D. - Europa Service
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Wer bremst<br />
verliert.<br />
BERICHT BERICHT<br />
ÜBER ÜBER DAS DAS<br />
JAHR JAHR 2010 2010
BERICHT<br />
ÜBER DAS<br />
JAHR 2010<br />
INHALT:<br />
Vorwort 2<br />
Bericht des Aufsichtsrats 6<br />
Bericht des Beirats 12<br />
Bericht des Vorstands 16<br />
Allgemeine Entwicklung 17<br />
Vermögens- und Ertragslage 20<br />
Fahrzeugeinkauf 22<br />
Verbundene Unternehmen 28<br />
Ausblick 32<br />
Impressum 36
VORWORT<br />
„Man kann niemanden<br />
überholen, wenn man<br />
in seine Fußstapfen<br />
01 2010 S2<br />
tritt.“François Truffaut, franz. Filmkritiker, Regisseur und Schauspieler (*1934, † 1982)<br />
acE<br />
Mitmachen Mitmachen Mitmachen und und und<br />
gewinnen!<br />
Beantworten Sie bitte unter www. europa-service.de<br />
folgende Fragen:<br />
1: Welches Auto fährt E.Speed?<br />
2: Wer oder was ist Nemesis?<br />
3: Welches Fahrzeug liefert die Reifen?<br />
Die Antworten ergeben sich aus der Streetracer-Story<br />
auf den folgenden Seiten. Also aufgepasst und viel<br />
Glück. Tolle Preise warten auf Sie!<br />
Als 1965 in Bremen die „ES“ Autovermietung GmbH als Wegbereiter<br />
der heutigen EUROPA SERVICE Autovermietung AG<br />
mit ihren angeschlossenen Lizenznehmersystemen gegründet<br />
wurde, schlugen die damaligen Gesellschafter einen gänzlich<br />
neuen Weg ein. Getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir<br />
stark“ wurde eine – damals noch – reine Einkaufsgenossenschaft<br />
statuiert, die über die Bündelung der Fahrzeugkäufe<br />
von seinerzeit 19 kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
jedem einzelnen Mitglied dieser Gemeinschaft verbesserte<br />
Konditionen gewähren und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />
stärken sollte.<br />
Diesen Weg beschreiten wir – gemeinsam mit unseren mittlerweile<br />
mehr als 400 Partnerunternehmen – seit nunmehr<br />
über 45 Jahren überaus erfolgreich. Neben dem zentralen Abschluss<br />
von Rahmenabkommen mit der Automobilindutrie, die<br />
allen Lizenznehmern attraktive Fahrzeugbezugsmöglichkeiten<br />
bieten, offerieren wir unseren Partnern mittlerweile ein breit<br />
gefächertes Dienstleistungsspektrum. Ziel war und ist hierbei,<br />
nach dem Vorbild der „ES“-Gründerväter stets innovativ zu<br />
sein und neue Wege zu beschreiten, anstatt vor der vermeintlichen<br />
Übermacht großer, international agierender Autovermietkonzerne<br />
zu kapitulieren.<br />
Das Jahr 2010 hat eindrucksvoll bewiesen, dass die kleinen<br />
und mittelständischen Autovermietunternehmen aus der Vergangenheit<br />
gelernt haben und mittlerweile so gut aufgestellt<br />
sind, dass sie die Weltwirtschaftskrise weitgehend unbeschadet<br />
überstanden haben. Viele dieser Unternehmen werden bereits<br />
seit Generationen als Familienunternehmen geführt; ihre<br />
Struktur ermöglicht es ihnen, auf Veränderungen am Markt<br />
schneller und fl exibler zu reagieren als die überregionalen<br />
Mitbewerber dies zu tun vermögen. Dementsprechend waren<br />
gerade die kleineren Unternehmen von den Auswirkungen<br />
der Krise, die sich insbesondere im Geschäftskunden- und<br />
Reiseverkehrsgeschäft niederschlugen, weniger stark betroffen.<br />
Sie verfügten etwa mit der Unfall- sowie Werkstattersatz- und<br />
Assistancevermietung über zusätzliche Geschäftsfelder, die<br />
weit weniger konjunkturabhängig sind. Ferner können sie<br />
ihren Kunden, zu denen sie im persönlichen Kontakt stehen,<br />
individuell maßgeschneiderte Fuhrparklösungen mit bedarfsgerechten<br />
Dienstleistungen anbieten. Die Teilnahme an neuen<br />
Mobilitätskonzepten wie Carsharing oder E-Mobilität runden<br />
dieses Spektrum ab.<br />
Viele der aufgeführten Dinge lassen sich nur realisieren, wenn<br />
man in einem starken Verbund Gleichgesinnter organisiert<br />
ist und seine Interessen auch gemeinschaftlich zu wahren<br />
versteht. Dies gelingt den Lizenznehmern der EUROPA<br />
SERVICE-Gruppe nunmehr bereits in der fünften Dekade.<br />
Umso weniger verwundert es, dass viele versucht haben, in<br />
unsere Fußstapfen zu treten und uns zu folgen. So wurde<br />
unser Konzept oft kopiert, aber nie erreicht. Wir sind der<br />
einzige Systemdienstleister der Branche, der schon über so<br />
viele Jahre hinweg die ihm angeschlossenen Lizenznehmer<br />
nicht nur durch konsequente und zuverlässige Weiterleitung<br />
von Werbekostenzuschüssen (WKZ) unterstützt, sondern sich<br />
auch aktiv der Sorgen und Nöte kleiner und mittelständischer<br />
Autovermieter annimmt mit dem Ziel, ihre Marktposition auf<br />
lange Sicht zu festigen.<br />
Wir betrachten dies als Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu<br />
sein. Und wir werden alles tun, damit dies auch so bleibt.<br />
Wie dies genau geht, möchten wir Ihnen auf den nachfolgenden<br />
Seiten gerne näher vorstellen.<br />
Solingen, im Juni 2011
01 2010 S4<br />
DasE<br />
Das Das Das- Das-<br />
Hafengebiet<br />
von New Haven: Der Wind pfeift kalt durch die Nacht<br />
und um die Ruinen von Lastkränen und Baracken<br />
ehemaliger Hafenarbeiter. In diesem Drecksloch ist<br />
schon lange alles tot, was mal Waren umsetzte. Es ist<br />
ein Tummelplatz für Gangster und Junkies, für Banden<br />
und Diebe … und für Street Racer.<br />
01 2010 S5<br />
„Jungs, es gibt Ärger! Irgend so‘n Idiot is‘ mit seiner Viper aufgetaucht<br />
und wollte ‘n Drift fahren. Ich konnte nicht nein sagen<br />
und jetzt hat er meine Kohle.“<br />
„Bleib locker E.Speed, hab schon von dem gehört. Redet die ganze<br />
Szene drüber. Soll stark auf der Straße sein... Aber mal sehen<br />
was er drauf hat, wenn‘s speziell wird. Lass ihn uns suchen und<br />
die Sache erledigen - und zwar zu unseren Bedingungen! Oder<br />
D. Drive?<br />
„Ja Mann!!“
BERICHT<br />
DES<br />
AUFSICHTSRATS<br />
01 2010 S6<br />
Im Aufsichtsrat der EUROPA SERVICE Autovermietung AG<br />
ergaben sich im Jahr 2010 folgende Veränderungen:<br />
Nachdem sich die Herren Grezius und Gunkel 2010 nicht zur<br />
Wiederwahl in den Aufsichtsrat gestellt haben, sondern in<br />
den Beirat gewechselt sind, wählte die Hauptversammlung am<br />
27.08.2010 folgende Personen in den Aufsichtsrat:<br />
Ralf Bödeker, Kaufmann, Oyten<br />
Dr. Hans Heinz Ulrich Götte, Kaufmann, Bielefeld<br />
Franz Haug, Rechtsanwalt, Solingen<br />
Dirk Meyer, Kaufmann, Bielefeld<br />
Henk Princen, Kaufmann, NL-AD Weerd<br />
Michael Wrba, Bankkaufmann, Bremen.<br />
Damit sind die Aufsichtsräte der EUROPA SERVICE Autovermietung<br />
AG und der EUROPA SERVICE International AG<br />
nunmehr identisch besetzt, wodurch die Arbeit dieser Gremien<br />
weiter optimiert und die Transparenz erhöht werden soll.<br />
Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2010 zu sechs Sitzungen zusammen,<br />
an denen stets der Vorstand teilnahm. Zur Vorbereitung<br />
der turnusmäßigen Sitzungen erstellte der Vorstand jeweils<br />
quartalsweise einen schriftlichen Bericht, der unter anderem<br />
detaillierte Angaben über den Gang der Geschäfte sowie über<br />
alle wichtigen Fragen der Unternehmensentwicklung, der strategischen<br />
Planung, der Risikolage und des Risikomanagements<br />
sowie der Finanzierungsstruktur des EUROPA SERVICE-Konzerns<br />
enthält. Ferner erläuterte er jeweils die aktuelle Ergebnisentwicklung<br />
und ging detailliert auf den Geschäftsverlauf der<br />
einzelnen Geschäftsbereiche unter Einbeziehung der jeweiligen<br />
Wettbewerbssituation ein. Diese Berichte wurden jeweils ergänzt<br />
durch ein ausführliches mündliches Referat des Vorstands<br />
während der Zusammenkünfte des Aufsichtsrats.<br />
Der Aufsichtsrat hat die ihm vorgelegten Berichte und Beschlussvorlagen<br />
des Vorstands stets sorgfältig geprüft, ein-<br />
gehend erörtert und dazu Stellung bezogen. Die Beratungen<br />
zwischen ihm und dem Vorstand erstreckten sich sowohl auf<br />
die wirtschaftliche Lage der EUROPA SERVICE Autovermietung<br />
AG und deren Tochter- und Enkelgesellschaften als auch auf die<br />
aktuelle und längerfristige Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder<br />
und der Produkt-, Vertriebs- und Marketingstrategie.<br />
Solche Geschäfte, die gemäß gesetzlicher oder satzungsmäßiger<br />
Bestimmungen seiner Genehmigung bedürfen, hat der Aufsichtsrat<br />
umfassend geprüft. In allen Fällen, die Entscheidungen<br />
von besonderer Bedeutung für das Unternehmen implizierten,<br />
gab der Aufsichtsrat – sofern dies erforderlich war – sein<br />
Votum nach vollständiger Sachaufklärung und ausführlicher Beratung<br />
ab. Hierbei konnte regelmäßig in der Einschätzung und<br />
Beurteilung von unternehmerischen Risiken und den daraus abzuleitenden<br />
Maßnahmen Übereinkunft mit dem Vorstand erzielt<br />
werden. Beispielsweise war der Aufsichtsrat auch aktiv in die<br />
Entscheidung eingebunden, den Sitz der Hauptverwaltung –<br />
ggf. auch in eine andere Gemeinde – zu verlegen. Der Vorstand<br />
widmete sich sodann der Suche eines geeigneten Objekts,<br />
welches erfreulicherweise wieder in Solingen gefunden werden<br />
konnte.<br />
Auch außerhalb der Sitzungen standen die Aufsichtsratmitglieder<br />
und der Vorstand in engem Kontakt. Der Aufsichtsrat<br />
wurde vom Vorstand fortwährend zeitnah und umfassend über<br />
aktuelle Entwicklungen der Unternehmenslage und wesentliche<br />
Geschäftsvorfälle informiert; in Entscheidungen von besonderer<br />
Bedeutung wurde er stets eingebunden. Sofern erforderlich,<br />
wurden Beschlüsse zwischen den Sitzungen im Rahmen des<br />
schriftlichen Umlaufverfahrens gefasst. Von dieser Möglichkeit<br />
wurde im Jahr 2010 in einem Fall Gebrauch gemacht.<br />
Der Vorstand kam damit seinen Berichtspfl ichten gemäß dem<br />
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) vollumfänglich nach, so dass der Aufsichtsrat<br />
jederzeit in der Lage war, sich ein umfassendes Bild von allen<br />
EGesagt<br />
Gesagt Gesagt Gesagt<br />
Getan. Let Carsson ist sofort am<br />
Wagen und schwingt sich hinein. Als er aus der Garage<br />
schießt, brüllt sein Motor in die Nacht – bereit für die<br />
Jagd.<br />
01 2010 S7
BERICHT<br />
DES<br />
AUFSICHTSRATS<br />
01 2010 S8<br />
E<br />
D. D. DD D.<br />
Drive lässt seine Maschine quer aus<br />
der der Einfahrt Einfahrt schl schleudern. Für den unangefochtenen<br />
Meister Meister des des Drif Drift-Race ist jede Kurve ohne Rauch eine<br />
schlechte schlechte Kurve Kurve. Er schliddert durch die Straßen –<br />
immer immer auf auf der der SSuche<br />
nach den Rücklichtern der Viper<br />
und und immer immer mit mit ddem<br />
Geruch verbrannten Gummis in<br />
der der Nase. Nase.<br />
relevanten Prozessen innerhalb des Unternehmens zu machen<br />
und seine satzungs- und gesetzesmäßigen Beratungs- und<br />
Kontrollpfl ichten in vollem Umfang und gewissenhaft wahrzunehmen.<br />
Er hat sich eingehend über Lage und Entwicklung<br />
des Unternehmens sowie seiner Tochtergesellschaften und<br />
Beteiligungen informiert und den Vorstand seinem gesetzlichen<br />
Auftrag entsprechend beraten.<br />
Der Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts der<br />
EUROPA SERVICE Autovermietung AG wurden von der<br />
STÜTTGEN & HAEB AG WIRTSCHAFTSPRÜFUNGS-<br />
GESELLSCHAFT geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung erfolgte<br />
nach Beauftragung durch den Aufsichtsrat auf Grundlage des<br />
entsprechenden Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />
27.08.2010.<br />
Die genannten Unterlagen samt der Prüfungsberichte des<br />
Abschlussprüfers sowie der Vorschlag des Vorstands über die<br />
Verwendung des Bilanzgewinns wurden den Mitgliedern des<br />
Aufsichtsrats mit einer ausreichenden Frist für eine eingehende<br />
Prüfung zugesandt. Sie waren Gegenstand einer ausführlichen<br />
Erörterung und Prüfung in der bilanzfeststellenden Sitzung des<br />
Aufsichtsrats am 18.05.2011.<br />
Der Abschlussprüfer des Jahresabschlusses nahm an dieser Sitzung<br />
teil. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner<br />
Tätigkeit und erteilte dem Aufsichtsrat alle von ihm verlangten<br />
Auskünfte. Ferner erläuterte er auch im Einzelnen das Ergebnis<br />
seiner Prüfung der Risikolage und des Risikomanagements der<br />
Gesellschaft und bestätigte zum einen, dass der Vorstand ein<br />
den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Risikomanagementsystem<br />
eingerichtet hat, welches zur frühzeitigen Erkennung<br />
von Entwicklungen geeignet ist, die den Fortbestand des<br />
Unternehmens gefährden könnten, und zum anderen, dass es in<br />
der EUROPA SERVICE Autovermietung AG und ihren Tochtergesellschaften<br />
keine wesentlichen Risiken gibt, die nicht in den<br />
Berichten erwähnt sind.<br />
Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Abschlussprüfung<br />
zustimmend Kenntnis genommen und nach Abschluss seiner<br />
eigenen Prüfung festgestellt, dass auch seinerseits keine<br />
Einwendungen zu erheben sind. Der vom Vorstand aufgestellte<br />
und vom Abschlussprüfer geprüfte Jahresabschluss sowie der<br />
Lagebericht wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss<br />
wurde damit nach den Vorschriften des Aktiengesetzes<br />
(AktG) festgestellt.<br />
Die EUROPA SERVICE Autovermietung AG hat 2010 nur<br />
ein Jahr nach der größten Rezession der Nachkriegszeit eine<br />
überaus positive Geschäftsentwicklung vollzogen. Dies war nur<br />
durch das große Engagement des Vorstands, der Prokuristen<br />
wie auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft<br />
und ihrer Töchter möglich.<br />
Der Aufsichtsrat bedankt sich daher auf diesem Wege sehr<br />
herzlich für die erfolgreiche Arbeit.<br />
Dirk Meyer<br />
Aufsichtsratsvorsitzender
01 2010 S10<br />
EIm<br />
Im Im<br />
Auto sitzt Speed, noch bebend vor<br />
Wut. Das Adrenalin lässt sein Herz literweise Blut<br />
durch seinen Körper pumpen, als er mit seinen<br />
Gangkollegen die Straßen nach ihrem Widersacher<br />
durchkämmt.<br />
01 2010 S11
BERICHT<br />
DES<br />
BEIRATS<br />
01 2010 S12<br />
Der Beirat der EUROPA SERVICE Autovermietung AG<br />
besteht aktuell aus acht Mitgliedern, welche am 27.08.2010<br />
von der Hauptversammlung gewählt wurden:<br />
Matthias Arndt, Kaufmann, Neuss<br />
Frank Grezius, Kaufmann, Remscheid<br />
Hans Dieter Gunkel, Kaufmann, Arnsberg<br />
Peter Ingenhaag, Kaufmann, Augustdorf<br />
Detlef Moll, Kaufmann, Waldbröl<br />
Joachim Müller, Kaufmann, Koblenz<br />
Norbert Schefter, Kaufmann, Forst<br />
Franz Wolf, Kaufmann, Regensburg.<br />
Die Herren Grezius und Gunkel waren zuvor viele Jahre im<br />
Aufsichtsrat der EUROPA SERVICE Autovermietung AG tätig<br />
und verstärken nun den Beirat.<br />
Im Jahr 2010 fanden zwei Sitzungen des Beirats statt. Das<br />
Gremium befasste sich intensiv mit der aktuellen gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung sowie den hieraus resultierenden<br />
Folgen für den bundesdeutschen Autovermietmarkt im Allgemeinen<br />
und die Lizenznehmerschaft der EUROPA SERVICE-<br />
Gruppe im Besonderen.<br />
Wie vom Beirat prognostiziert, bot das Jahr 2010 dem bundesdeutschen<br />
Autovermietmarkt – trotz anhaltender Schwierigkeiten<br />
etwa bei der Fahrzeugfi nanzierung infolge der zurückhaltenden<br />
Kreditvergabepolitik der Banken – spürbar bessere<br />
Rahmenbedingungen als die Jahre zuvor, in denen sich das<br />
Vermietgeschäft aufgrund des scharfen Wettbewerbs der Anbieter<br />
oft als Zuschussgeschäft dargestellt hatte. Selbst große,<br />
international agierende Autovermieter, die sich beispielsweise<br />
im Premiumsegment spezialisierten, im Leasingbereich ein<br />
zweites Standbein schufen, die Margen in Ländern mit weniger<br />
umkämpften Märkten erhöhten oder aber Risiken durch die<br />
Einbindung in Großkonzerne abzufedern versuchten, konnten<br />
entsprechende Verluste nicht vollumfänglich kompensieren.<br />
showtime<br />
Kleinere Vermietunternehmen ohne zweites Standbein wurden<br />
oftmals Opfer dieses Wettbewerbs, wie die Marktdaten<br />
des Bundesverbandes der Autovermieter e.V. (BAV) belegen.<br />
So ging die Zahl derjenigen Mietwagenunternehmen, die das<br />
Vermietgeschäft als Haupterwerb betreiben (also nicht Autohäuser<br />
und Reparaturbetriebe, für die die Autovermietung<br />
lediglich einen Nebenerwerb darstellt) im Jahr 2009 auf rund<br />
550 zurück (Quelle: www.bav.de, „Marktdaten bis 2009“).<br />
Marktdaten für das Jahr 2010 liegen bislang leider nicht vor,<br />
es ist jedoch von einer neuerlichen geringfügigen Reduktion<br />
auszugehen.<br />
Als Folge des aufgezeigten Wettbewerbs sind die Mietpreise<br />
seit 2008 um bis zu 25% gestiegen und verharren auch nach<br />
der Wirtschaftskrise auf diesem Niveau. Zugleich hat sich die<br />
Zahl der Mietfahrzeuge um 20% verringert, nachdem insbesondere<br />
die internationalen Anbieter im Zuge der Krise ihre<br />
Flotten infolge des massiven Rückgangs der Geschäftskunden<br />
reduziert hatten. Nachdem die Konjunktur nun wieder deutlich<br />
anzog, belebte sich auch die Nachfrage nach Mietwagen<br />
insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2010, was teilweise<br />
zu Engpässen bei der Fahrzeugbereitstellung führte (Quelle:<br />
www.mobil.welt.de, „Mietwagen werden knapp und teuer“,<br />
14.11.2010). Diesem Trend steuerten zwischenzeitlich nahezu<br />
alle Anbieter durch Erhöhungen ihrer Fuhrparkbestände<br />
entgegen.<br />
Auch die Lizenznehmer der EUROPA SERVICE-Gruppe haben<br />
ihre Fuhrparks im Jahr 2010 spürbar ausgebaut. Sowohl die<br />
Anzahl der durch die Unternehmen selbst getätigten Fahrzeugkäufe<br />
als auch die Nachfrage nach Mietfahrzeugen der<br />
EUROPA SERVICE Autovermietung AG bzw. ihrer Tochtergesellschaft<br />
LET’S rent a car Autovermietung GmbH bewegten<br />
sich auf hohem Niveau, worauf der Vorstand in seinem Bericht<br />
noch näher eingehen wird. Erfreulicherweise scheint der<br />
konjunkturelle Aufschwung auch bei den kleinen und mittelständischen<br />
Autovermietunternehmen angekommen zu sein.<br />
Gleichfalls positiv wirkte sich auch die Aufnahme zahlreicher<br />
neuer Partnerunternehmen auf die Einkaufszahlen der<br />
Gesamtgruppe aus. Der größte Mitbewerber der Gesellschaft<br />
hatte bereits im vergangenen Jahr die Verträge mit seinen<br />
Lizenznehmern gekündigt, nachdem es offenbar nicht gelungen<br />
war, in diesem Geschäftsfeld hinreichend profi tabel zu agieren.<br />
Zum Ende des laufenden Jahres soll die Geschäftstätigkeit<br />
gänzlich eingestellt werden. Interessierte Lizenznehmer dieses<br />
Anbieters konnten schnell und unbürokratisch in das System<br />
der EUROPA SERVICE-Gruppe integriert werden und dort<br />
von den nach wie vor hervorragenden Einkaufs- und Mietkonditionen<br />
sowie darüber hinausgehenden Dienstleistungen<br />
profi tieren. Damit konnte die Gesellschaft ihre Position als<br />
führender Systemdienstleister mittelständischer Autovermietunternehmen<br />
auch im Jahr 2010 weiter festigen.<br />
Für das Jahr 2011 erwartet der Beirat ebenfalls eine grundsätzlich<br />
positive Entwicklung, wenngleich auch hier Unwägbarkeiten<br />
bestehen:<br />
So sind zum einen die Fahrzeugbeschaffungskosten wieder<br />
auf das Niveau vor der Weltwirtschaftskrise gestiegen.<br />
Während der Rezession im Jahr 2009 waren die Fahrzeugbestellungen<br />
so massiv gesunken, dass bei den deutschen<br />
Automobilherstellern vorübergehend Kurzarbeit eingeführt<br />
wurde. Die Folge war ein hoher Preisverfall, der die gesamte<br />
Automobilbranche traf.<br />
Diese Entwicklung setzte sich auch 2010 fort, als es im Privatkundenbereich<br />
infolge des Auslaufens der auf das Jahr 2009<br />
beschränkten sog. „Umweltprämie“ zu massiven Absatzeinbrüchen<br />
kam. Nach dem Wegfall dieser Effekte und aufgrund<br />
des aktuellen Nachfrageüberhangs aus dem Ausland ist die<br />
Bereitschaft der Automobilhersteller, den deutschen Autovermietmarkt<br />
zu beliefern, weiterhin gedämpft, was die Verhandlungsspielräume<br />
für Preisnachlässe verschlechtert und zu<br />
gestiegenen Einkaufskonditionen führt, die sich bereits vielfach<br />
wieder auf das frühere Niveau eingependelt haben.
BERICHT<br />
DES<br />
BEIRATS<br />
01 2010 S14<br />
Des Weiteren zeichnet sich ab, dass sich die Kfz-Haftpfl ichtversicherer<br />
aufgrund unbefriedigender Geschäftsergebnisse<br />
dazu gezwungen sehen, in den kommenden Jahren ihre<br />
Flottenbestände massiv zu sanieren und die Prämien deutlich<br />
anzuheben. Diese Maßnahmen werden kleinere wie auch große<br />
Autovermietunternehmen gleichermaßen treffen.<br />
Neben dem Problem steigender Fuhrparkkosten sehen sich<br />
die Autovermieter 2011 jedoch auch neuerlichen Herausforderungen<br />
bei der Fahrzeugbeschaffung ausgesetzt.<br />
So haben sich die Lieferfristen für Neuwagen aufgrund der<br />
konjunkturellen Erholung und der damit einhergehenden<br />
Nachfragesteigerung sowohl im Inland als auch insbesondere<br />
aus dem Ausland deutlich verlängert, was einige Automobilhersteller<br />
bereits dazu veranlasste, die Belieferung von<br />
Großkunden stärker zu kontingentieren. Nach Einschätzung<br />
des Beirats wird dies jedoch für die Lizenznehmer der EU-<br />
ROPA SERVICE-Gruppe keine weitreichenden Folgen haben,<br />
da die Gesellschaft dank ihrer langjährigen guten Kontakte<br />
zu namhaften in- und ausländischen Automobilherstellern<br />
etwaige Lieferausfälle einzelner Hersteller anderweitig wird<br />
kompensieren können. Damit wird sie auch im laufenden Jahr<br />
trotz der aufgezeigten Unwägbarkeiten in der Lage sein, den<br />
Fahrzeugbedarf ihrer Lizenznehmer bestmöglich und zu nach<br />
wie vor attraktiven Konditionen zu decken.<br />
Neben der Fahrzeugbeschaffung werden auch im Jahr 2011<br />
weitere Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft<br />
in der fortlaufenden Optimierung der Prozessabläufe und<br />
der Kommunikationswege liegen sowie in der nachhaltigen<br />
Etablierung weiterer Geschäftsfelder wie Carsharing, Fahrzeugstellung<br />
an Assistancen, Vermittlung von Langzeitmieten<br />
im Geschäftskundenbereich etc., um die Diversifi kation und<br />
damit die Wettbewerbsfähigkeit der angeschlossenen Partnerunternehmen<br />
dauerhaft zu stärken.<br />
Auch der Beirat will sich künftig noch mehr engagieren und<br />
die Interessen der kleinen und mittelständischen Autovermietunternehmen<br />
über die Grenzen der EUROPA SERVICE-<br />
Lizenznehmerschaft hinaus vertreten. Hierzu gehört aus Sicht<br />
des Beirats auch, eine berufsständische Interessenvertretung<br />
zu etablieren und nachhaltig zu unterstützen, die sich weniger<br />
den überregional tätigen, ohnehin marktdominanten Autovermietkonzernen<br />
verpfl ichtet fühlt, als vielmehr die Belange<br />
mittelständischer Unternehmen zu wahren und zu fördern<br />
beabsichtigt. Bereits bestehende Kontakte zum Verband mittelständischer<br />
Autovermieter e.V. sollen daher künftig vertieft<br />
werden, um den betroffenen Unternehmen mittelfristig auch<br />
auf politischer Ebene den Rücken stärken zu können.<br />
Der Beirat geht daher davon aus, dass die Lizenznehmer der<br />
EUROPA SERVICE-Gruppe auch im Jahr 2012 erfolgreich auf<br />
dem bundesdeutschen Autovermietmarkt agieren werden.<br />
Peter Ingenhaag<br />
Beiratsvorsitzender<br />
E<br />
Meanwhile.<br />
Im Lichtkegel einer Straßenlaterne sitzt Big Blaster auf<br />
der Haube seiner Karre. Sein stumpfer leerer Blick<br />
geht in das Dunkel um ihn. Heute will er sich den Titel<br />
„King of the Streets“ holen - auch, wenn das bedeuten<br />
könnte unfair zu kämpfen. Wenn er auf jeden Gegner<br />
in einem Rennen trifft, auf das dessen Wagen nicht<br />
ausgerichtet ist, hat ihm keiner was entgegenzusetzen.<br />
01 2010 S15
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
JetzE<br />
Jetzt Jetzt<br />
hat Let Carsson ihn entdeckt. Er wartet noch<br />
bis seine Crew ankommt, dann schießt er als erster aus<br />
dem Schatten auf den plumpen Hünen zu. Ohne die<br />
Scheinwerferlichter kann Blaster nur seine quietschenden<br />
Reifen und das Aufheulen seines Motors hören.<br />
Mit einer Rockford-Wende rammt er die Flanke seines<br />
Wagens in den Lichtkegel der Laterne und kommt nur<br />
ganz kurz vor B. zum Stehen. Speed und Drive treten<br />
rechts und links von ihm derb in die Eisen.<br />
01 2010 S16<br />
Allgemien Entwicklung.<br />
Die geschäftliche Entwicklung der EUROPA SERVICE Autovermietung<br />
AG nahm im Jahr 2010 einen überaus erfreulichen<br />
Verlauf; es konnte eine deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber<br />
dem Vorjahr erzielt werden.<br />
Dies korrespondiert mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
der Bundesrepublik Deutschland, welche im Jahr 2010<br />
den stärksten wirtschaftlichen Aufschwung seit der Wiedervereinigung<br />
im Jahr 1990 erlebte. So stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
lt. Mitteilung des Statistischen Bundesamts um 3,6%,<br />
nachdem die Wirtschaft im Krisenjahr 2009 mit 4,7% so stark<br />
eingebrochen war wie noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik<br />
(Quelle: www.welt.de, „Deutsche Wirtschaft wächst um<br />
3,6 Prozent“, 12.01.2011).<br />
Diese positive Wirtschaftsentwicklung wurde maßgeblich<br />
durch die Industrie getragen, wobei der Export eine<br />
besondere Rolle spielte. Dementsprechend wirkte sich die<br />
aufgezeigte Entwicklung insbesondere auf die in höherem<br />
Maße auf den Weltmarkt ausgerichteten Großunternehmen<br />
aus, die von der Wirtschaftskrise weit stärker betroffen waren<br />
als der in der Breite stärker auf das Inland ausgerichtete<br />
Mittelstand (Quelle: www.creditreform.de, „MittelstandsMonitor<br />
2010: Der Mittelstand war Stabilisator der Konjunktur<br />
in der Krise“, 10.03.2011). Letztgenannter hat die Rezession<br />
grundsätzlich gut überwunden; in einer von der Creditreform<br />
im März 2011 unter 4.300 kleineren und mittleren Unternehmen<br />
durchgeführten Befragung bewerteten gut die Hälfte<br />
der Befragten (53,0%) die aktuelle Geschäftslage mit „gut“<br />
oder „sehr gut“; im Vorjahr äußerte sich knapp jedes dritte<br />
Unternehmen (32,8%) positiv (Quelle: www.creditreform.de,<br />
„Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand“, Frühjahr<br />
2011, 06.04.2011).<br />
Hiermit in Einklang steht auch die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen.<br />
Insgesamt wurden 2010 32.100 Firmeninsolvenzen<br />
registriert, mithin 2,5% weniger als im Vorjahr<br />
(2009: 32.930). Damit ist erstmals seit 2007 ein Rückgang<br />
der Unternehmenszusammenbrüche zu verzeichnen (Quelle:<br />
www.creditreform.de, „Creditreform Analysen, Insolvenzen,<br />
Neugründungen und Löschungen“).
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
01 2010 S18<br />
SyncE<br />
Synchron Synchron Synchro<br />
öffnen sie Ihre Türen, steigen aus<br />
und funkeln Big Blaster böse an. Dieser überwindet<br />
gerade den Schreck und setzt ein dreistes Grinsen auf.<br />
E. Speed kann sich nicht mehr zurückhalten.<br />
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Lizenznehmerschaft<br />
der EUROPA SERVICE-Gruppe wider. Dort waren<br />
im Jahr 2010 lediglich drei insolvenzbedingte Vertragsbeendigungen<br />
zu verzeichnen. Die überwiegende Mehrheit der<br />
angeschlossenen Partnerunternehmen äußerte sich im<br />
Rahmen der diesjährigen Regionaltagungen gleichfalls positiv<br />
hinsichtlich der aktuellen Geschäftsentwicklung.<br />
Dies dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass der<br />
überwiegende Teil der Partnerunternehmen mittlerweile auch<br />
im Geschäftskundenbereich aktiv ist und dementsprechend<br />
an der infolge des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs gestiegenen<br />
Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen insbesondere<br />
in der Autovermietung partizipiert. Dies schlug sich – wie<br />
später noch darzulegen sein wird – bereits im Jahr 2010 in<br />
entsprechend gestiegenen Zulassungszahlen nieder.<br />
Doch auch eher konjunkturunabhängige Geschäftsfelder wie<br />
die Assistance- und Unfallersatzvermietung garantieren den<br />
kleinen und mittelständischen Autovermietern zusätzliche<br />
Umsätze. Seit Jahren schon bietet die EUROPA SERVICE<br />
Autovermietung AG ihren Lizenznehmern gerade in diesen<br />
Bereichen Unterstützung.<br />
Ferner stellen die kleinen und mittelständischen Autovermiemietunternehmen ihre Innovationsfähigkeit und Flexibilität durch urch<br />
ihr Engagement in bislang eher als Nischengeschäfte unterrschätzten Marktsegmenten wie Carsharing oder E-Mobilität tät<br />
unter Beweis. So hat sich das Verständnis von Mobilität in<br />
den letzten Jahren stark verändert, nicht zuletzt aus Gründen nden<br />
des Umweltschutzes und steigender Energiepreise. Dementsprechend<br />
steht gerade in urbanen Ballungszentren für r<br />
immer mehr Menschen weniger der Besitz eines Fahrzeugs gs im<br />
Vordergrund als vielmehr dessen zeitweise, bedarfsgerechte hte<br />
Nutzung. Hierbei wird es zunehmend auch als selbstverständändlich erachtet, Mobilitätsangebote jederzeit und an jedem Ort<br />
via Internet oder Mobiltelefon nutzen zu können. Diesem<br />
Umstand trägt die EUROPA SERVICE Autovermietung AG G<br />
beispielsweise durch die Entwicklung eines Online-Reservievierungsportals oder durch die Erstellung einer entsprechenden nden<br />
Iphone-App Rechnung. Diese Tools stehen interessierten<br />
Lizenznehmern selbstverständlich kostenlos zur Verfügung, g,<br />
um auf diesem Wege ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber er<br />
den überregionalen Marktteilnehmern zu verbessern.<br />
Damit profi tierten die Lizenznehmer der EUROPA SERVICE- CE-<br />
Gruppe auch im Jahr 2010 davon, in eine langjährig erfolgreireiche Gemeinschaft Gleichgesinnter eingebunden zu sein.<br />
Doch nicht nur die Lizenznehmer der EUROPA SERVICE- -<br />
Gruppe konnten 2010 am wirtschaftlichen Aufschwung<br />
partizipieren, sondern auch die Gesellschaft selbst. Dies soll oll<br />
nachfolgend im Einzelnen erläutert werden:<br />
„MACKER! Guck mal nicht so blöd du Mistkerl!<br />
Ich werde meine Scheine gleich wiederhaben,<br />
denn diesmal falle ich auf deine Tricks nicht rein.<br />
Tritt gegen uns an wie ein Mann, oder jeder<br />
erfährt was für ´ne Pussy du bist!“<br />
„Jetzt macht dich erstmal D.Drive beim Driften fertig<br />
und ich krieg mein Shiny wieder, dann zieht Carsson<br />
dich im Parcours ab und am Ende hol‘ ich mir deinen<br />
Schotter beim Speed-Race!<br />
?
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
01 2010 S20<br />
Vermögenslage<br />
Die Vermögenslage der Gesellschaft stellt sich auch im Geschäftsjahr<br />
2010 ausgewogen dar:<br />
Das Anlagevermögen ist zu 100,0% durch Eigenkapital abgedeckt.<br />
Das Umlaufvermögen wurde im Berichtszeitraum zu<br />
23,4% aus Eigen- und zu 76,6% aus Fremdkapital fi nanziert.<br />
Die Vermögenslage der Gesellschaft präsentiert sich damit<br />
wie folgt:<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
Anlagevermögen<br />
Finanziert durch: langfristiges Eigenkapital 100% 100,0%<br />
Umlaufvermögen<br />
Finanziert durch: langfristiges Eigenkapital 23,4% 21,4%<br />
Finanziert durch: mittel- u. kurzfristige Verbindlichkeiten 76,6% 78,6%<br />
100,0% 100,0%<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Stichtag um 5.723T€<br />
auf 43.607T€. Dies ist ausschließlich auf die Erhöhung des<br />
Fahrzeugbestandes zum Stichtag zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote<br />
der Gesellschaft erhöhte sich zum Bilanzstichtag<br />
von 23,1% auf 25,1%.<br />
Die formale Liquidität uidität ermittelt sich aus den gegenübergestel<br />
gegenübergestellten<br />
Bilanzzahlen wie folgt:<br />
31.12.2010 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Mittel- Mit und kurzfristig realisierbares Umlaufvermögen 42.688 37.106<br />
Mittel- und kurzfristige Verbindlichkeiten 32.681 29.136<br />
Überdeckung<br />
Zuzüglich:<br />
10.007 7.970<br />
Anlagevermögen 919 778<br />
10.926 8.748<br />
Ertragslage<br />
ein nn ttea team a<br />
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum eitraum um 3.529 T€<br />
auf 26.517T€. Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen<br />
Erträge in Höhe von 480T€ ergibt bt sich eine Gesamtleistung<br />
in Höhe von 26.997T€.<br />
Die Aufwendungen für Nutzungsentschädigungen hädigungen und Fahrzeugkosten<br />
sowie für die Weiterleitung g von Werbekostenzuschüssen<br />
(WKZ) an Partnerunternehmen hmen stiegen auf<br />
19.841T€, was auf die deutlich gestiegene ene Zahl an Fahrzeugkäufen<br />
der Lizenznehmer über gesellschaftseigene haftseigeneRahmenabkommen zurückzuführen ist.<br />
Die Aufwendungen für Zinsen und ähnliche iche Aufwendungen<br />
sa sanken um 352T€ auf 582T€. Die sonstigen tigen betrieblichen<br />
Aufwendun Aufwendungen belaufen sich auf 3.592T€. T€.<br />
Das Geschäf Geschäftsjahr 2010 schließt mit einem nem Ergebnis aus<br />
operativer perativer Tä Tätigkeit in Höhe von 1.158T€. T€.<br />
Big Big<br />
gE<br />
Blaster hört dem Vortrag gelassen<br />
zu. Er hält sich für unschlagbar - auch ohne Vorteile.<br />
Doch der starke Auftritt und die Siegessicherheit des<br />
Teams ringen ihm einiges an Respekt ab. Ein Schauer<br />
läuft dem Großmaul über den Rücken, als die Gang von<br />
einem Truck neue Reifen geliefert kriegt.<br />
01 2010 S21
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
18.000<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
01 2010 S22<br />
13.017<br />
11.288<br />
13.065<br />
Fahrzeugeinkauf<br />
Die Anzahl der durch die EUROPA SERVICE–Gruppe getätigten<br />
Fahrzeugkäufe ist im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem<br />
Vorjahr bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung und<br />
die Aufnahme eines neuen, einkaufsstarken Großpartners<br />
spürbar gestiegen. Während im Jahr 2009 noch 11.384 Fahrzeuge<br />
zugelassen wurden, waren es 2010 17.637 Fahrzeuge,<br />
also 6.253 Einheiten bzw. 54,9% mehr.<br />
Entwicklung der Fahrzeugzulassungen<br />
13.366<br />
12.214<br />
12.918<br />
13.164<br />
12.614<br />
11.384<br />
17.637<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Herstellerbezogen stellen sich die Fahrzeugzulassungen der<br />
EUROPA SERVICE-Gruppe in den einzelnen Fahrzeugsegmenten<br />
im Geschäftsjahr 2010 folgendermaßen dar:<br />
PKW<br />
2010 2009 Differenz<br />
Hersteller Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />
Alfa/Fiat/Lancia 400 2,5% 576 6,0% -176 -30,6%<br />
Audi 937 5,9% 701 7,3% 236 33,7%<br />
BMW 712 4,5% 543 5,6% 169 31,1%<br />
Chevrolet 1.135 7,1% 19 0,2% 1.116 5.873,7%<br />
Citroën 1.273 8,0% 891 9,2% 382 42,9%<br />
Ford 413 2,6% 268 2,8% 145 54,1%<br />
Hyundai 87 0,5% 115 1,2% -28 -24,3%<br />
Kia 477 3,0% 199 2,1% 278 139,7%<br />
Mazda 359 2,3% 186 1,9% 173 93,0%<br />
MCC 210 1,3% 138 1,4% 72 52,2%<br />
Mercedes 2.340 14,7% 1.081 11,2% 1.259 116,5%<br />
Mitsubishi 69 0,4% 41 0,4% 28 68,3%<br />
Nissan 503 3,2% 199 2,1% 304 152,8%<br />
Opel 178 1,1% 150 1,6% 28 18,7%<br />
Peugeot 263 1,7% 276 2,9% -13 -4,7%<br />
Renault 1.721 10,8% 1.150 11,9% 571 49,7%<br />
Seat 212 1,3% 58 0,6% 154 265,5%<br />
Skoda 134 0,8% 58 0,6% 76 131,0%<br />
Suzuki 607 3,8% 39 0,4% 568 1.456,4%<br />
Toyota 305 1,9% 218 2,3% 87 39,9%<br />
Volvo 215 1,4% 106 1,1% 109 102,8%<br />
VW 3.167 19,9% 2.420 25,0% 747 30,9%<br />
Sonstige 167 1,1% 203 2,1% -36 -17,7%<br />
15.884 100,0% 9.665 100% 6.219 64,3%<br />
Damit entwickelten sich die PKW-Zulassungen überaus positiv,<br />
was – wie oben dargelegt – primär auf die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung und das damit einhergehende Erstarken des<br />
Firmenkundengeschäfts zurückzuführen ist.<br />
start<br />
AlleE<br />
Alle Alle<br />
springen in ihre Autos und<br />
fahren zur ersten Strecke. Die Nacht verschwimmt<br />
hinter ihren Fenstern, so schnell prescht das Team durch<br />
die menschenleeren Häuserschluchten. Big Blaster<br />
setzt ihnen nach.<br />
01 2010 S23<br />
„Kommt Leute, er macht sich schon die<br />
Hose voll. Zeigen wir‘s ihm!“
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
01 2010 S24<br />
E<br />
D.<br />
Drive hängt Blaster spielend ab. Sein<br />
leichter Wagen driftet mit den neuen Hartgummireifen<br />
viel einfacher als das schwerfällige Biest seines<br />
Gegners um die Kurven.<br />
Demgegenüber ist im Nutzfahrzeugsegment keine derart<br />
eindeutige Tendenz festzustellen. So gingen die Fahrzeugabnahmen<br />
im LKW-Bereich weiter leicht zurück, was jedoch<br />
primär daher rührt, dass sich viele Lizenznehmer der EUROPA<br />
SERVICE-Gruppe seit Einführung des digitalen Tachographen<br />
für Fahrzeuge über 3,5t im Mai 2006 zunehmend aus diesem<br />
Geschäftsfeld zurückgezogen haben und auslaufende Fahrzeuge<br />
nicht mehr durch neue ersetzen.<br />
LKW<br />
2010 2009 Differenz<br />
Hersteller Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />
Citroën 0 0,0% 19 12,8% -19 -100,0%<br />
DAF 0 0,0% 1 0,7% -1 -100,0%<br />
Iveco 16 11,3% 39 26,4% -23 -59,0%<br />
MAN 72 50,7% 19 12,8% 53 278,9%<br />
Mercedes 41 28,9% 58 39,2% -17 -29,3%<br />
Mitsubishi 0 0,0% 5 3,4% -5 -100,0%<br />
Renault 13 9,2% 7 4,7% 6 85,7%<br />
142 100,0% 148 100,0% -6 -4,1%<br />
Im Transporter-Bereich sind die Zulassungszahlen hingegen um<br />
2,6% gestiegen, was wiederum auf die Erholung im Firmenkundenbereich<br />
zurückzuführen ist:<br />
2010<br />
Transporter<br />
2009 Differenz<br />
Hersteller Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />
Citroën 64 4,0% 51 3,2% 13 25,5%<br />
Fiat 77 4,8% 191 12,2% -114 -59,7%<br />
Ford 155 9,6% 27 1,7% 128 474,1%<br />
Hyundai 4 0,2% 1 0,1% 3 300,0%<br />
Iveco 200 12,4% 91 5,8% 109 119,8%<br />
Mercedes 582 36,1% 465 29,6% 117 25,2%<br />
Nissan 3 0,2% 21 1,3% -18 -85,7%<br />
Opel 5 0,3% 3 0,2% 2 66,7%<br />
Peugeot 3 0,2% 1 0,1% 2 200,0%<br />
Renault 88 5,5% 129 8,2% -41 -31,8%<br />
VW 430 26,7% 591 37,6% -161 -27,2%<br />
1.611 100,0% 1.571 100,0% 40 2,5%<br />
Insgesamt belegen die Einkaufszahlen, dass es der EUROPA<br />
SERVICE Autovermietung AG auch im Jahr 2010 gelungen ist,<br />
den sich zu Jahresbeginn noch nicht in dieser Dimension abzeichnenden<br />
Fahrzeugbedarf ihrer Lizenznehmer bestmöglich<br />
zu befriedigen. An dieser Stelle sei ausdrücklich denjenigen<br />
Automobilherstellern und -importeuren Dank ausgesprochen,<br />
die sich unterjährig zur Aufstockung der Fahrzeugvolumina<br />
bereit erklärt und es damit ermöglicht haben, den gestiegenen<br />
Fahrzeugbedarf der EUROPA SERVICE-Gruppe zu befriedigen.<br />
Auch im Jahr 2011 wird die Fahrzeugbeschaffung eine zentrale<br />
Aufgabe der Gesellschaft sein. Ferner gilt es, den gesellschaftseigenen<br />
Vermietfuhrpark auf dem bestehenden Niveau zu<br />
halten, um so den Fahrzeugbedarf ihrer Lizenznehmer fl exibel<br />
und bedarfsgerecht bedienen zu können.
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS ANDS<br />
01 2010 S26<br />
GraziE<br />
Grazil Grazil Grazil<br />
windet sich Carsson durch den<br />
Parcours. Nur Millimeter trennen den Lack von jeder<br />
Ecke. Der optimierte Wagen schafft jede noch so<br />
rasante Kurve perfekt dank der Slicks und des straffen<br />
Fahrwerks.<br />
01 2010 S27
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
Go for it<br />
01 2010 S28<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Unternehme<br />
Die EUROPA SERVICE Autovermietung AG betreibt im Inund<br />
Ausland d unter den Namen EUROPA SERVICE und LET’s<br />
rent a car! zwei voneinander getrennte Lizenznehmersysteme,<br />
in denen zum 31.12.2010 insgesamt 414 Partnerunternehmen<br />
mit 809 Stationen organisiert waren.<br />
EUROPA SERVICE International<br />
Zum vorgenannten Stichtag war die EUROPA SERVICE-Gruppe<br />
außer in Deutschland und den Niederlanden unverändert<br />
in Belgien/ Luxemburg, Italien, Ungarn und der Türkei mit<br />
eigenen Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften der EUROPA<br />
SERVICE International AG vertreten. Des Weiteren bestand<br />
eine Kooperation in Schweden.<br />
In Italien ist die Gesellschaft ihrem Ziel, eine Lizenznehmerorganisation<br />
nach dem Vorbild der deutschen EUROPA SERVICE<br />
aufzubauen, im Verlauf des Jahres 2010 ein gutes Stück näher<br />
gekommen (18 Lizenznehmer, 27 Stationen). So konnte das<br />
Lizenznehmer- und Stationsnetz unterjährig deutlich ausgebaut<br />
werden. Anders als in Belgien sind die italienischen<br />
Lizenznehmer primär an Fahrzeugbezugsmöglichkeiten interessiert,<br />
so dass 2010 erste Buy-Back-Vereinbarungen mit namhaften<br />
Automobilherstellern bzw. -importeuren geschlossen<br />
werden konnten, die seitens der Lizenznehmer gut angenommen<br />
wurden. Diese Entwicklung setzt sich auch im laufenden<br />
Jahr fort. Darüber hinaus sollen den angeschlossenen Partnerunternehmen<br />
– analog zu den Lizenznehmersystemen in<br />
Deutschland und den Niederlanden – künftig auch weitere<br />
Dienstleistungen insbesondere im administrativen Bereich<br />
angeboten werden.<br />
In Ungarn wird derzeit aufgrund der gesamtwirtschaftlichen<br />
Situation kein weiterer Ausbau des Lizenznehmernetzes verfolgt.<br />
In der Türkei ist die Gesellschaft aktuell in Istanbul vertreten.<br />
Es wurde eine Kooperation mit einer großen, überregional<br />
vertretenen türkischen Autovermietung geschlossen, die<br />
landesweit über mehr als 40 Vermietstationen verfügt. Über<br />
türkische Reisebüros sowie Broker sollen hier Umsätze auf<br />
Provisionsbasis vermittelt werden.<br />
In den Niederlanden ist der langjährige Geschäftsführer der<br />
EUROPA SERVICE Holding B.V., Herr Mark Dekker, zum<br />
30.09.2010 auf eigenen Wunsch aus der Gesellschaft ausgeschieden,<br />
um sich berufl ich neu zu orientieren. Mit Herrn<br />
Ruben Lems konnte ein im Mobilitätsbereich überaus kompetenter<br />
und erfahrener Nachfolger für Herrn Dekker gefunden<br />
werden.<br />
Die bereits im Jahr 2009 vorgenommenen Umstrukturierungsmaßnahmen,<br />
die in die Umwandlung der ehemaligen<br />
UNIX Rent Autoverhuur B.V. in eine Holding mündeten, wirkten<br />
sich im Geschäftsjahr 2010 erwartungsgemäß positiv aus.<br />
So trugen eine höhere Transparenz der Geschäftsabläufe und<br />
die Einführung einer fi xen Verwaltungsgebühr für jedes über<br />
die Rahmenverträge der EUROPA SERVICE Holding B.V. eingekauftes<br />
Fahrzeug dazu bei, das Vertrauen der Lizenznehmer<br />
der AutoRent <strong>Europa</strong> <strong>Service</strong> Franchise B.V. in die EUROPA<br />
SERVICE Holding B.V. spürbar zu erhöhen, was sich in einer<br />
deutlich gesteigerten Fahrzeugabnahme sowohl im Kauf- als<br />
auch im Mietfahrzeugbereich niederschlug. So ließen die Gesellschaft<br />
selbst und ihre Lizenznehmer insgesamt 43,8% mehr<br />
Fahrzeuge zu als im Vorjahr. Damit konnten erneut die Zielvorgaben<br />
der Rahmenverträge weitgehend erreicht werden,<br />
mit der Folge, dass auch für das Jahr 2011 wieder Rahmenabkommen<br />
mit namhaften Automobilimporteuren abgeschlossen<br />
werden konnten, um den Fahrzeugbedarf der angeschlossenen<br />
Partnerunternehmen zu attraktiven Konditionen decken zu<br />
können.<br />
Im Vermietbereich wuchs der gesellschaftseigene Fuhrparkbestand<br />
zum 31.12.2010 gegenüber dem Vorjahresbestand<br />
um 22,6%. Hauptursächlich hierfür dürfte eine gestiegene<br />
Nachfrage infolge der auch in den Niederlanden anziehenden<br />
Konjunktur sein.<br />
Die Zahl der angeschlossenen Lizenznehmer erhöhte sich<br />
leicht von 31 auf 32, die Stationszahl ging leicht von 52 auf 51<br />
zurück.<br />
ES Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Die Gesellschaft vermittelt Assistance-Vermietungen sowohl<br />
an systemeigene wie auch -fremde Autovermietunternehmen.<br />
Unterjährig konnte das Stationsnetz massiv ausgebaut werden<br />
und umfasste zum Jahresende bundesweit 381 Stationen.<br />
Ferner nahm die Gesellschaft an diversen Ausschreibungen<br />
teil und konnte sich für 2011 erfolgreich im Anbieterranking<br />
weiterer Assistancen platzieren.<br />
BigE<br />
Big Big Big<br />
Blasters Schiff muss bei sei-<br />
nem langen Radstand jede Kurve weiter außen fahren.<br />
Er hat keine Chance.<br />
01 2010 S29
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
01 2010 S30<br />
Des Weiteren widmete sich die Gesellschaft im Jahr 2010<br />
auch erfolgreich der Akquisition von Leasing- und Fuhrparkgesellschaften<br />
zur Vermittlung von Fahrzeugmieten an die<br />
teilnehmenden Partnerunternehmen. So konnte das Portfolio<br />
beispielsweise durch eine Kooperation mit einem Dienstleistungsunternehmen<br />
erweitert werden, welches u.a. Fahrzeugvermietungen<br />
für Film- und Fernsehproduktionen vermittelt.<br />
Hiervon können ausgewählte Partner an vom Kunden vorgegeben<br />
Orten profi tieren. Darüber hinaus konnten weitere<br />
Kunden aus den Bereichen Automobilindustrie und Logistik<br />
gewonnen werden, denen über die teilnehmenden Partnerunternehmen<br />
bundesweit Fahrzeuge zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Durch die aufgezeigten Maßnahmen soll ein weiterer Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber anderen Systemdienstleistern erwirkt<br />
und die langfristige Bindung insbesondere größerer, an mehreren<br />
Orten vertretener Partnerunternehmen gestärkt werden.<br />
Drive CarSharing GmbH<br />
Auch bei der Drive CarSharing GmbH verlief die Geschäftsentwicklung<br />
im Jahr 2010 positiv. Der bundesdeutsche<br />
CarSharing-Markt bietet nach wie vor großes Potential: So ist<br />
die Zahl der Fahrberechtigten zum Stichtag 01.01.2011 um<br />
32.000 auf nunmehr 190.000 Teilnehmer gestiegen, was einen<br />
Zuwachs der registrierten Nutzer innerhalb des Jahres 2010<br />
um 20,3% bedeutet. Die Anzahl der bundesweit im Car-Sharing<br />
eingesetzten Fahrzeuge ist 2010 unterjährig von 4.600 auf<br />
5.000 angestiegen, mithin um 8,7%. Die Fahrzeuge verteilten<br />
sich auf 2.400 Car-Sharing-Stationen. Dies sind 200 Stationen<br />
mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs betrug mithin 9,1% (Quelle:<br />
www.carsharing.de, Pressemitteilung vom 16.02.2011, „Car-<br />
Sharing in Deutschland kennt keine Krise“).<br />
Diese Entwicklung spiegelte sich auch bei der Drive<br />
CarSharing GmbH wider:<br />
• So konnte diese ihre Fahrzeugfl otte zum Stichtag 31.12.2010<br />
gegenüber dem Vorjahr um 8,0% ausbauen; darunter befan-<br />
den sich erneut Elektrofahrzeuge. Für das Folgejahr ist eine<br />
weitere moderate Erhöhung des Fuhrparkbestands geplant.<br />
• Ferner erhöhte sich der Kundenstamm zum Jahresende<br />
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitpunkt um<br />
25,8% und liegt damit sogar noch über dem oben aufge-<br />
zeigten Branchentrend. Diese Entwicklung gilt es mittelfristig<br />
weiter voranzutreiben, um das Unternehmen nachhaltig am<br />
Markt zu etablieren.<br />
• Auch die Zahl der Kooperationspartner ist im Laufe des<br />
Jahres spürbar gewachsen, nämlich um 19,3%.<br />
Insbesondere die Gewinnung weiterer Kooperationspartner<br />
wird eine der Hauptaufgaben der Gesellschaft im Jahr 2011<br />
sein, um damit einhergehend den Ausbau des landesweiten<br />
Stationsnetzes weiter voranzutreiben.<br />
E<br />
Eine Eine Eine<br />
Chance hat er noch. Big Blaster<br />
erwartet E.Speed noch mal schlagen zu können. Das<br />
Speed Race hält er für die Stärke seines Wagens. Doch<br />
der kurz übersetzte Wagen von Speed hängt ihn schon<br />
auf den ersten Metern ab. Viel zu früh zündet Blaster<br />
sein Lachgas und wird sogleich von E.Speed abgehängt.<br />
01 2010 S31
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
„So du hässlicher Penner, das war ja wohl nichts!<br />
Du hast auf der ganzen Strecke versagt Alter;<br />
wir haben dich hier nach allen Regeln der Kunst<br />
vernichtet. Los jetzt! Her mit dem Schotter!“<br />
01 2010 S32<br />
Ausblick<br />
Für 2011 erwarten Wirtschaftsexperten, dass die deutsche<br />
Wirtschaft weiter wachsen wird. So korrigierte die Bundesbank<br />
ihre Vorhersage für die diesjährige Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) von 2,5 auf 3,1% nach oben. Für 2012<br />
wird ein moderateres Wachstum in Höhe von 1,8% erwartet.<br />
Hiermit einhergehend wird mit einem weiteren Rückgang<br />
der Arbeitslosenzahlen gerechnet; im Jahr 2012 dürfte die<br />
Zahl der registrierten Arbeitslosen deutlich unterhalb von 3<br />
Millionen liegen; die Arbeitslosenquote könnte bundesweit<br />
auf 6,5% zurückgehen (Quelle: www.bundesbank.de, „Neue<br />
Bundesbank-Prognose: Deutschland vor einem lang gezogenen<br />
Aufschwung“, 10.06.2011). Dementsprechend konsumfreudig<br />
zeigen sich die Verbraucher. Niedrige Zinsen begünstigen<br />
das gesamtwirt-schaftliche Wachstum, bergen jedoch auch<br />
Gefahren.<br />
Denn während infolge der Wirtschaftskrise angeschlagene und<br />
hoch verschuldete Staaten innerhalb der Europäischen Staatengemeinschaft<br />
dringend Niedrigstzinsen benötigen, um ihren<br />
Staatshaushalt zu konsolidieren, können umgekehrt dauerhaft<br />
niedrige Zinssätze in den wettbewerbsstärkeren Ländern<br />
leicht zu einem überschießenden Wachstum infolge allzu<br />
reichhaltiger Liquidität führen. Als Beispiel sei China genannt;<br />
dort haben günstige Kredite und staatliche Konjunkturprogramme<br />
die Bin-nennachfrage derart angekurbelt, dass diese<br />
von der – eigentlich schon mit Aufträgen aus dem westlichen<br />
Ausland nahezu ausgelasteten – chinesischen Industrie kaum<br />
noch befriedigt werden kann, was rasante Preisanstiege für die<br />
Verbraucher zur Folge hat. Sollte es in China zu den aus der<br />
Wirtschaftskrise hinlänglich bekannten negativen Szenarien<br />
– Überhitzung der Wirtschaft, Platzen einer Immobilienblase –<br />
her<br />
ErE<br />
Er<br />
kann nur noch zusehen, wie seine<br />
Nemesis weit vor ihm die Ziellinie überquert, während<br />
die Stichfl amme an seinem Auspuff noch nicht erloschen<br />
ist.<br />
01 2010 S33
BERICHT<br />
DES<br />
VORSTANDS<br />
01 2010 S34<br />
kommen, so dürfte dies erhebliche Auswirkungen auch auf die<br />
deutsche Wirtschaft haben. Denn für sie stellt China in beide<br />
Richtungen, d.h. sowohl für den Import als auch für den Export,<br />
einen wichtigen Handelspartner dar. Ein Einbrechen der<br />
Nachfrage aus China hätte entsprechend negative Auswirkungen<br />
auf den Arbeitsmarkt und damit auch auf die Binnennachfrage<br />
zur Folge. Auch wären – wie bei der Wirtschaftskrise<br />
von 2008/2009 – entsprechend negative Effekte auf das internationale<br />
Währung- und Bankensystem nicht auszuschließen.<br />
Dementsprechend warnen Wirtschaftsexperten – unter ihnen<br />
der renommierte Volkswirt Nouriel Roubini, der als einer der<br />
wenigen die Finanzkrise korrekt prognostiziert hatte – bereits<br />
vor einer Double-Dip-Rezession, also davor, dass die nächste<br />
Krise bereits unmittelbar bevorstehen könnte. So könnte<br />
das globale Wachstum durch die Gemengelage der fi skalpolitischen<br />
Sorgen in den USA, der Umschuldungen in <strong>Europa</strong>,<br />
einer Stagnation in Japan und einer wirtschaftlichen Abkühlung<br />
in China bereits ab dem Jahr 2013 spürbar gebremst werden<br />
(Quelle: www.aktie-2010.de, „Prognose Wirtschaftswachstum<br />
Deutschland 2011 der Bundesbank bei 3,1%, 10.06.2011).<br />
Doch auch abseits globaler „worst case“-Szenarien existieren<br />
für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland<br />
durchaus Unwägbarkeiten. Bedingt durch den demografi schen<br />
Wandel besteht schon jetzt beispielsweise im Maschinenbau<br />
ein besorgniserregender Mangel an Fachkräften; die daraus<br />
resultierenden höheren Personalkosten treiben die Produktionskosten<br />
in die Höhe (Quelle: www.managermagazin.de,<br />
„Konjunktur 2011, Der unheimliche Boom“, 01.02.2011). Hinzu<br />
kommen steigende Rohstoffpreise insbesondere für Stahl – der<br />
Preis für Eisenerz hat sich im Jahr 2010 verdoppelt –, sowie<br />
steigende Energiekosten bedingt durch den infolge der Libyen-<br />
Krise anhaltend hohen Ölpreis und den unlängst beschlossenen<br />
Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie. Auch ist nach wie<br />
vor nicht absehbar, inwiefern und wie lange es beispielsweise<br />
in der Automobilindustrie zu Produktionsausfällen infolge<br />
von Lieferengpässen im Elektronikbereich bedingt durch die<br />
Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan kommen wird.<br />
Wenngleich sämtliche der aufgezeigten möglichen Szenarien<br />
zunächst die Industrie treffen würden, so wäre doch im nächsten<br />
Schritt auch der Dienstleistungssektor tangiert, mithin<br />
auch der deutsche Autovermietbereich – sei es durch steigende<br />
Fuhrparkkosten infolge Fahrzeugteuerungen, sei es durch<br />
sinkende Nachfrage sowohl im Firmen- als auch Privatkundenbereich.<br />
Auch können sich konkrete Beschaffungsprobleme<br />
infolge von Produktionsverzögerungen ergeben. So haben sich<br />
die Lieferfristen für Neuwagen aufgrund der konjunkturellen<br />
Erholung und der damit einhergehenden Nachfragesteigerung<br />
sowohl im Inland als auch insbesondere aus dem Ausland<br />
deutlich verlängert. Auf einzelne Modelle deutscher Hersteller<br />
müssen die Käufer derzeit bis zu 10 Monate warten; die Automobilindustrie<br />
versucht, dies beispielsweise durch Verkürzung<br />
der Werksferien aufzufangen (Quelle: www.spiegel-online.de,<br />
„Autohersteller verkürzen die Werksferien“, 08.06.2011). Jedoch<br />
besteht nach wie vor die Gefahr, dass nach Abbau von Lagerbeständen<br />
auch deutsche oder andere europäische Automobilhersteller<br />
von Lieferengpässen insbesondere bei elektronischen<br />
Bauteilen infolge der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in<br />
Japan vom 11.03.2011 betroffen sein könnten. Tatsächlich haben<br />
einige Hersteller bereits die Belieferung von Großkunden stark<br />
kontingentiert oder sogar – zumindest für bestimmte Modellreihen<br />
– gänzlich eingestellt.<br />
Die EUROPA SERVICE Autovermietung AG ist jedoch zuversichtlich,<br />
dass die für 2011 bestellten Fahrzeuge auch tatsächlich<br />
im Rahmen der von den Herstellern aufgestellten Lieferpläne<br />
geliefert werden können, obschon es sicherlich aufgrund der<br />
aufgezeigten Entwicklung deutlich schwieriger als bisher sein<br />
wird, im Bedarfsfall unterjährig Volumenerhöhungen<br />
oder -verschiebungen zu verhandeln.<br />
Trotz dieser in n weiten Teile Teilen<br />
ungewissen Perspektive schaut die ddie<br />
EUROPA SERVICE VICE Autovermietung AG dennoch dennoch optimistisch<br />
optimistisc<br />
in die Zukunft, t, nicht zuletzt auch deshalb, weil laut den Ergeb<br />
nissen der Frühjahrsumfrage ühjahrsumfrage jahrsumfrage der Creditreform seitens des<br />
Mittelstandes durchweg hweg positive Umsatzerwartungen gehegt<br />
werden. Hiermit in Einklang stehend äußerten die befragten<br />
Untenehmen auch eine deutlich gestiegene Investitionsbereitschaft<br />
(Quelle: www.creditreform.de, „Creditreform Analysen,<br />
Insolvenzen, Neugründungen und Löschungen“). Dies spiegelt<br />
sich auch in den Einkaufsplanungen der Lizenznehmer für das<br />
laufende Jahr wider.<br />
Die Geschäftsleitung ist daher überzeugt, dass die Gesellschaft<br />
aufgrund ihrer fi nanziell und organisatorisch gesunden Struktur<br />
auch künftigen Herausforderungen gewachsen sein wird. Unter<br />
Zugrundelegung unveränderter Rahmenbedingungen erwartet<br />
der Vorstand für das Jahr 2011 ein Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit leicht über Vorjahresniveau.<br />
Jens Erik Hilgerloh<br />
Vorstand
DE<br />
Der Der Der<br />
Besiegte schlurft mit geneig-<br />
tem Blick zu den Dreien und hält ihnen nieder-geschlagen<br />
die Scheine entgegen, während seine Augen gedankenverloren<br />
über den Boden zu ihren Füßen schweifen.<br />
E.Speed greift zu und alle grinsen ihn höhnisch an.<br />
„Deine Karre will hier keiner mehr sehen. Hau damit aus<br />
unserem Revier ab!“ Er stolpert aus dem Licht als hinter<br />
ihm schon angestoßen wird.<br />
01 2010 S36 S34 S36<br />
Impressum:<br />
<strong>Europa</strong> <strong>Service</strong> Autovermietung AG<br />
Schorberger Str. 66<br />
42699 Solingen<br />
Tel.: 0212 - 26 07 - 0<br />
Fax: 0212 - 26 07 - 100<br />
www.europa-service.de<br />
Konzept:<br />
111 communication, Hamburg<br />
www.111communication.com<br />
E. Speed<br />
D. Drive Let Carsson