01.09.2014 Aufrufe

Hallo, da bin ich! 02/2014 GREVEN

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Bildquellen: pixelio.de, aboutpixel.de, shutterstock.com<br />

Ausgabe 2/<strong>2014</strong><br />

Anzeigen-Sonderveröffentl<strong>ich</strong>ung<br />

Geburtsvorbereitung<br />

und Geburt<br />

Pflege<br />

und Pflegemittel<br />

Nahrung und<br />

Ergänzungsmittel<br />

Bekleidung<br />

und Schuhe<br />

Wissenswertes<br />

für junge Familien<br />

Spezialthema:<br />

Unerfüllter<br />

Kinderwunsch<br />

HALLO<br />

Baby- und<br />

Kindermöbel<br />

Betreuung und<br />

Unterbringung<br />

Alles für<br />

Mutter und Kind<br />

Angebote<br />

und Tipps


2<br />

<br />

<br />

Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />

Schon bei Kinderwunsch<br />

an Folsäure denken<br />

Inhaltsverze<strong>ich</strong>nis<br />

rauen mit Kinderwunsch<br />

FmüssengenügendFolsäurezu<br />

s<strong>ich</strong>nehmen. Denn schon in<br />

den ersten Wochen der<br />

Schwangerschaft erhöht<br />

s<strong>ich</strong> der Be<strong>da</strong>rf andem<br />

Vitamin um 50 Prozent.<br />

Frauen sollten deshalb<br />

viel Gemüse und Vollkornprodukte<br />

essen,<br />

<strong>da</strong> beidesguteQuellen<br />

für Folsäure sind. Darauf<br />

weist <strong>da</strong>s Netzwerk<br />

Gesundins Leben<br />

hin. Ist der Körper der<br />

Schwangeren ausre<strong>ich</strong>end<br />

mit Folsäure versorgt,<br />

werden Fehlbildungen<br />

des Ungeborenen wie offener<br />

Rücken oder Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten<br />

verhindert. (dpa)<br />

Natürl<strong>ich</strong>e Unterstützung des Körpers................Seite 5<br />

Der Wegzum Wunschkind..................................Seite 6<br />

Schmerzbehandlung bei der Geburt....................Seite 7<br />

Vegandurch die Schwangerschaft.......................Seite 8<br />

Der Hormonhaushalt gerät ins Wanken..............Seite 9<br />

Begleitende Akupunktur...................................Seite 10<br />

R<strong>ich</strong>tig verbunden:Tragetücher........................Seite 12<br />

QualifizierteBabysitter......................................Seite 13<br />

Wenn die Kleinen n<strong>ich</strong>t schlafen wollen...........Seite 14<br />

Wenn Textilen dem Körper schaden..................Seite 15<br />

Adressen und Kontakte finden Sie online:<br />

www.hallo-muensterland.de/sonderthemen/<br />

Ungewollte Kinderlosigkeit<br />

durch Verwachsungen<br />

Anzeige<br />

Bei 15–20% der Frauen, die<br />

s<strong>ich</strong> ein Kind wünschen, kommt<br />

es nach Operationen im Bauchund<br />

Beckenraum zu einer<br />

Unfruchtbarkeit, die s<strong>ich</strong> auf<br />

Verwachsungen der Eierstöcke<br />

oder Eileiter zurückführen lässt.<br />

Durch deren Beseitigung konnte<br />

einer Studie zu Folge ein Drittel<br />

der betroffenen Frauen schwanger<br />

werden. Verwachsungen<br />

innerhalb der Gebärmutterhöhle<br />

werden als intrauterine<br />

Synechien (Asherman Symptom)<br />

beze<strong>ich</strong>net. Diese entstehen<br />

vor allem bei Ausschabung,<br />

Entfernung von Myomen<br />

oder Operationen von angeborenen<br />

Missbildungen der Gebärmutter.Jenach<br />

Ausprägung<br />

der Verwachsungen kann es<br />

zur Unfruchtbarkeit oder wiederholten<br />

Fehlgeburten kommen.<br />

Ergänzend zu der sorgfältigen<br />

und gewebeschonenden<br />

Operationstechnik gibt es verschiedene<br />

verwachsungsreduzierende<br />

Produkte, wie zum<br />

Beispiel hyaluronsäurehaltiges<br />

Gel, <strong>da</strong>s während der Operation<br />

vorbeugend als Barriere<br />

aufgetragen werden kann.<br />

Mehr Informationen unter: www.verwachsungs-info.de<br />

Das Warten<br />

hat (k)ein Ende<br />

Es gibt n<strong>ich</strong>ts Unvergle<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong>eres,<br />

als <strong>da</strong>s erste Mal sein<br />

eigenes Kind auf dem Armzu<br />

halten. DochSchätzungenzufolge<br />

bleibt 15 Prozent der<br />

deutschen Paaredieses Erlebnis<br />

erst einmal verwährt.<br />

U ngewollte Kinderlosigkeit<br />

ist ein Thema, über<br />

<strong>da</strong>s nur ungerne öffentl<strong>ich</strong><br />

geredet wird. Zu selbstverständl<strong>ich</strong><br />

scheint bei vielen<br />

Menschen noch immer der<br />

Glaube, <strong>da</strong>ss wenn ein Paar<br />

länger zusammen ist und<br />

wohlmögl<strong>ich</strong> geheiratet<br />

hat, früher oder später auch<br />

Nachwuchs kommen muss.<br />

Da dem n<strong>ich</strong>t so ist, hat<br />

die Re<strong>da</strong>ktion diesem Thema<br />

in der Ihnen vorliegen<br />

„<strong>Hallo</strong>, <strong>da</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong>!“ gle<strong>ich</strong><br />

mehrere Seiten gewidmet.<br />

Wohl wissend, <strong>da</strong>ss diese<br />

Die neue Babybeilage ist <strong>da</strong>/<br />

Schwerpunkt Kinderwunsch<br />

Unerforschte Wesen<br />

Wissenschaft nähert s<strong>ich</strong> der Spezies Väter<br />

ür die Entwicklungvon Kindernist die Be-<br />

zuden Eltern w<strong>ich</strong>tig. Doch an-<br />

Fziehung<br />

dersals bei der gut erforschten Rolle der Mutter<br />

istdie Vaterrolle in der Forschung bislang<br />

vernachlässigt worden“, sagt die Psychologin<br />

Professorin Katja Nowacki von der FH-<br />

Dortmund.Inden Mittelpunkt ihres „Väterprojektes“stellt<br />

sie „Vaterschaftzwischen Jugendhilfeerfahrung<br />

und väterl<strong>ich</strong>er Kompetenz”<br />

und nimmt hier Väter unter die Lupe,<br />

die selbstaus<br />

ungünstigen<br />

oder instabilen<br />

familiären<br />

Strukturen<br />

stammen.<br />

„Die<br />

Foto: Jenrose Jennifer Rosenberg/wikimedia.org<br />

nur einen kleinen Bruchteil<br />

der gesamten Debatte <strong>da</strong>rstellen,<br />

wollen wir <strong>da</strong>mit <strong>da</strong>zu<br />

beitragen, dieses Thema<br />

mehr in die Öffentl<strong>ich</strong>keit<br />

zu rücken.<br />

Hat es<br />

<strong>da</strong>nn endl<strong>ich</strong><br />

geklappt,<br />

steht<br />

<strong>da</strong>s ganz große<br />

Abenteuer<br />

aber<br />

erst nochbe-<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

vor. Insbesondere<br />

wenn es s<strong>ich</strong><br />

um <strong>da</strong>s Erstgeborene handelt.<br />

Viele Fragen beschäftigen<br />

die werdenden Eltern,<br />

die in relativ kurzer Zeit viele<br />

Entscheidungen für s<strong>ich</strong>,<br />

aber auch für ihr Kind treffenmüssen.<br />

Lebensgewohnheiten<br />

müssen gegebenenfalls<br />

aufgegeben werden, der<br />

Körper der Frau verändert<br />

s<strong>ich</strong> und <strong>da</strong>s Paar sollte s<strong>ich</strong><br />

mögl<strong>ich</strong>stgut auf die bevorstehende<br />

Geburt vorbereiten.<br />

Wernachder Lektüredieser<br />

SonderbeilageweitereInformationen<br />

haben will,<br />

dem empfehlen wir einen<br />

Besuch auf unserer neu gestalteten<br />

Homepage. Unter<br />

der Rubrik Sonderthemen<br />

finden s<strong>ich</strong> dort auch die<br />

Ausgaben der „<strong>Hallo</strong>, <strong>da</strong> <strong>bin</strong><br />

<strong>ich</strong>!“ der vergangenen zwei<br />

Jahre.<br />

Das Team der HALLO-Re<strong>da</strong>ktion<br />

wünscht viel Spaß<br />

bei der Lektüre dieser Sonderausgabe.<br />

Sebastian Rohling<br />

Sonderthemenre<strong>da</strong>kteur<br />

Forschung über Väter in diesem Bere<strong>ich</strong> beschränkt<br />

s<strong>ich</strong>bislang, wenn überhaupt, eher<br />

auf die Rolle von Vätern als Täter“, sagt die<br />

Professorin am Fachbere<strong>ich</strong>Angewandte Sozialwissenschaften.<br />

„Bisherige Untersuchungen<br />

zeigen, <strong>da</strong>ss vor allem die eigenen<br />

Erfahrungen in der Kindheit für die Erziehung<br />

der Kinder w<strong>ich</strong>tig sind, weil diese<br />

auch die Vorstellungen vom eigenen Vaterseinbeeinflussen<br />

oder prägen“.Eine interessante<br />

Forschungsfrage sei, wie s<strong>ich</strong> Männer,<br />

die ihreeigene Sozialisationinsolchen „broken<br />

homes“ erfuhren, in ihre eigene Vaterrolle<br />

einfinden.<br />

Für die DortmunderStudie werden aktuell<br />

noch Väter gesucht, die Interesse aneiner<br />

Teilnahme haben. Wer ein leibl<strong>ich</strong>es, ein<br />

Stief-oder Adoptivkind im Alter vonetwaein<br />

bis sechs Jahren hat und selbst als Kind Jugendhilfeerfahrung<br />

gemacht hat, kann<br />

s<strong>ich</strong> melden unter: E-Mail: vaeterprojekt@fh-dortmund.de;<br />

0160/<br />

6607519; www.facebook.com/vaeterprojekt<br />

Die Teilnahme an allen<br />

vorgesehenen Terminen wird mit<br />

GutscheineninHöhe von100 Euro<br />

vergütet.<br />

(sr)


3<br />

Den Weg gemeinsam gehen<br />

Kinderwunschpraxis an der Promenade begleitet Paare von Anfang an mit persönl<strong>ich</strong>em Rund-um-Service<br />

Anzeige _______________________________________________________________________________________________________________________________________Anzeige<br />

Alleine der Entschluss, gemeinsam<br />

mit dem Partner ein Kind bekommen<br />

zu wollen, verändert<br />

vieles. Umso gravierender die<br />

mögl<strong>ich</strong>en Konsequenzen,<br />

wenn es erstmal nur beim Kinderwunsch<br />

bleibt.<br />

ie Kinderwunschpraxis an<br />

Dder Promenade konzentrierts<strong>ich</strong><br />

deswegen n<strong>ich</strong>t alleine<br />

auf die technischen Verfahren<br />

der Reproduktionsmedizin.<br />

Bei den beiden Ärztinnen<br />

steht<strong>da</strong>s Paar mit allen seinen<br />

Belangen, Zweifeln und Hoffnungen<br />

im Mittelpunkt. „Die<br />

Gesundheit und körperl<strong>ich</strong>e<br />

sowie seelische Verfassung<br />

beider Eltern hat Einfluss auf<br />

die Fertiliät“, wissendie Fachärztinnen<br />

für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe Dr. Andrea<br />

Mempel und Susanne Stratmann.Deswegen<br />

sei es ihnen<br />

w<strong>ich</strong>tig, einen ganzheitl<strong>ich</strong>en<br />

Service bieten zu können.<br />

Spannungen und Konflikte innerhalb<br />

der Paarbeziehung<br />

während einer Kinderwunschbehandlung<br />

lassen s<strong>ich</strong> vermeiden<br />

wenn <strong>da</strong>s Paar im Vorfeld<br />

über typische Verhaltensmuster<br />

von Männern und<br />

Frauen in Stresssituationen informiert<br />

ist.So werden die<br />

Paare in allen emotionalen Lagen<br />

während der Behandlung<br />

begleitet. Dazu gehört für <strong>da</strong>s<br />

Praxisteam neben einer optimalen<br />

medizinischen Betreuung<br />

eben auch, <strong>da</strong>ss für alle<br />

eine entspannte und vertrauensvolle<br />

Atmosphäre geschaffen<br />

wird.<br />

Allgemein kann einer Frau<br />

geraten werden, <strong>da</strong>ss sie<br />

ihrem Frauenarzt frühzeitig<br />

ihren Kinderwunsch mitteilt.<br />

„Vieles kann im Vorfeld geklärt<br />

werden. Dazu gehören zum<br />

Beispiel Fragen nach der Familiengesch<strong>ich</strong>te:<br />

Gab es in<br />

der Verwandtschaft Schwierigkeiten<br />

schwanger zu werden,<br />

,oder setzten Wechseljahre<br />

früher ein als gewöhnl<strong>ich</strong>.<br />

Gibt es Besonderheiten<br />

wie vermehrte Fehlgeburten,<br />

Thrombosen oder einen<br />

Schlaganfall in frühen Jahren?<br />

Eben Dinge, die der Tochter<br />

Kinder<br />

Raten Paaren, s<strong>ich</strong>rechtzeitig mit ihrem Kinderwunschauseinander zu<br />

setzen: Dr. med. Andrea Mempel (l.) und Susanne Stratmann.<br />

auch widerfahren können“,<br />

betonen die Expertinnen. Allerdings<br />

sollte auch der Mann<br />

rechtzeitig zu einem Andrologen<br />

gehen. Denn trotz modernster<br />

Medizin nimmt die<br />

Fruchtbarkeit mit steigendem<br />

Alter ab – bei beiden Geschlechtern.<br />

Für Frauen gilt<br />

zum Beispiel, <strong>da</strong>ss,biologisch<br />

gesehen, zwischen dem 20.<br />

und 28.Lebensjahr,die besten<br />

Auss<strong>ich</strong>ten für eine Schwangerschaft<br />

bestehen. Danach<br />

nimmt die Fruchtbarkeit stetig<br />

ab.<br />

Im Alltag kann sehr einfach<br />

der Grundstein für eineerfolgre<strong>ich</strong>e<br />

Schwangerschaft gelegt<br />

werden. „Beide Partner<br />

sollten einen ausgegl<strong>ich</strong>en,<br />

gesunden Lebensstil haben.<br />

Dazu gehört der Verz<strong>ich</strong>t auf<br />

Nikotin genauso,wie eineausgewogene<br />

Ernährung und regelmäßige<br />

Bewegung“, nennt<br />

Susanne Stratmann die w<strong>ich</strong>tigsten<br />

Säulen. „Allerdings<br />

sollte es mit dem Sport auch<br />

n<strong>ich</strong>t übertrieben werden, <strong>da</strong><br />

Leistungssport kontraproduktiv<br />

für eine mögl<strong>ich</strong>e Schwangerschaft<br />

ist“, ergänztDr. Andrea<br />

Mempel.<br />

Eine andere Sache,die viele<br />

Paare mit Kinderwunsch<br />

n<strong>ich</strong>t wissen ist, <strong>da</strong>ss auch<br />

Elemente der „Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin“ (TCM)<br />

die Chancen auf eine Schwangerschaft<br />

steigern. „Ich kann<br />

mittels der Akupunktur den<br />

Körper auf eine anstehende<br />

Behandlung vorbereiten und<br />

anschließend durch <strong>da</strong>s Nadeln<br />

positiv begleiten“, erklärt<br />

Susanne Stratmann. „Insbesondere<br />

bei ICIS habenwir mit<br />

einer begleitenden Akupunktur<br />

sehr gute Erfahrungen machen<br />

können.“<br />

mit zeit,zuwendungund<br />

zuvers<strong>ich</strong>tfür sie <strong>da</strong><br />

wunsch<br />

Infoabende<br />

jeden 2. Dienstag<br />

im Monat,18Uhr<br />

kinderwunschpraxis<br />

an der Promenade<br />

Von-Vincke-Str.14·48143 Münster ·www.kinderwunsch-promenade.de


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HILFE<br />

–wenn s<strong>ich</strong> der Nachwuchs n<strong>ich</strong>t einstellen will<br />

Unerfüllter Kinderwunsch<br />

ist ein Problem, <strong>da</strong>s viele<br />

Paare betrifft. N<strong>ich</strong>t immer<br />

liegt eine Erkrankung vor, wenn<br />

s<strong>ich</strong> der ersehnte Nachwuchs n<strong>ich</strong>t<br />

einstellt. Oft verschieben Paare<br />

den Zeitpunkt für den eigenen<br />

Nachwuchs heute immer weiter<br />

R<strong>ich</strong>tung Lebensmitte. Damit lässt<br />

jedoch die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit,<br />

spontan schwanger zu werden,<br />

deutl<strong>ich</strong> nach.<br />

Großen Einfluss auf die<br />

Fruchtbarkeit haben auch<br />

der Lebensumstände der verhinderten<br />

Eltern – Alkohol­ und<br />

Nikotingenuss spielen <strong>da</strong>bei<br />

eine Rolle. Aber auch psychische<br />

Aspekte können s<strong>ich</strong> negativ<br />

auswirken. Vor allem Dauerstress<br />

senkt die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit für<br />

eine Schwangerschaft. Wer plant,<br />

ein Baby zu bekommen, sollte<br />

deshalb seinen Alltag kritisch<br />

überprüfen.<br />

Wenn alle natürl<strong>ich</strong>en Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />

n<strong>ich</strong>t zum gewünschten<br />

Ergebnis führen, ist die künstl<strong>ich</strong>e<br />

Befruchtung für viele Paare der<br />

einzige Weg zu ihrem Wunschkind.<br />

Allerdings ein Weg, der n<strong>ich</strong>t<br />

unbeschwerl<strong>ich</strong> ist. Neben allerlei<br />

medizinischen und formalen<br />

Voraussetzungen, die zu erfüllen<br />

sind, spielt auch <strong>da</strong>s liebe Geld<br />

eine n<strong>ich</strong>t unbedeutende Rolle.<br />

So übernehmen Krankenkassen<br />

übl<strong>ich</strong>erweise nur die Hälfte<br />

der Kosten für eine künstl<strong>ich</strong>e<br />

Befruchtung. Dabei ist die Anzahl<br />

der Versuche auf drei begrenzt –<br />

ein Versuch kann 3000 bis 4000<br />

Euro kosten.<br />

Die BKK vor Ort will<br />

verheirateten Paaren bei ihrem<br />

Wunsch nach eigenen Kindern<br />

helfen. Zusätzl<strong>ich</strong> zur gesetzl<strong>ich</strong>en<br />

Leistung zahlt die drittgrößte<br />

BKK in Deutschland ihnen einen<br />

weitergehenden Zuschuss von bis<br />

zu 500 Euro jeBehandlungsversuch<br />

– für bis zu drei Versuche. Diese<br />

Zusatzleistung können für eine<br />

In­vitro­Fertilisation (IVF) oder<br />

eine Intracytoplasmatische<br />

Spermieninjektion (ICSI) in<br />

Anspruch genommen werden,<br />

wenn beide Ehepartner bei der<br />

BKK vor Ort vers<strong>ich</strong>ert sind.<br />

Kinderwunsch?!<br />

Wir unterstützen Sie mit<br />

außergewöhnl<strong>ich</strong>en Leistungen<br />

•Jeweils 500 Euro zusätzl<strong>ich</strong> zur gesetzl<strong>ich</strong>en<br />

Leistung für bis zu3Behandlungsversuche<br />

bei IVF (In-vitro-Fertilisation) oder ICSI<br />

(Intracytoplasmatischer Spermieninjektion)<br />

•PlanBaby: unterstützendes Programm für<br />

Paare, umschneller schwanger zu werden<br />

•BabyCare: Programm zur Vermeidung von<br />

Frühgeburten<br />

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Krankenkasse inMünster<br />

Alter Steinweg 34<br />

48143 Münster<br />

Foto: © istockphoto.com/Aleksan<strong>da</strong>rNakic


5<br />

Ausgewogen ernähren und<br />

ausre<strong>ich</strong>end bewegen – <strong>da</strong>s<br />

sind zwei w<strong>ich</strong>tige Empfehlungenfür<br />

Paare, dies<strong>ich</strong> ein<br />

Kind wünschen.<br />

iele andereRatschlägege-<br />

<strong>da</strong>gegen ins Re<strong>ich</strong><br />

Vhören<br />

der Fantasie. Es gebe keine<br />

evidenzbasierten Studien,<br />

die beweisen, <strong>da</strong>ss bestimmte<br />

Lebensmittel die Fruchtbarkeit<br />

von Frauen erhöhen<br />

können, sagt Werner Harlfinger<br />

vom Berufsverband<br />

derFrauenärzte in München.<br />

Trotzdem seiesw<strong>ich</strong>tig, <strong>da</strong>ss<br />

Frauen mit Kinderwunsch<br />

auf ihre Ernährung achten.<br />

Aber auch fürMännergilt:<br />

Sie sollten in erster Linie auf<br />

ausgewogene Ernährung<br />

und körperl<strong>ich</strong>e Bewegung<br />

achten, sind s<strong>ich</strong> Experten<br />

einig. Als besondere Tipp<br />

empfehlensie die Aminosäure<br />

Arginin. Sie sei sehr w<strong>ich</strong>tig<br />

für viele Prozesse in Hoden<br />

und Penis und könne<br />

positiv aufDynamik und Fitness<br />

der Spermien wirken.<br />

So klappt es<br />

besser mit dem<br />

Kinderwunsch<br />

Eins nach<br />

dem anderen<br />

Getreideprodukte, Sojabohnen<br />

und Nüsse enthalten<br />

viel Arginin. Eine positive<br />

Wirkung habe außerdem<br />

Zink: Das Spurenelement<br />

mache Spermien widerstandsfähiger.<br />

Es ist inHülsenfrüchten,<br />

aber auch Äpfeln<br />

und Bananen re<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong><br />

vorhanden.<br />

Schon abdem Zeitpunkt,<br />

an demdie Entscheidungfür<br />

ein Kind fällt, ist es Harlfinger<br />

zufolge gut, wenn die<br />

. Foto: Diagentur/dpa<br />

Frau Folsäurezus<strong>ich</strong>nimmt.<br />

Mangelt es ihremKörper<strong>da</strong>ran,<br />

kann s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Nervensystem<br />

des Fötus n<strong>ich</strong>t gesund<br />

entwickeln. Während<br />

der Schwangerschaft steige<br />

der Be<strong>da</strong>rf sostark, <strong>da</strong>ss eine<br />

gesunde Ernährung kaum<br />

ausre<strong>ich</strong>e. Der Mediziner<br />

empfiehlt <strong>da</strong>her, Folsäurepräparate<br />

schon vorher einzunehmen.<br />

Essei mögl<strong>ich</strong>,<br />

<strong>da</strong>ss der Körper s<strong>ich</strong> soeher<br />

für die Schwangerschaft bereit<br />

fühlt.<br />

Sport ist für Frauen wie<br />

Männer sehr zu empfehlen–<br />

wenn er n<strong>ich</strong>t übertrieben<br />

wird. Wer brutal Aus<strong>da</strong>uersport<br />

betreibt, bewirkt <strong>da</strong>s<br />

Gegenteil und schadet der<br />

Fruchtbarkeit eher. Denn<br />

durch ein sehr hohes Trainingspensum<br />

können die<br />

Hormone durcheinandergeraten.<br />

Doch neben körperl<strong>ich</strong>en<br />

Voraussetzungen ist<br />

auch eine mentale Bereitschaft<br />

von Frau und Mann<br />

sehr w<strong>ich</strong>tig. Ein Paar mit<br />

Kinderwunsch musss<strong>ich</strong><strong>da</strong>rauf<br />

einstellen, <strong>da</strong>ss<strong>da</strong>s Thema<br />

eine über einenlängeren<br />

Zeitraum eine beherrschende<br />

Rolle spielen wird.<br />

Hat s<strong>ich</strong> trotz vielem<br />

„Übens“ keine Schwangerschafteingestellt,<br />

<strong>da</strong>nnsollte<br />

der Gang zum Experten erfolgen.<br />

„Wenn s<strong>ich</strong> nach<br />

einem Jahr des ungeschützten<br />

Geschlechtsverkehrs mit<br />

dem Partner keine Schwangerschafteinstellt,<br />

<strong>da</strong>nn sollte<br />

s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Paar beraten lassen.Frauenab35Jahren<br />

sollten<br />

sogar gar n<strong>ich</strong>t so lange<br />

warten“, betont Dr. Andrea<br />

Mempel von der Kinderwunschklinik<br />

an der Promenade<br />

inMünster. (dpa/sr)<br />

Wo Schatten,<br />

<strong>da</strong> auch<br />

L<strong>ich</strong>t<br />

F ruchtbarkeitsbehandlungen<br />

greifen zum Teil sehr<br />

stark in<strong>da</strong>s Körpergle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t<br />

ein. Neben unangenehmen<br />

Nebenwirkungen<br />

kann es auch zuernsthaften<br />

Komplikationen kommen.<br />

Auch die verschiedenenEingriffe<br />

zur Diagnostik und<br />

Therapie sind nie ganz ohne<br />

Risiko.<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

Eine Kinderwunsch-Behandlung<br />

kann aber neben<br />

den medizinischen Nebenwirkungen<br />

auch psychologisch<br />

sehr anspruchsvoll<br />

sein. So ist es n<strong>ich</strong>t selten,<br />

<strong>da</strong>ss Beziehung zwischen<br />

Frau und Mann während der<br />

Behandlung auf eine harte<br />

Probe gestellt wird. Das passiert<br />

besonders <strong>da</strong>nn, wenn<br />

der Durchhaltewille der Partner<br />

unterschiedl<strong>ich</strong> ausgeprägt<br />

ist oder nur einer von<br />

beiden „schuld“ an der Kinderlosigkeit<br />

ist.<br />

Eine gute Kinderwunschpraxis<br />

bietet<strong>da</strong>her stetsauch<br />

ein Angebot zum gemeinsamen<br />

Dialog an. „Selbstverständl<strong>ich</strong><br />

erleben zwei Menschen<br />

eine Situation immer<br />

unterschiedl<strong>ich</strong> und empfinden<br />

nie <strong>da</strong>s gle<strong>ich</strong>e. [...] Die<br />

verschiedenen Erlebens- und<br />

Herangehensweisen zwischen<br />

Mann und Frau können<br />

zu Missverständnissen,<br />

Kränkungen und Konflikten<br />

führen“, bringt es der Verein<br />

Wunschkind in seiner Broschüre<br />

auf den Punkt. Deswegen<br />

sollte s<strong>ich</strong> kein Paar<br />

zieren, während einer Kinderwunschbehandlung<br />

eventuell auch psychologische<br />

Expertise zur Behandlung<br />

hinzu zu ziehen. (sr)<br />

www.wunschkind.de<br />

Zuvers<strong>ich</strong>t beginnt<br />

mit Vertrauen.<br />

Wir<br />

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laden ein!<br />

Infoabende<br />

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Wenn s<strong>ich</strong> Ihr Kinderwunsch n<strong>ich</strong>t auf natürl<strong>ich</strong>em Wege<br />

erfüllt, können wir neue Chancen für Ihr Glück eröffnen.<br />

Für <strong>da</strong>s UKM Kinderwunschzentrum arbeiten Experten aus<br />

der Gynäkologie (Frauenheilkunde) und der Andrologie<br />

(Männerheilkunde) unter einem Dach. Gemeinsam mit<br />

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Sie uns kennen –denn Zuvers<strong>ich</strong>tbeginnt mit Vertrauen!<br />

www.kinderwunschzentrum.ukmuenster.de<br />

Internet


6<br />

<br />

<br />

Foto: Eugene Ermolov<strong>ich</strong>/wikimedia.org<br />

Die Route<br />

abstecken<br />

Diagnose ergibt,<br />

welcher Weg<br />

der vielversprechendste ist<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Die passende Therapie zur Behandlung<br />

der Kinderlosigkeit<br />

r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong> nach der<br />

diagnostiziertenUrsache.Dabei<br />

gibt es verschiedenste Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keiten.<br />

sgibt viele Ansätze und<br />

EGründe, die für oder<br />

gegen eine jeweilige Behandlung<br />

sprechen. Diese<br />

re<strong>ich</strong>en von medikamentösen<br />

Hormontherapien, über<br />

die künstl<strong>ich</strong>e Samenübertragung,<br />

die Befruchtung<br />

der Eizelle außerhalb des<br />

Körpers, die Injektion einer<br />

Samenzelle in eine Eizelle<br />

bis zur operativen Spermiengewinnung<br />

aus dem Hoden<br />

oder Nebenhoden.<br />

Jede einzelne dieser Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />

hat individuelle<br />

Erfolgschancen –aber auch<br />

Risiken. So zum Beispiel die<br />

Hormonbehandlung. Diese<br />

100 Prozent gibt esn<strong>ich</strong>t<br />

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Jetzt auch für<br />

Schwangere<br />

Entspannungsmassagen<br />

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Telefon: <strong>02</strong>571 –992 92 62 ·Gimbte<br />

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ür die einzelnen Verfah-<br />

zur künstl<strong>ich</strong>en Be-<br />

Fren<br />

fruchtung werden pro Behandlungszyklus<br />

von der<br />

Bundeszentrale für gesundheitl<strong>ich</strong>e<br />

Aufklärung<br />

(BZgA) im Allgemeinen folgende<br />

durchschnittl<strong>ich</strong>e<br />

Geburtenraten angegeben:<br />

·IVF: 15 bis 20 Prozent<br />

·ICSI: 15 bis 20 Prozent<br />

·Kryotransfer befruchteter<br />

Eizellen im Vorkernstadium:<br />

8bis 12 Prozent<br />

Hat s<strong>ich</strong>ein Paar für eine<br />

IVF entscheiden, bedeutet<br />

<strong>da</strong>ss –statistisch–<strong>da</strong>s nach<br />

drei IVF-Zyklus 47 Paare<br />

schwanger geworden sind.<br />

Bei 53 Paaren hatte die Behandlung<br />

allerdings keinen<br />

Erfolg.<br />

www.familienplanung.de<br />

istBestandteil vieler Kinderwunschbehandlungen,<br />

<strong>da</strong><br />

Fruchtbarkeitsstörungen bei<br />

Frauen häufig hormonelle<br />

Gründe haben. Die Behandlungen<br />

betreffen vor allem<br />

die Eizellreifung. Je nachArt<br />

der Hormonstörung, ihrem<br />

Ausmaß und dem Zeitpunkt,<br />

an dem der Monatszyklus<br />

gestört ist, kommen<br />

verschiedene Hormontherapien<br />

infrage. Diese können<br />

allerdings langwierig und<br />

mit unangenehmen Nebenwirkungen<br />

verbunden sein.<br />

Die hormonelle Stimulation<br />

der Eierstöcke ist fester<br />

Bestandteil verschiedener<br />

Verfahren der künstl<strong>ich</strong>en<br />

Befruchtung –selbst wenn<br />

die Fruchtbarkeit n<strong>ich</strong>t bei<br />

der Frau, sondernbeim Partner<br />

beeinträchtigt ist. Sie<br />

soll <strong>da</strong>für sorgen, <strong>da</strong>ss mehrere<br />

Eizellen gle<strong>ich</strong>zeitig heranreifen,<br />

um sie im Rahmen<br />

einer In-vitro-Fertilisation<br />

(IVF) oder Intrazytoplasmatischen<br />

Spermieninjektion<br />

(ICSI) befruchten zu<br />

Fall für den Fiskus<br />

Kosten in Steuererklärung geltend machen<br />

ie Kosten einer künstli-<br />

Befruchtung kön-<br />

Dchen<br />

nen aus dem Zusammenspiel<br />

von Behandlung und<br />

Medikamenten schnell<br />

mehreretausend Eurobetragen,<br />

ohne <strong>da</strong>s die Krankenkasse<br />

<strong>da</strong>von etwas erstatten<br />

müssten. Doch wer Kosten<br />

für die künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />

selbst trägt, kann diese<br />

in seiner Steuererklärung<br />

geltend machen. Vorausgesetzt,<br />

<strong>da</strong>ss die „zumutbare<br />

Eigenbelastung“ überschritten<br />

worden ist. Der Gesetzgeber<br />

bewertet den Aufwand<br />

näml<strong>ich</strong>als außergewöhnl<strong>ich</strong>e<br />

Belastungen. Die Belastungsgrenze<br />

r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong><br />

nach dem Einkommen.<br />

Wenn allerdings alle Voraussetzung<br />

erfüllt sind,<br />

<strong>da</strong>nn sieht der Fiskus die Angelegenheit<br />

sogar moderner<br />

als <strong>da</strong>s aktuelle Vers<strong>ich</strong>erungsrecht<br />

der Krankenkassen.<br />

(sr)<br />

können.<br />

Bei der In-vitro-Fertilisation<br />

handelt es s<strong>ich</strong> umdie<br />

so genannte „künstl<strong>ich</strong>e Befruchtung<br />

in der Petrischale“.<br />

Diese Variante wird<br />

unter anderem <strong>da</strong>nn angewendet,<br />

wenn eine Eileiterundurchlässigkeit<br />

festgestellt<br />

worden ist. Bei der ICSI<br />

hingegen wird <strong>da</strong>s Moment<br />

des Zufalls so weit wie irgendmögl<strong>ich</strong><br />

ausgeschaltet.<br />

Dafür wirdder Samen direkt<br />

in <strong>da</strong>s Ei injiziert. Zudem<br />

werden <strong>da</strong>s Spermium und<br />

die Eizelle im Vorfeld auf<br />

ihre Unversehrtheit untersucht.<br />

Ist die Injektion geglückt,<br />

geht es in den Brutschrank.<br />

Bei einer geglückten Befruchtung<br />

hat die Eizelle<br />

zwei bis fünf Tage Zeit s<strong>ich</strong><br />

weiterzuentwickeln, bevor<br />

der Embryo in einem dünnen<br />

Katheter in die Gebärmutter<br />

der Frau übertragen<br />

wird.<br />

Die für eine ICSI benötigten<br />

Spermien können auch<br />

Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />

anders gewonnen werden.<br />

So können sie unter Umständen<br />

direkt aus den Hoden<br />

(TESE) oder den Nebenhoden<br />

(MESA) gewonnen<br />

werden. Bei dem Eingriff<br />

(MESA) werden unter Vollnarkose<br />

mit Hilfe einer<br />

Hohlnadel Spermien aus<br />

den Nebenhoden entnommen.<br />

Bei der TESE werden<br />

vonbeiden Hoden drei oder<br />

mehr Gewebeproben entnommen.<br />

Eine Befruchtung<br />

kann <strong>da</strong>nn aber nur noch<br />

mittels einer ICSI geschehen.<br />

Egal, welche Methode den<br />

größten Erfolg verspr<strong>ich</strong>t,<br />

Paaresollten s<strong>ich</strong>immer bewusst<br />

sein, <strong>da</strong>ss mit dem<br />

Transfer einer befruchteten<br />

Eizelle erst der erstevon vielen<br />

weiteren Schritten getan<br />

ist. So muss der Körper im<br />

nächsten Schritt die Eizelle<br />

erfolgre<strong>ich</strong> einnisten, <strong>da</strong>mit<br />

s<strong>ich</strong> der Embryo weiter entwickeln<br />

kann, ein Prozess,<br />

den Mediziner nur noch bedingt<br />

beeinflussen können.<br />

Schon bei Kinderwunsch<br />

an Folsäure denken<br />

rauen mit Kinderwunsch müssen genü-<br />

Folsäure zu s<strong>ich</strong> nehmen. Denn<br />

Fgend<br />

schon in den ersten Wochen der<br />

Schwangerschaft erhöht s<strong>ich</strong> der Be<strong>da</strong>rf<br />

an dem Vitamin um 50 Prozent.<br />

Frauen sollten deshalb viel Gemüse<br />

und Vollkornprodukte essen, <strong>da</strong> beidesgute<br />

Quellen für Folsäuresind. Darauf<br />

weist<strong>da</strong>s NetzwerkGesund ins Leben<br />

hin. Ist der Körper der Schwangeren<br />

ausre<strong>ich</strong>end mit Folsäure versorgt,<br />

werden Fehlbildungen des Ungeborenen<br />

wieoffener Rücken oder Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten<br />

verhindert.<br />

(dpa)


7<br />

Schmerzen ja–<br />

Verzweiflung nein<br />

Dr. Rütten über Mögl<strong>ich</strong>keiten, den Geburtsschmerz zulindern<br />

Von Mareike Stratmann<br />

Geburt und Schmerzen, <strong>da</strong>s gehört<br />

zusammen. Diese Tatsache<br />

will Dr. Armin Rütten, Chefarzt<br />

der Geburtshilfe des Marienhospitals<br />

Steinfurt, auch n<strong>ich</strong>t beschönigen.<br />

Aber er versucht<br />

Schwangeren, die s<strong>ich</strong> vor allzu<br />

heftigen Wehenschmerzen<br />

fürchten, einen Teil ihrer Angst<br />

zu nehmen.<br />

ede werdende Mutter ver-<br />

s<strong>ich</strong> vorzustellen, wie<br />

Jsucht<br />

die Geburt ihres Kindes sein<br />

wird, und welche Schmerzen<br />

auf sie zukommen. „Dabei ist<br />

der Geburtsverlauf und <strong>da</strong>s Erleben<br />

von Schmerzen etwas<br />

sehr Individuelles“, wie Dr. Armin<br />

Rütten weiß. Grundsätzl<strong>ich</strong>gelte:<br />

Es gibt viele Mögl<strong>ich</strong>keiten,<br />

den Geburtsschmerz zu<br />

lindern–und <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t zwangsläufig<br />

mit starken Schmerzmitteln.<br />

Rüttens Aufzählung beginnt<br />

bei Atem- und Entspannungstechniken<br />

und <strong>da</strong>mit mitten im<br />

Geburtsvorbereitungskurs, in<br />

dem werdende Eltern intensiv<br />

auf die Geburt und die Zeit <strong>da</strong>nachvorbereitetwerden.<br />

Ebenso<br />

schon vor der Geburt –etwa<br />

ab der 36. Schwangerschaftswoche–kann<br />

eine Akupunktur<br />

helfen, innere Verkrampfungen<br />

zu lösen. Die Akupunktur<br />

kann aber auch noch während<br />

der Geburt zum<br />

Einsatz kommen<br />

und wird ebenso<br />

verstärkt nachgefragt<br />

wie der Einsatz<br />

homöopathischer<br />

Mittel, die<br />

<strong>da</strong>s Gewebe und<br />

den Muttermund<br />

Dr. Armin entkrampfen, so<br />

Rütten Rütten.<br />

Während der<br />

Geburtgebe es schließl<strong>ich</strong>viele<br />

Mögl<strong>ich</strong>keiten, über die die<br />

Schwangeren auch gut informiert<br />

würden. „W<strong>ich</strong>tig ist,<br />

<strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> die Schwangeren auf<br />

uns einlassen, uns vertrauen“,<br />

sagt Rütten. „Wir wissen, welcher<br />

Weg wann zu gehen ist<br />

und Mutter und Kind am besten<br />

hilft.“<br />

Jenseits von Entspannungsbädernund<br />

Massagen<br />

an Schmerzpunkten führe<br />

dieser Weg über Schmerzmittel<br />

und krampflösende<br />

Medikamente bis hin zur<br />

Peridualanästhesie (PDA)<br />

und dem Pudendus-Block,<br />

einer Lokalanästhesie im<br />

vorderen Scheidenbere<strong>ich</strong>.<br />

Besonders gefragt sei die<br />

PDA, bei der eine Nadel mit<br />

einem dünnen KathederzwischenzweiWirbeln<br />

in denrückenmarksnahen<br />

Raum vor<br />

der harten Rückenmarkshaut<br />

geschoben wird. Durch diesen<br />

kann alle zwei Stunden<br />

einSchmerzmittelgegeben werden,<br />

<strong>da</strong>s nach 15Minuten zu<br />

wirken beginnt. Jede zweite<br />

Schwangere macht von diesem<br />

Angebot Gebrauch.<br />

Das W<strong>ich</strong>tigste aber sei, so<br />

Rütten,ein gutes Vertrauensverhältnis<br />

zu Hebammen<br />

und Ärzten. „Machen Sie<br />

s<strong>ich</strong> keine Sorgen. Wir<br />

stehen Ihnen bei und<br />

helfen, die Geburtzu<br />

einem schönen Erlebnis<br />

werden<br />

zu lassen.“<br />

S<strong>ich</strong> fallen lassen und den Hebammen und Ärzten vertrauen:<br />

Dasschaffteine entspannte Atmosphäreund löst<br />

Verkrampfungen während der Geburt.<br />

Foto: ckt<br />

Liebe werdende Eltern,<br />

wir laden Sie herzl<strong>ich</strong> ein zur Kreißsaalbes<strong>ich</strong>tigung<br />

im Klinikum Osnabrück und imKlinikum Osnabrücker Land in Dissen.<br />

IHR<br />

Ent<strong>bin</strong>dungsteam<br />

im Klinikum Osnabrücker Land inDissen<br />

Klinikum Osnabrück:<br />

jeden 1. und 3. Dienstag<br />

im Monat um 18 Uhr<br />

Treffpunkt Seminarraum, Ebene 0<br />

Klinikum Osnabrücker Land:<br />

jeden 1. Dienstag<br />

im Monat um 19 Uhr<br />

Treffpunkt Eingangshalle<br />

Klinikum Osnabrück<br />

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Am Finkenhügel 1·49076 Osnabrück<br />

Telefon 0541 405-6801<br />

www.klinikum-os.de<br />

Klinikum Osnabrücker Land ·Betriebsteil Dissen<br />

Klinik für Geburtshilfe &Frauenheilkunde<br />

Robert-Koch-Straße 1·49201 Dissen aTW<br />

Telefon 05421 3<strong>02</strong>-292<br />

www.klinikum-osl.de


8<br />

<br />

<br />

Mehr als nur Erbsenzählerei<br />

Veganerinnen sollten während einer Schwangerschaft achtsam sein<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Haben s<strong>ich</strong>vor rund einem Jahr<br />

noch viele Menschen über den<br />

Vorschlag eines „Veggie-Days“<br />

echauffiert, geht der aktuelle<br />

Küchentrend sogar noch einen<br />

Schritt weiter.<br />

<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t nur von Fleisch<br />

Sund Fisch, sondern von<br />

sämtl<strong>ich</strong>en tierischen Produkten<br />

abzuwenden, ist momentan<br />

in aller Munde. Von<br />

einem veganen Lebensstil versprechen<br />

s<strong>ich</strong> viele positive<br />

Auswirkungen auf ihren Körper<br />

und ihre Umwelt. Doch<br />

um s<strong>ich</strong>ausgewogen veganzu<br />

ernähren, be<strong>da</strong>rfeseiniger Regeln,<br />

<strong>da</strong>mit dem Körper keine<br />

w<strong>ich</strong>tigen Nährstoffe vorenthalten<br />

bleiben.<br />

Während einer Schwangerschaft<br />

sorgt und isst eine Frau<br />

aber n<strong>ich</strong>t nur für s<strong>ich</strong>, sondernauchfür<br />

ihr ungeborenes<br />

Kind. Und <strong>da</strong>s hat von den<br />

Vorteilen dieser Ernährungsgewohnheit<br />

erst einmal<br />

n<strong>ich</strong>ts. Im Gegenteil: Eine vegane<br />

Ernährungsweise während<br />

einer Schwangerschaft<br />

kann sogar zu einer Mangelversorgung<br />

beim Kind führen.<br />

Ohne eine zusätzl<strong>ich</strong>e Einnahme<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

kann der Be<strong>da</strong>rf von<br />

Mutter und Kind kaum gedeckt<br />

werden. „Um s<strong>ich</strong>erzustellen,<br />

<strong>da</strong>ss die eigene Ernährung<br />

einwandfrei ist, sollte<br />

man auf bestimmte Nährstoffe<br />

achten“, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin<br />

Dr.<br />

Ursel Wahrburg. „Insbesondere<br />

Eisen und Jod müssenmeistens<br />

supplementiert werden“,<br />

ergänzt dieProfessorin der FH-<br />

Münster. Weiter sollte <strong>da</strong>rauf<br />

geachtet werden, <strong>da</strong>ss ausre<strong>ich</strong>end<br />

Eiweiß, Kalzium, Folat,<br />

Vitamin B12 und D, Zink sowie<br />

essenzielleFettsäuren, ,vor<br />

allem auch Omega-3-Fettsäuren<br />

vorhanden sind. “Man<br />

sollte also entweder selbst gut<br />

Bescheid wissen über die Zusammensetzung<br />

und r<strong>ich</strong>tige<br />

Kom<strong>bin</strong>ation der Lebensmittel<br />

oder s<strong>ich</strong> fachkundige<br />

Hilfe suchen“so<br />

Wahrburg.<br />

Wer s<strong>ich</strong> vegan<br />

ernährt,<br />

der sollte dies<br />

unbedingt mit<br />

dem Frauenarzt<br />

und am<br />

besten mit<br />

einer Ernährungsfachkraft<br />

besprechen. Das<br />

Blut sollte regelmäßig<br />

auf eine ausre<strong>ich</strong>ende<br />

Versorgung<br />

mit den kritischen<br />

Nährstoffen untersucht werden.Wenn<br />

<strong>da</strong>s Baby zur Welt<br />

gekommen ist, sollte die Frau<br />

auchwährend des Stillenssehr<br />

auf ihreErnährung achten, <strong>da</strong><br />

der Energie- und Nährstoffverbrauch<br />

auch weiterhin hoch<br />

bleibt. Wenn <strong>da</strong>s Kind abgestillt<br />

worden ist, <strong>da</strong>nn sollte<br />

unbedingt <strong>da</strong>s Gespräch mit<br />

einem Ernährungsexperten<br />

oder Kinderarzt gesucht werden.<br />

„Kinder brauchen<br />

in ihrer Entwicklung<br />

viele<br />

Nährstoffe, die<br />

eine vegane Ernährung<br />

kaum bereitstellen<br />

kann“, weswegen<br />

Wahrburg<br />

auch von dieser Ernährungsweise<br />

für Kinder<br />

abrät.<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

Gebor(g)en im Clemenshospital!<br />

Geborgenheit rundum: Die Geburt im Clemenshospital Münster<br />

n Geburtsvorbereitungskurse<br />

n Wassergymnastik für Schwangere<br />

n Akupunktur<br />

n Rückbildungsgymnastik und Babymassagekurse<br />

n Geschwisterschule<br />

n Infoabend an jedem ersten und dritten Montag im Monat um 19.15 Uhr<br />

AKADEMISCHES LEHRKRANKEN-<br />

HAUS DER WESTFÄLISCHEN<br />

WILHELMS-UNIVERSITÄT<br />

Clemenshospital<br />

GmbH<br />

Düesbergweg 124<br />

48153 Münster<br />

Telefon <strong>02</strong>51.976-0<br />

Telefax <strong>02</strong>51.976-4440<br />

info@clemenshospital.de<br />

www.clemenshospital.de<br />

Clemenshospital GmbH | Düesbergweg 124 | 48153 Münster<br />

www.clemenshospital.de | info@clemenshospital.de


9<br />

Immer<br />

locker bleiben<br />

Nebensache Psyche<br />

etzt machd<strong>ich</strong>mal locker“<br />

Jist ein Spruch, den wohl<br />

kaum eine Frau gerne<br />

hört, wenn es mit dem Kinderwunsch<br />

n<strong>ich</strong>t klappt –<br />

vor allen Dingen <strong>da</strong>nn<br />

n<strong>ich</strong>t, wenn sie s<strong>ich</strong> einer<br />

Fruchtbarkeitsbehandlung<br />

unterzieht. Nervöse Anspannung<br />

ist in einer solchen<br />

Situation kaum zu vermeiden.<br />

Und Mediziner raten<br />

grundsätzl<strong>ich</strong>, s<strong>ich</strong><br />

n<strong>ich</strong>t zu sehr unter Druckzu<br />

setzen, besondersentspannt<br />

zu sein.<br />

Denn Studien haben dem<br />

Berufsverbandes der Frauenärzte<br />

in München zufolge<br />

ergeben, <strong>da</strong>ss die Psyche offenbar<br />

weniger Einfluss auf<br />

den Erfolg der künstl<strong>ich</strong>en<br />

Befruchtung hat als eine<br />

Zeitlang angenommen.<br />

Zwischen den Frauen, die<br />

durch eine Behandlung<br />

schwanger wurden, und jenen,<br />

bei denen <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t<br />

glückte, ließen s<strong>ich</strong> keine<br />

Unterschiede feststellen.<br />

Wie auch immer geartete<br />

Sorgen, die voreiner Fruchtbarkeitsbehandlung<br />

aufkamen,<br />

hatten demnach keinen<br />

signifikanten Einfluss<br />

auf die Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit<br />

einer Schwangerschaft.<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

(dpa)<br />

Botenstoffe<br />

Foto: Louise Docker/wikimedia.org<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Eigentl<strong>ich</strong> sind sie ganz klein.<br />

Dochinunserem Körper vollbringen<br />

sie wahrl<strong>ich</strong> großes:<br />

die Hormone.<br />

Hormone sind für viele<br />

Prozesse verantwortl<strong>ich</strong><br />

chon bevor es zu einer<br />

SSchwangerschaftkommt,<br />

spielen Hormone eine sehr<br />

große Rolle. So sind Fruchtbarkeitsstörungen<br />

bei Frauen<br />

häufig auf eine hormonelle<br />

Disbalance zurückzuführen<br />

und müssen in Einzelfällen<br />

mittels Hormontherapien<br />

wieder eingestellt<br />

werden. Aber auch mit Einsetzen<br />

der Schwangerschaft<br />

spielenHormoneeine w<strong>ich</strong>tige<br />

Rolle<br />

„Viele Schwangere haben<br />

in den ersten Wochen mit<br />

Morgenübelkeit zu kämpfen.<br />

Daran ist ein hoher<br />

Wert des Schwangerschaftshormons<br />

ß-HCG (Humanes<br />

Choriongonadotropin)<br />

schuld“, erklärt Dr. Rüdiger<br />

Langenberg. Der Chefarzt<br />

Ganz alltägl<strong>ich</strong>e Bio-Chemie<br />

der Frauenklinik im Clemenshospital<br />

kennt s<strong>ich</strong><br />

mit den Irrungen und Wirrungen,<br />

die während einer<br />

Schwangerschaft auftreten,<br />

aus. Neben Stimmungsschwankungen<br />

und Heißhungerattacken<br />

ist eine<br />

häufige Begleiterscheinung<br />

zum Ende der Schwangerschaft<br />

<strong>da</strong>s sogenannte Wasser<br />

in den Beinen. „Dem<br />

Wasser in den Beinen geht<br />

voraus, <strong>da</strong>ss Hormone Bänder,<br />

Sehnen etwas we<strong>ich</strong>er<br />

machen. Damit bereitet der<br />

Körper s<strong>ich</strong> schon im Vorfeld<br />

auf <strong>da</strong>s Ereignis der Geburt<br />

vor. Denn <strong>da</strong>nn muss<br />

s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Gewebe sehr gut<br />

dehnen lassen, <strong>da</strong>mit der<br />

Nachwuchs bestmögl<strong>ich</strong><br />

zur Welt kommen kann“, erläutert<br />

Langenberg. Allerdings<br />

sei durch dieses<br />

„We<strong>ich</strong>macherhormon“,<br />

<strong>da</strong>s Progesteron, auch gewährleistet,<br />

<strong>da</strong>ss s<strong>ich</strong> Flüssigkeiten<br />

viel besser imGewebe<br />

ansammeln kann.<br />

Ein weiteres Hormon,<br />

dem eine Schlüsselstellung<br />

vor und während der<br />

Schwangerschaft zukommt,<br />

ist <strong>da</strong>s Östrogen. „Hormone<br />

als Botenstoffe regulieren in<br />

unserem Körper n<strong>ich</strong>t nur<br />

verschiedene körperl<strong>ich</strong>e<br />

ormone werden von<br />

Hspeziellen Zellen gebildet:<br />

Diese befinden s<strong>ich</strong><br />

unter anderem in Drüsen in<br />

der Hirnanhangdrüse, der<br />

Zirbeldrüse, der Schilddrüse,<br />

der Nebenniere und in<br />

Inselzellen der Bauchspe<strong>ich</strong>eldrüse.<br />

Geschlechtshormone<br />

werden von spezialisierten<br />

Zellen der weibl<strong>ich</strong>en<br />

oder männl<strong>ich</strong>en Geschlechtsorgane<br />

gebildet.<br />

Wenn Hormone„fehlerhaft<br />

konzentriert“ sind, <strong>da</strong>nn<br />

kann <strong>da</strong>sunteranderem ein<br />

Grundfür einen unerfüllten<br />

Kinderwunsch sein. (sr)<br />

Vorgänge. Sie haben auch<br />

Auswirkungen auf unsere<br />

Gefühlswelt. Gerät der Hormonspiegelaus<br />

dem Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t,<br />

wie zum Beispiel zu<br />

Beginn einer Schwangerschaft<br />

–aber auch nach der<br />

Geburt, neigen Frauen zu<br />

Gefühlsschwankungen“, erklärt<br />

der Mediziner die für<br />

Männer n<strong>ich</strong>t immer nachvollziehbaren<br />

Stimmungswandel<br />

einer Schwangeren.<br />

Allerdings betrifftdies in der<br />

Regel nur die ersten<br />

Schwangerschaftswochen.<br />

Meist stabilisiere s<strong>ich</strong> die<br />

hormonelle Situation im<br />

zweiten Schwangerschaftsdrittel,<br />

und die Stimmung<br />

werde wieder ausgegl<strong>ich</strong>ener.<br />

Nach der Geburt erfährt<br />

die Frau einen erneuten<br />

Hormonwandel. „Das was<br />

s<strong>ich</strong> über die Monate aufgebaut<br />

und organisiert hat,<br />

wird innerhalb kürzester<br />

Zeit wieder auf Normalniveau<br />

gebracht und der<br />

Körper muss s<strong>ich</strong> neu einstellen“,<br />

erklärt Langenberg<br />

einen mögl<strong>ich</strong>en Grund für,<br />

zum Beispiel, Wochenbettdepressionen.<br />

„Wenn sie in<br />

einem Fahrzeug von Null<br />

auf 100 bremsen, bleibt <strong>da</strong>s<br />

auch n<strong>ich</strong>t ohne Folgen.“<br />

„Wir freuen uns, Sie vor,<br />

während und nach der Geburt<br />

gemeinsam zu betreuen.“<br />

Infoabend<br />

Jeden<br />

2. +4.Montag<br />

im Monat<br />

19.30 Uhr<br />

Treffpunkt<br />

Eingang West<br />

Die Geburtshilfe am UKM erwartet Sie mit<br />

ganz besonderen Qualitäten. Lernen Sie<br />

uns kennen. Besuchen Sie uns noch heute<br />

unter www.rundum-geborgen.de oder auf<br />

facebook. Wir freuen uns auf Sie!<br />

UKMGeburtshilfe .Albert-Schweitzer-Campus 1.Gebäude A1 .48149 Münster.T(Sekretariat) +49251 83-48212 .T(Kreißsaal)+49 25183-48251.www.rundum-geborgen.de


10<br />

<br />

<br />

Energien fließen lassen<br />

Akupunktur während der Schwangerschaft ist eine gute Ergänzung<br />

Ohne viel Hilfsmittel wird der Po auch sauber: Eltern brauchen<br />

n<strong>ich</strong>t unbedingt Feuchttücher. Foto: Andrea Warnecke/dpa<br />

Wasser marsch<br />

Worauf beim Wickeln verz<strong>ich</strong>tet werden kann<br />

rodukte rund ums Wi-<br />

gibt es viele. Eltern<br />

Pckeln<br />

haben die Wahl zwischen<br />

Stoff- oder normalen Windeln,<br />

Puder, Cremes und<br />

Reinigungstüchern. N<strong>ich</strong>t<br />

alle Dinge sind wirkl<strong>ich</strong><br />

sinnvoll, erklärt die Hebamme<br />

Juliane Martinet aus<br />

Karlsruhe. Für den Wickelplatz<br />

empfiehlt sie beispielsweise,<br />

auf Feuchttücher zu<br />

verz<strong>ich</strong>ten. „Sie enthalten<br />

Alkohol und Duftstoffe,<br />

auch wenn auf der Packung<br />

oft was anderes steht.“ Der<br />

Babypo wird mit warmem<br />

Wasser ausre<strong>ich</strong>end sauber.<br />

Ist die Haut stark verschmutzt,<br />

hilft Babyöl.<br />

Verz<strong>ich</strong>ten sollten Eltern<br />

Für unser Forschungsprojekt an der Fachhochschule<br />

Dortmund suchen wir im Großraum NRW:<br />

Papas, Patchwork Papas,<br />

Stiefväter,und Miterzieher von<br />

Kind(ern) bis zehn Jahren.<br />

Wirsind an IhrerGesch<strong>ich</strong>te und<br />

IhrenErfahrungen interessiert!<br />

auch auf Puder: „Es staubt<br />

und trocknet die Haut aus.“<br />

Wer unterwegs wickeln<br />

muss, kommt um Feuchttücher<br />

meist n<strong>ich</strong>t herum.<br />

W<strong>ich</strong>tig ist, mindestens<br />

zwei oder drei Windeln <strong>da</strong>beizuhaben,<br />

Ersatzkleidung<br />

sowie Einmalwickelunterlagen.<br />

In den ersten vier Wochen<br />

sollte <strong>da</strong>s Baby nach dem<br />

Stillen gewickelt werden, etwa<br />

alle vier Stunden. Danach<br />

pendele es s<strong>ich</strong> häufig<br />

so ein, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Kind nachts<br />

keinen Stuhlgang mehr hat.<br />

„Dann re<strong>ich</strong>t es, wenn man<br />

zum Beispiel um Mitternacht<br />

und <strong>da</strong>nn wieder<br />

morgens wickelt.“ (dpa)<br />

Für Ihren Aufwand (2 bis 3 Interviewtermine<br />

á ca. 2 Stunden) bekommen Sie von uns am<br />

Ende Wertgutscheine in Höhe von 100 Euro.<br />

Weitere Informationen unter www.facebook.de/patchworkpapas oder FH Dortmund, Emil Figge Str. 44,<br />

44227 Dortmund |Telefon:<strong>02</strong>31-755 4926 oder 0160-6607519 |E-Mail: vaeterprojekt@fh-dortmund.de<br />

Verlag:<br />

<strong>Hallo</strong>-Gratiszeitung-Verlag GmbH<br />

Soester Straße 13<br />

48155 Münster<br />

s <strong>02</strong> 51 /6 90 96 00<br />

Fax <strong>02</strong> 51 /6 90 96 20<br />

www.hallo-muensterland.de<br />

anzeigen@hallo-muensterland.de<br />

re<strong>da</strong>ktion@hallo-muensterland.de<br />

Anzeigen:<br />

JensSchneevogt<br />

s <strong>02</strong> 51 /6 90 96 23, Fax -20<br />

Geschäftsführung:<br />

SvenSchubert<br />

Re<strong>da</strong>ktionsleitung:<br />

ClaudiaBakker<br />

s <strong>02</strong> 51 /6 90 96 12, Fax -10<br />

Sonderveröffentl<strong>ich</strong>ung „<strong>Hallo</strong> –<strong>da</strong><strong>bin</strong> <strong>ich</strong>“<br />

Re<strong>da</strong>ktion:<br />

Sebastian Rohling<br />

s <strong>02</strong> 51 /6 90 96 18, Fax -10<br />

Vertrieb:<br />

AschendorffDirekt GmbH&Co. KG<br />

Soester Straße13<br />

48155 Münster s <strong>02</strong> 51 /690665<br />

Technische Herstellung:<br />

AschendorffDruckzentrum GmbH&Co. KG<br />

An der Hansalinie1·48163 Münster<br />

Urheberrechtshinweis: Die Inhalte, Strukturen und <strong>da</strong>s<br />

Layout dieser Zeitung sind urheberrechtl<strong>ich</strong> geschützt.<br />

Jegl<strong>ich</strong>e Vervielfältigung, Veröffentl<strong>ich</strong>ung oder sonstige<br />

Verbreitung dieser Informationen, insbesondere die Verwendung<br />

von Anzeigenlayouts, Grafiken, Logos, Anzeigentexten<br />

oder -textteilen oder Anzeigenbildmaterial be<strong>da</strong>rf<br />

der vorherigen schriftl<strong>ich</strong>en Zustimmung des Verlages.<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Es gibt viele Dinge,die Frauen<br />

während ihrer Schwangerschaft<br />

unterstützen können.<br />

Einer <strong>da</strong>von ist Akupunktur.<br />

ZumThema<br />

GeBurtshilfe im franziskus<br />

Von der Geburtsvorbereitung<br />

bis zum Wochenbett<br />

bietet der Bere<strong>ich</strong> der traditionellen<br />

chinesischen Medizin<br />

(TCM) viele Mögl<strong>ich</strong>keiten,<br />

unterstützend einzuwirken.<br />

Das umgangssprachl<strong>ich</strong>e<br />

Nadeln stellt <strong>da</strong>bei<br />

nur eine von vielen<br />

Optionen <strong>da</strong>. Allerdings<br />

handelt es<br />

s<strong>ich</strong> hier um<br />

eine sehr wirksame<br />

und –<br />

mittlerweile –<br />

von der westl<strong>ich</strong>en<br />

Medizin anerkanntenund<br />

vereinzelt<br />

sogar a<strong>da</strong>ptierte<br />

Behandlungsform.<br />

„Die Akupunktur<br />

wird auch<br />

von immer<br />

mehr klassischen<br />

Medizinern als eine Behandlungsmögl<strong>ich</strong>keit<br />

wahrgenommen“, erklärt<br />

Melanie Wald.<br />

„Mit den Nadeln können<br />

wir zwar keine Wunder<br />

vollbringen, aber in vielen<br />

Situationen Linderung<br />

beziehungsweise eine Erle<strong>ich</strong>terung<br />

erre<strong>ich</strong>en.“<br />

Die junge Hebamme, die<br />

am Herz-Jesu-Krankenhaus<br />

Hiltrup tätig ist, ist begeistertvon<br />

der Wirkung der Nadeln.<br />

„Angefangen<br />

von der Frühschwangerschaft<br />

und der<br />

häufig <strong>da</strong>zugehörenden<br />

Übelkeit bis<br />

zur Brustentzündung<br />

beim<br />

Stillen –esgibt<br />

so gut wie keine<br />

Grenzen für die<br />

unterstützende<br />

Wirkung<br />

der<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

ie Lehre der Akupunk-<br />

beruht <strong>da</strong>rauf, <strong>da</strong>ss<br />

Dtur<br />

der Mensch von Energiemeridianen<br />

durchzogen<br />

ist. Nach dieserVorstellung<br />

gibt es zwölf Hauptleitbahnen,<br />

wobei jeder ein Funktionskreis<br />

zugeordnet ist.<br />

Auf diesen Meridianen liegen<br />

die Akupunkte, die bei<br />

Akupunktur mit Nadeln sowie<br />

bei der Akupressur mit<br />

den Händen behandelt<br />

werden. Weiter wird <strong>da</strong>s<br />

Nadeln auch bei unerfülltem<br />

Kinderwunsch immer<br />

öfter begleitend zur Behandlung<br />

angewendet. (sr)<br />

Bauchentscheidung mit Verstand<br />

Wirgehen ins Franziskus, Mama–<br />

<strong>da</strong> <strong>bin</strong><strong>ich</strong> mir s<strong>ich</strong>er.<br />

www.sfh-muenster.de<br />

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Foto: Markus Bärlocher/wikimedia.org<br />

Akupunktur“, schwärmt sie.<br />

Allerdings gibt es Momente,<br />

wo sie keine Nadeln setzt. So<br />

zum Beispiel bei Bluthochdruckerkrankungen<br />

und<br />

Kreislaufbeschwerden.<br />

„Es können mittels der<br />

Nadeln auch klassische<br />

Schwangerschaftsbeschwerden<br />

gelindert werden.<br />

So zum Beispiel die<br />

morgendl<strong>ich</strong>e Schwangerschaftsübelkeit<br />

und <strong>da</strong>s oftmals<br />

einhergehende Erbrechen“,<br />

erklärtWald den weiteren<br />

Nutzen der Akupunktur,der<br />

sogar durch eine Studie<br />

der Universitätsfrauenklinik<br />

Mannheim bestätigt<br />

worden ist. Die Akupunktur<br />

hat sogar in den Kreissälen<br />

Einzug gehalten. „Wenn die<br />

Gebärende in den letzten<br />

Schwangerschaftswochen<br />

akupunktiertwurde, könnte<br />

s<strong>ich</strong> die Geburt um zehn<br />

Prozent verkürzen“, so die<br />

Hebamme.<br />

Auch nach der Geburt<br />

können Nadeln helfen. Gebärmutterrückbildung<br />

oder<br />

zur Beckenbodenstärkung<br />

sind nur einige von vielen<br />

Anwendungsmögl<strong>ich</strong>keiten,<br />

bei der diese „Medizin“<br />

wirkt.<br />

eine einr<strong>ich</strong>tung der st.Franziskus-stiftung münster


Geborgenheit für Mutter und Kind<br />

S<strong>ich</strong>er ent<strong>bin</strong>den auch bei schwierigen Schwangerschaften und Geburten<br />

Warum können s<strong>ich</strong> werdende Mütter in der Frauenklinik Nordmünsterland gut aufgehoben fühlen?<br />

Dr. Kay Goerke, Chefarzt der Frauenklinik am Mathias-Spital: „Weil bei uns 24 Stunden jeden TagFrauen- und<br />

Kinderärzte im Einsatz sind. In den natürl<strong>ich</strong>en Verlauf der Geburt greifen wir aber nur ein, wenn dies die Gesundheit<br />

und S<strong>ich</strong>erheit von Mutter und Kind erfordern. Der Partner oder eine andere Begleitperson sind im Kreißsaal<br />

immer gern gesehen und werden in den Geburtsverlauf einbezogen.“<br />

98 Prozent aller Kinder kommen gesund zur Welt –warum wissen Eltern auch ihr früh- oder<br />

risikogeborenes Kind in der Frauenklinik Nordmünsterland bestens versorgt?<br />

Dr. Hans-Georg Hoffmann, Chefarzt der Kinderklinik am Mathias-Spital Rheine: „Unsere hochqualifizierten Kinderärzte<br />

und Kinderkrankenschwestern gewährleisten eine optimale Versorgung auf zwölf Intensiv- und Überwachungsplätzen<br />

mit hochwertiger medizinischer Ausstattung. Frühgeborene können s<strong>ich</strong> heute nach den kritischen ersten<br />

Wochen oft normal entwickeln –<strong>da</strong>für werden sie auf unserer Level-1-Früh- und Neugeborenen-Station intensivmedizinisch<br />

betreut.“<br />

Klinikum<br />

Ibbenbüren<br />

Welche Rolle spielen die Eltern, wenn ein kleiner Mensch auf die Welt kommt?<br />

Dr.Ljubomira Papez-Rodosek, Chefärztin der Frauenklinik am Klinikum Ibbenbüren: „Die Eltern sind die w<strong>ich</strong>tigsten<br />

Bezugspersonen für <strong>da</strong>s Kind –<strong>da</strong>s gilt für jedes Neugeborene. Direkt nach der Geburt legen wir <strong>da</strong>s Kind der<br />

Mutter auf den Bauch. Und sollte dies aus medizinischen Gründen n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong> sein, beziehen wir die Eltern von<br />

Beginn an überall ein, fördern den Kontakt zwischen Eltern und Kind und <strong>da</strong>mit die w<strong>ich</strong>tige frühkindl<strong>ich</strong>e Bindung.“<br />

Weitere Informationen finden Sie auch in unserer detaillierten Broschüre<br />

„Mit uns <strong>da</strong>s Wunder erleben“, die Sie unter www.mathias-stiftung.de<br />

anfordern können.<br />

Mathias-Spital Rheine<br />

Frankenburgstraße 31<br />

48431 Rheine<br />

Sekretariat Frauenklinik:<br />

Telefon 05971 42 -1901<br />

info@mathias-spital.de<br />

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©<strong>02</strong>150-<strong>2014</strong> · Eilinghoff+Team: MediCI ·Telefon: 05971 9207-0 ·E+T 109 /1422<br />

Klinikum Ibbenbüren<br />

Große Straße 41<br />

49477 Ibbenbüren<br />

Sekretariat Frauenklinik:<br />

Telefon 05451 52 -3036<br />

info@klinikum-ibbenbueren.de<br />

www.mathias-stiftung.de


Bildque len: pixelio.de, aboutpixel.de, shutterstock.com<br />

12<br />

<br />

<br />

Auf<br />

Tuchfühlung<br />

Tragetücher sind eine gute Ergänzung<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Zwei Drittel der Weltbevölkerung<br />

tragen ihre Kinder. Das<br />

war auch bis zum 19. Jahrhundert<br />

bei uns so. Doch<br />

<strong>da</strong>nn kamen in Europa die<br />

ersten Kinderwagen auf den<br />

Markt und die Tradition des<br />

Tragens gingimmer mehr zurück<br />

–bis heute..<br />

as Tragen des Nach-<br />

hatvielepositi-<br />

Dwuchses<br />

ve Nebeneffekte. Sowohl für<br />

die Eltern wie auch die Babys.<br />

Aber es ist vor allem<br />

eins: Natürl<strong>ich</strong>!<br />

Diemut Sträter ist studierte<br />

Diplom-Sozialpä<strong>da</strong>gogin<br />

sowie gelernte Kinderkrankenschwester.<br />

Im Anna-<br />

Krückmann-Haus in Münster<br />

ist sie unter anderem <strong>da</strong>für<br />

<strong>da</strong>, <strong>da</strong>ss Mama und Papa<br />

lernen, wie sie auch mal die<br />

Hände frei haben können.<br />

„Die Eltern lernen und<br />

üben, wie sie ihre Kinder<br />

r<strong>ich</strong>tig vor dem Bauch mit<br />

Blick zum Oberkörper und<br />

auf der Hüfte tragen können“,<br />

erklärtFrauSträter,die<br />

selbst dreifache Mutter ist.<br />

„Dabei kommt es auf die<br />

r<strong>ich</strong>tige Tragetechnik an.“<br />

Wenn Elternschon früh anfangen,<br />

ihre Kinder mit<br />

einem Tragetuch zutragen,<br />

passt s<strong>ich</strong> ihre eigene Muskulatur<br />

dem zunehmenden<br />

Gew<strong>ich</strong>t des Nachwuchses<br />

an. „Niemand muss s<strong>ich</strong><br />

Sorgen machen, <strong>da</strong>ss der<br />

Säugling noch zuklein zum<br />

Tragen sei. Wenn <strong>da</strong>s Kind<br />

gesund ist, kann es bereits ab<br />

dem ersten Tag getragen<br />

werden“, merkt die Expertin<br />

an. So seien Befürchtungen,<br />

<strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Tragen der Kleinen<br />

schädl<strong>ich</strong> für deren Wirbelsäule<br />

sei, n<strong>ich</strong>t haltbar. „Sowohl<br />

medizinisch wie auch<br />

biologisch spr<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>ts<br />

gegen <strong>da</strong>s Tragen. Zumal wir<br />

evolutionär ja -wie einige<br />

Primaten auch-zuden Traglingen<br />

gehören. Denn <strong>da</strong>s<br />

Tragen entspr<strong>ich</strong>t dem<br />

Grundbedürfnis des Säuglings<br />

nachNähe und Geborgenheit.“<br />

Neben dem Bindungsaufbau<br />

zwischen Kind und Eltern<br />

kommt <strong>da</strong>s Tragen der<br />

Wirbelsäule des Säuglings<br />

entgegen. Da s<strong>ich</strong> die doppelte<br />

S-Form erst während<br />

des ersten Lebensjahres entwickelt.<br />

Tragen in der Anhock-Spreiz-Haltung<br />

kann<br />

nach medizinischen Erkenntnissen<br />

sogar Hüftdysplasien<br />

vorbeugen.<br />

Damit s<strong>ich</strong> alle beim Tragen<br />

wohl fühlen, müssen<br />

ein paar grundlegenden<br />

Dinge beachtet werden, angefangen<br />

bei der Wahl des<br />

r<strong>ich</strong>tigen Tragetuches. „Erfahrungsgemäß<br />

sind Tücher<br />

Es gibt verschiedeneArten ein Tragetuchzu<strong>bin</strong>den. Hier zeigt DiemutSträter eine Methode,<br />

mit der <strong>da</strong>s Kind vor Bauch und Brust getragen wird.<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

aus mehrfachgewebter<br />

Baumwolle am besten geeignet.<br />

Zudem sollten sie einen<br />

deutl<strong>ich</strong>en Abschluss am<br />

Rand haben. Das verleiht zusätzl<strong>ich</strong>e<br />

Stabilität“, nennt<br />

Diemut Sträter einige Merkmale<br />

der über vier Meter langen<br />

Tücher. Allerdings<br />

bringt <strong>da</strong>s beste Tuch n<strong>ich</strong>ts,<br />

wenn es falsch gebunden<br />

wird.<br />

„Neben Tragetücherngibt<br />

es auch noch eine Vielzahl<br />

anderer Tragehilfen für den<br />

Nachwuchs, wobei aber <strong>da</strong>s<br />

Tragetuchambesten den Bedürfnissen<br />

eines Babys in<br />

seinen unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />

Entwicklungsphasen entspr<strong>ich</strong>t“,<br />

merkt Diemut Sträter<br />

an. „Das Tragetuch trägt<br />

<strong>da</strong>s Kind, und so kann <strong>da</strong>s<br />

Kind entspannt an der Brust<br />

der Eltern die Welt entdecken<br />

–oder auchmal ein Nickerchen<br />

machen.“<br />

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<strong>Hallo</strong> –<br />

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13<br />

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Babysitter<br />

kümmern s<strong>ich</strong><br />

Langsam angehen<br />

So fühlt s<strong>ich</strong> <strong>da</strong>s Baby bei den Großeltern wohl<br />

ut, <strong>da</strong>ss Oma und Opa<br />

G<strong>da</strong> sind: Viele Elternwärenohne<br />

die Hilfeder Großeltern<br />

aufgeschmissen.<br />

Docheinfach<strong>da</strong>s Babyabgeben<br />

und auf dem Absatz<br />

kehrtmachen, klingt le<strong>ich</strong>ter<br />

gesagt als getan. Vor allem<br />

Mütter können die kinderfreie<br />

Zeit oftn<strong>ich</strong>t genießen.<br />

„Die Sehnsucht nach<br />

dem Kind istein ganz natürl<strong>ich</strong>es<br />

Gefühl und Ausdruck<br />

der engen Bindung“, sagt<br />

Nathalie Ries, Beraterin und<br />

Tagesmutter bei Kinderblick,<br />

einer Elternberatung<br />

in Düsseldorf.<br />

Ihr Rat: „N<strong>ich</strong>ts überstürzen,<br />

sondernauf <strong>da</strong>s Bauchgefühl<br />

vertrauen. Mütter haben<br />

in der Regel ein sehr gutes<br />

Gespür <strong>da</strong>für,was sie s<strong>ich</strong><br />

und ihrem Kind zumuten<br />

können.“Das gelte auchfür<br />

die Frage, wann <strong>da</strong>s Baby<br />

oder Kleinkind zum ersten<br />

Mal allein bei Oma oderOpa<br />

bleibt. Denn der passende<br />

Zeitpunkt hängt von vielen<br />

Faktoren ab: Wie gut kennt<br />

<strong>da</strong>s Kind die Großeltern?<br />

Wird <strong>da</strong>s Kind gestillt?<br />

Fremdelt<br />

es vielle<strong>ich</strong>t<br />

gerade<br />

sehr<br />

stark?<br />

Am<br />

w<strong>ich</strong>tigsten<br />

bei der<br />

Entscheidung,<br />

ab<br />

wann <strong>da</strong>s<br />

Kind allein<br />

in der<br />

Obhut<br />

der<br />

Gro<br />

ßeltern<br />

bleiben kann, sei die<br />

eigene Einstellung, sagt Uwe<br />

Weiland. Er ist Familientherapeut<br />

bei der Katholischen<br />

Beratungsstelle für Eltern,<br />

Kinder und Jugendl<strong>ich</strong>e in<br />

Köln. Wer s<strong>ich</strong> uns<strong>ich</strong>er ist,<br />

ob es seinem Kind bei<br />

Oma und Opa gut<br />

geht, lasse <strong>da</strong>s<br />

auch <strong>da</strong>s Kind<br />

spüren: „Kinder<br />

haben <strong>da</strong>für eine<br />

Antenne“, sagt<br />

der Sozialpä<strong>da</strong>goge.(dpa)<br />

Eine Oma zum Kuscheln: Die meistenKinder akzeptieren<br />

die Großeltern schnell als Bezugsper-<br />

son.<br />

Foto: Mascha Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />

Von Leoni Wartenberg<br />

Der erstefreie Abend seit Wochen.<br />

Doch beim Essen, Kino<br />

oder dem Besuch bei Freunden<br />

bleibt die Ungewissheit:<br />

Gehtesallen gut? DieseFrage<br />

begleitet viele Eltern in „Freiheit“.<br />

Dann ist es gut zuwissen,<br />

<strong>da</strong>ss der Babysitter ein<br />

Diplom hat.<br />

ozialpä<strong>da</strong>gogin Gaby Ge-<br />

arbeitet seit 1994<br />

Srigk-Kues<br />

in der Erwachsenenbildungseinr<strong>ich</strong>tung<br />

Haus der Familie<br />

Münster. Sie ist imBere<strong>ich</strong><br />

der Erziehung beschäftigt<br />

und bietetsomit unteranderemBabysitter-Kursean.<br />

Diese<br />

werden in den einzelnen<br />

Stadtteilen MünstersinFamilienzentren<br />

abgehalten. Ein<br />

Kurs <strong>da</strong>uert 16Stunden und<br />

umfasst etwa zehn bis15Teilnehmer<br />

ab14Jahren.<br />

„Ein Babysitter-Kurs bereitet<br />

die Jugendl<strong>ich</strong>en n<strong>ich</strong>t<br />

nur auf den Alltag mit den<br />

Kindern, sondern auch auf<br />

mögl<strong>ich</strong>e Ausnahme-Situationen<br />

vor“, erklärt Gerigk-<br />

Kues.<br />

Zu Beginn der Ausbildung<br />

dürfendie Jugendl<strong>ich</strong>en s<strong>ich</strong><br />

einen Film überdie verschiedenen<br />

Entwicklungsstadien<br />

vonSäuglingenund Kindern<br />

anschauen. „Das Ganze soll<br />

natürl<strong>ich</strong> auch Spaß machen.“<br />

Anschließendwirdin<br />

der Gruppe besprochen, welche<br />

Beschäftigungsmögl<strong>ich</strong>keiten<br />

s<strong>ich</strong> bei Kindern welchen<br />

Altersanbieten, jedoch<br />

auch, welche Spielzeuge ungeeignet<br />

oder sogar gefährl<strong>ich</strong>für<br />

die Kleinen sein können.Ein<br />

Babysittermuss s<strong>ich</strong><br />

zudem grundlegend mit<br />

Säuglings- und Kinderpflege<br />

sowie Erster Hilfeauskennen.<br />

Die Jugendl<strong>ich</strong>en lernen alles<br />

über verschiedene Wickeltechniken<br />

und die Ernährung<br />

von Kleinkindern. Außerdem<br />

müssen S<strong>ich</strong>erheitsmaßnahmen<br />

durchgeführt<br />

werden können. „Hauptsächl<strong>ich</strong><br />

sollten die Babysitter<br />

Unfälle zu verhindern<br />

wissen“, erläutert Gerigk-Kues.<br />

Ein Aspekt, der bei derAusbildungder<br />

Babysitterbesonders<br />

im Vordergrund steht,<br />

sind Rollenspiele.„So werden<br />

die Jugendl<strong>ich</strong>en ambesten<br />

auf den Ernstfall vorbereitet.“<br />

N<strong>ich</strong>t nur der Umgang mit<br />

den Kindern, sondern auch<br />

die ersten Gespräche mit den<br />

Eltern werden <strong>da</strong>bei simuliert.<br />

Vermittelt werden die<br />

frisch gebackenen Diplom-<br />

Babysitter im Anschluss an<br />

denKursmeistens über die jeweilige<br />

Einr<strong>ich</strong>tung. Das hat<br />

den Vorteil, <strong>da</strong>ss die Familie<br />

und der Babysitter s<strong>ich</strong> durch<br />

den gemeinsamen Stadtteil<br />

mögl<strong>ich</strong>erweise im Alltag<br />

schon einmal über den Weg<br />

gelaufen sind. „Dadurch entsteht<br />

vonAnfang an eine Vertrauensbasis“,<br />

weiß Gerigk-<br />

Kues.<br />

(leo)<br />

Das ZwergenPaket:<br />

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beraten –wir freuen uns auf Sie!


Foto: Bibababy/wikimedia.org<br />

14<br />

<br />

<br />

Das<br />

gesunde<br />

Kinderzimmer<br />

Baubiologe<br />

ber<strong>ich</strong>tet<br />

Foto: Manfred Heyde/wikimedia.org<br />

as Ökobau Netzwerk<br />

DMünsterland e.V. lädt zu<br />

einem Vortrag über die r<strong>ich</strong>tige<br />

Einr<strong>ich</strong>tung eines gesunden<br />

Kinderzimmers am 4.<br />

September (Donnerstag) um<br />

18.30 Uhr in den Stadtwerke<br />

CityShop, Salzstraße 21.<br />

Viele Wohnungen und<br />

Kinderzimmer sind heutzutage<br />

gut gedämmt und energiesparend.<br />

Dadurch wird<br />

aber auch verhindert, <strong>da</strong>ss<br />

verbrauchte oder mit Schadstoffen<br />

belastete Luft ausgetauscht<br />

wird. Feuchtigkeit,<br />

Gerüche und Schadstoffere<strong>ich</strong>ern<br />

s<strong>ich</strong> an. Mögl<strong>ich</strong>e<br />

Emissionen aus Baumaterialien,<br />

Möbeln und Bodenbelägen<br />

können eine Belastung<br />

<strong>da</strong>rstellen. Baubiologe Ralf<br />

Holtrup ber<strong>ich</strong>tet aus der<br />

Praxis und gibt Tipps zur<br />

Vorsorge und Optimierung.<br />

Um eine Anmeldung unter<br />

<strong>02</strong>51/6941234, im<br />

Internet unter www.stadtwerke-muenster.de/cityshop<br />

oderpersönl<strong>ich</strong>imCityShop<br />

wird gebeten. Für Stadtwerke-Kunden<br />

ist die Veranstaltung<br />

kostenlos.<br />

Kinderle<strong>ich</strong>t?<br />

Mit Zeit und Geduld soll jedes Kind<br />

Von Tanja Sollwedel<br />

DasSchlaflernprogramm aus<br />

dem Ratgeber „Jedes Kind<br />

kann schlafen lernen“ geht<br />

zurück auf den Kinderarzt<br />

Dr. R<strong>ich</strong>ard Ferber, der eine<br />

Methode entwickelt hat, die<br />

Babys <strong>da</strong>zu verhelfen soll, alleine<br />

einzuschlafen.<br />

ie ist heute höchst um-<br />

denn sie basiert<br />

Sstritten,<br />

<strong>da</strong>rauf <strong>da</strong>s Kind wach ins<br />

Bett zu legen und erst nach<br />

festgelegten Minutenabständen,<br />

die s<strong>ich</strong> weiter erhöhen,<br />

zurückzukehren.<br />

Das Grundbedürfnis des<br />

Kindes nach menschl<strong>ich</strong>er<br />

Nähe sowie der mütterl<strong>ich</strong>e<br />

Instinkt werden ignoriert,<br />

so die kritischen Stimmen.<br />

„Säuglinge sind gerade in<br />

den ersten Lebensmonaten<br />

<strong>da</strong>rauf angewiesen, auf den<br />

Arm genommen zu werden.<br />

Das ist <strong>da</strong>s Einzige, was sie<br />

beruhigt und w<strong>ich</strong>tig, um<br />

ein Gefühl von S<strong>ich</strong>erheit<br />

zu entwickeln“, sagt Prof.<br />

Dr. Georg Romer, Direktor<br />

der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, -psychosomatik<br />

und -psychotherapie<br />

des Universitätsklinikum<br />

Münster<br />

(UKM).<br />

Das sei evolutiv bedingt.<br />

Bei Säugetieren<br />

gebe es drei Sorten von<br />

Jungtieren, Nesthocker,<br />

Nestflüchter und Traglinge.<br />

„Wir gehören zu<br />

den Traglingen und sind<br />

biologisch <strong>da</strong>für<br />

ausgestattet, im<br />

ersten Lebensjahr<br />

am Körper<br />

des Muttertieres<br />

getragen zu werden.<br />

Wenn man<br />

einen Säugling<br />

nachts schreien<br />

lässt, wirdervon<br />

Stresshormonen<br />

überflutet, die<br />

die Gehirnentwicklung<br />

beeinträchtigen,<br />

denn<br />

er kann<br />

ja n<strong>ich</strong>t<br />

schlafen lernen, so die Theorie<br />

wissen, <strong>da</strong>ss die Elternfigur<br />

in der Nähe ist. Er reagiertso<br />

als wenn er in freier Wildbahn<br />

abgelegt und <strong>da</strong>s Muttertier<br />

auf Nahrungssuche<br />

ist. Es hat die s<strong>ich</strong>ere Wiederkehr<br />

noch n<strong>ich</strong>t hinre<strong>ich</strong>end<br />

verinnerl<strong>ich</strong>t“, erklärtder<br />

Experte. „Wenn ein<br />

Babyschreit und <strong>ich</strong>nehme<br />

es jedes Mal gle<strong>ich</strong> auf den<br />

Arm, verstärke<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>da</strong>s<br />

Schreien. Im Gegenteil.“ Die<br />

Kinder, die in den ersten<br />

Monaten verlässl<strong>ich</strong>prompt<br />

auf den Arm genommen<br />

und beruhigt würden, tanken<br />

die Bindungss<strong>ich</strong>erheit,<br />

die es ihnen ermögl<strong>ich</strong>e,<br />

entspannter zu werden,<br />

Schritt für Schritt<br />

die Fähigkeit zu entwickeln,<br />

s<strong>ich</strong> selber zu<br />

beruhigen und letztl<strong>ich</strong><br />

schneller besser<br />

zu schlafen. Säuglinge<br />

<strong>da</strong>gegen,<br />

die den ganzen<br />

Tag imBettchen<br />

liegen<br />

würden,<br />

fordern<br />

nachts<br />

schreiend die<br />

notwendige<br />

Körpernähe<br />

ein.<br />

Mit zunehmender<br />

Reifeentwicklung<br />

im<br />

ersten Lebensjahr<br />

kann <strong>da</strong>s Hochnehmen<br />

und Beruhigen schrittweise<br />

durch die bloße Anwesenheit<br />

am Bett, eine Hand<br />

und die vertraute Stimme ersetzt<br />

werden.<br />

Es istdie selbe Stimme, die<br />

<strong>da</strong>s Kind sonstimmer wiegt,<br />

<strong>da</strong>durch weiß es, <strong>da</strong>ss alles<br />

gut ist. So könne umgelernt<br />

werden, erklärt Romer. „Die<br />

Trennungsfähigkeit ist eine<br />

kulturelle Anforderung. Wir<br />

sind kein Naturvolk, <strong>da</strong>s ein<br />

Leben lang im Stamm zusammen<br />

lebt, wir schicken<br />

unsere Kinder zum Studieren<br />

in ferne Städte. Dafür<br />

muss man aber trennungsfähig<br />

sein und <strong>da</strong>s sind wir<br />

<strong>da</strong>nn, wenn wir die S<strong>ich</strong>erheit<br />

der Bindung zu Mutter<br />

und Vater in uns tragen.“<br />

Irgendwann sollten Eltern<br />

die Zeitabstände, in denen<br />

sie <strong>da</strong>s Kind liegen lassen<br />

und neben dem Bett beruhigend<br />

auf ihn einreden und<br />

ihm auch ohne Körperkontakt<br />

vermitteln, <strong>da</strong>ss sie bei<br />

ihm sind, schrittweise größer<br />

werden lassen. „Dann<br />

wird erinseiner Fähigkeit<br />

unterstützt, Selbstberuhigungen<br />

zu entwickeln“,<br />

weiß der Experte, denn<br />

„wenn Eltern immer <strong>da</strong>bei<br />

blieben, <strong>da</strong>s Kind sofort<br />

hoch zu nehmen, auch<br />

wenn es zwei Jahre alt ist,<br />

habe es keine Chance diese<br />

zu entwickeln. Irgendwann<br />

sollten Eltern <strong>da</strong>rauf vertrauen,<br />

<strong>da</strong>ss wenn sie <strong>da</strong>s sieben<br />

Monate getanhaben, es<br />

ok ist, wenn sie dem Kind im<br />

achten Monat auch mal ein<br />

bisschen eigene Zeit lassen.“<br />

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15<br />

Chemie an<br />

unserem Körper<br />

Textilen können<br />

Hormonhaushalt<br />

beeinflussen<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

Bei Lebensmitteln achtenimmer<br />

mehr Menschen <strong>da</strong>rauf,<br />

<strong>da</strong>ss bestimmte Qualitätsstan<strong>da</strong>rds<br />

erfüllt sind. Zudem<br />

wird alles ausgiebig gewaschen<br />

und gesäubert, bevor<br />

esauf dem Teller landet.<br />

Bei Textilien sieht die Sache<br />

anders aus.<br />

ie Risiken, die vonbelas-<br />

Schadstoffen aus-<br />

Dteten<br />

gehen, sind Thema vieler<br />

Untersuchungen, wie zum<br />

Beispiel des Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz<br />

Deutschland (BUND;<br />

www.bund.net). HALLO-<br />

Re<strong>da</strong>kteur Sebastian Rohling<br />

hat <strong>da</strong>rüber mit Ann-<br />

Katrin Sporkmann, Projektassistentin<br />

für Chemikalienpolitik<br />

und Nanotechnologie<br />

vom BUND gesprochen.<br />

Welche gefährl<strong>ich</strong>en Stoffe<br />

können s<strong>ich</strong>inTextilen verbergen?<br />

Sporkmann: In Textilien<br />

können zahlre<strong>ich</strong>e Chemikalien<br />

zu finden sein. Schon<br />

allein die Baumwolle selbst<br />

kann mit Pestiziden belastet<br />

sein, wenn es s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t um<br />

Biobaumwolle handelt.<br />

Weiterhin werden zum Beispiel<br />

Fluorchemikalien eingesetzt,<br />

um Textilien wasserund<br />

fettabweisend zu machen.<br />

In Aufdrucken aus<br />

We<strong>ich</strong>-PVC, wie man sie auf<br />

Kinder T-Shirts findet, sind<br />

We<strong>ich</strong>macher zu finden. Regenkleidung<br />

aus We<strong>ich</strong>-<br />

PVC enthält ebenfalls<br />

We<strong>ich</strong>macher. Esgibt aber<br />

noch zahlre<strong>ich</strong>e weitere gefährl<strong>ich</strong>e<br />

Chemikalien, die<br />

in Textilien zu finden sein<br />

können.<br />

Wasmacht diese Stoffe so gefährl<strong>ich</strong>?<br />

Sporkmann: Chemikalien<br />

sind unterschiedl<strong>ich</strong>. Sie<br />

mögen harmlos sein. Manche<br />

sind jedoch gefährl<strong>ich</strong>,<br />

also zum Bespiel krebserregend<br />

oder sie können in <strong>da</strong>s<br />

empfindl<strong>ich</strong>e Hormonsystem<br />

des Menschen eingreifen,<br />

wie die hormonell wirksamen<br />

Chemikalien. Besonders<br />

Kleinkinder und Föten<br />

im Mutterleib sind gefährdet,<br />

<strong>da</strong> sie s<strong>ich</strong> noch inder<br />

Entwicklung befinden, und<br />

bestimmte Chemikalien<br />

können diesen Entwicklungsprozess<br />

stören oder<br />

schädigen. Zum Beispielhormonell<br />

wirksame Chemikalien.<br />

Zahlre<strong>ich</strong>e Studien legen<br />

denVer<strong>da</strong>cht nahe,<strong>da</strong>ss<br />

bestimmte Krankheiten mit<br />

hormonell wirksamen Chemikalien<br />

in Ver<strong>bin</strong>dung stehen.<br />

Die großeMehrheit der<br />

unabhängigen, n<strong>ich</strong>t-industriefinanzierten<br />

Wissenschaftler<br />

sieht einen Zusammenhang<br />

zwischen hormonell<br />

wirksamen Chemikalien<br />

und negativen Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit. Die<br />

Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) hat hormonell<br />

wirksame Stoffe imFebruar<br />

2013 als „globale Bedrohung“<br />

beze<strong>ich</strong>net. In ihrem<br />

großen Übers<strong>ich</strong>tsreport<br />

zum Stand der Forschung<br />

warnt die WHO <strong>da</strong>vor, <strong>da</strong>ss<br />

die Belastung des Fötus im<br />

Mutterleib mit diesen Chemikalien<br />

eine Rolle spielt<br />

beim Anstieg der Fälle von<br />

Fortpflanzungsstörungen,<br />

hormonbedingten Krebsarten,<br />

Verhaltens- und Lernschwierigkeiten,<br />

Asthma,<br />

und mögl<strong>ich</strong>erweise auch<br />

Fettleibigkeit und Diabetes.<br />

Wie erkennen Verbraucher,<br />

<strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Textil belastet ist?<br />

Sporkmann: Das können<br />

Verbraucher leider n<strong>ich</strong>t erkennen,<br />

aber sie können ein<br />

paar Sachen beachten. Zum<br />

Beispiel istaus Second-Hand<br />

Ware eigentl<strong>ich</strong> schon alles<br />

ausgewaschen, so <strong>da</strong>ss dies<br />

vor allem bei der Kinderkleidung<br />

eine gute Wahl ist.<br />

Gibt es Siegel, die ein s<strong>ich</strong>eres<br />

Textil versprechen oder<br />

sogar garantieren?<br />

Sporkmann: Siegel sind eine<br />

gute Orientierung, liefern<br />

abern<strong>ich</strong>t unbedingt die Garantie<br />

für totale Schadstofffreiheit.<br />

Hier kommt es auch<br />

<strong>da</strong>rauf an, was<strong>da</strong>s Siegel alles<br />

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