsweise 1.702 Besucher verzeichnet werden. Mit<br />
632 Führungen fanden 82 Besucherveranstaltungen mehr statt<br />
als 2006. In Rheinfelden gab es 496, in Laufenburg 76 und in<br />
Wyhlen 60 Termine. Ende Mai konnte der 25.000ste Besucher<br />
auf der Baustelle begrüsst werden. Der persönliche Kontakt<br />
zwischen Besuchern und <strong>Energiedienst</strong>-Mitarbeitenden macht<br />
die Besucherinformation zu einem idealen Instrument der Unternehmenskommunikation.<br />
Wichtiges damit verbundenes Ziel ist<br />
die Kundenbindung durch Erhöhung von Bekanntheitsgrad und<br />
Akzep tanz des Unternehmens in der Region. Die Besucher erleben<br />
und erspüren die Stromproduktion aus regenerativer Wasserkraft,<br />
wenn sie durch die historischen Maschinenhäuser oder über die<br />
imposante Baustelle gehen. Aufgabe der sachkundigen Besucherbetreuer<br />
ist es dann, Regionalität, Transparenz, Vertrauen und<br />
nicht zuletzt Sympathie zu vermitteln.<br />
tandierung bei der Generalversammlung am 23. März 2007 nicht<br />
mehr möglich war, wurde auf eine Nachwahl bis zur nächsten<br />
Generalversammlung verzichtet. Dies war möglich, da die Statuten<br />
eine Mindestzahl von sechs Verwaltungsräten vorsehen.<br />
Wir danken Herrn Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf für die gute und<br />
konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren und<br />
wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft.
KOMMUNALER BEIRAT<br />
Die Mitgliedschaft im Kommunalen Beirat der <strong>Energiedienst</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> steht den Landräten der Kreise und allen Bürgermeistern<br />
der Kommunen offen, in denen die ED-Gruppe Stromnetze<br />
betreibt oder kommunale Werke beliefert. Der Kommunale Beirat<br />
bildet das Forum für einen Meinungsaustausch in energiewirtschaftlichen<br />
Fragen, die für die Kommunen von Bedeutung<br />
RISIKOBERICHT<br />
Die unternehmerischen Risiken überwacht EDH durch ein unternehmensweites<br />
Risikomanagement-System als Bestandteil der<br />
Unternehmenssteuerung. Die Behandlung der in den einzelnen<br />
Bereichen identifi zierten Risiken erfolgt in einem bereichsübergreifenden<br />
Risikokomitee und wird über ein zentral eingerichtetes<br />
Risikocontrolling umgesetzt. Dieses zentrale Risikomanagement<br />
gewährleistet, dass bestehende Risiken bereichsübergreifend<br />
vollständig erfasst, analysiert und bewertet werden. Es sorgt<br />
auch dafür, dass risikobezogene Informationen in systematisch<br />
<strong>AUS</strong>BLICK<br />
Für das Geschäftsjahr 2008 geht die ED-Gruppe von konstanten<br />
Absatzmengen aus. Trotz einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs<br />
im eigenen Kundenstammgebiet wird mit einem relativ<br />
gleichbleibenden Kundenkreis gerechnet. Langjährige gute Beziehungen<br />
über alle Kundensegmente verbunden mit einer hohen<br />
Serviceorientierung sichern einen stabilen Umsatz in einem wettbewerbsgeprägten<br />
Umfeld.<br />
Erfreulich ist die Absatzprognose für unseren bundesweiten<br />
NaturEnergie-Vertrieb. Dort ist im Bereich der umweltsensiblen<br />
Kunden, vor allem im Industrie- und Dienstleistungssektor, auch<br />
im Jahr 2008 eine deutliche Absatzausweitung zu erwarten. Eine<br />
hohe Preissensibilität wird hingegen zu einer weiteren Verstärkung<br />
des Wettbewerbs im Privatkundensegment führen. Die hohe<br />
Qualität unseres Stroms, gestützt durch eine hohe Transparenz<br />
von der Produktion bis zum Produkt beim Kunden, ist hier im umkämpften<br />
Markt von klarem Vorteil. Auch die steigende bundesweite<br />
Nachfrage nach einer ökologisch verträglichen Energieversorgung<br />
wird im Zuge der anhaltenden Klimadiskussion für<br />
den NaturEnergie-Vertrieb weitere Impulse liefern.<br />
KOMMUNALER BEIRAT | RISIKOBERICHT | <strong>AUS</strong>BLICK<br />
sind. Er dient aber auch dazu, den Mitgliedern neue technische<br />
oder rechtliche Entwicklungen in der Energieversorgung und<br />
verwandten Bereichen vorzustellen und gemeinsame Probleme<br />
des Netzbetriebes und andere Fragen der Stromversorgung zu<br />
diskutieren.<br />
geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger<br />
weitergeleitet werden. Diese institutionalisierte Risikocontrolling-<br />
Stelle unterstützt die Risikomanagement-Verantwortlichen der<br />
Unternehmensbereiche und -prozesse bei der Umsetzung des<br />
Risikomanagements und gewährleistet so eine gleichbleibend hohe<br />
Qualität des Risikomanagement-Systems. Weitere Informationen<br />
zu Einzelrisiken beziehungsweise Risikogruppen fi nden Sie in den<br />
„Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung“ (Seite 86).<br />
Die zu erwartenden negativen Auswirkungen durch die Senkung<br />
der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />
sind durch geeignete Kompensationsmassnahmen zu mildern.<br />
Die wertvollen Erfahrungen aus dem Effi zienzverbesserungsprogramm<br />
ProDrei kommen uns hier weiterhin zugute. Ziel wird es<br />
sein, die Leistungsfähigkeit und die Ertragskraft in sämtlichen<br />
Wertschöpfungsstufen trotz regulatorischer Eingriffe auf einem<br />
überdurchschnittlichen Niveau zu halten. Dies wird sichergestellt<br />
durch eine gut ausgebildete und hoch motivierte Belegschaft, die<br />
den Herausforderungen des Marktes aufgeschlossen, veränderungswillig<br />
und dabei zielgerichtet begegnet.<br />
Disclaimer<br />
Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten<br />
beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich<br />
zukünftiger Leistungen gewähren. Sie beinhalten Risiken und Unsicherheiten<br />
einschliesslich, aber nicht beschränkt auf zukünftige<br />
globale Wirtschaftsbedingungen, Devisenkurse, gesetzliche Vorschriften,<br />
Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie<br />
andere Faktoren, die ausserhalb der Kontrolle des Unternehmens<br />
liegen.<br />
39
40 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT CORPORATE GOVERNANCE-GRUNDSÄTZE<br />
Offen und transparent – eine verantwortungsvolle Corporate Governance, die hohen Standards entspricht,<br />
bildet das Fundament für die zukunftsorientierte Entwicklung der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>. Wir stellen dadurch<br />
eine verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle der<br />
Unternehmensgruppe sicher.<br />
CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT<br />
Die Corporate Governance-Grundsätze<br />
der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH)<br />
Die EDH hat sich zu einer transparenten, verantwortungsvollen,<br />
auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Kontrolle des Unternehmens<br />
verpfl ichtet.<br />
Die Corporate Governance-Grundsätze der EDH sind unternehmensspezifi<br />
sch, sie berücksichtigen die unterschiedlichen Rechtssysteme,<br />
in denen sich das Unternehmen als in der Schweiz und<br />
in Deutschland börsennotierte Gesellschaft bewegt. Generell werden<br />
die Rahmenbedingungen für eine gute Corporate Governance<br />
durch Gesetz und Recht sowie durch anerkannte nationale und internationale<br />
Wohlverhaltensregeln festgelegt. Dazu gehören in der<br />
Schweiz vor allem die unmittelbar einschlägigen Vorschriften des<br />
Obligationenrechts, der Swiss Code of Best Practice for Corporate<br />
Governance und die Richtlinie der Swiss Exchange betreffend Informationen<br />
zur Corporate Governance. In Deutschland sind es die<br />
Vorschriften zum Gesellschafts- und Konzernrecht, insbesondere<br />
die des Aktien-, des Bilanz- und des Kapitalmarktrechts sowie der<br />
deutsche Corporate Governance-Kodex.<br />
In Anbetracht der Tatsache, dass die EDH eine Schweizer Aktiengesellschaft<br />
ist, mit Börsenzulassung in der Schweiz und in<br />
Deutschland, haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beschlossen,<br />
mit den im Folgenden veröffentlichten Informationen<br />
primär dem Swiss Code of Best Practice (Erstkotierung SWX),<br />
1 KONZERNSTRUKTUR UND AKTIONARIAT<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.1.1 Darstellung operative Konzernstruktur<br />
Die ED-Gruppe betreibt eigene Rheinkraftwerke in Grenzach-<br />
Wyhlen, Rheinfelden und in Laufenburg und ist an weiteren Wasserkraftwerken<br />
beteiligt. Sie unterhält Verteilnetze und beliefert<br />
Kunden sowohl innerhalb des eigenen Netzgebietes als auch<br />
ausserhalb mit Strom. Die ED-Gruppe deckt mithin die gesamte<br />
Wertschöpfungskette im Bereich Strom ab.<br />
aber auch dem Deutschen Corporate Governance-Kodex (Kotierung<br />
an der Baden-Württembergischen Börse in Stuttgart) zu<br />
entsprechen. Die Textpassagen, die den Deutschen Corporate<br />
Governance-Kodex betreffen, sind mit dem entsprechenden Hinweis<br />
gekennzeichnet.<br />
Sowohl im Umgang mit unseren Kunden wie auch im Handel mit<br />
unseren Partnern achten wir auf die Einhaltung ethischer Grundsätze,<br />
die Glaubwürdigkeit unseres Tuns und die strikte Einhaltung<br />
gesetzlicher Normen. Im Umgang mit nahestehenden Gesellschaften<br />
handeln wir nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen. Hierzu<br />
gehört auch der jährlich erstattete, jeweils vom Wirtschaftsprüfer<br />
geprüfte, freiwillige Abhängigkeitsbericht der EDH.<br />
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der EDH bekennen<br />
sich zu einer wertorientierten Unternehmensführung sowie zu<br />
einer Führung und Kontrolle der Gesellschaft mit dem Ziel, den<br />
Verpfl ichtungen gegenüber Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitenden<br />
und Aktionären gerecht zu werden und den Unternehmenswert<br />
nachhaltig zu steigern.<br />
Die im Folgenden publizierten Informationen geben die Verhältnisse<br />
am Bilanzstichtag wieder. Eventuelle zwischen Bilanzstichtag<br />
und Redaktionsschluss des Geschäftsberichtes eingetretene wesentliche<br />
Änderungen werden klar abgegrenzt bei der entsprechenden<br />
Ziffer offengelegt.<br />
Die ED-Gruppe versorgt in Südbaden über 750.000 Menschen<br />
mit elektrischer Energie. Die Gruppe nutzt die Wasserkraft des<br />
Rheins und verfügt damit über eine umweltverträgliche und zukunftssichere<br />
regenerative Energiequelle. Mit dem Produkt Natur-<br />
Energie Silber bietet sie ihren Kunden einen gänzlich regenerativ<br />
und emissionsfrei erzeugten Strom rein aus Wasserkraft.<br />
Die Geschäftsbereiche Kraftwerke, Netzdienste und Vertrieb werden<br />
durch die Bereiche Finanzen und Administration, Personal<br />
und Kommunikation sowie Service Center unterstützt.
OPERATIVE KONZERNSTRUKTUR<br />
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Martin Steiger<br />
<strong>KRAFT</strong>WERKE NETZDIENSTE SERVICE CENTER<br />
Wolfgang Biesgen<br />
Betrieb und Unter halt<br />
Kleinkraftwerke<br />
Rolf Hezel<br />
STAB<br />
Manfred Gollin<br />
Netztechnik und<br />
-koordination<br />
Robert Spitz<br />
Bau Ortsnetz,<br />
Anschlusswesen BKZ<br />
Bernfried Hug<br />
Betrieb/Instandhaltung<br />
Verteil- und Ortsnetze<br />
Hans-Dieter Meyer<br />
Betrieb/Instandhaltung<br />
Hochspannung<br />
Gerold Spitz<br />
Netzinformations-<br />
und Messtechnik<br />
Friedhelm Bäumer<br />
Portfoliomanagement<br />
Irene Knauber<br />
Kundenservice<br />
Edmund Martin<br />
IT und Abrechnung<br />
Jörg Süssle<br />
VERTRIEB<br />
Geschäftskunden<br />
und Weiterverteiler<br />
Erich Kohler<br />
Verkaufsförderung<br />
Vertriebsunterstützung<br />
Arnold Marx<br />
Preise und Produkte,<br />
Standardlastprofi l-<br />
Kunden, Qualitätssicherung<br />
Rolf Rüttnauer<br />
NEUBAU KW<br />
RHEINFELDEN<br />
Armin Fust<br />
NETZBETRIEB<br />
Jürgen Wagner<br />
KONZERNSTRUKTUR UND AKTIONARIAT<br />
BETRIEBSRAT (D)<br />
Horst Zietlow<br />
PERSONALVERTRETUNG (CH)<br />
Hans-Ruedi Müller<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
Robert Spitz<br />
FINANZEN UND<br />
ADMINISTRATION<br />
Controlling-<br />
Services<br />
Klaus Müller<br />
Rechnungswesen<br />
Stefan Daiber<br />
Einkauf und<br />
Logistik<br />
Werner Zehetner<br />
41<br />
PERSONAL UND<br />
KOMMUNIKATION<br />
Robert Spitz Irene Knauber Achim Geigle Christian Bersier Thomas Zwigart
42 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT KAPITALSTRUKTUR<br />
Seit dem 1.1.2007 ist mit der Umsetzung des „Legal Unbundling“<br />
die <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (EDN) ausschliesslich für den Netzbetrieb<br />
verantwortlich. Die <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> (ED <strong>AG</strong>) ist zuständig<br />
für den Stromverkauf an die Kunden im Netzgebiet. Die Natur-<br />
Energie <strong>AG</strong> verantwortet den Vertrieb von Ökostromprodukten der<br />
Marke NaturEnergie Silber und NaturEnergie Gold ausserhalb des<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Netzgebietes. NaturEnergie Silber ist Strom aus<br />
Wasserkraft. NaturEnergie Gold wird ebenfalls aus Wasserkraft<br />
gewonnen, der Tarif beinhaltet zusätzlich einen Förderbeitrag für<br />
den Ausbau erneuerbarer Energien.<br />
1.1.2 Kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis<br />
Zum Konsolidierungskreis gehören keine kotierten Gesell schaf ten.<br />
2 KAPITALSTRUKTUR<br />
2.1 Kapital<br />
Per 31. Dezember 2007 verfügt die EDH über ein ordentliches<br />
Kapital in Höhe von 55,44 Mio. CHF, eingeteilt in 2.520.000 Namenaktien<br />
im Nennwert von je 22 CHF.<br />
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen<br />
Zurzeit bestehen weder ein bedingtes noch ein genehmigtes<br />
Kapital.<br />
2.3 Kapitalveränderungen<br />
In der Generalversammlung vom 24. März 2006 wurde eine<br />
Nennwertrückzahlung in Höhe von 14 CHF beschlossen, wodurch<br />
der Nennwert der Aktie von 50 CHF auf 36 CHF reduziert wurde.<br />
Diese Nennwertrückzahlung führte zu einer Aktienkapitalherabsetzung<br />
von 126,0 Mio. CHF auf 90,72 Mio. CHF.<br />
In der Generalversammlung vom 23. März 2007 wurde eine<br />
Nennwertrückzahlung von 36 CHF auf 22 CHF des Nennwertes<br />
pro Namenaktie beschlossen. Diese Nennwertrückzahlung führte<br />
Struktur der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> (ED <strong>AG</strong>)<br />
Produktion, Betrieb Kraftwerke, Vertrieb (D)<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong><br />
1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im<br />
Konsolidierungskreis<br />
Die nicht kotierten Gesellschaften im Konsolidierungskreis der<br />
EDH sind auf Seite 103-106 detailliert dargestellt.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Seit 20. Januar 2003 ist die EnBW Energie Baden-Württemberg<br />
<strong>AG</strong> mit gehaltenen 75,97 % des Aktienkapitals der Hauptaktionär<br />
der EDH. Es bestehen keine Aktionärsbindungsverträge.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Dem Unternehmen sind keine kapital- oder stimmenmässigen<br />
Kreuzbeteiligungen bekannt, die 3 % überschreiten.<br />
zu einer Aktienkapitalherabsetzung von 90,72 Mio. CHF auf 55,44<br />
Mio. CHF.<br />
Die Veränderungen der letzten zwei Jahre bei den Reserven sowie<br />
beim Bilanzgewinn können dem Einzelabschluss auf Seite 95<br />
entnommen werden. Hinsichtlich der Kapitalveränderungen für<br />
das Jahr 2005 wird auf Seite 81 des Geschäftsberichts 2006<br />
verwiesen.<br />
2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />
Per 31. Dezember 2007 hat die EDH 2.520.000 Namenaktien im<br />
Nennwert von je 22 CHF ausstehend, welche voll einbezahlt sind.<br />
Auf jede Aktie entfällt eine Stimme. Alle ausgegebenen Aktien<br />
sind für das Jahr 2008 voll dividendenberechtigt. Davon hält per<br />
31. Dezember 2007 EDH selbst 4.668 eigene Aktien. Es bestehen<br />
keine Partizipationsscheine.<br />
2.5 Genussscheine<br />
Es bestehen keine Genussscheine.<br />
76 % 24 %<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH) Laufenburg (CH)<br />
Produktion, Betrieb Kraftwerke und Netze (CH), Strombeschaffung, Corporate Services, Vertrieb (CH)<br />
100 % 9 % 100 %<br />
91 %<br />
<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (EDN)<br />
Netzbetreiber<br />
Drittaktionäre<br />
NaturEnergie <strong>AG</strong><br />
Nationaler Ökostromvertrieb ausserhalb des<br />
eigenen Netzgebiets in Deutschland
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />
Nominee- Eintragungen<br />
Die Übertragbarkeit der Aktien ist nicht beschränkt. Es sind gemäss<br />
Statuten keine Nominee-Eintragungen zugelassen.<br />
3 GREMIEN<br />
3.1 Verwaltungsrat<br />
3.1.1 Mitglieder<br />
a) Name, Nationalität, Funktion, Ausbildung und berufl icher<br />
Hintergrund, weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen<br />
Hans Kuntzemüller (D), Präsident<br />
* 1951, Studium der Physik an der Albert-Ludwigs-Universität,<br />
Freiburg i. Br.<br />
1975 – 1998 Badenwerk <strong>AG</strong>, D-Karlsruhe<br />
1990 – 1992 Leiter Hauptabteilung Vertrieb<br />
1992 – 1998 Mitglied des Vorstands<br />
1998 – 2000 Watt <strong>AG</strong>, CH-Dietikon – Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
seit 2000 cm-p Consulting <strong>AG</strong>, CH-Zürich – Geschäftsf. Gesellschafter<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
A. Marchon S.A. – Mitglied<br />
Marchon Services <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
cm-p Consulting <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
cm-p Transit <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Personalvorsorgestiftung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> – Präsident des Stiftungsrats<br />
Pierre Lederer (F), Vizepräsident<br />
* 1949, Studium der Mathematik und Volkswirtschaft<br />
1974 – 1999 Electricité de France<br />
1993 – 1996 Direktor der Hauptverwaltung „Allgem. Stromwirtschaftsstudien“<br />
und Leiter des bereichs übergeordneten Expertennetzes<br />
1997 – 1998 Direktor für Strategie<br />
1999 EDF-Industriebranche: Direktor für „Strategie, Valorisierung,<br />
Optimierung”<br />
1998 – 2000 London Electricity – Member of the Board<br />
seit 2000 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Mitglied des Vorstands<br />
06/00–05/03 Chief Sales and Trading Offi cer<br />
seit 05/2003 Chief Operating Offi cer<br />
seit 10/2007 stv. Vorstandsvorsitzender<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
Deutsche Steinkohle <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
EnBW Kraftwerke <strong>AG</strong> – Mitglied, Vorsitzender vom 07.03.–25.11.2007<br />
EnBW Regional <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – stv. Vorsitzender<br />
Gasversorgung Süddeutschland GmbH – Vorsitzender<br />
Skandinavisk Kraftmegling AS, i.L. – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
EnBW Gas GmbH – Vorsitzender<br />
EnBW Trading GmbH – Vorsitzender<br />
2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />
Es bestehen keine Wandelanleihen oder Optionen.<br />
Dr. Markus Altwegg (CH)<br />
* 1941, Nationalökonom, Studium an der Universität Basel,<br />
Dr. rer. pol.<br />
1968–2003 F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong><br />
1981–1986 Leitung des internationalen Pharma Marketings<br />
1986–2003 Mitglied der Konzernleitung der F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong><br />
1999–2003 Präsident der Roche Vitamine <strong>AG</strong><br />
seit 2003 Präsident des Verwaltungsrats der Siegfried Holding <strong>AG</strong><br />
Aufsichtsratsmandate<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie (Schweiz) <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Siegfried Holding <strong>AG</strong> – Präsident<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig – Mitglied der Kommission<br />
Fritz Gerber-Stiftung – Stiftungsrat<br />
Handelskammer beider Basel – Präsident der Life Sciences Kommission<br />
Stiftung für das Kunstmuseum Basel – Ausschussmitglied des Stiftungsrats<br />
Michael Baumgärtner (D)<br />
* 1965, Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
1999 – 2004 Watt Deutschland GmbH – Geschäftsführer<br />
2004 – 2005 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Bereichsleiter<br />
seit 2006 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Bereichsvorstand Gas<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) – Mitglied<br />
EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
EnBW Gas GmbH – Mitglied<br />
Dr. Bernhard Beck (D)<br />
* 1954, Studium Rechtswissenschaften, Dr. jur. LL.M.<br />
1985 – 1995 Robert Bosch GmbH – Rechtsabteilung<br />
ab 1995 Badenwerk/EnBW<br />
1995 – 2001 Leiter Recht und Versicherungen<br />
1999 – 2001 Sprecher der Geschäftsführung der EnBW Service GmbH<br />
2000 – 2001 Leiter des Bereichs Personal- und Sozialwesen (in Personalunion)<br />
2001 – 2002 Sprecher der Geschäftsführung der<br />
EnBW Energie-Vertriebsgesellschaft mbH<br />
03/03–09/04 EnBW Regional <strong>AG</strong> – Vorstandsvorsitzender<br />
seit 10/2002 Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Mitglied des Vorstands<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
DREW<strong>AG</strong> Stadtwerke Dresden GmbH – Mitglied<br />
EnBW Beteiligungen <strong>AG</strong>, vormals Salamander <strong>AG</strong> – Mitglied,<br />
Vorsitzender seit 16.11.2007<br />
EnBW Kraftwerke <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH – Vorsitzender<br />
EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH – Mitglied<br />
GREMIEN<br />
43
44 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT GREMIEN<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
ENSO Energie Sachsen Ost GmbH – Mitglied<br />
ENSO Strom <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Gasversorgung Süddeutschland GmbH – Mitglied<br />
GESO Beteiligungs- und Beratungs-<strong>AG</strong> – Mitglied<br />
SOMENTEC Software <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />
Stadtwerke Düsseldorf <strong>AG</strong> (SWD) – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
EnBW Akademie Gesellschaft für Personal- und Managemententwicklung mbH –<br />
Vorsitzender<br />
TDL Gesellschaft für anlagentechnische Dienste und<br />
kaufmännische Leistungen mbH – Vorsitzender<br />
Teweratio GmbH – Vorsitzender<br />
BKK VerbundPlus – Vorsitzender<br />
EnBW Trading GmbH – Mitglied seit 28.02.2007<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Skandinavisk Kraftmegling AS – Mitglied<br />
Dr. Wolfgang Bruder (D)<br />
* 1951, Studium der Verwaltungs- und<br />
Wirtschaftswissenschaften, Dr. rer. soc.<br />
1984 – 1989 Stadt Offenburg, Beigeordneter, Dezernent f. Finanzen u. Wirtschaft<br />
1989 – 2002 Stadt Offenburg, Oberbürgermeister<br />
2002 – 2003 EnBW <strong>AG</strong>, Generalbevollmächtigter für Kommunale Beziehungen<br />
2003 – 2004 EnBW Regional <strong>AG</strong>, Mitglied des Vorstands<br />
09/04–04/05 EnBW Regional <strong>AG</strong>, stv. Vorstandsvorsitzender<br />
seit 04/2005 EnBW Regional <strong>AG</strong>, Vorstandsvorsitzender<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
EnBW Ostwürttemberg DonauRies – Vorsitzender<br />
Stadtwerke Esslingen – Vorsitzender<br />
Stadtwerke Sindelfi ngen – stv. Vorsitzender<br />
Stadtwerke Karlsruhe – stv. Vorsitzender<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
Bodenseewasserversorgung – Mitglied<br />
Landeswasserversorgung – Mitglied<br />
EnBW Gas GmbH – Mitglied<br />
EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH/EKB – Vorsitzender<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Bürgerstiftung St. Andreas, Offenburg – stv. Vorsitzender des Stiftungsrats<br />
Georg und Maria Dietrich-Stiftung – Beirat<br />
Hochschule für Wirtschaft und Technik, Offenburg – Vors. des Hochschulrats<br />
Dr. Dominique D. Candrian (CH)<br />
* 1963, Volkswirt, Dr. oec. publ.,<br />
Chartered Financial Analyst (CFA)<br />
1993–1995 ABB Kraftwerke <strong>AG</strong>, Baden (Kombi-Kraftwerke)<br />
1995 –1999 ABB Energy Ventures, Zürich – Vizepräsident<br />
1999– 2002 EIC Electricity SA – CEO<br />
seit 2002 EIC Partners <strong>AG</strong> – Geschäftsführender Gesellschafter<br />
seit 2004 Fachhochschule Nordwestschweiz (Wirtschaft) – Dozent (im Teilp.)<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
EIC Electricity SA – Mitglied<br />
EIC Partners <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Globeleq Ltd. – Mitglied<br />
René Dirren (CH)<br />
* 1951, Kaufmann<br />
1980–2002 Lonza Energie<br />
1987–1993 Leiter Finanzen Controlling<br />
1993–1997 Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />
Vizedirektor<br />
1997 Geschäftsführer d. Bereichs Energie, stv. Direktor<br />
2000 Ernennung zum Direktor der Lonza Group <strong>AG</strong>,<br />
Divisionsleiter Energie Lonza Group<br />
seit 2002 EnAlpin <strong>AG</strong>, Delegierter VR und Geschäftsführer<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Kraftwerk Reckingen <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
Ackersand I <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
Aegina <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Aletsch <strong>AG</strong> – Delegierter und Vizepräsident<br />
EDB <strong>Energiedienst</strong>e Bürchen <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
EN<strong>AG</strong> <strong>Energiedienst</strong>e Niedergesteln <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
Elektrizitätswerk Rheinau <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
EnAlpin <strong>AG</strong> – Delegierter<br />
Energie Electrique du Simplon SA – Mitglied<br />
EVG Grächen <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
EVN Energieversorgung Nikolai <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
EVR Energieversorgung Raron <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
EVWR <strong>Energiedienst</strong>e Visp – Westlich Raron <strong>AG</strong> – Präsident<br />
KW Gougra <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
KW Lötschen <strong>AG</strong> – Präsident<br />
KWT Kraftwerke Törbel-Moosalp <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
Rheinkraftwerk Neuhausen <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Rhonewerke <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
TWKW Trinkwasserkraftwerke Niedergesteln <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
Valgrid SA – Vizepräsident<br />
Valaiscom <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
VED Visp Energie Dienste <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband – Vorstandsmitglied<br />
Peter Everts (CH)<br />
* 1944, Lic. oec. publ., Studium an der Universität Zürich<br />
bis Ende 2002 Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich – Präsident der<br />
Verwaltungsdelegation<br />
seit 2002 selbstständiger Unternehmer<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
Feusi Holding <strong>AG</strong> – Vizepräsident<br />
Loeb Holding <strong>AG</strong> – Präsident<br />
Madison Private Equity Holding SA – Mitglied<br />
Private Hochschule Wirtschaft PHW Bern <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Similor Holding <strong>AG</strong> – Präsident<br />
The Nuance Group <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Zurmont Madison Management <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation,<br />
Kommission „Poststellen“ – Mitglied<br />
Stiftung Willy Michel/Museum Franz Gertsch – Stiftungsrat<br />
Stiftung Zentrum Paul Klee – Stiftungsrat<br />
Schweizerischer Verband Telefon 413 – Die dargebotene Hand – Präsident<br />
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme –<br />
Präsident Stiftungsrat<br />
Förderverein Waldstadt Bremer – Mitglied
Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf (D)<br />
* 1948, Studium der Elektrotechnik in der Fachrichtung<br />
Regelungs- und Datentechnik<br />
1983 – 1996 Industrietätigkeit bei Asea Brown Boveri <strong>AG</strong><br />
1983 – 1987 technische Gesamtleitung bei der Abwicklung von Grossaufträgen<br />
1987 – 1990 persönl. Beauftragter des Vorstandsvorsitzenden der<br />
Deutschen Asea Brown Boveri <strong>AG</strong><br />
1990 – 1994 Geschäftsführer der ABB-Hochenergiebatterie GmbH<br />
1994 – 1996 Vizepräsident Technology der internationalen Business Area (BA)<br />
ABB Installation Material<br />
seit 1990 Universität Karlsruhe – Honorarprofessor<br />
1990 – 1994 NASTECH Corp., Nagoya (Japan) – Aufsichtsratsmitglied<br />
seit 1996 Institut für Elektrische Energiesysteme, Fachbereich Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik der Technischen Universität Darmstadt<br />
(beurlaubt ab Nov. 2002) – Universitätsprofessor (C4)<br />
2000 – 2002 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der<br />
Technischen Universität Darmstadt – Dekan<br />
11/02–02/07 EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> – Vorstandsmitglied<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
EnBW Kernkraft GmbH – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />
EnBW Kraftwerke <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />
EnBW Transportnetze <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> – Mitglied bis 14.02.2007<br />
Grosskraftwerk Mannheim <strong>AG</strong> – Mitglied bis 14.02.2007<br />
Schluchseewerk <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />
U-plus Umweltservice <strong>AG</strong> – Vorsitzender bis 14.02.2007<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
EnAlpin <strong>AG</strong> – Präsident bis 14.02.2007<br />
EnBW Trading GmbH – Mitglied bis 14.02.2007<br />
Kernkraftwerk Obrigheim GmbH – Mitglied bis 14.02.2007<br />
Vorarlberger Illwerke <strong>AG</strong> – Mitglied bis 14.02.2007<br />
b) Operative Führungsaufgaben der Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats<br />
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht-exekutive<br />
Mitglieder.<br />
c) Angaben pro nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />
> Ob es in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren<br />
der Geschäftsleitung des Emittenten oder einer<br />
Konzerngesellschaft des Emittenten angehörte<br />
Ein Verwaltungsratsmitglied gehörte bis 2004 der Geschäftsführung<br />
der Watt Deutschland GmbH an.<br />
> Ob es mit dem Emittenten oder einer Konzerngesellschaft des<br />
Emittenten in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen steht<br />
Die wesentlichen Geschäftsbeziehungen zwischen EnBW und<br />
EDH sind im freiwillig erstellten Abhängigkeitsbericht erfasst. Der<br />
Abhängigkeitsbericht ist Bestandteil des Jahresabschlusses und<br />
wird im Rahmen der Revisionstätigkeit mitgeprüft.<br />
d) Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat<br />
Aufgrund von § 1 Abs. 1 des „Gesetzes zu dem Vertrag zwischen<br />
der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />
über die Regelung von Fragen, welche die Aufsichtsräte<br />
der in der Bundesrepublik Deutschland zum Betrieb<br />
von Grenzkraftwerken am Rhein errichteten Aktiengesellschaften<br />
betreffen“ vom 13. Mai 1957 (Bundesgesetzblatt, Jahrgang<br />
1957, Teil II, Seite 262 ff.) haben die Arbeitnehmer deutscher<br />
Grenzkraftwerksgesellschaften das Recht, Vertreter in den Aufsichtsrat<br />
der Gesellschaft zu entsenden. Diese nehmen beratend<br />
und ohne Stimmrecht an den Sitzungen teil. Der Verwaltungsrat<br />
der EDH hat nach dem Zusammengehen der EDH mit der ED <strong>AG</strong><br />
beschlossen und mit Betriebsvereinbarung vom 17. Juni 2003<br />
festgehalten, eine solche Vertretung der Arbeitnehmerschaft auch<br />
im Verwaltungsrat der EDH zuzubilligen. Die genannten Arbeitnehmervertreter<br />
werden entsprechend dem Gesetz für die Dauer von<br />
vier Jahren gewählt.<br />
Werner Gerspach, Mitarbeiter Logistikservice<br />
Nelly Lehmann, Mitarbeiterin Kommunikation<br />
Christian Schulz, Leiter Sozialdienst<br />
3.1.2 Kreuzverfl echtungen<br />
Es besteht keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten<br />
oder Aufsichtsräten von kotierten oder auch nicht kotierten Gesellschaften.<br />
3.1.3 Wahl und Amtszeit<br />
Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden von der Generalversammlung<br />
für eine identische Amtsdauer von jeweils drei Geschäftsjahren<br />
gewählt.<br />
Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte den Präsidenten. Die<br />
aktuelle Amtsdauer der Verwaltungsräte endet am Tag der ordentlichen<br />
Generalversammlung, welche über das Geschäftsjahr 2007<br />
beschliesst.<br />
Im Verwaltungsrat der EDH und im Aufsichtsrat der ED <strong>AG</strong> besteht<br />
Personenidentität. Die Mitglieder des Verwaltungsrats von<br />
EDH sind zugleich Mitglieder des Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong>. Der<br />
Präsident des Verwaltungsrats der EDH ist zugleich Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong> und der Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
der EDH zugleich stellvertretender Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong>.<br />
GREMIEN<br />
45
46 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT GREMIEN<br />
Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />
Amtsdauer Erstmalige Wahl Verbleibende Amtsdauer<br />
Kuntzemüller, Hans 26.01.1993<br />
seit 13.01.1998 Präsident des VR<br />
Vorsitzender des Nominierungs- und<br />
Entschädigungsausschusses<br />
Mitglied Prüfungsausschuss<br />
Lederer, Pierre 18.03.2005<br />
Vizepräsident des VR<br />
Mitglied Nominierungs- und Entschädigungsausschuss<br />
Altwegg, Markus, Dr. 18.03.2005 dito<br />
Baumgärtner, Michael 18.03.2005<br />
Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />
dito<br />
Beck, Bernhard, Dr. 19.04.2002<br />
Mitglied Prüfungsausschuss<br />
Mitglied Nominierungs- und Entschädigungsausschuss<br />
dito<br />
3.1.4 Interne Organisation<br />
Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern; mindestens<br />
aber viermal im Jahr. Im Geschäftsjahr 2007 trat er fünf<br />
Mal zusammen. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die<br />
Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Seine Beschlüsse fasst<br />
er mit Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet die<br />
Stimme des Präsidenten. Beschlüsse können auch auf dem Wege<br />
der schriftlichen Zustimmung zu einem Antrag gefasst werden,<br />
sofern kein Mitglied die mündliche Beratung verlangt.<br />
Der Verwaltungsrat hat eine Geschäftsordnung (Organisationsregle<br />
ment), die auch eine Altersgrenze für Verwaltungsratsmitglieder<br />
(von 70 Jahren) und für Geschäftsleitungsmitglieder (von 65 Jahren)<br />
festlegt. 1<br />
Der Verwaltungsrat überprüft regelmässig die Effi zienz seiner<br />
Tätigkeit. 1<br />
Der Verwaltungsrat hat zwei Ausschüsse für besondere Aufgaben<br />
gebildet, den Prüfungsausschuss und den Nominierungs- und<br />
Entschädigungsausschuss.<br />
Bis zur Generalversammlung, die über<br />
das Geschäftsjahr 2007 beschliesst<br />
Bruder, Wolfgang, Dr. 18.03.2005 dito<br />
Candrian, Dominique D., Dr. 18.03.2005 dito<br />
Dirren, René 10.04.2003 dito<br />
Everts, Peter 10.04.2003<br />
Mitglied Prüfungsausschuss<br />
dito<br />
Hartkopf, Thomas, Prof. Dr.-Ing. 18.03.2005 Mandatsende Februar 2007<br />
1 Deutscher Corporate Governance-Kodex Ziffer 5.)<br />
dito<br />
Prüfungsausschuss<br />
Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern,<br />
die vom Verwaltungsrat aus seiner Mitte gewählt werden<br />
und nicht gleichzeitig der Geschäftsleitung angehören dürfen. Der<br />
Prüfungsausschuss wählt seinen Vorsitzenden.<br />
Die Hauptaufgabe des Prüfungsausschusses besteht in der Sicherstellung<br />
eines umfassenden und effi zienten Revisionskonzeptes<br />
für die ED-Gruppe. Insbesondere sind dabei die gesetzlichen<br />
Anforderungen nach schweizerischem Obligationenrecht zu beachten.<br />
Dem Prüfungsausschuss obliegen insbesondere folgende Aufgaben:<br />
a) Er lässt sich mindestens einmal im Jahr von der Revisionsstelle<br />
Bericht erstatten über die durchgeführten Revisionen und<br />
die dabei gemachten Feststellungen. Er lässt sich ferner von<br />
dieser die Revisionspläne und allfällige Anträge zur Verbesserung<br />
der internen Kontrollsysteme vorlegen.<br />
b) Er überzeugt sich davon, dass die zugehörigen Tochtergesell-<br />
schaften durch die Revisionsstelle systematisch überprüft<br />
werden.
c) Er erhält regelmässig Berichte über wesentliche rechtliche<br />
Angelegenheiten und Prozesse, wesentliche Verstösse gegen<br />
Vorschriften sowie die ergriffenen Massnahmen. In schwerwiegenden<br />
Fällen berichtet der Prüfungsausschuss dem Verwaltungsrat<br />
über die Vorkommnisse.<br />
d) Er prüft periodisch die Berichte der Revisionsstellen über konsolidierungspfl<br />
ichtige Gesellschaften.<br />
e) Er unterbreitet dem Verwaltungsrat den Wahlvorschlag für die<br />
Revisionsstelle zuhanden der Generalversammlung.<br />
In der Regel nehmen die Geschäftsleitung, der Leiter Finanzen<br />
und Administration und bei Bedarf ein Vertreter der externen Revisionsstelle<br />
an den Sitzungen mit beratender Stimme teil. Über<br />
den Beizug weiterer Personen entscheidet der Vorsitzende des<br />
Prüfungsausschusses von Fall zu Fall.<br />
Nominierungs- und Entschädigungsausschuss<br />
Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss besteht aus<br />
dem Präsidenten und zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats, die<br />
der Verwaltungsrat aus seiner Mitte wählt. Der Präsident führt den<br />
Vorsitz.<br />
Dem Nominierungs- und Entschädigungsausschuss obliegen folgende<br />
Aufgaben:<br />
a) Er bereitet zuhanden des Verwaltungsrats Vorschläge für Neu-<br />
und Ergänzungswahlen in den Verwaltungsrat vor.<br />
b) Er begutachtet zuhanden des Verwaltungsrats die Bezüge der<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats und der Ausschüsse und stellt<br />
allenfalls Änderungsanträge.<br />
c) Er stellt Antrag für die Anstellung bzw. Entlassung von Mitgliedern<br />
der Geschäftsleitung.<br />
d) Er legt die Anstellungsbedingungen sowie allfällige Abgangsentschädigungen<br />
für die Mitglieder der Geschäftsleitung fest.<br />
e) Er legt das Salär- und Bonussystem zur Entschädigung der<br />
Geschäftsleitung fest. Er beschliesst jährlich den Lohn und den<br />
Bonus sowie die Gratifi kation der Geschäftsleitung.<br />
f) Er lässt sich durch die Geschäftsleitung periodisch über die in<br />
der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe angewendeten Salär-/Bonussysteme<br />
sowie allfällige Incentives orientieren.<br />
Der Verwaltungsrat hat die Zusammensetzung, Aufgaben, Kompetenzen,<br />
Regularien und weiteres in einem Reglement für jeden<br />
gebildeten Ausschuss festgelegt. 1<br />
3.1.5 Kompetenzregelung<br />
Die Informationen bezüglich der Kompetenzregelungen können<br />
den Reglementen der Gesellschaft entnommen werden. Diese<br />
sind im Internet unter www.energiedienst.ch/investor im Bereich<br />
Corporate Governance abrufbar.<br />
Zusammenwirken von Geschäftsleitung und<br />
Verwaltungsrat 2<br />
Der Verwaltungsrat sorgt gemeinsam mit der Geschäftsleitung für<br />
eine längerfristige Nachfolgeplanung.<br />
Bei einem Übernahmeangebot an EDH werden Geschäftsleitung<br />
und Verwaltungsrat eine begründete Stellungnahme zu dem<br />
Angebot abgeben, damit die Aktionäre der EDH in Kenntnis der<br />
Sachlage über das Angebot entscheiden können.<br />
Die Geschäftsleitung wird nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebots<br />
für die EDH keine Handlungen ausserhalb des gewöhnlichen<br />
Geschäftsverkehrs vornehmen, durch die der Erfolg des<br />
Angebots verhindert werden könnte, wenn sie dazu nicht von der<br />
Generalversammlung ermächtigt ist, oder der Verwaltungsrat dem<br />
zugestimmt hat. Bei ihren Entscheidungen sind Geschäftsleitung<br />
und Verwaltungsrat an das beste Interesse der Aktionäre und des<br />
Unternehmens gebunden.<br />
In angezeigten Fällen wird der Verwaltungsrat eine ausserordentliche<br />
Generalversammlung einberufen, in der die Aktionäre über<br />
das Übernahmeangebot beraten und gegebenenfalls über gesellschaftsrechtliche<br />
Massnahmen beschliessen.<br />
Die Gesellschaft hat sich für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />
der Directors & Offi cers-Versicherung des EnBW-<br />
Konzerns angeschlossen.<br />
3.1.6 Informations- und Kontrollinstrumente<br />
gegenüber der Geschäftsleitung<br />
Der Verwaltungsrat hat die Informations- und Berichtspfl ichten<br />
der Geschäftsleitung im Organisationsreglement näher festgelegt.<br />
Die Geschäftsleitung der EDH informiert mittels eines standardisierten<br />
Berichtswesens aktuell und zeitnah den Verwaltungsrat<br />
über alle relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung,<br />
der Risikolage und des Risikomanagements. Dabei geht sie<br />
auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten<br />
Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Der Verwaltungsrat<br />
verfügt hauptsächlich zur Überwachung und Kontrolle<br />
1 Deutscher Corporate Governance-Kodex Ziffer 5.)<br />
2 Deutscher Corporate Governance-Kodex Ziffer 3.)<br />
GREMIEN<br />
47
48 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT GESCHÄFTSLEITUNG<br />
der Geschäfts- und Gruppenleitung über die internen Quartals-,<br />
Halbjahres- und Jahresberichte (MIS), die rollende Dreijahresplanung,<br />
das Jahresbudget sowie den Bericht der Revisionsstelle.<br />
Es werden seitens der Geschäftsleitung zu den Tagesordnungspunkten<br />
der Verwaltungsratssitzungen Beschlussvorlagen erarbeitet<br />
und eingereicht.<br />
3.2 Kommissare<br />
Aufgrund der für die Kraftwerke Laufenburg, Rheinfelden und<br />
Wyhlen erteilten deutschen und schweizerischen Wasserrechte<br />
(Konzessionen) benennen die schweizerische Eidgenossenschaft<br />
Bundeskommissäre und das Land Baden-Württemberg Staatskommissare,<br />
die das Recht haben an allen Sitzungen des Verwaltungsrats<br />
der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> bzw. des Aufsichtsrats<br />
der ED <strong>AG</strong> teilzunehmen. Diese Kommissäre bzw. Kommissare<br />
werden auf unbestimmte Zeit benannt.<br />
MDirig. Karl Greißing, Staatskommissar<br />
Baden-Württembergischer Staatskommissar für die Kraftwerke<br />
Laufenburg, Rheinfelden und Wyhlen<br />
Dr. Peter Hess, Bundeskommissär<br />
Eidgenössischer Bundeskommissär für die Kraftwerke Laufenburg<br />
und Rheinfelden<br />
Prof. Dr. Hansjörg Schötzau, Bundeskommissär<br />
Eidgenössischer Bundeskommissär für das Kraftwerk Wyhlen<br />
3.3 Sachverständigenbeirat<br />
Dem vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung im Geschäftsjahr<br />
2003 einberufenen Sachverständigenbeirat gehören Vertreter<br />
aus Politik, Industrie, Kapitalmarkt und Wissenschaft an.<br />
4 GESCHÄFTSLEITUNG<br />
a) Name, Nationalität, Ausbildung, berufl icher Hintergrund, Funktion<br />
Martin Steiger (CH)<br />
* 1956, Lic. oec. HSG, dipl. Wirtschaftsprüfer<br />
Geschäftsleitung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Vorstand <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong><br />
Geschäftsführer <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH (bis 31.12.2006)<br />
1983–1989 Wirtschaftsprüfung, Arthur Andersen <strong>AG</strong>, Zürich<br />
1989–1992 Leiter Controlling, Bull (Schweiz) <strong>AG</strong>, Zürich<br />
8/1992–11/1999 <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>, Leiter Finanzen<br />
9/1994–12/2006 Geschäftsführer der <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />
seit 11/1999 Geschäftsleitung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
seit 11/1999 Vorstand <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Beirat ist berufen, um wesentliche Fragen und Entwicklungen<br />
der ED-Gruppe und deren Bild in der Öffentlichkeit auch mit<br />
Aussenstehenden diskutieren zu können.<br />
Anne-Kathrin Deutrich, ehemalige Vorstandssprecherin der Sick<br />
<strong>AG</strong>, Waldkirch (ab 01.07.2007)<br />
Christine Egerszegi-Obrist, Ständerätin<br />
Dr. Bernhard Everke, Oberbürgermeister a. D. der Stadt<br />
Donaueschingen<br />
Kurt Grieshaber, Präsident IHK Hochrhein-Bodensee<br />
Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin der Stadt Lörrach<br />
Dr. Georg Krayer, VR-Präsident der Bank Sarasin & Cie <strong>AG</strong><br />
Dr. Rolf Linkohr, Abgeordneter des Europäischen Parlamentes<br />
Ralph Rieker, Geschäftsführender Gesellschafter der RICOSTA<br />
Schuhfabriken GmbH (ab 01.07.2007)<br />
Peter Straub, MdL, Präsident des Landtages von<br />
Baden-Württemberg<br />
Prof. Dr. Hans A. Wüthrich, Universität der Bundeswehr,<br />
München (ab 01.07.2007)<br />
Dr. Bernhard Wütz, Landrat a. D. des Landkreises Waldshut<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
NaturEnergie <strong>AG</strong> – Vorsitzender<br />
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong> – Mitglied<br />
Stadtwerke Bad Säckingen GmbH – stv. Vorsitzender<br />
Verwaltungsratsmandate<br />
AURICA <strong>AG</strong> - Mitglied<br />
Geopower Basel <strong>AG</strong> - Mitglied<br />
Mandate in vergleichbaren Führungs- und Aufsichtsgremien<br />
Personalvorsorgestiftung <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> – Stiftungsrat<br />
Verein der Kraftwerker e.V. – 1. Vorsitzender<br />
Die Geschäftsleitung nimmt die operativen Aufgaben wahr und<br />
vertritt die EDH nach aussen.
) Weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen<br />
> Mitglied des Vorstands der Aargauischen Industrie- und Handelskammer Aarau<br />
und Präsident der Regionalgruppe Fricktal (AIHK)<br />
> Mitglied der Vollversammlung Industrie- und Handelskammer<br />
Hochrhein-Bodensee<br />
> Mitglied des Vorstands der Vereinigung Schweizer Unternehmen in Deutschland<br />
(VSUD)<br />
> Mitglied des Vorstandsrats des Verbands der Elektrizitätswirtschaft Baden-<br />
Württemberg (VdEW)<br />
> Mitglied des Vorstands des Arbeitgeberverbandes der Elektrizitätswerke<br />
Baden-Württemberg<br />
> Mitglied des Stiftungsrats der Bürgerstiftung Rheinfelden (Baden)<br />
5 ENTSCHÄDIGUNGEN, BETEILIGUNGEN, DARLEHEN<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />
und Beteiligungsprogramme<br />
Die Vergütung der Geschäftsleitung wird vom Nominierungs- und<br />
Entschädigungsausschuss im Verwaltungsrat in angemessener<br />
Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt.<br />
Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere<br />
die Aufgaben des Geschäftsleitungsmitglieds, seine Leistung<br />
sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten<br />
des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds.<br />
Die Geschäftsleitungsvergütung umfasst fi xe und variable Bestandteile.<br />
Der variable Anteil der Vergütung ist vom Erfolg des<br />
Unternehmens abhängig und umfasst ebenfalls die Möglichkeit<br />
der Partizipation am Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm.<br />
Die Höhe der Gesamtvergütung wird im Anhang zum Konzernabschluss<br />
auf Seite 100 ausgewiesen.<br />
5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />
Der Verwaltungsrat bestimmt die Höhe der seinen Mitgliedern zukommenden<br />
Entschädigung nach Massgabe ihrer Beanspruchung<br />
und Verantwortung. Sie wurde in einem Vergütungsreglement als<br />
6 MITWIRKUNGSRECHTE <strong>DER</strong> AKTIONÄRE<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Die Gesellschaft führt ein Aktienbuch, worin die Eigentümer und<br />
Nutzniesser der Namenaktien mit Namen und Vornamen, Wohnort,<br />
Adresse und Staatsangehörigkeit (bei juristischen Personen der<br />
Sitz) eingetragen werden. Natürliche und juristische Personen wie<br />
gesetzliche Nutzniesser, gesetzliche Vertreter Unmündiger usw.<br />
welche nicht Aktionäre sind, aber zufolge gesetzlicher Bestimmung<br />
das Stimmrecht an einer Aktie haben, werden auf Antrag<br />
hin im Aktienbuch vorgemerkt.<br />
ENTSCHÄDIGUNGEN, BETEILIGUNGEN, DARLEHEN | MITWIRKUNGSRECHTE <strong>DER</strong> AKTIONÄRE<br />
Die Geschäftsleitung übernimmt Nebentätigkeiten, insbesondere<br />
Aufsichtsratsmandate und Verwaltungsratsmandate ausserhalb<br />
des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Verwaltungsratspräsidenten.<br />
c) Managementverträge<br />
Zurzeit bestehen seitens EDH bzw. ihrer Tochtergesellschaften<br />
mit Gesellschaften oder Einzelpersonen ausserhalb des Konzerns<br />
keine Managementverträge.<br />
Fixum für den Vorsitzenden auf 24.000 €, den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden auf 18.000 € und die übrigen Mitglieder auf jeweils<br />
12.000 € pro Jahr festgesetzt. Der Verwaltungsrat partizipiert<br />
ebenfalls am Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm.<br />
Nach § 11 der Satzung der ED <strong>AG</strong> erhalten die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats der ED <strong>AG</strong> neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine<br />
jährliche feste Vergütung, die für den Vorsitzenden 24.000 €, den<br />
stellvertretenden Vorsitzenden 18.000 € und für das einzelne Mitglied<br />
12.000 € beträgt.<br />
Hinsichtlich der Höhe der Entschädigung und den Einzelpositionen<br />
wird gemäss Art. 663b Obligationenrecht auf den Anhang zur<br />
Jahresrechnung und hier auf den Einzelabschluss der <strong>Energiedienst</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> Seite 99 verwiesen.<br />
5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
Im Jahr 2007 wurden von der EDH vier ehemaligen Vorstandsmitgliedern<br />
der ED <strong>AG</strong> und einem ehemaligen Geschäftsleitungsmitglied<br />
der EDH insgesamt Entschädigungen und Renten in Höhe<br />
von 536.000 € bezahlt.<br />
Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch hin als Aktionäre<br />
mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />
erklären, diese Namenaktien im eigenen Namen und für eigene<br />
Rechnung erworben zu haben.<br />
49
50 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN<br />
Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des eingetragenen<br />
Aktionärs Eintragungen im Aktienbuch mit Rückwirkung auf das<br />
Datum der Eintragung löschen, wenn diese durch falsche Angaben<br />
zustande gekommen sind. Der Betroffene muss über die<br />
Streichung sofort informiert werden.<br />
Die Aktien sind unteilbar. Die Gesellschaft anerkennt nur einen<br />
Vertreter pro Aktie.<br />
6.1.1 Sämtliche Stimmrechtsbeschränkungen<br />
Das Stimmrecht und die damit zusammenhängenden Rechte aus<br />
einer Namenaktie können der Gesellschaft gegenüber nur von<br />
einem Aktionär, Nutzniesser, der mit Stimmrecht im Aktienbuch<br />
eingetragen ist, sowie von Personen, denen zufolge gesetzlicher<br />
Bestimmung das Stimmrecht an einer Aktie zusteht, ausgeübt<br />
werden. Der Verwaltungsrat bestimmt, wie die Legitimation der<br />
Aktionäre für die Teilnahme und Vertretung an der Generalversammlung<br />
zu erbringen ist.<br />
Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch eine<br />
andere Person, welche nicht Aktionär zu sein braucht, vertreten<br />
lassen.<br />
Der Präsident des Verwaltungsrats, oder bei dessen Verhinderung<br />
der Vorsitzende der Generalversammlung, entscheidet über die<br />
Anerkennung einer Vollmacht.<br />
6.1.2 Statuarische Regeln zur Teilnahme an der<br />
Generalversammlung<br />
Die Mitwirkungs- und Schutzrechte der Aktionäre richten sich<br />
nach den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts.<br />
Die Gesellschaft erleichtert den Aktionären die persönliche Wahrnehmung<br />
ihrer Rechte. Sie unterstützt die Aktionäre auch bei der<br />
Stimmrechtsvertretung. Hierzu bestellt die Geschäftsleitung einen<br />
Vertreter für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />
der Aktionäre; dieser ist auch während der Generalversammlung<br />
erreichbar.<br />
6.2 Statuarische Quoren<br />
Statuarische Quoren bestehen nicht.<br />
7 KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN<br />
7.1 Angebotspfl icht<br />
Ein Erwerber von Aktien der EDH ist nicht zu einem öffentlichen<br />
Kaufangebot nach Art. 32 und 52 des Bundesgesetzes über die<br />
Börsen und den Effektenhandel verpfl ichtet (Opting out).<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Die Generalversammlung ist im statuarischen Publikationsorgan<br />
mindestens zwanzig Tage vor dem Versammlungstag einzuberufen.<br />
6.4 Traktandierung<br />
In der Einberufung sind die Verhandlungsgegenstände sowie die<br />
Anträge des Verwaltungsrats und derjenigen Aktionäre bekannt<br />
zu geben, welche die Durchführung einer Generalversammlung<br />
oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt<br />
haben. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Geschäftsbericht,<br />
Revisionsbericht und Bericht des Konzernprüfers den Aktionären<br />
während dieser zwanzig Tage am Gesellschaftssitz zur Einsicht<br />
aufl iegen.<br />
Über Gegenstände, die nicht in dieser Weise angekündigt worden<br />
sind, können keine Beschlüsse gefasst werden, ausser über einen<br />
Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />
bzw. auf Durchführung einer Sonderprüfung. Dagegen<br />
bedarf es zur Stellung von Anträgen und Verhandlungen ohne<br />
Beschlussfassung keiner vorherigen Ankündigung.<br />
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens 440.000 CHF,<br />
das heisst 20.000 Namenaktien der EDH vertreten, können die<br />
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Sie<br />
haben ein entsprechendes Begehren spätestens fünfzig Tage vor<br />
einer Generalversammlung dem Verwaltungsrat schriftlich unter<br />
Angabe des Verhandlungsgegenstands und der Anträge mitzuteilen.<br />
Dem Begehren ist eine Sperrerklärung der Bank beizulegen,<br />
wonach die Aktien bis nach der Generalversammlung hinterlegt<br />
sind.<br />
6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />
Der Stichtag der Eintragung von Namensaktionären im Aktienbuch<br />
im Hinblick auf die Generalversammlung am 4. April 2008<br />
ist der 28. März 2008.<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Die Statuten der EDH beinhalten keine Kontrollwechselklauseln<br />
zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats und/oder der Geschäftsleitung.
8 REVISIONSSTELLE<br />
8.1 Dauer des Mandates und Amtsdauer des<br />
leitenden Revisors<br />
8.1.1 Zeitpunkt der Übernahme des bestehenden<br />
Revisionsmandats<br />
Die KPMG <strong>AG</strong> ist seit dem Geschäftsjahr 1991/1992 als Revisionsstelle<br />
und seit dem Geschäftsjahr 1995/1996 als Konzernprüfer<br />
tätig.<br />
8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors<br />
Leitender Revisor ist seit dem Geschäftsjahr 2006 Herr Markus<br />
Forrer.<br />
8.2 Revisionshonorar<br />
Die im Rahmen der Prüfungshandlung von KPMG <strong>AG</strong> und KPMG<br />
DTG anfallenden Honorare der vollkonsolidierten Gesellschaften<br />
betrugen im Jahr 2007 160.722 €.<br />
8.3 Zusätzliche Honorare<br />
Im Zusammenhang mit sonstigen Prüfungs- und Beratungsleistungen<br />
der KPMG <strong>AG</strong> wurden im Geschäftsjahr 2007 67.613 €<br />
aufgewendet.<br />
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber<br />
der Revision<br />
Die Revisionsstelle wird von der Generalversammlung jeweils für<br />
ein Jahr gewählt. Sie führt ihre Arbeit im Rahmen der gesetz-<br />
9 INFORMATIONSPOLITIK<br />
Die EDH verfolgt eine offene, umfassende und zeitnahe Kommunikation<br />
mit ihren Aktionären und den übrigen Kapitalmarktteilnehmern.<br />
Die wichtigsten Informationsinstrumente sind der ausführliche<br />
Jahres- und Halbjahres-Geschäftsbericht, die Website<br />
(www.energiedienst.ch), auf der sich der Finanzkalender und alle<br />
aktuellen Änderungen befi nden, sowie Medieninformationen und<br />
die Generalversammlung. Die Geschäftsleitung wird neue Tatsachen,<br />
die im Tätigkeitsbereich des Unternehmens eintreten und<br />
nicht öffentlich bekannt sind, unverzüglich veröffentlichen, wenn<br />
sie wegen der Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage<br />
oder auf den allgemeinen Geschäftsverlauf geeignet sind, den<br />
REVISIONSSTELLE | INFORMATIONSPOLITIK<br />
lichen Vorschriften sowie nach den Grundsätzen des Berufsstands<br />
durch. Die Revisionsstelle informiert den Verwaltungsrat regelmässig<br />
über ihre Feststellungen und über Verbesserungsvorschläge.<br />
Aufsichtsorgan der externen Revisionsstelle ist der<br />
Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats.<br />
Der Verwaltungsrat vereinbart mit dem Abschlussprüfer, dass der<br />
Präsident des Verwaltungsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />
über während der Prüfung auftretende mögliche<br />
Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet<br />
wird, soweit diese nicht beseitigt werden.<br />
Der Verwaltungsrat erteilt dem Abschlussprüfer den Prüfungsauftrag<br />
und trifft mit ihm die Honorarvereinbarung. Die Zuständigkeit<br />
hierfür liegt allein beim Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat<br />
vereinbart, dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben<br />
des Verwaltungsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse<br />
unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der<br />
Abschlussprüfung ergeben.<br />
Der Abschlussprüfer nimmt an den Beratungen des Verwaltungsrats<br />
über den Jahres- und Konzernabschluss teil und berichtet<br />
über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung.<br />
Börsenpreis der zugelassenen Wertpapiere der Gesellschaft erheblich<br />
zu beeinfl ussen.<br />
Für Ihre Fragen zur <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> steht Ihnen der Verantwortliche<br />
für Investor Relations zur Verfügung:<br />
Christian Bersier<br />
Leiter Finanzen und Administration<br />
Tel. CH: +41.62.869 2221<br />
Tel. D: +49.7763.81 2221<br />
E-Mail: christian.bersier@energiedienst.ch<br />
51
ERFOLG<br />
DAS UNTERNEHMEN MIT ENERGIE VORANTREIBEN.<br />
2007. Kein einfaches Geschäftsjahr, sondern ein<br />
herausforderndes. Ein Jahr mit Klippen und<br />
Untiefen. Mit einem schwierigen Marktumfeld,<br />
regulatorischen Einflüssen, höheren Kosten,<br />
niedrigeren Netznutzungsentgelten.<br />
<strong>Energiedienst</strong> hat 2007 ein besseres Ergebnis<br />
erzielt und damit äusserst erfolgreich gewirtschaftet.<br />
Das Resultat: ein Betriebsergebnis vor Zinsen und<br />
Steuern unter Vorjahreswert, doch ein Unternehmensergebnis,<br />
das 2006 deutlich übersteigt. Das Ganze<br />
bei einer verbesserten Gesamtleistung. Erneut mehr<br />
zufriedene Kunden, gewonnen durch Qualität und<br />
Weitblick. Und durch reine Energie. Weil Strom eben<br />
nicht gleich Strom ist. Und Herkunft den Unterschied<br />
macht.<br />
Damit aus Wasserkraft finanzielle Stärke wird.
FINANZBERICHT<br />
54 KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG<br />
54 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
55 Konsolidierte Bilanz<br />
56 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />
57 Konsolidierte Geldfl ussrechnung<br />
58 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
92 Bericht des Konzernprüfers<br />
93 EINZELABSCHLUSS<br />
93 Erfolgsrechnung<br />
94 Bilanz<br />
96 Anhang zur Jahresrechnung<br />
101 Antrag Gewinnverwendung<br />
102 Bericht der Revisionsstelle<br />
103 BETEILIGUNGEN<br />
107 GLOSSAR
54 KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG<br />
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER<br />
Mio. € Erläuterungen* 2007 2006<br />
Nettoumsatz 1 571,5 510,4<br />
Übrige Betriebserträge 2 14,6 13,2<br />
Gesamtleistung 586,1 523,6<br />
Strombeschaffung 3 -371,9 -297,1<br />
Material und Fremdleistungen 4 -18,3 -17,9<br />
Personalaufwand 5 -39,9 -39,4<br />
Öffentliche Abgaben 6 -22,4 -23,3<br />
Übriger Betriebsaufwand 7 -19,2 -22,5<br />
Betriebsaufwand -471,7 -400,2<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und<br />
Amortisationen (EBITDA) 114,4 123,4<br />
Abschreibungen und Amortisationen 8 -43,7 -43,2<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 70,7 80,2<br />
Finanzertrag 9 11,3 10,4<br />
Finanzaufwand 10 -7,2 -6,1<br />
Finanzergebnis 4,1 4,3<br />
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 74,8 84,5<br />
Ertragssteuern 11 -3,0 -22,9<br />
Unternehmensergebnis 71,8 61,6<br />
Unternehmensergebnis pro Namenaktie<br />
normal und verwässert (in €) 28,54 24,47<br />
Durchschnittlich ausstehende Namenaktien (Anzahl) 2.515.583 2.517.635<br />
* Die Erläuterungen fi nden Sie ab Seite 65.
KONSOLIDIERTE BILANZ ZUM 31. DEZEMBER<br />
Mio. € Erläuterungen 31.12.2007 31.12.2006<br />
Aktiven<br />
Sachanlagen 12 610,4 582,3<br />
Immaterielles Anlagevermögen 13 82,8 83,8<br />
Übrige Beteiligungen und Finanzanlagen 14 22,0 33,5<br />
Anlagevermögen 715,2 699,6<br />
Vorräte 15 2,9 2,9<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 132,9 107,2<br />
Laufende Steuerforderungen 9,8 1,5<br />
Übrige Forderungen 17 27,0 29,5<br />
Wertschriften 18 28,9 18,4<br />
Liquide Mittel 19 216,1 128,0<br />
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,3 1,5<br />
Umlaufvermögen 417,9 289,0<br />
Aktiven 1.133,1 988,6<br />
Passiven<br />
Aktienkapital 36,5 59,7<br />
Eigene Aktien -1,6 -1,2<br />
Gewinnreserven 556,2 480,6<br />
Eigenkapital 591,1 539,1<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 20 154,0 130,0<br />
Zuschüsse 21 56,1 0,0<br />
Latente Steuerverpfl ichtungen 22 149,5 172,0<br />
Langfristige Rückstellungen 23 22,7 22,2<br />
Langfristiges Fremdkapital 382,3 324,2<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 2,4 3,2<br />
Laufende Steuerverpfl ichtungen 10,5 17,5<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 80,5 53,2<br />
Übrige Verbindlichkeiten 26 66,3 49,3<br />
Kurzfristige Rückstellungen 27 0,0 2,1<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 159,7 125,3<br />
Passiven 1.133,1 988,6<br />
KONSOLIDIERTE BILANZ<br />
55
56 KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG KONSOLIDIERTER EIGENKAPITALNACHWEIS<br />
KONSOLIDIERTER EIGENKAPITALNACHWEIS<br />
Sonstige<br />
Marktwertanpassung/Umrech-<br />
Total Total<br />
Aktien- Eigene Gewinn- übr. BeteilinungsdiffeGewinnEigen- Mio. €<br />
kapital Aktien reservengungenrenzenreservenkapital Eigenkapital 31.12.05 82,9 -0,1 400,0 0,0 14,8 414,8 497,6<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 2,8 2,8 2,8<br />
Marktwertanpassung (netto)<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste<br />
0,0 0,0 0,0 0,5 0,0 0,5 0,5<br />
Aufwände und Erträge 0,0 0,0 0,0 0,5 2,8 3,3 3,3<br />
Unternehmensergebnis 0,0 0,0 61,6 0,0 0,0 61,6 61,6<br />
Gesamtergebnis 0,0 0,0 61,6 0,5 2,8 64,9 64,9<br />
Kauf eigener Aktien 0,0 -1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,1<br />
Nennwertrückzahlung -23,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -23,2<br />
Zugang (Mitarbeiter-Programm) 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0 1,0 1,0<br />
Eigenkapital 31.12.06 59,7 -1,2 462,5 0,5 17,6 480,6 539,1<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 0,0 3,4 3,4 3,4<br />
Marktwertanpassung (netto)<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste<br />
0,0 0,0 0,0 0,8 0,0 0,8 0,8<br />
Aufwände und Erträge 0,0 0,0 0,0 0,8 3,4 4,3 4,3<br />
Unternehmensergebnis 0,0 0,0 71,8 0,0 0,0 71,8 71,8<br />
Gesamtergebnis 0,0 0,0 71,8 0,8 3,4 76,0 76,0<br />
Kauf eigener Aktien 0,0 -1,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,0<br />
Verkauf eigener Aktien 0,0 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6<br />
Nennwertrückzahlung -23,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -23,2<br />
Abgang (Mitarbeiter-Programm) 0,0 0,0 -0,4 0,0 0,0 -0,4 -0,4<br />
Eigenkapital 31.12.07 36,5 -1,6 533,8 1,3 21,1 556,2 591,1<br />
Gewinnausschüttungen sind nur aus dem Bilanzgewinn und den freien Reserven der Muttergesellschaft möglich (vgl. Einzelabschluss EDH, Seite 94).<br />
Ausgegebene Namenaktien im Nennwert von CHF 22 (Vorjahr: CHF 36): 2.520.000 Stück.<br />
Durchschnittskurs<br />
Namenaktien<br />
Entwicklung eigener Aktien<br />
in CHF<br />
in Stück<br />
Mio. €<br />
Bestand am 01.01.2007 445,9 4.166 1,2<br />
Kauf eigener Aktien 619,6 2.683 1,0<br />
Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm 465,3 -1.368 -0,4<br />
Verkauf eigener Aktien 445,9 -813 -0,2<br />
Bestand am 31.12.2007 540,0 4.668 1,6
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG<br />
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG 57<br />
Mio. € Erläuterungen 2007 2006<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 70,7 80,2<br />
Abschreibungen und Amortisationen 8 43,7 43,2<br />
Veränderung der Wertaufholung 2/12 -0,2 -0,2<br />
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 23 1,9 -7,7<br />
Ergebnis aus Anlageabgängen<br />
Zufl uss aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderung<br />
2/7 -2,4 -3,1<br />
des Nettoumlaufvermögens 113,7 112,4<br />
Veränderung der Vorräte 0,0 -0,5<br />
Veränderung der Forderungen -28,0 -29,0<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten 39,5 1,2<br />
Bruttogeldfl uss aus laufender Geschäftstätigkeit 125,2 84,1<br />
Zinszahlungen -4,6 -5,4<br />
Bezahlte Ertragssteuern -33,1 -19,8<br />
Nettogeldfl uss aus laufender Geschäftstätigkeit 87,5 58,9<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 12 -74,8 -24,2<br />
Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens (inkl. Held for Sale) 2/7/12 3,7 5,5<br />
Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen 21 56,1 0,0<br />
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 13 -0,9 -0,2<br />
Auszahlungen für Investitionen in übrige Beteiligungen und Finanzanlagen 14 -2,1 -2,1<br />
Einzahlungen aus Abgängen übriger Beteiligungen und Finanzanlagen 14 10,2 0,7<br />
Auszahlungen aus dem Kauf von Wertschriften 18 -9,5 -8,0<br />
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertschriften 18 0,0 14,4<br />
Erhaltene Zinsen 11,2 3,0<br />
Erhaltene Dividenden 9 1,5 1,8<br />
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit -4,6 -9,0<br />
Nennwertrückzahlung -23,2 -23,2<br />
Auszahlungen aus dem Kauf eigener Aktien -1,0 -1,1<br />
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Aktien 0,2 0,0<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten 20 0,0 -11,0<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 20 29,0 2,8<br />
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit 5,0 -32,5<br />
Umrechnungsdifferenzen liquide Mittel 0,2 -0,5<br />
Veränderung liquide Mittel 88,1 16,9<br />
Liquide Mittel am Anfang der Periode 19 128,0 111,2<br />
Liquide Mittel am Ende der Periode 19 216,1 128,0<br />
Veränderung liquide Mittel 88,1 16,9
58 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ALLGEMEINE ANGABEN<br />
ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Unter der Firma „<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>“ besteht eine Aktiengesellschaft<br />
mit Sitz in Laufenburg (Schweiz). Ausserdem hat die Gesellschaft<br />
nach § 17 Absatz 3 der deutschen Zivilprozessordnung<br />
einen Gerichtsstand in Laufenburg (Deutschland). Die Gesellschaft<br />
bezweckt die Erzeugung, Übertragung, Verteilung, Verwertung, den<br />
Kauf, den Verkauf und den Tausch elektrischer und anderer Energie,<br />
das Halten, den Kauf und Verkauf von Beteiligungen sowie<br />
die Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Energie und<br />
Umwelt.<br />
Grundlagen der Rechnungslegung<br />
Für die Zwecke der Konsolidierung werden die Abschlüsse der<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (EDH), ei ner Aktiengesellschaft schweizerischen<br />
Rechts, und deren Gruppengesellschaften nach einheitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und nach<br />
einheitlichen Konsolidierungsregeln zum Abschluss der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />
(ED-Gruppe) zusammengefasst. Die konsolidierte<br />
Jahresrechnung der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe wird dabei in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und<br />
entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)<br />
haben einige Standards und Interpretationen geändert bzw. neu<br />
verabschiedet, welche seit dem 1. Januar 2007 verpfl ichtend anzuwenden<br />
sind:<br />
> IFRS 7 verlangt, Finanzinstrumente in Klassen ähnlicher Instrumente<br />
einzuteilen und dort, wo Angaben gefordert werden,<br />
diesen Angabepfl ichten auf Ebene der Einzelklassen nachzukommen.<br />
> Anpassungen zu IAS 1 betreffen Erläuterungen zum Eigenkapital<br />
insbesondere über Ziele, Grundsätze und Verfahrensweisen<br />
hinsichtlich der Steuerung von Kapital und dessen<br />
Folgen.<br />
> IFRIC 7/IAS 29 enthält Hinweise, wie ein Unternehmen seinen<br />
Abschluss im ersten Jahr, in dem es das Bestehen von Hyperinfl<br />
ation in der Volkswirtschaft seiner funktionalen Währung<br />
feststellt, anzupassen hat.<br />
> IFRIC 8 stellt klar, dass IFRS 2 (anteilsbasierte Vergütung) auf<br />
Vereinbarungen anzuwenden ist, bei denen ein Unternehmen<br />
anteilsbasierte Vergütungen offensichtlich ohne genügende<br />
Gegenleistung gewährt.<br />
> IFRIC 9 verlangt von einem Unternehmen, zu dem Zeitpunkt, zu<br />
dem es Vertragspartei wird, zu überprüfen, ob der Vertrag ein<br />
eingebettetes Derivat enthält, das dem Standard zufolge vom<br />
Trägervertrag abzuspalten und getrennt wie ein freistehendes<br />
Derivat zu bilanzieren ist.<br />
> IFRIC 10 regelt, dass Impairments, die im Zwischenabschluss<br />
auf Goodwill, auf Eigenkapitalinstrumenten und auf zu Anschaffungskosten<br />
bilanzierten Vermögenswerten erfasst wurden, im<br />
Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses nicht rückgängig<br />
gemacht werden können.<br />
Die Anwendung dieser neuen und revidierten Standards, welche<br />
am 1. Januar 2007 in Kraft getreten sind, hatten bei der<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe keine wesentlichen Auswirkungen auf die<br />
Ertrags- und Finanzlage.<br />
Auswirkungen von neuen, noch nicht anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsstandards<br />
Die vorliegenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen<br />
wurden verabschiedet, sind von der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />
aber erst ab dem Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2008<br />
oder später anzuwenden. Diese neuen Bestimmungen werden<br />
nicht frühzeitig angewendet.<br />
Standard/Interpretation Geltung Inkraftsetzung<br />
Geplante Anwendung<br />
durch ED-Gruppe<br />
Änderungen von IAS 1 – Darstellung des Abschlusses ** 01.01.2009 Geschäftsjahr 2009<br />
Änderungen von IAS 23 – Fremdkapitalkosten<br />
Änderungen von IAS 27 – Konzern- und separate<br />
*** 01.01.2009 Geschäftsjahr 2009<br />
Einzelabschlüsse nach IFRS **** 01.07.2009 Geschäftsjahr 2010<br />
Änderungen von IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse **** 01.07.2009 Geschäftsjahr 2010<br />
IFRS 8 – Operative Segmente<br />
IFRIC 11 – Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit<br />
** 01.01.2009 Geschäftsjahr 2009<br />
eigenen Anteilen nach IFRS 2 * 01.03.2007 Geschäftsjahr 2008<br />
IFRIC 12 – Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen *** 01.01.2008 Geschäftsjahr 2008<br />
IFRIC 13 – Kundentreueprogramme * 01.07.2008 Geschäftsjahr 2009<br />
IFRIC 14 – Begrenzung leistungsorientierter Vermögenswerte *** 01.01.2008 Geschäftsjahr 2008
BETEILIGUNGSÜBERSICHT PER 31.12.2007<br />
Vollkonsolidierte Beteiligungen<br />
Die Beteiligungsquote Konzern errechnet sich jeweils aus dem<br />
durch die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> direkt gehaltenen Beteiligungsanteil<br />
und dem Anteil, der über die <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> indirekt<br />
gehalten wird.<br />
Zusammenfassende Tätigkeitsberichte der Beteiligungen der<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe sind im Geschäftsbericht von Seite 103 bis<br />
106 aufgeführt.<br />
Änderung des Konsolidierungskreises bzw. der übrigen<br />
nicht konsolidierten Beteiligungen<br />
Im Geschäftsjahr 2007 wurden keine Änderungen des Konsolidierungskreises<br />
vorgenommen.<br />
BETEILIGUNGSÜBERSICHT PER 31.12.2007 59<br />
BilanzBeteiligungs- Gesellschaft Sitz Land Grundkapital in Mio. stichtagquote Konzern<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> Laufenburg CH CHF 55,4 31.12. 100,0%<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> Rheinfelden D € 39,2 31.12. 100,0%<br />
<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH Rheinfelden D € 5,5 31.12. 100,0%<br />
NaturEnergie <strong>AG</strong> Grenzach-Wyhlen D € 2,6 31.12. 100,0%<br />
Übrige nicht konsolidierte Beteiligungen<br />
BilanzBeteiligungs- Gesellschaft Sitz Land Grundkapital in Mio. stichtagquote Konzern<br />
ClimatePartner Deutschland GmbH München D € 0,05 31.12. 20,0%<br />
ClimatePartner Switzerland <strong>AG</strong> Zürich CH CHF 0,1 31.12. 20,0%<br />
Energieversorgung Oberes Wiesental GmbH Todtnau D € 0,8 31.12. 24,0%<br />
Energieversorgung Südbaar GmbH Blumberg D € 1,4 31.12. 50,0%<br />
Geopower Basel <strong>AG</strong> Basel CH CHF 6,0 31.12. 7,8%<br />
Holzwärme Müllheim GmbH Müllheim D € 0,2 31.12. 33,3%<br />
Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt <strong>AG</strong> Rheinfelden CH CHF 30,0 30.09. 13,0%<br />
regioaqua GmbH Rheinfelden D € 0,1 31.12. 50,0%<br />
regiodata GmbH Lörrach D € 0,1 31.12. 35,0%<br />
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong> Waldshut-Tiengen D € 8,1 31.12. 5,0%<br />
Rheinkraftwerk Säckingen <strong>AG</strong> Bad Säckingen D € 5,0 31.12. 12,5%<br />
Schluchseewerk <strong>AG</strong> Laufenburg D € 40,1 31.12. 12,5%<br />
Stadtwerke Bad Säckingen GmbH Bad Säckingen D € 2,9 31.12. 26,3%<br />
WKM-Wasserkraftwerke Maulburg GmbH Maulburg D € 0,3 31.12. 50,0%<br />
Im laufenden Geschäftsjahr beteiligte sich die Gruppe mit jeweils<br />
20 % an der ClimatePartner Deutschland GmbH und der Climate-<br />
Partner Switzerland <strong>AG</strong>. 2007 beteiligte sich die EDH an einer<br />
Kapitalerhöhung der Geopower Basel <strong>AG</strong> um 0,1 Mio. €, wodurch<br />
sich der Anteil auf 7,8 % erhöhte. Im Vorjahr erwarb die Gruppe<br />
eine 7,1 % Beteiligung an der Geopower Basel <strong>AG</strong>.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Als vertikal integrierte und mehrheitlich regional operierende<br />
Unternehmensgruppe ohne wesentliche Diversifi kation bestehen<br />
keine wesentlichen wirtschaftlichen Teilbereiche, die die Erfordernisse<br />
einer Segmentberichterstattung erfüllen würden. Es lassen<br />
sich daher keine aussagekräftigen Segmente nach IAS 14 unterscheiden.<br />
Fussnoten zur Tabelle Standard/Interpretation, Seite 58<br />
* Es werden keine oder keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung der ED-Gruppe erwartet.<br />
** Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen in der Konzernrechnung der ED-Gruppe erwartet.<br />
*** Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der ED-Gruppe sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmbar.<br />
**** Freiwillige Offenlegung: Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der ED-Gruppe sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmbar.
60 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />
KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Konsolidierungskreis<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen<br />
aller konsolidierten Gesellschaften der <strong>Energiedienst</strong>-<br />
Gruppe per 31. Dezember. Konzerngesellschaften werden vom<br />
Erwerbszeit punkt an im Konsolidierungskreis berücksichtigt und<br />
ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.<br />
Der Erwerbszeitpunkt wird mit jenem Tag festgelegt,<br />
an dem die Beherrschung des Reinvermögens und der Geschäftstätigkeit<br />
des erworbenen Unternehmens tatsächlich an die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />
übergeht.<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst nebst der <strong>Energiedienst</strong> Holding<br />
<strong>AG</strong> alle Unternehmungen, an denen die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />
direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften die Kontrolle ausübt<br />
und somit deren Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt.<br />
Die in die Konsolidierung einbezogenen wesentlichen Beteiligungen<br />
der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> sind in der Beteiligungsübersicht<br />
dargestellt.<br />
Konsolidierungsmethoden<br />
Die Beteiligungen werden wie folgt in die Konzernrechnung einbezogen:<br />
Vollkonsolidiert werden Unternehmen, an denen – direkt oder<br />
indirekt – mehr als 50 % der Stimmrechtsanteile gehalten oder auf<br />
andere Weise ein beherrschender Einfl uss ausgeübt wird.<br />
Nicht konsolidiert werden alle übrigen Beteiligungen, da kein<br />
massgebender Einfl uss auf diese Gesellschaften ausgeübt werden<br />
kann. Sie werden zum geschätzten Verkehrswert, und falls ein solcher<br />
nicht verlässlich ermittelt werden kann, zum Anschaffungswert<br />
abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der „purchase<br />
method“ (Neubewertungsmethode). Entsprechend werden zum<br />
Erwerbszeitpunkt Vermögen und Verbindlich keiten nach einheitlichen<br />
Grundsätzen zum Verkehrswert bewertet. Die Kapitalkonsolidierung<br />
zum Erwerbszeitpunkt erfolgt durch Verrechnung des<br />
Kaufpreises mit dem neu bewerteten anteiligen Nettovermögen der<br />
Tochtergesellschaft. Die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden<br />
der Tochtergesellschaft werden dabei unabhängig von<br />
der Höhe des Minderheitsanteils mit ihren aktuellen Zeitwerten<br />
bewertet. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als<br />
Goodwill aktiviert. Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrages<br />
werden die aktuellen Zeitwerte überprüft und der noch verbleibende<br />
Überschuss sofort erfolgswirksam erfasst. Der Goodwill wird<br />
mindestens jährlich, oder früher bei Vorliegen von Indikatoren für<br />
Wertminderungen, einem Impairment-Test unterzogen.<br />
Stichtag<br />
Die jährliche Berichtsperiode der einzelnen Gruppengesellschaften<br />
endet am 31. Dezember. Weicht das Abschlussdatum einer Gruppengesellschaft<br />
davon ab, wird ein Zwischenabschluss erstellt.<br />
Gruppeninterne Beziehungen<br />
Der von den Wasserkraftwerken produzierte Strom wird deren<br />
Aktionären aufgrund bestehender Partnerverträge, ungeachtet<br />
der Marktpreise, zu Gestehungskosten in Rechnung gestellt. Für<br />
die Verrechnung der übrigen Leistungen zwischen den vollkonsolidierten<br />
und nahe stehenden Gesellschaften gelten vertraglich<br />
vereinbarte Verrechnungs- oder Marktpreise.<br />
Gruppeninterne Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und<br />
Erträge werden gegeneinander verrechnet. Zwischengewinne aus<br />
internen Lieferungen sind unwesentlich.<br />
Währungsumrechnung<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs zum<br />
Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Die zum 31. Dezember<br />
in Fremdwährung gehaltenen monetären Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten werden zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet.<br />
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Tageskurs, geldwerte<br />
Aktiven und Passiven am Jahresende zum Stichtagskurs in<br />
die jeweilige lokale (funktionale) Währung umgerechnet. Daraus<br />
resultierende Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam erfasst<br />
mit Ausnahme von Kursdifferenzen auf konzerninterne Darlehen<br />
mit Beteiligungscharakter, welche dem Eigenkapital belastet<br />
bzw. gutgeschrieben werden.<br />
Die Bilanzen von Konzerngesellschaften, deren Berichtswährung<br />
nicht der € ist, werden am Jahresende zum Stichtagskurs und<br />
die Erfolgsrechnungen sowie Geldfl ussrechnungen zum Jahresdurchschnittskurs<br />
in € umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die<br />
aus Veränderungen von Fremdwährungskursen vom Jahresanfang<br />
bis zum Jahresende und aus der Umrechnung der Erfolgsrechnung<br />
zu Jahresdurchschnittskursen entstehen, werden direkt im<br />
Eigenkapital erfasst. Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft<br />
werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen<br />
erfolgswirksam ausgebucht.
Aktiven und Verbindlichkeiten ausländischer, eigenständiger Gesellschaften,<br />
einschliesslich des Goodwills und der Verkehrswertanpassungen<br />
im Rahmen der Konsolidierung, werden mit dem<br />
Umrechnungskurs am Bilanzstichtag erfasst. Die Umrechnung der<br />
Erfolgsrechnung erfolgt zum arithmetischen Mittel der Monatsmittelkurse.<br />
Die daraus sowie aus der Umrechnung von Konzerndarlehen<br />
mit Beteiligungscharakter in fremder Währung resultierenden<br />
Umrechnungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital<br />
erfasst und ausgewiesen. Bei Veräusserung einer ausländischen<br />
Tochtergesellschaft werden die im Eigenkapital aufgelaufenen<br />
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Erfassung von Erträgen<br />
Erträge aus Lieferungen und Leistungen werden dann erfasst,<br />
wenn sichergestellt ist, dass der Gesellschaft der mit der Transaktion<br />
verbundene wirtschaftliche Nutzen zufl iesst und dieser<br />
verlässlich geschätzt werden kann. Diese werden exklusive Umsatzsteuern<br />
und Rabatte gezeigt, sobald Nutzen und Gefahr übergegangen<br />
sind.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden – vorbehaltlich eingetretener Wertbeeinträchtigungen<br />
– zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich<br />
aufgelaufener Abschreibungen bilanziert. Investitionszulagen<br />
oder -zuschüsse mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
der entsprechenden Vermögenswerte nicht. Sie werden<br />
entsprechend IAS 20 unter den Zuschüssen ausgewiesen. Die<br />
Abschreibungen werden nach der linearen Methode aufgrund der<br />
geschätzten technisch-wirtschaftlichen Nutzungsdauer ermittelt<br />
bzw. erfolgen maximal über die Konzessionsdauer bei Anlagen der<br />
Energieerzeugung.<br />
Die Abschreibungszeiträume bewegen sich für die einzelnen<br />
Anlage kategorien innerhalb folgender Bandbreiten:<br />
Produktionsanlagen 20–80 Jahre<br />
Verteilnetze und übrige Stromanlagen 20–40 Jahre<br />
Maschinen und maschinelle Anlagen 13–25 Jahre<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–14 Jahre<br />
Gebäude 50–60 Jahre<br />
Projekte und Anlagen in Bau, Grundstücke nur bei Wertminderung<br />
Fremdwährungsgewinne bzw. -verluste in die Erfolgsrechnung<br />
übertragen.<br />
Die Geldfl ussrechnungen ausländischer, eigenständiger Gesellschaften<br />
werden zu Durchschnittkursen umgerechnet. Die auf<br />
dem Bestand der fl üssigen Mittel entstehenden Umrechnungsdifferenzen<br />
werden in der Geldfl ussrechnung separat ausgewiesen.<br />
Der konsolidierte Abschluss wird in € ausgewiesen, da über 95 %<br />
des Umsatzes im Euro-Land getätigt wird. Für die Währungsumrechnung<br />
wurden folgende Wechselkurse angewendet (Angaben<br />
in CHF):<br />
Stichtagkurs per Arithmetische Mittel der Monatsmittelkurse<br />
Fremdwährung Einheit 31.12.2007 31.12.2006 2007 2006<br />
CHF € 1 1,6547 1,6069 1,6403 1,5732<br />
Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden<br />
und Betriebsanlagen werden direkt dem Aufwand belastet.<br />
Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen<br />
werden aktiviert, wenn sie deren Lebensdauer wesentlich verlängern,<br />
die ursprüngliche Kapazität erhöhen oder eine substanzielle<br />
Verbesserung der Qualität der Produktionsleistung mit sich bringen.<br />
Wenn Teile eines Besitzes, einer Anlage oder Ausstattung<br />
verschiedene technische Lebensdauern haben, werden sie als<br />
separate Komponenten behandelt.<br />
Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte<br />
bzw. betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle<br />
Positionen des Sachanlagevermögens.<br />
Immaterielle Werte<br />
Immaterielle Werte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener<br />
Amortisationen bilanziert. Bilanziert sind im wesentlichen<br />
Kundenstämme und Software. Die immateriellen Werte<br />
werden ab dem Zeitpunkt des Übergangs des Nutzens an den<br />
Konzern in gleichmässigen Raten verteilt und über die wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer von 3–20 Jahren amortisiert.<br />
Die Goodwill-Behandlung wird unter der Anmerkung „Kapitalkonsolidierung“<br />
erläutert.<br />
KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE 61
62 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Übrige Finanzanlagen<br />
Langfristige Darlehen werden zum Marktwert erfasst und anschliessend<br />
nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der<br />
Ausgabe der Darlehen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz<br />
entspricht und die Ausgabe und die Rückgabe zum Nominalwert<br />
erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert.<br />
Übrige Beteiligungen<br />
Die übrigen Beteiligungen werden zum geschätzten Verkehrswert,<br />
bzw. falls ein solcher nicht verlässlich ermittelt werden kann, zu<br />
den Anschaffungskosten abzüglich Wertbeeinträchtigung bewertet,<br />
wobei Verkehrswertanpassungen im Eigenkapital erfasst werden<br />
(„Available for Sale“). Im Falle einer nachhaltigen Wertminderung<br />
oder bei einer Veräusserung werden die kumulierten Gewinne und<br />
Verluste, die zuvor im Eigenkapital erfasst wurden, in die Erfolgsrechnung<br />
übertragen.<br />
Wertminderungen des Anlagevermögens<br />
Mindestens einmal jährlich wird beurteilt, ob Anzeichen einer<br />
Wertminderung der Sachanlagen, immaterieller Werte, übriger<br />
Beteiligungen und Finanzanlagen vorliegen. Liegen Indikatoren<br />
einer nachhaltigen und wesentlichen Werteinbusse vor, wird eine<br />
Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt. Dieser wird<br />
dem Buchwert gegenüber gestellt (Impairment-Test).<br />
Wenn der Buchwert den geschätzten realisierbaren Wert übersteigt,<br />
erfolgt eine ausserplanmässige Abschreibung auf jenen<br />
Wert, der aufgrund der diskontierten erwarteten zukünftigen Geldfl<br />
üsse oder eines allenfalls höheren Nettoverkehrswertes wieder<br />
einbringbar erscheint. Entfallen die Gründe für eine ausserplanmässige<br />
Abschreibung, erfolgt eine Wertaufholung höchstens bis<br />
zum planmässig fortgeschriebenen Buchwert. Die Rückbuchung<br />
erfolgt erfolgswirksam. Grundsätzlich ausgenommen von allfälligen<br />
Rückbuchungen ist der Goodwill.<br />
Vorräte<br />
Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu<br />
einem niedrigeren realisierbaren Wert bewertet. Material, welches<br />
wegen Veralterung nicht mehr verwendet werden kann, wird über<br />
die Erfolgsrechnung ausgebucht.<br />
Forderungen<br />
Forderungen sind zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich<br />
notwendiger Wertberichtigungen angesetzt. Die Wertberichtigungen<br />
werden einzeln je Forderung vorgenommen. Die Wertberichtigung<br />
erfolgt mit 50 % 180 Tage nach Fälligkeit und mit<br />
100 % nach 360 Tagen. Industriekunden und Handelspartner werden<br />
mittels Kreditmonitoring der Firmen Creditreform und Dun &<br />
Bradstreet überwacht bzw. vorab beurteilt (Rating).<br />
Wertschriften<br />
Die Wertschriften umfassen Aktien und Fonds und gehören der<br />
Kategorie „Vermögenswerte zum erfolgswirksam beizulegenden<br />
Zeitwert“ („Trading“) an. Sie werden gemäss IAS 39 zu Marktkursen<br />
und Fremdwährungskursen an den jeweiligen Abschlussstichtagen<br />
bewertet. Marktwertänderungen werden sofort erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Liquide Mittel<br />
Liquide Mittel umfassen Sichtguthaben (o. Ä.) bei Post und Banken<br />
sowie Festgeldanlagen und sonstige kurzfristige Anlagen, welche<br />
innerhalb eintägiger Valuta veräusserbar sind. Das Liquiditätsmanagement<br />
erfolgt anhand kurzfristiger Planung (5 Tage), mittelfristiger<br />
Planung (3 Monate) und langfristiger Planung (3 Jahre).<br />
Dabei werden die Fälligkeiten sowohl aller Finanzverbindlichkeiten<br />
(langfristig und kurzfristig) als auch aller Forderungen berücksichtigt.<br />
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
Langfristige Vermögenswerte (und Gruppen von Vermögenswerten),<br />
die als zu Veräusserungszwecken gehalten klassifi ziert<br />
werden, sind zum niedrigeren Betrag von Buchwert und Nettoverkaufswert<br />
zu bewerten. Als zu Veräusserungszwecken gehalten<br />
gelten Vermögenswerte, für welche der zugehörige Buchwert<br />
überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft und nicht durch<br />
fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Der Verkauf wird innerhalb<br />
von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der Umklassifi zierung erwartet.<br />
Unmittelbar vor der Umklassifi zierung werden die Vermögenswerte<br />
auf allfällige Wertminderungen gemäss IAS 36 überprüft (Impairment-Test).<br />
Anschliessend werden auf den umklassifi zierten Vermögenswerten<br />
keine Abschreibungen mehr vorgenommen. Die zu<br />
Veräusserungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerte<br />
werden als separate Position im Umlaufvermögen ausgewiesen.
Steuern<br />
Alle laufenden Steuerverpfl ichtungen zum Zeitpunkt des Bilanzstichtages<br />
werden unabhängig von der Fälligkeit zurückgestellt.<br />
Darüber hinaus werden für latente Steuern Abgrenzungen gemäss<br />
der so genannten „Balance Sheet Liability Method“ gebildet. Diese<br />
ergeben sich aus der Differenz zwischen der Bewertung gemäss<br />
IFRS und der steuerlichen Bewertung der Einzelabschlüsse und<br />
können zu Belastungen oder Entlastungen zu einem späteren<br />
Zeitpunkt führen. Latente Steuerguthaben aus Verlustvorträgen<br />
werden, soweit deren Realisierung wahrscheinlich sind, berücksichtigt.<br />
Die latenten Steuern werden auf Basis der aktuellen Steuersätze<br />
ermittelt.<br />
Personalvorsorge<br />
Die Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeiter basieren auf<br />
versicherungsmathematischen Gutachten gemäss IAS 19. Die<br />
Pensionsverpfl ichtungen werden jährlich nach der „Projected<br />
Unit Credit Method“ ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und<br />
erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende<br />
Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.<br />
Die Vorsorgekosten, welche mit der Arbeitsleistung der Berichtsperiode<br />
zusammenhängen, werden er folgswirksam erfasst. Vergangene<br />
Arbeitsleistung betreffende Vorsorgekosten, die auf neue<br />
oder veränderte Vorsorgeleistungen zurückzuführen sind, werden<br />
linear bis zum Zeitpunkt der Anspruchsberechtigung über den Personalvorsorgeaufwand<br />
erfasst.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus den<br />
periodischen Neuberechnungen werden li near über die durchschnittliche<br />
Restdienstzeit erfolgswirksam erfasst, soweit sie 10 %<br />
des höheren Betrages von Vermögen und Vorsorgeverpfl ichtung<br />
überschreiten („Korridoransatz“). Die sich aus den ausgeführten<br />
Be rechnungen ergebenden Defi zite werden über diesen Mechanismus<br />
zurückgestellt. Überdeckungen werden nur dann aktiviert,<br />
wenn sie der Gesellschaft in Form von künftigen Beitragsreduktionen<br />
oder -rückerstattungen tatsächlich zur Verfügung stehen.<br />
Seit 2005 sind die Pensionsverpfl ichtungen der deutschen Mitarbeiter<br />
mittels eines CTA-Modells (Contractual Trust Arrangement)<br />
ausgegliedert. Dieses Vertragskonstrukt führt dazu, dass die für die<br />
Deckung der Pensionsverpfl ichtungen vorgesehenen Vermögens-<br />
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 63<br />
werte ausschliesslich und unwiderrufl ich für diese eingesetzt werden.<br />
Hierfür sind mehrere Treuhandkonten bei einer Bank eröffnet.<br />
Diesen Treuhandkonten werden die entsprechenden Pensionsverpfl<br />
ichtungen gegenübergestellt, woraus sich nach Anwendung<br />
des Korridoransatzes die zu bilanzierende Nettoverpfl ichtung bzw.<br />
Nettoforderung ergibt, solange letztere gemäss den Kriterien von<br />
IAS 19 aktivierbar sind.<br />
Rückstellungen<br />
Eine Rückstellung besteht, soweit eine gegenwärtige Verpfl ichtung<br />
gegenüber Dritten existiert, die Wahrscheinlichkeit eines Vermögensabfl<br />
usses grösser als 50 % und eine zuverlässige Schätzung<br />
der Vermögensbelastung möglich ist.<br />
Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpfl ichtungen<br />
werden erkennbare Verluste aus be lastenden Verträgen unter<br />
Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven<br />
Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich berechnet und<br />
soweit erforderlich zurückgestellt.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich nominal, also mit ihrem<br />
Rückzahlungsbetrag passiviert. Sofern der Effekt wesentlich ist,<br />
werden sie zum Barwert angesetzt und nach der so genannten<br />
Effektivzinsmethode bewertet.<br />
Finanzinstrumente<br />
Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken verwendet die<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe fallweise Fi nanzinstrumente wie Zinssatz-<br />
und Währungsswaps. Die Bewertung erfolgt zu Verkehrswerten<br />
über die Erfolgsrechnung (vgl. Erläuterung 28 Finanzinstrumente/<br />
Risikomanagement).<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Mögliche oder bestehende Verpfl ichtungen, bei welchen ein Mittelabfl<br />
uss als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden in der<br />
Bilanz nicht erfasst. Dagegen wird der jeweils am Bilanzstichtag<br />
bestehende Haftungsumfang als Eventualverbindlichkeit im Anhang<br />
der konsolidierten Jahresrechnung offengelegt.
64 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN<br />
WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN<br />
Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung<br />
mit den IFRS müssen vom Management Einschätzungen<br />
und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die<br />
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in den<br />
Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen<br />
ausgewiesenen Beträge sowie deren Darstellung haben. Die<br />
Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der<br />
Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter<br />
den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese<br />
dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer<br />
Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen<br />
Einschätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen<br />
werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind<br />
allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die<br />
Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen<br />
und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen<br />
werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung<br />
angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige<br />
Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei<br />
den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende<br />
Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend dargestellt.<br />
Sachanlagen, Goodwill und immaterielle Werte<br />
Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von<br />
610,4 Mio. € (siehe Erläuterung 12), immaterielles Anlagevermögen<br />
mit einem Bilanzwert von 82,8 Mio. € (siehe Erläuterung 13)<br />
und übrige Beteiligungen und Finanzanlagen mit einem Bilanzwert<br />
von 22,0 Mio. € (siehe Erläuterung 14). Diese Vermögenswerte<br />
werden wie oben beschrieben jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />
Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden<br />
Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldfl üsse aus<br />
der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögensgegenstände<br />
vorgenommen. Die tatsächlichen Geldfl üsse können<br />
von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten<br />
zukünftigen Geldfl üssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen<br />
in der geplanten Nutzung von Produktionsanlagen<br />
und Verteilnetzen oder unter der Prognose liegenden langfristigen<br />
Marktpreisszenarien können die Nutzungsdauer verkürzen oder<br />
eine Wertminderung zur Folge haben.<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Die Mitarbeitenden des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
mit Leistungs- und Beitragsprimat versichert. Die<br />
Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />
gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und<br />
versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei<br />
sind der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtungen von Annahmen<br />
wie Diskontierungssatz, Lohn- und Gehaltssteigerungen,<br />
Erhöhung der Rentenleistungen und Fluktuationsrate abhängig.<br />
Die entsprechenden Grundlagen sind in der Erläuterung 23.1 aufgeführt.<br />
Die Annahmen der Aktuare können wegen Änderungen<br />
der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfelds, höheren<br />
oder niedrigeren Fluktuationsraten sowie wegen anderer geschätzter<br />
Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen<br />
abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfl uss auf die in<br />
zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.<br />
Rückstellungen für Konzessionsverpfl ichtungen<br />
Per 31. Dezember 2007 betrugen die Rückstellungen für Konzessionsverpfl<br />
ichtungen (Rückbau) Wasserkraftwerke und Netze 15,6<br />
Mio. € (siehe Erläuterung 23.3). Die Rückstellungen betreffen die<br />
erwarteten Kosten für den vollständigen Rückbau der Standorte.<br />
Die zukünftigen Wiederherstellungskosten hängen von vielen<br />
Unsicherheiten ab. Das Management erachtet die aufgrund der<br />
gegenwärtigen verfügbaren Informationen insgesamt gebildeten<br />
Rückstellungen als angemessen.<br />
Fast close<br />
Wie im Vorjahr wurde der Einzelabschluss der ED <strong>AG</strong>, der EDN<br />
sowie der Muttergesellschaft im Fast Closing-Verfahren erstellt,<br />
was zur Folge hat, dass bis zu 2 Monate Aufwand und Erlöse als<br />
zeitliche Abgrenzung in der Jahresrechnung berücksichtigt werden.<br />
Die zeitlichen Abgrenzungen werden im Folgejahr aufgelöst<br />
und mit den tatsächlichen Kosten verglichen. Unter- oder Überabgrenzungen<br />
können somit die Jahresrechnung des Folgejahres<br />
beeinfl ussen.
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Alle Betragsangaben erfolgen in Millionen Euro (Mio. €) falls nicht<br />
anders vermerkt. Als nahe stehende Gesellschaften werden die<br />
Muttergesellschaft EnBW Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> sowie<br />
deren Tochtergesellschaften ausgewiesen. Zur Gewährung grösserer<br />
Transparenz wurden zum Teil die Vorjahreszahlen an die aktu-<br />
1. Nettoumsatz<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 65<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Privat- und Gewerbekunden 167,3 168,4<br />
Geschäftskunden 202,6 164,4<br />
Weiterverteiler 42,8 47,0<br />
Übriger Absatz 147,6 121,0<br />
Nettoumsatz Stromgeschäft (ohne übrigen Umsatz) 560,2 500,7<br />
Übriger Nettoumsatz 11,2 9,7<br />
Nettoumsatz 571,5 510,4<br />
Davon mit nahe stehenden Gesellschaften 89,6 80,6<br />
Der Nettoumsatz Stromgeschäft nach Stromsteuer umfasst ausschliesslich die auf eigene Rechnung getätigten Stromgeschäfte sowie<br />
Energieverkäufe zur Portfoliooptimierung. Der übrige Nettoumsatz umfasst Erlöse aus Dienstleistungen für Dritte, Wärmeverkauf und<br />
übrige Erlöse.<br />
Mio. €<br />
Nettoumsatz aus Stromgeschäft geografi sch<br />
2007 2006<br />
Schweiz 3,7 3,8<br />
Deutschland 556,5 497,0<br />
Total 560,2 500,7<br />
2. Übrige Betriebserträge<br />
elle detailliertere Darstellung angepasst. Aufgrund von Rundungen<br />
können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und<br />
bei der Berechnung von Prozentangaben scheinbare Differenzen<br />
ergeben.<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Buchgewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen 2,9 3,6<br />
Aktivierte Eigenleistungen 6,1 3,7<br />
Aufl ösung von Rückstellungen 0,7 0,1<br />
Miet-/Pachterträge 1,5 1,5<br />
Wertaufholungen 0,2 0,2<br />
Erträge aus der Aufl ösung von Wertberichtigungen 0,7 0,4<br />
Diverse Betriebserträge 2,5 3,7<br />
Total 14,6 13,2<br />
In den diversen Betriebserträgen sind unter anderem erhaltene Mahngebühren, Erträge aus abgerechneten Schadensfällen sowie sonstige<br />
periodenfremde Erträge ausgewiesen. Die Zunahme bei den aktivierten Leistungen ist auf den Neubau des Kraftwerks Rheinfelden<br />
und auf vermehrte Investitionen in die Netze zurückzuführen.
66 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
3. Strombeschaffung<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Von Dritten 200,7 190,4<br />
Von nahe stehenden Gesellschaften 160,5 96,4<br />
Von übrigen Beteiligungen 10,8 10,7<br />
Aufl ösung Drohverlustrückstellungen auf Stromlieferverträge 0,0 -0,3<br />
Total 371,9 297,1<br />
Die Strombeschaffung von nahe stehenden Gesellschaften umfasst Energiekäufe zur Portfoliooptimierung (siehe ebenfalls Erläuterung 1).<br />
4. Material und Fremdleistungen<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Von Dritten 16,7 15,8<br />
Von nahe stehenden Gesellschaften 1,6 2,1<br />
Total 18,3 17,9<br />
Diese Position beinhaltet die Fremdkosten für den Unterhalt und Betrieb der Stromproduktions-, Versorgungs- und Betriebsanlagen.<br />
5. Personalaufwand<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Löhne und Gehälter 33,2 30,5<br />
Sozialversicherungen 5,9 5,8<br />
Personalvorsorgeaufwand 3,9 4,3<br />
Nettofi nanzertrag CTA-Modell -1,0 -1,3<br />
Übriger Personalaufwand -2,0 0,0<br />
Total 39,9 39,4<br />
Im Personalvorsorgeaufwand sind nebst den Personalvorsorgebeiträgen gemäss Erläuterungen 23.1 ebenfalls die Beiträge zum Pensionssicherungsverein<br />
in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) enthalten. In der Position Nettofi nanzertrag CTA-Modell werden die<br />
Planerträge und die Verzinsung der Personalvorsorgeverpfl ichtungen der nach deutschem Recht angestellten Mitarbeiter nach dem<br />
CTA-Modell miteinander verrechnet. Im übrigen Personalaufwand ist im Jahr 2007 die Teilaufl ösung der nicht benötigten Restrukturierungsrückstellung<br />
in Höhe von 3,0 Mio. € enthalten.
Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm<br />
Auslöser einer Aktienzuteilung ist das Übertreffen des budgetierten<br />
Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) und vor der Erfassung<br />
der Rückstellung für das Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm.<br />
Für diesen Fall ist vorgesehen, maximal 25 % des das Budget<br />
„überschiessenden“ Ergebnisses zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich<br />
ist pro Mitarbeiter eine Begrenzung nach oben gemäss<br />
nachstehender Tabelle vorgesehen:<br />
Stufe bis max. pro Jahr<br />
Mitarbeitende 5 Aktien<br />
Führungskraft 2 10 Aktien<br />
Führungskraft 1 20 Aktien<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung 50 Aktien<br />
Mitarbeiterbestand<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 67<br />
In den Mitarbeiterkapazitäten (MAK) sind die Teilzeitkräfte entsprechend ihrem Beschäftigungsgrad berücksichtigt. Mitarbeiter in der<br />
Altersteilzeit werden wie folgt bewertet: Arbeitsphase mit 100 %; Freiphase mit 0 %. Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand wird auf<br />
Basis des Durchschnitts der Monatsendbestände errechnet.<br />
Mitarbeiterkapazitäten nach Vertragsart<br />
Mitarbeiterkapazitäten (MAK) per 31.12. 2007 2006<br />
Arbeitsverträge nach schweizerischem Recht 73,6 72,6<br />
Arbeitsverträge nach deutschem Recht 544,5 545,2<br />
Total 618,1 617,8<br />
6. Öffentliche Abgaben<br />
Zudem haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, pro Jahr bis zu<br />
20 Aktien mit 30 % Preisabschlag zu beziehen. Als Bewertungsstichtag<br />
zur Aktienwertermittlung (Zeitpunkt der Anrechterwerbung<br />
des Mitarbeiters) gilt der jeweilige Tiefstkurs am letzten Börsenhandelstag<br />
des abgeschlossenen Geschäftsjahres an der SWX in<br />
Zürich. Die Aktienzuteilung erfolgt im Folgejahr.<br />
Für die aus dem Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm bezogenen<br />
Aktien besteht eine zweijährige Haltefrist. Im Geschäftsjahr<br />
2007 wurden insgesamt 1.368 Gratis-Aktien (Vorjahr: 3.405) und<br />
813 verbilligte Aktien (Vorjahr: 0) an Mitarbeiter ausgegeben. Dies<br />
entspricht 2 Gratisaktien (Vorjahr: 5) pro Mitarbeiter, respektive<br />
proportional mehr basierend auf vorgehender Tabelle. Der in der<br />
Erfolgsrechnung erfasste Personalaufwand für das Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm<br />
beträgt 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €),<br />
da die budgetierten EBIT-Zahlen gemäss obiger Erläuterungen<br />
nicht erreicht wurden.<br />
2007 2006<br />
Mitarbeiterbestand per 31.12. 694,0 698,0<br />
davon Lehrlinge 34,0 32,0<br />
Mitarbeiterkapazitäten (MAK) per 31.12. 618,1 617,8<br />
davon Lehrlinge 34,0 32,0<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten (MAK) 613,1 610,4<br />
davon Lehrlinge 30,3 27,9<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Wasserzinsen 3,6 3,7<br />
Kraftwerkskonzessionen und -konzessionsleistungen 3,0 3,6<br />
Konzessionsabgaben an Gemeinden 15,8 16,0<br />
Total 22,4 23,3
68 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
7. Übriger Betriebsaufwand<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Sonstige Steuern und Abgaben (nicht in Erläuterung 6 enthalten) 0,8 1,8<br />
Abgangsverluste auf Anlagevermögen 0,5 0,5<br />
Beratungs- und Prüfaufwand 0,6 1,0<br />
Vertriebs- und Marketingaufwand 2,6 1,7<br />
Versicherungen 0,9 1,0<br />
Forderungsabschreibungen 1,8 1,8<br />
Sonstige Mieten und Pachten 1,3 1,6<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 7,7 8,8<br />
Sonstiger Betriebsaufwand von nahe stehenden Gesellschaften 3,0 4,3<br />
Total 19,2 22,5<br />
Der sonstige Betriebsaufwand aus Transaktionen mit nahe stehenden Gesellschaften be inhaltet die konzernintern ausgelagerten Abrechnungsdienstleistungen<br />
in Zusammenhang mit der <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH. Im sonstigen Betriebsaufwand werden Wartungsverträge,<br />
Telekommunikation, Reisekosten, Bürobedarf und periodenfremder Aufwand erfasst.<br />
8. Abschreibungen und Amortisationen<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Sachanlagen 42,9 42,0<br />
Konzessionsverpfl ichtungen Netze und Kraftwerke (IFRIC 1) 1,3 1,5<br />
Aufl ösung Baukostenzuschüsse -2,4 -2,3<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 41,8 41,2<br />
Immaterielle Werte 1,9 2,0<br />
Wertbeeinträchtigung auf „Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ 0,0 0,1<br />
Total 43,7 43,2<br />
Die Amortisation auf immaterielle Werte bezieht sich auf einen aktivierten Kundenstamm.
9. Finanzertrag<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 69<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Total Zinserträge auf Finanzaktiven 7,3 3,5<br />
Wertschriftenerträge 1,0 0,9<br />
Wertanpassung auf Wertschriften 0,9 0,9<br />
Gewinn aus Veräusserung von Finanzanlagen 0,0 0,6<br />
Erträge auf Wertschriften (Trading) 1,9 2,4<br />
Erträge auf Beteiligungen (Available for Sale) 1,5 1,8<br />
Erträge auf übrige fi nanzielle Forderungen (Darlehen und Forderungen) 0,0 2,7<br />
Währungsgewinne 0,6 0,0<br />
Total 11,3 10,4<br />
Der Ertrag auf übrige fi nanzielle Forderungen enthält 2006 eine einmalige Gutschrift des Kantons Aargau für Zinsen auf Forderungen.<br />
10. Finanzaufwand<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Zinsaufwand auf Obligationenanleihen 4,4 4,4<br />
Zinsaufwand auf andere langfristige Finanzverbindlichkeiten 0,4 0,4<br />
Zinsaufwand auf liquide Mittel 0,2 0,0<br />
Zinsaufwand auf übrige Verbindlichkeiten 0,3 0,1<br />
Total Zinsaufwand aus Finanzverbindlichkeiten 5,3 4,9<br />
Zinsaufwand auf Steuern 0,2 0,0<br />
Verzinsung Rückstellungen (Konzessionsverpfl ichtung u. Ä.) 0,5 0,8<br />
Bewertungsdifferenz Sicherungsgeschäfte 1,2 0,0<br />
Währungsverluste 0,0 0,4<br />
Total 7,2 6,1<br />
Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im übrigen Betriebsaufwand erfasst (vgl. Erläuterung 7).
70 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
11. Ertragssteuern<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Laufende Ertragssteuern 22,9 23,2<br />
Latente Ertragssteuern -19,9 -0,3<br />
Total 3,0 22,9<br />
Die <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> ist eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts. Über ihre Tochtergesellschaften ist sie vorwiegend<br />
in Deutschland operativ tätig. Zur Darstellung des theoretischen Steueraufwandes wird ein Steuersatz verwendet, der sich durch die<br />
Gewichtung des deutschen und des schweizerischen Steuer satzes errechnet. Durch das Unternehmenssteuerreformgesetz 2008 in<br />
Deutschland wurden 2007 einmalig 22,8 Mio. € latente Steuern aufgelöst.<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Unternehmensergebnis vor Steuern 74,8 84,5<br />
Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz (Steuersatz 30 % gewichtet CH/D) 22,5 25,4<br />
Effekt Abweichungen Länder-/lokaler/latenter Steuersatz 1,6 -0,2<br />
Effekt steuerfreier Erträge -0,4 -1,6<br />
Effekt nicht abzugsfähiger Aufwendungen 0,3 0,5<br />
Effekt periodenfremder Vorgänge 1,8 -1,2<br />
Effekt Reduzierung latenter Steuersatz (vgl. Erläuterung 22) -22,8 0,0<br />
Total 3,0 22,9<br />
Effektiver Steuersatz 4,0% 27,1%<br />
Im Eigenkapital wurden latente Steuern auf Marktwertanpassung von Beteiligungen im Betrag von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) erfasst.<br />
Durch die Deutsche Steuerreform wird ab 2008 ein gewichteter Konzernsteuersatz von 23 % erwartet.
12. Sachanlagen<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 71<br />
Verteilnetze<br />
und übrige<br />
Übrige Projekte und<br />
ProduktionsStrom- Grundstücke allgemeine Anlagen im<br />
Mio. €<br />
anlagenanlagen und Gebäude Anlagen Bau Total 2007<br />
Anschaffungswerte am 01.01.2007 272,5 991,2 91,7 93,3 62,4 1.511,1<br />
Zugänge 4,8 6,2 0,9 3,9 59,0 74,8<br />
Abgänge 0,0 -0,1 -0,3 -0,2 0,0 -0,7<br />
Umgliederung AIB<br />
Erfolgsneutrale Zuführung<br />
31,8 2,3 1,8 0,1 -35,9 0,0<br />
(vgl. Erläuterung 23)<br />
Erfolgsneutraler Abgang<br />
0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />
(vgl. Erläuterung 23) -1,3 -0,3 0,0 0,0 0,0 -1,6<br />
Umrechnungsdifferenzen -6,5 -0,8 -1,1 -0,6 0,0 -9,0<br />
Anschaffungswerte am 31.12.2007 301,4 998,4 93,0 96,6 85,4 1.574,9<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
am 01.01.2007 -163,3 -662,4 -41,6 -61,4 0,0 -928,8<br />
Abschreibungen -13,3 -23,0 -1,8 -3,8 0,0 -41,8<br />
Abgänge 0,0 0,1 0,2 0,2 0,0 0,5<br />
Wertaufholung 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
4,1 0,7 0,4 0,3 0,0 5,3<br />
am 31.12.2007 -172,4 -684,5 -42,8 -64,8 0,0 -964,5<br />
Buchwerte am 31.12.2007 129,0 313,9 50,2 31,8 85,4 610,4<br />
Bei der Umgliederung AIB handelt es sich um die im laufenden<br />
Jahr fertigerstellten Projekte und Anlagen im Bau. Bei den Produktionsanlagen<br />
wurde 2007 das Stauwehr des Neubaus Kraftwerk<br />
Rheinfelden aktiviert.<br />
Die Position erfolgsneutrale Zuführung bei den Anschaffungswerten<br />
betrifft die Aktivierung nach IFRIC 1 von Aufwendungen für<br />
Konzessionsverpfl ichtungsrückstellungen bei den Produktions-<br />
und Verteilanlagen.<br />
Bei den Zugängen in der Position Verteilnetze und übrige Stromanlagen<br />
werden die korrespondierenden vereinnahmten Baukostenzuschüsse<br />
(z. B. bei Neuanschlüssen) zu den jeweiligen Anlagen<br />
mit erfasst. Bei diesen Zuschüssen handelt es sich um negative<br />
Zugänge, sodass insgesamt diese ausgewiesenen Zugänge auch<br />
negativ sein können.<br />
Die Position Abgang zu Veräusserungszwecken gehaltene langfristige<br />
Vermögenswerte weist Immobilien aus, die im laufenden Jahr<br />
grösstenteils verkauft wurden. Aus der Umgliederung entstand<br />
kein Wertberichtigungsbedarf.<br />
In der Position Grundstücke und Gebäude sind nicht betriebsnotwendige<br />
Liegenschaften gemäss IAS 40 enthalten, deren Grössenordnung<br />
jedoch unwesentlich ist; der Marktwert beträgt rund 2,0<br />
Mio. €. Der Brandversicherungswert der gegen Feuer versicherten<br />
Sachanlagen beträgt 812,3 Mio. € (Vorjahr: 810,2 Mio. €).<br />
Am Bilanzstichtag bestanden Verpfl ichtungen für den Erwerb von<br />
Sachanlagen im Wert von 131,6 Mio. € (Vorjahr: 155,5 Mio. €),<br />
davon sind 130 Mio. € Verpfl ichtungen im Zusammenhang mit<br />
dem Neubau des Kraftwerks Rheinfelden.
72 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Verteilnetze<br />
und übrige<br />
Übrige Projekte und<br />
ProduktionsStrom- Grundstücke allgemeine Anlagen im<br />
Mio. €<br />
anlagenanlagen und Gebäude Anlagen Bau Total 2006<br />
Anschaffungswerte am 01.01.2006 276,0 990,8 96,1 89,0 46,3 1.498,2<br />
Umgliederung 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,2<br />
Zugänge 0,0 0,8 0,6 3,5 19,2 24,2<br />
Abgänge 0,0 -1,3 -1,2 -0,3 0,0 -2,9<br />
Umgliederung AIB<br />
Erfolgsneutrale Zuführung<br />
0,1 1,2 0,0 1,4 -3,1 -0,4<br />
(vgl. Erläuterung 23)<br />
Abgang zu Veräusserungszwecken<br />
0,9 0,3 0,0 0,0 0,0 1,1<br />
gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,0 0,0 -3,1 0,0 0,0 -3,1<br />
Umrechnungsdifferenzen -4,5 -0,6 -0,8 -0,4 0,0 -6,2<br />
Anschaffungswerte am 31.12.2006 272,5 991,2 91,7 93,3 62,4 1.511,1<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
am 01.01.2006 -153,2 -640,9 -42,2 -58,4 0,0 -894,7<br />
Umgliederung -0,1 0,0 -0,1 0,0 0,0 -0,2<br />
Abschreibungen -13,0 -22,9 -1,8 -3,6 0,0 -41,2<br />
Wertbeeinträchtigungen 0,0 0,0 -0,1 0,0 0,0 -0,1<br />
Abgänge<br />
Abgang zu Veräusserungszwecken<br />
0,0 1,0 0,6 0,3 0,0 1,9<br />
gehaltene langfristige Vermögenswerte 0,0 0,0 1,6 0,0 0,0 1,6<br />
Wertaufholung 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
2,7 0,5 0,3 0,2 0,0 3,5<br />
am 31.12.2006 -163,3 -662,4 -41,6 -61,5 0,0 -928,8<br />
Buchwerte am 31.12.2006 109,1 328,8 50,1 31,8 62,4 582,3
13. Immaterielles Anlagevermögen<br />
Der Goodwill in Höhe von 73,2 Mio. € ist vollumfänglich der<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> zuzuordnen. Er wird jährlich im Rahmen eines<br />
Impairment-Tests überprüft. Zu diesem Zweck wird der Goodwill<br />
der entsprechenden Zahlungsmittel generierenden Einheit zugewiesen.<br />
Der erzielbare Wert der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit entspricht dem Nutzungswert (value in use). Die Berechnungen<br />
wurden auf Basis der Cash-fl ows für vier Planjahre, sowie<br />
einem Durchschnittswert (ohne Annahme eines Wachstums), der<br />
für die Folgezeit angesetzt wurde, berechnet. Für den Impairment-<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 73<br />
Mio. € Immaterielle Werte Goodwill Total 2007<br />
Anschaffungswerte am 01.01.2007 18,3 73,2 91,5<br />
Zugänge 0,9 0,0 0,9<br />
Umrechnungsdifferenzen -0,1 0,0 -0,1<br />
Anschaffungswerte am 31.12.2007 19,1 73,2 92,3<br />
Kumulierte Amortisationen am 01.01.2007 -7,7 0,0 -7,7<br />
Amortisationen -1,9 0,0 -1,9<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,1 0,0 0,1<br />
Kumulierte Amortisationen am 31.12.2007 -9,5 0,0 -9,5<br />
Buchwerte am 31.12.2007 9,6 73,2 82,8<br />
Mio. € Immaterielle Werte Goodwill Total 2006<br />
Anschaffungswerte am 01.01.2006 17,8 73,2 91,0<br />
Zugänge 0,2 0,0 0,2<br />
Umbuchungen 0,4 0,0 0,4<br />
Umrechnungsdifferenzen -0,1 0,0 -0,1<br />
Anschaffungswerte am 31.12.2006 18,3 73,2 91,5<br />
Kumulierte Amortisationen am 01.01.2006 -5,7 0,0 -5,7<br />
Amortisationen -2,0 0,0 -2,0<br />
Kumulierte Amortisationen am 31.12.2006 -7,7 0,0 -7,7<br />
Buchwerte am 31.12.2006 10,6 73,2 83,8<br />
Test wurde ein WACC in Höhe von 7,6 % (Vorjahr: 7,4 %) verwendet.<br />
Dieser Diskontierungssatz basiert auf einem nach üblichen<br />
fi nanzwissenschaftlichen Methoden ermittelten WACC vor Steuern<br />
(Verhältnis EK/FK 40:60, risikofreier Zins 4,1 %, Marktrisikoprämie<br />
5,0 %, Beta 1,03). Übersteigt der erzielbare Wert den Buchwert,<br />
ist kein Wertberichtigungsbedarf angezeigt. Das Management ist<br />
der Ansicht, dass alle unter normalen Umständen denkbaren Veränderungen<br />
der genannten Schlüsselannahmen nicht dazu führen,<br />
dass der Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt.
74 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
14. Übrige Beteiligungen und Finanzanlagen<br />
Übrige Nettoausweis<br />
Übrige<br />
Mio. €<br />
Beteiligungen Fondsvermögen Finanzanlagen Total 2007<br />
Anschaffungswerte am 01.01.2007 18,5 14,3 3,7 36,5<br />
Zugänge 0,2 0,1 1,8 2,1<br />
Erfolgsneutrale Zuschreibung 1,1 0,0 0,0 1,1<br />
Zuschreibungen 0,0 5,3 0,0 5,3<br />
Umgliederung 0,0 -10,4 0,0 -10,4<br />
Abgänge 0,0 -9,6 -0,6 -10,2<br />
Sonstiges 0,0 2,6 0,0 2,6<br />
Umrechnungsdifferenzen -1,0 0,0 -0,1 -1,1<br />
Anschaffungswerte am 31.12.2007 18,7 2,3 4,7 25,7<br />
Kumulierte Amortisationen am 01.01.2007 -1,2 0,0 -1,8 -3,0<br />
Impairment -0,1 0,0 -0,7 -0,8<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,0 0,1 0,1<br />
Kumulierte Amortisationen am 31.12.2007 -1,3 0,0 -2,4 -3,7<br />
Buchwerte am 31.12.2007 17,5 2,3 2,2 22,0<br />
Übrige Nettoausweis<br />
Übrige<br />
Mio. €<br />
Beteiligungen Fondsvermögen Finanzanlagen Total 2006<br />
Anschaffungswerte am 01.01.2006 18,3 8,8 2,6 29,7<br />
Zugänge 0,2 0,1 1,8 2,1<br />
Erfolgsneutrale Zuschreibung 0,6 0,0 0,0 0,6<br />
Zuschreibungen 0,0 5,4 0,0 5,4<br />
Abgänge 0,0 0,0 -0,7 -0,7<br />
Umrechnungsdifferenzen -0,7 0,0 0,0 -0,7<br />
Anschaffungswerte am 31.12.2006 18,5 14,3 3,7 36,5<br />
Kumulierte Amortisationen am 01.01.2006 -1,0 0,0 0,0 -1,0<br />
Impairment -0,2 0,0 -1,8 -2,0<br />
Kumulierte Amortisationen am 31.12.2006 -1,2 0,0 -1,8 -3,0<br />
Buchwerte am 31.12.2006 17,3 14,3 1,9 33,5<br />
Die Beteiligung und das Aktionärsdarlehen (übrige Finanzanlagen) an Geopower Basel <strong>AG</strong> wurden auf Grund des Projektstopps (vgl.<br />
Erläuterung 30) vollumfänglich wertberichtigt (0,8 Mio. €, Vorjahr: 2,0 Mio. €). Unter Nettoausweis Fondsvermögen wird das die Personalvorsorgeverpfl<br />
ichtung übersteigende Planvermögen gemäss CTA-Modell ausgewiesen. Zur Position Umgliederung wird auf Erläuterung<br />
26 verwiesen.
15. Vorräte<br />
Die drei grössten Forderungen belaufen sich auf 960 Tsd. €,<br />
295 Tsd. € und 209 Tsd. €. Es besteht daher keine Risikokonzentration.<br />
Bei den in obiger Tabelle aufgeführten Wertberichtigungen<br />
handelt es sich ausschliesslich um Einzelwertberichtigungen.<br />
Es wurden keine Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.<br />
Die einzelwertberichtigten Forderungen betreffen hauptsächlich<br />
Stromkunden. Es wird davon ausgegangen, dass der nicht wert-<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 75<br />
Bei den Vorräten handelt es sich vorwiegend um Lagermaterial des Netzbaus. Per Bilanzstichtag bestehen auf den Vorräten keine Wertberichtigungen.<br />
Ausbuchungen von Materialbeständen wegen Veralterung wurden direkt über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />
16. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
davon in CHF geführt<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 1,0 9,2 113,4 106,8<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 0,0 0,0 24,5 5,4<br />
Wertberichtigung Forderungen Dritte 0,0 0,0 -5,0 -5,0<br />
Total 132,9 107,2<br />
Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Buchwert 132,9 107,2<br />
davon wertberichtigt 6,2 6,0<br />
Wertberichtigung Jahresanfang -5,0 -4,0<br />
Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen -1,8 -1,8<br />
Ausbuchung aufgrund von Verlusten 1,1 0,4<br />
Aufl ösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen 0,7 0,4<br />
Wertberichtigung Jahresende -5,0 -5,0<br />
davon nicht wertberichtigt 131,7 106,2<br />
nicht fällig 125,7 102,7<br />
fällig seit 1–90 Tagen 6,0 3,5<br />
über 90 Tage 0,0 0,0<br />
berichtigte Teil dieser Forderungen eingehen wird. Die drei grössten<br />
Einzelwertberichtigungen betragen 52,6 Tsd. €, 38,3 Tsd. € und<br />
37,6 Tsd. €.<br />
Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen<br />
aus seit langem bestehenden Kundenbeziehungen. Aufgrund<br />
von Erfahrungswerten werden aktuell keine zusätzlichen Ausfälle<br />
erwartet.
76 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
17. Übrige Forderungen<br />
davon in CHF geführt<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 0,1 0,2 0,7 23,2<br />
Stückzinsen/Marchzinsen 0,0 0,0 2,1 1,9<br />
Total Finanzaktiven 2,8 25,1<br />
Steuererstattungsansprüche aus sonstigen Steuern 0,6 0,3 9,6 1,2<br />
Noch nicht abzugsfähige Vorsteuern 0,0 0,0 11,9 0,0<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 0,8 1,1 2,7 3,3<br />
Total 27,0 29,5<br />
Die übrigen Forderungen gegenüber Dritten beinhalten nicht<br />
fakturierte Leistungen. Die übrigen Forderungen des Vorjahres<br />
enthielten anteilige Vorlaufkosten zum Neubau des Kraftwerks<br />
Rheinfelden, welche von der NOK (Nordostschweizerische<br />
18. Wertschriften<br />
Kraftwerke <strong>AG</strong>) getragen werden. Bei den noch nicht abzugsfähigen<br />
Vorsteuern handelt es sich um Vorsteuerabzüge aus noch<br />
nicht fakturierten Intercompany-Transaktionen.<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Anfangsbestand 01.01. 18,4 23,7<br />
Kauf 9,5 8,0<br />
Verkauf 0,0 -13,7<br />
Wertanpassungen 0,9 0,8<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,0 -0,4<br />
Endbestand 31.12. 28,9 18,4<br />
Bei den Wertschriften handelt es sich um eine Anlage in einen geschlossenen Spezialfonds mit einem Schwergewicht auf Aktien und<br />
Rentenpapieren.<br />
19. Liquide Mittel<br />
davon in CHF geführt<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Festgelder und sonstige kurzfristige Anlagen 0,0 2,9 208,6 115,0<br />
Bank und Postguthaben 1,1 4,3 7,5 13,1<br />
Total 216,1 128,0<br />
Die Festgelder und sonstigen kurzfristigen Geldanlagen sind innerhalb von 90 Tagen verfügbar.
20. Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Art<br />
Langfristiges Darlehen gegenüber<br />
nahe stehenden Gesellschaften<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Diese Verbindlichkeiten sind nicht mit besonderen Sicherheiten<br />
belastet. Der Zinssatz der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
ist bis zum 30.9.2015 fi x, danach kann das Darlehen<br />
zurückbezahlt werden oder ein neuer Zinssatz bis zum Laufzeitende<br />
vereinbart werden. Im Rahmen der Finanzierung hat sich die<br />
Nettofi nanzguthaben<br />
fi x e r<br />
Zinssatz<br />
effektiver<br />
Zinssatz Kurswert Laufzeit Mio. CHF<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 77<br />
31.12.2007<br />
Mio. €<br />
31.12.2006<br />
Mio. €<br />
2,78% 2,78% 2002–2010 2,5 1,5 1,6<br />
3,55% 3,55% 2002–2010 4,0 2,4 2,5<br />
3,65% 3,65% 2007–2020 0,0 29,0 0,0<br />
Sonstige Anzahlungen 0,0 0,2 0,0<br />
Obligationenanleihe<br />
3,75 % 2,97% 102,0% 2002–2010 100,0 60,4 62,9<br />
3,00 % 2,78% 99,6% 2004–2012 100,0 60,4 62,9<br />
Total 154,0 130,0<br />
ED-Gruppe gegenüber Kreditinstituten verpfl ichtet, mindestens<br />
über einen Eigenfi nanzierungsgrad von 30 % zu verfügen. Zudem<br />
soll die EnBW mindestens die Mehrheit der Stimmrechte an der<br />
ED-Gruppe halten.<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten -154,0 -130,0<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -2,4 -3,2<br />
Finanzschulden -156,4 -133,2<br />
Übrige Beteiligungen und Finanzanlagen 19,7 19,2<br />
Wertschriften 28,9 18,4<br />
Liquide Mittel 216,1 128,0<br />
Finanzguthaben 264,7 165,6<br />
Nettofi nanzguthaben 108,3 32,4
78 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
21. Zuschüsse<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Baukostenzuschüsse von Dritten 56,1 0,0<br />
Total 56,1 0,0<br />
Diese Position enthält die Baukostenbeiträge der NOK (Nordostschweizerische Kraftwerke <strong>AG</strong>) an das Neubau-Projekt Kraftwerk<br />
Rheinfelden.<br />
22. Latente Steuerverpfl ichtungen<br />
aus folgenden<br />
Bilanzpositionen<br />
Mio. €<br />
Sachanlagen<br />
und immaterielle<br />
Werte<br />
Beteiligungen<br />
Forderungen<br />
Wertschriften<br />
Rückstellungen<br />
Kurz fris tigesFremdka<br />
pital Total<br />
Stand 01.01.2007 107,2 48,8 0,3 6,2 7,2 3,6 173,3<br />
Erfolgsneutrale Zuführung 0,0 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2<br />
Zuführungen 0,0 0,0 0,0 1,3 5,6 0,0 6,9<br />
Einmalige Aufl ösungen -16,6 -5,2 -0,1 -0,7 -0,1 -0,4 -23,1<br />
Aufl ösungen -4,4 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,4 -4,8<br />
Umrechnungsdifferenzen -0,3 -1,9 0,0 -0,2 -0,4 0,0 -2,8<br />
Stand 31.12.2007 85,9 41,9 0,2 6,6 12,3 2,8 149,7<br />
Latente Steuern resultierend aus Verlustvorträgen (Vorjahr: -1,3 Mio. €) -0,2<br />
Latente Steuerverpfl ichtungen 149,5<br />
gewichteter errechneter durch schnitt licher latenter Konzernsteuersatz (Vorjahr: 29,7%) 25,6%<br />
Es bestehen keine nicht bilanzierten Verlustvorträge. Die bestehenden Verlustvorträge für eine deutsche Tochtergesellschaft sind zeitlich<br />
unbeschränkt mit zukünftigen Gewinnen verrechenbar. Durch das Unternehmenssteuerreformgesetz 2008 in Deutschland wurden<br />
2007 einmalig 22,8 Mio. € latente Steuern aufgelöst (einmalige Aufl ösungen aus Bilanzpositionen -23,1 Mio. € und aus bestehenden<br />
Verlustvorträgen +0,3 Mio. €).
23. Langfristige Rückstellungen<br />
23.1 Leistungen an Mitarbeiter<br />
In den ausgewiesenen Verpflichtungen sind Dienstjubiläumsprämien<br />
in der Höhe von 0,2 Mio. € für Arbeitsverträge nach<br />
schweizerischem Recht enthalten.<br />
Übersicht der Personalvorsorgeverpfl ichtungen<br />
Die betriebliche Altersvorsorge besteht aus beitragsorientierten<br />
und leistungsorientierten Vorsorgesystemen.<br />
Bei leistungsorientierten Vorsorgesystemen besteht die Verpfl ichtung<br />
des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive<br />
und ehemalige Mitarbeitende zu erfüllen. Die Rückstellung dafür<br />
wird nach betriebswirtschaftlich anerkanntem, dynamischem<br />
Anwartschaftsdeckungs-Verfahren (Projected Unit Credit Method)<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 79<br />
Leistungen an RestrukKonzessions- Sonstige Rück-<br />
Mio. €<br />
Mitarbeiter turierungenverpfl ichtungen stellungen Total<br />
Bestand 01.01.2006 0,9 4,8 17,2 0,5 23,3<br />
Zuführungen 0,0 0,3 0,0 0,3 0,6<br />
Zinsanteile an Zuführungen 0,0 0,0 0,6 0,0 0,6<br />
Erfolgsneutrale Zuführungen 0,0 0,0 1,1 0,0 1,1<br />
Aufl ösungen 0,0 0,0 -0,1 0,0 -0,1<br />
Umbuchungen auf kurzfristige Rückstellungen 0,0 -2,1 0,0 0,0 -2,1<br />
Inanspruchnahme 0,0 0,0 0,0 -0,4 -0,4<br />
Verrechnung nach CTA-Modell -0,7 0,0 0,0 0,0 -0,7<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,0 -0,1 -0,1 0,0 -0,2<br />
Bestand 31.12.2006 0,2 2,9 18,7 0,4 22,2<br />
Zuführungen 0,0 0,1 0,0 5,1 5,2<br />
Zinsanteile an Zuführungen 0,0 0,0 0,5 0,1 0,6<br />
Zuführung über Steueraufwand 0,0 0,0 0,0 0,3 0,3<br />
Erfolgsneutrale Zuführungen 0,0 0,0 0,2 0,0 0,2<br />
Erfolgsneutraler Abgang 0,0 0,0 -1,6 0,0 -1,6<br />
Aufl ösungen 0,0 -1,5 -0,7 0,0 -2,2<br />
Inanspruchnahme 0,0 0,0 -1,4 -0,4 -1,8<br />
Umrechnungsdifferenzen 0,0 -0,1 -0,1 0,0 -0,2<br />
Bestand 31.12.2007 0,2 1,4 15,6 5,5 22,7<br />
entsprechend IAS 19 jährlich neu berechnet. Die Ermittlung der<br />
Pensionsverpfl ichtungen erfolgt durch, auf Basis des Personalbestandes<br />
per 30.9. erstellten, versicherungsmathematische Gutachten<br />
zum Bilanzstichtag. Die aus Arbeitsverträgen nach deutschem<br />
Recht entfallenden Pensionsverpfl ichtungen sind mittels<br />
eines CTA-Modells (Contractual Trust Arrangement) ausgegliedert.<br />
Dieses Vertragskonstrukt führt dazu, dass die für die Deckung der<br />
Pensionsverpflichtungen vorgesehenen Vermögenswerte ausschliesslich<br />
und unwiderrufl ich für diese eingesetzt werden. Der<br />
Berechnung liegen für Deutschland die Richttafeln 2005, Verlag<br />
Heubeck-Richttafeln-GmbH, und für die Schweiz die BVG 2000<br />
Tafeln zu Grunde.
80 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Übersicht zukünftige Verpfl ichtungen:<br />
Arbeitsverträge nach deutschem Recht<br />
Die Rückstellung wird für das nach deutschem Recht angestellte Personal nach der Projected Unit Credit Method jährlich neu berechnet.<br />
Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpfl ichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Annahmen zugrunde gelegt:<br />
% 31.12.2007 31.12.2006<br />
Diskontierungszins 5,25 4,50<br />
Zukünftige erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung 2,50 2,50<br />
Zukünftig erwarteter Rentenanstieg 2,00 2,00<br />
Erwartete Rendite des Planvermögens 5,50 5,50<br />
Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />
Mio. €<br />
Personalaufwand<br />
2007 2006<br />
Dienstzeitaufwand für im Geschäftsjahr erworbene Vorsorgeansprüche 2,9 3,0<br />
Erwarteter Vermögensertrag des Planvermögens -5,3 -5,3<br />
Zinsaufwand für bereits erworbene Vorsorgeansprüche 4,3 4,0<br />
Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne (–)/Verluste (+) 0,6 0,0<br />
Sonstiges -0,5 0,0<br />
Jahresaufwand 2,0 1,7<br />
Der Rückstellungswert wird wie folgt übergeleitet:<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche 105,9 100,5<br />
Marktwert des Planvermögens -95,5 -100,9<br />
Überdeckung (–)/Unterdeckung (+) aus den Vorsorgeansprüchen 10,4 -0,4<br />
Noch nicht verrechnete versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -12,7 -14,3<br />
Nicht aktiviertes Vermögen gem. IAS 19.58A 0,0 0,4<br />
Nettoausweis Fondsvermögen (–) bzw. Rückstellung (+) -2,3 -14,3<br />
Für weitere Angaben zur Überdeckung/Unterdeckung aus den Vorsorgeansprüchen verweisen wir ausserdem auf Erläuterung 14.<br />
Der dem Verpfl ichtungsumfang gegenüberstehende Marktwert des ausgegliederten Planvermögens entwickelte sich im Berichtsjahr wie<br />
nachfolgend dargestellt:<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresbeginn 100,9 98,4<br />
Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen 5,3 5,3<br />
Versicherungsmathematische Verluste -1,2 -2,8<br />
Zuwendung zu Planvermögen 0,1 0,0<br />
Pensionszahlungen -9,6 0,0<br />
Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresende 95,5 100,9<br />
Die effektive Rendite beträgt 4,28 % (Vorjahr: 3,55 %).
Vermögenskategorien des Planvermögens<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 81<br />
% 31.12.2007 31.12.2006<br />
Aktien 25,2 27,0<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 72,3 67,5<br />
Sonstige Vermögenswerte 2,5 5,5<br />
Total 100,0 100,0<br />
Die Vermögensanlage für das Sondervermögen erfolgt durch die Deutsche Asset Management Investmentgesellschaft mbH. Das Risikobudget<br />
beträgt 4 % bei einem Konfi denzniveau von 95 %. Als Benchmark gelten zu 80 % der Citigroup EURO-BIG und zu 20 % der Euro<br />
Stoxx 50 (siehe Erläuterung 17). Der Fonds hat keinerlei Anlagen in den Arbeitgeber.<br />
Der Verpfl ichtungsumfang, gemessen am Anwartschaftsbarwert, hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche zum Geschäftsjahresbeginn 100,5 102,0<br />
Dienstzeitaufwand für die im Berichtsjahr erworbenen Vorsorgeansprüche 2,9 3,0<br />
Zinsaufwand für bereits verdiente Vorsorgeansprüche 4,3 4,0<br />
Pensionszahlungen -9,7 -7,7<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) 0,5 -0,8<br />
Umbuchung Kapitalratenzahlungen 10,4 0,0<br />
Sonstiges -3,0 0,0<br />
Anwartschaftsbarwert zum Geschäftsjahresende 105,9 100,5<br />
In den Pensionszahlungen sind 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) Zahlungen für Dienstzeitjubiläen enthalten, welche nicht über den<br />
Fonds ausbezahlt werden.<br />
Prognose für 2008:<br />
Mio. € 2008<br />
Erwartete Arbeitgeberbeiträge 2,7<br />
Angaben über die letzten 3 Jahre:<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 95,5 100,9 98,4<br />
Barwert der Vorsorgeverpfl ichtungen -105,9 -100,5 -102,0<br />
Überdeckung (+)/Unterdeckung (–) -10,4 0,4 -3,6<br />
Erfahrungsbedingte Anpassung der Vorsorgeverpfl ichtung 0,5 0,8 4,6<br />
Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens 1,2 2,8 0,0<br />
Arbeitsverträge nach schweizerischem Recht<br />
Die Mitarbeiter sind der autonomen Pensionskasse Schweizerischer<br />
Elektrizitätswerke (PKE) angeschlossen. Versicherungsmathematische<br />
Berechnungen (Projected Unit Credit Method) zeigen<br />
in diesem Jahr für die nach schweizerischem Recht Versicherten<br />
eine Überdeckung des anteiligen Vermögens zu Marktwerten<br />
gegenüber dem anteiligen Barwert der Ansprüche ehemaliger und<br />
aktiver Mitarbeiter. Gemäss Statuten der PKE kann nur durch paritätische<br />
Beschlüsse, d. h. gemeinsam durch die der Pensionseinrichtung<br />
angeschlossenen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter,<br />
über die Mittel verfügt werden.
82 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpfl ichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Annahmen zugrunde<br />
gelegt:<br />
% 31.12.2007 31.12.2006<br />
Diskontierungszins 3,50 3,00<br />
Zukünftige erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung 1,50 1,50<br />
Zukünftig erwarteter Rentenanstieg 0,50 1,00<br />
Erwartete Rendite des Planvermögens 4,50 4,50<br />
Aufwand für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />
Mio. €<br />
Personalaufwand<br />
2007 2006<br />
Dienstzeitaufwand für im Geschäftsjahr erworbene Vorsorgeansprüche 0,8 0,7<br />
Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen -2,1 -1,7<br />
Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne (–)/Verluste (+) 0,5 0,0<br />
Zinsaufwand für bereits erworbene Vorsorgeansprüche 1,4 1,5<br />
Jahresaufwand in Personalaufwand 0,6 0,5<br />
Arbeitnehmerbeiträge 0,2 0,2<br />
Der Rückstellungswert wird wie folgt übergeleitet:<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche 44,5 50,1<br />
Marktwert des Planvermögens -51,0 -48,5<br />
Überdeckung (–)/Unterdeckung (+) aus den Vorsorgeansprüchen -6,5 1,6<br />
Noch nicht verrechnete versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0,0 -1,6<br />
Nicht aktiviertes Vermögen gem. IAS 19.58A 6,5 0,0<br />
Nettoausweis Fondsvermögen (–) bzw. Rückstellung (+) 0,0 0,0<br />
Der dem Verpfl ichtungsumfang gegenüberstehende Marktwert des ausgegliederten Planvermögens entwickelte sich im Berichtsjahr wie<br />
nachfolgend dargestellt:<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresbeginn 48,5 48,5<br />
Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen 2,1 1,7<br />
Versicherungsmathematische Gewinne 3,8 2,9<br />
Zuwendung zu Planvermögen Arbeitgeber 0,6 0,5<br />
Zuwendung zu Planvermögen Arbeitnehmer 0,2 0,2<br />
Pensionszahlungen -2,8 -3,5<br />
Umrechnungsdifferenz -1,4 -1,8<br />
Marktwert des Planvermögens zu Geschäftsjahresende 51,0 48,5
Vermögenskategorien des Planvermögens<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 83<br />
% 31.12.2007 31.12.2006<br />
Aktien 52,1 50,1<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 31,0 33,3<br />
Sonstige Vermögenswerte 16,9 16,6<br />
Total 100,0 100,0<br />
Die Vermögensanlage erfolgt durch die PKE. Die Pensionskasse hat keinerlei Anlagen in den Arbeitgeber.<br />
Der Verpfl ichtungsumfang, gemessen am Anwartschaftsbarwert, hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Anwartschaftsbarwert aller Vorsorgeansprüche zum Geschäftsjahresbeginn 50,1 52,0<br />
Dienstzeitaufwand für die im Berichtsjahr erworbenen Vorsorgeansprüche Arbeitgeber 0,8 0,7<br />
Dienstzeitaufwand für die im Berichtsjahr erworbenen Vorsorgeansprüche Arbeitnehmer 0,2 0,2<br />
Zinsaufwand für bereits verdiente Vorsorgeansprüche 1,4 1,5<br />
Pensionszahlungen -2,8 -3,5<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) -3,8 1,2<br />
Umrechnungsdifferenz -1,4 -2,0<br />
Anwartschaftsbarwert zum Geschäftsjahresende 44,5 50,1<br />
Die effektive Rendite beträgt 7,19 % (Vorjahr: 10,00 %).<br />
Prognose für 2008:<br />
Mio. € 2008<br />
Erwartete Arbeitgeberbeiträge 0,6<br />
Erwartete Arbeitnehmerbeiträge 0,2<br />
Angaben über die letzten 3 Jahre:<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 51,0 48,5 52,0<br />
Barwert der Vorsorgeverpfl ichtungen -44,5 -50,1 -48,5<br />
Überdeckung (+)/Unterdeckung (–) 6,5 -1,6 3,5<br />
Erfahrungsbedingte Anpassung der Vorsorgeverpfl ichtung 0,7 1,2 5,6<br />
Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens 3,8 2,9 5,2
84 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
23.2 Restrukturierungsrückstellung<br />
Mio. € 2007 2006<br />
Anfangsbestand per 01.01. 2,9 4,8<br />
Aufl ösung -1,5 0,0<br />
Umbuchung auf kurzfristige Rückstellungen 0,0 -2,1<br />
Zuführungen 0,1 0,3<br />
Umrechnungsdifferenzen -0,1 -0,1<br />
Endbestand per 31.12. 1,4 2,9<br />
Diese Rückstellung beinhaltet nur Ausgaben, die zwangsläufi g im Zuge des Ergebnisverbesserungsprogrammes „ProDrei“ entstehen.<br />
Der verbleibende Betrag führt zu einem Mittelabfl uss bis 2016. 2007 wurden 1,5 Mio. € nicht mehr benötigte langfristige Restrukturierungsrückstellungen<br />
aufgelöst.<br />
23.3 Rückstellung aus Konzessionsverpfl ichtungen<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Konzessionsverpfl ichtungen Wasserkraftwerke (Rückbau) 9,3 12,0<br />
Konzessionsverpfl ichtungen Netze (Rückbau) 6,3 6,7<br />
Total 15,6 18,7<br />
Die Kostenschätzungen für die Konzessionsverpfl ichtungen Wasserkraftwerke<br />
basieren auf entsprechenden Vertragsvergaben,<br />
Entsorgungskonzepten und Grobstudien und dem mutmasslichen<br />
Ende der Konzession (2010–2072). Bei den Konzessionsverpfl ichtungen<br />
Netze beruhen die Schätzungen der Kosten, der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
(66 %) und der durchschnittlichen Konzessionsdauer<br />
(20 Jahre) auf entsprechenden Erfahrungswerten.<br />
23.4 Sonstige Rückstellungen<br />
Für die Berechnung der Rückstellungen für Konzessionsverpfl ichtungen<br />
wurde dabei ein WACC in Höhe von 7,6 % (Vorjahr: 7,4 %)<br />
verwendet. Dieser Diskontierungssatz basiert auf einem nach<br />
üblichen fi nanzwissenschaftlichen Methoden ermittelten WACC<br />
vor Steuern (Verhältnis EK/FK 40:60, risikofreier Zins 4,1 %,<br />
Marktrisiko prämie 5,0 %, Beta 1,03). Der Effekt der WACC-Anpassung<br />
beträgt 1,6 Mio. €.<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006<br />
Drohende Verluste Holzwärme Müllheim GmbH 0,0 0,1<br />
Drohende Verluste Wasserkraftwerk Maulburg GmbH 0,4 0,3<br />
Rückstellung für Steuern 5,1 0,0<br />
Total 5,5 0,4<br />
Die Rückstellung für Steuern bezieht sich auf Steuerprüfungen der deutschen sowie der schweizerischen Behörden für die vergangenen<br />
Jahre. Die Berechnung der Rückstellung beruht auf der Erfahrung der letzten Betriebsprüfungen und beinhaltet ebenfalls die Zinsen.
25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 85<br />
24. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
davon in CHF geführt<br />
Mio. €<br />
Darlehen gegenüber nahe<br />
variabler Zinssatz Laufzeit 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
stehenden Gesellschaften 2,75% unbefristet 2,1 2,2 2,4 3,2<br />
Total 2,4 3,2<br />
Per 31. Dezember 2007 verfügt die <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe bei Banken über eine ungenutzte Kreditlinie von insgesamt 20,0 Mio. CHF<br />
(Vorjahr: 20,0 Mio. CHF).<br />
davon in CHF geführt<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 1,3 0,2 34,2 33,8<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 0,4 4,0 46,2 19,5<br />
Total 80,5 53,2<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als 1 Jahr.<br />
26. Übrige Verbindlichkeiten<br />
davon in CHF geführt<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 0,1 0,1 8,2 6,1<br />
Stückzinsen/Marchzinsen 2,8 2,7 2,8 2,7<br />
Bewertungsdifferenz Sicherungsgeschäfte 0,0 0,0 1,2 0,0<br />
Übrige Finanzverbindlichkeiten 12,2 8,8<br />
Steuerverpfl ichtungen aus sonstigen Steuern 0,0 0,0 50,1 26,9<br />
Gegenüber Mitarbeitern 1,6 0,1 4,0 13,6<br />
Total 66,3 49,3<br />
Sämtliche übrige Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von weniger als 1 Jahr. In den Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sind<br />
2006 Verpfl ichtungen aus Kapitalbezügen im Umfang von 10,4 Mio. € aus Vorsorgeansprüchen enthalten (vgl. Erläuterung 14). Am<br />
01.01.2007 wurden die Verpfl ichtungen aus Kapitalbezügen aus Vorsorgeansprüchen in das CTA-Modell überführt.<br />
27. Kurzfristige Rückstellungen<br />
Bei den kurzfristigen Rückstellungen handelt es sich um Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 0,04 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €),<br />
welche in den nächsten 12 Monaten beansprucht werden. In 2007 wurden 1,5 Mio. € kurzfristige Restrukturierungsrückstellungen<br />
aufgelöst, da sie nicht mehr benötigt werden.
86 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
28. Finanzinstrumente/Risikomanagement<br />
Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse<br />
sowie der Planungs- und Kontrollprozesse. Es ist<br />
mit den vorhandenen Managementsystemen verknüpft, unterstützt<br />
die Unternehmensplanung und das Controlling und es entspricht<br />
den erweiterten Berichtspfl ichten der Geschäftsleitung an den<br />
Verwaltungsrat. Dieser wird regelmässig mindestens vierteljährlich<br />
umfassend über die aktuelle Risikolage der Gruppe informiert.<br />
Ergänzend hierzu erfolgt eine ad hoc-Berichterstattung, sofern<br />
Risiken und Neueinschätzungen bekannt werden, die zu bestandsgefährdenden<br />
Entwicklungen führen können.<br />
Die kontinuierliche Früherkennung und die standardisierte Erfassung,<br />
Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken erfol-<br />
Mögliche Änderung Einfl uss auf die Erfolgsrechnung Einfl uss auf das Eigenkapital<br />
2007 2006 2007 2006<br />
Zinssatzrisiko +/- 50 BP +/- 1,0 Mio. € +/- 1,0 Mio. € +/- 0,7 Mio. € +/- 0,7 Mio. €<br />
Währungsrisiko CHF/ € +/- 0,05 CHF +/- 4,0 Mio. € +/- 3,8 Mio. € +/- 2,8 Mio. € +/- 2,7 Mio. €<br />
Währungsrisiko €/CHF +/- 0,05 € +/- 6,5 Mio. € +/- 5,0 Mio. € +/- 4,6 Mio. € +/- 3,5 Mio. €<br />
Kreditrisiko: Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft<br />
fi nanzielle Verluste erleidet, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei<br />
eines Finanzinstrumentes ihren vertraglichen Verpfl ichtungen nicht<br />
nachkommen.<br />
Grundsätzlich entspricht das maximale Kreditrisiko dem Buchwert<br />
der erfassten fi nanziellen Vermögenswerte und beträgt per<br />
31.12.2007 400,4 Mio. € (Vorjahr: 297,9 Mio. €). Die Buchwerte<br />
der Positionen gehen aus der Tabelle Seite 88 hervor. Die liquiden<br />
Mittel 216,1 Mio. € (Vorjahr: 128,0 Mio. €) stellen Cash oder<br />
Äquivalente bei erstklassigen Kreditinstituten dar. Das Kreditrisiko<br />
für diese Positionen ist sehr gering. Die verbleibenden fi nanziellen<br />
Vermögenswerte in Höhe von 184,3 Mio. € (Vorjahr: 169,9 Mio. €)<br />
bestehen vorwiegend aus Forderungen aus Lieferungen und Leis-<br />
gen durch die einzelnen Fachabteilungen und die Geschäftsleitung<br />
selbst. Die Risiken werden anhand ihrer potenziellen Schadenshöhe<br />
und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und es werden entsprechende<br />
Steuerungsmassnahmen defi niert und Verantwortliche<br />
festgelegt. Die Effi zienz und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems<br />
werden durch den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates<br />
überwacht.<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken: Im Rahmen des operativen Geschäftes<br />
ist die EDH Kredit-, Liquiditäts- und Finanzmarktrisiken<br />
wie Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken wird<br />
mit dem Einsatz geeigneter Steuerungsinstrumente begegnet,<br />
siehe Kredit- und Währungsrisiko. Die Finanzanlagen unterliegen<br />
folgenden Sensitivitäten:<br />
tungen. Angaben zur Fälligkeitsstruktur und Risikokonzentration<br />
sind aus Erläuterung 16 ersichtlich.<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi nanzielle<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind kurzfristiger Natur. Der<br />
Fair Value dieser fi nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
weicht nicht wesentlich von den Buchwerten ab.<br />
Liquiditätsrisiko: Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die<br />
Gesellschaft ihren fi nanziellen Verpfl ichtungen bei Fälligkeit nicht<br />
nachkommen kann. Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen<br />
Fälligkeiten (Cash-flow, d. h. inklusive Zinsen) der durch die<br />
Gesellschaft gehaltenen Finanzverbindlichkeiten:<br />
Buchwert per Vertragliche<br />
> 1 bis 3 > 3 bis 5<br />
Mio. €<br />
31.12.2007 Cash-fl ows bis 1 Jahr Jahre Jahre > 5 Jahre<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 154,0 -176,2 -7,5 -78,6 -68,8 -21,2<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 80,5 -80,5 -80,5 0,0 0,0 0,0<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2,4 -2,4 -2,4 0,0 0,0 0,0<br />
Übrige Verbindlichkeiten 12,2 -12,2 -11,0 -0,2 -0,2 -0,8<br />
Total 249,0 -271,3 -101,4 -78,8 -69,0 -22,0
Währungsrisiko: Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer binationalen<br />
Aktivitäten Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese Finanzrisiken<br />
treten bei Transaktionen auf, welche in von der Funktionalwährung<br />
unterschiedlichen Währungen stattfi nden, insbesondere<br />
bei Finanzierungen, Stromverkäufen und Strombeschaffungen<br />
in CHF. Der Gesamtbestand in CHF (verteilt in verschiedenen<br />
Positionen, siehe Erläuterungen 16, 17, 19, 20, 24–26), welcher<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 87<br />
einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt ist, beträgt 136,6 Mio. €<br />
(Vorjahr: 157,2 Mio. €).<br />
Die Unternehmung wendet im Zusammenhang mit Währungssicherungen<br />
Devisentermingeschäfte an. Die als Währungssicherung<br />
verwendeten derivativen Finanzinstrumente haben per<br />
Bilanzstichtag die folgenden Wiederbeschaffungswerte:<br />
Devisentermingeschäfte ohne Sicherungsbeziehung<br />
Nominalvolumen Marktwert<br />
Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
< 1 Jahr 6,0 0,0 0,0 0,0<br />
1–5 Jahre 60,4 0,0 -1,2 0,0<br />
Im Berichtsjahr wurden -1,2 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) im Rahmen<br />
von Devisentermingeschäften ohne Sicherungsbeziehung in<br />
die Erfolgsrechnung gebucht. Über das Eigenkapital liefen keine<br />
Transaktionen.<br />
Zinsrisiko: Das Zinsrisiko teilt sich auf in ein zinsbedingtes Cashfl<br />
ow-Risiko (d. h. das Risiko, dass sich die zukünftigen Zinszahlungen<br />
auf Grund von Schwankungen des Marktzinssatzes ändern)<br />
sowie ein zinsbedingtes Risiko einer Änderung des Marktwertes<br />
(Fair Value-Risiko, d. h. das Risiko, dass sich der Marktwert eines<br />
Finanzinstrumentes auf Grund von Schwankungen des Marktzinssatzes<br />
verändert).<br />
Die von der Gruppe gehaltenen verzinslichen Finanzinstrumente<br />
betreffen hauptsächlich die fl üssigen Mittel, die Wertschriften und<br />
die langfristigen sowie kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.<br />
Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Kredite<br />
fest verzinslich abzuschliessen. Per Bilanzstichtag ist die Gesellschaft<br />
in folgendem Umfang dem Zinssatzrisiko ausgesetzt:<br />
Mio. €<br />
Fix verzinsliche Finanzinstrumente<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Finanzaktiven 0,0 0,0<br />
Finanzverbindlichkeiten -154,0 -130,0<br />
Netto -154,0 -130,0<br />
Variabel verzinsliche Finanzinstrumente<br />
Finanzaktiven 247,2 148,3<br />
Finanzverbindlichkeiten -2,4 -3,2<br />
Netto 244,8 145,1<br />
Verkehrswertrisiko: Die Gesellschaft ist bezüglich der Wertschriften<br />
dem Verkehrswertrisiko ausgesetzt. Der Buchwert dieser<br />
Finanzaktiven beträgt 28,9 Mio. € (Vorjahr: 18,4 Mio. €). Eine Erhöhung<br />
des Verkehrswertes um 10,0 % hätte das Jahresergebnis um<br />
2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) und das Eigenkapital um 2,0 Mio. €<br />
(Vorjahr: 1,3 Mio. €) erhöht. Eine gleich hohe Reduktion des Verkehrswertes<br />
hätte auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital<br />
eine gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt.<br />
Diese Analyse geht davon aus, dass alle anderen Einfl ussfaktoren<br />
unverändert bleiben.
88 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
Buchwerte und Zeitwerte der fi nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und<br />
Zeitwerte der fi nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäss den Kategorien an Finanzinstrumenten von IAS 39.<br />
31.12.2007 31.12.2006<br />
Mio. € Erläuterungen Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert<br />
Liquide Mittel 19 216,1 216,1 128,0 128,0<br />
Wertschriften<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
18 28,9 28,9 18,4 18,4<br />
bewertete fi nanzielle Vermögenswerte 28,9 28,9 18,4 18,4<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Übrige fi nanzielle Forderungen<br />
16 132,9 132,9 107,2 107,2<br />
(gegenüber Dritten, Marchzinsen) 17 2,8 2,8 25,1 25,1<br />
Übrige Finanzanlagen (Aktivdarlehen) 14 2,2 2,2 1,9 1,9<br />
Kredite und Forderungen 137,9 137,9 134,2 134,2<br />
Zur Veräusserung verfügbare Beteiligungen<br />
Zur Veräusserung verfügbare<br />
14 17,5 17,5 17,3 17,3<br />
fi nanzielle Vermögenswerte 17,5 17,5 17,3 17,3<br />
Total fi nanzielle Vermögenswerte 400,4 400,4 297,9 297,9<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Übrige Verbindlichkeiten (gegenüber Dritten,<br />
Marchzinsen, Bewertungsdifferenzen<br />
25 80,5 80,5 53,2 53,2<br />
Sicherungsgeschäfte) 26 12,2 12,2 8,8 8,8<br />
Obligationenanleihen 20 120,8 121,7 125,9 128,7<br />
Andere langfristige Finanzverbindlichkeiten 20 33,1 33,1 4,1 4,1<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 24 2,4 2,4 3,2 3,2<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten 249,0 249,9 195,2 198,0<br />
Total fi nanzielle Verbindlichkeiten 249,0 249,9 195,2 198,0<br />
Bis auf die langfristigen fi x verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />
entsprechen die Bilanzwerte den beizulegenden Zeitwerten (Verkehrswerten),<br />
zu denen unter vertragswilligen und voneinander<br />
unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht<br />
oder eine Verbindlichkeit beglichen werden könnte.<br />
Bei den langfristigen fi x verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />
entspricht der Zeitwert der Marktbewertung durch die emittierende<br />
Bank. Per Bilanzstichtag liegt dieser um 0,9 Mio. € (Vorjahr: 2,8<br />
Mio. €) über dem Bilanzwert.
Kapitalmanagement<br />
Das Kapitalmanagement der ED-Gruppe erstreckt sich über die<br />
Steuerung auf der Passivseite hinaus auch auf das Management<br />
des Finanzanlagevermögens.<br />
Grundlage für alle Überlegungen zum langfristig orientierten Kapitalmanagement<br />
der ED-Gruppe ist eine kapitalmarkttheoretische<br />
Analyse zur Bestimmung der optimalen Kapitalstruktur. Für die<br />
Betrachtung werden Fremd- und Eigenkapital berücksichtigt. Das<br />
Ziel der ED-Gruppe ist es, einen stabilen Eigenkapitalanteil am<br />
Gesamtkapital (EK-Quote) von mindestens 40 % sicherzustellen,<br />
um das Vertrauen der Investoren, Lieferanten und des Marktes zu<br />
wahren, sowie weitere Geschäftsentwicklungen zu ermöglichen. In<br />
2007 betrug die EK-Quote 52,2 % (Vorjahr: 54,5 %).<br />
Ausgehend von der Mittelfristplanung analysiert die ED-Gruppe<br />
den fi nanziellen Handlungsspielraum für eine gegebene Kapitalstruktur.<br />
Damit wird der Rahmen für die strategischen Handlungsoptionen<br />
gesetzt. Investitionen, Akquisitionen und Devestitionen<br />
beeinfl ussen hauptsächlich den fi nanziellen Handlungsspielraum<br />
des Unternehmens. Die erwarteten und durchgeführten Investitionen,<br />
Akquisitionen und Devestitionen werden regelmässig<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 89<br />
überprüft und dem ermittelten Handlungsspielraum gegenübergestellt.<br />
Die kurzfristige Liquiditätssteuerung für die ED-Gruppe<br />
erfolgt mit einem rollierenden Planungshorizont von zwei Monaten.<br />
Ferner hat die ED-Gruppe Instrumente im Einsatz, die Prognosen<br />
über den Liquiditätsbedarf über einen mittelfristigen Zeitraum<br />
hinaus zulassen.<br />
Der Verwaltungsrat verfolgt den Ertrag auf dem eingesetzten Kapital<br />
(ROCE), welcher die ED-Gruppe als Betriebsergebnis vor Zinsen<br />
und Steuern (EBIT) geteilt durch das durchschnittlich eingesetzte<br />
Kapital (CE) defi niert. Das durchschnittlich eingesetzte Kapital<br />
berechnet sich aus den Sachanlagen (netto von Anlagen in Bau),<br />
den immateriellen Werten, den Vorräten, den Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen, den laufenden Steuerforderungen,<br />
den übrigen Forderungen abzüglich den laufenden Steuerverbindlichkeiten,<br />
den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />
den übrigen Verbindlichkeiten, den latenten Steuern. Die Ausschüttungspolitik<br />
lehnt sich an branchenübliche Ausschüttungen<br />
(30–40 % des Unternehmensergebnisses) an.<br />
Die ED-Gruppe strebt einen Ertrag auf dem eingesetzten Kapital<br />
(ROCE) grösser 12 % an.<br />
Mio. € 2007 2006<br />
EBIT 70,7 80,2<br />
Sachanlagen 610,4 582,3<br />
Anlagen in Bau -85,4 -62,4<br />
Immaterielles Anlagevermögen 82,8 83,8<br />
Vorräte 2,9 2,9<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 132,9 107,2<br />
Laufende Steuerforderungen 9,8 1,5<br />
Übrige Forderungen 27,0 29,5<br />
Laufende Steuerverpfl ichtungen -10,5 -17,5<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -80,5 -53,2<br />
Übrige Verbindlichkeiten -66,3 -49,3<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten -149,5 -172,0<br />
Eingesetztes Kapital Endbestand 473,6 452,8<br />
Eingesetztes Kapital Anfangsbestand 452,8 458,7<br />
Durchschnittlich eingesetztes Kapital 463,2 455,8<br />
ROCE 15,3% 17,6%<br />
Von Zeit zu Zeit kauft die ED-Gruppe am Markt eigene Aktien; der<br />
Zeitpunkt hängt vom Marktpreis ab. Die Aktien werden zur Bedienung<br />
des Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogrammes verwendet.<br />
Die ED-Gruppe hat während des Jahres die Kapitalmanagement-<br />
Vorgaben nicht verändert.<br />
Im Rahmen einer 2007 eingegangenen Finanzierung hat sich die<br />
ED-Gruppe gegenüber dem Kreditinstitut verpfl ichtet, mindestens<br />
über einen Eigenfi nanzierungsgrad von 30 % zu verfügen und dass<br />
die EnBW mindestens die Mehrheit der Stimmrechte an der ED-<br />
Gruppe behält. Dies liegt weit unterhalb der von der ED-Gruppe<br />
verfolgten Kapitalmanagement-Vorgaben.
90 ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
29. Eigentumsbeschränkungen<br />
Sämtliche Aktiven der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe sind in deren freier Verfügungsgewalt und dienen somit nicht direkt als Sicherheit für ausstehende<br />
Kredite, abgegebene Bürgschaften oder Garantien.<br />
30. Beziehungen zu nahe stehenden Gesellschaften<br />
In Analogie zu dem in Deutschland für mehrheitlich beherrschte<br />
Publikumsgesellschaften aufgrund des § 312 Aktiengesetz vorgeschriebenen<br />
Abhängigkeitsberichtes, erstattet die Geschäftsleitung<br />
freiwillig einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen und lässt diesen vom Wirtschaftsprüfer überprüfen.<br />
Der Bericht zum Geschäftsjahr schliesst mit folgender Erklärung:<br />
„Wir haben nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt<br />
waren, in dem die in unserem Be richt über die Beziehun-<br />
Übersicht der Erfolgsrechnungspositionen nahe stehender Gesellschaften<br />
gen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte<br />
vorgenom men oder Massnahmen getroffen oder unterlassen wurden,<br />
bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung<br />
erhalten und sind dadurch, dass die Massnahme getroffen oder<br />
unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden.“ Dazu gehören<br />
die Gesellschaften des Konsolidierungskreises sowie die EnBW<br />
Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften.<br />
verbundene und beteiligte Gesellschaften Vorsorgeeinrichtungen<br />
Mio. € 2007 2006 2007 2006<br />
Nettoumsatz 89,6 80,6 0,0 0,0<br />
Strombeschaffung 171,3 107,1 0,0 0,0<br />
Material und Fremdleistungen 1,6 2,1 0,0 0,0<br />
Personalaufwand 0,0 0,0 0,6 0,5<br />
Übriger Betriebsaufwand 3,0 4,3 0,0 0,0<br />
Finanzaufwand 0,1 0,2 0,0 0,0<br />
Übersicht der Bilanzpositionen nahe stehender Gesellschaften<br />
verbundene und beteiligte Gesellschaften Vorsorgeeinrichtungen<br />
Mio. €<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006<br />
und Leistungen 24,5 5,4 0,0 0,0<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3,9 4,1 0,0 0,0<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
2,4 3,2 0,0 0,0<br />
Leistungen 46,2 19,5 0,0 0,0<br />
Übrige Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,1<br />
Die EnBW <strong>AG</strong> hat die Kosten für die Beteiligung und das Aktionärsdarlehen an Geopower Basel <strong>AG</strong> in der Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr:<br />
2,0 Mio. €) voll übernommen.
31. Beziehungen zu nahe stehenden Personen<br />
Im Berichtsjahr wurden für den Verwaltungsrat 268 Tsd. € (Vorjahr: 213 Tsd. €) aufgewendet.<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 91<br />
Tsd. € Fixe Vergütung Sozialleistungen Total<br />
VR 264,2 3,7 267,9<br />
Im Berichtsjahr wurde für die Geschäftsleitung 411 Tsd. € (Vorjahr: 405 Tsd. €) aufgewendet.<br />
Tsd. € 1 Fixe Vergütung2 Variable Vergütung3 Sozialleistungen4 Personalvorsorge Total<br />
Geschäftsleitung 196,9 149,1 40,9 24,1 411,0<br />
1 Sämtliche Beträge sind zum Kurs von 1,6762 CHF umgerechnet.<br />
2 Inklusive pauschale Abgeltung der Gremienarbeit, ohne Pensionsansprüche und Sozialleistungen.<br />
Alle Honorare aus der Wahrnehmung von Mandaten durch die Geschäftsleitung oder Mitarbeiter werden der Gesellschaft abgeliefert.<br />
3 Bonus über 250.000,- CHF.<br />
4 Alle Sozialleistungen ohne Pensionsansprüche inklusive Geschäftsfahrzeug.<br />
Für weitere Angaben verweisen wir ausserdem auf Erläuterung 14 im Anhang (gemäss Art. 663b bis OR) des Einzelabschlusses.<br />
32. Eventualverbindlichkeiten<br />
Als direkter und indirekter Aktionär der Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt<br />
<strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk Säckingen <strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk Albbruck-<br />
Dogern <strong>AG</strong> sowie Schluchseewerk <strong>AG</strong> haben sich die <strong>Energiedienst</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften verpfl ichtet, die auf ihren<br />
Beteiligungsanteil entfallenden Jahreskosten, inkl. Verzinsung<br />
und Rückzahlung des Fremdkapitals, zu bezahlen. Im Weiteren be-<br />
stehen eine Bürgschaft gegenüber der Holzwärme Müllheim GmbH<br />
sowie eine Rangrücktrittsvereinbarung mit der Tochtergesellschaft<br />
NaturEnergie <strong>AG</strong> und der Geopower Basel <strong>AG</strong>. Gegenüber Dritten<br />
bestehen durch Banken gewährte Avale in Höhe von 1,7 Mio. €.<br />
In der ED-Gruppe bestehen langfristige Verbindlichkeiten für den<br />
Bezug von Strom. Die erwarteten Zahlungen aus diesen Verpfl ichtungen<br />
ergeben sich wie folgt:<br />
Mio. € bis 1 Jahr > 1– 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />
Strom 157,8 192,6 81,8 432,2<br />
33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat am 25. Januar 2008 genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.<br />
Sie unterliegt zudem der Genehmigung durch die Generalversammlung der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>. Es waren bis zum 25. Januar 2008<br />
keine nennenswerten Ereignisse zu verzeichnen.
92 BERICHT DES KONZERNPRÜFERS<br />
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS AN DIE GENERALVERSAMMLUNG <strong>DER</strong> ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong>, LAUFENBURG<br />
Als Konzernprüfer haben wir die auf den Seiten 54 bis 91 wiedergegebene<br />
konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung,<br />
Bilanz, Eigenkapitalnachweis, Geldfl ussrechnung und Anhang) der<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />
verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu<br />
prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit<br />
erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards<br />
sowie nach den International Standards on Auditing (ISA), wonach<br />
eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche<br />
Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener<br />
Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />
und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen<br />
und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten<br />
wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung<br />
der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />
unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit<br />
den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht<br />
dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu<br />
genehmigen.<br />
KPMG <strong>AG</strong><br />
Markus Forrer Stefan Inderbinen<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer dipl. Wirtschaftsprüfer<br />
Leitender Revisor<br />
Basel, 25. Januar 2008
ERFOLGSRECHNUNG VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER<br />
EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ERFOLGSRECHNUNG<br />
Mio. CHF 2007 2006<br />
Stromerlös netto 440,1 333,4<br />
Übriger Betriebsertrag 150,7 166,2<br />
Betriebsertrag 590,7 499,6<br />
Strombeschaffung 397,2 275,0<br />
Material und Leistungen 57,3 44,3<br />
Personalaufwand 44,5 45,1<br />
Wasser- und energierechtliche Abgaben 9,0 9,4<br />
Abschreibungen 7,9 7,4<br />
Übriger Betriebsaufwand 44,3 39,1<br />
Betriebsaufwand 560,1 420,2<br />
Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern 30,6 79,4<br />
Finanzertrag 97,4 51,4<br />
Finanzaufwand -30,6 -13,5<br />
Währungsgewinne 9,3 1,0<br />
Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen 2,0 4,6<br />
Wertbeeinträchtigungen 0,1 0,7<br />
Steuern -8,6 -6,7<br />
Jahresgewinn 100,2 116,9<br />
93
94 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> BILANZ<br />
BILANZ<br />
Mio. CHF Erläuterungen* 31.12.2007 31.12.2006<br />
Aktiven<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 4,8 3,8<br />
Kumulierte Amortisationen -3,1 -2,5<br />
Sachanlagen 341,7 340,0<br />
Kumulierte Abschreibungen -297,3 -294,0<br />
Sachanlagen 46,1 47,2<br />
Beteiligungen 3 425,0 424,9<br />
Übrige Finanzanlagen 4 132,1 131,2<br />
Energiebezugsrecht 2,3 2,8<br />
Finanzanlagen 559,4 558,9<br />
Anlagevermögen 605,5 606,0<br />
Materialvorräte 4,7 4,5<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 84,9 42,4<br />
Andere Forderungen 6 54,2 8,4<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 7,8 7,9<br />
Wertschriften 7 200,8 154,8<br />
Flüssige Mittel 308,9 185,5<br />
Umlaufvermögen 661,4 403,6<br />
Aktiven 1.266,8 1.009,6<br />
* Die Erläuterungen fi nden Sie ab Seite 96.
Mio. CHF Erläuterungen 31.12.2007 31.12.2006<br />
Passiven<br />
Aktienkapital<br />
Gesetzliche Reserve<br />
8 55,4 90,7<br />
– Allgemeine Reserve 50,0 50,0<br />
– Reserve für eigene Aktien 9 2,5 1,9<br />
Freie Reserve 279,5 163,2<br />
Bilanzgewinn 100,2 116,9<br />
Eigenkapital 487,7 422,7<br />
Obligationenanleihen 10 200,0 200,0<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 11 54,5 6,5<br />
Rückstellung für Energiebeschaffungsrisiken 3,0 3,0<br />
Rückstellung für Personalvorsorge Deutschland 88,7 78,3<br />
Übrige langfristige Rückstellungen 187,7 148,5<br />
Langfristiges Fremdkapital 533,8 436,3<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12 30,8 34,7<br />
Andere Verbindlichkeiten 13 194,0 48,8<br />
Übrige kurzfristige Rückstellungen 15,9 62,7<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 4,6 4,3<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 245,3 150,6<br />
Passiven 1.266,8 1.009,6<br />
BILANZ<br />
95
96 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE ZUR RECHNUNGSLEGUNG<br />
Alle Betragsangaben erfolgen in Millionen CHF (Mio. CHF), falls<br />
nicht anders vermerkt.<br />
Die Jahresrechnung der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> (Einzelabschluss)<br />
wurde nach den Vorschriften des schweizerischen<br />
1. Finanzielle Verpfl ichtungen zugunsten Dritter<br />
Als direkter und indirekter Aktionär der Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt<br />
<strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong>, Rheinkraftwerk<br />
Säckingen <strong>AG</strong> sowie Schluchseewerk <strong>AG</strong> haben sich die <strong>Energiedienst</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften verpfl ichtet, die<br />
auf ihren Beteiligungsanteil entfallenden Jahreskosten, inkl. Verzinsung<br />
und Rückzahlung des Fremdkapitals, zu bezahlen.<br />
2. Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />
3. Beteiligungen<br />
Die Aufstellung der Beteiligungen, die für die Beurteilung der Vermögens-<br />
und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich sind, kann<br />
der Beteiligungsübersicht der <strong>Energiedienst</strong>-Gruppe auf Seite<br />
103 ff. des Geschäftsberichtes entnommen werden. Im Rahmen<br />
der Abspaltung der Netzaktivitäten von der <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong> an<br />
die <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH wurden 9,1 % der <strong>Energiedienst</strong><br />
Obligationenrechtes sowie nach allgemein anerkannten kaufmännischen<br />
und branchenüblichen Grundsätzen erstellt. Die Gliederung<br />
der Bilanz wurde gegenüber dem Vorjahresbericht zwecks<br />
besserer Vergleichbarkeit geändert.<br />
Im Weiteren bestehen eine Bürgschaft gegenüber der Holzwärme<br />
Müllheim GmbH (1,2 Mio. CHF) sowie eine Rangrücktrittsvereinbarung<br />
mit der Tochtergesellschaft NaturEnergie <strong>AG</strong> (2,6 Mio. CHF)<br />
sowie der Geopower Basel <strong>AG</strong> (4,2 Mio. CHF).<br />
Der Brandversicherungswert der gegen Feuer versicherten Gebäude und Anlagen beträgt 369,9 Mio. CHF (Vorjahr: 367,2 Mio. CHF).<br />
4. Übrige Finanzanlagen<br />
Netze-Anteile auf die EDH übertragen. Im laufenden Geschäftsjahr<br />
beteiligte sich die Gruppe mit jeweils 20 % an der ClimatePartner<br />
Deutschland GmbH und der ClimatePartner Switzerland <strong>AG</strong>.<br />
Aufgrund einer Kapitalerhöhung stieg der Anteil an der Geopower<br />
Basel <strong>AG</strong> auf 7,8 % (Vorjahr: 7,1 %).<br />
Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 1,7 2,7<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 130,4 128,5<br />
Total 132,1 131,2
5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG GEMÄSS ART. 663B OR<br />
Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 20,1 16,6<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 64,8 25,8<br />
Total 84,9 42,4<br />
6. Andere Forderungen<br />
Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 5,9 3,2<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften (Cashpool) 48,3 5,2<br />
Total 54,2 8,4<br />
7. Wertschriften<br />
Von den Wertschriften sind 111,4 Mio. CHF zur Absicherung der deutschen Vorsorgeverpfl ichtungen der ED <strong>AG</strong> und der EDH in einem<br />
Spezialfonds angelegt.<br />
8. Bedeutende Aktionäre<br />
Als bedeutender Aktionär ist seit dem 20. Januar 2003 die EnBW<br />
Energie Baden-Württemberg <strong>AG</strong>, Karlsruhe, stimmenmässig mit<br />
einem Anteil von 75,97 % am Aktienkapital beteiligt.<br />
9. Eigene Aktien<br />
Durchschnittskurs in CHF Namenaktien Mio. CHF<br />
Bestand am 01.01.2007 445,9 4.166 Stück 1,9<br />
Kauf eigener Aktien 619,6 2.683 Stück 1,7<br />
Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsprogramm 465,3 -1.368 Stück -0,6<br />
Verkauf eigener Aktien 445,9 -813 Stück -0,4<br />
Bestand am 31.12.2007 540,0 4.668 Stück 2,5<br />
Die eigenen Aktien sind in der Position Wertschriften bilanziert.<br />
Im Geschäftsjahr 2007 wurde das Aktienkapital, bestehend aus<br />
2.520.000 Namenaktien à CHF 36,00 Nennwert oder 90,7 Mio.<br />
CHF, durch Teilrückzahlung des Nennwertes von CHF 14,00 pro<br />
Aktie auf 55,4 Mio. CHF herabgesetzt.<br />
97
98 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
10. Obligationenanleihen<br />
Zinssatz Laufzeit 31.12.2007 31.12.2006<br />
3,75 % 2002–2010 100,0 100,0<br />
3,00 % 2004–2012 100,0 100,0<br />
Total 200,0 200,0<br />
11. Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 48,0 0,0<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 6,5 6,5<br />
Total 54,5 6,5<br />
12. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 20,9 17,2<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften 9,9 17,5<br />
Total 30,8 34,7<br />
13. Andere Verbindlichkeiten<br />
Mio. CHF 31.12.2007 31.12.2006<br />
Gegenüber Dritten 22,6 17,8<br />
Gegenüber nahe stehenden Gesellschaften (Cashpool) 171,4 31,0<br />
Total 194,0 48,8
14. Beziehungen zu nahe stehenden Personen<br />
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG GEMÄSS ART. 663B OR<br />
Vorschüsse und Kredite sowie Garantieverpfl ichtungen zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung sowie<br />
wichtigen Aktionären der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> wurden in der Berichtsperiode keine gewährt.<br />
Verwaltungsrat der EDH und Aufsichtsrat der ED <strong>AG</strong><br />
in € Fixe Vergütung Sozialleistungen Total<br />
Hans Kuntzemüller, Präsident (D) 48.000 1.452 49.452<br />
Pierre Lederer, Vizepräsident (F) 36.000 0 36.000<br />
Dr. Markus Altwegg (CH) 24.000 100 24.100<br />
Michael Baumgärtner (D) 24.000 726 24.726<br />
Dr. Bernhard Beck (D) 24.000 0 24.000<br />
Dr. Udo Brockmeier1 (D) 9.233 0 9.233<br />
Dr. Wolfgang Bruder (D) 24.000 0 24.000<br />
Dr. Dominique D. Candrian (CH) 24.000 0 24.000<br />
René Dirren (CH) 24.000 726 24.726<br />
Peter Everts (CH) 24.000 726 24.726<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf2 (D) 2.933 0 2.933<br />
Total 264.166 3.730 267.896<br />
1 Am 23.03.2007 in den Aufsichtsrat der ED <strong>AG</strong> eingetreten. 2 Per 14.02.2007 ausgetreten.<br />
Per 31. Dezember 2007 werden folgende Aktien von Verwaltungsratsmitgliedern und deren nahe stehenden Personen gehalten:<br />
in € Pfl ichtaktien Weitere Aktien Total<br />
Hans Kuntzemüller, Präsident 20 70 90<br />
Pierre Lederer, Vizepräsident 20 0 20<br />
Dr. Markus Altwegg 20 120 140<br />
Michael Baumgärtner 20 0 20<br />
Dr. Bernhard Beck 20 0 20<br />
Dr. Wolfgang Bruder 20 0 20<br />
Dr. Dominique D. Candrian 20 75 95<br />
René Dirren 20 70 90<br />
Peter Everts 20 70 90<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf1 0 0 0<br />
1 Per 14.02.2007 ausgetreten.<br />
Bei Pfl ichtaktien gemäss Art. 707 Obligationenrecht besteht kein Anspruch auf Auszahlung der Dividende oder sonstige Kapitalzahlungen.<br />
99
100 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />
Sachverständigenbeirat der EDH<br />
in € Fixe Vergütung Sitzungsgeld Sozialleistungen Total<br />
Anne-Kathrin Deutrich1 1.000 250 0 1.250<br />
Christine Egerszegi-Obrist 2.000 500 151 2.651<br />
Dr. Bernhard Everke 2.000 750 0 2.750<br />
Kurt Grieshaber 2.000 500 151 2.651<br />
Gudrun Heute-Bluhm 2 0 0 0 0<br />
Dr. Georg Krayer 2.000 750 166 2.916<br />
Dr. Rolf Linkohr 2.000 500 0 2.500<br />
Ralph Rieker 1 1.000 250 76 1.326<br />
Peter Straub 2.000 500 0 2.500<br />
Prof. Dr. Hans A. Wüthrich1 1.000 250 0 1.250<br />
Dr. Bernhard Wütz 2 0 0 0 0<br />
Total 15.000 4.250 544 19.794<br />
1 Am 1.7.2007 eingetreten.<br />
2 Verzichtet von Amtes wegen auf Entschädigung.<br />
Per 31. Dezember 2007 werden 500 Aktien vom Sachverständigenbeirat<br />
(Dr. Georg Krayer) und ihm nahe stehenden Personen gehalten.<br />
Geschäftsleitung<br />
Die Vergütung der Geschäftsleitung wird vom Nominierungs- und<br />
Entschädigungsausschuss des Verwaltungsrats festgelegt. Das<br />
gegenwärtige Vergütungssystem sieht den Kategorien des Kodex<br />
entsprechend eine fi xe und eine variable Komponente vor, nämlich<br />
eine in gleichen Monatsraten zahlbare fi xe Jahresgrundvergütung<br />
sowie ein jährlich variabler Bonus, die der Nominierungs- und<br />
Entschädigungsausschuss jeweils nach Ablauf des Geschäfts-<br />
jahres festsetzt. Mit dem Bonus umfasst die Vergütung der Geschäftsleitung<br />
damit auch eine variable, jährlich wiederkehrende<br />
Komponente, die an den geschäftlichen und persönlichen Erfolg<br />
gebunden ist. Weitere Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung<br />
und Risikocharakter wie etwa Aktienoptionsprogramme bestehen<br />
derzeit nicht.<br />
Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der<br />
Aufgabe und Leistung der Geschäftsleitung die wirtschaftliche<br />
Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.<br />
Der Geschäftsleitung sind im Geschäftsjahr 2007 folgende Gesamtvergütungen<br />
zugefl ossen:<br />
in € 3 Fixe Vergütung4 Variable Vergütung5 Sozialleistungen6 Personalvorsorge Total<br />
Martin Steiger 196.874 149.147 40.906 24.102 411.029<br />
3 Sämtliche Beträge sind zum Kurs von 1,6762 CHF umgerechnet.<br />
4 Inklusive pauschale Abgeltung der Gremienarbeit, ohne Pensionsansprüche und Sozialleistungen.<br />
Alle Honorare aus der Wahrnehmung von Mandaten durch die Geschäftsleitung oder Mitarbeiter werden der Gesellschaft abgeliefert.<br />
5 Bonus über 250.000,- CHF.<br />
6 Alle Sozialleistungen ohne Pensionsansprüche inklusive Geschäftsfahrzeug.
In den fi xen Vergütungen der Geschäftsleitung sind keine Sachleistungen<br />
enthalten. Zurzeit nimmt die Geschäftsleitung ein grundpfandgesichertes<br />
Darlehen zu Konditionen, wie sie allen Mitarbeitenden<br />
gewährt werden, mit einer Restschuld von 33,9 Tsd. € in<br />
Anspruch.<br />
Frühere Mitglieder der Geschäftsleitung der <strong>Energiedienst</strong> Holding<br />
<strong>AG</strong> (vormals Kraftwerk Laufenburg) und des Vorstands der <strong>Energiedienst</strong><br />
<strong>AG</strong> (vormals Kraftübertragungswerke Rheinfelden <strong>AG</strong>) und<br />
ihre Hinterbliebenen erhielten 536 Tsd. €. Die Pensions- und<br />
weitere Verpfl ichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands<br />
und ihren Hinterbliebenen sind zurückgestellt oder werden<br />
von der schweizerischen Pensionskasse ausgeglichen.<br />
Bezüglich der Ausgestaltung des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes<br />
wird auf die Erläuterung 5 der konsolidierten Jahresrechnung<br />
verwiesen.<br />
Per 31. Dezember 2007 werden 90 Aktien von der Geschäftsleitung<br />
(Martin Steiger) und ihm nahe stehenden Personen<br />
gehalten.<br />
VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS<br />
Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn von<br />
CHF 100.205.587 wie folgt zu verwenden:<br />
Antrag Gewinnverwendung Geschäftsjahr 2007:<br />
ANTR<strong>AG</strong> GEWINNVERWENDUNG 2007 101<br />
Gewinnvortrag<br />
CHF<br />
0<br />
Jahresgewinn 2007 100.205.587<br />
Bilanzgewinn 2007 100.205.587<br />
Zuweisung freie Reserve 100.205.587<br />
Vortrag auf neue Rechnung 0<br />
Laufenburg, 25. Januar 2008<br />
Namens des Verwaltungsrats<br />
Der Präsident<br />
Hans Kuntzemüller
102 EINZELABSCHLUSS ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong> BERICHT <strong>DER</strong> REVISIONSSTELLE<br />
BERICHT <strong>DER</strong> REVISIONSSTELLE AN DIE GENERALVERSAMMLUNG <strong>DER</strong> ENERGIEDIENST HOLDING <strong>AG</strong>, LAUFENBURG<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die auf den<br />
Seiten 93 bis 101 wiedergegebene Jahresrechnung (Erfolgsrechnung,<br />
Bilanz und Anhang) der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong> für das am<br />
31. Dezember 2007 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards,<br />
wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass<br />
wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener<br />
Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben<br />
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf<br />
der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung<br />
der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen<br />
Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung<br />
als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und<br />
die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
KPMG <strong>AG</strong><br />
Markus Forrer Stefan Inderbinen<br />
dipl. Wirtschaftsprüfer dipl. Wirtschaftsprüfer<br />
Leitender Revisor<br />
Basel, 25. Januar 2008
Direkte Beteiligungen<br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>, D-Rheinfelden 2007 2006<br />
Stromabgabe Mio. kWh 5.149,0 4.652,0<br />
Bilanzsumme Mio. € 550,3 462,7<br />
Gesamtleistung Mio. € 447,9 400,2<br />
Jahresüberschuss Mio. € 44,6* 38,4<br />
Grundkapital Mio. € 39,2 49,2<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 100,0 100,0<br />
<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH, D-Rheinfelden 2007 2006<br />
Stromabgabe Mio. kWh 502,0 703,0<br />
Bilanzsumme Mio. € 217,4 96,9<br />
Gesamtleistung Mio. € 208,0 98,2<br />
Jahresüberschuss Mio. € 0,0* 10,1<br />
Stammkapital Mio. € 5,5 5,0<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 9,1 0,0<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 90,9 100,0<br />
* Gewinnabführungsvertrag <strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH mit <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>.<br />
NaturEnergie <strong>AG</strong>, D-Grenzach-Wyhlen 2007 2006<br />
Stromabgabe Mio. kWh 1.498,0 1.373,0<br />
Bilanzsumme Mio. € 23,2 6,1<br />
Gesamtleistung Mio. € 91,5 67,9<br />
Jahresüberschuss Mio. € 4,0 0,4<br />
Grundkapital Mio. € 2,6 2,6<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 100,0 100,0<br />
Wasserkraftwerke**<br />
Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt <strong>AG</strong>, CH-Rheinfelden 2006/07 2005/06<br />
Energieproduktion Mio. kWh 756,6 693,9<br />
Bilanzsumme Mio. CHF 56,7 56,5<br />
Gesamtleistung Mio. CHF 14,5 14,7<br />
Jahresüberschuss Mio. CHF 1,8 1,8<br />
Grundkapital Mio. CHF 30,0 30,0<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 13,0 13,0<br />
Rheinkraftwerk Säckingen <strong>AG</strong>, D-Bad Säckingen 2006 2005<br />
Energieproduktion Mio. kWh 460,3 447,0<br />
Bilanzsumme Mio. € 21,4 21,7<br />
Gesamtleistung Mio. € 7,3 8,7<br />
Jahresüberschuss Mio. € 0,3 0,3<br />
Grundkapital Mio. € 5,0 5,0<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 12,5 12,5<br />
** Teilweise lagen bei Redaktionsschluss noch keine Abschlüsse 2007 vor.<br />
BETEILIGUNGEN 103
104 BETEILIGUNGEN<br />
Wasserkraftwerke<br />
Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern <strong>AG</strong>, D-Waldshut-Tiengen 2006 2005<br />
Energieproduktion Mio. kWh 535,2 544,4<br />
Bilanzsumme Mio. € 30,0 32,5<br />
Gesamtleistung Mio. € 10,3 10,3<br />
Jahresüberschuss Mio. € 0,5 0,5<br />
Grundkapital Mio. € 8,2 8,2<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 5,0 5,0<br />
WKM – Wasserkraftwerke Maulburg GmbH, D-Maulburg 2006 2005<br />
Energieproduktion Mio. kWh 1,5 1,1<br />
Bilanzsumme Mio. € 2,0 2,0<br />
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Mio. € 0,0 0,0<br />
Stammkapital Mio. € 0,3 0,3<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 50,0 50,0<br />
Pumpspeicherkraftwerk**<br />
Schluchseewerk <strong>AG</strong>, D-Laufenburg 2006 2005<br />
Energieproduktion Mio. kWh 2.123,0 1.936,0<br />
Bilanzsumme Mio. € 191,3 186,4<br />
Gesamtleistung Mio. € 92,0 77,0<br />
Jahresüberschuss Mio. € 2,8 2,8<br />
Grundkapital Mio. € 40,1 40,1<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 5,0 5,0<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 7,5 7,5<br />
Beteiligungen an Weiterverteilern**<br />
Energieversorgung Südbaar GmbH, D-Blumberg 2006 2005<br />
Stromabgabe Mio. kWh 71,5 69,4<br />
Gasabgabe Mio. kWh 80,1 82,1<br />
Wärmeabgabe Mio. kWh 4,4 4,5<br />
Bilanzsumme Mio. € 8,5 9,0<br />
Gesamtleistung Mio. € 11,6 9,8<br />
Jahresüberschuss Mio. € 1,1 1,0<br />
Stammkapital Mio. € 1,4 1,4<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 50,0 50,0<br />
** Teilweise lagen bei Redaktionsschluss noch keine Abschlüsse 2007 vor.
Beteiligungen an Weiterverteilern<br />
Energieversorgung Oberes Wiesental GmbH, D-Todtnau 2006 2005<br />
Stromabgabe Mio. kWh 13,6 15,0<br />
Gasabgabe Mio. kWh 40,3 42,0<br />
Bilanzsumme Mio. € 7,0 6,7<br />
Gesamtleistung Mio. € 5,0 4,7<br />
Jahresüberschuss Mio. € 0,2 0,3<br />
Stammkapital Mio. € 0,8 0,8<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 24,0 24,0<br />
Stadtwerke Bad Säckingen GmbH, D-Bad Säckingen 2006 2005<br />
Stromabgabe Mio. kWh 80,4 82,0<br />
Gasabgabe Mio. kWh 201,0 189,6<br />
Fernwärme Mio. kWh 26,0 28,9<br />
Wasser Mio. m³ Mio. m³ 1,1 1,1<br />
Bilanzsumme Mio. € 25,6 25,7<br />
Gesamtleistung Mio. € 22,0 20,2<br />
Jahresüberschuss Mio. € 2,0 3,0<br />
Stammkapital Mio. € 2,9 2,9<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 26,3 26,3<br />
Andere Beteiligungen<br />
Geopower Basel <strong>AG</strong>, CH-Basel 2007 2006<br />
Grundkapital Mio. CHF 6,0 4,5<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 7,8 7,1<br />
ClimatePartner Deutschland GmbH, D-München 2007<br />
Stammkapital Mio. € 0,1<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 20,0<br />
ClimatePartner Switzerland <strong>AG</strong>, CH-Zürich 2007<br />
Grundkapital Mio. CHF 0,1<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 20,0<br />
BETEILIGUNGEN 105
106 BETEILIGUNGEN<br />
Andere Beteiligungen**<br />
HWM Holzwärme Müllheim GmbH, D-Müllheim 2006 2005<br />
Wärmeabgabe Mio. kWh 7,5 8,5<br />
Bilanzsumme Mio. € 3,6 3,9<br />
Gesamtleistung Mio. € 0,5 0,5<br />
Jahresfehlbetrag Mio. € -0,1 -0,1<br />
Stammkapital Mio. € 0,2 0,2<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 33,3 33,3<br />
regioaqua Gesellschaft für Wasser und Abwasser mbH,<br />
D-Rheinfelden 2006 2005<br />
Bilanzsumme Mio. € 0,1 0,1<br />
Gesamtleistung Mio. € 0,3 0,3<br />
Jahresüberschuss Mio. € 0,0 0,0<br />
Stammkapital Mio. € 0,1 0,1<br />
Direkte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong>) % 25,0 25,0<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 25,0 25,0<br />
regiodata Gesellschaft für raumbezogene Informationssysteme<br />
mbH, D-Lörrach 2006 2005<br />
Bilanzsumme Mio. € 1,7 1,2<br />
Gesamtleistung Mio. € 6,3 5,8<br />
Jahresüberschuss Mio. € 0,1 0,1<br />
Stammkapital Mio. € 0,1 0,1<br />
Indirekte Beteiligung (über <strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong>) % 35,0 35,0<br />
** Teilweise lagen bei Redaktionsschluss noch keine Abschlüsse 2007 vor.
ED-Gruppe<br />
<strong>Energiedienst</strong>-Gruppe<br />
EDH<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
ED <strong>AG</strong><br />
<strong>Energiedienst</strong> <strong>AG</strong><br />
EDN<br />
<strong>Energiedienst</strong> Netze GmbH<br />
kWh<br />
Kilowattstunde<br />
MW<br />
Megawatt<br />
kV<br />
Kilovolt<br />
V<br />
Volt<br />
Baseload<br />
Base ist ein Standardprodukt im Stromhandel. Es meint die Lieferung<br />
mit konstanter Leistung über einen defi nierten Zeitraum<br />
als Vielfaches eines Tages, zum Beispiel ist Day-Ahead das<br />
Grundlastband für den nächsten Tag.<br />
Peakload<br />
Peak ist ebenfalls ein Standardprodukt des Stromhandels. Es<br />
meint die Lieferung mit konstanter Leistung über die Dauer von<br />
jeweils 12 Stunden am Tag (Montag bis Freitag) von 8 bis 20<br />
Uhr, zum Beispiel ist Day-Ahead-Peak das Hochlastband für den<br />
nächsten Tag.<br />
EEX<br />
European Energy Exchange (Europäische Strombörse) in Leipzig<br />
EBITDA<br />
Earnings before Interests, Taxes, Depreciation und Amortization.<br />
Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen<br />
und Goodwill.<br />
EBIT<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern<br />
EBT<br />
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern<br />
IAS<br />
International Accounting Standards<br />
IFRS<br />
International Financial Reporting Standards<br />
Internationaler Standard für die Rechnungslegung<br />
Impairment<br />
Wertbeeinträchtigung/Wertminderung<br />
CTA-Modell<br />
CTA steht als Abkürzung für Contractual Trust Arrangement. Es<br />
handelt sich um eine vom Unternehmen getrennte Treuhand-<br />
Gesellschaft, auf die die Pensionszusage und die zur Rückdeckung<br />
bestimmten Vermögenswerte ausgegliedert werden.<br />
Durch diese Treuhand-Konstruktion liegt eine rechtliche Trennung<br />
des CTA vom Trägerunternehmen vor.<br />
GLOSSAR 107
KONTAKT<br />
Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen und<br />
Anmerkungen zur Verfügung.<br />
Kontakte Corporate Communications<br />
Thomas Zwigart<br />
Personal und Kommunikation<br />
Tel.: +41.62.869 26 60<br />
thomas.zwigart@energiedienst.ch<br />
Silke Baumeister/Alexandra Edlinger<br />
Kommunikation<br />
Tel.: +41.62.869 26 57<br />
Tel.: +41.62.869 26 64<br />
silke.baumeister@energiedienst.ch<br />
alexandra.edlinger@energiedienst.ch<br />
Kontakt Investor Relations<br />
Christian Bersier<br />
Finanzen und Administration<br />
Tel.: +41.62.869 22 21<br />
christian.bersier@energiedienst.ch<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Baslerstrasse 44<br />
CH-5080 Laufenburg<br />
Tel.: +41.62.869 22 22<br />
Fax: +41.62.869 25 81<br />
info@energiedienst.ch<br />
www.energiedienst.ch<br />
Konzept, Design, Text (Image)<br />
Kirchhoff Consult (Schweiz) <strong>AG</strong>, Zürich<br />
Fotografi e<br />
Leitthema Leben.<br />
Verbindung bedeutet Nähe.<br />
Vernetzung. Begegnung.<br />
Edy Brunner, Wädenswil<br />
Fotografi e<br />
Management der <strong>Energiedienst</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Benjamin Doerr, Denzlingen<br />
Eloi Giera-Bay, Freiburg<br />
Druck<br />
Neidhart + Schön <strong>AG</strong>, Zürich