Testbericht - Pegasus Modellsport
Testbericht - Pegasus Modellsport
Testbericht - Pegasus Modellsport
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VORSTELLUNG<br />
P600 NITRO CF<br />
MODELLSPORT PEGASUS/AHF<br />
50er<br />
Verbrenner-<br />
Heli<br />
TOBIAS WILHELM<br />
<strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong> ist in der RC-Heli-Szene<br />
schon lang eine feste Größe. Neben einer<br />
Flugschule bietet Toni Brunner in seinem<br />
Fachgeschäft auch kompetente Beratung<br />
rund um unser schönes Hobby an. Seit kurzem<br />
hat er nun die Helis der in Deutschland<br />
noch recht unbekannten Firma AHF im Programm.<br />
Die dort unter dem Namen Aeolus<br />
angebotenen Modelle wurden von ihm in einigen<br />
Details überarbeitet und werden jetzt<br />
unter der Bezeichnung P600 vertrieben. Der<br />
Kunde kann zwischen vier Helivarianten in jeweils<br />
vier verschiedenen Ausbaustufen und<br />
vier verschiedenen Paketen wählen.<br />
Für diese Vorstellung stand mir die CF-<br />
Bausatzvariante zur Verfügung. Sie stellt die<br />
zweite von vier Ausbaustufen auf dem Weg<br />
vom preiswerten Einsteiger- zum kompromisslosen<br />
3D-Heli dar. Der CF verfügt bereits<br />
über CfK-Chassisplatten, Rotorkopfzentralstück<br />
und Blatthalter aus Alu sowie,<br />
anders als die Basisversion GF, einen Starrantrieb<br />
für das Heck. Die Varianten SE und<br />
SV verfügen dann jeweils über noch mehr<br />
Carbon und Alu.<br />
Lieferumfang<br />
Der P600 Nitro CF kommt als Baukasten<br />
beim Kunden an und muss annähernd komplett<br />
selbst montiert werden. Nur wenige<br />
Baugruppen, wie z. B. der Starterfreilauf mit<br />
der Alukupplungsglocke und Teile des Heckauslegers<br />
sind vormontiert. Die Ausstattung<br />
des Baukastens lässt sich als sehr gut bezeichnen.<br />
Bis auf die Rotorblätter und die<br />
Elektronikkomponenten enthält er eigentlich<br />
alles, was zur Fertigstellung nötig ist. Unter<br />
anderem befinden sich darunter auch bunte<br />
Kabelbinder in verschiedenen Längen, Klettbänder<br />
zur Befestigung des Akkus, der De-<br />
P600 Nitro CF<br />
von <strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong>/AHF<br />
korbogen für die Haube, jede Menge Kleinteile,<br />
eine Blattstütze, eine Versteifung für die<br />
Heckstreben und erfreulicherweise sogar<br />
Kugelgelenkeindreher.<br />
Die beiliegende Anleitung ist in Englisch<br />
und Chinesisch verfasst, sehr gut bebildert<br />
und geht auf alle Schritte ein. Sie dient zur<br />
Montage aller vier Verbrennermodelle. Vorbildlicherweise<br />
sind die einzelnen Beutel mit<br />
den Baugruppen noch einmal mit genauer<br />
Bezeichnung aufgelistet. Die deutsche Anleitung<br />
ist wesentlich kompakter gehalten und<br />
enthält nur Tipps zu den einzelnen Seiten der<br />
englischen Anleitung. Sehr gut konnten hierbei<br />
die in der deutschen Anleitung enthaltenen<br />
Erklärungen zu den wichtigsten Fachbegriffen<br />
der englischen Anleitung gefallen.<br />
Montage<br />
Begonnen wird der Aufbau mit der Motoreinheit.<br />
Die Kupplungsglocke mit Starterfreilauf<br />
und Lagerbock ist bereits vormontiert. Positiv<br />
fiel hierbei auf, dass sogar ein Magnet für einen<br />
noch einmal mit Loctite gesichert<br />
werden. In meinem<br />
Fall habe ich diese Endkontrolle<br />
leider vergessen, was<br />
dazu führte, dass der Lüfter<br />
sich bei einem der ersten<br />
Flüge löste.<br />
Motoreinheit<br />
Bei dieser Gelegenheit<br />
möchte ich noch einmal<br />
kurz auf die Motorträgerkonstruktion<br />
eingehen, da<br />
sie meiner Meinung nach<br />
ein besonderes Lob verdient.<br />
Das U-förmige Kunststoffteil<br />
mag zwar auf den<br />
ersten Blick recht klobig erscheinen,<br />
ist in seiner<br />
Funktion jedoch sehr gut<br />
durchdacht. Ist der Motor<br />
erst mal in den eingelassenen<br />
Messingbuchsen verachten,<br />
sie, wie in der Anleitung<br />
empfohlen, mit Sekundenkleber<br />
zu sichern.<br />
Vor dem Zusammenfügen<br />
der beiden Chassishälften<br />
muss noch der Tank zusammengebaut<br />
werden,<br />
was jeden halbwegs erfahrenen<br />
Schrauber jedoch<br />
vor keine größeren Probleme<br />
stellen sollte. Leider<br />
Die Einheit aus Kupplungsglocke<br />
und Starterwelle liegt vormontiert sind die Fräskanten der<br />
im Kasten. Im Kupplungsläufer<br />
fanden sich noch Frässpäne. Seitenteile, die übrigens<br />
nicht vollständig aus Carbon,<br />
sondern aus einem<br />
CfK-GfK-Mischwerkstoff<br />
bestehen, teilweise recht<br />
unsauber. Dies muss nicht<br />
unbedingt ein Manko sein,<br />
da die Platten so flexibler<br />
sind und Vibrationen besser<br />
dämpfen können.<br />
Begonnen wird der Zusammenbau<br />
der Mechanik<br />
dann mit der rechten Seitenplatte, auf die zunächst<br />
die Lagerböcke für die Rotorwelle,<br />
der Starterfreilauf mit der Kupplungsglocke<br />
und die 3 cm langen Alu-Abstandhalter montiert<br />
werden. Weiterhin müssen noch die<br />
Viele Piloten haben unter der sicheren Anleitung von<br />
Toni Brunner bereits das Fliegen ferngelenkter Helis<br />
erlernt. Daneben vertreibt er seit kurzem auch die Modelle<br />
der asiatischen Firma AHF. Tobias Wilhelm hat<br />
sich den P600 genannten Heli genauer angesehen.<br />
Die Teile des P600 sind<br />
nach Baugruppen in Beuteln<br />
verpackt. Der Lieferumfang<br />
ist vollständig.<br />
Sogar Kugelgelenkeindreher<br />
liegen bei.<br />
Der Webra 55 P5 montiert<br />
im Motorträger des<br />
P600. Das sehr steife<br />
Kunststoffteil verfügt<br />
über Messingbuchsen<br />
zur Verschraubung des<br />
Motors und erleichtert<br />
den Ein- und Ausbau des<br />
Antriebs enorm.<br />
Drehzahlregler im Baukasten enthalten ist.<br />
Möchte man also einen Drehzahlregler einsetzen,<br />
muss der Magnet nun in die Kupplungsglocke<br />
geklebt werden. Es empfiehlt sich, die<br />
Kupplungsglocke vor dem Einbau noch einmal<br />
auf Sauberkeit zu überprüfen, da im Fall des<br />
Testmodells noch einige Fräsreste in der Glocke<br />
hingen. Diese Aluspäne müssen unbedingt<br />
entfernt werden, da sie, falls sie in den Ansaugtrakt<br />
des Motors geraten, fatale Schäden<br />
verursachen könnten. Weiter geht es mit dem<br />
Einbau des Motors. Lüfter und Kupplung werden<br />
auf den Motor geschraubt und dieser wird<br />
dann auf den sehr stabilen Motorträger verpflanzt.<br />
Bei der Montage der teilweise vormontierten<br />
Lüfter-Kupplungseinheit ist auf eine genaue<br />
Kontrolle der Verschraubungen zu achten.<br />
Gegebenenfalls müssen die Schrauben<br />
schraubt und das Lüftergehäuse darüber<br />
montiert, hat man eine kompakte und ungemein<br />
steife Einheit vor sich. Sitzt diese Einheit<br />
erst einmal im Chassis, verleiht sie diesem<br />
eine nochmals höhere Steifigkeit. Ein<br />
weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die<br />
Einheit nach dem Lösen weniger Schrauben,<br />
blitzschnell nach unten aus dem Modell herausnehmen<br />
lässt, ohne dass das Kufengestell<br />
dafür demontiert werden müsste.<br />
Bevor man die Motoreinheit in die Mechanik<br />
einsetzen kann, ist jedoch noch einiges<br />
zu erledigen. Im nächsten Schritt müssen zunächst<br />
die Umlenkhebel mit Kugelköpfen<br />
versehen werden. Die Kugelköpfe sind mit einem<br />
selbstschneidenden Gewinde versehen<br />
und werden einfach in die Kunststoffhebel<br />
geschraubt. Hierbei ist unbedingt darauf zu<br />
Push-Pull-Welle für die Nickanlenkung, die<br />
Umlenkung für das Heckanlenkgestänge<br />
und der Tank eingebaut werden, bevor das<br />
Chassis nun endlich zusammengesetzt werden<br />
kann. Die Anleitung empfiehlt, es auf einer<br />
geraden Grundplatte auszurichten und<br />
die Schrauben erst nach dem Ausrichten<br />
richtig fest zu ziehen.<br />
Ganz so leicht, wie es sich hier liest, ging<br />
der Zusammenbau jedoch leider nicht vonstatten.<br />
Die Verzapfungen der Rotorwellen-<br />
Lagerböcke und die Aussparung für den Lagerbock<br />
der Heckanlenkung waren zu klein<br />
und mussten mit einem kleinen Bohrer/Fräser<br />
nachgearbeitet werden. Außerdem<br />
saß der Push-Pull-Hebel für die Nickanlenkung<br />
nicht mittig auf der im Chassis gelagerten<br />
Welle, was dazu führte, dass diese<br />
28<br />
10I2010 ROTOR<br />
ROTOR 10I2010<br />
29
AUF EINEN BLICK<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Die Fräsqualität der CfK-Teile könnte besser sein.<br />
Neben den unsauberen Rändern waren auch einige<br />
Aussparungen zu eng gefräst und mussten nach -<br />
gearbeitet werden.<br />
Der Kunststoff-Hebel der Nick-Anlenkung ist auf die<br />
Welle der Push-Pull-Anlenkung aufgespritzt und sitzt<br />
bombenfest.<br />
Die Aufnahme des Heckrohrs mit dem Umlenkgetriebe<br />
für den Starrantrieb.<br />
schwergängig wurde. Nachdem eine Unterlegscheibe<br />
weggelassen wurde, war das Problem<br />
jedoch behoben.<br />
Noch kurz ein paar Worte zur Tankmontage.<br />
Der Tank wird im Chassis festgeklemmt.<br />
Er ist durch einen Gummirahmen, der auf die<br />
Ausfräsungen in den Seitenteilen aufgesetzt<br />
wird, gegen Vibrationen geschützt. Eine kleine<br />
Anformung auf der Oberseite des Tanks<br />
verhindert ein seitliches Herausrutschen.<br />
Zur Demontage muss der Tank einfach zusammengedrückt<br />
und zur Seite herausgezogen<br />
werden.<br />
Mit der Montage des Kufengestells ist der<br />
erste Abschnitt des Aufbaus dann auch abgeschlossen.<br />
Es wird nicht von unten festgeschraubt,<br />
sondern durch vier quer durch das<br />
Chassis geschraubte Bolzen gehalten. Zusätzlich<br />
haben die Kufenbügel noch Anformungen,<br />
in denen die Chassisplatten geführt<br />
werden. Abweichend von der Anleitung wurde<br />
nach dem Grundaufbau des Chassis nun<br />
schon der Motor eingebaut, da mir nicht ersichtlich<br />
war, warum man ihn erst später einsetzen<br />
sollte und er auch im weiteren Verlauf<br />
der Montage nicht hinderlich war.<br />
Heckrotor<br />
Weiter ging es mit der Montage des Heckrotors.<br />
Hier müssen lediglich die Lager in die<br />
einteiligen Blatthalter aus Kunststoff eingesetzt<br />
und diese dann auf die Nabe geschraubt<br />
werden. Die Verbindungen von der Steuerbrücke<br />
zu den Blattgriffen sind gleitgelagert. Leider<br />
verspannen sie sich etwas, wenn man die<br />
Schrauben vollständig anzieht. Für optimale<br />
Leichtgängigkeit habe ich ihre Schrauben an<br />
den Blattgriffen etwas gelockert. Keine Angst:<br />
Da sie in ein Gewinde im Kunststoff greifen,<br />
sind sie dennoch »gesichert« und drehen sich<br />
auch im Betrieb nicht weiter auf. Bei der probeweisen<br />
Montage der Heckrotorblätter fiel<br />
dann auf, dass die Schäfte der Schrauben zu<br />
lang waren, so dass die Blätter sich nicht richtig<br />
festziehen ließen. Die Schrauben wurden<br />
daher gegen solche mit kürzerem Schaft aus<br />
meinem Bestand ersetzt.<br />
An dieser Stelle noch ein Hinweis zur Anleitung:<br />
Diese geht zunächst auf die Montage<br />
der Riemenversion ein. Die Montage des<br />
Starrantrieb-Heckrotors wird erst weiter hinten<br />
in der Anleitung beschrieben. Bei der<br />
Montage des Heckauslegers und der Streben<br />
gab es dann wieder keine Probleme, lediglich<br />
das Heckrohr sträubte sich heftig, seinen<br />
Platz im Lagerbock einzunehmen. Der<br />
Sitz des Rohrs musste ein wenig nachgearbeitet<br />
werden. Ist man erst einmal so weit gekommen,<br />
steht schon ein sehr ansehnlicher<br />
Heli auf dem Tisch. In diesem Baustadium<br />
fällt ganz besonders der schlanke und sehr<br />
steife Aufbau des Chassis ins Auge.<br />
Rotorkopf<br />
Weiter geht es dann mit der Montage des Rotorkopfs.<br />
Dieser ist teils in Alu, teils in Kunststoff<br />
gehalten und ähnelt in seinem Aufbau und den<br />
Einstellungsmöglichkeiten sehr stark dem des<br />
T-Rex 600. Der Zusammenbau ging ohne<br />
Schwierigkeiten vonstatten. Man sollte lediglich<br />
darauf achten, alle Schrauben mit Gefühl<br />
anzuziehen, um z. B. die Leichtgängigkeit der<br />
Paddelwippe zu gewährleisten. Bei der Montage<br />
der Blattlagerwelle und der Blatthalter fiel<br />
positiv auf, dass dem Baukasten Dämpfungsgummis<br />
in drei verschiedenen Härtegraden<br />
beiliegen. Dies macht den Heli sehr flexibel<br />
und erweitert die Einstellmöglichkeiten des<br />
Kopfs noch einmal. Da der P600 bei mir im 3D-<br />
Einsatz betrieben werden sollte, wurden die<br />
härtesten Dämpfungsgummis verbaut. Um die<br />
Montage des Kopfs abzuschließen, müssen<br />
dann noch die Ausfräsungen der 21,5 g<br />
schweren Paddel mit der mitgelieferten Folie<br />
verschlossen und die Paddel montiert werden.<br />
Bevor der Kopf nun auf das Chassis montiert<br />
werden kann, steht noch die Montage des<br />
Hauptzahnrads mit Freilauf und Heckrotorabtrieb<br />
an. Hat man dies erledigt, kann der Kopf<br />
mit Rotorwelle aufgeschraubt werden und der<br />
Heli ist bis auf die Elektronikeinheit fertig.<br />
Die ausgerüstete Mechanik des P600. Gut zu erkennen:<br />
Die geschützte Unterbringung des Gyros.<br />
Elektronik<br />
Die komplette Elektronik, also Servos, Akku,<br />
Gyro und Empfänger (Hitec Optima 9) sitzen<br />
in einem Kunststoffvorbau, der von vorn<br />
mit insgesamt fünf Bolzen in der Mechanik<br />
verschraubt wird und diese so noch einmal<br />
enorm versteift. Der Vorbau besitzt viele nützliche<br />
Anformungen, die z. B. zur Kabelverlegung<br />
genutzt werden können. Der Gyro, in<br />
meinem Fall ein Spartan DS760, wird unter<br />
einer Art Brücke, die ihn bei einem eventuellen<br />
Einschlag schützt, vor den Taumelscheibenservos<br />
(Hitec HS-7954SH) untergebracht.<br />
Auch der Rest der Empfangsanlage<br />
lässt sich sehr schön in diesem Teil verstauen,<br />
selbst wenn man, wie in meinem Fall, eine<br />
2-LiPo-Stromversorgung für HV-Servos an<br />
Bord hat. Diese verursacht zusätzliche Kabel,<br />
da für das Gas- und Heckservo zwei<br />
Spannungsbegrenzer eingesetzt werden<br />
müssen. Einziges Manko an diesem sonst<br />
Der Heckrotor des P600 erforderte etwas Mitdenken<br />
bei der Montage.<br />
vorbildlich konstruierten Teil: An den Stellen,<br />
an denen die Kabel aus den Servos austreten,<br />
sind Ausbuchtungen angeformt, die ein<br />
Abknicken der Kabel verhindern sollen. Leider<br />
ist der Vorbau an diesen Stellen doppelwandig<br />
und die Anformungen sind nur in der<br />
äußeren Wand vorhanden. Hier musste<br />
nochmal mit einem kleinen Fräser nachgearbeitet<br />
werden.<br />
gefallen hat:<br />
viele hilfreiche Tipps in der Bauanleitung<br />
Lieferumfang<br />
durchdachte Konstruktion<br />
Flugeigenschaften<br />
sehr guter Support<br />
nicht ganz überzeugen konnte:<br />
Späne in Kupplungsglocke<br />
Qualität der Kabinenhaube<br />
Fräsqualität der CfK-Teile<br />
schwergängige Push-Pull- und Heckanlenkung<br />
Praktisch: Die Kufenbügel werden von der Seite mit<br />
der Mechanik verschraubt.<br />
gel einrastet und die Haube bombig fixiert.<br />
Einziger Wermutstropfen: Die Haube hatte<br />
bereits aus dem Kasten heraus einige Risse<br />
in der Deckschicht.<br />
Hat man auch diesen letzten Schritt erledigt,<br />
kann man sich der Feineinstellung des P600<br />
widmen. Die Programmierung war dann auch<br />
recht schnell erledigt. Lediglich bei der Einstellung<br />
der Pitchwerte kam ich noch einmal<br />
kurz ins Stocken; mit den in der Anleitung angegebenen<br />
Gestängelängen war es nicht<br />
möglich, einen für 3D ausreichend großen<br />
Pitchbereich einzustellen. Nach ein paar kleinen<br />
Korrekturen war der Heli dann allerdings<br />
bereit für den ersten Take Off.<br />
<strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong>/AHF P600 Nitro CF<br />
Länge<br />
1.335 mm<br />
Breite<br />
135 mm<br />
Kufenbreite<br />
210 mm<br />
Höhe<br />
408 mm<br />
Hauptrotordurchmesser<br />
1.350 mm<br />
Heckrotordurchmesser<br />
263 mm<br />
Paddelkreis<br />
57 mm<br />
Hauptrotorblätter* Align CfK, 600 mm<br />
Heckrotorblätter<br />
AHF Kunststoff<br />
Paddel<br />
AHF Kunststof, 21,5 g<br />
Hauptrotordrehrichtung<br />
rechts<br />
Übersetzung Motor/Hauptrotor 8,5:1<br />
Übersetzung Haupt-/Heckrotor 1:4,5<br />
Schwebeflugdrehzahl<br />
1.500 U/min<br />
Kunstflugdrehzahl<br />
2.200 U/min<br />
Motor*<br />
Webra 55P5<br />
Schalldämpfer* GP Exhaust Energy Pipe<br />
Taumelscheibenanlenkung CCPM 120°<br />
Taumelscheibenservos* Hitec HS-7954SH Typ<br />
Gyro*<br />
Spartan DS760<br />
Heckservo*<br />
Savox SH-1290<br />
Gasservo*<br />
Hitec HS-5485HB<br />
Empfänger* Hitec Optima 9<br />
Empfängerakku*<br />
2s LiPo<br />
Gewicht (ohne Kraftstoff)<br />
3.590 g<br />
RC-System* Hitec Aurora 9<br />
Preis € 339,–<br />
Vertrieb<br />
<strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong>/AHF<br />
(www.pegasus-modellsport.de)<br />
Bezug<br />
<strong>Pegasus</strong>/Fachhandel<br />
* nicht im Lieferumfang<br />
Die Aussparungen<br />
für die<br />
Servokabel am<br />
Vorbau sind nur<br />
am äußeren<br />
Rahmen<br />
vorhanden. Mit<br />
einem Fräser<br />
wurde Abhilfe<br />
geschaffen.<br />
Erstflug<br />
Da die Mechanik und insbesondere der<br />
Kopf stark dem T-Rex 600 ähneln, erwartete<br />
ich keine großen Überraschungen für die ersten<br />
Flüge. Mein Motor, ein Webra 55 P5 mit<br />
Energy Pipe 57 war glücklicherweise bereits<br />
eingelaufen und so konnte direkt voll durchgestartet<br />
werden. In der Luft verhielt sich der<br />
Fertigstellung<br />
Bevor man dann zur Endeinstellung des<br />
Helis übergehen kann, steht noch ein letzter<br />
Schritt bevor. Die Haube muss noch mit den<br />
Lagerungsgummis und dem Befestigungsmechanismus<br />
versehen werden. Auch hier<br />
wurde wieder eine pfiffige Lösung gewählt.<br />
Am hinteren Ende wird die Haube mit den<br />
üblichen Gummis befestigt. Vorn an der Unterseite<br />
ist jedoch eine Art Schnappverschluss<br />
angebracht, der sauber im Kufenbü-<br />
Der größtenteils aus Aluminium<br />
bestehende Rotorkopf<br />
des P600 überzeugt<br />
durch gute Flugeigenschaften.<br />
Eine gewisse Ähnlichkeit<br />
mit dem des T-Rex 600<br />
ist nicht zu leugnen.<br />
30 10I2010 ROTOR<br />
ROTOR 10I2010<br />
31
Die Flugeigenschaften des P600 Nitro CF<br />
sind ausgezeichnet – die Grenzen setzt nur<br />
der Pilot. Die gelbe Haube erleichtert die<br />
Fluglagererkennung extrem.<br />
Die lackierte Haube kam schon mit Rissen<br />
in der Deckschicht aus der Verpackung.<br />
P600 wie erwartet. Trotz der 3D-Abstimmung<br />
schwebte er sehr ruhig, ohne dabei etwas an<br />
Wendigkeit einzubüßen. Noch während des<br />
ersten Flugs machte sich dann ein merkwürdiges<br />
Geräusch bemerkbar. Bei einer optischen<br />
Kontrolle konnte zunächst nichts festgestellt<br />
werden. Als sich dann aber an der<br />
Startstelle des Helis zwei Schrauben von unterschiedlichem<br />
Durchmesser fanden, fiel<br />
der Verdacht auf das Lüfterrad. Tatsächlich<br />
hatte es sich gelöst. Daran kann man mal<br />
wieder sehen, wie wichtig eine Kontrolle der<br />
vormontierten Teile ist.<br />
Nach dem vierten Flug stellte sich dann heraus,<br />
dass der Freilauf defekt war und nicht<br />
mehr richtig arbeitete. Nach einer kurzen<br />
Mail an Toni Brunner wurde mir umgehend<br />
ein neuer zugeschickt. Für den Service muss<br />
ich an dieser Stelle auch noch einmal ein<br />
ganz dickes Lob aussprechen. Meine Mails<br />
wurden sehr schnell beantwortet, so dass ich<br />
jederzeit das Gefühl hatte, als Kunde in guten<br />
Händen zu sein. Seit dem Tausch des<br />
Freilaufs verrichtet der Heli bei mir völlig klaglos<br />
seinen Dienst. Aufgrund seines präzisen<br />
Ansprechverhaltens, der guten Heckrotorwirkung<br />
und dem guten Durchzug hat er sich<br />
sehr schnell zu einem meiner Lieblingshelis<br />
entwickelt.<br />
Schon vom ersten Abheben an war ein gewisses<br />
Grundvertrauen in den Heli vorhanden.<br />
Da ich recht schwere HV-Servos verwende,<br />
wiegt der Heli ein wenig mehr als vergleichbare<br />
Modelle. Das Mehrgewicht fällt<br />
jedoch kaum auf. Lediglich in harten Abfangmanövern<br />
fehlt ein wenig die Spritzigkeit eines<br />
leichteren Helis. Ansonsten vermisse ich jedoch<br />
nichts beim P600, denn fliegerisch setzt<br />
hier nur das Können des Piloten die Grenzen.<br />
Der Haubenhalter rastet nach bekanntem System an<br />
der Kufe ein. Sehr positiv ist, dass man auch an eine<br />
Lasche für das Öffnen gedacht hat.<br />
Nettes Detail: Eine Brücke zur Versteifung des Streben<br />
liegt ebenfalls bei.<br />
Fazit<br />
Mit dem P600 Nitro CF bietet <strong>Pegasus</strong> <strong>Modellsport</strong><br />
einen 50er Heli mit einer sehr gut<br />
durchdachten Konstruktion und hervorragenden<br />
Flugeigenschaften zu einem moderaten<br />
Preis an. Er ist genau das Richtige für<br />
alle, die einen Heli mit hoher Zuverlässigkeit<br />
und guten Flugeigenschaften eines T Rex suchen.<br />
Sämtliche im Text erwähnten kleinen<br />
Mängel wurden mit Toni Brunner besprochen.<br />
Hierbei stellte sich heraus, dass fast alle<br />
auf das noch frühe Produktionsstadium<br />
zurück zu führen waren. In der aktuellen Serie<br />
sollen sie abgestellt sein. Daher bin ich<br />
mir sicher, dass sich der P600 einen festen<br />
Platz auf dem Helimarkt erobern wird.<br />
32 10I2010 ROTOR