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BNA GERMANY September/Oktober 2014

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture Cover Story Rani Mukerji, Film Special zu Shah Rukh Khans neuem Bollywood Blockbuster "Happy New Year", Lakmé Fashion Week 2014, Hindi Film Previews und Reviews, Indische Bundesstaaten: Bihar, News, Indisch Kochen und vieles mehr. No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture
Cover Story Rani Mukerji, Film Special zu Shah Rukh Khans neuem Bollywood Blockbuster "Happy New Year", Lakmé Fashion Week 2014, Hindi Film Previews und Reviews, Indische Bundesstaaten: Bihar, News, Indisch Kochen und vieles mehr.

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture.
The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

1


2 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


EDITORIAL<br />

ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® DIE<br />

VIELFALT DES INDISCHEN KINOS UND DER<br />

INDISCHEN KULTUR<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in dieser Ausgabe haben wir gleich drei große Specials:<br />

zum einem berichten wir über zwei junge Männer,<br />

die sich zu Fuß von Deutschland aus auf den<br />

Weg nach Indien machten. Dann haben wir ein Film-<br />

Special zu „Happy New Year“, Farah Khans vielversprechenden<br />

neuen Film, in welchem wir Ihnen die<br />

Hauptdarsteller des Films vorstellen. Und dann haben<br />

wir auch noch unser großer Fashion & Lifestyle Special zur Lakmé<br />

Fashion Week Winter/Festive <strong>2014</strong>, die im August in Mumbai stattgefunden<br />

hat. UnsereCover-Story ist diesmal Rani Mukerji, die gerade einen<br />

riesengroßen Erfolg mit ihrem aktuellen Film „Mardaani“ feiern kann.<br />

Darüber hinaus haben wir für Sie selbstverständlich alle News, aktuellen<br />

Hindi-Film-Previews und Film Reviews der gerade in Indien neu<br />

angelaufenen Filme und in unserer Reihe „Indische Bundesstaaten“<br />

stellen wir Ihnen den bezaubernden, religiös bedeutsamen Staat Bihar<br />

vor.<br />

Wir dürfen zudem auf ein besonderes Event hinweisen: die SLAM-Tour<br />

kommt am 5. <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong> mit einem bisher noch nie dagewesenen<br />

Star-Cast nach London (UK). Einzelheiten dazu in dieser Ausgabe.<br />

Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen.<br />

Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an info@bna-germany.com.<br />

Sollten Sie eine Ausgabe unseres Print-Magazins, das zwischen 2010<br />

und 2013 erschienen ist, verpasst haben, so können Sie Einzelhefte<br />

nach wie vor in unserem Webshop unter www.bnamagazine.com/shop<br />

jederzeit bequem nachbestellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

3


INHALT<br />

SEPTEMBER / OKTOBER <strong>2014</strong><br />

NEWS<br />

6 Aktuelles aus der indischen Filmindustrie<br />

PREVIEWS<br />

12 Mary Kom<br />

13 Daawat-e-Ishq<br />

14 Finding Fanny<br />

15 Bang Bang<br />

16 Haider<br />

17 Happy New Year<br />

SPECIAL FEATURE:<br />

Zu Fuß nach Indien<br />

Seite 24<br />

REVIEWS<br />

18 Kick<br />

20 Entertainment<br />

22 Singham Returns<br />

40 Mardaani<br />

SPECIAL FEATURE<br />

24 Zu Fuß nach Indien<br />

32 Shah Rukh Khan und die magische 555<br />

44 What’s your name?<br />

COVER STORY<br />

34 Rani Mukerji<br />

FILM SPECIAL<br />

42 Elena - Shiraz Henry<br />

52 Happy New Year - Farah Khan<br />

FOTOSHOOT<br />

48 Natasha Sikka<br />

FASHION & LIFESTYLE<br />

66 Lakmé Fashion Week<br />

COVER STORY:<br />

Rani Mukerji<br />

Seite 34<br />

INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

74 Bihar<br />

INDISCH KOCHEN<br />

80 Neue indische Rezepte - einfach zum<br />

Nachkochen<br />

4 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


INHALT<br />

SEPTEMBER / OKTOBER <strong>2014</strong><br />

IMPRESSUM<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®<br />

Deutschsprachige Ausgabe<br />

Eine Produktion der <strong>BNA</strong> Germany und<br />

M.G.M. SAI PRODUCTION Ltd.<br />

603, Morya Landmark II<br />

Off Link Road, Andheri West<br />

400053 Mumbai<br />

0091-22-26736996<br />

FILM SPECIAL:<br />

Happy New Year<br />

Seite 52<br />

Verlag<br />

Chefredakteurin<br />

Head in India<br />

Grafik Design<br />

Redaktion<br />

Cheffotograf<br />

Fotos<br />

Cover Foto<br />

Vertrieb<br />

Geschäftsführung<br />

Pressekontakt<br />

Leserservice<br />

Online-Redaktion<br />

Marketing Head<br />

<strong>BNA</strong> Germany<br />

Münchner Straße 34<br />

85757 Karlsfeld<br />

0049-151-52987996<br />

Info@bna-germany.com<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Manjeet Maan<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

M.C. Raja Narayanan, Jasmin N.<br />

Weidner, Pankaj Goswami, Ravi<br />

Birthwal, Diana N. Weidner,<br />

Jyothi Venkatesh, Tania Vom<br />

Lehn<br />

Tania Vom Lehn<br />

UTV, Eros Entertainment, Yash<br />

Raj Films, Bihar Tourist Board,<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>®, Wikipedia,<br />

Red Chillies Entertainment, Rahi<br />

Communications, Viacom 18,<br />

Shiraz Henry<br />

Rani Mukerji - YRF<br />

<strong>BNA</strong> Germany<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

info@bna-germany.com<br />

Alexandra Ccahuana Tito<br />

Kannan Dhawan<br />

(0091-22-26736996)<br />

act@bna-germany.com<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong>® erscheint zweimonatlich in der <strong>BNA</strong><br />

Germany, Münchner Straße 34, 85757 Karlsfeld b. München.<br />

Wiederverwendung des Inhalts ist nur mit schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlags gestattet. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung.<br />

Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr.2 vom 01.08.2011<br />

gültig. E-Mail:info@bna-germany.com; Internet:<br />

www.bna-germany.com<br />

FASHION & LIFESTYLE:<br />

Lakmé Fashion Week<br />

Seite 66<br />

www.bna-germany.com<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

5


NEWS & GOSSIP<br />

Madhur Bhandarkar und<br />

Priyanka Chopra<br />

arbeiten wieder<br />

zusammen<br />

Über sechs Jahre ist es nun her, dass<br />

Madhur Bhandarkar mit Priyanka<br />

Chopra zusammengearbeitet hat. Damals<br />

stand sie für seinen Film<br />

„Fashion“ vor der Kamera. Jetzt arbeiten<br />

beide zusammen in einer Co-Produktion<br />

für den Film „Madamji“.<br />

Herausgebracht wird der Film unter<br />

Priyanka Chopras eigenem Banner<br />

Purple Pebble Pictures. Im <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2014</strong> sollen die Dreharbeiten zu dem<br />

Polit-Thriller beginnen. Der Film erzählt<br />

die Geschichte eines Bollywood-<br />

Item-Girls, dass sich bis an die Spitze<br />

der Politik kämpft und wird daher<br />

auch sehr viel an schauspielerischer<br />

Leistung und Wandlungsfähigkeit von<br />

Priyanka Chopra abverlangen. Doch<br />

noch mehr freut sich die Schauspielerin<br />

über ihr Debüt als Produzentin:<br />

„Ich liebe alles was mit Filmen zu tun<br />

hat; der Prozess, die Kreativität und<br />

die Magie. Die Produktion ist eine Erweiterung<br />

dessen. Ich freue mich<br />

schon auf den Lernprozess, die Verrücktheit<br />

und die kreative Befriedigung,<br />

die dabei entsteht, wenn der<br />

Film zum Leben erweckt wird.“ Über<br />

ihre bevorstehende erneute Zusammenarbeit<br />

mit Madhur Bhandarkar<br />

sagt sie: „Als Regisseur hat er stets<br />

eine sehr klare Vorstellung davon,<br />

was er will und seine Wahl der zu erzählenden<br />

Geschichten ist immer<br />

sehr aufregend. Als er mir die Story<br />

von „Madamji“ erzählte, wusste ich<br />

sofort, dass dies der perfekte Film<br />

sein wird für mein Produzenten-Debüt.“<br />

Emraan Hashmis „Tigers“<br />

auf dem Toronto International<br />

Filmfestival (TIFF)<br />

Madhur Bhandarkar und Priyanka Chopra<br />

Emraan Hashmis erster internationaler<br />

Film „Tigers“ wird seine Premiere<br />

am 8. <strong>September</strong> <strong>2014</strong> auf dem Toronto<br />

International Filmfestival haben. In<br />

dem Film spielt er einen ambitionierten<br />

Verkäufer, der eine neue Stelle<br />

in der Marketing-Abteilung eines<br />

indischen Herstellers für Babynahrung<br />

antritt. Dabei kommt er einer<br />

6 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


NEWS & GOSSIP<br />

großen Betrügerei, die die Gesundheit<br />

vieler Babys und Kleinkinder kostet,<br />

auf die Spur. Der Film basiert auf<br />

einer wahren Begebenheit. Regie<br />

führt der Oscar-Gewinner Danis Tanovic.<br />

Bereits im Februar 2013 traf<br />

sich Emraan Hashmi mit dem Regisseur<br />

in Berlin, um die ersten Szenen<br />

zu drehen. Der Film ist eine Co-Produktion<br />

von Cinemorphic und Sikhya<br />

Entertainment. Danis Tanovic hat<br />

bereits seit 2006 zu dem Film recherchiert<br />

und es war ihm eine Herzensangelegenheit,<br />

„Tigers“ zu realisieren:<br />

„Ich habe immer daran geglaubt,<br />

dass dies eine Geschichte ist, die<br />

erzählt werden muss und ich bin froh<br />

darüber, Partner gefunden zu haben,<br />

die das genauso sehen wie ich.“ Und<br />

Emraan Hashmi sagt hierzu: „Ich bin<br />

Akshay Kumar und<br />

Sidharth Malhotra in<br />

„Brothers“<br />

Karan Johars nächster Film „Brothers“<br />

wird Akshay Kumar und Sidharth Malhotra<br />

in den Hauptrollen zeigen. Zudem<br />

werden auch Jacky Shroff und<br />

Jacqueline Fernandez in dem Film<br />

Danis Tanovic mit Emraan Hashmi<br />

sehr glücklich darüber, diesen Film<br />

gemacht zu haben, der weltweit seine<br />

Publikum finden wird. Es war sehr<br />

aufregend für mich, mit jemanden so<br />

namhaften wie Danis Tanovic zusammenzuarbeiten.“<br />

Noch dieses Jahr<br />

soll der Film in Indien und dann auch<br />

weltweit in die Kinos kommen.<br />

Karan Johar<br />

mitspielen. Die Dreharbeiten werden<br />

demnächst beginnen. Das Release ist<br />

zum 2. <strong>Oktober</strong> 2015 geplant, präsentiert<br />

von Dharma Productions, Lionsgate,<br />

Endemol India. Regisseur<br />

Karan Johar präsentierte bereits 2012<br />

den damaligen Newcomer Sidharth<br />

Malhotra in seinem Film „Student Of<br />

The Year“.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

7


NEWS & GOSSIP<br />

Shah Rukh Khan<br />

und Kajol bald<br />

wiedervereint?<br />

Noch ist es ein Gerücht, doch wenn<br />

es sich bewahrheitet, werden viele<br />

Fan-Herzen höher schlagen: Es heißt,<br />

dass Rohit Shetty in seinem nächsten<br />

Film Shah Rukh Khan und Kajol zusammen<br />

vor die Kamera bringen wird.<br />

SRK & Kajol<br />

Er habe bereits Shah Rukh Khan für<br />

den Film verpflichtet und möchte Kajol<br />

an seine Seite stellen. Es ist bekannt,<br />

dass Rohit Shetty ein enger<br />

Freund von Ajay Devgn ist, mit dem<br />

er auch gerade „Singham Returns“ in<br />

die Kinos gebracht hat. Shetty ist es<br />

auch zu verdanken, dass sich die Wogen<br />

zwischen Shah Rukh Khan und<br />

Ajay Devgn geglättet haben. Momentan<br />

arbeite Shetty noch an den Vorbereitungen<br />

zum Film, dessen Dreharbeiten<br />

auch bald beginnen sollen.<br />

Ein offizielles Statement seitens Rohit<br />

Shettys zur Wiedervereinigung von<br />

Bollywoods Leinwandtraumpaar steht<br />

noch aus. Sicher ist jedoch, dass der<br />

Film bereits nächstes Jahr fertig sein<br />

und in die Kinos kommen soll.<br />

Release von „Bombay<br />

Velvet“ auf 2015<br />

verschoben<br />

Anurag Kashyaps Film „Bombay Velvet“,<br />

der ursprünglich im November<br />

<strong>2014</strong> in die Kinos kommen sollte, wird<br />

nun voraussichtlich erst im Mai 2015<br />

veröffentlicht. Grund für die Verzögerungen<br />

ist die aufwendige Post-Production<br />

im Bereich der VFX. Ranbir<br />

Kapoor und Anushka Sharma spielen<br />

die Hauptrollen in diesem ambitionierten<br />

Filmprojekt von Anurag Kashyap.<br />

Produziert wird der Film von<br />

Phantom Films und Fox Star Studios<br />

und basiert auf dem Roman „Mumbai<br />

Fables“. Für Kashyap wird „Bombay<br />

Velvet“ der erste Mainstream-Film<br />

sein.<br />

SLAM Show kommt auch<br />

nach Europa<br />

Die Bollywood-Megashow SLAM, als<br />

Promotiontour für Farah Khans kommenden<br />

Film „Happy New Year“<br />

kommt auch nach Europa. Am 5. <strong>Oktober</strong><br />

gastiert die Show in London in<br />

der O2-Arena. Mit dabei ist der gesamte<br />

Cast vom Film, wie Shahrukh<br />

Khan, Abhishek Bachchan, Deepika<br />

8 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


NEWS & GOSSIP<br />

Padukone, Sonu Sood, Boman Irani<br />

und Vivaan Shah. Als Special Guest<br />

werden Madhuri Dixit und Malaika<br />

Arora Khan ebenfalls auftreten. Der<br />

Ticketverkauf zu dieser einzigartigen<br />

Mega-Show in London beginnt am 5.<br />

<strong>September</strong> <strong>2014</strong>. Die Ticketpreise<br />

variieren dabei, je mach Kategorie,<br />

Comeback in Bollywood mit Sanjay<br />

Guptas neuem Film „Jazbaa“ plant.<br />

Wenig später wurde bekannt, dass<br />

Sanjay Gupta niemand geringeren als<br />

Hollywoods Action-Regisseur Spiro<br />

Razatos ebenfalls für den Film verpflichten<br />

konnte. Wie jetzt öffentlich<br />

bekannt gegeben wurde, wird Irrfan<br />

Khan nun an der Seite von Aishwarya<br />

Rai Bachchan die männliche Hauptrolle<br />

im Film übernehmen. Dies wird die<br />

Rolle eines suspendierten Polizisten<br />

sein, während Aishwarya Rai Bachchan<br />

eine Anwältin im Action-Drama<br />

„Jazbaa“ spielen wird. Der Film<br />

kommt voraussichtlich Anfang des<br />

Jahres 2015 in die Kinos.<br />

Mumbai Film Festival vor<br />

dem Aus?<br />

zwischen £35 und £125. Zusätzlich<br />

können für entsprechend mehr Geld<br />

VIP-Tickets und VVIP-Tickets erworben<br />

werden, die einem die Möglichkeit<br />

bieten, die Stars Backstage zu<br />

treffen und Fotos mit ihnen zu machen.<br />

Organisiert wird die Show in<br />

London von Fahrath Hussain in Zusammenarbeit<br />

mit Cineyug.<br />

Sanjay Gupta castet<br />

Aishwarya und Irrfan<br />

für „Jazbaa“<br />

Es ist schon längere Zeit bekannt,<br />

dass Aishwarya Rai Bachchan ihr<br />

Eines der größten und bedeutendsten<br />

Filmfestivals in Indien, das Mumbai<br />

Film Festival, organisiert von der<br />

Mumbai Academy of Moving Image<br />

(MAMI) steht vor dem Aus. Fehlende<br />

finanzielle Mittel, aufgrund mangelnder<br />

Bereitschaft seitens der Regierung,<br />

das Festival zu unterstützen,<br />

lassen die Frage offen, ob es zukünftig<br />

überhaupt noch eine Ausgabe des<br />

Festivals geben wird. Bereits die Organisation<br />

des diesjährigen Mumbai<br />

Film Festivals stand auf der Kippe.<br />

Nur aufgrund finanzieller Unterstützung<br />

in letzter Minute von Filmemachern,<br />

Filmkritikern und Schauspieleren<br />

wie Vinod Vidhu Chopra, Anupama<br />

Chopra, Anand Mahindra, Manish<br />

Mundhra, Rajkumar Hirani, Hansal<br />

Mehta und vielen anderen ist zumindest<br />

die diesjährige Ausgabe gesi-<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

9


NEWS & GOSSIP<br />

chert, sodass das Mumbai Film<br />

Festival planmäßig vom 14. bis 21.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong> stattfinden kann.<br />

Dreharbeiten für Sudhir<br />

Mishras neuen Film<br />

haben begonnen<br />

Der bekannte indische Telugu- und<br />

Hindi-Film-Regisseur Sattiraju Lakshmi<br />

Narayana, auch bekannt geworden<br />

als Bapu, ist am 31. August <strong>2014</strong><br />

im Alter von 80 Jahren verstorben.<br />

Neben unzähligen Telugu-Filmen führte<br />

Bapu auch Regie für viele Bollywood-Filme<br />

wie „Prem Pratigyaa“,<br />

„Hum Paanch“, „Seeta Swayamvar“,<br />

„Anokhi Bhakt“, „Bezubaan“, „Woh<br />

Saat Din“, „Pyari Behna“, „Mohobbat“,<br />

Sudhir Mishra hat Anfang <strong>September</strong><br />

die Dreharbeiten zu seiner „Devdas“<br />

Adaption, basierend auf dem begnalischen<br />

Roman von Sarat Chandra<br />

Chattopadhyay, begonnen. Rahul<br />

Bhatt wird die Rolle des Devdas übernehmen,<br />

Kajal Aggarwal die Rolle der<br />

Chandramukhi und Richa Shadha die<br />

Rolle der Paro. In weiteren Rollen<br />

werden Saurabh Shukla, Vipin Sharma,<br />

Vineet Singh und Anurag Kashyap<br />

zu sehen sein. In einer früheren<br />

Version des Films von Regisseur Sanjay<br />

Leela Bhansali aus dem Jahr<br />

2002 übernahmen Shah Rukh Khan,<br />

Madhuri Dixit und Aishwarya Rai<br />

Bachchan die Hauptrollen. Insgesamt<br />

gibt es bisher zehn Verfilmungen des<br />

Romans. Wann Sudhir Mishras Adaption<br />

in die Kinos kommen wird, ist<br />

noch nicht bekannt.<br />

Sattiraju Lakshmi<br />

Narayana aka Bapu<br />

ist tot<br />

Sattriraju Lakshmi Narayana<br />

„Mera Dharam“ und „Diljala“. Er ist<br />

derjenige, der Anil Kapoor in das Telugu-Kino<br />

erfolgreich einführte. Zudem<br />

erhielt Bapu alle namhaften Auszeichnungen<br />

der Filmindustrie, die den National<br />

Award, den Nandi Award und<br />

den Filmfare Award South. Am 31.<br />

August <strong>2014</strong> starb Bapu an den Folgen<br />

eines Herzinfarkts. Die Regierung<br />

des Bundesstaates Andhra<br />

Pradesh verhängte für diesen Tag<br />

einen Staatstrauertag.<br />

Mehr News finden Sie täglich auf unserer<br />

Facebook-Seite unter<br />

www.facebook.com/bna.germany<br />

10 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

11


FILM PREVIEW<br />

MARY KOM<br />

Dieses Drama ist eine<br />

Sportler-Biografie und<br />

basiert auf das Leben und<br />

die Karriere der indischen<br />

Boxerin Mary<br />

Kom. Hauptdarstellerin<br />

Priyanka Chopra bereitete<br />

sich auf den Film<br />

durch ein 10-tägiges intenvives<br />

Boxtraining vor<br />

und besuchte zudem die<br />

echt Mary Kom, um von<br />

ihr zu erfahren, wie die<br />

Sportlerin privat lebte<br />

und Familie und ihren<br />

Job unter einen Hut<br />

brachte. In einer Box-Szene<br />

wurde Priyanka am<br />

Auge verletzt, diese Wunde<br />

an der Augenbraue<br />

kann man im Film sehen,<br />

wenngleich sie durch Make-Up<br />

dramatisch aussehender<br />

gemacht wurde.<br />

Cast: Priyanka Chopra, Danny Denzongpa, Sunil Thapa,<br />

Minakkshi Kalitaa<br />

Regisseur: Omung Kumar<br />

Produzent: Sanjay Leela Bhansali<br />

Musik: Shashi-Shivamm<br />

Release Datum: 5. <strong>September</strong> <strong>2014</strong><br />

12 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM PREVIEW<br />

DAAWAT-e-ISHQ<br />

Dieser Liebesfilms erzählt<br />

die Geschichte von<br />

der jungen Gulrez<br />

„Gullu“ Qadir, die in<br />

Hyderabad als Schuhverkäuferin<br />

arbeitet und aufgrund<br />

ihrer schlechten<br />

Erfahrungen nicht mehr<br />

an die große Liebe<br />

glaubt; und dem aus<br />

Lucknow stammenden,<br />

äußerst charmanten Tariq<br />

„Taru“ Haidar, der<br />

als Koch arbeitet und<br />

jeden mit seinen köstlichen<br />

Biryanis und<br />

Kebabs verführt. Trotz<br />

ihrer beiden unterschiedlichen<br />

Kulturen oder gerade<br />

deswegen finden<br />

die beiden ihr ganz persönliches<br />

Geheimrezept<br />

der Liebe.<br />

Cast: Aditya Roy Kapur, Parineeti Chopra, Anupam Kher,<br />

Karan Wahi<br />

Regisseur: Habib Faisal<br />

Produzent: Aditya Chopra<br />

Musik: Sajid-Wajid<br />

Release Datum: 5. <strong>September</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

13


FILM PREVIEW<br />

FINDING FANNY<br />

In diesem Film dreht sich<br />

alles um fünf mehr oder<br />

weniger verkorkste Charaktere,<br />

die in einem kleinen<br />

Dorf irgendwo in Goa<br />

leben. Eines Tages findet<br />

der alte Postbote Ferdie<br />

einen Brief unter seiner<br />

Tür. Dieser Brief stammt<br />

von ihm. Er hat ihn vor 45<br />

Jahren verfasst und darin<br />

seiner damaligen Liebe<br />

Stefanie Fernandes, genannt<br />

„Fanny“, einen Heiratsantrag<br />

gemacht.<br />

Bisher dachte Ferdie, dass<br />

sie den Antrag nicht angenommen<br />

hat, doch der<br />

Brief wurde nie verschickt.<br />

So macht sich<br />

jetzt Ferdie zusammen mit<br />

seinen vier Freunden auf<br />

den Weg, Funny zu finden.<br />

Cast: Naseeruddin Shah, Dimple Kapadia, Pankaj Kapur,<br />

Deepika Padukone, Arjun Kapoor<br />

Regisseur: Homi Adajania<br />

Produzent: Dinesh Vijan<br />

Musik: Mathias Duplessy<br />

Release Datum: 12. <strong>September</strong> <strong>2014</strong><br />

14 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


Dieser Actrion-Thriller<br />

ist ein Remake des amerikanischen<br />

Films<br />

„Knight And Day“ mit<br />

Tom Cruise und Cameron<br />

Diaz. Größtenteils<br />

wurde der Film in Abu<br />

Dhabi gedreht, aber<br />

auch in Thailand und<br />

Griechenland. Hauptdarsteller<br />

Hrithik Roshan,<br />

der alle Stunts im<br />

Film sebst macht, hat<br />

sich bei den Dreharbeiten<br />

für die Action-Szenen<br />

mehrmals verletzt<br />

und musste sich sogar<br />

einer Operation unterziehen,<br />

in welcher ihm<br />

ein Hirngerinnsel entfernt<br />

wurde, welches<br />

die Folge eines Unfalls<br />

war.<br />

FILM PREVIEW<br />

BANG BANG<br />

Cast: Hrithik Roshan, Katrina Kaif, Danny Denzongpa,<br />

Javed Jaffrey, Bipasha Basu<br />

Regisseur: Siddharth Anand<br />

Produzent: Fox Star Studios<br />

Musik: Salim Sulaiman / Vishal–Shekhar<br />

Release Datum: 2. <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

15


FILM PREVIEW<br />

HAIDER<br />

Der Film ist eine Adaption<br />

von Shakespeares<br />

„Hamlet“ und spielt in<br />

Kaschmir. Es ist der letzte<br />

Film in Vishal Bhardwajs<br />

Shakespeare-<br />

Trilogie, nach „Maqbool“<br />

(2003) und „Omkara“<br />

(2006). Ursprünglich<br />

wollte Regisser Vishal<br />

Bhardwaj mit Shahid Kapoor<br />

eine Forsetzung des<br />

Bollywood Blockbusters<br />

„Kaminey“, drehen, entschied<br />

sich dann jedoch<br />

für die Hamlet-Adaption,<br />

aufgrund der darin behandelten<br />

politischen Konflikte<br />

und Intrigen und<br />

lässt die Geschichte<br />

Kaschmirs in den Film<br />

mit einfließen.<br />

Cast: Tabu, Shahid Kapoor, Shraddha Kapoor, Kay<br />

Kay Menon<br />

Regisseur: Vishal Bhardwaj<br />

Produzent: Siddharth Roy Kapur & Vishal Bhardwaj<br />

Musik: Vishal Bhardwaj<br />

Release Datum: 2. <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

16 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM PREVIEW<br />

HAPPY NEW YEAR<br />

Bereits 2005 verkündete<br />

Regisseurin Farah<br />

Khan diesen Multi-Starrer<br />

Film. Die Dreharbeiten<br />

begannen<br />

schließlich im <strong>September</strong><br />

2013, mussten jedoch<br />

immer wieder<br />

unterbrochen werden,<br />

unter anderem auch,<br />

weil sich Shahrukh<br />

Khan während der<br />

Dreharbeiten mehrmals<br />

verletzt hatte und daher<br />

einmal eine Schulter-<br />

Fraktur hatte und später<br />

sogar am Knie operiert<br />

werden musste. Im <strong>September</strong><br />

und <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2014</strong> geht das Team auf<br />

Promo-Tour durch die<br />

USA, Kanada und England.<br />

Cast: Deepika Padukone, Shahrukh Khan, Abhishek<br />

Bachchan, Boman Irani, Vivaan Shah, Sonu Sood<br />

Regisseur: Farah Khan<br />

Produzent: Gauri Khan / Red Chillies Entertainment<br />

Musik: Sandeep Chowta / Vishal–Shekhar<br />

Release Datum: 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

17


FILM REVIEW<br />

KICK<br />

Ein Film, dem der gewisse Kick fehlt<br />

Eines gleich vorweg: Wer bei „Kick“ einen<br />

besonders anspruchsvollen Film erwartet, sollte<br />

lieber gleich dem Kino fernbleiben, denn<br />

das ist der Film ganz sicher nicht. Vielmehr<br />

haben wir hier einen rundum gelungenen fantastischen<br />

Bollywood-Masala-Film, der alles<br />

für die leichte Unterhaltung bietet. Und das<br />

nicht zuletzt aufgrund seiner Hauptdarsteller<br />

Salman Khan, Randeep Hooda,<br />

Nawazuddin Siddiqui<br />

und Jacqueline Fernandez.<br />

Devi Lal (Salman Khan) ist<br />

ein äußerst exzentrischer Lebemann,<br />

der immer auf der<br />

Suche nach dem gewissen<br />

Kick im Leben ist und sich<br />

dabei auch gern mal mit<br />

Gangstern anlegt, was sein<br />

Leben nicht gerade ungefährlich<br />

macht. Eines Tages<br />

trifft er jedoch die hübsche,<br />

etwas schüchterne und sehr<br />

gebildete Shaina (Jacqueline<br />

Fernandez) und beide verlieben<br />

sich ineinander. Da Shaina einem guten<br />

Job als Psychiaterin nachgeht, möchte sie von<br />

Devi, dass auch er sich einen anständigen Job<br />

sucht. Doch daraus wird nichts und Devi<br />

macht sich kurzerhand aus dem Staub, nicht<br />

zuletzt, weil er polizeilich gesucht wird und<br />

dabei hinterlässt er Shaina mit gebrochenem<br />

Herzen. Die Jahre vergehen und Shainas Vater<br />

(Saurabh Shukla), ein Diplomat der in Polen<br />

arbeitet, möchte seine Tochter endlich verheiratet<br />

wird und schlägt den angesehenen Polizeiinspektor<br />

Himanshu (Randeep Hooda) vor.<br />

Shaina und Himanshu treffen sich und sie<br />

erzählt ihm ziemlich bald von ihrer ersten großen<br />

Liebe – ihrer Liebe zu Devi. Im Laufe des<br />

Gesprächs wird wird Himanshu klar, dass es<br />

sich bei Devi um den von ihm gesuchten<br />

Gangster handelt. Devi hat sich zwischenzeitlich<br />

mit dem korrupten Gesundheitsminister<br />

Shiv (Nawazuddin Siddiqui) zum Schein verbündet<br />

und will eigentlich als eine Art moderner<br />

Robin Hood den armen Kindern die<br />

Medizin zukommen lassen, die er vom Shiv<br />

stiehlt. Er ahnt noch nichts davon, dass ihm<br />

Saina als auch Himanshu auf den Fersen sind.<br />

Salman Khan zeigt sich in „Kick“ in seiner<br />

gewohnten Art und Weise als charmanter Gauner<br />

und bietet an sich wenig<br />

neue Akzente. Er stellt sich<br />

selbst als Retter der Armen<br />

dar, als einsamer und verkannter<br />

Kämpfer gegen soziale<br />

Ungerechtigkeit.<br />

Enttäuschend ist die Performance<br />

von Jacqueline Fernandez,<br />

die versucht, mit<br />

einer Brille intellektuell zu<br />

wirken, um ihrer Rolle als<br />

Psychiaterin gerecht zu werden,<br />

wobei man sie jedoch<br />

hauptsächlich durch die<br />

Welt jetten sieht, als dass sie<br />

ihrer Arbeit nachgeht. Randeep<br />

Hooda und Nawazuddin Siddiqui hingegen<br />

glänzen in ihren jeweiligen Rollen,<br />

besonders in den gemeinsamen Szenen. Die<br />

Story an sich ist etwas flach und man hat als<br />

Zuschauer ständig das Gefühl, dass Handlungsstränge<br />

nicht zu Ende erzählt werden. Am überzeugendsten<br />

im Film sind daher neben den<br />

genannten Performances von Randeep Hooda<br />

und Nawazuddin Siddiqui vor allem die Action-Szenen<br />

und das gesamte Produktionsdesign.<br />

Durch das offene Ende besteht die Möglichkeit<br />

einer Fortsetzung des Films, was Salman<br />

Khan-Fans sicher freuen würde. Insgesamt<br />

lohnt sich der Film vor allem wegen seines<br />

Casts und des Entertainments. Aufgrund der<br />

genannten Schwächen ist „Kick“ jedoch auch<br />

ein Film, den man getrost auch wieder vergessen<br />

kann und kein zweites Mal sehen muss.<br />

18 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


Cast: Salman Khan, Jacqueline Fernandez, Randeep Hooda,<br />

Nawazuddin Siddiqui, Mithun Chakraborty, Saurabh Shukla,<br />

Vipin Sharma<br />

Regie: Sajid Nadiadwala<br />

Genre: Action-Drama<br />

Filmlänge: 142 Minuten<br />

Rating:<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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Cast: Akshay Kumar, Tamannaah, Sonu Sood, Krushna, Prakash Raj,<br />

Junior<br />

Regie: Sajid-Farhad<br />

Genre: Komödie<br />

Filmlänge: 140 Minuten<br />

Rating:<br />

20 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM REVIEW<br />

ENTERTAINMENT<br />

Hier gilt: Nomen Est Omen<br />

Wer Sajid-Farhad kennt, weiß dass aus deren<br />

Feder Filme wie „Golmaal“, „Dhamaal“ und<br />

„Housefull 2“ stammen. Dementsprechend<br />

kann man schon erahnen, wie „Entertainment“<br />

sein wird. Der Film ist das Regie-Debüt von<br />

Sajid-Farhad und ist ein wahrer Entertainer.<br />

Akhil (Akshay Kumar) lebt zusammen mit<br />

Saakshi (Tamannaah), einer<br />

Fernsehschauspielerin, in<br />

ärmlichen Verhältnissen in<br />

Mumbai. Als Tagelöhner<br />

verdient er Geld, um die medizinische<br />

Versorgung seines<br />

kranken Vaters zu<br />

sichern. Eigentlich möchte<br />

er Saakshi heiraten, doch deren<br />

Vater (Mithun Chakraborty)<br />

willigt in eine Hochzeit<br />

erst ein, wenn Akhil viel<br />

Geld verdient und ein<br />

reicher, angesehener Mann<br />

geworden ist. Da kommt es<br />

Akhil gerade recht, dass er<br />

erfährt, dass sein Vater nicht<br />

sein wahrer Vater ist, sondern<br />

sein leiblicher Vater ein Millionär in Bangkok<br />

ist. Noch besser geht es Akhil, als er zudem<br />

erfährt, dass dieser gerade verstorben ist. So<br />

macht er sich zusammen mit seinem besten<br />

Freund Jagnu (Krushna) auf den Weg nach<br />

Bangkok, um dort zu erfahren, dass sein Erzeuger<br />

das gesamte Erbe seinem treuen Gefährten,<br />

dem Hund Entertainment (Junior) vermacht hat.<br />

Um an das Millionenerbe heranzukommen,<br />

muss er sich folglich mit dem Hund gutstellen,<br />

nachdem er ihn ausfindig machen konnte. Das<br />

ist keine leichte Sache, da Entertainment nicht<br />

groß daran interessiert ist, sich mit Akhil und<br />

Jagnu abzugeben, als ahne er es, dass sie sowieso<br />

nur hinter seiner Erbschaft her sind. Doch<br />

auch zwei entfernt verwandten Cousins, Karan<br />

(Prakash Raj) und Arjun (Sonu Sood) sind<br />

hinter dem Hund her und ein wildes Katz und<br />

Maus-Spiel quer durch Bangkok beginnt, auf<br />

der Jagd nach Entertainment und damit der<br />

Jagd nach den Millionen.<br />

Die Chemie zwischen Akshay Kumar und Tamannaah<br />

stimmt nicht wirklich. Die beiden<br />

passen einfach nicht zusammen. Umso mehr<br />

besticht im Film die Beziehung<br />

zwischen Akshay Kumar<br />

und dem Golden<br />

Retriever, der einfach im<br />

wahrsten Sinne des Wortes<br />

goldig ist. Die Story des<br />

Films ist sicher nicht neu,<br />

aber nett dargestellt von Sajid-Farhad,<br />

die mit dieser Komödie<br />

ganz ihrer Linie treu<br />

geblieben sind und selbst<br />

auch einen Cameo-Auftritt<br />

im Film haben. Die Witze<br />

sind alt und voller Klischees,<br />

aber bringen trotzdem den<br />

ein oder anderen Lacher<br />

beim Zuschauer hervor.<br />

Während Akshay Kumar seine<br />

Rolle sehr überzeugend spielt, wirken<br />

Prakash Raj und Sonu Sood als Bösewichte<br />

eher etwas verloren in ihren Rollen, weswegen<br />

sie eher unfreiwillig komisch wirken. Was den<br />

Film jedoch am sehenswertesten macht, ist die<br />

Performance des Golden Retrievers Junior, der<br />

seine Sache, trotz des lauten Settings und der<br />

noch lauteren Co-Darsteller ruhig und besonnen<br />

macht. Vor allem dem Tier-Trainer ist hier<br />

großes Lob auszusprechen.<br />

„Entertainment“ ist eine Komödie in bester<br />

Bollywood-Manier und pures Entertainment<br />

für die ganze Familie. Nicht so schwachsinnig,<br />

wie viele andere Komödien, in denen Akshay<br />

Kumar in der Vergangenheit mitgespielt hatte.<br />

Also schauen Sie sich den Film an!<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

21


FILM REVIEW<br />

SINGHAM RETURNS<br />

Diese Fortsetzung hätte man nicht gebraucht<br />

Wer bereits „Singham“ gesehen hat, wird in<br />

dieser Fortsetzung nicht viel Neues zu sehen<br />

bekommen. Regisseur Rohit Shetty hatte<br />

wahrscheinlich auch nicht diesen Anspruch,<br />

sondern setzt auf bereits Bewährtes: Action<br />

vom Feinsten. Ansonsten gibt es die üblichen<br />

fliegenden Autos, korrupten Politiker und einen<br />

ehrliche Polizisten, der allein gegen die<br />

böse und ungerechte Welt kämpft. Alles<br />

schon gesehen, also nichts<br />

Neues hier.<br />

Bajirao Singham (Ajay<br />

Devgn) ist mittlerweile die<br />

Karriereleiter hinaufgeklettert<br />

und Oberinspektor bei<br />

der Polizei in Mumbai. Sein<br />

Freund und Kollege wurde<br />

ermordet und noch nach dessen<br />

Tod wird ihm Korruption<br />

vorgeworfen. Doch Singham<br />

lässt diesen Vorwurf nicht<br />

auf sich sitzen, kämpft er<br />

doch für das gute Image der<br />

Polizei. Daher will er sowohl<br />

die Reputation der Polizei als<br />

auch seines ermordeten Kollegen<br />

wiederherstellen. Doch dies ist nicht<br />

ganz einfach im Mumbaier Sumpf voller Krimineller<br />

– seinen es korrupte Politiker (Zakir<br />

Hussain) oder abgrundtief böse Mafiosi<br />

(Amol Gupte). Singham tut alles, um sein<br />

Mumbai sauber zu bekommen und geht dabei<br />

sprichwörtlich über Leichen, unterstützt von<br />

einem Kompetenz-Team von Polizei-Kollegen<br />

und gestützt von seiner Lebensgefährtin<br />

Avani (Kareena Kapoor Khan), die ihm jedoch<br />

nicht eine allzu große Hilfe ist. Die<br />

Säuberungsaktion von Singham bringt in die<br />

Luft fliegende Autos, eine Menge niedergeschossene<br />

Menschen, brutale Schlägereien<br />

und viel Blutvergießen mit sich.<br />

Und genau hier ist auch der einzige Punkt zu<br />

sehen, warum „Singham Returns“ überhaupt<br />

sehenswert ist – einzig und allein aufgrund der<br />

knallharten Action-Szenen und eventuell noch,<br />

um einen Muskel-gestählten Ajay Devgn in<br />

Bestform auf der Leinwand zu bewundern. Ansonsten<br />

ist die Geschichte zu vorhersehbar, die<br />

Musik zu irritierend und unpassend, die Dialoge<br />

zu oberflächlich und sinnlos. Es fehlen einfach<br />

Überraschungsmomente, die den Zuschauer<br />

von ihren Sitzen hochspringen lassen. Kareena<br />

Kapoor Khan wirkt bestenfalls<br />

wie schmückendes Beiwerk,<br />

das ab und zu für ein paar Lacher<br />

und komische Momente<br />

sorgt. Der Sinn ihrer Rolle und<br />

Notwendigkeit im Mitwirken<br />

der Fortsetzung erschließt sich<br />

nicht. Amol Gupte und Zakir<br />

Hussain spielen ihre Rollen hingegen<br />

absolut überzeugend.<br />

Rohit Shetty bleibt auf seinem<br />

bewährten Terrain und tut sich<br />

damit selbst keinen Gefallen.<br />

Eine Action-Formel aus den<br />

80er Jahren wieder und wieder<br />

durchgekaut, beschert einfach<br />

keinen guten Film und lockt<br />

auch kaum noch irgendeinen Filmfan in die<br />

Kinos.<br />

Und genau darin liegt auch die größte Enttäuschung<br />

in „Singham Returns“. Die Fans von<br />

Rohit Shetty, Ajay Devgn und „Singham“<br />

stürmten die Kinos bei dem Release des Films<br />

in der Erwartung, Neues gepaart mit gewohnten<br />

und geschätzten „Singham“-Elementen zu sehen<br />

zu bekommen und werden bitter enttäuscht.<br />

So mag „Singham Returns“ zwar gute Einspielergebnisse<br />

am Box-Office gebracht haben, hinterlässt<br />

jedoch beim Zuschauer ein Gefühl der<br />

Leere. Daher können wir den Film auch nur<br />

sehr bedingt empfehlen. Sie verpassen jedenfalls<br />

nichts, wenn Sie sich den Film nicht anschauen.<br />

22 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


Cast: Ajay Devgn, Kareena Kapoor Khan, Amol Gupte, Anupam Kher<br />

Regie: Rohit Shetty<br />

Genre: Action<br />

Filmlänge: 142 Minuten<br />

Rating:<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

23


SPECIAL FEATURE<br />

Abenteu<br />

Zu Fuß na<br />

Über zwei junge Deutsche, die sich a<br />

Am 15. April 2010 machten sich<br />

die beiden Gelsenkirchner Brüder<br />

Marcel und Marlon Stawinoga<br />

auf den Weg nach Indien.<br />

Reiseziel der beiden war Kalkutta.<br />

Marcel Stawinoga war damals<br />

26 Jahre alt und bereits<br />

zuvor, im Jahr 2006, in Kerala<br />

gewesen. Seitdem ließ ihn Indien<br />

mitsamt seiner kulturellen und<br />

religiösen Vielfalt nicht mehr in<br />

Ruhe. So fasste er Ende 2009<br />

kurzerhand den Entschluss, erneut<br />

nach Indien zu gehen. Er<br />

kündigte seinen Job und seine<br />

Wohnung und packte sich seinen<br />

jüngeren Bruder Marlon, der<br />

damals gerade erst 21 Jahre alt<br />

war. Er sollte sein Begleiter für<br />

das wohl abenteuerlichste Unterfangen<br />

seines Leben werden: zu<br />

Fuß nach Indien.<br />

Marcel Stawinoga<br />

Das bedeutete wochenlange Wanderungen<br />

quer durch Europa bis hin nach Asien, quer<br />

durch Deutschland, Österreich, die Slowakei,<br />

Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland<br />

und die Türkei bis hinein in den Iran, von wo<br />

aus die Reise aus Sicherheitsgründen mit dem<br />

24 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


er pur:<br />

SPECIAL FEATURE<br />

ch Indien<br />

uf den Weg nach Kalkutta machten<br />

Flieger nach Delhi fortgesetzt wurde. Bis hierhin<br />

sind Marcel und Marlon über vier Millionen<br />

Schritte gelaufen, waren sechs Monate<br />

unterwegs und haben 7000 Kilometer zurückgelegt.<br />

Sie trafen auf freundliche und hilfsbereite<br />

Menschen, aber auch auf Verrückte, die<br />

sie mit einer Waffe bedrohten. Sie liefen tagein<br />

und tagaus im Regen, im Gewitter, bei<br />

greller Sonne und brütender Hitze, über Ebenen,<br />

Hügel, Berge und entlang an Meeresküsten.<br />

Sie sahen die ganze Artenvielfalt der<br />

europäischen und asiatischen Flora und Fauna,<br />

retteten mehrere Schildkröten und sogar einen<br />

Hundewelpen vor dem sicheren Tod. So manches<br />

Mal plagten sie Schmerzen, Hunger oder<br />

plötzliche Erkrankungen. Doch unbeirrt all<br />

dessen verfolgten die beiden Brüder ihr Ziel:<br />

Kalkutta. So ging es von Delhi aus weiter nach<br />

Gaumukh, Varanasi, Dehradun, Rishikesh und<br />

Haridwar, im indischen Bundesstaat Uttara<br />

khand gelegen, ehe die Brüder ihr Ziel Kalkutta<br />

in Westbengalen erreichten. Wir befragten<br />

Marcel, der in Kürze sein Buch über diese<br />

Reise herausbringen wird, jetzt - knapp vier<br />

Jahre nach diesem Abenteuer - und merken,<br />

dass ihm die Erlebnisse nach wie vor in lebhafter<br />

Erinnerung geblieben sind.<br />

Warum Indien? Du sagst, dass Du bereits in<br />

Kerala warst, bevor Du Dich schließlich<br />

entschlossen hattest, zu Fuß nach Indien zu<br />

gehen. Was genau war es, dass Dich und<br />

Deinen Bruder an Indien so fasziniert hatte?<br />

Marcel Stawinoga: Ich denke, Indien lässt<br />

niemanden kalt. Entweder man liebt es oder<br />

man hasst es, aber niemand geht von Europa<br />

Marlon Stawinoga<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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SPECIAL FEATURE<br />

Das Zeltlager in der Nacht Essenszubereitung am Kocher Morgentliche Reinigung Arbeiten<br />

aus nach Indien und bleibt unberührt. Als ich<br />

2006 nach Kerala, in den Süden Indiens, reiste,<br />

da hatte ich keine Ahnung was mich dort<br />

erwartete. Die Tatsache, dass es eine Welt gibt,<br />

die sich völlig von unserer unterscheidet, faszinierte<br />

mich – Indien, eine Welt voller Mythen,<br />

voller Spiritualität. Fortan war Indien für mich<br />

wie eine entfernte Geliebte, die ich nicht wieder<br />

vergessen konnte, nach deren Verführung<br />

mein Geist sich sehnte.<br />

Wie hat sich Deine Einstellung oder wie<br />

haben sich Deine Ansichten und Eindrücke<br />

über Indien nach dem Trip geändert?<br />

Marcel Stawinoga: Indien ist ein Land der<br />

Gegensätze. Es gibt dieses romantisch anmutende<br />

Indien, wo ich in einem Ashram einkehre<br />

und mich den guten Dingen, dem<br />

Denken, Lesen und Schreiben zuwenden kann,<br />

wo keiner nach meinem Job oder meinem<br />

Geld fragt, wo ich mit einem Buch an einem<br />

Fluss sitze, dem Rauschen des Stroms lausche,<br />

unter den neugierigen Blicken von Affen,<br />

Pfauen und Kühen. Ich besuche morgens und<br />

abends den Tempel, werde bei der Puja gesegnet<br />

und empfange das Prasad und betrachte<br />

das Göttliche im Murti, bis ich seine Gegenwart<br />

tief in mir und in allen Dingen spüre. Es<br />

gibt aber auch dieses knallharte Indien, wo<br />

jeder versucht Dir das Geld aus der Tasche zu<br />

ziehen, Du um jede Rupie feilschen musst und<br />

jeder Dir das erzählt, was Du hören möchtest,<br />

nur um ein Geschäft mit Dir zu machen. Es ist<br />

heftig in einem Restaurant zu sitzen, zwischen<br />

wohlhabenden und wohlgenährten Indern,<br />

während man von oben aus dem Fenster auf<br />

einen Jungen blickt, der so dünn ist, dass all<br />

seine Knochen sich durch seine Haut abzeichnen,<br />

der nur von einigen Lumpen bekleidet, in<br />

einer Mülltonne nach Essensresten sucht.<br />

Doch würde ich immer wieder nach Indien<br />

zurückkehren, denn ich sehe in Indien einen<br />

Zufluchtsort. Allerdings wusste ich in der Ferne<br />

ich die Heimat mehr zu schätzen und in der<br />

Heimat vermisse ich die Ferne. Was ich nun<br />

weiß ist, dass es überall auf der Welt wunderbare<br />

und nette Menschen gibt und einem alle<br />

Tore der Welt offen stehen, wenn man selbst<br />

offen ist.<br />

Wie lange hast Du an der Vorbereitung<br />

geplant und wie sah die Planung konkret<br />

aus?<br />

Marcel Stawinoga: Ehrlich gesagt haben wir<br />

uns kaum vorbereitet. Es sollte ein Abenteuer<br />

werden. Wir haben im Atlas geschaut welche<br />

Länder auf dem Weg liegen und uns informiert<br />

für welche wir Visa benötigen. In Frank-<br />

Tag 42: Österreich ist erreicht<br />

Tag 57: In der Slowakei<br />

Tag 71: Ganesha-<br />

26 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

im Kloster Marcel schreibt Tagebuch Eingeladen zum Essen Marlon studiert die Karte<br />

furt haben wir dann vorab ein Visum für den<br />

Iran organisiert. Das Visum für Indien haben<br />

wir in Teheran beantragt. Wir haben uns dann<br />

günstig zwei Rucksäcke, ein Zelt, Kleidung,<br />

Schlafsäcke etc. und einen Gaskocher besorgt,<br />

denn gekocht haben wir eigenhändig während<br />

der Reise. In der Regel servierten wir Reis mit<br />

irgendwelchen Hülsenfrüchten. Übernachtet<br />

haben wir im Normalfall irgendwo abgelegen<br />

im Zelt. Unser Ziel war es nicht mehr als drei<br />

Euro pro Tag für uns beide zusammen auszugeben<br />

und das haben wir auch bis zum Iran<br />

geschafft. Im Iran und in Indien schließlich<br />

haben wir nicht mehr selbst gekocht und auch<br />

nicht mehr im Zelt geschlafen. Im Iran hatten<br />

wir wegen des 30-Tage-Visums nur wenig<br />

Zeit und sind dort ausschließlich mit dem Bus<br />

gereist. In Indien ist das Übernachten und<br />

Essen sehr günstig, sodass wir meist bei unter<br />

zehn Euro für Übernachtung und Essen pro<br />

Tag für uns beide zusammen lagen.<br />

Warum wähltest Du deinen Bruder als Reisepartner<br />

und wie war seine erste Reaktion?<br />

Marcel Stawinoga: Als ich ihn fragte, war er<br />

gerade auf dem Jakobsweg unterwegs und er<br />

sagte sofort ja. Seinerzeit war er voller Abenteuerdrang<br />

und ich hätte gar nicht ohne ihn<br />

losgehen können – er wäre mir so oder so<br />

gefolgt. „Erst such dir einen Gefährten, dann<br />

erst begib dich auf die Reise“ heißt es in einem<br />

fernöstlichen Sprichwort. Ich konnte mir keinen<br />

besseren Gefährten vorstellen, denn in der<br />

Tugend der Treue, war er mir gewiss der Eifrigste.<br />

Die Medien wussten bereits im Vorfeld von<br />

diesem Unternehmen und haben Euch vor,<br />

während und nach dem Trip stets begleitet.<br />

Hattet Ihr auch Sponsoren gesucht und<br />

gefunden und wie war die Medienarbeit<br />

hierzu Eurerseits?<br />

Marcel Stawinoga: Nach Sponsoren haben<br />

wir uns nicht wirklich umgesehen und es ist<br />

auch keiner an uns herangetreten und im Nachhinein<br />

denke ich auch, dass es gut so ist, da wir<br />

diese Reise nun gänzlich aus eigener Kraft,<br />

unabhängig geschafft haben. Spender hat es<br />

viele gegeben. Das waren Menschen, die unsere<br />

Reise auf unserer Internetpräsenz<br />

www.zufussnachindien.de verfolgt haben.<br />

Über 1.000 Euro kamen über die Website an<br />

Spenden zusammen. Hinzu kamen viele Spenden<br />

auf der Straße. Gerade in Deutschland<br />

kannten uns viele Menschen aus den Medien<br />

und haben uns häufig etwas Geld oder Proviant<br />

in die Hand gedrückt. Wir sind damals<br />

ohne Geld in Gelsenkirchen gestartet und<br />

Schutz in Ungarn<br />

Tag 77: Grenze zu Rumänien<br />

Tag 103: Pause in Griechenland<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

27


SPECIAL FEATURE<br />

Marcel isst vegetarisch<br />

Ausruhen im Ashram<br />

Marlon ist krank im Bett<br />

Weg zur G<br />

mussten erst nach 71 Tagen, in Budapest, Geld<br />

von unserem Konto abheben.<br />

Wir hatten damals beide im Gelsenkirchener<br />

Zoo, der ZOOM Erlebniswelt, gearbeitet und<br />

der Zoo hatte für uns eine kleine Pressekonferenz<br />

am Tage unseres Aufbruchs in der hiesigen<br />

Asien-Halle organisiert. So wurde die<br />

dpa (Deutsche Presseagentur, Anm. d. Red.)<br />

auf uns aufmerksam und wir erhielten dadurch<br />

eine überregionale Medienberichterstattung.<br />

War der Reisebeginn im April willkürlich<br />

oder willentlich und bewusst genau am 15.<br />

April 2010 zu starten?<br />

Marcel Stawinoga: Dieses Datum haben wir<br />

nicht von einem Astrologen bestimmen lassen.<br />

Wir wollten ursprünglich eher starten, es war<br />

aber zu kalt, schließlich hatten wir dann Mitte<br />

April, als den 15. festgelegt, um auch für diesen<br />

Tag die Presse in den Zoo laden zu können.<br />

Welches waren die schönsten, welches die<br />

schlimmsten, welches die kuriosisten und<br />

welches die am überraschensten oder gefährlichsten<br />

Momente und Situation während<br />

des über 7.000 km langen Trips?<br />

Marcel Stawinoga: Die unbeschreibliche<br />

Gastfreundschaft der Menschen hat sich wie<br />

ein roter Faden durch unsere Reise gezogen,<br />

das war das Schönste an der Reise. Wir haben<br />

viele kuriose Menschen kennengelernt, vor<br />

allem in Indien – viele Menschen aus dem<br />

Westen sind irgendwann dort hängen geblieben.<br />

Vor allem in Rishikesh gibt es solche<br />

Leute, die irgendwann ihre Reisepässe weggeworfen<br />

haben und einfach dort geblieben sind.<br />

Heftig war es in Varanasi. Varanasi ist eine<br />

furchtbare und unglaublich interessante Stadt.<br />

Man sagt, in Varanasi zu sterben und dort<br />

verbrannt zu werden, soll dazu führen, dem<br />

Kreislauf der Wiedergeburten zu entfliehen.<br />

Daher ist die Stadt voller kranker Menschen,<br />

Menschen, die auf den Tod warten. Als wir<br />

eines Abends einer Puja am Ganges beiwohnten,<br />

ist unmittelbar neben uns eine Bombe<br />

explodiert – so nah, dass die Druckwelle<br />

durch unsere Körper fuhr. Ein kleines Mädchen<br />

starb bei der Explosion und viele Menschen<br />

wurden verletzt. Ich bin davon<br />

überzeugt, dass alles genau so geschieht, wie<br />

es geschehen soll. Dies bedeutet, dass die<br />

guten Erfahrungen genauso zum Leben gehören,<br />

wie die schlechten. Während solch einer<br />

Reise denkt man viel über Dinge wie diese<br />

nach. Man merkt, welch einen Einfluss der<br />

Zufall auf das eigene Leben hat, und würde<br />

man nur eine Kleinigkeit ändern, dann kommt<br />

alles ganz anders. Ich möchte dies an einem<br />

Vor der Indischen Botschaft in Teheran<br />

Zugfahrt von Delhi nach Haridwar<br />

Mit dem Bus gehts w<br />

28 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

aumukh-Höhle<br />

Marcel füttert die Affen<br />

Auf dem Ganges in Varanasi<br />

Blick auf Uttarkashi<br />

Beispiel verdeutlichen: In Deutschland<br />

suchten wir regelmäßig Schwimmbäder auf,<br />

um uns dort zu waschen, da dafür das Wasser<br />

der Flüsse noch zu kühl war. In der Stadt<br />

Passau in Bayern wurde uns das Duschen in<br />

einem Schwimmbad verwehrt, sodass wir allenfalls<br />

für den regulären Eintrittspreis von<br />

etwa zehn Euro pro Person die Duschen hätten<br />

nutzen dürfen. Diese Summe hätte unser Budget<br />

gesprengt. 16 Kilometer entfernt im Ort<br />

Obernzell war das nächstgelegene Schwimmbad.<br />

Für einen Wanderer sind 16 Kilometer<br />

eine ordentliche Entfernung. Für gewöhnlich<br />

liefen wir vier Kilometer in einer Stunde. Lange<br />

nicht geduscht und mit dem Wunsch nach<br />

Erfrischung machten wir uns gleich zügigen<br />

Schrittes auf den Weg zum besagten<br />

Schwimmbad. Als wir nach einigen Stunden<br />

dort ankamen, mussten wir allerdings feststellen,<br />

dass das Bad bereits seit einem Jahr geschlossen<br />

war. Neben dem Schwimmbad war<br />

ein Sportboot-Hafen. Dort gab es Duschen,<br />

doch eine sehr unfreundliche Dame wies uns<br />

gleich ab. Frustriert streiften wir durch das<br />

kleine an der Donau gelegene Örtchen Obernzell.<br />

Da entdeckten wir ein Hinweisschild für<br />

ein Kloster. Wer, wenn nicht ein Kloster, würde<br />

uns unsere bescheidene Bitte, duschen zu<br />

dürfen gestatten? Und so kam es, dass wir<br />

einige Tage im Kloster blieben, dort im Garten<br />

aushalfen, mit Essen versorgt wurden und am<br />

Ende für unsere Dienste 50 Euro bekamen und<br />

ein Empfehlungsschreiben für ein anderes<br />

Kloster in Bratislava, eine Stadt, welche auf<br />

unserer Route lag. Als wir dann einige Zeit<br />

später in Bratislava ankamen und im Kloster<br />

das Schreiben übergaben, wurden wir freundlich<br />

empfangen. In der darauf folgenden Nacht<br />

erkrankten wir an einem Magen-Darm-Virus.<br />

Glücklicherweise nächtigten wir nicht wie üblich<br />

im Zelt. Wir blieben etwa zwei Wochen<br />

im Kloster in Bratislava, bis wir vollständig<br />

erholt waren. Was bedeutet dies also? Hätte<br />

man uns in Passau nicht das Duschen verwehrt,<br />

wäre das andere Schwimmbad nicht geschlossen<br />

gewesen, die Dame am Sportboot-Hafen<br />

nicht so unfreundlich, dann wären wir nie in<br />

das Kloster in Obernzell gegangen und auch<br />

nicht in das Kloster in Bratislava. Möglicherweise<br />

hätten wir mit der Magen-Darm-Erkrankung<br />

im Zelt üble Probleme bekommen.<br />

Nach gewisser Zeit seid Ihr doch sicher<br />

völlig genervt von der Situation und Euch<br />

gegenseitig gewesen. Wie seid ihr mit diesen<br />

Situationen umgegangen? Habt Ihr zu irgendwelchen<br />

Zeitpunkten jemals ans Aufgeben<br />

gedacht?<br />

eiter nach Uttarkashi<br />

Reinigendes Bad am Urquell des Ganges<br />

Marcel am Gangesufer in Rishikesh<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

29


SPECIAL FEATURE<br />

Ankunft in Kalkutta Plausch mit interessierten Indern An der College Street Im Indian Coffee House<br />

Marcel Stawinoga: Aufzugeben war nie eine<br />

Option für uns und da jeder Tag besonders war,<br />

wir morgens nicht wussten, wo wir abends<br />

sein werden, waren wir auch nie genervt von<br />

der Situation. Miteinander kamen wir auch gut<br />

aus.<br />

Nach sechs Monaten seid Ihr schließlich in<br />

Indien angekommen. Wie waren Eure ersten<br />

Eindrücke vom Land?<br />

Marcel Stawinoga: Ein wenig war Indien<br />

schon ein Schock. All die Menschen, die Tiere,<br />

die Autos, der Lärm. In allen Ländern zuvor<br />

wurden wir wie Könige behandelt. In Indien<br />

waren wir bloß noch zwei von vielen – irgendwelche<br />

Backpackers und kamen uns oft nicht<br />

willkommen vor. Manche Inder wirkten so, als<br />

hätten sie von Touristen genug.<br />

Eines Eurer Ziele war der Ganges und Ihr<br />

habt auch an einer rituellen Reinigung und<br />

vielen anderen religiösen Sachen teilgenommen.<br />

Was bedeuteten Euch der Ganges und<br />

die hinduistische Religion?<br />

Marcel Stawinoga: Es heißt, ein Bad im Wasser<br />

von Gaumukh befreit von allen Sünden.<br />

Am 18. <strong>Oktober</strong>, dem 187. Tag unserer Reise,<br />

hatten wir Gaumukh, die Gletscherhöhle, auf<br />

3.892 Meter Höhe über dem Meeresspiegel im<br />

Himalaya gelegene Quelle der Bhagirathi, des<br />

größten Zuflusses des Ganges erreicht. Wir<br />

tranken das reine Wasser und nahmen dort am<br />

Anfang aller Dinge ein Bad, umgeben von Eis,<br />

bei klarer Luft, wo der Fluss beginnt, die Ozeane<br />

dieser Welt befüllen und alles Leben<br />

schenkt. Wir tauchten ein und kehrten zurück,<br />

zurück in den Schoß der Mutter, wiedergeboren<br />

zu werden. Der Ganges ist Mutter, Lehrer,<br />

Zuhörer, ein treuer Begleiter.<br />

Ich bin ein Hindu. Ich bin zwar nicht als Hindu<br />

geboren, aber heute bin ich ein Hindu. Auch in<br />

Deutschland gehe ich regelmäßig in den Tempel.<br />

Ich habe in diesem Jahr nach tamilischer<br />

Hindu-Tradition im Norden von Sri Lanka<br />

geheiratet. Meine Frau ist Tamilin, also als<br />

Hindu geboren und durch die Hochzeit bin ich<br />

auch nach außen hin endgültig konvertiert und<br />

bekenne mich öffentlich zum Hinduismus.<br />

Euer finales Ziel in Indien war Kalkutta.<br />

Warum ausgerechnet Kalkutta?<br />

Marcel Stawinoga: Kalkutta ist die Stadt der<br />

Göttin Kali, jene, welche ihre Hand schützend<br />

über die Dichter und Schreiber legt. Wir besuchten<br />

die College Street – das intellektuelle<br />

Herz Indiens und ihre drei Universitäten; erblickten<br />

die weißen Säulen der Calcutta University.<br />

Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es<br />

Packen für die Rückreise Am Flughafen in Delhi Endlich wieder zu Hause angekommen<br />

30 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


Fotos(33)/Grafik(1): ©Marcel Stawinoge. All rights reserved.<br />

SPECIAL FEATURE<br />

mehr Bücher als auf dieser Straße und ihren<br />

unzähligen abzweigenden Gassen. Man<br />

spricht von mehr als zehntausend Buchläden<br />

und über dreitausend Verlegern in diesem<br />

Viertel. Dort wünschte ich zu schreiben; dort<br />

wollte ich den Tempel der Saraswati aufsuchen,<br />

Göttin der Weisheit, des Intellekts, der<br />

Musik, der Gelehrsamkeit, der Sprache und<br />

der Poesie – darum bitten, mich reich zu beschenken,<br />

mit einem klaren und frischen Geist<br />

und guten Ideen. Wir saßen im Indian Coffee<br />

House, wo seit Jahrzehnten Bücher geschrieben,<br />

gelesen und diskutiert werden; wo einst<br />

die bengalische Studentenrevolution ihren Ursprung<br />

fand. Wir ließen die Stadt auf uns<br />

wirken, in Kalkutta wollte ich mein Buch,<br />

welches ich über diese Reise schreibe, bildlich<br />

zu Ende bringen.<br />

Wieviel Geld hat Euch der Trip insgesamt<br />

gekosten und was waren dabei die teuersten<br />

Ausgaben?<br />

Marcel Stawinoga: Genau können wir es<br />

nicht sagen, da wir eben auch viel Geld unterwegs<br />

geschenkt bekamen. Wir haben aber<br />

zusammen nicht viel mehr als zweitausend<br />

Euro ausgegeben und das teuerste war dabei<br />

der Rückflug.<br />

Wie gestaltete sich das Leben, zurück in<br />

Deutschland, in den ersten Wochen und<br />

Monaten und was macht Ihr jetzt gerade?<br />

Marcel Stawinoga: Zunächst waren wir froh<br />

zurück zu sein, aber schnell packt einen die<br />

Sehnsucht auf ein Neues. Wir haben beide<br />

nach der Reise ein Studium begonnen. Ich<br />

studiere Journalismus und Public Relations an<br />

der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen<br />

und schreibe gerade meine Abschlussarbeit.<br />

Mein Bruder Marlon studiert<br />

Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Was rätst Du all denjenigen, die auch mit<br />

dem Gedanken spielen, einen längeren Trip<br />

nach und durch Indien zu machen. Hast Du<br />

irgendwelche nützlichen Ratschläge?<br />

Marcel Stawinoga: Einfach tun, nicht zu lange<br />

nachdenken, stets im Moment sein – nicht<br />

mit den Gedanken in der Zukunft oder Gegenwart<br />

festhängen. Plant nicht zu viel im Voraus,<br />

das Beste ergibt sich spontan vor Ort. Seid<br />

immer offen, aber nicht blind im Vertrauen,<br />

vertraut Eurer Intuition. Wenn man möchte,<br />

empfängt Indien einen mit offenen Armen.<br />

Würdest Du es noch einmal tun?<br />

Marcel Stawinoga: Ja.<br />

Das Reisetagebuch können Sie sich unter<br />

www.zufussnachindien.de durchlesen, wo Sie<br />

auch zahlreise Bilder der Reise finden. Demnächst<br />

erscheint auch das gleichnamige Buch<br />

von Marcel Stawinoga, das in aller Einzelheit<br />

von dem Abenteuer erzählt.<br />

Diese Karte zeigt die Route, die Marcel und Marlon genommen haben.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

31


SPECIAL FEATURE<br />

Shah Rukh Khan un<br />

Shah Rukh Khan<br />

So realistisch der Bollywood<br />

Superstar auch<br />

scheinen mag, Shah Rukh<br />

Khan glaubt ganz fest an<br />

die Magie der Zahlen und<br />

ist ein großer und bekennender<br />

Anhänger der Numerologie.<br />

Zu seinen<br />

selbst ernannten Glückszahlen<br />

zählen die 5 und<br />

die 555. Ganz weit fern<br />

bleiben möchte er hingegen<br />

von der Zahl 3, die er<br />

als Unglückszahl sieht.<br />

Was immer man auch davon halten<br />

mag, Fakt ist, dass sich diese Zahlen<br />

sehr oft auf die eine oder andere Art<br />

und Weise in seinem Leben sowohl<br />

beruflich als auch privat widerspiegeln.<br />

So ist seinen Fans schon lange<br />

bekannt, dass Shah Rukh Khan sehr<br />

genau darauf achtet, dass all seine<br />

Autos auf dem Nummernschild die<br />

555 gedruckt haben. Dabei verfügt<br />

der „King of Bollywood“ einen ganz<br />

beachtlichen privaten Fuhrpark bestehend<br />

aus verschiedenen BMW-Modellen,<br />

einem Audi, einem Vanity<br />

Van und einigen anderen Fahrzeugen.<br />

Dieser Wahn bei den Nummernschildern<br />

zeigte sich sogar auf dem Poster<br />

Seine Autos<br />

zum Film „Chennai Express“. Hier sieht<br />

man ihn und Deepika Padukone auf<br />

einem Scooter sitzen, der ebenfalls die<br />

555 auf dem Nummernschild hat.<br />

„Chennai Express“ wurde übrigens am<br />

09.08.2013 released, einem Datum das<br />

in der Quersumme 50 und weiter 5 ergibt.<br />

Der Filmtitel selbst und auch der<br />

Name seiner Schauspielpartnerin haben<br />

14 Buchstaben und 1+4 ergibt erneut 5.<br />

In vielen Filmen Shah Rukh Khans hat<br />

sein Charakter einen Namen mit 5 Buchstaben.<br />

So hieß er sehr oft Rahul, aber<br />

auch Samir, Kabir oder Mohan. Im<br />

Film-Song „Chammak Challo“ aus den<br />

Film „Ra.One“, ein Filmtitel mit 5 Buchstaben,<br />

zeigt Shah Rukh Khan sehr oft<br />

32 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

d die magische 555<br />

seine ausgespreizten 5 Finger in die Kamera. Vor<br />

einiger Zeit moderierte Shah Rukh Khan eine Game-<br />

Show im TV mit dem Titel „Kya Aap Paanchvi Pass<br />

Se Taz Hain?“ (Schaffen Sie das 5. Level?). Es hätte<br />

ja auch das 3. Level oder 10. Level sein können, aber<br />

es war das 5. Level.<br />

Dass die 5 scheinbar eine Glückszahl für Shah Rukh<br />

Khan ist, zeigt sich auch in anderen Bereichen seines<br />

Lebens. So gewann beispielsweise sein IPL Team<br />

Kolkata Knight Riders, dessen Mannschaftskapitän<br />

Gautam Gambhir übrigens die 5 auf seinem Trikot hat,<br />

erstmals das Tunier 2012, die Quersummer des Jahres<br />

ergibt 23 und 2+3 ergibt erneut 5. Generell war das<br />

Jahr 2012 ein sehr erfolgreiches Jahr für ihn. Der<br />

Termin zu seiner aktuellen SLAM-Tour in London<br />

findet am 5. <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong> statt, der Kartenvorverkauf<br />

die die Londoner Show startet am 5. <strong>September</strong> <strong>2014</strong>.<br />

Sie sehen, hier taucht wieder die 5 auf.<br />

Der Name seiner Frau ist Gauri, seine beiden Söhne<br />

heißen Aryan und AbRam – allesamt Namen mit 5<br />

Buchstaben. Shah Rukh Khan sorgte sogar dafür,<br />

dass all seine über 80 Angestellten, inklusive seiner<br />

Assistentin, die 5 in ihrer Telefonnummer haben.<br />

Shah Rukh Khan und Gauri haben seit jeher Handynummern,<br />

die die 555 als Nummernfolge haben. Als<br />

starker Raucher war Shah Rukh Khan bekannt dafür,<br />

ausschließlich seine Lieblingsmarke Wills Classic<br />

geraucht zu haben, doch seit einiger Zeit hat er eine<br />

neue Lieblingsmarke, die „555“.<br />

Man könnte die Liste all jener Dinge, die die 5 oder<br />

555 als Glückszahlen im Leben des „King Khan“<br />

widerspiegeln, unendlich weiterspielen, denn man<br />

würde noch viele weitere solcher Beispiele finden.<br />

Ob jedoch die genannten Beispiele rein zufällig die 5<br />

oder 555 beinhalten oder vollkommen bewusst, ei<br />

dahin gestellt. Doch Shah Rukh Khan überlässt in<br />

seiner Karriere und im Privatglück nichts dem Zufall.<br />

So sagte er selbst einmal vor einigen Jahren in einem<br />

Interview, dass er die Numerologie wann immer er<br />

Zeit hat, mithilfe diverser Literatur studiert. Was<br />

meinen Sie, kann man sein Glück wirklich mithilfe<br />

der Magie der Zahlen herausfordern? Schreiben Sie<br />

uns einfach ihre Meinung an info@bna-germany.com.<br />

Chammak Challo<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

33


COVER STORY<br />

34 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


COVER STORY<br />

Sie ist eine der schönsten Frauen<br />

Bollywoods und kann auf eine mittlerweile<br />

22-jährige Karriere im Filmbusiness<br />

zurückblicken. In einer von Männern<br />

dominierten Branche ist dies schon<br />

bemerkenswert. Rani Mukerji sah viele ihrer<br />

weiblichen Kolleginnen in Bollywood<br />

kommen und gehen, Sternchen erschienen<br />

am Himmel und verglühten auch bald darauf<br />

wieder. Doch bei Rani Mukerji ist noch lange<br />

kein Ende ihrer Film-Karriere in Sicht und<br />

das ist auch gut so!<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

35


COVER STORY<br />

Geboren wurde Rani Mukerji am 21. März<br />

1978 in Mumbai. Sie stammt aus einer Familie,<br />

die schon seit jeher im Filmbusiness arbeiten.<br />

So war ihr Vater schon Produzent und Regisseur<br />

in Bollywood und ihre Mutter war Playbacksängerin.<br />

Während Ranis Bruder in die<br />

Fußstampfen des Vaters trat, folgte Rani zusammen<br />

mit ihrer<br />

Cousine Kajol den<br />

Weg, den ihre Tante<br />

einschlug: sie wurde<br />

Schauspielerin.<br />

Doch zunächst<br />

schloss sie ihre Schulausbildung<br />

an der<br />

Mumbaier Maneckji<br />

Cooper High School<br />

ab und studierte anschließend<br />

Hauswirtschaft.<br />

Das Studium<br />

beendete sie sogar<br />

mit Auszeichnung.<br />

Neben dem Studium<br />

erlernte Rani Mukerji<br />

den klassischen indischen<br />

Tanz. Bereits<br />

mit gerade einmal 15<br />

Jahren stand sie das<br />

erste Mal, wenn auch<br />

in einer kleinen Nebenrolle,<br />

vor der<br />

Filmkamera für einen<br />

Bengali-Film. Zwei<br />

Jahre später, 1994, wurde ihr eine Hauptrolle<br />

angeboten, doch Ranis Vater war dagegen, da<br />

er fand, dass seine Tochter noch zu jung sei,<br />

um Vollzeit vor der Kamera zu stehen. Erst<br />

zum Ende ihres Studiums hin nahm Rani Mukerji<br />

ihre erste große Rolle an. Es war das Jahr<br />

1997, als Salim Khan ihr die Hauptrolle für<br />

sein Sozial-Drama „Raja Ki Aayegi Baraat“<br />

anbot und sie schließlich zusagte. In dem Film<br />

spielte sie ein Vergewaltigungsopfer und wurde<br />

für ihre Darstellung hochgelobt, auch wenn<br />

der Film am Box-Office mehr oder weniger<br />

floppte. Kurz nach dem Release des Films<br />

schloss Rani ihr Studium erfolgreich ab und<br />

konnte sich von nun an intensiver um ihre noch<br />

junge Karriere als Schauspielerin kümmern.<br />

Sie nahm professionellen Schauspielunterricht,<br />

da sie schon immer eine Perfektionistin war.<br />

Entweder sie macht etwas ganz und richtig<br />

oder gar nicht. Halbe Sachen waren noch nie<br />

ihr Ding gewesen.<br />

Den Durchbruch in<br />

Bollywood schaffte<br />

sie schließlich 1998.<br />

Zunächst spielte sie<br />

an der Seite von Aamir<br />

Khan in „Ghulam“<br />

und später im gleichen<br />

Jahr zusammen<br />

mit ihrer Cousine Kajol<br />

an der Seite von<br />

Shah Rukh Khan in<br />

„Kuch Kuch Hota<br />

Hai“. Prompt wurde<br />

sie für ihre Rolle der<br />

Tina Malhotra, einer<br />

College-Studentin, in<br />

„Kuch Kuch Hota<br />

Hai“ mit dem Filmfare<br />

Award als beste Nebendarstellerin<br />

ausgezeichnet. Ein<br />

erster großer Meilenstein<br />

in ihrer Karriere<br />

war somit erreicht.<br />

Doch Rani Mukerji<br />

ruhte sich nie auf ihrem Erfolg aus. So folgten<br />

die beiden Filme „Mehndi“ (1998) und „Hello<br />

Brother“ (1999), die jedoch nicht sehr erfolgreich<br />

in den Kinos liefen. Nicht daran interessiert,<br />

als schmückendes Beiwerk in<br />

Bollywood-Filmen mitzuwirken, sondern darauf<br />

konzentriert, herausfordernde Charakterrollen<br />

zu spielen, sah man im Jahr 2000 Rani<br />

Mukjerji in Filmen wie „Badal“, „Bichho“ und<br />

„Hey Ram“. Der ersehnte Erfolg blieb allerdings<br />

weiterhin aus. Es war nicht so, dass sie<br />

ihre Rollen nicht gut spielte, aber die Filme<br />

waren allesamt so geschrieben, dass sich alles<br />

um die männlichen Hauptdarsteller drehte und<br />

36 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


COVER STORY<br />

Rani dabei schlicht und ergreifen unterging.<br />

2001 drehte sie mit Preity Zinta und Salman<br />

Khan „Chori Chori Chupke Chupke“ und auch<br />

hier hatte sie das gleiche Schicksal zu tragen.<br />

Preity Zinta stahl ihr die Show durch mehr<br />

Leinwandpräsenz. Und auch ihre Nebenrolle in<br />

Karan Johars Blockbuster „Kabhi Khushi Kabhie<br />

Gham“(2001) ging unter, neben dem Star-<br />

Cast Shah Rukh Khan, Hrithik Roshan, Amitabh<br />

Bachchan, Kajol und Kareena Kapoor.<br />

Was Rani Mukerji jetzt<br />

brauchte, waren Filme,<br />

die ihr mehr Platz gaben.<br />

Nur dann würde<br />

sie es schaffen, sich in<br />

Bollywood weiterhin<br />

zu behaupten.<br />

Und so entpuppte sich<br />

das Treffen auf Mumbais<br />

größtes Produktionshaus,<br />

Yash Raj<br />

Films, als wahrer<br />

Glücksgriff für sie.<br />

2002 wurde sie von<br />

Yash Chopra gecastet<br />

und wurde gleich für<br />

zwei seiner Filme verpflichtet:<br />

„Mujhse Dosti Karoge!“ und<br />

„Saathiya“. Für ihre Darstellung der Suhani<br />

Sharma in „Saathiya“ wurde Rani Mukerji sogar<br />

mit dem Filmfare Critics Choice Award als<br />

beste Schauspielerin ausgezeichnet.<br />

2003 spielte sie endlich die erste weibliche<br />

Hauptrolle an der Seite von Shah Rukh Khan in<br />

„Chalte Chalte“. Ursprünglich sollte Aishwarya<br />

Rai Bachchan diese Rolle übernehmen,<br />

doch aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen<br />

Shah Rukh Khan und Salman Khan, der damals<br />

mit Aishwarya zusammen war, wurde die Rolle<br />

der Priya Chopra an Rani vergeben, die sie<br />

letztendlich so überzeugend spielte, dass sie<br />

dafür ihren zweiten Filmfare Award erhielt.<br />

Auch das folgende Jahr 2004 verlief erfolgreich.<br />

Obwohl sie in Mani Ratnams „Yuva“ zusammen<br />

mit Stars wie Ajay Devgan, Abhishek<br />

Bachchan, Vivek Oberoi, Kareena Kapoor und<br />

Und so entpuppte<br />

sich das Treffen auf<br />

Mumbais größtes<br />

Produktionshaus,<br />

Yash Raj Films, als<br />

wahrer Glücksgriff<br />

für sie.<br />

Esha Deol vor der Kamera stand, fand Ranis<br />

Performance derartig positive Beachtung, dass<br />

sie für diesen Film den Filmfare Award als<br />

beste Nebendarstellerin erhielt. Sie hatte es<br />

geschafft, konnte sich von nun an durchaus<br />

auch neben starken Co-Stars behaupten. Noch<br />

im gleichen Jahr erhielt sie ebenfalls einen<br />

Filmfare Award als beste Hauptdarstellerin in<br />

dem Film „Hum Tum“, bei welchen Saif Ali<br />

Khan die männliche Hauptrolle spielte. Doch<br />

der wohl beste Film<br />

2004 war „Veer Zaara“.<br />

Hier konnte Rani Mukerji<br />

erstmals beweisen,<br />

dass sie eine Charakterrolle,<br />

wie der der um<br />

Gerechtigkeit kämpfenden<br />

Anwältin, bestens<br />

neben einer<br />

anderen Hauptdarstellerin<br />

– in diesem Film erneut<br />

Preity Zinta –<br />

ausfüllen kann. Dies bestätigte<br />

ihr auch der II-<br />

FA Award für die beste<br />

Nebendarstellerin, den<br />

sie für „Veer Zaara“ erhielt.<br />

An diesen Erfolg konnte Rani auch 2005 anknüpfen.<br />

Ihre Darbietung in dem Drama<br />

„Black“ an der Seite von Amitabh Bachchan<br />

brachte ihr unzählige positive Kritiken, Anerkennung<br />

und einen weiteren Filmfare Award<br />

und Filmfare Critic Award als beste Schauspielerin.<br />

Noch im gleichen Jahr drehte sie mit<br />

Amitabh Bachchans Sohn Abhishek den Road-<br />

Movie „Bunty Aur Babli“, mit Shah Rukh<br />

Khan „Paheli“ und mit Aamir Khan „Mangal<br />

Pandey: The Rising“. 2006 erhielt Rani Mukerji<br />

von Mira Nair das Angebot in ihrem Hollywood-Film<br />

„The Namesake“ mitzuspielen,<br />

welches sie zugunsten Karan Johars Ehedrama<br />

„Kabhi Alvida Naa Kehna“ ablehnte. Hier<br />

stand sie erneut zusammen mit Amitabh Bachchan,<br />

Abhishek Bachchan, Shah Rukh Khan<br />

und Preity Zinta vor der Kamera und wurde für<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

37


COVER STORY<br />

ihre Rolle der Maya Talwar für verschiedenste<br />

Film-Awards nominiert. 2007 spielte sie in<br />

ihrem mittleriweile sechten Yash Raj Film mit.<br />

Erneut an der Seite von Saif Ali Khan spielte<br />

sie die weibliche Hauptrolle in dem Familiendrama<br />

„Ta Ra Rum Pum“. Während dieser<br />

Film noch einigermaßen Erfolg hatte, gingen<br />

ihre weiteren Filme „Laaga Chunari Mein<br />

Daag“ und<br />

„Saawariya“ am<br />

Box-Office unter,<br />

brachten Rani jedoch<br />

zumindest jeweils<br />

Nominierungen als<br />

beste Darstellerin<br />

und Nebendarstellerin.<br />

Rani Mukerji begann,<br />

ihre Rollenannahmen<br />

zu überdenken, wollte<br />

etwas Neues, jenseits<br />

der ernsthaften<br />

Charakterrollen spielen<br />

und versuchte<br />

sich 2008 in der Familien-Komödie<br />

„Thoda Pyaar Thoda<br />

Magic“ von Kunal<br />

Kohli und 2009 an<br />

der Seite von Shahid<br />

Kapoor in „Dil Bole<br />

Hadippa!“, ihrer<br />

neunten Zusammenarbeit<br />

mit dem Hause Yash Raj Films. Doch<br />

auch hier blieb der gewünschte Erfolg aus.<br />

Rani zog sich dann eine Weile aus dem Film-<br />

Business zurück, unterzog sich selbst einer<br />

Diät, um überflüssige Pfunde zu verlieren, und<br />

einem kompletten Make-Over. In dieser Zeit<br />

ist es ruhig geworden um sie und böse Zungen<br />

vermuteten bereits das Ende ihrer Karriere.<br />

Doch wie bereits erwähnt, ist Rani Mukerji<br />

niemand, der kampflos aufgibt, sondern stets<br />

danach bestrebt ist, besser und besser zu werden.<br />

Sie arbeitete hart an sich und kam schließlich<br />

2011 mit einem Knaller zurück auf die<br />

Kinoleinwände, zurück nach Bollywood, mit<br />

„No One Killed Jessica“, einem halbbiografischen<br />

Film, in welchem sie die Rolle der<br />

Journalistin Meera Gaity übernahm und an der<br />

Seite von Vidya Balan spielte. Sie erhielt hierfür<br />

erneut einen Filmfare Award als beste<br />

Nebendarstellerin und war somit wieder zurück<br />

im Geschäft. 2012 drehte Rani die Komödie<br />

„Aiyyaa“, die er<br />

mäßig erfolgreich<br />

war, und den Mystery-Thriller<br />

„Talaash:<br />

The Answer Lies Within“<br />

von Reema<br />

Kagti.<br />

Momentan läuft ihr<br />

aktueller Film<br />

„Mardaani“ in den<br />

indischen Kinos. Erneut<br />

ein Film, in<br />

dem Rani ihre Leistung<br />

als kompetente<br />

Charakterdarstellerin<br />

unter Beweis<br />

stellt. Schon jetzt,<br />

nur wenige Tage<br />

nach dem Release<br />

des Films, häufen<br />

sich die positiven<br />

Kritiken zu Ranis<br />

Darstellung der Polizistin<br />

Shivani Shivaji<br />

Roy und man kann<br />

davon ausgehen, dass sie für diesen Film den<br />

ein oder anderen wichtigen Film-Award erhalten<br />

wird. Rani Mukerji kann auf eine großartige<br />

Karriere zurückblicken. Durch ihre stete<br />

persönliche und professionelle Weiterentwicklung,<br />

auch was die Auswahl ihrer Filme betrifft,<br />

hat sie über die Jahre ein Gespür dafür<br />

entwickelt, welche Filme und Rollen ihr guttun<br />

und welche der Karriere eher wenig förderlich<br />

sind. Heute ist Rani Mukerji eine der<br />

größten Schauspielerinnen Bollywoods und<br />

eben nicht nur eines von den vielen kleinen<br />

Sternchen.<br />

38 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


COVER STORY<br />

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FILM REVIEW<br />

MARDAANI<br />

Eine Hommage an die Frauen-Power<br />

„Mardaani“ ist ein Bollywood-Drama der Extra-Klasse,<br />

mit einer wunderbaren Hauptdarstellerin,<br />

einem tollen Regisseur und noch viel<br />

wichtiger mit einer wirklich guten Story. Die<br />

indischen Filmkritiker bezeichneten die Rolle<br />

der Polizistin Shivani Shivaji Rao als die beste<br />

Rolle in der bisherigen Karriere von Rani<br />

Mukerji. „Mardaani“ thematisiert den Menschenhandel<br />

und zeigt Rani Mukerji als taffe<br />

Frau, die sich in einer von<br />

Männern dominierten Welt<br />

durchschlägt:<br />

Als Polizistin in der Kriminalabteilung<br />

in Mumbai ist<br />

Shivani Shivaji Rao (Rani<br />

Mukerji) schon einiges gewohnt,<br />

wenn es darum<br />

geht, Kriminelle zu entlarven,<br />

zu verfolgen und hinter<br />

Gitter zu bringen.<br />

Unterstützung in ihrem Job<br />

findet sie bei ihrem Mann<br />

(Jisshu Sengupta). Eines<br />

Tages verschwindet jedoch<br />

Priya, die junge Tochter<br />

eines Bekannten von Shivani,<br />

die jedoch wie ihre eigene<br />

Tochter ist. Es stellt<br />

sich heraus, dass das Mädchen<br />

Opfer von Menschenhändlern<br />

wurde, dessen Spur Shivani auch<br />

umgehend aufnimmt. Als Walt (Tahir Raj<br />

Bhasin), der Boss der Menschenhandelsorganisation,<br />

davon Wind bekommt, will er sich<br />

natürlich die Polizistin vom Hals halten. Doch<br />

Shivani erhält von einem anderen Kriminellen<br />

den Hinweis, dass sich Walt in Delhi aufhält.<br />

Sie kann das Versteck von Walt ausfindig<br />

machen und sucht ihn dort auf. Die Mutter<br />

von Walt lässt sie herein. Zusammen mit Walt<br />

überrumpelt sie Shivani und fesselt sie. Ein<br />

Politiker, der gerade ins Haus von Walt gekommen<br />

ist, will sich an Shivani sexuell vergreifen.<br />

Shivani kann sich jedoch aus den<br />

Fesseln lösen und nimmt den Politiker als Geisel.<br />

Sie verlangt von Walt, Priya und all die<br />

anderen jungen Mädchen, die Walt noch gefangen<br />

hält und für den Verkauf gerade vorbereitete,<br />

freizulassen. Zeitgleich treffen auch endlich<br />

die Kollegen von Shivani, die sie natürlich vor<br />

ihrem Einsatz in Walts Versteck informiert hatte,<br />

ein und wollen Walt, den Politiker und Walts<br />

Mutter verhaften. Während<br />

die Mädchen alle freigelassen<br />

wurden, macht sich Walt<br />

über Shivanis Aktion lustig<br />

und erklärt, dass er sowieso<br />

kurzer Hand wieder aus dem<br />

Gefängnis kommt, da alle<br />

Polizisten in Indien korrupt<br />

sind. Shivani rastet aus und<br />

schlägt Walt nieder. Die<br />

eben freigelassenen Mädchen<br />

kommen hinzu und<br />

schlagen auch auf ihren Peiniger<br />

ein, bis dieser schließlich<br />

tot am Boden liegt.<br />

Der Film ist passend zur Story<br />

sehr düster gehalten und<br />

die Kameraführung und der<br />

Schnitt sind ausgezeichnet.<br />

Die Darstellung der einzelnen<br />

Charaktere ist gut gelungen<br />

und die schauspielerische Leistung von<br />

Rani Mukerji und Tahir Raj Bhasin ist hervorragend.<br />

Beide Hauptdarsteller beweisen, dass sie<br />

ihr Handwerk bestens verstehen. Rani Mukerji<br />

brilliert einfach in ihrer Rolle als Polizistin und<br />

ist dabei sehr überzeugend. Der Film bekam in<br />

Indien das A-Zertifikat. Daher ist es kein Familienfilm<br />

und dementsprechend geringer sind die<br />

Einnahmen am Box-Office, was aber keinesfalls<br />

dahingehend zu deuten ist, dass der Film<br />

schlecht ist. Ganz im Gegenteil: Schauen Sie<br />

sich „Mardaani“ unbedingt an!<br />

40 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


Cast: Rani Mukerji, Tahir Raj Bhasin, Jisshu Sengupta<br />

Regie: Pradeep Sarkar<br />

Genre: Drama<br />

Filmlänge: 111 Minuten<br />

Rating:<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

41


FILM BUSINESS<br />

42 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

Shiraz Henry ist unser Fotograf und arbeitet<br />

auch als Filmemacher. Hierbei legt seinen<br />

Schwerpunkt auf realistische Filme, die von<br />

Menschen erzählen, die ein Leben<br />

am Rande der Gesellschaft führen.<br />

Ob Transsexuelle, HIV-Infizierte<br />

oder Hexen; kein Thema ist ihm zu<br />

gewagt. Und so bleibt er sich selbst<br />

mit seinem neusten Film „Elena“<br />

treu. Seinen ersten Film „Beyond<br />

The 3rd Kind“ veröffentlichte er<br />

bereits 2012. Es folgten Filme wie<br />

„The Dark Secrets Of Tonhi“, „Te<br />

Amo – I Love You“, „2am At Lokhandwala”<br />

und „16 mm Picture“.<br />

„Elena“ ist der neuste Film unseres<br />

Cheffotografen Shiraz Henry, der<br />

nicht nur als Fotograf, sondern auch<br />

als Drehbuchautor, Regisseur und<br />

Produzent tätig ist. „Elena“ zeigt erneut<br />

Natasha Sikka in der Hauptrolle,<br />

die bereits in „Beyond The 3rd Kind“<br />

und „The Dark Secrets Of Tonhi“ die<br />

Hauptrolle übernahm. Produziert<br />

wird der Film von Rebecca<br />

Changkija unter dem Banner<br />

von MFC und in Kooperation<br />

mit Find Studioz.<br />

Sicher handelt es sich bei<br />

diesem Drama nicht um<br />

klassisches Mainstream-Cinema,<br />

jedoch ist das Thema<br />

als solches interessant und<br />

die Schauspieler überzeugen<br />

allesamt in ihren Rollen.<br />

Shiraz Henry<br />

Rebecca Changkija<br />

Natasha Sikka und Jai Tari in „Elena“<br />

Vor allem Natasha Sikka und Jai Tari, der<br />

bereits als erfolgreicher Regisseur etlicher Marathi-Filme<br />

mit dem National Award ausgezeichnet<br />

wurde, stechen in ihren<br />

Rollen und mit ihrer Performance<br />

besonders hervor.<br />

SYNOPSIS :<br />

Elena ist eigentlich ein Supermodel,<br />

doch seit ihrer Heirat mit dem Regisseur<br />

Jai vor drei Jahren, erlaubt<br />

dieser ihr nicht mehr, als Model<br />

oder Schauspielerin in Filmen und<br />

anderen Projekten zu arbeiten. Elena<br />

glaubt, dass ihr Mann, der seiner<br />

Arbeit als Regisseur weiterhin nachgeht,<br />

Affären mit anderen Models<br />

und Schauspielerinnen hat und ist<br />

sehr eifersüchtig. Eines Tages unterschreibt<br />

sie, hinter dem Rücken und<br />

ohne Wissen ihres Ehemannes, einen<br />

Vertrag für einen neuen Film, in welchem<br />

sie die Hauptrolle spielen soll.<br />

Doch während der Dreharbeiten<br />

bricht Elena zusammen und muss ins<br />

Krankenhaus gebracht werden.<br />

Als Jai dies erfährt,<br />

besucht er sie dort sofort.<br />

Was ist der Grund für diesen<br />

Zusammenbruch und<br />

warum hat Jai ihr nicht erlaubt,<br />

zu arbeiten? Darum<br />

dreht sich alles in diesem<br />

Sozial-Drama von Shiraz<br />

Henry.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

43


SPECIAL FEATURE<br />

WHAT’S YO<br />

Kennen Sie Viveik Anand, Karenjit Kaur Vohra, Reem<br />

Govind Arun Ahuja und Bhanurekha Ganesan? Sie sin<br />

die ihre Namen<br />

Es ist in Bollywood seit jeher so,<br />

dass die Stars ihre Namen ändern<br />

und Produzenten so einige Kreativität<br />

an den Tag legen, wenn es<br />

um die Schreibweise der Filmtitel<br />

geht. Oftmals spielen hier Numerologie<br />

und Aberglaube eine Rolle.<br />

Bei den Namensänderungen unter<br />

den Stars kommen als zusätzliche<br />

Gründe jedoch auch in Betracht,<br />

dass die religiöse Zugehörigkeit<br />

verschleiert werden soll wie bei<br />

Dilip Kumar, der eigentlich Yusuf<br />

Khan hieß oder aber der Geburtsname<br />

zu unhandlich, kompliziert<br />

und zu lang ist, wie bei Dev Anand,<br />

der komplett ausgeschrieben<br />

und ausgesprochen Devdutt Pishorimal<br />

Anand hieß oder Preity<br />

Zinta, die als Preetam Singh Zinta<br />

geboren wurde. Wir möchten Ihnen<br />

hier einige Beispiele für Namenswechsel<br />

und den Numerologie-Wahn<br />

unter den Stars geben,<br />

wobei diese Auflistung nur Beispiele<br />

aufzählt.<br />

VIVEK OBEROI:<br />

Ganz bunt in Bezug auf Namensänderungen<br />

trieb es Schauspieler<br />

Vivek Oberoi. 2006<br />

fügte er ein Extra „I“ in seinen<br />

Namen und wurde Viveik Oberoi.<br />

Bei dieser Änderung wurde<br />

er allerdings schlecht beraten,<br />

denn seine folgenden Filme waren<br />

nicht erfolgreicher als die<br />

früheren. So änderte er seinen<br />

Namen 2007 erneut um. Diesmal<br />

in Viveik Anand, weil sein zweiter Vorname Anand<br />

sei. Doch auch unter diesem Namen blieb der<br />

gewünschte Erfolg aus, so dass sich der Schauspieler<br />

seit 2010 nun wieder Vivek Oberoi nennt und schreibt.<br />

AJAY DEVGN:<br />

Ajay heißt eigentlich Vishal<br />

Veeru Devgan, nannte sich<br />

aber mit Beginn seiner Karriere<br />

beim Film Ajay Devgan.<br />

Dann kürzte jedoch 2009 das<br />

„A“ aus seinem Familiennamen,<br />

da ihn seine Mutter darum<br />

gebeten hatte. Er selbst<br />

glaube zwar nicht an Numerologie,<br />

ist jedoch der Bitte seiner<br />

Mutter gefolgt. Grund für<br />

die Änderung zu Ajay Devgn war wohl, dass der Schauspieler<br />

bis 2009 sich an den Filmsets während der<br />

Dreharbeiten oftmals und teilweise schwer verletzt<br />

hatte. Für die Karriere war die Änderung weder eine<br />

Besserung oder Verschlechterung. Ajay Devgn war<br />

und ist einfach erfolgreich.<br />

44 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

UR NAME?<br />

a Lamba, Shivaji Rao Gaikwat, Rajiv Hari Om Bhatia,<br />

d die Superstars Bollywoods und nur einige von vielen,<br />

geändert haben.<br />

KATRINA KAIF<br />

Katrina Kaifs richtiger<br />

Name ist Katrina Turquotte,<br />

der auch so in ihrem<br />

Passport eingetragen<br />

ist. Als die zuvor in England<br />

lebende Schauspielerin<br />

jedoch nach Mumbai<br />

kam und sich dort ihre<br />

Karriere aufbaute, riet ihr<br />

eine Freundin, den Namen<br />

in Katrina Kaif zu<br />

ändern, zum einen um eine Verbindung mit dem<br />

indischen Publikum aufzubauen und zum anderen,<br />

weil der eigentliche Familienname zu kompliziert<br />

zu schreiben und zu sprechen ist. Kaif ist auch der<br />

Nachname ihres Vaters, der die Familie jedoch<br />

bereits verließ, als Kat noch ein kleines Kind war.<br />

SUNNY LEONE:<br />

Ihr eigentlicher Name ist<br />

Karenjit Kaur Vohra. Da<br />

sich dieser Name allerdings<br />

in der Pornoindustrie<br />

nicht gut macht,<br />

änderte sie ihren namen in<br />

Sunny Leone und schaffte<br />

es unter diesem Namen,<br />

ein bekannter und gefeierter<br />

Pornostar zu werden.<br />

Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades<br />

von Sunny<br />

Leone behält sie diesen Namen auch jetzt bei,<br />

wo sie gerade versucht, sich eine Karriere in Bollywood<br />

aufzubauen.<br />

MALLIKA SHERA-<br />

WAT<br />

Die Schauspielerin wurde<br />

geboren an Reema<br />

Lamba. Für ihre Karriere<br />

in Bollywood änderte sie<br />

ihren Namen zu Mallika<br />

Sherawat, um Verwechslungen<br />

mit anderen<br />

Schauspielerinnen, die<br />

ebenfalls Reema Lamba<br />

heißen, zu vermeiden.<br />

Der Name Mallika bedeutet<br />

übersetzt „Kaiserin“<br />

und Sherawat ist der Mädchenname ihrer Mutter.<br />

RAJINIKANTH<br />

Der vor allem aus dem<br />

südindischen Kino bekannte<br />

Schauspieler heißt<br />

mit gebürtigem Namen<br />

Shivaji Rao Gaikwat. Da<br />

dieser Name zu kompliziert<br />

war, riet ihm Regisseur<br />

K. Balachander dazu,<br />

den Namen in Rajinikanth<br />

zu ändern. Ob dieser Name<br />

jetzt weniger kompliziert<br />

ist, ist eher fraglich.<br />

Glück brachte ihm dieser Namenswechsel jedoch allemal.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

45


SPECIAL FEATURE<br />

AKSHAY KUMAR<br />

Als Rajiv Hari Om<br />

Bhatia hätte er wohl<br />

kaum Karriere in Bollywood<br />

gemacht. Viel<br />

zu lang und kompliziert<br />

ist dieser Name,<br />

so dass sich der Bollywood-Star<br />

kurzerhand<br />

in Akshay Kumar umbenannte.<br />

Dieser Name<br />

ist knackiger und<br />

brachte ihm zudem Erfolg.<br />

Heute kennen<br />

Millionen Menschen<br />

Akshay Kumar. Seine Freunde nennen ihn allerdings<br />

immer noch Raju.<br />

GOVINDA<br />

Der Star ist selbst<br />

praktizierender Numerologist<br />

und fand<br />

seinen Namen Govind<br />

Arun Ahuja wenig<br />

erfolgsversprechend<br />

aus numerologischer<br />

Sicht und änderte<br />

ihn darum in<br />

Govinda. Eine richtige<br />

Entscheidung,<br />

denn heute ist er ein<br />

sehr gefragter und<br />

erfolgreicher Schauspieler. Einige Freunde nennen<br />

ihn übrigens Chi Chi, einen Namen, den Govinda<br />

selbst hasst.<br />

AMITABH BACHCHAN<br />

Geboren wurde Big B als<br />

Amitabh Srivastav. Unter diesem<br />

Namen gab er auch sein<br />

Bollywood-Debüt mit dem<br />

Film „Saat Hindustani“. Der<br />

Film floppte allerdings und so<br />

nannte sich Amitabh fortan<br />

Bachchan. Big B klingt auch<br />

besser als Big S.<br />

SHILPA SHETTY<br />

Die Schauspielerin<br />

änderte ihren Vornamen<br />

bereits als Teenager<br />

von Ashwini<br />

Shetty zu Shilpa<br />

Shetty. Wie sie<br />

selbst bestätigte, erfolgte<br />

diese Änderung<br />

ebenfalls aus<br />

numerologischen<br />

Gründen.<br />

REKHA<br />

Bhanurekha Ganesan ist<br />

ihr eigentlicher Name.<br />

Doch mit diesem Namen<br />

ist kein Blumentopf zu gewinnen.<br />

Ein knackiger<br />

und vor allem im Gedächtnis<br />

der Filmemacher und<br />

Zuschauer bleibender Name<br />

musste her. Und so<br />

entschied sich die Bollywood-Ikone<br />

die verkürzte<br />

Form ihres Vornamens als<br />

Künstlernamen zu wählen<br />

und wurde so berühmt als Rekha.<br />

46 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


SPECIAL FEATURE<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

47


FOTOSHOOT<br />

NATASHA SIKKA<br />

Natasha Sikka ist 32 Jahre alt, lebt in Mumbai und spielte in „The Dark<br />

Secrets of Tonhi“, produziert von Shiraz Henry unter dem Banner von<br />

Find Studioz und unter der Regie von Rebecca Changkija, die weibliche<br />

Hauptrolle. Sie ist in Indien ein gefragtes Model und wirkte bereits bei<br />

mehreren Werbespots und Werbeanzeigen mit. Momentan steht sie als<br />

Hauptdarstellerin für das Drama „Elena“ vor der Kamera.<br />

48 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FOTOSHOOT<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

49


FOTOSHOOT<br />

50 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FOTOSHOOT<br />

NATASHA SIKKA<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

51


FILM SPECIAL<br />

52 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

Fast neun lange Jahre mussten<br />

Fans auf diesen Film waren, denn<br />

es war 2005, als Regisseurin und<br />

Choreografin Farah Khan zum ersten<br />

Mal von „Happy New Year“<br />

sprach und ankündigte, das dies<br />

der Film mit dem besten und größten<br />

Cast aller Zeiten werden würde.<br />

Doch andere Projekte wie „Om<br />

Shanti Om“ und „Tees Maar Khan“<br />

kamen ihr dazwischen und so war<br />

das Drehbuch erst im <strong>Oktober</strong><br />

2012 fertig geschrieben. Die Dreharbeiten<br />

begannen schließlich Ende<br />

2013 in Dubai. Neben dem<br />

Hauptcast, den wir Ihnen auf den<br />

kommenden Seiten näher vorstellen,<br />

werden auch Stars wie Dino<br />

Morea, Anurag Kashyap, Anupam<br />

Kher, Sarah-Jane Dias, Maleika<br />

Arona Khan oder Sajid Khan in<br />

dem Film einen Cameo-Auftritt<br />

haben. Jacky Shroff wird hingegen<br />

die Rolle des Antagonisten spielen.<br />

Die Songs in Film stammen von<br />

Vishal Shekhar. Produziert wird<br />

„Happy New Year“ von Gauri<br />

Khan unter dem Banner Red Chillies<br />

Entertainment und über Yash<br />

Raj Films veröffentlicht. Liebe<br />

Fans, das Warten hat nun endlich<br />

ein Ende und wir erwarten nichts<br />

geringeres, als den größten Bollywood-Blockbuster<br />

des Jahres!<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM SPECIAL<br />

54 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

Geboren am: 2. Dezember 1959<br />

Geboren in: Mumbai (Maharashtra)<br />

Sternzeichen: Schütze<br />

Ausbildung: Collegeabschluss<br />

Verheiratet mit: Zenobia Irani<br />

Kinder: zwei Söhne (Danesh und Kayoze)<br />

Boman Irani arbeitete nach der Schule in<br />

einem Hotel als Kellner und im Zimmerservice.<br />

Später half er seiner Mutter in der<br />

familieneigenen Bäckerei und widmete<br />

sich der Fotografie bevor er sich der<br />

Schauspielerei, seiner Leidenschaft seit<br />

Schulzeiten, Anfang der 80er Jahre zuwandte.<br />

Er nahm Schauspielunterricht bei<br />

Hansraj Siddhia und Chandan Singh und<br />

trat für die nächsten knapp 20 Jahre in<br />

verschiedensten Theaterstücken auf, bevor<br />

ihm Anfang 2000 der erste Film angeboren<br />

wurde. Seinen Durchbruch erlangte<br />

er jedoch erst 2003 mit dem Film „Munna<br />

Bhai M.B.B.S“, der zum Blockbuster wurde.<br />

Es folgten weitere Komödien wie<br />

„Lage Raho Munna Bhai“ (2006), „3 Idiots“<br />

(2009) oder „Ferrari Ki Sawaari“<br />

(2012). Zudem spielte er auch oft den<br />

Bösewicht in Bollywood-Blockbustern<br />

wie „Don - The Chase Begins Again“<br />

(2006), „Games“ (2011), „Don 2: The<br />

King Is Back“ (2012). Allerdings sind es<br />

die komischen Rollen, die ihm bisher<br />

einige Auszeichnungen brachten. So erhielt<br />

er 2004 für seine Rolle in „Munna<br />

Bhai M.B.B.S“ den Screen Weekly<br />

Award für die beste Performance und<br />

2010 wurde er mit dem Star Screen<br />

Award, dem Filmfare Award und dem<br />

IIFA Award als bester Darsteller in einer<br />

negativen Rolle für „3 Idiots“ ausgezeichnet.<br />

Zuletzt war er in der Komödie<br />

„Bhoothnath Returns“ (<strong>2014</strong>) zu sehen.<br />

Neben „Happy New Year“ wird auch<br />

„PK“ noch dieses Jahr in die Kinos kommen.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM SPECIAL<br />

Geboren am: 30. Juli 1973<br />

Geboren in: Moga (Punjab)<br />

Sternzeichen: Löwe<br />

Ausbildung: Studiumabschluss als<br />

Elektroingenieur<br />

Verheiratet mit: Sonali<br />

Kinder: zwei Söhne (Ishaan und Ayaan)<br />

Sonu Sood ist Model und Schauspieler.<br />

Seine Karriere als Schauspieler begann er<br />

1999 mit dem Tamil-Film „Prashanth“.<br />

Es folgten einige weitere Filme im Tamil-<br />

Kino, ehe er sich einige Anerkennung<br />

erarbeitet hatte. Sein Hindi-Film-Debüt<br />

gab er 2002 in „Shaheed-E-Azam“. Doch<br />

der große Durchbruch ließ noch einige<br />

weitere Jahre, in denen Sonu Sood in verschiedensten<br />

Tamil-, Telugu- und Hindi-<br />

Filmen zu sehen war, auf sich warten. Erst<br />

2008 gelang ihm dieser mit seiner Rolle<br />

des Prinzen Sujamal in „Jodhaa Akbar“.<br />

Es folgten weitere Bollywood-Blockbuster<br />

mit Filmen wie „Singh Is Kinng“<br />

(2008), „Dabangg“ (2010), „Shootout at<br />

Wadala“ (2013) und „Entertainment“<br />

(<strong>2014</strong>). Für seine Rolle des Chhedi Singh<br />

in „Dabangg“ wurde Sonu Sood mit dem<br />

Apsara Award und dem IIFA Award als<br />

bester Schauspieler in einer negativen<br />

Rolle ausgezeichnet. Die Rolle des Bösewichts<br />

scheint ihm zu liegen und wie er<br />

uns gegenüber in einem früheren Interview<br />

gesagt hat, mag er auch die Rolle<br />

des Antihelden.<br />

In „Happy New Year“ übernimmt er die<br />

Rolle des Jag. Momentan arbeit Sonu<br />

Sood an seinen nächsten Filmen „Action<br />

Jackson“, der noch dieses Jahr in die<br />

Kinos kommt und „Gabbar“, dessen Release<br />

2015 sein wird.<br />

56 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM SPECIAL<br />

58 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

Geboren am: 11. Januar 1990<br />

Geboren in: Mumbai (Maharashtra)<br />

Sternzeichen: Steinbock<br />

Vater: Naseeruddin Shah<br />

Mutter: Ratna Pathak Shah<br />

Vivaan Shah ist der Sohn des bekannten<br />

indischen Schauspielers Naseeruddin<br />

Shah und begann seine eigene Schauspielkarriere<br />

2011, als er seinen ersten Film „7<br />

Khoon Maaf“ an der Seite von Priyanka<br />

Chopra, Neil Nitin Mukesh, John Abraham<br />

und Irrfan Khan drehte. „Happy<br />

New Year“ ist sein zweiter Film und<br />

wieder hat er das große Glück mit namhaften<br />

Bollywood-Größen zu spielen.<br />

Sein nächstes Filmprojekt wird „Bombay<br />

Velvet“ von Regisseur Anurag Kashyap<br />

sein, wo er an der Seite von Ranbir Kapoor,<br />

Anushka Sharma, Karan Johar, Raveena<br />

Tandon, Kay Kay Menon,<br />

Siddhartha Basu und Remo Fernandes zu<br />

sehen sein wird.<br />

Farah Khan entschied sich für Vivaan<br />

Shah nach monatelanger Suche für einen<br />

passenden Darsteller in der Rolle des<br />

Rohit in „Happy New Year“. Über 100<br />

junge Männer hatten sich beworben,<br />

doch letztendlich konnte Vivaan Shah<br />

das Rennen für sich entscheiden, dank<br />

seines jugendlichen Charmes und seiner<br />

Energie. Und nicht zuletzt hatte er bei<br />

Farah Khan mit seiner Rolle in „7 Khoon<br />

Maaf“ beeindruckt. Shah Rukh Khan<br />

nahm Vivaan Shah sofort unter seine<br />

Fittiche und unterstützt ihn, wo er nur<br />

kann.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM SPECIAL<br />

Geboren am: 2. November 1965<br />

Geboren in: Neu Delhi<br />

Sternzeichen: Skorpion<br />

Ausbildung: Studiumabschluss in<br />

Wirtschaft<br />

Verheiratet mit: Gauri Khan<br />

Kinder: eine Tochter und zwei Söhne<br />

(Suhana, Aryan und AbRam)<br />

Shah Rukh Khan zog es schon immer auf<br />

die Bühne. Bereits im College spielte er<br />

Theater, nahm dann nach seinem Studium<br />

Schauspielunterricht bei Barry John und<br />

in der National School Of Drama in Delhi.<br />

Erst nach dem Tod seiner Eltern zog er<br />

1991 von Delhi nach Mumbai, um hier<br />

seine Karriere in Bollywood zu starten.<br />

Seine Anfangszeiten gestalteten sich noch<br />

müßig mit einigen Fernsehserien und ersten<br />

eher fragwürdigen Filmrollen. Anfangs<br />

spielte er eher mäßig erfolgreich<br />

den Anti-Helden, ehe er sich als romantischer<br />

Liebhaber probierte. Und genau<br />

dann setzte auch sein großer Erfolg ein.<br />

1995 markiert den Wendepunkt seiner<br />

Karriere mit dem größten Blockbuster<br />

aller Zeiten: „Dilwale Dulhania Le Jayenge“.<br />

Es folgen unzählige weitere Filme<br />

und fast jeder Film, in dem Shah Rukh<br />

Khan mitspielte, wurde fortan ein Hit,<br />

brachte ihm jeden erdenklichen Film-<br />

Award und Shah Rukh Khan selbst<br />

wuchs von Film zu Film zu dem, der er<br />

heute ist: der King of Bollywood. Unzähligen<br />

Newcomern verhalf er zum Erfolg,<br />

so auch Deepika Padukone durch „Om<br />

Shanti Om“ und eben jetzt auch Vivaan<br />

Shah in „Happy New Year“.<br />

60 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FILM SPECIAL<br />

62 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

Geboren am: 5. Januar 1986<br />

Geboren in: Kopenhagen (Dänemark)<br />

Sternzeichen: Steinbock<br />

Ausbildung: Studiumabschluss in<br />

Soziologie<br />

Deepika Padukone verbrachte ihre gesamte<br />

Kindheit und Jugend neben der<br />

Schule hauptsächlich professionell mit<br />

Badminton. Doch sie strebte eine andere<br />

Karriere an. So arbeitete sie zunächst sehr<br />

erfolgreich als Model, bevor sie schließlich<br />

ihr erstes Filmangebot für den Kannada-Film<br />

„Aishwarya“ (2005) bekam. Ihr<br />

Bollywood-Debüt gab sie 2006 mit „Om<br />

Shanti Om“. Eigentlich wollte Farah<br />

Khan sie für „Happy New Year“ haben,<br />

doch der Film wurde bis 2013 auf Eis<br />

gelegt. „Om Shanti Om“ machten Deepika<br />

Padukone über Nacht zum gefeierten<br />

Superstar Bollywood und so erhielt sie<br />

ein Filmangebot nach dem anderen. Zu<br />

ihren erfolgreichen Filmen zählen unter<br />

anderem „Chandni Chowk To China“<br />

(2009), „Love Aaj Kal“ (2009), „Cocktail“<br />

(2012) und „Chennai Express“ (2013).<br />

Gerade ist ihr neuster Film „Finding Fanny“<br />

in die Kinos gekommen und zusammen<br />

mit „Happy New Year“ wird sie<br />

mindestens zwei Blockbuster dieses Jahr<br />

haben, die ihr vielleicht sogar einen<br />

Award bescheren. Bisher erhielt sie bereits<br />

zwei Filmfare Awards als beste Darstellerin<br />

in „Om Shanti Om“ (2006) und<br />

„Ram Leela“ (2013).<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

63


FILM SPECIAL<br />

Geboren am: 5. Februar 1976<br />

Geboren in: Mumbai (Maharashtra)<br />

Sternzeichen: Wassermann<br />

Ausbildung: Collegeabschluss und<br />

abgebrochenes Studium<br />

Vater: Amitabh Bachchan<br />

Mutter: Jaya Bhaduri Bachchan<br />

Verheiratet mit: Aishwarya Rai<br />

Kinder: eine Tochter (Aaradhya)<br />

Abhishek Bachchan stammt aus einer<br />

Schauspielerfamilie und so verwundert es<br />

nicht, dass er nach seiner Schulausbildung<br />

zum Film kam. Sein Debüt gab er<br />

im Jahr 2000 mit den Film „Refugee“.<br />

Der große Erfolg blieb allerdings, trotz<br />

seiner eigenen guten Performance, für die<br />

nächsten Jahre aus. Zu mehr Anerkennung<br />

kam Abhishek Bachchan erst 2004<br />

in „Dhoom“ und 2005 in „Bunty Aur<br />

Babli“, wo er sogar als bester Schauspieler<br />

für den Filmfare Award nominiert<br />

wurde. Es folgten „Kabhi Alvida Naa<br />

Kehna“ (2006) und „Dhoom 2“ (2006).<br />

2009 erlangte er den endgültigen Durchbruch<br />

mit „Paa“, den er selbst produzierte<br />

und für welchen er mit dem National<br />

Award ausgezeichnet wurde. Es folgten<br />

Charakterrollen in Filmen wie „Raavan“<br />

(2010), „Khelein Hum Jee Jaan Sey“<br />

(2010) und „Dum Maaro Dum“ (2011).<br />

Doch trotz seiner großartigen Performance,<br />

versagten diese Filme am Boxoffice.<br />

Erst die Komödie „Bol Bachchan“<br />

(2012) brachte Abhishek zurück in die<br />

obere Liga Bollywoods. Diesen Platz sichert<br />

er sich mit „Dhoom 3“ und eben<br />

jetzt mit „Happy New Year“. Abhishek<br />

Bachchans Karriere ist durch ein ständiges<br />

Auf und Ab gekennzeichnet, was allerdings<br />

nie an seiner Leistung lag, denn<br />

Abhishek Bachchan zählte lange Zeit wohl<br />

zu den am meisten unterschätzten Schauspielern<br />

Bollywoods.<br />

64 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FILM SPECIAL<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

65


FASHION & LIFESTYLE<br />

Bollywood-Star Kareena Kapoor lief im Finale der<br />

Lakmé Fashion Week für Star-Designer Manish Malhotra.<br />

Sie trug einen dunkelgrau-violetten Lehenga in<br />

aufwendiger Verarbeitung, in Kombination mit einem<br />

Netz-Dupatta und einer halbärmeligen, silber glänzenden<br />

Bluse. Darüber einen ebenfalls silber-glänzenden<br />

durchsichtigen Mantel, nur an der Brust mit<br />

Knöpfen versehen und abwärts offen ist.<br />

66 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FASHION & LIFESTYLE<br />

Auf der diesjährigen Lakmé<br />

Fashion Week Winter/Festive<br />

<strong>2014</strong>, die im August stattfand<br />

gaben sich wieder die Stars und<br />

Sternchen sowohl auf dem Cat-<br />

Walk als auch unter den Gästen<br />

die Ehre und präsentierten sich in<br />

den schönsten Kreationen der<br />

angesagtesten Designers Indiens.<br />

Mit dabei waren dieses Jahr<br />

Kareena Kapoor Khan, Karisma<br />

Kapoor, Kajol, Esha Gupta, Juhi<br />

Chawla, Sushmita Sen,<br />

Chitrangda Singh, Shruti Hassan,<br />

Shilpa Shetty, Priyanka Chopra<br />

und viele mehr. Wir zeigen Ihnen<br />

auf den folgenden Seiten die<br />

schönsten Momente der Lakmé<br />

Fashion Week Winter/Festive<br />

<strong>2014</strong>. Lassen Sie sich verzaubern!<br />

Esha Gupta<br />

Karisma Kapoor<br />

Juhi Chawla<br />

Kajol<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

67


FASHION & LIFESTYLE<br />

Bollywood-Schönheit Chitrangada Singh trug einen<br />

traditionellen orangefarbenen seidenen Lehenga mit<br />

Gold-Applikationen von Designerin Harshita chatterjee,<br />

zusammen mit einem organefarbenen Dupatta<br />

und einer langärmeligen Bluse im gleichen Farbton.<br />

68 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FASHION & LIFESTYLE<br />

Diya Mirza lief auf der Lakmé Fashion Week für Designer<br />

Vikram Phadnis. Zu ihrem glänzenden Lehenga aus<br />

Tüll mit Goldbordüre trug sie ein halmärmeliges cremefarbenes<br />

Oberteil und einen gelb-transparenten Dupatta,<br />

der mit augwendigen Goldapplikationen versehen ist.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FASHION & LIFESTYLE<br />

Nargis Fakhri glänzte auf der Lakmé Fashion Week<br />

in einem rosafarbenden Lehenga von Designerin<br />

Anushree Reddy. Verziert in der Lehenga mit Blütenmuster<br />

und silberfarbener Bordüre. Dazu trägt sie<br />

ein hellblaues Top, ebenfalls mit siberfarbenen Applikationen<br />

und einen transparenten Dupatta.<br />

70 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FASHION & LIFESTYLE<br />

Die südindische Schauspielerin Shruthi Hassan trug<br />

einen rosafarbenen, mit weißem floralem Muster verzierten<br />

Lehenga, der von Shehla entworfen wurde. Dazu<br />

kombiniert sie ein farblich passendes Top mit<br />

V-Ausschnitt.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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FASHION & LIFESTYLE<br />

Bollywood-Star Bipasha Basu lief auf der diesjährigen<br />

Lakmé Fashion Show ebenfalls, wie ihre Kollegin Diya<br />

Mirza, für Designer Vikram Phadnis. Sie trug eine wunderschöne<br />

dunkelrote, mit aufwendigen Gold-Applikationen<br />

verarbeiteten Lehenga-Choli-Kombination, die so<br />

zur Hochzeit getragen werden kann.<br />

72 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


FASHION & LIFESTYLE<br />

Sushmita Sen führte auf der Lakmé Fashion Week eine<br />

sehr gewagte Kreation des Designers Amit Aggarwal<br />

vor. Dieses schwarz-transparent gestreifte Kleid lässt<br />

tief blicken. Schauspielerin Sushmita Sen führt das<br />

Kleid mit einen hautfarbenen Catsuit drunter vor.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Der Sikh-Tempel Harmandir in Patna<br />

Die Karkar Wasserfälle<br />

Der indische Bundesstaat Bihar<br />

liegt im nord-östlichen Teil Indiens,<br />

grenzt im Norden an Nepal<br />

und West-Bengalen und ist der<br />

drittgrößte Staat Indiens, gemessen<br />

an der Einwohnerzahl von<br />

knapp 83 Millionen Einwohnern.<br />

Die Hauptstadt Bihars ist Patna.<br />

Hier leben um die zwei Millionen<br />

Menschen. Der heilige Fluss<br />

Ganges fließt von Westen nach<br />

Osten durch Bihar.<br />

Galt einst Bihar als Zentrum der<br />

Macht, des Wohlstands und der<br />

vielfältigen Kultur Indiens, so ist<br />

davon heute nicht mehr viel übrig<br />

geblieben. Heute zählt dieser Bundesstaat<br />

zu den am schlechtesten<br />

entwickelten Staaten Indiens und<br />

das in jeglicher Hinsicht: wirtschaftlich,<br />

politisch, sozial, bildungstechnisch<br />

und kulturell. Die<br />

74 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Analphabeten-Rate beträgt 32 Prozent.<br />

Wer in Bihar aufgewachsen<br />

ist, versucht nicht selten, so<br />

schnell wie möglich den Staat zu<br />

verlassen und sich ein Leben in<br />

anderen Teilen Indiens aufzubauen.<br />

Heute leben 85 Prozent der<br />

Bevölkerung in Dörfern und über<br />

58 Prozent der Bevölkerung ist<br />

unter 25 Jahre alt. Grund für diese<br />

seit den 70er Jahren bestehende<br />

und immer noch andauernde negative<br />

Entwicklung des einst so<br />

mächtigen und blühenden Bundesstaats<br />

sind vor allem in der Politik<br />

zu suchen. In kaum einem anderen<br />

Bundesstaat sind die Korruption<br />

und die Kriminalität so hoch wie<br />

in Bihar. Im Kampf um die indische<br />

Unabhängigkeit spielte<br />

Bihar eine führende Rolle, fanden<br />

hier doch viele der großen und<br />

wichtigen Revolutionen in der<br />

Freiheitsbewegung Indiens statt.<br />

Heute regiert der Governeur, welcher<br />

vom indischen Präsidenten<br />

ernannt wird, den Staat, unterstützt<br />

von den leitenden Ministern<br />

und dem Kabinett.<br />

Wirtschaftlich lebt Bihar größten<br />

Teils von Servicedienstleistungen.<br />

Aber immerhin über 20 Prozent<br />

des erwirtschafteten Einkommens<br />

von Bihar stammen aus der Landwirtschaft.<br />

So zählt Bihar als größ-<br />

Auch in Bihar gibt es viele Tiger<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

75


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

ter indischer Lieferant für Litschis.<br />

Darüber hinaus werden vor allem<br />

Reis, Getreide und Mais angebaut,<br />

aber ebenso Linsen, Bohnen und<br />

Erbsen. Beim Obst- und Gemüseanbau<br />

sind vor allem Kartoffeln,<br />

Blumenkohl, Zwiebeln, Ananas,<br />

Mangos, Bananen und Guaven<br />

von Bedeutung und sichern den<br />

Unterhalt der Bauern.<br />

Bihar hat ein suptropisches Klima<br />

mit heißen Sommern und kühlen<br />

Wintern. Der nördliche Teil des<br />

Menschenmassen zelebrieren die Chhath<br />

Staates ist landschaftlich geprägt<br />

durch die Gebirgsausläufer des<br />

Himalayas, während der gesamte<br />

restliche Teil des Landes weitgehendes<br />

Flachland ist und vor allem<br />

zur landschaftlichen Bewirtschaftung<br />

genutzt wird. Der mächtige<br />

Fluss Ganges, der den Staat in<br />

zwei Hälften teilt, führt regelmäßig<br />

zu Überschwemmungen der<br />

Ebenen entlang des Flusses. Oft<br />

können im Ganges Flussdelfine<br />

beobachtet werden. Generell führen<br />

die klimatischen Gegebenheiten<br />

in Bihar zu einer<br />

unglaublich reichen Artenvielfalt<br />

an Tieren und Pflanzen. Im Nordwesten<br />

Bihars befindet sich einer<br />

der größten Tiger-Reservate Indiens,<br />

der Valmiki National Park.<br />

Im künstlerischen Bereich zeichnet<br />

sich Bihar vor allem durch die<br />

76 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Malerei und die Korbflechtkunst<br />

aus. Zudem hat Bihar viel zur Entwicklung<br />

und Verbreitung der indischen<br />

klassischen Musik<br />

beigertragen und hier viele namhafte<br />

Musiker hervorgebracht.<br />

Auch folgt der Staat der langen<br />

Tradition des volkstümlichen Singens,<br />

der bis heute gefolgt wird.<br />

Typisch hierbei ist der Gruppengesang,<br />

ohne Begleitung von Musikinstrumenten.<br />

Nur ab und an<br />

kommen Tabla oder Harmonium<br />

zum Einsatz. Die Kunst des<br />

Tanzes und die Theaterkunst erfreuen<br />

sich ebenso großer Beliebtheit<br />

in der Bevölkerung.<br />

Zu den bedeutenden religiösen<br />

Festen in Bihar zählt die Chhath,<br />

die zweimal im Jahr gefeiert wird:<br />

einmal im Sommer, wo sie Chaiti<br />

Chhath genannt wird, und einmal<br />

um die Diwali-Zeit im <strong>Oktober</strong><br />

herum, wo sie Kartik Chhath genannt<br />

wird. Dieses Fest dauert eine<br />

Woche und wird an den Ufern<br />

des Ganges zelebriert. Nach 24<br />

Stunden des kompletten Fastens<br />

wird ein Bad im heiligen Ganges<br />

zur Reinwaschung von Sünden genommen,<br />

die Häuser werden gereinigt<br />

und es wird zu kollektiven<br />

Gesängen angestimmt.<br />

Das Fest dienst hauptsächlich zur<br />

Stärkung der Gruppe und soll zudem<br />

die kulturellen und traditionellen<br />

Werte wahren und pflegen.<br />

Flechtwerke und Tonkunst auf einem Markt<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

77


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Kulinarisch verwöhnt Bihar mit<br />

vegetarischen Speisen in allen Variationen.<br />

Beeinflusst von buddhistischen<br />

und hinduistischen Werten<br />

der Gewaltlosigkeit werden weder<br />

Eier, noch Hühner, Fisch oder andere<br />

tierische Produkte gegessen.<br />

Der buddhistische Mahabodhi-Tempel ist<br />

UNESCO Weltkulturerbe<br />

Trotzdem kommt der Nicht-Vegetarier<br />

auch auf seine Kosten. Vor<br />

allem die maritime Küche ist sehr<br />

lecker und empfehlenswert. Zudem<br />

gibt es in Bihar leckere Sattu<br />

Parathas, ausgezeichnetes Fisch<br />

Curry, köstliche Bihari Kebabs<br />

und als süße Nachspeise Posta-Dana<br />

Ka Halwa.<br />

Es gibt viele Gründe, nach Bihar<br />

zu reisen. Vor allem wer sich für<br />

die Geschichte und die verschiedenen<br />

Religionen Indiens interessiert,<br />

kann in der Hauptstadt Patna<br />

seinen Wissensdurst an den verschiedensten<br />

historisch bedeutsamen<br />

und religiösen Stätten<br />

stillen. Dazu können Besuche im<br />

Geschichtsmuseum in Patna und<br />

dem Vaishali Museum empfohlen<br />

werden. Der Besuch des hinduistische<br />

Mahavir-Tempel oder des<br />

78 <strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong>


INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

Sikh-Gurdwaras Takht Shri Harmandir<br />

Saheb ist sicher lohnenswert.<br />

Patna ist übrigens eine der<br />

heiligsten Städte der Sikhs.<br />

Naturfreunde hingegen sollten<br />

fernab der Hauptstadt fündig werden:<br />

Bihar hat einige National-<br />

Parks und Tierschutzgebiete. Neben<br />

dem bereits erwähnten Valmiki<br />

National Park, können auch<br />

Besuche des Vikramshila Gangetic<br />

Dolphin Sanctuary, des Kanwar<br />

Lake Bird Sanctuary und des<br />

Bhimbandh Wildlife Sanctuary<br />

Naturliebhaber begeistern. Darüber<br />

hinaus lohnen sich auch Ausflüge<br />

zu einen der großen<br />

Wasserfälle im Süden Bihars, wie<br />

beispielsweise dem Kakolat Wasserfall<br />

oder dem Karkat Wasserfall.<br />

Lassen Sie sich hier von der<br />

schönen Natur beeindrucken.<br />

Um nach Bihar zu reisen, fliegen<br />

Sie am besten vom Deutschland<br />

aus nach Delhi und von dort aus<br />

mit einem Inlandsflug nach Patna.<br />

Patna bildet dann den Ausgangspunkt<br />

für Ihre Erkundungsreisen<br />

durch diesen vielseitigen Bundesstaat<br />

Indiens.<br />

Der Mahavir-Tempel<br />

<strong>BNA</strong> <strong>GERMANY</strong> <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2014</strong><br />

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INDISCH KOCHEN<br />

CHICKEN KORMA<br />

ZUTATEN:<br />

(für 2 Personen)<br />

2 Hühnerbrüste<br />

1/2 große Zwiebeln<br />

2 Nelken<br />

2 Kardamom-Kapseln<br />

1 1/2 Zehen Knoblauch<br />

1/2 EL Ingwer - Püree<br />

1 EL Öl (Pflanzenöl)<br />

1/2 TL Koriander<br />

1/8 TL Piment<br />

3/4 TL Kreuzkümmel<br />

(Cumin)<br />

1/4 TL Kurkuma<br />

1/2 TL Chili-Flocken oder<br />

frische Chilis<br />

1/2 EL Tomatenmark<br />

40 g Mandeln, gemahlen<br />

1 EL Kokosraspeln<br />

125 ml Hühnerbrühe<br />

100 ml Schlagsahne<br />

Salz und Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Das Hühnerfleisch in mundgerechte Würfel<br />

schneiden, die Zwiebel klein hacken, die<br />

Knoblauchzehen fein hacken, die Kardamomkapseln<br />

zerdrücken und mit den Nelken im<br />

Mörser klein mahlen.Anschließend das Öl in<br />

einem mittelgroßen Topf erhitzen, Zwiebeln,<br />

Nelken-Kardamom-Gemisch darin andünsten<br />

und glasig werden lassen. Nun das Hühnerfleisch,<br />

Knoblauch und das Ingwerpüree dazugeben<br />

und weitere 4 Minuten unter Rühren<br />

durchbraten. Die restlichen Gewürze dazugeben,<br />

einige Minuten weiterrühren und dabei<br />

das Ganze sehr gut durchmischen und durchkochen<br />

lassen. Tomatenpüree, Mandelmehl,<br />

Kokosflocken, Brühe und Sahne nacheinander<br />

einrühren, aufkochen und bei kleiner Flamme<br />

weitere 15-20 Minuten köcheln lassen, bis eine<br />

dick-cremige Konsistenz erreicht ist.<br />

Dazu passt am besten Basmati-Reis oder Naan-Brot.<br />

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INDISCH KOCHEN<br />

LAMM CURRY<br />

ZUTATEN:<br />

(für 4 Personen)<br />

5 Zwiebeln<br />

5 Knoblauchzehen<br />

100 g Ingwer<br />

1 Paprikaschoten, gelb<br />

750 g Lammfleisch (Schulter<br />

oder Keule)<br />

8 Schoten Kardamom<br />

1 Stange Zimt<br />

1 EL Koriander<br />

1 Sternanis<br />

2 EL Kurkuma<br />

9 Cherrytomaten<br />

330 ml Kokosmilch<br />

3 EL Öl<br />

1 Nektarine<br />

250 ml Gemüsebrühe<br />

3 kleine Chilischoten, rot<br />

5 EL Limettensaft<br />

3 m.-große Kartoffeln<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Die Gewürze pulvrig mahlen. Das Fleisch in mundgerechte<br />

Stücke schneiden; Zwiebeln, Knoblauchzehen<br />

und Ingwer schälen und im elektrischen<br />

Häcksler klein schneiden - nicht pürieren. Paprikaschote<br />

putzen und in Stücke schneiden. Nektarine<br />

waschen und in schmale Spalten schneiden. Kartoffeln<br />

schälen und achteln. Limetten auspressen.<br />

Alles wird in einem großen Topf zubereitet. Das Öl<br />

erhitzen und die pulvrig feinen Gewürze kurz anbraten.<br />

Zunächst bei großer Hitze das Lammfleisch<br />

portionsweise anbraten. Nachdem die Stücke Farbe<br />

bekommen haben, das Fleisch rausnehmen und in<br />

einem Teller beiseite stellen. Danach sofort die<br />

Zwiebel-Knoblauch-Ingwer-Mischung in dem gewürzten<br />

Öl andünsten. Sobald die Zwiebeln anziehen,<br />

mit Gemüsebrühe ablöschen. Nach und nach<br />

Gemüse, Kartoffeln und alle weiteren Zutaten samt<br />

dem beiseite gestellten Fleisch zugeben. Zuletzt<br />

kommen noch die Nektarinenspalten und der Limettensaft<br />

dazu. Das Curry zieht jetzt bei kleiner<br />

Flamme noch weitere 20 Minuten.<br />

Am besten passt Basmati-Reis dazu.<br />

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