Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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2 Einleitung<br />
A<br />
30 97<br />
159 227 228 366<br />
B<br />
34 101<br />
126 194 195 313<br />
dsRBM 1<br />
Bindung von<br />
dsRNA<br />
210‐<br />
224<br />
K/R<br />
dsRBM 2<br />
Medipal<br />
Bindung von Protein‐ProteindsRNA<br />
Interaktion<br />
KR‐Helix<br />
dsRBM 1<br />
Bindung von<br />
dsRNA<br />
177‐<br />
191<br />
K/R<br />
dsRBM 2<br />
Medipal<br />
Bindung von Protein‐ProteindsRNA<br />
Interaktion<br />
KR‐Helix<br />
Abbildung 2.11: Domänenorganisation von TRBP Isoform 2 (A) und PACT (B). Beide Proteine<br />
enthalten je zwei homologe dsRBMs, die die Bindung <strong>der</strong> dsRNA vermitteln, und eine Medipal Domäne,<br />
die für die Protein/Protein-Wechselwirkung verantwortlich ist. Ein konserviertes KR-Helix-Motiv<br />
ist in dsRBM 2 lokalisiert. Abbildung modiziert nach Laraki et al. [217].<br />
beson<strong>der</strong>en im perinukleären Raum und mit Ribosomen sowie dem endoplasmatischen Retikulum<br />
assoziiert ist [217, 218]. Es gibt die Isoformen 1 und 2 des humanen TRBP, die beide<br />
auf Chromosom 12 kodiert sind und durch alternatives splicing entstehen [219222]. Die Molekulargewichte<br />
betragen 40 bzw. 43 kDa. Der Grund für die Existenz zweier Isoformen ist nicht<br />
bekannt. TRBP kann durch die extrazellulär regulierte Kinase (Erk) an S142, S152, S283 und<br />
S286 posttranslational phosphoryliert werden, was zu einer Stabilisierung <strong>der</strong> Assoziation mit<br />
Dicer führt [223].<br />
TRBP werden sowohl eine Rolle bei <strong>der</strong> Aktivierung von HIV-1 als auch <strong>der</strong> Translationsregulation<br />
durch die Modulation <strong>der</strong> PKR zugeschrieben [214]. Es kann vermutlich durch<br />
kompetitive Eekte bei <strong>der</strong> Bindung von dsRNA die Autophosphorylierung <strong>der</strong> PKR inhibieren<br />
[224]. Auÿerdem bindet TRBP die PKR RNA-unabhängig und beeinusst dadurch<br />
die wachstumsregulierenden Eigenschaften <strong>der</strong> Kinase [224226]. Sowohl das humane TRBP<br />
als auch das homologe PRBP aus <strong>der</strong> Maus, die zu 93 % identisch sind, spielen eine wichtige<br />
Rolle bei <strong>der</strong> Spermatogenese [227, 228]. PRBP-deziente Mäuse sterben entwe<strong>der</strong> zur Zeit<br />
<strong>der</strong> Entwöhnung o<strong>der</strong> sind oligospermisch bzw. steril, was eine wichtige Funktion des Proteins<br />
über die Spermatogenese hinaus impliziert [229].<br />
PACT Dieses Protein wurde bei <strong>der</strong> Suche nach Interaktionspartnern <strong>der</strong> PKR identiziert,<br />
wonach sich sein Name protein kinase R activator begründet. Es besitzt ein Molekulargewicht<br />
von 35 kDa und hohe Sequenzhomologie zu TRBP beide Proteine sind zu 42 % identisch.<br />
Analog besitzt es drei dsRBMs (siehe Abbildung 2.11 B). Die ersten beiden Domänen sind für<br />
die Interaktion mit dsRNA sowie <strong>der</strong> PKR verantwortlich. Die dritte Domäne scheint nicht an<br />
<strong>der</strong> Nukleinsäurewechselwirkung beteiligt zu sein, ist aber essentiell für die Aktivierung <strong>der</strong><br />
PKR [230]. PACT ist dius im perinukleären Zytoplasma lokalisiert, kann jedoch nach viraler<br />
Infektion <strong>der</strong> Zelle mit Strukturen assoziieren, in denen vermutlich Virusreplikation abläuft<br />
[217, 231].<br />
Die transiente Überexpression von PACT in Hefe und Säugerzellen im Zusammenspiel mit<br />
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