Hallo, da bin ich! 02/2014 GREVEN
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Ausgabe 2/<strong>2014</strong><br />
Anzeigen-Sonderveröffentl<strong>ich</strong>ung<br />
Geburtsvorbereitung<br />
und Geburt<br />
Pflege<br />
und Pflegemittel<br />
Nahrung und<br />
Ergänzungsmittel<br />
Bekleidung<br />
und Schuhe<br />
Wissenswertes<br />
für junge Familien<br />
Spezialthema:<br />
Unerfüllter<br />
Kinderwunsch<br />
HALLO<br />
Baby- und<br />
Kindermöbel<br />
Betreuung und<br />
Unterbringung<br />
Alles für<br />
Mutter und Kind<br />
Angebote<br />
und Tipps
2<br />
<br />
<br />
Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />
Schon bei Kinderwunsch<br />
an Folsäure denken<br />
Inhaltsverze<strong>ich</strong>nis<br />
rauen mit Kinderwunsch<br />
FmüssengenügendFolsäurezu<br />
s<strong>ich</strong>nehmen. Denn schon in<br />
den ersten Wochen der<br />
Schwangerschaft erhöht<br />
s<strong>ich</strong> der Be<strong>da</strong>rf andem<br />
Vitamin um 50 Prozent.<br />
Frauen sollten deshalb<br />
viel Gemüse und Vollkornprodukte<br />
essen,<br />
<strong>da</strong> beidesguteQuellen<br />
für Folsäure sind. Darauf<br />
weist <strong>da</strong>s Netzwerk<br />
Gesundins Leben<br />
hin. Ist der Körper der<br />
Schwangeren ausre<strong>ich</strong>end<br />
mit Folsäure versorgt,<br />
werden Fehlbildungen<br />
des Ungeborenen wie offener<br />
Rücken oder Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten<br />
verhindert. (dpa)<br />
Natürl<strong>ich</strong>e Unterstützung des Körpers................Seite 5<br />
Der Wegzum Wunschkind..................................Seite 6<br />
Schmerzbehandlung bei der Geburt....................Seite 7<br />
Vegandurch die Schwangerschaft.......................Seite 8<br />
Der Hormonhaushalt gerät ins Wanken..............Seite 9<br />
Begleitende Akupunktur...................................Seite 10<br />
R<strong>ich</strong>tig verbunden:Tragetücher........................Seite 12<br />
QualifizierteBabysitter......................................Seite 13<br />
Wenn die Kleinen n<strong>ich</strong>t schlafen wollen...........Seite 14<br />
Wenn Textilen dem Körper schaden..................Seite 15<br />
Adressen und Kontakte finden Sie online:<br />
www.hallo-muensterland.de/sonderthemen/<br />
Ungewollte Kinderlosigkeit<br />
durch Verwachsungen<br />
Anzeige<br />
Bei 15–20% der Frauen, die<br />
s<strong>ich</strong> ein Kind wünschen, kommt<br />
es nach Operationen im Bauchund<br />
Beckenraum zu einer<br />
Unfruchtbarkeit, die s<strong>ich</strong> auf<br />
Verwachsungen der Eierstöcke<br />
oder Eileiter zurückführen lässt.<br />
Durch deren Beseitigung konnte<br />
einer Studie zu Folge ein Drittel<br />
der betroffenen Frauen schwanger<br />
werden. Verwachsungen<br />
innerhalb der Gebärmutterhöhle<br />
werden als intrauterine<br />
Synechien (Asherman Symptom)<br />
beze<strong>ich</strong>net. Diese entstehen<br />
vor allem bei Ausschabung,<br />
Entfernung von Myomen<br />
oder Operationen von angeborenen<br />
Missbildungen der Gebärmutter.Jenach<br />
Ausprägung<br />
der Verwachsungen kann es<br />
zur Unfruchtbarkeit oder wiederholten<br />
Fehlgeburten kommen.<br />
Ergänzend zu der sorgfältigen<br />
und gewebeschonenden<br />
Operationstechnik gibt es verschiedene<br />
verwachsungsreduzierende<br />
Produkte, wie zum<br />
Beispiel hyaluronsäurehaltiges<br />
Gel, <strong>da</strong>s während der Operation<br />
vorbeugend als Barriere<br />
aufgetragen werden kann.<br />
Mehr Informationen unter: www.verwachsungs-info.de<br />
Das Warten<br />
hat (k)ein Ende<br />
Es gibt n<strong>ich</strong>ts Unvergle<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong>eres,<br />
als <strong>da</strong>s erste Mal sein<br />
eigenes Kind auf dem Armzu<br />
halten. DochSchätzungenzufolge<br />
bleibt 15 Prozent der<br />
deutschen Paaredieses Erlebnis<br />
erst einmal verwährt.<br />
U ngewollte Kinderlosigkeit<br />
ist ein Thema, über<br />
<strong>da</strong>s nur ungerne öffentl<strong>ich</strong><br />
geredet wird. Zu selbstverständl<strong>ich</strong><br />
scheint bei vielen<br />
Menschen noch immer der<br />
Glaube, <strong>da</strong>ss wenn ein Paar<br />
länger zusammen ist und<br />
wohlmögl<strong>ich</strong> geheiratet<br />
hat, früher oder später auch<br />
Nachwuchs kommen muss.<br />
Da dem n<strong>ich</strong>t so ist, hat<br />
die Re<strong>da</strong>ktion diesem Thema<br />
in der Ihnen vorliegen<br />
„<strong>Hallo</strong>, <strong>da</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong>!“ gle<strong>ich</strong><br />
mehrere Seiten gewidmet.<br />
Wohl wissend, <strong>da</strong>ss diese<br />
Die neue Babybeilage ist <strong>da</strong>/<br />
Schwerpunkt Kinderwunsch<br />
Unerforschte Wesen<br />
Wissenschaft nähert s<strong>ich</strong> der Spezies Väter<br />
ür die Entwicklungvon Kindernist die Be-<br />
zuden Eltern w<strong>ich</strong>tig. Doch an-<br />
Fziehung<br />
dersals bei der gut erforschten Rolle der Mutter<br />
istdie Vaterrolle in der Forschung bislang<br />
vernachlässigt worden“, sagt die Psychologin<br />
Professorin Katja Nowacki von der FH-<br />
Dortmund.Inden Mittelpunkt ihres „Väterprojektes“stellt<br />
sie „Vaterschaftzwischen Jugendhilfeerfahrung<br />
und väterl<strong>ich</strong>er Kompetenz”<br />
und nimmt hier Väter unter die Lupe,<br />
die selbstaus<br />
ungünstigen<br />
oder instabilen<br />
familiären<br />
Strukturen<br />
stammen.<br />
„Die<br />
Foto: Jenrose Jennifer Rosenberg/wikimedia.org<br />
nur einen kleinen Bruchteil<br />
der gesamten Debatte <strong>da</strong>rstellen,<br />
wollen wir <strong>da</strong>mit <strong>da</strong>zu<br />
beitragen, dieses Thema<br />
mehr in die Öffentl<strong>ich</strong>keit<br />
zu rücken.<br />
Hat es<br />
<strong>da</strong>nn endl<strong>ich</strong><br />
geklappt,<br />
steht<br />
<strong>da</strong>s ganz große<br />
Abenteuer<br />
aber<br />
erst nochbe-<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
vor. Insbesondere<br />
wenn es s<strong>ich</strong><br />
um <strong>da</strong>s Erstgeborene handelt.<br />
Viele Fragen beschäftigen<br />
die werdenden Eltern,<br />
die in relativ kurzer Zeit viele<br />
Entscheidungen für s<strong>ich</strong>,<br />
aber auch für ihr Kind treffenmüssen.<br />
Lebensgewohnheiten<br />
müssen gegebenenfalls<br />
aufgegeben werden, der<br />
Körper der Frau verändert<br />
s<strong>ich</strong> und <strong>da</strong>s Paar sollte s<strong>ich</strong><br />
mögl<strong>ich</strong>stgut auf die bevorstehende<br />
Geburt vorbereiten.<br />
Wernachder Lektüredieser<br />
SonderbeilageweitereInformationen<br />
haben will,<br />
dem empfehlen wir einen<br />
Besuch auf unserer neu gestalteten<br />
Homepage. Unter<br />
der Rubrik Sonderthemen<br />
finden s<strong>ich</strong> dort auch die<br />
Ausgaben der „<strong>Hallo</strong>, <strong>da</strong> <strong>bin</strong><br />
<strong>ich</strong>!“ der vergangenen zwei<br />
Jahre.<br />
Das Team der HALLO-Re<strong>da</strong>ktion<br />
wünscht viel Spaß<br />
bei der Lektüre dieser Sonderausgabe.<br />
Sebastian Rohling<br />
Sonderthemenre<strong>da</strong>kteur<br />
Forschung über Väter in diesem Bere<strong>ich</strong> beschränkt<br />
s<strong>ich</strong>bislang, wenn überhaupt, eher<br />
auf die Rolle von Vätern als Täter“, sagt die<br />
Professorin am Fachbere<strong>ich</strong>Angewandte Sozialwissenschaften.<br />
„Bisherige Untersuchungen<br />
zeigen, <strong>da</strong>ss vor allem die eigenen<br />
Erfahrungen in der Kindheit für die Erziehung<br />
der Kinder w<strong>ich</strong>tig sind, weil diese<br />
auch die Vorstellungen vom eigenen Vaterseinbeeinflussen<br />
oder prägen“.Eine interessante<br />
Forschungsfrage sei, wie s<strong>ich</strong> Männer,<br />
die ihreeigene Sozialisationinsolchen „broken<br />
homes“ erfuhren, in ihre eigene Vaterrolle<br />
einfinden.<br />
Für die DortmunderStudie werden aktuell<br />
noch Väter gesucht, die Interesse aneiner<br />
Teilnahme haben. Wer ein leibl<strong>ich</strong>es, ein<br />
Stief-oder Adoptivkind im Alter vonetwaein<br />
bis sechs Jahren hat und selbst als Kind Jugendhilfeerfahrung<br />
gemacht hat, kann<br />
s<strong>ich</strong> melden unter: E-Mail: vaeterprojekt@fh-dortmund.de;<br />
0160/<br />
6607519; www.facebook.com/vaeterprojekt<br />
Die Teilnahme an allen<br />
vorgesehenen Terminen wird mit<br />
GutscheineninHöhe von100 Euro<br />
vergütet.<br />
(sr)
3<br />
Den Weg gemeinsam gehen<br />
Kinderwunschpraxis an der Promenade begleitet Paare von Anfang an mit persönl<strong>ich</strong>em Rund-um-Service<br />
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Alleine der Entschluss, gemeinsam<br />
mit dem Partner ein Kind bekommen<br />
zu wollen, verändert<br />
vieles. Umso gravierender die<br />
mögl<strong>ich</strong>en Konsequenzen,<br />
wenn es erstmal nur beim Kinderwunsch<br />
bleibt.<br />
ie Kinderwunschpraxis an<br />
Dder Promenade konzentrierts<strong>ich</strong><br />
deswegen n<strong>ich</strong>t alleine<br />
auf die technischen Verfahren<br />
der Reproduktionsmedizin.<br />
Bei den beiden Ärztinnen<br />
steht<strong>da</strong>s Paar mit allen seinen<br />
Belangen, Zweifeln und Hoffnungen<br />
im Mittelpunkt. „Die<br />
Gesundheit und körperl<strong>ich</strong>e<br />
sowie seelische Verfassung<br />
beider Eltern hat Einfluss auf<br />
die Fertiliät“, wissendie Fachärztinnen<br />
für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe Dr. Andrea<br />
Mempel und Susanne Stratmann.Deswegen<br />
sei es ihnen<br />
w<strong>ich</strong>tig, einen ganzheitl<strong>ich</strong>en<br />
Service bieten zu können.<br />
Spannungen und Konflikte innerhalb<br />
der Paarbeziehung<br />
während einer Kinderwunschbehandlung<br />
lassen s<strong>ich</strong> vermeiden<br />
wenn <strong>da</strong>s Paar im Vorfeld<br />
über typische Verhaltensmuster<br />
von Männern und<br />
Frauen in Stresssituationen informiert<br />
ist.So werden die<br />
Paare in allen emotionalen Lagen<br />
während der Behandlung<br />
begleitet. Dazu gehört für <strong>da</strong>s<br />
Praxisteam neben einer optimalen<br />
medizinischen Betreuung<br />
eben auch, <strong>da</strong>ss für alle<br />
eine entspannte und vertrauensvolle<br />
Atmosphäre geschaffen<br />
wird.<br />
Allgemein kann einer Frau<br />
geraten werden, <strong>da</strong>ss sie<br />
ihrem Frauenarzt frühzeitig<br />
ihren Kinderwunsch mitteilt.<br />
„Vieles kann im Vorfeld geklärt<br />
werden. Dazu gehören zum<br />
Beispiel Fragen nach der Familiengesch<strong>ich</strong>te:<br />
Gab es in<br />
der Verwandtschaft Schwierigkeiten<br />
schwanger zu werden,<br />
,oder setzten Wechseljahre<br />
früher ein als gewöhnl<strong>ich</strong>.<br />
Gibt es Besonderheiten<br />
wie vermehrte Fehlgeburten,<br />
Thrombosen oder einen<br />
Schlaganfall in frühen Jahren?<br />
Eben Dinge, die der Tochter<br />
Kinder<br />
Raten Paaren, s<strong>ich</strong>rechtzeitig mit ihrem Kinderwunschauseinander zu<br />
setzen: Dr. med. Andrea Mempel (l.) und Susanne Stratmann.<br />
auch widerfahren können“,<br />
betonen die Expertinnen. Allerdings<br />
sollte auch der Mann<br />
rechtzeitig zu einem Andrologen<br />
gehen. Denn trotz modernster<br />
Medizin nimmt die<br />
Fruchtbarkeit mit steigendem<br />
Alter ab – bei beiden Geschlechtern.<br />
Für Frauen gilt<br />
zum Beispiel, <strong>da</strong>ss,biologisch<br />
gesehen, zwischen dem 20.<br />
und 28.Lebensjahr,die besten<br />
Auss<strong>ich</strong>ten für eine Schwangerschaft<br />
bestehen. Danach<br />
nimmt die Fruchtbarkeit stetig<br />
ab.<br />
Im Alltag kann sehr einfach<br />
der Grundstein für eineerfolgre<strong>ich</strong>e<br />
Schwangerschaft gelegt<br />
werden. „Beide Partner<br />
sollten einen ausgegl<strong>ich</strong>en,<br />
gesunden Lebensstil haben.<br />
Dazu gehört der Verz<strong>ich</strong>t auf<br />
Nikotin genauso,wie eineausgewogene<br />
Ernährung und regelmäßige<br />
Bewegung“, nennt<br />
Susanne Stratmann die w<strong>ich</strong>tigsten<br />
Säulen. „Allerdings<br />
sollte es mit dem Sport auch<br />
n<strong>ich</strong>t übertrieben werden, <strong>da</strong><br />
Leistungssport kontraproduktiv<br />
für eine mögl<strong>ich</strong>e Schwangerschaft<br />
ist“, ergänztDr. Andrea<br />
Mempel.<br />
Eine andere Sache,die viele<br />
Paare mit Kinderwunsch<br />
n<strong>ich</strong>t wissen ist, <strong>da</strong>ss auch<br />
Elemente der „Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin“ (TCM)<br />
die Chancen auf eine Schwangerschaft<br />
steigern. „Ich kann<br />
mittels der Akupunktur den<br />
Körper auf eine anstehende<br />
Behandlung vorbereiten und<br />
anschließend durch <strong>da</strong>s Nadeln<br />
positiv begleiten“, erklärt<br />
Susanne Stratmann. „Insbesondere<br />
bei ICIS habenwir mit<br />
einer begleitenden Akupunktur<br />
sehr gute Erfahrungen machen<br />
können.“<br />
mit zeit,zuwendungund<br />
zuvers<strong>ich</strong>tfür sie <strong>da</strong><br />
wunsch<br />
Infoabende<br />
jeden 2. Dienstag<br />
im Monat,18Uhr<br />
kinderwunschpraxis<br />
an der Promenade<br />
Von-Vincke-Str.14·48143 Münster ·www.kinderwunsch-promenade.de
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HILFE<br />
–wenn s<strong>ich</strong> der Nachwuchs n<strong>ich</strong>t einstellen will<br />
Unerfüllter Kinderwunsch<br />
ist ein Problem, <strong>da</strong>s viele<br />
Paare betrifft. N<strong>ich</strong>t immer<br />
liegt eine Erkrankung vor, wenn<br />
s<strong>ich</strong> der ersehnte Nachwuchs n<strong>ich</strong>t<br />
einstellt. Oft verschieben Paare<br />
den Zeitpunkt für den eigenen<br />
Nachwuchs heute immer weiter<br />
R<strong>ich</strong>tung Lebensmitte. Damit lässt<br />
jedoch die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit,<br />
spontan schwanger zu werden,<br />
deutl<strong>ich</strong> nach.<br />
Großen Einfluss auf die<br />
Fruchtbarkeit haben auch<br />
der Lebensumstände der verhinderten<br />
Eltern – Alkohol und<br />
Nikotingenuss spielen <strong>da</strong>bei<br />
eine Rolle. Aber auch psychische<br />
Aspekte können s<strong>ich</strong> negativ<br />
auswirken. Vor allem Dauerstress<br />
senkt die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit für<br />
eine Schwangerschaft. Wer plant,<br />
ein Baby zu bekommen, sollte<br />
deshalb seinen Alltag kritisch<br />
überprüfen.<br />
Wenn alle natürl<strong>ich</strong>en Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />
n<strong>ich</strong>t zum gewünschten<br />
Ergebnis führen, ist die künstl<strong>ich</strong>e<br />
Befruchtung für viele Paare der<br />
einzige Weg zu ihrem Wunschkind.<br />
Allerdings ein Weg, der n<strong>ich</strong>t<br />
unbeschwerl<strong>ich</strong> ist. Neben allerlei<br />
medizinischen und formalen<br />
Voraussetzungen, die zu erfüllen<br />
sind, spielt auch <strong>da</strong>s liebe Geld<br />
eine n<strong>ich</strong>t unbedeutende Rolle.<br />
So übernehmen Krankenkassen<br />
übl<strong>ich</strong>erweise nur die Hälfte<br />
der Kosten für eine künstl<strong>ich</strong>e<br />
Befruchtung. Dabei ist die Anzahl<br />
der Versuche auf drei begrenzt –<br />
ein Versuch kann 3000 bis 4000<br />
Euro kosten.<br />
Die BKK vor Ort will<br />
verheirateten Paaren bei ihrem<br />
Wunsch nach eigenen Kindern<br />
helfen. Zusätzl<strong>ich</strong> zur gesetzl<strong>ich</strong>en<br />
Leistung zahlt die drittgrößte<br />
BKK in Deutschland ihnen einen<br />
weitergehenden Zuschuss von bis<br />
zu 500 Euro jeBehandlungsversuch<br />
– für bis zu drei Versuche. Diese<br />
Zusatzleistung können für eine<br />
InvitroFertilisation (IVF) oder<br />
eine Intracytoplasmatische<br />
Spermieninjektion (ICSI) in<br />
Anspruch genommen werden,<br />
wenn beide Ehepartner bei der<br />
BKK vor Ort vers<strong>ich</strong>ert sind.<br />
Kinderwunsch?!<br />
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•Jeweils 500 Euro zusätzl<strong>ich</strong> zur gesetzl<strong>ich</strong>en<br />
Leistung für bis zu3Behandlungsversuche<br />
bei IVF (In-vitro-Fertilisation) oder ICSI<br />
(Intracytoplasmatischer Spermieninjektion)<br />
•PlanBaby: unterstützendes Programm für<br />
Paare, umschneller schwanger zu werden<br />
•BabyCare: Programm zur Vermeidung von<br />
Frühgeburten<br />
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Krankenkasse inMünster<br />
Alter Steinweg 34<br />
48143 Münster<br />
Foto: © istockphoto.com/Aleksan<strong>da</strong>rNakic
5<br />
Ausgewogen ernähren und<br />
ausre<strong>ich</strong>end bewegen – <strong>da</strong>s<br />
sind zwei w<strong>ich</strong>tige Empfehlungenfür<br />
Paare, dies<strong>ich</strong> ein<br />
Kind wünschen.<br />
iele andereRatschlägege-<br />
<strong>da</strong>gegen ins Re<strong>ich</strong><br />
Vhören<br />
der Fantasie. Es gebe keine<br />
evidenzbasierten Studien,<br />
die beweisen, <strong>da</strong>ss bestimmte<br />
Lebensmittel die Fruchtbarkeit<br />
von Frauen erhöhen<br />
können, sagt Werner Harlfinger<br />
vom Berufsverband<br />
derFrauenärzte in München.<br />
Trotzdem seiesw<strong>ich</strong>tig, <strong>da</strong>ss<br />
Frauen mit Kinderwunsch<br />
auf ihre Ernährung achten.<br />
Aber auch fürMännergilt:<br />
Sie sollten in erster Linie auf<br />
ausgewogene Ernährung<br />
und körperl<strong>ich</strong>e Bewegung<br />
achten, sind s<strong>ich</strong> Experten<br />
einig. Als besondere Tipp<br />
empfehlensie die Aminosäure<br />
Arginin. Sie sei sehr w<strong>ich</strong>tig<br />
für viele Prozesse in Hoden<br />
und Penis und könne<br />
positiv aufDynamik und Fitness<br />
der Spermien wirken.<br />
So klappt es<br />
besser mit dem<br />
Kinderwunsch<br />
Eins nach<br />
dem anderen<br />
Getreideprodukte, Sojabohnen<br />
und Nüsse enthalten<br />
viel Arginin. Eine positive<br />
Wirkung habe außerdem<br />
Zink: Das Spurenelement<br />
mache Spermien widerstandsfähiger.<br />
Es ist inHülsenfrüchten,<br />
aber auch Äpfeln<br />
und Bananen re<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong><br />
vorhanden.<br />
Schon abdem Zeitpunkt,<br />
an demdie Entscheidungfür<br />
ein Kind fällt, ist es Harlfinger<br />
zufolge gut, wenn die<br />
. Foto: Diagentur/dpa<br />
Frau Folsäurezus<strong>ich</strong>nimmt.<br />
Mangelt es ihremKörper<strong>da</strong>ran,<br />
kann s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Nervensystem<br />
des Fötus n<strong>ich</strong>t gesund<br />
entwickeln. Während<br />
der Schwangerschaft steige<br />
der Be<strong>da</strong>rf sostark, <strong>da</strong>ss eine<br />
gesunde Ernährung kaum<br />
ausre<strong>ich</strong>e. Der Mediziner<br />
empfiehlt <strong>da</strong>her, Folsäurepräparate<br />
schon vorher einzunehmen.<br />
Essei mögl<strong>ich</strong>,<br />
<strong>da</strong>ss der Körper s<strong>ich</strong> soeher<br />
für die Schwangerschaft bereit<br />
fühlt.<br />
Sport ist für Frauen wie<br />
Männer sehr zu empfehlen–<br />
wenn er n<strong>ich</strong>t übertrieben<br />
wird. Wer brutal Aus<strong>da</strong>uersport<br />
betreibt, bewirkt <strong>da</strong>s<br />
Gegenteil und schadet der<br />
Fruchtbarkeit eher. Denn<br />
durch ein sehr hohes Trainingspensum<br />
können die<br />
Hormone durcheinandergeraten.<br />
Doch neben körperl<strong>ich</strong>en<br />
Voraussetzungen ist<br />
auch eine mentale Bereitschaft<br />
von Frau und Mann<br />
sehr w<strong>ich</strong>tig. Ein Paar mit<br />
Kinderwunsch musss<strong>ich</strong><strong>da</strong>rauf<br />
einstellen, <strong>da</strong>ss<strong>da</strong>s Thema<br />
eine über einenlängeren<br />
Zeitraum eine beherrschende<br />
Rolle spielen wird.<br />
Hat s<strong>ich</strong> trotz vielem<br />
„Übens“ keine Schwangerschafteingestellt,<br />
<strong>da</strong>nnsollte<br />
der Gang zum Experten erfolgen.<br />
„Wenn s<strong>ich</strong> nach<br />
einem Jahr des ungeschützten<br />
Geschlechtsverkehrs mit<br />
dem Partner keine Schwangerschafteinstellt,<br />
<strong>da</strong>nn sollte<br />
s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Paar beraten lassen.Frauenab35Jahren<br />
sollten<br />
sogar gar n<strong>ich</strong>t so lange<br />
warten“, betont Dr. Andrea<br />
Mempel von der Kinderwunschklinik<br />
an der Promenade<br />
inMünster. (dpa/sr)<br />
Wo Schatten,<br />
<strong>da</strong> auch<br />
L<strong>ich</strong>t<br />
F ruchtbarkeitsbehandlungen<br />
greifen zum Teil sehr<br />
stark in<strong>da</strong>s Körpergle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t<br />
ein. Neben unangenehmen<br />
Nebenwirkungen<br />
kann es auch zuernsthaften<br />
Komplikationen kommen.<br />
Auch die verschiedenenEingriffe<br />
zur Diagnostik und<br />
Therapie sind nie ganz ohne<br />
Risiko.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
Eine Kinderwunsch-Behandlung<br />
kann aber neben<br />
den medizinischen Nebenwirkungen<br />
auch psychologisch<br />
sehr anspruchsvoll<br />
sein. So ist es n<strong>ich</strong>t selten,<br />
<strong>da</strong>ss Beziehung zwischen<br />
Frau und Mann während der<br />
Behandlung auf eine harte<br />
Probe gestellt wird. Das passiert<br />
besonders <strong>da</strong>nn, wenn<br />
der Durchhaltewille der Partner<br />
unterschiedl<strong>ich</strong> ausgeprägt<br />
ist oder nur einer von<br />
beiden „schuld“ an der Kinderlosigkeit<br />
ist.<br />
Eine gute Kinderwunschpraxis<br />
bietet<strong>da</strong>her stetsauch<br />
ein Angebot zum gemeinsamen<br />
Dialog an. „Selbstverständl<strong>ich</strong><br />
erleben zwei Menschen<br />
eine Situation immer<br />
unterschiedl<strong>ich</strong> und empfinden<br />
nie <strong>da</strong>s gle<strong>ich</strong>e. [...] Die<br />
verschiedenen Erlebens- und<br />
Herangehensweisen zwischen<br />
Mann und Frau können<br />
zu Missverständnissen,<br />
Kränkungen und Konflikten<br />
führen“, bringt es der Verein<br />
Wunschkind in seiner Broschüre<br />
auf den Punkt. Deswegen<br />
sollte s<strong>ich</strong> kein Paar<br />
zieren, während einer Kinderwunschbehandlung<br />
eventuell auch psychologische<br />
Expertise zur Behandlung<br />
hinzu zu ziehen. (sr)<br />
www.wunschkind.de<br />
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der Gynäkologie (Frauenheilkunde) und der Andrologie<br />
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6<br />
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Foto: Eugene Ermolov<strong>ich</strong>/wikimedia.org<br />
Die Route<br />
abstecken<br />
Diagnose ergibt,<br />
welcher Weg<br />
der vielversprechendste ist<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Die passende Therapie zur Behandlung<br />
der Kinderlosigkeit<br />
r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong> nach der<br />
diagnostiziertenUrsache.Dabei<br />
gibt es verschiedenste Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keiten.<br />
sgibt viele Ansätze und<br />
EGründe, die für oder<br />
gegen eine jeweilige Behandlung<br />
sprechen. Diese<br />
re<strong>ich</strong>en von medikamentösen<br />
Hormontherapien, über<br />
die künstl<strong>ich</strong>e Samenübertragung,<br />
die Befruchtung<br />
der Eizelle außerhalb des<br />
Körpers, die Injektion einer<br />
Samenzelle in eine Eizelle<br />
bis zur operativen Spermiengewinnung<br />
aus dem Hoden<br />
oder Nebenhoden.<br />
Jede einzelne dieser Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />
hat individuelle<br />
Erfolgschancen –aber auch<br />
Risiken. So zum Beispiel die<br />
Hormonbehandlung. Diese<br />
100 Prozent gibt esn<strong>ich</strong>t<br />
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fruchtung werden pro Behandlungszyklus<br />
von der<br />
Bundeszentrale für gesundheitl<strong>ich</strong>e<br />
Aufklärung<br />
(BZgA) im Allgemeinen folgende<br />
durchschnittl<strong>ich</strong>e<br />
Geburtenraten angegeben:<br />
·IVF: 15 bis 20 Prozent<br />
·ICSI: 15 bis 20 Prozent<br />
·Kryotransfer befruchteter<br />
Eizellen im Vorkernstadium:<br />
8bis 12 Prozent<br />
Hat s<strong>ich</strong>ein Paar für eine<br />
IVF entscheiden, bedeutet<br />
<strong>da</strong>ss –statistisch–<strong>da</strong>s nach<br />
drei IVF-Zyklus 47 Paare<br />
schwanger geworden sind.<br />
Bei 53 Paaren hatte die Behandlung<br />
allerdings keinen<br />
Erfolg.<br />
www.familienplanung.de<br />
istBestandteil vieler Kinderwunschbehandlungen,<br />
<strong>da</strong><br />
Fruchtbarkeitsstörungen bei<br />
Frauen häufig hormonelle<br />
Gründe haben. Die Behandlungen<br />
betreffen vor allem<br />
die Eizellreifung. Je nachArt<br />
der Hormonstörung, ihrem<br />
Ausmaß und dem Zeitpunkt,<br />
an dem der Monatszyklus<br />
gestört ist, kommen<br />
verschiedene Hormontherapien<br />
infrage. Diese können<br />
allerdings langwierig und<br />
mit unangenehmen Nebenwirkungen<br />
verbunden sein.<br />
Die hormonelle Stimulation<br />
der Eierstöcke ist fester<br />
Bestandteil verschiedener<br />
Verfahren der künstl<strong>ich</strong>en<br />
Befruchtung –selbst wenn<br />
die Fruchtbarkeit n<strong>ich</strong>t bei<br />
der Frau, sondernbeim Partner<br />
beeinträchtigt ist. Sie<br />
soll <strong>da</strong>für sorgen, <strong>da</strong>ss mehrere<br />
Eizellen gle<strong>ich</strong>zeitig heranreifen,<br />
um sie im Rahmen<br />
einer In-vitro-Fertilisation<br />
(IVF) oder Intrazytoplasmatischen<br />
Spermieninjektion<br />
(ICSI) befruchten zu<br />
Fall für den Fiskus<br />
Kosten in Steuererklärung geltend machen<br />
ie Kosten einer künstli-<br />
Befruchtung kön-<br />
Dchen<br />
nen aus dem Zusammenspiel<br />
von Behandlung und<br />
Medikamenten schnell<br />
mehreretausend Eurobetragen,<br />
ohne <strong>da</strong>s die Krankenkasse<br />
<strong>da</strong>von etwas erstatten<br />
müssten. Doch wer Kosten<br />
für die künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />
selbst trägt, kann diese<br />
in seiner Steuererklärung<br />
geltend machen. Vorausgesetzt,<br />
<strong>da</strong>ss die „zumutbare<br />
Eigenbelastung“ überschritten<br />
worden ist. Der Gesetzgeber<br />
bewertet den Aufwand<br />
näml<strong>ich</strong>als außergewöhnl<strong>ich</strong>e<br />
Belastungen. Die Belastungsgrenze<br />
r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong><br />
nach dem Einkommen.<br />
Wenn allerdings alle Voraussetzung<br />
erfüllt sind,<br />
<strong>da</strong>nn sieht der Fiskus die Angelegenheit<br />
sogar moderner<br />
als <strong>da</strong>s aktuelle Vers<strong>ich</strong>erungsrecht<br />
der Krankenkassen.<br />
(sr)<br />
können.<br />
Bei der In-vitro-Fertilisation<br />
handelt es s<strong>ich</strong> umdie<br />
so genannte „künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />
in der Petrischale“.<br />
Diese Variante wird<br />
unter anderem <strong>da</strong>nn angewendet,<br />
wenn eine Eileiterundurchlässigkeit<br />
festgestellt<br />
worden ist. Bei der ICSI<br />
hingegen wird <strong>da</strong>s Moment<br />
des Zufalls so weit wie irgendmögl<strong>ich</strong><br />
ausgeschaltet.<br />
Dafür wirdder Samen direkt<br />
in <strong>da</strong>s Ei injiziert. Zudem<br />
werden <strong>da</strong>s Spermium und<br />
die Eizelle im Vorfeld auf<br />
ihre Unversehrtheit untersucht.<br />
Ist die Injektion geglückt,<br />
geht es in den Brutschrank.<br />
Bei einer geglückten Befruchtung<br />
hat die Eizelle<br />
zwei bis fünf Tage Zeit s<strong>ich</strong><br />
weiterzuentwickeln, bevor<br />
der Embryo in einem dünnen<br />
Katheter in die Gebärmutter<br />
der Frau übertragen<br />
wird.<br />
Die für eine ICSI benötigten<br />
Spermien können auch<br />
Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />
anders gewonnen werden.<br />
So können sie unter Umständen<br />
direkt aus den Hoden<br />
(TESE) oder den Nebenhoden<br />
(MESA) gewonnen<br />
werden. Bei dem Eingriff<br />
(MESA) werden unter Vollnarkose<br />
mit Hilfe einer<br />
Hohlnadel Spermien aus<br />
den Nebenhoden entnommen.<br />
Bei der TESE werden<br />
vonbeiden Hoden drei oder<br />
mehr Gewebeproben entnommen.<br />
Eine Befruchtung<br />
kann <strong>da</strong>nn aber nur noch<br />
mittels einer ICSI geschehen.<br />
Egal, welche Methode den<br />
größten Erfolg verspr<strong>ich</strong>t,<br />
Paaresollten s<strong>ich</strong>immer bewusst<br />
sein, <strong>da</strong>ss mit dem<br />
Transfer einer befruchteten<br />
Eizelle erst der erstevon vielen<br />
weiteren Schritten getan<br />
ist. So muss der Körper im<br />
nächsten Schritt die Eizelle<br />
erfolgre<strong>ich</strong> einnisten, <strong>da</strong>mit<br />
s<strong>ich</strong> der Embryo weiter entwickeln<br />
kann, ein Prozess,<br />
den Mediziner nur noch bedingt<br />
beeinflussen können.<br />
Schon bei Kinderwunsch<br />
an Folsäure denken<br />
rauen mit Kinderwunsch müssen genü-<br />
Folsäure zu s<strong>ich</strong> nehmen. Denn<br />
Fgend<br />
schon in den ersten Wochen der<br />
Schwangerschaft erhöht s<strong>ich</strong> der Be<strong>da</strong>rf<br />
an dem Vitamin um 50 Prozent.<br />
Frauen sollten deshalb viel Gemüse<br />
und Vollkornprodukte essen, <strong>da</strong> beidesgute<br />
Quellen für Folsäuresind. Darauf<br />
weist<strong>da</strong>s NetzwerkGesund ins Leben<br />
hin. Ist der Körper der Schwangeren<br />
ausre<strong>ich</strong>end mit Folsäure versorgt,<br />
werden Fehlbildungen des Ungeborenen<br />
wieoffener Rücken oder Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten<br />
verhindert.<br />
(dpa)
7<br />
Schmerzen ja–<br />
Verzweiflung nein<br />
Dr. Rütten über Mögl<strong>ich</strong>keiten, den Geburtsschmerz zulindern<br />
Von Mareike Stratmann<br />
Geburt und Schmerzen, <strong>da</strong>s gehört<br />
zusammen. Diese Tatsache<br />
will Dr. Armin Rütten, Chefarzt<br />
der Geburtshilfe des Marienhospitals<br />
Steinfurt, auch n<strong>ich</strong>t beschönigen.<br />
Aber er versucht<br />
Schwangeren, die s<strong>ich</strong> vor allzu<br />
heftigen Wehenschmerzen<br />
fürchten, einen Teil ihrer Angst<br />
zu nehmen.<br />
ede werdende Mutter ver-<br />
s<strong>ich</strong> vorzustellen, wie<br />
Jsucht<br />
die Geburt ihres Kindes sein<br />
wird, und welche Schmerzen<br />
auf sie zukommen. „Dabei ist<br />
der Geburtsverlauf und <strong>da</strong>s Erleben<br />
von Schmerzen etwas<br />
sehr Individuelles“, wie Dr. Armin<br />
Rütten weiß. Grundsätzl<strong>ich</strong>gelte:<br />
Es gibt viele Mögl<strong>ich</strong>keiten,<br />
den Geburtsschmerz zu<br />
lindern–und <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t zwangsläufig<br />
mit starken Schmerzmitteln.<br />
Rüttens Aufzählung beginnt<br />
bei Atem- und Entspannungstechniken<br />
und <strong>da</strong>mit mitten im<br />
Geburtsvorbereitungskurs, in<br />
dem werdende Eltern intensiv<br />
auf die Geburt und die Zeit <strong>da</strong>nachvorbereitetwerden.<br />
Ebenso<br />
schon vor der Geburt –etwa<br />
ab der 36. Schwangerschaftswoche–kann<br />
eine Akupunktur<br />
helfen, innere Verkrampfungen<br />
zu lösen. Die Akupunktur<br />
kann aber auch noch während<br />
der Geburt zum<br />
Einsatz kommen<br />
und wird ebenso<br />
verstärkt nachgefragt<br />
wie der Einsatz<br />
homöopathischer<br />
Mittel, die<br />
<strong>da</strong>s Gewebe und<br />
den Muttermund<br />
Dr. Armin entkrampfen, so<br />
Rütten Rütten.<br />
Während der<br />
Geburtgebe es schließl<strong>ich</strong>viele<br />
Mögl<strong>ich</strong>keiten, über die die<br />
Schwangeren auch gut informiert<br />
würden. „W<strong>ich</strong>tig ist,<br />
<strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> die Schwangeren auf<br />
uns einlassen, uns vertrauen“,<br />
sagt Rütten. „Wir wissen, welcher<br />
Weg wann zu gehen ist<br />
und Mutter und Kind am besten<br />
hilft.“<br />
Jenseits von Entspannungsbädernund<br />
Massagen<br />
an Schmerzpunkten führe<br />
dieser Weg über Schmerzmittel<br />
und krampflösende<br />
Medikamente bis hin zur<br />
Peridualanästhesie (PDA)<br />
und dem Pudendus-Block,<br />
einer Lokalanästhesie im<br />
vorderen Scheidenbere<strong>ich</strong>.<br />
Besonders gefragt sei die<br />
PDA, bei der eine Nadel mit<br />
einem dünnen KathederzwischenzweiWirbeln<br />
in denrückenmarksnahen<br />
Raum vor<br />
der harten Rückenmarkshaut<br />
geschoben wird. Durch diesen<br />
kann alle zwei Stunden<br />
einSchmerzmittelgegeben werden,<br />
<strong>da</strong>s nach 15Minuten zu<br />
wirken beginnt. Jede zweite<br />
Schwangere macht von diesem<br />
Angebot Gebrauch.<br />
Das W<strong>ich</strong>tigste aber sei, so<br />
Rütten,ein gutes Vertrauensverhältnis<br />
zu Hebammen<br />
und Ärzten. „Machen Sie<br />
s<strong>ich</strong> keine Sorgen. Wir<br />
stehen Ihnen bei und<br />
helfen, die Geburtzu<br />
einem schönen Erlebnis<br />
werden<br />
zu lassen.“<br />
S<strong>ich</strong> fallen lassen und den Hebammen und Ärzten vertrauen:<br />
Dasschaffteine entspannte Atmosphäreund löst<br />
Verkrampfungen während der Geburt.<br />
Foto: ckt<br />
Liebe werdende Eltern,<br />
wir laden Sie herzl<strong>ich</strong> ein zur Kreißsaalbes<strong>ich</strong>tigung<br />
im Klinikum Osnabrück und imKlinikum Osnabrücker Land in Dissen.<br />
IHR<br />
Ent<strong>bin</strong>dungsteam<br />
im Klinikum Osnabrücker Land inDissen<br />
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8<br />
<br />
<br />
Mehr als nur Erbsenzählerei<br />
Veganerinnen sollten während einer Schwangerschaft achtsam sein<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Haben s<strong>ich</strong>vor rund einem Jahr<br />
noch viele Menschen über den<br />
Vorschlag eines „Veggie-Days“<br />
echauffiert, geht der aktuelle<br />
Küchentrend sogar noch einen<br />
Schritt weiter.<br />
<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t nur von Fleisch<br />
Sund Fisch, sondern von<br />
sämtl<strong>ich</strong>en tierischen Produkten<br />
abzuwenden, ist momentan<br />
in aller Munde. Von<br />
einem veganen Lebensstil versprechen<br />
s<strong>ich</strong> viele positive<br />
Auswirkungen auf ihren Körper<br />
und ihre Umwelt. Doch<br />
um s<strong>ich</strong>ausgewogen veganzu<br />
ernähren, be<strong>da</strong>rfeseiniger Regeln,<br />
<strong>da</strong>mit dem Körper keine<br />
w<strong>ich</strong>tigen Nährstoffe vorenthalten<br />
bleiben.<br />
Während einer Schwangerschaft<br />
sorgt und isst eine Frau<br />
aber n<strong>ich</strong>t nur für s<strong>ich</strong>, sondernauchfür<br />
ihr ungeborenes<br />
Kind. Und <strong>da</strong>s hat von den<br />
Vorteilen dieser Ernährungsgewohnheit<br />
erst einmal<br />
n<strong>ich</strong>ts. Im Gegenteil: Eine vegane<br />
Ernährungsweise während<br />
einer Schwangerschaft<br />
kann sogar zu einer Mangelversorgung<br />
beim Kind führen.<br />
Ohne eine zusätzl<strong>ich</strong>e Einnahme<br />
von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
kann der Be<strong>da</strong>rf von<br />
Mutter und Kind kaum gedeckt<br />
werden. „Um s<strong>ich</strong>erzustellen,<br />
<strong>da</strong>ss die eigene Ernährung<br />
einwandfrei ist, sollte<br />
man auf bestimmte Nährstoffe<br />
achten“, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin<br />
Dr.<br />
Ursel Wahrburg. „Insbesondere<br />
Eisen und Jod müssenmeistens<br />
supplementiert werden“,<br />
ergänzt dieProfessorin der FH-<br />
Münster. Weiter sollte <strong>da</strong>rauf<br />
geachtet werden, <strong>da</strong>ss ausre<strong>ich</strong>end<br />
Eiweiß, Kalzium, Folat,<br />
Vitamin B12 und D, Zink sowie<br />
essenzielleFettsäuren, ,vor<br />
allem auch Omega-3-Fettsäuren<br />
vorhanden sind. “Man<br />
sollte also entweder selbst gut<br />
Bescheid wissen über die Zusammensetzung<br />
und r<strong>ich</strong>tige<br />
Kom<strong>bin</strong>ation der Lebensmittel<br />
oder s<strong>ich</strong> fachkundige<br />
Hilfe suchen“so<br />
Wahrburg.<br />
Wer s<strong>ich</strong> vegan<br />
ernährt,<br />
der sollte dies<br />
unbedingt mit<br />
dem Frauenarzt<br />
und am<br />
besten mit<br />
einer Ernährungsfachkraft<br />
besprechen. Das<br />
Blut sollte regelmäßig<br />
auf eine ausre<strong>ich</strong>ende<br />
Versorgung<br />
mit den kritischen<br />
Nährstoffen untersucht werden.Wenn<br />
<strong>da</strong>s Baby zur Welt<br />
gekommen ist, sollte die Frau<br />
auchwährend des Stillenssehr<br />
auf ihreErnährung achten, <strong>da</strong><br />
der Energie- und Nährstoffverbrauch<br />
auch weiterhin hoch<br />
bleibt. Wenn <strong>da</strong>s Kind abgestillt<br />
worden ist, <strong>da</strong>nn sollte<br />
unbedingt <strong>da</strong>s Gespräch mit<br />
einem Ernährungsexperten<br />
oder Kinderarzt gesucht werden.<br />
„Kinder brauchen<br />
in ihrer Entwicklung<br />
viele<br />
Nährstoffe, die<br />
eine vegane Ernährung<br />
kaum bereitstellen<br />
kann“, weswegen<br />
Wahrburg<br />
auch von dieser Ernährungsweise<br />
für Kinder<br />
abrät.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
Gebor(g)en im Clemenshospital!<br />
Geborgenheit rundum: Die Geburt im Clemenshospital Münster<br />
n Geburtsvorbereitungskurse<br />
n Wassergymnastik für Schwangere<br />
n Akupunktur<br />
n Rückbildungsgymnastik und Babymassagekurse<br />
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n Infoabend an jedem ersten und dritten Montag im Monat um 19.15 Uhr<br />
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Clemenshospital GmbH | Düesbergweg 124 | 48153 Münster<br />
www.clemenshospital.de | info@clemenshospital.de
9<br />
Immer<br />
locker bleiben<br />
Nebensache Psyche<br />
etzt machd<strong>ich</strong>mal locker“<br />
Jist ein Spruch, den wohl<br />
kaum eine Frau gerne<br />
hört, wenn es mit dem Kinderwunsch<br />
n<strong>ich</strong>t klappt –<br />
vor allen Dingen <strong>da</strong>nn<br />
n<strong>ich</strong>t, wenn sie s<strong>ich</strong> einer<br />
Fruchtbarkeitsbehandlung<br />
unterzieht. Nervöse Anspannung<br />
ist in einer solchen<br />
Situation kaum zu vermeiden.<br />
Und Mediziner raten<br />
grundsätzl<strong>ich</strong>, s<strong>ich</strong><br />
n<strong>ich</strong>t zu sehr unter Druckzu<br />
setzen, besondersentspannt<br />
zu sein.<br />
Denn Studien haben dem<br />
Berufsverbandes der Frauenärzte<br />
in München zufolge<br />
ergeben, <strong>da</strong>ss die Psyche offenbar<br />
weniger Einfluss auf<br />
den Erfolg der künstl<strong>ich</strong>en<br />
Befruchtung hat als eine<br />
Zeitlang angenommen.<br />
Zwischen den Frauen, die<br />
durch eine Behandlung<br />
schwanger wurden, und jenen,<br />
bei denen <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t<br />
glückte, ließen s<strong>ich</strong> keine<br />
Unterschiede feststellen.<br />
Wie auch immer geartete<br />
Sorgen, die voreiner Fruchtbarkeitsbehandlung<br />
aufkamen,<br />
hatten demnach keinen<br />
signifikanten Einfluss<br />
auf die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit<br />
einer Schwangerschaft.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
(dpa)<br />
Botenstoffe<br />
Foto: Louise Docker/wikimedia.org<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Eigentl<strong>ich</strong> sind sie ganz klein.<br />
Dochinunserem Körper vollbringen<br />
sie wahrl<strong>ich</strong> großes:<br />
die Hormone.<br />
Hormone sind für viele<br />
Prozesse verantwortl<strong>ich</strong><br />
chon bevor es zu einer<br />
SSchwangerschaftkommt,<br />
spielen Hormone eine sehr<br />
große Rolle. So sind Fruchtbarkeitsstörungen<br />
bei Frauen<br />
häufig auf eine hormonelle<br />
Disbalance zurückzuführen<br />
und müssen in Einzelfällen<br />
mittels Hormontherapien<br />
wieder eingestellt<br />
werden. Aber auch mit Einsetzen<br />
der Schwangerschaft<br />
spielenHormoneeine w<strong>ich</strong>tige<br />
Rolle<br />
„Viele Schwangere haben<br />
in den ersten Wochen mit<br />
Morgenübelkeit zu kämpfen.<br />
Daran ist ein hoher<br />
Wert des Schwangerschaftshormons<br />
ß-HCG (Humanes<br />
Choriongonadotropin)<br />
schuld“, erklärt Dr. Rüdiger<br />
Langenberg. Der Chefarzt<br />
Ganz alltägl<strong>ich</strong>e Bio-Chemie<br />
der Frauenklinik im Clemenshospital<br />
kennt s<strong>ich</strong><br />
mit den Irrungen und Wirrungen,<br />
die während einer<br />
Schwangerschaft auftreten,<br />
aus. Neben Stimmungsschwankungen<br />
und Heißhungerattacken<br />
ist eine<br />
häufige Begleiterscheinung<br />
zum Ende der Schwangerschaft<br />
<strong>da</strong>s sogenannte Wasser<br />
in den Beinen. „Dem<br />
Wasser in den Beinen geht<br />
voraus, <strong>da</strong>ss Hormone Bänder,<br />
Sehnen etwas we<strong>ich</strong>er<br />
machen. Damit bereitet der<br />
Körper s<strong>ich</strong> schon im Vorfeld<br />
auf <strong>da</strong>s Ereignis der Geburt<br />
vor. Denn <strong>da</strong>nn muss<br />
s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Gewebe sehr gut<br />
dehnen lassen, <strong>da</strong>mit der<br />
Nachwuchs bestmögl<strong>ich</strong><br />
zur Welt kommen kann“, erläutert<br />
Langenberg. Allerdings<br />
sei durch dieses<br />
„We<strong>ich</strong>macherhormon“,<br />
<strong>da</strong>s Progesteron, auch gewährleistet,<br />
<strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> Flüssigkeiten<br />
viel besser imGewebe<br />
ansammeln kann.<br />
Ein weiteres Hormon,<br />
dem eine Schlüsselstellung<br />
vor und während der<br />
Schwangerschaft zukommt,<br />
ist <strong>da</strong>s Östrogen. „Hormone<br />
als Botenstoffe regulieren in<br />
unserem Körper n<strong>ich</strong>t nur<br />
verschiedene körperl<strong>ich</strong>e<br />
ormone werden von<br />
Hspeziellen Zellen gebildet:<br />
Diese befinden s<strong>ich</strong><br />
unter anderem in Drüsen in<br />
der Hirnanhangdrüse, der<br />
Zirbeldrüse, der Schilddrüse,<br />
der Nebenniere und in<br />
Inselzellen der Bauchspe<strong>ich</strong>eldrüse.<br />
Geschlechtshormone<br />
werden von spezialisierten<br />
Zellen der weibl<strong>ich</strong>en<br />
oder männl<strong>ich</strong>en Geschlechtsorgane<br />
gebildet.<br />
Wenn Hormone„fehlerhaft<br />
konzentriert“ sind, <strong>da</strong>nn<br />
kann <strong>da</strong>sunteranderem ein<br />
Grundfür einen unerfüllten<br />
Kinderwunsch sein. (sr)<br />
Vorgänge. Sie haben auch<br />
Auswirkungen auf unsere<br />
Gefühlswelt. Gerät der Hormonspiegelaus<br />
dem Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t,<br />
wie zum Beispiel zu<br />
Beginn einer Schwangerschaft<br />
–aber auch nach der<br />
Geburt, neigen Frauen zu<br />
Gefühlsschwankungen“, erklärt<br />
der Mediziner die für<br />
Männer n<strong>ich</strong>t immer nachvollziehbaren<br />
Stimmungswandel<br />
einer Schwangeren.<br />
Allerdings betrifftdies in der<br />
Regel nur die ersten<br />
Schwangerschaftswochen.<br />
Meist stabilisiere s<strong>ich</strong> die<br />
hormonelle Situation im<br />
zweiten Schwangerschaftsdrittel,<br />
und die Stimmung<br />
werde wieder ausgegl<strong>ich</strong>ener.<br />
Nach der Geburt erfährt<br />
die Frau einen erneuten<br />
Hormonwandel. „Das was<br />
s<strong>ich</strong> über die Monate aufgebaut<br />
und organisiert hat,<br />
wird innerhalb kürzester<br />
Zeit wieder auf Normalniveau<br />
gebracht und der<br />
Körper muss s<strong>ich</strong> neu einstellen“,<br />
erklärt Langenberg<br />
einen mögl<strong>ich</strong>en Grund für,<br />
zum Beispiel, Wochenbettdepressionen.<br />
„Wenn sie in<br />
einem Fahrzeug von Null<br />
auf 100 bremsen, bleibt <strong>da</strong>s<br />
auch n<strong>ich</strong>t ohne Folgen.“<br />
„Wir freuen uns, Sie vor,<br />
während und nach der Geburt<br />
gemeinsam zu betreuen.“<br />
Infoabend<br />
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Energien fließen lassen<br />
Akupunktur während der Schwangerschaft ist eine gute Ergänzung<br />
Ohne viel Hilfsmittel wird der Po auch sauber: Eltern brauchen<br />
n<strong>ich</strong>t unbedingt Feuchttücher. Foto: Andrea Warnecke/dpa<br />
Wasser marsch<br />
Worauf beim Wickeln verz<strong>ich</strong>tet werden kann<br />
rodukte rund ums Wi-<br />
gibt es viele. Eltern<br />
Pckeln<br />
haben die Wahl zwischen<br />
Stoff- oder normalen Windeln,<br />
Puder, Cremes und<br />
Reinigungstüchern. N<strong>ich</strong>t<br />
alle Dinge sind wirkl<strong>ich</strong><br />
sinnvoll, erklärt die Hebamme<br />
Juliane Martinet aus<br />
Karlsruhe. Für den Wickelplatz<br />
empfiehlt sie beispielsweise,<br />
auf Feuchttücher zu<br />
verz<strong>ich</strong>ten. „Sie enthalten<br />
Alkohol und Duftstoffe,<br />
auch wenn auf der Packung<br />
oft was anderes steht.“ Der<br />
Babypo wird mit warmem<br />
Wasser ausre<strong>ich</strong>end sauber.<br />
Ist die Haut stark verschmutzt,<br />
hilft Babyöl.<br />
Verz<strong>ich</strong>ten sollten Eltern<br />
Für unser Forschungsprojekt an der Fachhochschule<br />
Dortmund suchen wir im Großraum NRW:<br />
Papas, Patchwork Papas,<br />
Stiefväter,und Miterzieher von<br />
Kind(ern) bis zehn Jahren.<br />
Wirsind an IhrerGesch<strong>ich</strong>te und<br />
IhrenErfahrungen interessiert!<br />
auch auf Puder: „Es staubt<br />
und trocknet die Haut aus.“<br />
Wer unterwegs wickeln<br />
muss, kommt um Feuchttücher<br />
meist n<strong>ich</strong>t herum.<br />
W<strong>ich</strong>tig ist, mindestens<br />
zwei oder drei Windeln <strong>da</strong>beizuhaben,<br />
Ersatzkleidung<br />
sowie Einmalwickelunterlagen.<br />
In den ersten vier Wochen<br />
sollte <strong>da</strong>s Baby nach dem<br />
Stillen gewickelt werden, etwa<br />
alle vier Stunden. Danach<br />
pendele es s<strong>ich</strong> häufig<br />
so ein, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Kind nachts<br />
keinen Stuhlgang mehr hat.<br />
„Dann re<strong>ich</strong>t es, wenn man<br />
zum Beispiel um Mitternacht<br />
und <strong>da</strong>nn wieder<br />
morgens wickelt.“ (dpa)<br />
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Layout dieser Zeitung sind urheberrechtl<strong>ich</strong> geschützt.<br />
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oder -textteilen oder Anzeigenbildmaterial be<strong>da</strong>rf<br />
der vorherigen schriftl<strong>ich</strong>en Zustimmung des Verlages.<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Es gibt viele Dinge,die Frauen<br />
während ihrer Schwangerschaft<br />
unterstützen können.<br />
Einer <strong>da</strong>von ist Akupunktur.<br />
ZumThema<br />
GeBurtshilfe im franziskus<br />
Von der Geburtsvorbereitung<br />
bis zum Wochenbett<br />
bietet der Bere<strong>ich</strong> der traditionellen<br />
chinesischen Medizin<br />
(TCM) viele Mögl<strong>ich</strong>keiten,<br />
unterstützend einzuwirken.<br />
Das umgangssprachl<strong>ich</strong>e<br />
Nadeln stellt <strong>da</strong>bei<br />
nur eine von vielen<br />
Optionen <strong>da</strong>. Allerdings<br />
handelt es<br />
s<strong>ich</strong> hier um<br />
eine sehr wirksame<br />
und –<br />
mittlerweile –<br />
von der westl<strong>ich</strong>en<br />
Medizin anerkanntenund<br />
vereinzelt<br />
sogar a<strong>da</strong>ptierte<br />
Behandlungsform.<br />
„Die Akupunktur<br />
wird auch<br />
von immer<br />
mehr klassischen<br />
Medizinern als eine Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keit<br />
wahrgenommen“, erklärt<br />
Melanie Wald.<br />
„Mit den Nadeln können<br />
wir zwar keine Wunder<br />
vollbringen, aber in vielen<br />
Situationen Linderung<br />
beziehungsweise eine Erle<strong>ich</strong>terung<br />
erre<strong>ich</strong>en.“<br />
Die junge Hebamme, die<br />
am Herz-Jesu-Krankenhaus<br />
Hiltrup tätig ist, ist begeistertvon<br />
der Wirkung der Nadeln.<br />
„Angefangen<br />
von der Frühschwangerschaft<br />
und der<br />
häufig <strong>da</strong>zugehörenden<br />
Übelkeit bis<br />
zur Brustentzündung<br />
beim<br />
Stillen –esgibt<br />
so gut wie keine<br />
Grenzen für die<br />
unterstützende<br />
Wirkung<br />
der<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
ie Lehre der Akupunk-<br />
beruht <strong>da</strong>rauf, <strong>da</strong>ss<br />
Dtur<br />
der Mensch von Energiemeridianen<br />
durchzogen<br />
ist. Nach dieserVorstellung<br />
gibt es zwölf Hauptleitbahnen,<br />
wobei jeder ein Funktionskreis<br />
zugeordnet ist.<br />
Auf diesen Meridianen liegen<br />
die Akupunkte, die bei<br />
Akupunktur mit Nadeln sowie<br />
bei der Akupressur mit<br />
den Händen behandelt<br />
werden. Weiter wird <strong>da</strong>s<br />
Nadeln auch bei unerfülltem<br />
Kinderwunsch immer<br />
öfter begleitend zur Behandlung<br />
angewendet. (sr)<br />
Bauchentscheidung mit Verstand<br />
Wirgehen ins Franziskus, Mama–<br />
<strong>da</strong> <strong>bin</strong><strong>ich</strong> mir s<strong>ich</strong>er.<br />
www.sfh-muenster.de<br />
www.geburten-muenster.de<br />
www.elternschule-muenster.de<br />
Foto: Markus Bärlocher/wikimedia.org<br />
Akupunktur“, schwärmt sie.<br />
Allerdings gibt es Momente,<br />
wo sie keine Nadeln setzt. So<br />
zum Beispiel bei Bluthochdruckerkrankungen<br />
und<br />
Kreislaufbeschwerden.<br />
„Es können mittels der<br />
Nadeln auch klassische<br />
Schwangerschaftsbeschwerden<br />
gelindert werden.<br />
So zum Beispiel die<br />
morgendl<strong>ich</strong>e Schwangerschaftsübelkeit<br />
und <strong>da</strong>s oftmals<br />
einhergehende Erbrechen“,<br />
erklärtWald den weiteren<br />
Nutzen der Akupunktur,der<br />
sogar durch eine Studie<br />
der Universitätsfrauenklinik<br />
Mannheim bestätigt<br />
worden ist. Die Akupunktur<br />
hat sogar in den Kreissälen<br />
Einzug gehalten. „Wenn die<br />
Gebärende in den letzten<br />
Schwangerschaftswochen<br />
akupunktiertwurde, könnte<br />
s<strong>ich</strong> die Geburt um zehn<br />
Prozent verkürzen“, so die<br />
Hebamme.<br />
Auch nach der Geburt<br />
können Nadeln helfen. Gebärmutterrückbildung<br />
oder<br />
zur Beckenbodenstärkung<br />
sind nur einige von vielen<br />
Anwendungsmögl<strong>ich</strong>keiten,<br />
bei der diese „Medizin“<br />
wirkt.<br />
eine einr<strong>ich</strong>tung der st.Franziskus-stiftung münster
Geborgenheit für Mutter und Kind<br />
S<strong>ich</strong>er ent<strong>bin</strong>den auch bei schwierigen Schwangerschaften und Geburten<br />
Warum können s<strong>ich</strong> werdende Mütter in der Frauenklinik Nordmünsterland gut aufgehoben fühlen?<br />
Dr. Kay Goerke, Chefarzt der Frauenklinik am Mathias-Spital: „Weil bei uns 24 Stunden jeden TagFrauen- und<br />
Kinderärzte im Einsatz sind. In den natürl<strong>ich</strong>en Verlauf der Geburt greifen wir aber nur ein, wenn dies die Gesundheit<br />
und S<strong>ich</strong>erheit von Mutter und Kind erfordern. Der Partner oder eine andere Begleitperson sind im Kreißsaal<br />
immer gern gesehen und werden in den Geburtsverlauf einbezogen.“<br />
98 Prozent aller Kinder kommen gesund zur Welt –warum wissen Eltern auch ihr früh- oder<br />
risikogeborenes Kind in der Frauenklinik Nordmünsterland bestens versorgt?<br />
Dr. Hans-Georg Hoffmann, Chefarzt der Kinderklinik am Mathias-Spital Rheine: „Unsere hochqualifizierten Kinderärzte<br />
und Kinderkrankenschwestern gewährleisten eine optimale Versorgung auf zwölf Intensiv- und Überwachungsplätzen<br />
mit hochwertiger medizinischer Ausstattung. Frühgeborene können s<strong>ich</strong> heute nach den kritischen ersten<br />
Wochen oft normal entwickeln –<strong>da</strong>für werden sie auf unserer Level-1-Früh- und Neugeborenen-Station intensivmedizinisch<br />
betreut.“<br />
Klinikum<br />
Ibbenbüren<br />
Welche Rolle spielen die Eltern, wenn ein kleiner Mensch auf die Welt kommt?<br />
Dr.Ljubomira Papez-Rodosek, Chefärztin der Frauenklinik am Klinikum Ibbenbüren: „Die Eltern sind die w<strong>ich</strong>tigsten<br />
Bezugspersonen für <strong>da</strong>s Kind –<strong>da</strong>s gilt für jedes Neugeborene. Direkt nach der Geburt legen wir <strong>da</strong>s Kind der<br />
Mutter auf den Bauch. Und sollte dies aus medizinischen Gründen n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong> sein, beziehen wir die Eltern von<br />
Beginn an überall ein, fördern den Kontakt zwischen Eltern und Kind und <strong>da</strong>mit die w<strong>ich</strong>tige frühkindl<strong>ich</strong>e Bindung.“<br />
Weitere Informationen finden Sie auch in unserer detaillierten Broschüre<br />
„Mit uns <strong>da</strong>s Wunder erleben“, die Sie unter www.mathias-stiftung.de<br />
anfordern können.<br />
Mathias-Spital Rheine<br />
Frankenburgstraße 31<br />
48431 Rheine<br />
Sekretariat Frauenklinik:<br />
Telefon 05971 42 -1901<br />
info@mathias-spital.de<br />
www.mathias-stiftung.de<br />
©<strong>02</strong>150-<strong>2014</strong> · Eilinghoff+Team: MediCI ·Telefon: 05971 9207-0 ·E+T 109 /1422<br />
Klinikum Ibbenbüren<br />
Große Straße 41<br />
49477 Ibbenbüren<br />
Sekretariat Frauenklinik:<br />
Telefon 05451 52 -3036<br />
info@klinikum-ibbenbueren.de<br />
www.mathias-stiftung.de
Bildque len: pixelio.de, aboutpixel.de, shutterstock.com<br />
12<br />
<br />
<br />
Auf<br />
Tuchfühlung<br />
Tragetücher sind eine gute Ergänzung<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Zwei Drittel der Weltbevölkerung<br />
tragen ihre Kinder. Das<br />
war auch bis zum 19. Jahrhundert<br />
bei uns so. Doch<br />
<strong>da</strong>nn kamen in Europa die<br />
ersten Kinderwagen auf den<br />
Markt und die Tradition des<br />
Tragens gingimmer mehr zurück<br />
–bis heute..<br />
as Tragen des Nach-<br />
hatvielepositi-<br />
Dwuchses<br />
ve Nebeneffekte. Sowohl für<br />
die Eltern wie auch die Babys.<br />
Aber es ist vor allem<br />
eins: Natürl<strong>ich</strong>!<br />
Diemut Sträter ist studierte<br />
Diplom-Sozialpä<strong>da</strong>gogin<br />
sowie gelernte Kinderkrankenschwester.<br />
Im Anna-<br />
Krückmann-Haus in Münster<br />
ist sie unter anderem <strong>da</strong>für<br />
<strong>da</strong>, <strong>da</strong>ss Mama und Papa<br />
lernen, wie sie auch mal die<br />
Hände frei haben können.<br />
„Die Eltern lernen und<br />
üben, wie sie ihre Kinder<br />
r<strong>ich</strong>tig vor dem Bauch mit<br />
Blick zum Oberkörper und<br />
auf der Hüfte tragen können“,<br />
erklärtFrauSträter,die<br />
selbst dreifache Mutter ist.<br />
„Dabei kommt es auf die<br />
r<strong>ich</strong>tige Tragetechnik an.“<br />
Wenn Elternschon früh anfangen,<br />
ihre Kinder mit<br />
einem Tragetuch zutragen,<br />
passt s<strong>ich</strong> ihre eigene Muskulatur<br />
dem zunehmenden<br />
Gew<strong>ich</strong>t des Nachwuchses<br />
an. „Niemand muss s<strong>ich</strong><br />
Sorgen machen, <strong>da</strong>ss der<br />
Säugling noch zuklein zum<br />
Tragen sei. Wenn <strong>da</strong>s Kind<br />
gesund ist, kann es bereits ab<br />
dem ersten Tag getragen<br />
werden“, merkt die Expertin<br />
an. So seien Befürchtungen,<br />
<strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Tragen der Kleinen<br />
schädl<strong>ich</strong> für deren Wirbelsäule<br />
sei, n<strong>ich</strong>t haltbar. „Sowohl<br />
medizinisch wie auch<br />
biologisch spr<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>ts<br />
gegen <strong>da</strong>s Tragen. Zumal wir<br />
evolutionär ja -wie einige<br />
Primaten auch-zuden Traglingen<br />
gehören. Denn <strong>da</strong>s<br />
Tragen entspr<strong>ich</strong>t dem<br />
Grundbedürfnis des Säuglings<br />
nachNähe und Geborgenheit.“<br />
Neben dem Bindungsaufbau<br />
zwischen Kind und Eltern<br />
kommt <strong>da</strong>s Tragen der<br />
Wirbelsäule des Säuglings<br />
entgegen. Da s<strong>ich</strong> die doppelte<br />
S-Form erst während<br />
des ersten Lebensjahres entwickelt.<br />
Tragen in der Anhock-Spreiz-Haltung<br />
kann<br />
nach medizinischen Erkenntnissen<br />
sogar Hüftdysplasien<br />
vorbeugen.<br />
Damit s<strong>ich</strong> alle beim Tragen<br />
wohl fühlen, müssen<br />
ein paar grundlegenden<br />
Dinge beachtet werden, angefangen<br />
bei der Wahl des<br />
r<strong>ich</strong>tigen Tragetuches. „Erfahrungsgemäß<br />
sind Tücher<br />
Es gibt verschiedeneArten ein Tragetuchzu<strong>bin</strong>den. Hier zeigt DiemutSträter eine Methode,<br />
mit der <strong>da</strong>s Kind vor Bauch und Brust getragen wird.<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
aus mehrfachgewebter<br />
Baumwolle am besten geeignet.<br />
Zudem sollten sie einen<br />
deutl<strong>ich</strong>en Abschluss am<br />
Rand haben. Das verleiht zusätzl<strong>ich</strong>e<br />
Stabilität“, nennt<br />
Diemut Sträter einige Merkmale<br />
der über vier Meter langen<br />
Tücher. Allerdings<br />
bringt <strong>da</strong>s beste Tuch n<strong>ich</strong>ts,<br />
wenn es falsch gebunden<br />
wird.<br />
„Neben Tragetücherngibt<br />
es auch noch eine Vielzahl<br />
anderer Tragehilfen für den<br />
Nachwuchs, wobei aber <strong>da</strong>s<br />
Tragetuchambesten den Bedürfnissen<br />
eines Babys in<br />
seinen unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />
Entwicklungsphasen entspr<strong>ich</strong>t“,<br />
merkt Diemut Sträter<br />
an. „Das Tragetuch trägt<br />
<strong>da</strong>s Kind, und so kann <strong>da</strong>s<br />
Kind entspannt an der Brust<br />
der Eltern die Welt entdecken<br />
–oder auchmal ein Nickerchen<br />
machen.“<br />
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kümmern s<strong>ich</strong><br />
Langsam angehen<br />
So fühlt s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Baby bei den Großeltern wohl<br />
ut, <strong>da</strong>ss Oma und Opa<br />
G<strong>da</strong> sind: Viele Elternwärenohne<br />
die Hilfeder Großeltern<br />
aufgeschmissen.<br />
Docheinfach<strong>da</strong>s Babyabgeben<br />
und auf dem Absatz<br />
kehrtmachen, klingt le<strong>ich</strong>ter<br />
gesagt als getan. Vor allem<br />
Mütter können die kinderfreie<br />
Zeit oftn<strong>ich</strong>t genießen.<br />
„Die Sehnsucht nach<br />
dem Kind istein ganz natürl<strong>ich</strong>es<br />
Gefühl und Ausdruck<br />
der engen Bindung“, sagt<br />
Nathalie Ries, Beraterin und<br />
Tagesmutter bei Kinderblick,<br />
einer Elternberatung<br />
in Düsseldorf.<br />
Ihr Rat: „N<strong>ich</strong>ts überstürzen,<br />
sondernauf <strong>da</strong>s Bauchgefühl<br />
vertrauen. Mütter haben<br />
in der Regel ein sehr gutes<br />
Gespür <strong>da</strong>für,was sie s<strong>ich</strong><br />
und ihrem Kind zumuten<br />
können.“Das gelte auchfür<br />
die Frage, wann <strong>da</strong>s Baby<br />
oder Kleinkind zum ersten<br />
Mal allein bei Oma oderOpa<br />
bleibt. Denn der passende<br />
Zeitpunkt hängt von vielen<br />
Faktoren ab: Wie gut kennt<br />
<strong>da</strong>s Kind die Großeltern?<br />
Wird <strong>da</strong>s Kind gestillt?<br />
Fremdelt<br />
es vielle<strong>ich</strong>t<br />
gerade<br />
sehr<br />
stark?<br />
Am<br />
w<strong>ich</strong>tigsten<br />
bei der<br />
Entscheidung,<br />
ab<br />
wann <strong>da</strong>s<br />
Kind allein<br />
in der<br />
Obhut<br />
der<br />
Gro<br />
ßeltern<br />
bleiben kann, sei die<br />
eigene Einstellung, sagt Uwe<br />
Weiland. Er ist Familientherapeut<br />
bei der Katholischen<br />
Beratungsstelle für Eltern,<br />
Kinder und Jugendl<strong>ich</strong>e in<br />
Köln. Wer s<strong>ich</strong> uns<strong>ich</strong>er ist,<br />
ob es seinem Kind bei<br />
Oma und Opa gut<br />
geht, lasse <strong>da</strong>s<br />
auch <strong>da</strong>s Kind<br />
spüren: „Kinder<br />
haben <strong>da</strong>für eine<br />
Antenne“, sagt<br />
der Sozialpä<strong>da</strong>goge.(dpa)<br />
Eine Oma zum Kuscheln: Die meistenKinder akzeptieren<br />
die Großeltern schnell als Bezugsper-<br />
son.<br />
Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />
Von Leoni Wartenberg<br />
Der erstefreie Abend seit Wochen.<br />
Doch beim Essen, Kino<br />
oder dem Besuch bei Freunden<br />
bleibt die Ungewissheit:<br />
Gehtesallen gut? DieseFrage<br />
begleitet viele Eltern in „Freiheit“.<br />
Dann ist es gut zuwissen,<br />
<strong>da</strong>ss der Babysitter ein<br />
Diplom hat.<br />
ozialpä<strong>da</strong>gogin Gaby Ge-<br />
arbeitet seit 1994<br />
Srigk-Kues<br />
in der Erwachsenenbildungseinr<strong>ich</strong>tung<br />
Haus der Familie<br />
Münster. Sie ist imBere<strong>ich</strong><br />
der Erziehung beschäftigt<br />
und bietetsomit unteranderemBabysitter-Kursean.<br />
Diese<br />
werden in den einzelnen<br />
Stadtteilen MünstersinFamilienzentren<br />
abgehalten. Ein<br />
Kurs <strong>da</strong>uert 16Stunden und<br />
umfasst etwa zehn bis15Teilnehmer<br />
ab14Jahren.<br />
„Ein Babysitter-Kurs bereitet<br />
die Jugendl<strong>ich</strong>en n<strong>ich</strong>t<br />
nur auf den Alltag mit den<br />
Kindern, sondern auch auf<br />
mögl<strong>ich</strong>e Ausnahme-Situationen<br />
vor“, erklärt Gerigk-<br />
Kues.<br />
Zu Beginn der Ausbildung<br />
dürfendie Jugendl<strong>ich</strong>en s<strong>ich</strong><br />
einen Film überdie verschiedenen<br />
Entwicklungsstadien<br />
vonSäuglingenund Kindern<br />
anschauen. „Das Ganze soll<br />
natürl<strong>ich</strong> auch Spaß machen.“<br />
Anschließendwirdin<br />
der Gruppe besprochen, welche<br />
Beschäftigungsmögl<strong>ich</strong>keiten<br />
s<strong>ich</strong> bei Kindern welchen<br />
Altersanbieten, jedoch<br />
auch, welche Spielzeuge ungeeignet<br />
oder sogar gefährl<strong>ich</strong>für<br />
die Kleinen sein können.Ein<br />
Babysittermuss s<strong>ich</strong><br />
zudem grundlegend mit<br />
Säuglings- und Kinderpflege<br />
sowie Erster Hilfeauskennen.<br />
Die Jugendl<strong>ich</strong>en lernen alles<br />
über verschiedene Wickeltechniken<br />
und die Ernährung<br />
von Kleinkindern. Außerdem<br />
müssen S<strong>ich</strong>erheitsmaßnahmen<br />
durchgeführt<br />
werden können. „Hauptsächl<strong>ich</strong><br />
sollten die Babysitter<br />
Unfälle zu verhindern<br />
wissen“, erläutert Gerigk-Kues.<br />
Ein Aspekt, der bei derAusbildungder<br />
Babysitterbesonders<br />
im Vordergrund steht,<br />
sind Rollenspiele.„So werden<br />
die Jugendl<strong>ich</strong>en ambesten<br />
auf den Ernstfall vorbereitet.“<br />
N<strong>ich</strong>t nur der Umgang mit<br />
den Kindern, sondern auch<br />
die ersten Gespräche mit den<br />
Eltern werden <strong>da</strong>bei simuliert.<br />
Vermittelt werden die<br />
frisch gebackenen Diplom-<br />
Babysitter im Anschluss an<br />
denKursmeistens über die jeweilige<br />
Einr<strong>ich</strong>tung. Das hat<br />
den Vorteil, <strong>da</strong>ss die Familie<br />
und der Babysitter s<strong>ich</strong> durch<br />
den gemeinsamen Stadtteil<br />
mögl<strong>ich</strong>erweise im Alltag<br />
schon einmal über den Weg<br />
gelaufen sind. „Dadurch entsteht<br />
vonAnfang an eine Vertrauensbasis“,<br />
weiß Gerigk-<br />
Kues.<br />
(leo)<br />
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14<br />
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Dadurch wird<br />
aber auch verhindert, <strong>da</strong>ss<br />
verbrauchte oder mit Schadstoffen<br />
belastete Luft ausgetauscht<br />
wird. Feuchtigkeit,<br />
Gerüche und Schadstoffere<strong>ich</strong>ern<br />
s<strong>ich</strong> an. Mögl<strong>ich</strong>e<br />
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Möbeln und Bodenbelägen<br />
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Kinderle<strong>ich</strong>t?<br />
Mit Zeit und Geduld soll jedes Kind<br />
Von Tanja Sollwedel<br />
DasSchlaflernprogramm aus<br />
dem Ratgeber „Jedes Kind<br />
kann schlafen lernen“ geht<br />
zurück auf den Kinderarzt<br />
Dr. R<strong>ich</strong>ard Ferber, der eine<br />
Methode entwickelt hat, die<br />
Babys <strong>da</strong>zu verhelfen soll, alleine<br />
einzuschlafen.<br />
ie ist heute höchst um-<br />
denn sie basiert<br />
Sstritten,<br />
<strong>da</strong>rauf <strong>da</strong>s Kind wach ins<br />
Bett zu legen und erst nach<br />
festgelegten Minutenabständen,<br />
die s<strong>ich</strong> weiter erhöhen,<br />
zurückzukehren.<br />
Das Grundbedürfnis des<br />
Kindes nach menschl<strong>ich</strong>er<br />
Nähe sowie der mütterl<strong>ich</strong>e<br />
Instinkt werden ignoriert,<br />
so die kritischen Stimmen.<br />
„Säuglinge sind gerade in<br />
den ersten Lebensmonaten<br />
<strong>da</strong>rauf angewiesen, auf den<br />
Arm genommen zu werden.<br />
Das ist <strong>da</strong>s Einzige, was sie<br />
beruhigt und w<strong>ich</strong>tig, um<br />
ein Gefühl von S<strong>ich</strong>erheit<br />
zu entwickeln“, sagt Prof.<br />
Dr. Georg Romer, Direktor<br />
der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />
und -psychotherapie<br />
des Universitätsklinikum<br />
Münster<br />
(UKM).<br />
Das sei evolutiv bedingt.<br />
Bei Säugetieren<br />
gebe es drei Sorten von<br />
Jungtieren, Nesthocker,<br />
Nestflüchter und Traglinge.<br />
„Wir gehören zu<br />
den Traglingen und sind<br />
biologisch <strong>da</strong>für<br />
ausgestattet, im<br />
ersten Lebensjahr<br />
am Körper<br />
des Muttertieres<br />
getragen zu werden.<br />
Wenn man<br />
einen Säugling<br />
nachts schreien<br />
lässt, wirdervon<br />
Stresshormonen<br />
überflutet, die<br />
die Gehirnentwicklung<br />
beeinträchtigen,<br />
denn<br />
er kann<br />
ja n<strong>ich</strong>t<br />
schlafen lernen, so die Theorie<br />
wissen, <strong>da</strong>ss die Elternfigur<br />
in der Nähe ist. Er reagiertso<br />
als wenn er in freier Wildbahn<br />
abgelegt und <strong>da</strong>s Muttertier<br />
auf Nahrungssuche<br />
ist. Es hat die s<strong>ich</strong>ere Wiederkehr<br />
noch n<strong>ich</strong>t hinre<strong>ich</strong>end<br />
verinnerl<strong>ich</strong>t“, erklärtder<br />
Experte. „Wenn ein<br />
Babyschreit und <strong>ich</strong>nehme<br />
es jedes Mal gle<strong>ich</strong> auf den<br />
Arm, verstärke<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>da</strong>s<br />
Schreien. Im Gegenteil.“ Die<br />
Kinder, die in den ersten<br />
Monaten verlässl<strong>ich</strong>prompt<br />
auf den Arm genommen<br />
und beruhigt würden, tanken<br />
die Bindungss<strong>ich</strong>erheit,<br />
die es ihnen ermögl<strong>ich</strong>e,<br />
entspannter zu werden,<br />
Schritt für Schritt<br />
die Fähigkeit zu entwickeln,<br />
s<strong>ich</strong> selber zu<br />
beruhigen und letztl<strong>ich</strong><br />
schneller besser<br />
zu schlafen. Säuglinge<br />
<strong>da</strong>gegen,<br />
die den ganzen<br />
Tag imBettchen<br />
liegen<br />
würden,<br />
fordern<br />
nachts<br />
schreiend die<br />
notwendige<br />
Körpernähe<br />
ein.<br />
Mit zunehmender<br />
Reifeentwicklung<br />
im<br />
ersten Lebensjahr<br />
kann <strong>da</strong>s Hochnehmen<br />
und Beruhigen schrittweise<br />
durch die bloße Anwesenheit<br />
am Bett, eine Hand<br />
und die vertraute Stimme ersetzt<br />
werden.<br />
Es istdie selbe Stimme, die<br />
<strong>da</strong>s Kind sonstimmer wiegt,<br />
<strong>da</strong>durch weiß es, <strong>da</strong>ss alles<br />
gut ist. So könne umgelernt<br />
werden, erklärt Romer. „Die<br />
Trennungsfähigkeit ist eine<br />
kulturelle Anforderung. Wir<br />
sind kein Naturvolk, <strong>da</strong>s ein<br />
Leben lang im Stamm zusammen<br />
lebt, wir schicken<br />
unsere Kinder zum Studieren<br />
in ferne Städte. Dafür<br />
muss man aber trennungsfähig<br />
sein und <strong>da</strong>s sind wir<br />
<strong>da</strong>nn, wenn wir die S<strong>ich</strong>erheit<br />
der Bindung zu Mutter<br />
und Vater in uns tragen.“<br />
Irgendwann sollten Eltern<br />
die Zeitabstände, in denen<br />
sie <strong>da</strong>s Kind liegen lassen<br />
und neben dem Bett beruhigend<br />
auf ihn einreden und<br />
ihm auch ohne Körperkontakt<br />
vermitteln, <strong>da</strong>ss sie bei<br />
ihm sind, schrittweise größer<br />
werden lassen. „Dann<br />
wird erinseiner Fähigkeit<br />
unterstützt, Selbstberuhigungen<br />
zu entwickeln“,<br />
weiß der Experte, denn<br />
„wenn Eltern immer <strong>da</strong>bei<br />
blieben, <strong>da</strong>s Kind sofort<br />
hoch zu nehmen, auch<br />
wenn es zwei Jahre alt ist,<br />
habe es keine Chance diese<br />
zu entwickeln. Irgendwann<br />
sollten Eltern <strong>da</strong>rauf vertrauen,<br />
<strong>da</strong>ss wenn sie <strong>da</strong>s sieben<br />
Monate getanhaben, es<br />
ok ist, wenn sie dem Kind im<br />
achten Monat auch mal ein<br />
bisschen eigene Zeit lassen.“<br />
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und jeder Zeit widerrufbar.<br />
... von Anfang an!
15<br />
Chemie an<br />
unserem Körper<br />
Textilen können<br />
Hormonhaushalt<br />
beeinflussen<br />
Foto: Sebastian Rohling<br />
Bei Lebensmitteln achtenimmer<br />
mehr Menschen <strong>da</strong>rauf,<br />
<strong>da</strong>ss bestimmte Qualitätsstan<strong>da</strong>rds<br />
erfüllt sind. Zudem<br />
wird alles ausgiebig gewaschen<br />
und gesäubert, bevor<br />
esauf dem Teller landet.<br />
Bei Textilien sieht die Sache<br />
anders aus.<br />
ie Risiken, die vonbelas-<br />
Schadstoffen aus-<br />
Dteten<br />
gehen, sind Thema vieler<br />
Untersuchungen, wie zum<br />
Beispiel des Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz<br />
Deutschland (BUND;<br />
www.bund.net). HALLO-<br />
Re<strong>da</strong>kteur Sebastian Rohling<br />
hat <strong>da</strong>rüber mit Ann-<br />
Katrin Sporkmann, Projektassistentin<br />
für Chemikalienpolitik<br />
und Nanotechnologie<br />
vom BUND gesprochen.<br />
Welche gefährl<strong>ich</strong>en Stoffe<br />
können s<strong>ich</strong>inTextilen verbergen?<br />
Sporkmann: In Textilien<br />
können zahlre<strong>ich</strong>e Chemikalien<br />
zu finden sein. Schon<br />
allein die Baumwolle selbst<br />
kann mit Pestiziden belastet<br />
sein, wenn es s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t um<br />
Biobaumwolle handelt.<br />
Weiterhin werden zum Beispiel<br />
Fluorchemikalien eingesetzt,<br />
um Textilien wasserund<br />
fettabweisend zu machen.<br />
In Aufdrucken aus<br />
We<strong>ich</strong>-PVC, wie man sie auf<br />
Kinder T-Shirts findet, sind<br />
We<strong>ich</strong>macher zu finden. Regenkleidung<br />
aus We<strong>ich</strong>-<br />
PVC enthält ebenfalls<br />
We<strong>ich</strong>macher. Esgibt aber<br />
noch zahlre<strong>ich</strong>e weitere gefährl<strong>ich</strong>e<br />
Chemikalien, die<br />
in Textilien zu finden sein<br />
können.<br />
Wasmacht diese Stoffe so gefährl<strong>ich</strong>?<br />
Sporkmann: Chemikalien<br />
sind unterschiedl<strong>ich</strong>. Sie<br />
mögen harmlos sein. Manche<br />
sind jedoch gefährl<strong>ich</strong>,<br />
also zum Bespiel krebserregend<br />
oder sie können in <strong>da</strong>s<br />
empfindl<strong>ich</strong>e Hormonsystem<br />
des Menschen eingreifen,<br />
wie die hormonell wirksamen<br />
Chemikalien. Besonders<br />
Kleinkinder und Föten<br />
im Mutterleib sind gefährdet,<br />
<strong>da</strong> sie s<strong>ich</strong> noch inder<br />
Entwicklung befinden, und<br />
bestimmte Chemikalien<br />
können diesen Entwicklungsprozess<br />
stören oder<br />
schädigen. Zum Beispielhormonell<br />
wirksame Chemikalien.<br />
Zahlre<strong>ich</strong>e Studien legen<br />
denVer<strong>da</strong>cht nahe,<strong>da</strong>ss<br />
bestimmte Krankheiten mit<br />
hormonell wirksamen Chemikalien<br />
in Ver<strong>bin</strong>dung stehen.<br />
Die großeMehrheit der<br />
unabhängigen, n<strong>ich</strong>t-industriefinanzierten<br />
Wissenschaftler<br />
sieht einen Zusammenhang<br />
zwischen hormonell<br />
wirksamen Chemikalien<br />
und negativen Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit. Die<br />
Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) hat hormonell<br />
wirksame Stoffe imFebruar<br />
2013 als „globale Bedrohung“<br />
beze<strong>ich</strong>net. In ihrem<br />
großen Übers<strong>ich</strong>tsreport<br />
zum Stand der Forschung<br />
warnt die WHO <strong>da</strong>vor, <strong>da</strong>ss<br />
die Belastung des Fötus im<br />
Mutterleib mit diesen Chemikalien<br />
eine Rolle spielt<br />
beim Anstieg der Fälle von<br />
Fortpflanzungsstörungen,<br />
hormonbedingten Krebsarten,<br />
Verhaltens- und Lernschwierigkeiten,<br />
Asthma,<br />
und mögl<strong>ich</strong>erweise auch<br />
Fettleibigkeit und Diabetes.<br />
Wie erkennen Verbraucher,<br />
<strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Textil belastet ist?<br />
Sporkmann: Das können<br />
Verbraucher leider n<strong>ich</strong>t erkennen,<br />
aber sie können ein<br />
paar Sachen beachten. Zum<br />
Beispiel istaus Second-Hand<br />
Ware eigentl<strong>ich</strong> schon alles<br />
ausgewaschen, so <strong>da</strong>ss dies<br />
vor allem bei der Kinderkleidung<br />
eine gute Wahl ist.<br />
Gibt es Siegel, die ein s<strong>ich</strong>eres<br />
Textil versprechen oder<br />
sogar garantieren?<br />
Sporkmann: Siegel sind eine<br />
gute Orientierung, liefern<br />
abern<strong>ich</strong>t unbedingt die Garantie<br />
für totale Schadstofffreiheit.<br />
Hier kommt es auch<br />
<strong>da</strong>rauf an, was<strong>da</strong>s Siegel alles<br />
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