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Testbericht - Pegasus Modellsport

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Dieser Bericht wird zur Verfügung gestellt von<br />

ROTOR<br />

Hubschrauber-Modellflug<br />

kompetent I informativ I seriös<br />

AUSGABE 10/2010<br />

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Weitere Themen<br />

in dieser Ausgabe:<br />

• robbe/Futaba FX-20<br />

• rc-heli.de-Treffen<br />

• Marktübersicht<br />

90er Verbrenner-Helis<br />

Der Mini »Max-Z Swift«<br />

Themen<br />

der Ausgabe 11/2010:<br />

• RC-Paradies T.Cam 201<br />

• Niederrhein Helidays<br />

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VORSTELLUNG<br />

P600 NITRO CF<br />

MODELLSPORT PEGASUS/AHF<br />

50er<br />

Verbrenner-<br />

Heli<br />

TOBIAS WILHELM<br />

<strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong> ist in der RC-Heli-Szene<br />

schon lang eine feste Größe. Neben einer<br />

Flugschule bietet Toni Brunner in seinem<br />

Fachgeschäft auch kompetente Beratung<br />

rund um unser schönes Hobby an. Seit kurzem<br />

hat er nun die Helis der in Deutschland<br />

noch recht unbekannten Firma AHF im Programm.<br />

Die dort unter dem Namen Aeolus<br />

angebotenen Modelle wurden von ihm in einigen<br />

Details überarbeitet und werden jetzt<br />

unter der Bezeichnung P600 vertrieben. Der<br />

Kunde kann zwischen vier Helivarianten in jeweils<br />

vier verschiedenen Ausbaustufen und<br />

vier verschiedenen Paketen wählen.<br />

Für diese Vorstellung stand mir die CF-<br />

Bausatzvariante zur Verfügung. Sie stellt die<br />

zweite von vier Ausbaustufen auf dem Weg<br />

vom preiswerten Einsteiger- zum kompromisslosen<br />

3D-Heli dar. Der CF verfügt bereits<br />

über CfK-Chassisplatten, Rotorkopfzentralstück<br />

und Blatthalter aus Alu sowie,<br />

anders als die Basisversion GF, einen Starrantrieb<br />

für das Heck. Die Varianten SE und<br />

SV verfügen dann jeweils über noch mehr<br />

Carbon und Alu.<br />

Lieferumfang<br />

Der P600 Nitro CF kommt als Baukasten<br />

beim Kunden an und muss annähernd komplett<br />

selbst montiert werden. Nur wenige<br />

Baugruppen, wie z. B. der Starterfreilauf mit<br />

der Alukupplungsglocke und Teile des Heckauslegers<br />

sind vormontiert. Die Ausstattung<br />

des Baukastens lässt sich als sehr gut bezeichnen.<br />

Bis auf die Rotorblätter und die<br />

Elektronikkomponenten enthält er eigentlich<br />

alles, was zur Fertigstellung nötig ist. Unter<br />

anderem befinden sich darunter auch bunte<br />

Kabelbinder in verschiedenen Längen, Klettbänder<br />

zur Befestigung des Akkus, der De-<br />

P600 Nitro CF<br />

von <strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong>/AHF<br />

korbogen für die Haube, jede Menge Kleinteile,<br />

eine Blattstütze, eine Versteifung für die<br />

Heckstreben und erfreulicherweise sogar<br />

Kugelgelenkeindreher.<br />

Die beiliegende Anleitung ist in Englisch<br />

und Chinesisch verfasst, sehr gut bebildert<br />

und geht auf alle Schritte ein. Sie dient zur<br />

Montage aller vier Verbrennermodelle. Vorbildlicherweise<br />

sind die einzelnen Beutel mit<br />

den Baugruppen noch einmal mit genauer<br />

Bezeichnung aufgelistet. Die deutsche Anleitung<br />

ist wesentlich kompakter gehalten und<br />

enthält nur Tipps zu den einzelnen Seiten der<br />

englischen Anleitung. Sehr gut konnten hierbei<br />

die in der deutschen Anleitung enthaltenen<br />

Erklärungen zu den wichtigsten Fachbegriffen<br />

der englischen Anleitung gefallen.<br />

Montage<br />

Begonnen wird der Aufbau mit der Motoreinheit.<br />

Die Kupplungsglocke mit Starterfreilauf<br />

und Lagerbock ist bereits vormontiert. Positiv<br />

fiel hierbei auf, dass sogar ein Magnet für einen<br />

noch einmal mit Loctite gesichert<br />

werden. In meinem<br />

Fall habe ich diese Endkontrolle<br />

leider vergessen, was<br />

dazu führte, dass der Lüfter<br />

sich bei einem der ersten<br />

Flüge löste.<br />

Motoreinheit<br />

Bei dieser Gelegenheit<br />

möchte ich noch einmal<br />

kurz auf die Motorträgerkonstruktion<br />

eingehen, da<br />

sie meiner Meinung nach<br />

ein besonderes Lob verdient.<br />

Das U-förmige Kunststoffteil<br />

mag zwar auf den<br />

ersten Blick recht klobig erscheinen,<br />

ist in seiner<br />

Funktion jedoch sehr gut<br />

durchdacht. Ist der Motor<br />

erst mal in den eingelassenen<br />

Messingbuchsen verachten,<br />

sie, wie in der Anleitung<br />

empfohlen, mit Sekundenkleber<br />

zu sichern.<br />

Vor dem Zusammenfügen<br />

der beiden Chassishälften<br />

muss noch der Tank zusammengebaut<br />

werden,<br />

was jeden halbwegs erfahrenen<br />

Schrauber jedoch<br />

vor keine größeren Probleme<br />

stellen sollte. Leider<br />

Die Einheit aus Kupplungsglocke<br />

und Starterwelle liegt vormontiert sind die Fräskanten der<br />

im Kasten. Im Kupplungsläufer<br />

fanden sich noch Frässpäne. Seitenteile, die übrigens<br />

nicht vollständig aus Carbon,<br />

sondern aus einem<br />

CfK-GfK-Mischwerkstoff<br />

bestehen, teilweise recht<br />

unsauber. Dies muss nicht<br />

unbedingt ein Manko sein,<br />

da die Platten so flexibler<br />

sind und Vibrationen besser<br />

dämpfen können.<br />

Begonnen wird der Zusammenbau<br />

der Mechanik<br />

dann mit der rechten Seitenplatte, auf die zunächst<br />

die Lagerböcke für die Rotorwelle,<br />

der Starterfreilauf mit der Kupplungsglocke<br />

und die 3 cm langen Alu-Abstandhalter montiert<br />

werden. Weiterhin müssen noch die<br />

Viele Piloten haben unter der sicheren Anleitung von<br />

Toni Brunner bereits das Fliegen ferngelenkter Helis<br />

erlernt. Daneben vertreibt er seit kurzem auch die Modelle<br />

der asiatischen Firma AHF. Tobias Wilhelm hat<br />

sich den P600 genannten Heli genauer angesehen.<br />

Die Teile des P600 sind<br />

nach Baugruppen in Beuteln<br />

verpackt. Der Lieferumfang<br />

ist vollständig.<br />

Sogar Kugelgelenkeindreher<br />

liegen bei.<br />

Der Webra 55 P5 montiert<br />

im Motorträger des<br />

P600. Das sehr steife<br />

Kunststoffteil verfügt<br />

über Messingbuchsen<br />

zur Verschraubung des<br />

Motors und erleichtert<br />

den Ein- und Ausbau des<br />

Antriebs enorm.<br />

Drehzahlregler im Baukasten enthalten ist.<br />

Möchte man also einen Drehzahlregler einsetzen,<br />

muss der Magnet nun in die Kupplungsglocke<br />

geklebt werden. Es empfiehlt sich, die<br />

Kupplungsglocke vor dem Einbau noch einmal<br />

auf Sauberkeit zu überprüfen, da im Fall des<br />

Testmodells noch einige Fräsreste in der Glocke<br />

hingen. Diese Aluspäne müssen unbedingt<br />

entfernt werden, da sie, falls sie in den Ansaugtrakt<br />

des Motors geraten, fatale Schäden<br />

verursachen könnten. Weiter geht es mit dem<br />

Einbau des Motors. Lüfter und Kupplung werden<br />

auf den Motor geschraubt und dieser wird<br />

dann auf den sehr stabilen Motorträger verpflanzt.<br />

Bei der Montage der teilweise vormontierten<br />

Lüfter-Kupplungseinheit ist auf eine genaue<br />

Kontrolle der Verschraubungen zu achten.<br />

Gegebenenfalls müssen die Schrauben<br />

schraubt und das Lüftergehäuse darüber<br />

montiert, hat man eine kompakte und ungemein<br />

steife Einheit vor sich. Sitzt diese Einheit<br />

erst einmal im Chassis, verleiht sie diesem<br />

eine nochmals höhere Steifigkeit. Ein<br />

weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die<br />

Einheit nach dem Lösen weniger Schrauben,<br />

blitzschnell nach unten aus dem Modell herausnehmen<br />

lässt, ohne dass das Kufengestell<br />

dafür demontiert werden müsste.<br />

Bevor man die Motoreinheit in die Mechanik<br />

einsetzen kann, ist jedoch noch einiges<br />

zu erledigen. Im nächsten Schritt müssen zunächst<br />

die Umlenkhebel mit Kugelköpfen<br />

versehen werden. Die Kugelköpfe sind mit einem<br />

selbstschneidenden Gewinde versehen<br />

und werden einfach in die Kunststoffhebel<br />

geschraubt. Hierbei ist unbedingt darauf zu<br />

Push-Pull-Welle für die Nickanlenkung, die<br />

Umlenkung für das Heckanlenkgestänge<br />

und der Tank eingebaut werden, bevor das<br />

Chassis nun endlich zusammengesetzt werden<br />

kann. Die Anleitung empfiehlt, es auf einer<br />

geraden Grundplatte auszurichten und<br />

die Schrauben erst nach dem Ausrichten<br />

richtig fest zu ziehen.<br />

Ganz so leicht, wie es sich hier liest, ging<br />

der Zusammenbau jedoch leider nicht vonstatten.<br />

Die Verzapfungen der Rotorwellen-<br />

Lagerböcke und die Aussparung für den Lagerbock<br />

der Heckanlenkung waren zu klein<br />

und mussten mit einem kleinen Bohrer/Fräser<br />

nachgearbeitet werden. Außerdem<br />

saß der Push-Pull-Hebel für die Nickanlenkung<br />

nicht mittig auf der im Chassis gelagerten<br />

Welle, was dazu führte, dass diese<br />

28<br />

10I2010 ROTOR<br />

ROTOR 10I2010<br />

29


AUF EINEN BLICK<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Die Fräsqualität der CfK-Teile könnte besser sein.<br />

Neben den unsauberen Rändern waren auch einige<br />

Aussparungen zu eng gefräst und mussten nach -<br />

gearbeitet werden.<br />

Der Kunststoff-Hebel der Nick-Anlenkung ist auf die<br />

Welle der Push-Pull-Anlenkung aufgespritzt und sitzt<br />

bombenfest.<br />

Die Aufnahme des Heckrohrs mit dem Umlenkgetriebe<br />

für den Starrantrieb.<br />

schwergängig wurde. Nachdem eine Unterlegscheibe<br />

weggelassen wurde, war das Problem<br />

jedoch behoben.<br />

Noch kurz ein paar Worte zur Tankmontage.<br />

Der Tank wird im Chassis festgeklemmt.<br />

Er ist durch einen Gummirahmen, der auf die<br />

Ausfräsungen in den Seitenteilen aufgesetzt<br />

wird, gegen Vibrationen geschützt. Eine kleine<br />

Anformung auf der Oberseite des Tanks<br />

verhindert ein seitliches Herausrutschen.<br />

Zur Demontage muss der Tank einfach zusammengedrückt<br />

und zur Seite herausgezogen<br />

werden.<br />

Mit der Montage des Kufengestells ist der<br />

erste Abschnitt des Aufbaus dann auch abgeschlossen.<br />

Es wird nicht von unten festgeschraubt,<br />

sondern durch vier quer durch das<br />

Chassis geschraubte Bolzen gehalten. Zusätzlich<br />

haben die Kufenbügel noch Anformungen,<br />

in denen die Chassisplatten geführt<br />

werden. Abweichend von der Anleitung wurde<br />

nach dem Grundaufbau des Chassis nun<br />

schon der Motor eingebaut, da mir nicht ersichtlich<br />

war, warum man ihn erst später einsetzen<br />

sollte und er auch im weiteren Verlauf<br />

der Montage nicht hinderlich war.<br />

Heckrotor<br />

Weiter ging es mit der Montage des Heckrotors.<br />

Hier müssen lediglich die Lager in die<br />

einteiligen Blatthalter aus Kunststoff eingesetzt<br />

und diese dann auf die Nabe geschraubt<br />

werden. Die Verbindungen von der Steuerbrücke<br />

zu den Blattgriffen sind gleitgelagert. Leider<br />

verspannen sie sich etwas, wenn man die<br />

Schrauben vollständig anzieht. Für optimale<br />

Leichtgängigkeit habe ich ihre Schrauben an<br />

den Blattgriffen etwas gelockert. Keine Angst:<br />

Da sie in ein Gewinde im Kunststoff greifen,<br />

sind sie dennoch »gesichert« und drehen sich<br />

auch im Betrieb nicht weiter auf. Bei der probeweisen<br />

Montage der Heckrotorblätter fiel<br />

dann auf, dass die Schäfte der Schrauben zu<br />

lang waren, so dass die Blätter sich nicht richtig<br />

festziehen ließen. Die Schrauben wurden<br />

daher gegen solche mit kürzerem Schaft aus<br />

meinem Bestand ersetzt.<br />

An dieser Stelle noch ein Hinweis zur Anleitung:<br />

Diese geht zunächst auf die Montage<br />

der Riemenversion ein. Die Montage des<br />

Starrantrieb-Heckrotors wird erst weiter hinten<br />

in der Anleitung beschrieben. Bei der<br />

Montage des Heckauslegers und der Streben<br />

gab es dann wieder keine Probleme, lediglich<br />

das Heckrohr sträubte sich heftig, seinen<br />

Platz im Lagerbock einzunehmen. Der<br />

Sitz des Rohrs musste ein wenig nachgearbeitet<br />

werden. Ist man erst einmal so weit gekommen,<br />

steht schon ein sehr ansehnlicher<br />

Heli auf dem Tisch. In diesem Baustadium<br />

fällt ganz besonders der schlanke und sehr<br />

steife Aufbau des Chassis ins Auge.<br />

Rotorkopf<br />

Weiter geht es dann mit der Montage des Rotorkopfs.<br />

Dieser ist teils in Alu, teils in Kunststoff<br />

gehalten und ähnelt in seinem Aufbau und den<br />

Einstellungsmöglichkeiten sehr stark dem des<br />

T-Rex 600. Der Zusammenbau ging ohne<br />

Schwierigkeiten vonstatten. Man sollte lediglich<br />

darauf achten, alle Schrauben mit Gefühl<br />

anzuziehen, um z. B. die Leichtgängigkeit der<br />

Paddelwippe zu gewährleisten. Bei der Montage<br />

der Blattlagerwelle und der Blatthalter fiel<br />

positiv auf, dass dem Baukasten Dämpfungsgummis<br />

in drei verschiedenen Härtegraden<br />

beiliegen. Dies macht den Heli sehr flexibel<br />

und erweitert die Einstellmöglichkeiten des<br />

Kopfs noch einmal. Da der P600 bei mir im 3D-<br />

Einsatz betrieben werden sollte, wurden die<br />

härtesten Dämpfungsgummis verbaut. Um die<br />

Montage des Kopfs abzuschließen, müssen<br />

dann noch die Ausfräsungen der 21,5 g<br />

schweren Paddel mit der mitgelieferten Folie<br />

verschlossen und die Paddel montiert werden.<br />

Bevor der Kopf nun auf das Chassis montiert<br />

werden kann, steht noch die Montage des<br />

Hauptzahnrads mit Freilauf und Heckrotorabtrieb<br />

an. Hat man dies erledigt, kann der Kopf<br />

mit Rotorwelle aufgeschraubt werden und der<br />

Heli ist bis auf die Elektronikeinheit fertig.<br />

Die ausgerüstete Mechanik des P600. Gut zu erkennen:<br />

Die geschützte Unterbringung des Gyros.<br />

Elektronik<br />

Die komplette Elektronik, also Servos, Akku,<br />

Gyro und Empfänger (Hitec Optima 9) sitzen<br />

in einem Kunststoffvorbau, der von vorn<br />

mit insgesamt fünf Bolzen in der Mechanik<br />

verschraubt wird und diese so noch einmal<br />

enorm versteift. Der Vorbau besitzt viele nützliche<br />

Anformungen, die z. B. zur Kabelverlegung<br />

genutzt werden können. Der Gyro, in<br />

meinem Fall ein Spartan DS760, wird unter<br />

einer Art Brücke, die ihn bei einem eventuellen<br />

Einschlag schützt, vor den Taumelscheibenservos<br />

(Hitec HS-7954SH) untergebracht.<br />

Auch der Rest der Empfangsanlage<br />

lässt sich sehr schön in diesem Teil verstauen,<br />

selbst wenn man, wie in meinem Fall, eine<br />

2-LiPo-Stromversorgung für HV-Servos an<br />

Bord hat. Diese verursacht zusätzliche Kabel,<br />

da für das Gas- und Heckservo zwei<br />

Spannungsbegrenzer eingesetzt werden<br />

müssen. Einziges Manko an diesem sonst<br />

Der Heckrotor des P600 erforderte etwas Mitdenken<br />

bei der Montage.<br />

vorbildlich konstruierten Teil: An den Stellen,<br />

an denen die Kabel aus den Servos austreten,<br />

sind Ausbuchtungen angeformt, die ein<br />

Abknicken der Kabel verhindern sollen. Leider<br />

ist der Vorbau an diesen Stellen doppelwandig<br />

und die Anformungen sind nur in der<br />

äußeren Wand vorhanden. Hier musste<br />

nochmal mit einem kleinen Fräser nachgearbeitet<br />

werden.<br />

gefallen hat:<br />

viele hilfreiche Tipps in der Bauanleitung<br />

Lieferumfang<br />

durchdachte Konstruktion<br />

Flugeigenschaften<br />

sehr guter Support<br />

nicht ganz überzeugen konnte:<br />

Späne in Kupplungsglocke<br />

Qualität der Kabinenhaube<br />

Fräsqualität der CfK-Teile<br />

schwergängige Push-Pull- und Heckanlenkung<br />

Praktisch: Die Kufenbügel werden von der Seite mit<br />

der Mechanik verschraubt.<br />

gel einrastet und die Haube bombig fixiert.<br />

Einziger Wermutstropfen: Die Haube hatte<br />

bereits aus dem Kasten heraus einige Risse<br />

in der Deckschicht.<br />

Hat man auch diesen letzten Schritt erledigt,<br />

kann man sich der Feineinstellung des P600<br />

widmen. Die Programmierung war dann auch<br />

recht schnell erledigt. Lediglich bei der Einstellung<br />

der Pitchwerte kam ich noch einmal<br />

kurz ins Stocken; mit den in der Anleitung angegebenen<br />

Gestängelängen war es nicht<br />

möglich, einen für 3D ausreichend großen<br />

Pitchbereich einzustellen. Nach ein paar kleinen<br />

Korrekturen war der Heli dann allerdings<br />

bereit für den ersten Take Off.<br />

<strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong>/AHF P600 Nitro CF<br />

Länge<br />

1.335 mm<br />

Breite<br />

135 mm<br />

Kufenbreite<br />

210 mm<br />

Höhe<br />

408 mm<br />

Hauptrotordurchmesser<br />

1.350 mm<br />

Heckrotordurchmesser<br />

263 mm<br />

Paddelkreis<br />

57 mm<br />

Hauptrotorblätter* Align CfK, 600 mm<br />

Heckrotorblätter<br />

AHF Kunststoff<br />

Paddel<br />

AHF Kunststof, 21,5 g<br />

Hauptrotordrehrichtung<br />

rechts<br />

Übersetzung Motor/Hauptrotor 8,5:1<br />

Übersetzung Haupt-/Heckrotor 1:4,5<br />

Schwebeflugdrehzahl<br />

1.500 U/min<br />

Kunstflugdrehzahl<br />

2.200 U/min<br />

Motor*<br />

Webra 55P5<br />

Schalldämpfer* GP Exhaust Energy Pipe<br />

Taumelscheibenanlenkung CCPM 120°<br />

Taumelscheibenservos* Hitec HS-7954SH Typ<br />

Gyro*<br />

Spartan DS760<br />

Heckservo*<br />

Savox SH-1290<br />

Gasservo*<br />

Hitec HS-5485HB<br />

Empfänger* Hitec Optima 9<br />

Empfängerakku*<br />

2s LiPo<br />

Gewicht (ohne Kraftstoff)<br />

3.590 g<br />

RC-System* Hitec Aurora 9<br />

Preis € 339,–<br />

Vertrieb<br />

<strong>Modellsport</strong> <strong>Pegasus</strong>/AHF<br />

(www.pegasus-modellsport.de)<br />

Bezug<br />

<strong>Pegasus</strong>/Fachhandel<br />

* nicht im Lieferumfang<br />

Die Aussparungen<br />

für die<br />

Servokabel am<br />

Vorbau sind nur<br />

am äußeren<br />

Rahmen<br />

vorhanden. Mit<br />

einem Fräser<br />

wurde Abhilfe<br />

geschaffen.<br />

Erstflug<br />

Da die Mechanik und insbesondere der<br />

Kopf stark dem T-Rex 600 ähneln, erwartete<br />

ich keine großen Überraschungen für die ersten<br />

Flüge. Mein Motor, ein Webra 55 P5 mit<br />

Energy Pipe 57 war glücklicherweise bereits<br />

eingelaufen und so konnte direkt voll durchgestartet<br />

werden. In der Luft verhielt sich der<br />

Fertigstellung<br />

Bevor man dann zur Endeinstellung des<br />

Helis übergehen kann, steht noch ein letzter<br />

Schritt bevor. Die Haube muss noch mit den<br />

Lagerungsgummis und dem Befestigungsmechanismus<br />

versehen werden. Auch hier<br />

wurde wieder eine pfiffige Lösung gewählt.<br />

Am hinteren Ende wird die Haube mit den<br />

üblichen Gummis befestigt. Vorn an der Unterseite<br />

ist jedoch eine Art Schnappverschluss<br />

angebracht, der sauber im Kufenbü-<br />

Der größtenteils aus Aluminium<br />

bestehende Rotorkopf<br />

des P600 überzeugt<br />

durch gute Flugeigenschaften.<br />

Eine gewisse Ähnlichkeit<br />

mit dem des T-Rex 600<br />

ist nicht zu leugnen.<br />

30 10I2010 ROTOR<br />

ROTOR 10I2010<br />

31


Die Flugeigenschaften des P600 Nitro CF<br />

sind ausgezeichnet – die Grenzen setzt nur<br />

der Pilot. Die gelbe Haube erleichtert die<br />

Fluglagererkennung extrem.<br />

Die lackierte Haube kam schon mit Rissen<br />

in der Deckschicht aus der Verpackung.<br />

P600 wie erwartet. Trotz der 3D-Abstimmung<br />

schwebte er sehr ruhig, ohne dabei etwas an<br />

Wendigkeit einzubüßen. Noch während des<br />

ersten Flugs machte sich dann ein merkwürdiges<br />

Geräusch bemerkbar. Bei einer optischen<br />

Kontrolle konnte zunächst nichts festgestellt<br />

werden. Als sich dann aber an der<br />

Startstelle des Helis zwei Schrauben von unterschiedlichem<br />

Durchmesser fanden, fiel<br />

der Verdacht auf das Lüfterrad. Tatsächlich<br />

hatte es sich gelöst. Daran kann man mal<br />

wieder sehen, wie wichtig eine Kontrolle der<br />

vormontierten Teile ist.<br />

Nach dem vierten Flug stellte sich dann heraus,<br />

dass der Freilauf defekt war und nicht<br />

mehr richtig arbeitete. Nach einer kurzen<br />

Mail an Toni Brunner wurde mir umgehend<br />

ein neuer zugeschickt. Für den Service muss<br />

ich an dieser Stelle auch noch einmal ein<br />

ganz dickes Lob aussprechen. Meine Mails<br />

wurden sehr schnell beantwortet, so dass ich<br />

jederzeit das Gefühl hatte, als Kunde in guten<br />

Händen zu sein. Seit dem Tausch des<br />

Freilaufs verrichtet der Heli bei mir völlig klaglos<br />

seinen Dienst. Aufgrund seines präzisen<br />

Ansprechverhaltens, der guten Heckrotorwirkung<br />

und dem guten Durchzug hat er sich<br />

sehr schnell zu einem meiner Lieblingshelis<br />

entwickelt.<br />

Schon vom ersten Abheben an war ein gewisses<br />

Grundvertrauen in den Heli vorhanden.<br />

Da ich recht schwere HV-Servos verwende,<br />

wiegt der Heli ein wenig mehr als vergleichbare<br />

Modelle. Das Mehrgewicht fällt<br />

jedoch kaum auf. Lediglich in harten Abfangmanövern<br />

fehlt ein wenig die Spritzigkeit eines<br />

leichteren Helis. Ansonsten vermisse ich jedoch<br />

nichts beim P600, denn fliegerisch setzt<br />

hier nur das Können des Piloten die Grenzen.<br />

Der Haubenhalter rastet nach bekanntem System an<br />

der Kufe ein. Sehr positiv ist, dass man auch an eine<br />

Lasche für das Öffnen gedacht hat.<br />

Nettes Detail: Eine Brücke zur Versteifung des Streben<br />

liegt ebenfalls bei.<br />

Fazit<br />

Mit dem P600 Nitro CF bietet <strong>Pegasus</strong> <strong>Modellsport</strong><br />

einen 50er Heli mit einer sehr gut<br />

durchdachten Konstruktion und hervorragenden<br />

Flugeigenschaften zu einem moderaten<br />

Preis an. Er ist genau das Richtige für<br />

alle, die einen Heli mit hoher Zuverlässigkeit<br />

und guten Flugeigenschaften eines T Rex suchen.<br />

Sämtliche im Text erwähnten kleinen<br />

Mängel wurden mit Toni Brunner besprochen.<br />

Hierbei stellte sich heraus, dass fast alle<br />

auf das noch frühe Produktionsstadium<br />

zurück zu führen waren. In der aktuellen Serie<br />

sollen sie abgestellt sein. Daher bin ich<br />

mir sicher, dass sich der P600 einen festen<br />

Platz auf dem Helimarkt erobern wird.<br />

32 10I2010 ROTOR

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