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1961 - Nr. 02

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DE LETZEBURGER<br />

i)<br />

ö<br />

ORGAN VUM LETZEBURGER SPORTFESCHERVERBAND<br />

<strong>Nr</strong>'. 2 \liir"z-r\plil <strong>1961</strong> 20. Jalrrganil<br />

Die<br />

gestaute<br />

0ber-<br />

SAUSr


DE LETZEBURGER<br />

5PO RI F ESCH ER<br />

ZUMTITELBILD...<br />

0rgane officiel de Ia F,lderation<br />

Luxemhourgeoise des PAcheurs<br />

5portifs<br />

MARS-AVRIL<br />

7961<br />

R0daclion:<br />

fos. Braun,<br />

2, rue Seimetz, Luxbg,<br />

T6l, 42421<br />

Expddition:<br />

fos. Kaufmann,<br />

Oetrange-Gare<br />

T6l. 55i 85<br />

lmprimerie:<br />

P. fungers-Barbel. Remidr<br />

(. c. P.:<br />

9501, Lurembourg<br />

Adresses officielles (FLPS) :<br />

Prdsident:<br />

Paul Elvinger,<br />

28, Bd. foseph II, Lu:cbg.<br />

Secrdtariat g6n6ral:<br />

Ios. Kaufmann,<br />

Oetrange-Gare, T6l, 351 S5<br />

Marcel Kraemer,<br />

79, rue de Rollingergrund,<br />

Luxembourg, T6l. 416 28<br />

Trdsoriel:<br />

Edouard Nicolay,<br />

95, rue M, Rodange<br />

Ettelbrud<<br />

Secrötaire d'0rganisalion :<br />

Raymond Pommerell,<br />

37, rue St. Ulric, Lurbg.<br />

Abonnement<br />

pour non-membresr 60 fts.<br />

Der Nlerrsch vergißt die Sorgen aus dem Geiste,<br />

Dcr Frütrling aber blüht, und prächtig ist das meiste,<br />

Das ganzc Fel


ERKLARUNG<br />

Der Zenfrqlvorsfqnd hqf Kennfnis genommen von der<br />

Abstimmung der Außerordenflichen Generqlversommlung<br />

vom 5. l*lärz <strong>1961</strong>, wodurch die vorgeschlogene Beitrogserhöhung<br />

dem Verbcnd verweigerf wurde.<br />

Der Zenfralvorsfqnd erklürt hierdurch, doß er nichf<br />

mehr in der Loge isf,,die ihm zufqllenden wichfigen Aufgoben,<br />

die sich im Inferesse oller Sporffischer oufdrüngen,<br />

qusführen zu können.<br />

Der Zentrqlvorsfqnd wird sich demgemüß dartruf beschrünken<br />

müssen nur die lqufenden Geschöflsqrbeilen<br />

bis zum nächslen Kongreß zu erledigen.<br />

Die Vereinsprösidenfen werden qm Ende der Sommersqison<br />

zu einer besonderen Togung einberufen, um die<br />

neugeschcflene Loge zu besprechen.<br />

Der Zenfrqlvorsfqnd<br />

Wir entnehmen der Arbeiter-Zeituns aus Wien vom 20. l. 6l foleenden Aufsatz,<br />

Dqs Ende der Süßwqsserpircfen<br />

Die Af fentlichkeil soll am Seepolizeigesetz mitarbeilert<br />

Auf Grunc! der guten Erfahrungen, die das Parlament mit der IJeranziehung der<br />

Oflentlichkeit bei der Beratung der neuen Straßenverkehrsordnung gemacht hat, wurde<br />

in einer Präsidialausschußsitzung des Nationalrates auf Antrag des geschäftslührenden<br />

Obmannes der sozialistischen Fraktion, des Abgeordneten lJhlir, beschlossen, den Entn,urf<br />

für das Seepolizeigesetz ähnlich zu behandeln, Die ganze Offentlichkeit soll<br />

mitalbeiteo.<br />

Bereits irr allernächster ZeiI wird ein Unterausschuß des Verkehrsausschusses, dem<br />

von sozialistischer Seite die Abgeordneten Herke, Spielbüchler, Holoubek und Dr. Migsch<br />

angehören, dic Beratungen über den Entwurf aufnehmen. Der Unterausschuß wird dabei<br />

nid'rt nur allc interessierten Körperschaften zur Stellungnalrme einladen, sondern sich<br />

auch an dic breite Offentlichkeit wenden, ihm alle Mitteilungen zu diesem Gegenstand,<br />

die für {ie Gesetzgebung von Wert sein können, zukommen zu lassen.<br />

Die neue Straßenverkehrsordnung betrifft die gesamte Bevölkerung; der an dem<br />

Seepolizeigesetz interessierte Personenkreis ist naturgemäß kleiner, doch soll die Zahl<br />

der Menschen nicht unterschätzt werden, die es begrüßen werden, wenn der überhandnehmcnde<br />

Unfug der Motorbootraserei auf den österreichischen Seen ahgestellt wird.<br />

In den letzten Jahren sind die Motorboote au{ den Kärntner Seen und auf clen Salzkarnmergul-Seen<br />

zu einer wahren Plage geworden, unter der die t\nrainer und die<br />

Urlauber irr gleicher Weise zu Ieiden haben. Es ist auch durchaus nicht einzusehen, daß<br />

es zunr Beispiel Motorbootbesitzern aus Deutschland, die ihre Fahrzeuge auf tlen oberbayrischen<br />

Seerr nicht mehr benützen dürfen und die über das \\rochendc in das Salzkammcrgut<br />

konmen, gestattet sein sollte, dort rücksichtslos ihrer Leidenschaft zu frönen.<br />

Das neue Seepolizeigesetz soll die Benützung von Wasserfahrzeugen - wobei in<br />

elster Linie an die privaten Motorboote zu denken ist - auf den österreichischen<br />

Seen so regeln, daß niemand darunter zu Ieiden hat.<br />

27


Resurexit<br />

von Norberl lacq.ues<br />

Ein {rohes ahnert raunt mir zu,<br />

Es gab viel freie Zeit zwischen<br />

dat all i',t schon ein keim<br />

der lriihlingsarbeit und den Ernten<br />

und was ich denk und tu,<br />

und dann rvieder nachher, und cla<br />

ich weiß, balcl rvird es schöner sein.<br />

sich rr.ir eine Gelegenheit bot, pachtete<br />

ich einen Bach, um ciner alten<br />

Der bach, der gestern noch so farblos war,<br />

r.rird plötzlich hell und neue farben stehen Neigung nacbzugehen und Forellen zu<br />

an den rärrderrr wunderbar.<br />

fischen. Dei Bach lag clroben, wo im<br />

Im rotrr ern-acht schon leben.<br />

Hinterland sich der große Thron des<br />

Schneebergs aufbrückte. Es war ein<br />

Morgen wircl dic seele sich erheben,<br />

wilder Bach, der durch Felsschluchten<br />

stürzte und dann an gesegneten,<br />

die sprache die das wasser spricht,<br />

wird zu neuerrr drang erregen.<br />

{leißigen Dörfern, in denen neben<br />

An das gestenr denk ich nicht.<br />

den Ställen voll Gemuh die Websiühle<br />

klirrlen, vorbeizog.<br />

Früh;ahr und Sommer über ging ich oft clort hinauf und war in der Einsamkeit und<br />

ein Jäger über die Kreatur. -<br />

Das kahe Wasser, dessen erste Aderchen bis in melrr als zu.'eieinhalbtausend Meter<br />

IJöhe reichen, umwirbelt die nackten Schenkel des Forellenfischers, der langsam zwischen<br />

seinen Steinen hindurchsteigt und die Fluggerte schrvingt. Sein Auge ist während<br />

des leichten Latts, rnit dem die Schnur die Lu{t durchsurrt, an das verschrvindende<br />

und wieder auftauchende Pünktchen der künstlichen Fliege gcknüpft. Das Wasser dreht<br />

unter seinerr Augen dahin. Die Welt wird ein Karussell. Denn bald steht der Fluß, und<br />

die Steine, BärLme, Felsen, Ufer, Gebirge, der Himmel und die Natur beginnen zu kreiseln<br />

u'ie ein Spiel.<br />

Aus denr Drehen rauscht eine unbewußte Musik auf, Celli und Flöten, Geigen und<br />

Tuben, Trommeh' und Orgel, Posaune und Ziehharmonika. Sie wogt im 'fanz um den<br />

Fischer, durchgleiter sein Blut. Er sieht sie nicht. Sie ist rvie ein starker Trunk bei<br />

geschlossenen Augen. Ihr Feuer durchquirlt seine Adern.<br />

Eine ljorellc schnellt aus dem Karussel nach dem schu'arzen, kleinen Punkt der<br />

g)eitenden Fliege.<br />

"Hoppla, faßl Liebchen!" sagt der Forellenfischer und reißt sacht an der Schnur<br />

zurück. Die Forelle hängi, und der Fischer läßt sie mit dcr Strömung sanft aus dem<br />

\\rasser gleileu uncl aufs U{er hüpfen.<br />

Sie war lvie ein Seelchen, das aus dem berauschend musiziereirden Karussel der<br />

Natur au{sprang. Sie sprang dem Forellenfischer ins lIerz. El liebt sie, obschon er sie<br />

tötet. Er nimnl mit ihr ein Aderchen der Natur in seine Augen, seine Nerven, sein<br />

Geblüt. Sic ist schön und schimmert wie eine Melusina. Sie ist ein Muskelchen, das<br />

aus dern chaotischen Tanz der Landschaft um den Forellenfischer ihm in die Hände<br />

zuckte. El besitzt sic jetzt, ein Erlebnis, ein Ver-schmelzen in dic Natur, der sie entstammt.<br />

Bevor sie fesl an seiner Schnur hing, gerade den {lüchtigen Augenblick lang, wo sie<br />

aus dern klr,usen Wasser gierig und mit einem Hüpfer sichtballvurde, hatte sein Herz<br />

stillgcsrandel. letzt fließt lvieder sein Blut mit neuer Wärme, und es ergießl sich wie<br />

ein heißes Beregnen über die Forelle, die in seinem Kasten im Wasser poltert, zieht sie<br />

28


in die aufquellenden, verwirrten und reichen Komplexe der Naturgefühle, clie ihn umrauschen<br />

und wie Wolken übertürmen.<br />

"Ja, du, Forelle, hast auf deinen gleißenden Flanken das grüne Geheimnis dieser<br />

stürzenden uncl beckenbohrenden Wasser. Meine Liebe! Es liegt auf deinem Glanz etwas<br />

von einem Jadeschimmer, einem Reif aus einer andern Welt. Deine roten Tupfen sind<br />

die rubinenen Augen von dem Grund des Flusses. Fleimliche Schätze. Deine furchtsam<br />

runder Augen singl geheimnisvolle Scheibenzeichen andern Lebens, stehen berötet und<br />

schn'arz umschlossen, wie Signalscheiben bei blockierter Strecke, zwischen mir, Forellenfischer,<br />

und dir, unerkennbares Fremdes." So schmeichelt der Forellen{ischer seiner<br />

schönen Gefangenen und wirft die Fliege von neuem und redet auch schon mit den<br />

Forellen, die sie anspringen und im selben Augenblick wieder loslassen! Und das<br />

Karussel des Kosmos dreht um ihn. Der Schneeberg schaut hernieder auf ihn,<br />

hoch übel steilen Tannenufern, untätig, sonne- und höhebeschleiert, wie eine versleinerte<br />

Sage über dem Menschengeschlecht. Der Mensch aber ist auf der Iagd.<br />

Im Augusi reifen und duften, leuchten und schwellen rvilde Himbeeren an den<br />

U{ern. Der Forellenfischer stillt mit ihnen den vom Klettern heißen und trockenen<br />

Gaurhen, untl sie geben eine schmellzende Verbindung von dem urreinen Wasser, der<br />

hoch und licht gespannten Luft und der reifenden, schweren Sonne. Oft umschlingt<br />

Dornröschengeranke den steigenden Bach, und der Fischer muß durch das Wasser<br />

waldan klettern.<br />

Der Waldbach klingt in die Wiesenmatten hinan, wo die Bauern r,r,ohnen, und bringt<br />

den Forcllenfischer aus der taumeligen Verträumtheit der Landschaft zu den Menschen.<br />

Die schöne, gewaltig wogende Landschaft zieht rein und einsam rundum. Täler und<br />

Tobel gleiten, schwarz mit Tannen beschart, aus den Höhenzügen zu den Flußläufen<br />

hinab. \\rie verrauschende Orgeln tönen überall aus den Tiefen die fallenden Wasser.<br />

Die Hausgiebel knien fromm auf den Erdboden. Wie ein kristallener Thron, der einen<br />

Gott ern'artet, brückt sich der Schneeberg über die Welt ... kalt!<br />

In den kleinen Dorf hatte das Bächlein einen großen, tie{en Gumpen ausgehöhlt.<br />

Darin lebte eine alte, zähe und schlaue Forelle, die den Trick kannte und wuchtig mit<br />

Köder und Schnur unter die Böschung raste. Dort verwickelte sie die Schnur an die<br />

vom Wasser eingerammten Aste und befreite sich vom Haken. Viele wütenden Schimpfworte<br />

des Forellenfischers waren ihr schon an den dicken, schr.arzen Kopf geflogen.<br />

Sie aber kannte, inmitten aller Beleidigungen, keinen Augenblick der Schwäche und<br />

entwand sich nur mit wütender Angst. Die Rachelust des Forellenfischers war entbrannt.<br />

Er sann auf Radikalmittel. Er nahm, als er bei sechs Fischzügen sie immer verfehlte,<br />

Handnetz mit, schlich sich sacht in den Weidenbusch über clcm Gumpen, wartete eine<br />

lange, ungeduldige Zeit, die ihm in den Ohren pochte und ins Herz stach, damit die<br />

Forelle sich beruhigen sollte, wenn sie etwas gewittert hatte. Er r,vollte den Köder sanft<br />

und heimtückisch ins \Masser niederlassen, die Forelle schießt darauf zu, jagt unteis<br />

Ufer zurück, aber da wollte der Forellenfischer dann rasch das Netz vorrammen, und<br />

die Altc säße fest.<br />

Das Blut lärmte ihm in den Schläfen wie Glockenschläge. Als die Wartezeit vorüber,<br />

r,r'ir{t er die Schnur vorsichtig hinab, in der linken das Netz abwärts gezückt wie einen<br />

Speer des heiligen Michael. Der Köder treibt drunten im quirlenden, blasigen Wasser<br />

auf und ab, überpurzelt sich mit lockender Unwiderstehlichkeit. Seine Wohlbeleibtheit<br />

schreit urrters Ufer nach der dicken, klugen Forelle: Komm! Ich bin gemästet. So komm<br />

doch! Schnapp michi ... Dicke, schnapp!<br />

Aber die Forelle kam nicht. Mit enttäuschter Geduld ließ die Schnur den ansehnlichen<br />

Köder immer wieder tanzen, zog ihn durchs Wasser auf und ab, ließ ihn verführerisch<br />

dichr am Ufer entlang gleiten, das Netz war bercit.<br />

Vergebens. Dic Forelle war nicht mehr da. Da zog sich der Forellenfischer geladen<br />

aus dem Gebüsch heraus, ging in das Wirtshaus an der Straße und ließ sich eine<br />

Flasche Bier geben. -<br />

Der Fischer steigt in die Berge zu seinen Bächen und seinen Forellen. Er klettert<br />

durch \Arälder, durch fallende Bäche, watet durch vermoorte Wiesen, überwandert weite<br />

Kuppen, geht durch verlorene Dör{er und fischt, von der süßen, kalten und tollen<br />

Strömung des Alpenflüßchens umstrudelt und umsungen, mi1 nie ruhendem Arm talab.<br />

29


Als marr zum ersten Mal über den Bau einer Staustu{e oberhalb von Esch-Sauer<br />

sprach, zögerten die Angler nicht, ihre Skepsis offen auszudrücken und den zuständigen<br />

Stellen ihre Befürchtungen vorzutragen. Es darf an dieser Stelle gesagt werden, daß viel<br />

Versiändnis gezeigl wurde, daß einer großen Zahl von Fischerwünschen Rechnung<br />

gelragen wurde. Das hat uns geffeut.<br />

Wie berechtigt die Befürchtungen der Angler waren, hat die bisherige Entwicklung<br />

ge?eigt. Die erste Sorge dürfte das Unterbinden des regelmäßigen Fischzuges gewesen<br />

sein. Aus technischen und auch aus finanziellen Gründen war es nicht möglich eine<br />

Fischtreppc, zu bauen. Es wurde jedoch versprochen, genügend Kompensation für diese<br />

ungewöhnliche Störung zu bieten. Man dachte vor allem an die Sauberhaltung des gestauten<br />

Wassers und an eine genügende Wiederbevölkerung der abgeschnittenen Obersauer.<br />

Die Sauberhaltung des gestauten Wassers drängte sich aber aus einem ganz einfachen<br />

andern Grunde auf. An der hohen Staumauer rvird nicht nur clektrischer Strom<br />

clzeugt, sondern vor allem soll der Abmangel an Trinkwasser gedeckt werden.<br />

Zur allgemeinen Trinkwasserversorgung in Luxemburg sagte Hr. W. Gandenberger,<br />

anerkann(er Wasserfachmann und Direktor der Wasserversorgung der Stadt Stuttgart,<br />

folgendes,<br />

"Neben vielen kleinen örtlichen Wassergewinnungsanlagen bestehen in Luxemburg<br />

drei größere überörtliche Wassergewinnungs- und Verteilungsanlagen und zwar das<br />

Syndicat des Eaux du Sud, die Wasserversorgung der Stadt Luxemburg und das Syndicat<br />

des Conduites d'Eau des Ardennes. In dem "Avant-Projet pour le Renforcement de<br />

I'Alimentation- en Eau potable du Grand-Duchö, ä partir du Barrage-R6servoir d'Esch-<br />

Süre" sind die Bedürfnisse dieser Versorgungsanlagen {iir das Jahr 1982, von den<br />

heutigen Verbräuchen ausgehend, ermittelt. Danach würde im Iahr 1982 nachstehender<br />

Abmaneel bestehen,<br />

Syndicat des Eaux du Sud<br />

Villc. de Luxembourg<br />

Syndicat des Conduites d'Eau des<br />

29.000 m3/T.<br />

17.000 m3/T.<br />

2.000 m3/T.<br />

Ardennes<br />

Summe 48.000 m3/T.<br />

Dieser Abmangel soll durch die neue Wasserversorgungsanlage aus der "Barrage<br />

d'Esch-Süre, gedeckt werden.<br />

, Die bestehenden Wässergewinnungsanlagen beziehen ihre Wasser aus zahlreichen<br />

Quellen, die in Talauen dem luxemburgischen Sandstein ents_pringen. Eine lJrweiterung<br />

dieser Quellwasserversorgungen erscheint nicht möglich ohne den \Vasserhaushalt der<br />

o{fenen Gcwässer so zu stören, daß sie ihre Aufgabe als Vorfluter nicht mehr erfüllen<br />

können. Das Wassel dieser Quellen besitzt alle Eigenschaften guter Trinkwässer. Eine<br />

ungiinstige oberirdische Beeinflussung der physikalischen, chemischen, biologischen und<br />

bakteriologischen Güte des Wassers findet in der Regel nicht statt. Nur einige Quellen<br />

sind durch Abwasserversickerungen und Steinbrüche im Einzugsgebiet dieser Quellen<br />

zunächst in ihrer bakteriologischen Güte betrof{en. Wenn die Einzugsgebiete der Quellen<br />

keinen entsprechenden Schutz erhalten, besteht die Gefahr, daß auch andere Quellen in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden und daß es nicht bei den bakterioiogischen Beeinflussungen<br />

bleibt, dic durch Entkeimung mit geringeren Mitteln behoben werden können,<br />

sondern daß auch physikalische Störungen und Geruchs- und Geschmackserscheinungen<br />

auftreten, deren Beseitigung nicht mehr mit einfachem und wenig kostspieligem Aufwand<br />

möglich ist. Eine Aufgabe der getroffenen Quellen wird dann in vielen FäIlen<br />

unvermeidlich sein."<br />

BQ


Da also das Stauwerk in Esch-Sauer zukünftig eine bedeutende llolle in unserer<br />

Trinkwasserversorgung spielen wird,-sind wir überzeugt, daß die 'r'erantwortlichen Stellen<br />

alles tun werden, um die hydrobiologischen Qualitäten cles Obersaueru'assers zu erhalten<br />

oder vielleicht sogar noch zu verbessern. Sicherlich werden die definitiven gesetzlichen<br />

Bestimmungen auch der Verschmutzung des Haupttales und der Nebentäler einen Riegel<br />

vorschieben. Denn bisher war man wirklich zu tollerant. Ganze Obersauersektoren sind<br />

durch häusliche Abwässer stark verschmutzt worden. Um diese Behauptung zu illustrieren,<br />

soll eine Feststellung dienen, die der Schreiber dieser Zeilen im vergangenen<br />

Sommer machte. Kaum hatte er sich in den kühlenden Schatten in der Nähe der Sauer<br />

niedergelassen, als er auch schon vom abstoßenden Gestank des Wassers vertrieben<br />

wurde. Unsere Obersauer ist wirklich schmutziger als manche giauben. Bedauerlich war<br />

)rutton<br />

auch die Tatsache, daß während dem Bau der Becken nur rccht rvenig Wasser durchgelassen<br />

wurde. so daß überall stinkige Weiher stehen geblieben waren, die lange auf<br />

Frischwasser warten mußten.<br />

Wir wollen nicht mehr auf die zahlreichen Unterredungen, Audienzen und die<br />

Korrespondenz über den Stausee zurückkommen, da bereits ausführlich an dieser Stelle<br />

über dic vielen Interventionen berichtet worden ist. Es sollen vielmehr Anglerfragen eine<br />

Beantr,r'ortung finden, die uns täglich mündlich oder schriftlich zugehen. Die Spf .<br />

Marcel Kraemer uncl Jos Braun hatten bereits während den Kongreßdebatten im Bonneweger<br />

Eisenbahrikasino auf die gesetzliche Regelung der Fischerei in der Obersauer<br />

hingewiesen. Wir wollen trotzdem nicht versäumen die zahlreichen Nichtdclegierten<br />

mit den augenblicklich geltenden Bestimmungen vertraut zu machen. \Vir greifen zum<br />

Minislerialbeschluß vom 20. August 1960, der bereits in Ubersetzunpj im "Sportfescher"<br />

veröf{entlicht wurde,<br />

Vom Ausgleichsbecken im Heiderscheidergrund bis zur Hauptstaumauer oberhalb<br />

von Esch-Sauer ist das Angeln erlaubt.<br />

Die erste sanitäre Schutzzone erstreckt sich von der Staumauer bis zur (lefachmühle.<br />

Sowohl hier als auch in den, in den See mündenden Bächen, darf nicht geangelt werden.<br />

Die zweite sanitäre Schutzzone beginnt bei Gefachmühle und endet am Oberlauf der<br />

Sauer. Hier ist das Angeln erlaubt, bis zur .Misöre-Brücke". Unterhalb letzterer ist ein<br />

Stauwehr errichtet, in dessen Wasser ebenf alls gefischt werden darf . Hler an,_der<br />

oberen Grenzc darf praktisch nur so weit ge{ischt werden, r'vie das Wasser staut. Eine<br />

feste Grenze besteht nicht.<br />

Dasselbe gilt auch für die Bäche, die in das Stauwasser der zweiten Zone münden.<br />

Die höchste Wassermarke an den Bächen berechtigt nicht, noch dort zu fischen, wenn<br />

der Wasserspiegel gesunken ist. Dies kann beispielsweise in der trockenen Jahreszeit<br />

einlrcten, wenn das Wasser spärlicher zufließt, und wenn der betreffende Bach wieder<br />

zu eiuem fließenden Wasser geworden ist.<br />

Eine Ausnahme hiervon macht der "Hebach' und der "Bavignerbach". Im ersteren<br />

darf immer an del höchsten Wassermarke gefischt werden. Im Bavignerbacl-r aber bloß<br />

vom See bir; zur Brücke im Innern der Ortschaft Bavigne.<br />

Es darf im seichten Wasser gewatet werden. Jedoch sei an dieser Stelle ausdrücklich<br />

euf die ungezählten Gefahren aufmerksam gemacht. die an den Ufein lauern. Denn<br />

31


es handelt sich hiel um keinen natürlichen Wasserlau{, clessen Ufer man seii Jahren<br />

kennt, sondern uni unbekannte neu erstandene Wasserpartien.<br />

Zur Ausübung der Fischerei ist ein Erlaubnisschein von 100 Franken erforderlich.<br />

Dieser Schein berechtigt zum Grund-, Spinn- und Flugangeln.<br />

Auch die Frage der Nachenfischerei wurde schon in interessierten Kreisen cestellt.<br />

Die meisten glauben, daß diese Art von Fischerei verboten r,väre. Wir sind der NIeinung,<br />

daiS die Nachenfischerei auf dem See erlaubt ist, jedenfalls oberhalb der sanitären<br />

Schutzzone. Denn was das Gesetz nicht ausdrücklich verbietet, ist erlaubt. So meinen<br />

wir ieden{alls.<br />

Eine Frage, die schon viel Druckerschwärze gekostet hat, ist die Frage um den<br />

*Motorboolsport,. Wir wissen, daß in Bavigne bereits ein Verein von über 200 Mitgliedern<br />

bestand. Sie hatten gehofft, nun der verschmutzten Mosel auf "Nimmerwiedersehen"<br />

saBen zu können und sich hier auf dem gestauten See austoben zu können. Weil<br />

diese "Sportart" nicht zu unterschätzende Gefahren für das Schuppenvolk in sich birgt,<br />

hat der Sportfischerverband nichts unterlassen, um das Verbot der Bootsren.r"tt<br />

dem See zu erhalten. Aus dem Ausland liegen uns weit über hunciert Zeitungsberichte ",rf<br />

vor ,die uns beweisen, daß die Motorboote Schuld an großen Fischsterben in Seen<br />

sind, dall sie den Laich und die Brut auf das Land werfen, daß die proppeler dieser<br />

Boote größerc Exemplare zerfetzten, daß sie die einst so anziebenden Seen zu Radauzentrcn<br />

herabu'ürdigten, die nun von den Erholungssuchenden gemieden .werden.<br />

Dem großen Rätselraten um die Zulassung der Motorboole auf dem Stausee wurde<br />

durch Ministerialbeschluß im vorigen Jahr ein Ende gesetzt. Dieser Beschluß<br />

ist klar und deutlich. Er verbietet den "Motorbootsport, au{ der gestauten Obersauer.<br />

Damit wurdc einem langgehegten Wunsche der Angler Rechnung. getragen und<br />

auch der Forderung vieler anderer Naturfreunde nachgegeben. \Alir wollen di"se.<br />

Stelle deln zuständigen Minister den Dank aller Sportangler für diese Initiative ^.r<br />

übermitteln'<br />

Der Herr Minister war gut beraten, denn nicht nur allein der Fischsport wäre<br />

im entgegengesetzten Falle verunmöglicht, sondern das Trinklvasser verseucht worden.<br />

Und das wäre eine Sünde an der Volksgesundheit gewesen.<br />

Die Angler sind keine sture Gegner des Motorbootrennens. Aber sie r,vollen eine<br />

Regelung, die die Gesamtheit befriedigt. Denn auch die Angler haben ein Recht an der<br />

Natur urrd sie werden nicht zulassen, daß sie überall vertrieben r,verden. Wir wiederholen<br />

die Forderung der FLPS, die mit den letzten Kongreßresoluiionen veröf{entlicht<br />

wurde, V.erboi des "Motorbootsportes' auf der ganzen Sauer bis Wassertrillig, einschließlich<br />

der Staubecken von Esch-Sauer und Rosport. Festsetzung von bestimmten<br />

Moselscktoren, wo diese Rennen erlaubt sind, jedoch unter Beachtung einer Höchstgeschwindigkeit.<br />

Doch zurück zum Stauweiher an der Obersauer, wo uns noch folgende Einzelheiten<br />

intercssieren können, Der See gehört zu den Salmonidcngervässer. bie Ouvertüre ist<br />

daher, gerade wie in den Forellenbächen, auf den l. April festgelegt. Die Schonzeit<br />

beginnt jeweils am l. Oktober.<br />

In derr letzten Wochen sind Stimmen laut geworden, die eine Einführung einer<br />

Artenschonzeil fordern. Es ist richtig, daß sich im Stauwasser zahllose Weißfische aufhalten.<br />

daß dieser Stau, fischereibiologisch gesehen, eher ein cypriniden- denn ein<br />

Salmonidengcwässer ist. Unserer Meinung nach ist die Einführung ejner Artenschonzeit<br />

berechtigt, denn die ersten Resultate werden ohne Zweifel den Beweis erbringen, daß<br />

auch viele laichkranke Weißfische an den Köder gehen. Ubrigens haben die Diekircher<br />

Spcitfreunde ein Schreiben in diesem Sinne an den Zentralvorstand der FLPS gerichtet.<br />

Dieser hat die angegebenen Gründe berechtigt gefunden.<br />

Damit wollen wir diese Ubersicht abschließen. Sollten einige Sportfreunde noch<br />

zusätzliche Auskün{te über diese oder jene Frage wollen, so können sie sich an clas<br />

Generalsekretariat oder an die Redaktion wenden, die gerne Aufklärungen weiterleiten.<br />

Es wäre noch zu ho{fen, daß die verantwortlichen Stellen nichts unterlassen würden,<br />

um den Anglern und den zahllosen Naturfreunde ein wiedergefundenes Stück Schönheit<br />

zu erhalten. Hiet soll und muß *das Auge des Gesetzes" wirklich wachsam rverden.<br />

Den vielen Forellenfischern an unsern noch klaren Bächen und den "Seefischern,<br />

rufen w-ir ein kräftiges Petriheil zu und wünschen ihnen recht viele wassergenüsse<br />

Rin ihrem Revier.<br />

iotbö.<br />

32


ls/ der Bisam ein Fischleind?<br />

Wir hatten bereits Gelegenheit im.Sportfescher" in ausführlicher Form<br />

den plötzlich bei uns aufgetauchten fremden Nager zu beschreiben. Es freut<br />

un; daher, nachstehend einen Au{satz von Hrn. Guill. Streng, Förster, z. Zt.<br />

bei der Fischereipolizei, aus Heisdorf, zu veröf[entlichen. Die Redaktion<br />

dankt für diesen Beitrag.<br />

Der Bisam, vielfach auch, aber fälschlich, Bisamratte genannt, gehört nicht zur<br />

einheimischeu Tierwelt Europas, sondern hat seine Heimat in Nordamerika. Von dort<br />

wurde er im Jahre 1905 in einigen wenigen Exemplaren nach Böhmen eingeführt, von<br />

wo er sich strahlenförmig verbreitete.<br />

Als im Jahre 1956 erstmals in einem Zeitungsartikel darauf hingewiesen wurde, daß<br />

unser Moselgebiel um eine Säugetierart reicher geu'orden sei. dachte noch niemand<br />

daran, mit welcher Schnelligkeit sich der Bisam vermehren und ausbreiten würde.<br />

Mit dem ersten Auftreten des Bisams in Luxemburg wurde seine Ausbreitung kontrolliert<br />

und vorr der Forstverwaltung wurde ein Bekämpfungsdienst ins Leben gerufen<br />

(Fangergebnisse: 1958, 570; 1959, l.4O0t 1960, 72U.<br />

Das ganzc Tun und Treiben des Bisams spielt sich im Wasser ab; so deutet ja<br />

schon die Körperbeschaffenheit auf ein Wasserleben hin, als Ruderorgane ausgebildete<br />

Hinterfüße und abgeplatteter Schwanz. Der Bisam legt dann auch immer seine Wohnstätte<br />

arn Wasser an und bevorzugt dabei die Uferböschungen von Teichen und Altwässern,<br />

dic Ufer von rasch fließenden kleinen und kleinsten Bächen, große Flüsse<br />

und Kanäle. Ein- und Ausgang des Erdbaues befinden sich stets unter dem Wasser-<br />

Zu einer Mangelware ist das Wasser tatsächlich gewordcn! Ffu die lndustrie, für<br />

die Gemeinden und für die Landwirtschaft! Selbst die Crol3städter sind - Irolz<br />

ihrer Wcsserleitunsen! - aufmerksam geworden, seildem sie mehrfach merken<br />

mul3len, dal) es allein mit dem Hahnauldrehen nicht getdn ist.<br />

spiegel. - hr manchen Gewässern errichtet der Bisam im Flerbst oberirdische Wohnstätten,<br />

sog. Burgen von kuppelförmiger Gestalt, die aus Wasserpflanzen und Schlamm<br />

bestehen (Durchmesser I bis 2 Meter).<br />

Was nun den Angler und Teichwirtschaftler vor allem interessiert, ist die Frage,<br />

FriSl der Bisanr auch Fische?<br />

*Die Nahrung des Bisams ist pflanzlicher Art; Pflanzenbestand des Wohngewässers,<br />

Kalmus, Schachtelhahn, usw. -Jedoch verschmäht der Bisam auch die mannigfachsten<br />

Kullurpflanzen nicht, Getreide, Rüben, Rosenkohl, Gras usw. Nicht ungern nimmt er<br />

Krebse unrl Muscheln an. Ab und zu trifft man einzelne Bisame, die eine unverkennbare<br />

Vorliebe für Fischnahrung an den Tag legen."<br />

Soweit für die allgemeine Biologie des Bisams.<br />

Schon l9l3 {aßt Stepan das schädliche Wirken des Bisams für die Fischerei wie<br />

folgt zusammen,<br />

l. - Wühlarbeit an Dämmen.<br />

2. Fressen von lebenden und toten Fischen.<br />

3. - Beunruhigung der Fische im Winterlager.<br />

A. Pustet, Bundesbeauftragter für Bisambekämpfung, fand verschiedentlich in den<br />

Mägen erlegter Bisame Fischfleisch. sogar einmal eine kleincre verschluckte Forelle. So<br />

gelang es ihm einen Bisam zu {angen, dem man in der Gefangenschaft die Wahl<br />

zwischen P{lanzenkost und Fisch ließ, sich stets für letzteres entschied.<br />

33


Bei 100 Bisamen, die auf dem Gelände einer teichwirtschafllichen Versuchsanstalt<br />

zu ver-schiedenen Jahreszeiten gefangen wurden, fand man nur bei einem einzigen, im<br />

Winter gefanlgcnen Exemplar, einen ganzen einsömmerigen Karpfen im Magen. Bisamjäger<br />

finden o{t Baue vor, in denen Muschelschalen gehäuft vorkommen. Die Muscheln<br />

sind durch den Bisam hineingebracht und auch angefressen worden. Dies u'urde schon<br />

früh in Amerika festgestellt; ferner ist auch die Annahme von Fröschen nachgewiesen.<br />

Haempel (Handbuch der Binnenfischerei) berichtet, daß der Bisam in seiner amerikanischen<br />

Heimat vorwiegend Pflanzenfresser sei, in Mitteleuropa sich durch Umsteilung<br />

seiner Ernährungsweise zum Schädling der Fischerei entwickelt habe. l:ischereiliche<br />

Schäden würden verursacht durch Beunruhigung winternder: Fische, durch Abbeißen von<br />

Pflanzenteilerr miL anhaftendem Fischlaich, durch Fressen von Perlmuscheln und Krebsen<br />

und zuweilen auch von Fischen selbst.<br />

Walter (Fischereizeitung) dagegen sieht im Bisam den ausgesprochenen Pflanzenfresser,<br />

der nur gelegentlich tierische Nahrung annimmt.<br />

Wie erklärt sich nun das unterschiedliche Verhalten des Bisams hinsichtlich der<br />

Fischereischädlichkeit?<br />

Akuter Nahrungsmangel kann den Bisam veranlassen sich an den Fischen zu<br />

vcrgreifen. Jedoch scheint es auch Einzelfälle oder Familien von Bisamen zu geben,<br />

die tielische Kost bevorzugen. Läßt sich die aufgeworfene Frage auch r-richt sicher<br />

beantu'orten, so steht doch fest, daß der Bisam in der Teichwirtschaft inlensiv zu<br />

bekämpfen ist (Wühlschäden an Därnmen urrci Wasserbauten).<br />

An ihren Land- und Wasserwechseln und am Verbiß der Teichpflanzen läßt sich<br />

das Vorkommen des unerwünschten Eindrinelines leicht feststellen.<br />

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Unserc Depulierlen und die verseuchten Gewässer<br />

Anläßlich der diesjährigen Budgetdebatten meinte ein Deputierter, der Beschluß über<br />

den Motorbootsport auf dem Stausee von Esch-Sauer sei illegal. \{'ir tvollen es an<br />

diesel Stelle unterlassen, die Richtigkeit dieser Behauptung zu prüfen. Jedoch soll<br />

darauf hingeu,'ieser werden, daß man aus dem Stausee Trinkwasser abzapfen will. Es<br />

lr,äre daher ein unverzeihlicher Leichtsinn, dieses Wasser durch die Motorboote verschmutzen<br />

zu lassen. Es wäre ein Vergehen an der Volksgesundheit. Oder hat man<br />

anläßlich der Typhusepedemie in Düdelingen auch untersucht, ob alle getroffenen lVIaßnahmen<br />

legal waren?<br />

Ein anderer Deputierter plädierte für den Motorbootsport. Vielleicht im Interesse<br />

einer kleinerr Zahl Wähler. Daß aber eine weitaus größere Änglerzahl ihm ihr Vertrauen<br />

nicht mehr schenken, hatte er wohl nicht mit einkalkuliert. Weiterhin sind wir<br />

dcr Meinung, daß die Ignoranz einem Deputierten nicht erlaubt, Forderungen aufzuslellen,<br />

die gegen die Gesundheit der Allgemeinheit gerichtet sind. NIan schaue doch<br />

nur einmal über den eigenen Gartenzaun zu den Nachbarn, wo der "Motorbootsport" in<br />

den letzlerr Monaten reglementiert oder sogar verboten wurde. Nachdem die Fischbestände<br />

ganzer Seen dezimiert wurden und nachdem die erholungssuchenden Touristen<br />

fluchtarlig diesc Radauzentren verlassen hatten, hat man eingesehen, daß das Motorbootrennen<br />

ungeheure Gefahren heraufschwören kann.<br />

In einer del vorhergehenden Nummern hatten wir ausführlich auf die Gefahren<br />

dieser "Sportart" hingewiesen. Für heute fügen wir nur hinzu, daß mancherorts die<br />

Interesserr von 20 oder'30.000 Angler und Naturfreunden nicht berücksichtigt lyerden.<br />

Depittierter Koenig plädierte für die Sportangler und {ür gesundes Wasser. Wir<br />

resumieieu nachstehend seine Ausführungen.<br />

Seit 1953 vertrele er die Interessen der Sportfischer gegen die Verschmutzung der<br />

Wasserläufc und gegen die Trinkwasserverschmutzung. Leider habe er rnit seinen Ausführungen<br />

wenig Erfolg gehabt.<br />

Der Innenminister solle mit aller Energie eingreifen. Minister Eug. Schaus habe<br />

1947 ein Gesetz: zum Schutz des Fischbestandes eingebracht. Die Interventionen bei den<br />

lothringischdri Hüttenwerken hätten wenig Erfolg gehabt.<br />

Wasserverschmutzung sei ein Verbrechen an Mensch und Natur. Die Tustiz müsse<br />

dagegen vorschreiten. Die Wasserpolizei sei ungenügend und übe ihre Tätigkeit kaum aus.<br />

Manche Vorwürfe gegen die Kammer seien ungerechtfertigt. Herr Koenig zitierte<br />

aus{ü}rrlich eine Nummer des "Sportfescher" über das Fischsterben in der N'Iosel.<br />

Wie sei es möglich gewesen, daß vor einigen Iahren die Pollution der Gewässer<br />

cinsetzen konnte ohne daß sofort dagegen vorgeschritten wurde. Bald rverde es soweit<br />

kommen. daß allc Wasserläufe verschmutzt seierr.<br />

Weshalb wende die gegründete Sonderkommission das Abkommen zwischen Frankreich<br />

unrl Luxemburg gegen die Wasserverschmutzung nicht an? Die Mosel werde in<br />

Lothringen verschmutzt. Frankreich sei leider ünfähig, die Verschmutztng ztt verhindern.<br />

Hr. Koenig zitierte einen Artikel des .L'Auto-Journal", der unter dem Titel "La Seine,<br />

redoutable 6gout ä ciel ouvert", sämtliche französischen Verschmutzungen anführte. In<br />

Frankreiclr forderte man die Regierung auf, die Gesetze anzuu'enden. Solange dies den<br />

Franzcrserr nichr gelinge, werde Luxemburg wohl nichts erreichen können.<br />

Hr. Koenig zitierte den französischen Plan zur Reinigung der Gewässer und schlug<br />

vor, daß auch Luxemburg konkrete Pläne ausarbeiten sollte. Das verlange er seit sechs<br />

Jahren, Ieider sei darauf noch nichts erfolgt. Und das sei sehr bedauerlich.<br />

Die Kampagne gegen die Wasserverschrnutzung (Slogans und Konferenzen) sei zu<br />

begrüßen, sic genilge aber nicht. Die Justiz könne nicht eingreifen, ohne daß jemand<br />

(etwa die Fisöher) einen Prozeß anstrengten. Der Staatsanwalt solle die Wasserverschmutzer<br />

vor Gericht zitieren, den Fischern fehle es an den finanziellen Mitteln {ür einen<br />

Prozeß. - Die Fischer sollen Manifestationen organisieren, um gegen die Verschmutzung<br />

zu protestieren. -<br />

35


Ais Ursachelr der Verc"hmutzung zitierte Hr. Koenig, Äbwässer der Fabriken;<br />

Kanalisationeu der Ortschaften, für die man Kläranlagen bauen müsse. Leider seien<br />

Kläranlagerr teuer und der Staat sollte eine Anleihe aufnehrnen, um den Bau von KIäranlagen<br />

zu finanzieren.<br />

Man müsse unbedingt den Fischsport retten, im Interesse des Sports des kleinen<br />

A4annes uncl im Interesse aller Naturliebhaber.<br />

In der Bundesrepublik sei der Lippe-Fluß chemisch gereinigt worden. An Möglichkeiten<br />

fehle es also nicht.<br />

Unsere zuständigen Dienste seien ungenügend eingerichtet. Die Kontrolleure hätten<br />

nicht einmal einen Laboratorium-Wagen und kämen meist zu spät, um- die Ursachen<br />

der Verschmutzungen festzustellen.<br />

Die Angler danken Hr. Koenig für seine Ausführungen. Sehr bedauerlich .dagegen<br />

aber ist die Tatsache, daß die zuständigen Minister den l{otorbootsport in Rosport zulasser<br />

.lr'ollen. Die Frage, ob die Angler wirklich sins "quantit6 n6gligeable" seien,<br />

düifte berechtiet sein.<br />

FRANZ ERPELDING +<br />

Am 2. Februar ging ein alter Sport{ischerkämpfer für immer von uns. Franz<br />

Erpelding. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Kämpfer für die Belange der<br />

Spoltfischerei. Der "Föscherfuän2", wie man ihn oft in der Abgeordrleten-Kammer nannte,<br />

war eiu gottbegnadeter Angler und vielleicht gerade deshalb ein stockehrlicher Kerl.<br />

Auf der Eisenbahn, wo er als Lokführer tätig war, hatte er ungezählte Freunde.<br />

Daß er auch unter der Bevölkerung zahlreiche Anhänger fand, bewies seine Berufung<br />

als Volksvertreter in die Kammer der Abgeordneten. Auf der Kammertribüne war er<br />

immer zugegen, wenn es galt die Interessen des "Kleinen Mannes" zu vertreten. Wir<br />

Sportfischer schulden ihm Dank, weil er als eigentlicher Vater des Fischereigesetzes von<br />

1947 gelten dar{. Als Berichterstatter dieses Gesetzes, das u. a. die Wiederbevölkerung<br />

unserer Wasserläufe, die Zwangsverpachtung und das Syndikatswesen regelt, verstand<br />

er es, den Wünschen der Angler Rechnung zu tragen.<br />

Die lange Geschichte dieses Gesetzes soll aus diesem Anlaß kurz gestreift werden.<br />

Es wurde am 30. Januar 1939 in zweiter Lesung von den Deputierten angenommen. Der<br />

Staatsrat jedoch wollte es nicht vom zweiten Votum entbinden und ließ es an die<br />

Kammer zurückgehen. Am 9. Mai 1940, also einen Tag vor dem Einmarsch der<br />

Nazitruppen wurde es dann erneut votiert. Da es jedoch nicht mehr von der Landesfürstin<br />

urrterschrieben werden konnte, mußte es nach den Kriegsjahren erneut vor die<br />

Abgeordneten-Kammer kommen. Im Jahre 1947 wurde es endlich rechtskräftig.<br />

O{t erzähltc Franz Erpelding den gestörten Werdegang dieser Geschichte und meinte<br />

ganz richtig, daß dieses Fischereigesetz wirklich eine Schwergeburt war.<br />

Franz Erpelding war Mitglied des Neudorfer Fischervereines und Ehrenvizepräsident<br />

des Spcrrtfischerverbandes. Noch bis zum Jahre 1950 wollte er bei allen Manifestationen<br />

seines Vereins und des Verbandes mit dabei sein. Nach dieser Zeit sah man ihn<br />

merklich seltener, bis dann der Tod ihn aus diesem Leben riß, aus einem Leben, das<br />

ausgelüllt war mit ehrlicher und aufrichtiger Arbeit. Niemals hat Franz Erpelding vergessen,<br />

daß eines der edelsten Ziele die Linderung der Not und das Mittragen der<br />

Sorgen seiner Mitmenschen sei. AIs Politiker, als Eisenbahner und auch als Angler hat<br />

er vicle Verdienstc aufzuweisen. Wir Angler müssen ihm dafür dankbar sein.<br />

Unser bescheidener Abschiedsgruß soll als letzter Strauß Blumen geweriet werden,<br />

den wir einem edlen Menschen auf sein {risches Grab legen, auf ein Grab, vor dem<br />

wir uns in Ehrfurcht verneisen.<br />

jotbö.<br />

a6


Von der Erfindermesse in Brüssel<br />

Vor einigen Wochen fand in Brüssel die jährliche Erfindermesse<br />

statt. Vom automatischen Regenschirm bis zur rtotorisierten Badewanne<br />

war alles gezeigt. Die Angler interessierte ein neuartiger<br />

Haken, den wir nebenstehend abbilden. Sobald die Spitze vom Fisch<br />

berührt wird, springt eine feine Nadel hervor und spritzt dem Fisch<br />

ein direkt tötendes Gift ein. Diese Neuerung, die mit einem Schlangenzahn<br />

oder mit dem Stachel einer Hummel zu vergleichen ist,<br />

erspart das Anschlagen und der Fisch läßt sich mühelos an Land<br />

ziehen. Preis eines Hakens' 6,45 Fr. - Der Redaktion wurden 50<br />

solcher Haken für die Luxemburger Angler zur Verfügung gestellt.<br />

Diese 50 Haken werden sratis verteilt. Bestellungen r,verden an die<br />

Redaktion gerichtet.<br />

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Rekord<br />

Bisher lag der Luxemburger Rekord bei 29 Pfund.<br />

Es handelte sich um einen bei Moersdorf in der Sauer<br />

gefangenen Hecht. der einem Escher Petrijünger an den<br />

Spinner ging. Nun wird uns aus Stadtbredimus ein neuer<br />

Rekord gemeldet. - Kurz vor Toresschluß fing der<br />

bekannte .Hechtläger, A. Prill aus Luxemburg-Grund<br />

einen "Esox lucius" von nicht weniger als 58 Pfund und<br />

5 Gramm. Auf unser nebenstehenden Aufnahme siellt<br />

sich der glückliche Angler stolz mit seiner Beute unserm<br />

Photographen. Unsere besten Glückwünsche.<br />

34


En pensant d mln ancien camarade de plche<br />

Michel Dellerö<br />

Il y deux mois ä peu prös, sous un ciel sombre, alors que la neige tombait, nous<br />

avons march6 dans un cortöge silencieux vers Ie cimetiöre d'Eischen et lä, derriöre<br />

l'6glise paroissiale du village, nous avons assist6,'muets, ä l'enterrement du professeur<br />

Jean Goerend.<br />

I<br />

Il me tarde d'adresser ici, dans Ie journal des p€cheurs, quelques mots cl'homrnage<br />

sinci.re ä cet homme si sympathigue qui, tant de fois, pdchait ä mes cöt6s et dont les<br />

goüts, en grande partie, coincidaient singuliörement avec les miens.<br />

Jean Goerend ne p6chait jamais pour tuer<br />

des poissons, mais parce qu'il trouvait le<br />

bonheur dans la fraiche nature.<br />

C'est pour le mdme motif rlue ce grand<br />

ami des for€ts se livrait ä la chasse. Il poss6dait<br />

un fusil, un chien (oh! Ce vieux "Duc",<br />

je crois le voir encore); accompagn6 de ce<br />

chien si fidöle, rnais presque aveugle, il<br />

aimait ä traverser les bois, autour d'Echter'<br />

nach. Mais il ne faisait guöre peur au gibier;<br />

je n'ai jamais entendu dire qu'il ait tu6 un<br />

liövre ni qu'il ait particip6 ä quelque grande<br />

battue.<br />

Si M. loerend portait rlonc un certain<br />

int6r€t ä la chasse, en tout cad,' il adorait la<br />

p6che bien davantage. Il pr6f6rait les douces<br />

retraitesl au bord de I'eau; lä, rl trouvait la<br />

s6n6rit€ de I'esprit, le silence, I'oubli et la<br />

solitude, cette solitude qu'll aimait tant.<br />

Je pense ä la premiöre partie de p€che que<br />

nous avons entreprise, en compagnie avec lui,<br />

il y a une trentaine d'ann6es. Nous 6tions<br />

cinq, A cöt6 de Goerend, il y avait notre sympathique<br />

collögue Jos. Hoffmann, il y avait<br />

aussi Toqy Weber, cet autre con{röre et ami;<br />

enfin, moi, j'avais la chance d'€tre dgalement<br />

de la partie. Nous avons pris le train et c'est<br />

vers neuf heures du matin que nous sommes arriv6s au "Hounnebour,, prös de la route<br />

de Marienthal. Et lä, dans ce pittoresque paysage, le long de l'Eisch, nous avons p€ch6<br />

jusqu'ä l'aurore du soir. Mon Dieu, ce jour-lä le poisson n'6tait pas vorace et nous<br />

n'avons pas pris grand-chose. Mais, quel beau s6jour, dans ce coin d6licieux, d6crit<br />

avec tant de {erveur par Nicolas Welter!<br />

Dans la matin6e, Iean Goerend seul, ä haute lutte. tira de I'eau une dnorme truite.<br />

Nous autres sommes rest6s bredouilles jusqu'ä midi. Alors nous avons rl6jeun6 en plein<br />

air, sous les arbres et en bonne camaraderie. Jos. Hoffmann, dont Ie pöre ötait paysan,<br />

tout prös, ä Reckange, avait apport6 une douzaine d'oeufs et du bon lard maigre. Il s'y<br />

connaissait pour r6ussir une excellente omelette au lard et nous avons dignement<br />

appr6ci6 ses connaissances culinaires.'<br />

Aprös ce borr d6jeuner, nous avons conlinu6 la p€che jusqu'au soir. Nous avons<br />

pris quelques ombres, mais nous n'avons pas fait de massacre. En ltais sportsmen;<br />

nous 6tions pourtant satisfaits et c'est avec un modeste butin, mais trös fatigu6s, que<br />

nous sommes rentr6s ä Echternach. La journ6e n'avait pas 6t6 .banale.<br />

C'est sans doute pour trouver la simplicit6 des moeurs rustiques que |ean Goerend<br />

aimait ä aller p€chel parmi les montagnards des Vosges, au Bonhomme, oü il a pass6<br />

tant de belles vacances; ou aussi, il s'installait parmi les villägeois de l'Eifel, ä Bickendorf,<br />

sur les bords de la Nims, en eompagnie dg son bon copain Charles Leibfried.<br />

38


La Sürc l'intöressait un peu moins que les petits ruisseaux; pourtant il y p€chait<br />

souvent, surtout en barque, aux cöt6s de Mathias Lanser, cet autre Epternacien, grand<br />

ferverrt de la gaule.<br />

La p€che en bateau est essentiellemer-rt s6dentarie; certes, elle ne r6pergnait pas ä<br />

Jcan Goerend; il y pouvait ä loisir öcouter la douce musique de la Süre- Par contre.<br />

je lc rencontrais aussi, fort souvent, alros qu'il flänait le long des bcrges cle la riviörc.<br />

En ce cas, on continuait ensemble le vagabondage; on cherchait un bon emplacement,<br />

Et comnre - je le dis sans vouloir me vanter - je m'y connaissais mieux que mon<br />

arni dans la fagorr de p€cher le gardön, j'avais presque chaque .[ois l'honneur de<br />

I'approvisionner en chönevis cuit ou en graines de bl6 toutes pr6par6es; je lui montrais<br />

äles bons coins, je lui indiquais la profondeur de I'eau. Et rnon camarade m'en savait<br />

toujours uir 916 infini.<br />

Ah! Si je pense ä ces belles p6ches d'antan que je faisais en compagnie de Jean<br />

Coerend. Err ce temps, le hotu, ce poisson si ind6sirable, ne pullulait pas cncore dans<br />

la Süre. Mais lc gardon et surtout la vandoise se prenaient un peu partout. Le chönevis<br />

6tait {orr peu connui on pdchait g6n6ralement au bl6. Le nylon n'existait pas encore.<br />

Les montures 6taient extrOmement fines. Ia pöche 6tait plus attrayante et plus sportive<br />

que de nos jours. Rares 6taient ceux qui poss6daient une canne ä lancer. Le tambour<br />

fixc n'existair guöre; on lanqait avec Ia longueur de soie pröalablement devid6c<br />

au moulinel, on r6cup6rait ä la main. Enfin, ä Echternach, les bords de la Süre,<br />

heureusemeni, n'6taient pas "am6nag6s" comme aujourd'hui.<br />

Je constale que je deviens inconsciemment un "laudator temporis acti". Oh! les<br />

bons vieu-< temps! Tempora mutantur et nos piscatores mutanur in illis. Mais, si les<br />

m6ibodes de pdche font leur 6volution, les p€cheurs, eux, n'dvoluent guöre dans leur<br />

mentalite ni dan., Ieur amiti6 ind6l6bile.<br />

Sous ce rapport, je pense que tout p€cheur - et ici, I'exccption, encore une {ois,<br />

confirme la rögle - est un peu poöte, un peu idöaliste, voire un peu philosophe.<br />

Ma foi! Si souvent j'ai pu appr6cier le fin esprit et le grand savoir de mon ami.<br />

Cach€s I'urr et I'autre derriöre quelque touffe de saules, au-delä de la "Fähr" ou en<br />

amont de la "Natation", nous avons tant de fois bavard6 arnicalement sur les 6v6nements<br />

er les gens, enfin sur toutes sortes de sujets. Surtout le soir, sur le chemin de<br />

la rentr6e, der petites discussions s'engageaient mainte fois enlre nous.<br />

Plus d'une fois, mon ami Goerend me vantait le lyrisme de son cher Mörike. Et<br />

quand il parlait de ce poöte, sa voix prenaii un ton chaleureux et path6tique.<br />

Parfois möme, on abordait les grands problömes humains. M. Goerend avait le<br />

goüt des id6es sociales. Avant de venir ä Echternach, il avait respir6 longtemps I'air<br />

d'Esch-s.-Alzette et, produit spirituel du bassin minier, il s'6tait rang6 de bonne heure<br />

sous la banniöre socialiste. Dans la discussion, il montrait beaucoup de ierveur, beaucoup<br />

d'enthousiasme, beaucoup de g6n6rosit6. Or, tout en d6fendant ses principes, il<br />

savait 6viter la rigidit6, il restait dans Ia mesure et il gardait toujours la tol6rance<br />

d'un esprit libre.<br />

lVlais, n'insistons pas trop sur ce chapitre des convictions personnelles.<br />

Ici, dans Ie journal des pdcheurs, notre röle n'est pas non plus de rendre hommage<br />

au collögue, au professeur, bien que Jean Coerend ait consacr6 ä la fonction<br />

enseignantc le meilleur de lui-m€me. Nous avons tout simplement voulu 6voquer ici<br />

les traits les plus marquants du confröre sportif.<br />

Aloutons, poui terminer, que la dernidre Guerre Mondiale a abattu M. Goerend<br />

profond6ment; elle a fait de lui un homme d6sempar6, ä tel point que sa eant6<br />

d6labröc le forga d'abandonner ses fonctions de professeur et qu'il a dü se retirer dans<br />

son villagc natalc d'Eischen. Lä, il dort son dernier sommeil.<br />

Les pdcl-reurs d'Echternach garderont de lui Ie meilleur souvenir.<br />

Das Votunt vorn 5. März hat den Verband nicht gestdrkt, sondevn eher paralysiert.<br />

\\renrt 'r'vit über ähnliche Probleme stolpern, müssen wir vor einer Gesamtlösung<br />

der W asserf r'a ge bapitulieren.<br />

39


a<br />

b;;<br />

IJne<br />

h6catombe<br />

Was hilfl die best Forellenbrut,<br />

zo?nn einer dir dann dieses tut!<br />

de poissons<br />

Un quotidieu nous {ait savoir:<br />

En vidant unc fosse de purin dans la Syre, un cultivateur a provoqu6 la mort de<br />

plusieurs milliers de poissons. Ce sont les enfants d'une localitd situ€e le long de la<br />

Syre qui, les premiers, ont donn6 I'alerte. Inconsciemment, en rentrant chez eux les bras<br />

charg6s de poissons morts. A leurs parents, ils avaient d6clar6 que les poissons flottaient<br />

lc ventre en I'air sur les eaux de la Syre et qu'on pouvait en ramasser des<br />

paniers pleins. R6pandue comme une train6e de poudre, la nouvelle ne devait pas<br />

tarder de parvenil aux oreilles des autorit€s qui ouvrirent une enqu€te. Men6e avec<br />

diligence, celle-ci se termina par la mise au pied du mur de I'impr6voyant cultivateur.<br />

On apprend. aujourd'hui, ä I'audience de la bouche de l'expert qui n'est autre que<br />

Iosy Barthel, notre ancien champion olympique, que la vie aquatique avait compl6tement<br />

cess€ dans la Syre sur une distance d'environ 4 kilomötres.<br />

On apprend encore que notre cultivateur a indemnis6 les soci6t6s de p6cheurs<br />

ä concurrence d'urt montant d'environ 45.000 francs. Somme toute, cette regrettable<br />

erreur lui a coütö bien cher. Comme il est tenu de vider le calice jusqu'ä la lie, il<br />

payera encore au Tr6sor une amende de 3.000 francs.<br />

Il n'est pas dans nos intentions de nous acharner sur ce cultivateur, au demeurant<br />

un brave terrien comme tant d'autres. Mais il convient de signaler cependant que<br />

trop de gens considdrent nos cours d'eau comme des d6potoirs naturels. Si I'on devait<br />

demain ass6cher I'Alzette ä travers la capitale, on en d6couvrirait sürement des choses...<br />

Il n'est pas sans int6r6t de rappeler cette autre affaire de pollution d'un cours<br />

d'eau. Un cultivateur comparaissait sous la pr6vention d'avoir jet6 un veau mort-n6<br />

dans un cours d'eau. Interrog6 par le pr6sident, il avait eu cette röponse effarante qui<br />

tradüisait bien pourtant un sentiment impayable de sinc6rit6,<br />

- Je croyais que les poissons allaient le manger.,.<br />

Le tribunal l'avait condamn6. Trös iustement d'ailleurs.<br />

An einem lebenden Fisdr ersti&t<br />

Der philippinische Fischer Carlos Umbos hatte in Pampanga seine Angel ausgelegt<br />

und vvartett: geduldig. Plötzlich schnellte ein Fisch ein Meter über die Wasserfläche<br />

und direkt in den Mund des Fischers. Carlos Umbos erstickte, ehe es gelang, den<br />

glatten Fischleib aus seinem Schlund zu entfernen.<br />

En hätt sollen d'M... zo'halen!<br />

40


Das aktuelle Bild<br />

Clich6, Sportfescher<br />

Photor M. Brillon<br />

"Die Gesetze sind Früchte menschlichen Sinnens im Gegensatz zu den Dingen der<br />

Natur." Diese Worte prägte Demokritos (Bei Diqgenes Laertius) und könnte als Kommentar<br />

zu unserm aktuellen Bild gewertet werden. In der Wildnis, im lVald, am<br />

Wiesenlain oder im Wasser erleben wir täglich neue Beweise des Selbsterhaltun-gstriebes.<br />

Hier auf unserer Aufnahme sind drei Kröten im eBgriff einen Frosch zu<br />

töten. Sie entstand am Rande des Kockelscheuer Weihers.<br />

Achtung ! Achtung !<br />

QDeqnrLW<br />

fO bis 2O"1"<br />

Fischerei - Artikel aller Art<br />

ALBERT HOCHMUTH<br />

Luxembourg-Eich - 74, rue d'Eich<br />

4l


, - Die Ortschaft Unterschlinder wird demnächst mit einer zeitgemäßen Wasserleitung<br />

verseheu werden.<br />

- !'or der.Füllung der Talsperre in Esch-Sauer wurden die Wurzeln der entfernten<br />

Bäumc, Sdräucher und des sonstigen Bewuchses und die l-Iumusschicht nicht entfern1.<br />

Diese organischen Stoffe unterliegen nun einer Oxydation und haben das<br />

physikalischt: und chemibch recht gute Wasser der Zu{lüsse :ehr stark verschlechtert.<br />

I Die mechanischen Kläranlagen sind recht wirkungslos gegen "Piff". Eine einfache<br />

chernische Gleichung genügt um den Beweis hierzu zu erbringen.<br />

., -- Irr verschiedenen Bundesländer denkt man ernstlich daran eine Fischerprüfung<br />

einlu{ühren.<br />

Das Wasserkra{twerk Esch-Sauer wurde Ende Februar in Beirieb genommen,<br />

während das Laufkraftwerk Rosport Ende November betriebsfertig war. Die Einnahmen<br />

aris'der \Atasserenergie betrugen im Jahre 1960 12,6 Millionen. Man hatte rnit 2l Millionen<br />

gerechnet.<br />

Bald wircl der Kammer ein Gesetzprojekt über den Hafenbau bei Mertert vor-<br />

-<br />

gelegt werden.<br />

- Im Dursweg in Düdelingen herrscht Trinkwassernol. Man erwartet sich Hilfe<br />

aus Esch an der Sauer.<br />

Es geht uns alle an, wenn der Nachbar seinen Kiichenabfall und die an Mäusegift<br />

krepierle Katze in den Bach wirft, wenn die Stadt ihrc Konalisationsbrühe in den<br />

llufi oder wenn viele lndustriewerke ihre Abwösser in den Slrom einmünden lassen,<br />

Da nämli:h nicht nur weni{e einzelne, sondern hurtderttausend einzehte das<br />

fliellende Wasser als billigen und verschwiegenen Transportträper benutzen, sind<br />

unsere Ge,.rässer derarl verschmutzt, dalS ihre einst klaren Flulen wie verdünnte<br />

lauche erscheinen.<br />

- In Greverrmacher sind die Arbeiten für die Ausbaggerung von ca 300.000 cbm<br />

Bc'den vergeben worden. Diese Arbeiten hängen mit dem Bau der Staustufe zusammen.<br />

-- In Schrondweiler baut man eine Kanalisation. Auch wird man an eine Kläranlage<br />

f.nr 2U0 Personen denken.<br />

- Ein Kongreßdelegierter meinte, daß eine Radf ahrt zur Mosel rnehr wie die<br />

Summe vou 30 Franken kosten würde. Wenn wir auf dem uns am 5. März 196l vorgezeichneten<br />

Weg weiterfahren, wird in einigen Jahre eine Fahrt zur Mosel nur mehr<br />

Zeitvergeudung sein.<br />

- Ein Verbandsgericht ist eine Notwendigkeit. Unentschuldigtes Fernbleiben von<br />

einem Kongreß und unangebrachte Außerungen dürften nicht toleriert r,verden.<br />

- Viele Vereine gaben ihre Stimme am 5. 3. 6l ab, ohne vorher ihre eigenen<br />

Miigliedcr konsultiert zu haben.<br />

- Wenn wir sauberes Wasser mit vielen Fischen haben lvollen, muß jeder Einzelne<br />

zu einem kleinen Opfer bereit sein.<br />

42


- Die Gesamtkosten des Moselikanais ohne Kraftwerke betralen 370 Miliionen DM.<br />

Auf Frankreich entfallen 248 Millionen, auf Deutschland 120 und auf Luxemburs<br />

2 Millionen DM.<br />

- Unsere Eifelfischer wird es sicherlich interessieren, daß in Kürze in ltheinland-<br />

Pfalz ein neues Fischereigesetz erscheinen wird. Auch will man eine Sportfischerprüfung<br />

einführen.<br />

- Die Kläranlage bei Bleesbrück wird vorarrssichtlich erst Ende 1962 in Betrieb<br />

genommen. Einstweilen werden keine Fische mehr in die kloakenähnliche Mittel-Sauer<br />

ausgesetzt.<br />

- Die diesjährige Pe'teschfeier findet in Grevenmacher statt.<br />

Beirn Bau der Rosporter Kraftwerkanlage wurden die fischereilichen Aspekte nicht<br />

berücksichtigt.<br />

- In Esch-Sauel sollen Aale in den Turbinensog geraten und getötet worden sein.<br />

- Auf Bridel wurde festgestellt. daß kleinere Quellen vom Sickerwasser verseucht<br />

wurden.<br />

- Der sogenannte .Kautzeköpo, den wir haufenweise in kleineren Bachläufen und<br />

Dorfteichen antreffen, ist ein gefährlicher Laichräuber.<br />

-pic Zahl der Nachen auf der Mosel hat in den letzten lahren merklich .abgenommen.<br />

- Nach der letzten Moselkatastrophe wurden in den Restaurants entlang der Mosel<br />

die "Friture de la Kyll" angepriesen. Inzwischen sind diese Schilder wieder durch die<br />

alten ersetzt, so daß der Gast wieder seine Moselfriture genießen dar{.<br />

- Die Makrele, die vor Jahren sehr häufig in der unteren Obermosel auftrat, ist<br />

wieder seltener geworden.<br />

- Die Zahl der Anträge, die bei den deutschen Behörden zwecks Erlangen eines<br />

Argus.<br />

Fischereierlaubnisscheines einlaufen, ist gestiegen.<br />

Die Sportangler aus Luxemburg-Gnmd<br />

43


Ins eigene Fleisch geschnitten<br />

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, daß beim Anwachsen der unbedingt erforderlichen<br />

Ausgaben einer Familie, eines Vereines, eines Verbandes oder sogar des Staates, die<br />

Verantwoltlichen sich nach neuen Einnahmen umsehen müssen. Der Staat erhöht die<br />

Steuern, del Verbancl denkt an die Hebung der Beitragssätze.<br />

Ohne Zn-ei{el sind Erhöhungen unbeliebt und niemals wurden sie ohne he{tige<br />

Proteste und großer Aufregung entgegengenommen. Auch das r,l'issen die \rerantwortlichen.<br />

Wcnn nun aber eine solche Maßnahme unumgänglich und dazu noch berechtigt<br />

ist, dann ist man gut beraten, wenn man eine Erhöhung vorschlägt. Besonders dann,<br />

welln man dieseu Vorschlag begründen und verteidigen kann.<br />

Der Luxemburger Sportfischerverband hat in den letzten lahren einen unermüdlichen<br />

Kampf für seine Rechte und gegen die Wassersünder geführt. Das r,r'issen all<br />

die rcgelmäßigerr Kongreßbesucher und jene Sportfreunde, die das Wirken des Zentralvorstandes<br />

und seiner Kommission im offiziellen Verbandsorgan ver{olgen wollten.<br />

Vom Präsidenten angef angen bis zum Benjamin des Vorstancles sagten alle immer<br />

"prdsen1,, wenn Arbeit vorlag, trotz des eigenen Berufs- und Familienlebens. Diese<br />

mannig{alligcn Arbeiten wurden nie bezahlt. Der einzige Dank ist die Anerkennung<br />

der Verdienste. Und das ist leider nicht immer der Fall gervesen. Das muß bedauert<br />

werden, -<br />

Eine Aktion kostet Geld. Wenn das Aufgabengebiet sich dann ständig erweitert,<br />

dann müssen notwendigerweise die Ausgaben ansteigen. Der Esel mit seinen Goldstticken<br />

aus dem Märchenbuch ist schon lange tot. Er streckt sich nicht mehr.<br />

Wenn nun der Verband mit seinem Vorschlag, die Beiträge um 30 Franken zu<br />

crliöherr, an die Einrichtung eines ständigen Sekretariates dachte, so u'ollte cr vor allem<br />

an die Entlastung der Exekutive denken, die bisher jede freie Minute in clen Dienst<br />

der Sportfischerei stellte. Und es ist richtig, wenn gesagt wurde, daß einzelne Vorstarrdsmitglieder<br />

sich im letzten Jahr nur zwei- oder dreimal freimachen konnten, um selbst<br />

angeln zu gehen.<br />

o<br />

c<br />

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c ooocoooo<br />

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o c<br />

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SILIFLOTles mouches.<br />

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O9<br />

Da<br />

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4+<br />

o oooooooooooocoooooooooooocococo


Dasr; et haut iwerhapt nach Sportfescher get, de' bis elo nach emmer net<br />

begraff hun em wat et wirklech g6t, ass se'er bedauerlech. Zumol an enger<br />

Zeit, wo' eise Verband de Wässerpollueuren de Kampf ugesot huet, ge'f<br />

6n mengen, missten sie me' Verständnes fir hiren sche'nen a gesonde Sport<br />

opbrengen. Dat wor awer bei der Delegatio'nstagung net grad de Fall. Hei<br />

u.ar festzestellen, dass bei villen Sektio'nen nach lane net alles Gold ass<br />

wat glänzt.<br />

(Aus dem Bonneweger \rereinsbulletin)<br />

Nun, das Resultat der Abstimmung ist bekannt. Der Vorschlag rvurde mit großer<br />

Mehrheit abgelehnt. Darauf darf kein Verein stolz sein, denn es rvar ein Schnitt ins<br />

eigene Fleisch. Die verursachte Wunde wird nicht über Nacht heilen. Das wäre wirklich<br />

zu einfach.<br />

Der Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 5. März <strong>1961</strong> im<br />

Bonrrerveger Eisenbahner-Casino wird seine Folgen haben. Eben weil es ein Schnitt<br />

ins eigene Fleisch war.<br />

pieser Kongreß hat keine große Geschichte. Nachdem die Vertreter des Zentralvorstandes<br />

noch einmal ihren Standpunkt verteidigt hatten, begannen die Diskussionen,<br />

die au{ keinem zu hohen Niveau standen. Manche Vertreter opposierten ohne eigentlich<br />

zu wissen, was sie wollten. Sie waren nur gegen den \/orschlag, weil sie nicht dafür<br />

waren. Einfacher geht's nimmer.<br />

Bedauerlich war, daß viele Vereine aus Bequemlichkeitsgründen zu Hause geblieben<br />

waren. Sie lassen Gottes schmutziges Wasser auch weiterhin über Gottes Land laufen.<br />

Ich wage nicht zu behaupten, daß dieses Votum einem Vertrauensvotum gleich<br />

käme, aber dafi einige Delegierte schadenfroh von dannen zogen, darf nicht abgestritten<br />

werden. Auch diese Schadenfreude ist ein Schnitt ins eigene Fleisch. Eines dürfte<br />

iedenfalls feststehen, nämlich die Tatsache, daß der Zentralvorstand nicht gewillt ist,<br />

u'egen dieser lumpigen 30 Franken seine Gesundheit aufzuopfern.<br />

Es würde zu weit führen, auf all die vertretenen und nicht vertretbaren Meinungen<br />

an dieser Stelle einzugeben. Im Augenblick darf behauptet werden, daß das Votum<br />

vom 5. März seine Folgen haben wird, denn, daß es ein Schnitt ins eigene Fleisch r,var,<br />

wird sich ohne Zweifel bald feststellen lassen.<br />

iotbö.<br />

Eilt Glas Milch, das an einer Milchbar genossen u,ird, hat vom Melber bis zum<br />

Mixer 5 Liter Wasser gekostet. Bei einem Bad in der häuslichen \4'anne wir'd<br />

75 bis 150 Liter verbraucht. Die lUasserspülung im J,yC vird von iedem<br />

Wohnungsinhaber täglich mehrmals in Funbtion gesetzt. Schauen Sie bitte daheim<br />

lhree letztc Wasserrechnung an, und zwar die Rubrik des Verbrauchs. Ein Kubib-<br />

mißt 1000 Liler. Haben<br />

meter Wasser - Sie haben doch mehrere verbraucht? -<br />

Sie sich iemals klar gemacht, wieviel Sorgf alt an Ceistes- und Körperarbeit<br />

erfot'derlich war, bis ein einziSer Liler in der Leitun.( ist?<br />

45


In Rosport ist nidrt alles in Butter<br />

Vor Wochen bedauerte man im Bonneweger Vereinsbulletin, daß man in Rosport<br />

einen ganz eigenartigen Begriff über die Devise "K6n Dr6ck an d'Wässer" bekunde.<br />

Zwischen dem Bahnhof und dem gestauten Sauerwasser hat man eine Grube ausgehoben,<br />

in der alle Abwässer der Ortschaft akkumuliert und dann ganz einfach in<br />

die Sauer gepumpt werden.<br />

Daraufhin ripostierte die zuständige Dienststelle in einem ganz unerwarteten Ton.<br />

*Il aurait mieux fait de se taire,, war die Meinung de. .rreruit-ortlichen Ingenieurs,<br />

eirre Meinung, die dem Herausgeber durch Vermittlung des Flerrn Bautenministers zuging.<br />

Dieser Herausgeber, der übrigens ein passionierter Sauerlischer ist, und die Verhältnisse<br />

in Rosport nicht nur vom Hören und Sagen kennt, schilderte dann im darauffolgenden<br />

Vereinsbulletin die ungeschminkte Wahrheit über den Stau an der Untersauer.<br />

Auch wil hatten uns an Ort und Stelle begeben, um uns von den gerügten Mißständen<br />

zn überzeugen. Hier steigt in jedem Angler und Naturfreund die Empörung.<br />

Man kann wirklich nur den Kopf schütteln über soviel Llnverstand, Gleicbgültigkeit und<br />

Kurzsichtigkeii.<br />

Das ein{ache Einpumpen des "Piffs" in die Sauer ist strafbar. Die Bestimmungen<br />

unseres Wasserschutzgesetzes sind klar und unzweideutig. Wenn nun aber schon die<br />

. . . och nef zu Ro'spert !<br />

Staatsstellen gegen die legalen Bestimmungen verstoßen, dann muß man doch f ast<br />

annehmen, daß der uneigennützige Kampf gegen die Pollutionen, der von unbezahlten<br />

Idealisten seir Jahr und Tag geführt wird, zur Illusion geworden ist. Wenn nun der<br />

verantwortliche Dienstchef meint, die Sauer könnte diese geringe Abwässermenge verdauen,<br />

dann meinen wir jedenfalls, daß es sich um eine billige Behauptung handelt.<br />

Hier ein Tropfen, dort ein Tropfen, und dann plötzlich ist der Stein hohl. Das Versprechen,<br />

die Kläranlage würde bald gebaut werden, ist kein Trost und keine Entschuldigung.<br />

Der Bau hätte unbedingt vor dem \Masserstau {ertiggestellt sein müssen.<br />

5,2 Kilometer Sauerlauf sind tot oder zumindestens dem Untergang geweiht. Kein<br />

einziger Tropfer-r Wasser Iäuft über die Schleuse hinweg. In der Sauerschleife bei<br />

Ralingen ist das Leben erstickt. Es mußte ersticken, weil man das Bett einfach trocken<br />

legte. Derr vielen Sauerfreunden, die hier ihre Fischgründe hatten, bleibt nur die ErinneruDg.<br />

Wir bedauern diesen Unverstand. Wir bedauern, daß man die Angler einfach<br />

ale "quantit6 n6gligeable, hinstellt.<br />

Von der vorgesehenen Fischtreppe entdeckten wir bisher keine Spur. Obschon sie<br />

im deutsch-luxemburgischen Vertrag über den Bau des Rosporter Werkes vorgesehen ist.<br />

Dieser Zustand ist doch wirklich nicht zu entschuldigen. Oder will man wirklich die<br />

Theoric vertreten, daß die meisten Sauerfischarten zum Laichen nicht steieen. Will<br />

man die Fischzüge als Legende abfertigen,<br />

46


Et Ia s6rie continue! Das vorgesehene und unbedingt erforderliche elektrische Abspelrgitter<br />

vor dem Kanaleinfluß wurde nicht gebaut. Man denkt nicht einnal daran.<br />

Die Folge ist. daß viele Fische von den Turbinen getötet werden.<br />

Wenn nun die Meinung vertreten wird, daß es noch keine wirksame Absperrgitter<br />

gibt. so soll folgendes Beispiel von der Eider in Deutschland erwähnt sein: Bisher<br />

erwiesen sich die Anlagen dieses Werkes als Fischfallen. In den gewaltigen Turbinen<br />

wurden die Fische zerschlagen. Nun hat man eine gutfunktionierende Sperre vorgebaut.<br />

Die Scheuchwirkung hat eine Reichrveite von 5 bis 7 Meter. Die Elektroden<br />

hängen an Stahlkabeln im Wasser. Sie sind labil aufgehängt, so daß die im \Vasser<br />

treibenden Krautmassen nicht angehalten werden. Von einem Steuergerät aus welden<br />

über eine normale 220-Volt-Leitung Stromstöße von 1600 Ampöre ausgestoßen. Eine<br />

Frequenzregulierung und ein Phasenverstellglied sind eingebaut, um eine größtmöglichste<br />

Wirkung bei kleinster Leistung zu erreichen. Diese Anlage rturde nach Plänen und<br />

unter Aufsicht der Bundesforschungsanstalt errichtet. Kostenpunkt ctwa 160.000 Fr.<br />

Warum soll eine ähnliche Einrichtung in Rosport nicht möglich sein? Der zuständige<br />

Minister müßte hier nach dem Rechten sehen. Die vielen Angler wären ihm zu Dank<br />

verpflichtel.<br />

Auch die vorgesehene Bootschleuse wurde bisher nicht gebaut. Diese Tatsache dür{te<br />

eher unsere Padler interessieren.<br />

Eine ll'eilere Gefahr, die auf dem gestauten Sauerwasser droht, ist die Zulassung<br />

des Motorbootrennens. Wir erinnern hier noch einmal an unsere Resolution vom<br />

15. Januar, die das Verbot der Motorboote auf der ganzen Sauer fordert. Auch hier<br />

Ls ist ztt verslehen, dalS die Landwirtschaft neuen Raum suchte, denn auf ihre<br />

Kosten haben die Städte in den vergangenen lahrzehnten ihr Gebiet annähernd<br />

verzehnlacht. Doch bei all den Eingriffsaktionen in die Landschalt müssen die<br />

Grundgesetze des Allebens beachtet werden- Diese Lebensgeselze sind mit den<br />

einzehrcrt N aturgesetzen durchaus nicht idenlisch.<br />

hoffen wir auf das Entgegenkommen des zuständigen Ministers. Denn es wäre wirklich<br />

bedauerlicb, wenn alle Probleme am Bürotisch geregelt wür:den und nur auf die rein<br />

techniscber-r Aspekte Rücksicht genommen würde. Gewiß, wir alle rnöchten unsern<br />

Anteil anr Konjunkturkuchen. Nur müssen wir höllisch aufpassen, daß rvir ohne Magenverstimmung<br />

davonkommen.<br />

Der Rosporter Verschönerungsverein ließ sich bestimmt von rein egoistischcn Gesichtspunklen<br />

leiten, als er das Motorbootrennen propagierte. Ihre Vorstandsmitgiieder<br />

sollen sich einmal die Radauzentren im Ausland ansehen, die von den nach Ruhe<br />

suchenden Touristen fluchtartig verlassen werden. Und sind denselben Mitgliedern die<br />

Auswirktrngen der giftigen U-le nicht bekannt. Oder wollen sie den treuen Anglerkunden,<br />

der Rosport seit Jahrzehnten besucht, den unverdienten Fußtritt geben. Ich muß schon<br />

sagen, da13 der Rosporter Verschönerungsverein sehr schlecht beraten ist.<br />

In diesem Zusammenhang soll auch ein Vorwurf an verschiedene Deputierte gcrichtet<br />

werden, die in der öffentlichen Sitzung vom 2. März 196l eine Lanze für den "l\{otor^<br />

boolsport" brechen wollten. Wir wissen, daß ihnen am Schicksal der N{enschen, die in<br />

ihren Wahlbezirken wohnen, viel gelegen ist. Aber es ist ihnen nicht erlaubt, Forderungen<br />

zr,r stellen, deren Auswirkungen sie ignorieren. Das ist nicht ehrlich. Während<br />

in unsern Nachbarländern diese neue .Sportart" verboten ocler zumindestens reglementiert<br />

wird, kommen bei uns Deputierte im Bummelzug an und hinken im wahrsten Sinne<br />

des Wortes der Zeit nach.<br />

Wir hoffen, daß der Minister, Herr Robert Schaffner, der selbst ein Kind dieser<br />

Region ist, die wahren Schätze unseres Sauertales zu schätzen weiß, und sie zu erhalten<br />

versucht. Spätere Generationen und wir selbst wissen ihm zu danken.<br />

Rosport, eine Perle der Untersauer, darf nicht vom N{oloch Industrialisierung verschluckt<br />

werden. Es silt hier vielmehr, das Nützliche mit dem Anqenehmen zu<br />

verbindel<br />

jotbö.<br />

47


Dr. $chmidt-Schaumburg bringt in , 9157, einen Artikel über Zitteraal,<br />

Zitterrocheu und Zitterwels. Der Zittataal kann über zwei Meter lang rverden und ist<br />

imstandc Pferdg und auch Menschen durch elektrische Entladungen zu lähmen. Die Spannung<br />

ist so stark, daß eine Glühlampe zum Aufleuchten gebracht werden kann. Die Schläge<br />

der beiden übrigen Arten sind nicht so stark, w,enn auch immeihin noch kräftig. Es ist<br />

ein einzigartiges Spiel der Natur, das seltsamorrneise nur bei diesen drei Fischarten vorkommt<br />

unil sonst nicht in der Natur.<br />

(Der Keslcher)<br />

J<br />

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l,<br />

i<br />

1<br />

bringt das Bild der 14jährigen Elisabeth Brown, die bei einem Besuch<br />

von St. Helena im Jänner zwei Vahoo von 56 unil 5? Pfund sowie einen von sogar<br />

72 Pfund Gewicht fing. Diese Leistung ist um so mehr an,zuerkonnen, als das Mädchen<br />

vor 18 Monaten noch infolge spinaler Kinderlähmung nicht gehen konnte.<br />

(Detr Fischer)<br />

Lo black-bass a pr€sque oomplötement dispar:u de la semois. on n'en rencontre plus<br />

quo trös pe r, alors qu'il y a une quinzaine d'ann6es, on le capturait en grande qoaniit6.<br />

Ä mon avis, Ia taille l6gale ddrisoire, 12 cm, existant ä l'6poque oü la pöctrto a cornmenc6<br />

ä s'intensifier, en est la raison principale. On a assist6 ä un massacre ile black-bass der<br />

12 cm, au point que l'espöce en a 6tE presque an6antie. Dolnmage.<br />

(Le pöcheur Belge)<br />

An eine Zehnpfundforelle glaubte ein Sportfischer, der seine Angel nur mit Mühe aus<br />

der Großen Kyll ziehen konnte. Aber or war nicht wen'ig erstaunt, als ilie Ängel eino<br />

zwar verrost€te, aber dennoch explosionsfähige Panz.erfaust an Land beförderte. Dem Angler<br />

verschlug's das ; er klauöte sein Angelgerät zusammen und überließ großzügig<br />

die Beute dem Entmunitionierungskomman'd,o, das sich auf solcherlei Anglerglücld<br />

besser versteht.<br />

(Dte lti6,chwaid)<br />

Die Ildustrie-<br />

I(onptanrz schlug<br />

verbandes für ilas<br />

als Körperschaft<br />

Der Verband soll<br />

leistungsfähiger<br />

der Verschmutzung<br />

n. In einer Denk<br />

flüsse an Schmutzwässern aus der Deutschen Bundesrepublik, österreich unil der Schweiz<br />

jährlich 65 Millionren Kubikmeter betragen. Mitgli,eder des Verbandes sollen alle Städto und<br />

Gemeinden eorvie Wirtschaftsunternehmen in dem 3120 Quadratkitrometer gmßen deutschen<br />

Einzugsgebiet iles Sees soin.<br />

(allgemeine Fischereizeiüung)<br />

Des Fischers Lieblinge aber sind dio Bewohner iles beweglichen, Elements. So richtet<br />

er v€rsonnen den verstehendon Blick vor sich in die klare ßlut. Er fnerut sich der lebhaften<br />

Forello im Gebirgsbach, er begrüßt auch die schmackhaften \Feißfische im Fluß und sehnt<br />

sich nach dem Aal, der so schm'ackha{te Mahlzeiten liefert. Er kennt aus eiEoner Beobachtung<br />

ilie Lebens*"eise d,er verschiodenon Arten der beweElichen Bewohn-,er dcs klaren<br />

Elements und bewundert ihr munteros Treibon und das Sichf.ortpflanzen der stumrnen<br />

Kreatur, die er erbeuton ilarf unil will zu des Menschen Weidfrreudo umd schmackhaftnährkräftigern<br />

Mahl.<br />

(Schweizer Sp,ortfischer)<br />

d<br />

I<br />

4B


Zu den zahlreichen Automaten, die in den letzten Jahren Aulstellung fanden, gesellte<br />

sich in dem niederländischen Fischeneihafen Ymuiden ein solcher, der lebende Regenwürm,er<br />

ausgibt. Für' einen Gulden kann man Packungen mit 33 Tieren erhalton. Konstruiertl<br />

wurde er auf Veranlassung des Kaulmanns Nicolaas Engelhart, der es satt hatte, daß<br />

Angler ihn immer im Morgeqgra.uen aus dem Bett holten, um frische Ködrer zu haben.<br />

Nun kann er in Ruhe schlafen. Die Vürmer b,ezieht er fertig verpackt von der in der Näho<br />

gelegeuen Insel lbxel.<br />

(Schw,eizerische Fischerei-Zeitung)<br />

d<br />

Erneuf haben wir Veranlassung, all€ Sp,ortfreunde vor dem Gebrauch von elektrischem<br />

Strom b,ei der Ausübung des Angelsportes und auch bei der Suche nach Regenwürm,ern zu<br />

warnenr ila uns b€kannt wird, daß hi,erdurch wiedqr ein Menschenlcben vernichtet wurde.<br />

Ein Senften-berger Sportfreund führte mohroren seiner Freundo vor, wie er mit elektrischem<br />

Stmm seine Regenwürmer fängt. Daboi geriet einer der Sp'ortanglor an den nichtisolierten<br />

Teil tler elektrischen Leitung un'd kam uns f,eben, Gegen den das Unglüch verursachenden<br />

Sportfreund wurde Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben.<br />

Also noch einmal, und zwar srhr eindringlich: Hände weg von solchen gofährlichen<br />

Dingenl<br />

(Deutscher Ängelsp,ort)<br />

l,<br />

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I<br />

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An der im Bau befindlichen Staustufe Trier-Feyen geht rnan mit dem Fischpaß andore<br />

Vege als eonst üblich. Bei manchen Fischtrepp,en, dio ins Oberwasser führen, hat es sich<br />

gez'eigt, ilaß sich die Fische vor der Turbinen-Mündrung sammeln und hier vergeblich<br />

nach einern Aufstieg suchen. Dies soll rlie neue AnLage ausnutzen, die an der Nahtstellq<br />

zwischen Wehranlage und Kraftwerk angehracht wiril. Stendig ansteigend in 2,50 m lang€n<br />

Haltungen (Bassins) macht die Fischtreppe eine lango Vendung bis an ilas Oberwasser.<br />

In den Haltungen belinilen sich an iler Sohle nrnd oben Einschnitte, um iLen Fischon den<br />

Aufetieg in dic nächste Haltung zu ermöglichen. Man erhofft sich aus diesem Bau weitore<br />

Erkenntnisse für größere Zweckmäßigkeit von Fischpässen.<br />

(Fisch unil Fang)<br />

_Daun/Eifel. Im vergangenen Jahre sind<br />

-<br />

in den Gowässern des Kreises Daun 20.000<br />

Forellensetzlinge und 120.000 Stück [trechtbmt im Gemündener und im Schalkenmehrene,r<br />

Maar ausgesotzt worden. Die gleichen Mengen wurden auch in diesem Jahre ausgesetzt, so<br />

daß der Vorkriegsfischreichtum in den Kreisgewässern wioder erreicht sein dürfte. Im<br />

Vorjahre hatte die Landesregierung v.on Rheinland-Pfalz in allen Bächen links der Mosel<br />

zusätzlich eincn Besatz mit 15.000 Bachforellen durchgeführt. Dies geschah in der<br />

Großen Kyll, Kleinen Kyll, in der Lieser, im Alfbach und in der Uß. Bei der lrandes.<br />

regierung wurde wiederholt um oine wirksamere Unterstützung in der Belebung der Bäche<br />

nachgesucht.<br />

(Fisch und Fang)<br />

Aujourd'hui, 10.000 pöcheurs du Bassin du Gave de Pau p€uvent roprendro confiance.<br />

La $oci6t6 Pennaroya de Pierrefitto qui, depiuis des ann6es, d6versait rles tonnes de<br />

boues dans lo gave par slu'i.to du lavago do minerai do plo,mb, vient enfin de sign,en uner<br />

oonvention avec les A, P. P. l6s6es. L'6norme bassin de d6cantation fonctionne officacemont,<br />

Uno indemnitd substantielle, 1,500.000 francs, a 6t6 accord6e par Pennanoya aux<br />

A, P. P, l6s6es. C,ette sommre sera int6gralem,ent utilis6o en alevinages des parc,oure perturb6s,<br />

alevinages oonsignds par pnocts-verbaux.<br />

(Au bord de I'eau)<br />

ftreureusement que nous sorrlmes des miilliers et des milliers gui aimons les concours.<br />

Ils sont pleins d'enseignement. On p'eut mömo dire que si nous possddons aujourd'hui du<br />

matr6iel l6ger, rnaniable, des flotteurs ultra-sonbibles, c'est en grand,e partie gräce au4<br />

recherches des pöcheurs de ooncours. Leurs r6sultats cionn'ent souvent, ä ceux qui so<br />

figurelt ötre de superp&heurs, des legons de rnodestie.<br />

(La pöche ind6pendante)<br />

Vir Menschen sind weniger empfindlich als ilie Fische. Von unserer Haut haben<br />

wir schou manchen Dreck abgewaschen, Uns wiril von den Behörden gesagt, daß<br />

das Baden in diesem oder jenem Gewässer seuchengefährlich sei. Sie sperren kurzer-,<br />

hand das Freib,ad.<br />

49


TRUTTA VOM ERLENBUSGH<br />

Einen erfolgreichen Nachmittag mit der Maifliege auf die Buntgesprenkelte hatte<br />

ich hinter mir, als ich, die Eisch entlang wandernd, dem Blockhar:s zustrebte.<br />

Da überraschte mich vor dem alten Erlenbusch ein starkes Klatschen im Wasser,<br />

dem einige Kreise folgten, die in der eben beginnenden Dämmerung noch zu erkennen<br />

waren. Ich verhielt meine Schritte und nach kurzer Zeit sprang ein Fisch erneut nach<br />

den so beliebten Maifliegen hoch aus dem Wasser. War das ein Bursche!<br />

Schon letztes Iahr hatte ich am Erlenbusch einen schweren Fisch gespürt, biser<br />

jedoch nur mittelgroße Bachforellen gefangen. Sie sind da zu finden, rvo sie Deckung<br />

und Nahrung finden. Unterspülte Ufer, große Baumwurzeln, überhängende Büsche, im<br />

Strom stehende Brückenteile sind bevorzugte Standplätze.<br />

Entschlossen. den Fisch sofort zu überlisten, trat ich vom Ufer zurück, machte<br />

die Flugangel fertig und pirschte erneut ans Ufer heran. In sanftem Bogen flog der<br />

ge{iederte Köder in die Bachmitte, von wo er unter den Erlenbusch getrieben wurde.<br />

Einmal, zweimal, dreimal, vergeblich. Dann gab ich es wegen zunehmender Dunkelheit<br />

auf.<br />

\Mas versuchte ich in der nächsten Zeit nicht alles, um der großen Dame habha,ft<br />

zu werden. So oft wie möglich richtete ich beim Angeln es so ein, daß ich kurz vor<br />

der Dämmerung den Erlenbusch erreichte. Nicht lange hatte ich zu warten, dann be_gann<br />

der Fisch nach den Fliegen zu steigen. Er stand dann einige Meter stromaufwärts des<br />

Baches. Von dort schoß er bald nach links, bald nach rechts und verleibte sich die<br />

an der Wasseroberfläche schwimmenden Insekten ein.<br />

Mir schien es anfangs leicht zu sein, diesen Nimmersatt an den Haken zu bekommen.<br />

Tatsächlich schoß er auch auf den Köder los, stutzte dann einen Augenblick<br />

und war wieder verschwunden. Was konnte nur seinen Argrvohn erregt haben? Daß<br />

ich die Wurftechnik änderte, ein leichteres Vorfach uncl eine kleinere Fliege nahm,<br />

brachte weder heute noch in der nächsten Zeit Erlolg.<br />

Als dann mit dem Ablauf des Juni die Maifliegen seltener wurden, bemerkte ich<br />

auch die Forelle nicht mehr. Trotzdem ließ sie mir keine Ruhe. Ich mußte die edle<br />

Danre aufs Trockne befördern, gleich, was auch kommen sollte. Ich griff jetzt ntm<br />

Spinner und verwendete zunächst einen mittelgroßen Devon. Am frühen Nachmittag<br />

war icL zur Stellc und schon nach dem ersten Wurf spürte ich einen Fisch am Haken.<br />

Hart schlug ich an und drehte sofort bei, was aber dort drillte, war nicht meine verehrte<br />

Dame, sondern ein Fräulein, das etliche Sömmer weniger und dementsprechend<br />

weniger Gewicht hatte. Trotzdem maß sie 26 cm. Nach einiger Zeit versuchte ich<br />

mein Glück mit dem Mepps <strong>Nr</strong>. l, der als besonders fängig gilt. Er fand jedoch keine<br />

Beachtung. So war langsam der September herangekommen und die Schonzeit für die<br />

Bachforelle rückte näher. Da der große Fisch aber auch aus "wirtschaftlichen" Gründen<br />

errtfernl werden mußte. machte ich mich nochmals mit größter Vorsicht an ihn<br />

heran. Ich wartete den späten Nachmittag ab, um dem Räuber zu Leibe zu rücken.<br />

Sachte flog der Spinner ins Wasser und trügerisch wurde er am Erlenbusch entlanggeführr.<br />

Nichts, - ein zweiter Wurf - dasselbe Manöver. Aber diesmal bloß bis in die<br />

Mitte des Busches, dann ein Ruck, der die leichte Spinnrute fast bis zum BrecheFr<br />

biegr. Jetzt geht die wilde lagd los. Zuerst weicht der Bursche nach links aus, um<br />

unter den Erlenbusch zu gelangen, das mußte ich verhüten, also in die Bachmitte mit<br />

ihm. Ietzt folgt er dem Zug der Schnur, dann ein Aufwirheln des Wassers und die<br />

Beirogene springt einen halben Meter hoch und schlägt wild mit dem Schwanz nach<br />

der Schnur. Schweißperlen tropfen mir über das Gesicht und das I-Ierz klopft hörbar.<br />

Immer derselbe Gedanke geht mir im Kopf herum. Werde ich ihn behalten, dder...?<br />

Das "oder" kommt aber schon nicht mehr in Frage. Die Fluchten werden immer<br />

schwächer. Gott sei Dank, denn in meinen Knien spüre ich jetzt auch eine bedenkliche<br />

Schwäche aufkommen. Jetzt kommt sie langsam heran, sjch kaum noch bewegend,<br />

schnell den Kescher ins Wasser und dann wird die Forelle in Sekundenschnelle aufs<br />

Trockene befördert.<br />

Es war eine fast schwarze Bachforelle von 43 cm Länge. Sie rvar die Belohnung<br />

für den Arger und das ausdauernde Lauern am Erlenbach. H. Bofferding.<br />

50


Antwert op d,en Artikel vum L. P. am > <strong>Nr</strong>. l vun 1951<br />

Ech w6s net, op den L.P. d'Ausl6ongen vun d6m an sengem Artikel zite'erten<br />

.Oppositio'nsföscher" absichtlech verdre't, oder op hien de' Ausfe'erongen net verstanen<br />

huet, mais ech sin e'schter der Mönong, we 'wann hien hätt r'ölle gehässeg gin.<br />

Well e'schtens, Här L. P., huet d6je'negen Oppositio'nsfesiher nie gesot. datt<br />

d'Lance'ersectio'n guer net no'twenneg wir an zw6tens huet hien och net gesot, datt<br />

hien genau eso 'gudd werfe könnt we' 6n, d€n de ganze Wanter op d'Lance'ertrainingen<br />

g6t. Wann 6n schon en Hor an der Zopp fond, huet, da muss 6n sech och<br />

net gene'eren fir d'Kand mam Numm ze nennen.<br />

Op d'Lance'ersectio'n best6t an och bestoen bleiwt, betrölIt 6rzeg an eleng de'<br />

Membren, de 'sech derfir interesse'ren. An datt et d6r net vill sin, beweist hier Zuel.<br />

Wann an engen Zeitraum vun zw6 Joer, seitd6m de' Sectio'n best6t, d6r Sectio'n<br />

kaum lolb Fescher ugehe'eren, da kann wirklech k6 Mönsch behapten, datt de' Sectio'n<br />

bei de Membren vun der F6d6ratio'n qro'ssen Uklank fond huet.<br />

Die letzten Schönheiten werden bald der ,unter3egartgenen Welt der Märchen<br />

an(ehören, wenn der Naturschutz sie nicht in Ohhut nimmt. Helfen Sie dabei<br />

und erhalten sie ihrer Heimat die t'ielleicht noch vorhandenen Quellen und<br />

Böchlein, und sei es nur, um sie den Kindern zu zeigen. Diese werden andernlalls<br />

vor dem künstlerischen Erbe des 19. Iahrhunderts ohne Yerständnis dastehen<br />

und kaum noch empfinden, was einst ltreimat war.<br />

An domat kommen mer dann automatesch op de Ponkt 2. rt'o' et h5ssh1, "hien<br />

ge'w genau eso' gudd wer{e können we' 6n, d6n op den Lance'ertraining g6t". Mei<br />

le'wen Här L. P., dir huet schlecht opgepasst, well vun sech selu'er huet den "Oppositic'nsfescher"<br />

net geried an hien wöllt d6nen Hären aus der Lance'ersectio'n och<br />

kengeswds hir Kapazite'ten ofspriechen. Hien huet gesot, an dat widerhuelt hien zu<br />

jidder Stonn. datt eng garz ZueL vu Sportfescher am Sall lr'iren, de' 10, 20 an nac,tr<br />

me' Joeren mat der M6ck oder mam Spinner ge'wen fesche goen an de' bis elo nach<br />

ömmer ganz gudd o'ni Training vun der Lance'ersectio'n auskomm wiren.<br />

Fir mech ass nämlech den Training an der Lance'ersectio'n blo'ss en Trainingi<br />

fir de', de' urr de Worfturne'eren wöllen d6lhuelen. Fir de Feschersport awer ass d€n<br />

Training, d6n 6n sech selwer um Feschwasser erd6lt, d6n beschten an do muss 6n<br />

selwer erausfannen, wat gudd a richteg, oder wat schlecht a falsch ass. Well de' Wörf<br />

de' 6n om Lance'ertraining le'ert, förderen den Turne'ersport, mais net de Feschersport,<br />

andörn datt dem Wor{ am Wasser mEschtens ganz aner Verhältnesser zu Grond leien<br />

we 'an engem SalI oder op enger glater Wies.<br />

An duer{ir gesin ech net an, fir wat d'Sportfescher sollen all höllefen, 6n Hobby<br />

finanziell z'önnerstötzen, den hiren Hobby guer net ass..<br />

5t


Et huet jo bis haut och nach k6 Groupe vun Interessenten d'finanziell Onnerstötzong<br />

vun der F6d6ratio'n verlangt, fir .d'P€che au Coup" oder och d'Fescherei op<br />

de Blenkerl ze traine'eren. Wann 6 Verein sech desen Training ldschte wöllt, dann<br />

m6cht hien et op seng 6ge Käschten.<br />

Et ass zwar richteg, datt den Ufänger sech gewe'nlech [46cken- oder Spönngeschir<br />

k6{t, dat hien no e puer Essaier als onpraktesch, oder eso'guer als onbrauchbar fönd.<br />

Fir dat z'6vite'eren, get et eng ein{ach a ganz bölleg l\,I6thod, Wann 6n sech dest<br />

Geschir uschafl, fönd 6n emmer e Frend, d6n engem bei der Auswiel vum Geschir mat<br />

Rot an Dot zur Seit st6t. Iwregens muss 6n dat och machen, wann €n sech Geschir<br />

k6ft fir um Lance'ertraining D6l ze huelen.<br />

Obschon sech iwer dest Thema nach vill geng schreiwe lossen, wöll ech et heibei<br />

bewänne lossen. An neischt {ir ongudd, Här L. P., mais nächstens objektir bleiwen<br />

an der Sach hiren richteeen Numm lossen. Den Oppositio'nsfescher' A. F.<br />

Le'we Frend A. F.<br />

Tatsächlech huet en Delege'erten um Kongress, d6n ech a mengem Artikel (o'ni<br />

Be'swöllegk6t) als Oppositionsfescher bez6chent hun, dat gesot, wat ech geschriwen hun.<br />

Ech huelen Akt dovun. dass Dir dat net wart. Duerfir sin ech driwer vcrwonnert.<br />

dass Dir Iech getraff fillt?<br />

Wat mat der Lancersectio'n bezweckt ass, doriwer ass schon genuch an ausfe'erlech<br />

geschrir,r'en, geschwat, discute'ert an um Stadion an an der Ausstellongshal gewise gin.<br />

So' dass er sech wirklech eriwregt hei nach emol drop zr6ckzekommen.<br />

Dir schreiwt, Dir gese'cht net an, firwat d'Sportfescher all sollen höllefen 6n Hobby<br />

finanziell z'ennerstötzen, d6n hiren Hobby guer net ass.<br />

Ass et nei emmer bei ons an der F6d€ratio'n gewiescht: E fir all, all fir 6n.<br />

D'M6cken- an d'Spönnfescher fir d'Grond- a Concoursfescher, an ömgeke'ert. Eso' ass<br />

d'Solidarite't och an deser Fro ze verstoen, mengen ech. t. P.<br />

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52


Kritik am Turniersport \farum nicht ?<br />

Wie dem "Letzeburger Sportfescher, <strong>Nr</strong>. l/61 zu entnehmen ist. rvurde gelegentlich<br />

des diesjährigen Verbandskongresses vorr einigen Delegierten die Zweckmässigkeit der im<br />

vergangenen Jahre gegründeten Sektion *Lancer Poids et Mouche, in Frage gestellt.<br />

Ob sich hierüber eine Diskussion entspann und in welchem Sinne dieselbe ausgetragen<br />

wurde, geht nicht aus dem Organ hervor. Lediglich verrät Flerr L. P. in<br />

seinem Artikel "Turniersport - Firwat?,, daß der Angriff sowohl die sportliche wie<br />

die finanzielle Seite berührte.<br />

Angesichts der bescheidenen Propaganda, die bis jetzt für diese Sportart gemacht<br />

wurde, finde ich diese Kritik durchaus berechtigt; sie kann nur aufklärend und werbend<br />

wirken. Ubrigens hat Hr. L. P. in seinem vorerwähnten Artikel dieses bereits<br />

zur Genüge bewiesen, indem er deren Bedeutung und Nützlichkeit hervorhob.<br />

Es ist mir unbekannt, wieviel Mitglieder dem "Lancer" bis heute angehören und<br />

wieviel von diesen dem Verband neu beigetreten bind, auffallend ist jedoch die stattliche<br />

Zahl del Anhänger, die jeden Sonntag dem Training beiwohnt.<br />

Ich selber war verwundert zu sehen, wie man sich in etlichen Trainingsstunden mit<br />

der Mücken- und Spinnerstange vertraut machen konnte. Ein \\rort des Dankes sei<br />

hiermit denr Moniteur gesagt, der es versteht, mit viel Geschick und Ausdauer sein<br />

Können und seine Erfahrungen den Mitgliedern zugänglich zu machen. Er gehört ohne<br />

Zweifel unter die Zahl der Idealisten, die der Verband in seinen Reihen zählt,<br />

Ich gestehc ein, daß ich von der gebotenen Gelegenheit Gebrauch mache, um mir<br />

diesc Methode des Fischens zu eigen zu machen. Sie erbrachte mir während der vergangenen<br />

Jahreszeir viel Freude und Erholur,'g. Mit der leichten Gerte in der Hand<br />

und dem geringen Ballast auf dem Rücken, kam ich mir vor wie ein Spaziergänger an<br />

den Ufern der Sauer und Our, dem mal eine Forelle, mal ein Döbel an den "Köder'<br />

ging. WährenC den Pausen er{reuten sich meine Augen an immer neuen Naturbildern.<br />

Ich vergaß mit Leichtigkeit die feuchten, oft gefährlichen Stände von früher.<br />

Im Bcltußtsein, hier zwei schöne Fischereisportarten gelernt zu haben. stelle ich mir<br />

unu'illkürlich die Frage, warum ich mich nicht schon früher diesem Sport (par<br />

excellence" zuwandte? Die Antwort lautet ganz einfachr "Mir Iehlten die theoretischen<br />

und praktischen Unterweisungen.'<br />

Da diese Möglichkeit heute besteht, bin ich der Uberzeugung, daß viele Fischer<br />

und besonders viele lugendliche sich dem Turniersport zuwenden würden, wenn ihnen<br />

die nötige Aufklärung und Gelegenheit dazu geboten würde. Ein weiterer Handicap liegt<br />

darin. da{J nul Trainingskurse in der Hauptstadt abgehalten werden. Hier liegt es an<br />

dem Verband selber, eine zweckentsprechende Lösung mit einzelnen Fischervereinen des<br />

Landes ins Auge zu fassen. Oder liegl noch eine andere Schwierigkeit vor? Als Ursache<br />

könnte vielleichi die finanzielle Belastung gelten, die sich hieraus ergeben könnte.<br />

Hicr stoße ich wieder an die eingangs erhobene Kritik.<br />

6.300, - Franken wurden im vergangenen Jahre verausgabt fijr Ziel- und Vorführungsgeräte,<br />

die mindestens während l0 Jahren gebrauchsfähig bleiben. Pro Jahr<br />

verteilen sich diese Lasten somit auf 630, - Fr. Angesichts der Bedeutung, die dem<br />

Turniersport seit der Gründung der Section "Lancer Poids et Mouche' zugemessen<br />

wird, finden viele Geschäftsleute es angebracht, vermittels einer Anzeige im "Sportfescher'<br />

zu werben, wodurch dem Verband bereits zusätzliche Einnahmen enistanden<br />

und weiter entstehen werden, die jedenfalls höher sind als die bis ietzt auf ein Jahr<br />

zurückgeführteu Ausgaben. abgesehen von den Beiträgen neuer Mitglieder, die die<br />

Sektion ,bereits für sich buchen kann. Allenfalls könnte das Material weiteren Sektionen,<br />

je nach Bedarf und Ubereinkunft, entliehen werden, was von vornherein lveitere Ausgaben<br />

ersparen würde.<br />

Sollteu trotz allem dem Verband auf die Dauer etliche Mehrausgaben zufallen, so<br />

fühlt er sich trotzdem gestärkt durch die Aufgabe, die die Sektion "Lancer Poids et<br />

Mouche, sich zum Ziel gesetzt hat, nämlich: Dienst am Sport.<br />

Dies möge jeden Andersgesinnten zum Nachdenken veranlassen. E. F.<br />

53


Warum Wurfsport in den Sportfiskerverbünden?<br />

Von Fritz Schreck (Weltmeister), Schweiz<br />

Wenn Sportfischer zusammensitzen, sei es am Stammtisch oder am \Masser, werden<br />

vielfach Probleme gewälzt, welche unmittelbar mit der Fischerei zusammenhängen. Daß<br />

dann nebenbei der Wurfsport auch erwähnt wird, habe ich schon öfter erfahren.<br />

Meistens kommt derselbe in den Diskussionen nicht gut weg und wird als nicht interessant<br />

beiseitegeschoben. Vielleicht deshalb, weil beim Wurfsport keine leute herausschaut?<br />

Blicken wir etwas über unsere Schweizergrenze. In einigen Nachbarländern ist der<br />

Wurfsport als Sport schon lange anerkannt. Turniere, Lehrgänge für fugendliche usw.<br />

werden teils durch die zuständigen Landesverbände {ür Leibesübungen finanziert, aus<br />

der Erkenntnis heraus, daß der Wurfsport wirklicher Sport ist, worunter ich in erster<br />

Linie Körperertüchtigung verstehe.<br />

Wir suchen ja neben unserer täglichen Arbeit in erster Linie Erholung, dabei gehört<br />

zur Körperertüchtigung aber auch die Tätigkeit, welche die Muskeln unseres Körpers<br />

in Bewegung hält, welche während unserer beruflichen Arbeit Arbeit vernachlässigt wir<br />

Erholung findet der Werfer. wenn er morgens um 5 Uhr irgendwo dem Training<br />

obliegt. Er ist mit dabei, wenn die Natur erwacht, die frische, reine Luft stärkt seine<br />

Lungen. 10 Würfe mit 30 Gramm entsprechen ungefähr einem Fußmarsch von 3 km.<br />

Ein Training von 15 Minuten in Fliege-Weitwerfen stärkt sämtliche Bauch- und Brust-<br />

Bauch- und Brustmuskeln und füllt die Lunge mit der noch reinen Morgenluft.<br />

Was hat nun aber der Wurfsport mit dem Fischen zu tun? Die erste Bewegung<br />

jedes Sportfischers am Wasser ist nach dem Montieren seiner Geräte das Werfen des<br />

Köders. Je nach Gewässer spielt es keine Rolle, ob dieser Wurf präzis oder weit ist.<br />

Der Forellenfischer am klaren Bach weiß aber, daß ein Erfolg unter Umständen davon<br />

abhängt. ob dieser Wurf präzise ausgeführt wurde oder nicht.<br />

Der Hechtfischer am See oder Fluß weiß ebenfalls, daß er unter Umständen placierte<br />

Würfc setzen muß, ferner wird er froh sein, wenn ihm sehr viele Würfe gelingen.<br />

Der Fliegenfischer ist froh, wenn er sein Gerät soweit beherrscht, daß die nervenzerrei{Jenden<br />

Hänger hinter ihm aufhören, die stattliche Asche, die unaufhörlich steigt,<br />

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54


freut ihn ganz besonders, wenn sie nach dem ersten \Arurf am Haken hängt, ganz besonders,<br />

wenl dieser Haken an wirklich feinem Zeug montiert ist.<br />

Aus obigen Beispielen sehen Sie, daß das Werfen (Casten) unweigerlich mit der<br />

Sportfischerei verbunden ist.<br />

Ieder Sportfischer, der das Ge{ühl hat, noch nicht ausgelernt zu sein, wird im<br />

Wurfsport vieles finden, was er zur praktischen Fischerei auswerten kann. Er lernt,<br />

r,r'ie eine Rute beschaffen sein muß, daß sie präzise wirft, er wird bald heraulfinden,<br />

wie sie gebaul sein soll, damit sie weit wirft. Er wird in gerätetechnischer Hinsicht<br />

Keunlnisse erwerben. die ihm beim Ausüben seines geliebten "Hobbys" von großem<br />

Nutzen sein werden.<br />

Wer arn Wasser gut beobachtet, wird {eststellen, daß im allgemeinen noch mit<br />

viel zu groben Zeug gefischt wird. Sitzt ein Fisch am Haken, besitzt er keine Chance<br />

mehr, um wegzukommen. Der wirkliche Sportfischer aber gibt dem Fisch bis zuletzt<br />

eine Chanbe, indem er mit feinstem Zeug einen Sport betreibt, sein Können wird entscheiden,<br />

ob der stattliche Fisch, der am Haken sitzt, gelandet rverden kann. Der<br />

Turnierrn,elfer lernt, mit feinstem Zeug umzugehen, für ihn bedeutet nicht reiche Beute<br />

Befriedigung, sondern unter welchen Umständen Beute gemacht lvurde.<br />

I:s geht nicht nur um die Erhöhung der Beiträge. Es ist uielmehr die Zeit lekomrnen,<br />

1yo jeder Einzelne seine Verantwortung übernehmen mul3.<br />

Die r,r'ohl früher oder später in den Sportfischer-Verbänden einzuführenden Sportfischer-Prüfungen<br />

werden wohl kaum auf die Expertisen der Wurfsport-Sachverständigen<br />

verzichleu können, denn ein Prü{ling wird in erster Linie beweisen müssen. daß<br />

er sein Gerät einigermaßen kunstgerecht handhaben und führen kann.<br />

Ich bin del festen Uberzeugung, daß der Wurfsport ganz besonders geeignet ist,<br />

das Problern der Freizeitgestaltung für unsere Iugend teilweise lösen zu helfen. Die<br />

Sport{ischer-Verbände werden sich in Zukunft vermehrt um unsern Nachwuchs kümmern<br />

müssen, denn die Verbände sollen ja besorgt sein, gute Sportfischer heranzuziehen.<br />

Eignet sich der Wurfsport nicht sehr gut, um dieser Jugend eine gründliche Vorbildung<br />

in wurf- und gerätetechnischer Hinsicht zu geben, bevor man dieser Jugend eine<br />

Fischcrkarle in die Hand drückt? Während dieser Zeit lernen sie, was Kameradschaft<br />

beißt, ihr Geist und Körper wird gestählt, der Wurfsport verlangt {einstes Bewegungsgefühl.<br />

Bestimmt können diese Jungen, die solche Lehrkurse absolviert haben, das<br />

Gelernte später bei der praktischen Sportfischerei sehr gut ausrverten.<br />

Ich habe seit bald l0 |ahren in ganz Europa sehr viele gute \Arerfer kennengelernt<br />

und sie alle sinrl fast ausnahmslos gute und erfolgreiche Sportfischer. Gewiß hat der<br />

Wur{sport zu diesem Erfolg sehr viel beigetragen.<br />

Der heutigc Stand der Geräteerzeugung hat ein Niveau erreicht, dessen Impulse<br />

größtenteils vom Wurfsport herkamen. Der Sportfischer von heute bekommt für sein<br />

Geld viel bessere Geräte. Die Werfer in ihrem {ortdauernden Forscherdrang in dieser<br />

Hinsicht zwingen die Erzeuger, ihr Bestes zu geben, um durch die besseren Geräte zur<br />

Verfeinerung unserer geliebten Sportfischerei beizutragen.<br />

Als Schlußfolgerung möchte ich folgende persönliche Meinung vertreten:<br />

Der Wurfsport bezieht seinen Nachwuchs in erster Linie aus Sportfischerkreisen.<br />

Die Werfer selber sind wieder Idealisten genug, dem Sportfischer ihre Erfahrung und<br />

ihr Können selbstlos weiterzugeben, um mitzuhelfen, die Verfeinemng der Sportfischerei<br />

so weit zu bringen, daß sie das Wort Sport auch verdient. Wir Werfer sind leidenschaftliche<br />

Sportfischer, wir wollen uns nicht absondern, auch für uns sind die vielen<br />

großen Wunder der Natur, die wir immer von neuem bestaunen müssen, große Erlebnisse.<br />

Wir sind aber der Änsicht. daß sich Wurfsport und Sport{ischerei in den<br />

Verbänden wunderbar ergänzen können.<br />

DO


4hanbre d,es %öputös<br />

Anläßlich der diesjährigen Budgetdebatten, die kurz vor Ostern abgeschlossen<br />

wurden, nahmerr mehrere Deputierte auch zu Problemen Stellung, die Bezug auf die<br />

vorschreitenderL Pollutionen der Gewässer, auf die Trinkwasserversorgung und auf die<br />

Situationen auf den Stauseen hatten. Wir möchten vorwegschicken, daß einige Erklärungen<br />

uns enttäuscht haben, während dagegen andere Worte den berechtigten Forderungen<br />

der Anglel Rechnung tragen. Wir glauben, daß es wichtig ist, unsern Lesern<br />

Auszüge aus den in Frage kommenden Diskussionen zu bringen,<br />

DER -MOTORBOOTSPORT"<br />

Ilerr SCHAF^FNER, "Bald erhalten wir ein Gesetzprojekt betr. das Randgcbiet des<br />

Escher Stausees. Dann weiß jedermann Bescheid. Die Re_gierung sieht 500 Millionen vor.<br />

Das dient aber nicht allein zur Schaffung von Touristenzentren. Wir müssen auch an<br />

das Trinku'asser usw. denken. Das ist wichtiger als die Voraussetzung für Motorsport<br />

usw. zn schaffen.<br />

Herr Dr. Speck fragte mich, wie ich mich zur Frage des Wasserski in Rosport<br />

stelle. Die Wasserfläche in Rosport, die nicht für Trinkwasser bestimmt ist, rvird für<br />

den \Masserski freigegeben werden."<br />

DIE VEBSCHMUTZTE ALZETTE.<br />

Heru WOHLFAHRT, "Die Alzette sollte auf interkommunaler Basis im Merschertal<br />

geklärt werden. Seit drei Jahren verhandelt man mit einer Düsseldorfer Firma urn biologische<br />

Kläranlagen zu errichten. Die Arbeiten können nicht starten, weil die Regierung<br />

sich der Ausführung dieser großen Arbeiten widersetzt. Die Kanalisation ist aber höchst<br />

notwendig."<br />

KLARANLAGE ESCH-SCHIFFLINGEN.<br />

Her SCHAFFNER, .(Travaux projet6s et ex6cut6s par le Service technique de la<br />

Ville d'Esch.\ Les travaux pour le traitement m6canique et biologique des eaux us6es<br />

des villes d'Esch et de Schifflange dans une seule station d'6puration sont en cours.<br />

Le coüt total pour Ia r6union et le traitement des eaux us6es de ces deux agglomörations<br />

ser.r dc l'ordre de 48 millions de {rancs. Iusqu'ä ce jour environ 13 millions de<br />

francs ont 6t6 investis et environ 15 millions sont engag6s pour des travaux qui seront<br />

achev6s au printqmps 1962. Pr6visiblement l'installation se trouvera en 6tat de fonctionnemenl<br />

fin 1962.<br />

UNSER TRINKWASSER.<br />

Herr \{IRTGEN, "Art.<br />

llTl sieht Kredite {ür das Studium der Wasserversorgung<br />

des Südens aus dem Escher Stausee vor. Wenn hier in den nächsten Iahren kein Wasser<br />

geliefert wird, gehen wir einer Kalamität entgegen. Die Wasserversorgung der Stadt<br />

Luxemburg \enne ich nicht so genau.<br />

Das Wassersyndikat des Südens hat eine glückliche Lösung getrof{en, dadurch daß<br />

in Dondelingen der Eisch das Wasser entnommen wird. um den im Süden herrschenden<br />

Wassermangei einigermaßen zu beheben. Dadurch kann während drei lahren dem<br />

Wassermangel Abhilfe geschaffen werden.)<br />

Herr SCHAFFNER, Minister der Alfentlichen Arbeiten, .Die Kammer wird noch<br />

in dieser Session mit dem Gesetzesprojekt befaßt werden, betr. die Leitungen, durch die<br />

dem Stausee vorr Esch-Sauer Trinkwasser entnommen wird."<br />

Hetr WIRTGEN' "Diese Antwort erfüllt mich mit Genugtuung. Hat die Stadt<br />

Luxemburg dieses Projekt nicht bemängelt?.<br />

Herr SCHAFINER, "Die Lastenverteilung wurde festgelegt.'<br />

Hen WIRTGEN, "Die diesbezüglichen Arbeiten müssen so schnell wie möglich<br />

durchge{ührt werden, um dem Wassermangel entgegenzuwirken. In den letzten Jahren<br />

56


mußie in vcrschiedenen Gemeinden, die schlecht gelegen sind, rvie beispielsweise in<br />

Beles, das \Masser periodisch rationiert r,l'erden, um zu verhindern, daß das \Vasser des<br />

Stausees ir Esch-Sauer verunreinigt wird. Die Stadt Trier beispielsweise hat Millionen<br />

von DNI verausgabt, um ein Trinkwasserreservoir in der Nähe von Trier zu errichten,<br />

um auf diesc Weise die Versorgung Triers mit einwandfreiem Trinkwasser nr<br />

gewährleisten. ,<br />

WASSERSKI.<br />

Flerr SPECK' "Die Ferventen des Wasserskisportes ra'erden überall verdrängt, u'eil<br />

sie mit dem Gesundheitsministerium und den Fischern in Konflikt geraten. Sie rvollen<br />

sich jetzr aui der Wasserfläche der Rosporter Staustufe niederlassen und ich bitte den<br />

Herrn Minister, dies zu gestatten; es handelt sich um eine attraktive Sportart, und die<br />

Anziehungskraft des erweiterten Wasserspiegels würde noch größer.<br />

EINE UNCEHALTENE REDE.<br />

Deputierler X, "Es freut mich, daß sowohl die Mehrheitsparteien als auch die<br />

Opposition das vorliegende Wassergesundungsgesetz angenommen haben. Die 150 MiIlionen,<br />

dic vorgesehen sind, erlauben uns sicherlich eine ganze Anzahl von Bächen<br />

wieder sauber zu machen und sie so wieder für die Sportfischerei zugänglich zu machen.,<br />

DIE TRIBUNE DER LESER<br />

Ein Leser schreibt,<br />

Uberall sind in den letzten Jahren au{ unsern Flüssen die Motorboote aufgetaucht,<br />

deren schwere Motore das Wasser aufwühlen. Es hat mich gefreut, daß Sie bereits<br />

im "Sportfescher" auf die großen Gefahren für die Fische, die Brut und den Laich<br />

aufmerksam gemacht haben, die diese schnellen Boote heraufbeschwören können. Viellleicht<br />

wäre es auch einmal interessant zu erfahren, warum diese "Spi:rtler", die man<br />

im Ausland .Süßwasserpiraten, genannt hat, keine Steuern bezahlen und auch keinen<br />

Führerschein benötigen? Es müßte doch unbedingt ein Mindestalter {ür das Steuern<br />

dieser Boote vorgeschrieben werden. Es soll hier an einen lJnglücksfall in Frankreich<br />

erinnert werden. wo ein Motorboot eine Schwimmerin auf der Stelle tötete.<br />

Antwort - Ihre Fragen sind berechtigt und man muß mit Ihnen einig gehen.<br />

Es wäre zu wünschen, wenn die verantwortlichen Stellen hier einmal nach dem Rechten<br />

sehen t'ürden. Jedoch glauben wir, daß diese Forderungen den Sportfischerverband nicht<br />

direkt interessieren. Die Angler müssen an erster Stelle auf die Gefahren hinweisen,<br />

die Bezug auf die Ausübung der Fischerei haben.<br />

Uber "Esclr-Sauef" fragt man uns: .Es handelt sich bekanntlich um einen künstlichen<br />

Stau, wobei Baumreste, Sträucher, Kraut usw. im Wasser zurückgeblieben sind.<br />

Beeinflussen diese nun faulenden Pflanzen die Wasser.qualitäten?"<br />

Antv,orl. - Selbstverständlich. Zu diesem Thema schrieb Hr. Wilh. Gandenberger,<br />

Dipl. Ing., Direktor der Wasserversorgung der Stadt Stuttgart, im Kammerdokument<br />

<strong>Nr</strong>.782, "Das Wasser der Talsperre unterliegt einer natürlichen und künstliqhen Beeinflussung.<br />

Die natürliche Beeinflussung erfolgt durch den Beu'uchs und Humus der<br />

Sohle und Ufer, durch eingewehte Blätter und Blütenstaub der Bepflanzung der Uferstreifen<br />

und durch die von den Zuflüssen eingeschwemmten Schwebe-, Sink- und<br />

Trübstof{e besonders bei starkem Wasseranfall."<br />

Eine andere Frage. - "Welcher Fischereierlaubnisschein muß man im Stausee<br />

haben?" X, rue Philippe.<br />

Antwort. - Man muß im Besitze eines Erlaubnisscheines von 100 Franken sein.<br />

Der Erlaubnisschein für die Mosel und Sauer hat hier keine Gültigkeit. Das Gerät, wie<br />

in den inländischerr Forellengewässern: die in der Hand gehaltene Angel. Es wird kein<br />

Unterschied zwischen Grund-, Spinn- und Flugangel gemacht.<br />

DI


\ \Missenswertgt<br />

DIE ATMUNG DER FISCHE.<br />

Atmen ist Aufnehmen von Sauerstoff und Abgeben von Kohlensäure. Der Sauerstol{<br />

be{indel sich im \Masser gelöst. Er stammt von den Pflanzen, die ihn ausscheiden,<br />

und aus der Luft, die mit dem Wasser in Berührung kommt. Die Atmung geht in den<br />

Kiemen vor sich und zum Teil auch in der Haut. Das Wasser wird mit dem Mund<br />

aufgenommelr und aus den Kiemenöffnungen herausgepreßt. Dabei strömt es an den<br />

Kiemen vorbei, in denen das Blut dicht unter einer dünnen Ilautschicht pulsiert.<br />

Dort geht dann der Austausch der Kohlensäure im Blut mit dem Sauerstoff der<br />

Luft vor sich. Das Blut, das sich letzt in den Kiemen mit Sauersioff angereichert ha1,<br />

wird dulch das Herz in die einzelnen Bezirke des Körpers gepumpt und strömt, 'nachdem<br />

es dort dert Sauerstoff abgegeben und Kohlensäure aus dem Körper aufgenommen hat,<br />

in die Kiemen zurück.<br />

Bei Sauerstoffmangel läßt sich beobachten, daß manchc Fischartcn an die Oberfläche<br />

kommert und nach Luft schnappen, wobei sie gleichzeitig etwas \Vasser in die<br />

Munclhöhle mitaufnehmen. Durch die Berührung mit der Luft reichert sich dieses<br />

Wasser mii Sauerstoff an und verbessert die Atmung. Dieser Vorgang ist natürlich nur<br />

vorübelgehend möglich.<br />

Fische, deren Kiemen durch Parasitenbefall erkrankt sind, können nicht mehr richtig<br />

atmen. Sie bleiben deshalb in-r Wachstum zurück oder gehen ein.<br />

In kaltenr Wasser und im Ruhestand verbraucht der Fisch weniger. Sauerstof{ als<br />

in w-ärmerent Wasser und in der Bewegung. Daher sollen Fische in Gewässern, die mit<br />

Eis bedeckt sind und nur wenig Sauersto{f enthalten, nicht beunruhigt r.r'erden.<br />

\A/enn Fische ohne Wasser transportiert werden, ist da{ür zu sorgen, daß die<br />

Kiemer uncl die Haut feucht bleiben. Denn ist die Schleirnschicht auf den Kiemen<br />

und det Haut trocken, hört jegliche Atmung au{.<br />

Das Au(e isL beim Fisch ähnlich wie beim Menschen gebaut. Der Lichtstrahl dringt<br />

zunächst durch die dünne Hornhaut, danach durch die Linse und clen Glaskörper bis<br />

zur Netzhaut ein. wo sich die Sinneszellen befinden, die das Bild aufnehmen. Augenlider<br />

besitzen die Süßwasserfische nicht. Die Linse ist beim Fisch ein kugelförmiges<br />

Gebildc, worirr das Licht gebrochen wird, während beim X,{enschen dieser Teil des<br />

Auges die Form einer Linse hat. Beim Fisch ist das Auge im normalen Zustand auf<br />

das Sehen irr kurzer Entfernung eingestellt, kann aber auch au{ Fernsicht eingestellt<br />

werden, wobei die Linse durch Muskel näher an die Netzhaut herangebracht wird.<br />

Beim Menscherr ist die Ferneinstellung das Normale.<br />

Wenn wir einen geraden Stab in das Wasser stecken, dann erscheint cr uns so,<br />

als ob er einen Knick hat, der sich unmittelbar an der Grenze von Wasser und Luft<br />

befindet. Das liegt daran, daß die Lichtstrahlen, die von draußen eindringen, rm Wasser<br />

aus ihrer Richtung abgeleitet werden. Der Fisch sieht daher die Uberwasserwelt nur<br />

verzevl. Er ist aber in der Lage, die verschiedenen Farben zu unterscheiden. Das<br />

Vermögen, Farben zu erkennen, ist also beim Fisch in gleicher Weise wie beim<br />

Menschen ausgebildet. Damit hängt zusammen, daß er seine Färbung der Umgebung<br />

anzupassen vermag.<br />

SCHUTZFARBUNG BEI FISCHEN.<br />

Die Anpassung der äußeren Erscheinung von Tieren an ihre Umgebung, wodurch<br />

sie schn'erer erkennbar werden und einen erheblichen Schutz vor Nachstellungen {inden,<br />

ist eine weitverbreitete Naturerscheinung, die schon bei den niedersten 'Iieren, aber<br />

auch bis hoch hinauf in die Klasse der Säugetiere vorkommt. Die Annahme des<br />

Winterkleides bei nordischen Tieren beruht gleichfalls auf diesem Naturwunder. Ein<br />

besonders merkwürdiges Beispiel einer solchen Nachahmungsfähigkeit hat sich bei<br />

einem Seefisch gezeigt, der in einem der eigentümlichsten Gebiete des Weltmeeres<br />

wohnt, nämlich im sog. Sargassomeer des Atlantischen Ozeans. Das Sargassomeer ist<br />

der Teil des Ozeans, etwa unter dem nördlichen Wendekreis gelegen, an dessen Ober-<br />

5B


flächc sich Unmassen von Meerespflanzen zusammengehäuft habel, weil das Wasser<br />

dort verbältnismäßig wenig durch Meeresströmungen beunruhigt wird, die das Gebiet<br />

viclmehr umkreisen. Im Sargassomeer Iebt ein Fisch (Pterophryne histrio), ein schlechter<br />

Schwinmer, der sich nur langsam durch das Gewirr von Meerespflanzen und<br />

Korallen bewegt und sich deren Form und Farbe in wunderbarer Weise angepaßt<br />

hat. Er pflegt sich auch diesen schwimmenden Massen anzuhe{ten, wozu cr clurch die<br />

Form seiner Flossen befähigt ist. In den Pflanzenhaufen baut er ein Nest und legt<br />

seine Eier darin nieder. Das Nest selbst besteht aus Pflanzensto{fen und l-rat einc<br />

vollkommen kugelige Gestalt. Die Verfertigung dieser Nesler stellt der Kunst des<br />

Fisches ein erstaunliches Zeugnis aus. Das Wunderbarste an diesem Geschöpl abcr ist<br />

die eru'ähntc Ahnlichkeit seiner äußeren Form mit den Pflanzen selbst. Von der<br />

Haut seines Körpers hängen viele Fäden herab, die täuschend den Fäden von Algen<br />

gleichen, und dadurch vermag das Tier seine Feinde zweifellos oft zu läuschcn. Die<br />

Farbe des Fisches ist ein blasses Gelb mit unregelmäßigen bräunlichen Streifcn und<br />

kleinen rteißen Flecken von der Größe eines Stecknadelkopfes. Auch diese Merkmale<br />

werden in gleichen Sinn gedeutet, indem die weißen Flecke eine Ahnlichkeit mit clen<br />

weißen Schalen winziger Wassertiere hervorrufen, mit denen die vVasserpflanzen des<br />

Sargassomeeres oft ganz übersät sind.<br />

KONNEN FISCHL RIECHEN?<br />

In der dänischen Zeitschrift .Iagt og Fiskeri" wird gegenrvärtig ein crrcgter Meinungskampf<br />

darüber ausgetragen, ob Fische einen Geruchssinn haben oder nicht. Einer<br />

der Einsender dürfte die Frage doch in dem Sinne entscheidend beeinflussen, daß zum<br />

mindesten Aale einen Geruchssinn haben. Er beweist dies mit Angaben ciues altcn<br />

Aalfischels, der stets darau{ achtet, daß er seine Hände erst gründlich rväscht, wenn<br />

er den Motor in seinem Boot oder sonstige ölige Teile angefaßt hat, da nach seiner<br />

Erfahrung die Aale nicht an die ausgelegten Angeln gehen, r.r'enn diese oder die Köder<br />

nach CJI oder Petroleum riechen. Ein weiterer Beitrag irn positiver-r Sinne ist die<br />

Beobachtung eines anderen Aalfischers, der Sägemehl aus alten Butterfässern über die<br />

Köder streute, da er aus Erfahrung wußte, daß die Aale dann Ieichter anbeißen. Ein<br />

anderer Fischer, der ebenfalls Sägemehl verwendete, das jedoch von anderem Holz<br />

stammte uncl einen Harzgeruch an sich hatte, führte sein Fehlergebnis gleichfalls auf<br />

den Geruchssinn der Aale zurück.<br />

FISCHEREIARTIKEL JEDER ART<br />

Die grö6te Auswahl im Land<br />

Für das Jahr <strong>1961</strong> wird unser Lager nodr reidrhaltiger,<br />

unsere Vare nodr billiger sein<br />

HANF und \TEIZEN gekodrt (Anruf genügt) - Lebende ,, Ellerdrer "<br />

Spezialfutter für Concours - Jeden Tag Maden (\{/inter wie Sommer)<br />

Letzte Neuheit: Spezial amerikanisd're Spinnerstangen<br />

mit eingebautem Tambour-Fix, alleinige Belieferung<br />

E. WEBER, Cesscrhg€, beim lipp<br />

T el. 285 95<br />

59


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Unsere<br />

Rätselecke<br />

I<br />

Waagerecht'<br />

l. Letzter Tag im Jahr<br />

8. Trinkgefäß<br />

9. Und (französisch)<br />

ll. Neu (griechisch)<br />

12. Aktiengesellschaft<br />

13. Europ. Inselbewohner<br />

15. Engl. Weißbier<br />

16. Römischer Kaiser<br />

17. Engl. Schulstadt<br />

18. Schweizer Kanton<br />

20. Allg. Elektr. Gesellschaft<br />

21. Doppelvokal<br />

22. Nachtlokal<br />

24. Augenblick<br />

25. Gott des Donners<br />

27. Begrif.f aus der Sternkunde<br />

Senkrechtt<br />

l. Urzeitalter<br />

2. Abk. für Leutnant<br />

3. Vorwort bei holländ. Familiennamen<br />

4. Tragtier<br />

6. Franz. Fürwort<br />

7. Starker Regenfall<br />

10. Ergebenheit<br />

12. Heilpflanze, Mehrzahl<br />

14. Arbeitseinheit<br />

15. Waschmittel<br />

19. Sitzgelegenheit<br />

22. Chem. Element<br />

23. Selten<br />

25. Franz. Adelsprädikat<br />

26. Musiknote<br />

Auftbsung des l{reuzwortrütsels aus unserer letzten Nummer<br />

Waagerechtt<br />

l. Raketenrampe, 9. Amati, 10. Bar, ll.<br />

Unke, 12. Kess, 15. Met, 16. Komparse,<br />

18. Suse, 20. August, 21. Bise, 22. Anreden,<br />

23. Le, 24. Km, 26, Ne, 27. Brause,<br />

29. Rf, 31. Nager, 33. Lieben, 35. Dr,<br />

36. Tara, 38. SOS, 39. Eis, 40. Bankrott,<br />

42. Ns, 43. Quadrat.<br />

Senbrecht,<br />

1 Raum, 2. Amnesie, 3. Kaktus, 4. Et6,<br />

5. Niemandsland, 6. Absagen, 7. Ma, 8.<br />

Presse, 12. Ko, 13. Spur, 14. Atna, 17.<br />

Ruderboot, 19. Sekret, 25. Marabu, 28.<br />

Ei, 30. Fest, 32. Aris, 34. Esra, 37. Raa,<br />

41. Tu.<br />

AIs Anekdote steht plepnllich zu lesen, daS die Queen \ribtoria sich der anrüchtigen<br />

Themse nur mil einem duftenden Blumenstrau$ nöherte, den sie vor die<br />

Nase hielt, um halbwegs unbelästigt atmen zu können. Die Queen hatte noch Geschmacb.<br />

Wir halten, aul einer Weinlerrasse sitzend, die heraufwellenden Anrüchfiekeiten<br />

gar für urtümlich.<br />

60


18. Iuni<br />

25. Iuni<br />

2. Juli<br />

t6. Juli<br />

20.-23. Iuli<br />

23. Iuli<br />

30. Juli<br />

6. August<br />

3. September<br />

24. September<br />

Greiveldingen<br />

Schwebsingen<br />

Grevenmacher<br />

Wormeldingen<br />

Ahn<br />

Grevenmacher<br />

Schengen<br />

Dresden<br />

Eyschendenkmal<br />

Hinkel<br />

Remerschen<br />

Schengen<br />

Merseburg<br />

(Halle)<br />

Challenge Nic. Blaise<br />

Clubfischen des "Hollerecher Sportfescherverein'<br />

Clubfischen des "Sportfescher Lamperbierg"<br />

Clubfischen des Cercle des P€cheurs<br />

"Le Goujon" Neudorf<br />

Clublischen des Sportfescherverein<br />

"Ran8bach, Gasperech<br />

INTERNATIONALE .PE,IESCFIFEIER"<br />

Interclubfischen "Challenges<br />

Iemmy Spautz et Pierre Karger"<br />

Championnat du Monde de Lancer (CIPS)<br />

Kompetition der Vereine<br />

Grund-Remich-Hollerich-Wasserbillig<br />

Clubfischen des .Sportfescherverein Kirchbierg"<br />

Interclubfischen<br />

Clubfischen des "Cercle des P€cheurs Rodangeu<br />

Championnat du Monde de la P€che au Coup (CIPS<br />

Neue Bücher<br />

So längt man mit dem richtigen Köder Friedfische. Yon Frank Oates.<br />

Band 7 der Reihe "So fängt man...,. Aus dem Englischen übertragen und bearbeitet<br />

von Bruno Wigam. <strong>1961</strong>. 104 Seiten mit 20 Abbildungen. Taschenformat. Leinen<br />

flexibel 3.80 DM. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin.<br />

Dieses neue Bändchen der Reihe "So fängt man...> bringt eine praktische Zusammenstellung<br />

von Ködern für den Fan-g von Friedfischen. Mag es sich um Brot,<br />

Würmer. Maden oder Larven handeln. um Hanfsaat, Weizen, Kartof{eln oder Fleisch,<br />

um Beeren. Fadenalgen, Engerlinge oder Schnecken, für jeden dieser und noch verschiedener<br />

anderer Köder wird gezeigt, wie er zu bescha{fen, herzurichten, aufzubewahren.<br />

zu transportieren und am zweckmäßigsten anzuködern ist. Selbst die Zucht<br />

von Maden wird nicht vergessen. Ausführlich erläutert werden aber auch Zusammensetzung<br />

und Zubereitung der für das Friedfischangeln so wichtigen Anfütterungsköder,<br />

in erster Linie der Grundköder. Der Vollzähligkeit halber werden auch künstliche Köder<br />

und Fliegen kurz behandelt. Ein Uberblick über die Reizmittel, Gewürze und Farbstoffe,<br />

eine pr aklische Änleitung. wie man notfalls rasch auch am Fischwasser Köder finden<br />

kann, und ein übErsichtliches Sachregister vervollständigen den Inhalt des vielseitigen<br />

und selbst für den erfahrenen Angler wertvollen Bändchens.<br />

6l


ilrg<br />

Verban dsa usz6 drn o n gen<br />

D'golden Verbandsauszddrnong<br />

Böteburger Fescherclub A. 2. 196D,<br />

388. WOLFF Adam<br />

D'sölwer Verbandsauszddrnong<br />

Sportf escherverein DidelenE {.l9. 2. 196D,<br />

1367. LAMBERT Albert 1368.<br />

Fescherclul, "Les Amis de la<br />

1369. CESTAR Ferdy<br />

1370. DOCK Ferdv<br />

7371. GOERGEN Nicolas<br />

Spoftlescher Lamperbierg (19.<br />

1375. HERMANN Ioseph<br />

1376. HOFFMANN Marcel<br />

1377. GONNER Roser<br />

1378. GOUDRON Nicolas<br />

r:)t'9. KONTZ Gustave<br />

1380. MATHGEN Franqois<br />

Pöche", Diekirch (19.<br />

1.<strong>1961</strong>),<br />

137?.<br />

tJ/ ).<br />

1374.<br />

Sporlfescherverein .Fescherfrönn' Schef fleng (19.<br />

1386. COLAS Roger<br />

Sportlescherverein Ditlelene (J9. Z. 796D1<br />

1387. PIRSiCH Robert 1388.<br />

hun iwerr6drt lcritt:<br />

hun iwerrdcht kritt:<br />

HOELTGEN Gustave<br />

l.<strong>1961</strong>):<br />

PETRINI Raymond<br />

WEBER Mathias II<br />

WEBER Robert<br />

1381. MERKES Guy<br />

t382. NICOLAS Norben<br />

r383. REILES Jean<br />

1384. STEFFEN Jean-Pierre<br />

1385. STIRN Iohny<br />

l. 196r):<br />

WENZEL Ioseph<br />

Ie mehr die Zivilisation fortschreitet, um so mehr<br />

zelne Mensch läflich- Der primilive Mensch kommt<br />

der Kullurmensch beansprucht für Trinken, Spülen,<br />

liott votr Güterrt das Hundeilfache.<br />

I{asser verbraucht der einmit<br />

zwei bis drei Lilern uus,<br />

Baden und ftir die Fabrika-<br />

Der Redaktion ging ein Zeitungsausschnitt<br />

zu, aus dem hervorgeht, daß im<br />

Jahre 1960 genau 146 schwere Badeunfälle<br />

am Wörthersee durch die herumrasenden<br />

Motorboote hervorgeru{en wurden. Ein anderer<br />

Artikel bezeichnet diese unvorsichtigen<br />

Fahrer als Süßwasserpiraten.<br />

Rapporl iwer d'Urdentlech Generalversammlong<br />

vum Verband am Casino Syndical<br />

zu Letzeburg-Bo'newe{, de 15.t. 61.<br />

Ponkt 9 Auer eröffnet de Verbandspresident<br />

Paul Elvinger d'Versammlong; um<br />

Comiteesdösch hu sämtlech Membren vum<br />

Zentralcomitee Platz geholl. De President<br />

weist drop hin. dass eng ganz Rei vu<br />

Ponkten zur Discussio'n st6t. geng awer<br />

gär, befir den Ordre du jour entame'ert<br />

get. e grondsätzlecht Wuert un d'Delegeert<br />

richten. Um Ponkt ll, eso' fe'ert de<br />

62


President aus, fand dir d'Erhe'gong vun<br />

der Cotisatio'n. Et ass an de Vereiner<br />

vill iwer dese Ponkt discute'ert, an 'eso'-<br />

gur d'Fro opgeworf gin, Brauche mir iu'erhapt<br />

e Verband? Brauche mir iwerhapt en<br />

Zentralcomitee? Hien get näher op d'Arbechien<br />

an, de' vum Verband, vrm Zentralkomitee<br />

ze l6schte sin an an der Vergangenh6t<br />

scho gel6scht si gin, a könnt<br />

zum Schluss, dass wat bis haut an der<br />

Fescherei an am Gewässerschutz eel6scht<br />

ass gin, nömmen eleng der Aktivjtö't vum<br />

Verband ze verdanken ass, dass wann et<br />

*mol k6 Verband me' ge'f gin, a kurzer<br />

Zeit et och u kengem Wasser me' Fescher<br />

ge'we gin. Hien appele'ert durfir erneit<br />

un all Vereiner, weider hannert dem Zenrralcomitee<br />

ze stoen, d6m sei Reckerad si<br />

bilden. Iir eso' och an der Zo'koirft de'<br />

gerecht Fuerderongen, de' d'Fescher ze<br />

Der Verbandsbasse gingen im velgangenen<br />

Monat seitens zweier Mitelieder des<br />

ol,ancer' folgende Berräge ,i. Zu, Erhalltung<br />

und Festigung des Turniersportsr<br />

100 Fr. Zur Anwerbung neuer Mitglieder,<br />

100 Franken.<br />

stellen hun, als e starken Block durchzeselzen.<br />

Des Fuerderonsen könnten nuren<br />

dn enger enker Zesummenarbecht errdchr<br />

gin. D'Vereiner missten dur{ir an d6m<br />

Sönn dobaussen opklärend wirken, a wann<br />

vun hinnen, we' bei der geplangter Erhe'gong<br />

vun der Cotisatio'n, en Opfer<br />

verlangt ge'f gin, durch dat de Verband<br />

finanziell d'Me'glechk6t kritt, seng Arbechten<br />

weiderzefe'ren a seng Organisatio'n<br />

weider auszebauen, dann dörften<br />

d'Vereiner deser Fuerderong net oflehnend<br />

ge'ntiwer stoen. Ofschle'ssend weist de<br />

President nach op de Vortrag hin, d6n<br />

gemäss enger Traditio'n, det Joer vum Här<br />

Dr. Duhr virun de Delege'ert gehale get.<br />

Hien biet d'Delege'ert. sech mat offenem<br />

Hierz sech un den Disutcio'nen vun den<br />

6nzelnen Ponkten vum Ordre du jour ze<br />

bed6legen.<br />

Duerno biet de President d'Delege'ert,<br />

sech mam Zentralcomitee ze erhiewen an<br />

erhiewen an d6nen am Joer verstuerwenen<br />

Verbandsmembren ze deeenken.<br />

Den Appel nominal e-rget d'Presenz vu<br />

50 Vereiner. Et f6len d'Vereiner, Clerf,<br />

Eich, Hagen, Rosport, Schengen, Schweb-<br />

;ingen. Nod6m d'Prokuratio'nen vun den<br />

Delege'ert depone'ert sin, kre'en d'Generalsekretären<br />

d'Wuert fir hir Rapport'en iwer<br />

d'Verbandsaktivite't am Joer 1960. Des<br />

llapports'en gin kritiklos 6stömmeg guttgeh6scht.<br />

De Spk. Poos rapporte'ert iwer<br />

d'Activite't vun der Lancersektio'n. Nod6m<br />

de President den E'revicepresident I. P.<br />

Bordang, d6n an der Töschenzeit agetraff<br />

ass, op d'hierzlechst begre'sst a wöllkomm<br />

geh6scht huet, erd6lt hien dem Verbandscaissier<br />

d'Wuert zu sengem Rapport iwer<br />

d'finanziell Verbandssituatio'n. De Rapport<br />

beweist, dass d'{inanziell Situatio'n<br />

ganz gesond ass, trotzdem de Verband<br />

durch seng ausgedehnt Aktivite't gczwonge<br />

wor, aner Einnahmequellen ze schafen, fir<br />

den erhe'gten Ausgaben6tat auszegleichen.<br />

Nod6m d'Caisserevisoren de' aussezdchent<br />

Arbecht vum Verbandscaissier ervilreestrach<br />

hun, get desem 6stömmeg D€char-ge vun<br />

sengen Fonctio'nen erdölt. Duerno huet de<br />

Vicepresident Charel Arnold d'Wuert zo'<br />

engem Rapport iwer d'Campagne ge'nt<br />

d'Gewässerverschmotzongen. De Spk. Ch.<br />

Arnold releve'ert, dass d'Situatio'n tatsächlech<br />

net roseg aus, m6 d'Aktivite't<br />

vum Verband sech ower am gönschtegste<br />

Sönn fir ons Wasseren auswirke ee'f. Eso'<br />

an de Fäll vun der Eisch, der Mlttel- an<br />

Onnersauer, dem Bau vun der Kläranlae<br />

zu Bleesbreck, d'Protestaktio'n ee'nt d'OfI<br />

wässer vun der Möreler Moke6i etc. Net<br />

ömmer wär den Erfolleg d6n, de gewönscht<br />

ge'{ gin, trotzd6m all 6nzelne Fall<br />

vum Verband onh6mleche Ko'o Arbecht<br />

erfuerdert. De Verband hätt erkannt, dass<br />

de Problem vun de Pollutio'nen en äusserst<br />

komplize'erte Problem wär, en nationale<br />

Problem, d6n och op nationaler<br />

Basis gele'st misst gin. D'ganzt Land misst<br />

un der Le'sonq vun desem Problem mathöllefen.<br />

Durf-ir misst och d'eanzt Land<br />

um Problem interesse'ert ein. Dät wär den<br />

Zweck vun der Campagne-an d'Ziel dovun,<br />

onse Gewässer hir ursprönglech Klorh6t a<br />

Gesondh6t erömzegin oder ze erhalen, and6m<br />

net nuren d'Autorite'ten. d'Regierong<br />

an d'Gemengen, m6 d'Populatio'n vum<br />

ganze Land ge'nt d'Verschmotzongen mooilise'ert<br />

gin. D'Populatio'n muss verston.<br />

dass d'Sant6 Publique. d'Natur, d'Landschaft,<br />

den Tourissem, de Wassersport.<br />

d'Freizeitgestaltong iwerhapt. a schliesslech<br />

och d'Wirtschaft vum Land eanz stark<br />

vun enger gesonder Wasserpoli-tik ofhänken.<br />

Dass et d6mno d'Pflicht vum Staat<br />

a vun ons allen ass, ze surgen, dass de<br />

Reichtom, d6n ons Wasseren duerstellen,<br />

dem Land erhale bleiwt. De Riedner g6t<br />

dann weider op d'Arbechten an, de' am<br />

Rahmen vun der Campagne gel6scht si gin,<br />

a speziell op de' Arbechten, de' d'Federatio'n<br />

dobei gel6scht huet.<br />

Weider önnerbr6d hien e Plang iwer<br />

d'Arbechten, de' am Laf vun desem Joer<br />

virgesinn an d6lweis schon an Ugröff geholl<br />

gi sin. Ofschle'ssend vun sengem Referat<br />

weist de Vicepresident Arnold op<br />

d'Aussicht hin, de' best6t, all. vergesin<br />

Arbechten am Zeitraum vun enger gewösser<br />

Rei Joeren ze erledegen. Des Aussicht<br />

ee'f sech besonnesch an der Erhe'-<br />

gorlg vntr de Krediter erömspiegelen, de'<br />

fir det Joer öm 50% am Vergleich zum<br />

63


Ioer 1960, öm 1000/o zum Joer 1959 an<br />

öm 250% zum Ioer 1958 erhe'cht gi wären.<br />

Hien drcckt ofschle'ssend de Wonsch aus,<br />

dass an der Zukunft d'Vereiner de Verband<br />

weider mat alle Kräften an der<br />

Campagne önnerstötzen, dat eso'lang bis<br />

d'Ziel err6cht ass: Propper Wasseren.<br />

Duerno huet den Dr. Duhr, eng vun<br />

den treibenden Kräften vun der Campagne,<br />

an engem gediegenen Expos6 iwer<br />

de Bau an d'Fonctionne'ren vun de KIäranlagen<br />

geschwat, an d'Delege'ert anhand<br />

vu sengem bekannten Flanellogramm an<br />

d'Geheimnisser vun der Wasser6puratio'n<br />

ageweiht, Ausführongen, de' vun sämtlechen<br />

Uwiesenden mat Begöschterong opgeholl<br />

si gin.<br />

Uschle'ssend un den Exposö vum Här<br />

Dr. Duhr get den Ordre du jour fortgesat;<br />

d'Sektio'n Clemency get estömmeg<br />

an de Verband opgeholl.<br />

D6lwiel vum Zentralcomitee: An d'Austrettsserie<br />

falen d'Spk. Goergen. Kaufmann,<br />

Keup, Kraemer, Pommerell, Poos,<br />

Reding a Wolff; 6 Member huet net me'<br />

kandide'ert; et kandide'ert nei de Spk.<br />

H. Thoma vum Sportfescherverein Hollerech.<br />

Et get vun enger Wiel ofgesin, well<br />

bei engem austriedende Member nuren<br />

eng nei Kandidatur ze verz6chnen ass.<br />

Als Caisserevisoren gin d'Spk. Birnbaum<br />

Jean, Rode Albert. Wengler Ios a Weyler<br />

Iean gewielt.<br />

De Verbandsrot setzt sech zesummen<br />

aus de Snk. Breithoff G., Harsch L6on,<br />

Langers N., Nli"hel Fr. a Schweich Ch.<br />

D'Propositio'nen vum Zentralcomitee,<br />

d'Penaliie't fir d'Vereiner de' 1) den 31.<br />

M6 hir Verbandscotisatio'n net total verse'ert<br />

hun an 2) d'Memberlöscht net bis<br />

zum 1. Abröl agescheckt hun, get vun<br />

engem (l) op fönnef (5) Frang pro Member<br />

erhe'gt, wo'bei all ugefangene Mo'nt<br />

als ganzen zielt, gin 6stömmeg vum Kongress<br />

ugeholl.<br />

Ponkt 2.30 Auer ass d'Nomöttessötzong<br />

mat der Iwerr6chong vun de Championnatsplaketten<br />

a vun gölden Verbandsausz6chnongen<br />

agel6t gin.<br />

D'Organisatio'n vun der Internationaler<br />

Pe'teschfeier g6t turrusgemäss un de Sportfescherverein<br />

vu Gre'vemacher. Si get op<br />

den 2. Iuli fixe'ert.<br />

Eng besonnesch Fr6d vum Verband geseit<br />

de Verbandspresident an der E'rong<br />

vum Vertreter vum Belsche Verband, dem<br />

Sportfrönd Eugöne Duhin vu Bre'ssel, d6n<br />

seit Ioeren bei sengem Verband an a<br />

sengem Land d'Int6r€ts'en vun de letzeburger<br />

Sportfescher vertrött. Hien streicht<br />

a passende Wierder d'M6rits'en vum Här<br />

Duhin erfir an iwerr6cht him önner den<br />

Applaudissementer vum Kongress eng he'ch<br />

Ausz6chnong. de' him vun der Grande-<br />

Duchesse zo'erkannt gin ass.<br />

64<br />

'l-aschtong<br />

vun de<br />

directeur. Et soll<br />

kdt geschafe gin,<br />

tlese Matarbechter<br />

zerichten an eng qualifize'ert Höllefskfa{t<br />

ze e-n_gage ren. Nod6m de Vicepresident<br />

Arnold d'Chargen an d'Arbechten-vun den<br />

6nzelnen Membren klor ömrass huet, weist<br />

hien op de' onhaltbar Zo'stänn hin, de'<br />

sech aus deser Arbechliwerlaschtong fir<br />

(Aus: Saar-Ecl-ro)<br />

Ohne Worte :<br />

eso' fr6t de Spk. Arnold de Koneress.<br />

dann nach de'-no'twendeg Zeit, all de'<br />

wendege Fond heizo' ze schafen, hätt.de<br />

Bo'neweg, Esch, Hamm asw. Well de<br />

Problem net op e gemeinsamen Nenner<br />

bruecht ka gin, propose'ert de Verbands-


president de Ponkt zreckzestellen, an aus"<br />

giebeg an de Vereiner ze stude'ren. An<br />

enger spe'derer ausseruerdentlecher Generalversammlong,<br />

de' innerhalb 3 Me'nt<br />

stattfanne soll, soll dann e Beschloss gefasst<br />

gin. Dese Virschlag get vun den Delege'ert<br />

ugeholl.<br />

De Spk. Nicolay erläutert, bei den Ausführongen<br />

vum Programm <strong>1961</strong>, d'Scharong<br />

vun engem Systöme d'alerte, dön an<br />

der Zo'konft erlabe soll, Pollutio'nen direkt<br />

festzestellen an oo schnellstem Wö<br />

de' no'twenneg Schröti ze önnerhuelen.<br />

Dese Systöme soll international ausgebaut<br />

qln.<br />

- De Spk. Jos Braun refere'ert iwer de<br />

Problem Esch-Sauer a beto'nt. dass durch<br />

den Arr€t6 vum 20. 3. 60 dem Wonsch<br />

vum Verband, d'Fescherei um Stausee aus-<br />

-cüben, entsprach gi wär, dass et sech<br />

hei orver iwer eng provisoresch Le'song<br />

handele ge'f. D'Entwecklong misst duerfir<br />

weider verfollegt gin. Hien huet gleich<br />

falls de Standponkt, d6n de Verband dem<br />

Motorbootsport ge'ntiwer anhölt, erläutert.<br />

De Spk. Jos Kaufmann refere'erl iwer<br />

d'Gröndong vun enger a. s. b 1.., de' et<br />

dem Verband erme'gleche soll, zukönfteg<br />

zivilrechtlech ge'nt d'Pollueuren firzegon.<br />

Et kann net me' nogekuckt gin, dass d'Gesetz<br />

vun 1929 iwer de Schutz vun de<br />

Wasserl6f einfach onapplize'ert bleiwt.<br />

Ofschle'ssend sin d'Resolutio'nen iwer<br />

d'Verschmotzonq vun de Gewässer an iwer<br />

de Motorbootsport 6stömmeg vum Kongress<br />

ugeholl gin. Be'd Resolutio'nen gin<br />

an der gesamter Press publize'ert.<br />

vum Zentral-<br />

Rapport iwer d'Sötzong<br />

coffiitee yum 27. 1 . 61 .<br />

Virsötz: Ch. Arnold.<br />

Present: d'Spk. Braun, Desquiotz, Goergen,<br />

Keup, Kaufmann, Kraemer, Nicolay,<br />

Nierenhausen, Pommerell, Poos, Thoma a<br />

Wolff.<br />

Excuse'ert; d'Spk. Elvinger, Bordang,<br />

Koerperich a Schiltz.<br />

Et f6len: d'Spk. Bofferding a Redingl.<br />

Zw6 gölden \rerbandsofz6chen gin<br />

autorise'ert.<br />

2. De Vicepresident Ch. Arnold begre'sst<br />

d'Membren vum comit6 central, speziell<br />

den neie Member, den Här Thoma, a g6t<br />

zum Ordre du jour iwer.<br />

De Comitee hölt Kenntnes,<br />

a) vun enger Demande vum Verein vu<br />

Remerschen, d6n d'Autorisaiio'n nosicht,<br />

de 6. 8. 6l d'Couoe des Caves du Sud<br />

augzedron; et get beschloss beim Verein<br />

verschidde Froen klorzestellen, bevir eng<br />

D6cisio'n geholl ka gin.<br />

b) dass den 31. l. 6l zu Gre'vemacher<br />

eng Delegatio'nssötzong vun der Grenzgewässerkommissio'n<br />

stattfönd. De Spk.<br />

Kaufmann. d6n un deser Sötzong net d6lhuele<br />

kann, get durch de Spk. Kraemer<br />

vertrueden.<br />

c, Vun engem Bre'f vum Häl Duhin vu<br />

Bre'ssel, d6n de Verband nach 6mol fir<br />

seng he'ch Ausz6chnong remercie'ert.<br />

d) Vun enger Demande un d'Forstdirekrlo'n,<br />

dem Minister ze propose'ren och fir<br />

d'Joer <strong>1961</strong> d'Moss vun der Frell an den<br />

inl. Gewässer dp 22 cnt ze fixe'ren.<br />

3. Uschle'ssend soll d'Verd6long vun<br />

de Chargen am Zentralcomitee fitgeholl<br />

gin. De Spk. Arnold greift bei deser Ge<br />

l6enh6t oo d'Discutio'nen zreck de' diesbezüglech-<br />

um Kongress bei der Propositio'n<br />

d'Verbandscotisatio'n ze erhe'gen, gefe'ert<br />

si gin, a bedauert nur me' eng vun<br />

sengen derzeitege Chargen beibehalen ze<br />

können, eng Argumentatio'n, d6r sech<br />

ebenfalls d'Generalsekretären uschle'ssen.<br />

Dese Problem, d6n am Verband ganz einschniedend<br />

Mesuren ervirruffe kann, get<br />

dusgiebeg dicute'ert an et get ofschle'ssend<br />

beschloss, d'Chargen bis zvrt allsseruerdentlecher<br />

Generalversammlong, de ' gemäss<br />

Beschloss vum Verbandskongress arr<br />

enEem Zeitraum vun 3 Me'nt stattf anne<br />

soI-1, beizebehalen. Aus bestömmte Grönn<br />

get beschloss des Versammlong op den<br />

5. 3. 6l {estzel6en. No deser Versammlong<br />

get erneit iwer d'Fro discute'ert.<br />

4. De Comitee kritt matged6lt, dass an<br />

der Affaire vun der Ro'tbach keng "poursuite<br />

p6nale,, sondern eng "action en dommage-int6r€t"<br />

agel6t ass. D'Sach könnt<br />

den 23. 2. 61 zrt Dikrech virun d'Gericht.<br />

Et get releve'ert, dass vun de geschiedegte<br />

Piechter nuren 6n Verbandsmember ass.<br />

J. De Problem vum Ro'sperter Staubecken,<br />

der Pollutio'n vun der Sauer durch<br />

d'Ofwässer vu Ro'spert, an der Situatio'n<br />

an der Ro'sperter Schl6f get discute'ert.<br />

Et get beschloss eng Entrevue beim Minister<br />

Schaffner unzefron an op deser Platz<br />

rle Problem an d'Revendicatio'nen vun de<br />

Fescher zur Sproch ze brengen.<br />

*<br />

Rapport iwer d'Sötzong rum Zentralcomitee<br />

vum 10. Februar <strong>1961</strong>.<br />

Virsötz: Ch. Arnold.<br />

Present' D'Spk. Bo{erding, Braun, Desq'lioiz,<br />

Goergen, Kaufmann, Koerperich,<br />

Kraemer, rNicolay, Pommerell, Poos, Reding,<br />

Schiltz. Thoma a Wolff.<br />

Excuse'ert, D'Spk. Elvinger a Keup.<br />

Et {6len' D'Spk. Bordang an Nierenhausen.<br />

De Generalsekretär Kaufmann d61t mat,<br />

dass e Verein zLr Bissen an d'Lierven<br />

geruff gin ass, d6m ca. 25 Membren ugehe'ren;<br />

och zu Niederanven steng en neie<br />

Verein virun senger Gröndong.<br />

65


Verschidde Korrespondenz get erl6degt.<br />

Eng Entrevue mam Här Minister Schaffner<br />

huet den 28. l. 6l statt{ond, bei dör<br />

haptsächlech de Problem vum Staubecken<br />

vu Ro'soert zur<br />

bandsdeiegatio'n<br />

Situatio'n um<br />

schnellstem W6<br />

berechtegte Fuer<br />

et iwregens am Vertrag virgesinn ass. De<br />

Minister huet versprach sei Me'glechst ze<br />

man, de Wönsch vum Verband nozekommen,<br />

wat him zurzeit ower aus finanzielle<br />

Grönn reng onme'glech wär. Bei<br />

deser Gel6enh6t iss der Verbandsdeleeatio'n<br />

matged6lt gin, dass wat d'Muäel<br />

ug6t, eng Kommissio'n gemäss Alt. 55<br />

vun der Muselkonventio'n an d'Liewe eeruff<br />

gin ass. Wat de Staubecken vun Esöh-<br />

Sauer betröfft, d6lt de Minister mat, dass<br />

hien als Kompensatio'n fir de Feschereischued,<br />

d6n der Sauer aus der Konstruktio'n<br />

erwues ass, eng Zomm vun 280.000<br />

Frang fir e spezielle Repeuplement zur<br />

Dispositio'n gestallt huet. Den Zentralcomitee<br />

ass der Mönong, dass des Zomm<br />

ongenügend ass, de Schued durch d6n de<br />

Feschbestand bis Michelau d6lweis zersre'ert<br />

gin ass, auszegleichen, a beschle'sst<br />

ze verlangen d'Zomm öm 120.000 Frang<br />

ze erhe'gen.<br />

Den Ordre du iour fir d'ausserueldentlech<br />

Generalversammlons vum 5. 3. 6l<br />

get festgeluegt an dicute-ert.<br />

Et get decide'ert, dass d'Lancersectio'n<br />

un der Europacoupe vun der CIPS participe'ert.<br />

*<br />

Rapport iwer d'Sötzong vum Zentralcomitee<br />

vum 17. 2. <strong>1961</strong>.<br />

Virsötz: Ch. Arnold.<br />

Present: D'Spk. Bofferding, Bordang,<br />

Desquiotz, Goergen, Kaufmann, Kraemer,<br />

Koerperich, Nicolay, Poos, Reding, Thoma<br />

a Wolff.<br />

Excuse'ert: D'Spk. Elvinger, Braun a<br />

Pommerell.<br />

Et f6len, D'Spk. Keup, Nierenhausen a<br />

Schiltz.<br />

Verschidde Korrespondenz get erledegt.<br />

De Comitee beschle'sst de Conseil Suirdrieur<br />

de la P€che mat enger Eingab<br />

betr. d'Afe'erong vun enger Artenscho'nzeit<br />

fir d'lVeissfesch am Staubecken vun<br />

Esch-Sauer ze befassen.<br />

Et get beschloss och am Joer 196l eng<br />

Verbandsloterie zu Gonschten vum Gewässerschutz<br />

ze orqanise'ren an d'Genehmigong<br />

heizo' unzeTroen. De Spk. \Volff,<br />

d6n sech mat deser Organisatio'n befasst,<br />

mecht diesbzl. Virschle', d6nen sech den<br />

Zentralcomitee uschle'sst. De Plane vum<br />

Tirage get am Sport{escher publize'ert.<br />

Den Tirage soll de 7. Iuli <strong>1961</strong> nr Letzeburg<br />

stattfannen.<br />

Den nei gegrönnte Verein vu Bissen,<br />

d6n zurzeit 25 Membren zielt, .qet provlsoresch<br />

an de Verband opgeholli<br />

Den Tarif fir d'Annoncen am "Sportfescher"<br />

get revide'ert an nei fixe'ert. Den<br />

farif soll mat engem Schreiwen, an dem<br />

fir d'Annoncen gewuerbe get, un all gre'sser<br />

Entreprisen verscheckt gin.<br />

Dem Verband get matgedölt, dass d'Sociötö<br />

d'Embellissement yu Ro'spert eng<br />

Resolutio'n un den zo'stänneg.e ltlinister<br />

adresse'ert hue!, dn dör d'Äutorisatio'n<br />

vum Molorbootsport um Stausee pefuerdert<br />

get. De Verband ass ge'nt eng tleraüeg<br />

Aulorisatio'n; hien huel an en{er Resolulio'n,<br />

de' an der gesamter Press'publize'ert<br />

gin ass, sei Standponkt festgeluegt, vun<br />

döm hien net of gon kann, dat ömso' me',<br />

well am gesdmlen Ausland d'Geforen, de'<br />

der Fescherei durch de l{,otorboolsport erdrrcssen,<br />

etkannt, an d'Tendenz bestöt,<br />

dese Sport weitphend ze verbidden. EnE<br />

Entreyue mam zo'stänneAe Minister soll<br />

an deser wichteger Sach -uget'rot (in.<br />

Ofschle'ssend rapporte'ert de Generalsekretär<br />

Kraemer iwer d'Sötzong vun der<br />

Grenzgewässerkommissio'n, de' den 31. Iunuar<br />

196l zu Gre'vemacher stattfond huet,<br />

bei dör d'Fro vun engem obligatoreschen<br />

Repeuplement vun der Our zur Discutio'n<br />

stong.<br />

*<br />

Rapporl iwer d'Sötzong vum Zentralcomitee<br />

vum 3. Mörz <strong>1961</strong> .<br />

Virsötz: Paul Elvineer.<br />

Present, D'Spk. Ariold, Bofferding, Bordang,<br />

Braun, Desquiotz, Goergen, Kaufmann,<br />

Koerperich, Kraemer, Nicolay, Nierenhausen,<br />

Pommerell, Reding, Schiltz,<br />

Thoma a Wolff.<br />

Excuse'ert, D'Spk. Keup a Poos.<br />

l. De Comitee beschle'sst. beim Här<br />

Minister Schaffner ens Audienz unzefron<br />

mat dem Zweck d'Vörbandsfuerderongen<br />

bezügl. dem Stausee zu Ro'spert an dem<br />

Motorbootsport erneit virzebrengen.<br />

2. D'Relatio'nen vum Verband mat den<br />

ausländesche Verbänn, d'Verbandsdeplacementer<br />

an d'Participatio'n un den auslännesche<br />

Manifestatio'nen sin discute'enrt.<br />

Fir an der Zukonft e gön6en lwerbl6ck<br />

irver d'kinanziell Belaschtong, de' dem<br />

Verband dobei erwisst, ze kre'en, beschle'sst<br />

den Zentralcomitee eng Budgetkommissio'n<br />

ze kr6e'ren, dör d'Spk. Braun,<br />

Desquiotz, Nicolay, Pommerell a Poos<br />

lrgehe'ren. En derartege Budget get dem<br />

Zentralcomitee d'Me'glechk6t, d'Auslandsdeplacementer<br />

op eng onömgänglech beschränkt<br />

Zuel ze reduze'ren. Am Sönn<br />

vun der geplangter Aschränkong get eng<br />

Invitatio'n vum e'streichesche \Ierband, d6n<br />

d'Lanc€rsectio'n op en internationale Turne'er<br />

zu Wien aglueden huet, ofgelehnt.<br />

66


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Ohne lü(Iorte<br />

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kelt a klor expose'ert si gin. Befir et an<br />

der Versammlong vum 5. März zur Ofstömmong<br />

iwer d6 Ponkt könnt, soll nach<br />

6mol an engem Expos6 d'Situatio'n klor<br />

emrass an op d'Gefohren iwer d'Weiderentwecklong<br />

an den Ausbau vum Verband<br />

higewise gin, am Fall wo' de Kongress<br />

eng negativ Astellong zur gefuerderter Erhe'gong<br />

anhuele sollt. Desweideren soll<br />

an engem Expos6 op d'Arbechten. de' de<br />

Verband an de leschte Ioeren geldscht<br />

huet, higewise gin. De Comitee beschle'sst<br />

d'Ofstömmong .par vote nominal" firhuelen<br />

ze lossen, well et sech öm eng<br />

Sach handelt, bei dör jidfer Verein zu<br />

sengen Responsabilite'ten stoen muss.<br />

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Rapport iwer d'Ausseruerdenllech Generalversammlong<br />

vum 5. LI-ärz 196t, am<br />

Casino Syndical zu Letzebur!-Bo'neweg.<br />

Um 9.15 Auer eröffnet de Verbandspresident<br />

Paul Elvinger d'Versammlong and6m<br />

hien d'Delege'ert hierzlech wölcomm<br />

h6scht. Um Comiteesdösch hu sämtlech<br />

Membren vum Zentralcomitee Platz eeholl.<br />

De President releve'ert, dass den -C)rdre 67<br />

3. Bekanntlech wor d'Decisio'n iu'er en8<br />

Erhe'gong vun der Verbandscotisatio'n vun<br />

30 Frang pro Member um Kongress am<br />

Januar bis zu enger spe'derer ausseruerdentlecher<br />

Generalversammlong, de' no 3<br />

Me'nt stattfanne soIIt, zreckgestallt gin.<br />

Aus verschidde Grönn ass des \rersammlong<br />

op de 5. März virverluegt gin. De<br />

Comitee discute'ert nach 6mol dc' verschidden<br />

Ursachen, de' eng Cotisatio'nserhe'gong<br />

zur onbedengter \To'nvendegk6t<br />

gemach hun, Grönn, de' um uerdentleche<br />

Kongress vu verschidden Riedner entwekdu<br />

jour 6n Haptponkt virgeseit, d6n de'<br />

heiteg ausseruerdentlech Versammlong no'twendeg<br />

gemach huet, d'Erhe'gong vun der<br />

Verbandscotisatio'n. Eisentlech hätt de<br />

Kongress ere'scht 3 Mie'nt nom lanuar-<br />

Kongress sollen stattfannen, m6 verschidden<br />

Argumenter hätten den Zentralcomitee<br />

bewogen, 'hien öm Wochen virzeverl€en.<br />

En Argument wär dat, dass an de Me'nt<br />

Januar a Februar d'Vereiner hir Generalversammlongen<br />

ofgehalen an do Gel6enh6t<br />

gehat hätten, de Problem ausgiebeg ze<br />

stude'ren; en anert Argument wor dat, dass<br />

den l. Abröl d'Frellegewässer obgin, an<br />

et dodurch me 'schwiereg get d'Delege'ert<br />

a gro'sser Zuel zesummen ze kre'en. De<br />

President g6t dann nach 6mol op d'Beweggrönn<br />

an, de' den Zentralcomitee dozo'<br />

bruecht hun, eng Erhe'gong vun der Cotisatio'n<br />

ze verlangen, a weist bei sengen<br />

Ausfe'erongen gleichfalls op de' diesbezl.<br />

Expos6s'en hin, de' iwer de Problem vu<br />

verschidden Membren aus dem Comit6<br />

central um Januar-Kongress gehale si gin,<br />

an de' all drop hiweisen, dass de' führend<br />

Leit am Comitee derart mat Arbecht<br />

a Chargen iwerlascht sin, dass. fir ali<br />

de' Arbechten an der Zukonft ze erl6degen<br />

an d'Verbandsorganisatio'n eso' auszebauen,<br />

we' et no'twendeg ass, d'Arichtong<br />

vun engem permanenten Verbandsbureau<br />

an den Engagement vun enger<br />

lflöllefskraft eng onömgänglech No'twendegk6t<br />

durstellen. Eng derarteg Arichtong<br />

wär ower nuren ze realise'eren, wann<br />

d'Delege'ert enger Erhe'gong vun der Cotisatio'n<br />

öm 30 Frang, wat dobei e strikte<br />

Minimum durstelle ge'f, zo'stömme ge'-<br />

r"en. Eng Ofl6hnong ge'f sonder Zweifel<br />

eng Omorganisatio'n an der Verbands-<br />

I6dong no sech ze'hen. Aus desem Grond<br />

hätten nom fanuar-Kongress de' massgebend<br />

Leit am Zentralcomitee beschloss,<br />

hir Chargen virl6feg bis nom ausseruerdentleche<br />

Kongress beizebehalen.<br />

Uschle'ssend g6t de Verbandspresident<br />

erneit op all de' Arbechten an, de' de<br />

Verband speziell an de leschte Joeren<br />

gel6scht huet a releve'ert all de' Fuerderongen,<br />

de' de Verband, dank dem<br />

onermidlechen Schaffen vum Zentralcomitee<br />

bis dohin realise're konnt. Hien bied<br />

duerfir ofschle'ssend d'Delege'ert och an<br />

deser Sach öneg ze sin an dem Zentralcomitee<br />

hiren Appui ze gin. dodurch, dass<br />

si der Propositio'n vun der Erhe'gong vun<br />

der Cotisatio'n zo'stömmen.<br />

Als zw6te Riedner erereift de Generalsekretär<br />

Marcel Kraemei d'Wuert an hölt<br />

an engem längeren Expos6 Stellong zu de<br />

Froen, de' oft a bestömmte Fescherkr6ser.<br />

bedauerlecherweis eso'guer vu Vereinsdelege'erten<br />

gestallt gin: Wat meclt de Verband,<br />

a wat huet de Verband bis haut<br />

fir d'Fescher gemacht? Brauche mir iwerhapt<br />

e Verband? Fir wat eng Erhe'gong


vun der Verbandscotisatio'n? Sene Antwert,<br />

Well an d6m Fall, wo' ke ferband<br />

bestan hätt, an de bestehende Verband<br />

durch On6negk6t a sengem Ausbau an a<br />

senger Stärkt gehemmt ge'f gin, a kurzer<br />

Zeit kaum nach 6n un ireend! e \\/asser am<br />

Land könnt fesche goen." - 'D".e Wierder<br />

schle'sst sech en Expos6 un, an d6m de<br />

Generalsekretär all Verbandsarbechten an<br />

all Fuerderongen skizze'erf, d,e' am Zeitraum<br />

vun de leschte 72 Ioer um Gebidd<br />

vum Feschereiwiesen gel6scht a realise'en<br />

si gin.<br />

erledegen. Hien zite'ert als Beispiel d'Affaire<br />

vu Ro'spert, vun de Barragen vun<br />

Esch a Veianen, de Kampf ge'nt de Mororbootsport<br />

un de Gewässer, de Kampf<br />

ge'nt 'd'Pollutio'nen an der Musel an un<br />

all aner Flöss a Bachen, d'Fortsetzong<br />

vun der Campagne ge'nt d'Pollutio'nen.<br />

asw.. a stellt d'Fro, dass, wann Damp<br />

hannert all de' Froen gemach muss gin,<br />

wien d6n Damp dann liwre soll, wann<br />

de Comit6-directeur schon eso' mat Arbecht<br />

iwerlascht ass, dass eng L6schtongssteigerong<br />

net vun den 6nzelne Membren<br />

Mat onendlech gro'ssem Bedauern d6le mir den Dod'<br />

mat vun den onvergießlechen Sportkameroden<br />

Franz ERPELDING,<br />

E'erevizepresident vun der FLPS,<br />

Member vum Cercle des Pöcheurs<br />

"Le Goujon, Neidurf,<br />

gestuerwen, der-r 2. Februar <strong>1961</strong><br />

Jean HETTO,<br />

Member vum Sportfescher Pe'ter-rg,<br />

gestuerwen, den 23. Februar <strong>1961</strong><br />

Eugöne SCHWARTZ,<br />

Member vum ule Gardon" Re'mech<br />

aestuern'en, zu Duelem, den 26. März <strong>1961</strong>.<br />

Mir verle'ere mat dese Frönn, de' mat gro'sser Beg6schterong un der<br />

Fescherei gehangen hun, trei a fervent Unhänger vun onser Organisatio'n.<br />

Hire Familgen an de Sport{rönn vun Neidurf, Pe'teng a Re'mech, cle' mat<br />

dc le'we Verstuerwenen en onersetzlechen Verloscht ze bekloen hun, ons<br />

oprichtegst Sympathien an onsl de'wst Beil6d. Den Zentralcomitee.<br />

De Vicepresident Charel Arnold, d6n<br />

uschle'ssend schwätzt, schle'sst un d'Wierder<br />

vum Generalsekretär Marcel Kraemer<br />

un, and6m hien den Deleee'ert 6n Dossier<br />

virl6t, den iwer I00 Söiten stark ass,<br />

an dobei nur en D6l vun der Arbecht<br />

durstellt, de' an engem 6nzelne Fall vu<br />

Gewässerpollutio'n vum Zentralcomitee gel6scht<br />

muss gin, det natirlech an der Freizeit<br />

vun den 6nzelne Membren; hien bemirkt,<br />

dass des Arbecht ower nur, 9 winzeeen<br />

D6l vun d6m durstellt. wat rvährend<br />

en-gem Joer an der F6d6ratio'n gel6scht<br />

muss gin. De Riedner vertrött d'M6nong,<br />

dass ower bei weitem me' geschafft misst<br />

gin. fir all de' Froen, de' nach an der<br />

Schwie'w hänken. ze bearbechten an ze<br />

erward ka gin. Uschle'ssend streift de<br />

Vicepresident Arnold kurz seng diesbezl.<br />

Ausfe'erongen u'm Kongress vum 15. Januar<br />

a beto'nt erneit, dass all de' Chargen.<br />

mat dönen de' 6nzel Membren iwerlascht<br />

sin, fir si net länger tragbar sin.<br />

Wann d'Membren vum Zentralcomitee am<br />

Verband Pflichten a Responsabilite'ten<br />

iwerholl hättin, dann wär et un der Zeit<br />

och emol iwer d'Pflichten a Responsabilite'ten<br />

ze schwätzen, de' all 6nzelne Verbandsmember<br />

vis ä vis vun der F6deratio'n<br />

an der Sportfescherei huet. Hei steng<br />

an allere'schter Linn de moraleschen Appui,<br />

d6n all Member der F6deratio'n an<br />

dem Comitee schölleg ass, d6n de Verband<br />

oft vergiewens gesicht an net öm-<br />

6B


mcr honnertprezenteg fond hätt. Och heifir<br />

fe'ert de Vicepresident eng Rei vu<br />

Beispiller un, a stellt fest, dass d'Collaboratio'n<br />

vun de Vereiner a vun all<br />

cnzelne Fescher um Gesche'hen vun der<br />

F6deratio'n vill ze wönschen iwrec losse<br />

ge'f. Dat alles wären Tatsaclren, -an de<br />

Mudd misst opbruecht gin, 6mol desen<br />

Tatsachen fest an d'Aen ze kucken. De<br />

Verband wär haut un enqem Kreizr,vö<br />

ukom. Onse W6 geng wedär no lenks,<br />

nach no rechts; d'Federatio'n wär bis haut<br />

um richte W6, d6n de richtese wor,<br />

gangen; dat misst och an der Zuf,ontt de<br />

Fall sin, soss ge'f d'F6deratio'n vun den<br />

Evenementer iwerholl. Fleizo' missten d'Verdiner<br />

ower dem Verband d'Me'elechk6t<br />

gin, d'F6deratio'n auszebauen, hjnr-de moraleschen<br />

a finanziellen Appr.ri zo'sicheren,<br />

d6n de Verband brauch fir sech ze<br />

entfalen. De Vicepresident schle'sst sein<br />

rxpos6 mat dem Wonsch, dass d'Generalversammlong<br />

sech sengen Argumenter net<br />

verschle'sst.<br />

Duerno get d'Presenzlöscht komplete'-<br />

ert, de' d'Presenz vun 43 Vereiner ereet.<br />

Net uwiesend sin d'Vereiner, Born. Bridel.<br />

Cler{, Differdange, Echternach, Esch-Sud,<br />

Fishing-Club, Hagen, Hobscheid. Schengen,<br />

Schwebsingen a Wasserbölleg.<br />

Nodem d'Procuratio'nen depone'ert sin,<br />

(Hollerech), de' an hirem Expos6 eng Erhe'gong<br />

vun der Cotisatio'n oflehnen.<br />

Nod6m de Vicepresident de' 6nzel Expos6s'en<br />

kurz beäntwert huet. stellt hien<br />

d'Fro zur Ofstömmong. Hien bemirkt, dass<br />

de vote durch en.4ppel nominal virgeholl<br />

gel, aus dem Grorill, -well et sech öri eng<br />

Sach handelt, de'keng Perso'nefro ass, ä<br />

jidfer Verein seng Responsabilite't voll a<br />

ganz ze iwerhuelen huet. Duerophin get<br />

de Wahlbüro zesummegestallt.<br />

D'Vereiner gin opgeruff an äntweren<br />

entweder mat jo oder n6n; d'Resultat erget<br />

4l Jo-Stömmen (15 \rereiner) ge'nt 76<br />

N6n-Stömmen (28 Vereiner); domat ass<br />

u Propositio'n vum Zentralcomitee, d'Verbandscotisatio'n<br />

öm 30 Frang ze erhe'gen,<br />

ofgelehnt.<br />

a<br />

Fischerverein Audun-RussanAe-ll,sah<br />

(A. R. E)<br />

resse folgende<br />

Fischerverein,<br />

aus Mitgliere<br />

Rouee und<br />

seinen tefinitiven<br />

Vorstand sewähll. Eru'ährtcn wir'<br />

außer dem Präsidenten, Hrn. Hugues Biewer,<br />

die Herren Delstanche und J. P.<br />

Weber aus Esch. Man versichert uns, daß<br />

rnit der Reinigung des Schlan-rmbcltes des<br />

.Eraweihers" sowie mit clcm Abfischen<br />

von Barschen in nächster Zeit beeonnen<br />

wild. Bis dahin ist jcdoch das Spiinnern<br />

yerboten. AIle, die dem neuen Vcrein<br />

beitreten wollen, sollen sich bei Hrn.<br />

Hugue s Biewer, rue Colonel Baurct in<br />

Audun, oder bei den beiden Eschcr Vorstandsmitelicdern<br />

meldcn. In der nächsten<br />

Versamml-ung wird man den Mitgliedern<br />

die Vereinsstatuten vorleeen.<br />

*<br />

Ettelbrück. - Etrva 80 ltlitslieder waren<br />

zugegen, als Spi. Pülz, Präsadent der Ettelbrücker<br />

Fischervereinigung, die diesjährige<br />

Generalversammlung eröffnete. Nach<br />

Erörterung einiger wichtiger Anglerprobleme<br />

wird Sof. A. Adam zum Clubmeister<br />

1960l6l proklaniert. - Spf. Th. Bieberich<br />

berichtete über die Tätigkeit im vergangenen<br />

lahr. Das Resultat darf als zrrfriedenstellend<br />

angesehen rverden.<br />

Im komnenden Jahr werden die IVIitglieder<br />

Theis und Kneip im Vorstand<br />

mitwirken. Kassenrevisoren sind die Sp{.<br />

Eischen und Schmitz. - Die Generalversammlung<br />

lehnte die Erhöhung der Beiträge<br />

ab. Spf. Nicolay berichtete über<br />

die Tätigkeit des Zentralvorstandes und<br />

bewies, daß die Beitragserhöhung unbedingt<br />

notwendig sei. - Das diesjährige<br />

Clubfischen findet arr-r 18. Juni in der<br />

Mosel statt. Abschließend darf gesagt werden,<br />

daß auöh die diesjährige Generalversammlung<br />

sehr erfolgreich verlief.<br />

*<br />

Hollerecher Sporlfesclterverein. - Ons<br />

Generalversammlons huet stattfond den<br />

8. Januar <strong>1961</strong> am Vereinssall sie go'f<br />

eröffnet rrrat enger Begre'ssongsusproch<br />

vum President Georges Breithoff.<br />

Nod6m datt hien all uwiesend Membren<br />

begre'sst huet, bied hien d'\rersammlong<br />

sech ze erhiewen, an duerch eng<br />

Minut Stöllschrveieen d6nen verstuerwenen<br />

Nlembren a Frönn vum vergangene Joer<br />

ze gedenken.<br />

Juerop get hien dem Sekretär d'lVuert;<br />

desen eet den Aktivite'tsbericht vnm vergangenö<br />

Joer bekannt, aus d6m ervirg6t,<br />

dass onse Verein och dat lescht Joer u<br />

verschieden Coucouren d6lgeholl huet, an<br />

sech ömmer e'revoll klasse're konnt.<br />

Och onse Forellenowend hat erem e<br />

sche'nen Erfolleg ze verbuchen.<br />

De Caissier 16t och sei Bericlrt vir,<br />

an aus desem gong klor an dcitlech ervir,<br />

dass d'Finanzlag nach se'er gesond ass,<br />

a mir och am Joer l96l net brauchen<br />

doh€m setzen ze bleiweu.<br />

69


Ons Clubchampions go'lven mat engem<br />

klenge Cadeau gee'ert, ewe' och onsen<br />

onermitlechen Vice-President Eueöne Brandenburger,<br />

zugleich go'f hicn mat der<br />

sölwer Verbandsspengel ausgez6chent.<br />

Programm fir <strong>1961</strong>, Familjen-C)wend de<br />

25. Februar, Clubfeschen de 25. Juni zu<br />

Schwe'bseng, Pe'tesch{eier den 2" Juli zu<br />

Gre'venmacher, Comneiilio'nsfeschen zweschen<br />

de Vereiner Gonn-Re'mech-Wasserbölleg<br />

an Hollerech den 23. Iuli beim<br />

Eyschendenkmal, ewe' Bed6legong un zw6<br />

weideren Inlands- un zw6 Auslandsconcouren.<br />

Ferner onsen so' beie'wten Forellen-Owend,<br />

ewe' eng R6s an d'Ausland.<br />

De Virstand fir d'Joer <strong>1961</strong> setzt sech<br />

aus {olgenden Membren zesummen: E'represident,<br />

Antoine Scholer; President,<br />

Georges Breithoff; Vice-President, Eug.<br />

Brandenburger; Sekretär, J. P. Putz; Caissier'<br />

Roger Meyer an d'\{embren Niich.<br />

I{opp, Retter Ed., Cromb6 Jean, Thomma<br />

Nic. an Thill Jos.<br />

Als Kassenrevisoren go'fen vun<br />

sammlong bestömmt, Ewen Jos.,<br />

Armand a Krier Jos.<br />

*<br />

der Ver-<br />

Caasch<br />

Sportfescherverein "Esch-Uecht". - Ge-<br />

^teralversammlong vum 23. Januar <strong>1961</strong>.<br />

Em 15,30 Auer begre'sst eise President, de<br />

Spf. Nicky Meyer, de' zahlreich urviesend<br />

Membren. Durch eng Minutt Stöllschweigen<br />

bied hien d'Versammlong d6nen zwö<br />

an desem Joer verstuer$'ene \,Iembren,<br />

Batty List a Jos. Schneider ze gedenken.<br />

Uschle'ssend iwerset hien dem Sekretär<br />

d'Wuert, den dann de Bericht iwer<br />

de' lescht Generalversarnmlong verliest,<br />

dön 6stömmeg ugeholl get.<br />

A sengem Rapport streift hien kurz all<br />

Participatio'nen vum Club an e schwetzt<br />

iwer d'Discussio'ns- an Familgenowender,<br />

de' de CIub am Ioer 1960 organisc'ert huet.<br />

Uschle'ssend un de' zw6 Berichter kritf<br />

eise Caissier, Spf. Philippe Kohn, d'Wuert.<br />

Hien analyse'ert mat enger ger'r'össer Satisfatcio'n<br />

de' verschidden Einnahmen- an<br />

Äusgabenposten, hien s6t uschle'ssend alle<br />

Membren merci, de' durch hier activ Arbechl<br />

am Club gehollef hun eis Caisse<br />

op d6n Niveau ze brengen, wo' se elo ass.<br />

WeIl k6n eppes gengt d6 Bericht anzewännen<br />

huet, kritt eise Caissier D6-<br />

charge erd6lt.<br />

No desen zw6 Berichter e6t d'\rersammlong<br />

zur D6lwiel vum Comitö iwer.<br />

Well sech k6n neie Kandidat eemellt<br />

huet, gel den ale Comit6 6stömnre[ eröm<br />

bestätegt.<br />

Eise Comit6 setzt sech also foleendernlossen<br />

zesummenr President: N. Mever,<br />

Vice-President, Ceorges Mertens; Sckretär,<br />

Henri Bo{{erding; Caissier, Phil. Kohn;<br />

Membren, Nic. Gilson, Fr. Kremer Hugues<br />

Krieger, Fr. Rauchs an Jean Steichen.<br />

Caisserevisoren: FranQois F6lix, Alfred<br />

Lebon, Jean Sperner an Ern. Stephany.<br />

Onnert dem Ponkt Cotisatio'n enlstinn<br />

heftes Discussio'nen. No desem Ponkt refere'eit<br />

de Sekretär nach iwer de Summerprogram<br />

<strong>1961</strong>.<br />

Onner Verschiddenes eet der Generalvelsanrmlong<br />

d'Propositio'n gemach fir n6s<br />

en Ausflug ze machen, d6 speziell geduecht<br />

wir, eisen E'remembren eng kleng<br />

Unerkennong fir hir gel6schten Dengschter<br />

zokommen ze losserr.<br />

No enger interessanter freier Aussproch<br />

hiewt de President ee'nt 18.30 Auer d'Versammlong<br />

op.<br />

-<br />

H. B.<br />

*<br />

.Sportfescherverein "La Truite', [.sch-Alz.<br />

General-Versamrnlung vom 30. 1. l96l im<br />

Caf6 Bonn R.<br />

Llnsere General-Versammlunq wurde vom<br />

Präsidenten Fautsch Antoine eröffnet. Er<br />

dankte den Mitsliedern für ihr Erscheinen<br />

und drückte den Wunsch aus, auch weiterhin<br />

im Interesse des Vereins mitzuarbeiten.<br />

Sekretär Senninger Emile gab einen<br />

Rückblick auf die Aktivität des vcrflossenen<br />

Jahres. Im Laufe des lahres 1960<br />

wurden zwei Club-Mitglieder mit dcm goldenen<br />

und drei Mitslieder mit dem silbernen<br />

Abzeichen eee-hrt. Anschließend erstattete<br />

der Kassiärer Reuter Iules den<br />

Kassenbericht. Beide Berichte wurden einstimmig<br />

angenommen und dem Sekretär<br />

und Kassierer Entlastuns erteilt. Die Neuwahl<br />

des Vors(andes ergah folgendes Resultat'<br />

Fautsch Antoine. Präsidenl; Gaasch<br />

J. P., Vize-Präsident; Senninger Emile, Sekretär;<br />

Reuter Jules, Kassierer; Bihgen M.,<br />

Braun Jos., Mahnen Edouard, Schmit l\4arc.<br />

und Volz Jos., Beisitzende.<br />

Als Kassenrevisoren wurden eervählt,<br />

Pierrad Löon, Ruppel Albert u. Molitor Fr.<br />

Es wurde beschlossen, im Jahre <strong>1961</strong> an<br />

drei Preisfischen teilzunehmen. Des weireren<br />

wurde die Höhe des Beitraes von<br />

r00 Fr. tür das Jahr l96l beibehalten.<br />

Die freie Aussprache beendete die General-Versammluns.<br />

E. S.<br />

-*<br />

Sporlf escherverein Letzebulg-Gronn. -<br />

De 5. Februar l96l ass an onsenr neie<br />

Clublokal ons uerdenilech Generalversammlong<br />

ofgehale gin. De President Fr.<br />

Michel begre'sst d'Membren. Nod6m hien<br />

an enger treffender Usproch d'Matarbecht<br />

vu senge Kollegen axs dem Comit6 gewirdegt<br />

huet, s6t hien dem Spf . Marcel<br />

lager merci fir de' Dengschter, de' hien<br />

dem Verein während zw6. Ioer wo' hien am<br />

Comitö wor, geldscht huet. Aus dem Rapport<br />

vum Sekretär, dem Spf. Raymond<br />

Pommerell, gong ervir, datt de Verein un<br />

alle Sportfeschermanifestatio'nen delgeholl<br />

huet an zum Del sche'n Erfolgen noweise<br />

70


kann. De Sp{. Pommerell an senger Egen.<br />

schaft als Tr6sorier gett d'Finanzlag bekannt,<br />

de' trotz gro'ssen Ausgaben als<br />

gesond ze betruechten ass. f)em Sekretär-<br />

Tr6sorier go'f lir de' gro'ss Arbecht, de'<br />

nien ze bewältegen hat, merci gesot an<br />

6stömmeg D6charge erd6lt. De Comit6"<br />

d6n all Joer zur Halschent gewielt get,<br />

setzt sech fir d'Joer 1960 aus {olgende<br />

dpf . zesummen: Fr. Michel, President;<br />

Jean Jager, Vize-President; R. Pommerell,<br />

Sekretär-Tr6sorier; Jos. Ditsch, Alphonse<br />

Heiderscheid, Marcel Koch, Ph. LTrbany,<br />

Membren.<br />

No verschidden ganz objektiven Diskussio'nen<br />

ass d'Generalversammlong öm<br />

12.30 Auer opgehuewen gin. R. P.<br />

it<br />

Sportfescher Lamperbierg. - Bericht vun<br />

der Generalversammlong vum 18. Febr. 61.<br />

Em 8 Auer huet de President. de Professer<br />

Koemptgen Nic., d'Versammlong eröffent.<br />

Hien huet d6nen uwiesenden Membren<br />

merqi gesot, well se trolz dem<br />

schlechte Wieder komm waren. De Bericht<br />

vum Sekretär Willv Crr-ris6 an de<br />

Bericht vum Caissier Zieser Ph. berveisen,<br />

dass de Verein ens sche'n Aktivite't am<br />

Ieschte Joer hat. Wö' mer he'eren hun, ass<br />

d'Situatio'n vun der Caisse net schlecht.<br />

I)ann ass d'Wiel vum Comit6 vireeholl<br />

Bin; et hu keng nei Kandidat"n gemellt,<br />

dunn ass den ale Comit€ ""Ä par


Liste des soci6t6s qffili6es ä lq F. t. P. S.<br />

Soci6t6:<br />

1.. Fescherclub Befort-Grondhaf{<br />

2. Böteburger Föscherclub<br />

3. Sportfescherverein Bo'neweg<br />

.4. . Sportfescherverein Born<br />

5. " Sportfescher ..Mamerdallr, Bridel<br />

6. Butscheburger Fescherfrönn<br />

7. Fescherclub Clausen<br />

B. Fescherclub Clierf<br />

9. Les Pöcheurs Sfortils uRo'dar<br />

10. Sportfescherverein Dideleng<br />

It. Les Amis de la Pöche Diekirch<br />

12. Fescherclub <br />

13. Sportfescherclub <br />

t4. Sportfescherverein

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