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Das Magazin - Ausgabe 03 - Systembiologie

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steller sind dabei, Forschern diese Art von Instrumenten verfügbar<br />

zu machen. Nikon hat zwei neue Arten von Superresolution-<br />

Mikroskopen auf den Markt gebracht: STORM und SIM, die sich<br />

unterschiedliche Prinzipien zu Nutzen machen. Während STORM<br />

(stochastic optical reconstruction microscopy) auf der Bildgebung von<br />

Einzelmolekülen beruht, um Hochauflösung durch Aufnahme von<br />

10.000-100.000 Bildern zu erhalten, bedient sich SIM (structured<br />

illumination microscopy) einem gestreiften Belichtungsmuster, um<br />

kleine Details in den „sichtbaren“ Bereich der Lichtmikroskopie<br />

zu transportieren. Nikon installierte sein erstes SIM 2010 im NIC@<br />

Uni-HD im Bioquant Heidelberg. Auch wenn noch immer viele<br />

Optimierungen nötig sind, können wir jetzt Bilder von Zellen aufnehmen,<br />

die weniger verschwommen sind und wesentlich detailreicher<br />

sind, als es bisher möglich war (Abb. 4A).<br />

Zahlen und Fakten des Nikon Imaging Centers der<br />

Universität Heidelberg (NIC@Uni-HD)<br />

Die Ausstattung für moderne Lichtmikroskopie (Advanced Light<br />

Microscopy) ist aufwendig und erweist sich für ein Einzellabor<br />

oft als zu kostspielig. Anderseits haben diese Mikroskope ein<br />

sehr breites Einsatzgebiet in der Forschung an isolierten Zellen,<br />

in der Entwicklungsbiologie und Bereichen der medizinischen<br />

Forschung. Der Zweck des NIC@Uni-HD ist es deshalb, Wissenschaftlern<br />

den Zugang und die Nutzung dieser modernen Mikroskope<br />

zu ermöglichen. <strong>Das</strong> NIC@Uni-HD wurde 2005 als eine<br />

zentrale Einrichtung der Universität Heidelberg gegründet und<br />

ist eine Kollaboration zwischen Industrie und Universität. Diese<br />

neue Art, Forschern die innovativsten Technologien zugänglich<br />

zu machen, wurde von Professor Thomas Holstein (COS – Center<br />

for Organismal Studies, Universität Heidelberg) und Jörg Kukulies<br />

(Nikon Messtechnik, Deutschland), in Anlehnung an das<br />

bereits existierende NIC an der Harvard Medical School Boston,<br />

ins Leben gerufen. Nikon steuert in dieser Kollaboration die<br />

neuesten Mikroskope bei, die Universität stellt das notwendige<br />

Personal und die Räumlichkeiten. Weitere Firmen beteiligen<br />

sich mit Kameras, Filtern und mit komplementärer konfokaler<br />

Technologie. <strong>Das</strong> NIC@Uni-HD ist die erste zentrale Lichtmikroskopieeinheit<br />

auf dem Heidelberger Campus, an der Forscher Mikroskope<br />

selbst buchen und nutzen können. Dieser Zugang wird<br />

nach einem oder zwei Trainings durch die Mitarbeiter des NICs<br />

gewährt. Diese beraten auch die Wissenschaftler in der Wahl des<br />

Mikroskops: Die Anzahl der Mikroskope hat sich von anfänglich<br />

fünf schnell verdoppelt und die meisten dienen unterschiedlichsten<br />

Einsatzgebieten. Es sind zwei Laser-Scanning-Konfokalmikro-<br />

Abbildung 4:<br />

Bild: A Ulrike Engel, B Copyright 2011 ACS<br />

(A) Super-Resolutionsaufnahme einer Epithelzelle, in der das Aktinzytoskelett gefärbt ist; gut sichtbar sind insbesondere die feinen Aktinbündel nach der Wachstumsfront.<br />

<strong>Das</strong> Bild wurde mit dem Nikon Structured Illumination Microscope (N-SIM) aufgenommen. (B) Anhaftung von Epithelzellen an Material unterschiedlicher Steifheit<br />

nach 3 Stunden (a-d) und 24 Stunden (c-h). Die Abbildung B erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Journal of the American Chemical Society.<br />

www.systembiologie.de<br />

Forschung <strong>Das</strong> Nikon Imaging Center der Universität Heidelberg<br />

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