Jahresbericht 2010 - Suisa
Jahresbericht 2010 - Suisa
Jahresbericht 2010 - Suisa
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 3
Mitgliederfotos im <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> der SUisa<br />
«Wo können Sie am besten komponieren, wo kommen Ihnen die besten musikalischen Ideen in den<br />
Sinn, welcher Ort inspiriert Sie zu neuer Musik?» Viele SUISA-Mitglieder können auf ein erfolgreiches<br />
Jahr <strong>2010</strong> zurückblicken, zehn von ihnen haben wir für ein Fotoshooting kontaktiert. Weil wir die<br />
Bilder im Berichtsteil für sich sprechen lassen wollen, finden Sie die Legenden dazu hier.<br />
Heidi Happy bezieht<br />
ihre Ideen aus dem<br />
Rückzug in die Natur,<br />
hier am Bodensee.<br />
Titelseite/Seite 2<br />
Das Zürcher Maag-Areal<br />
ist ein Sammelsurium der<br />
Ideen und Geräusche für<br />
die Kompositionen von Oy.<br />
Seite 18/19<br />
Ein umgebauter Stall<br />
inmitten der Waadtländer<br />
Rebberge dient<br />
Michel Steiner als<br />
kreative Klause.<br />
Titelseite/Seite 2<br />
Niki Reiser verdichtet<br />
im Basler Studio die Ideen,<br />
die er auf dem Filmset<br />
gewonnen hat.<br />
Seite 20/21<br />
Nicht in Amerika,<br />
sondern zuhause im<br />
Aargau schreibt<br />
Adrian Stern seine Songs.<br />
Seite 6/7<br />
Remady holt sich<br />
seine Inspirationen<br />
«on the road» –<br />
beim Autofahren.<br />
Seite 24/25<br />
Der Freiburger Gustav<br />
schätzt den kreativen<br />
Prozess mit seinen<br />
Mitmusikern im Studio.<br />
Seite 10/11<br />
Zahlreiche Werke von<br />
Sylvie Courvoisier<br />
entstehen in ihrem Atelier<br />
im New Yorker Stadtteil<br />
Brooklyn.<br />
Seite 26/27<br />
Für Weltenbummler<br />
Daniele Finzi Pasca<br />
bildet das Studio im Tessin<br />
eine Insel der Ideen.<br />
Seite 14/15<br />
David Philip Hefti<br />
lässt sich durch die<br />
Spannung zwischen der<br />
Natur und der Grossstadt<br />
Zürich anregen.<br />
Seite 28/29<br />
4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial: Abschied des Präsidenten<br />
7<br />
Schwerpunkt: Mehr gratis geht nicht mehr<br />
8<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> im Überblick<br />
11<br />
Kundendienste und Lizenzierung: Konzerte weiter im Hoch<br />
12<br />
Mitgliederdienste und Verteilung<br />
Abrechnungen an die Rechteinhaber der SUISA<br />
Senderechte und Sendungen der SRG<br />
Verteilung aus den Aufführungsrechten<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
International: Zahlungsverkehr mit dem Ausland<br />
21<br />
National<br />
Wenig Interesse der Politik am Urheberrecht<br />
Projekte der Verwertungsgesellschaften<br />
22<br />
22<br />
23<br />
Stiftungen<br />
24/27<br />
Tarife: Zwischen Dissonanz und Einklang<br />
29<br />
Aufsicht<br />
31<br />
Streiflicht zum Schweizer Musikjahr <strong>2010</strong><br />
32–35<br />
Organe<br />
Generalversammlung<br />
Vorstand und Kommissionen<br />
Geschäftsleitung und Personal/Organigramm<br />
36<br />
36<br />
37<br />
38/39<br />
Zahlenteil<br />
Inlandeinnahmen<br />
Bilanz der SUISA <strong>2010</strong><br />
Betriebsrechnung der SUISA <strong>2010</strong><br />
Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />
Jahresrechnung der Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />
Liste der Schwestergesellschaften im Ausland<br />
40<br />
40/41<br />
44<br />
45<br />
46<br />
48<br />
50<br />
Impressum<br />
51<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 5
Editorial<br />
Liebe Mitglieder<br />
Wie Sie dem <strong>Jahresbericht</strong> entnehmen können, wird das Jahr<br />
<strong>2010</strong> erfreulicherweise wiederum als ein gutes Jahr in die Annalen<br />
der SUISA eingehen.<br />
Wichtige personelle Veränderungen hat die SUISA in den leitenden<br />
Organen erfahren:<br />
Ende Juni <strong>2010</strong> ist Alfred Meyer nach langjähriger, erfolgreicher<br />
Tätigkeit als Generaldirektor in den Ruhestand getreten,<br />
und Jean Cavalli, sein Stellvertreter, hat eine Berufung<br />
als Direktor unserer Schwestergesellschaft Société Suisse des<br />
Auteurs in Lausanne angenommen.<br />
Die vom Vorstand Ende 2009 neu gewählte Geschäftsleitung ist<br />
seit dem 1.Juli <strong>2010</strong> im Amt: Andreas Wegelin als Generaldirektor,<br />
Vincent Salvadé als stellvertretender Generaldirektor sowie<br />
Irène Philipp als Direktorin; alle kennen die SUISA aus langjähriger<br />
Tätigkeit bereits sehr gut.<br />
Bei aller Genugtuung dürfen jedoch auch Probleme und Schwierigkeiten<br />
nicht verschwiegen werden, mit denen sich die SUISA<br />
konfrontiert sieht und die auch in Zukunft von allen Verantwortlichen<br />
weiterhin grossen Einsatz verlangen werden. Als eine<br />
stets grösser werdende Gefahr erweist sich, dass das geistige<br />
Eigentum an Wert und Ansehen immer mehr zu verlieren droht.<br />
Intensive, kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist und bleibt<br />
absolut unabdingbar. Insbesondere sind wir dringend auf die<br />
tatkräftige Unterstützung aller Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />
angewiesen, denn die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
müssen so ausgestaltet werden, dass die Komponisten,<br />
Textautoren und Musikverleger auch in Zukunft von der kreativen<br />
Arbeit leben können.<br />
Frau Géraldine Savary, Ständerätin Waadt, hat im Sommer <strong>2010</strong><br />
im Ständerat die Frage gestellt, ob das heutige Urheberrecht dem<br />
Kreativen genügend lange Spiesse gebe, sein Recht durchzusetzen<br />
– eine wichtige Frage, denn wenn Musik im Internet illegal<br />
verbreitet wird, können die Urheber kaum etwas dagegen unternehmen!<br />
Vincent Salvadé geht darum in<br />
seinem Schwerpunktbeitrag ab Seite 6 der<br />
Frage nach, wer für Nutzungen unseres<br />
geistigen Eigentums im Internet haftbar<br />
gemacht werden kann.<br />
An der Generalversammlung 2011 werde<br />
ich vom meinen Ämtern als Präsident und<br />
Vorstandsmitglied zurücktreten. Es ist mir<br />
ein Bedürfnis, Ihnen allen hier meinen<br />
herzlichen Dank auszudrücken: Er richtet<br />
sich zunächst an die ehemaligen und heutigen<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung für<br />
ihren Einsatz im Dienst unserer gemeinsamen Ziele sowie an<br />
alle Vorstandskolleginnen und -kollegen für ihr grosses Engagement,<br />
für die konstruktive, offene Zusammenarbeit und für die<br />
Freundschaft, die uns in dieser Zeit verbunden hat. Ein besonderer<br />
Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
SUISA, die sich jahrein und jahraus unermüdlich für unsere gemeinsamen<br />
Anliegen einsetzen. Für das mir entgegengebrachte<br />
Vertrauen möchte ich natürlich allen Mitgliedern danken, denn<br />
ohne sie gäbe es ja keine SUISA.<br />
Ich wünsche Ihnen alles Gute, eine erfolgreiche Zukunft und viel<br />
Freude bei Ihrer musikalischen Tätigkeit.<br />
Herzlich<br />
Hans Ulrich Lehmann, Präsident<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 7
Schwerpunkt<br />
Mehr gratis geht nicht mehr<br />
Vincent Salvadé<br />
Im Gratismarkt Internet und seinem Umfeld profitieren zahlreiche Unternehmen als Vermittler von<br />
kostenloser, meist illegal verbreiteter Musik. Was ihre Haftung angeht, so ist diese weder gesetzlich<br />
speziell geregelt noch vor Gericht geklärt. Die SUISA fordert mehr Verbindlichkeit.<br />
Nur 2,5 % der auf Schweizer Mobiltelefone kopierten Musik,<br />
Filme, Fotos usw. stammen direkt von einem kostenpflichtigen<br />
Anbieter im Internet. Insgesamt werden jedoch 10 % aller Werke<br />
direkt aus dem Internet auf die Telefone gespeichert. Mit anderen<br />
Worten benutzen die Konsumenten das Internet in 75 % aller<br />
Fälle dazu, Werke ohne Bezahlung herunterzuladen. Dies ist das<br />
Ergebnis einer Untersuchung, die im Sommer <strong>2010</strong> im Auftrag<br />
der Urheberrechtsgesellschaften erstellt wurde. Die Zahlen verdeutlichen<br />
eine allgemeine Tendenz: Wir leben in einer Welt, in<br />
der – weil alles gratis ist – die Musik beim Publikum zusehends<br />
an Wert verliert. Deshalb müssen wir uns vermehrt fragen, wer<br />
denn noch die Autoren für die Benutzung ihrer Werke bezahlt.<br />
Consumer Electronics und Telekoms als Gewinner<br />
Auch wenn das Publikum immer mehr Inhalte gratis erhält, die<br />
Computer- und Unterhaltungselektronikindustrie macht weiterhin<br />
gute Gewinne. Sie ermöglicht mit dem Verkauf ihrer Geräte<br />
dem Publikum den Musikgenuss. Für Apple ist der Verkauf<br />
von iPods und iPhones ein ganz bedeutender Umsatztreiber, der<br />
sogar mehr einbringt als das Geschäft mit Computern (iPhone<br />
und verwandte Produkte und Dienste im Jahr <strong>2010</strong>: plus 93 %<br />
gegenüber dem Vorjahr). Auch im Telekommunikationsgeschäft<br />
spielt mittlerweile die Übertragung von Musik eine zunehmend<br />
wichtige Rolle. In diesem Umfeld kämpft die SUISA für eine<br />
angemessene Vergütung für die – in der Schweiz erlaubte –<br />
Privatkopie. Heute sind es die Hersteller und Importeure der fürs<br />
Kopieren benutzten Speichermedien (CDs, DVDs) und Geräte<br />
(iPods usw.), die die Urheber für solche Kopien entschädigen sollen.<br />
Dabei wird abgestellt auf die Kosten, die den Konsumenten<br />
für das Kopieren geschützter Werke entstehen. Dieses System ist<br />
zu hinterfragen. So hat kürzlich ein Entscheid des Europäischen<br />
Gerichtshofs bestätigt, dass die Vergütung für die Privatkopie im<br />
Hinblick auf die Umsatzeinbussen berechnet werden soll, welche<br />
die Urheber erleiden (Padawan-Urteil vom 21. Oktober <strong>2010</strong>,<br />
E. 38ff). Auch die Schweizer Urheberrechtsgesellschaften haben<br />
in mehreren Verfahren gefordert, dass die Leerträgervergütung<br />
nach dem Wert der Ersparnis berechnet werden muss, die dem<br />
Konsumenten durch die modernen Kopiermöglichkeiten zugute<br />
kommt.<br />
Betrachtet man die Entwicklung der Musiknutzung im Internet,<br />
so genügen die Leerträgervergütungen nicht für eine angemessene<br />
Bezahlung der Urheber. Es gibt zusehends neue Gratisangebote,<br />
bei denen Musik genutzt werden kann. Das Kopieren (der<br />
Download) von Musikdateien aus dem Internet wird zusehends<br />
verdrängt vom Onlinehören (Streaming). Da die Bandbreite bei<br />
der Datenübertragung ständig zunimmt, sowohl über Glasfasernetze<br />
wie auch über leistungsfähigere Funknetze, ist es für den<br />
Konsumenten gar nicht mehr notwendig, die Musik zu speichern.<br />
Sie ist immer und überall abrufbar. Damit profitieren neben den<br />
Herstellern und Importeuren von Speichergeräten weitere Akteure<br />
von der Nachfrage nach Musik. Die Internet-Access-Provider,<br />
die den Konsumenten den Zugang zum Internet via Mobilnetz<br />
oder Leitung ermöglichen, verkaufen vermehrt Abonnemente<br />
mit einem sehr leistungsfähigen (Breitband-)<br />
Zugang zum Internet. Und auch das Geschäft von<br />
YouTube – von Google 2006 für 1,65 Mrd. US-<br />
Dollar gekauft – zeigt, dass mit Musikinhalten<br />
weiterhin ein gutes Geschäft gemacht werden<br />
kann. Der Umsatz von YouTube aus Werbung<br />
beläuft sich heute auf 450 Mio. US-Dollar im<br />
Jahr.<br />
Das französische Paradox In Frankreich<br />
ist man der Ansicht, das Problem der illegalen<br />
Nutzung sei mit der stufenweisen Bekämpfung<br />
(riposte graduée) in den Griff zu bekommen. Dabei<br />
sind die Internet-Access-Provider verpflichtet, gegen<br />
Verletzungen des Urheberrechts vorzugehen. Wer widerrechtlich<br />
geschützte Inhalte herunterlädt, wird in einem ersten<br />
Schritt verwarnt, bei Wiederholung drohen eine Busse und die<br />
Sperrung des Internetzugangs. Als Folge davon sind die Piraten<br />
bereit zu zahlen – aber nicht etwa für die Musik, sondern für<br />
Dienste, die ihnen Anonymität garantieren und ihnen dabei helfen,<br />
das System zu umgehen.<br />
Unter diesen Umständen muss man einmal mehr die Frage<br />
stellen nach der Verantwortung derjenigen, die durch ihre<br />
Dienstleistungen Urheberrechtsverletzungen erst ermöglichen.<br />
Eine Lösung kann sein, dass man mit ihnen zusammen gegen<br />
Piraterie vorgeht, eine andere, dass sie die Urheberrechte für<br />
ihre Kunden regeln. Aus diesem Grund hat der Ständerat im<br />
Juni <strong>2010</strong> den Bundesrat aufgefordert, einen Bericht zu erstellen<br />
über das Ausmass der Musikpiraterie im Internet und die dagegen<br />
zu ergreifenden möglichen Massnahmen (Geschäft-Nr. 10.3263 –<br />
«Braucht die Schweiz ein Gesetz gegen das illegale Herunterladen<br />
von Musik?», Postulat Ständerätin Géraldine Savary).<br />
Der Bundesrat hatte sich gegen den Vorstoss gestellt und argu-<br />
8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Schwerpunkt<br />
mentiert, «das Urheberrecht gibt ihm (dem Rechtsinhaber) die<br />
Möglichkeit, sowohl gegen die Anbieter als auch gegen die Betreiber<br />
von Filesharing-Plattformen vorzugehen. Einem solchen<br />
Vorgehen dürfte auch aus Gründen der Prozessökonomie der<br />
Vorzug gegeben werden. Es erscheint sinnvoller, gegen einen<br />
Plattformbetreiber vorzugehen als einzeln gegen alle Nutzer<br />
der betreffenden Plattform. Mit den Plattformbetreibern könnte<br />
allenfalls auch eine Lösung dahingehend gefunden werden, dass<br />
diese eine Lizenzvereinbarung für das Filesharing ihrer Nutzer<br />
abschliessen.» Doch sind die Dinge wirklich so einfach?<br />
Keine spezielle Providerhaftung im Gesetz In der<br />
Schweiz gibt es kein spezifisches Gesetz, das die Verantwortlichkeit<br />
der Internetprovider regelt. Es sind daher die allgemeinen<br />
zivil- und strafrechtlichen Regelungen anwendbar. Zivilrechtlich<br />
schadenersatzpflichtig wird ein Vermittler im Internet<br />
wie ein Internet-Access-Provider oder der Betreiber<br />
einer Internetplattform nur dann, wenn er von einer<br />
Rechtsverletzung hätte wissen müssen. Wenn ein<br />
einzelner Nutzer eine Rechtsverletzung begeht,<br />
so ist es für den Vermittler einfach zu sagen,<br />
er könne nicht den gesamten Datenverkehr in<br />
seinem Netz auf mögliche Rechtsverletzungen<br />
kontrollieren. Aber gilt das auch noch, wenn<br />
eine Urheberrechtsgesellschaft an den Vermittler<br />
herantritt, die das Musikweltrepertoire<br />
vertritt? Der Vermittler müsste sich bewusst<br />
sein, dass zumindest einige Werke aus dem Katalog<br />
der Urheberrechtsgesellschaft ohne deren<br />
Zustimmung verbreitet werden.<br />
Somit könnten die Betreiber einer Plattform wie YouTube<br />
gegenüber den Urheberrechtsgesellschaften verantwortlich<br />
gemacht werden für die Musik und Filme, die sie Benutzern<br />
zur Verfügung stellen, ohne die Rechte zu haben. Die Betreiber<br />
solcher Plattformen wissen nämlich genau, dass<br />
• die Benutzer der Plattform mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
Werke nutzen und im Internet weiterverbreiten, deren Rechte<br />
bei den Urheberrechtsgesellschaften liegen;<br />
• die Urheberrechtsgesellschaften nicht in der Lage sind, mit<br />
jedem Benutzer individuell die Rechte zu regeln;<br />
• sie mit ihrem Vorgehen einen Schaden verursachen, wenn sie<br />
nicht nach einer Lösung für den Rechteerwerb über die<br />
Urheberrechtsgesellschaften suchen.<br />
Für die Rechteinhaber dürfte es also einfacher sein, gemeinsam<br />
in einer Urheberrechtsgesellschaft gegen Rechtsverletzungen<br />
im Internet vorzugehen und die Vermittler in die Verantwortung<br />
zu nehmen.<br />
Auch Gehilfenschaft ist strafbar In strafrechtlicher<br />
Hinsicht könnte ein Access-Provider als Gehilfe bei der Rechtsverletzung<br />
durch Internetnutzer betrachtet werden, da er die<br />
für die Rechtsverletzung notwendigen Hilfsmittel zur Verfügung<br />
stellt. Der Provider muss sich aber bewusst sein, dass er<br />
ein Delikt ermöglicht, und er muss zumindest akzeptieren, dass<br />
es geschieht. Das Bundesgericht verurteilte 1995 den damaligen<br />
Generaldirektor der PTT wegen Gehilfenschaft, weil er von<br />
möglichen Rechtsverletzungen durch die Anbieter von 156er-<br />
Service-Nummern wusste und jene nicht verhinderte (BGE 121<br />
IV 109). Das Wissen um Rechtsverletzungen spielt also auch im<br />
Strafrecht eine wichtige Rolle. Auch hier dürfte es wirksamer<br />
sein, wenn eine Urheberrechtsgesellschaft den Vermittler darauf<br />
aufmerksam macht, dass dank seinem Dienst ihr Repertoire<br />
ohne Erlaubnis benutzt wird: Ein einziger Hinweis an den Betreiber<br />
müsste genügen, dass er sich um die Rechte an Tausenden<br />
über seinen Dienst verfügbarer Werke kümmert.<br />
Das Bundesgericht hatte im 2008 (6B_645/2007) erstmals über<br />
die Verantwortung eines Moderators in einem Internetforum<br />
entschieden. Im zu beurteilenden Fall hatte ein Dritter ein<br />
Video mit der Aufforderung zur Unterstützung einer kriminellen<br />
Organisation im Sinne von Art. 260ter StGB ins Forum gestellt.<br />
Das Bundesgericht hielt den Moderator des Forums nicht nur für<br />
einen Komplizen, sondern sogar für einen Mittäter an dieser Aufforderung,<br />
weil er den Inhalt des Videos unterstützte und nicht<br />
daran dachte, das Video aus dem Forum zu entfernen. Daraus<br />
lassen sich einige Schlüsse auch auf die Betreiber von Mitmachplattformen<br />
ziehen. Der Betreiber wird zum Mittäter, wenn er die<br />
Platzierung von geschützten Inhalten billigt. Billigen heisst in<br />
diesem Fall, wenn er auf der Plattform Rubriken wie z.B. «Filme»,<br />
«Musik» zur Verfügung stellt, in welchen die Benutzer die hochgeladenen<br />
Videos oder Datenfiles einordnen und damit im Internet<br />
zur Verfügung stellen können. Somit müsste der Betreiber<br />
der Plattform auch gegenüber den Urheberrechtsgesellschaften<br />
verantwortlich gemacht werden können.<br />
Einigkeit macht stark Die kollektive Rechtewahrnehmung<br />
durch Urheberrechtsgesellschaften nach dem Prinzip «gemeinsam<br />
sind wir stark» eröffnet Perspektiven. Immer häufiger<br />
wird der Grundsatz verletzt, dass derjenige, der Geschäfte mit<br />
geschützten Werken macht, auch die Rechte der Autoren beachten<br />
muss. Die «alles gratis»-Mentalität ist aber nicht einfach hinzunehmen.<br />
Auch wenn die Konsumenten nichts für die Rechte<br />
der Urheber bezahlen, so gibt es andere, die ins Recht genommen<br />
werden müssen oder wenigstens dafür sorgen müssen, dass die<br />
Internetbenutzer legale Angebote konsumieren. Anfang 2011<br />
haben Verhandlungen zwischen Google/YouTube und der SUISA<br />
begonnen. Wir werden alles daran setzen, dass sie zu einem für<br />
die Urheber und Verleger günstigen Abschluss kommen werden.<br />
Und wir erwarten, dass auch alle anderen Vermittler von urheberrechtlich<br />
geschützten Inhalten ihre Verantwortung gegenüber<br />
den Urhebern wahrnehmen und eine Lizenzierung abklären.<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 9
Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
Ein ergebnis über den erwartungen<br />
Andreas Wegelin<br />
Die Gesamteinnahmen im Jahr <strong>2010</strong> liegen mit CHF 142,3 Mio. um gut 4 % (CHF 5,7 Mio.) über dem<br />
Budget. Gegenüber 2009 sind sie um CHF 5,2 Mio. oder 3,5 % gesunken. In Anbetracht des nachteiligen<br />
Euro-Wechselkurs und des teilweise schwierigen Umfeld ergibt sich insgesamt ein gutes Resultat.<br />
Die Einnahmen aus den Aufführungs- und Senderechten, dem<br />
Hauptlizenzierungsbereich der SUISA, erreichen mit CHF 99,2<br />
Mio. einen neuen Höchststand und damit beinahe die 100-Millionen-Grenze.<br />
Ob Einnahmen für die Lizenzierung von Konzerten,<br />
Sendungen, Musikaufführungen im Gastgewerbe oder<br />
an Dorffesten: Die Liveaufführung mit Musik oder die Sendung<br />
von Musik entsprechen nach wie vor einem Bedürfnis und sind<br />
für viele Veranstalter und Betriebe unentbehrlich. Trotz den<br />
in den Medien manchmal zu lesenden negativen Äusserungen<br />
gegen die kollektive Wahrnehmung der Urheberrechte sind es<br />
genau diese Einnahmen, die einer Vielzahl von Urhebern und<br />
Verlegern einen angemessenen Betrag an der Verwendung ihrer<br />
Werke sichern. Die kollektive Wahrnehmung der Urheberrechte<br />
hat jedoch nicht nur für die Urheber, sondern auch für unsere<br />
Kunden gewaltige Vorteile. Man stelle sich bloss einmal vor, was<br />
es bedeuten würde, als Kleinveranstalter mit einer Vielzahl von<br />
Komponisten, Textautoren und Verlegern direkt und zu unterschiedlichen<br />
Preisen abzurechnen. Die Sicherheit der Veranstalter,<br />
sich an eine Stelle (an die SUISA) wenden zu können, ginge<br />
damit verloren. Die Abrechnung mit der SUISA ist bei Musiklizenzen<br />
immer noch die kostengünstigste und einfachste Lösung.<br />
Tarifeinnahmen zu 88 % verteilt Das Verhältnis der<br />
Kosten zum Aufwand hat sich erneut verbessert und beträgt bei<br />
der SUISA im Jahr <strong>2010</strong> 18 % (Vorjahr 19 %). Zur Deckung des<br />
Aufwands werden vorab die Nebeneinnahmen verwendet. Damit<br />
gestaltet sich das Verhältnis zwischen den Urheberrechtseinnahmen<br />
und den Verteilungen an die Rechtsinhaber günstiger. Der<br />
Kostendeckungsbeitrag bei den Abrechnungen beträgt deshalb<br />
im Schnitt 11,95 % (Vorjahr 12,97 %), wir können den Mitgliedern<br />
also durchschnittlich 88,05 % der Einnahmen aus Urheberrechten<br />
ausbezahlen.<br />
Zusatzverteilung von CHF 5 Mio.<br />
Der Vorstand hat vor einem Jahr beschlossen,<br />
den maximalen Kostenabzug<br />
bei Aufführungs- und Senderechten<br />
von 17 % auf 15 % zu senken. Weil<br />
das Ergebnis auch mit diesem geringeren<br />
Abzug stabil blieb, können wir<br />
dieses Jahr eine Zusatzverteilung aus<br />
nicht mehr benötigten Rückstellungen<br />
ausrichten. Im Jahre 2011 werden CHF 5 Mio. mit den laufenden<br />
Abrechnungen ausgeschüttet. Bei weiterhin ansprechendem<br />
Geschäftsgang sollen auch in den nächsten beiden Jahren Zusatzverteilungen<br />
vorgenommen werden. Der für 2011 zur Verfügung<br />
stehende Betrag für Zusatzverteilungen erlaubt es, jedem<br />
Bezugsberechtigten in den regulären Abrechnungen des Jahres<br />
2011 einen Zusatz von 5 % der Verteilsumme auszuschütten. Das<br />
bedeutet anders betrachtet eine zusätzliche Reduktion des Kostenabzugs<br />
um 5 %, so dass dieser unter Berücksichtigung der Zusatzverteilung<br />
maximal 10% beträgt.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
1000 CHF<br />
Einnahmen aus Urheberrechten<br />
Inland<br />
Ausland<br />
Total aus Umsatz Urheberrechte<br />
Nebeneinnahmen<br />
Gesamtumsatz<br />
Aufwand (in % vom Gesamtumsatz)<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
121’142<br />
12’105<br />
133’247<br />
9095<br />
142’342<br />
26’092<br />
(18 )<br />
121’726<br />
15’133<br />
136’859<br />
10’708<br />
147’567<br />
28’085 (19 )<br />
+/– %<br />
- 0,5<br />
- 20<br />
- 2,6<br />
- 15,1<br />
- 3,5<br />
Berechnung durchschnittlicher Kostenabzug für die Abrechnungen:<br />
Aufwand<br />
26’092<br />
28’085<br />
- 7,1<br />
abzügl. Zuweisung aus Kostenausgleichsfonds<br />
-1068<br />
Zuweisung Verteilungskonto<br />
376<br />
abzügl. Nebeneinnahmen<br />
-9095<br />
-10’708<br />
- 15,1<br />
Aufwand netto<br />
15’929<br />
17’753<br />
- 10,3<br />
in % vom Umsatz aus Urheberrechten<br />
11,95<br />
12,97<br />
- 7,8<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 11
Lizenzierung<br />
Konzerte weiter im Hoch<br />
Vincent Salvadé<br />
Die Gesamteinnahmen <strong>2010</strong> entsprechen den<br />
Erwartungen. Die Entwicklung folgt einem seit<br />
mehreren Jahren bekannten Muster: Die Aufführungs-<br />
und Senderechte halten sich gut (+ 4,1 %<br />
im Vergleich zu 2009), die Vervielfältigungsrechte<br />
leiden an der Krise (- 6,9 %). Beunruhigend ist<br />
der deutliche Rückgang der Einnahmen aus den<br />
Vergütungsansprüchen für das private Kopieren<br />
(- 39,3 %).<br />
Aufführungs- und Senderechte<br />
Erneut brachten die Konzerte letztes Jahr Rekordeinnahmen ein<br />
(GT Ka und Kb). Mit CHF 16 942 053 stiegen sie gegenüber Vorjahr<br />
um 8,1 %. Dieses Resultat ist zwar erfreulich, allerdings darf<br />
man nicht erwarten, dass sich das Wachstum in den kommenden<br />
Jahren fortsetzt. Die kürzlich erfolgten Absagen vieler Konzerte<br />
lassen uns annehmen, dass mit dem Resultat von <strong>2010</strong> ein<br />
Plafond erreicht ist. Ein gutes Resultat wurde auch bei den Einnahmen<br />
für den Empfang von Sendungen ausserhalb der Privatsphäre<br />
und für Hintergrundmusik erzielt (GT 3a, + 24,0 %). In diesem<br />
Bereich wird das Inkasso zum grössten Teil durch die Billag<br />
vorgenommen, die die Urheberrechtsentschädigung gleichzeitig<br />
mit den Empfangsgebühren für Radio/TV einzieht. Die Billag hat<br />
<strong>2010</strong> die Markterfassung verbessert, was die Steigerung erklärt.<br />
Doch auch in diesem Bereich gibt es einen Unsicherheitsfaktor<br />
für die Zukunft: Die aktuelle politischen Diskussion zu den Einzugsmodalitäten<br />
der Empfangsgebühren – geplant ist die Umstellung<br />
von einer Gerätegebühr auf eine Abgabe pro Haushalt<br />
bzw. Betrieb – können das Inkasso der Urheberrechtsentschädigung<br />
beeinflussen. Aus diesem Grund verfolgen wir dieses Geschäft<br />
mit grosser Aufmerksamkeit.<br />
Bei den Senderechten stellen wir eine gewisse Stabilität fest. Der<br />
leichte Rückgang (- 0,1 %) ist zu diesem Zeitpunkt insofern nicht<br />
beunruhigend, als dass die aktuellen Verhandlungen mit unseren<br />
Schwestergesellschaften zu einer zusätzlichen Zahlung für<br />
die Schweizer Werbefenster der ausländischen Sender führen<br />
sollten.<br />
VervielfältigUNgsrechte<br />
UNd neue Medien<br />
Leider konnte die Tonträgerindustrie die Krise im Jahr <strong>2010</strong> nicht<br />
abschütteln, was sich in den Einnahmen des Tarifs PI widerspiegelt:<br />
Diese sind gegenüber dem Vorjahr um 10,0 % gesunken. Dieser<br />
Rückgang konnte nicht durch die Einnahmen aus neuen Onlinemedien<br />
aufgefangen werden (Tarif PI online). Zwar konnten<br />
wir in diesem Bereich einen bedeutenden Zuwachs verzeichnen<br />
(+ 72,3 %), dieser ist jedoch grossenteils einer nachträglichen<br />
Rechnungsstellung für vergangene Jahre zuzuschreiben. Aufgrund<br />
der Situation in Europa verfügt die SUISA nicht mehr über<br />
alle Rechte für die Verbreitung der Musik übers Internet: Die<br />
europäische Wettbewerbskommission hat den Verwertungsgesellschaften<br />
in diesem Bereich Konkurrenz verordnet. Daraus<br />
folgt, dass jede Gesellschaft vor der Rechnungsstellung an einen<br />
Nutzer wie iTunes identifizieren muss, welche Anteile am genutzten<br />
Repertoire von ihr verwaltet werden und welche sie nicht<br />
mehr wahrnimmt. Dieser Aufwand verursacht Verspätungen<br />
und eine gewisse Rechtsunsicherheit: Die Verwertungsgesellschaften<br />
besitzen manchmal widersprüchliche Informationen<br />
über bestimmte Werke, was dazu führen kann, dass die Nutzer<br />
für dieselben Rechte mehrmals zur Kasse gebeten werden. Die<br />
Nutzer überprüfen verständlicherweise genauestens jede Forderung<br />
und blockieren im Falle eines Konflikts die Zahlung der<br />
Vergütungen. In dieser schwierigen Lage haben wir leistungsfähige<br />
Informatikprogramme entwickelt, mit denen wir die Identifikation<br />
der Rechteinhaber schneller bewältigen können. Damit<br />
haben wir nicht nur Verspätungen in der Rechnungsstellung<br />
aufgeholt, sondern auch gegenüber unseren Schwestergesellschaften<br />
einen gewissen Vorsprung erzielt, was angesichts der<br />
Konkurrenzsituation ein gutes Zeichen ist.<br />
VergütUNgsansprüche<br />
für das private Kopieren<br />
Die Einnahmen aus Leerträgervergütung sind im Rückgang begriffen<br />
(- 39,3 %). Diese Vergütung ist eine Kompensation für das<br />
private Kopieren geschützter Werke. Weil sich die Technologie<br />
in diesem Bereich schnell entwickelt, hinken die Verwertungsgesellschaften<br />
bei der Einführung entsprechender Tarife hinterher<br />
und werden oft durch juristische Zwänge gebremst. Als<br />
die Vergütung auf Speichermedien wie MP3-Player eingeführt<br />
wurde (2007), konnten die Verwertungsgesellschaften bedeutende<br />
Beträge einkassieren. Diese haben es ermöglicht, die Urheber<br />
für das massenhafte Kopieren ihrer Werke im digitalen Zeitalter<br />
mindestens teilweise zu entlöhnen. Seither sind die MP3-Player<br />
grossenteils durch so genannte multimediafähige Smartphones<br />
wie das iPhone ersetzt worden. Die Verwertungsgesellschaften<br />
haben deshalb einen neuen Tarif verhandelt, der im März<br />
<strong>2010</strong> von der Schiedskommission genehmigt wurde (vgl. dazu<br />
Seite 28/29). Doch wegen eines Rekurses der Industrie hat das<br />
Bundesverwaltungsgericht dem Tarif eine aufschiebende Wirkung<br />
zugesprochen – mit dem Resultat, dass wir derzeit auf die<br />
Speicher der Mobiltelefone keine Vergütungen einziehen dürfen.<br />
Dies, obwohl diese ausgiebig für das private Kopieren von Musik<br />
genutzt werden. Diese Situation ist für die Urheber und Verleger,<br />
die wir vertreten, nur schwer nachvollziehbar. Wäre dieser neue<br />
Tarif (GT4e) wie vorgesehen Mitte <strong>2010</strong> in Kraft getreten, so wäre<br />
das Gesamtergebnis der SUISA wahrscheinlich höher ausgefal-<br />
12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Lizenzierung<br />
len als jenes von 2009. Wir schätzen, dass der SUISA im 2. Halbjahr<br />
Einnahmen von CHF 1,5 Mio. entgangen sind.<br />
AUSBLICK<br />
In nächster Zeit müssen wir den Vergütungsansprüchen für das<br />
private Kopieren volle Aufmerksamkeit schenken. Leider handelt<br />
es sich dabei um einen schwer zu verteidigenden Bereich.<br />
Über die erwähnten juristischen Konflikte hinaus werden die<br />
Vergütungen von der Öffentlichkeit und von den Medien falsch<br />
verstanden, sie werden sogar auf politischer Ebene attackiert.<br />
Der Grund liegt darin, dass die Privatkopie fast jeden betrifft.<br />
Da hilft es wenig, dass laut Gesetz die Vergütungen von den<br />
Produzenten und Importeuren der Leerträger bezahlt werden<br />
und nicht vom Konsumenten selber. Es ist keineswegs bewiesen,<br />
dass diese Vergütungen zu einer Verteuerung der Aufnahmegeräte<br />
führen. Vergütungen oder Abgaben einzuziehen – und sei<br />
es im Namen der Kunstschaffenden – war noch nie ein Mittel,<br />
um sich in der Öffentlichkeit beliebt zu machen. Die Industrie<br />
versteht es nun, diese «Unbeliebtheit» der Verwertungsgesellschaften<br />
und die allgemeine Unkenntnis über deren Auftrag<br />
auszunutzen. Es ist politisch einfacher eine «bürokratische»<br />
Institution (SUISA) zu kritisieren, als offen zuzugeben, dass<br />
man die Urheber nicht bezahlen will (die jedoch genau durch<br />
diese Institution vertreten werden).<br />
Detaillierte Übersicht der Inlandeinnahmenn siehe S. 40/41.<br />
Einnahmen Inland<br />
CHF<br />
35 %<br />
Aufführungsrechte<br />
42’213’092<br />
14 %<br />
46 %<br />
Senderechte<br />
55’607’681<br />
5 %<br />
Vervielfältigungsrechte<br />
Vergütungsansprüche<br />
17’096’806<br />
6’224’439<br />
Entwicklung der Einnahmen seit 2007<br />
Mio. CHF<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
<strong>2010</strong><br />
Senderechte<br />
Aufführungsrechte<br />
Vervielfältigungsrechte<br />
Vergütungsansprüche<br />
55,6<br />
42,2<br />
17,1<br />
6,2<br />
Total 121,1<br />
2009<br />
55,6<br />
38,3<br />
18,4<br />
9,4<br />
Total 121,7<br />
2008<br />
55,2<br />
36,7<br />
20,2<br />
11,8<br />
Total 123,9<br />
2007<br />
54,5<br />
35,1<br />
22,5<br />
5,7<br />
Total 117,9<br />
SUISA <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 13
Mitglieder<br />
MusiKMachen ist populär<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
Die SUISA ist ein zuverlässiger Partner für Musikschaffende. Ende <strong>2010</strong> zählten wir 28 793 Mitglieder<br />
und Auftraggeber, was einer Zunahme von 1323 Mitgliedern gegenüber 2009 entspricht.<br />
Musik ist allgegenwärtig. Gemäss den Erhebungen des Bundesamts<br />
für Statistik spielen immerhin rund 20 % der Wohnbevölkerung<br />
ein Instrument und etwa 16 % singen. Doch «Musikhören»<br />
ist noch weit verbreiteter als selber zu musizieren und zu singen,<br />
und der Zugang zu Musik wird immer vielfältiger und einfacher.<br />
In den letzten Jahren sind diverse spezialisierte Internetplattformen<br />
entstanden, die für die Musikschaffenden Promotionsmöglichkeiten<br />
bieten und Aufmerksamkeit schaffen, bei Hörerinnen<br />
und Hörern, bei Musikern und bei anderen am Musikgeschäft<br />
beteiligten Personen. Musik ist so populär wie noch nie!<br />
Während sich die Beliebtheit des Musikkonsums in unseren Einnahmen<br />
zeigt, so schlägt sich die Popularität des Musikmachens<br />
in unseren Mitgliederzahlen nieder. Die SUISA hat mittlerweile<br />
fast 29 000 Mitglieder. Dieses Interesse am Musikschaffen ist<br />
an sich erfreulich, stellt die Administration jedoch vor grosse<br />
Schwierigkeiten. Tausende Genossenschafter, meist solche ohne<br />
oder mit sehr bescheidenen Einnahmen, melden uns beispielsweise<br />
ihre Adressänderungen nicht.<br />
Starke Zunahme der Auftraggeber Die Kehrseite unserer<br />
Popularität zeigt sich sehr deutlich im Vergleich mit den<br />
Mitgliederzahlen des Jahres 2000. So haben wir in den letzten<br />
zehn Jahren fast 12 000 neue Auftraggeber gewonnen, von denen<br />
jedoch nur knapp ein Viertel (2872) Mitgliederstatus erlangt<br />
hat. Das Verhältnis von Mitgliedern zu Auftraggebern hat sich<br />
also zuungunsten derjenigen verändert, die mit ihren Werken<br />
wesentliche Einnahmen aus Urheberrechten erzielen.<br />
Die Generalversammlung <strong>2010</strong> hat deshalb auf Antrag des Vorstands<br />
folgenden Beschluss gefasst: Verfügt die SUISA während<br />
fünf Jahren über keine gültige Zustelladresse eines Auftraggebenden<br />
oder Mitglieds mehr, so erlöschen der Wahrnehmungsvertrag<br />
und die Mitgliedschaft am darauf folgenden Jahresende.<br />
Die Rechte fallen an den Urheber zurück und werden von der<br />
SUISA nicht mehr verwertet. Wir erwarten, dass Ende 2011 einige<br />
Tausend Mitgliedschaften auf diese Weise erlöschen werden.<br />
Entwicklung des Mitgliederbestands Die nachstehende<br />
Statistik zeigt die Details betreffend Mitgliederentwicklung.<br />
Wir unterscheiden dabei Auftraggeber und Mitglieder: Die<br />
Rechteinhaber werden vorerst als Auftraggeber aufgenommen.<br />
Sobald ihre Einnahmen aus Urheberrechten<br />
eine Mindestsumme<br />
von CHF 2000.– erreicht<br />
haben und sie ferner während<br />
mindestens eines Jahres als<br />
Auftraggeber registriert waren<br />
und die übrigen statutarischen<br />
Bedingungen erfüllen, werden<br />
sie als stimm- und wahlberechtigte<br />
Mitglieder aufgenommen.<br />
Ehrenmitglieder Das Ehrenmitglied Jean-Pierre Maggi ist<br />
am 7. August <strong>2010</strong> im Alter von 84 Jahren verstorben. Unser ehemaliger<br />
Präsident Julien-François Zbinden ist derzeit das einzige<br />
lebende Ehrenmitglied der SUISA. Die vollständige Ehrentafel<br />
findet sich auf unserer Website.<br />
Mitgliederstatistik <strong>2010</strong><br />
Urheber und Verleger in Zahlen<br />
Urheber Verleger Total<br />
<strong>2010</strong> 2009 (2000) <strong>2010</strong> 2009 (2000) <strong>2010</strong> 2009 (2000)<br />
Mitglieder<br />
8730<br />
8366<br />
5979<br />
514<br />
487<br />
393<br />
9244<br />
8853<br />
6 372<br />
davon aus Liechtenstein<br />
16<br />
9<br />
12<br />
12<br />
28<br />
21<br />
Auftraggeber<br />
18’229<br />
17’299<br />
9873<br />
1320<br />
1318<br />
789<br />
19’549<br />
18’617<br />
10’662<br />
davon aus Liechtenstein<br />
62<br />
49<br />
26<br />
25<br />
88<br />
74<br />
Total<br />
26’959<br />
25’665<br />
15’852<br />
1834<br />
1805<br />
1182<br />
28’793<br />
27’470<br />
17’034<br />
Total Liechtenstein<br />
78<br />
58<br />
38<br />
37<br />
116<br />
95<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 15
Verteilung<br />
abrechNUNgeN aN die rechteiNhaber der sUisa<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
abrechnungen nach gruppen<br />
Vergleicht man die Abrechnungen, so fällt der relativ hohe Anteil<br />
der Verleger auf. Dieser kommt daher, dass die SUISA für die<br />
ihr direkt angeschlossenen grossen Verleger das Weltrepertoire<br />
verwaltet und lizenziert. Der wiederum relativ hohe Anteil der<br />
Abrechnungen an Verleger-Auftragsgeber erklärt sich damit,<br />
dass die grössten international tätigen Verleger (Majors) der<br />
SUISA als Auftraggeber angeschlossen sind.<br />
Urheber-Mitglieder<br />
Urheber-Auftraggeber<br />
Total Urheber<br />
CHF<br />
20’512’326.80<br />
2’832’675.15<br />
23’345’001.95<br />
Verleger-Mitglieder<br />
Verleger-Auftraggeber<br />
Total Verleger<br />
Total<br />
14’857’623.40<br />
22’625’066.60<br />
37’482’690.00<br />
60’827’691.95<br />
Diese Zahlen beziehen sich auf sämtliche Abrechnungen, inklusive Nachabrechnungen im Jahr <strong>2010</strong>.<br />
abrechnungen nach Umsatz<br />
Etwas mehr als die Hälfte (14 817) der insgesamt 28 793 Mitglieder<br />
hat im vergangenen Jahr eine oder mehrere Abrechnungen<br />
erhalten. Dieses Verhältnis dürfte sich im Jahr 2012 ändern,<br />
weil Ende 2011 einige Tausend Mitgliedschaften wegen fehlender<br />
Adressen erlöschen werden (siehe auch S. 15).<br />
CHF<br />
Abrechnungen an 12 995 Urheber und 1319 Verleger<br />
Anzahl Urheber<br />
Verleger<br />
über 500’000<br />
3<br />
14<br />
100’000–499’999<br />
26<br />
23<br />
10’000–99’999<br />
329<br />
193<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />
über 500’000<br />
100’000–499’999<br />
10’000–99’999<br />
5000–9999<br />
1000–4999<br />
500–999<br />
100–499<br />
1–99<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />
359<br />
1875<br />
1299<br />
3873<br />
5169<br />
94<br />
284<br />
122<br />
271<br />
312<br />
16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> sUisa
Verteilung<br />
Senderechte und SendUNgen der SRG<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
Mit Zahlungen von insgesamt CHF 26 Mio. im Tarif A (CHF 17 Mio. für die Radio- und CHF 9 Mio. für<br />
die Fernsehprogramme) ist die SRG SSR die grösste Lizenznehmerin der SUISA. Der Tarif A geht zurück<br />
auf das Jahr 2000 und wird gegenwärtig neu verhandelt.<br />
Entschädigung pro Sendung eines Werks<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Radio SRG<br />
TV SRG<br />
6.40 bis 36.99<br />
15.41 bis 53.26 (ohne Film)<br />
6.72 bis 36.07<br />
19.46 bis 61.99<br />
Die Entschädigung wird in Punktwerten pro Minute errechnet.<br />
Das Beispiel gilt für ein Werk von drei Minuten Dauer.<br />
Anzahl Werke und Aufführungen/Sendungen<br />
in der Hauptabrechnung vom Juni <strong>2010</strong><br />
Werke<br />
Radio SRG<br />
102’942<br />
Fernsehen SRG*<br />
25’316<br />
*ohne TV-Werbung, Filme und Serien<br />
Aufführungen/Sendungen<br />
1’693’775<br />
483’169<br />
Anteil Schweizer Musik in den Radiosendungen der SRG<br />
In den Programmen der SRG-Radios hat der Anteil an Schweizer<br />
Musik in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen.<br />
Ein Grund dafür ist die freiwillige Charta «CH-Musik», die<br />
im Jahr 2004 zwischen Musikschaffenden, Produzenten und<br />
Radiovertretern unterzeichnet wurde. Sie hat wesentlich dazu<br />
beigetragen, dass Schweizer Musik bei den Programmverantwortlichen<br />
der SRG eine hohe Priorität geniesst. Die regionalen<br />
Unterschiede zwischen Deutschschweiz, Romandie und Tessin<br />
sind jedoch beträchtlich. Auffallend hoch ist der Anteil an<br />
Schweizer Musik bei Musikwelle 531 (35 %), am höchsten beim<br />
Jugendprogramm Virus mit 38 %, das täglich während mehrerer<br />
Stunden mit Schweizer Musik von der Internetplattform mx3.ch<br />
beliefert wird.<br />
Schweizer Musik*<br />
Ausländische Musik<br />
<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
SR DRS 1<br />
SR DRS 2<br />
SR DRS 3<br />
Musikwelle 531<br />
Virus<br />
Radio Rumantsch<br />
RSR La 1ère<br />
RSR Espace 2<br />
RSR Couleur 3<br />
RSR Option Musique<br />
RSI Rete uno<br />
RSI Rete due<br />
RSI Rete tre<br />
SwissClassic<br />
SwissJazz<br />
SwissPop<br />
Total<br />
Minuten<br />
44’438<br />
14’597<br />
69’279<br />
172’145<br />
195’890<br />
15’237<br />
12’981<br />
40’341<br />
44’695<br />
17’863<br />
11’039<br />
5’370<br />
33’670<br />
9954<br />
36’217<br />
109’779<br />
988’672<br />
%<br />
12,38 %<br />
15,71 %<br />
14,58 %<br />
34,47 %<br />
38,02 %<br />
12,18 %<br />
12,50 %<br />
12,94 %<br />
8,75 %<br />
5,24 %<br />
3,88 %<br />
5,47 %<br />
8,14 %<br />
11,45 %<br />
7,12 %<br />
21,27 %<br />
17,55 %<br />
Minuten<br />
47’088<br />
11’866<br />
65’707<br />
169’091<br />
66’083<br />
19’006<br />
11’475<br />
58’527<br />
43’255<br />
11’760<br />
14’386<br />
4’014<br />
25’124<br />
13’577<br />
49’363<br />
104’274<br />
853’124<br />
%<br />
12,7 %<br />
14,5 %<br />
14,5 %<br />
35,2 %<br />
13,5 %<br />
11,0 %<br />
11,5 %<br />
14,9 %<br />
8,7 %<br />
3,4 %<br />
4,2 %<br />
3,1 %<br />
6,3 %<br />
14,0 %<br />
9,9 %<br />
20,7 %<br />
14,9 %<br />
Minuten<br />
314’543<br />
78’341<br />
405’945<br />
327’224<br />
319’379<br />
109’846<br />
90’840<br />
271’463<br />
466’325<br />
323’053<br />
273’152<br />
92’871<br />
379’984<br />
76’987<br />
472’182<br />
406’423<br />
4’645’822<br />
%<br />
87,62 %<br />
84,29 %<br />
85,42 %<br />
65,53 %<br />
61,98 %<br />
87,82 %<br />
87,50 %<br />
87,06 %<br />
91,25 %<br />
94,76 %<br />
96,12 %<br />
94,53 %<br />
91,86 %<br />
88,55 %<br />
92,88 %<br />
78,73 %<br />
82,45 %<br />
Minuten<br />
322’706<br />
70’069<br />
386’246<br />
310’992<br />
422’323<br />
153’725<br />
88’061<br />
335’080<br />
451’376<br />
333’466<br />
326’851<br />
124’690<br />
374’083<br />
83’428<br />
448’469<br />
398’349<br />
4’860’261<br />
%<br />
87,3 %<br />
85,5 %<br />
85,5 %<br />
64,8 %<br />
86,5 %<br />
89,0 %<br />
88,5 %<br />
85,1 %<br />
91,3 %<br />
50,8 %<br />
95,8 %<br />
96,9 %<br />
93,7 %<br />
86,0 %<br />
90,1 %<br />
79,3 %<br />
85,1 %<br />
*Die Prozentanteile beziehen sich auf urheberrechtlich geschützte Musik. Als Schweizer Musik<br />
gelten alle Werke, deren Komponisten oder Textautoren Mitglieder der SUISA sind.<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 17
Verteilung<br />
Verteilung aus den Aufführungsrechten<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
In zahlreichen Tarifen, in denen die Verteilung nicht wie bei einem Konzert direkt auf den Einnahmen<br />
eines Anlasses beruht, kommt es zu einer so genannten Punktwertverteilung. Nachstehend erläutern<br />
wir das Prinzip anhand der Blasmusik.<br />
Die Einnahmen aus dem Tarif B (Blasmusik) werden in der Verteilungsklasse<br />
6 (VK 6) abgerechnet. In dieser wird die Dauer<br />
eines Werks in 5-Minuten-Abschnitte zerlegt, für jeweils fünf<br />
(angebrochene) Minuten gibt es einen Zeitpunktwert. Für ein<br />
Werk von 1 bis 5 Minuten Dauer gibt es einen Punkt, für eines<br />
von 6 bis 10 Minuten zwei Punkte usw. Der Blasmusikverband<br />
meldet uns die gespielten Werke und die Anzahl Aufführungen.<br />
Daraus errechnen wir das Zeitpunkttotal von 174 843 Punkten.<br />
Nach Zuweisungen, Kostenabzug und Beiträgen<br />
an die Kultur- und Sozialstiftungen<br />
stehen zur Verteilung CHF 785 328.68<br />
bereit. Der Verteilungsbetrag wird nun<br />
dividiert durch das Zeitpunkttotal.<br />
Punktwertberechnung Verteilung Blasmusik<br />
Netto für Verteilung aus Tarif B<br />
CHF 785’328.68<br />
Punkttotal VK 6<br />
174’843<br />
Punktwert VK 6<br />
CHF 4.49<br />
Anhand der Werkdauer wird für jedes Werk ein Ertrag errechnet.<br />
Dauert das Werk A beispielsweise 9 Minuten, so stehen den<br />
Urhebern CHF 9.98 zu (2x CHF 4.49). Der Werkertrag wird nun<br />
multipliziert mit der Anzahl Aufführungen im Jahr 2009. Wurde<br />
das Werk A im Lauf des Jahrs zehn Mal aufgeführt, so beträgt<br />
der Werkertrag CHF 44.90.<br />
Zuletzt wird der Werkertrag den beteiligten Komponisten zugewiesen.<br />
Im Fall von Werk A sind zwei Komponisten zu je 50 % beteiligt.<br />
Jeder Komponist erhält also aus Aufführungen von Werk<br />
A im Jahr 2009 einen Betrag von CHF 22.45.<br />
Entschädigung pro Aufführung eines Werks in CHF / Dauer 1 bis 5 Minuten<br />
Blasmusik<br />
Chöre<br />
Jodel/Alphorn<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
4.49<br />
4.19<br />
10.09<br />
10.23<br />
1.53<br />
1.35<br />
Unterhaltungsanlässe<br />
1–2 Musiker<br />
3–6 Musiker<br />
7 und mehr<br />
1.58<br />
3.15<br />
4.73<br />
1.61<br />
3.23<br />
4.84<br />
Anzahl Werke und Aufführungen/Sendungen Hauptabrechnung vom Juni <strong>2010</strong><br />
Konzerte (inkl. Kons./Musikschulen)<br />
Kirchen<br />
Blasmusik, Tambouren<br />
Weltliche Chöre<br />
Jodel, Alphorn<br />
Werke<br />
133’972<br />
5297<br />
11’585<br />
12’712<br />
3001<br />
Aufführungen/Sendungen<br />
382’001<br />
19’803<br />
175’141<br />
65’781<br />
76’182<br />
18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
International<br />
ZahlUNgsverkehr mit dem Ausland<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
Die SUISA vertritt dank Gegenseitigkeitsverträgen mit rund 100<br />
Schwestergesellschaften auf der ganzen Welt das so genannte<br />
Weltrepertoire an Musik. Die Bilanz des Zahlungsverkehrs<br />
mit dem Ausland zeigt, dass viel mehr ausländische Musik in<br />
der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gespielt wird als<br />
Musik unserer Mitglieder im Ausland. Rund CHF 41 Mio. oder<br />
34 % der aus der Rechnung 2009 zur Verfügung stehenden Verteilsumme<br />
wurden an Schwestergesellschaften im Ausland zur<br />
Weiterleitung an deren Mitglieder bezahlt. Die Einnahmen der<br />
SUISA aus der Nutzung von Werken ihrer Mitglieder im Ausland<br />
sanken von total CHF 15,1 Mio. (2009) auf CHF 12,1 Mio. (<strong>2010</strong>),<br />
was gut 10 % unserer Gesamteinnahmen aus Urheberrechten<br />
entspricht. Ein Teil dieses Rückgangs ist allerdings wegen des<br />
starken CHFs auch währungsbedingt.<br />
Top Ten der Partnerländer<br />
Vollständige Liste der Schwestergesellschaften<br />
siehe Seite 50.<br />
CHF<br />
Rang Gesellschaft aus dem Ausland ins Ausland<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Frankreich<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Österreich<br />
Japan<br />
Niederlande<br />
Spanien<br />
Grossbritannien<br />
USA<br />
Belgien<br />
3’331’611<br />
3’006’499<br />
1’074’344<br />
749’314<br />
667’790<br />
471’079<br />
429’072<br />
326’479<br />
311’658<br />
218’248<br />
7’326’083<br />
10’037’337<br />
2’580’448<br />
1’346’607<br />
30’615<br />
611’209<br />
493’798<br />
5’421’767<br />
9’816’535<br />
325’606<br />
Wohin gehen die Lizenzgelder ?<br />
1000 CHF<br />
Europa<br />
10’758<br />
29’615<br />
Asien<br />
698<br />
41<br />
Amerika<br />
551<br />
10’593<br />
aus dem Ausland<br />
ins Ausland<br />
Afrika<br />
18<br />
46<br />
Australien<br />
80<br />
299<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 21
National<br />
Wenig Interesse der Politik am Urheberrecht Martin Wüthrich<br />
Der Schutz von Patenten und Marken ist für die Schweizer Wirtschaft von grosser Bedeutung und wird<br />
von den politischen Parteien entsprechend ernst genommen. Über die Urheberrechte der Kunstschaffenden<br />
jedoch wird kaum je diskutiert. Wenn doch, dann werden sie angegriffen.<br />
Um den Schutz des geistigen Eigentums im Internet ist es<br />
schlecht bestellt. So einfach können wir die Situation der Kunstschaffenden<br />
im digitalen Zeitalter resümieren. Zwar ermöglichen<br />
die digitalen Medien, Musik und andere Kunstformen einfacher<br />
und günstiger herzustellen, zu bewerben und zu verbreiten.<br />
Doch nicht nur Produktion, Promotion und Vertrieb sind leichter<br />
geworden, sondern auch die unrechtmässige Verwendung und<br />
Aneignung von geschützten Werken. Weil die Verantwortlichkeit<br />
in vielen Belangen unklar ist – so z.B. die Haftung der Filehoster<br />
und Access Provider –, haben die Urheber grundsätzlich das<br />
Nachsehen. Was die juristische Dimension angeht, so müssen<br />
nationale und internationale Rechtsregeln geschaffen werden,<br />
die zur Durchsetzung des Urheberrechts taugen. Wir stellen hier<br />
die Frage, ob der politische Wille in der Schweiz vorhanden ist,<br />
für das geistige Eigentum und seine Schöpferinnen und Schöpfer<br />
eine Lanze zu brechen.<br />
Allein auf weiter Flur<br />
Während in unseren Nachbarländern Deutschland und Frankreich<br />
heftig über Urheberrechtsfragen diskutiert wird oder gar<br />
neue Regelwerke zum Schutz der Urheber eingeführt werden, tut<br />
sich in der Schweizer Politik diesbezüglich so gut wie nichts. Mit<br />
ihrem Postulat «Braucht die Schweiz ein Gesetz gegen das illegale<br />
Herunterladen von Musik?» vom 19. März <strong>2010</strong> steht Ständerätin<br />
Géraldine Savary allein auf weiter Flur.<br />
Auch wenn das Postulat nicht in allen Punkten überzeugt – das Herunterladen<br />
von Musik in der Schweiz ist ja gerade NICHT illegal –,<br />
berührt es einen wunden Punkt: Die Spiesse von Rechtsinhabern,<br />
Anbietern und Nutzern sind ungleich lang. So hat das<br />
Bundesgericht erst im September <strong>2010</strong> entschieden, die Firma<br />
Logistep müsse das Sammeln von Daten in Peer-to-Peer-Netzwerken<br />
einstellen. Im Auftrag von Urheberrechtsinhabern sammelte<br />
Logistep in diesen Netzwerken IP-Adressen von Usern, die<br />
illegal urheberrechtsgeschützte Inhalte (Musik- oder Videodateien)<br />
zum Tausch anboten. Diese IP-Adressen und der Nachweis<br />
des Datenuploads sind wiederum notwendig, damit die Rechtsinhaber<br />
Strafverfahren anstrengen können. Nach dem negativen<br />
Entscheid des Bundesgerichts ist es deshalb faktisch nicht mehr<br />
möglich, Urheberrechtsverletzungen im Internet nachzuweisen<br />
und einzuklagen.<br />
Was bringt ACTA?<br />
Das Urheberrecht und das Datenschutzgesetz sind, so zeigt das<br />
Logistep-Urteil, nicht miteinander vereinbar. Doch auf internationaler<br />
Ebene schreitet die Entwicklung voran. Das jüngste<br />
Abkommen zum Schutz des geistigen Eigentums wurde im<br />
Dezember <strong>2010</strong> verabschiedet. Das Anti-Counterfeiting Trade<br />
Agreement ACTA verpflichtet die Parteien dazu, effektive Massnahmen<br />
vorzusehen, damit immaterialgüterrechtliche Ansprüche<br />
durchgesetzt und Immaterialgüterrechtsverletzungen im<br />
digitalen Umfeld verfolgt werden können. Diese Pflicht lässt sich<br />
kaum mit dem Logistep-Entscheid des Bundesgerichts vereinbaren.<br />
In der Konsequenz bedeutet dies, dass im Falle der Ratifizierung<br />
von ACTA durch die Schweiz – wie vom Bundesgericht<br />
im Logistep-Entscheid schon verlangt – eine Gesetzesänderung<br />
notwendig wird.<br />
Piraten auf AngriffsKUrs<br />
Während die Rechtsinhaber also weiterhin ohne taugliche Verteidigungsmittel<br />
ihrer Enteignung zusehen müssen, hat die<br />
Piratenpartei kürzlich einen neuen Angriff lanciert. Gemeinsam<br />
mit den Schweizer Jungparteien verlangt sie in einer Petition,<br />
dass die Urheberrechtsvergütung für das private Kopieren abzuschaffen<br />
sei oder zumindest stark eingeschränkt werden<br />
soll. Die Petition hausiert mit der Phrase «Abgabenterror» und<br />
ist getarnt als Aktion zum Schutz des redlichen Konsumenten.<br />
Bei genauer Betrachtung ist sie wenig mehr als Stimmenfang<br />
auf Kosten der Kunstschaffenden, denn sie ist schlicht unnötig.<br />
Das Urheberrecht ist der beste Garant für einen Interessenausgleich<br />
zwischen Urhebern und Konsumenten. Den Konsumenten<br />
gewährt es im privaten Rahmen zahlreiche Freiheiten, wie<br />
zum Beispiel die Erlaubnis des privaten Kopierens geschützter<br />
Werke. Und für die Urheber schreibt es in allen Bereichen eine<br />
angemessene Entschädigung vor. Gerade dieser Anspruch der<br />
angemessenen Bezahlung der Urheber ist im digitalen Zeitalter<br />
jedoch schwierig umzusetzen. Wir hoffen, dass der vom Bundesrat<br />
auszuarbeitende Bericht auf das Postulat Savary mehr<br />
Klarheit schafft in der Frage, wie den Rechtsinhabern wieder zu<br />
Recht verholfen werden kann. Und dass, wenn die Fakten vorliegen,<br />
auch andere Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />
die Anliegen der Kunstschaffenden und ihrer Gesellschaften<br />
aufgreifen und dem Recht zu Geltung verhelfen.<br />
22 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
National<br />
Projekte der VerwertUNgsgesellschaften<br />
Martin Wüthrich<br />
Die fünf Schweizer Verwertungsgesellschaften gehen in die Kommunikationsoffensive. Mit einem<br />
gemeinsamen Internetauftritt und einer Schulaktion verbessern sie das Wissen über ihre Tätigkeit und<br />
die Rechte der Urheber. Dabei werden sie unterstützt von prominenten Mitgliedern.<br />
Die Schweizer Verwertungsgesellschaften ProLitteris, SUISS-<br />
IMAGE, SUISA, SSA und SWISSPERFORM haben viele gemeinsame<br />
Interessen, insbesondere im Bereich der gemeinsamen<br />
Tarife. Viele Kunden nutzen gleichzeitig die Repertoires mehrerer<br />
Gesellschaften, z.B. bei der Weiterleitung von Sendeprogrammen<br />
(GT 1). Die Lizenz dafür erhält der Nutzer jedoch bei<br />
einer einzigen Gesellschaft, die stellvertretend für mehrere das<br />
Inkasso erledigt. Die eingenommenen Lizenzgebühren werden<br />
nach einem festen Schlüssel an die Schwestergesellschaften aufgeteilt,<br />
die wiederum ihre Rechteinhaber auszahlen.<br />
In der Öffentlichkeit wird dabei oft nur die SUISA wahrgenommen.<br />
Als grösste der fünf Gesellschaften steht sie im Rampenlicht.<br />
Im Bereich der Kopiervergütung wird ab und zu über Pro-<br />
Litteris berichtet, von den anderen Gesellschaften hört und liest<br />
man vergleichsweise wenig.<br />
Swisscopyright.ch – eine gemeinsame<br />
iNformationsplattform<br />
Mit der Website Swisscopyright.ch begegnen die Verwertungsgesellschaften<br />
dem Problem der lückenhaften Information auf<br />
zeitgemässe Weise. Mit dem gemeinsamen Internetauftritt verfolgen<br />
wir das Ziel, bezüglich unserer Arbeit und Aufgaben maximale<br />
Transparenz zu schaffen. Wir geben Auskunft über unsere<br />
Organisationsstrukturen, unsere Repertoires, Mitglieder und<br />
Jahreszahlen. Wir erläutern die gesetzlichen Grundlagen unserer<br />
Tätigkeit, den Prozess der Tarifverhandlungen und die Verteilung<br />
der Tantiemen. Und Mitglieder aller Gesellschaften geben in persönlichen<br />
Statements Auskunft über unsere Dienstleistungen.<br />
TranspareNZ über gemeinsame Tarife<br />
In den Jahresrechnungen der einzelnen Gesellschaften können<br />
nur jene Einnahmen und Verteilsummen ausgewiesen werden,<br />
die die jeweilige Gesellschaft verantwortet. In den gemeinsamen<br />
Tarifen ist dies nicht ganz zufriedenstellend. Wenn die SUISA<br />
im gemeinsamen Tarif 4d, im Volksmund iPod-Gebühr genannt,<br />
CHF 24 Mio. in Rechnung stellt, so beträgt der Anteil zugunsten<br />
der Musikschaffenden lediglich CHF 8,5 Mio.<br />
Auf Swisscopyright.ch kann nachgesehen werden, welche Gesellschaft<br />
aus einem gemeinsamen Tarif wie viel verteilt. So zeigt<br />
etwa eine Geldflusstabelle zum GT 4d, dass 90 % der Einnahmen<br />
direkt (via Verteilung) oder indirekt (via Stiftungen) den Autoren<br />
und Verlegern zukommen.<br />
Swisscopyright.ch macht sichtbar, dass die Schweizer Verwertungsgesellschaften<br />
unersetzliche Vermittler sind zwischen<br />
Kunstschaffenden und jenen, die deren Werke nutzen wollen. Indem<br />
wir die nötigen Lizenzen aus einer Hand anbieten, ermöglichen<br />
wir neben den herkömmlichen auch neue Nutzungsformen<br />
wie z. B. Video-on-Demand oder Fernsehen auf dem Mobiltelefon.<br />
Gemäss dem Motto «Jedem das Seine» verteilen wir die Einnahmen<br />
aus allen Werknutzungen direkt, wo es der Aufwand zulässt<br />
– und suchen pragmatische, faire Lösungen, wo dies nicht<br />
möglich ist.<br />
Aktion respect ©opyright –<br />
Mit den SChülern im Dialog<br />
Neben Swisscopyright.ch verfolgen die fünf Verwertungsgesellschaften<br />
weitere gemeinsame Projekte. Mit der Schulaktion<br />
respect ©opyright bieten wir eine Unterrichtseinheit für<br />
Oberstufenschulen an. Auf unterhaltsame und jugendgerechte<br />
Weise vermitteln ein Kunstschaffender und eine Moderatorin,<br />
wie wichtig das Urheberrecht und die Urheberrechtsgesellschaften<br />
für die Kultur sind. Künstler, wie die Rapper Greis und Nega,<br />
finden jeweils schnell einen Draht zum jugendlichen Publikum,<br />
und sie vermitteln glaubwürdig die Botschaft, dass kreative Arbeit<br />
einen (materiellen) Wert hat. Im Jahr <strong>2010</strong> besuchte respect<br />
©opyright 26 Schulen in der Deutsch- und Westschweiz und erreichte<br />
rund 1300 Schülerinnen und Schüler. Zwei Filmbeiträge<br />
(Deutsch und Französisch) über Schulbesuche im letzten Jahr<br />
sind online unter www.respectcopyright.ch.<br />
Neues Lehrmittel zum Urheberrecht<br />
Die Anzahl möglicher Schulbesuche ist begrenzt. Daneben und<br />
darüber hinaus wünschen sich Lehrkräfte oft, das Thema Urheberrecht<br />
vertiefter zu behandeln. Zu diesem Zweck haben die<br />
fünf Gesellschaften zusammen mit dem HEP-Lehrmittelverlag<br />
ein modernes Lehrmittel zum Urheberrecht geschaffen. Eine<br />
Zeitung im Tabloidformat vermittelt das Basiswissen zum Urheberrecht.<br />
Dank der Beteiligung von Aushängeschildern wie dem<br />
Musiker Stress oder der Filmemacherin Anna Luif wird Urheberrecht<br />
lebendig und anschaulich, nachvollziehbar und persönlich.<br />
Das Lehrmittel wird ergänzt von einer Plattform im Internet,<br />
auf der weitere Materialen wie Aufgabenblätter angeboten<br />
werden. Weiterführende Informationen sind online zu finden<br />
unter www.urheberrecht.educa.ch.<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 23
Stiftungen<br />
Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
Die Altersvorsorge von Kulturschaffenden ist häufig ungenügend. Die SUISA unterhält deshalb eine<br />
eigene Stiftung, die für ihre Mitglieder unter bestimmten Voraussetzungen einen Beitrag zur Sicherung<br />
des Einkommens im Alter leistet. Die Leistungen werden finanziert durch einen Abzug auf den Einnahmen<br />
aus Sendungen und Aufführungen in der Schweiz und in Liechtenstein.<br />
Die SUISA hat eine spezielle Fürsorgeeinrichtung für Urheber<br />
und Verleger, die einen Beitrag zur Sicherung des Einkommens<br />
im Alter leistet. Diese Stiftung entspricht nicht den üblichen Personalvorsorgestiftungen.<br />
Die Leistungen werden durch die jährlichen<br />
Zuweisungen der SUISA finanziert. Von allen Einnahmen<br />
aus Aufführungen und Sendungen von Musik in der Schweiz<br />
und in Liechtenstein werden 7,5 % abgezogen und zugunsten<br />
der Stiftung überwiesen. Die Stiftung folgt weitgehend dem so<br />
genannten Umlageverfahren; das heisst, die Leistungen werden<br />
nicht oder nur zum kleinen Teil vorfinanziert.<br />
SUISA-Mitglieder erhalten – in der Regel ab einem Alter von<br />
63 Jahren – einen Betrag, der ein so<br />
genanntes massgebendes Einkommen<br />
garantiert. Dieser Betrag beläuft<br />
sich ab <strong>2010</strong> neu auf höchstens CHF<br />
38’500.– (laufende Urheberrechtseinnahmen<br />
plus Leistung der Stiftung).<br />
Damit eine Person bezugsberechtigt<br />
ist, muss sie seit mindestens zehn<br />
Jahren SUISA-Mitglied sein und aus<br />
den Abrechnungen von Sendungen<br />
und Aufführungen in der Schweiz ein<br />
Jahresmittel von CHF 250.– erzielt<br />
haben. Neben der Altersrente kennt die Stiftung Leistungen im<br />
Invaliditätsfall und in Härtefällen. So kann der Stiftungsrat für<br />
Urheber und ihre Hinterbliebenen, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />
geraten sind, einmalige oder regelmässige Unterstützungszahlungen<br />
beschliessen.<br />
Leistungen für Verleger Für Verleger können Fürsorgeleistungen<br />
wie für Urheber nur erbracht werden, wenn die Verleger<br />
gewisse Bedingungen erfüllen, darunter die Verlagstätigkeit<br />
in der Schweiz oder in Liechtenstein und die Errichtung eigener<br />
Fürsorgeeinrichtungen. Die Fürsorgeleistungen berechnen sich<br />
in Prozenten der Beträge der SUISA-Abrechnungen, die sich auf<br />
die Aufführungen und Sendungen der Werke in der Schweiz und<br />
in Liechtenstein beziehen.<br />
Indirekte Verteilung Die Zuweisungen an die Stiftung<br />
Urheber- und Verlegerfürsorge sind ähnlich wie die Zuweisungen<br />
an die SUISA-Stiftung für Musik eine indirekte Verteilung<br />
an die SUISA-Mitglieder. Gemäss den Gegenseitigkeitsverträgen<br />
mit unseren Schwestergesellschafen im Ausland und der gesetzlichen<br />
Regelung in Art. 48.2 des Urheberrechtsgesetzes dürfen<br />
maximal 10 % der Einnahmen kulturellen und sozialen Projekten<br />
zugeführt werden; gemäss Beschluss der Generalversammlung<br />
von 1988 sind es bei der SUISA 7,5 % an die Stiftung Urheberund<br />
Verlegerfürsorge und 2,5 % an die SUISA-Stiftung für Musik.<br />
(siehe S. 25). Die Zuweisungen an die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />
beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 6 850000.–.<br />
Netzwerk für soziale Beratung Die Stiftung Urheberund<br />
Verlegerfürsorge der SUISA ist auch Partnerin von «das<br />
NETZ». Das NETZ ist ein unabhängiges, von vier Stiftungen aus<br />
dem Kulturbereich getragenes Gemeinschaftswerk, das Kulturschaffenden<br />
in Notlagen soziale Beratung und Begleitung anbietet.<br />
In allen Landesteilen der Schweiz stehen Fachleute aus dem<br />
Sozialbereich zur Verfügung, die im Auftrag der Stiftungen und<br />
mit dem Einverständnis der Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller<br />
tätig werden.<br />
Weitere Informationen sowie die Konditionen in Bezug auf die<br />
Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA finden sich<br />
im Fürsorgereglement auf www.suisa.ch/fuersorge.<br />
Die vollständige Jahresrechnung ist auf Seite 48 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
publiziert.<br />
24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUISA
Stiftungen<br />
SUisa-Stiftung für Musik – <strong>2010</strong><br />
Urs Schnell, Direktor<br />
Auch im 21. Jahr ihres Bestehens konnte die SUISA-Stiftung für Musik mit Finanzbeiträgen sowie<br />
eigenen Projekten und Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung des Musikgeschehens<br />
leisten. Auf einige wichtige Ereignisse sei hier hingewiesen, detailliert sind sie im Tätigkeitsbericht der<br />
Stiftung nachzulesen.<br />
Finanzen Die SUISA-Stiftung für Musik erhält ihre finanziellen<br />
Mittel durch eine jährliche Zuweisung von 2,5 % der<br />
SUISA-Einnahmen aus den Aufführungs- und Senderechten in<br />
der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt konnten<br />
der Stiftung im Jahr <strong>2010</strong> über CHF 2’251’551.55 zur Verfügung<br />
gestellt werden. Die detaillierten Zahlen finden sich im<br />
<strong>Jahresbericht</strong> der Stiftung.<br />
Organe Abschliessend verantwortlich für alle Aktivitäten der<br />
Stiftung ist der zwölfköpfige Stiftungsrat. Nebst den drei ordentlichen<br />
Sitzungen des Gesamtgremiums haben die Kommission<br />
für Einzelgesuche bzw. die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission<br />
spezifische Fragen zu Musikförderung und Geschäftsführung<br />
behandelt.<br />
Team Seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> ist das Team der SUISA-Stiftung<br />
wieder komplett. Die gesamten Aktivitäten der Stiftung werden<br />
von Lausanne aus geführt.<br />
Urs Schnell, Direktor; Michèle Benoit, Datenbank und Administration;<br />
Marcel Kaufmann, Projektmanagement; Nicolas Viatte,<br />
Gesuchswesen.<br />
Gesuche Eine der wichtigsten Aktivitäten unserer Stiftung ist<br />
sicherlich die direkte Unterstützung und Mitfinanzierung von<br />
musikalischen Projekten. Ein Viertel unserer Geldmittel fliesst<br />
denn auch ohne Umwege an Urheberinnen und Urheber, teilweise<br />
auch an Organisatorinnen und Organisatoren von Konzerten<br />
und Festivals. Kompositionsaufträge und Konzerttourneen im<br />
In- und Ausland bilden dabei den grössten Anteil.<br />
Preise Mit der Vergabe diverser Preise würdigt die SUISA-<br />
Stiftung die erbrachten Leistungen Schweizer Urheberinnen und<br />
Urheber. Im Gegensatz zu den übrigen Projekten und Finanzunterstützungen<br />
werden hiermit erbrachte Leistungen honoriert,<br />
ohne dabei Erwartungen an zukünftige Ereignisse zu stellen.<br />
Spannend war die erstmalige Verleihung des «Preises der Stiftung»<br />
im Bereich Volksmusik: Dass sich die Jury schlussendlich<br />
auf zwei Preisträger geeinigt hat, beweist, wie vielfältig und<br />
reich sich die Schweizer<br />
Volksmusik präsentiert –<br />
auch wenn dies meist fernab<br />
der grossen Bühnen<br />
geschieht.<br />
Der Jazzpreis an den<br />
Posaunisten Danilo Moccia<br />
und der Filmmusikpreis<br />
für die Geschwister Baldenweg<br />
zum Film «180°»<br />
waren weitere Highlights<br />
im vergangenen Jahr.<br />
Partnerschaften Um die Wirkung ihrer Aktivitäten zu<br />
verstärken, arbeitet die Stiftung mit Organisationen und Institutionen<br />
zusammen, die ähnliche Ziele verfolgen. Strategische<br />
Partnerschaften dienen dazu, die Reichweite zu vergrössern und<br />
Fördermassnahmen zu realisieren, die die Stiftung nicht alleine<br />
erbringen kann.<br />
Projekte Die Organisation der Messepräsenzen im Ausland ist<br />
unser grösstes eigenes Projekt: An der MIDEM in Cannes, der<br />
Internationalen Musikmesse Frankfurt, der jazzahead! in Bremen,<br />
der Popkomm in Berlin sowie der Womex in Kopenhagen<br />
ist unsere Stiftung jeweils mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.<br />
Dies erlaubt es Schweizer Künstlerinnen und Künstlern,<br />
Verlegern und weiteren Vertretern des Musikbusiness, sich<br />
einem internationalen Publikum zu präsentieren.<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 27
Tarife<br />
Zwischen DissonaNZ und EiNKlang<br />
Vincent Salvadé<br />
In den Tarifverhandlungen war das Jahr <strong>2010</strong> geprägt von Kontroversen. Es gab jedoch auch einige<br />
wichtige tarifliche Einigungen mit unseren Verhandlungspartnern. Durch die verzögerte Einführung<br />
neuer Tarife entgehen den Urhebern jedoch Einnahmen in Millionenhöhe. Die langwierigen Verfahren<br />
bedürfen deshalb einer grundsätzlichen Revision.<br />
Mit der Tonträgerindustrie haben wir uns auf neue Vervielfältigungstarife<br />
(PI und VM) über zwei Jahre geeinigt, mit der Option<br />
einer Verlängerung um ein weiteres Jahr. Die Höhe der Vergütung<br />
bleibt grundsätzlich gleich, jedoch gab es einige Anpassungen<br />
bei der Minimalentschädigung und bei der Abrechnung von<br />
unverkauften Tonträgern (Retouren). Im Gegenzug wurden einige<br />
Rabattoptionen für Musikvideos aufgehoben.<br />
Weiter haben wir uns mit den Filmproduzenten und Werbespotmachern<br />
auf einen neuen Tarif VN geeinigt, der auf die digitale<br />
Ära angepasst ist. Schwierig ist die Verhandlungssituation im<br />
Bereich der Leerträgervergütung (Gemeinsame Tarife 4a bis 4e).<br />
So konnte mit der Industrie und den Konsumentenorganisationen<br />
eine Einigung erzielt werden, was die Höhe der Vergütung<br />
auf Leerkassetten und CD-Rohlinge angeht (Verlängerung der<br />
GT 4a und 4b), zudem wurde ein neuer Tarif 4c für DVD-Rohlinge<br />
ausgehandelt, der die Marktentwicklung berücksichtigt. Nur<br />
wegen einer Intervention der Eidg. Schiedskommission (ESchK)<br />
kam es in letzter Minute zu einer Einigung bezüglich eines neuen<br />
«iPod-Tarifs» GT 4d. Die Vergütung ist stark degressiv gestaffelt,<br />
um die stetige Erhöhung der Speicherkapazitäten solcher<br />
Geräte zu berücksichtigen.<br />
Ebenfalls im vergangenen Jahr haben wir Verhandlungen aufgenommen<br />
mit der SRG SSR für einen neuen Tarif, der den<br />
geltenden Tarif A ablösen soll. Die Diskussionen darüber sind<br />
noch im Gang und werden 2011 fortgeführt. In der Zwischenzeit<br />
wurde die Gültigkeitsdauer der Tarife A und W um ein weiteres<br />
Jahr verlängert. Ähnlich präsentiert sich die Lage beim Tarif für<br />
Musikaufführungen zu Tanz- und Unterhaltungsanlässen ausserhalb<br />
des Gastgewerbes (GT Hb); die <strong>2010</strong> aufgenommenen<br />
Verhandlungen werden 2011 weitergeführt. Wir streben in diesem<br />
Bereich eine Tariferhöhung für diejenigen Anlässe an, bei<br />
denen Musik für die Veranstaltung unentbehrlich ist.<br />
vorgesehen. Positiv werten wir auch den Entscheid, dass der<br />
Anteil aus den Empfangsgebühren zugunsten der Privatsender<br />
bei der Berechnung der Entschädigung für Urheber und<br />
verwandte Schutzrechte zu berücksichtigen ist, was von den Verhandlungspartnern<br />
heftig bestritten wurde. Leider ist die Kommission<br />
unserem Vorschlag nicht gefolgt, ein feineres Abrechnungssystem<br />
für bestimmte Sender einzuführen. Dieses hätte<br />
eine genauere Berechnung der Vergütung ermöglicht, indem der<br />
Musikanteil in den Programmen präziser erfasst würde. Die Veränderung<br />
hätte bei gewissen Sendern zu höheren Entschädigungen<br />
geführt, was die Schiedsstelle nicht unterstützt.<br />
Ebenfalls nicht genehmigt<br />
wurde eine Forderung<br />
unserer Schwestergesellschaft<br />
SWISSPERFORM,<br />
die einen höheren Anteil<br />
für die verwandten<br />
Schutzrechte auf die Werbeeinnahmen<br />
verlangte.<br />
In diesem Punkt ist ein<br />
Rekurs der SWISSPER-<br />
FORM zu erwarten. Die<br />
SWISSPERFORM unterstreicht<br />
damit ihre Ansicht, die im Schweizer Gesetz vorgesehene<br />
Grenze von 3 % für die verwandten Schutzrechte sei nicht<br />
vereinbar mit internationalen Abkommen. Diese Forderung hat<br />
für unsere Arbeit Konsequenzen. So werden wir allgemein dafür<br />
sorgen müssen, dass der Anspruch der SWISSPERFORM keinen<br />
negativen Einfluss auf die von uns erhobenen Urheberrechtsentschädigungen<br />
hat. Und ganz besonders werden wir verhindern<br />
müssen, dass es im Inkasso zu Verzögerungen oder gar Blockierungen<br />
kommt.<br />
Beschlüsse ohne Umsetzung Leider konnten wir uns<br />
nicht in allen behandelten Tarifen mit den Verhandlungspartnern<br />
gütlich einigen. Im strittig eingereichten Tarif S für private<br />
Radio- und Fernsehsender fällte die Schiedskommission<br />
am 4. November <strong>2010</strong> einen Entschied. Sie hiess einen neuen<br />
Tarif gut, der insgesamt für unsere Mitglieder vorteilhaft ist:<br />
Die Vergütung für Musikfernsehen fällt höher aus, und es gibt<br />
jetzt einen Zuschlag für das Anbieten der Sendungen im Internet<br />
(On-Demand). Weiter ist ein neues Meldesystem für Werbespots<br />
Rekurse kosten Millionen Was Rekurse angeht, so sind<br />
auch weitere Tarife betroffen. Im letzten <strong>Jahresbericht</strong> haben wir<br />
über den positiven Entscheid der Schiedskommission informiert,<br />
eine neue Vergütung für den Speicher in musikfähigen Smartphones<br />
wie dem iPhone einzuführen (GT 4e). Unglücklicherweise<br />
haben gewisse Verhandlungspartner gegen diesen Beschluss<br />
vor dem Bundesverwaltungsgericht Rekurs eingelegt, mit Beteiligung<br />
von zwei Telekomunternehmen. Das Bundesverwaltungsgericht<br />
hat einer aufschiebenden Wirkung stattgegeben,<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 29
Tarife<br />
womit das Inkasso blockiert ist. Als Folge davon entgehen den<br />
Verwertungsgesellschaften aller Repertoires zusammen monatlich<br />
mehr als CHF 400 000, was die Vergütungen für die Privatkopie<br />
im vergangenen Jahr stark vermindert hat. Ein weiterer<br />
Rekurs wurde eingelegt gegen den Beschluss der ESchK im<br />
Zirkustarif (GT Z). Auch hier wurde eine einstweilige Verfügung<br />
erlassen, die die Fälligkeit der neuen Vergütungen betrifft.<br />
Ein kürzeres Tarifverfahren tut not Das heutige Verfahren<br />
bis zur rechtskräftigen Einführung eines Tarifs ist zu<br />
lange und zu kompliziert. Das beste Beispiel ist der gemeinsame<br />
Tarif 3c (Public Viewing auf Grossbildschirmen), gegen den kurz<br />
vor der Euro 08 Rekurs eingelegt wurde. Nach einem Hin und<br />
Her zwischen Bundesverwaltungs- und Bundesgericht hat die<br />
erste Instanz die Angelegenheit kürzlich an die Schiedskommission<br />
zurückgewiesen, damit diese insbesondere abkläre, ob der<br />
Tarif wirklich notwendig sei! Ende <strong>2010</strong> musste sich die ESchK<br />
jedoch bereits mit einer neuen Version des Tarifs gültig ab 2011<br />
befassen. Diese langen Verfahren führen zu Verzögerungen unserer<br />
Rechteverwertung, sei es beim Inkasso oder sei es bei der<br />
Verteilung. Darüber hinaus verursachen Verfahren wie das im<br />
Fall GT 4e hohen Aufwand. Die SUISA wird deshalb, zusammen<br />
mit den anderen Verwertungsgesellschaften, Vorschläge zu einer<br />
Reform des Tarifverfahrens ausarbeiten. Erste informelle<br />
Schritte dazu wurden im Berichtsjahr <strong>2010</strong> eingeleitet.<br />
Beschlüsse der Schiedskommission im Jahr <strong>2010</strong> zu den Tarifen der SUisa<br />
und den Gemeinsamen Tarifen mit anderen Verwertungsgesellschaften<br />
Tarif A<br />
GT Hb<br />
Tarif PI<br />
Tarif PN<br />
GT S<br />
GT T<br />
Tarif VM<br />
Tarif VN<br />
Tarif W<br />
GT Z<br />
GT 2a<br />
GT 3a<br />
GT 3b<br />
GT 3c<br />
GT 4a<br />
GT 4b<br />
GT 4c<br />
GT 4d<br />
GT 4e<br />
GT 11<br />
Sendungen der SRG SSR (ohne Werbesendungen)<br />
Musikaufführungen zu Tanz und Unterhaltung<br />
(ausserhalb des Gastgewerbes)<br />
Aufnehmen von Musik auf Tonträger, die ans Publikum<br />
abgegeben werden (CDs)<br />
Tonträger, die nicht ans Publikum abgegeben werden<br />
Radio- und Fernsehsender (ohne SRG SSR)<br />
Tonbildträger-Vorführungen gegen Eintritt (ohne Kinos)<br />
Tonbildträger, die zur Hauptsache Musik enthalten<br />
(Musik-DVDs)<br />
Musik auf Tonbildträgern, die nicht ans Publikum<br />
abgegeben werden<br />
Werbesendungen der SRG SSR<br />
Zirkus<br />
Entschädigung für das Weitersenden<br />
Hintergrundunterhaltung<br />
Bahnen, Flugzeuge, Reisecars, Reklame-Lautsprecherwagen,<br />
Schaustellergeschäfte, Schiffe<br />
Empfang von Fernsehsendungen auf Grossbildschirmen (Public Viewing)<br />
Leerkassettenvergütung<br />
Vergütung auf CD-R Data<br />
Vergütung auf bespielbaren DVDs<br />
Vergütung auf digitalen Speichermedien<br />
Vergütung auf digitalen Speichern in Mobiltelefonen<br />
(Musikhandys)<br />
Archivaufnahmen von Sendeunternehmen<br />
Verlängerung um ein Jahr<br />
Verlängerung um ein Jahr<br />
Neuer Tarif für zwei Jahre,<br />
mit Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr<br />
Neuer Tarif für drei Jahre<br />
Neuer Tarif für drei Jahre<br />
Verlängerung um ein Jahr<br />
Neuer Tarif für zwei Jahre,<br />
mit Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr<br />
Neuer Tarif für drei Jahre, mit zweimaliger<br />
Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr<br />
Verlängerung um ein Jahr<br />
Neuer Tarif für vier Jahre<br />
Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht<br />
Neuer Tarif für drei Jahre, mit zweimaliger<br />
Verlängerungsoption um jeweils ein Jahr<br />
Verlängerung um dreieinhalb Jahre<br />
Verlängerung um ein Jahr<br />
Neuer Tarif für vier Jahre<br />
Verlängerung um drei Jahre<br />
Verlängerung um drei Jahre<br />
Neuer Tarif für drei Jahre<br />
Neuer Tarif für eineinhalb Jahre<br />
Neuer Tarif für eineinhalb Jahre<br />
Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht<br />
Neuer Tarif für drei Jahre<br />
30 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Aufsicht<br />
Aufsichtsorgane<br />
Fürstentum Liechtenstein Die SUISA legt ihren <strong>Jahresbericht</strong><br />
ebenfalls der Aufsichtsbehörde von Liechtenstein vor,<br />
da sie Urheberrechte auch im Fürstentum Liechtenstein wahrnimmt.<br />
Das Amt für Handel und Transport genehmigte den<br />
Bericht 2009 mit Verfügung vom 14. Dezember <strong>2010</strong>. Die<br />
Änderungen des Verteilungsreglements unter Ziffer 4.2.3.1,<br />
Ziffer 4.2.5 und Ziffer 5.4 wurden am 4. Januar 2011, diejenigen<br />
unter Ziffer 3.4.2 und Ziffer 4.2.1 am 10. Dezember <strong>2010</strong> genehmigt.<br />
Änderungen des Verteilungsreglements im Jahr <strong>2010</strong><br />
Am 11. März <strong>2010</strong> genehmigte das IGE eine Revision des Verteilungsreglements<br />
in folgenden Punkten:<br />
• Ziffer 4.2.3.1 – Verteilungsklassen 2A und 2C (Sendungen<br />
der Privatsender, ohne Werbesendungen) Festlegung der<br />
Verteilungsregeln für Einnahmen aus dem Gemeinsamen<br />
Tarif S, welche neu pro Privatsender und im Verhältnis der von<br />
jedem Sender bezahlten Vergütung vorgenommen werden.<br />
Eidgenössische Schiedskommission Die Eidgenössische<br />
Schiedskommission für die Verwertung von Urheberrechten und<br />
verwandten Schutzrechten (ESchK) ist zuständig für die Tarifaufsicht.<br />
In dieser Rolle prüft und genehmigt sie die zwischen Nutzerverbänden<br />
und Verwertungsgesellschaften ausgehandelten<br />
Tarife. Die ESchK hat im Berichtsjahr 28 Mitglieder, neben der<br />
Präsidentin und weiteren neutralen Mitgliedern (oft Kantonsrichter<br />
oder Hochschulprofessoren) sind dies Vertreter aus<br />
dem Kreis der Nutzerverbände und solche aus dem Umfeld der<br />
Verwertungsgesellschaften. Die Kommission tagt ad hoc und<br />
trifft ihre Entscheide in einer Spruchkammer von 5 Personen;<br />
drei Neutrale (inkl. Präsidentin) sowie je eine Vertreterin der<br />
Nutzer- und der Urheberseite. Die Tarifentscheide des Jahres<br />
<strong>2010</strong> sind gegenüber auf Seite 30 publiziert.<br />
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum Das<br />
Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) überwacht<br />
als Aufsichtsbehörde die Geschäftsführung der Verwertungsgesellschaften<br />
und sorgt dafür, dass diese ihre Pflichten einhalten.<br />
Gleichsam prüft und genehmigt es den Geschäftsbericht sowie<br />
das Verteilungsreglement. Im Weiteren behandelt das IGE allfällige<br />
Beschwerden über die Tätigkeit der SUISA.<br />
Es hat mit Verfügung vom 3. März 2011 der Jahresrechnung und<br />
dem <strong>Jahresbericht</strong> 2009 zugestimmt.<br />
• Ziffer 4.2.5 – Verteilungsklassen 4A, 4C und 5 – 8 (Konzerte<br />
sowie kirchliche Aufführungen, Blasmusiken, Chöre und<br />
Jodelclubs, ohne Konzerte mit Erträgen von mehr als CHF 20.—<br />
pro Werk) Erhöhung der Verteilgenauigkeit der Einnahmen<br />
aus dem Tarif B durch neue (elektronische) Meldesysteme.<br />
• Ziffer 5.4 – Zuweisung der Einnahmen der einzelnen Tarifen<br />
Aufhebung des Tarifs Dc für Orchestervereine, die Nutzungen<br />
werden neu vom Tarif B erfasst. Dies führt zu einer rein<br />
redaktionellen Anpassung der Ziffer 5.4.<br />
Für detaillierte Informationen verweisen wir auf den im Mitgliedermagazin<br />
SUISAInfo 2.10 publizierten Text.<br />
Am 19. November <strong>2010</strong> genehmigte das IGE ebenfalls eine Revision<br />
des Verteilungsreglements in folgenden Punkten:<br />
• Ziffer 3.4.2 – Verteilungsklassen 1C und 1D (SRG-Fernsehsendungen,<br />
ohne Werbung) Streichung von Ziffer 3.4.2 betreffend<br />
die Verdoppelung der Entschädigung für Filme, die als TV-<br />
Welt-Premiere ausgestrahlt werden.<br />
• Ziffer 4.2.1 – Verteilungsklassen 1A – 1D (Sendungen der<br />
SRG, ohne Werbung) Der in Ziffer 4.2.1 geführte Begriff der<br />
«Lokalsendung» wurde durch den Begriff «Regionaljournal»<br />
ersetzt. Zusätzlich wurden Fernseh-programme, die weitgehend<br />
aus Wiederholungen aus anderen Programmen bestehen,<br />
neu mit dem Faktor 0.4 eingestuft.<br />
Der Wortlaut der Änderungen und die detaillierten Erläuterungen<br />
wurden im SUISAInfo 1.11 publiziert.<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 31
Streiflicht <strong>2010</strong><br />
Januar >><br />
Artur Beul gestorben<br />
Sein Stück «Nach em Räge<br />
schint d’Sunne» ging um die<br />
Welt, andere wie «Stägeli uf,<br />
Stägeli ab» wurden zu<br />
Volksliedern. Einen Monat<br />
nach seinem 94. Geburtstag<br />
verstirbt der Einsiedler<br />
Komponist.<br />
>><br />
Niki Reiser geehrt<br />
Der Aargauer Komponist<br />
wird an den Solothurner<br />
Filmtagen mit dem<br />
Sonderprogramm<br />
«Rencontres» geehrt. Er<br />
schrieb u.a. die Musik für<br />
Filme wie Dani Levys «Du<br />
mich auch» und Caroline<br />
Links «Jenseits der Stille».<br />
>><br />
Jonas Meier und Mike<br />
Raths räumen ab<br />
Für den Musikclip eines<br />
Stücks der Formation<br />
Rusconi gewinnen die<br />
Winterthurer Regisseure an<br />
den Solothurner Filmtagen<br />
sowohl den Jury- als auch<br />
den Publikumspreis der<br />
SUISA-Stiftung für Musik.<br />
>><br />
Ivo gewinnt einmal mehr<br />
Der Nidwaldner Rockmusiker<br />
gelangte an den 6.<br />
International Acoustic<br />
Music Awards mit seiner<br />
Single «I Will Bleed For You»<br />
auf den ersten Platz im<br />
Bereich «Acoustic Open<br />
Genre».<br />
März >><br />
Schweizer Bestenliste<br />
An den «Swiss Music<br />
Awards» gewinnen im<br />
nationalen Bereich Stress<br />
(Best Song und Best Album<br />
Urban), DJ Antoine (Best<br />
Album Dance), Pegasus<br />
(Best Newcomer) und Big<br />
Zis (Jury Award).<br />
>><br />
Norbert Möslangs<br />
Insektensound<br />
Der Schweizer Filmpreis für<br />
die beste Filmmusik geht an<br />
den Sankt Galler Musiker<br />
für die «subtile Untermalung<br />
von 'The Sound of Insects –<br />
Record of a Mummy'».<br />
>><br />
Demo of the Year von<br />
Miss C<br />
Aus 855 Einsendungen<br />
zeichnet die SUISA-Stiftung<br />
für Musik am Festival<br />
m4music die Demos aus von<br />
Maris (Pop), Melian (Rock),<br />
Miss C (Urban und Demo of<br />
the Year) und Lucas Aliu<br />
(Electronic).<br />
April >><br />
Prix Walo <strong>2010</strong><br />
Im Bereich Musik werden<br />
Seven (Rock/Pop), Lea Lu<br />
(Newcomer), Yasmine-<br />
Mélanie (Schlager) und der<br />
Rapper Greis (DJ/Hiphop)<br />
ausgezeichnet.<br />
>><br />
Fritz Widmer gestorben<br />
Der Berner Liedermacher<br />
war von 1965 bis 1970 und<br />
wieder ab 1991 Mitglied der<br />
Berner Troubadours, er<br />
schuf aber auch eigene<br />
Programme, teils mit Mani<br />
Matter. Fritz Widmer starb<br />
72-jährig.<br />
>><br />
Juni >> Juli >><br />
Markus Traber gestorben<br />
Kurz nach Fritz Widmer<br />
stirbt ein weiteres Mitglied<br />
der Berner Troubadours.<br />
Markus Traber war mehr<br />
als 40 Jahre Mitglied und<br />
starb im Alter von 63<br />
Jahren.<br />
Originelles Marc<br />
Perrenoud Trio<br />
Das Genfer Trio gewinnt<br />
im Zürcher Moods den<br />
«ZKB Jazzpreis <strong>2010</strong>». Es<br />
überzeugte die Jury «mit<br />
eigenständigen Arrangements<br />
und hoher Originalität».<br />
Neue Werke<br />
Pro Helvetia vergibt 19<br />
Kompositionsaufträge im<br />
Gesamtwert von 190 000<br />
Franken, u.a. an Jürg<br />
Wyttenbach, Ernst Thoma,<br />
Anna Aaron, Disco Doom,<br />
Joy Frempong, Mama Rosin,<br />
Daniel Schnyder und Barry<br />
Guy.<br />
>> >><br />
Remady: Big in France<br />
Der Zürcher Electro-House-<br />
Produzent hat in Frankreich<br />
am meisten Erfolg. Seine<br />
Single «Give Me a Sign»<br />
steigt dort bis auf Platz 3<br />
der Airplay-Charts hoch.<br />
Keine halben Sachen von<br />
Züri West<br />
Das Berner Quintett hat mit<br />
«HomeRekords» erklärtermassen<br />
«eine feine Auswahl<br />
von 16 unveröffentlichten<br />
Songs und schmissigen<br />
Demos, alternativen<br />
Versionen und halben Hits»<br />
veröffentlicht – und prompt<br />
Platin erreicht.<br />
September >><br />
When They Wake fliegen<br />
hoch<br />
Die Zuger Band wird von<br />
DRS Virus zur «Freestyleband»<br />
gekürt und kann<br />
damit am Freestyle.ch<br />
auftreten, dem grössten<br />
Freestylesport-Event<br />
Europas.<br />
32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Februar >><br />
Stress bleibt populär<br />
Der welsche Rapper<br />
erhält für das 2009<br />
erschienene Album<br />
«Des rois, des pions et<br />
des fous» Doppelplatin –<br />
wie schon 2007 für das<br />
Vorgängeralbum<br />
«Renaissance».<br />
>><br />
My Name Is George In<br />
Austria<br />
Die Winterthurer Popband<br />
erhält an der Verleihung der<br />
Austrian Newcomer Awards<br />
<strong>2010</strong> in Linz die «Guest»-<br />
Auszeichnung für viel<br />
versprechende Musiker aus<br />
dem benachbarten Ausland.<br />
>><br />
Grosse Ehre für Fabian<br />
Römer<br />
Der Zürcher Komponist<br />
erhält im Rahmen der<br />
Berlinale <strong>2010</strong> den Preis der<br />
Deutschen Filmkritik für die<br />
Musik zum Film «Die Tür»<br />
von Anno Saul.<br />
>><br />
Aloan ist «Swiss Top»<br />
Die Genfer Band vermischt<br />
Electro mit Fifties-<br />
Rock’n’Roll so überzeugend,<br />
dass sie von der Jury zum<br />
«Swiss-Top-Sieger» des<br />
Jahres 2009 ernannt wird<br />
und den DRS3-Förderpreis<br />
erhält.<br />
>><br />
Edelmetall für Sophie<br />
Hunger<br />
Ende 2008 veröffentlichte<br />
die Zürcher Singer/<br />
Songwriterin das Album<br />
«Monday’s Ghost», nun gibt<br />
es Platin für 30 000<br />
verkaufte Exemplare. Im<br />
Mai erreicht das aktuelle<br />
Album «1983» Gold.<br />
>><br />
Swiss Blues Award für<br />
Andy Egert<br />
Der Ostschweizer Gitarrist<br />
gilt als einer der «hardest<br />
working men» der Schweizer<br />
Blues szene und wird nun<br />
«als brillianter Interpret<br />
bekannter Bluesnummern<br />
und Standards» geehrt.<br />
>><br />
Krokus blüht wieder auf<br />
Mit der Rückkehr des<br />
Bassisten Chris von Rohr<br />
gelingt der erfolgreichsten<br />
Schweizer Band ein<br />
eindrückliches Comeback.<br />
Das Album «Hoodoo»<br />
erreicht denn auch Platin.<br />
>><br />
Multitalente Finzi Pasca<br />
und Maria Bonzanigo<br />
Gleich fünf Spektakel der<br />
beiden Tessiner gelangen im<br />
April in Japan, Kanada,<br />
Kolumbien, Russland und<br />
Spanien zur Aufführung.<br />
Regie, Musik und Text: Alles<br />
stammt von ihnen.<br />
Mai >><br />
Vielsaitiger Max Lässer<br />
Die AZ Medien würdigt mit<br />
dem Aargauer Kulturpreis<br />
«einen Gitarristen (...), der<br />
die Menschen mit seinen<br />
Einfällen zur Schweizer<br />
Volksmusik, aber auch mit<br />
weltumspannenden<br />
Kooperationen erfreut».<br />
>><br />
Oy gewinnt Preis Fabrice<br />
Ragris<br />
Die aus Ghana stammende<br />
Zürcher Musikerin erhält<br />
den französischen Preis<br />
Fabrice Ragris, da sie es<br />
gemäss der Jury versteht,<br />
«ihr Publikum in ein<br />
einzigartiges Universum<br />
zu führen».<br />
>><br />
Ausgezeichnete<br />
Pixelpunks<br />
Das Zürcher Duo erhält von<br />
der SUISA-Stiftung für<br />
Musik und dem Verein<br />
Street Parade den «Swiss<br />
Track» für den besten<br />
elektronischen Track von<br />
<strong>2010</strong>; Anerkennungspreise<br />
gehen an Professor Moore<br />
und Seelenluft.<br />
August >><br />
Filmmusikpreis für<br />
Geschwister Baldenweg<br />
Diego, Nora und Lionel<br />
Vincent Baldenweg werden<br />
im Rahmen des Filmfestivals<br />
Locarno für die Originalmusik<br />
zum Spielfilm «180°»<br />
von der SUISA-Stiftung für<br />
Musik geehrt.<br />
>><br />
Heidi Happy erweitert<br />
Die Luzerner Singer/<br />
Songwriterin kann sich<br />
einen Traum erfüllen und<br />
am Lausanner Festival<br />
Label Suisse mit dem<br />
Orchestre de Chambre de<br />
Lausanne auftreten.<br />
>> >><br />
Sylvie Courvoisier ohne<br />
Grenzen<br />
Die Lausanner Pianistin<br />
und Komponistin erhält den<br />
mit 100 000 CHF dotierten<br />
Grand Prix <strong>2010</strong> der<br />
Fondation Vaudoise de la<br />
Culture, da sie wie ihre<br />
Musik keine Grenzen kenne<br />
und neue Welten erforsche.<br />
Daniel Fueter geehrt<br />
Der Zürcher Komponist,<br />
Pianist und Musikpädagoge<br />
wird vom Zürcher<br />
Regierungsrat mit dem mit<br />
50 000 CHF dotierten<br />
Kulturpreis 2011 des<br />
Kantons ausgezeichnet.<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 33
Streiflicht <strong>2010</strong><br />
Oktober >> >> >><br />
Das isch Volksmusig!<br />
Die SUISA-Stiftung für<br />
Musik ehrt mit dem<br />
Waadtländer Michel Steiner<br />
und dem Sankt Galler Willi<br />
Valotti «zwei herausragende<br />
Vertreter der Schweizer<br />
Volksmusik».<br />
Steve Lee gestorben<br />
Der Tessiner Hardrocksänger<br />
erliegt am 5. Oktober<br />
den Verletzungen eines<br />
Motorradunfalls in den<br />
USA. Neun Singles und<br />
sämtliche 13 Alben seiner<br />
Band Gotthard platzieren<br />
sich in der Folge in der<br />
Schweizer Hitparade.<br />
Platin für Adrian Sterns<br />
«Herz»<br />
Bereits drei Wochen nach<br />
der Veröffentlichung erreicht<br />
das vierte Album des<br />
Badener Musikers<br />
Goldstatus. Ende Jahr kann<br />
«Herz» sogar mit Platin<br />
ausgezeichnet werden.<br />
>><br />
«Space Dream» forever<br />
Das Musical von Harry<br />
Schärer wurde 1994<br />
erstmals aufgeführt und<br />
erlebt in Winterthur das x-te<br />
Revival. Mit über 600 000<br />
Zuschauern ist es das<br />
bekannteste und erfolgreichste<br />
Musical der<br />
Schweiz.<br />
>><br />
The Jamborines<br />
übersprudeln<br />
Die Westschweizer Gruppe<br />
gewinnt den Wettbewerb<br />
MyCokemusic Soundcheck.<br />
Das Quartett setzt sich<br />
gegen 400 Bands durch und<br />
erhält einen Check über<br />
20 000 CHF.<br />
November >><br />
Luzerner Unterstützung<br />
Stadt und Kanton Luzern<br />
vergeben Werkbeiträge von<br />
je 15 000 CHF an Markus<br />
Lau-terburg, Baby Genius<br />
und Heidi Happy. Das<br />
Lucerne Jazz Orchestra wird<br />
mit 25 000 CHF unterstützt.<br />
>> >><br />
Zürcher Werkjahre<br />
Hansueli Tischhauser, Joy<br />
Frempong und Daniel<br />
Studer (Jazz/Rock/Pop)<br />
sowie Cécile Marti und Felix<br />
Profos (E-Musik) werden von<br />
der Stadt Zürich je mit<br />
einem Werkjahr zu 42 000<br />
CHF ausgezeichnet.<br />
Gustav gewinnt den<br />
Kampf<br />
Das Team des Fribourger<br />
Musikers und Chorleiters<br />
wird in der Fernsehshow<br />
«Kampf der Chöre» vom<br />
Publikum zum «Besten Chor<br />
der Schweiz» gewählt.<br />
Dezember >><br />
Anerkennung für Danilo<br />
Moccia<br />
Der Tessiner Posaunist<br />
erhält von der SUISA-Stiftung<br />
für Musik den<br />
Jazzpreis <strong>2010</strong>. Damit wird<br />
gemäss der Jury «das<br />
herausragende Schaffen»<br />
dieses Musikers gewürdigt.<br />
34 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
>> >><br />
Bern zeichnet aus<br />
Der Musikpreis des Kantons<br />
Bern geht an Lorenz Hasler.<br />
Araxi Karnusian, Jonas<br />
Kocher und Tobias Jundt<br />
(Bonaparte) erhalten<br />
Anerkennungspreise, die<br />
Rapperin Steff la Cheffe den<br />
«Coup de coeur».<br />
Greis überzeugt auf MTV<br />
Der 32-jährige Rapper wird<br />
bei den Europe Music Award<br />
von MTV zum «besten<br />
Schweizer Künstler»<br />
gewählt. Greis alias<br />
Grégoire Vuilleumier wurde<br />
in Lausanne geboren und<br />
wuchs in Bern auf.<br />
Philipp Fankhauser wird<br />
geehrt<br />
Der Berner Bluesmusiker<br />
erhält den Musikpreis seiner<br />
Heimatstadt Thun. Er<br />
erreiche die Herzen der<br />
Leute und wisse als<br />
geborener Entertainer<br />
sprichwörtlich sein<br />
Publikum zu bewegen.<br />
>><br />
Pro Helvetia fördert Jazz<br />
Die beiden Genfer<br />
Formationen Plaistow und<br />
Marc Perrenoud Trio sowie<br />
das Berner Sextett<br />
«Hildegard lernt fliegen»<br />
kommen für drei Jahre in<br />
den Genuss der «prioritären<br />
Jazzförderung» der<br />
Schweizer Kulturstiftung.<br />
>><br />
The bianca Story mit<br />
Happy End<br />
Die Artpop-Band The bianca<br />
Story gewinnt den zum<br />
zweiten Mal verliehenen<br />
Basler Poppreis; der<br />
Publikumspreis geht an die<br />
Hip-Hop-Crew Brandhärd.<br />
>><br />
Grosse Ehre für David<br />
Philip Hefti<br />
Der Schweizer Komponist<br />
gewinnt den 1. Preis des<br />
internationalen «Gustav<br />
Mahler Kompositionswettbewerbs»<br />
in Wien. Der<br />
Wettbewerb wurde<br />
anlässlich des Mahler-<br />
Gedenkjahres ausgeschrieben.<br />
>><br />
Gölä goes west<br />
Die Zusammenarbeit des<br />
Berner Musikers mit den<br />
amerikanischen Country-<br />
Stars Bellamy Brothers wird<br />
zum Erfolg: Das gemeinsame<br />
Album «The Greatest<br />
Hits Sessions» erzielt gut<br />
drei Monate nach Veröffentlichung<br />
Doppelplatin.<br />
>><br />
Edelmetallregen für Bligg<br />
Nur zwei Monate nach der<br />
Veröffentlichung erreicht<br />
das Album «Bart aber<br />
herzlich» bereits Dreifachplatin<br />
(90 000 Exemplare)<br />
und die Single «Legändä &<br />
Heldä» Gold.<br />
>><br />
Sens Unik verabschiedet<br />
sich<br />
Die 1987 in Lausanne<br />
gegründete Pionierband des<br />
Schweizer Hip-Hops löst sich<br />
auf. Carlos Leal, Bio,<br />
Deborah, Dynamike und<br />
Just One geben im<br />
Volkshaus Zürich noch ein<br />
Konzert zum Abschied.<br />
Zusammengestellt von Markus Ganz, www.wohrt.ch.<br />
Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die<br />
Vollständigkeit der Zusammenstellung.<br />
Fotonachweis:<br />
Artur Beul: Edmond Moser<br />
Niki Reiser: Günter Bolzern<br />
Jonas Meier, Mike Raths: eddymotion.ch<br />
Stress: stressmusic.com<br />
My Name Is George: Nina Stiller<br />
Fabian Römer: PS Fotodesign, Petra Schramböhmer<br />
Ivo: Peter Kessler<br />
Schweizer Bestenliste: Pegasus/MV<br />
Norbert Möslang: Reto Wettach<br />
Aloan: Amador Ortega<br />
Sophie Hunger: Two Gentleman<br />
Andy Egert: andyegert.ch<br />
Miss C: m4music<br />
Prix Walo: Günter Bolzern<br />
Fritz Widmer: Häne Kräuchi<br />
Krokus: Sony Music<br />
Multitalente: Günter Bolzern<br />
Max Lässer: maxlaesser.com<br />
Markus Traber: Christoph Hoigné<br />
Marc Perrenoud Trio: JC Hernandez<br />
Pro Helvetia: Disco Doom Irascible<br />
Oy: Günter Bolzern<br />
Pixelpunks: Ivo Nigro<br />
Geschwister Baldenweg: SUISA<br />
Remady: Günter Bolzern<br />
Züri West: Annette Boutellier<br />
When the Wake: DRS Virus<br />
Heidi Happy: Günter Bolzern<br />
Sylvie Courvoisier: Paul de Luna<br />
Daniel Fueter: ur.ch<br />
Volksmusik: Günter Bolzern<br />
Steve Lee: H.M.Issler<br />
Adrian Stern: Günter Bolzern<br />
Musikpreis: Bonaparte duplex/caesar<br />
Greis: lukasmaeder.ch<br />
Philipp Fankhauser: Ernst Wirz<br />
Space Dream: Think Musicals AG<br />
The Jamborines: The Jamborines<br />
Werkbeiträge: Baby Genius Herbert Zimmermann<br />
Pro Helvetia: Mari Sibiryakova<br />
The bianca Story: rfv.ch<br />
David Philip Hefti: Günter Bolzern<br />
Zürcher Werkjahre: (Felix Profos) Francesca Pfeffer<br />
Gustav: Günter Bolzern<br />
Danilo Moccia: Aurelio Moccia<br />
Gölä: Universal<br />
Bligg: Lena Thüring<br />
Sens Unik: groovesound.ch/TBA<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 35
Organe<br />
Aufgaben und Rolle der GeneralversaMMlung<br />
Dora Zeller<br />
Die Generalversammlung ist das höchste Organ der Genossenschaft SUISA. Stimm- und wahlberechtigte<br />
Mitglieder können so direkt ihren Einfluss geltend machen, jede Stimme zählt gleich viel.<br />
Die Generalversammlung ist die Versammlung aller Mitglieder<br />
und damit das höchste Organ unserer Genossenschaft. Sie findet<br />
regulär einmal jährlich statt. Jedes SUISA-Mitglied kann daran<br />
teilnehmen und direkt seinen Einfluss geltend machen, d.h. über<br />
Anträge/Geschäfte abstimmen, wählen und sich für freie Ämter<br />
zur Wahl stellen sowie Anträge stellen. Stimm- und wahlberechtigt<br />
sind all jene, die über 2000 CHF aus Urheberrechten erhalten<br />
haben und mindestens ein Jahr bei der SUISA sind. Dies trifft auf<br />
gut 9000 oder fast ein Drittel unserer 29 000 Mitglieder zu.<br />
Den gesetzlichen Rahmen der Generalversammlung steckt das<br />
Obligationenrecht ab. Die dazugehörenden Details sind in unseren<br />
Statuten geregelt und zwar im Artikel 9.2 bis 9.2.9. Hier werden<br />
die Aufgaben und Kompetenzen festgehalten.<br />
Die Generalversammlung ist zuständig für:<br />
• die Wahl des Präsidenten/der Präsidentin und der Mitglieder<br />
des Vorstands;<br />
• die Bestimmung von Kommissionen sowie die Wahl der Kommissionsmitglieder;<br />
• die Wahl der Kontrollstelle;<br />
• die Genehmigung des <strong>Jahresbericht</strong>s, der Bilanzen und Betriebsrechnungen;<br />
• die Entlastung des Vorstands und der Kontrollstelle;<br />
• die Beschlussfassung über den Abzug von der Verteilsumme<br />
für die soziale Fürsorge zugunsten der Mitglieder (Beitrag an<br />
die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA);<br />
• die Beschlussfassung über den Abzug von der Verteilsumme<br />
für die Förderung und Verbreitung schweizerischer Musik<br />
(Beitrag an die SUISA-Stiftung für Musik);<br />
• die Behandlung der Rekurse von Urhebern/Urheberinnen so<br />
wie Verlegern/Verlegerinnen, die als Mitglieder ausgeschlossen<br />
wurden;<br />
• die Änderungen der Statuten;<br />
• die Auflösung der SUISA.<br />
Weitere Bestimmungen legen den Ablauf und die Organisation<br />
der Generalversammlung fest. Es liegt somit nicht im Ermessen<br />
des Vorstands oder der Geschäftsleitung, wann die Generalversammlung<br />
stattfindet, zu welchem Zeitpunkt die Einladungen<br />
verschickt werden müssen, wer die Versammlung leitet oder wie<br />
viele Stimmen für welche Beschlüsse nötig sind.<br />
Organisation der Genossenschaft SUisa<br />
Entscheide der Generalversammlung vom 16. Juni <strong>2010</strong><br />
Die Generalversammlung<br />
• genehmigte das Protokoll der Generalversammlung,<br />
den <strong>Jahresbericht</strong>, die Bilanz und Betriebsrechnungen<br />
sowie den Bericht der Revisionsstelle für das Jahr<br />
2009.<br />
• erteilte dem Vorstand wie der Revisionsstelle Decharge<br />
und wählten die KPMG erneut als Revisionsstelle für<br />
das Betriebsjahr <strong>2010</strong>.<br />
• erteilte auf Antrag des Mitglieds Stefan Peterer dem<br />
Vorstand den Auftrag, für die nächste Generalversammlung<br />
das Traktandum «Amtszeitbeschränkung<br />
für Vorstandsmitglieder» mit der dazugehörenden Statutenänderung<br />
vorzubereiten.<br />
SUISA Generalversammlung der Mitglieder<br />
Verteilungs- und Werkkommission<br />
Vorstand*<br />
Vorstandskommissionen<br />
Stiftungsrat SUISA-Stiftung für Musik<br />
Stiftungsrat Urheber- und Verlegerfürsorge*<br />
Geschäftsleitung<br />
Administration<br />
* Der Vorstand bildet zugleich den Stiftungsrat der Urheber- und<br />
Verlegerfürsorge.<br />
36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Organe<br />
Vorstand und KoMMissionen<br />
Vorstand<br />
Hans Ulrich Lehmann<br />
Marco Zanotta<br />
Franco Ambrosetti<br />
Rainer Bischof<br />
Xavier Dayer<br />
Monika Kaelin<br />
Betty Legler<br />
Bertrand Liechti<br />
Beat Lüthi<br />
Jean-Pierre Mathez<br />
Thierry Mauley-Fervant<br />
Reto Parolari<br />
Philipp Schnyder von Wartensee<br />
Jean-Michel Valet<br />
Pierre Widmer<br />
Komponist, Uster, Präsident<br />
Unternehmensberater, Zürich, Vizepräsident<br />
Komponist, Lugano<br />
Musikverleger, Elmen (A)<br />
Komponist, Bern<br />
Textautorin, Komponistin, Thalwil<br />
Textautorin, Komponistin, Uerikon<br />
Musikverleger, Genf<br />
Musikverleger, Burgdorf<br />
Musikverleger, Vuarmarens<br />
Komponist, Genf<br />
Komponist, Musikverleger, Winterthur<br />
Komponist, Zürich<br />
Musikverleger, Freiburg<br />
Rechtsdozent, Bern<br />
Vorstandskommission<br />
für Finanzen und Kontrolle<br />
für Tarife und Verteilung<br />
für Organisation und Kommunikation<br />
Verteilungs- und Werkkommission<br />
Kurt Brogli<br />
Corry Knobel<br />
Christoph Baumann<br />
Pietro Bianchi<br />
John Wolf Brennan<br />
Carlo Brunner<br />
Martin Derungs<br />
Urs Joseph Flury<br />
Walter Gysi<br />
Kurt (Higi) Heilinger<br />
Frédy Henry<br />
Yvan Ischer<br />
Stéphane Kirscher<br />
Alex Kirschner<br />
Giancarlo Nicolai<br />
Laurence Revey<br />
Thierry Romanens<br />
Jérôme Thomas<br />
Grégoire Vuilleumier<br />
Theo Wegmann<br />
Marie Louise Werth<br />
René Wicky<br />
Komponist, Kölliken, Vorsitzender<br />
Komponist, Minusio, stv. Vorsitzender<br />
Komponist, Wettingen<br />
Komponist, Sementina<br />
Komponist, Weggis<br />
Komponist, Schindellegi<br />
Komponist, Zürich<br />
Komponist, Biberist<br />
Komponist, Bern<br />
Komponist, Musikverleger, Wabern<br />
Musikverleger, Vullierens<br />
Komponist, Naz<br />
Komponist, Etoy<br />
Komponist, Pfaffhausen<br />
Komponist, Bellinzona<br />
Textautorin, Komponistin, Sierre<br />
Komponist, Yverdon-les-Bains<br />
Komponist, Vevey<br />
Komponist, Basel<br />
Komponist, Musikverleger, Maur<br />
Komponistin, Sachseln<br />
Komponist, Musikverleger, Oberägeri<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 37
Organe<br />
Geschäftsleitung und Personal<br />
Andreas Wegelin<br />
Das vergangene Geschäftsjahr stand in Bezug auf das Personal<br />
im Zeichen der Ablösung der Geschäftsleitung und einer damit<br />
einhergehenden Verjüngung der SUISA-Kader. Die Herren<br />
Alfred Meyer, Generaldirektor, und Jean Cavalli, stellvertretender<br />
Generaldirektor, haben per 30. Juni <strong>2010</strong> die SUISA verlassen.<br />
Sie haben die operative Führung per 1. Juli <strong>2010</strong> abgegeben<br />
an die neue Geschäftsleitung, bestehend aus:<br />
Andreas Wegelin, Generaldirektor,<br />
Departement Finanzen und Logistik<br />
Vincent Salvadé, stellvertretender Generaldirektor,<br />
Departement Kundendienste und Lizenzierung<br />
Irène Philipp Ziebold, Direktorin,<br />
Departement Mitgliederdienste & Verteilung<br />
Austritte und Beförderungen Im Bereich des mittleren<br />
Kaders gab es ebenfalls einige Veränderungen. Nach 22 Dienstjahren<br />
wurde Ende Oktober <strong>2010</strong> Gerold Merki pensioniert.<br />
Gerold Merki hat in der SUISA die betriebliche Bildung aufgebaut<br />
und während mehrerer Jahre sehr erfolgreich geführt. Ab 1994<br />
war er als Leiter der Verteilungsabteilung zuständig für eine äusserst<br />
wichtige Schnittstelle zwischen den Bezugsberechtigten<br />
und der SUISA. In umsichtiger Weise hat er die Verteilung während<br />
mehr als 15 Jahren betreut und war als versierter Kenner<br />
aller Verteilungsfragen bei Geschäftsleitung und Vorstand hoch<br />
geschätzt. Wir danken ihm an dieser Stelle für seine langjährige<br />
Treue und Aufbauarbeit. Die Nachfolge von Gerold Merki als Leiter<br />
der Verteilungsabteilung hat Wolfgang Rudigier angetreten,<br />
bisher zuständig für die Gruppe Abrechnungsauskünfte in der<br />
Mitgliederabteilung.<br />
Durch die Beförderung von Irène Philipp Ziebold zur Direktorin<br />
war die Stelle der Abteilungsleiterin Aufführungs- und Senderechte<br />
neu zu besetzen. Die Geschäftsleitung hat zur Straffung<br />
der Organisation beschlossen, die bisher zwei Lizenzierungsabteilungen<br />
in Zürich und Lausanne zu einer Abteilung zusammenzulegen.<br />
Frau Chantal Peter hat im Sommer <strong>2010</strong> die Leitung<br />
der neuen Abteilung Aufführungs- und Senderechte für die ganze<br />
Schweiz übernommen.<br />
Auch für die zweite Lizenzierungsabteilung, Vervielfältigungsrechte<br />
und neue Medien, ist seit <strong>2010</strong> ein Abteilungsleiter<br />
schweizweit zuständig. Der bisherige Leiter, Fabian Wigger, hat<br />
sich zu unserem Bedauern dazu entschieden, seine juristische<br />
Laufbahn ausserhalb der SUISA weiterzuverfolgen. An seiner<br />
Stelle konnten wir per 1. Oktober <strong>2010</strong> Daniel Köhler engagieren.<br />
Schliesslich wurde Ende <strong>2010</strong> der langjährige Leiter unserer Mitgliederabteilung,<br />
Poto Wegener, zum neuen Direktor von SWISS-<br />
PERFORM gewählt. Er hat seine neue Aufgabe im März 2011 angetreten.<br />
Wir danken ihm für seine sehr erfolgreiche Tätigkeit<br />
im Dienst unserer Mitglieder und freuen uns auf die künftige<br />
Zusammenarbeit mit ihm als Direktor einer Schwestergesellschaft,<br />
mit der wir eng verbunden sind. Viele SUISA-Mitglieder<br />
sind nämlich auch Interpreten und Produzenten und in dieser<br />
Eigenschaft Mitglieder von SWISSPERFORM. Die Nachfolgerin<br />
von Poto Wegener fanden wir intern unter den eigenen Kadermitarbeitern.<br />
Per Juni 2011 wird Claudia Kempf (bisher stellvertretende<br />
Leiterin Kommunikation) neue Leiterin der Mitgliederabteilung.<br />
Tiefere Lohnsumme Der Personalaufwand der SUISA ist<br />
inklusive der Bezüge und Kosten des Vorstands von CHF 19,6<br />
Mio. auf CHF 19,1 Mio. gesunken (-2,5 %). Die SUISA beschäftigt<br />
bei 166 Vollzeitstellen 208 Mitarbeitende. Der Vorstand ist<br />
weiterhin der Ansicht, dass die Saläre im Vergleich mit anderen<br />
Dienstleistungsfirmen in einem vernünftigen Rahmen liegen.<br />
38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
suisa-organigraMM 2011<br />
GENERALDIREKTION<br />
Andreas Wegelin<br />
Generaldirektor<br />
Internationale Beziehungen<br />
Astrid Davis-Egli<br />
Human Resources<br />
Vakant<br />
Direktionsassistenz<br />
Dora Zeller<br />
Rechtsdienst<br />
Bernhard Wittweiler<br />
Kommunikation & Ausbildung<br />
Martin Wüthrich<br />
Mitgliederdienste & Verteilung<br />
Irène Philipp Ziebold<br />
Direktorin<br />
Kundendienste & Lizensierung<br />
Vincent Salvadé<br />
Stv. Generaldirektor<br />
Finanzen & Logistik<br />
Andreas Wegelin<br />
Generaldirektor<br />
Musikdienst<br />
Ernst Meier<br />
Mitglieder<br />
Claudia Kempf<br />
Tarife<br />
Anke Link<br />
Aufführungsrechte<br />
Chantal Peter<br />
Informatik<br />
Nick Theofanidis<br />
Finanz- & RW,<br />
Controlling Personal - &<br />
Vorsorge- Administration<br />
Stefan Widmer<br />
Int. Dokumentation<br />
Brigitte Küng<br />
Vervielfältigungen,<br />
Sendungen und Neue Medien<br />
Daniel Köhler<br />
Systemtechnik<br />
Hansruedi Jung<br />
Applikationsentwicklung<br />
Jürg Ziebold<br />
Verteilung In- und Ausland<br />
Wolfgang Rudigier<br />
Lizenzierung Film<br />
Pascal Philipona<br />
Verteilung / Dok. Film<br />
Pascal Philipona<br />
Geschäftsstelle Lugano<br />
Mauro Osenda<br />
Mitglied der GL<br />
Stabstelle<br />
Abteilungsleiter<br />
Stand: Sommer 2011<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 39
Kundendienste und Lizenzierung<br />
Einnahmen der SUisa aus der Schweiz und Liechtenstein<br />
CHF<br />
Senderechte<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
A<br />
Sendungen der SRG (ohne Werbesendungen)<br />
26’000’000<br />
26’000’000<br />
GT 1<br />
Kabelnetze (Verbreitung von Sendungen)<br />
13’237’865<br />
12’628’854<br />
GT 2a<br />
Umsetzer (Verbreitung von Sendungen)<br />
70’261<br />
85’488<br />
GT 2b<br />
Internet/Mobiltelefone (Verbreitung von Sendungen)<br />
134’186<br />
330’687<br />
W<br />
Werbefernsehen<br />
7’095’969<br />
6’368’587<br />
Werbefenster<br />
596’975<br />
1’056’913<br />
S<br />
Sender (ohne SRG)<br />
7’693’028<br />
7’964’691<br />
Y<br />
Abonnementsradio und -fernsehen<br />
779’396<br />
1’228’789<br />
Total<br />
55’607’681<br />
55’664’009<br />
Aufführungsrechte<br />
B<br />
Blasmusiken<br />
433’348<br />
441’226<br />
Chöre und Instrumentalvereinigungen<br />
297’809<br />
346’967<br />
(ohne Blasmusiken, Kirchenchöre und Jodler)<br />
Jodler<br />
71’262<br />
64’895<br />
Orchestervereine<br />
34’890<br />
33’692<br />
C<br />
Kirchen<br />
565’794<br />
565’989<br />
D<br />
Konzertgesellschaften<br />
826’160<br />
798’170<br />
E<br />
Kinos<br />
3’019’565<br />
2’830’608<br />
GT 3a<br />
Hintergrundunterhaltung<br />
12’561’746<br />
10’128’797<br />
GT 3b<br />
Flugzeuge, Reisecars, Schiffe, Schausteller, Reklamewagen<br />
221’161<br />
225’630<br />
GT 3c<br />
Grossbildschirm<br />
8’394<br />
386<br />
H<br />
Gastgewerbe<br />
4’458’739<br />
4’435’412<br />
Hb<br />
Musikaufführungen zu Tanz und Unterhaltung (ohne Gastgewerbe)<br />
1’854’465<br />
1’820’574<br />
HV<br />
Hotelvideo<br />
41’338<br />
59’234<br />
K<br />
Konzerte (ohne Konzertgesellschaften)<br />
16’942’053<br />
15’674’526<br />
L<br />
Tanzschulen<br />
583’240<br />
567’286<br />
MA<br />
Musikautomaten<br />
107’360<br />
122’988<br />
T<br />
Vorführungen von Tonbildträgern (ohne Kinos)<br />
123’218<br />
85’849<br />
Z<br />
Zirkus<br />
62’552<br />
74’468<br />
Total<br />
42’213’092<br />
38’276’696<br />
40 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Kundendienste und Lizenzierung<br />
Vervielfältigungsrechte<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
PA<br />
Musikdosen<br />
8’106<br />
7’092<br />
PI<br />
Aufnehmen von Musik auf Tonträger, die an das<br />
Publikum abgegeben werden<br />
- Inland-Lizenzierung<br />
3’609’098<br />
4’425’856<br />
- Online<br />
3’312’636<br />
1’922’216<br />
- Ringtones<br />
177’955<br />
138’127<br />
- Ausland-Lizenzierung<br />
7’370’875<br />
9’599’164<br />
PN<br />
Aufnehmen von Musik auf Tonträger, die nicht<br />
an das Publikum abgegeben werden<br />
55’666<br />
75’027<br />
VI<br />
Aufnehmen von Musik auf Tonbildträger, die an das<br />
Publikum abgegeben werden<br />
621’817<br />
719’203<br />
VM<br />
Music Video - Inland Lizenzierung<br />
40’546<br />
73’177<br />
Music Video - Ausland Lizenzierung<br />
362’236<br />
0<br />
VN<br />
Aufnehmen von Musik auf Tonbildträger, die nicht<br />
an das Publikum abgegeben werden<br />
1’537’871<br />
1’397’527<br />
Total<br />
17’096’806<br />
18’357’388<br />
Vergütungsansprüche<br />
GT 4<br />
Leerträgervergütung Video<br />
843’056<br />
1’300’125<br />
GT 4<br />
Leerträgervergütung Audio<br />
4’377’026<br />
7’304’161<br />
GT 5<br />
Videotheken<br />
58’310<br />
71’087<br />
GT 6<br />
Vermietung Tonträger und Tonbildträger in Bibliotheken<br />
45’656<br />
43’681<br />
GT 7<br />
Schulische Nutzung<br />
258’956<br />
256’960<br />
GT 8<br />
Reprographie<br />
303’532<br />
275’632<br />
GT 9<br />
Betriebsinterne Netzwerke<br />
147’383<br />
141’838<br />
GT12<br />
Vermietung Settop Boxen<br />
190’519<br />
34’498<br />
Total Nettoumsatz<br />
6’224’439<br />
9’427’982<br />
Gesamttotal<br />
121’142’019<br />
121’726’076<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 41
Mitglieder und Verteilung<br />
Tonträgerverkäufe (Schweizer Produktionen)<br />
Edellmetall <strong>2010</strong><br />
Interpret Titel Format Label<br />
Adrian Stern<br />
Baschi<br />
Baschi<br />
Bellamy Brothers & Gölä<br />
Bligg<br />
Bo Katzman Chor<br />
DJ Bobo<br />
Francine Jordi<br />
Furbaz<br />
Gotthard<br />
I Quattro<br />
Krokus<br />
Lunik<br />
Oesch’s die Dritten<br />
Peter Reber<br />
Peter Reber & Nina<br />
Sens Unik<br />
Sophie Hunger<br />
Sophie Hunger<br />
Stress<br />
Herz<br />
Auf grosser Fahrt<br />
Neui Wält<br />
The Greatest Hits Sessions<br />
Bart aber herzlich<br />
Winter Nights – Das Weihnachtsalbum<br />
Fantasy<br />
Dann kamst du<br />
Messadi da Nadal<br />
Need To Believe<br />
Passione<br />
Hoodoo<br />
Small Lights In The Dark<br />
Volksmusik ist International<br />
Es Läbe voll Lieder<br />
Ds Hippigschpängschtli und der guldig Schlüssel<br />
Generations<br />
1983<br />
Monday’s Ghost<br />
Des rois, des pions et des fous<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Album<br />
Sony<br />
Universal<br />
Universal<br />
Universal<br />
Universal<br />
Sony<br />
TBA<br />
Universal<br />
Zoom/Zyx<br />
Musikvertrieb<br />
Universal<br />
Sony<br />
Sony<br />
Tyrolis<br />
Universal<br />
Universal<br />
TBA<br />
Irascible<br />
Irascible<br />
Universal<br />
Platin<br />
Gold<br />
Gold<br />
Doppelplatin<br />
Dreifachplatin<br />
Gold<br />
Gold<br />
Platin<br />
Gold<br />
Platin<br />
Gold<br />
Platin<br />
Gold<br />
Gold<br />
Gold<br />
Gold<br />
Gold<br />
Gold<br />
Platin<br />
Doppelplatin<br />
Erfolgreichste Schweizer Urheber in der Hitparade <strong>2010</strong><br />
Singles<br />
Rang Interpret Titel Label<br />
37 Bligg<br />
Legändä & Heldä<br />
Universal<br />
40 Adrian Stern<br />
Amerika<br />
Sony<br />
45 Remady «P&R»<br />
No Superstar<br />
Phonag<br />
51 Remady feat. Manu-L<br />
Give Me A Sign<br />
Phonag<br />
69 DJ Antoine feat. The Beat Shakers<br />
«Ma chérie»<br />
Phonag<br />
74 Gotthard<br />
Heaven<br />
Sony<br />
Alben<br />
Rang Interpret Titel Label<br />
4 Bligg<br />
Bart aber herzlich<br />
Universal<br />
5 Bellamy Brothers & Gölä<br />
The Greatest Hits Sessions<br />
Universal<br />
6 Gotthard<br />
Heaven – Best Of Ballads Part 2 Musikvertrieb<br />
7 Krokus<br />
Hoodoo<br />
Sony<br />
14 DJ Antoine<br />
<strong>2010</strong><br />
Phonag<br />
19 Adrian Stern<br />
Herz<br />
Sony<br />
23 Züri West<br />
HomeRekords<br />
Sound Service<br />
42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Mitglieder und Verteilung<br />
Fortsetzung Alben<br />
Rang Interpret Titel Label<br />
24 Lunik<br />
Small Lights In The Dark<br />
Sony<br />
27 Bligg<br />
0816<br />
Universal<br />
30 Stress<br />
Des rois, des pions et des fous<br />
Universal<br />
37 Sophie Hunger<br />
1983<br />
Irascible<br />
54 Gotthard<br />
Need To Believe<br />
Musikvertrieb<br />
59 Baschi<br />
Neui Wält<br />
Universal<br />
61 Peter Reber<br />
Es Läbe voll Lieder<br />
Universal<br />
62 Peter Reber & Nina<br />
Ds Hippigschpängschtli und der guldig Schlüssel<br />
Universal<br />
63 Gotthard<br />
One Team One Spirit (The Very Best)<br />
Sony<br />
70 I Quattro<br />
Passione<br />
Universal<br />
72 DJ Bobo<br />
Fantasy<br />
TBA AG<br />
74 Baschi<br />
Auf grosser Fahrt<br />
Universal<br />
81 Dada Ante Portas<br />
The Classics<br />
Phonag<br />
86 Sens Unik<br />
Generations<br />
TBA AG<br />
90 DJ Antoine<br />
«wow»<br />
Phonag<br />
95 Marc Sway<br />
Tuesday Songs<br />
Sony<br />
99 Patent Ochsner / Berner Symphonieorchester Bundesplatz<br />
Universal<br />
Compilations<br />
Rang Titel Label<br />
8 Hopp Schwiiz! <strong>2010</strong><br />
Universal<br />
10 Jeder Rappen zählt<br />
Sony<br />
12 House <strong>2010</strong> – The Hit-Mix Part 1<br />
TBA AG<br />
16 Mad Mark & Pat Farrell – Houseworks Megahits 4<br />
Phonag<br />
18 S’bescht Mundart Album wo’s git 5<br />
EMI<br />
20 Summer Party <strong>2010</strong> – The Hit-Mix<br />
TBA AG<br />
Quelle: www.hitparade.ch<br />
Die Schweizer Hitparade ermittelt durch Media Control AG im Auftrag von Schweizer Radio DRS und IFPI Schweiz. Alle Rechte<br />
vorbehalten. Die Schweizer Hitparade, ausgestrahlt jeden Sonntag, 13.00 bis 17.00 Uhr, auf DRS 3.<br />
Singles und Alben:<br />
DVDs:<br />
Bis 2000: Gold: 25’000 Einheiten, Platin: 50’000 Einheiten<br />
2001–2005: Gold: 20’000 Einheiten, Platin: 40’000 Einheiten<br />
Ab 2006: Gold: 15’000 Einheiten, Platin: 30’000 Einheiten<br />
Ab 2007: Repertoire in Französisch und Italienisch: Gold: 10’000 Einheiten, Platin: 20’000 Einheiten<br />
Gold: 3000 Einheiten, Platin: 6000 Einheiten<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 43
Jahresrechnung<br />
Bilanz der SUisa per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
1000 CHF<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
Flüssige Mittel<br />
60’171<br />
55’021<br />
Festgelder und Wertschriften<br />
83’745<br />
84’831<br />
Debitoren<br />
21’771<br />
22’173<br />
Vorauszahlungen an Mitglieder<br />
1’806<br />
167’493<br />
1’756<br />
163’781<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
1’576<br />
1’224<br />
Anlagevermögen<br />
Mobiliar, EDV, Fahrzeuge<br />
724<br />
1’025<br />
Bellariastrasse 82, Zürich<br />
11’546<br />
11’782<br />
Avenue du Grammont 11 bis, Lausanne<br />
882<br />
900<br />
Mutschellenstrasse 127, Zürich<br />
705<br />
13’857<br />
720<br />
14’427<br />
Total Aktiven<br />
182’926<br />
179’432<br />
Passiven<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Zu verteilender Ertrag<br />
83’840<br />
89’107<br />
Zusatzverteilung aus freiwerdenden Verpflichtungen<br />
5’000<br />
0<br />
Verpflichtungen aus Abrechnungen<br />
51’309<br />
48’194<br />
Abgerechnete, noch nicht ausbezahlte Beträge an Mitglieder<br />
2’063<br />
2’946<br />
Kreditoren<br />
25’035<br />
167’247<br />
23’521<br />
163’768<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
7’938<br />
7’958<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Delkredere<br />
1’910<br />
1’910<br />
Kostenausgleichsfonds<br />
4’921<br />
4’886<br />
Spezifische Rückstellungen<br />
910<br />
7’741<br />
910<br />
7’706<br />
Total Passiven<br />
182’926<br />
179’432<br />
44 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Jahresrechnung<br />
Betriebsrechnung <strong>2010</strong> der SUisa<br />
1000 CHF<br />
Umsatz aus der Verwertung von Urheberrechten<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
aus der Schweiz und aus Liechtenstein<br />
Nettoumsatz<br />
Vervielfältigungsrechte<br />
- Erlösminderungen Vervielfältigungsrechte<br />
Aufführungs- und Senderechte<br />
- Erlösminderungen A+S<br />
23’442<br />
-120<br />
99’234<br />
-1’413<br />
23’321<br />
97’821<br />
121’142<br />
27’970<br />
-185<br />
95’120<br />
-1’179<br />
27’785<br />
93’941<br />
121’726<br />
aus dem Ausland<br />
Vervielfältigungsrechte<br />
Aufführungs- und Senderechte<br />
3’694<br />
8’411<br />
12’105<br />
4’334<br />
10’799<br />
15’133<br />
Nebeneinnahmen<br />
Einnahmen aus Dienstleistungen<br />
170<br />
145<br />
Inkassokommissionen aus Drittfakturierungen<br />
1’391<br />
1’469<br />
CAE/IPI-Abonnemente<br />
2’884<br />
3’100<br />
Liegenschaftenertrag Dritter<br />
549<br />
551<br />
Diverse<br />
485<br />
578<br />
Wertschriftenertrag<br />
3’428<br />
4’676<br />
Eintrittsgebühren für neue Mitglieder<br />
189<br />
9’095<br />
188<br />
10’708<br />
Gesamtumsatz<br />
142’342<br />
147’568<br />
Verwaltungsaufwand<br />
Personalaufwand<br />
18’649<br />
19’141<br />
Raumaufwand<br />
613<br />
607<br />
Organe und Kommissionen<br />
496<br />
493<br />
Büroaufwand<br />
555<br />
576<br />
Datenverarbeitung<br />
1’742<br />
2’569<br />
Übriger Betriebsaufwand<br />
298<br />
242<br />
Unterhalt und Reparaturen<br />
341<br />
285<br />
Kapitalaufwand<br />
638<br />
450<br />
Abschreibungen<br />
972<br />
2’180<br />
Steuern<br />
15<br />
117<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
581<br />
472<br />
Mitgliedschaften<br />
349<br />
336<br />
Internationale Beziehungen<br />
110<br />
159<br />
Tarifaufwand<br />
379<br />
54<br />
Projektaufwand<br />
355<br />
-26’092<br />
404<br />
-28’085<br />
Kostenzuschuss aus dem Kostenausgleichsfonds<br />
1’068<br />
0<br />
An die Urheber und Verleger zu verteilender Ertrag<br />
117’318<br />
119’482<br />
Verteilung<br />
Zuweisung 1)<br />
im Betriebsjahr bereits ausbezahlt<br />
im folgenden Jahr zu verteilen<br />
7,5 % an die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />
2,5 % an die SUISA-Stiftung für Musik<br />
24’472<br />
83’840<br />
6’755<br />
2’252<br />
21’612<br />
89’107<br />
6’573<br />
2’191<br />
Total zu verteilender Ertrag<br />
117’318<br />
119’482<br />
1) Berechnungsgrundlage für die Zuweisungen sind die Netto-Urheberrechtsentschädigungen<br />
aus den Aufführungs- und Senderechten sowie auf<br />
dem Umsatz der Leerträgervergütungen. Im Berichtsjahr erreichten diese<br />
Entschädigungen die Gesamtsumme von CHF 90’062’062.–. Der durch-<br />
schnittliche Kostensatz beträgt für Aufführungs- und Senderechte Inland<br />
13,66 % und für Vervielfältigungsrechte Inland 8,93 %, Ausland 4 %, insgesamt<br />
11,95 % (Vorjahr 12,97 %).<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 45
Jahresrechnung<br />
Erläuterungen zur Jahresrechnung <strong>2010</strong> der SUisa<br />
Andreas Wegelin<br />
Die Abzüge von den Einnahmen aus der Verwaltung von Urheberrechten (Kostenabzüge) betragen im<br />
Gesamtdurchschnitt 11,95 %.<br />
Aufführungs- und Senderechte Schweiz<br />
Durchschnitt 13,66 % maximal 15 %<br />
Vervielfältigungsrechte und Vergütungsansprüche Schweiz:<br />
Durchschnitt 8,93 % maximal 15 %<br />
Einnahmen Ausland: 4,0 %<br />
Gesamtdurchschnitt 11,95 %<br />
Von den Einnahmen aus Urheberrechten von CHF 133 246 922.–<br />
werden zur Deckung der Verwaltungskosten CHF 15 928 992.–<br />
oder 11,95 % abgezogen. Zusätzlich werden die Nebeneinnahmen<br />
von CHF 9 095 480.– zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.<br />
Die Kosten für das Inkasso in der Schweiz durch Dritte werden<br />
in der Betriebsrechnung als Erlösminderungen ausgewiesen. Die<br />
SUISA berechnet in diesen Fällen ihren Kostenabzug so, dass er<br />
zusammen mit dem Kostenabzug für das Drittinkasso den oben<br />
genannten maximalen Kostensatz nicht übersteigt (mit wenigen,<br />
finanziell nicht ins Gewicht fallenden Ausnahmen). Die oben<br />
genannten durchschnittlichen Prozentsätze bezeichnen den Kostenabzug<br />
auf den Nettoeinnahmen (nach Abzug von Erlösminderungen).<br />
Das Verhältnis von Gesamtaufwand zu Gesamtumsatz beträgt<br />
18 % (Vorjahr 19 %).<br />
Zuweisungen an die Stiftungen Berechnungsgrundlage<br />
für die Zuweisung an die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />
und die SUISA-Stiftung für Musik sind die Nettoeinnahmen<br />
(nach Kostenabzügen) aus Aufführungs- und Senderechten<br />
Inland sowie aus der Leerträgervergütung Inland. Die<br />
Berechnungsgrundlage für diese Zuweisungen beträgt <strong>2010</strong><br />
CHF 90 062 062.–. 2,5 % dieses Betrags (CHF 2252 552.–) werden<br />
der SUISA-Stiftung für Musik zugewiesen, 7,5 % der Stiftung Urheber-<br />
und Verlegerfürsorge (CHF 6 754 655.–).<br />
Zusatzverteilung aus freiwerdenden Rückstellungen<br />
Die SUISA verteilt die Einnahmen aus der Lizenzierung von<br />
Urheberrechten zweimal jährlich, in der Regel im Jahr, das der<br />
Aufführung, Sendung oder Produktion folgt. Im Jahr 2011 werden<br />
somit die Einnahmen aus dem Jahr <strong>2010</strong> verteilt. Können bis<br />
zum Zeitpunkt der Abrechnung die Rechteinhaber eines Werks<br />
nicht identifiziert werden, wird der Ertrag zurückgestellt und es<br />
werden weitere Bemühungen angestellt, den Rechteinhaber zu<br />
finden. Zurückgestellte Beträge, die innert fünf Jahren nach der<br />
Fakturierung trotz aller Bemühungen nicht verteilt werden können,<br />
werden verwendet zur Äufnung des Kostenausgleichsfonds,<br />
zur Senkung der allgemeinen Betriebskosten und dieses Jahr<br />
auch wieder zu einer Zusatzverteilung von CHF 5 Mio.<br />
Personalaufwand Die Gesamtvergütungen an alle 15<br />
Vorstandsmitglieder beliefen sich im Berichtsjahr <strong>2010</strong> auf<br />
CHF 247 500.–. Die jährlichen festen Grundhonorare waren:<br />
Präsident CHF 40000.–, Vizepräsident CHF 20 000.–, Präsidenten<br />
der Vorstandskommissionen CHF 10 000.–. Alle Mitglieder<br />
des Vorstands erhielten <strong>2010</strong> pro Sitzungstag ein Taggeld von<br />
CHF 1050.–.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden der Geschäftsleitung keine variablen<br />
Gehaltsanteile entrichtet. Die neue dreiköpfige Geschäftsleitung,<br />
die am 1. Juli <strong>2010</strong> ihre Funktion übernahm, bezog für die<br />
sechs Monate des 2. Halbjahres Gesamtvergütungen im Betrag<br />
von CHF 362 730.–. Der neue Generaldirektor erhielt für das 2.<br />
Halbjahr <strong>2010</strong> CHF 150000.–.<br />
Die Gesamtvergütungen an die vier Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> betrugen CHF 549 345.–. Das Bruttogehalt<br />
des per 30. Juni <strong>2010</strong> pensionierten Generaldirektors betrug<br />
für das 1. Halbjahr <strong>2010</strong> CHF 169 156.–. Für das Übergangsjahr<br />
wurden der Geschäftsleitung im <strong>2010</strong> CHF 912 075.– entrichtet,<br />
für 2011 sind Gesamtvergütungen von CHF 750000.– geplant.<br />
Die SUISA übernahm <strong>2010</strong> für alle ihre Mitarbeitenden durchschnittlich<br />
62,6 % der Beiträge an die Personalvorsorge.<br />
46 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Revisionsbericht<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der<br />
SUisa, Genossenschaft der Urheber und Verleger<br />
von Musik, Zürich<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung<br />
der SUISA, Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik,<br />
bestehend aus Bilanz und Betriebsrechnung für das am 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Vorstandes Die Verwaltung ist<br />
für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit<br />
den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.<br />
Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />
mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von<br />
wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder<br />
Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl<br />
und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />
sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung<br />
ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />
über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />
in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den<br />
Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />
haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />
zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />
Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.<br />
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung<br />
der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung<br />
dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />
soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />
über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />
der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität<br />
der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,<br />
dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />
und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die<br />
Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
BerichterstattUNg aufgrUNd weiterer<br />
gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die<br />
Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />
(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem<br />
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />
den Vorgaben der Verwaltung ausgestaltetes internes Kontrollsystem<br />
für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
KPMG AG<br />
Johannes Fark<br />
Kilian Vogt<br />
Zürich, 31. März 2011<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 47
Jahresrechnung<br />
Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUisa, Zürich<br />
1000 CHF<br />
Bilanz per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Aktiven<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
Banken, Postcheck<br />
Wertschriften<br />
Eidg. Steuerverwaltung (Verrechnungssteuer)<br />
Kontokorrent Debitor SUISA<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
Total Aktiven<br />
5’331<br />
16’139<br />
90<br />
6’830<br />
150<br />
28’539<br />
4’726<br />
14’159<br />
77<br />
6’645<br />
175<br />
25’782<br />
Passiven<br />
Kreditoren<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
Freigewordene Ansprüche<br />
Stiftungskapital: • Vortrag 1. Januar<br />
• Betriebsergebnis<br />
Total Passiven<br />
78<br />
95<br />
139<br />
25’523<br />
2’704<br />
28’539<br />
60<br />
97<br />
101<br />
22’654<br />
2’870<br />
25’782<br />
Betriebsrechnung <strong>2010</strong><br />
Aufwand<br />
Auszahlung von Renten<br />
Auszahlung von Unterstützungen<br />
Leistungen an die eigenen Fürsorgeeinrichtungen der Verleger<br />
Wertschriften- und diverser Aufwand<br />
Verwaltungsaufwand<br />
Einnahmenüberschuss<br />
Total Aufwand<br />
3’548<br />
14<br />
1’060<br />
80<br />
90<br />
2’704<br />
7’496<br />
3’426<br />
25<br />
1’058<br />
48<br />
91<br />
2’870<br />
7’518<br />
Ertrag<br />
Zuweisung der SUISA<br />
Kapitalertrag<br />
Andere Zuweisungen<br />
Sonderzuweisung Werbefenster<br />
Total Ertrag<br />
6’755<br />
646<br />
0<br />
95<br />
7’496<br />
6’573<br />
922<br />
0<br />
22<br />
7’518<br />
Anhang<br />
Die Leistungen der Stiftung werden nach dem so genannten Umlageverfahren finanziert. Die Leistungen sind nicht vorfinanziert, sondern werden aus den<br />
laufenden Erträgen (Zuweisung der SUISA) bezahlt. Die Stiftung und die SUISA können daher keine langfristige Garantie zur Erhaltung der Leistungen<br />
abgeben. Neben diesem Hauptrisiko wurden keine weiteren Risiken festgestellt. Es liegen keine nach Art. 663b OR ausweispflichtigen Sachverhalte vor.<br />
Als Stiftungrat amtet der Vorstand der SUISA.<br />
Der Stiftungsrat hat sich mit den für die Jahresrechnung der Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA wesentlichen Risiken auseinandergesetzt<br />
und – falls notwendig – erforderliche Massnahmen beschlossen.<br />
48 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa
Revisionsbericht<br />
Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an den<br />
Stiftungsrat der<br />
Urheber- und VerlegerfÜrsorge der SUisa, Zürich<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz,<br />
Betriebsrechnung und Anhang) der Urheber- und Verlegerfürsorge<br />
der SUISA für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir<br />
bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich<br />
Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten<br />
Revision. Danach ist diese Revision so zu planen<br />
und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />
erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst<br />
hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen<br />
sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der<br />
beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen<br />
sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems<br />
sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen<br />
zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer<br />
Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen,<br />
aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung<br />
nicht Gesetz, Stiftungsurkunde und Reglement entspricht.<br />
KPMG AG<br />
Johannes Fark<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Kilian Vogt<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
Zürich, 31. März 2011<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 49
schwestergesellschaften<br />
liste der schwestergesellschafteN iM aUslaNd<br />
Albanien<br />
Algerien<br />
Argentinen<br />
Australien und<br />
Neuseeland<br />
Barbados<br />
Belgien<br />
Bolivien<br />
Brasilien<br />
Bulgarien<br />
Burkina Faso<br />
Chile<br />
China<br />
Costa Rica<br />
Dänemark<br />
Demokratische Rep. Kongo<br />
Deutschland<br />
Estland<br />
Finnland<br />
Frankreich<br />
Georgien<br />
Ghana<br />
Griechenland<br />
Grossbritannien<br />
Guinea<br />
Hongkong<br />
Indonesien<br />
Irland<br />
Island<br />
Israel<br />
Italien<br />
Japan<br />
Kanada<br />
Kasachstan<br />
Kolumbien<br />
Kroatien<br />
Kuba<br />
Lettland<br />
Litauen<br />
Madagaskar<br />
ALBAUTOR<br />
ONDA<br />
SADAIC<br />
APRA<br />
AMCOS<br />
COSCAP<br />
SABAM<br />
SOBODAYCOM<br />
SBAT, UBC, SICAM, SBACEM<br />
SADEMBRA, AMAR, ADDAF<br />
ABRAMUS<br />
MUSICAUTOR<br />
BBDA<br />
SCD<br />
MCSC<br />
ACAM<br />
KODA<br />
SONECA<br />
GEMA, VG-MUSIKEDITION<br />
EAU<br />
TEOSTO<br />
SACEM, SDRM<br />
SAS<br />
COSGA<br />
AEPI<br />
PRS for Music, MCPS<br />
BGDA<br />
CASH<br />
KCI<br />
IMRO<br />
STEF<br />
ACUM<br />
SIAE<br />
JASRAC<br />
SOCAN, SODRAC<br />
KAZAK<br />
SAYCO<br />
HDS ZAMP<br />
ACDAM<br />
AKKA/LAA<br />
LATGA-A<br />
OMDA<br />
Malaysia<br />
Malawi<br />
Mali<br />
Maurizius<br />
Mazedonien<br />
Mexiko<br />
Namibia<br />
Niederlande<br />
Niger<br />
Norwegen<br />
Österreich<br />
Panama<br />
Paraguay<br />
Peru<br />
Philippinen<br />
Polen<br />
Portugal<br />
Rumänien<br />
Russland<br />
Schweden<br />
Senegal<br />
Serbien<br />
Singapur<br />
Skandinavien u. Baltikum<br />
Slowakei<br />
Slowenien<br />
Spanien<br />
Südafrika<br />
Südkorea<br />
Taiwan<br />
Thailand<br />
Togo<br />
Trinidad und Tobago<br />
Tschech. Republik<br />
Türkei<br />
Ukraine<br />
Ungarn<br />
Uruguay<br />
USA<br />
Venezuela<br />
Zentralafrikanische Rep.<br />
MACP<br />
COSOMA<br />
BUMDA<br />
MASA<br />
ZAMP<br />
SACM<br />
NASCAM<br />
BUMA, STEMRA<br />
BNDA<br />
TONO<br />
AKM, AUSTRO-MECHANA<br />
SPAC<br />
APA<br />
APDAYC<br />
FILSCAP<br />
ZAIKS<br />
SPA<br />
UCMR-ADA<br />
RAO<br />
STIM<br />
BSDA<br />
SOKOJ<br />
COMPASS<br />
NCB<br />
SOZA<br />
SAZAS<br />
SGAE<br />
SAMRO<br />
KOMCA<br />
MÜST<br />
MCT<br />
BUTODRA<br />
COTT<br />
OSA<br />
MESAM, MSG<br />
UACRR<br />
ARTISJUS<br />
AGADU<br />
AMRA, ASCAP, BMI<br />
SESAC, HARRY FOX<br />
SACVEN<br />
BUCADA<br />
Länder, mit denen die SUISA einen Vertrag hat, sind dunkel hinterlegt.<br />
50 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> sUisa
Impressum<br />
Herausgeberin: SUisa Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik, www.suisa.ch / E-Mail: suisa@suisa.ch<br />
Redaktion: Martin Wüthrich<br />
Übersetzungen: Yves Schmutz, Giusy Righetto, Chantal Kiolbassa-Gandini<br />
Gestaltung: Scheller Kommunikation | Design, Zürich<br />
Fotos: Günther Bolzern, Bülach<br />
Druck: Mattenbach AG, Winterthur<br />
Auflage: Gesamt 2300 Ex. / Deutsch 1200 Ex. / Französisch 500 Ex. / Italienisch 300 Ex. / Englisch 300 Ex.<br />
Gedruckt auf:<br />
Umschlag: Magno Satin 250 g/m 2<br />
Inhalt: Edixion 120 g/m 2<br />
neutral<br />
Drucksache<br />
No. 01-11-171090 – www.myclimate.org<br />
© myclimate – The Climate Protection Partnership<br />
SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 51
Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik<br />
Coopérative des auteurs et éditeurs de musique<br />
Cooperativa degli autori ed editori di musica<br />
sUisa Bellariastrasse 82, Postfach 782, CH-8038 Zürich, Tel +41 44 485 66 66, Fax +41 44 482 43 33<br />
sUisa Avenue du Grammont 11bis, CH-1007 Lausanne, tél +41 21 614 32 32, fax +41 21 614 32 42<br />
sUisa Via Soldino 9, CH-6900 Lugano, tel +41 91 950 08 28, fax +41 91 950 08 29<br />
www.suisa.ch, suisa@suisa.ch