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Augenbewegungsstörungen bei Spinozerebellärer Ataxie Typ 17 ...

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PROBANDEN UND METHODEN 13<br />

Positionsfehler erfasst (letzterer als Differenz zwischen Augenposition und Targetposition<br />

zum Zeitpunkt der Beendigung der Sakkade).<br />

2.4.2 Sinus-Pursuit-Paradigma<br />

Ein gebräuchliches Mittel zur Untersuchung der AFB ist die Präsentation eines Zielreizes,<br />

der sich sinusförmig bewegt. Wir wählten eine horizontale Amplitude von ±15,9° <strong>bei</strong><br />

Frequenzen von 0,1, 0,2 und 0,4 Hz. Es resultierten maximale Stimulusgeschwindigkeiten<br />

von 10, 20 bzw. 40°/s. Bei jeder Frequenz wurden sechs volle Sinusschwingungen<br />

dargeboten.<br />

Nach automatischer, visuell kontrollierter Erkennung der Sakkaden wurden diese<br />

eliminiert. Für das durch Differenzierung gewonnene Geschwindigkeitssignal wurde mit<br />

Hilfe der Marquard-Levenberg-Methode eine sinusförmige Fitfunktion errechnet. 16 Der<br />

Gain als Maß für die Leistungsfähigkeit des AFB-Systems ergab sich als Verhältnis der<br />

gefitteten Augengeschwindigkeit zur Targetgeschwindigkeit (Abb. 2).<br />

2.4.3 Prosakkaden-Paradigma<br />

Zur Untersuchung horizontaler Sakkaden präsentierten wir Targetsprünge von 5, 10, 20, 30<br />

und 40°. Während <strong>bei</strong> den kleinen Amplituden (bis 20°) das Target jeweils von der Mitte<br />

zur Seite ausgelenkt wurde (zentrifugale Sakkaden), erfolgte <strong>bei</strong> den großen Amplituden<br />

die Auslenkung zur Vermeidung extremer Augenstellungen aus einer seitlichen Position<br />

heraus über die Mitte hinweg zur Gegenseite (gemischte Sakkaden). Je Amplitude und<br />

Richtung (nach rechts oder nach links) präsentierten wir zehn Trials in randomisierter<br />

Folge. Zur Vermeidung prädiktiver Phänomene variierten die Fixationsphasen vor dem<br />

Targetsprung zwischen 1000 und 1600 ms. Um Sakkaden mit besonders kurzer Latenz zu<br />

stimulieren, war jedem Targetsprung eine Gap-Phase von 200 ms vorgeschaltet. Das<br />

bedeutet, dass der fixierte Laserpunkt am Ende der Fixationsphase für die Dauer von<br />

200 ms erlosch, bevor er am Zielort aufleuchtete.

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