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Das Magazin - Ausgabe 03 - Systembiologie

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Projekttitel:<br />

Mitochondriale Netzwerke von Signalwegen bei der Alterung und<br />

der Lebensspannenkontrolle - ein systembiologischer Ansatz.<br />

Beteiligte Partner:<br />

Koordinator Prof. H.D. Osiewacz (Goethe Universität Frankfurt),<br />

Prof. N.A. Dencher (TU Darmstadt), Prof. M. Rögner (Ruhr-Universität<br />

Bochum), Prof. E. Klipp (Humboldt Universität Berlin),<br />

Prof. M. Meyer-Hermann (Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung,<br />

Braunschweig).<br />

Internet: www.gerontomitosys.uni-frankfurt.de<br />

Alter(n) geht unter die Haut<br />

Deshalb schaut sich das Gerontosys Konsortium Stromal Aging<br />

die Zellen der tieferen Hautschichten an, weil dort die Erklärung<br />

für die Hautalterung, wie Faltenbildung oder Bindegewebsschwäche,<br />

vermutet wird. Bisherige Studien zur Alterung haben Zellen<br />

in der Petrischale altern lassen. In der Tat hören die Zellen nach<br />

einer gewissen Anzahl von Teilungen auf zu wachsen und zeigen<br />

vielfältige Veränderungen. <strong>Das</strong> wirkliche Altern ist aber wahrscheinlich<br />

viel komplexer. Erste Erkenntnisse des Projektes zeigen,<br />

dass die Zellen in menschlicher Haut, anders als ursprünglich<br />

vermutet, weit mehr und andere Veränderungen zeigen als<br />

in der Petrischale gealterte Zellen. Aus diesem Grund baut das<br />

Konsortium eine Zell- und Gewebebank aus Hautproben auf, die<br />

einzigartig auf der Welt ist. Probanden im Alter zwischen 20 und<br />

70 Jahren wird aus lichtexponierten und -geschützten Stellen,<br />

dem Nacken und dem Gesäß, Hautproben entnommen, um sie<br />

mittels neuester wissenschaftlicher Methoden und bildgebenden<br />

Verfahren auf Gen-, RNA- und Proteinebene zu charakterisieren.<br />

Mit Zellkulturen, die aus diesen Proben etabliert werden, kann<br />

die Relevanz bestimmter Befunde funktionell in der Haut vergleichbaren<br />

Modellen, sog. organotypischen Kulturen, dann auch<br />

verifiziert werden.<br />

Die Kombination von Zellbank und Zellkultur erlauben erstmalig<br />

die Anwendung verschiedenster systembiologischer Methoden,<br />

um im Computer den Verlauf der Hautalterung nachzuvollziehen,<br />

d.h. um zu ergründen, welche Prozesse sich in den Zellen<br />

über die Jahre ändern. Alterung der Haut zeigt sich aber nicht<br />

nur in den bekannten Ausprägungsmerkmalen wie Faltenbildung,<br />

sondern auch in geänderten dynamischen Regenerationsprozessen<br />

auf Zeitskalen von Tagen bis Wochen, wie z.B. verlangsamte<br />

Wundheilung der Haut. Die Zellbank erlaubt es nun, diese<br />

Prozesse in unterschiedlich alten Zellen zu studieren. Mittels<br />

Analyse und von genregulatorischen Netzwerken können wir in<br />

mathematischen Modellen diese Entscheidungspunkte zellulärer<br />

Steuerung identifizieren und vergleichen, wie und wo altersbedingte<br />

Veränderungen in den Zellen entstehen. Damit wird der<br />

Grundstein gelegt, auch das 'Warum' des Alterns zu verstehen,<br />

nämlich altersbestimmende Signalwege identifizieren und möglicherweise<br />

auch kontrollieren zu können.<br />

Projekttitel:<br />

Stromale Alterung.<br />

Projektpartner:<br />

Koordinatorin Prof. P. Boukamp (DKFZ Heidelberg), Dr. K. Stühler<br />

(Ruhr-Universität Bochum), Dr. F. Theis (Helmholtz Zentrum<br />

München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und<br />

Umwelt GmbH), Dr. H. Busch (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg),<br />

Dr. N. Grabe (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg), Prof. G.<br />

Reifenberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Prof. J.<br />

Krutmann (Institut für umweltmedizinische Forschung GmbH an<br />

der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).<br />

Kontakt:<br />

Dr. Björn Dreesen<br />

Projektträger Jülich<br />

Geschäftsbereich Biotechnologie<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

b.dreesen@fz-juelich.de<br />

www.fz-juelich.de/ptj<br />

www.systembiologie.de Verbünde GerontoSys 97

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