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Jahresbericht 2010 - Suisa

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>


SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 3


Mitgliederfotos im <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> der SUisa<br />

«Wo können Sie am besten komponieren, wo kommen Ihnen die besten musikalischen Ideen in den<br />

Sinn, welcher Ort inspiriert Sie zu neuer Musik?» Viele SUISA-Mitglieder können auf ein erfolgreiches<br />

Jahr <strong>2010</strong> zurückblicken, zehn von ihnen haben wir für ein Fotoshooting kontaktiert. Weil wir die<br />

Bilder im Berichtsteil für sich sprechen lassen wollen, finden Sie die Legenden dazu hier.<br />

Heidi Happy bezieht<br />

ihre Ideen aus dem<br />

Rückzug in die Natur,<br />

hier am Bodensee.<br />

Titelseite/Seite 2<br />

Das Zürcher Maag-Areal<br />

ist ein Sammelsurium der<br />

Ideen und Geräusche für<br />

die Kompositionen von Oy.<br />

Seite 18/19<br />

Ein umgebauter Stall<br />

inmitten der Waadtländer<br />

Rebberge dient<br />

Michel Steiner als<br />

kreative Klause.<br />

Titelseite/Seite 2<br />

Niki Reiser verdichtet<br />

im Basler Studio die Ideen,<br />

die er auf dem Filmset<br />

gewonnen hat.<br />

Seite 20/21<br />

Nicht in Amerika,<br />

sondern zuhause im<br />

Aargau schreibt<br />

Adrian Stern seine Songs.<br />

Seite 6/7<br />

Remady holt sich<br />

seine Inspirationen<br />

«on the road» –<br />

beim Autofahren.<br />

Seite 24/25<br />

Der Freiburger Gustav<br />

schätzt den kreativen<br />

Prozess mit seinen<br />

Mitmusikern im Studio.<br />

Seite 10/11<br />

Zahlreiche Werke von<br />

Sylvie Courvoisier<br />

entstehen in ihrem Atelier<br />

im New Yorker Stadtteil<br />

Brooklyn.<br />

Seite 26/27<br />

Für Weltenbummler<br />

Daniele Finzi Pasca<br />

bildet das Studio im Tessin<br />

eine Insel der Ideen.<br />

Seite 14/15<br />

David Philip Hefti<br />

lässt sich durch die<br />

Spannung zwischen der<br />

Natur und der Grossstadt<br />

Zürich anregen.<br />

Seite 28/29<br />

4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial: Abschied des Präsidenten<br />

7<br />

Schwerpunkt: Mehr gratis geht nicht mehr<br />

8<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> im Überblick<br />

11<br />

Kundendienste und Lizenzierung: Konzerte weiter im Hoch<br />

12<br />

Mitgliederdienste und Verteilung<br />

Abrechnungen an die Rechteinhaber der SUISA<br />

Senderechte und Sendungen der SRG<br />

Verteilung aus den Aufführungsrechten<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

International: Zahlungsverkehr mit dem Ausland<br />

21<br />

National<br />

Wenig Interesse der Politik am Urheberrecht<br />

Projekte der Verwertungsgesellschaften<br />

22<br />

22<br />

23<br />

Stiftungen<br />

24/27<br />

Tarife: Zwischen Dissonanz und Einklang<br />

29<br />

Aufsicht<br />

31<br />

Streiflicht zum Schweizer Musikjahr <strong>2010</strong><br />

32–35<br />

Organe<br />

Generalversammlung<br />

Vorstand und Kommissionen<br />

Geschäftsleitung und Personal/Organigramm<br />

36<br />

36<br />

37<br />

38/39<br />

Zahlenteil<br />

Inlandeinnahmen<br />

Bilanz der SUISA <strong>2010</strong><br />

Betriebsrechnung der SUISA <strong>2010</strong><br />

Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />

Jahresrechnung der Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />

Liste der Schwestergesellschaften im Ausland<br />

40<br />

40/41<br />

44<br />

45<br />

46<br />

48<br />

50<br />

Impressum<br />

51<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 5


Editorial<br />

Liebe Mitglieder<br />

Wie Sie dem <strong>Jahresbericht</strong> entnehmen können, wird das Jahr<br />

<strong>2010</strong> erfreulicherweise wiederum als ein gutes Jahr in die Annalen<br />

der SUISA eingehen.<br />

Wichtige personelle Veränderungen hat die SUISA in den leitenden<br />

Organen erfahren:<br />

Ende Juni <strong>2010</strong> ist Alfred Meyer nach langjähriger, erfolgreicher<br />

Tätigkeit als Generaldirektor in den Ruhestand getreten,<br />

und Jean Cavalli, sein Stellvertreter, hat eine Berufung<br />

als Direktor unserer Schwestergesellschaft Société Suisse des<br />

Auteurs in Lausanne angenommen.<br />

Die vom Vorstand Ende 2009 neu gewählte Geschäftsleitung ist<br />

seit dem 1.Juli <strong>2010</strong> im Amt: Andreas Wegelin als Generaldirektor,<br />

Vincent Salvadé als stellvertretender Generaldirektor sowie<br />

Irène Philipp als Direktorin; alle kennen die SUISA aus langjähriger<br />

Tätigkeit bereits sehr gut.<br />

Bei aller Genugtuung dürfen jedoch auch Probleme und Schwierigkeiten<br />

nicht verschwiegen werden, mit denen sich die SUISA<br />

konfrontiert sieht und die auch in Zukunft von allen Verantwortlichen<br />

weiterhin grossen Einsatz verlangen werden. Als eine<br />

stets grösser werdende Gefahr erweist sich, dass das geistige<br />

Eigentum an Wert und Ansehen immer mehr zu verlieren droht.<br />

Intensive, kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist und bleibt<br />

absolut unabdingbar. Insbesondere sind wir dringend auf die<br />

tatkräftige Unterstützung aller Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />

angewiesen, denn die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

müssen so ausgestaltet werden, dass die Komponisten,<br />

Textautoren und Musikverleger auch in Zukunft von der kreativen<br />

Arbeit leben können.<br />

Frau Géraldine Savary, Ständerätin Waadt, hat im Sommer <strong>2010</strong><br />

im Ständerat die Frage gestellt, ob das heutige Urheberrecht dem<br />

Kreativen genügend lange Spiesse gebe, sein Recht durchzusetzen<br />

– eine wichtige Frage, denn wenn Musik im Internet illegal<br />

verbreitet wird, können die Urheber kaum etwas dagegen unternehmen!<br />

Vincent Salvadé geht darum in<br />

seinem Schwerpunktbeitrag ab Seite 6 der<br />

Frage nach, wer für Nutzungen unseres<br />

geistigen Eigentums im Internet haftbar<br />

gemacht werden kann.<br />

An der Generalversammlung 2011 werde<br />

ich vom meinen Ämtern als Präsident und<br />

Vorstandsmitglied zurücktreten. Es ist mir<br />

ein Bedürfnis, Ihnen allen hier meinen<br />

herzlichen Dank auszudrücken: Er richtet<br />

sich zunächst an die ehemaligen und heutigen<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung für<br />

ihren Einsatz im Dienst unserer gemeinsamen Ziele sowie an<br />

alle Vorstandskolleginnen und -kollegen für ihr grosses Engagement,<br />

für die konstruktive, offene Zusammenarbeit und für die<br />

Freundschaft, die uns in dieser Zeit verbunden hat. Ein besonderer<br />

Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

SUISA, die sich jahrein und jahraus unermüdlich für unsere gemeinsamen<br />

Anliegen einsetzen. Für das mir entgegengebrachte<br />

Vertrauen möchte ich natürlich allen Mitgliedern danken, denn<br />

ohne sie gäbe es ja keine SUISA.<br />

Ich wünsche Ihnen alles Gute, eine erfolgreiche Zukunft und viel<br />

Freude bei Ihrer musikalischen Tätigkeit.<br />

Herzlich<br />

Hans Ulrich Lehmann, Präsident<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 7


Schwerpunkt<br />

Mehr gratis geht nicht mehr<br />

Vincent Salvadé<br />

Im Gratismarkt Internet und seinem Umfeld profitieren zahlreiche Unternehmen als Vermittler von<br />

kostenloser, meist illegal verbreiteter Musik. Was ihre Haftung angeht, so ist diese weder gesetzlich<br />

speziell geregelt noch vor Gericht geklärt. Die SUISA fordert mehr Verbindlichkeit.<br />

Nur 2,5 % der auf Schweizer Mobiltelefone kopierten Musik,<br />

Filme, Fotos usw. stammen direkt von einem kostenpflichtigen<br />

Anbieter im Internet. Insgesamt werden jedoch 10 % aller Werke<br />

direkt aus dem Internet auf die Telefone gespeichert. Mit anderen<br />

Worten benutzen die Konsumenten das Internet in 75 % aller<br />

Fälle dazu, Werke ohne Bezahlung herunterzuladen. Dies ist das<br />

Ergebnis einer Untersuchung, die im Sommer <strong>2010</strong> im Auftrag<br />

der Urheberrechtsgesellschaften erstellt wurde. Die Zahlen verdeutlichen<br />

eine allgemeine Tendenz: Wir leben in einer Welt, in<br />

der – weil alles gratis ist – die Musik beim Publikum zusehends<br />

an Wert verliert. Deshalb müssen wir uns vermehrt fragen, wer<br />

denn noch die Autoren für die Benutzung ihrer Werke bezahlt.<br />

Consumer Electronics und Telekoms als Gewinner<br />

Auch wenn das Publikum immer mehr Inhalte gratis erhält, die<br />

Computer- und Unterhaltungselektronikindustrie macht weiterhin<br />

gute Gewinne. Sie ermöglicht mit dem Verkauf ihrer Geräte<br />

dem Publikum den Musikgenuss. Für Apple ist der Verkauf<br />

von iPods und iPhones ein ganz bedeutender Umsatztreiber, der<br />

sogar mehr einbringt als das Geschäft mit Computern (iPhone<br />

und verwandte Produkte und Dienste im Jahr <strong>2010</strong>: plus 93 %<br />

gegenüber dem Vorjahr). Auch im Telekommunikationsgeschäft<br />

spielt mittlerweile die Übertragung von Musik eine zunehmend<br />

wichtige Rolle. In diesem Umfeld kämpft die SUISA für eine<br />

angemessene Vergütung für die – in der Schweiz erlaubte –<br />

Privatkopie. Heute sind es die Hersteller und Importeure der fürs<br />

Kopieren benutzten Speichermedien (CDs, DVDs) und Geräte<br />

(iPods usw.), die die Urheber für solche Kopien entschädigen sollen.<br />

Dabei wird abgestellt auf die Kosten, die den Konsumenten<br />

für das Kopieren geschützter Werke entstehen. Dieses System ist<br />

zu hinterfragen. So hat kürzlich ein Entscheid des Europäischen<br />

Gerichtshofs bestätigt, dass die Vergütung für die Privatkopie im<br />

Hinblick auf die Umsatzeinbussen berechnet werden soll, welche<br />

die Urheber erleiden (Padawan-Urteil vom 21. Oktober <strong>2010</strong>,<br />

E. 38ff). Auch die Schweizer Urheberrechtsgesellschaften haben<br />

in mehreren Verfahren gefordert, dass die Leerträgervergütung<br />

nach dem Wert der Ersparnis berechnet werden muss, die dem<br />

Konsumenten durch die modernen Kopiermöglichkeiten zugute<br />

kommt.<br />

Betrachtet man die Entwicklung der Musiknutzung im Internet,<br />

so genügen die Leerträgervergütungen nicht für eine angemessene<br />

Bezahlung der Urheber. Es gibt zusehends neue Gratisangebote,<br />

bei denen Musik genutzt werden kann. Das Kopieren (der<br />

Download) von Musikdateien aus dem Internet wird zusehends<br />

verdrängt vom Onlinehören (Streaming). Da die Bandbreite bei<br />

der Datenübertragung ständig zunimmt, sowohl über Glasfasernetze<br />

wie auch über leistungsfähigere Funknetze, ist es für den<br />

Konsumenten gar nicht mehr notwendig, die Musik zu speichern.<br />

Sie ist immer und überall abrufbar. Damit profitieren neben den<br />

Herstellern und Importeuren von Speichergeräten weitere Akteure<br />

von der Nachfrage nach Musik. Die Internet-Access-Provider,<br />

die den Konsumenten den Zugang zum Internet via Mobilnetz<br />

oder Leitung ermöglichen, verkaufen vermehrt Abonnemente<br />

mit einem sehr leistungsfähigen (Breitband-)<br />

Zugang zum Internet. Und auch das Geschäft von<br />

YouTube – von Google 2006 für 1,65 Mrd. US-<br />

Dollar gekauft – zeigt, dass mit Musikinhalten<br />

weiterhin ein gutes Geschäft gemacht werden<br />

kann. Der Umsatz von YouTube aus Werbung<br />

beläuft sich heute auf 450 Mio. US-Dollar im<br />

Jahr.<br />

Das französische Paradox In Frankreich<br />

ist man der Ansicht, das Problem der illegalen<br />

Nutzung sei mit der stufenweisen Bekämpfung<br />

(riposte graduée) in den Griff zu bekommen. Dabei<br />

sind die Internet-Access-Provider verpflichtet, gegen<br />

Verletzungen des Urheberrechts vorzugehen. Wer widerrechtlich<br />

geschützte Inhalte herunterlädt, wird in einem ersten<br />

Schritt verwarnt, bei Wiederholung drohen eine Busse und die<br />

Sperrung des Internetzugangs. Als Folge davon sind die Piraten<br />

bereit zu zahlen – aber nicht etwa für die Musik, sondern für<br />

Dienste, die ihnen Anonymität garantieren und ihnen dabei helfen,<br />

das System zu umgehen.<br />

Unter diesen Umständen muss man einmal mehr die Frage<br />

stellen nach der Verantwortung derjenigen, die durch ihre<br />

Dienstleistungen Urheberrechtsverletzungen erst ermöglichen.<br />

Eine Lösung kann sein, dass man mit ihnen zusammen gegen<br />

Piraterie vorgeht, eine andere, dass sie die Urheberrechte für<br />

ihre Kunden regeln. Aus diesem Grund hat der Ständerat im<br />

Juni <strong>2010</strong> den Bundesrat aufgefordert, einen Bericht zu erstellen<br />

über das Ausmass der Musikpiraterie im Internet und die dagegen<br />

zu ergreifenden möglichen Massnahmen (Geschäft-Nr. 10.3263 –<br />

«Braucht die Schweiz ein Gesetz gegen das illegale Herunterladen<br />

von Musik?», Postulat Ständerätin Géraldine Savary).<br />

Der Bundesrat hatte sich gegen den Vorstoss gestellt und argu-<br />

8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Schwerpunkt<br />

mentiert, «das Urheberrecht gibt ihm (dem Rechtsinhaber) die<br />

Möglichkeit, sowohl gegen die Anbieter als auch gegen die Betreiber<br />

von Filesharing-Plattformen vorzugehen. Einem solchen<br />

Vorgehen dürfte auch aus Gründen der Prozessökonomie der<br />

Vorzug gegeben werden. Es erscheint sinnvoller, gegen einen<br />

Plattformbetreiber vorzugehen als einzeln gegen alle Nutzer<br />

der betreffenden Plattform. Mit den Plattformbetreibern könnte<br />

allenfalls auch eine Lösung dahingehend gefunden werden, dass<br />

diese eine Lizenzvereinbarung für das Filesharing ihrer Nutzer<br />

abschliessen.» Doch sind die Dinge wirklich so einfach?<br />

Keine spezielle Providerhaftung im Gesetz In der<br />

Schweiz gibt es kein spezifisches Gesetz, das die Verantwortlichkeit<br />

der Internetprovider regelt. Es sind daher die allgemeinen<br />

zivil- und strafrechtlichen Regelungen anwendbar. Zivilrechtlich<br />

schadenersatzpflichtig wird ein Vermittler im Internet<br />

wie ein Internet-Access-Provider oder der Betreiber<br />

einer Internetplattform nur dann, wenn er von einer<br />

Rechtsverletzung hätte wissen müssen. Wenn ein<br />

einzelner Nutzer eine Rechtsverletzung begeht,<br />

so ist es für den Vermittler einfach zu sagen,<br />

er könne nicht den gesamten Datenverkehr in<br />

seinem Netz auf mögliche Rechtsverletzungen<br />

kontrollieren. Aber gilt das auch noch, wenn<br />

eine Urheberrechtsgesellschaft an den Vermittler<br />

herantritt, die das Musikweltrepertoire<br />

vertritt? Der Vermittler müsste sich bewusst<br />

sein, dass zumindest einige Werke aus dem Katalog<br />

der Urheberrechtsgesellschaft ohne deren<br />

Zustimmung verbreitet werden.<br />

Somit könnten die Betreiber einer Plattform wie YouTube<br />

gegenüber den Urheberrechtsgesellschaften verantwortlich<br />

gemacht werden für die Musik und Filme, die sie Benutzern<br />

zur Verfügung stellen, ohne die Rechte zu haben. Die Betreiber<br />

solcher Plattformen wissen nämlich genau, dass<br />

• die Benutzer der Plattform mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

Werke nutzen und im Internet weiterverbreiten, deren Rechte<br />

bei den Urheberrechtsgesellschaften liegen;<br />

• die Urheberrechtsgesellschaften nicht in der Lage sind, mit<br />

jedem Benutzer individuell die Rechte zu regeln;<br />

• sie mit ihrem Vorgehen einen Schaden verursachen, wenn sie<br />

nicht nach einer Lösung für den Rechteerwerb über die<br />

Urheberrechtsgesellschaften suchen.<br />

Für die Rechteinhaber dürfte es also einfacher sein, gemeinsam<br />

in einer Urheberrechtsgesellschaft gegen Rechtsverletzungen<br />

im Internet vorzugehen und die Vermittler in die Verantwortung<br />

zu nehmen.<br />

Auch Gehilfenschaft ist strafbar In strafrechtlicher<br />

Hinsicht könnte ein Access-Provider als Gehilfe bei der Rechtsverletzung<br />

durch Internetnutzer betrachtet werden, da er die<br />

für die Rechtsverletzung notwendigen Hilfsmittel zur Verfügung<br />

stellt. Der Provider muss sich aber bewusst sein, dass er<br />

ein Delikt ermöglicht, und er muss zumindest akzeptieren, dass<br />

es geschieht. Das Bundesgericht verurteilte 1995 den damaligen<br />

Generaldirektor der PTT wegen Gehilfenschaft, weil er von<br />

möglichen Rechtsverletzungen durch die Anbieter von 156er-<br />

Service-Nummern wusste und jene nicht verhinderte (BGE 121<br />

IV 109). Das Wissen um Rechtsverletzungen spielt also auch im<br />

Strafrecht eine wichtige Rolle. Auch hier dürfte es wirksamer<br />

sein, wenn eine Urheberrechtsgesellschaft den Vermittler darauf<br />

aufmerksam macht, dass dank seinem Dienst ihr Repertoire<br />

ohne Erlaubnis benutzt wird: Ein einziger Hinweis an den Betreiber<br />

müsste genügen, dass er sich um die Rechte an Tausenden<br />

über seinen Dienst verfügbarer Werke kümmert.<br />

Das Bundesgericht hatte im 2008 (6B_645/2007) erstmals über<br />

die Verantwortung eines Moderators in einem Internetforum<br />

entschieden. Im zu beurteilenden Fall hatte ein Dritter ein<br />

Video mit der Aufforderung zur Unterstützung einer kriminellen<br />

Organisation im Sinne von Art. 260ter StGB ins Forum gestellt.<br />

Das Bundesgericht hielt den Moderator des Forums nicht nur für<br />

einen Komplizen, sondern sogar für einen Mittäter an dieser Aufforderung,<br />

weil er den Inhalt des Videos unterstützte und nicht<br />

daran dachte, das Video aus dem Forum zu entfernen. Daraus<br />

lassen sich einige Schlüsse auch auf die Betreiber von Mitmachplattformen<br />

ziehen. Der Betreiber wird zum Mittäter, wenn er die<br />

Platzierung von geschützten Inhalten billigt. Billigen heisst in<br />

diesem Fall, wenn er auf der Plattform Rubriken wie z.B. «Filme»,<br />

«Musik» zur Verfügung stellt, in welchen die Benutzer die hochgeladenen<br />

Videos oder Datenfiles einordnen und damit im Internet<br />

zur Verfügung stellen können. Somit müsste der Betreiber<br />

der Plattform auch gegenüber den Urheberrechtsgesellschaften<br />

verantwortlich gemacht werden können.<br />

Einigkeit macht stark Die kollektive Rechtewahrnehmung<br />

durch Urheberrechtsgesellschaften nach dem Prinzip «gemeinsam<br />

sind wir stark» eröffnet Perspektiven. Immer häufiger<br />

wird der Grundsatz verletzt, dass derjenige, der Geschäfte mit<br />

geschützten Werken macht, auch die Rechte der Autoren beachten<br />

muss. Die «alles gratis»-Mentalität ist aber nicht einfach hinzunehmen.<br />

Auch wenn die Konsumenten nichts für die Rechte<br />

der Urheber bezahlen, so gibt es andere, die ins Recht genommen<br />

werden müssen oder wenigstens dafür sorgen müssen, dass die<br />

Internetbenutzer legale Angebote konsumieren. Anfang 2011<br />

haben Verhandlungen zwischen Google/YouTube und der SUISA<br />

begonnen. Wir werden alles daran setzen, dass sie zu einem für<br />

die Urheber und Verleger günstigen Abschluss kommen werden.<br />

Und wir erwarten, dass auch alle anderen Vermittler von urheberrechtlich<br />

geschützten Inhalten ihre Verantwortung gegenüber<br />

den Urhebern wahrnehmen und eine Lizenzierung abklären.<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 9


Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

Ein ergebnis über den erwartungen<br />

Andreas Wegelin<br />

Die Gesamteinnahmen im Jahr <strong>2010</strong> liegen mit CHF 142,3 Mio. um gut 4 % (CHF 5,7 Mio.) über dem<br />

Budget. Gegenüber 2009 sind sie um CHF 5,2 Mio. oder 3,5 % gesunken. In Anbetracht des nachteiligen<br />

Euro-Wechselkurs und des teilweise schwierigen Umfeld ergibt sich insgesamt ein gutes Resultat.<br />

Die Einnahmen aus den Aufführungs- und Senderechten, dem<br />

Hauptlizenzierungsbereich der SUISA, erreichen mit CHF 99,2<br />

Mio. einen neuen Höchststand und damit beinahe die 100-Millionen-Grenze.<br />

Ob Einnahmen für die Lizenzierung von Konzerten,<br />

Sendungen, Musikaufführungen im Gastgewerbe oder<br />

an Dorffesten: Die Liveaufführung mit Musik oder die Sendung<br />

von Musik entsprechen nach wie vor einem Bedürfnis und sind<br />

für viele Veranstalter und Betriebe unentbehrlich. Trotz den<br />

in den Medien manchmal zu lesenden negativen Äusserungen<br />

gegen die kollektive Wahrnehmung der Urheberrechte sind es<br />

genau diese Einnahmen, die einer Vielzahl von Urhebern und<br />

Verlegern einen angemessenen Betrag an der Verwendung ihrer<br />

Werke sichern. Die kollektive Wahrnehmung der Urheberrechte<br />

hat jedoch nicht nur für die Urheber, sondern auch für unsere<br />

Kunden gewaltige Vorteile. Man stelle sich bloss einmal vor, was<br />

es bedeuten würde, als Kleinveranstalter mit einer Vielzahl von<br />

Komponisten, Textautoren und Verlegern direkt und zu unterschiedlichen<br />

Preisen abzurechnen. Die Sicherheit der Veranstalter,<br />

sich an eine Stelle (an die SUISA) wenden zu können, ginge<br />

damit verloren. Die Abrechnung mit der SUISA ist bei Musiklizenzen<br />

immer noch die kostengünstigste und einfachste Lösung.<br />

Tarifeinnahmen zu 88 % verteilt Das Verhältnis der<br />

Kosten zum Aufwand hat sich erneut verbessert und beträgt bei<br />

der SUISA im Jahr <strong>2010</strong> 18 % (Vorjahr 19 %). Zur Deckung des<br />

Aufwands werden vorab die Nebeneinnahmen verwendet. Damit<br />

gestaltet sich das Verhältnis zwischen den Urheberrechtseinnahmen<br />

und den Verteilungen an die Rechtsinhaber günstiger. Der<br />

Kostendeckungsbeitrag bei den Abrechnungen beträgt deshalb<br />

im Schnitt 11,95 % (Vorjahr 12,97 %), wir können den Mitgliedern<br />

also durchschnittlich 88,05 % der Einnahmen aus Urheberrechten<br />

ausbezahlen.<br />

Zusatzverteilung von CHF 5 Mio.<br />

Der Vorstand hat vor einem Jahr beschlossen,<br />

den maximalen Kostenabzug<br />

bei Aufführungs- und Senderechten<br />

von 17 % auf 15 % zu senken. Weil<br />

das Ergebnis auch mit diesem geringeren<br />

Abzug stabil blieb, können wir<br />

dieses Jahr eine Zusatzverteilung aus<br />

nicht mehr benötigten Rückstellungen<br />

ausrichten. Im Jahre 2011 werden CHF 5 Mio. mit den laufenden<br />

Abrechnungen ausgeschüttet. Bei weiterhin ansprechendem<br />

Geschäftsgang sollen auch in den nächsten beiden Jahren Zusatzverteilungen<br />

vorgenommen werden. Der für 2011 zur Verfügung<br />

stehende Betrag für Zusatzverteilungen erlaubt es, jedem<br />

Bezugsberechtigten in den regulären Abrechnungen des Jahres<br />

2011 einen Zusatz von 5 % der Verteilsumme auszuschütten. Das<br />

bedeutet anders betrachtet eine zusätzliche Reduktion des Kostenabzugs<br />

um 5 %, so dass dieser unter Berücksichtigung der Zusatzverteilung<br />

maximal 10% beträgt.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />

1000 CHF<br />

Einnahmen aus Urheberrechten<br />

Inland<br />

Ausland<br />

Total aus Umsatz Urheberrechte<br />

Nebeneinnahmen<br />

Gesamtumsatz<br />

Aufwand (in % vom Gesamtumsatz)<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

121’142<br />

12’105<br />

133’247<br />

9095<br />

142’342<br />

26’092<br />

(18 )<br />

121’726<br />

15’133<br />

136’859<br />

10’708<br />

147’567<br />

28’085 (19 )<br />

+/– %<br />

- 0,5<br />

- 20<br />

- 2,6<br />

- 15,1<br />

- 3,5<br />

Berechnung durchschnittlicher Kostenabzug für die Abrechnungen:<br />

Aufwand<br />

26’092<br />

28’085<br />

- 7,1<br />

abzügl. Zuweisung aus Kostenausgleichsfonds<br />

-1068<br />

Zuweisung Verteilungskonto<br />

376<br />

abzügl. Nebeneinnahmen<br />

-9095<br />

-10’708<br />

- 15,1<br />

Aufwand netto<br />

15’929<br />

17’753<br />

- 10,3<br />

in % vom Umsatz aus Urheberrechten<br />

11,95<br />

12,97<br />

- 7,8<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 11


Lizenzierung<br />

Konzerte weiter im Hoch<br />

Vincent Salvadé<br />

Die Gesamteinnahmen <strong>2010</strong> entsprechen den<br />

Erwartungen. Die Entwicklung folgt einem seit<br />

mehreren Jahren bekannten Muster: Die Aufführungs-<br />

und Senderechte halten sich gut (+ 4,1 %<br />

im Vergleich zu 2009), die Vervielfältigungsrechte<br />

leiden an der Krise (- 6,9 %). Beunruhigend ist<br />

der deutliche Rückgang der Einnahmen aus den<br />

Vergütungsansprüchen für das private Kopieren<br />

(- 39,3 %).<br />

Aufführungs- und Senderechte<br />

Erneut brachten die Konzerte letztes Jahr Rekordeinnahmen ein<br />

(GT Ka und Kb). Mit CHF 16 942 053 stiegen sie gegenüber Vorjahr<br />

um 8,1 %. Dieses Resultat ist zwar erfreulich, allerdings darf<br />

man nicht erwarten, dass sich das Wachstum in den kommenden<br />

Jahren fortsetzt. Die kürzlich erfolgten Absagen vieler Konzerte<br />

lassen uns annehmen, dass mit dem Resultat von <strong>2010</strong> ein<br />

Plafond erreicht ist. Ein gutes Resultat wurde auch bei den Einnahmen<br />

für den Empfang von Sendungen ausserhalb der Privatsphäre<br />

und für Hintergrundmusik erzielt (GT 3a, + 24,0 %). In diesem<br />

Bereich wird das Inkasso zum grössten Teil durch die Billag<br />

vorgenommen, die die Urheberrechtsentschädigung gleichzeitig<br />

mit den Empfangsgebühren für Radio/TV einzieht. Die Billag hat<br />

<strong>2010</strong> die Markterfassung verbessert, was die Steigerung erklärt.<br />

Doch auch in diesem Bereich gibt es einen Unsicherheitsfaktor<br />

für die Zukunft: Die aktuelle politischen Diskussion zu den Einzugsmodalitäten<br />

der Empfangsgebühren – geplant ist die Umstellung<br />

von einer Gerätegebühr auf eine Abgabe pro Haushalt<br />

bzw. Betrieb – können das Inkasso der Urheberrechtsentschädigung<br />

beeinflussen. Aus diesem Grund verfolgen wir dieses Geschäft<br />

mit grosser Aufmerksamkeit.<br />

Bei den Senderechten stellen wir eine gewisse Stabilität fest. Der<br />

leichte Rückgang (- 0,1 %) ist zu diesem Zeitpunkt insofern nicht<br />

beunruhigend, als dass die aktuellen Verhandlungen mit unseren<br />

Schwestergesellschaften zu einer zusätzlichen Zahlung für<br />

die Schweizer Werbefenster der ausländischen Sender führen<br />

sollten.<br />

VervielfältigUNgsrechte<br />

UNd neue Medien<br />

Leider konnte die Tonträgerindustrie die Krise im Jahr <strong>2010</strong> nicht<br />

abschütteln, was sich in den Einnahmen des Tarifs PI widerspiegelt:<br />

Diese sind gegenüber dem Vorjahr um 10,0 % gesunken. Dieser<br />

Rückgang konnte nicht durch die Einnahmen aus neuen Onlinemedien<br />

aufgefangen werden (Tarif PI online). Zwar konnten<br />

wir in diesem Bereich einen bedeutenden Zuwachs verzeichnen<br />

(+ 72,3 %), dieser ist jedoch grossenteils einer nachträglichen<br />

Rechnungsstellung für vergangene Jahre zuzuschreiben. Aufgrund<br />

der Situation in Europa verfügt die SUISA nicht mehr über<br />

alle Rechte für die Verbreitung der Musik übers Internet: Die<br />

europäische Wettbewerbskommission hat den Verwertungsgesellschaften<br />

in diesem Bereich Konkurrenz verordnet. Daraus<br />

folgt, dass jede Gesellschaft vor der Rechnungsstellung an einen<br />

Nutzer wie iTunes identifizieren muss, welche Anteile am genutzten<br />

Repertoire von ihr verwaltet werden und welche sie nicht<br />

mehr wahrnimmt. Dieser Aufwand verursacht Verspätungen<br />

und eine gewisse Rechtsunsicherheit: Die Verwertungsgesellschaften<br />

besitzen manchmal widersprüchliche Informationen<br />

über bestimmte Werke, was dazu führen kann, dass die Nutzer<br />

für dieselben Rechte mehrmals zur Kasse gebeten werden. Die<br />

Nutzer überprüfen verständlicherweise genauestens jede Forderung<br />

und blockieren im Falle eines Konflikts die Zahlung der<br />

Vergütungen. In dieser schwierigen Lage haben wir leistungsfähige<br />

Informatikprogramme entwickelt, mit denen wir die Identifikation<br />

der Rechteinhaber schneller bewältigen können. Damit<br />

haben wir nicht nur Verspätungen in der Rechnungsstellung<br />

aufgeholt, sondern auch gegenüber unseren Schwestergesellschaften<br />

einen gewissen Vorsprung erzielt, was angesichts der<br />

Konkurrenzsituation ein gutes Zeichen ist.<br />

VergütUNgsansprüche<br />

für das private Kopieren<br />

Die Einnahmen aus Leerträgervergütung sind im Rückgang begriffen<br />

(- 39,3 %). Diese Vergütung ist eine Kompensation für das<br />

private Kopieren geschützter Werke. Weil sich die Technologie<br />

in diesem Bereich schnell entwickelt, hinken die Verwertungsgesellschaften<br />

bei der Einführung entsprechender Tarife hinterher<br />

und werden oft durch juristische Zwänge gebremst. Als<br />

die Vergütung auf Speichermedien wie MP3-Player eingeführt<br />

wurde (2007), konnten die Verwertungsgesellschaften bedeutende<br />

Beträge einkassieren. Diese haben es ermöglicht, die Urheber<br />

für das massenhafte Kopieren ihrer Werke im digitalen Zeitalter<br />

mindestens teilweise zu entlöhnen. Seither sind die MP3-Player<br />

grossenteils durch so genannte multimediafähige Smartphones<br />

wie das iPhone ersetzt worden. Die Verwertungsgesellschaften<br />

haben deshalb einen neuen Tarif verhandelt, der im März<br />

<strong>2010</strong> von der Schiedskommission genehmigt wurde (vgl. dazu<br />

Seite 28/29). Doch wegen eines Rekurses der Industrie hat das<br />

Bundesverwaltungsgericht dem Tarif eine aufschiebende Wirkung<br />

zugesprochen – mit dem Resultat, dass wir derzeit auf die<br />

Speicher der Mobiltelefone keine Vergütungen einziehen dürfen.<br />

Dies, obwohl diese ausgiebig für das private Kopieren von Musik<br />

genutzt werden. Diese Situation ist für die Urheber und Verleger,<br />

die wir vertreten, nur schwer nachvollziehbar. Wäre dieser neue<br />

Tarif (GT4e) wie vorgesehen Mitte <strong>2010</strong> in Kraft getreten, so wäre<br />

das Gesamtergebnis der SUISA wahrscheinlich höher ausgefal-<br />

12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Lizenzierung<br />

len als jenes von 2009. Wir schätzen, dass der SUISA im 2. Halbjahr<br />

Einnahmen von CHF 1,5 Mio. entgangen sind.<br />

AUSBLICK<br />

In nächster Zeit müssen wir den Vergütungsansprüchen für das<br />

private Kopieren volle Aufmerksamkeit schenken. Leider handelt<br />

es sich dabei um einen schwer zu verteidigenden Bereich.<br />

Über die erwähnten juristischen Konflikte hinaus werden die<br />

Vergütungen von der Öffentlichkeit und von den Medien falsch<br />

verstanden, sie werden sogar auf politischer Ebene attackiert.<br />

Der Grund liegt darin, dass die Privatkopie fast jeden betrifft.<br />

Da hilft es wenig, dass laut Gesetz die Vergütungen von den<br />

Produzenten und Importeuren der Leerträger bezahlt werden<br />

und nicht vom Konsumenten selber. Es ist keineswegs bewiesen,<br />

dass diese Vergütungen zu einer Verteuerung der Aufnahmegeräte<br />

führen. Vergütungen oder Abgaben einzuziehen – und sei<br />

es im Namen der Kunstschaffenden – war noch nie ein Mittel,<br />

um sich in der Öffentlichkeit beliebt zu machen. Die Industrie<br />

versteht es nun, diese «Unbeliebtheit» der Verwertungsgesellschaften<br />

und die allgemeine Unkenntnis über deren Auftrag<br />

auszunutzen. Es ist politisch einfacher eine «bürokratische»<br />

Institution (SUISA) zu kritisieren, als offen zuzugeben, dass<br />

man die Urheber nicht bezahlen will (die jedoch genau durch<br />

diese Institution vertreten werden).<br />

Detaillierte Übersicht der Inlandeinnahmenn siehe S. 40/41.<br />

Einnahmen Inland<br />

CHF<br />

35 %<br />

Aufführungsrechte<br />

42’213’092<br />

14 %<br />

46 %<br />

Senderechte<br />

55’607’681<br />

5 %<br />

Vervielfältigungsrechte<br />

Vergütungsansprüche<br />

17’096’806<br />

6’224’439<br />

Entwicklung der Einnahmen seit 2007<br />

Mio. CHF<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

<strong>2010</strong><br />

Senderechte<br />

Aufführungsrechte<br />

Vervielfältigungsrechte<br />

Vergütungsansprüche<br />

55,6<br />

42,2<br />

17,1<br />

6,2<br />

Total 121,1<br />

2009<br />

55,6<br />

38,3<br />

18,4<br />

9,4<br />

Total 121,7<br />

2008<br />

55,2<br />

36,7<br />

20,2<br />

11,8<br />

Total 123,9<br />

2007<br />

54,5<br />

35,1<br />

22,5<br />

5,7<br />

Total 117,9<br />

SUISA <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 13


Mitglieder<br />

MusiKMachen ist populär<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

Die SUISA ist ein zuverlässiger Partner für Musikschaffende. Ende <strong>2010</strong> zählten wir 28 793 Mitglieder<br />

und Auftraggeber, was einer Zunahme von 1323 Mitgliedern gegenüber 2009 entspricht.<br />

Musik ist allgegenwärtig. Gemäss den Erhebungen des Bundesamts<br />

für Statistik spielen immerhin rund 20 % der Wohnbevölkerung<br />

ein Instrument und etwa 16 % singen. Doch «Musikhören»<br />

ist noch weit verbreiteter als selber zu musizieren und zu singen,<br />

und der Zugang zu Musik wird immer vielfältiger und einfacher.<br />

In den letzten Jahren sind diverse spezialisierte Internetplattformen<br />

entstanden, die für die Musikschaffenden Promotionsmöglichkeiten<br />

bieten und Aufmerksamkeit schaffen, bei Hörerinnen<br />

und Hörern, bei Musikern und bei anderen am Musikgeschäft<br />

beteiligten Personen. Musik ist so populär wie noch nie!<br />

Während sich die Beliebtheit des Musikkonsums in unseren Einnahmen<br />

zeigt, so schlägt sich die Popularität des Musikmachens<br />

in unseren Mitgliederzahlen nieder. Die SUISA hat mittlerweile<br />

fast 29 000 Mitglieder. Dieses Interesse am Musikschaffen ist<br />

an sich erfreulich, stellt die Administration jedoch vor grosse<br />

Schwierigkeiten. Tausende Genossenschafter, meist solche ohne<br />

oder mit sehr bescheidenen Einnahmen, melden uns beispielsweise<br />

ihre Adressänderungen nicht.<br />

Starke Zunahme der Auftraggeber Die Kehrseite unserer<br />

Popularität zeigt sich sehr deutlich im Vergleich mit den<br />

Mitgliederzahlen des Jahres 2000. So haben wir in den letzten<br />

zehn Jahren fast 12 000 neue Auftraggeber gewonnen, von denen<br />

jedoch nur knapp ein Viertel (2872) Mitgliederstatus erlangt<br />

hat. Das Verhältnis von Mitgliedern zu Auftraggebern hat sich<br />

also zuungunsten derjenigen verändert, die mit ihren Werken<br />

wesentliche Einnahmen aus Urheberrechten erzielen.<br />

Die Generalversammlung <strong>2010</strong> hat deshalb auf Antrag des Vorstands<br />

folgenden Beschluss gefasst: Verfügt die SUISA während<br />

fünf Jahren über keine gültige Zustelladresse eines Auftraggebenden<br />

oder Mitglieds mehr, so erlöschen der Wahrnehmungsvertrag<br />

und die Mitgliedschaft am darauf folgenden Jahresende.<br />

Die Rechte fallen an den Urheber zurück und werden von der<br />

SUISA nicht mehr verwertet. Wir erwarten, dass Ende 2011 einige<br />

Tausend Mitgliedschaften auf diese Weise erlöschen werden.<br />

Entwicklung des Mitgliederbestands Die nachstehende<br />

Statistik zeigt die Details betreffend Mitgliederentwicklung.<br />

Wir unterscheiden dabei Auftraggeber und Mitglieder: Die<br />

Rechteinhaber werden vorerst als Auftraggeber aufgenommen.<br />

Sobald ihre Einnahmen aus Urheberrechten<br />

eine Mindestsumme<br />

von CHF 2000.– erreicht<br />

haben und sie ferner während<br />

mindestens eines Jahres als<br />

Auftraggeber registriert waren<br />

und die übrigen statutarischen<br />

Bedingungen erfüllen, werden<br />

sie als stimm- und wahlberechtigte<br />

Mitglieder aufgenommen.<br />

Ehrenmitglieder Das Ehrenmitglied Jean-Pierre Maggi ist<br />

am 7. August <strong>2010</strong> im Alter von 84 Jahren verstorben. Unser ehemaliger<br />

Präsident Julien-François Zbinden ist derzeit das einzige<br />

lebende Ehrenmitglied der SUISA. Die vollständige Ehrentafel<br />

findet sich auf unserer Website.<br />

Mitgliederstatistik <strong>2010</strong><br />

Urheber und Verleger in Zahlen<br />

Urheber Verleger Total<br />

<strong>2010</strong> 2009 (2000) <strong>2010</strong> 2009 (2000) <strong>2010</strong> 2009 (2000)<br />

Mitglieder<br />

8730<br />

8366<br />

5979<br />

514<br />

487<br />

393<br />

9244<br />

8853<br />

6 372<br />

davon aus Liechtenstein<br />

16<br />

9<br />

12<br />

12<br />

28<br />

21<br />

Auftraggeber<br />

18’229<br />

17’299<br />

9873<br />

1320<br />

1318<br />

789<br />

19’549<br />

18’617<br />

10’662<br />

davon aus Liechtenstein<br />

62<br />

49<br />

26<br />

25<br />

88<br />

74<br />

Total<br />

26’959<br />

25’665<br />

15’852<br />

1834<br />

1805<br />

1182<br />

28’793<br />

27’470<br />

17’034<br />

Total Liechtenstein<br />

78<br />

58<br />

38<br />

37<br />

116<br />

95<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 15


Verteilung<br />

abrechNUNgeN aN die rechteiNhaber der sUisa<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

abrechnungen nach gruppen<br />

Vergleicht man die Abrechnungen, so fällt der relativ hohe Anteil<br />

der Verleger auf. Dieser kommt daher, dass die SUISA für die<br />

ihr direkt angeschlossenen grossen Verleger das Weltrepertoire<br />

verwaltet und lizenziert. Der wiederum relativ hohe Anteil der<br />

Abrechnungen an Verleger-Auftragsgeber erklärt sich damit,<br />

dass die grössten international tätigen Verleger (Majors) der<br />

SUISA als Auftraggeber angeschlossen sind.<br />

Urheber-Mitglieder<br />

Urheber-Auftraggeber<br />

Total Urheber<br />

CHF<br />

20’512’326.80<br />

2’832’675.15<br />

23’345’001.95<br />

Verleger-Mitglieder<br />

Verleger-Auftraggeber<br />

Total Verleger<br />

Total<br />

14’857’623.40<br />

22’625’066.60<br />

37’482’690.00<br />

60’827’691.95<br />

Diese Zahlen beziehen sich auf sämtliche Abrechnungen, inklusive Nachabrechnungen im Jahr <strong>2010</strong>.<br />

abrechnungen nach Umsatz<br />

Etwas mehr als die Hälfte (14 817) der insgesamt 28 793 Mitglieder<br />

hat im vergangenen Jahr eine oder mehrere Abrechnungen<br />

erhalten. Dieses Verhältnis dürfte sich im Jahr 2012 ändern,<br />

weil Ende 2011 einige Tausend Mitgliedschaften wegen fehlender<br />

Adressen erlöschen werden (siehe auch S. 15).<br />

CHF<br />

Abrechnungen an 12 995 Urheber und 1319 Verleger<br />

Anzahl Urheber<br />

Verleger<br />

über 500’000<br />

3<br />

14<br />

100’000–499’999<br />

26<br />

23<br />

10’000–99’999<br />

329<br />

193<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />

über 500’000<br />

100’000–499’999<br />

10’000–99’999<br />

5000–9999<br />

1000–4999<br />

500–999<br />

100–499<br />

1–99<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

359<br />

1875<br />

1299<br />

3873<br />

5169<br />

94<br />

284<br />

122<br />

271<br />

312<br />

16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> sUisa


Verteilung<br />

Senderechte und SendUNgen der SRG<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

Mit Zahlungen von insgesamt CHF 26 Mio. im Tarif A (CHF 17 Mio. für die Radio- und CHF 9 Mio. für<br />

die Fernsehprogramme) ist die SRG SSR die grösste Lizenznehmerin der SUISA. Der Tarif A geht zurück<br />

auf das Jahr 2000 und wird gegenwärtig neu verhandelt.<br />

Entschädigung pro Sendung eines Werks<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Radio SRG<br />

TV SRG<br />

6.40 bis 36.99<br />

15.41 bis 53.26 (ohne Film)<br />

6.72 bis 36.07<br />

19.46 bis 61.99<br />

Die Entschädigung wird in Punktwerten pro Minute errechnet.<br />

Das Beispiel gilt für ein Werk von drei Minuten Dauer.<br />

Anzahl Werke und Aufführungen/Sendungen<br />

in der Hauptabrechnung vom Juni <strong>2010</strong><br />

Werke<br />

Radio SRG<br />

102’942<br />

Fernsehen SRG*<br />

25’316<br />

*ohne TV-Werbung, Filme und Serien<br />

Aufführungen/Sendungen<br />

1’693’775<br />

483’169<br />

Anteil Schweizer Musik in den Radiosendungen der SRG<br />

In den Programmen der SRG-Radios hat der Anteil an Schweizer<br />

Musik in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen.<br />

Ein Grund dafür ist die freiwillige Charta «CH-Musik», die<br />

im Jahr 2004 zwischen Musikschaffenden, Produzenten und<br />

Radiovertretern unterzeichnet wurde. Sie hat wesentlich dazu<br />

beigetragen, dass Schweizer Musik bei den Programmverantwortlichen<br />

der SRG eine hohe Priorität geniesst. Die regionalen<br />

Unterschiede zwischen Deutschschweiz, Romandie und Tessin<br />

sind jedoch beträchtlich. Auffallend hoch ist der Anteil an<br />

Schweizer Musik bei Musikwelle 531 (35 %), am höchsten beim<br />

Jugendprogramm Virus mit 38 %, das täglich während mehrerer<br />

Stunden mit Schweizer Musik von der Internetplattform mx3.ch<br />

beliefert wird.<br />

Schweizer Musik*<br />

Ausländische Musik<br />

<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />

SR DRS 1<br />

SR DRS 2<br />

SR DRS 3<br />

Musikwelle 531<br />

Virus<br />

Radio Rumantsch<br />

RSR La 1ère<br />

RSR Espace 2<br />

RSR Couleur 3<br />

RSR Option Musique<br />

RSI Rete uno<br />

RSI Rete due<br />

RSI Rete tre<br />

SwissClassic<br />

SwissJazz<br />

SwissPop<br />

Total<br />

Minuten<br />

44’438<br />

14’597<br />

69’279<br />

172’145<br />

195’890<br />

15’237<br />

12’981<br />

40’341<br />

44’695<br />

17’863<br />

11’039<br />

5’370<br />

33’670<br />

9954<br />

36’217<br />

109’779<br />

988’672<br />

%<br />

12,38 %<br />

15,71 %<br />

14,58 %<br />

34,47 %<br />

38,02 %<br />

12,18 %<br />

12,50 %<br />

12,94 %<br />

8,75 %<br />

5,24 %<br />

3,88 %<br />

5,47 %<br />

8,14 %<br />

11,45 %<br />

7,12 %<br />

21,27 %<br />

17,55 %<br />

Minuten<br />

47’088<br />

11’866<br />

65’707<br />

169’091<br />

66’083<br />

19’006<br />

11’475<br />

58’527<br />

43’255<br />

11’760<br />

14’386<br />

4’014<br />

25’124<br />

13’577<br />

49’363<br />

104’274<br />

853’124<br />

%<br />

12,7 %<br />

14,5 %<br />

14,5 %<br />

35,2 %<br />

13,5 %<br />

11,0 %<br />

11,5 %<br />

14,9 %<br />

8,7 %<br />

3,4 %<br />

4,2 %<br />

3,1 %<br />

6,3 %<br />

14,0 %<br />

9,9 %<br />

20,7 %<br />

14,9 %<br />

Minuten<br />

314’543<br />

78’341<br />

405’945<br />

327’224<br />

319’379<br />

109’846<br />

90’840<br />

271’463<br />

466’325<br />

323’053<br />

273’152<br />

92’871<br />

379’984<br />

76’987<br />

472’182<br />

406’423<br />

4’645’822<br />

%<br />

87,62 %<br />

84,29 %<br />

85,42 %<br />

65,53 %<br />

61,98 %<br />

87,82 %<br />

87,50 %<br />

87,06 %<br />

91,25 %<br />

94,76 %<br />

96,12 %<br />

94,53 %<br />

91,86 %<br />

88,55 %<br />

92,88 %<br />

78,73 %<br />

82,45 %<br />

Minuten<br />

322’706<br />

70’069<br />

386’246<br />

310’992<br />

422’323<br />

153’725<br />

88’061<br />

335’080<br />

451’376<br />

333’466<br />

326’851<br />

124’690<br />

374’083<br />

83’428<br />

448’469<br />

398’349<br />

4’860’261<br />

%<br />

87,3 %<br />

85,5 %<br />

85,5 %<br />

64,8 %<br />

86,5 %<br />

89,0 %<br />

88,5 %<br />

85,1 %<br />

91,3 %<br />

50,8 %<br />

95,8 %<br />

96,9 %<br />

93,7 %<br />

86,0 %<br />

90,1 %<br />

79,3 %<br />

85,1 %<br />

*Die Prozentanteile beziehen sich auf urheberrechtlich geschützte Musik. Als Schweizer Musik<br />

gelten alle Werke, deren Komponisten oder Textautoren Mitglieder der SUISA sind.<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 17


Verteilung<br />

Verteilung aus den Aufführungsrechten<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

In zahlreichen Tarifen, in denen die Verteilung nicht wie bei einem Konzert direkt auf den Einnahmen<br />

eines Anlasses beruht, kommt es zu einer so genannten Punktwertverteilung. Nachstehend erläutern<br />

wir das Prinzip anhand der Blasmusik.<br />

Die Einnahmen aus dem Tarif B (Blasmusik) werden in der Verteilungsklasse<br />

6 (VK 6) abgerechnet. In dieser wird die Dauer<br />

eines Werks in 5-Minuten-Abschnitte zerlegt, für jeweils fünf<br />

(angebrochene) Minuten gibt es einen Zeitpunktwert. Für ein<br />

Werk von 1 bis 5 Minuten Dauer gibt es einen Punkt, für eines<br />

von 6 bis 10 Minuten zwei Punkte usw. Der Blasmusikverband<br />

meldet uns die gespielten Werke und die Anzahl Aufführungen.<br />

Daraus errechnen wir das Zeitpunkttotal von 174 843 Punkten.<br />

Nach Zuweisungen, Kostenabzug und Beiträgen<br />

an die Kultur- und Sozialstiftungen<br />

stehen zur Verteilung CHF 785 328.68<br />

bereit. Der Verteilungsbetrag wird nun<br />

dividiert durch das Zeitpunkttotal.<br />

Punktwertberechnung Verteilung Blasmusik<br />

Netto für Verteilung aus Tarif B<br />

CHF 785’328.68<br />

Punkttotal VK 6<br />

174’843<br />

Punktwert VK 6<br />

CHF 4.49<br />

Anhand der Werkdauer wird für jedes Werk ein Ertrag errechnet.<br />

Dauert das Werk A beispielsweise 9 Minuten, so stehen den<br />

Urhebern CHF 9.98 zu (2x CHF 4.49). Der Werkertrag wird nun<br />

multipliziert mit der Anzahl Aufführungen im Jahr 2009. Wurde<br />

das Werk A im Lauf des Jahrs zehn Mal aufgeführt, so beträgt<br />

der Werkertrag CHF 44.90.<br />

Zuletzt wird der Werkertrag den beteiligten Komponisten zugewiesen.<br />

Im Fall von Werk A sind zwei Komponisten zu je 50 % beteiligt.<br />

Jeder Komponist erhält also aus Aufführungen von Werk<br />

A im Jahr 2009 einen Betrag von CHF 22.45.<br />

Entschädigung pro Aufführung eines Werks in CHF / Dauer 1 bis 5 Minuten<br />

Blasmusik<br />

Chöre<br />

Jodel/Alphorn<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

4.49<br />

4.19<br />

10.09<br />

10.23<br />

1.53<br />

1.35<br />

Unterhaltungsanlässe<br />

1–2 Musiker<br />

3–6 Musiker<br />

7 und mehr<br />

1.58<br />

3.15<br />

4.73<br />

1.61<br />

3.23<br />

4.84<br />

Anzahl Werke und Aufführungen/Sendungen Hauptabrechnung vom Juni <strong>2010</strong><br />

Konzerte (inkl. Kons./Musikschulen)<br />

Kirchen<br />

Blasmusik, Tambouren<br />

Weltliche Chöre<br />

Jodel, Alphorn<br />

Werke<br />

133’972<br />

5297<br />

11’585<br />

12’712<br />

3001<br />

Aufführungen/Sendungen<br />

382’001<br />

19’803<br />

175’141<br />

65’781<br />

76’182<br />

18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


International<br />

ZahlUNgsverkehr mit dem Ausland<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

Die SUISA vertritt dank Gegenseitigkeitsverträgen mit rund 100<br />

Schwestergesellschaften auf der ganzen Welt das so genannte<br />

Weltrepertoire an Musik. Die Bilanz des Zahlungsverkehrs<br />

mit dem Ausland zeigt, dass viel mehr ausländische Musik in<br />

der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gespielt wird als<br />

Musik unserer Mitglieder im Ausland. Rund CHF 41 Mio. oder<br />

34 % der aus der Rechnung 2009 zur Verfügung stehenden Verteilsumme<br />

wurden an Schwestergesellschaften im Ausland zur<br />

Weiterleitung an deren Mitglieder bezahlt. Die Einnahmen der<br />

SUISA aus der Nutzung von Werken ihrer Mitglieder im Ausland<br />

sanken von total CHF 15,1 Mio. (2009) auf CHF 12,1 Mio. (<strong>2010</strong>),<br />

was gut 10 % unserer Gesamteinnahmen aus Urheberrechten<br />

entspricht. Ein Teil dieses Rückgangs ist allerdings wegen des<br />

starken CHFs auch währungsbedingt.<br />

Top Ten der Partnerländer<br />

Vollständige Liste der Schwestergesellschaften<br />

siehe Seite 50.<br />

CHF<br />

Rang Gesellschaft aus dem Ausland ins Ausland<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Frankreich<br />

Deutschland<br />

Italien<br />

Österreich<br />

Japan<br />

Niederlande<br />

Spanien<br />

Grossbritannien<br />

USA<br />

Belgien<br />

3’331’611<br />

3’006’499<br />

1’074’344<br />

749’314<br />

667’790<br />

471’079<br />

429’072<br />

326’479<br />

311’658<br />

218’248<br />

7’326’083<br />

10’037’337<br />

2’580’448<br />

1’346’607<br />

30’615<br />

611’209<br />

493’798<br />

5’421’767<br />

9’816’535<br />

325’606<br />

Wohin gehen die Lizenzgelder ?<br />

1000 CHF<br />

Europa<br />

10’758<br />

29’615<br />

Asien<br />

698<br />

41<br />

Amerika<br />

551<br />

10’593<br />

aus dem Ausland<br />

ins Ausland<br />

Afrika<br />

18<br />

46<br />

Australien<br />

80<br />

299<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 21


National<br />

Wenig Interesse der Politik am Urheberrecht Martin Wüthrich<br />

Der Schutz von Patenten und Marken ist für die Schweizer Wirtschaft von grosser Bedeutung und wird<br />

von den politischen Parteien entsprechend ernst genommen. Über die Urheberrechte der Kunstschaffenden<br />

jedoch wird kaum je diskutiert. Wenn doch, dann werden sie angegriffen.<br />

Um den Schutz des geistigen Eigentums im Internet ist es<br />

schlecht bestellt. So einfach können wir die Situation der Kunstschaffenden<br />

im digitalen Zeitalter resümieren. Zwar ermöglichen<br />

die digitalen Medien, Musik und andere Kunstformen einfacher<br />

und günstiger herzustellen, zu bewerben und zu verbreiten.<br />

Doch nicht nur Produktion, Promotion und Vertrieb sind leichter<br />

geworden, sondern auch die unrechtmässige Verwendung und<br />

Aneignung von geschützten Werken. Weil die Verantwortlichkeit<br />

in vielen Belangen unklar ist – so z.B. die Haftung der Filehoster<br />

und Access Provider –, haben die Urheber grundsätzlich das<br />

Nachsehen. Was die juristische Dimension angeht, so müssen<br />

nationale und internationale Rechtsregeln geschaffen werden,<br />

die zur Durchsetzung des Urheberrechts taugen. Wir stellen hier<br />

die Frage, ob der politische Wille in der Schweiz vorhanden ist,<br />

für das geistige Eigentum und seine Schöpferinnen und Schöpfer<br />

eine Lanze zu brechen.<br />

Allein auf weiter Flur<br />

Während in unseren Nachbarländern Deutschland und Frankreich<br />

heftig über Urheberrechtsfragen diskutiert wird oder gar<br />

neue Regelwerke zum Schutz der Urheber eingeführt werden, tut<br />

sich in der Schweizer Politik diesbezüglich so gut wie nichts. Mit<br />

ihrem Postulat «Braucht die Schweiz ein Gesetz gegen das illegale<br />

Herunterladen von Musik?» vom 19. März <strong>2010</strong> steht Ständerätin<br />

Géraldine Savary allein auf weiter Flur.<br />

Auch wenn das Postulat nicht in allen Punkten überzeugt – das Herunterladen<br />

von Musik in der Schweiz ist ja gerade NICHT illegal –,<br />

berührt es einen wunden Punkt: Die Spiesse von Rechtsinhabern,<br />

Anbietern und Nutzern sind ungleich lang. So hat das<br />

Bundesgericht erst im September <strong>2010</strong> entschieden, die Firma<br />

Logistep müsse das Sammeln von Daten in Peer-to-Peer-Netzwerken<br />

einstellen. Im Auftrag von Urheberrechtsinhabern sammelte<br />

Logistep in diesen Netzwerken IP-Adressen von Usern, die<br />

illegal urheberrechtsgeschützte Inhalte (Musik- oder Videodateien)<br />

zum Tausch anboten. Diese IP-Adressen und der Nachweis<br />

des Datenuploads sind wiederum notwendig, damit die Rechtsinhaber<br />

Strafverfahren anstrengen können. Nach dem negativen<br />

Entscheid des Bundesgerichts ist es deshalb faktisch nicht mehr<br />

möglich, Urheberrechtsverletzungen im Internet nachzuweisen<br />

und einzuklagen.<br />

Was bringt ACTA?<br />

Das Urheberrecht und das Datenschutzgesetz sind, so zeigt das<br />

Logistep-Urteil, nicht miteinander vereinbar. Doch auf internationaler<br />

Ebene schreitet die Entwicklung voran. Das jüngste<br />

Abkommen zum Schutz des geistigen Eigentums wurde im<br />

Dezember <strong>2010</strong> verabschiedet. Das Anti-Counterfeiting Trade<br />

Agreement ACTA verpflichtet die Parteien dazu, effektive Massnahmen<br />

vorzusehen, damit immaterialgüterrechtliche Ansprüche<br />

durchgesetzt und Immaterialgüterrechtsverletzungen im<br />

digitalen Umfeld verfolgt werden können. Diese Pflicht lässt sich<br />

kaum mit dem Logistep-Entscheid des Bundesgerichts vereinbaren.<br />

In der Konsequenz bedeutet dies, dass im Falle der Ratifizierung<br />

von ACTA durch die Schweiz – wie vom Bundesgericht<br />

im Logistep-Entscheid schon verlangt – eine Gesetzesänderung<br />

notwendig wird.<br />

Piraten auf AngriffsKUrs<br />

Während die Rechtsinhaber also weiterhin ohne taugliche Verteidigungsmittel<br />

ihrer Enteignung zusehen müssen, hat die<br />

Piratenpartei kürzlich einen neuen Angriff lanciert. Gemeinsam<br />

mit den Schweizer Jungparteien verlangt sie in einer Petition,<br />

dass die Urheberrechtsvergütung für das private Kopieren abzuschaffen<br />

sei oder zumindest stark eingeschränkt werden<br />

soll. Die Petition hausiert mit der Phrase «Abgabenterror» und<br />

ist getarnt als Aktion zum Schutz des redlichen Konsumenten.<br />

Bei genauer Betrachtung ist sie wenig mehr als Stimmenfang<br />

auf Kosten der Kunstschaffenden, denn sie ist schlicht unnötig.<br />

Das Urheberrecht ist der beste Garant für einen Interessenausgleich<br />

zwischen Urhebern und Konsumenten. Den Konsumenten<br />

gewährt es im privaten Rahmen zahlreiche Freiheiten, wie<br />

zum Beispiel die Erlaubnis des privaten Kopierens geschützter<br />

Werke. Und für die Urheber schreibt es in allen Bereichen eine<br />

angemessene Entschädigung vor. Gerade dieser Anspruch der<br />

angemessenen Bezahlung der Urheber ist im digitalen Zeitalter<br />

jedoch schwierig umzusetzen. Wir hoffen, dass der vom Bundesrat<br />

auszuarbeitende Bericht auf das Postulat Savary mehr<br />

Klarheit schafft in der Frage, wie den Rechtsinhabern wieder zu<br />

Recht verholfen werden kann. Und dass, wenn die Fakten vorliegen,<br />

auch andere Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />

die Anliegen der Kunstschaffenden und ihrer Gesellschaften<br />

aufgreifen und dem Recht zu Geltung verhelfen.<br />

22 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


National<br />

Projekte der VerwertUNgsgesellschaften<br />

Martin Wüthrich<br />

Die fünf Schweizer Verwertungsgesellschaften gehen in die Kommunikationsoffensive. Mit einem<br />

gemeinsamen Internetauftritt und einer Schulaktion verbessern sie das Wissen über ihre Tätigkeit und<br />

die Rechte der Urheber. Dabei werden sie unterstützt von prominenten Mitgliedern.<br />

Die Schweizer Verwertungsgesellschaften ProLitteris, SUISS-<br />

IMAGE, SUISA, SSA und SWISSPERFORM haben viele gemeinsame<br />

Interessen, insbesondere im Bereich der gemeinsamen<br />

Tarife. Viele Kunden nutzen gleichzeitig die Repertoires mehrerer<br />

Gesellschaften, z.B. bei der Weiterleitung von Sendeprogrammen<br />

(GT 1). Die Lizenz dafür erhält der Nutzer jedoch bei<br />

einer einzigen Gesellschaft, die stellvertretend für mehrere das<br />

Inkasso erledigt. Die eingenommenen Lizenzgebühren werden<br />

nach einem festen Schlüssel an die Schwestergesellschaften aufgeteilt,<br />

die wiederum ihre Rechteinhaber auszahlen.<br />

In der Öffentlichkeit wird dabei oft nur die SUISA wahrgenommen.<br />

Als grösste der fünf Gesellschaften steht sie im Rampenlicht.<br />

Im Bereich der Kopiervergütung wird ab und zu über Pro-<br />

Litteris berichtet, von den anderen Gesellschaften hört und liest<br />

man vergleichsweise wenig.<br />

Swisscopyright.ch – eine gemeinsame<br />

iNformationsplattform<br />

Mit der Website Swisscopyright.ch begegnen die Verwertungsgesellschaften<br />

dem Problem der lückenhaften Information auf<br />

zeitgemässe Weise. Mit dem gemeinsamen Internetauftritt verfolgen<br />

wir das Ziel, bezüglich unserer Arbeit und Aufgaben maximale<br />

Transparenz zu schaffen. Wir geben Auskunft über unsere<br />

Organisationsstrukturen, unsere Repertoires, Mitglieder und<br />

Jahreszahlen. Wir erläutern die gesetzlichen Grundlagen unserer<br />

Tätigkeit, den Prozess der Tarifverhandlungen und die Verteilung<br />

der Tantiemen. Und Mitglieder aller Gesellschaften geben in persönlichen<br />

Statements Auskunft über unsere Dienstleistungen.<br />

TranspareNZ über gemeinsame Tarife<br />

In den Jahresrechnungen der einzelnen Gesellschaften können<br />

nur jene Einnahmen und Verteilsummen ausgewiesen werden,<br />

die die jeweilige Gesellschaft verantwortet. In den gemeinsamen<br />

Tarifen ist dies nicht ganz zufriedenstellend. Wenn die SUISA<br />

im gemeinsamen Tarif 4d, im Volksmund iPod-Gebühr genannt,<br />

CHF 24 Mio. in Rechnung stellt, so beträgt der Anteil zugunsten<br />

der Musikschaffenden lediglich CHF 8,5 Mio.<br />

Auf Swisscopyright.ch kann nachgesehen werden, welche Gesellschaft<br />

aus einem gemeinsamen Tarif wie viel verteilt. So zeigt<br />

etwa eine Geldflusstabelle zum GT 4d, dass 90 % der Einnahmen<br />

direkt (via Verteilung) oder indirekt (via Stiftungen) den Autoren<br />

und Verlegern zukommen.<br />

Swisscopyright.ch macht sichtbar, dass die Schweizer Verwertungsgesellschaften<br />

unersetzliche Vermittler sind zwischen<br />

Kunstschaffenden und jenen, die deren Werke nutzen wollen. Indem<br />

wir die nötigen Lizenzen aus einer Hand anbieten, ermöglichen<br />

wir neben den herkömmlichen auch neue Nutzungsformen<br />

wie z. B. Video-on-Demand oder Fernsehen auf dem Mobiltelefon.<br />

Gemäss dem Motto «Jedem das Seine» verteilen wir die Einnahmen<br />

aus allen Werknutzungen direkt, wo es der Aufwand zulässt<br />

– und suchen pragmatische, faire Lösungen, wo dies nicht<br />

möglich ist.<br />

Aktion respect ©opyright –<br />

Mit den SChülern im Dialog<br />

Neben Swisscopyright.ch verfolgen die fünf Verwertungsgesellschaften<br />

weitere gemeinsame Projekte. Mit der Schulaktion<br />

respect ©opyright bieten wir eine Unterrichtseinheit für<br />

Oberstufenschulen an. Auf unterhaltsame und jugendgerechte<br />

Weise vermitteln ein Kunstschaffender und eine Moderatorin,<br />

wie wichtig das Urheberrecht und die Urheberrechtsgesellschaften<br />

für die Kultur sind. Künstler, wie die Rapper Greis und Nega,<br />

finden jeweils schnell einen Draht zum jugendlichen Publikum,<br />

und sie vermitteln glaubwürdig die Botschaft, dass kreative Arbeit<br />

einen (materiellen) Wert hat. Im Jahr <strong>2010</strong> besuchte respect<br />

©opyright 26 Schulen in der Deutsch- und Westschweiz und erreichte<br />

rund 1300 Schülerinnen und Schüler. Zwei Filmbeiträge<br />

(Deutsch und Französisch) über Schulbesuche im letzten Jahr<br />

sind online unter www.respectcopyright.ch.<br />

Neues Lehrmittel zum Urheberrecht<br />

Die Anzahl möglicher Schulbesuche ist begrenzt. Daneben und<br />

darüber hinaus wünschen sich Lehrkräfte oft, das Thema Urheberrecht<br />

vertiefter zu behandeln. Zu diesem Zweck haben die<br />

fünf Gesellschaften zusammen mit dem HEP-Lehrmittelverlag<br />

ein modernes Lehrmittel zum Urheberrecht geschaffen. Eine<br />

Zeitung im Tabloidformat vermittelt das Basiswissen zum Urheberrecht.<br />

Dank der Beteiligung von Aushängeschildern wie dem<br />

Musiker Stress oder der Filmemacherin Anna Luif wird Urheberrecht<br />

lebendig und anschaulich, nachvollziehbar und persönlich.<br />

Das Lehrmittel wird ergänzt von einer Plattform im Internet,<br />

auf der weitere Materialen wie Aufgabenblätter angeboten<br />

werden. Weiterführende Informationen sind online zu finden<br />

unter www.urheberrecht.educa.ch.<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 23


Stiftungen<br />

Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

Die Altersvorsorge von Kulturschaffenden ist häufig ungenügend. Die SUISA unterhält deshalb eine<br />

eigene Stiftung, die für ihre Mitglieder unter bestimmten Voraussetzungen einen Beitrag zur Sicherung<br />

des Einkommens im Alter leistet. Die Leistungen werden finanziert durch einen Abzug auf den Einnahmen<br />

aus Sendungen und Aufführungen in der Schweiz und in Liechtenstein.<br />

Die SUISA hat eine spezielle Fürsorgeeinrichtung für Urheber<br />

und Verleger, die einen Beitrag zur Sicherung des Einkommens<br />

im Alter leistet. Diese Stiftung entspricht nicht den üblichen Personalvorsorgestiftungen.<br />

Die Leistungen werden durch die jährlichen<br />

Zuweisungen der SUISA finanziert. Von allen Einnahmen<br />

aus Aufführungen und Sendungen von Musik in der Schweiz<br />

und in Liechtenstein werden 7,5 % abgezogen und zugunsten<br />

der Stiftung überwiesen. Die Stiftung folgt weitgehend dem so<br />

genannten Umlageverfahren; das heisst, die Leistungen werden<br />

nicht oder nur zum kleinen Teil vorfinanziert.<br />

SUISA-Mitglieder erhalten – in der Regel ab einem Alter von<br />

63 Jahren – einen Betrag, der ein so<br />

genanntes massgebendes Einkommen<br />

garantiert. Dieser Betrag beläuft<br />

sich ab <strong>2010</strong> neu auf höchstens CHF<br />

38’500.– (laufende Urheberrechtseinnahmen<br />

plus Leistung der Stiftung).<br />

Damit eine Person bezugsberechtigt<br />

ist, muss sie seit mindestens zehn<br />

Jahren SUISA-Mitglied sein und aus<br />

den Abrechnungen von Sendungen<br />

und Aufführungen in der Schweiz ein<br />

Jahresmittel von CHF 250.– erzielt<br />

haben. Neben der Altersrente kennt die Stiftung Leistungen im<br />

Invaliditätsfall und in Härtefällen. So kann der Stiftungsrat für<br />

Urheber und ihre Hinterbliebenen, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />

geraten sind, einmalige oder regelmässige Unterstützungszahlungen<br />

beschliessen.<br />

Leistungen für Verleger Für Verleger können Fürsorgeleistungen<br />

wie für Urheber nur erbracht werden, wenn die Verleger<br />

gewisse Bedingungen erfüllen, darunter die Verlagstätigkeit<br />

in der Schweiz oder in Liechtenstein und die Errichtung eigener<br />

Fürsorgeeinrichtungen. Die Fürsorgeleistungen berechnen sich<br />

in Prozenten der Beträge der SUISA-Abrechnungen, die sich auf<br />

die Aufführungen und Sendungen der Werke in der Schweiz und<br />

in Liechtenstein beziehen.<br />

Indirekte Verteilung Die Zuweisungen an die Stiftung<br />

Urheber- und Verlegerfürsorge sind ähnlich wie die Zuweisungen<br />

an die SUISA-Stiftung für Musik eine indirekte Verteilung<br />

an die SUISA-Mitglieder. Gemäss den Gegenseitigkeitsverträgen<br />

mit unseren Schwestergesellschafen im Ausland und der gesetzlichen<br />

Regelung in Art. 48.2 des Urheberrechtsgesetzes dürfen<br />

maximal 10 % der Einnahmen kulturellen und sozialen Projekten<br />

zugeführt werden; gemäss Beschluss der Generalversammlung<br />

von 1988 sind es bei der SUISA 7,5 % an die Stiftung Urheberund<br />

Verlegerfürsorge und 2,5 % an die SUISA-Stiftung für Musik.<br />

(siehe S. 25). Die Zuweisungen an die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />

beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 6 850000.–.<br />

Netzwerk für soziale Beratung Die Stiftung Urheberund<br />

Verlegerfürsorge der SUISA ist auch Partnerin von «das<br />

NETZ». Das NETZ ist ein unabhängiges, von vier Stiftungen aus<br />

dem Kulturbereich getragenes Gemeinschaftswerk, das Kulturschaffenden<br />

in Notlagen soziale Beratung und Begleitung anbietet.<br />

In allen Landesteilen der Schweiz stehen Fachleute aus dem<br />

Sozialbereich zur Verfügung, die im Auftrag der Stiftungen und<br />

mit dem Einverständnis der Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller<br />

tätig werden.<br />

Weitere Informationen sowie die Konditionen in Bezug auf die<br />

Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA finden sich<br />

im Fürsorgereglement auf www.suisa.ch/fuersorge.<br />

Die vollständige Jahresrechnung ist auf Seite 48 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

publiziert.<br />

24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUISA


Stiftungen<br />

SUisa-Stiftung für Musik – <strong>2010</strong><br />

Urs Schnell, Direktor<br />

Auch im 21. Jahr ihres Bestehens konnte die SUISA-Stiftung für Musik mit Finanzbeiträgen sowie<br />

eigenen Projekten und Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung des Musikgeschehens<br />

leisten. Auf einige wichtige Ereignisse sei hier hingewiesen, detailliert sind sie im Tätigkeitsbericht der<br />

Stiftung nachzulesen.<br />

Finanzen Die SUISA-Stiftung für Musik erhält ihre finanziellen<br />

Mittel durch eine jährliche Zuweisung von 2,5 % der<br />

SUISA-Einnahmen aus den Aufführungs- und Senderechten in<br />

der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt konnten<br />

der Stiftung im Jahr <strong>2010</strong> über CHF 2’251’551.55 zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die detaillierten Zahlen finden sich im<br />

<strong>Jahresbericht</strong> der Stiftung.<br />

Organe Abschliessend verantwortlich für alle Aktivitäten der<br />

Stiftung ist der zwölfköpfige Stiftungsrat. Nebst den drei ordentlichen<br />

Sitzungen des Gesamtgremiums haben die Kommission<br />

für Einzelgesuche bzw. die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission<br />

spezifische Fragen zu Musikförderung und Geschäftsführung<br />

behandelt.<br />

Team Seit dem 1. Januar <strong>2010</strong> ist das Team der SUISA-Stiftung<br />

wieder komplett. Die gesamten Aktivitäten der Stiftung werden<br />

von Lausanne aus geführt.<br />

Urs Schnell, Direktor; Michèle Benoit, Datenbank und Administration;<br />

Marcel Kaufmann, Projektmanagement; Nicolas Viatte,<br />

Gesuchswesen.<br />

Gesuche Eine der wichtigsten Aktivitäten unserer Stiftung ist<br />

sicherlich die direkte Unterstützung und Mitfinanzierung von<br />

musikalischen Projekten. Ein Viertel unserer Geldmittel fliesst<br />

denn auch ohne Umwege an Urheberinnen und Urheber, teilweise<br />

auch an Organisatorinnen und Organisatoren von Konzerten<br />

und Festivals. Kompositionsaufträge und Konzerttourneen im<br />

In- und Ausland bilden dabei den grössten Anteil.<br />

Preise Mit der Vergabe diverser Preise würdigt die SUISA-<br />

Stiftung die erbrachten Leistungen Schweizer Urheberinnen und<br />

Urheber. Im Gegensatz zu den übrigen Projekten und Finanzunterstützungen<br />

werden hiermit erbrachte Leistungen honoriert,<br />

ohne dabei Erwartungen an zukünftige Ereignisse zu stellen.<br />

Spannend war die erstmalige Verleihung des «Preises der Stiftung»<br />

im Bereich Volksmusik: Dass sich die Jury schlussendlich<br />

auf zwei Preisträger geeinigt hat, beweist, wie vielfältig und<br />

reich sich die Schweizer<br />

Volksmusik präsentiert –<br />

auch wenn dies meist fernab<br />

der grossen Bühnen<br />

geschieht.<br />

Der Jazzpreis an den<br />

Posaunisten Danilo Moccia<br />

und der Filmmusikpreis<br />

für die Geschwister Baldenweg<br />

zum Film «180°»<br />

waren weitere Highlights<br />

im vergangenen Jahr.<br />

Partnerschaften Um die Wirkung ihrer Aktivitäten zu<br />

verstärken, arbeitet die Stiftung mit Organisationen und Institutionen<br />

zusammen, die ähnliche Ziele verfolgen. Strategische<br />

Partnerschaften dienen dazu, die Reichweite zu vergrössern und<br />

Fördermassnahmen zu realisieren, die die Stiftung nicht alleine<br />

erbringen kann.<br />

Projekte Die Organisation der Messepräsenzen im Ausland ist<br />

unser grösstes eigenes Projekt: An der MIDEM in Cannes, der<br />

Internationalen Musikmesse Frankfurt, der jazzahead! in Bremen,<br />

der Popkomm in Berlin sowie der Womex in Kopenhagen<br />

ist unsere Stiftung jeweils mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.<br />

Dies erlaubt es Schweizer Künstlerinnen und Künstlern,<br />

Verlegern und weiteren Vertretern des Musikbusiness, sich<br />

einem internationalen Publikum zu präsentieren.<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 27


Tarife<br />

Zwischen DissonaNZ und EiNKlang<br />

Vincent Salvadé<br />

In den Tarifverhandlungen war das Jahr <strong>2010</strong> geprägt von Kontroversen. Es gab jedoch auch einige<br />

wichtige tarifliche Einigungen mit unseren Verhandlungspartnern. Durch die verzögerte Einführung<br />

neuer Tarife entgehen den Urhebern jedoch Einnahmen in Millionenhöhe. Die langwierigen Verfahren<br />

bedürfen deshalb einer grundsätzlichen Revision.<br />

Mit der Tonträgerindustrie haben wir uns auf neue Vervielfältigungstarife<br />

(PI und VM) über zwei Jahre geeinigt, mit der Option<br />

einer Verlängerung um ein weiteres Jahr. Die Höhe der Vergütung<br />

bleibt grundsätzlich gleich, jedoch gab es einige Anpassungen<br />

bei der Minimalentschädigung und bei der Abrechnung von<br />

unverkauften Tonträgern (Retouren). Im Gegenzug wurden einige<br />

Rabattoptionen für Musikvideos aufgehoben.<br />

Weiter haben wir uns mit den Filmproduzenten und Werbespotmachern<br />

auf einen neuen Tarif VN geeinigt, der auf die digitale<br />

Ära angepasst ist. Schwierig ist die Verhandlungssituation im<br />

Bereich der Leerträgervergütung (Gemeinsame Tarife 4a bis 4e).<br />

So konnte mit der Industrie und den Konsumentenorganisationen<br />

eine Einigung erzielt werden, was die Höhe der Vergütung<br />

auf Leerkassetten und CD-Rohlinge angeht (Verlängerung der<br />

GT 4a und 4b), zudem wurde ein neuer Tarif 4c für DVD-Rohlinge<br />

ausgehandelt, der die Marktentwicklung berücksichtigt. Nur<br />

wegen einer Intervention der Eidg. Schiedskommission (ESchK)<br />

kam es in letzter Minute zu einer Einigung bezüglich eines neuen<br />

«iPod-Tarifs» GT 4d. Die Vergütung ist stark degressiv gestaffelt,<br />

um die stetige Erhöhung der Speicherkapazitäten solcher<br />

Geräte zu berücksichtigen.<br />

Ebenfalls im vergangenen Jahr haben wir Verhandlungen aufgenommen<br />

mit der SRG SSR für einen neuen Tarif, der den<br />

geltenden Tarif A ablösen soll. Die Diskussionen darüber sind<br />

noch im Gang und werden 2011 fortgeführt. In der Zwischenzeit<br />

wurde die Gültigkeitsdauer der Tarife A und W um ein weiteres<br />

Jahr verlängert. Ähnlich präsentiert sich die Lage beim Tarif für<br />

Musikaufführungen zu Tanz- und Unterhaltungsanlässen ausserhalb<br />

des Gastgewerbes (GT Hb); die <strong>2010</strong> aufgenommenen<br />

Verhandlungen werden 2011 weitergeführt. Wir streben in diesem<br />

Bereich eine Tariferhöhung für diejenigen Anlässe an, bei<br />

denen Musik für die Veranstaltung unentbehrlich ist.<br />

vorgesehen. Positiv werten wir auch den Entscheid, dass der<br />

Anteil aus den Empfangsgebühren zugunsten der Privatsender<br />

bei der Berechnung der Entschädigung für Urheber und<br />

verwandte Schutzrechte zu berücksichtigen ist, was von den Verhandlungspartnern<br />

heftig bestritten wurde. Leider ist die Kommission<br />

unserem Vorschlag nicht gefolgt, ein feineres Abrechnungssystem<br />

für bestimmte Sender einzuführen. Dieses hätte<br />

eine genauere Berechnung der Vergütung ermöglicht, indem der<br />

Musikanteil in den Programmen präziser erfasst würde. Die Veränderung<br />

hätte bei gewissen Sendern zu höheren Entschädigungen<br />

geführt, was die Schiedsstelle nicht unterstützt.<br />

Ebenfalls nicht genehmigt<br />

wurde eine Forderung<br />

unserer Schwestergesellschaft<br />

SWISSPERFORM,<br />

die einen höheren Anteil<br />

für die verwandten<br />

Schutzrechte auf die Werbeeinnahmen<br />

verlangte.<br />

In diesem Punkt ist ein<br />

Rekurs der SWISSPER-<br />

FORM zu erwarten. Die<br />

SWISSPERFORM unterstreicht<br />

damit ihre Ansicht, die im Schweizer Gesetz vorgesehene<br />

Grenze von 3 % für die verwandten Schutzrechte sei nicht<br />

vereinbar mit internationalen Abkommen. Diese Forderung hat<br />

für unsere Arbeit Konsequenzen. So werden wir allgemein dafür<br />

sorgen müssen, dass der Anspruch der SWISSPERFORM keinen<br />

negativen Einfluss auf die von uns erhobenen Urheberrechtsentschädigungen<br />

hat. Und ganz besonders werden wir verhindern<br />

müssen, dass es im Inkasso zu Verzögerungen oder gar Blockierungen<br />

kommt.<br />

Beschlüsse ohne Umsetzung Leider konnten wir uns<br />

nicht in allen behandelten Tarifen mit den Verhandlungspartnern<br />

gütlich einigen. Im strittig eingereichten Tarif S für private<br />

Radio- und Fernsehsender fällte die Schiedskommission<br />

am 4. November <strong>2010</strong> einen Entschied. Sie hiess einen neuen<br />

Tarif gut, der insgesamt für unsere Mitglieder vorteilhaft ist:<br />

Die Vergütung für Musikfernsehen fällt höher aus, und es gibt<br />

jetzt einen Zuschlag für das Anbieten der Sendungen im Internet<br />

(On-Demand). Weiter ist ein neues Meldesystem für Werbespots<br />

Rekurse kosten Millionen Was Rekurse angeht, so sind<br />

auch weitere Tarife betroffen. Im letzten <strong>Jahresbericht</strong> haben wir<br />

über den positiven Entscheid der Schiedskommission informiert,<br />

eine neue Vergütung für den Speicher in musikfähigen Smartphones<br />

wie dem iPhone einzuführen (GT 4e). Unglücklicherweise<br />

haben gewisse Verhandlungspartner gegen diesen Beschluss<br />

vor dem Bundesverwaltungsgericht Rekurs eingelegt, mit Beteiligung<br />

von zwei Telekomunternehmen. Das Bundesverwaltungsgericht<br />

hat einer aufschiebenden Wirkung stattgegeben,<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 29


Tarife<br />

womit das Inkasso blockiert ist. Als Folge davon entgehen den<br />

Verwertungsgesellschaften aller Repertoires zusammen monatlich<br />

mehr als CHF 400 000, was die Vergütungen für die Privatkopie<br />

im vergangenen Jahr stark vermindert hat. Ein weiterer<br />

Rekurs wurde eingelegt gegen den Beschluss der ESchK im<br />

Zirkustarif (GT Z). Auch hier wurde eine einstweilige Verfügung<br />

erlassen, die die Fälligkeit der neuen Vergütungen betrifft.<br />

Ein kürzeres Tarifverfahren tut not Das heutige Verfahren<br />

bis zur rechtskräftigen Einführung eines Tarifs ist zu<br />

lange und zu kompliziert. Das beste Beispiel ist der gemeinsame<br />

Tarif 3c (Public Viewing auf Grossbildschirmen), gegen den kurz<br />

vor der Euro 08 Rekurs eingelegt wurde. Nach einem Hin und<br />

Her zwischen Bundesverwaltungs- und Bundesgericht hat die<br />

erste Instanz die Angelegenheit kürzlich an die Schiedskommission<br />

zurückgewiesen, damit diese insbesondere abkläre, ob der<br />

Tarif wirklich notwendig sei! Ende <strong>2010</strong> musste sich die ESchK<br />

jedoch bereits mit einer neuen Version des Tarifs gültig ab 2011<br />

befassen. Diese langen Verfahren führen zu Verzögerungen unserer<br />

Rechteverwertung, sei es beim Inkasso oder sei es bei der<br />

Verteilung. Darüber hinaus verursachen Verfahren wie das im<br />

Fall GT 4e hohen Aufwand. Die SUISA wird deshalb, zusammen<br />

mit den anderen Verwertungsgesellschaften, Vorschläge zu einer<br />

Reform des Tarifverfahrens ausarbeiten. Erste informelle<br />

Schritte dazu wurden im Berichtsjahr <strong>2010</strong> eingeleitet.<br />

Beschlüsse der Schiedskommission im Jahr <strong>2010</strong> zu den Tarifen der SUisa<br />

und den Gemeinsamen Tarifen mit anderen Verwertungsgesellschaften<br />

Tarif A<br />

GT Hb<br />

Tarif PI<br />

Tarif PN<br />

GT S<br />

GT T<br />

Tarif VM<br />

Tarif VN<br />

Tarif W<br />

GT Z<br />

GT 2a<br />

GT 3a<br />

GT 3b<br />

GT 3c<br />

GT 4a<br />

GT 4b<br />

GT 4c<br />

GT 4d<br />

GT 4e<br />

GT 11<br />

Sendungen der SRG SSR (ohne Werbesendungen)<br />

Musikaufführungen zu Tanz und Unterhaltung<br />

(ausserhalb des Gastgewerbes)<br />

Aufnehmen von Musik auf Tonträger, die ans Publikum<br />

abgegeben werden (CDs)<br />

Tonträger, die nicht ans Publikum abgegeben werden<br />

Radio- und Fernsehsender (ohne SRG SSR)<br />

Tonbildträger-Vorführungen gegen Eintritt (ohne Kinos)<br />

Tonbildträger, die zur Hauptsache Musik enthalten<br />

(Musik-DVDs)<br />

Musik auf Tonbildträgern, die nicht ans Publikum<br />

abgegeben werden<br />

Werbesendungen der SRG SSR<br />

Zirkus<br />

Entschädigung für das Weitersenden<br />

Hintergrundunterhaltung<br />

Bahnen, Flugzeuge, Reisecars, Reklame-Lautsprecherwagen,<br />

Schaustellergeschäfte, Schiffe<br />

Empfang von Fernsehsendungen auf Grossbildschirmen (Public Viewing)<br />

Leerkassettenvergütung<br />

Vergütung auf CD-R Data<br />

Vergütung auf bespielbaren DVDs<br />

Vergütung auf digitalen Speichermedien<br />

Vergütung auf digitalen Speichern in Mobiltelefonen<br />

(Musikhandys)<br />

Archivaufnahmen von Sendeunternehmen<br />

Verlängerung um ein Jahr<br />

Verlängerung um ein Jahr<br />

Neuer Tarif für zwei Jahre,<br />

mit Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr<br />

Neuer Tarif für drei Jahre<br />

Neuer Tarif für drei Jahre<br />

Verlängerung um ein Jahr<br />

Neuer Tarif für zwei Jahre,<br />

mit Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr<br />

Neuer Tarif für drei Jahre, mit zweimaliger<br />

Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr<br />

Verlängerung um ein Jahr<br />

Neuer Tarif für vier Jahre<br />

Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht<br />

Neuer Tarif für drei Jahre, mit zweimaliger<br />

Verlängerungsoption um jeweils ein Jahr<br />

Verlängerung um dreieinhalb Jahre<br />

Verlängerung um ein Jahr<br />

Neuer Tarif für vier Jahre<br />

Verlängerung um drei Jahre<br />

Verlängerung um drei Jahre<br />

Neuer Tarif für drei Jahre<br />

Neuer Tarif für eineinhalb Jahre<br />

Neuer Tarif für eineinhalb Jahre<br />

Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht<br />

Neuer Tarif für drei Jahre<br />

30 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Aufsicht<br />

Aufsichtsorgane<br />

Fürstentum Liechtenstein Die SUISA legt ihren <strong>Jahresbericht</strong><br />

ebenfalls der Aufsichtsbehörde von Liechtenstein vor,<br />

da sie Urheberrechte auch im Fürstentum Liechtenstein wahrnimmt.<br />

Das Amt für Handel und Transport genehmigte den<br />

Bericht 2009 mit Verfügung vom 14. Dezember <strong>2010</strong>. Die<br />

Änderungen des Verteilungsreglements unter Ziffer 4.2.3.1,<br />

Ziffer 4.2.5 und Ziffer 5.4 wurden am 4. Januar 2011, diejenigen<br />

unter Ziffer 3.4.2 und Ziffer 4.2.1 am 10. Dezember <strong>2010</strong> genehmigt.<br />

Änderungen des Verteilungsreglements im Jahr <strong>2010</strong><br />

Am 11. März <strong>2010</strong> genehmigte das IGE eine Revision des Verteilungsreglements<br />

in folgenden Punkten:<br />

• Ziffer 4.2.3.1 – Verteilungsklassen 2A und 2C (Sendungen<br />

der Privatsender, ohne Werbesendungen) Festlegung der<br />

Verteilungsregeln für Einnahmen aus dem Gemeinsamen<br />

Tarif S, welche neu pro Privatsender und im Verhältnis der von<br />

jedem Sender bezahlten Vergütung vorgenommen werden.<br />

Eidgenössische Schiedskommission Die Eidgenössische<br />

Schiedskommission für die Verwertung von Urheberrechten und<br />

verwandten Schutzrechten (ESchK) ist zuständig für die Tarifaufsicht.<br />

In dieser Rolle prüft und genehmigt sie die zwischen Nutzerverbänden<br />

und Verwertungsgesellschaften ausgehandelten<br />

Tarife. Die ESchK hat im Berichtsjahr 28 Mitglieder, neben der<br />

Präsidentin und weiteren neutralen Mitgliedern (oft Kantonsrichter<br />

oder Hochschulprofessoren) sind dies Vertreter aus<br />

dem Kreis der Nutzerverbände und solche aus dem Umfeld der<br />

Verwertungsgesellschaften. Die Kommission tagt ad hoc und<br />

trifft ihre Entscheide in einer Spruchkammer von 5 Personen;<br />

drei Neutrale (inkl. Präsidentin) sowie je eine Vertreterin der<br />

Nutzer- und der Urheberseite. Die Tarifentscheide des Jahres<br />

<strong>2010</strong> sind gegenüber auf Seite 30 publiziert.<br />

Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum Das<br />

Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) überwacht<br />

als Aufsichtsbehörde die Geschäftsführung der Verwertungsgesellschaften<br />

und sorgt dafür, dass diese ihre Pflichten einhalten.<br />

Gleichsam prüft und genehmigt es den Geschäftsbericht sowie<br />

das Verteilungsreglement. Im Weiteren behandelt das IGE allfällige<br />

Beschwerden über die Tätigkeit der SUISA.<br />

Es hat mit Verfügung vom 3. März 2011 der Jahresrechnung und<br />

dem <strong>Jahresbericht</strong> 2009 zugestimmt.<br />

• Ziffer 4.2.5 – Verteilungsklassen 4A, 4C und 5 – 8 (Konzerte<br />

sowie kirchliche Aufführungen, Blasmusiken, Chöre und<br />

Jodelclubs, ohne Konzerte mit Erträgen von mehr als CHF 20.—<br />

pro Werk) Erhöhung der Verteilgenauigkeit der Einnahmen<br />

aus dem Tarif B durch neue (elektronische) Meldesysteme.<br />

• Ziffer 5.4 – Zuweisung der Einnahmen der einzelnen Tarifen<br />

Aufhebung des Tarifs Dc für Orchestervereine, die Nutzungen<br />

werden neu vom Tarif B erfasst. Dies führt zu einer rein<br />

redaktionellen Anpassung der Ziffer 5.4.<br />

Für detaillierte Informationen verweisen wir auf den im Mitgliedermagazin<br />

SUISAInfo 2.10 publizierten Text.<br />

Am 19. November <strong>2010</strong> genehmigte das IGE ebenfalls eine Revision<br />

des Verteilungsreglements in folgenden Punkten:<br />

• Ziffer 3.4.2 – Verteilungsklassen 1C und 1D (SRG-Fernsehsendungen,<br />

ohne Werbung) Streichung von Ziffer 3.4.2 betreffend<br />

die Verdoppelung der Entschädigung für Filme, die als TV-<br />

Welt-Premiere ausgestrahlt werden.<br />

• Ziffer 4.2.1 – Verteilungsklassen 1A – 1D (Sendungen der<br />

SRG, ohne Werbung) Der in Ziffer 4.2.1 geführte Begriff der<br />

«Lokalsendung» wurde durch den Begriff «Regionaljournal»<br />

ersetzt. Zusätzlich wurden Fernseh-programme, die weitgehend<br />

aus Wiederholungen aus anderen Programmen bestehen,<br />

neu mit dem Faktor 0.4 eingestuft.<br />

Der Wortlaut der Änderungen und die detaillierten Erläuterungen<br />

wurden im SUISAInfo 1.11 publiziert.<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 31


Streiflicht <strong>2010</strong><br />

Januar >><br />

Artur Beul gestorben<br />

Sein Stück «Nach em Räge<br />

schint d’Sunne» ging um die<br />

Welt, andere wie «Stägeli uf,<br />

Stägeli ab» wurden zu<br />

Volksliedern. Einen Monat<br />

nach seinem 94. Geburtstag<br />

verstirbt der Einsiedler<br />

Komponist.<br />

>><br />

Niki Reiser geehrt<br />

Der Aargauer Komponist<br />

wird an den Solothurner<br />

Filmtagen mit dem<br />

Sonderprogramm<br />

«Rencontres» geehrt. Er<br />

schrieb u.a. die Musik für<br />

Filme wie Dani Levys «Du<br />

mich auch» und Caroline<br />

Links «Jenseits der Stille».<br />

>><br />

Jonas Meier und Mike<br />

Raths räumen ab<br />

Für den Musikclip eines<br />

Stücks der Formation<br />

Rusconi gewinnen die<br />

Winterthurer Regisseure an<br />

den Solothurner Filmtagen<br />

sowohl den Jury- als auch<br />

den Publikumspreis der<br />

SUISA-Stiftung für Musik.<br />

>><br />

Ivo gewinnt einmal mehr<br />

Der Nidwaldner Rockmusiker<br />

gelangte an den 6.<br />

International Acoustic<br />

Music Awards mit seiner<br />

Single «I Will Bleed For You»<br />

auf den ersten Platz im<br />

Bereich «Acoustic Open<br />

Genre».<br />

März >><br />

Schweizer Bestenliste<br />

An den «Swiss Music<br />

Awards» gewinnen im<br />

nationalen Bereich Stress<br />

(Best Song und Best Album<br />

Urban), DJ Antoine (Best<br />

Album Dance), Pegasus<br />

(Best Newcomer) und Big<br />

Zis (Jury Award).<br />

>><br />

Norbert Möslangs<br />

Insektensound<br />

Der Schweizer Filmpreis für<br />

die beste Filmmusik geht an<br />

den Sankt Galler Musiker<br />

für die «subtile Untermalung<br />

von 'The Sound of Insects –<br />

Record of a Mummy'».<br />

>><br />

Demo of the Year von<br />

Miss C<br />

Aus 855 Einsendungen<br />

zeichnet die SUISA-Stiftung<br />

für Musik am Festival<br />

m4music die Demos aus von<br />

Maris (Pop), Melian (Rock),<br />

Miss C (Urban und Demo of<br />

the Year) und Lucas Aliu<br />

(Electronic).<br />

April >><br />

Prix Walo <strong>2010</strong><br />

Im Bereich Musik werden<br />

Seven (Rock/Pop), Lea Lu<br />

(Newcomer), Yasmine-<br />

Mélanie (Schlager) und der<br />

Rapper Greis (DJ/Hiphop)<br />

ausgezeichnet.<br />

>><br />

Fritz Widmer gestorben<br />

Der Berner Liedermacher<br />

war von 1965 bis 1970 und<br />

wieder ab 1991 Mitglied der<br />

Berner Troubadours, er<br />

schuf aber auch eigene<br />

Programme, teils mit Mani<br />

Matter. Fritz Widmer starb<br />

72-jährig.<br />

>><br />

Juni >> Juli >><br />

Markus Traber gestorben<br />

Kurz nach Fritz Widmer<br />

stirbt ein weiteres Mitglied<br />

der Berner Troubadours.<br />

Markus Traber war mehr<br />

als 40 Jahre Mitglied und<br />

starb im Alter von 63<br />

Jahren.<br />

Originelles Marc<br />

Perrenoud Trio<br />

Das Genfer Trio gewinnt<br />

im Zürcher Moods den<br />

«ZKB Jazzpreis <strong>2010</strong>». Es<br />

überzeugte die Jury «mit<br />

eigenständigen Arrangements<br />

und hoher Originalität».<br />

Neue Werke<br />

Pro Helvetia vergibt 19<br />

Kompositionsaufträge im<br />

Gesamtwert von 190 000<br />

Franken, u.a. an Jürg<br />

Wyttenbach, Ernst Thoma,<br />

Anna Aaron, Disco Doom,<br />

Joy Frempong, Mama Rosin,<br />

Daniel Schnyder und Barry<br />

Guy.<br />

>> >><br />

Remady: Big in France<br />

Der Zürcher Electro-House-<br />

Produzent hat in Frankreich<br />

am meisten Erfolg. Seine<br />

Single «Give Me a Sign»<br />

steigt dort bis auf Platz 3<br />

der Airplay-Charts hoch.<br />

Keine halben Sachen von<br />

Züri West<br />

Das Berner Quintett hat mit<br />

«HomeRekords» erklärtermassen<br />

«eine feine Auswahl<br />

von 16 unveröffentlichten<br />

Songs und schmissigen<br />

Demos, alternativen<br />

Versionen und halben Hits»<br />

veröffentlicht – und prompt<br />

Platin erreicht.<br />

September >><br />

When They Wake fliegen<br />

hoch<br />

Die Zuger Band wird von<br />

DRS Virus zur «Freestyleband»<br />

gekürt und kann<br />

damit am Freestyle.ch<br />

auftreten, dem grössten<br />

Freestylesport-Event<br />

Europas.<br />

32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Februar >><br />

Stress bleibt populär<br />

Der welsche Rapper<br />

erhält für das 2009<br />

erschienene Album<br />

«Des rois, des pions et<br />

des fous» Doppelplatin –<br />

wie schon 2007 für das<br />

Vorgängeralbum<br />

«Renaissance».<br />

>><br />

My Name Is George In<br />

Austria<br />

Die Winterthurer Popband<br />

erhält an der Verleihung der<br />

Austrian Newcomer Awards<br />

<strong>2010</strong> in Linz die «Guest»-<br />

Auszeichnung für viel<br />

versprechende Musiker aus<br />

dem benachbarten Ausland.<br />

>><br />

Grosse Ehre für Fabian<br />

Römer<br />

Der Zürcher Komponist<br />

erhält im Rahmen der<br />

Berlinale <strong>2010</strong> den Preis der<br />

Deutschen Filmkritik für die<br />

Musik zum Film «Die Tür»<br />

von Anno Saul.<br />

>><br />

Aloan ist «Swiss Top»<br />

Die Genfer Band vermischt<br />

Electro mit Fifties-<br />

Rock’n’Roll so überzeugend,<br />

dass sie von der Jury zum<br />

«Swiss-Top-Sieger» des<br />

Jahres 2009 ernannt wird<br />

und den DRS3-Förderpreis<br />

erhält.<br />

>><br />

Edelmetall für Sophie<br />

Hunger<br />

Ende 2008 veröffentlichte<br />

die Zürcher Singer/<br />

Songwriterin das Album<br />

«Monday’s Ghost», nun gibt<br />

es Platin für 30 000<br />

verkaufte Exemplare. Im<br />

Mai erreicht das aktuelle<br />

Album «1983» Gold.<br />

>><br />

Swiss Blues Award für<br />

Andy Egert<br />

Der Ostschweizer Gitarrist<br />

gilt als einer der «hardest<br />

working men» der Schweizer<br />

Blues szene und wird nun<br />

«als brillianter Interpret<br />

bekannter Bluesnummern<br />

und Standards» geehrt.<br />

>><br />

Krokus blüht wieder auf<br />

Mit der Rückkehr des<br />

Bassisten Chris von Rohr<br />

gelingt der erfolgreichsten<br />

Schweizer Band ein<br />

eindrückliches Comeback.<br />

Das Album «Hoodoo»<br />

erreicht denn auch Platin.<br />

>><br />

Multitalente Finzi Pasca<br />

und Maria Bonzanigo<br />

Gleich fünf Spektakel der<br />

beiden Tessiner gelangen im<br />

April in Japan, Kanada,<br />

Kolumbien, Russland und<br />

Spanien zur Aufführung.<br />

Regie, Musik und Text: Alles<br />

stammt von ihnen.<br />

Mai >><br />

Vielsaitiger Max Lässer<br />

Die AZ Medien würdigt mit<br />

dem Aargauer Kulturpreis<br />

«einen Gitarristen (...), der<br />

die Menschen mit seinen<br />

Einfällen zur Schweizer<br />

Volksmusik, aber auch mit<br />

weltumspannenden<br />

Kooperationen erfreut».<br />

>><br />

Oy gewinnt Preis Fabrice<br />

Ragris<br />

Die aus Ghana stammende<br />

Zürcher Musikerin erhält<br />

den französischen Preis<br />

Fabrice Ragris, da sie es<br />

gemäss der Jury versteht,<br />

«ihr Publikum in ein<br />

einzigartiges Universum<br />

zu führen».<br />

>><br />

Ausgezeichnete<br />

Pixelpunks<br />

Das Zürcher Duo erhält von<br />

der SUISA-Stiftung für<br />

Musik und dem Verein<br />

Street Parade den «Swiss<br />

Track» für den besten<br />

elektronischen Track von<br />

<strong>2010</strong>; Anerkennungspreise<br />

gehen an Professor Moore<br />

und Seelenluft.<br />

August >><br />

Filmmusikpreis für<br />

Geschwister Baldenweg<br />

Diego, Nora und Lionel<br />

Vincent Baldenweg werden<br />

im Rahmen des Filmfestivals<br />

Locarno für die Originalmusik<br />

zum Spielfilm «180°»<br />

von der SUISA-Stiftung für<br />

Musik geehrt.<br />

>><br />

Heidi Happy erweitert<br />

Die Luzerner Singer/<br />

Songwriterin kann sich<br />

einen Traum erfüllen und<br />

am Lausanner Festival<br />

Label Suisse mit dem<br />

Orchestre de Chambre de<br />

Lausanne auftreten.<br />

>> >><br />

Sylvie Courvoisier ohne<br />

Grenzen<br />

Die Lausanner Pianistin<br />

und Komponistin erhält den<br />

mit 100 000 CHF dotierten<br />

Grand Prix <strong>2010</strong> der<br />

Fondation Vaudoise de la<br />

Culture, da sie wie ihre<br />

Musik keine Grenzen kenne<br />

und neue Welten erforsche.<br />

Daniel Fueter geehrt<br />

Der Zürcher Komponist,<br />

Pianist und Musikpädagoge<br />

wird vom Zürcher<br />

Regierungsrat mit dem mit<br />

50 000 CHF dotierten<br />

Kulturpreis 2011 des<br />

Kantons ausgezeichnet.<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 33


Streiflicht <strong>2010</strong><br />

Oktober >> >> >><br />

Das isch Volksmusig!<br />

Die SUISA-Stiftung für<br />

Musik ehrt mit dem<br />

Waadtländer Michel Steiner<br />

und dem Sankt Galler Willi<br />

Valotti «zwei herausragende<br />

Vertreter der Schweizer<br />

Volksmusik».<br />

Steve Lee gestorben<br />

Der Tessiner Hardrocksänger<br />

erliegt am 5. Oktober<br />

den Verletzungen eines<br />

Motorradunfalls in den<br />

USA. Neun Singles und<br />

sämtliche 13 Alben seiner<br />

Band Gotthard platzieren<br />

sich in der Folge in der<br />

Schweizer Hitparade.<br />

Platin für Adrian Sterns<br />

«Herz»<br />

Bereits drei Wochen nach<br />

der Veröffentlichung erreicht<br />

das vierte Album des<br />

Badener Musikers<br />

Goldstatus. Ende Jahr kann<br />

«Herz» sogar mit Platin<br />

ausgezeichnet werden.<br />

>><br />

«Space Dream» forever<br />

Das Musical von Harry<br />

Schärer wurde 1994<br />

erstmals aufgeführt und<br />

erlebt in Winterthur das x-te<br />

Revival. Mit über 600 000<br />

Zuschauern ist es das<br />

bekannteste und erfolgreichste<br />

Musical der<br />

Schweiz.<br />

>><br />

The Jamborines<br />

übersprudeln<br />

Die Westschweizer Gruppe<br />

gewinnt den Wettbewerb<br />

MyCokemusic Soundcheck.<br />

Das Quartett setzt sich<br />

gegen 400 Bands durch und<br />

erhält einen Check über<br />

20 000 CHF.<br />

November >><br />

Luzerner Unterstützung<br />

Stadt und Kanton Luzern<br />

vergeben Werkbeiträge von<br />

je 15 000 CHF an Markus<br />

Lau-terburg, Baby Genius<br />

und Heidi Happy. Das<br />

Lucerne Jazz Orchestra wird<br />

mit 25 000 CHF unterstützt.<br />

>> >><br />

Zürcher Werkjahre<br />

Hansueli Tischhauser, Joy<br />

Frempong und Daniel<br />

Studer (Jazz/Rock/Pop)<br />

sowie Cécile Marti und Felix<br />

Profos (E-Musik) werden von<br />

der Stadt Zürich je mit<br />

einem Werkjahr zu 42 000<br />

CHF ausgezeichnet.<br />

Gustav gewinnt den<br />

Kampf<br />

Das Team des Fribourger<br />

Musikers und Chorleiters<br />

wird in der Fernsehshow<br />

«Kampf der Chöre» vom<br />

Publikum zum «Besten Chor<br />

der Schweiz» gewählt.<br />

Dezember >><br />

Anerkennung für Danilo<br />

Moccia<br />

Der Tessiner Posaunist<br />

erhält von der SUISA-Stiftung<br />

für Musik den<br />

Jazzpreis <strong>2010</strong>. Damit wird<br />

gemäss der Jury «das<br />

herausragende Schaffen»<br />

dieses Musikers gewürdigt.<br />

34 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


>> >><br />

Bern zeichnet aus<br />

Der Musikpreis des Kantons<br />

Bern geht an Lorenz Hasler.<br />

Araxi Karnusian, Jonas<br />

Kocher und Tobias Jundt<br />

(Bonaparte) erhalten<br />

Anerkennungspreise, die<br />

Rapperin Steff la Cheffe den<br />

«Coup de coeur».<br />

Greis überzeugt auf MTV<br />

Der 32-jährige Rapper wird<br />

bei den Europe Music Award<br />

von MTV zum «besten<br />

Schweizer Künstler»<br />

gewählt. Greis alias<br />

Grégoire Vuilleumier wurde<br />

in Lausanne geboren und<br />

wuchs in Bern auf.<br />

Philipp Fankhauser wird<br />

geehrt<br />

Der Berner Bluesmusiker<br />

erhält den Musikpreis seiner<br />

Heimatstadt Thun. Er<br />

erreiche die Herzen der<br />

Leute und wisse als<br />

geborener Entertainer<br />

sprichwörtlich sein<br />

Publikum zu bewegen.<br />

>><br />

Pro Helvetia fördert Jazz<br />

Die beiden Genfer<br />

Formationen Plaistow und<br />

Marc Perrenoud Trio sowie<br />

das Berner Sextett<br />

«Hildegard lernt fliegen»<br />

kommen für drei Jahre in<br />

den Genuss der «prioritären<br />

Jazzförderung» der<br />

Schweizer Kulturstiftung.<br />

>><br />

The bianca Story mit<br />

Happy End<br />

Die Artpop-Band The bianca<br />

Story gewinnt den zum<br />

zweiten Mal verliehenen<br />

Basler Poppreis; der<br />

Publikumspreis geht an die<br />

Hip-Hop-Crew Brandhärd.<br />

>><br />

Grosse Ehre für David<br />

Philip Hefti<br />

Der Schweizer Komponist<br />

gewinnt den 1. Preis des<br />

internationalen «Gustav<br />

Mahler Kompositionswettbewerbs»<br />

in Wien. Der<br />

Wettbewerb wurde<br />

anlässlich des Mahler-<br />

Gedenkjahres ausgeschrieben.<br />

>><br />

Gölä goes west<br />

Die Zusammenarbeit des<br />

Berner Musikers mit den<br />

amerikanischen Country-<br />

Stars Bellamy Brothers wird<br />

zum Erfolg: Das gemeinsame<br />

Album «The Greatest<br />

Hits Sessions» erzielt gut<br />

drei Monate nach Veröffentlichung<br />

Doppelplatin.<br />

>><br />

Edelmetallregen für Bligg<br />

Nur zwei Monate nach der<br />

Veröffentlichung erreicht<br />

das Album «Bart aber<br />

herzlich» bereits Dreifachplatin<br />

(90 000 Exemplare)<br />

und die Single «Legändä &<br />

Heldä» Gold.<br />

>><br />

Sens Unik verabschiedet<br />

sich<br />

Die 1987 in Lausanne<br />

gegründete Pionierband des<br />

Schweizer Hip-Hops löst sich<br />

auf. Carlos Leal, Bio,<br />

Deborah, Dynamike und<br />

Just One geben im<br />

Volkshaus Zürich noch ein<br />

Konzert zum Abschied.<br />

Zusammengestellt von Markus Ganz, www.wohrt.ch.<br />

Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für die<br />

Vollständigkeit der Zusammenstellung.<br />

Fotonachweis:<br />

Artur Beul: Edmond Moser<br />

Niki Reiser: Günter Bolzern<br />

Jonas Meier, Mike Raths: eddymotion.ch<br />

Stress: stressmusic.com<br />

My Name Is George: Nina Stiller<br />

Fabian Römer: PS Fotodesign, Petra Schramböhmer<br />

Ivo: Peter Kessler<br />

Schweizer Bestenliste: Pegasus/MV<br />

Norbert Möslang: Reto Wettach<br />

Aloan: Amador Ortega<br />

Sophie Hunger: Two Gentleman<br />

Andy Egert: andyegert.ch<br />

Miss C: m4music<br />

Prix Walo: Günter Bolzern<br />

Fritz Widmer: Häne Kräuchi<br />

Krokus: Sony Music<br />

Multitalente: Günter Bolzern<br />

Max Lässer: maxlaesser.com<br />

Markus Traber: Christoph Hoigné<br />

Marc Perrenoud Trio: JC Hernandez<br />

Pro Helvetia: Disco Doom Irascible<br />

Oy: Günter Bolzern<br />

Pixelpunks: Ivo Nigro<br />

Geschwister Baldenweg: SUISA<br />

Remady: Günter Bolzern<br />

Züri West: Annette Boutellier<br />

When the Wake: DRS Virus<br />

Heidi Happy: Günter Bolzern<br />

Sylvie Courvoisier: Paul de Luna<br />

Daniel Fueter: ur.ch<br />

Volksmusik: Günter Bolzern<br />

Steve Lee: H.M.Issler<br />

Adrian Stern: Günter Bolzern<br />

Musikpreis: Bonaparte duplex/caesar<br />

Greis: lukasmaeder.ch<br />

Philipp Fankhauser: Ernst Wirz<br />

Space Dream: Think Musicals AG<br />

The Jamborines: The Jamborines<br />

Werkbeiträge: Baby Genius Herbert Zimmermann<br />

Pro Helvetia: Mari Sibiryakova<br />

The bianca Story: rfv.ch<br />

David Philip Hefti: Günter Bolzern<br />

Zürcher Werkjahre: (Felix Profos) Francesca Pfeffer<br />

Gustav: Günter Bolzern<br />

Danilo Moccia: Aurelio Moccia<br />

Gölä: Universal<br />

Bligg: Lena Thüring<br />

Sens Unik: groovesound.ch/TBA<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 35


Organe<br />

Aufgaben und Rolle der GeneralversaMMlung<br />

Dora Zeller<br />

Die Generalversammlung ist das höchste Organ der Genossenschaft SUISA. Stimm- und wahlberechtigte<br />

Mitglieder können so direkt ihren Einfluss geltend machen, jede Stimme zählt gleich viel.<br />

Die Generalversammlung ist die Versammlung aller Mitglieder<br />

und damit das höchste Organ unserer Genossenschaft. Sie findet<br />

regulär einmal jährlich statt. Jedes SUISA-Mitglied kann daran<br />

teilnehmen und direkt seinen Einfluss geltend machen, d.h. über<br />

Anträge/Geschäfte abstimmen, wählen und sich für freie Ämter<br />

zur Wahl stellen sowie Anträge stellen. Stimm- und wahlberechtigt<br />

sind all jene, die über 2000 CHF aus Urheberrechten erhalten<br />

haben und mindestens ein Jahr bei der SUISA sind. Dies trifft auf<br />

gut 9000 oder fast ein Drittel unserer 29 000 Mitglieder zu.<br />

Den gesetzlichen Rahmen der Generalversammlung steckt das<br />

Obligationenrecht ab. Die dazugehörenden Details sind in unseren<br />

Statuten geregelt und zwar im Artikel 9.2 bis 9.2.9. Hier werden<br />

die Aufgaben und Kompetenzen festgehalten.<br />

Die Generalversammlung ist zuständig für:<br />

• die Wahl des Präsidenten/der Präsidentin und der Mitglieder<br />

des Vorstands;<br />

• die Bestimmung von Kommissionen sowie die Wahl der Kommissionsmitglieder;<br />

• die Wahl der Kontrollstelle;<br />

• die Genehmigung des <strong>Jahresbericht</strong>s, der Bilanzen und Betriebsrechnungen;<br />

• die Entlastung des Vorstands und der Kontrollstelle;<br />

• die Beschlussfassung über den Abzug von der Verteilsumme<br />

für die soziale Fürsorge zugunsten der Mitglieder (Beitrag an<br />

die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA);<br />

• die Beschlussfassung über den Abzug von der Verteilsumme<br />

für die Förderung und Verbreitung schweizerischer Musik<br />

(Beitrag an die SUISA-Stiftung für Musik);<br />

• die Behandlung der Rekurse von Urhebern/Urheberinnen so<br />

wie Verlegern/Verlegerinnen, die als Mitglieder ausgeschlossen<br />

wurden;<br />

• die Änderungen der Statuten;<br />

• die Auflösung der SUISA.<br />

Weitere Bestimmungen legen den Ablauf und die Organisation<br />

der Generalversammlung fest. Es liegt somit nicht im Ermessen<br />

des Vorstands oder der Geschäftsleitung, wann die Generalversammlung<br />

stattfindet, zu welchem Zeitpunkt die Einladungen<br />

verschickt werden müssen, wer die Versammlung leitet oder wie<br />

viele Stimmen für welche Beschlüsse nötig sind.<br />

Organisation der Genossenschaft SUisa<br />

Entscheide der Generalversammlung vom 16. Juni <strong>2010</strong><br />

Die Generalversammlung<br />

• genehmigte das Protokoll der Generalversammlung,<br />

den <strong>Jahresbericht</strong>, die Bilanz und Betriebsrechnungen<br />

sowie den Bericht der Revisionsstelle für das Jahr<br />

2009.<br />

• erteilte dem Vorstand wie der Revisionsstelle Decharge<br />

und wählten die KPMG erneut als Revisionsstelle für<br />

das Betriebsjahr <strong>2010</strong>.<br />

• erteilte auf Antrag des Mitglieds Stefan Peterer dem<br />

Vorstand den Auftrag, für die nächste Generalversammlung<br />

das Traktandum «Amtszeitbeschränkung<br />

für Vorstandsmitglieder» mit der dazugehörenden Statutenänderung<br />

vorzubereiten.<br />

SUISA Generalversammlung der Mitglieder<br />

Verteilungs- und Werkkommission<br />

Vorstand*<br />

Vorstandskommissionen<br />

Stiftungsrat SUISA-Stiftung für Musik<br />

Stiftungsrat Urheber- und Verlegerfürsorge*<br />

Geschäftsleitung<br />

Administration<br />

* Der Vorstand bildet zugleich den Stiftungsrat der Urheber- und<br />

Verlegerfürsorge.<br />

36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Organe<br />

Vorstand und KoMMissionen<br />

Vorstand<br />

Hans Ulrich Lehmann<br />

Marco Zanotta<br />

Franco Ambrosetti<br />

Rainer Bischof<br />

Xavier Dayer<br />

Monika Kaelin<br />

Betty Legler<br />

Bertrand Liechti<br />

Beat Lüthi<br />

Jean-Pierre Mathez<br />

Thierry Mauley-Fervant<br />

Reto Parolari<br />

Philipp Schnyder von Wartensee<br />

Jean-Michel Valet<br />

Pierre Widmer<br />

Komponist, Uster, Präsident<br />

Unternehmensberater, Zürich, Vizepräsident<br />

Komponist, Lugano<br />

Musikverleger, Elmen (A)<br />

Komponist, Bern<br />

Textautorin, Komponistin, Thalwil<br />

Textautorin, Komponistin, Uerikon<br />

Musikverleger, Genf<br />

Musikverleger, Burgdorf<br />

Musikverleger, Vuarmarens<br />

Komponist, Genf<br />

Komponist, Musikverleger, Winterthur<br />

Komponist, Zürich<br />

Musikverleger, Freiburg<br />

Rechtsdozent, Bern<br />

Vorstandskommission<br />

für Finanzen und Kontrolle<br />

für Tarife und Verteilung<br />

für Organisation und Kommunikation<br />

Verteilungs- und Werkkommission<br />

Kurt Brogli<br />

Corry Knobel<br />

Christoph Baumann<br />

Pietro Bianchi<br />

John Wolf Brennan<br />

Carlo Brunner<br />

Martin Derungs<br />

Urs Joseph Flury<br />

Walter Gysi<br />

Kurt (Higi) Heilinger<br />

Frédy Henry<br />

Yvan Ischer<br />

Stéphane Kirscher<br />

Alex Kirschner<br />

Giancarlo Nicolai<br />

Laurence Revey<br />

Thierry Romanens<br />

Jérôme Thomas<br />

Grégoire Vuilleumier<br />

Theo Wegmann<br />

Marie Louise Werth<br />

René Wicky<br />

Komponist, Kölliken, Vorsitzender<br />

Komponist, Minusio, stv. Vorsitzender<br />

Komponist, Wettingen<br />

Komponist, Sementina<br />

Komponist, Weggis<br />

Komponist, Schindellegi<br />

Komponist, Zürich<br />

Komponist, Biberist<br />

Komponist, Bern<br />

Komponist, Musikverleger, Wabern<br />

Musikverleger, Vullierens<br />

Komponist, Naz<br />

Komponist, Etoy<br />

Komponist, Pfaffhausen<br />

Komponist, Bellinzona<br />

Textautorin, Komponistin, Sierre<br />

Komponist, Yverdon-les-Bains<br />

Komponist, Vevey<br />

Komponist, Basel<br />

Komponist, Musikverleger, Maur<br />

Komponistin, Sachseln<br />

Komponist, Musikverleger, Oberägeri<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 37


Organe<br />

Geschäftsleitung und Personal<br />

Andreas Wegelin<br />

Das vergangene Geschäftsjahr stand in Bezug auf das Personal<br />

im Zeichen der Ablösung der Geschäftsleitung und einer damit<br />

einhergehenden Verjüngung der SUISA-Kader. Die Herren<br />

Alfred Meyer, Generaldirektor, und Jean Cavalli, stellvertretender<br />

Generaldirektor, haben per 30. Juni <strong>2010</strong> die SUISA verlassen.<br />

Sie haben die operative Führung per 1. Juli <strong>2010</strong> abgegeben<br />

an die neue Geschäftsleitung, bestehend aus:<br />

Andreas Wegelin, Generaldirektor,<br />

Departement Finanzen und Logistik<br />

Vincent Salvadé, stellvertretender Generaldirektor,<br />

Departement Kundendienste und Lizenzierung<br />

Irène Philipp Ziebold, Direktorin,<br />

Departement Mitgliederdienste & Verteilung<br />

Austritte und Beförderungen Im Bereich des mittleren<br />

Kaders gab es ebenfalls einige Veränderungen. Nach 22 Dienstjahren<br />

wurde Ende Oktober <strong>2010</strong> Gerold Merki pensioniert.<br />

Gerold Merki hat in der SUISA die betriebliche Bildung aufgebaut<br />

und während mehrerer Jahre sehr erfolgreich geführt. Ab 1994<br />

war er als Leiter der Verteilungsabteilung zuständig für eine äusserst<br />

wichtige Schnittstelle zwischen den Bezugsberechtigten<br />

und der SUISA. In umsichtiger Weise hat er die Verteilung während<br />

mehr als 15 Jahren betreut und war als versierter Kenner<br />

aller Verteilungsfragen bei Geschäftsleitung und Vorstand hoch<br />

geschätzt. Wir danken ihm an dieser Stelle für seine langjährige<br />

Treue und Aufbauarbeit. Die Nachfolge von Gerold Merki als Leiter<br />

der Verteilungsabteilung hat Wolfgang Rudigier angetreten,<br />

bisher zuständig für die Gruppe Abrechnungsauskünfte in der<br />

Mitgliederabteilung.<br />

Durch die Beförderung von Irène Philipp Ziebold zur Direktorin<br />

war die Stelle der Abteilungsleiterin Aufführungs- und Senderechte<br />

neu zu besetzen. Die Geschäftsleitung hat zur Straffung<br />

der Organisation beschlossen, die bisher zwei Lizenzierungsabteilungen<br />

in Zürich und Lausanne zu einer Abteilung zusammenzulegen.<br />

Frau Chantal Peter hat im Sommer <strong>2010</strong> die Leitung<br />

der neuen Abteilung Aufführungs- und Senderechte für die ganze<br />

Schweiz übernommen.<br />

Auch für die zweite Lizenzierungsabteilung, Vervielfältigungsrechte<br />

und neue Medien, ist seit <strong>2010</strong> ein Abteilungsleiter<br />

schweizweit zuständig. Der bisherige Leiter, Fabian Wigger, hat<br />

sich zu unserem Bedauern dazu entschieden, seine juristische<br />

Laufbahn ausserhalb der SUISA weiterzuverfolgen. An seiner<br />

Stelle konnten wir per 1. Oktober <strong>2010</strong> Daniel Köhler engagieren.<br />

Schliesslich wurde Ende <strong>2010</strong> der langjährige Leiter unserer Mitgliederabteilung,<br />

Poto Wegener, zum neuen Direktor von SWISS-<br />

PERFORM gewählt. Er hat seine neue Aufgabe im März 2011 angetreten.<br />

Wir danken ihm für seine sehr erfolgreiche Tätigkeit<br />

im Dienst unserer Mitglieder und freuen uns auf die künftige<br />

Zusammenarbeit mit ihm als Direktor einer Schwestergesellschaft,<br />

mit der wir eng verbunden sind. Viele SUISA-Mitglieder<br />

sind nämlich auch Interpreten und Produzenten und in dieser<br />

Eigenschaft Mitglieder von SWISSPERFORM. Die Nachfolgerin<br />

von Poto Wegener fanden wir intern unter den eigenen Kadermitarbeitern.<br />

Per Juni 2011 wird Claudia Kempf (bisher stellvertretende<br />

Leiterin Kommunikation) neue Leiterin der Mitgliederabteilung.<br />

Tiefere Lohnsumme Der Personalaufwand der SUISA ist<br />

inklusive der Bezüge und Kosten des Vorstands von CHF 19,6<br />

Mio. auf CHF 19,1 Mio. gesunken (-2,5 %). Die SUISA beschäftigt<br />

bei 166 Vollzeitstellen 208 Mitarbeitende. Der Vorstand ist<br />

weiterhin der Ansicht, dass die Saläre im Vergleich mit anderen<br />

Dienstleistungsfirmen in einem vernünftigen Rahmen liegen.<br />

38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


suisa-organigraMM 2011<br />

GENERALDIREKTION<br />

Andreas Wegelin<br />

Generaldirektor<br />

Internationale Beziehungen<br />

Astrid Davis-Egli<br />

Human Resources<br />

Vakant<br />

Direktionsassistenz<br />

Dora Zeller<br />

Rechtsdienst<br />

Bernhard Wittweiler<br />

Kommunikation & Ausbildung<br />

Martin Wüthrich<br />

Mitgliederdienste & Verteilung<br />

Irène Philipp Ziebold<br />

Direktorin<br />

Kundendienste & Lizensierung<br />

Vincent Salvadé<br />

Stv. Generaldirektor<br />

Finanzen & Logistik<br />

Andreas Wegelin<br />

Generaldirektor<br />

Musikdienst<br />

Ernst Meier<br />

Mitglieder<br />

Claudia Kempf<br />

Tarife<br />

Anke Link<br />

Aufführungsrechte<br />

Chantal Peter<br />

Informatik<br />

Nick Theofanidis<br />

Finanz- & RW,<br />

Controlling Personal - &<br />

Vorsorge- Administration<br />

Stefan Widmer<br />

Int. Dokumentation<br />

Brigitte Küng<br />

Vervielfältigungen,<br />

Sendungen und Neue Medien<br />

Daniel Köhler<br />

Systemtechnik<br />

Hansruedi Jung<br />

Applikationsentwicklung<br />

Jürg Ziebold<br />

Verteilung In- und Ausland<br />

Wolfgang Rudigier<br />

Lizenzierung Film<br />

Pascal Philipona<br />

Verteilung / Dok. Film<br />

Pascal Philipona<br />

Geschäftsstelle Lugano<br />

Mauro Osenda<br />

Mitglied der GL<br />

Stabstelle<br />

Abteilungsleiter<br />

Stand: Sommer 2011<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 39


Kundendienste und Lizenzierung<br />

Einnahmen der SUisa aus der Schweiz und Liechtenstein<br />

CHF<br />

Senderechte<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

A<br />

Sendungen der SRG (ohne Werbesendungen)<br />

26’000’000<br />

26’000’000<br />

GT 1<br />

Kabelnetze (Verbreitung von Sendungen)<br />

13’237’865<br />

12’628’854<br />

GT 2a<br />

Umsetzer (Verbreitung von Sendungen)<br />

70’261<br />

85’488<br />

GT 2b<br />

Internet/Mobiltelefone (Verbreitung von Sendungen)<br />

134’186<br />

330’687<br />

W<br />

Werbefernsehen<br />

7’095’969<br />

6’368’587<br />

Werbefenster<br />

596’975<br />

1’056’913<br />

S<br />

Sender (ohne SRG)<br />

7’693’028<br />

7’964’691<br />

Y<br />

Abonnementsradio und -fernsehen<br />

779’396<br />

1’228’789<br />

Total<br />

55’607’681<br />

55’664’009<br />

Aufführungsrechte<br />

B<br />

Blasmusiken<br />

433’348<br />

441’226<br />

Chöre und Instrumentalvereinigungen<br />

297’809<br />

346’967<br />

(ohne Blasmusiken, Kirchenchöre und Jodler)<br />

Jodler<br />

71’262<br />

64’895<br />

Orchestervereine<br />

34’890<br />

33’692<br />

C<br />

Kirchen<br />

565’794<br />

565’989<br />

D<br />

Konzertgesellschaften<br />

826’160<br />

798’170<br />

E<br />

Kinos<br />

3’019’565<br />

2’830’608<br />

GT 3a<br />

Hintergrundunterhaltung<br />

12’561’746<br />

10’128’797<br />

GT 3b<br />

Flugzeuge, Reisecars, Schiffe, Schausteller, Reklamewagen<br />

221’161<br />

225’630<br />

GT 3c<br />

Grossbildschirm<br />

8’394<br />

386<br />

H<br />

Gastgewerbe<br />

4’458’739<br />

4’435’412<br />

Hb<br />

Musikaufführungen zu Tanz und Unterhaltung (ohne Gastgewerbe)<br />

1’854’465<br />

1’820’574<br />

HV<br />

Hotelvideo<br />

41’338<br />

59’234<br />

K<br />

Konzerte (ohne Konzertgesellschaften)<br />

16’942’053<br />

15’674’526<br />

L<br />

Tanzschulen<br />

583’240<br />

567’286<br />

MA<br />

Musikautomaten<br />

107’360<br />

122’988<br />

T<br />

Vorführungen von Tonbildträgern (ohne Kinos)<br />

123’218<br />

85’849<br />

Z<br />

Zirkus<br />

62’552<br />

74’468<br />

Total<br />

42’213’092<br />

38’276’696<br />

40 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Kundendienste und Lizenzierung<br />

Vervielfältigungsrechte<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

PA<br />

Musikdosen<br />

8’106<br />

7’092<br />

PI<br />

Aufnehmen von Musik auf Tonträger, die an das<br />

Publikum abgegeben werden<br />

- Inland-Lizenzierung<br />

3’609’098<br />

4’425’856<br />

- Online<br />

3’312’636<br />

1’922’216<br />

- Ringtones<br />

177’955<br />

138’127<br />

- Ausland-Lizenzierung<br />

7’370’875<br />

9’599’164<br />

PN<br />

Aufnehmen von Musik auf Tonträger, die nicht<br />

an das Publikum abgegeben werden<br />

55’666<br />

75’027<br />

VI<br />

Aufnehmen von Musik auf Tonbildträger, die an das<br />

Publikum abgegeben werden<br />

621’817<br />

719’203<br />

VM<br />

Music Video - Inland Lizenzierung<br />

40’546<br />

73’177<br />

Music Video - Ausland Lizenzierung<br />

362’236<br />

0<br />

VN<br />

Aufnehmen von Musik auf Tonbildträger, die nicht<br />

an das Publikum abgegeben werden<br />

1’537’871<br />

1’397’527<br />

Total<br />

17’096’806<br />

18’357’388<br />

Vergütungsansprüche<br />

GT 4<br />

Leerträgervergütung Video<br />

843’056<br />

1’300’125<br />

GT 4<br />

Leerträgervergütung Audio<br />

4’377’026<br />

7’304’161<br />

GT 5<br />

Videotheken<br />

58’310<br />

71’087<br />

GT 6<br />

Vermietung Tonträger und Tonbildträger in Bibliotheken<br />

45’656<br />

43’681<br />

GT 7<br />

Schulische Nutzung<br />

258’956<br />

256’960<br />

GT 8<br />

Reprographie<br />

303’532<br />

275’632<br />

GT 9<br />

Betriebsinterne Netzwerke<br />

147’383<br />

141’838<br />

GT12<br />

Vermietung Settop Boxen<br />

190’519<br />

34’498<br />

Total Nettoumsatz<br />

6’224’439<br />

9’427’982<br />

Gesamttotal<br />

121’142’019<br />

121’726’076<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 41


Mitglieder und Verteilung<br />

Tonträgerverkäufe (Schweizer Produktionen)<br />

Edellmetall <strong>2010</strong><br />

Interpret Titel Format Label<br />

Adrian Stern<br />

Baschi<br />

Baschi<br />

Bellamy Brothers & Gölä<br />

Bligg<br />

Bo Katzman Chor<br />

DJ Bobo<br />

Francine Jordi<br />

Furbaz<br />

Gotthard<br />

I Quattro<br />

Krokus<br />

Lunik<br />

Oesch’s die Dritten<br />

Peter Reber<br />

Peter Reber & Nina<br />

Sens Unik<br />

Sophie Hunger<br />

Sophie Hunger<br />

Stress<br />

Herz<br />

Auf grosser Fahrt<br />

Neui Wält<br />

The Greatest Hits Sessions<br />

Bart aber herzlich<br />

Winter Nights – Das Weihnachtsalbum<br />

Fantasy<br />

Dann kamst du<br />

Messadi da Nadal<br />

Need To Believe<br />

Passione<br />

Hoodoo<br />

Small Lights In The Dark<br />

Volksmusik ist International<br />

Es Läbe voll Lieder<br />

Ds Hippigschpängschtli und der guldig Schlüssel<br />

Generations<br />

1983<br />

Monday’s Ghost<br />

Des rois, des pions et des fous<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Album<br />

Sony<br />

Universal<br />

Universal<br />

Universal<br />

Universal<br />

Sony<br />

TBA<br />

Universal<br />

Zoom/Zyx<br />

Musikvertrieb<br />

Universal<br />

Sony<br />

Sony<br />

Tyrolis<br />

Universal<br />

Universal<br />

TBA<br />

Irascible<br />

Irascible<br />

Universal<br />

Platin<br />

Gold<br />

Gold<br />

Doppelplatin<br />

Dreifachplatin<br />

Gold<br />

Gold<br />

Platin<br />

Gold<br />

Platin<br />

Gold<br />

Platin<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Platin<br />

Doppelplatin<br />

Erfolgreichste Schweizer Urheber in der Hitparade <strong>2010</strong><br />

Singles<br />

Rang Interpret Titel Label<br />

37 Bligg<br />

Legändä & Heldä<br />

Universal<br />

40 Adrian Stern<br />

Amerika<br />

Sony<br />

45 Remady «P&R»<br />

No Superstar<br />

Phonag<br />

51 Remady feat. Manu-L<br />

Give Me A Sign<br />

Phonag<br />

69 DJ Antoine feat. The Beat Shakers<br />

«Ma chérie»<br />

Phonag<br />

74 Gotthard<br />

Heaven<br />

Sony<br />

Alben<br />

Rang Interpret Titel Label<br />

4 Bligg<br />

Bart aber herzlich<br />

Universal<br />

5 Bellamy Brothers & Gölä<br />

The Greatest Hits Sessions<br />

Universal<br />

6 Gotthard<br />

Heaven – Best Of Ballads Part 2 Musikvertrieb<br />

7 Krokus<br />

Hoodoo<br />

Sony<br />

14 DJ Antoine<br />

<strong>2010</strong><br />

Phonag<br />

19 Adrian Stern<br />

Herz<br />

Sony<br />

23 Züri West<br />

HomeRekords<br />

Sound Service<br />

42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Mitglieder und Verteilung<br />

Fortsetzung Alben<br />

Rang Interpret Titel Label<br />

24 Lunik<br />

Small Lights In The Dark<br />

Sony<br />

27 Bligg<br />

0816<br />

Universal<br />

30 Stress<br />

Des rois, des pions et des fous<br />

Universal<br />

37 Sophie Hunger<br />

1983<br />

Irascible<br />

54 Gotthard<br />

Need To Believe<br />

Musikvertrieb<br />

59 Baschi<br />

Neui Wält<br />

Universal<br />

61 Peter Reber<br />

Es Läbe voll Lieder<br />

Universal<br />

62 Peter Reber & Nina<br />

Ds Hippigschpängschtli und der guldig Schlüssel<br />

Universal<br />

63 Gotthard<br />

One Team One Spirit (The Very Best)<br />

Sony<br />

70 I Quattro<br />

Passione<br />

Universal<br />

72 DJ Bobo<br />

Fantasy<br />

TBA AG<br />

74 Baschi<br />

Auf grosser Fahrt<br />

Universal<br />

81 Dada Ante Portas<br />

The Classics<br />

Phonag<br />

86 Sens Unik<br />

Generations<br />

TBA AG<br />

90 DJ Antoine<br />

«wow»<br />

Phonag<br />

95 Marc Sway<br />

Tuesday Songs<br />

Sony<br />

99 Patent Ochsner / Berner Symphonieorchester Bundesplatz<br />

Universal<br />

Compilations<br />

Rang Titel Label<br />

8 Hopp Schwiiz! <strong>2010</strong><br />

Universal<br />

10 Jeder Rappen zählt<br />

Sony<br />

12 House <strong>2010</strong> – The Hit-Mix Part 1<br />

TBA AG<br />

16 Mad Mark & Pat Farrell – Houseworks Megahits 4<br />

Phonag<br />

18 S’bescht Mundart Album wo’s git 5<br />

EMI<br />

20 Summer Party <strong>2010</strong> – The Hit-Mix<br />

TBA AG<br />

Quelle: www.hitparade.ch<br />

Die Schweizer Hitparade ermittelt durch Media Control AG im Auftrag von Schweizer Radio DRS und IFPI Schweiz. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Die Schweizer Hitparade, ausgestrahlt jeden Sonntag, 13.00 bis 17.00 Uhr, auf DRS 3.<br />

Singles und Alben:<br />

DVDs:<br />

Bis 2000: Gold: 25’000 Einheiten, Platin: 50’000 Einheiten<br />

2001–2005: Gold: 20’000 Einheiten, Platin: 40’000 Einheiten<br />

Ab 2006: Gold: 15’000 Einheiten, Platin: 30’000 Einheiten<br />

Ab 2007: Repertoire in Französisch und Italienisch: Gold: 10’000 Einheiten, Platin: 20’000 Einheiten<br />

Gold: 3000 Einheiten, Platin: 6000 Einheiten<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 43


Jahresrechnung<br />

Bilanz der SUisa per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

1000 CHF<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

<strong>2010</strong><br />

2009<br />

Flüssige Mittel<br />

60’171<br />

55’021<br />

Festgelder und Wertschriften<br />

83’745<br />

84’831<br />

Debitoren<br />

21’771<br />

22’173<br />

Vorauszahlungen an Mitglieder<br />

1’806<br />

167’493<br />

1’756<br />

163’781<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

1’576<br />

1’224<br />

Anlagevermögen<br />

Mobiliar, EDV, Fahrzeuge<br />

724<br />

1’025<br />

Bellariastrasse 82, Zürich<br />

11’546<br />

11’782<br />

Avenue du Grammont 11 bis, Lausanne<br />

882<br />

900<br />

Mutschellenstrasse 127, Zürich<br />

705<br />

13’857<br />

720<br />

14’427<br />

Total Aktiven<br />

182’926<br />

179’432<br />

Passiven<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Zu verteilender Ertrag<br />

83’840<br />

89’107<br />

Zusatzverteilung aus freiwerdenden Verpflichtungen<br />

5’000<br />

0<br />

Verpflichtungen aus Abrechnungen<br />

51’309<br />

48’194<br />

Abgerechnete, noch nicht ausbezahlte Beträge an Mitglieder<br />

2’063<br />

2’946<br />

Kreditoren<br />

25’035<br />

167’247<br />

23’521<br />

163’768<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

7’938<br />

7’958<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Delkredere<br />

1’910<br />

1’910<br />

Kostenausgleichsfonds<br />

4’921<br />

4’886<br />

Spezifische Rückstellungen<br />

910<br />

7’741<br />

910<br />

7’706<br />

Total Passiven<br />

182’926<br />

179’432<br />

44 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Jahresrechnung<br />

Betriebsrechnung <strong>2010</strong> der SUisa<br />

1000 CHF<br />

Umsatz aus der Verwertung von Urheberrechten<br />

<strong>2010</strong><br />

2009<br />

aus der Schweiz und aus Liechtenstein<br />

Nettoumsatz<br />

Vervielfältigungsrechte<br />

- Erlösminderungen Vervielfältigungsrechte<br />

Aufführungs- und Senderechte<br />

- Erlösminderungen A+S<br />

23’442<br />

-120<br />

99’234<br />

-1’413<br />

23’321<br />

97’821<br />

121’142<br />

27’970<br />

-185<br />

95’120<br />

-1’179<br />

27’785<br />

93’941<br />

121’726<br />

aus dem Ausland<br />

Vervielfältigungsrechte<br />

Aufführungs- und Senderechte<br />

3’694<br />

8’411<br />

12’105<br />

4’334<br />

10’799<br />

15’133<br />

Nebeneinnahmen<br />

Einnahmen aus Dienstleistungen<br />

170<br />

145<br />

Inkassokommissionen aus Drittfakturierungen<br />

1’391<br />

1’469<br />

CAE/IPI-Abonnemente<br />

2’884<br />

3’100<br />

Liegenschaftenertrag Dritter<br />

549<br />

551<br />

Diverse<br />

485<br />

578<br />

Wertschriftenertrag<br />

3’428<br />

4’676<br />

Eintrittsgebühren für neue Mitglieder<br />

189<br />

9’095<br />

188<br />

10’708<br />

Gesamtumsatz<br />

142’342<br />

147’568<br />

Verwaltungsaufwand<br />

Personalaufwand<br />

18’649<br />

19’141<br />

Raumaufwand<br />

613<br />

607<br />

Organe und Kommissionen<br />

496<br />

493<br />

Büroaufwand<br />

555<br />

576<br />

Datenverarbeitung<br />

1’742<br />

2’569<br />

Übriger Betriebsaufwand<br />

298<br />

242<br />

Unterhalt und Reparaturen<br />

341<br />

285<br />

Kapitalaufwand<br />

638<br />

450<br />

Abschreibungen<br />

972<br />

2’180<br />

Steuern<br />

15<br />

117<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

581<br />

472<br />

Mitgliedschaften<br />

349<br />

336<br />

Internationale Beziehungen<br />

110<br />

159<br />

Tarifaufwand<br />

379<br />

54<br />

Projektaufwand<br />

355<br />

-26’092<br />

404<br />

-28’085<br />

Kostenzuschuss aus dem Kostenausgleichsfonds<br />

1’068<br />

0<br />

An die Urheber und Verleger zu verteilender Ertrag<br />

117’318<br />

119’482<br />

Verteilung<br />

Zuweisung 1)<br />

im Betriebsjahr bereits ausbezahlt<br />

im folgenden Jahr zu verteilen<br />

7,5 % an die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />

2,5 % an die SUISA-Stiftung für Musik<br />

24’472<br />

83’840<br />

6’755<br />

2’252<br />

21’612<br />

89’107<br />

6’573<br />

2’191<br />

Total zu verteilender Ertrag<br />

117’318<br />

119’482<br />

1) Berechnungsgrundlage für die Zuweisungen sind die Netto-Urheberrechtsentschädigungen<br />

aus den Aufführungs- und Senderechten sowie auf<br />

dem Umsatz der Leerträgervergütungen. Im Berichtsjahr erreichten diese<br />

Entschädigungen die Gesamtsumme von CHF 90’062’062.–. Der durch-<br />

schnittliche Kostensatz beträgt für Aufführungs- und Senderechte Inland<br />

13,66 % und für Vervielfältigungsrechte Inland 8,93 %, Ausland 4 %, insgesamt<br />

11,95 % (Vorjahr 12,97 %).<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 45


Jahresrechnung<br />

Erläuterungen zur Jahresrechnung <strong>2010</strong> der SUisa<br />

Andreas Wegelin<br />

Die Abzüge von den Einnahmen aus der Verwaltung von Urheberrechten (Kostenabzüge) betragen im<br />

Gesamtdurchschnitt 11,95 %.<br />

Aufführungs- und Senderechte Schweiz<br />

Durchschnitt 13,66 % maximal 15 %<br />

Vervielfältigungsrechte und Vergütungsansprüche Schweiz:<br />

Durchschnitt 8,93 % maximal 15 %<br />

Einnahmen Ausland: 4,0 %<br />

Gesamtdurchschnitt 11,95 %<br />

Von den Einnahmen aus Urheberrechten von CHF 133 246 922.–<br />

werden zur Deckung der Verwaltungskosten CHF 15 928 992.–<br />

oder 11,95 % abgezogen. Zusätzlich werden die Nebeneinnahmen<br />

von CHF 9 095 480.– zur Deckung der Verwaltungskosten verwendet.<br />

Die Kosten für das Inkasso in der Schweiz durch Dritte werden<br />

in der Betriebsrechnung als Erlösminderungen ausgewiesen. Die<br />

SUISA berechnet in diesen Fällen ihren Kostenabzug so, dass er<br />

zusammen mit dem Kostenabzug für das Drittinkasso den oben<br />

genannten maximalen Kostensatz nicht übersteigt (mit wenigen,<br />

finanziell nicht ins Gewicht fallenden Ausnahmen). Die oben<br />

genannten durchschnittlichen Prozentsätze bezeichnen den Kostenabzug<br />

auf den Nettoeinnahmen (nach Abzug von Erlösminderungen).<br />

Das Verhältnis von Gesamtaufwand zu Gesamtumsatz beträgt<br />

18 % (Vorjahr 19 %).<br />

Zuweisungen an die Stiftungen Berechnungsgrundlage<br />

für die Zuweisung an die Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge<br />

und die SUISA-Stiftung für Musik sind die Nettoeinnahmen<br />

(nach Kostenabzügen) aus Aufführungs- und Senderechten<br />

Inland sowie aus der Leerträgervergütung Inland. Die<br />

Berechnungsgrundlage für diese Zuweisungen beträgt <strong>2010</strong><br />

CHF 90 062 062.–. 2,5 % dieses Betrags (CHF 2252 552.–) werden<br />

der SUISA-Stiftung für Musik zugewiesen, 7,5 % der Stiftung Urheber-<br />

und Verlegerfürsorge (CHF 6 754 655.–).<br />

Zusatzverteilung aus freiwerdenden Rückstellungen<br />

Die SUISA verteilt die Einnahmen aus der Lizenzierung von<br />

Urheberrechten zweimal jährlich, in der Regel im Jahr, das der<br />

Aufführung, Sendung oder Produktion folgt. Im Jahr 2011 werden<br />

somit die Einnahmen aus dem Jahr <strong>2010</strong> verteilt. Können bis<br />

zum Zeitpunkt der Abrechnung die Rechteinhaber eines Werks<br />

nicht identifiziert werden, wird der Ertrag zurückgestellt und es<br />

werden weitere Bemühungen angestellt, den Rechteinhaber zu<br />

finden. Zurückgestellte Beträge, die innert fünf Jahren nach der<br />

Fakturierung trotz aller Bemühungen nicht verteilt werden können,<br />

werden verwendet zur Äufnung des Kostenausgleichsfonds,<br />

zur Senkung der allgemeinen Betriebskosten und dieses Jahr<br />

auch wieder zu einer Zusatzverteilung von CHF 5 Mio.<br />

Personalaufwand Die Gesamtvergütungen an alle 15<br />

Vorstandsmitglieder beliefen sich im Berichtsjahr <strong>2010</strong> auf<br />

CHF 247 500.–. Die jährlichen festen Grundhonorare waren:<br />

Präsident CHF 40000.–, Vizepräsident CHF 20 000.–, Präsidenten<br />

der Vorstandskommissionen CHF 10 000.–. Alle Mitglieder<br />

des Vorstands erhielten <strong>2010</strong> pro Sitzungstag ein Taggeld von<br />

CHF 1050.–.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden der Geschäftsleitung keine variablen<br />

Gehaltsanteile entrichtet. Die neue dreiköpfige Geschäftsleitung,<br />

die am 1. Juli <strong>2010</strong> ihre Funktion übernahm, bezog für die<br />

sechs Monate des 2. Halbjahres Gesamtvergütungen im Betrag<br />

von CHF 362 730.–. Der neue Generaldirektor erhielt für das 2.<br />

Halbjahr <strong>2010</strong> CHF 150000.–.<br />

Die Gesamtvergütungen an die vier Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> betrugen CHF 549 345.–. Das Bruttogehalt<br />

des per 30. Juni <strong>2010</strong> pensionierten Generaldirektors betrug<br />

für das 1. Halbjahr <strong>2010</strong> CHF 169 156.–. Für das Übergangsjahr<br />

wurden der Geschäftsleitung im <strong>2010</strong> CHF 912 075.– entrichtet,<br />

für 2011 sind Gesamtvergütungen von CHF 750000.– geplant.<br />

Die SUISA übernahm <strong>2010</strong> für alle ihre Mitarbeitenden durchschnittlich<br />

62,6 % der Beiträge an die Personalvorsorge.<br />

46 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Revisionsbericht<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der<br />

SUisa, Genossenschaft der Urheber und Verleger<br />

von Musik, Zürich<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung<br />

der SUISA, Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik,<br />

bestehend aus Bilanz und Betriebsrechnung für das am 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Vorstandes Die Verwaltung ist<br />

für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit<br />

den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.<br />

Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von<br />

wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder<br />

Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl<br />

und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung<br />

ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil<br />

über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den<br />

Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />

haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />

Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.<br />

Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />

Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung<br />

der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung<br />

dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />

Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität<br />

der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,<br />

dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die<br />

Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

BerichterstattUNg aufgrUNd weiterer<br />

gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die<br />

Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem<br />

Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />

den Vorgaben der Verwaltung ausgestaltetes internes Kontrollsystem<br />

für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Johannes Fark<br />

Kilian Vogt<br />

Zürich, 31. März 2011<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 47


Jahresrechnung<br />

Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUisa, Zürich<br />

1000 CHF<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

Aktiven<br />

<strong>2010</strong><br />

2009<br />

Banken, Postcheck<br />

Wertschriften<br />

Eidg. Steuerverwaltung (Verrechnungssteuer)<br />

Kontokorrent Debitor SUISA<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Total Aktiven<br />

5’331<br />

16’139<br />

90<br />

6’830<br />

150<br />

28’539<br />

4’726<br />

14’159<br />

77<br />

6’645<br />

175<br />

25’782<br />

Passiven<br />

Kreditoren<br />

Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Freigewordene Ansprüche<br />

Stiftungskapital: • Vortrag 1. Januar<br />

• Betriebsergebnis<br />

Total Passiven<br />

78<br />

95<br />

139<br />

25’523<br />

2’704<br />

28’539<br />

60<br />

97<br />

101<br />

22’654<br />

2’870<br />

25’782<br />

Betriebsrechnung <strong>2010</strong><br />

Aufwand<br />

Auszahlung von Renten<br />

Auszahlung von Unterstützungen<br />

Leistungen an die eigenen Fürsorgeeinrichtungen der Verleger<br />

Wertschriften- und diverser Aufwand<br />

Verwaltungsaufwand<br />

Einnahmenüberschuss<br />

Total Aufwand<br />

3’548<br />

14<br />

1’060<br />

80<br />

90<br />

2’704<br />

7’496<br />

3’426<br />

25<br />

1’058<br />

48<br />

91<br />

2’870<br />

7’518<br />

Ertrag<br />

Zuweisung der SUISA<br />

Kapitalertrag<br />

Andere Zuweisungen<br />

Sonderzuweisung Werbefenster<br />

Total Ertrag<br />

6’755<br />

646<br />

0<br />

95<br />

7’496<br />

6’573<br />

922<br />

0<br />

22<br />

7’518<br />

Anhang<br />

Die Leistungen der Stiftung werden nach dem so genannten Umlageverfahren finanziert. Die Leistungen sind nicht vorfinanziert, sondern werden aus den<br />

laufenden Erträgen (Zuweisung der SUISA) bezahlt. Die Stiftung und die SUISA können daher keine langfristige Garantie zur Erhaltung der Leistungen<br />

abgeben. Neben diesem Hauptrisiko wurden keine weiteren Risiken festgestellt. Es liegen keine nach Art. 663b OR ausweispflichtigen Sachverhalte vor.<br />

Als Stiftungrat amtet der Vorstand der SUISA.<br />

Der Stiftungsrat hat sich mit den für die Jahresrechnung der Stiftung Urheber- und Verlegerfürsorge der SUISA wesentlichen Risiken auseinandergesetzt<br />

und – falls notwendig – erforderliche Massnahmen beschlossen.<br />

48 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> SUisa


Revisionsbericht<br />

Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an den<br />

Stiftungsrat der<br />

Urheber- und VerlegerfÜrsorge der SUisa, Zürich<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz,<br />

Betriebsrechnung und Anhang) der Urheber- und Verlegerfürsorge<br />

der SUISA für das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir<br />

bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich<br />

Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten<br />

Revision. Danach ist diese Revision so zu planen<br />

und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />

erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst<br />

hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen<br />

sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der<br />

beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen<br />

sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems<br />

sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen<br />

zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer<br />

Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen,<br />

aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung<br />

nicht Gesetz, Stiftungsurkunde und Reglement entspricht.<br />

KPMG AG<br />

Johannes Fark<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Kilian Vogt<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Zürich, 31. März 2011<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 49


schwestergesellschaften<br />

liste der schwestergesellschafteN iM aUslaNd<br />

Albanien<br />

Algerien<br />

Argentinen<br />

Australien und<br />

Neuseeland<br />

Barbados<br />

Belgien<br />

Bolivien<br />

Brasilien<br />

Bulgarien<br />

Burkina Faso<br />

Chile<br />

China<br />

Costa Rica<br />

Dänemark<br />

Demokratische Rep. Kongo<br />

Deutschland<br />

Estland<br />

Finnland<br />

Frankreich<br />

Georgien<br />

Ghana<br />

Griechenland<br />

Grossbritannien<br />

Guinea<br />

Hongkong<br />

Indonesien<br />

Irland<br />

Island<br />

Israel<br />

Italien<br />

Japan<br />

Kanada<br />

Kasachstan<br />

Kolumbien<br />

Kroatien<br />

Kuba<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Madagaskar<br />

ALBAUTOR<br />

ONDA<br />

SADAIC<br />

APRA<br />

AMCOS<br />

COSCAP<br />

SABAM<br />

SOBODAYCOM<br />

SBAT, UBC, SICAM, SBACEM<br />

SADEMBRA, AMAR, ADDAF<br />

ABRAMUS<br />

MUSICAUTOR<br />

BBDA<br />

SCD<br />

MCSC<br />

ACAM<br />

KODA<br />

SONECA<br />

GEMA, VG-MUSIKEDITION<br />

EAU<br />

TEOSTO<br />

SACEM, SDRM<br />

SAS<br />

COSGA<br />

AEPI<br />

PRS for Music, MCPS<br />

BGDA<br />

CASH<br />

KCI<br />

IMRO<br />

STEF<br />

ACUM<br />

SIAE<br />

JASRAC<br />

SOCAN, SODRAC<br />

KAZAK<br />

SAYCO<br />

HDS ZAMP<br />

ACDAM<br />

AKKA/LAA<br />

LATGA-A<br />

OMDA<br />

Malaysia<br />

Malawi<br />

Mali<br />

Maurizius<br />

Mazedonien<br />

Mexiko<br />

Namibia<br />

Niederlande<br />

Niger<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Panama<br />

Paraguay<br />

Peru<br />

Philippinen<br />

Polen<br />

Portugal<br />

Rumänien<br />

Russland<br />

Schweden<br />

Senegal<br />

Serbien<br />

Singapur<br />

Skandinavien u. Baltikum<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Spanien<br />

Südafrika<br />

Südkorea<br />

Taiwan<br />

Thailand<br />

Togo<br />

Trinidad und Tobago<br />

Tschech. Republik<br />

Türkei<br />

Ukraine<br />

Ungarn<br />

Uruguay<br />

USA<br />

Venezuela<br />

Zentralafrikanische Rep.<br />

MACP<br />

COSOMA<br />

BUMDA<br />

MASA<br />

ZAMP<br />

SACM<br />

NASCAM<br />

BUMA, STEMRA<br />

BNDA<br />

TONO<br />

AKM, AUSTRO-MECHANA<br />

SPAC<br />

APA<br />

APDAYC<br />

FILSCAP<br />

ZAIKS<br />

SPA<br />

UCMR-ADA<br />

RAO<br />

STIM<br />

BSDA<br />

SOKOJ<br />

COMPASS<br />

NCB<br />

SOZA<br />

SAZAS<br />

SGAE<br />

SAMRO<br />

KOMCA<br />

MÜST<br />

MCT<br />

BUTODRA<br />

COTT<br />

OSA<br />

MESAM, MSG<br />

UACRR<br />

ARTISJUS<br />

AGADU<br />

AMRA, ASCAP, BMI<br />

SESAC, HARRY FOX<br />

SACVEN<br />

BUCADA<br />

Länder, mit denen die SUISA einen Vertrag hat, sind dunkel hinterlegt.<br />

50 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> sUisa


Impressum<br />

Herausgeberin: SUisa Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik, www.suisa.ch / E-Mail: suisa@suisa.ch<br />

Redaktion: Martin Wüthrich<br />

Übersetzungen: Yves Schmutz, Giusy Righetto, Chantal Kiolbassa-Gandini<br />

Gestaltung: Scheller Kommunikation | Design, Zürich<br />

Fotos: Günther Bolzern, Bülach<br />

Druck: Mattenbach AG, Winterthur<br />

Auflage: Gesamt 2300 Ex. / Deutsch 1200 Ex. / Französisch 500 Ex. / Italienisch 300 Ex. / Englisch 300 Ex.<br />

Gedruckt auf:<br />

Umschlag: Magno Satin 250 g/m 2<br />

Inhalt: Edixion 120 g/m 2<br />

neutral<br />

Drucksache<br />

No. 01-11-171090 – www.myclimate.org<br />

© myclimate – The Climate Protection Partnership<br />

SUisa <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 51


Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik<br />

Coopérative des auteurs et éditeurs de musique<br />

Cooperativa degli autori ed editori di musica<br />

sUisa Bellariastrasse 82, Postfach 782, CH-8038 Zürich, Tel +41 44 485 66 66, Fax +41 44 482 43 33<br />

sUisa Avenue du Grammont 11bis, CH-1007 Lausanne, tél +41 21 614 32 32, fax +41 21 614 32 42<br />

sUisa Via Soldino 9, CH-6900 Lugano, tel +41 91 950 08 28, fax +41 91 950 08 29<br />

www.suisa.ch, suisa@suisa.ch

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