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Regulationsmechanismen von Oxacillinresistenz und Biofilmbildung ...

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1 Einleitung 5<br />

Staphylococcus capitis fast ausschließlich auf der behaarten Kopfhaut isoliert, während<br />

Staphylococcus auricularis im äußeren Gehörgang <strong>und</strong> Staphylococcus haemolyticus<br />

sowie Staphylococcus hominis vornehmlich im Bereich der apokrinen Schweißdrüsen<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Andere Spezies werden ubiquitär auf der Körperoberfläche isoliert,<br />

wobei Staphylococcus epidermidis die am häufigsten isolierte Spezies darstellt 140, 143 .<br />

1.2 Infektionen durch Koagulase-negative Staphylokokken<br />

Das human-pathogene Potential <strong>von</strong> S. aureus ist schon lange bekannt. S. aureus ist<br />

verantwortlich für eine Vielzahl <strong>von</strong> unterschiedlichen Erkrankungen <strong>von</strong> Furunkeln<br />

über W<strong>und</strong>infektionen, nekrotisierende Pneumonien <strong>und</strong> Entzündungen des Pharynx bis<br />

hin zur Sepsis 253 . Als Toxinbildner ist S. aureus verantwortlich für Lebensmittelinfektionen,<br />

das Staphylococcal Scalded Skin Syndrom, sowie das Toxic-Schock-<br />

Syndrom 212, 253 . Mit der Ausnahme <strong>von</strong> S. saprophyticus, der seit langem als Erreger<br />

<strong>von</strong> Harnwegsinfektionen 276 bekannt ist, wurden Koagulase-negative Staphylokokken<br />

lange Zeit als nicht human-pathogen eingestuft. Erste Beschreibungen Koagulasenegativer<br />

Staphylokokken als Verursacher nosokomialer Infektionen finden sich in den<br />

50er Jahren des zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts 52, 155, 248 . Jedoch vergingen noch zwei<br />

Jahrzehnte bevor die herausragende Rolle Koagulase-negativer Staphylokokken als<br />

Erreger nosokomialer Infektionen allgemein akzeptiert wurde 81, 94, 246 . In einer Studie<br />

des National Nosocomial Infections Surveillance System (NNIS), welche in den U.S.A.<br />

während der 70er Jahre durchgeführt wurde, konnte S. epidermidis in weniger als 4 %<br />

der Fälle als Ursache einer nosokomialen Infektion gef<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> war somit<br />

lediglich der achthäufigste Erreger 32 . Parallel zu dem vermehrten Einsatz<br />

implantierbarer medizinischer Fremdkörper wurde in den folgenden Dezennien ein<br />

kontinuierlicher Anstieg der Infektionen durch Koagulase-negative Staphylokokken<br />

beobachtet. Eine Surveillance Studie des NNIS auf Intensivstationen in einem Zeitraum<br />

<strong>von</strong> 1992 – 1998 zeigte, dass Koagulase-negative Staphylokokken bei Fremdkörperassoziierter<br />

Septikämie, die mit Abstand am häufigsten isolierten Pathogene (39 %)<br />

darstellten 16, 219 . Weiterhin konnte für postchirurgische W<strong>und</strong>infektionen gezeigt<br />

werden, dass Koagulase-negative Staphylokokken nach S. aureus die zweithäufigsten<br />

Verursacher dieser Infektionen sind 127 . Dieses ist sowohl <strong>von</strong> medizinischem als auch<br />

<strong>von</strong> volkswirtschaftlichem Interesse, da die beschriebenen Infektionen zu einer

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