Nachhaltige Rohstoffnutzung und Abfallentsorgung - BAFU
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<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Rohstoffnutzung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abfallentsorgung</strong> 27<br />
• Kompetenzzentrum für Ökobilanzen (Verantwortung: Eidgenössische Materialprüfungs- <strong>und</strong><br />
Forschungsanstalt (EMPA)): Verfügbarmachen von ökologischen Daten hoher Qualität im Hinblick<br />
auf die Durchführung von quantitativen Lebenswegbetrachtungen <strong>und</strong> deren Bewertung.<br />
Schaffung von Gr<strong>und</strong>lagen zur Berechnung z. B. grauer Energie, Produktökobilanzen <strong>und</strong> externer<br />
Kosten.<br />
> Seit dem 4.9.2004 ist die Datenbank für Ökoinventare online: www.ecoinvent.ch. Der<br />
gute Verkauf von Lizenzen macht die Datenbank zurzeit selbsttragend. Über das weitere<br />
Vorgehen zum Aufbau des Kompetenzzentrums ist noch nicht entschieden.<br />
• Öffentliche Beschaffung (Verantwortung: B<strong>und</strong>esamt für Bauten <strong>und</strong> Logistik sowie <strong>BAFU</strong>): 1.<br />
Abklärung rechtlicher Spielraum zur Berücksichtigung ökologischer <strong>und</strong> sozialer Aspekte. 2.<br />
Schaffung optimaler – insbesondere rechtlicher – Vorraussetzungen für die Berücksichtigung<br />
ökologischer <strong>und</strong> sozialer Aspekte. 3. Bereitstellung von praktischen Hilfsmitteln, Informationen<br />
<strong>und</strong> Ausbildungen.<br />
> Im interaktiven Beschaffungshandbuch sind neben den bestehenden ökonomischen <strong>und</strong><br />
sozialen Kriterien neu ökologische Checklisten abrufbar (www.gimap.ch). Das Ausbildungswesen<br />
für die Einkaufsverantwortlichen wurde entsprechend angepasst. Für die Revision<br />
der Beschaffungsgesetzgebung sind Gr<strong>und</strong>lagen zur Berücksichtigung ökologischer<br />
Aspekte geschaffen worden.<br />
• Landwirtschaft (Verantwortung: B<strong>und</strong>esamt für Landwirtschaft): Beurteilung der ökologischen<br />
Auswirkungen der Produktion von Nahrungsmitteln mittels Ökobilanzierungen. Verknüpfung<br />
dieser Daten mit ökonomischen Daten. Verbesserung der Produkteinformationen <strong>und</strong> des Betriebsmanagementsystems.<br />
> 2004: Abschluss Projektvorbereitungen; 2006-2008: Datenerhebung, 2007-2009: Datenauswertung<br />
<strong>und</strong> Schlussbericht.<br />
• Produkteverantwortung (Verantwortung: <strong>BAFU</strong>): Erarbeiten eines Konzeptes <strong>und</strong> eines Massnahmenkataloges<br />
zur Erweiterung der Mitverantwortung der Hersteller von Produkten von der<br />
Nutzung <strong>und</strong> Entsorgung (Extended Producer Responsibility) auf die vorgelagerte Versorgungskette<br />
(Supply Chain Responsibility).<br />
> Als erster Schritt wird ein umweltbezogenes Produktinformationssystem in Anlehnung an<br />
den ISO-Typ lll angestrebt. 29 Das bedeutet, dass dem Konsumenten oder dem Zwischenhandel<br />
standardisierte, quantifizierte Informationen zu einem Produkt mitgeliefert werden,<br />
um den Vergleich zwischen verschiedenen Produkten zu erleichtern.<br />
• Anerkennung <strong>und</strong> Förderung von Labels (Verantwortung: <strong>BAFU</strong>, seco, DEZA); seit Ablaufen<br />
der Strategie „<strong>Nachhaltige</strong> Entwicklung in der Schweiz“ des B<strong>und</strong>esrats von 1997 sind die<br />
nachfolgenden Aktivitäten Teil der normalen Verwaltungstätigkeit:: 1. die Bedeutung von<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Soziallabels für eine nachhaltige Entwicklung vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung<br />
<strong>und</strong> der öffentlichen Beschaffungsstellen rücken, 2. den Anschluss der Schweiz an<br />
das Europäische Umweltzeichen erreichen, 3. die b<strong>und</strong>esinterne Koordination der einzelnen<br />
Labelpolitiken verbessern <strong>und</strong> 4. die Glaubwürdigkeit von Labels <strong>und</strong> den Überblick über die<br />
Vielzahl der sich auf dem Schweizerischen Markt befindenden Labels erhöhen.<br />
29 BUWAL 2003: Die Einführung eines Umweltzeichens in der Schweiz: Statusbericht November 2003, S. 20.