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Specialized Stumpjumper Comp - Fahrradecke Erlangen

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Alles klar Herr Kommissar?<br />

Telefoninterview mit Axel Prahl:<br />

1. Als Schauspieler und Sänger fahren<br />

Sie zu vielen Dreh- und Veranstaltungsorten.<br />

Ihr Terminkalender ist voll<br />

ausgebucht. Bei welcher Gelegenheit<br />

kommen Sie zum Radfahren?<br />

Das ist zeitlich allerdings leider oft ein<br />

Problem. Selbst bei der Wandertour<br />

durch Mecklenburg-Vorpommern<br />

mussten wir auf manchen Stationen aus<br />

Zeitgründen manchmal das Auto nutzen,<br />

sonst hätten wir das Buchprojekt nicht<br />

geschafft. Ich habe an meinem Wohnmobil<br />

hinten ein Fahrrad. Das fährt ständig<br />

mit und wenn es sich anbietet, fahr ich<br />

auch mit dem Fahrrad. Das kommt aber<br />

recht selten vor. Früher war ich ein sehr<br />

begeisterter Radfahrer. Im Alter von 23<br />

habe ich mal eine Fahrradtour durch<br />

Dänemark gemacht. Damals wurde es<br />

noch nicht geahndet, wenn man irgendwo<br />

wild campte. Wir haben unseren Müll<br />

auch immer schön mitgenommen. Das war<br />

schon sehr amüsant. Da ist man auch mal<br />

locker irgendwas am Tag 70 Kilometer<br />

gefahren – was man gar nicht gemerkt hat,<br />

wenn man so regelmäßig tritt! Das einzige<br />

Problem war, das mir dann so nach drei<br />

Tagen ungefähr, da tat einem dann erst<br />

mal der Hintern weh, weil mans doch<br />

nicht so unbedingt gewohnt war.<br />

2. War es Ihre Idee, als Tatortkommissar<br />

mit dem Rad zu fahren?<br />

Zugegebenermaßen: Nein. Und zwar<br />

wollte man damals erzählen, dass der<br />

Thiel von Hamburg aus strafversetzt<br />

wurde, aufgrund eines Alkoholdeliktes.<br />

Sprich, er hatte seinen Führerschein<br />

abgegeben und somit war er mehr oder<br />

weniger genötigt, mit dem Fahrrad zu<br />

radeln. Das war so eines der Versatzstücke<br />

neben dem FC Sankt Pauli natürlich, das<br />

darauf hindeuten sollte, das der Mann<br />

doch eigentlich aus Hamburg kommt.<br />

3. Radeln Sie gerne als Tatortkommissar?<br />

In Münster bietet sich das unbedingt an, weil<br />

man an vielen Orten der Stadt doch deutlich<br />

schneller da ist. Das ist infrastrukturmäßig<br />

wirklich sehr gut angelegt dort. Man ist über<br />

den Fahrradring um die Innenstadt sehr viel<br />

schneller von Punkt A nach Punkt B gefahren<br />

als mit dem Auto. Da macht es wirklich Sinn.<br />

4. Können Sie sich an Ihr erstes Fahrrad<br />

erinnern und welche Erlebnisse hatten<br />

Sie damit?<br />

Mein allerallererstes Fahrraderlebnis war<br />

mit dem Fahrrad meiner Großmutter. Mit<br />

ihrem 28-er Damenrad habe ich stehend<br />

die ersten Fahrversuche gemacht. Auf den<br />

Sattel bin ich gar nicht raufgekommen.<br />

Was ich nicht vergessen werde ist mein<br />

erstes Bonanza Fahrrad zu Weihnachten.<br />

Die waren damals schwer angesagt, mit<br />

Bananensattel und verlängerter Rückenlehne,<br />

mit Sachs-Dreigangnabe und einem<br />

Schalthebel zwischen den Beinen und das<br />

ganze in Goldbronze. Mein älterer Bruder<br />

und ich bekamen jeweils ein solches Rad<br />

als ich 12/13 Jahre alt war.<br />

5. In Ihrem Buch „einsatzort wanderweg“<br />

beschreiben Sie gemeinsam mit<br />

Ihrem Schauspielpartner Jan Josef Liefers<br />

Erlebnisse zu Fuß in Mecklenburg<br />

Vorpommern. Haben Sie auf diesen<br />

Wanderungen daran gedacht, lieber ein<br />

Rad dabei zu haben?<br />

Ja, des öfteren. Das hatte sich auch<br />

durchaus angeboten auf einer Reise an<br />

den Weststrand oben auf dem Darß. Das<br />

kann man eigentlich nur mit dem Rad<br />

bewerkstelligen. Ich war mal mit meinen<br />

Zwillingen dort. Da ist alles komplett<br />

Naturschutzgebiet. Man fährt so cirka vier<br />

bis fünf Kilometer durch einen naturbelassenen<br />

Wald. Das ist ein atemberaubendes<br />

Erlebnis, welches ich wirklich jedem<br />

nur empfehlen kann. Der Strand, den man<br />

dann erreicht, ist allererste Güte. Selbst<br />

für Leute, die nur ungern mit dem Rad<br />

fahren, ist es eine großartige Belohnung<br />

am Ende dieses Weges.<br />

6. Was müsste Ihrer Meinung nach<br />

geschehen, damit in Deutschland mehr<br />

Menschen auf Kurzstrecken lieber das<br />

Fahrrad benutzen als ein Auto?<br />

Allem voran müsste eine gute Infrastruktur<br />

für das Rad gegeben sein. Zum Beispiel ist<br />

es hier im Osten von Berlin mittlerweile so,<br />

das die Radwege besser ausgebaut sind<br />

als im Westen der Stadt, weil man darauf<br />

ein Augenmerk gelegt hat. Deswegen ist<br />

es aber trotzdem so, dass der Radweg sich<br />

seinen Weg mit der Busspur teilen muss.<br />

Das ist natürlich nicht unbedingt gesundheitsfördernd.<br />

Man bräuchte dazu wahrscheinlich<br />

auch Radwege und Radstrecken,<br />

die unbehelligt vom Straßenverkehr<br />

funktionieren könnten. Aber das denke ich<br />

mal, ist auch eine stadtplanerische Aufgabe,<br />

die wirklich schwer zu bewerkstelligen<br />

ist. Man kann ja den Verkehr nicht einfach<br />

eliminieren. Leider ist es auch so, dass man<br />

in größeren Städten die Fahrräder oft nicht<br />

sicher unterstellen kann. Wenn man städteplanerisch<br />

einen solchen Fahrradring wie<br />

in Münster anlegen könnte... aber das ist ja<br />

dann auch eher selten.<br />

7. Was möchten Sie den Lesern vom Magazin<br />

„radgeber“ mit auf den Weg geben?<br />

Achtet auf Eure Gesundheit, lasst Euch<br />

keine Angst machen und genießt Eure<br />

Zeit!<br />

Das Interview führte Thomas Barth<br />

Magazin radgeber<br />

Bernburger Str. 25, 06108 Halle / Saale<br />

Tel.: 0345 - 290 97 27<br />

www.magazin-radgeber.de<br />

info@magazin-radgeber.de

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