rudern-aviron-canottaggio 6/2012 (Dez. 12) - Schweizerischer ...
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Sarnen, 13. <strong>Dez</strong>ember <strong>20<strong>12</strong></strong> | 36. Jahrgang | Erscheint sechsmal jährlich<br />
6 | <strong>12</strong>
verband<br />
Stéphane Trachsler zum neuen<br />
SRV-Präsidenten gekürt<br />
Die Delegierten wählten den Verbandsvorstand und stimmten einem Sonderbeitrag für die<br />
«Naturarena Rotsee» zu.<br />
Bild: Jos Doekbrijder<br />
Die 140. Delegiertenversammlung des<br />
Schweizerischen Ruderverbandes fand aus<br />
Anlass des hundertjährigen Bestehens des<br />
Club Canottieri Lugano im Tessin statt. Die<br />
geschäftlichen Traktanden wie die Jahresberichte<br />
zum Olympiajahr <strong>20<strong>12</strong></strong> und die Jahresrechnung<br />
für das am 30. September <strong>20<strong>12</strong></strong> zu<br />
Ende gegangene Geschäftsjahr wurden einstimmig<br />
genehmigt. Aufgrund der statutarischen<br />
Amtszeitbeschränkung von acht Jahren<br />
kam es an der Verbandsspitze zu einem<br />
Wechsel. Sowohl Präsident Hans-Rudolf<br />
Schurter (Ruderclub Reuss Luzern) wie auch<br />
Vizepräsidentin Ruth Berchtold (See-Club<br />
Zug) legten ihr Mandat nach acht Jahren im<br />
Präsidium des SRV nieder. Der zur Wahl<br />
antretende Vorstand präsentierte daher vor<br />
den Wahlen seine Zielsetzungen für das nacholympische<br />
Jahr 2013. Die Zielsetzungen 2013<br />
sowie das Budget 2013 wurden genehmigt.<br />
Stéphane Trachsler führt den neuen<br />
Vorstand an<br />
Im Zentrum der Versammlung stand der<br />
Wahlakt, der wie üblich geheim durchgeführt<br />
wurde. Der bisherige SRV-Vizepräsident Stéphane<br />
Trachsler (Société Nautique de Genève)<br />
war einziger Kandidat für das Amt des<br />
Präsidenten. Er wurde mit allen abgegebenen<br />
Stimmen gewählt. Das bisherige Vorstandsmitglied<br />
Heinz Schaller (Ruderclub Reuss<br />
Luzern) sowie Neville Tanzer (Präsident des<br />
Der neue Steuermann des SRV-Verbandsschiffs:<br />
Stéphane Trachsler (Société Nautique de Genève).<br />
Forward Rowing Club Morges) wurden zu<br />
Vizepräsidenten des SRV gewählt. Neu in den<br />
Vorstand gewählt wurde Germaine Bauer<br />
(Präsidentin des Ruderclub Cham), welche<br />
das Ressort Finanzen betreuen wird. Die bisherigen<br />
Vorstandsmitglieder Ursula Wehrli<br />
(Ruderclub Thalwil) und Jos Doekbrijder<br />
(Seeclub Küsnacht) wurden in ihren Ämtern<br />
für eine zweite Amtsdauer bestätigt. Alle Vorstandsmitglieder<br />
wurden mit sehr hohen<br />
Stimmenzahlen gewählt. Ebenfalls wurden<br />
die Mitglieder des Verbandsgerichtes einstimmig<br />
wiedergewählt.<br />
Sonderbeitrag für die «Naturarena Rotsee»<br />
Nebst den Wahlen interessierte vor allem<br />
der vom SRV-Vorstand beantragte Beitrag<br />
der Schweizer Ruderinnen und Ruderer an<br />
die Erneuerung der Ruderinfrastrukturen<br />
am Rotsee – der einzigen internationalen<br />
Regattastrecke in der Schweiz. Die Ruderinfrastrukturen<br />
sind aus den 1960er-Jahren<br />
und entsprechen nicht mehr dem heute<br />
geforderten Standard für internationale<br />
Regattastrecken. Daher wurde seit 2008 in<br />
einer umfassenden Studie, welche sowohl die<br />
Interessen des Rudersportes, die Interessen<br />
der lokalen Anwohnerschaft sowie die<br />
Schutzziele der Natur berücksichtigte, ein<br />
Projekt ausgearbeitet, das es erlaubt, die<br />
Ruderinfrastrukturen am Rotsee zu erneuern,<br />
um auch in Zukunft internationale<br />
Ruder-Wettkämpfe wie Weltcup-Regatten,<br />
Europa- oder Weltmeisterschaften durchzuführen.<br />
Für die Umsetzung und Finanzierung<br />
des Projektes wurde vor rund zwei Jahren<br />
der Verein «Naturarena Rotsee» gegründet.<br />
Im Rahmen eines sogenannten<br />
PPP-Modells (Public-Private-Partnership)<br />
werden öffentliche und private Beiträge das<br />
Projekt in der Höhe von prognostizierten 16<br />
Mio. Franken gemeinsam finanzieren. An<br />
der SRV-Delegiertenversammlung wurde<br />
beschlossen, dass die Ruderclubs aus der<br />
ganzen Schweiz mit einem auf zwei Jahre<br />
befristeten Sonderbeitrag in der Höhe von<br />
insgesamt Fr. 600‘000.– ihren privaten Beitrag<br />
an die «Naturarena Rotsee» leisten. Mit<br />
überwältigender Mehrheit haben die Delegierten<br />
diesem Beitrag und damit dem Projekt<br />
«Naturarena Rotsee» ihre Stimme gegeben.<br />
«Ich habe sehr viel Freude über dieses<br />
Abstimmungsresultat. Es zeigt, dass der<br />
Schweizer Rudersport in allen Landesteilen<br />
voll und ganz hinter dem Projekt ,Naturarena<br />
Rotsee‘ steht. Es war ein starkes Signal,<br />
das die Delegierten heute abgegeben haben»,<br />
kommentierte SRV-Präsident Hans-Rudolf<br />
Schurter das Ergebnis.<br />
Ehrungen und Verabschiedungen<br />
Nebst den geschäftlichen Traktanden konnten<br />
auch Ehrungen vorgenommen werden.<br />
Stellvertretend für die Olympia-Mannschaft<br />
von London <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde Mario Gyr (Seeclub<br />
Luzern) – Schlagmann des Vierer ohne<br />
Steuer mann Leichtgewichte – geehrt. Luca<br />
Fabian (Basler Ruderclub), Medaillengewinner<br />
im Leichtgewichts-Einer an der<br />
U23-Weltmeisterschaft, durfte für seine<br />
herausragende Leistung das goldene Ehrenruder<br />
des SRV entgegen nehmen. Gleiches<br />
gilt auch für Barnabé Delarze (Lausanne<br />
Sports Aviron) und Damien Tollardo (Club<br />
d’Aviron Vésenaz), welche an der Junioren-<br />
Weltmeisterschaft die Bronzemedaille im<br />
Doppelzweier gewinnen konnten. Die scheidende<br />
Vizepräsidentin Ruth Berchtold erhielt<br />
für ihre grossen Verdienste als Verbandsfunktionärin<br />
ebenfalls das goldene Ehrenruder des<br />
SRV. Verbandspräsident Hans-Rudolf Schurter<br />
wurde zur Krönung seiner Präsidialzeit zum<br />
neuen Ehrenmitglied des SRV ernannt.<br />
Die Delegiertenversammlung des Schweizerischen<br />
Ruderverbandes wurde durch den<br />
Club Canottieri Lugano einwandfrei organisiert.<br />
Die nächste Delegiertenversammlung<br />
findet am 30. November 2013 aus Anlass des<br />
150-jährigen Jubiläums des Seeclub Zürich<br />
in der Stadt Zürich statt. Christian Stofer<br />
2 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
Editorial<br />
Titelseite: Auf dem Sihlsee treffen sich Sommer-<br />
und Wintersport. Oftmals<br />
sind Ruderer auch Langläufer und<br />
Langläufer auch Ruderer.<br />
Foto: Ursula Inglin (Ruderclub Sihlsee)<br />
Kommen und<br />
Gehen!<br />
Bilder: Jos Doekbrijder<br />
Mario Gyr - als Stellvertreter für seine Kollegen des leichten Viereres<br />
- und Coach Simon Cox wurden für das olympische Diplom geehrt.<br />
Luca Fabian (Basler Ruderclub) – flankiert von seinem ihn trainierenden<br />
Grossvater Stefan Fabian – erhielt das goldene Ehrenruder für<br />
den 3. Platz im Skiff an der Junioren-WM.<br />
Ein Dankeschön für die langjährige... und weitergehende Sponsoringunterstützung<br />
des SRV: die Repräsentanten der Firma Schurter Electronic<br />
Components (v.l.n.r.: Thomas, Vater Rolf und Hans-Rudolf Schurter).<br />
Die Delegiertenversammlung <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde vom dieses Jahr den hundertsten<br />
Geburtstag begehenden Club Canottieri Lugano unter der Ägide von<br />
Clubpräsident Gino Boila ausgezeichnet organisiert. Zwei Traktanden<br />
standen im Vordergrund. Einerseits die Nachfolgeregelung des nach 8-jähriger<br />
erfolgreicher präsidialer Tätigkeit zurücktretenden Hansruedi<br />
Schurter. Aber auch der von den Clubs zu leistende Sonderbeitrag an die<br />
«Naturarena Rotsee».<br />
Die Amtszeitbeschränkung machte die präsidiale Stabübergabe zwingend.<br />
Der bisherige Vizepräsident Stéphane Trachsler (SN Genève) wurde einstimmig<br />
gewählt und übernimmt für die nächsten Jahre die Geschicke des<br />
SRV. Seit der Zeit von Jean-Michel Oswald (1982–1988) übrigens der<br />
erste Romand an der Verbandsspitze. Auch Vizepräsidentin Ruth Berchtold<br />
(See-Club Zug) wirkte 8 Jahre engagiert im Vorstand und tritt ebenfalls<br />
ins zweite Glied zurück. Die beiden Vizepräsidenten-Lücken konnten würdig<br />
geschlossen werden und auch die übrigen Vorstands-Funktionsträger<br />
wurden mit ausgezeichneten Resultaten bestätigt. Dem vom SRV-Vorstand<br />
beantragten Sonderbeitrag an die Neuerstellung der Infrastruktur der<br />
Naturarena Rotsee in der Höhe von Fr. 600‘000.– wurde mit überwältigendem<br />
Mehr zugestimmt. Dieser Beitrag macht «nur» 4% der gesamten<br />
Projektsumme aus, ist auf 2 Jahre beschränkt und belastet die Aktiven der<br />
dem SRV angeschlossenen Clubs mit Fr. 30.– pro Jahr.<br />
Nach 8 Jahren Amtszeit weiss man etwas zu erzählen. Das geht auch dem<br />
abgetretenen Präsidenten Hansruedi Schurter so. Wir haben uns mit ihm<br />
über die wechselvollen Jahre, das Erreichte und das vielleicht nicht zu erreichende<br />
während seiner Präsidentschaft unterhalten.<br />
Nach dem Karrierehighlight Olympia haben sich zwei Leistungsträger aus<br />
dem Nationalmannschaftskader entschlossen, vom Spitzensport zurückzutreten.<br />
Nicht weniger als stolze 4 Mal war André Vonarburg an Olympischen<br />
Spielen dabei. Vielfach war der 2-malige Olympionike Florian<br />
Stofer in verschiedenen Bootszusammensetzungen sein kongenialer Partner.<br />
Das BaselHead war für die beiden Sempacher das letzte Rennen ihrer<br />
Karriere. Wir lassen die beiden langjährigen Aushängeschilder des SRV im<br />
Interview zu Wort kommen.<br />
Für die Nachfolge des zurückgetretenen Coachs Tim Foster konnte unter<br />
einer Vielzahl von guten Kandidaten in der Person der bisher im Seeclub<br />
Biel tätigen Anne-Marie Howald die Person mit dem geforderten Profil<br />
gefunden werden. Anne-Marie Howald, die für den Bereich JuniorInnen<br />
und Talententwicklung zuständig ist, hat ihre Tätigkeit in Sarnen bereits<br />
am 1. November <strong>20<strong>12</strong></strong> aufgenommen. Zudem komplettiert seit 1. <strong>Dez</strong>ember<br />
Edouard Blanc das SRV-Nationaltrainer-Team. Das Hauptgewicht seiner<br />
Arbeit wird im Nachwuchsbereich und U23-Sektor liegen. Jürg Trittibach<br />
RudernAvironCanottaggio 05/<strong>12</strong> 3
le mot du président<br />
En marche pour<br />
de nouveaux défis<br />
Lors de l’assemblée des délégués du 24<br />
novembre le projet de rénovation de l’ensemble<br />
des installations et infrastructures du Rotsee a<br />
été plébiscité par les délégués. C’est là un signe<br />
extrêmement positif que vous avez donné et un<br />
élément de motivation supplémentaire pour nos<br />
compétiteurs. La communauté des rameurs<br />
suisses veut ainsi continuer à avoir un bassin<br />
d’<strong>aviron</strong> qui puisse accueillir des championnats<br />
internationaux. Nous pouvons donc continuer à<br />
entrevoir l’avenir positivement.<br />
C’est ici l’occasion de remercier toutes celles et<br />
tous ceux qui ont contribué à la préparation du<br />
projet et qui le soutiennent sans réserve<br />
(Confédération, autorités politiques, canton,<br />
communes, Association Naturarena Rotsee)<br />
pour leur collaboration, travail, soutien et aide<br />
ainsi que les organisations environnementales et<br />
associations de quartier avec qui une concertation<br />
positive a pu être établie, permettant ainsi de<br />
trouver des solutions satisfaisantes nous donnant<br />
ainsi la possibilité d’aller de l’avant.<br />
Le premier coup de pioche ne se fera pas<br />
attendre puisqu’il sera donné le 11 décembre<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> déjà afin de permettre à notre tour d’arrivée<br />
d’être opérationnelle en 2013.<br />
Je remercie l’ensemble des délégués de la confiance<br />
qu’ils m’ont témoignée en m’apportant leur<br />
suffrage. Avec l’équipe qui m’entoure, nous allons<br />
mettre tout en œuvre pour faire fructifier cette<br />
confiance afin de permettre un développement<br />
harmonieux et plein de succès de l’<strong>aviron</strong> suisse.<br />
Je tiens à témoigner notre gratitude de tous à<br />
Hans-Rudolf Schurter pour le travail qu’il a<br />
accompli avec le plus grand dévouement tout au<br />
long de sa présidence en montrant le cap et en<br />
sachant prendre les bonnes décisions au bon<br />
moment. Il a tenu la barre d’une main de maître.<br />
Je le remercie personnellement pour son soutien,<br />
sa grande disponibilité et ses conseils avisés ainsi<br />
que pour son engagement en faveur de l’<strong>aviron</strong><br />
suisse. Ce fut un très grand honneur pour moi de<br />
lui remettre le diplôme de membre d’honneur de<br />
la FSSA, amplement mérité.<br />
Stéphane Trachsler, Président FSSA<br />
4 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
Das wort des präsidenten<br />
Kontinuierlich<br />
zu neuen Ufern<br />
An der Delegiertenversammlung vom 24.<br />
November <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde das Projekt für die Neugestaltung<br />
aller Anlagen und Infrastrukturen<br />
des Rotsees von den Delegierten mit überwältigender<br />
Mehrheit angenommen. Sie haben<br />
damit ein äusserst positives Zeichen gesetzt und<br />
für unsere Athleten einen zusätzlichen Motivationsschub<br />
ausgelöst. Die schweizerische<br />
Ruderfamilie wird weiterhin über ein Ruderbecken<br />
verfügen, das internationalen Meisterschaften<br />
Gastrecht gewähren kann. Wir können<br />
also optimistisch in die Zukunft schauen.<br />
An dieser Stelle sei allen, die an der Vorbereitung<br />
des Projektes mitgewirkt haben und dieses<br />
vorbehaltlos unterstützen (Bund, politische<br />
Instanzen, Kanton, Gemeinden, Verein Naturarena<br />
Rotsee) für ihre Zusammenarbeit, Unterstützung<br />
und Hilfe gedankt. Unser Dank gilt<br />
auch den Naturschutzorganisationen und Einwohnervereinen,<br />
mit denen eine konstruktive<br />
Verständigung gefunden werden konnte, was<br />
allen erlaubt, zu zufriedenstellenden und<br />
zukunftsorientierten Lösungen zu gelangen.<br />
Der erste Spatenstich wird nicht auf sich warten<br />
lassen und bereits am 11. <strong>Dez</strong>ember erfolgen,<br />
damit unser Zielturm im Jahre 2013 in<br />
Betrieb genommen werden kann.<br />
Ich danke der Delegiertenversammlung für das<br />
Vertrauen, das sie mir entgegengebracht hat,<br />
indem sie mir die Stimme gab. Mit dem Team,<br />
das mich umgibt, werden wir alles tun, um dieses<br />
Vertrauen zu rechtfertigen und für den<br />
schweizerischen Rudersport eine harmonische<br />
und erfolgreiche Entwicklung zu gewährleisten.<br />
Ich lege Wert darauf, Hans-Rudolf Schurter<br />
unser aller Dank auszusprechen für die<br />
Arbeit, die er während seiner ganzen Amtsdauer<br />
mit grosser Hingabe geleistet hat,<br />
indem er den Kurs vorgegeben hat und im<br />
richtigen Moment die richtigen Entscheide<br />
getroffen hat. Er hat das Steuer meisterhaft<br />
in der Hand gehalten. Ich danke ihm auch<br />
persönlich für die Unterstützung, seine<br />
grosse Verfügbarkeit und seine weisen Ratschläge<br />
sowie für seine Einsatzbereitschaft<br />
zugunsten des Schweizer Rudersports. Es<br />
war für mich eine sehr grosse Ehre, ihm das<br />
hochverdiente Diplom für die Ehrenmitgliedschaft<br />
des SRV überreichen zu dürfen.<br />
Stéphane Trachsler, Präsident SRV<br />
(Übersetzung Max Schaer)<br />
In cammino<br />
verso nuove sfide<br />
la parola del presidente<br />
In occasione dell’assemblea dei delegati del 24<br />
novembre il progetto di rinnovo dell’insieme delle<br />
installazioni e delle infrastrutture del Rotsee é stato<br />
plebiscitato dai delegati. In questo modo avete<br />
dato un segnale estremamente positivo, e fornito<br />
un elemento di motivazione supplementare ai<br />
nostri atleti. La comunità dei vogatori svizzeri ha<br />
dimostrato di voler continuare ad avere un bacino<br />
dedicato al <strong>canottaggio</strong> che possa accogliere delle<br />
competizioni internazionali. Possiamo pertanto<br />
continuare a guardare al futuro positivamente.<br />
Cogliamo l’occasione per ringraziare tutte e tutti<br />
quelli che hanno contribuito alla preparazione del<br />
progetto, sostenendolo senza riserve (Confederazione,<br />
autorità politiche, Cantone, comuni, Associazione<br />
Naturarena Rotsee), per la collaborazione, il<br />
lavoro, il sostegno e l’aiuto, nonché le organizzazioni<br />
ambientaliste e le associazioni di quartiere, con le<br />
quali é stato possibile stabilire una concertazione<br />
positiva allo scopo di trovare soluzioni soddisfacenti,<br />
che favorissero la continuazione del progetto.<br />
L’inizio dei lavori non si farà attendere, essendo<br />
previsto già a partire dall’11 dicembre <strong>20<strong>12</strong></strong>, al<br />
fine di garantire l’operatività della nostra torre di<br />
arrivo nel 2013.<br />
Ringrazio tutti i delegati per la fiducia dimostratami<br />
mediante il loro appoggio. Con la squadra<br />
che mi sostiene, faremo tutto il possibile per<br />
favorire uno sviluppo armonioso e pieno di successo<br />
al <strong>canottaggio</strong> svizzero.<br />
Desidero esprimere la nostra gratitudine a<br />
Hans-Rudolf Schurter per il lavoro svolto<br />
con grande dedizione nel corso della sua presidenza,<br />
mostrando la rotta e prendendo le<br />
giuste decisioni al momento opportuno. Egli<br />
ha saputo governare il timone in modo magistrale.<br />
Lo ringrazio personalmente per il suo<br />
sostegno, la sua grande disponibilità e i suoi<br />
consigli avveduti, nonché per il suo impegno<br />
a favore del <strong>canottaggio</strong> svizzero. E’ stato per<br />
me un grande onore conferirgli il diploma di<br />
membro onorario della FSSC, ampiamente<br />
meritato.<br />
Stéphane Trachsler, Presidente FSSC<br />
(traduzione Stefano Peduzzi)<br />
Vertrauter Arbeitsplatz: Lukas<br />
Rieder im Winter 1999 in Sarnen.<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 5
Welches Fazit ziehst Du nach 2 Amtsperioden?<br />
In den acht Jahren meiner Amtszeit holten die<br />
Athleten des SRV neun Medaillen an internationalen<br />
Titelkämpfen und ein olympisches<br />
Diplom. Natürlich sind wir nicht mehr so<br />
medaillenverwöhnt wie noch im letzten Jahrverband<br />
Hans-Rudolf Schurter blickt zurück<br />
Nach 8-jähriger Präsidentschaft gab Hans-Rudolf Schurter an der Delegiertenversammlung<br />
in Lugano das Verbandsszepter in andere Hände weiter.<br />
Wir haben uns mit Hans-Rudolf Schurter über<br />
seine zu Ende gegangene Amtszeit und über<br />
die «Freuden und Leiden» eines SRV-Präsidenten<br />
unterhalten.<br />
Hansruedi, nach 8-jährigem Wirken an<br />
der Spitze des SRV macht die Amtszeitbeschränkung<br />
Deinen Abgang nötig.<br />
Wie fühlst Du dich in dieser Situation?<br />
Eigentlich fühle ich mich gut. Der Verband ist<br />
finanziell gesund, verfügt über einen engagierten<br />
Vorstand und eine effiziente und fachkundige<br />
Geschäftsstelle. Zudem – und das ist<br />
letztendlich das wichtigste – ist er auch sportlich<br />
gefestigt und gut auf Kurs. Wir haben<br />
sehr gute Leichtgewichtsruderer mit grossem<br />
Leistungspotenzial und auch einige schwere<br />
Ruderer, die bereits Olympia erfahrung haben.<br />
Etwas schwerer tun wir uns in den Frauenkategorien.<br />
Erstmals in der Geschichte des SRV<br />
können wir ab dem 1. <strong>Dez</strong>ember <strong>20<strong>12</strong></strong> – dank<br />
zusätzlichen Beiträgen von Swiss Olympic –<br />
drei hauptamtliche Trainer beschäftigen.<br />
hundert. Seit den 90er Jahren gibt es mindestens<br />
15 Nationen mehr, die eine Medaille gewinnen<br />
können. Zudem ist das Niveau in den letzten<br />
dreissig, vierzig Jahren sehr stark gestiegen.<br />
Deshalb können wir – aufgrund unserer Grösse<br />
– nur noch in Einzelfällen Medaillen gewinnen.<br />
Speziell gefreut haben mich die zwei Goldmedaillen<br />
von Pamela Weisshaupt, die Goldmedaille<br />
der Junioren im JM4+ und die EM-Bronzemedaille<br />
des W4x und vor allem natürlich der<br />
Diplomrang des LM4- an den Olympischen<br />
Spielen, eine ganz fantastische Leistung. Nicht<br />
vergessen möchte ich die Etablierung des<br />
President’s Cup für Clubachter, der das Rudern<br />
in der Königsklasse fördert und bei den Clubs<br />
ziemlich beliebt ist. Zudem wurden einige neue<br />
Regatten und Wettkampfformen eingeführt.<br />
Dabei denke ich an das Basel Head, das Langstreckenrennen<br />
in Eglisau, den Reuss-Sprint in<br />
Luzern sowie «neue» Regatten in Varese,<br />
Cham, Schwarzsee und ab 2013 in Schmerikon.<br />
Gab es in dieser Zeit spezielle Herausforderungen,<br />
die in dieser Zeit gemeistert werden mussten?<br />
Natürlich, diese waren da und gehören auch<br />
zu einem solchen Amt. Ich denke dabei insbesondere<br />
an das finanzielle Chaos, das 2005<br />
herrschte oder an die Wirren um den Männer-<br />
Achter um 2007 / 2008 sowie die verlorene<br />
WM-Kandidatur im Jahre 2007. In der zweiten<br />
Amtsperiode gab es wenig grosse Ausreisser,<br />
die ein Management by Exception erforderten.<br />
Übrigens, auch die Überarbeitung der<br />
Verbandsstrategie im Jahre 2009 war spannend,<br />
herausfordernd und lehrreich zugleich.<br />
Wenn man ein Amt antritt bzw. auch im<br />
Verlauf der Tätigkeit setzt man sich Ziele,<br />
hat Ideen, Vorstellungen und Wünsche.<br />
Welche konntest Du erreichen?<br />
Die Ziele, die sich der Vorstand setzte, finden<br />
sich auch in der überarbeiteten Strategie wieder.<br />
Was ich genau erreichen wollte, war im<br />
November 2004 vielleicht noch etwas diffus,<br />
da ich vor meiner Wahl im Jahre 2004 ja nicht<br />
im Vorstand tätig war. Ich wusste aber ganz<br />
genau, was ich nicht will. Dazu gehörten<br />
finanzielle Instabilität, schlecht qualifizierte<br />
oder unmotivierte Nationaltrainer, eine ungenügende<br />
Kommunikation mit den Clubs und<br />
eine Geschäftsstelle mit einer hohen Personalfluktuation.<br />
Das konnte vermieden werden.<br />
Ich wollte sicher Highlights auf der Ebene<br />
des Leistungs<strong>rudern</strong>s anstreben. Im Jahre<br />
2005 gewannen wir keine einzige Medaille.<br />
Dies war ein persönlicher Tiefschlag für mich.<br />
Gibt es auch Dinge, die sich als nicht<br />
umsetzbar erwiesen haben?<br />
Ja, ich musste erkennen, dass das Projekt eines<br />
M8+ (Alpen- und/oder Männerachter) für den<br />
SRV eine Schuhnummer zu gross war. Wir verfügen<br />
einfach nicht über eine genügende Anzahl<br />
von Topathleten, die wir in ein solches ambitiöses<br />
Projekt einschleusen könnten. In der Praxis<br />
nicht umsetzbar war unser Sponsoringkonzept.<br />
Viele Firmen benutzen zwar in ihrer Werbung<br />
oder Kommunikation Bilder, Stärken, Besonderheiten<br />
oder positive Eigenschaften unseres<br />
Sports. Wenn es aber darum ging, solche Firmen<br />
mit dem SRV zusammenzubringen oder<br />
etwas Geld zu lösen, war der Wille zu einer konkreten<br />
Zusammenarbeit eher klein. So waren<br />
denn praktisch alle erfolgreichen Sponsoringaktivitäten<br />
auf «Beziehungsdelikte» des Präsidenten<br />
oder Direktors zurückzuführen.<br />
Welches war Deine persönlichen Highlights,<br />
die Du während deiner Präsidialzeit<br />
erleben konntest?<br />
Emotionale Highlights waren zweifellos die<br />
Siegerehrungen mit Schweizer Fahne und<br />
Hymne mit Pamela Weisshaupt als Weltmeisterin<br />
in den Jahren 2008 und 2009 sowie meine<br />
Wiederwahl 2008 ohne eine einzige Gegenstimme<br />
oder Enthaltung.<br />
Wo wünschst Du dir den Schweizer Rudersport<br />
im internationalen Kontext positioniert, wenn<br />
du es wagst einige Jahre vorauszuschauen?<br />
Swiss Olympic hat das Ziel, an den Olympischen<br />
Sommerspielen den 25. Rang im Nati-<br />
6 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
onenklassement zu belegen. Es ist deshalb<br />
ambitiös, aber noch immer realistisch, wenn<br />
wir uns im Nationenklassement der FISA<br />
knapp um Rang 20 herum klassieren können.<br />
Da wir an den Welttitelkämpfen in der Regel ja<br />
nicht mit sehr grossen Mannschaften teilnehmen,<br />
ist eine wesentlich bessere Klassierung<br />
fast nicht möglich. So haben wir dieses Jahr im<br />
World Cup den 31. Rang, bei den U23 den 21.<br />
und bei den U19 den 22. Rang erreicht.<br />
Wie viel mehr (Frei-)Zeit wird Dir<br />
zukünftig zur Verfügung stehen... oder<br />
wieviele Stunden muss ein Präsident des<br />
SRV für seine Amtsführung einsetzen?<br />
Das ist nicht nur eine gute, sondern auch eine<br />
schwierige Frage. Ein SRV-Präsident beschäftigt<br />
sich jeden Tag mit seinem Sport. Eine Zahl<br />
in Stunden oder Tagen kann ich nicht angeben.<br />
Ich führte nie Buch und schliesslich ist der<br />
Rudersport ja auch eines meiner Hobbies. Aber<br />
eines kann ich mit Bestimmtheit sagen: fast alle<br />
Stunden oder Tage habe ich bewusst und mit<br />
Freude eingesetzt. Das Amt hat mir viel Genugtuung<br />
und Befriedigung gebracht und ich bin<br />
heute froh, dass ich seinerzeit – nach doch<br />
erheblichen Zweifeln – zugesagt habe.<br />
Welchen Stellenwert wird der Rudersport<br />
bei Dir zukünftig (noch) einnehmen?<br />
Während acht Monaten im Jahr möchte ich nach<br />
wie vor – wie bisher – zweimal in der Woche zwischen<br />
10 und 16 Kilometer im Ruderboot zurücklegen.<br />
Das ergibt 500 bis 600 Kilometer pro Jahr.<br />
Der neue Präsident ist gewählt, alle Chargen<br />
im Vorstand sind besetzt, das Feld ist<br />
bestellt! Was wünschst Du der neuen Crew?<br />
Ich wünsche der neuen Crew weder Bise noch<br />
Föhn, die Wellen erzeugen, sondern fast immer<br />
Rotsee-Wasser, wenig Krebse und schon gar<br />
kein Kentern oder einen Zusammenstoss. Das<br />
«technische Können» des neuen Vorstandes ist<br />
aber so hoch, dass solche Dinge eigentlich nicht<br />
passieren sollten.<br />
<br />
Interview: Jürg Trittibach<br />
Partner<br />
Verbandssponsoren<br />
gemeinsam<br />
kommen<br />
wir noch<br />
schneller<br />
voran.<br />
herzlichen<br />
dank den<br />
sponsoren.<br />
leistungssport<br />
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RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 7
Leistungssport<br />
Rücktritt von André Vonarburg<br />
Das langjährige Aushängeschild der Schweizer Ruderszene tritt nach einer eindrücklichen<br />
Karriere vom Leistungssport zurück.<br />
Nach Olympia London hat sich der langjährige<br />
Nationalmannschafts-Ruderer André<br />
Vonarburg dazu entschlossen, neue Prioritäten<br />
zu setzen. Damit verbunden ist der<br />
Abschied vom Status des Profiruderers und<br />
der Rücktritt vom Leistungssport. André<br />
Vonarburg trat erstmals 1995 mit dem 3.<br />
Platz im Achter bei den Juniorenweltmeisterschaften<br />
in Poznan international in<br />
Erscheinung. 17 Jahre und 4 Olympiateilnahmen<br />
später war der BaselHead im Boot<br />
der Swiss Selection der letzte Karrierewettkampf.<br />
Wir unterhielten uns mit ihm über<br />
seine lange Karriere.<br />
André, 1995 warst du erstmals international<br />
im Einsatz. Kannst du dich noch<br />
daran erinnern?<br />
Klar, wir standen im Achter an der Junioren-<br />
WM in Poznan am Start, hatten eine tolle<br />
Zeit im Trainingslager hinter uns und<br />
krönten unsere Saison mit dem Gewinn der<br />
Bronzemedaille. Der Rudersport hatte mich<br />
endgültig gepackt und meine Vision, einmal<br />
an den Olympischen Spielen teilzunehmen<br />
wurde zur konkreten Zielsetzung.<br />
Nach London hast Du nun mit der vierten<br />
Olympiateilnahme Deinen Rücktritt<br />
erklärt. Wie fühlst Du dich nach dem<br />
Rücktrittsentscheid?<br />
Erstaunlich gut. Mein neuer Job bei der<br />
KPMG macht mir Spass, unsere kleine Tochter<br />
Amélie gedeiht prächtig und sportlich bin<br />
ich noch immer aktiv. Der Rücktritt war ja<br />
auch für mich keine Überraschung und von<br />
langer Hand geplant. Ich habe die Zeit als<br />
Spitzensportler sehr genossen, war mir aber<br />
stets bewusst, dass dieses privilegierte Leben<br />
ein Ende haben wird. Aber Hand aufs Herz,<br />
es gibt Momente, da würde ich am Morgen<br />
lieber aufs Wasser gehen als ins Büro.<br />
Du hast verschiedene Epochen mitgemacht.<br />
Das Ende der goldenen Ära von Sydney,<br />
der stetige Niedergang mit dem Alleinsein<br />
in Beijing bis zu den wachsenden Londoner<br />
Hoffnungen. Wie hast Du diese wechselnden<br />
Zyklen miterlebt?<br />
Persönlich habe ich die Situation nie als so<br />
gravierend empfunden. Die fehlende Kontinuität<br />
und der ständige Wechsel von Nationaltrainer<br />
und Trainingsphilosophie im Verband<br />
haben aber dazu geführt, dass ich lange<br />
Zeit mit meinem Trainer Reto Wyss einen<br />
eigenen Weg gegangen bin. Für mich war es<br />
eine spannende Zeit, da ich sehr selbstständig,<br />
mit neuen, modernen Trainingsmethoden<br />
und viel mit ausländischen Athleten trainieren<br />
konnte. Erst als ich dann in Peking<br />
ganz alleine am Start stand, wurde mir<br />
bewusst, wie sehr ich ein Team um mich<br />
herum vermisse. Das war keine schöne Erfahrung<br />
und der Hauptgrund, wieso ich nur<br />
noch im Mannschaftsboot weitermachen<br />
wollte. Dass wir in London wieder mit einem<br />
Team von acht Athleten vertreten waren, lässt<br />
mich wieder positiv in die Zukunft blicken.<br />
Jahrelang sasst Du mit deinem Clubkollegen<br />
Florian Stofer im selben Boot.<br />
Welche Bedeutung hat(te) er für Dich?<br />
Obwohl wir nur gerade hundert Meter entfernt<br />
von einander aufgewachsen sind, haben wir uns<br />
erst im Seeclub Sempach richtig kennengelernt.<br />
Rudern mit Florian im Doppel zweier hat von<br />
Anfang an Spass gemacht. Schnell haben wir<br />
bemerkt, dass wir auch ausserhalb des Bootes<br />
viel Spass haben können. Wir haben unzählige<br />
Berge bestiegen, Ausflüge in den Trainingslagern<br />
gemacht und lustige Jassabende erlebt. Das<br />
eine oder andere werden wir auch künftig noch<br />
zusammen unternehmen.Die zwei Saisons, die<br />
wir im Doppelzweier gesessen sind, haben uns<br />
zusammengeschweisst.<br />
Welche Hoffnungen und Ziele haben sich<br />
im Karriereverlauf erfüllt...?<br />
Ich durfte viermal an Olympischen Spielen<br />
teilnehmen, erlebte eine wunderbare Zeit<br />
mit Hochs und Tiefs, habe durch den Sport<br />
die ganze Welt bereist und viele spannende<br />
Menschen (und vor allem mich selber) kennengelernt.<br />
Ich bin dankbar, dass ich meine<br />
Leidenschaft für eine gewisse Zeit zu meinem<br />
Beruf machen durfte und von gröberen Verletzungen<br />
verschont geblieben bin.<br />
...und welche sind nicht eingetroffen?<br />
Natürlich macht man Spitzensport, um ganz<br />
nach vorne zu kommen. Leider blieb mir<br />
eine Medaille an Olympischen Spielen und<br />
Elite-Weltmeisterschaften verwehrt.<br />
Gibt es Personen, welche während Deiner<br />
Karriere als Trainer, Betreuer oder Sponsor<br />
für Dich eine wichtige Rolle einnahmen?<br />
Allen voran war es mein langjähriger Trainer<br />
Reto Wyss, der in mir das Feuer für den<br />
Spitzensport entzündete und mit mir 15 Jahre<br />
durch dick und dünn gegangen ist. Aber<br />
auch viele Ruderer, die mit mir im Boot<br />
gesessen sind, haben mich geprägt und<br />
beeindruckt. Speziell Michael Erdlen, mit<br />
dem ich als 19-Jähriger Athlet während drei<br />
Jahren in Trainingslagern und an Wettkämpfen<br />
das Zimmer geteilt und so manches<br />
erlebt habe. Gerade in der Zeit als Einerfahrer<br />
war es enorm wichtig, ein starkes Team<br />
um mich herum zu haben. Dazu gehörten<br />
vor allem auch mein Sportwissenschaftler<br />
Claudio Perret von der Sportmedizin Nottwil<br />
und all meine Sponsoren und Gönner.<br />
Im Karriereverlauf trifft man viele Leute.<br />
Haben sich auch Bekanntschaften mit<br />
Sportlerkollegen ergeben, die über die Karriere<br />
hinauswirken werden?<br />
Im Spitzensport sind es jeweils Interessengemeinschaften,<br />
die sich im Boot zusammenfinden.<br />
Erst dann stellt sich heraus, ob man<br />
sich mag oder eher nicht. So ist es nicht weiter<br />
verwunderlich, dass man einige ehemalige<br />
Teammitglieder nach dem letzten<br />
8 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
leistungssport<br />
Palmares André Vonarburg<br />
1995 3. Platz Juniorenweltmeisterschaften<br />
im Achter<br />
1996 3. Platz Juniorenweltmeisterschaften<br />
im Doppelzweier<br />
1996 2. Platz Juniorenweltmeisterschaften<br />
auf dem Ergometer<br />
1998 3. Platz U23-Weltmeisterschaften<br />
im Doppelzweier<br />
1998 9. Platz Weltmeisterschaften<br />
im Doppelvierer<br />
1999 Weltcup-Gesamtsieg<br />
im Doppelvierer<br />
1999 6. Platz Weltmeisterschaften<br />
im Doppelvierer<br />
2000 5. Platz Olympische Spiele<br />
im Doppelvierer<br />
2002 1. Platz Studentenweltmeisterschaft<br />
im Einer<br />
2004 8. Platz Olympische Spiele im Einer<br />
2008 9. Platz Olympische Spiele im Einer<br />
2009 7. Platz Weltmeisterschaften<br />
im Doppelzweier<br />
2009 2. Platz Europameisterschaften<br />
im Doppelzweier<br />
2010 6. Platz Europameisterschaften<br />
im Doppelzweier<br />
2011 9. Rang Weltmeisterschaften<br />
im Doppelvierer<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> <strong>12</strong>. Platz Olympische Spiele<br />
im Doppelvierer<br />
1995– 23 Schweizermeistertitel<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> im Einer (8), Doppelzweier (7)<br />
und Doppelvierer (8) <br />
1996– 13 Schweizermeistertitel<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> auf dem Ergometer<br />
Zukünftig ist André Vonarburg nur noch als<br />
Zuschauer auf den Regattaplätzen anzutreffen.<br />
Bild: Raphael Nadler<br />
Inzwischen bist Du ja auch stolzer Familienvater.<br />
Wie schwierig war das in der letzten<br />
Karrierephase als einziger sich in dieser<br />
Konstellation befindender Kaderathlet?<br />
Für mich persönlich war es eine durchwegs<br />
positive Erfahrung. Die Geburt von Amélie<br />
war das eindrücklichste und emotionalste<br />
Erlebnis meines Lebens und hat vieles, was<br />
mir vorher als wichtig erschienen ist, relatigemeinsamen<br />
Rennen nie mehr gesehen hat,<br />
und andere Freunde fürs Leben werden.<br />
Auch international lernt man den einen oder<br />
anderen kennen, mit dem man auch weiterhin<br />
befreundet sein wird.<br />
Gab es ein Erlebnis im Karriereverlauf,<br />
dass für Dich prägend war?<br />
Es war der Halbfinal an den Weltmeisterschaften<br />
2003 in Mailand. Bei etwa 1800<br />
Metern war mein Ofen aus und kurz nach der<br />
Ziellinie kollabierte ich. Die Retter waren<br />
sofort da, ich habe mich relativ schnell erholt<br />
und habe am Tag darauf trotzdem noch den<br />
Quotenplatz für Athen 2004 geholt. Bis zu<br />
diesem Rennen hatte ich immer das Gefühl,<br />
ich sei ein Weichei und hätte doch noch ein<br />
bisschen mehr an meine Grenzen gehen können.<br />
Von da an wusste ich, dass ich ziemlich<br />
hart zu mir selber sein kann.<br />
Wie beurteilst Du die Entwicklung und das<br />
Potential im SRV-Leistungssportbereich für<br />
die nächsten Jahre?<br />
Der Leichtgewichtsvierer hat diesen Sommer<br />
gezeigt, dass er zur absoluten Weltspitze<br />
gehört. Als Verband ist es enorm wichtig, ein<br />
Top-Boot zu haben. An diesen Jungs können<br />
sich alle anderen Leichtgewichte orientieren<br />
und messen. So war es auch für mich, als ich<br />
mich für einen Platz im damaligen schweren<br />
Doppelvierer (1998) empfehlen wollte. Es war<br />
klar, dass man international eine Chance<br />
haben wird, wenn man es ins Boot schafft. Das<br />
motiviert und macht hohe Zielsetzungen<br />
greifbar. Deshalb brauchen wir zusätzlich<br />
auch wieder ein Weltklasse-Boot in der offenen<br />
Männerklasse und eines bei den Frauen.<br />
Bei den schweren Männern ist das Potential<br />
sicher da…<br />
Welche Hindernisse sollten den Sportlern<br />
in Zukunft noch aus dem Weg geräumt<br />
werden, um noch kompetitiver zu werden?<br />
Im bestehenden Schweizer Sport-System<br />
muss heute jeder Athlet seine individuelle<br />
Lösung finden, angepasst an seine Lebenssituation.<br />
Wichtig ist, dass er darüber Bescheid<br />
weiss, was für Förderungsgefässe und Möglichkeiten<br />
bestehen und wie er davon profitieren<br />
kann. Allerdings öffnen sich diese<br />
Türen in der Schweiz erst nach einem gewissen<br />
Leistungsausweis, weil nicht gefördert,<br />
sondern belohnt wird.<br />
viert. Gerade in der vergangenen Saison, in<br />
der nichts so lief wie wir wollten, hat mir das<br />
sehr geholfen. Das Ganze war aber nur möglich,<br />
weil mir meine Frau Sylvia diesbezüglich<br />
völlig den Rücken freigehalten und mich<br />
bei meinem letzten Olympiaabenteuer kompromisslos<br />
unterstützt hat.<br />
Mit einem Rücktritt verbunden ist üblicherweise<br />
der «Volleinstieg» ins Berufsleben.<br />
Wie sieht diese Zukunft nun für Dich aus?<br />
Wie bereits erwähnt, arbeite ich seit anfangs<br />
September bei der KPMG in Root und werde<br />
im Sommer mit der Ausbildung zum<br />
Wirtschaftsprüfer beginnen. Somit ist der<br />
Weg für die nächsten paar Jahre vorgegeben<br />
und ich hoffe, dass alles klappt. Ich hatte<br />
bereits die letzten beiden Winter die Möglichkeit,<br />
bei meinem neuen Arbeitgeber<br />
Praktika zu absolvieren. Das hat mir den<br />
Einstieg enorm erleichtert.<br />
Wie viel Raum fürs Rudern wird da noch<br />
übrig bleiben?<br />
Das Rudern wird immer ein Teil meines<br />
Lebens bleiben. In welcher Form ich dem<br />
Rudersport aber erhalten bleibe, ist momentan<br />
offen. An der Rotseeregatta wird man<br />
mich allerdings jedes Jahr antreffen – aber<br />
nicht mehr im Einteiler mit isotonischem<br />
Getränk und Energieriegel…<br />
Interview: Jürg Trittibach<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 9
leistungssport<br />
Karriereende von Florian Stofer<br />
Mit Florian Stofer verabschiedet sich nun auch der zweite Olympiaruderer vom Seeclub Sempach<br />
von den nationalen und internationalen Regattaplätzen.<br />
Mit dem Ende des auslaufenden Olympiazyklus<br />
hat sich nun auch der langjährige Leistungsträger<br />
und zweimalige Olympionike dazu<br />
entschlossen, neue Wege zu gehen. Der Basel-<br />
Head war zusammen mit dem Swiss-Selection-<br />
Achter – der aus den beiden Olympia-Vierern<br />
zusammengesetzten Crew – der letzte bestrittene<br />
Wettbewerb. Im Interview schaut Florian<br />
auf sein Sportlerleben zurück und weiss auch<br />
etwas zur Zukunft zu sagen.<br />
Nach London – Deiner zweiten Olympiateilnahme<br />
– hast Du deinen Rücktritt<br />
erklärt. Was sind die Beweggründe?<br />
Wir Ruderer denken immer im Vierjahreszyklus.<br />
Nochmals 4 Jahre auf einem so hohen<br />
Niveau zu trainieren konnte ich mir nicht<br />
vorstellen. Ausserdem ändern sich die Prioritäten<br />
mit zunehmendem Alter. Der Schweizerische<br />
Rudersport hat für die Zukunft sehr<br />
guten Nachwuchs.<br />
Welche Hoffnungen und Ziele haben sich<br />
im Karriereverlauf erfüllt...?<br />
Ich habe schon früh gesagt, dass ich mal an<br />
den Olympischen Spielen teilnehmen will.<br />
Dass ich gleich zweimal an einem solchen<br />
gewaltigen Event starten durfte, macht mich<br />
sehr glücklich. Ausserdem durfte ich viele<br />
tolle Leute kennen lernen. Ich denke aber<br />
das Wichtigste ist, dass ich immer noch einen<br />
intakten und gesunden Körper habe.<br />
Florian, 1998 begann Deine internationale<br />
Karriere im Doppelvierer an der Junioren-<br />
WM in Linz-Ottensheim. Kannst Du dich<br />
noch an diese Zeit zurückerinnern?<br />
Genau genommen begann diese bereits 1997<br />
mit dem Coup de la Jeunesse in Nottingham.<br />
Es war eine sehr interessante und lehrreiche<br />
Zeit für mich.<br />
Jahrelang sasst Du mit deinem Clubkollegen<br />
André Vonarburg im selben Boot. Welche<br />
Bedeutung hat(te) er für Dich?<br />
Für mich ist und war André immer Clubkollege,<br />
Bootspartner, Nachbar, Freund und Helfer.<br />
Es hat sehr viel Spass gemacht in den letzten<br />
vier Jahren. Wir werden nun die gemeinsame<br />
Zeit eher bei einem Jass verbringen.<br />
...und welche sind nicht eingetroffen?<br />
Jeder Sportler träumt vom Gewinn einer<br />
Olympiamedaille. Dies war bei mir nicht der<br />
Fall. Es war aber trotzdem eine gute Zeit.<br />
Gibt es Personen, welche für Dich im<br />
Karriereverlauf als Trainer oder sonstige<br />
Unterstützer prägend waren?<br />
Palmares Florian Stofer<br />
1997 2. Platz Coupe de la Jeunesse<br />
in Nottingham im Doppelzweier<br />
1998 15. Platz Juniorenweltmeisterschaften<br />
in Linz-Ottensheim im Doppelvierer<br />
1999 10. Platz Juniorenweltmeisterschaften<br />
in Plovdiv im Doppelzweier<br />
2000 8. Platz Nations Cup in Kopenhagen<br />
im Doppelvierer<br />
2001 6. Rang U-23-WM in Linz-Ottensheim<br />
im Doppelvierer<br />
2002 9. Rang U-23-WM in Genua<br />
im Doppelzweier<br />
2003 4. Rang am Weltcup in München<br />
im Doppelvierer<br />
2003 10. Rang Weltmeisterschaften<br />
in Mailand im Doppelvierer <br />
2004 8. Rang Olympische Spiele in Athen<br />
im Doppelvierer / Gewinn des Olympischen<br />
Diploms<br />
2005 4. Rang am Weltcup in Eton<br />
im Doppelzweier<br />
2008 2. Platz am Weltcup in München<br />
im Zweier ohne<br />
2009 Vize-Europameister in Brest<br />
im Doppelzweier<br />
2010 5. Rang am Weltcup in Luzern<br />
im Doppelvierer<br />
2010 6. Rang Europameisterschaften in<br />
Montemor-o-Velho im Doppelzweier<br />
2011 4. Rang am Weltcup in Luzern im<br />
Doppelvierer<br />
2011 4. Rang am Weltcup in Hamburg im<br />
Doppelvierer<br />
2011 9. Rang Weltmeisterschaften in Bled<br />
im Doppelvierer<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> <strong>12</strong>. Platz Olympische Spiele in London<br />
im Doppelvierer<br />
1998– 19 Schweizermeistertitel<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> im Einer (1), Doppelzweier (13) und<br />
Doppelvierer (5)<br />
Florian Stofer weiss in welche Richtung sein<br />
beruflicher Weg geht.<br />
Bild: Raphael Nadler<br />
10 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
leistungssport<br />
Die grössten Förderer in meinem Verein<br />
waren sicher mein langjähriger Trainer<br />
Michael Egger und der ehemalige Clubpräsident<br />
Bruno Rosset. Diese haben manchmal<br />
viel Geduld mit mir gebraucht. Ich war nicht<br />
immer der Einfachste. Ohne meine Sponsoren<br />
wäre es nie möglich gewesen, den<br />
Sport auf so hohem Niveau zu betreiben.<br />
Im Verlauf einer langen Karriere trifft man<br />
eine Menge Leute. Haben sich auch Bekanntschaften<br />
mit Sportlerkollegen, die über die<br />
Karriere hinauswirken werden, ergeben?<br />
Klar gibt es das. Im Rudern ist es so, dass<br />
man auf dem Wasser die grössten Konkurrenten<br />
sein kann und an Land Freund ist.<br />
Diese Bekanntschaften kennen keine Landesgrenzen.<br />
Ich freue mich jetzt schon wieder<br />
darauf wenn alle wieder am Rotsee versammelt<br />
sind.<br />
Gibt es ein Erlebnis im Karriereverlauf,<br />
das für Dich prägend war?<br />
Es gibt viele prägende Erlebnisse. Positive<br />
aber auch negative. Diese Erlebnisse haben<br />
mich zu dem gemacht was ich heute bin.<br />
Wie schätzst Du die Entwicklung und das<br />
Potential im SRV-Leistungssportbereich ein?<br />
Der SRV hat talentierte Nachwuchssportler,<br />
die alles mitbringen um an die internationale<br />
Spitze zu kommen. Leider sind diese Talente<br />
nicht zu Hunderten vorhanden. Darum ist es<br />
wichtig, dass mit den zukünftigen Zugpferden<br />
vorsichtig umgegangen wird. Die Spitzensport-RS<br />
ist ein tolles Instrument um die<br />
Nachwuchsathleten auf internationalen<br />
Standard zu bringen.<br />
Welche Hindernisse sollten für die Sportler<br />
zukünftig noch aus dem Weg geräumt<br />
werden und das Rudererleben einfacher<br />
machen?<br />
Der Rudersport ist sehr trainingsintensiv.<br />
Daher wird ein professionelles Umfeld<br />
unumgänglich. Den meisten Athleten fehlen<br />
aber die finanziellen Mittel und die Zeit, um<br />
diese Mittel zu suchen. Die Voraussetzung,<br />
um sich zu 100% auf den Sport konzentrieren<br />
zu können. Der Verband ist gefordert,<br />
den Athleten dieses Umfeld zu schaffen!<br />
Mit einem Rücktritt verbunden ist üblicherweise<br />
der «Umstieg» in Berufsleben.<br />
Wie sieht diese Zukunft nun für Dich aus?<br />
Ich werde in naher Zukunft den elterlichen<br />
Landwirtschaftsbetrieb übernehmen. In<br />
meinem Kopf haben sich schon etliche Ideen<br />
angesammelt, die ich in Zukunft umsetzten will.<br />
Wie viel Raum fürs Rudern wird da noch<br />
übrig bleiben?<br />
Im Moment versuche ich bewusst etwas<br />
Abstand zum Rudern zu gewinnen. Ich versuche<br />
mich aber auf dem Mountainbike fit zu<br />
halten. Früher oder später werde ich sicher<br />
wieder ins Boot steigen zu einer gemütlichen<br />
Rudertour mit anschliessendem Kaffee und<br />
Kuchen. Interview: Jürg Trittibach<br />
Impressum<br />
Ru<br />
Herausgeber<br />
<strong>Schweizerischer</strong> Ruderverband,<br />
www.swissrowing.ch<br />
Redaktion<br />
Jürg Trittibach, SRV-Geschäftsstelle<br />
Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen<br />
Tel. 041 660 95 24, Mobile 079 635 23 31<br />
rac@swissrowing.ch<br />
Gestaltung, Satz, Inserateverwaltung<br />
Koller Werbung, Silvio Signer<br />
Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell<br />
Tel. 071 788 39 46/silvio@kollerwerbung.ch<br />
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Wilerstrasse 73, 9201 Gossau<br />
Abonnements und Adressänderungen<br />
SRV-Geschäftsstelle<br />
Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen<br />
Tel. 041 660 95 24/info@swissrowing.ch<br />
Redaktionsschluss Nr. 1/13<br />
3. Februar 2013<br />
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RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 11
leistungssport<br />
Göpf-Kottmann-Medaille<br />
an leichten Vierer<br />
Die Jury des Göpf-Kottmann-Komitees hat<br />
entschieden, Mario Gyr (Seeclub Luzern),<br />
Simon Niepmann (Seeclub Zürich), Lucas<br />
Tramèr (Club d’Aviron Vésenaz) und Simon<br />
Schürch (Seeclub Sursee) mit der Göpf-<br />
Kottmann-Medaille <strong>20<strong>12</strong></strong> auszuzeichnen. Sie<br />
wurden an den Olympischen Spielen in London<br />
im Leichtgewichts Vierer-ohne Fünfte<br />
und gewannen ein Olympisches Diplom.<br />
«Die Mannschaft hat die Medaille mehrfach<br />
verdient: Sie hat sich im Vergleich zu 2011<br />
weiter gesteigert, hat ein Olympisches Diplom<br />
gewonnen und hat mit grossem Sportsgeist auf<br />
die unfairen Windverhältnisse auf dem Dorney<br />
Lake reagiert», sagt Melchior Bürgin, SRV-<br />
Ehrenmitglied und selber mehrfacher Göpf-<br />
Kottmann-Medaillenträger. Der Vierer wurde<br />
bereits 2011 für den sechsten Platz an den Weltmeisterschaften<br />
mit der Medaille ausgezeichnet.<br />
Die Göpf-Kottmann-Medaille wird in Erinnerung<br />
an Göpf Kottmann, Gewinner der<br />
olympischen Bronzemedaille im Skiff an den<br />
Olympischen Spielen 1964 in Tokio, für sehr<br />
gute Leistungen von Schweizer Spitzenruderinnen<br />
oder -ruderern vom Göpf-Kottmann-<br />
Komitee verliehen. Dieses wurde gebildet von<br />
allen Ruderern, die mit Göpf Kottmann in<br />
Tokio waren, nachdem dieser nur drei<br />
Wochen nach den Olympischen Spielen bei<br />
einem Demonstrations-Tauchgang ertrunken<br />
war. Die Göpf-Kottmann-Medaille ist die<br />
höchste Anerkennung im Schweizer Rudersport<br />
für aktive Ruderinnen und Ruderer.<br />
Bild: Raphael Nadler<br />
Regattawesen<br />
25. Solothurner Achterrennen<br />
In der Männer- und Frauenkategorie schwangen die Basler vom RC Blauweiss obenaus.<br />
Das Rennen ging bei sonnigem und warmem<br />
Herbstwetter über die Bühne, die Ruderbedingungen<br />
waren allerdings mit kräfteraubendem<br />
Westwind und Wellen nicht ganz<br />
optimal. Klarer Tagessieger auf der 10-km-<br />
Strecke des Solothurner Achterrennens wurde<br />
in einer Zeit von 34:49 Minuten der RC<br />
Blauweiss Basel. Ein knappes Rennen um<br />
Platz 2 und 3 lieferten sich der SC Luzern und<br />
der Basler RC, welches die Luzerner mit 8<br />
Sekunden Vorsprung für sich entschieden.<br />
Und auch bei den Frauen schwang der RC<br />
Blauweiss Basel überlegen oben aus. Der RC<br />
Solothurn gewann die Kategorie Masters. In<br />
der sehr guten Zeit von 36:16 Minuten siegte<br />
bei den Junioren die Renngemeinschaft SC<br />
Biel/Basler RC.<br />
Die Gastgeber des Solothurner Ruderclubs<br />
waren mit zwei Booten am Start: Die Masters<br />
verteidigten ihren letztjährigen ersten Rang,<br />
die Junioren mussten altershalber in der Kategorie<br />
Männer hartes Brot essen und ruderten<br />
auf den vierten Platz. Insgesamt starteten 20<br />
Rennachter, davon 5 Frauen-, 1 Juniorinnenund<br />
3 Juniorenboote. Grösste Kategorie mit 7<br />
Booten waren die Masters.<br />
Das Vorverschieben der Startzeiten auf <strong>12</strong><br />
Uhr bewährte sich laut OK-Präsident Jean-<br />
Louis Féraud. «So können die Teams noch<br />
bei Tageslicht verladen, nach der Siegerehrung<br />
gemütlich zusammensitzen und das feine<br />
Buffet der Festwirtschaft geniessen»,<br />
meint er. Den Damen wird das Rennen im<br />
wahrsten Sinn des Wortes versüsst: Jedes<br />
Team bekommt nebst den normalen Preisen<br />
eine Solothurner Torte. Dem Freudengeschrei<br />
an der Siegerehrung nach zu urteilen,<br />
wissen die Damen diese «Preispolitik» zu<br />
schätzen. Solothurn erhielt übrigens prominenten<br />
Damenbesuch: Im Frauenboot des<br />
SC Luzern ruderte die ehemalige Spitzenturnerin<br />
Ariella Käslin.<br />
Die 10 km lange Strecke führt zuerst flussaufwärts<br />
um das Inseli «Länggrien». Es wird<br />
einzeln gestartet in 20–30 Sekunden Abstand<br />
mit Start/Ziel beim Campingplatz Solothurn,<br />
das Einwassern erfolgt ohne Steg. Das<br />
Rennen gehört zum Presidents-Cup und ist<br />
eine Klubregatta, zu welcher keine SRV-<br />
Lizenz benötigt wird. Es dient oft als Standortbestimmung<br />
vor dem Wintertraining, sei<br />
es individuell oder als Mannschaft. Auch bei<br />
Juniorinnen und Junioren ist der Anlass<br />
beliebt, können sie hier doch erste Rennerfahrungen<br />
sammeln. Resulatate und Infos:<br />
www.solothurner-ruderclub.ch<br />
<br />
Annemarie Tuma<br />
<strong>12</strong> RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
egattawesen<br />
Switzerland Selection<br />
erneut Sieger<br />
Die einzige Wasser-Land-Regatta Redbull XRow ist das härteste Wettkampfformat für<br />
Ruderer weltweit.<br />
Buckeln und Laufen über Stock und Stein gehören an der Red Bull XRow dazu.<br />
Ziel und Sieg sind nah: die Switzerland Selection vor der Kulisse von Luzern.<br />
19 Kilometer Rudern in zwei Etappen, 7<br />
Kilometer Laufen in drei Teilstücken. Das<br />
waren die zu bewältigenden Distanzen für die<br />
17 Achterboote auf dem Weg von Zug nach<br />
Luzern. Diese Kombination macht die Red<br />
Bull XRow aus, welche zum dritten Mal ausgetragen<br />
wurde. Auch ein reines Frauenboot<br />
stellte sich erstmals der Konkurrenz bei der<br />
härtesten Ruderregatta der Welt. Der einzigen<br />
auch, wo das Start- und Zielgewässer<br />
nicht identisch ist. Nicht nur aufs Rudern kam<br />
es an, sondern auch auf das speditive Ein- und<br />
Auswassern und das gute Laufvermögen. Eine<br />
Herausforderung sondergleichen das Mitführen<br />
des beinahe 100 kg schweren Achterboots.<br />
Zugersee und Hohle Gasse<br />
Das erste <strong>rudern</strong>d zu absolvierende Teilstück<br />
mass neun Kilometer und führte von Zug<br />
nach Immensee ans Westufer des Zugersees.<br />
Titelverteidiger Swiss Selection – aus den beiden<br />
Vierer-Olympiabooten zusammengesetzt<br />
– ging rasch in Führung. Die deutschen Boote<br />
«Light Bulls» und die «All Stars» der Frankfurter<br />
RG Germania mit Marcel Hacker<br />
folgten. In Immensee schulterten jeweils<br />
sechs der Athleten das Boot, zwei kümmerten<br />
sich um die Ruder und der Steuermann gab<br />
wie gewohnt den Takt an. Es galt den steilen<br />
Hügel zur Tellskapelle und den Abstieg durch<br />
die enge und heikle Hohle Gasse an den Vierwaldstättersee<br />
zu bewältigen. In Küssnacht<br />
am Rigi lag nach der vier Kilometer langen<br />
Laufstrecke weiterhin der Schweizer Achter<br />
in Front. Die «Light Bulls» immer noch an<br />
zweiter Position vor der German-Dutch<br />
Selection. Alle Crews bereits mehr oder weniger<br />
gezeichnet beim erneuten Einwassern.<br />
Vierwalstättersee und Luzerner Altstadt<br />
Von Küssnacht bis Meggen wurde wieder<br />
gerudert. Und übers Meggenhorn wieder<br />
gebuckelt, gelaufen, gelitten. In Wartenfluh<br />
ging’s auf die letzte Wasserpassage in Richtung<br />
Luzern. Das Lido passierend, auf der<br />
Reuss hinein in die Altstadt, wo grosse<br />
Zuschauermassen die Wettkämpfer mit viel<br />
Applaus erwarteten. Die Steuerleute werden<br />
nochmals gefordert. Die Brückenpfeiler der<br />
See-, Kappell- und Rathausbrücke waren<br />
sauber zu umfahren, bevor für es für die letzten<br />
Meter nochmals «Boot auf» bis zur zu<br />
Fuss zu passierenden Ziellinie bei der Jesuitenkirche<br />
hiess. Die Swiss Selection konnte<br />
ihren Vorsprung halten und den Vorjahreserfolg<br />
wiederholen. Die während des ganzen<br />
Rennens die zweite Position einnehmenden<br />
«Light Bulls» – eine sich aus Clubs aus allen<br />
deutschen Himmelsrichtungen zusammensetzenden<br />
Renngemeinschaft von Leichtgewichtsruderern<br />
– behielten diesen Rang bis<br />
ins Ziel. Auf dem dritten Platz ein Boot der<br />
Frankfurter RG Germania; allerdings nicht<br />
die Hacker’schen «All Stars», sondern das<br />
überraschende Juniorenboot. Der Schweizer<br />
Schlagmann Mario Gyr (Seeclub Luzern)<br />
erklärte den Erfolg: «Wir haben als Team<br />
unsere Hand noch länger auf die heisse Platte<br />
gehalten als die anderen. So haben wir<br />
gewonnnen.» Das vorletzte Karriererennen<br />
mit einem Sieg abzuschliessen war das Ziel<br />
des Sempachers André Vonarburg. Und<br />
genau das schaffte er mit seiner Crew. «Toll,<br />
meine Karriere an so einem Rennen und mit<br />
so guten Teamkollegen abzuschliessen, auch<br />
wenn es brutal war, vom ersten bis zum letzten<br />
Ruderschlag», führte André Vonarburg<br />
aus. Und übrigens: die Frauen aus Holland<br />
– unter der Bezeichnung «Tetten» gemeldet<br />
– sahen wir am Ziel inmitten der starken<br />
Konkurrenz als erwähnenswerte stolze<br />
Zwölfte mit knapp 19 Minuten Rückstand<br />
einlaufen.<br />
Jürg Trittibach<br />
Rangliste<br />
1. Switzerland Selection, 2:08:15<br />
2. Light Bulls DE, 2:08:36<br />
3. Frankfurt RG Germania Junior, 2:<strong>12</strong>:21<br />
4. Frankfurt RG Germania All Stars, 2:17:24<br />
5. Seeclub Zürich, 2:18:15<br />
6. California Rowing Club, 2:19:18<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 13
egattawesen<br />
Pamela Weisshaupt & Nico Stahlberg<br />
zuoberst auf dem Podest<br />
Über <strong>12</strong>00 Athleten trotzten den widrigen Bedingungen am 26. Armadacup auf dem Wohlensee.<br />
Bild: RPT Rowingphotography-Team<br />
Zum zweiten Mal nach 2010 gewann Pamela Weisshaupt (Seeclub Küsnacht). Eingerahmt wird sie von<br />
der tschechischen Olympiasiegerin Mirka Knapkova (links) und der Britin Lucinda Gooderham (rechts).<br />
Für einmal war Rudern ein veritabler Wintersport.<br />
Aus 14 Nationen stammten die 230 teilnehmenden<br />
Athletinnen und Athleten, die bei<br />
unwirtlichen Verhältnissen am Skiff-Rennen<br />
teilnahmen. In Anbetracht der illustre Namen<br />
aufweisenden Teilnehmerfelder konnten sich<br />
erfreulicherweise Schweizer Boote am Besten<br />
in Szene setzen. Bemerkenswert auch: Die<br />
zum wiederholten Male grosse Delegation aus<br />
Estland, welche die beinahe 2‘500 km Anreise<br />
nicht scheute, um sich auf dem Wohlensee der<br />
Konkurrenz zu stellen.<br />
In der Herrenkategorie kreuzte Nico Stahlberg<br />
(Ruderclub Kreuzlingen) das Ziel mit<br />
deutlichem Vorsprung vor Kaspar Taimsoo<br />
aus dem estnischen Olympia-Silberdoppelzweier.<br />
Der nominell stärkste und auch klar<br />
favorisierte Teilnehmer war der Londoner<br />
Einer-Silbermedaillen-Gewinner Ondrej<br />
Synek (Tschechien). Er musste sich über die<br />
9 km messende Strecke allerdings noch hinter<br />
Simon Schürch (Seeclub Sursee) in die<br />
Rangliste einreihen. Auch Simon Niepmann<br />
(Seeclub Zürich) überzeugte mit dem 5.<br />
Platz. Der Sieger nutzte clever den Heimvorteil<br />
aus, weil er eine sehr direkte und nahe<br />
am Ufer vorbeiführende Linie fand, die sich<br />
nur dank der in diesem Jahr optimalen Wasserverhältnissen<br />
anbot.<br />
Bei den Damen versprach die Affiche eigentlich<br />
eine Olympiarevanche, waren doch die<br />
in London die beiden ersten Podestplätze<br />
einnehmenden Athletinnen am Start. Pamela<br />
Weisshaupt (Seeclub Küsnacht) liess sich<br />
davon allerdings nicht beindrucken und<br />
sicherte sich nach 2010 imponierend kämpfend<br />
erneut den Sieg. Die als eindeutige<br />
Favoritin geltende Olympiasiegerin und<br />
Cupverteidigerin Mirka Knapkova musste<br />
sich mit dem 2. Rang bescheiden. Sogar<br />
Lucinda Gooderham (England) und Patricia<br />
Merz (See-Club Zug), welche die U23-Kategorie<br />
gewann und mit dem vierten Gesamtrang<br />
ein weiteres Schweizer Top-Resultat<br />
realisierte, tauchten in der Rangierung noch<br />
vor der dänischen Londoner Skiff-Silbermedaillengewinnerin<br />
Fie Udby Erichsen auf.<br />
Wie im Vorjahr gab es bei den Drachenbooten<br />
einen Doppelsieg durch den DBC beider<br />
Basel, gewann doch dieser Club sowohl die<br />
Frauenkategorie wie auch die offene Kategorie<br />
bei den Männern. Die Mixed-Kategorie<br />
wurde vom WVS Rheingauner aus Schierstein-Wiesbaden<br />
dominiert. Die ebenfalls<br />
über 9 km führenden Rennen waren geprägt<br />
durch spektakuläre Bord-an-Bord-Kämpfe<br />
und bei den Herren durch einen knappen Ausgang.<br />
So lag am Ziel der DBC beider Basel bei<br />
den Herren lediglich 2 Sekunde vor dem Team<br />
der Hochrheinpaddler aus Bad-Säckingen.<br />
Die vor 2 Jahren ins Programm aufgenommen<br />
Kategorie der polynesischen C-6 Outrigger<br />
wurde wie bei der letzten Austragung vom<br />
Kanuclub Eglisau vor dem Frankfurter RVS<br />
gewonnen. Abgerundet wurde der Anlass mit<br />
einem Drachenboot-Rennen zwischen Politikern<br />
und ehemaligen Spitzensportlern. Drei<br />
Boote kämpften um den von der BKW/FMB<br />
Energie AG gestifteten Siegerpreis von Fr.<br />
5000.–, welcher der Stiftung Right to Play<br />
übergeben werden konnte.<br />
Ranglisten und Bildmaterial sind auf der<br />
Website www.bkw-armadacup.ch einsehbar.<br />
Jürg Trittibach<br />
Der souveräne Sieger Nico Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen) nach der Zieldurchfahrt.<br />
Bild: Jürg Trittibach<br />
14 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
BaselHead: Prager Boote siegten<br />
in den beiden Hauptkategorien<br />
Blauweiss gewinnt die Dreijahres-Trophy... und der schöne Achter bleibt in Basel.<br />
regattawesen<br />
Mit 61 Booten aus sieben Ländern startete<br />
das bisher grösste internationale Feld beim<br />
Verfolgungsrennen über 6,4 km durch die<br />
Basler Stadtmitte. «Das Wetter war wieder<br />
perfekt und das Publikum am Ufer riesig»,<br />
freut sich Co-Präsident Martin Steiger.<br />
«Aber mit einer stärkeren Strömung als in<br />
den Vorjahren waren diesmal die Steuerleute<br />
mehr denn je gefordert.» BaselHead-Sportchef<br />
Matthias Schmitz hatte wieder alle<br />
Kapitäne und Steuerleute am Morgen des<br />
Rennens bestens orientiert. So konnten<br />
sämtliche Teams die Wasserbedingungen<br />
sowie die anspruchsvolle Basler Wende problemlos<br />
meistern. Vier Mannschaften legten<br />
die Strecke sogar unter 20 Minuten zurück.<br />
Tagessieger war Dukla Prag mit einer Zeit von<br />
19.35 Minuten in der Kategorie Männer Elite.<br />
Die Vorjahresgewinner vom französischen<br />
Nationalkader aus Nancy fuhren auf Platz 2<br />
ins Ziel; Dritte wurden die Olympiateilnehmer<br />
aus der Schweiz um Lokalmatador Simon<br />
Niepmann. Für André Vonarburg und Florian<br />
Stofer war BaselHead das letzte offizielle Rennen<br />
ihrer langen Karrieren. Entsprechend<br />
gross war das mediale Interesse: Drei Fernsehsender<br />
und ebenso viele Radiostationen<br />
berichteten vom Geschehen auf dem Rhein.<br />
«Unser Trophy-Achter ist aber ein Vereinspreis<br />
über alle Kategorien», betonte Co-Präsidentin<br />
Sabine Horvath. «So war es für den<br />
Ruderclub Blauweiss Basel ganz wichtig, dass<br />
seine Elite-Frauen mit einem zweiten Platz<br />
stark punkteten.» Schneller als die lokalen<br />
Publikumslieblinge waren nur die Frauen<br />
von VK Slavia Prag. Dritte hinter ihnen wurden<br />
die Athletinnen des Leistungszentrums<br />
in Nancy. Zum Erfolg der Baslerinnen trug<br />
unter anderem Nationalruderin Nora<br />
Fiechter bei, welche extra für einige Tage<br />
von ihrem Studienaufenthalt in Australien<br />
heimgeflogen war.<br />
Bei den Junioren gewann die Renngemeinschaft<br />
Seeclub Biel und Basler Ruder-Club mit<br />
deutlichem Abstand vor den Zürcher Grasshoppers.<br />
Die schnellsten Juniorinnen kamen<br />
Die Ruderinnen und Ruderer des RC Blauweiss Basel freuen sich über den Gewinn der Dreijahres-Trophy.<br />
vom VK Blesk Prag. Sie fuhren etwa 70 Sekunden<br />
vor den U19-Frauen des SC Luzern ins<br />
Ziel. Dritte wurden die Strassburgerinnen.<br />
In der Kategorie Männer Masters konnten die<br />
Ruderer aus dem deutschen Rheinfelden ihren<br />
Titel von 2011 verteidigen. Schnellstes Schweizer<br />
Boot der älteren Jahrgänge war auf Platz 4<br />
der Basler Ruder-Club mit Präsident Matthias<br />
Walser am Schlag. Fünfter wurde der SC<br />
Zürich vor dem RC Lausanne. Bei den Frauen<br />
Masters siegte Belvoir Zürich in einer Renngemeinschaft<br />
mit Britinnen aus Cambridge.<br />
Neben ihnen auf dem Siegerpodest standen die<br />
«Wild Ladies» vom Basler Ruder-Club.<br />
Die Taufe des Trophy-Achters «BaselHead<br />
‘<strong>12</strong>» nahm die deutsche Mountainbike-<br />
Olympiasiegerin Sabine Spitz vor. Das Boot<br />
konnten Martin Steiger und Sabine Horvath<br />
anschliessend Marc Uhlmann übergeben,<br />
dem Präsidenten von Blauweiss Basel. Trophy-Partner<br />
des BaselHead ist das Wasserkraft-Unternehmen<br />
NaturEnergie, Sponsor<br />
unter anderem auch von Sabine Spitz. Vorstandsmitglied<br />
Achim Geigle sagte einige<br />
Tage vor dem Rennen zu, die Ruder-Partnerschaft<br />
über die kommenden drei Jahre<br />
fortzusetzen.<br />
Das nächste BaselHead findet am 16.<br />
November 2013 statt. Auch bei der vierten<br />
Austragung wird das Organisationskomitee<br />
bemüht sein, die Veranstaltung noch<br />
attraktiver zu machen. Ein paar zusätzliche<br />
Startplätze, vor allem im Juniorenbereich,<br />
dürfte es wohl auch geben. Grundpfeiler<br />
der Veranstaltung bleibt aber weiterhin die<br />
gute Zusammenarbeit zwischen den fünf<br />
Gastgebern aus drei Ländern. Dem recht<br />
ungewöhnlichen Trinationalen Regattaverein<br />
gehören nebst den zwei Basler Clubs<br />
auch die deutschen Nachbarn Grenzach<br />
und Rheinfelden sowie die Ruderer aus<br />
Niffer im Elsass an. Ingesamt hatten die<br />
Vereine am Renntag mehr als 100 Helfer<br />
und Helferinnen im Einsatz. Mehrere<br />
davon haben sogar einige Wochen vor dem<br />
BaselHead eine Kenterübung mit Rettungskräften<br />
im Wendebereich durchgeführt.<br />
«Wir wollen zwar ein schnelles Rennen»,<br />
kommentiert Matthias Schmitz.<br />
«Aber die Sicherheit hat immer höchste<br />
Priorität.»<br />
Resultate sowie Fotos finden Sie auf<br />
www.baselhead.org<br />
<br />
Paul Castle<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 15
egattawesen<br />
40. Tour du Léman à l’Aviron<br />
Ein etwas anderer Regattabericht eines unmittelbar Beteiligten<br />
Bild: Pierre Lehmann<br />
Lange Zeit standen die Wetterampeln bei der<br />
diesjährigen Tour du Léman à l´Aviron auf<br />
Grün. Zwar waren sich die verschiedenen<br />
Wetterdienste nicht einig bzw. deren Modelle<br />
unterschiedlich, welche Bedingungen denn<br />
nun herrschen sollten. Bis zwei Tage vor der<br />
Regatta bestand grosse Einigkeit in einem<br />
Punkt: es würde nur marginalen Wind geben.<br />
Es sollte jedoch ganz anders kommen...<br />
23 Teams aus 6 Ländern – Deutschland, England,<br />
Frankreich, Schweiz, Niederlande und<br />
erstmals auch Russland (St. Petersburg) – hatten<br />
sich am letzten Septemberwochenende bei<br />
der veranstaltenden Societé Nautique de<br />
Genève (SNG) eingefunden, um sich der ultimativen<br />
Herausforderung für Langstreckenruderer<br />
zu stellen: der 40. Genfersee-Regatta, die<br />
ein kleines Jubiläum feierte. Bei den langwierigen,<br />
von den Protagonisten geradezu zelebrierten<br />
Bootspräpara tions arbeiten am Freitag<br />
machte dann schnell die schlechte Nachricht<br />
die Runde, dass die Seeumrundung aufgrund<br />
der meteorologischen Verhältnisse am Folgetag<br />
stark gefährdet war. Beim abendlichen<br />
Empfang wurden diese Befürchtungen von<br />
«Monsieur Meteo» Phillippe Jeanneret bestätigt:<br />
für den späteren Samstagnachmittag war<br />
stark aufkommender Wind aus nördlicher<br />
Richtung zu erwarten, der sich am Abend noch<br />
steigern sollte. An ein Rudern entlang der zentralen<br />
Südküste war bei solchen Bedingungen<br />
kaum zu denken. Dieser Vorhersage Rechnung<br />
tragend, wurde eine Startverschiebung um<br />
Der Ludwigshafener RV unterwegs zum Sieg.<br />
eine Stunde auf 8 Uhr bekanntgegeben. Dies<br />
sollte die Ruderzeit bei guten Bedingungen<br />
verlängern und dem Veranstalter mehr Zeit<br />
geben, die endgültig zu fahrende Strecke unter<br />
Berücksichtigung der aktuellen Wetterbedingungen<br />
– unter Wahrung der Sicherheit von<br />
Mensch und Material – zu optimieren. Trotz<br />
leichter Niedergeschlagenheit ob dieser<br />
unschönen Nachrichten liessen sich die Ruderer<br />
den Appetit nicht verderben. Das Personal<br />
mit den Häppchen-Tabletts hatte einen arbeitsamen<br />
Abend.<br />
An dieser Vorabend-Veranstaltung wurden<br />
die Neuteilnehmercrews kurz vorgestellt und<br />
andere Teams für ihre Leistungen/Rekorde<br />
bei der Vorjahresregatta geehrt. Christian<br />
Klandt (Bonner Ruderverein) wurde als vierter<br />
Ruderer, der die 25. Tour-Teilnahme feiern<br />
durfte, mit einer Flasche Champagner<br />
geehrt. Weil besondere Anlässe besonders<br />
gefeiert werden wollen, hatte er sich für eine<br />
Regattateilnahme im C-Einer entschieden.<br />
Alter schützt vor Torheit nicht, und gemachte<br />
Erfahrungen ganz offenbar ebenfalls nicht: er<br />
hatte vor elf Jahren solch eine Ochsentour<br />
schon einmal hinter sich gebracht...<br />
Am Rennmorgen wurden die Vorhersagen leider<br />
bestätigt: es war keine reguläre Tour du Lac<br />
Léman von 160 km möglich, sondern lediglich<br />
eine verkürzte Ausgabe entlang der Nordküste<br />
bis Lausanne und auf demselben Wege zurück<br />
über insgesamt «nur» etwa 110 km. Pünktlich<br />
eine Viertelstunde vor Rennbeginn wurde<br />
angesichts dieser Tourbeschneidung dann<br />
offensichtlich auch Petrus sehr traurig und<br />
begann zu weinen – lange und ausgiebig...<br />
Das Rennen nahm zunächst seinen erwarteten<br />
Verlauf: Das nur auf einer Position veränderte<br />
Rekordteam des letzten Jahrs mit Henning<br />
und Björn Osthoff, Christian Maus (alle<br />
RC Hamm), Markus Neumann (Mainzer<br />
RV) und Matthias Auer (RC Nürtingen) zog<br />
(scheinbar!) unaufhaltsam davon und brachte<br />
stetig Wasser zwischen sich und die Verfolger.<br />
Dieses wurde wiederum klar vom Ludwigshafener<br />
Tourlegenden-Boot mit den<br />
Decker-Brüdern Matthias und Michael, den<br />
Hock-Brüdern Gerhard und Jürgen sowie<br />
Andreas Orth angeführt. Dahinter waren die<br />
Positionskämpfe deutlich dynamischer, auch<br />
weil die darin involvierten Mixed-Boote<br />
naturgemäss stärkere Geschwindigkeitsvariationen<br />
in Abhängigkeit von den Konstellationen<br />
auf den Ruder-/Steuerplätzen aufweisen.<br />
Spannender als das Rennen an der Spitze<br />
entwickelte sich für die Führenden die Frage<br />
der effektiv zu <strong>rudern</strong>den Strecke. Denn entgegen<br />
der Erwartung des mittlerweile 14<br />
Minuten vorn liegenden Favoritenteams<br />
kam nach 4h 08min Ruderzeit in Lausanne<br />
nicht der Umkehrbefehl, sondern man wurde<br />
durchgewunken. Petrus weinte weiterhin<br />
(die Phrase «some light showers» hatte sich<br />
mittlerweile zum Running Gag entwickelt).<br />
Bei den Ruderteams kam angesichts dieser<br />
Situation leichte Besorgnis auf – eigentlich<br />
hatte man sich seelisch-moralisch und versorgungstechnisch<br />
auf 110 km eingestellt. Es<br />
war zu diesem Zeitpunkt so nicht klar, wohin<br />
bzw. wie lange die Reise bei den garstigen<br />
Bedingungen gehen würde.<br />
Kurz vor dem nächsten Kontrollpunkt in<br />
Rivaz bei Kilometer 70 wurde die herrschende<br />
Ungewissheit vom bereits um 6 Uhr<br />
gestarteten, im Gegenverkehr befindlichen<br />
Christian Klandt gelöst, der mit grossem<br />
Hallo begrüsst wurde. Das Führungsteam<br />
erreichte den Wendepunkt nach 5h 15min<br />
mit einem Vorsprung von etwa 20 Minuten<br />
vor Ludwigshafen.<br />
Bis Rolle, nach 107 Kilometern, lief es wie<br />
gehabt weiter: Hamm/Mainz/Nürtingen weit<br />
16 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
egattawesen<br />
Bild: Pierre Lehmann<br />
Christian Klandt vom Bonner Ruder-Verein im Alleingang unterwegs.<br />
vor Ludwigshafen, während die drei Aspiranten<br />
um den dritten Platz noch näher zusammengerückt<br />
waren und innerhalb von 3 Minuten<br />
lagen. Nach diesem vorletzten Kontrollpunkt<br />
machten sich die angekündigten<br />
schwierigeren Ruderverhältnisse infolge des<br />
zunehmenden Windes bemerkbar. War es<br />
zunächst nur eine unangenehme Rudererschwerung,<br />
wurden die Bedingungen sukzessive<br />
herausfordernder für Mensch und – letztendlich<br />
entscheidender – Material. Hier<br />
trennte sich dann auch die Spreu vom Weizen,<br />
d.h. die wellengängigeren von weniger wellengängigen<br />
Booten: Der Spitzenreiter hatte mit<br />
massiver Wasserübernahme zu kämpfen und<br />
musste die Ruderintensität zunehmend reduzieren.<br />
Die akute Absaufgefahr ab Nyon (ca.<br />
20 km vor dem Ziel) wurde durch den Ausfall<br />
der elektrischen Pumpen nicht unbedingt<br />
reduziert. Für die RGM sollte in diesem Rennen<br />
bis auf einen 300m-Lenz-Zwischensprint<br />
in einer Bucht kein normales Rudern mehr<br />
möglich sein. In Paaren vorsichtig piddelnd<br />
und weitaus dynamischer schöpfend versuchte<br />
es nur noch, nicht Beute Neptuns zu werden<br />
und dabei dem begleitenden Boot des Regatta-Fotografen<br />
die spektakulären Bilder des<br />
Tages zu liefern. Die Ludwigshafener, ebenfalls<br />
mit einem nicht ganz so wellentauglichen<br />
Boot ausgestattet, fällten derweil zum Entsetzen<br />
ihres Begleitboots auf Höhe Nyons die<br />
wagemutige Entscheidung, ihr Glück auf der<br />
Seesüdseite zu versuchen, wo sie sich angesichts<br />
der Wellenlaufrichtung eine bessere<br />
Situation erhofften. Allerdings war vorher die<br />
Kleinigkeit einer Seeüberquerung (ca. 4 km<br />
Breite) zu absolvieren. Diese brachten die<br />
Tour-Legenden mit Geschick und ihrer<br />
Erfahrung erfolgreich hinter sich und konnten<br />
in der Folge noch mal richtig Gas geben.<br />
Zum Schluss kam es so, dass Ludwigshafen<br />
nach 11h 45min als Erste im Ziel ankamen,<br />
die RGM Hamm/Mainz/Nürtingen <strong>12</strong><br />
Minuten später. Groteskerweise hatten beide<br />
Teams nichts voneinander mitbekommen. So<br />
wurde beiden Teams erst nach der Zieldurchfahrt<br />
die wirkliche Platzierung bewusst,<br />
was bei den Ludwigshafenern naturgemäss<br />
zu grösserer Freude führte als bei der RGM,<br />
die sich aber mit dem nicht mehr erwarteten<br />
Erfolg des regulären Ankommens gut trösten<br />
konnte. Der Kölner CfW gewann nach <strong>12</strong>h<br />
15min das «kleine Finale» um Platz 3 gegen<br />
Neuwied mit einem Vorsprung von 2 Minuten.<br />
Lufthansa SV Hamburg/RV Wandsbek,<br />
zwischenzeitlich mal auf dem 3. Platz vorgerückt,<br />
fiel im schweren Wasser zurück und<br />
machte als eines von 3 Teams die bittere<br />
Erfahrung eines spektakulären «Absuffs» –<br />
gerade mal 500 m vor dem Ziel!<br />
Den traditionellen, stilvollen Ausklang der<br />
Tour du Lac Léman bildeten wie immer die<br />
Siegerehrung, Gruppenfoto und das<br />
Abschlussbankett. Den bei weitem stärksten,<br />
gar nicht enden wollenden Applaus erhielt<br />
Christian Klandt für seine herausragende<br />
Leistung im C-Einer, die ihn in 14h 27min<br />
auf den 15. Gesamtrang führten, womit er<br />
fünf der regulär im Ziel angekommenen 4x+<br />
hinter sich lassen konnte!<br />
Grosser Respekt und Dank gebührt dem<br />
Organisator Stéphane Trachsler und seinem<br />
Team, die in wirtschaftlich schweren Zeiten<br />
ohne Hauptsponsor und bei genereller<br />
Sponsoren-Zurückhaltung den gewohnt<br />
erstklassigen Event mit nur geringen Einschränkungen<br />
im Vergleich zu den vergangenen<br />
Jahren auf die Beine gestellt haben. Es<br />
wäre wünschenswert, wenn diese einzigartige<br />
Veranstaltung im 2013 sowohl die<br />
irdische (= finanzielle) als auch himmlische<br />
(= meteorologische) Unterstützung bekommen<br />
würde, die sie verdient.<br />
Matthias Auer (RC Nürtingen)<br />
www.rowandrow.ch<br />
info@rowandrow.ch<br />
die andere Ruderschule…<br />
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RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 17
Compétition<br />
Match TERA: Quand l’<strong>aviron</strong><br />
rime avec décontraction<br />
Les 20 et 21 octobre <strong>20<strong>12</strong></strong> eut lieu, dans un<br />
cadre de carte postale sur le Lac de Schiffenen,<br />
le match TERA. Ce match a été remporté<br />
haut la main par la sélection de Lombardie –<br />
14 victoires sur 24 courses! – devant la Romandie<br />
qui a gagné la course dans la catégorie<br />
reine, le 8+ chez les hommes/seniors dans la<br />
composition F. Hanselmann, A. Maillefer, V.<br />
Giorgis, L. Margot, H. Pfister, L. Tramèr, N.<br />
Roth, F. Gallot, barreuse A. Beyeler.<br />
Depuis 2009, le Trophée TERA se dispute dans<br />
les 6 catégories suivantes: cadets, juniors, seniors,<br />
aussi bien chez les hommes que les féminines.<br />
Les compétiteurs sont alignés en 2x, 4x,<br />
4- et 8+; ce qui fait au total 24 courses auxquelles<br />
plus de 350 rameurs ont participé cette<br />
année. Il y a un décompte de points et un classement<br />
général. Le vainqueur gagne le trophée.<br />
TERA est l’abréviation de « Trophée Européen<br />
des Régions d’Aviron ». C’est l’occasion<br />
de participer à une régate internationale,<br />
autrement dit, grande étape dans la carrière<br />
d’un rameur, mais aussi de partager un beau<br />
moment d’amitié et de sport avec des rameurs<br />
d’autres horizons. De plus, c’est l’unique<br />
occasion pour constituer une équipe<br />
« Romandie » qui réunit la crème des rameurs<br />
et rameuses suisses romands.<br />
Véritable échange culturel, cette manifestation<br />
s’inscrit dans une démarche où l’esprit sportif<br />
et les valeurs olympiques demeurent au centre<br />
de la relation entre chaque participant, qu’il<br />
soit athlète, coach, organisateur ou partenaire.<br />
Qui a été à l’origine du match TERA ? Dans<br />
les années 80, dans une Communauté Européenne<br />
en construction, une idée parallèle<br />
« d’Europe des Régions » se dessine. Un des<br />
aboutissements en est la Communauté de<br />
Travail des Alpes Occidentales COTRAO.<br />
C’est sous ce nom, avec l’appellation « match<br />
triangulaire » et sous l’impulsion des Français<br />
qu’est née une rencontre d’<strong>aviron</strong> annuelle<br />
amicale entre le Piémont, le Dauphiné-<br />
Savoie et la Suisse romande qui avait succédé<br />
au Match Dauphiné-Savoie - ACALLSR.<br />
Suite à la dissolution de la COTRAO, le<br />
match triangulaire est devenu match TERA<br />
et s’est ouvert à d’autres régions européennes<br />
(Catalogne, Tessin, Aquitaine, Bourgogne,<br />
Baden-Württemberg…).<br />
L’organisation du match est tournante entre<br />
les différentes régions participant à la manifestation.<br />
Cette année, elle revint à l’Association<br />
Romande d’Aviron ARA sous l’égide de Max<br />
Pfister, le président du CA Vevey. A noter que,<br />
en 2011, l’ARA et le CA Vevey ont investi<br />
30’000.– francs pour refaire les pontons au<br />
Lac de Schiffenen. Max Pfister a manifesté sa<br />
satisfaction quant au déroulement de<br />
l’événement: « Le TERA s’est déroulé selon le<br />
meilleur des scénarios possibles: météo<br />
magnifique, courses intéressantes, excellente<br />
ambiance entre rameurs, dirigeants et arbitres.<br />
Tout le monde est reparti très satisfait. »<br />
Max Pfister poursuit: « TERA est un régate<br />
amicale certes, mais de haut niveau. Pour<br />
preuve, la Romandie n’a presque jamais gagné.<br />
Alors que nous alignons des champions<br />
suisses, qui gagnent. Mais notre problème,<br />
c’est la difficulté à constituer une équipe complète.<br />
Une équipe complète comprend des<br />
juniors, cadets et seniors, faciles à trouver.<br />
Mais pour ce qui est de constituer un 4-<br />
cadettes ou un 8+ juniores, c’est une autre<br />
paire de manches… La Lombardie et Rhône-<br />
Alpes débarquent chaque année avec des équipes<br />
complètes et impressionnantes. Mais cette<br />
L’équipe du 8+ de Romandie, vainqueur de la course seniors/hommes.<br />
année, pour la première fois, la Romandie<br />
présente une équipe complète, qui est avec ses<br />
meilleurs représentants. L’autre aspect, c’est<br />
l’inutilité officielle de cette rencontre; elle<br />
demande une énorme énergie à tout le monde<br />
pour être mise sur pied chaque année, mais<br />
elle a lieu! Cela prouve la nécessité, le besoin<br />
et l’envie de régates ’ hors circuit ’, mais de bon<br />
niveau. La présence de Christian Stofer,<br />
directeur de la FSSA, démontre l’intérêt que<br />
porte la FSSA à la rencontre TERA. »<br />
Rien ne saurait mieux exprimer l’esprit dans<br />
lequel le TERA s’est disputé que l’inscription<br />
que les rameuses et rameurs de l’équipe lombarde<br />
portaient au dos de leurs maillots:<br />
« Remare senza esagerare! »<br />
Résultats détaillés: v. sous www.swissrowing.ch<br />
Match TERA <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Classement final<br />
Rang Sélection Points Victoires<br />
1 Lombardie 147 14<br />
2 Romandie <strong>12</strong>1 2<br />
3 Rhône-Alpes <strong>12</strong>0 7<br />
4 Piémont 60 1<br />
5 Ligurie 26<br />
6 Aquitaine 25<br />
7 Tessin 18<br />
18 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
Compétition<br />
Quelques réactions<br />
Damien Tollardo,<br />
CA Vésenaz, 18 ans<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est très convivial et c’est sympa de courir<br />
avec d’autres rameurs de Romandie.<br />
Qu’est-ce que vous pensez du plan d’eau du<br />
Lac de Schiffenen ?<br />
C’est très beau mais c’est dommage que le<br />
parcours ne soit pas plus long, soit 2000 m.<br />
Veronica Calabrese,<br />
Lombardie (Canottieri<br />
Gavirate)<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est une expérience plaisante à partager avec<br />
des copines. Finalement, ce n’est pas le résultat<br />
qui compte ; l’important est de se sentir bien.<br />
Qu’est-ce que vous pensez du plan d’eau<br />
du Lac de Schiffenen ?<br />
Beau et propre!<br />
Lucas Tramèr,<br />
CA Vésenaz, 23 ans<br />
N’êtes-vous pas au bout de forces<br />
en fin de saison ?<br />
Si je suis épuisé, surtout mentalement. Je ne<br />
pense pas beaucoup à l’<strong>aviron</strong> en ce moment<br />
et je pense que c’est une bonne chose. J’ai<br />
d’autres activités qui remplissent mes journées<br />
et m’aident à me changer les idées, ce<br />
qui me fait du bien.<br />
Si vous êtes fatigué, pourquoi avez-vous<br />
quand-même participé ?<br />
Comme le match TERA se jouait à domicile<br />
et que c’est l’occasion de revoir des amis et de<br />
passer un bon week-end, j’ai accepté de participer.<br />
Et je ne regrette pas, je me suis fait<br />
plaisir !<br />
Louis Laramée,<br />
CA Vevey, 17 ans<br />
Est-ce votre première participation au<br />
match TERA ?<br />
Non, j’y ai déjà participé en 2011 à Milan<br />
comme cadet. C’était ma première expérience<br />
internationale, ça m’a donné le goût de<br />
ramer à un niveau supérieur et d’essayer de<br />
rentrer dans l’équipe suisse.<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est la dernière régate de la saison, je cours<br />
plutôt pour le plaisir que pour autre chose. Je<br />
pense presque déjà à la saison prochaine.<br />
Valentina Rodini et Veronica Calabrese,<br />
victorieuses des courses 2x et 8+ (M19).<br />
Hugo Pfister,<br />
CA Vevey, 21 ans<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est surtout de se retrouver entre Romands<br />
et de former de bateaux d’un bon niveau.<br />
Louis Margot, Forward<br />
Rowing Club<br />
Morges, 20 ans<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est un événement sympa d‘un bon niveau –<br />
même si l’enjeu est moindre que dans les<br />
grandes régates internationales – qui se tient<br />
dans un esprit romand. Bref : J’ai pris du plaisir.<br />
N’êtes-vous pas au bout de forces en fin de<br />
saison ?<br />
Oui, si j’ai quand-même participé, c’est à<br />
cause de l’amitié et de la bonne ambiance qui<br />
y règnent.<br />
Noémie Kober,<br />
Rhône-Alpes (Aviron<br />
Grenoblois), 18 ans<br />
(En 2010, championne du monde en double<br />
juniores)<br />
Quel résultat avez-vous obtenu aujourd’hui ?<br />
J’ai remporté la course en double ensemble<br />
avec Margaux Segrais.<br />
Quelle est votre devise ?<br />
Qui ne tente rien n’a rien!<br />
Margaux Segrais et Noémie Kober, gagnantes<br />
des courses 2x et 4x (seniors/femmes).<br />
Quels sont vos futurs objectifs ?<br />
Si possible participer encore quelques fois<br />
aux championnats suisses et améliorer mes<br />
performances sur l’ergomètre.<br />
Neville Tanzer,<br />
président de l’ARA<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est la seule fois où la Romandie se retrouve<br />
au départ sous des couleurs unies; la régate<br />
forme une certaine cohésion entre les clubs<br />
romands. Durant les dernières années, des<br />
liens d’amitié se sont formés entre les régions<br />
participantes. Des rameurs qui ne se connaissent<br />
apprécient de pouvoir échanger des<br />
expériences. De plus, la participation record<br />
de 350 rameurs démontre le besoin d’une telle<br />
régate régionale et conviviale. Je vois donc un<br />
bel avenir pour le match TERA!<br />
Christian Stofer,<br />
directeur FSSA<br />
Que représente le match TERA pour vous ?<br />
C’est un match qui jouit d’une certaine tradition<br />
et qui offre la possibilité aux rameurs de<br />
disputer encore quelques courses en fin de<br />
saison et de pouvoir se comparer aux rameurs<br />
des régions voisines.<br />
Que pensez-vous du développement de<br />
l’<strong>aviron</strong> romand ces dernières années ?<br />
Nous sommes extrêmement contents au sein<br />
de la Fédération que l’<strong>aviron</strong> marque un aussi<br />
fort développement en Suisse romande, pas<br />
que dans un seul club mais sur une base très<br />
large. Nous espérons que les clubs puissent en<br />
profiter pour trouver des financements pour<br />
leur permettre d’investir dans les équipements<br />
et la formation des entraîneurs, etc.<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 19
Compétition<br />
Match Lyon-Genève:<br />
100 ans d’amitié franco-suisse<br />
Saviez-vous que, à l’instar de la Boat race entre Oxford et Cambridge ou la rencontre entre<br />
l’Université de Zurich et l’Ecole Polytechnique Fédérale de Zurich, Genève connaît aussi<br />
son duel en 8+: le Match annuel entre la SNG (Société Nautique de Genève) et le CAL<br />
(Cercle de l’Aviron de Lyon)?<br />
Photo : Pierre Lehmann<br />
Les vétérans de la SNG se rendent au départ.<br />
La première édition de cette régate vit le jour<br />
le 18 août 19<strong>12</strong> en clôture des championnats<br />
d’Europe à l’<strong>aviron</strong> organisés par la SNG.<br />
D’abord réservée aux seuls seniors sur une<br />
distance de 4000 m en ligne droite, l’épreuve<br />
s’est progressivement ouverte aux vétérans sur<br />
1000 m en 1947, puis en 1962 aux juniors et<br />
enfin aux femmes en 1986. Le Match a, sous<br />
réserve des périodes de guerre et de quelques<br />
annulations liées au mauvais temps, toujours<br />
été maintenu depuis 19<strong>12</strong>. Le Match du<br />
centenaire constitue donc en réalité la 89e<br />
rencontre entre les deux clubs. En 1939, 1940<br />
et 1941, la régate put encore avoir lieu car,<br />
après le premier traité de paix, la France fut<br />
coupée en deux et Lyon se trouva en zone libre.<br />
Le Match se dispute alternativement à Genève<br />
et à Lyon. A Genève, la course a lieu soit sur<br />
le Lac soit, si les conditions météorologiques<br />
ne le permettent pas, sur le Rhône.<br />
Chaque année, les rameurs des deux clubs se<br />
retrouvent dans un esprit de convivialité tout<br />
en restant des athlètes de haut niveau désireux<br />
de gagner leur manche. Parmi les participants<br />
figuraient des champions olympiques, du<br />
monde, européens et naturellement nationaux.<br />
Le 3 novembre <strong>20<strong>12</strong></strong> une heure avant le<br />
départ, les organisateurs ne savaient pas<br />
encore sur quel tronçon du Rhône la<br />
compétition pouvait avoir lieu. Une chose<br />
était certaine: Au vu du violent vent d’ouest,<br />
le Match ne pouvait pas se disputer sur le<br />
Lac. Finalement, c’est en aval du Pont Butin<br />
qu’il a été couru.<br />
En cette année du centenaire, la SNG<br />
légèrement renforcée a réussi le « grand<br />
chelem » en remportant la victoire dans les<br />
quatre catégories courues: seniors, vétérans,<br />
juniors et féminines. Les rameurs genevois<br />
ont été très motivés; tous ont donné le<br />
meilleur de d’eux-mêmes. Notamment les<br />
seniors, qui ont ramé sur 4000 m à contrecourant<br />
et contre le vent, ont fourni une<br />
magnifique prestation tant physique que<br />
technique, s’offrant même le luxe d’un<br />
équilibre « pelles au carré » pour saluer le<br />
public.<br />
Samedi soir, la manifestation s’est clôturée<br />
par un repas de gala dans les locaux de la<br />
SNG, l’occasion d’échanger des souvenirs<br />
entre anciens et de renouer l’amitié entre<br />
Genevois et Lyonnais. Max Schaer<br />
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20 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
ticino<br />
Il master Marco Briganti<br />
in evidenza sul Po<br />
A Torino, ultimo banco di prova sulla lunga distanza.<br />
Marco Briganti, il migliore dei ticinesi al «Silver Skiff» di Torino.<br />
I tedeschi Jost Schömann-Finck in campo<br />
maschile e Lena Müller si sono aggiudicati la<br />
21ma edizione del «Silver Skiff», prova sulla<br />
lunga distanza (11 km) che ha richiamato nel<br />
capoluogo piemontese 477 atleti provenienti<br />
da 21 nazioni. L’atleta di Saarbrücken, componente<br />
del quattro senza «leggero» tedesco<br />
agli ultimo Giochi olimpici di Londra, ha<br />
portato a termine la prova nel tempo di<br />
41’39», ben lontano dal favoloso 40’18”5,<br />
stabilito nel 2007 dal neozelandese Mahe<br />
Drysdale, campione olimpico quest’anno sul<br />
Dorney Lake. Va sottolineato che, oggi, nella<br />
prima tratta del percorso – quello che dalla<br />
sede del sodalizio organizzatore (Cerea) nel<br />
Parco Valentino, porta all’isolotto di Monca-<br />
lieri, il vento ha non poco ostacolato il compito<br />
dei singolisti.<br />
Per i ticinesi, presenti in buon numero sul Po si<br />
è trattato di un ulteriore, importante banco di<br />
prova in vista del primo test ufficiale promosso<br />
dalla Federremiera elvetica, in programma a<br />
inizio dicembre a Mulhouse. Il migliore in assoluto,<br />
è risultato il master Marco Briganti, quinto<br />
nella sua categoria con il tempo di 48’33”,<br />
staccato di 5’ dallo spagnolo Alberto Etxarte.<br />
L’atleta luganese, che è pure responsabile tecnico<br />
della Federazione ticinese, ha dimostrato<br />
ancora una volta di prediligere questo tipo di<br />
competizione, dov’è importante, oltre ad una<br />
solida base tecnica, saper distribuire le forze in<br />
modo equilibrato lungo il percorso.<br />
Nella categoria juniori, al limite dei 19 anni,<br />
il migliore dei ticinesi è risultato l’esponente<br />
del Club Canottieri Lugano, Michele Aldeghi<br />
(41°) nel tempo di 49’31”06, staccato di<br />
28” troviamo il compagno di società, Gianmarco<br />
Bernasconi. In questa categoria erano<br />
presenti anche i componenti dell’«otto»<br />
azzurro campione europeo e mondiale, fra<br />
cui anche il vacallese Guglielmo Carcano<br />
classificatosi al 20° rango on 47’02”25.<br />
Nella categoria U16, assente per studi Vincenzo<br />
De Luca, il più veloce dei ticinesi è<br />
risultato Alan Giudici (CC Lugano), 28°, con<br />
il tempo di 50’18”63, più staccati i compagni<br />
di società, Calvin Cannavacciuolo, 51°<br />
(54’41”53), 53° Carlo Cappellini (57’54”36),<br />
54° Eric Rezzonico (58’38”58).<br />
Nella categoria femminile, da sottolineare il<br />
secondo posto della rossocrociata Pamela<br />
Weisshaupt, staccata di 1’ dalla tedesca Müller.<br />
In evidenza anche Francesca Bertini della<br />
«Ceresio», 11ma nella categoria U23 nel<br />
tempo di 54’36”65.<br />
Così gli altri ticinesi nei master: 2° Daina<br />
Schubiger («Ceresio»), 10. Sergey Sokolov<br />
(CC Lugano) nella categoria B, 31° Fabio<br />
Aldeghi (C), 22° Duilio Fontana (D) e <strong>12</strong>°<br />
Marco Gravina (E), tutti del Club Canottieri<br />
Lugano.<br />
<br />
Americo Bottani<br />
Armada Cup<br />
Pamela Weisshaupt s’impone fra le donne e il Luganesi in evidenza.<br />
Freddo, pioggia torrenziale, nevischio –<br />
soprattutto nella seconda parte della gara –<br />
hanno caratterizzato la 26ma edizione<br />
dell’Armada Cup, regata sulla lunga distanza<br />
(9 km) che ha visto al via ben 230 singolisti,<br />
tra cui anche alcuni finalisti degli ultimi Giochi<br />
olimpici londinesi.<br />
Gli svizzeri hanno avuto modo di mettersi in<br />
bella evidenza, soprattutto nelle categorie<br />
femminile e U23 maschile. Pamela<br />
Weisshaupt ha dimostrato di aver mantenute<br />
intatte le sue qualità di combattente, ma<br />
soprattutto di gradire questo tipo di competizioni<br />
dove, oltre alle qualità tecniche, sa<br />
interpretare al meglio le insidie presenti lungo<br />
il percorso. La zurighese ha avuto la<br />
meglio sulla campionessa olimpica <strong>20<strong>12</strong></strong>, la<br />
ceca Mirka Knapkova. Negli U23, ai primi<br />
due posti troviamo altrettanti atleti rossocrociati:<br />
Nico Stahlberg e Simon Schürch, componenti<br />
del 4 di coppia seniori, rispettiva-<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 21
ticino<br />
mente 4 senza pesi leggeri ai giochi londinesi.<br />
Completa il podio l’azeko Aleksander<br />
Aleksandrov, 5° sul Dorney Lake di Eton.<br />
Ticinesi in bella evidenza sul Wohlensee.<br />
Nella categoria U19, Michele Aldeghi, pur<br />
non potendo ripetere l’eccezionale risultato<br />
dello scorso anno a causa del basso fondale,<br />
ha saputo inserirsi al 24° rango nel tempo di<br />
41’23”54. Il più veloce è risultato il tedesco<br />
Jason Osborne che ha fermato il cronometro<br />
su un ottimo 34’45”38. Alle spalle di Aldeghi<br />
troviamo il compagno di società, Gianmarco<br />
Bernasconi in 41’53”38. In questa categoria<br />
da sottolineare il terzo rango ottenuto dallo<br />
zurighese Emile Merkt, componente dell’otto<br />
del Grasshoppers, vincitore della recente<br />
regate luganese sulla lunga distanza. Negli<br />
U17, primo rango per il britannico Sam<br />
Meijer (34’48”37); al 16° rango troviamo<br />
Alan Giudici in 42’25”40, seguito, al 18° rango,<br />
da Vincenzo De Luca in 42’54”98 e al 20°<br />
da Umberto Sala, tutti del Club Canottieri<br />
Lugano, in 44’21”70. Negli U17 ragazze,<br />
successo della francese Delphine Bourquin;<br />
19° rango per la luganese Bianca De Luca in<br />
53’21”58. Nella categoria femminile U23, 7°<br />
posto per Francesca Bertini della «Ceresio»<br />
in 47’00”27.<br />
Ticinesi in bella evidenza anche nel settore<br />
master: 4. rango per Marco Briganti, 10° di<br />
Sergej Sokolov nella categoria A/B, 5° rango<br />
per Fabio Aldeghi (C) e 7° per Marco Gravina<br />
(D/E).<br />
Marco Briganti, presente sul Wohlensee in<br />
veste di atleta a ma anche in qualità di tecnico<br />
della delegazione luganese, ha avuto modo di<br />
elogiare il comportamento dei suoi ragazzi:<br />
«Malgrado le condizioni ambientali difficili e<br />
alcuni incidenti di percorso, hanno dimostrato<br />
di aver già raggiunto un’eccellente condizione<br />
fisica, il che mi induce ad essere ottimista<br />
in vista dei prossimi impegni internazionali:<br />
Coppa Insubrica a Varese, in programma<br />
già il prossimo fine settimana a Torino per<br />
un’altra prova sulla lunga distanza.»<br />
Americo Bottani<br />
Michele Aldeghi ancora fra i migliori nella<br />
categoria U19.<br />
Campionati ticinesi: un grande<br />
successo di partecipazione<br />
Non c’è che dire: il Club Canottieri Lugano ha<br />
fatto le cose in grande stile, c’è stato persino il<br />
tappeto rosso e blu sul pontile per dare il giusto<br />
risalto alla manifestazione che rientrava nel<br />
contesto dei festeggiamenti per sottolineare<br />
i… primi cento anni della società presieduta<br />
dall’arch. Gino Boila. Di tutto rispetto anche<br />
la partecipazione (oltre una sessantina gli atleti<br />
in gara), il che non fa che confermare il buon<br />
momento del movimento remiero ticinese,<br />
quantomeno dal profilo «numerico». Tutto<br />
bene, quindi? No. Molto resta ancora da fare,<br />
soprattutto dal profilo tecnico. Un problema<br />
che dovrebbe essere risolto il più celermente<br />
possibile soprattutto pensando a possibili formazioni<br />
«miste» dove, la coordinazione è uno<br />
dei fattori basilari per un rendimento ottimale<br />
dell’imbarcazione. Fondamentale poter<br />
disporre dei bravi monitori, ben preparati che<br />
sappiano impartire da subito, i necessari «fondamentali»<br />
alle nuove generazioni. Rimango<br />
sempre dell’avviso che l’attivazione di un vero<br />
e proprio centro remiero cantonale sia la panacea<br />
per conseguire l’ambizioso obiettivo: quello,<br />
cioè, di uniformare la tecnica di vogata. Mi<br />
auguro che la nuova dirigenza del movimento<br />
remiero cantonale possa prestare la dovuta<br />
attenzione a questo importante argomento.<br />
I campionati ticinesi <strong>20<strong>12</strong></strong>, andati in scena<br />
sabato 13 ottobre, hanno confermato la gerarchia<br />
dei valori espressi nel corso della stagione<br />
agonistica che volge ormai al termine. Abbiamo<br />
assistito a gare (troppe) combattute, alcune<br />
delle quali si sono risolte sul filo dei centesimi.<br />
Abbiamo visto all’opera alcuni giovanissimi,<br />
alla loro prima esperienza competitiva, in massima<br />
parte facenti parte della neo-costituita<br />
Scuola di <strong>canottaggio</strong> Malcantone. Anche la<br />
classifica per l’attribuzione della Challenge E.<br />
Franchini, impianti elettrici, Lamone, si è<br />
risolta al… fotofish. Al primo poisto troviamo,<br />
per il terzo anno consecutivo, il Club Canottieri<br />
Lugano che ha totalizzato <strong>12</strong>2 punti. Alle<br />
sue spalle, nell’ordine, troviamo, Locarno<br />
(118), Scuola di Canottaggio Malcantone (38),<br />
«Ceresio» Gandria Castagnola (55) e «Audax»<br />
Paradiso (4). Si è gareggiato sulla distanza di<br />
1000 metri (500 metri per i più piccini) nel<br />
tratto che separa Villa Favorita dalla sede del<br />
sodalizio organizzatore.<br />
Già si pensa all’edizione 2013. Per rendere più<br />
attrattiva la competizione si prevede di ridurre<br />
il numero delle gare e delle specialità (singolo,<br />
doppio, 4 senza e di coppia, gic, per i più piccini).<br />
Verrà richiesta una maggiore disciplina<br />
alle società soprattutto per quanto concerne<br />
l’annuncio delle squadre partecipanti. La<br />
chiusura delle iscrizioni verrà fissata al mercoledì<br />
precedente i campionati, questo permetterà<br />
di stabilire con maggiore attendibilità la<br />
griglia di partenza.<br />
Risultati: www.canottierilugano.ch<br />
Americo Bottani<br />
22 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
Pienamente riuscita la regata<br />
sulla lunga distanza sul lago<br />
Ceresio riservata all’8+<br />
Il Grasshoppers Zurigo s’impone fra i seniori<br />
ticino<br />
Dopo 17 anni silenti, domenica 14 ottobre,<br />
è ritornata sul Ceresio la sempre affascinante<br />
regata sulla lunga distanza (6 chilometri)<br />
riservata alla sola specialità dell’otto di punta.<br />
Una sorta di Oxford-Cambridge nostrana<br />
che ha visto la partecipazione di 11 equipaggi<br />
in rappresentanza di alcuni blasonati<br />
club svizzeri e italiani, come Grasshoppers,<br />
Basler RC, RC Zurigo, Gavirate e Monate.<br />
A propiziare questo «ritorno» è stata la<br />
ricorrenza del centenario di fondazione del<br />
Club Canottieri Lugano che si è assunto in<br />
toto l’onere dell’organizzazione. La manifestazione<br />
è pienamente riuscita, favorita<br />
anche dalle buone condizioni ambientali,<br />
del lago soprattutto, da sempre una vera e<br />
propria spina nel fianco di tutti gli organizzatori<br />
di regata. L’ultima edizione (la 15ma),<br />
andata in scena nel lontano 1995 era stata<br />
proprio rovinata dalle forti onde. Tutto<br />
quindi si è svolto nel migliore dei modi a<br />
piena soddisfazione di tutti i partecipanti.<br />
Sono state messe in atto tutte le misure<br />
necessarie per garantire la massima sicurezza.<br />
Anche il direttore della Federemiera<br />
elvetica, Christian Stofer, presente a Lugano<br />
nell’inedita veste di giudice arbitro, ha<br />
voluto esternare il suo compiacimento per la<br />
perfetta organizzazione della regata che,<br />
naturalmente, sarà ripetuta anche negli anni<br />
a venire, magari apportando qualche lieve<br />
modifica al percorso, con partenza e arrivo<br />
alla Foce del Cassarate con l’intento di rendere<br />
maggiormente suggestiva la regata.<br />
Due le partenze previste dal programma.<br />
Alle 10 sono scesi in acqua gli equipaggi delle<br />
categorie donne e master. Nella prima, il<br />
successo non è sfuggito alla formazione del<br />
Gavirate. Le ragazze allenate da Giovanni<br />
Calabrese hanno fatto praticamente corsa a<br />
sé. Partite subito di gran carriera, Francesca<br />
Contini e compagne hanno saputo man<br />
mano incrementare un considerevole van-<br />
L’otto rosa ticinese, secondo alle spalle delle inavvicinabili ragazze di Gavirate.<br />
taggio sulle avversarie che, sulla linea del<br />
traguardo si fissava in ben 20”. Al secondo<br />
posto troviamo l’armo della selezione ticinese,<br />
da poco formata per iniziativa del neoresponsabile<br />
del settore tecnico cantonale,<br />
Marco Briganti. La capo-voga, Lisa Cassina,<br />
campionessa nazionale <strong>20<strong>12</strong></strong> nel doppio<br />
in compagnia di Elena Botti, ha saputo<br />
imprimere un buon ritmo di gara, ben recepito<br />
dalle compagne. Un debutto certamente<br />
incoraggiante che potrebbe anche voler<br />
significare una continuità anche nella stagione<br />
a venire. Già si ipotizza una loro partecipazione<br />
a due eventi importanti a livello<br />
internazionale: Amsterdam e Londra. Se<br />
son rose… Al terzo rango, staccate di 28”<br />
dalla formazione ticinese troviamo l’armo<br />
del Basler RC guidato da Sabine Damer.<br />
Senza storie anche la gara riservata ai master.<br />
L’armo del Basler RC, nelle cui fila troviamo<br />
anche Janos Fabian, figlio dei Stefan,<br />
allenatore del Club Canottieri Lugano, ha<br />
avuto la meglio sui rivali del RC Zurigo.<br />
La seconda gara in programma è stata di<br />
gran lunga la più interessante e affascinante,<br />
grazie al duello inscenato tra la formazione<br />
juniori del Gavirate e quella seniori del<br />
Grasshoppers Zurigo guidata dal rossocrociato<br />
Emile Merkt. L’equipaggio lombardo,<br />
imbottito da ben 4 nazionali juniori che<br />
hanno difeso i colori azzurri alla recente<br />
Coppa della gioventù di Banyoles, ha<br />
impresso sin dall’inizio un ritmo infernale<br />
che ha consentito a Marco Lami e compagni<br />
di mantenere il comando della gara sino<br />
praticamente al passaggio dei 5 chilometri,<br />
ossia davanti a Villa Favorita. Galeotta, per<br />
Gavirate la boa che immette sul tratto finale,<br />
superata troppo al largo che ha consentito<br />
all’armo zurighese di raggiungere e superare<br />
i rivali. L’imperizia, rispettivamente<br />
l’abilità del timoniere, soprattutto in questo<br />
genere di regate (Oxford-Cambridge insegna)<br />
può giocare un ruolo fondamentale ai<br />
fini del risultato finale. 6” il distacco fra i<br />
due equipaggi: poca cosa se rapportato ai 6<br />
chilometri di gara. Nel contesto seniori, al<br />
secondo posto troviamo il Club Canottieri<br />
Lugano, penalizzato di 20” per cambio di<br />
corsia. Alle sue spalle troviamo l’armo del<br />
RC Thalwil. In campo juniori, il secondo<br />
posto è andato alla giovane formazione del<br />
Monate. Risultati: www.canottierilugano.ch<br />
<br />
Americo Bottani<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 23
ticino<br />
Il fondo esalta giovani<br />
atleti ticinesi<br />
Secondo posto per il 2 senza luganese a Varese.<br />
Il doppio appuntamento varesino sulla lunga<br />
distanza andato in scena il 3 e 4 novembre, ha<br />
dato modo ai vogatori ticinesi di mettersi in<br />
bella evidenza al cospetto di una nutrita e qualificata<br />
concorrenza il che ci induce ad un cauto<br />
ottimismo in proiezione futura, pensando<br />
soprattutto alla stagione agonistica 2013.<br />
Sabato è andata in scena la 13ma edizione della<br />
Coppa Insubria, organizzata dalla Canottieri<br />
Varese, caratterizzata da una giornata freddina<br />
che tuttavia non ha disturbato più di quel<br />
tanto la prova dei 101 singolisti al via.<br />
Il successo nella categoria maschile open è<br />
andato a Martino Goretti delle Fiamme Oro,<br />
prima capovoga del 4 senza pesi leggeri azzurro<br />
ai Giochi olimpici londinesi e campione<br />
d’Europa, proprio sulla Schiranna lo scorso<br />
16 settembre. Fra le donne, la più veloce è<br />
risultata Giada Colombo, anch’essa tornata a<br />
gareggiare a Varese dopo gli «argenti» ottenuti<br />
nel doppio e nell’otto. L’atleta della «Tritium»<br />
ha avuto la meglio sulla rossocrociata<br />
Pamela Weisshaupt, staccata di 28”.<br />
In questa prima giornata erano impegnati<br />
anche alcuni luganesi. Nella categoria U17, il<br />
migliore è risultato Eric Rezzonico, classificatosi<br />
al 5° rango nel tempo di 30’15”03,<br />
staccato di 4’16” dal varesino Giovanni<br />
Pagliaro. Al 7° troviamo il compagno di<br />
società, Carlo Cappellini. Buona anche la<br />
prova offerta da Bianca De Luca (5° in<br />
33’32”40). La luganese, vittima di un incidente<br />
in motorino capitatogli all’inizio della<br />
settimana, si è presentata all’appuntamento<br />
non al meglio della condizione.<br />
Superba la prova offerta dai luganesi nei<br />
master: vittoria di Marco Gravina e medaglia<br />
di bronzo per il compagno di società,<br />
Marco Briganti nelle rispettive categorie.<br />
Ma le soddisfazioni maggiori per i vogatori<br />
ticinesi sono giunti nella giornata conclusiva<br />
per la 3. prova di campionato itaiano. Si<br />
è gareggiato sulla distanza di 6000 metri,<br />
dalla Schiranna a Gavirate con la partecipazione<br />
di 492 atleti rappresentanti 39<br />
società.<br />
Nel 2 senza juniori U17, grande prova di<br />
Calvin Cannavacciuolo e Vincenzo De Luca.<br />
L’armo luganese ha concluso la prova al<br />
secondo rango nel tempo di 27’29”50, a<br />
1’34” dalla forte formazione dell’AC Sanremo<br />
di Riccardo Mager e Nicolò Corsa, fra le<br />
favorite della vigilia. I ragazzi di Sergio Cuttica<br />
hanno messo in evidenza una buona tecnica<br />
di base oltre che una già discreta condizione<br />
fisica.<br />
Sempre nel contesto juniori da sottolineare il<br />
6° rango del 4 di coppia cadetti della Locarno<br />
(Thommen, Di Salvo, Vosti, Maffeis) e l’8.<br />
row.com<br />
(su ben 34 partecipanti) del singolista luganese<br />
Alan Giudici negli U17.<br />
Ticinesi in evidenza anche nei senior con i<br />
fratelli Davide e Samuele Tomasetti (ottavi<br />
nella specialità del 2 senza) e nei master: 3°<br />
rango per il 4 di coppia locarnese (Antognini,<br />
Galli, Ramelli, Frei) e 4 per quello luganese<br />
(Briganti, Sokolov, Gravina, Aldeghi) nelle<br />
rispettive categorie.<br />
La zurighese Pamela Weisshaupt, due volte<br />
campionessa mondiale nei pesi leggeri, ha<br />
avuto la meglio sulla moltrasina Sara Magnaghi,<br />
staccata di 31”. Americo Bottani<br />
Gemeinsam<br />
bewegen wir den<br />
Rudersport<br />
Von Pam’s Ruderschule getestet und empfohlen:<br />
Secumar Canoe Plus<br />
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24 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
Ottime prestazioni dei ticinesi<br />
al Trofeo TERA di Friburgo<br />
I luganesi De Luca e Giudici s’impongono nel doppio U17.<br />
ticino<br />
Pur con una mini delegazione, la selezione<br />
Ticinese ha saputo tener testa alla temibile<br />
concorrenza italo-francese-svizzero romanda<br />
presente sabato e domenica 20 e 21 ottobre<br />
sul lago di Schiffenen per la 5. Edizione del<br />
Troféee Européen des Régions d’Avirons<br />
(TERA). 350 gli atleti in gara in rappresentanza<br />
di 7 regioni: tre italiane: Liguria, Piemonte<br />
e Lombardia, 2 francesi: Rhône-Alpes,<br />
Aquitaine, Romandia e Ticino per la Svizzera.<br />
Il Trofeo è andato alla regione Lombardia,<br />
presente in tutte le categiorie e specialità, che<br />
ha così bissato il successo ottenuto lo scorso<br />
anno. La selezione Ticino, presente con solo<br />
9 atleti che si sono cimentati in sole sei prove,<br />
ha saputo inserirsi a ridosso dei migliori con<br />
una vittoria nella giornata d’esordio con il<br />
doppio U17 di Vincenzo De Luca e Alan Giudici<br />
e con due secondi posti ottenuti dal doppio<br />
di Elena Botti e Lisa Cassina: sabato nella<br />
categoria U19 (a soli 2/100 dall’armo della<br />
Lombardia di Calabrese e Rodini) e domenica<br />
nella categoria seniori, battute dalle romande<br />
Frédérique Rol e Adeline Seydoux.<br />
Il successo ottenuto dai luganesi De Luca e<br />
Giudici non fa che confermare gli eccellenti<br />
risultati conseguiti nel corso dell’anno ed in<br />
particolare ai campionati svizzeri d’inizio<br />
luglio sul Rotsee. È certamente un buon<br />
biglietto da visita in funzione della prossima<br />
stagione che li vedrà certamente fra i protagonisti<br />
nella nuova categoria U19. Lo stesso<br />
dicasi per la Botti e la Cassina. Di buon valore,<br />
soprattutto la prestazione offerta nella<br />
giornata d’esordio durante la quale sono riuscite<br />
a tener testa alle due quotate lombarde<br />
che lo scorso anno, all’Idroscalo di Milano, in<br />
occasione del 4° Trofeo TERA, avevano<br />
inflitto alle atlete di Stefan Fabian un disatacco<br />
di ben 10”. Nel 4 di coppia la formazione<br />
ticinese composta da Vincenzo De Luca,<br />
Calvin Cannavacciuolo, Gianmarco Bernasconi<br />
e Michele Aldeghi, malgrado alcuni<br />
problemi di direzione (si è evitato, per poco,<br />
uno scontro con l’armo dell’Aquitaine) sono<br />
riusciti ad inserirsi al terzo posto in una gara<br />
dominata dal forte armo della Lombardia,<br />
guidato dal ticinese di Vacallo, Guglielmo<br />
Carcano, campione europeo e mondiale con<br />
l’otto azzurro. I nostri hanno avuto modo di<br />
mettersi in bella evidenza anche nel 4 di coppia,<br />
sempre nella categoria U17.<br />
Al Trofeo TERA hanno fatto il loro esordio<br />
– perfettamente riuscito – due giovani Carlo<br />
Cappellini ed Eric Rezzonico, usciti dalla<br />
scuola luganese di Sergio Cuttica.<br />
Soddisfatto il responsabile della selezione<br />
ticinese Marco Briganti: «È stata un’eccellente<br />
opportunità per verificare lo stato di<br />
forma dei ragazzi in vista dei prossimi cimenti<br />
sulla lunga distanza: Armadacup, Varese e<br />
Torino. Peccato che il programma del Trofeo,<br />
con gare troppo ravvicinate, non ci ha<br />
consentito di essere presenti in altre specialità<br />
e, di conseguenza, ottenere una classifica<br />
migliore.»<br />
Da sottolineare infine che della selezione<br />
romanda facevano parte anche Augustin<br />
Maillefer e Lucas Tramèr che hanno difeso i<br />
colori rossocrociati ai recenti Giochi olimpici<br />
di Londra.<br />
<br />
Americo Bottani<br />
Vincenzo De Luca e Alan Giudici (CC Lugano) vincitori nella giornata d’esordio nel doppio U17.<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 25
andere ruderwelten<br />
Austin, Texas: Rudern in einer Boomstadt<br />
des amerikanischen Südens...<br />
...oder wie Reisen zur Entdeckung unbekannter Ruder-Destinationen führen.<br />
Der Rudersport hat in den USA einen hohen<br />
Stellenwert. Würde man allerdings eine Landkarte<br />
mit den Ruderinfrastruktur aufweisenden<br />
Orten zeichnen, wäre das allerdings ein nicht<br />
ganz ausgewogener Flickenteppich. Ersichtlich,<br />
dass nicht überall übers ganze Land<br />
Rudern ein Thema ist. Aber in den Städten an<br />
den «Grossen Seen» oder in den Universitätsstandorten<br />
an der Ost-, etwas weniger auch an<br />
der Westküste wird traditionellerweise diese<br />
Sportart betrieben. In nicht weniger als 363<br />
Clubs. Auf College-Ebene ist Rudern zudem<br />
die älteste Sportart überhaupt und wird an zirka<br />
150 Standorten betrieben. An weltmeisterlichen<br />
und olympischen Events sind die Amerikaner<br />
immer wieder – vor allem in den Grossbooten<br />
– mit kompetitiven Crews am Start. So<br />
resultierten auch in London 3 Medaillengewinne<br />
(Gold im Frauen-Achter, Bronze jeweils<br />
im Frauen-Doppelzweier und Männer-Vierer).<br />
Dass aber auch in den «staubigeren Bushlands»<br />
der Staaten der Rudersport seine<br />
Liebhaber hat und findet dürfte für viele<br />
Leserinnen und Leser eher überraschend<br />
und nicht so bekannt sein.<br />
Und so fängt die Geschichte erst eigentlich<br />
an. Seit vielen Jahren bereise ich regelmässig<br />
die unterschiedlichsten Gegenden der USA.<br />
Weil die Weite der Landschaften und die<br />
nicht endenwollenden Horizonte ein Freiheitsgefühl<br />
vermitteln, weil der Weg das Ziel<br />
sein kann und weil – wenn man zudem<br />
Musikliebhaber ist – die Musikszene vielerorts<br />
von einer in Europa nicht gekannten Dynamik<br />
und Vielfalt ist.<br />
Austin, die Kapitale von Texas – mit dem<br />
Capitol als Wahrzeichen, welches grössere<br />
Dimensionen als dasjenige in der Bundeshauptstadt<br />
Washington, D.C. aufweist –, war<br />
immer wieder Zwischenstation auf diesen Reisen.<br />
Austin ist eine veritable Boomtown und<br />
die Moment am stärksten wachsende Stadt der<br />
USA. Und nennt sich, zumindest im sprichwörtlich<br />
nicht ganz bescheidenen, in diesem<br />
Fall jedoch zutreffenden Jargon der Einheimischen,<br />
als «Music Capital of the World».<br />
Grund und Argument, um immer wieder in<br />
die vielfältige Musikszene der Stadt mit<br />
790‘000 Einwohnern einzutauchen. Mit einer<br />
Unzahl von Jazz-, Blues-, Rock- und Countrylokalen<br />
an der legendären 6th Street, aufgereiht<br />
wie an einer Perlenschnur. Notabene:<br />
Dass die Bedeutung von Austin zunehmend<br />
ist, dokumentiert auch die Tatsache, dass am<br />
18. November zum ersten Mal der Formel-<br />
1-Grand Prix der USA auf dem neuerstellten<br />
Circuit of The Americas ausgetragen wurde.<br />
Beim letztmaligen Besuch nahmen wir beim<br />
Eindunkeln eher zufällig Quartier am Lady<br />
Bird Lake – einem gestauten Abschnitt des<br />
die Stadt im Zentrum querenden Colorado<br />
River. Nach dem ersten morgendlichen Aufwachen<br />
ging der Blick zum Fenster hinaus<br />
auf den See... und – ganz und gar nicht vorbereitet<br />
auf das Thema Rudern in dieser<br />
Gegend – ich traute meinen Augen nicht.<br />
Eine ganze Armada kam beim Kopfdrehen<br />
von links nach rechts ins Blickfeld. 8, 10,<br />
vielleicht ein Dutzend Ruderboote wurden<br />
zur frühen Stunde über den spiegelglatten<br />
Lady Bird Lake bewegt. Selbstverständlich<br />
musste diese Szenerie unter die Lupe genommen<br />
werden: wo Boote sind, muss auch eine<br />
ein Club in der Nähe sein.<br />
Und ich wurde fündig! So beim Texas Rowing<br />
Center, einer im Jahre 1987 gegründeten<br />
Organisation. Mit der für unsere Verhältnisse<br />
komplett ungewohnten Situation, dass<br />
sich der Club im Privatbesitz befindet. Was<br />
logischerweise dazu führt, dass auch kommerzielle<br />
Aspekte einen anderen Stellenwert<br />
als üblich einnehmen. So lässt sich auch die<br />
unglaubliche Zahl von beinahe 11’000 Personen<br />
erklären, die den stark auf Grundschulung<br />
fokussierten Club seit der Gründung<br />
durchlaufen haben. In einer der schönsten<br />
Partien des Sees idyllisch gelegen, jedoch<br />
eher spartanisch die Bootsbaracke. Teilweise<br />
nur mit simplem Maschendraht eingezäunt.<br />
Aber mit je einem vollamtlichen Coach und<br />
Assistant Coach, die vom ersten Tagesdämmern<br />
bis zum Sonnenuntergang während 7<br />
Tagen der Woche permanent vor Ort sind<br />
Rudern auf den Backwaters von Kerala<br />
Erleben Sie die idyllische Landschaft Südindiens beim Rudern auf den Backwaters von Kerala.<br />
Die tropische Landschaft sowie die spiegelglatten Wasserstrassen laden zu<br />
unvergesslichen Rudertagen ein.<br />
www.guilinrowing.com<br />
Guilin Rowing GmbH, Albisstr. 103, 8038 Zürich, Schweiz<br />
26 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
andere ruderwelten<br />
und sich intensiv um Mitglieder und Kurse<br />
kümmern. Und einem bereits nach 5-minütigem<br />
Gespräch einladen, von der Infrastruktur<br />
zu profitieren und sich selbst mit einen<br />
Skiff aufs Wasser zu begeben.<br />
So beim Austin Rowing Club, 1981 gegründet.<br />
Mit einem Clubkomplex bestehend aus<br />
einem Bootshaus sowie einem Büro- und Sitzungsgebäude,<br />
beide aus massivem Stein. Für<br />
amerikanische Verhältnisse wie für die Ewigkeit<br />
gebaut, distinguiert und wohlhabend<br />
wirkend. Mit einer Mitgliederzahl von<br />
rund 400 aktiven Personen und einem respektablen<br />
Bootspark. Auch hier mit vollamtlichen<br />
Betreuungspersonen. Schwieriger hier die<br />
Kontaktanbahnung, weil nur auf telefonische<br />
Voranmeldung ein Besuch des Clubs<br />
erwünscht ist. Interessant, dass auf der Homepage<br />
des Clubs die folgende, uns nicht ganz<br />
unbekannte Aussage zu lesen ist: Das beim<br />
Rudern 10–<strong>12</strong>% mehr Kalorien als beim Joggen<br />
bzw. 15–20% mehr als beim Radfahren<br />
verbrannt werden können. Wissenschaftlich<br />
nachgewiesen notabene. Eine Bestätigung für<br />
alle, dass sie einen Sport betreiben, der nachhaltig<br />
und effizient ist.<br />
So bei Texas Crew, der Rudersektion der University<br />
of Texas in Austin. Der fünftgrössten<br />
Bildungsstätte in den USA mit nicht weniger<br />
als 50’200 Studenten und 17’000 Lehrkräften<br />
und Angestellten. Die das Leben der Stadt<br />
stark prägt und für einen liberalen Geist im<br />
ansonsten konservativ geprägten Gliedstaat<br />
sorgt. Seit 1969 wird Rudern im Sportprogramm<br />
angeboten und starke Studentenjahr-<br />
gänge nehmen intensiv am amerikanischen<br />
Regattabetrieb teil. Praktisch an allen Tagen<br />
der Woche wird bereits ab morgens um 5 Uhr<br />
der Trainingsbetrieb im UT Rowing Center<br />
aufgenommen. Interessant, dass grossmehrheitlich<br />
in Grossbooten gerudert wird. Teamspirit<br />
und nicht Einzelgängertum wird also<br />
auch in Austin stark gewichtet und gefördert.<br />
Übrigens: In Texas wird nicht nur in Austin<br />
gerudert. Auch in Dallas, Fort Worth,<br />
Houston, Galveston und Woodlands wird in<br />
insgesamt 13 Clubs der Rudersport aktiv<br />
betrieben. <br />
Jürg Trittibach<br />
New York<br />
Austin<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 27
verband<br />
Coupe de la Jeunesse 2013<br />
auf dem Rotsee: Aufruf!<br />
Bild: zvg<br />
Erfolgreiche Schweizer Junioren am Coupe de la Jeunesse <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
Welche Ruderinnen und Ruderer aus aller<br />
Welt möchten nicht einmal das Privileg<br />
haben, sich auf dem fairsten Rudergewässer der<br />
Welt im Wettkampf messen zu können? Für<br />
Jugendliche bis zum 19. Altersjahr wird dies im<br />
kommenden Sommer möglich sein. Letztmals<br />
im Jahre 2000 durch den Seeclub Sempach<br />
durchgeführt, ist es im kommenden Jahr der<br />
Schweizerische Ruderverband, welcher den<br />
Coupe de la Jeunesse vom 2.–4. August 2013 als<br />
Saisonhöhepunkt für viele Nachwuchsathletinnen<br />
und -athleten aus <strong>12</strong> europäischen Nationen<br />
auf dem Rotsee organisiert. Für die<br />
Durchführung dieses Nachwuchswettkampfes<br />
hat der SRV eine Projektgruppe gebildet, welche<br />
seit dem Herbst mit der Planung und<br />
Organisation des Anlasses beschäftigt ist. Bis zu<br />
500 Teilnehmer werden am Rotsee erwartet.<br />
Die Projektgruppe besteht aus den<br />
nachfolgenden Personen:<br />
René Fischer, Projektleiter und Ressort<br />
Unterkunft und Verpflegung<br />
Christian Stofer, Verbindung zum Komitee<br />
Coupe de la Jeunesse<br />
Max Schubiger, Ressort Sport<br />
Germaine Bauer, Ressort Sponsoring<br />
Urs Fankhauser, Ressort Dienste und Finanzen<br />
Heinz Schaller, Ressort Logistik und<br />
Infrastruktur<br />
Sekretariat SRV mit Unterstützung in verschiedenen<br />
administrativen Bereichen<br />
Die Durchführung dieser Regatta benötigt<br />
zusätzliche finanzielle Mittel, welche die Verbandsrechnung<br />
nicht belasten sollen. Damit<br />
ein ausgeglichenes Budget erreicht werden<br />
kann, sind wir auf ein finanzielles Engagement<br />
in der Höhe von CHF 50’000. – durch<br />
verschiedene Gönner und Sponsoren angewiesen.<br />
Helfen Sie mit, den Anlass finanzieren<br />
zu können und werben Sie dafür in Ihrem<br />
Umfeld.<br />
modellruderboote<br />
Da der Regattaverein Luzern nach dem<br />
Weltcup und der Schweizermeisterschaft<br />
für den Coupe de la Jeunesse keinen zusätzlichen<br />
Support leisten kann, werden ebenfalls<br />
viele grosse und kleine Helfer, welche<br />
auf dem Regattaplatz, im Fahrdienst zu<br />
Land und auf dem Wasser oder im Bereich<br />
Unterkunft eingesetzt werden können,<br />
gesucht. Dazu wird in den kommenden<br />
Wochen eine Art Job-Börse eröffnet, in die<br />
sich die Clubs für die verschiedenen Arbeiten<br />
eintragen können. So werden die Arbeiten<br />
breit und zuverlässig abgestützt. Ebenfalls<br />
wird eine Person gesucht, welche für<br />
den Anlass eine eigene Homepage einrichten<br />
und betreuen kann.<br />
Die ganze Schweizer Ruderfamilie kann<br />
also mithelfen, sei dies mit einem finanziellen<br />
Beitrag, einer Dienstleistung oder<br />
beim Handanlegen bei der Regattaorganisation.<br />
Auskunft erhalten Sie in allen Angelegenheiten<br />
über das Sekretariat des SRV in<br />
Sarnen.<br />
Unterstützen Sie uns und lassen Sie den<br />
Coupe de la Jeunesse 2013 für alle Aktiven,<br />
Funktionäre, Besucher und Fans aus dem<br />
In- und Ausland, aber auch für alle Helfer<br />
zum Erlebnis werden!<br />
René Fischer<br />
Projektleiter CdJ 2013<br />
Alle Bootsklassen im Massstab 1:30, vom Skiff (24 cm) bis zum Achter (58 cm)<br />
Hergestellt in Handarbeit aus Aluminium, poliert<br />
Geeignet als Geschenk oder Erinnerung für alle,<br />
die mit dem Rudersport verbunden sind.<br />
Preise: Skiff SFr. 330.– bis Achter SFr. 680.–<br />
Röbi Kunz, Wiesentalstrasse 13, 9320 Arbon, Tel. 071 446 55 53 (bis 9.00 und ab 18.00 Uhr) oder<br />
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NEU auch erhältlich bei: Stämpfli Racingboats AG, Zürich-Wollishofen, Tel. 044 482 99 44<br />
28 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
verband<br />
Gut besuchtes<br />
Verbandsseminar <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
40 Trainerinnen und Trainer aus den Schweizer Ruderclubs nahmen am 30. November im<br />
Ruderzentrum Sarnen am Verbandsseminar <strong>20<strong>12</strong></strong> teil. Dieses stand ganz im Zeichen eines<br />
Rückblicks auf den abgelaufenen Olympiazyklus und die Herausforderungen für die nächste<br />
Vierjahresperiode.<br />
Das Verbandsseminar Rudern wurde im dritten<br />
Jahr in Folge angeboten und erfreut sich<br />
grosser Beliebtheit bei den Trainerinnen und<br />
Trainern. Nebst den themenspezifischen<br />
Weiterbildungsangeboten von Jugend+Sport<br />
erlaubt das Verbandsseminar eine freie Themenwahl<br />
zu aktuellen und relevanten<br />
Aspekten im Rudern. Am Ende des London-<br />
Olympiazyklus lag es auf der Hand, dass<br />
Rückschau gehalten wurde. Was hat funktioniert,<br />
wo liegen die Herausforderungen des<br />
SRV für die Zukunft? SRV-Direktor Christian<br />
Stofer präsentierte einige ausgewählte<br />
Statistiken über die Ergebnisse der letzten<br />
Jahre und die Wirksamkeit von eingeführten<br />
Massnahmen. Headcoach Simon Cox präsentierte<br />
einige Eckwerte aus dem durchgeführten<br />
Olympiaprogramm sowie Erfolgsfaktoren<br />
des Projekts «Vierer ohne Steuermann<br />
Leichtgewichte». Gastreferent war<br />
dieses Jahr der britische Ruder-Trainer Adrian<br />
Cassidy, Lead-Coach des irischen Ruderverbandes,<br />
der über das System der direkten<br />
Talentidentifikation in England sprach, wo er<br />
mehrere Jahre tätig war und so beispielsweise<br />
Doppelzweier-Olympiasiegerin Anna Watkins<br />
entdeckt hat. Die gute Identifikation und<br />
Entwicklung von talentierten Ruderinnen<br />
und Ruderern wird den SRV in den nächsten<br />
vier Jahren stark beschäftigen und einen<br />
Schwerpunkt darstellen. Das bildete denn<br />
auch die Grundlage für die Referate der Verbandstrainer<br />
Simon Cox und Anne-Marie<br />
Howald, welche thematische Schwerpunkte<br />
für die künftige Arbeit vorgestellt haben.<br />
SRV-Trainerstruktur vorgestellt<br />
Diesem Aspekt will auch die künftige SRV-<br />
Trainerstruktur Rechnung tragen. Headcoach<br />
Simon Cox wird für alle Kaderbereiche<br />
die Oberverantwortung tragen. Ihm<br />
zur Seite stehen mit Anne-Marie Howald<br />
(Junioren/-innen und Talententwicklung)<br />
sowie Edouard Blanc (Nachwuchs und U23)<br />
zwei Verbandstrainer, die entsprechende<br />
Zeit-Ressourcen für die gute Betreuung der<br />
Talente in Sarnen und in den Vereinen einbringen<br />
können.<br />
Workshops und Infoblocks<br />
Aufgrund des dichten Programms mussten<br />
die Workshops, wo in drei Gruppen zu<br />
unterschiedlichen Themen diskutiert wurde,<br />
etwas gekürzt werden, womit für eine umfassende<br />
Diskussion von Ideen und Lösungsansätzen<br />
zu den Themen Frauen<strong>rudern</strong>,<br />
Talentförderung und Programm Schweizermeisterschaften<br />
nicht sehr viel Zeit blieb.<br />
Abgerundet wurde der Tag durch zwei Infoblocks.<br />
Matthias Kamber, Direktor von Antidoping<br />
Schweiz, orientierte die anwesenden<br />
Trainer über Aspekte der Dopingbekämpfung,<br />
insbesondere auch über den Kontrollablauf<br />
und die Rolle der Trainer in der<br />
Dopingbekämpfung. J+S Fachleiterin Bea<br />
Schwarzwälder stellte die neue Ausbildungsstruktur<br />
von J+S vor. Der SRV beabsichtigt<br />
auch 2013 wieder ein Verbandsseminar<br />
durchzuführen. <br />
Christian Stofer<br />
Bild: Christian Stofer<br />
40 Trainerinnen und Trainer nahmen im Ruderzentrum Sarnen am Verbandsseminar <strong>20<strong>12</strong></strong> teil.<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 29
verband<br />
Anne-Marie Howald: neue Nationaltrainerin für<br />
JuniorInnen und Talententwicklung<br />
Anne-Marie Howald wird Nachfolgerin von<br />
Tim Foster, der sich in den vergangenen<br />
zwei Jahren um die Nachwuchsförderung im<br />
Schweizerischen Ruderverband gekümmert<br />
hat. Tim Foster hat sein Engagement beim<br />
SRV per Ende September beendet. Die bisher<br />
die Regattierenden des Seeclub Biel<br />
betreuende Trainerin hat ihre Engagement<br />
beim SRV per 1. November <strong>20<strong>12</strong></strong> aufgenommen.<br />
«Mit Anne-Marie Howald haben wir<br />
unter der Vielzahl von Bewerbungen eine<br />
Persönlichkeit für diese anspruchsvolle und<br />
wichtige Aufgabe der Junioren-Arbeit<br />
gewinnen können, die bereits langjährige<br />
Erfahrung auf nationaler und internationaler<br />
Ebene aufweist und in den letzten Jahren<br />
immer wieder als Projekttrainerin im SRV<br />
auf verschiedenen Ebenen tätig war», erklärt<br />
Christian Stofer, Direktor SRV. Anne-Marie<br />
Howald’s Aufgabenbereich liegt ausschliesslich<br />
in der Juniorenarbeit, dem wichtigsten<br />
Zubringer von Talenten für spätere SRV-<br />
Projektboote im U23- und Elitebereich.<br />
«Die Aufgabe für die neue Junioren-Nationaltrainerin<br />
wird sich insofern neu präsentie-<br />
ren, weil nicht nur die Mannschaftsbildung<br />
für die Junioren-WM oder den Coupe de la<br />
Jeunesse in den Aufgabenbereich fällt, sondern<br />
auch die langfristige Förderung von<br />
talentierten jungen Ruderinnen und Ruderern<br />
entlang ihres Athletenwegs», ergänzt<br />
Christian Stofer.<br />
Edouard Blanc:<br />
neuer SRV-Verbandstrainer<br />
Simon Cox:<br />
Headcoach<br />
Rudertrainer Edouard Blanc (32) wird ab<br />
dem 1. <strong>Dez</strong>ember <strong>20<strong>12</strong></strong> das Trainerteam des<br />
Schweizerischen Ruderverbandes komplettieren.<br />
Blanc, der sowohl bei verschiedenen<br />
Schweizer Ruderclubs in der Romandie wie<br />
auch in Grossbritannien (Cambridge und<br />
Newcastle) als Rudertrainer gearbeitet hat,<br />
verfügt über die erforderlichen Kompetenzen,<br />
um leistungsorientierte Juniorinnen<br />
und Junioren an die internationale Spitze<br />
heranzuführen. Edouard Blanc wird vorerst<br />
die Betreuung der Athleten in der Spitzensport-Rekrutenschule<br />
übernehmen und ab<br />
Mitte März dann als «Chef Nachwuchs» den<br />
SRV-Direktor in der Nachwuchsarbeit<br />
unterstützen sowie als Verbandstrainer U23<br />
selber aktiv in der Betreuung der Kadermannschaften<br />
tätig sein. «Mit Edouard Blanc<br />
können wir die Betreuung der SRV-<br />
Kaderathleten/-innen weiter professionalisieren<br />
und die Präsenz in den welschen<br />
Ruderclubs stärken. Ich danke Swiss Olympic<br />
im Namen des Schweizerischen Ruderverbandes<br />
recht herzlich für die Unterstützung.<br />
Ohne diesen Support wäre das Engagement<br />
von Edouard Blanc nicht möglich<br />
gewesen», sagt Christian Stofer.<br />
Edouard Blanc ist im Schweizer Rudersport<br />
kein Unbekannter. Von 2006–2010 bekleidete<br />
er im SRV-Vorstand als Vertreter der<br />
Romandie das Amt eines Vizepräsidenten. Er<br />
amtete auch mehrmals am Coupe de la Jeunesse<br />
als Teamchef. Er ist somit mit den<br />
Abläufen im SRV bestens betraut. Edouard<br />
Blanc wird somit nebst Headcoach Simon<br />
Cox und der Nationaltrainerin Junioren/<br />
-innen, Anne-Marie Howald, das SRV-Nationaltrainerteam<br />
bilden.<br />
Ebenfalls wird die leistungssportliche Führung<br />
auf Trainerebene wieder durch einen<br />
Headcoach wahrgenommen, der für alle<br />
Kaderbereiche, also Junioren, U23 und Elite,<br />
zuständig ist. Diese Aufgabe wird von Simon<br />
Cox wahrgenommen, der in den vergangenen<br />
zwei Jahren für die SRV-Olympiaprojekte<br />
zuständig war.<br />
<br />
Christian Stofer<br />
30 RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong>
SRV-Terminkalender 2013 / calendrier FSSA 2013 / calendario FSSC 2013<br />
Januar 2013<br />
26. Januar Swiss Rowing Indoors Zug<br />
Februar 2013<br />
02. Februar 2. SRV-Langstreckenrennen Mulhouse (F)<br />
28. Februar – 03. März Grundkurs Instruktor Fitness<strong>rudern</strong> Sarnen<br />
März 2013<br />
03. März Championnat romand d‘ergomètre Vevey<br />
06. März Ergometertest: 2‘000 m (max. CII) Sarnen, Zürich, Lausanne, Lugano<br />
10. März 3. SRV-Langstreckenrennen Mulhouse (F)<br />
17. März Achter Langstreckenrennen Thalwil<br />
22. – 24. März World Rowing Cup Regatta I Sydney (AUS)<br />
22. – 24. März Cours de base moniteur <strong>aviron</strong> de loisir (en français) Sarnen<br />
April 2013<br />
05. – 08. April SRV Trials Region Varese (I)<br />
13. – 14. April Nationale Regatta Varese (I)<br />
19. – 21. April Internationale Regatta Piediluco (I)<br />
20. April Critérium Lausannois Lausanne<br />
27./28. April Saisoneröffnungsregatta Lauerzersee<br />
27. April SRV-Präsidentenkonferenz Seewen<br />
Mai 2013<br />
04./05. Mai Int. Junioren-Regatta München München (D)<br />
04./05. Mai Fortsetzungskurs Instruktor Fitness<strong>rudern</strong> Sarnen<br />
09. – <strong>12</strong>. Mai Internationale Regatta Essen (D)<br />
11./<strong>12</strong>. Mai Nationale Regatta Schmerikon<br />
23. – 27. Mai Junioren-Europameisterschaften Minsk (BLR)<br />
25./26. Mai Nationale Regatta Cham<br />
29. Mai – 3. Juni Europameisterschaften Sevilla (ESP)<br />
Juni 2013<br />
07. Juni Ergometertest CdJ-Selektionen: 2‘000m (max.) Sarnen<br />
07. – 09. Juni Internationale Regatta Ratzeburg (D)<br />
08./09. Juni Nationale Regatta Sarnen<br />
15./16. Juni Selektionstage Coupe de la Jeunesse Sarnen und Rotsee<br />
20. – 23. Juni World Rowing Cup Regatta II Eton (D)<br />
22. Juni Regatta Greifensee Greifensee<br />
Juli 2013<br />
06./07. Juli Schweizermeisterschaften Luzern-Rotsee<br />
<strong>12</strong>. – 14. Juli World Rowing Cup Regatta III (Ruderwelt Luzern) Luzern-Rotsee<br />
22. – 29. Juli U23-Weltmeisterschaften Linz (AUT)<br />
August 2013<br />
02. – 04. August Coupe de la Jeunesse Luzern-Rotsee<br />
05. – <strong>12</strong>. August Junioren-Weltmeisterschaften Trakai (LTU)<br />
September 2013<br />
07./08. September Regatta Uster Uster<br />
14./15. September Swiss Alpine Rowing Trophy / Herbstregatta Schwarzsee Schwarzsee<br />
14. September <strong>12</strong>. BILAC Neuenburg–Biel<br />
15. September Blööterli-Cup Richterswil<br />
21./22. September Herbstregatta + Achterrennen Sempachersee Sursee<br />
28./29. September Le Tour du Léman à l’Aviron Genève/Lac Léman<br />
Oktober 2013<br />
05. Oktober RedBull X-Row Zug – Luzern<br />
13. Oktober Achterrennen Lugano<br />
26. Oktober 27. BKW-Armadacup Bern-Wohlensee<br />
26. Oktober SRV-Präsidentenkonferenz Bern<br />
November 2013<br />
02. November Solothurner Achterrennen Solothurn<br />
16. November BaselHead Basel<br />
30. November Langstrecke.ch Ellikon – Eglisau<br />
30. November SRV-Delegiertenversammlung Zürich<br />
RudernAvironCanottaggio 06/<strong>12</strong> 31
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