Das Handwerk in der Region - Schwäbisches Tagblatt
Das Handwerk in der Region - Schwäbisches Tagblatt
Das Handwerk in der Region - Schwäbisches Tagblatt
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Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong><strong>Region</strong><br />
Mehrseitige regionale Lehrstellenbörse •RatgeberBauenund Sanieren<br />
BildungspartnerschaftenzwischenSchulen und Betrieben<br />
GEWINNSPIEL<br />
1. Preis:<br />
E<strong>in</strong> Apple iPad<br />
HOHENZOLLERISCHE<br />
ZEITUNG
2 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seite 3<br />
Bundessieger aus <strong>der</strong><br />
<strong>Region</strong> berichten über ihre<br />
Berufswahl und Perspektiven<br />
Seite 8<br />
Quenstedt-Gymnasium Möss<strong>in</strong>gen:<br />
Erfahrungen außerhalb<br />
<strong>der</strong> Schule<br />
Seite 10<br />
Auf Umwegen zum Traumberuf:<br />
E<strong>in</strong>e zukünftige<br />
Schre<strong>in</strong>er<strong>in</strong> berichtet<br />
Seite 26<br />
Gesundes Wohnen<br />
L<strong>in</strong>ks für Energiesparer<br />
Seite 4<br />
Bildungspartnerschaften:<br />
Aha-Erlebnisse beim Blick<br />
h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />
Haser Bau Haigerloch: Dem<br />
Fachkräftemangel entgegenwirken<br />
Seite 6<br />
Neuhausener <strong>Handwerk</strong>sbetriebe:<br />
Krisensichere<br />
Jobs vor Ort<br />
»Berufe-Checker« im Internet<br />
Seite 7<br />
Graf-Eberhard-Schule<br />
Kirchentell<strong>in</strong>sfurt: Zusätzliches<br />
Engagement<br />
Seite 9<br />
Nicht nur das Land <strong>der</strong><br />
Dichter und Denker: Bachelor<br />
und Meister gleichwertig<br />
ab Seite 11<br />
Die große Lehrstellenbörse:<br />
Über 630 freie Lehrstellen<br />
Seite 15<br />
Lehrstellen-Radar<br />
Preisrätsel:<br />
iPad zu gew<strong>in</strong>nen<br />
Seite 23<br />
»Mädchen schaffen das«<br />
Girls’ Day Akademie<br />
Seite 24<br />
Energiesparrezepte für<br />
Altbauten<br />
Seite 25<br />
Altersgerecht umbauen<br />
Seite 27<br />
Forum EnergieSparCheck<br />
Seite 28<br />
Steuern sparen mit <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>errechnung<br />
Seite 30<br />
Professionelles Gebäudemanagement<br />
Freie Fahrt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umweltzone<br />
Seite 31<br />
Die Kreishandwerkerschaften<br />
im Überblick<br />
Impressum auf Seite 7<br />
Bil<strong>der</strong>: <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
3<br />
Alles richtig gemacht!<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> Bestform: Drei Bundessieger aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong> berichten über ihre Berufswahl und ihre<br />
Perspektiven<br />
Sie haben es beim Leistungswettbewerb<br />
des deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>saufsobersteSiegertreppchen<br />
geschafft und gehören<br />
damit zu Deutschlands besten<br />
Junghandwerkern: Christian<br />
Mayer aus Müns<strong>in</strong>gen sowie<br />
Stefan Schairer und Matthias<br />
Kästle aus Albstadt. Trotz unterschiedlicher<br />
Berufsfel<strong>der</strong> haben<br />
die drei m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>es<br />
geme<strong>in</strong>sam: Sie üben ihren jeweiligen<br />
Beruf mit Begeisterung<br />
und Leidenschaft aus.<br />
Auch wenn <strong>der</strong> ursprüngliche<br />
Berufswunsch nicht bei allen<br />
Dreien zum später gewählten<br />
Ausbildungsberuf führte, e<strong>in</strong>e gewisse<br />
Zielstrebigkeit ist den erfolgreichen<br />
Junghandwerkern<br />
nicht abzusprechen. Doch <strong>der</strong><br />
Reihe nach ...<br />
Im Sommer letzten Jahres<br />
schloss Christian Mayer se<strong>in</strong>e<br />
Ausbildungzum»Verfahrenstechnologen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mühlen- und Futterwirtschaft«,<br />
so die offizielle<br />
Bezeichnung für den Müller-Beruf,<br />
als Bester im ganzen süddeutschen<br />
Raum ab. Beim Bundeswettbewerb<br />
im November<br />
wurde er zum »MühlenMaster«<br />
gekürt – als bester Nachwuchsmüller<br />
Deutschlands des Abschlussjahrgangs<br />
2011.<br />
VomFerienjob zurBerufswahl<br />
Wie kommt man dazu, e<strong>in</strong>en<br />
doch eher ausgefallenen Beruf<br />
zu wählen? »Eigentlich wollte ich<br />
Industriemechaniker werden«,<br />
sagt Christian Mayer. Se<strong>in</strong> Ferienjob<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Müns<strong>in</strong>ger Getreidemühle<br />
Luz brachte ihn auf e<strong>in</strong>en<br />
»Mir gefällt <strong>der</strong> Umgang<br />
mit Masch<strong>in</strong>en<br />
und Techniken. Außerdem<br />
kann ich zu<br />
e<strong>in</strong>em hohen Qualitätsniveau<br />
im H<strong>in</strong>blick<br />
auf unsere Nahrungsmittel<br />
beitragen.«<br />
Christian Mayer<br />
Verfahrenstechnologe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Mühlen- und Futtermittelwirtschaft<br />
neuen Geschmack. »Die Arbeit<br />
hat mir so gut gefallen, dass ich<br />
fast jeden Samstag dort gejobbt<br />
habe.« Bis ihn <strong>der</strong> Chef dann gefragt<br />
hat, ob er bei ihm e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
machen wolle – »dann<br />
war’s geschwätzt«. In dem Zehn-<br />
Mann-Betrieb lernte er den Beruf<br />
von <strong>der</strong> Pike auf: Mehl absacken<br />
und verladen, Masch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>stellen,<br />
Kornqualität prüfen. Die kle<strong>in</strong>e<br />
Mühle ist auf dem neuesten<br />
Stand <strong>der</strong> Technik, alles läuft vollautomatisch.<br />
Jeden Tag werden<br />
<strong>in</strong> 14 Stunden 50 Tonnen Mehl<br />
gemahlen, das Getreide stammt<br />
von <strong>der</strong> Schwäbischen Alb.<br />
Praktische Ausbildung<br />
vor dem Studium<br />
Wie Christian Mayer hatte<br />
auch Matthias Kästle vor se<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung zum Stuckateur e<strong>in</strong>en<br />
an<strong>der</strong>en Beruf im S<strong>in</strong>n: »Zuerst<br />
dachte ich an e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
zum Gärtner.« E<strong>in</strong> Praktikum<br />
bei e<strong>in</strong>em Gipser-Betrieb<br />
hat ihm dann so viel Spaß gemacht,<br />
dass er dabei geblieben<br />
ist. Die harte körperliche Arbeit<br />
schreckteihnnicht,fürihnwares<br />
<strong>der</strong> ideale Ausbildungsberuf. Davonzeugtauchse<strong>in</strong>E<strong>in</strong>satz.Erist<br />
nicht nur Bundessieger geworden,<br />
son<strong>der</strong>n wurde auch <strong>in</strong>s Nationalteam<br />
<strong>der</strong> Stuckateure berufen.<br />
Höhepunkt für die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Nationalteams ist die<br />
Teilnahme an den beruflichen<br />
Europa- und Weltmeisterschaften.<br />
Auch nicht zu verachten: Er<br />
darf e<strong>in</strong> Jahr lang kostenlos e<strong>in</strong><br />
neues Auto mit Nationalteam-<br />
Beschriftung fahren.<br />
Bei Ralph Würth <strong>in</strong> Hech<strong>in</strong>gen,<br />
e<strong>in</strong>em Vier-Mann-Betrieb, hat er<br />
viel gelernt, lobt Kästle se<strong>in</strong>en<br />
Ausbildungsbetrieb. Dafür musste<br />
er jeden Tag den beschwerlichen<br />
Weg von Albstadt nach Hech<strong>in</strong>gen<br />
<strong>in</strong> Kauf nehmen. Derlange<br />
Anfahrtsweg war es auch, <strong>der</strong><br />
ihn dazu bewog, nach se<strong>in</strong>er Ausbildung<br />
<strong>in</strong> die Rupert L<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
GmbH<strong>in</strong>Albstadtzuwechseln,e<strong>in</strong>en<br />
großen Stuckateurfachbetrieb<br />
mit 70 Mitarbeitern.<br />
Alles an<strong>der</strong>e als »normal«<br />
Für Stefan Schairer stand e<strong>in</strong>es<br />
fest: »Etwas ›Normales‹ wollte ich<br />
nicht werden.« Auf <strong>der</strong> Homepage<br />
<strong>der</strong>AlbstädterFirmaGühr<strong>in</strong>gstieß<br />
er auf die Ausbildung zum<br />
Schneidwerkzeugmechaniker.<br />
Nach <strong>der</strong> erfolgreichen Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> steht ihnen die Zukunft offen: Christian Mayer,<br />
Stefan Schairer, Matthias Kästle (von l<strong>in</strong>ks).<br />
Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
»Vor me<strong>in</strong>em Studium<br />
wollte ich e<strong>in</strong>en praktischen<br />
Beruf erlernen<br />
und etwas vom Bau<br />
mitbekommen.«<br />
Matthias Kästle<br />
Stuckateur<br />
»DenAusbildungsberufkannte ich<br />
zwarnicht,aberichhabegleichgewusst:<br />
<strong>Das</strong> ist das Richtige.«<br />
Schneidwerkzeugmechaniker<br />
stellenMasch<strong>in</strong>en-undIndustriemesser<br />
sowie an<strong>der</strong>e Schneidwerkzeuge<br />
<strong>in</strong> Spezialformen her.<br />
Gühr<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> weltweit führenden<br />
Anbieter von Werkzeugen<br />
fürdierotierendeZerspanung,hat<br />
über 1620 verschiedene Werkzeugsorten<br />
im Programm. 5500<br />
Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen,<br />
200 Azubis bef<strong>in</strong>den<br />
sich <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong><strong>der</strong> Ausbildung.StefanSchairerwar<strong>der</strong>ersteLehrl<strong>in</strong>g,<br />
<strong>der</strong>zumSchneidwerkzeugmechaniker<br />
ausgebildet wurde. »Dabei<br />
wurde ich aus allen Bereichen <strong>der</strong><br />
Firma unterstützt. Auch wenn es<br />
noch ke<strong>in</strong>en re<strong>in</strong>en Schneidwerkzeugmechaniker<br />
gab, wurden die<br />
Aufgaben ja auch bisher durchgeführt,<br />
von daher ist das Know-how<br />
und die Erfahrung da.« Als Voraussetzungmussmanunteran<strong>der</strong>em<br />
gutes handwerkliches Geschick<br />
und e<strong>in</strong>e ruhige Hand mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
»Wir haben Werkzeuge, da gehen<br />
die Toleranzen <strong>in</strong> den µ-Bereich –<br />
bildlich gesagt, dreimal so dünn<br />
wie e<strong>in</strong> Haar«, veranschaulicht er.<br />
Nach e<strong>in</strong>er verkürzten Ausbildungszeit<br />
von drei statt dreie<strong>in</strong>halb<br />
Jahren schnitt Stefan Schairer<br />
beim Leistungswettbewerb<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s als<br />
bester Auszubilden<strong>der</strong> Deutschlands<br />
im Bereich Schneidwerkzeugmechaniker<br />
ab.<br />
Beste Aussichten<br />
Um ihre Zukunft müssen sich<br />
diedreierfolgreichenNachwuchshandwerker<br />
ke<strong>in</strong>e Sorgen machen.<br />
Die nächste Stufe auf <strong>der</strong><br />
KarriereleiteristbeiallendieMeisterprüfung.ChristianMayermöchte<br />
dann im Anschluss den Techniker<br />
draufsatteln. Auf ihn warten<br />
beste Aussichten: »In me<strong>in</strong>em Bereich<br />
s<strong>in</strong>d immer Stellen ausgeschrieben.<br />
Ohne Mühlen geht es<br />
nicht, und hoch qualifizierte Verfahrenstechnologen<br />
werden immer<br />
gebraucht.«<br />
MatthiasKästleplant,nach<strong>der</strong><br />
Meisterschule se<strong>in</strong> Architekturstudium<br />
aufzunehmen. »Mir hat<br />
das <strong>Handwerk</strong>liche von Anfang<br />
an gefallen, daher wollte ich vor<br />
dem Studium e<strong>in</strong>en praktischen<br />
Beruf erlernen. Als Stuckateur<br />
nehme ich viel Know-how über<br />
Ausbau und Fassade mit.«<br />
Und bei Stefan Schairer? Der<br />
Schneidwerkzeugmechaniker<br />
wurde von se<strong>in</strong>em Unternehmen<br />
als Lehrgeselle übernommen.<br />
Ganz aktuell hat er die Ausbil<strong>der</strong>eignungsprüfung<br />
bestanden und<br />
soll bei Gührung künftig für die<br />
Ausbildung von Schneidwerkzeugmechanikern<br />
und Industriemechaniker<br />
zuständig se<strong>in</strong>. »Es<br />
macht mir großen Spaß, me<strong>in</strong><br />
Wissen weiterzugeben«, betont<br />
»Es ist spannend,<br />
wenn man jeden Tag<br />
etwas Neues erfährt.«<br />
Stefan Schairer<br />
Schneidwerkzeugmechaniker<br />
er. Im Herbst beg<strong>in</strong>nt die Meisterschule,<br />
er hat e<strong>in</strong> Stipendium <strong>in</strong><br />
Aussicht.<br />
DieEntscheidung,e<strong>in</strong>en<strong>Handwerk</strong>sberufzuerlernen,habenalledre<strong>in</strong>ichtbereut–imGegenteil.<br />
E<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d sie sich auch, wenn es<br />
um e<strong>in</strong>e Empfehlung an Jugendliche<br />
geht, die auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
e<strong>in</strong>em geeigneten Ausbildungsberuf<br />
s<strong>in</strong>d: »E<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Praktikum<br />
machen, dann merkt man<br />
schnell, ob es e<strong>in</strong>em liegt«, sagt<br />
Christian Mayer, und Matthias<br />
Kästle stimmt ihm zu. »Und nicht<br />
nur an die Standardberufe denken«,<br />
ergänzt Stefan Schairer, »es<br />
gibt so viele <strong>in</strong>teressante Ausbildungsberufe<br />
auch <strong>in</strong> den Randgebieten.«
4 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> Projekt »Azubi gewünscht<br />
– Partnerschaften<br />
Schule – Unternehmen<br />
bilden« wird geför<strong>der</strong>t durch<br />
das M<strong>in</strong>isterium für F<strong>in</strong>anzen<br />
und Wirtschaft Baden-<br />
Württemberg aus Mitteln<br />
des Europäischen Sozialfonds.<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong> bei <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen:<br />
Michaela Lundt<br />
Telefon 0 71 21/24 12-270<br />
E-Mail: michaela.lundt@<br />
hwk-reutl<strong>in</strong>gen<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/<br />
bildungspartnerschaften.html<br />
Aha-Erlebnisse beim Blick<br />
h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />
Von den Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Betrieben profitieren alle<br />
Seiten<br />
Ob beim Praktikum o<strong>der</strong> im<br />
Rahmen von Projekttagen:<br />
Der Blick <strong>in</strong> die berufliche<br />
Praxis lohnt sich für Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler immer.<br />
Betriebe wie<strong>der</strong>um profitieren<br />
davon, dass sie Jugendliche<br />
für ihren <strong>Handwerk</strong>sberuf<br />
begeistern können, e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Aspekt gerade <strong>in</strong> Zeiten<br />
des Fachkräftemangels.<br />
»Azubi gewünscht – Partnerschaften<br />
Schule – Unternehmen<br />
bilden« heißt das auf drei<br />
Jahre angelegte Projekt <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen.<br />
<strong>Das</strong> Projekt richtet sich an alle<br />
allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulen<br />
im Bezirk <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen. Gleich ob<br />
Hauptschule, Realschule o<strong>der</strong><br />
Gymnasium, ob als Ergänzung<br />
<strong>der</strong> bestehenden Berufsorientierungsangebote<br />
o<strong>der</strong> als<br />
neue Initiative: Die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
vermittelt die<br />
Kontakte zu <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
und unterstützt sie beim<br />
Auf- undAusbau<strong>der</strong>Kooperation<br />
mit e<strong>in</strong>er Schule. Schon jetzt<br />
steht fest, dass das Projekt e<strong>in</strong>e<br />
äußerst erfolgreiche Bilanz<br />
aufweist. Projektleiter<strong>in</strong> Michaela<br />
Lundt von <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen geht im Interview<br />
auf die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Bildungspartnerschaften e<strong>in</strong>.<br />
Frau Lundt, wie viele Bildungspartnerschaften<br />
konnten Sie<br />
<strong>in</strong>zwischen schließen?<br />
Insgesamt haben wir jetzt 34<br />
Bildungspartnerschaftsverträge<br />
unterzeichnet, 21 davon<br />
im vergangenen Jahr. Auch e<strong>in</strong><br />
Gymnasium beteiligt sich <strong>in</strong>zwischen,<br />
für mich e<strong>in</strong> großer<br />
Grund zur Freude. Me<strong>in</strong> Appell<br />
geht an dieser Stelle an alle<br />
Gymnasiasten, sich die Chancen,<br />
die das <strong>Handwerk</strong> bietet,<br />
zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>mal anzuschauen.<br />
Auch im H<strong>in</strong>blick auf den<br />
doppelten Abi-Jahrgang: Oft ist<br />
e<strong>in</strong>e Lehre vor dem Studium<br />
von Vorteil.<br />
Wie haben Schulen und Betriebe<br />
das Projekt angenommen?<br />
Im ersten Projektjahr waren<br />
es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Schulen, die Betriebe<br />
gesucht haben. Seit<br />
Herbst s<strong>in</strong>d es vermehrt Betriebe,<br />
die die Kooperation mit<br />
Schulensuchen. Siespürenden<br />
Fachkräftemangel und sehen<br />
Handlungsbedarf.<br />
Welches Feedback bekommen<br />
Sie?<br />
Die Rückmeldungen auf das<br />
Projekt s<strong>in</strong>d durchweg positiv.<br />
Die Betriebe versprechen sich<br />
sehr viel von den Bildungspartnerschaften.<br />
Beson<strong>der</strong>s die<br />
kle<strong>in</strong>en <strong>Handwerk</strong>sbetriebe zeigenofte<strong>in</strong>großesEngagement.<br />
... und die Schüler?<br />
Viele Schüler haben e<strong>in</strong>en<br />
richtigen »Aha-Effekt«: Sie hätten<br />
nicht vermutet, welches Potenzialh<strong>in</strong>terdemjeweiligenBeruf<br />
steckt und sagen: »<strong>Das</strong> ist ja<br />
gar nicht schlecht!« Daher s<strong>in</strong>d<br />
die Bildungspartnerschaften so<br />
wichtig, damit sich die Jugendlichen<br />
e<strong>in</strong> Bild machen können.<br />
Im Gegenzug wäre es auch für<br />
Betriebe <strong>in</strong>teressant, sich e<strong>in</strong>mal<br />
an e<strong>in</strong>em Elternabend zu<br />
beteiligen. Denn wie soll e<strong>in</strong><br />
Lehrer über <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />
berichten, woher sollen Eltern<br />
wissen, was h<strong>in</strong>ter den Berufen<br />
steckt? Dabei haben wir so tolle<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe!<br />
<strong>Das</strong> Projekt ist also richtig erfolgreich?<br />
Ja, und natürlich freue ich<br />
mich, dass wir so viele Verträge<br />
knüpfen konnten. Noch wichtiger<br />
f<strong>in</strong>de ich es aber, die Bildungspartnerschaften<br />
nachhaltig<br />
zu betreuen, und auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
neue Anregungen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen<br />
o<strong>der</strong> den Austausch von<br />
Ideen zu för<strong>der</strong>n. Wenn Schüler<br />
das <strong>Handwerk</strong> lebendig erleben,<br />
spr<strong>in</strong>gt<strong>der</strong>Funkenvieleherüber.<br />
Zudem ist <strong>der</strong> Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />
auch für Mädchen die Gelegenheit,<br />
über technische Berufe<br />
nachzudenken.<br />
Dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />
Die Haser Bau GmbH & Co. KG <strong>in</strong> Haigerloch hofft durch die Bildungspartnerschaft Azubis für den Bau<br />
zu begeistern<br />
Die <strong>in</strong> Haigerloch beheimatete<br />
Haser Bau GmbH & Co. KG<br />
sucht hän<strong>der</strong><strong>in</strong>gend nach<br />
Fachkräften. Auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach geeignetem Nachwuchs<br />
stieß die Bauunternehmung<br />
auf die Möglichkeit <strong>der</strong> Bildungspartnerschaft.<br />
»Bei uns herrscht akuter<br />
Fachkräftemangel«, erklärt Timo<br />
Haser, <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong> Haigerloch ansässigen<br />
Bauunternehmung. »Wir benötigen<br />
dr<strong>in</strong>gend Auszubildende<br />
und Gesellen, um langfristig<br />
überleben zu können.«<br />
Über Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
und Kontakte stieß <strong>der</strong><br />
Maurermeister und Betriebswirt<br />
des <strong>Handwerk</strong>s auf die<br />
Möglichkeit, e<strong>in</strong>e Bildungspartnerschaft<br />
e<strong>in</strong>zugehen. Daniela<br />
Zeeb, die kaufmännische<br />
Angestellte <strong>der</strong> Bauunternehmung,<br />
kontaktierte daraufh<strong>in</strong><br />
Michaela Lundt, die bei <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
für die Bildungspartnerschaften<br />
zuständig ist.<br />
<strong>Das</strong>Ergebnis:AbdemFrühjahr<br />
besucht <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Haser Bau<br />
angestellte Maurermeister Stefan<br />
Maute die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umkreis<br />
von 20 Kilometer um Haigerloch<br />
DieFirmaHaserBausuchtdr<strong>in</strong>gendFachkräfte.<br />
ansässigen Werkrealschulen<br />
und Realschulen und <strong>in</strong>formiert<br />
dort die Schüler über die Berufsbil<strong>der</strong><br />
des Bauhauptgewerbes.<br />
»Es geht uns vor allem darum,<br />
den <strong>in</strong>teressierten Schülern e<strong>in</strong><br />
positives Bild vom Bau zu vermitteln«,<br />
erklärt Diplom-Ingenieur<br />
Roland Haser, <strong>der</strong> Vater von Timo.<br />
»<strong>Das</strong> Image des Baugewerbes<br />
muss besser werden.«<br />
Der Maurerberuf sei abwechslungsreich,<br />
me<strong>in</strong>en Vater<br />
und Sohn Haser, man sehe,<br />
»wie etwas entsteht«. Die Firma<br />
Haser Bau ist e<strong>in</strong> Familienbetrieb,<br />
dessen Historie bis 1923<br />
zurückreicht. Unter <strong>der</strong> jetzigen<br />
Firmierung besteht sie seit<br />
dem Jahr 2004. Mit 15 Mitarbeitern,<br />
darunter drei Azubis,<br />
umfasst <strong>der</strong> Tätigkeitsbereich<br />
<strong>der</strong> Haser Bau GmbH & Co. KG<br />
sämtliche Arbeiten rund um<br />
denBau: vomNeubau vonWohnungen<br />
und Industriebauten<br />
bis h<strong>in</strong> zum Komplex Umbau<br />
und Sanierung.<br />
Dem mittelständischen Betrieb<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Zusammenhalt im<br />
Team und regelmäßige Schulungen<br />
sehr wichtig. »Aber <strong>der</strong>zeit<br />
hat man sogar Schwierigkeiten,<br />
Hilfskräfte für e<strong>in</strong>fachste Tätigkeiten<br />
zu f<strong>in</strong>den«, erläutert Timo<br />
Haser. Er und se<strong>in</strong>e Mitarbeiter<br />
Bild:HaserBau<br />
hoffen, dass sich die Bildungspartnerschaft<br />
mit den Schulen<br />
baldmöglichst auszahlt und die<br />
HaserBauwie<strong>der</strong>neueLehrl<strong>in</strong>ge<br />
bekommt.
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
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6 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Krisensicherer Job vor Ort gesucht?<br />
Neuhausener <strong>Handwerk</strong>sbetriebe s<strong>in</strong>d aktiv auf Nachwuchssuche<br />
»Wenn man wachsen will, muss<br />
man gute Mitarbeiter haben«,<br />
sagt Michael W<strong>in</strong>ter. Und da<br />
selbst e<strong>in</strong> Bäckermeister sich<br />
diese nicht backen kann, setzt<br />
er auf Ausbildung. Zusammen<br />
mit zehn Kollegen aus an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieben ist er Mitte<br />
letzten Jahres die Bildungspartnerschaft<br />
mit <strong>der</strong> Uhlandschule<br />
Metz<strong>in</strong>gen-Neuhausen<br />
e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Gute Mitarbeiter s<strong>in</strong>d immer<br />
gefragt. »<strong>Das</strong> ist die Hauptmotivation,<br />
warum wir ausbilden«,<br />
sagt <strong>der</strong> Inhaber <strong>der</strong> Bäckerei<br />
W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> Metz<strong>in</strong>gen-Neuhausen.<br />
Er führt den Betrieb bereits<br />
<strong>in</strong> dritter Generation. Derzeit bildet<br />
er vier Azubis aus, alle haben<br />
Aussicht auf Übernahme. »Wir<br />
haben bisher nie Probleme gehabt,<br />
Azubis zu bekommen«, so<br />
W<strong>in</strong>ter – mit Betonung auf »bisher«.<br />
<strong>Das</strong> werde sich aufgrund<br />
<strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
und des angespannten Arbeitsmarktesbaldän<strong>der</strong>n,ist<strong>der</strong><br />
stellvertretendeObermeister<strong>der</strong><br />
Bäcker-Innung Alb-Neckar-Fils<br />
überzeugt, »umso wichtiger ist<br />
es, sich frühzeitig auf die Suche<br />
nach Azubis zu machen.«<br />
Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
Uhlandschule pflegen die Neuhausener<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
schonseitlangem.Nunauchoffiziell:<br />
Auf Initiative von Michael<br />
W<strong>in</strong>ter schlossen sich die Betriebe<br />
zum <strong>Handwerk</strong>erverbund zusammen<br />
und unterzeichneten<br />
Mitte des vergangenen Jahres<br />
den Bildungspartnerschaftsvertrag<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> ist <strong>der</strong> größte<br />
Arbeitgeber <strong>in</strong> Neuhausen. »Wir<br />
bieten krisensichere Arbeitsplätze<br />
vor Ort«, sagt W<strong>in</strong>ter. Im Bäckerberuf<br />
ist aufgrund <strong>der</strong> Arbeitszeiten<br />
die geografische Nähe<br />
für Azubis fast unabd<strong>in</strong>gbar.<br />
Die kurzen Wege zur Arbeit s<strong>in</strong>d<br />
nichtnurangenehm,siepunkten<br />
auch unter ökologischem Aspekt.<br />
Die gewachsenen StrukturenimOrtvere<strong>in</strong>fachenden<br />
Kontakt<br />
unterdenBetrieben.»Wirsehen<br />
uns bei den täglichen Geschäftsvorfällen«,<br />
wie W<strong>in</strong>ter es<br />
ausdrückt – beispielsweise<br />
beim Brötchenholen. Ebenso<br />
existiert e<strong>in</strong> regelmäßiger Kontakt<br />
zur Schule. »Die Lehrer betreiben<br />
die Bildungspartnerschaften<br />
mit großem Engagement«,<br />
betont W<strong>in</strong>ter. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Kooperation stellen die<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe im Unterricht<br />
ihre Berufe vor, bieten Betriebsführungen<br />
an – und selbstverständlich<br />
auch Praktika. Maximilian<br />
Wake, Schüler <strong>der</strong> 8.<br />
Auf die ofenfrischen Brezeln freuen sich Bäckermeister Re<strong>in</strong>er Fritz, Praktikant Maximilian Wake<br />
und Inhaber Michael W<strong>in</strong>ter (von l<strong>in</strong>ks).<br />
Bild: PR-Service<br />
Klasse an <strong>der</strong> Uhlandschule, will<br />
sich im März beruflich orientieren:<br />
Er absolviert e<strong>in</strong> jeweils e<strong>in</strong>wöchiges<br />
Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Schre<strong>in</strong>erbetrieb und bei <strong>der</strong> Bäckerei<br />
W<strong>in</strong>ter. Früh aufstehen<br />
und e<strong>in</strong>e warme Backstube, das<br />
verb<strong>in</strong>det <strong>der</strong> 14-Jährige bislang<br />
mit dem Bäckerberuf. Und er<br />
freut sich schon, selber backen<br />
zu können. Betreut wird er während<br />
se<strong>in</strong>es Praktikums von Re<strong>in</strong>er<br />
Fritz, <strong>der</strong> seit dem ersten Tag<br />
se<strong>in</strong>er Ausbildung im W<strong>in</strong>terschen<br />
Familienbetrieb arbeitet.<br />
Er weiß, wovon er spricht, wenn<br />
er se<strong>in</strong>en Chef lobt: »Herr W<strong>in</strong>ter<br />
unterstützt die Azubis vorbildlich«.<br />
Seit se<strong>in</strong>er Lehre hat er bei<br />
<strong>der</strong> Bäckerei W<strong>in</strong>ter alle Stationen<br />
durchlaufen. Jüngst hat er<br />
se<strong>in</strong>e Meisterprüfung und den<br />
Betriebswirt erfolgreich absolviert<br />
und ist jetzt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verantwortlichen<br />
Position tätig. Praktikant<br />
Maximilian Wake darf dem<br />
frischgebackenen Bäckermeister<br />
am ersten Tag zuschauen, ab<br />
dem zweiten Tag packt er mit an,<br />
und am Ende <strong>der</strong> Praktikumswoche<br />
wird er se<strong>in</strong>e Brezeln selber<br />
backen dürfen. Außerdem bekommt<br />
er e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />
Konditorei. Und das Frühaufstehen?<br />
»Krieg’ ich schon h<strong>in</strong>«, ist<br />
sich Maximilian sicher.<br />
Was will ich? Der Berufe-Checker hilft Jugendlichen,die<br />
richtigeAntwort zuf<strong>in</strong>den. Bild:ZDH<br />
Berufsf<strong>in</strong>dung leicht<br />
gemacht<br />
Der Berufe-Checker im Internet<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> bietet <strong>in</strong> über<br />
130 Ausbildungsberufen – vom<br />
Än<strong>der</strong>ungsschnei<strong>der</strong> bis zum<br />
Zahntechniker – spannende<br />
und abwechslungsreiche Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
und handfeste Karriereperspektiven.<br />
Für den richtigen<br />
Durchblick sorgt e<strong>in</strong> neues<br />
Onl<strong>in</strong>etool:<strong>der</strong>Berufe-Checker.<br />
Spätestens zum Ende <strong>der</strong><br />
Schulzeit stehen alle Jugendlichen<br />
vor <strong>der</strong>selben Frage: »Was<br />
soll ich werden?« Der Berufe-<br />
Checker hilft, auf spielerische<br />
Art und Weise die handwerklichen<br />
Berufe kennen zulernen<br />
und dabei den Traumberuf zu<br />
f<strong>in</strong>den.<br />
Über e<strong>in</strong>e 3-D-animierte und<br />
<strong>in</strong>tuitiv zu bedienende Benutzeroberfläche<br />
können die Nutzer<br />
<strong>in</strong> fünf Kategorien ihre persönlichen<br />
Talente und Vorlieben<br />
angeben. <strong>Das</strong> Onl<strong>in</strong>e-Tool<br />
liefert jeweils e<strong>in</strong>e Auswahl an<br />
Berufen, die am besten zu den<br />
gemachten Angaben passen.<br />
Ganz gleich, ob Jugendliche<br />
zum Beispiel als Baugeräteführer<br />
gern mit »tonnenschweren«<br />
Masch<strong>in</strong>en hantieren o<strong>der</strong> als<br />
Maßschnei<strong>der</strong> lieber mit »fe<strong>der</strong>leichten«<br />
Stoffen arbeiten –<br />
<strong>der</strong> Berufe-Checker macht es<br />
leicht, sich im Angebot zurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />
Mit nur e<strong>in</strong>em Klick,<br />
können sich die Jugendlichen<br />
ausführliche Angaben zu Berufen<br />
und Ausbildungs<strong>in</strong>halten<br />
anzeigen lassen. Ebenfalls enthalten<br />
s<strong>in</strong>d Informationen zu<br />
den Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten<br />
bis h<strong>in</strong> zum<br />
Meisterbrief o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Studium.<br />
Den Berufe-Checker gibt es<br />
auf www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/berufe-checker.
hb<br />
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
7<br />
Jana Melcher (im Bild zwischen ihren Mitschülern Luca und Marcel) gefiel das<br />
Praktikum bei <strong>der</strong> Firma Rieber so gut, dass sie dort nach <strong>der</strong> Schule e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
macht.<br />
Zusätzliches Engagement<br />
Pascal Bahnmüller (l<strong>in</strong>ks im Bild) und Jonathan Wandel absolvierten zwei zusätzliche<br />
Praktika und schauten sich bei Rieber den Beruf des Konstruktionsmechanikers<br />
an.<br />
Bil<strong>der</strong>: Kloker-Münch<br />
Die Kirchentell<strong>in</strong>sfurter Graf-Eberhard-Schule hat mit ihren Bildungspartnern gute<br />
Erfahrungen gemacht und baut das Angebot jetzt weiter aus<br />
Die Graf-Eberhard-Schule <strong>in</strong> Kirchentell<strong>in</strong>sfurt<br />
kooperiert momentan<br />
mit zwei metallverarbeitenden<br />
Firmen und schließt<br />
demnächst weitere Bildungspartnerschaften<br />
ab.<br />
»<strong>Das</strong> war echt gut, an den mo<strong>der</strong>nen<br />
Masch<strong>in</strong>en zu arbeiten“,<br />
sagt <strong>der</strong> 15-jährige Jonathan<br />
Wandel. Er hat beim Tüb<strong>in</strong>ger<br />
Werkzeughersteller Paul Horn<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
142 891<br />
Gebäude ...<br />
... wurden 2010 <strong>in</strong> Deutschland<br />
neu errichtet. Egal ob<br />
bei <strong>der</strong> Arbeit mit tonnenschweren<br />
Baumasch<strong>in</strong>en<br />
o<strong>der</strong> für das passgenaue Zuschneiden<br />
von Dachziegeln –<br />
ohne Baugeräteführer, Dachdecker,<br />
Maurer und viele<br />
weitere <strong>Handwerk</strong>er würde<br />
es für die meisten Gebäude<br />
ke<strong>in</strong> Richtfest geben. Sowohl<br />
für idyllische E<strong>in</strong>familienhäuser,<br />
aber auch für imposante<br />
Bürogebäude leisten<br />
die <strong>Handwerk</strong>er, vom<br />
Fundament bis zum Dachstuhl,<br />
ganze Arbeit.<br />
Quelle:<br />
Statistisches Bundesamt<br />
e<strong>in</strong> Praktikum als Industriemechaniker<br />
und beim Betz<strong>in</strong>ger Küchentechnikhersteller<br />
Rieber e<strong>in</strong>es<br />
als Konstruktionsmechaniker<br />
gemacht. Auch bei <strong>der</strong> Polizei<br />
hat er sich e<strong>in</strong>e Woche umgeschaut.<br />
Dabei war ihm schnell<br />
klar, dass er lieber was Technisches<br />
machen will. »<strong>Das</strong> liegt mir<br />
mehr«,sagtJonathanWandel.Also<br />
hat er sich bei Horn für e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung beworben – und wurde<br />
genommen.<br />
Mit beiden Firmen unterhält<br />
die Kirchentell<strong>in</strong>sfurter Graf-<br />
Eberhard-Schule (e<strong>in</strong>e Grundund<br />
Hauptschule mit Werkrealschule<br />
und Realschule) seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren e<strong>in</strong>e Kooperation.<br />
Wer sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> neunten Klasse<br />
füre<strong>in</strong>en<strong>der</strong>beidenBerufe <strong>in</strong>teressiert,<br />
kann dort während <strong>der</strong><br />
Schulzeit über mehrere Wochen<br />
h<strong>in</strong>weg jeweils e<strong>in</strong>enNachmittag<br />
lang e<strong>in</strong> Praktikum machen und<br />
wird im Betrieb von Auszubildenden<br />
angeleitet, erklärt Ingrid Kloker-Münch,<br />
die den Kontakt zu<br />
den Firmen pflegt. Am Ende bekommen<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler e<strong>in</strong> Testat, das sie ihren<br />
Bewerbungenbeilegenkönnen.<br />
»Ohne Praktika«, sagt die Mathe-<br />
und Physiklehrer<strong>in</strong>, »bekommt<br />
manheute eherseltene<strong>in</strong>en<br />
Ausbildungsplatz.« Um den<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern den<br />
Zugang zur Arbeitswelt zu erleichtern,<br />
hält sie die Bildungspartnerschaften<br />
für e<strong>in</strong>en guten<br />
Weg. <strong>Das</strong> Praktikum fällt stets<br />
auf e<strong>in</strong>en unterrichtsfreien<br />
»Ohne Praktika bekommt<br />
man heute<br />
eher selten e<strong>in</strong>en<br />
Ausbildungsplatz.«<br />
Ingrid Kloker-Münch<br />
Zuständig für die Betreuung<br />
<strong>der</strong> Bildungspartnerschaften<br />
an <strong>der</strong> Kirchentell<strong>in</strong>sfurter<br />
Graf-Eberhard-Schule<br />
Nachmittag, so dass von den<br />
Schülern zusätzliches Engagement<br />
gefor<strong>der</strong>tist.<strong>Das</strong> f<strong>in</strong>det <strong>der</strong><br />
16-jährige Jonas Wick auch gut<br />
so. »Es zeigt den Betrieben, dass<br />
man Interesse hat«. Und auch für<br />
e<strong>in</strong>en selbst, sagt er, sei dieses<br />
auf e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum verteilte<br />
Praktikum besser. »Man<br />
setztsich<strong>in</strong>tensivermitdemThema<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.« Auch er hat<br />
sich nach dem Praktikum auf e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildungsstelle bei <strong>der</strong> Firma<br />
Horn beworben. Nach nur e<strong>in</strong>erWoche,<br />
wardie Zusage <strong>in</strong>se<strong>in</strong>em<br />
Briefkasten.<br />
Nur rund e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Schulabgänger<br />
<strong>in</strong> Kirchentell<strong>in</strong>sfurt<br />
macht e<strong>in</strong>e Ausbildung, sagt Kloker-Münch.<br />
Die meisten wollen<br />
weiterzurSchulegehen.<strong>Das</strong>aber<br />
ist für Jonathan und Jonas ke<strong>in</strong>e<br />
Alternative. »Mit <strong>der</strong> Schule mache<br />
ich vielleicht später weiter,<br />
jetzt will ich erstmal was arbeiten«,<br />
sagt Jonathan Wandel.<br />
Und auch die 16-jährige Jana<br />
MelcherwillerstmaletwasPraktisches<br />
machen. In den Ferien hattesieschone<strong>in</strong>PraktikumalsMediengestalter<strong>in</strong><br />
gemacht, dann<br />
aber bei ihrem Rieber-Praktikum<br />
gesehen, »dass mir das TechnischemehrSpaßmacht«.Es<br />
gefiel<br />
ihr sogar so gut, dass sie sich auf<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildungsstelle bewarb<br />
und sie auch bekam. <strong>Das</strong>s sie unter<br />
den Azubis erstmal das e<strong>in</strong>zige<br />
Mädchen se<strong>in</strong> wird, trägt sie<br />
mit Fassung. »<strong>Das</strong> geht schon«,<br />
sagt sie.<br />
Weil mit den beiden Firmen<br />
momentan nur <strong>der</strong> metallverarbeitende<br />
Bereich abgedeckt ist,<br />
hat sich Kloker-Münch um weitere<br />
Kooperationspartner bemüht.<br />
Demnächst schließt die<br />
Schule Bildungspartnerschaften<br />
mit <strong>der</strong> Bäckerei Gehr <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
<strong>der</strong> Firma Kawasch und<br />
dem Autohaus Schre<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Kusterd<strong>in</strong>genab.»Wirhabenjaauch<br />
Werkrealschüler und die s<strong>in</strong>d<br />
beim jetzigen Angebot noch zögerlich<br />
und haben, weil sie e<strong>in</strong><br />
Jahr jünger s<strong>in</strong>d, etwas Berührungsängste«,<br />
sagt Kloker-<br />
Münch.<br />
Sie hofft, dass das zusätzliche<br />
Angebot künftig noch mehr Schüler<br />
dazu bewegt, e<strong>in</strong> Praktikum zu<br />
machen. »<strong>Das</strong> tut denen e<strong>in</strong>fach<br />
auch gut, wenn sie außerhalb <strong>der</strong><br />
Schulewahrgenommenundanerkannt<br />
werden.« Derzeit sucht sie<br />
noch nach weiteren Bildungspartnernimkaufmännischenundsozialen<br />
Bereich.<br />
Impressum<br />
Verlagsson<strong>der</strong>beilage <strong>der</strong><br />
Südwest Presse Partnerverlage<br />
Schwäbisches <strong>Tagblatt</strong>,<br />
Südwestpresse/Neckar-Chronik,<br />
Alb Bote,<br />
Metz<strong>in</strong>ger-Uracher Volksblatt,<br />
Reutl<strong>in</strong>ger Nachrichten,<br />
Hohenzollerische Zeitung<br />
und Zollern-Alb-Kurier<br />
sowie des Reutl<strong>in</strong>ger Generalanzeigers<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, Presse-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Alfred Bouß und Udo<br />
Ste<strong>in</strong>ort.<br />
Konzeption<br />
Alfred Bouß<br />
Birgit-Pflock-Rutten<br />
Titelgestaltung<br />
Thomas Gräter<br />
Layout<br />
Rolf Köber<br />
Redaktion<br />
Birgit Pflock-Rutten<br />
Texte<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Birgit Pflock-Rutten<br />
Frank Rumpel<br />
Ralf Flaig<br />
Bil<strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Verbände<br />
Privatfotos<br />
Fotolia<br />
Anzeigen<br />
Wolfgang Dieter
8 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Erfahrungen außerhalb <strong>der</strong> Schule<br />
Beim Möss<strong>in</strong>ger Quenstedt-Gymnasium wird Berufsorientierung von <strong>der</strong> neunten Klasse bis zur<br />
Oberstufe groß geschrieben / Dabei spielen auch Bildungspartnerschaften e<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />
<strong>Das</strong> Möss<strong>in</strong>ger Quenstedt-Gymnasium<br />
ist das e<strong>in</strong>zige Gymnasium<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong>, das zwei Bildungspartnerschaften<br />
unterhält.<br />
Beide s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>es pädagogischen<br />
Konzeptes, bei dem<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
über mehrere Schuljahre h<strong>in</strong>weg<br />
E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Berufswelt<br />
erhalten.<br />
Um Jugendliche »an die Welt<br />
außerhalb <strong>der</strong> Schule heranzuführen«,<br />
sagtHorstHirn<strong>in</strong>g, Konrektor<br />
des Möss<strong>in</strong>ger Quenstedt-Gymnasiums,<br />
seien für<br />
se<strong>in</strong>e Schule Bildungspartnerschaften<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong><br />
des pädagogischen Schulkonzeptes.<br />
»Denn sie eröffnen Erfahrungsmöglichkeiten«,<br />
sagt<br />
Hirn<strong>in</strong>g.<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Jahren schon kooperiert<br />
die Schule mit <strong>der</strong> Kreissparkasse<br />
Tüb<strong>in</strong>gen. 2011 hat<br />
sie zusätzlich e<strong>in</strong>e Bildungspartnerschaft<br />
mit <strong>der</strong> Möss<strong>in</strong>ger Bäckerei<br />
Padeffke abgeschlossen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs geht es dabei längst<br />
nichtnurumPraktikumsstellen.<br />
Die spielen vor allem <strong>in</strong> Klasse<br />
9 e<strong>in</strong>e Rolle, wenn es um die Berufsorientierung<br />
am Gymnasium,<br />
kurz Bogy, geht. Denn die,<br />
sagt Bogy-Betreuer Andreas Anton<strong>in</strong>,<br />
»ist deutlich stärker, als<br />
noch vor Jahren«. Neben e<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>wöchigen Betriebspraktikum<br />
taucht das Thema das ganze<br />
Schuljahr h<strong>in</strong>durch auf. Die Bildungspartner<br />
spielen dabei <strong>in</strong>sofern<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle, als<br />
mittelständische Betriebe »viel<br />
näherandems<strong>in</strong>d,wasfürSchüler<br />
<strong>in</strong> dem Alter erschließbar ist«,<br />
sagt Horst Hirn<strong>in</strong>g. Dabei beschränkt<br />
sich die Auswahl an<br />
Praktikumsplätzen ke<strong>in</strong>eswegs<br />
auf die Bildungspartner. Die<br />
Schüler suchen sich ihre Praktikumsstelle<br />
selbst. »Die Eigen<strong>in</strong>itiative<br />
ist wichtig«, sagt Hirn<strong>in</strong>g.<br />
So hat beispielsweise Marius<br />
Schnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> <strong>in</strong> die elfte Klasse<br />
geht, se<strong>in</strong> Bogy-Praktikum bei<br />
<strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Firma Walter gemacht<br />
und fühlt sich seither <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Wunsch, später mal Ingenieurswesen<br />
zu studieren, bestärkt.<br />
Die Zehntklässler<strong>in</strong> Carol<strong>in</strong>He<strong>in</strong>zelwarbeimAmtsgericht,<br />
weil sie mit dem Gedanken spielte,<br />
nach <strong>der</strong> Schule Jura zu studieren.<br />
»Aber das ist nichts für<br />
mich«, sagt sie. »Die Idee habe<br />
ich verworfen.« Der Elftklässler<br />
Lukas Spitzmüller war e<strong>in</strong>e Woche<br />
beim Forstamt. »Es hat mir<br />
gut gefallen«, sagt er, um gleich<br />
h<strong>in</strong>terher zu schieben, dass es<br />
nun wohl doch eher e<strong>in</strong> Chemiestudiumwerdenwird.<strong>Das</strong><br />
Praktikum,<br />
sagt Hirn<strong>in</strong>g, diene eben<br />
auch dazu, »die berufliche Realität<br />
mit den eigenen Vorstellungen<br />
abzugleichen«.<br />
In <strong>der</strong> zehnten Klasse machen<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler e<strong>in</strong> Sozialpraktikum<br />
und bekommen von außerschulischen<br />
Experten Präsentationsund<br />
Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs. »<strong>Das</strong><br />
war <strong>in</strong>teressant. Die hatten e<strong>in</strong>ige<br />
gute Tipps«, sagt Frie<strong>der</strong>ike<br />
Haselberger, die <strong>in</strong> die elfte<br />
Klasse geht. Die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d<br />
dabei längst nicht nur auf die<br />
Was »Hand«-Werk bedeutet, erfahren die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler des Möss<strong>in</strong>ger Quenstedt-<br />
Gymnasiums im Rahmen <strong>der</strong> Bildungspartnerschaften – wie hier bei <strong>der</strong> Bäckerei Padeffke.<br />
Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Bewerbung bei Betrieben fokussiert.<br />
»Auch für viele Studiengänge<br />
muss man sich heutzutage<br />
selbst präsentieren«, sagt<br />
Hirn<strong>in</strong>g. Gerade diesen Bereich<br />
will die Schule künftig noch weiter<br />
ausbauen, s<strong>in</strong>d die dabei erworbenen<br />
Kompetenzen doch<br />
auch fürs Berufsleben wichtig.<br />
Und dort seien die Möglichkeiten,<br />
aber auch die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
ohneh<strong>in</strong> vielfältiger geworden,<br />
sagt Thomas Kremsler, <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>Oberstufe unteran<strong>der</strong>em<br />
Wirtschaft unterrichtet. So bieten<br />
etwa viele mittelständische<br />
BetriebelängstAusbildungsprogramme<br />
für Abiturienten an.<br />
»Bei vielen Berufsfel<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d<br />
die Mittelständler etwas aus<br />
dem Blick geraten«, ergänzt Hirn<strong>in</strong>g.<br />
In<strong>der</strong> Oberstufe können <strong>in</strong>teressierte<br />
Schüler das Fach Wirtschaft<br />
wählen. »Und da versuchen<br />
wir, Betriebe <strong>in</strong> den Unterricht<br />
mit e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den«, sagt<br />
Kremsler. »<strong>Das</strong> ist e<strong>in</strong>fach toll,<br />
wenn jemand von außen, aus<br />
<strong>der</strong> Praxis kommt und etwas zu<br />
e<strong>in</strong>em Thema erzählen kann.«<br />
So gründen die Schüler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Planspiel e<strong>in</strong>e eigene Firma<br />
und bekommen dabei auch<br />
Unterstützung von den Bildungspartnern,<br />
<strong>der</strong>en Rolle hier<br />
nochmals ganz an<strong>der</strong>s <strong>in</strong>terpretiert<br />
wird. Die Firmen br<strong>in</strong>gen<br />
Ideen e<strong>in</strong>, erklären Sachverhalte,helfenetwa<br />
beimErstellene<strong>in</strong>es<br />
Bus<strong>in</strong>essplanes und geben<br />
den Schülern Rückmeldungen<br />
zu getroffenen Entscheidungen.<br />
»In <strong>der</strong> Oberstufe«, sagt<br />
Kremser, »geht es trotz <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Firmen weniger<br />
um konkrete Berufsbil<strong>der</strong>,<br />
als vielmehr um das Erwerben<br />
von Kompetenzen.« Und auch<br />
das kommt bei den Jugendlichen<br />
gut an. »Es war gut, das alles<br />
mal selber durchzuspielen«,<br />
sagt Marius Schnei<strong>der</strong>.<br />
Badsanierung aus e<strong>in</strong>er Hand<br />
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Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
9<br />
Nicht nur das Land <strong>der</strong><br />
Dichter und Denker<br />
Bachelor und Meister s<strong>in</strong>d gleichwertig<br />
»Ohne uns wäre ganz Deutschland<br />
e<strong>in</strong> riesiger Schreibtisch<br />
vollmittollenPlänen.«So lautet<br />
e<strong>in</strong> Spruch <strong>der</strong> Imagekampagne<br />
des deutschen <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Mit dem kürzlich verabschiedeten<br />
Deutschen Qualifikationsrahmen<br />
(DQR) stehen die Chancen<br />
gut, dass es auch künftig<br />
nicht nur bei Plänen bleibt.<br />
Der Qualifikationsrahmen<br />
soll für mehr Transparenz im Bildungssystem<br />
sorgen und unterschiedliche<br />
Abschlüsse bundesweit<br />
– letztendlich sogar europaweit<br />
– vergleichbar machen.<br />
»Wir haben immer die<br />
Gleichwertigkeit von beruflicher<br />
und allgeme<strong>in</strong>er Bildung betont«,<br />
erläutert Joachim Möhrle,<br />
Präsident <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen. »Mit zum<strong>in</strong>dest<br />
e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> erreichten Ergebnisse<br />
können wir deshalb zufrieden<br />
se<strong>in</strong>: <strong>Handwerk</strong>smeister<br />
und Bachelor f<strong>in</strong>den sich gleichwertig<br />
auf Stufe sechs.«<br />
Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, ergänzt:<br />
»Ich hoffe vor allen D<strong>in</strong>gen, dass<br />
damit auch <strong>der</strong> populären For<strong>der</strong>ung<br />
nach mehr AkademikernetwasW<strong>in</strong>dausdenSegeln<br />
genommen wird. Schließlich<br />
braucht Deutschland nicht nur<br />
Dichter und Denker.« Vor allen<br />
D<strong>in</strong>gen müsse <strong>der</strong> Bestand e<strong>in</strong>es<br />
deutschen Erfolgsmodells<br />
weiterh<strong>in</strong> gewährleistet se<strong>in</strong>: »In<br />
unseren europäischen Nachbarlän<strong>der</strong>n<br />
ist die Jugendarbeitslosigkeit<br />
zum Teil erschreckend<br />
hoch«, so Eisert. »Nicht<br />
zuletzt durch die duale Ausbildung<br />
<strong>in</strong> unserem Land haben<br />
wir mit solchen Problemen nicht<br />
zu kämpfen. Im Gegenteil: Bei<br />
e<strong>in</strong>er Erwerbslosenquote von<br />
5,5 Prozent bleiben <strong>in</strong> Deutschland<br />
immer häufiger Ausbildungsplätze<br />
und Fachkräftestellen<br />
unbesetzt.«<br />
Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert (l<strong>in</strong>ks) und Präsident<br />
Joachim Möhrle (rechts) beim diesjährigen Empfang <strong>der</strong> Wirtschaftskammern.<br />
Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Bedauerlich sei allenfalls,<br />
dass sich die Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz<br />
auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite<br />
und die Bundesregierung sowie<br />
die Sozialpartner auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite noch nicht über die Zuordnung<br />
allgeme<strong>in</strong>bilden<strong>der</strong><br />
Schulabschlüsse und beruflicher<br />
Abschlüsse e<strong>in</strong>igen konnten.<br />
Die Stufe fünf des DQR<br />
bleibt daher für vorerst fünf Jahre<br />
unbesetzt. Zweijährige Ausbildungsabschlüsse<br />
f<strong>in</strong>den sich<br />
auf Stufe drei wie<strong>der</strong>, drei- und<br />
dreie<strong>in</strong>halbjährige auf Stufe<br />
vier.<br />
Wir beraten und versorgen unsere Kunden mit mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Hilfsmitteln und Produkten <strong>in</strong> den Bereichen Orthopädie- und<br />
Rehabilitationstechnik, Orthopädie-Schuhtechnik, Home-Care<br />
und Sanitätsfachhandel.<br />
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wir Auszubildende <strong>in</strong> folgenden Ausbildungsberufen:<br />
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Orthopädie Brill<strong>in</strong>ger GmbH & Co. KG<br />
Im <strong>Handwerk</strong>erpark 25 · 72070 Tüb<strong>in</strong>gen<br />
personalabteilung@brill<strong>in</strong>ger.de<br />
DAS DIENSTLEISTUNGSZENTRUM FÜR IHRE GESUNDHEIT
10 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Anne Niepelt an <strong>der</strong> Formatkreissäge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktionsstätte <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei Dittus <strong>in</strong> Alt<strong>in</strong>gen.<br />
Bild: PR-Service<br />
Auf Umwegen zum Traumberuf<br />
Nach Studium und Berufserfahrung macht Anne Niepelt e<strong>in</strong>e Ausbildung zur Schre<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />
Eigentlich war es für Anne<br />
Niepelt schon nach dem Abi<br />
klar, dasssie Schre<strong>in</strong>er<strong>in</strong> werden<br />
wollte. Doch zunächst<br />
kam alles an<strong>der</strong>s ...<br />
Es war weitaus mehr als e<strong>in</strong><br />
Bauchgefühl, das Anne Niepelt<br />
zum Schre<strong>in</strong>erberuf zog. Direkt<br />
nach dem Abitur arbeitete<br />
sie e<strong>in</strong> Jahr lang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Schre<strong>in</strong>erei mit. »Der Job hat<br />
mir Spaß gemacht, ich konnte<br />
mir das gut vorstellen.« Doch<br />
e<strong>in</strong> Freund riet ihr von e<strong>in</strong>er<br />
Schre<strong>in</strong>erlehre ab. Sie beschloss:<br />
»Dann studierst du<br />
erst mal …« und entschied sich<br />
für den Studiengang Bau<strong>in</strong>genieurswesen<br />
an <strong>der</strong> Universität<br />
Karlsruhe. »Nach jedem Semester<br />
dachte ich, ich würde<br />
lieber was an<strong>der</strong>es machen.«<br />
»<strong>Das</strong> Thema Ausbildung<br />
spielt bei uns<br />
e<strong>in</strong>e sehr wichtige<br />
Rolle.«<br />
Hans Mart<strong>in</strong> Dittus<br />
Nicht zuletzt auch, weil ihr Mathe<br />
sehr liege, so sagt sie, »hab<br />
ich das Studium durchgezogen.«<br />
Im H<strong>in</strong>terkopf blieb aber<br />
immer noch die Schre<strong>in</strong>erlehre.<br />
Nach dem Studium bot die Uni<br />
ihr e<strong>in</strong>e Stelle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung<br />
an, am Institut für Hydromechanik.<br />
»Ich dachte, das probierst<br />
du mal«. Es wurden zwei Jahre<br />
daraus.<br />
Was lange währt, wird endlich<br />
wahr<br />
Es folgtenoche<strong>in</strong>weiteresJahr<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ingenieurbüro. Trotz<br />
spannen<strong>der</strong>Aufgabenundnetter<br />
Kollegen entschied Anne Niepelt,<br />
endlich ihren Traumberuf zu ergreifen.»Ichwürdeesme<strong>in</strong>Leben<br />
lang bereuen, wenn ich es nicht<br />
wenigstens ausprobiert hätte.«<br />
Über ihre Schwester, die <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />
arbeitet, kam <strong>der</strong> Kontakt zu<br />
<strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei Dittus <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />
zustande. <strong>Das</strong> e<strong>in</strong>wöchige<br />
Praktikum gab den letzten Ausschlag:<br />
»Es war anstrengend,<br />
aberes hat mir sehrgut gefallen.«<br />
Schre<strong>in</strong>ermeister Hans Mart<strong>in</strong><br />
Dittus überzeugte das Engagement<br />
und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> jungen<br />
Frau, er bot ihr e<strong>in</strong>e Lehrstelle <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>emBetrieban.ImSeptember<br />
vergangenen Jahres begann die<br />
<strong>in</strong>zwischen 31-Jährige ihre<br />
Schre<strong>in</strong>erlehre.<br />
Schre<strong>in</strong>er – ist das nicht e<strong>in</strong><br />
typischer Männerberuf?<br />
»<strong>Das</strong> war nie e<strong>in</strong> Thema für<br />
mich«, sagt Anne Niepelt. Ihre<br />
e<strong>in</strong>zigen Zweifel, nicht stark genug<br />
zu se<strong>in</strong>, um schwere Sachen<br />
zu heben, stellte bislang<br />
ke<strong>in</strong> Problem dar. <strong>Das</strong>s e<strong>in</strong>e<br />
Frau weniger für den Beruf geeignet<br />
ist, kann sie daher nicht<br />
bestätigen. »Es ist durchaus<br />
körperliche Arbeit, aber daneben<br />
s<strong>in</strong>d auch an<strong>der</strong>e Fähigkeiten<br />
gefragt, wie technisches<br />
Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen,<br />
sorgfältiges<br />
Arbeiten und Kreativität.«<br />
Mit ihren Kollegen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schre<strong>in</strong>erwerkstatt kommt sie<br />
gut klar, »ich arbeite gerne mit<br />
Männern zusammen.« Manche<br />
Kunden seien anfangs etwas irritiert,<br />
aber eher, weil sie es<br />
nicht gewohnt s<strong>in</strong>d, dass e<strong>in</strong>e<br />
Frau an <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e steht,<br />
vermutet sie.<br />
Auch für ihren Chef Hans Mart<strong>in</strong><br />
Dittus stellt sich nicht die Frage,obmännlichero<strong>der</strong>weiblicher<br />
Azubi: »Der-o<strong>der</strong>diejenige muss<br />
»<strong>Das</strong> Wichtigste am<br />
Beruf ist für mich,<br />
dass er mir Spaß<br />
macht.«<br />
Anne Niepelt<br />
mich im Praktikum überzeugen.<br />
Und ich muss den E<strong>in</strong>druck haben,dassjemandvon<strong>der</strong>Persönlichkeit<br />
her <strong>in</strong> den Betrieb passt.«<br />
Bei Anne Niepelt stimmte beides.<br />
»DahabeichdierichtigeEntscheidung<br />
getroffen«, ist Dittus überzeugt.<br />
Der Schwerpunkt se<strong>in</strong>es Betriebes<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Innenausbau<br />
und Ladenbau. Gute Mitarbeiter<br />
s<strong>in</strong>d immer gesucht, dies ist auch<br />
<strong>der</strong>Grund,warumdieSchre<strong>in</strong>erei<br />
Dittus ausbildet. »Wenn Azubis<br />
gut s<strong>in</strong>d, übernehmen wir sie«,<br />
sagt Dittus. Dazu kommt <strong>der</strong><br />
Wandel im Berufsbild. Früher<br />
stand das <strong>Handwerk</strong>liche im Vor<strong>der</strong>grund,<br />
heute s<strong>in</strong>d es die Masch<strong>in</strong>en.<br />
»Dafür brauchen wir<br />
qualifizierte und verantwortungsvolle<br />
Leute«, so Dittus.<br />
Im ersten Lehrjahr arbeitet<br />
Anne Niepelt nur e<strong>in</strong>en Tag pro<br />
Woche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei, die<br />
restlichen vier Tage ist sie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Berufsschule. Auf Lehrzeitverkürzung<br />
verzichtete sie –auf<br />
Rat ihres Chefs. »Ich möchte die<br />
Grundfertigkeiten wie Hobeln,<br />
Sägen und Stemmen von <strong>der</strong> Pike<br />
auf im schulischen Werkstattunterricht<br />
lernen.« Nebenher<br />
macht sie noch e<strong>in</strong>e Zusatzausbildung<br />
»Management im<br />
<strong>Handwerk</strong>« mit Abschluss als<br />
»Betriebsassistent«.<br />
Ihre Zukunftspläne: »Ich<br />
möchte zunächst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion<br />
bleiben und dabei richtig<br />
gut werden. Es macht mir Spaß,<br />
etwaszuschaffenundzusehen,<br />
wie aus e<strong>in</strong>em Stück Holz e<strong>in</strong><br />
Möbelstück wird. Ob ich später<br />
den Meister mache, muss ich<br />
noch entscheiden. <strong>Das</strong> Wichtigste<br />
für mich ist, dass mir me<strong>in</strong><br />
Beruf Spaß macht.« Sie hat sich<br />
schon öfter gefragt: »Wieso hab<br />
ich das nicht gleich gemacht?«<br />
Ihre Empfehlung daher an Mädchen,<br />
die sich für e<strong>in</strong>en »Männerberuf«<br />
<strong>in</strong>teressieren: »Ausprobieren<br />
und sich nicht davor<br />
scheuen, wenn e<strong>in</strong>em abgeraten<br />
wird!«
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
15<br />
Mit dem Lehrstellen-Radar zum<br />
Ausbildungsplatz<br />
Ab sofort können Jugendliche bei <strong>der</strong> Lehrstellensuche kostenlos auf e<strong>in</strong>e neue<br />
App zurückgreifen<br />
Bereits seit vergangenem Jahr können<br />
Nutzer von iPhone, iPad, iPod Touch sowie<br />
Smartphones mit dem Android-Betriebssystem<br />
bei <strong>der</strong> Lehrstellensuche<br />
kostenlos auf e<strong>in</strong>e neue<br />
App zurückgreifen. Die<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen gehört<br />
deutschlandweit zu<br />
den ersten <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
mit dem<br />
Lehrstellen-Radar.<br />
Nach dem Download<br />
können sich Nutzer<br />
nicht nur schnell<br />
und unkompliziert<br />
über alle freien<br />
Lehrstellen im<br />
Kammergebiet <strong>in</strong>formieren,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
auch e<strong>in</strong><br />
persönliches Profil<br />
erstellen. Gehen<br />
neue, zum<br />
Profil passende<br />
Lehrstellen<br />
e<strong>in</strong>, wird <strong>der</strong> Nutzer sofort über das Angebot<br />
<strong>in</strong>formiert (die so genannte Push-Notification).<br />
Zudem werden bei aktiviertem<br />
»Radar« über die <strong>in</strong>tegrierte Smartphone-<br />
Kamera Lehrstellen im näheren Umkreis<br />
im Display angezeigt. Um sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Unternehmen vorzustellen, bietet sich die<br />
Nutzung des <strong>in</strong>tegrierten Routenplaners<br />
an, mit dem <strong>der</strong> Weg zum Betrieb ermittelt<br />
wird. Im Lehrstellenradar können außerdem<br />
verschiedene, <strong>in</strong>dividuelle Profile<br />
mit eigenen Favoritenlisten angelegt und<br />
Empfehlungen per SMS, E-Mail o<strong>der</strong> Facebook<br />
weitergeleitet werden.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
übernimmt mit diesem Schritt <strong>in</strong> die Welt<br />
<strong>der</strong> mobilen Kommunikation e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle.<br />
Gerade unter Jugendlichen wird<br />
die mobile Internetnutzung immer mehr<br />
zur Selbstverständlichkeit. Dabei steht<br />
weniger wahlloses Surfen als vielmehr die<br />
gezielte und schnelle Informationssuche<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. Die neue mobile Lehrstellen-App<br />
setzt genau bei diesen Bedürfnissen<br />
an.<br />
»Wir müssen die Jugendlichen bei <strong>der</strong><br />
Lehrstellensuche da abholen, wo ihr tägliches<br />
Leben auch stattf<strong>in</strong>det«, erläutert Alfred<br />
Bouß, Stabsstellenleiter Kommunikation<br />
und Grundsatzfragen bei <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, diese Neue<strong>in</strong>führung.<br />
»Mit unserer App bieten wir e<strong>in</strong>e<br />
zeitgemäße und e<strong>in</strong>fache Möglichkeit,<br />
sich über konkrete Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im nahen Umfeld — aber auch darüber<br />
h<strong>in</strong>aus – zu <strong>in</strong>formieren.«<br />
Neben <strong>der</strong> App wird es natürlich nach<br />
wie vor auch die Onl<strong>in</strong>e-Lehrstellenbörse<br />
geben (www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/ausbildung).<br />
Über die re<strong>in</strong>e Suche h<strong>in</strong>aus bietet<br />
die App aber noch zahlreiche zusätzliche<br />
Features, wie zum Beispiel nützliche<br />
Tipps rund um die Bewerbung, Term<strong>in</strong>ankündigungen<br />
o<strong>der</strong> die Möglichkeit, Lehrstellen<br />
per SMS o<strong>der</strong> E-Mail weiterzuempfehlen.<br />
Neben Angeboten wie den Bildungspartnerschaften<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> »passgenauen<br />
Vermittlung« erweitert die neue Lehrstellen-App<br />
das Angebot <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer,<br />
Jugendlichen bei <strong>der</strong> Suche nach<br />
dem richtigen Ausbildungsplatz zu helfen.<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/app<br />
Ab sofort können Jugendliche bei <strong>der</strong><br />
Lehrstellensuche kostenlos auf e<strong>in</strong>e<br />
neue App zurückgreifen.<br />
Gew<strong>in</strong>nenmit dem <strong>Handwerk</strong> ...<br />
E<strong>in</strong> Apple<br />
iPad<br />
Wie lautet <strong>der</strong> Claim <strong>der</strong> Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s?<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht. Von<strong>der</strong> Alb.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht. VomMars.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht. Vonnebenan.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss:<br />
23. März 2012<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Teilnahmeberechtigt s<strong>in</strong>d alle außer den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
<strong>der</strong> SÜDWEST-PRESSE-Partnerverlage, des Reutl<strong>in</strong>gerGeneralanzeigers<br />
und<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gensowie jeweils <strong>der</strong>en<br />
Familienangehörige.
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
23<br />
Mädchen schaffen das<br />
Girls‘ Day Akademie Tüb<strong>in</strong>gen machte Station <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsakademie<br />
Beim Girls‘ Day können Mädchen<br />
etwas über Technik und<br />
das <strong>Handwerk</strong> erfahren. Doch<br />
e<strong>in</strong> Aktionstag alle<strong>in</strong> reicht<br />
selten aus, um Schüler<strong>in</strong>nen<br />
tatsächlich für e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
<strong>in</strong> diesen Berufen zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Auch aus diesem<br />
Grund wurde die Girls‘ Day<br />
Akademie Tüb<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>s Leben<br />
gerufen. Am diesjährigen<br />
Auftakt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsakademie<br />
Tüb<strong>in</strong>gen nahmen 50<br />
Hauptschüler<strong>in</strong>nen teil.<br />
Jetzt ist aber genug. Jasm<strong>in</strong><br />
und Jessica s<strong>in</strong>d sichtlich erleichtert,<br />
als sie die Werkstatt<br />
für Sanitär-, Klima- und Heizungstechnik<br />
verlassen. Dabei<br />
stand dort mit Stefanie Lernhart,<br />
e<strong>in</strong>er angehenden Anlagenmechaniker<strong>in</strong><br />
für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik, e<strong>in</strong>e<br />
junge Frau, die e<strong>in</strong>en typischen<br />
Männerberuf lernt, Rede<br />
und Antwort. Der Funke ist trotzdem<br />
nicht übergesprungen.<br />
»Schweißen und Sanitärtechnik<br />
kommen nicht <strong>in</strong> Frage«, steht<br />
für Jasm<strong>in</strong> fest. »Im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
hat es mir besser gefallen«,<br />
pflichtet Jessica, die bereits<br />
zweiPraktikaabsolvierthat,bei.<br />
Berufe kennen lernen<br />
Die beiden Achtklässler<strong>in</strong>nen<br />
nehmenan<strong>der</strong>Girls‘DayAkademie<br />
Tüb<strong>in</strong>gen teil. <strong>Das</strong> Projekt<br />
unter dem Motto »Zukunftjetzt!«<br />
wurde von <strong>der</strong> Stadt Tüb<strong>in</strong>gen<br />
im Jahr 2009 gestartet, um<br />
Hauptschüler<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Jahr<br />
lang bei <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />
zu begleiten. Für 60 Mädchen<br />
stehen neben Mathe und<br />
Deutsch nun auch Workshops,<br />
Praktikumstage und Betriebsbesichtigungen<br />
auf dem Stundenplan.<br />
Beteiligt s<strong>in</strong>d die Mörikeschule,<br />
die Geschwister-<br />
Scholl-Schule, die Werkrealschule<br />
Innenstadt, die Schlossschule<br />
Gomar<strong>in</strong>gen und die<br />
Grund-, Haupt- und Werkrealschule<br />
Entr<strong>in</strong>gen.<br />
50 Unternehmen und Institutionen<br />
unterstützen die Initiative.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen ist Kooperationspartner<br />
<strong>der</strong> Girls‘ Day Akademie.<br />
»Wir wollen <strong>in</strong>formieren<br />
und deutlich machen, dass<br />
Mädchen im <strong>Handwerk</strong> viele Berufe<br />
mit Zukunftschancen offenstehen«,<br />
sagt Clemens<br />
Riegler, Leiter <strong>der</strong> Bildungsakademie<br />
Tüb<strong>in</strong>gen.<br />
Stärken richtig e<strong>in</strong>schätzen<br />
»Die Mädchen brauchen e<strong>in</strong>e<br />
längerfristige Begleitung«, erklärt<br />
Dagmar Schön-Luetkens.<br />
Denn es genüge nicht, Berufe<br />
vorzustellen, von denen die<br />
meisten Schüler<strong>in</strong>nen noch nie<br />
gehört haben. Die Pädagog<strong>in</strong><br />
weißumdieKluft,diehäufigzwi-<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Schlossschule Gomar<strong>in</strong>gen besuchten die Elektronikwerkstatt <strong>der</strong> Bildungsakademie.<br />
Azubi Philipp Besenhofer gab alles.<br />
Bild: <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
schen Wunschvorstellungen<br />
und realen Anfor<strong>der</strong>ungen liegt.<br />
Die Girls‘ Day Akademie soll den<br />
Jugendlichen helfen, die eigenen<br />
Stärken und Schwächen zu<br />
erkennen, realistische Ziele zu<br />
formulieren und schließlich zu<br />
erreichen. Die <strong>in</strong>tensive Betreuung<br />
zahle sich aus, me<strong>in</strong>t<br />
Schön-Luetkens: »Wer weiß,<br />
was er will, kann auch selbstbewusster<br />
auftreten.«<br />
Eher reserviert schauen<br />
Schüler<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Schlossschule<br />
Gomar<strong>in</strong>gen zu, wie Philipp<br />
Besenhofer, Systemelektroniker-Lehrl<strong>in</strong>g<br />
im zweiten Ausbildungsjahr,<br />
e<strong>in</strong>e Plat<strong>in</strong>e bestückt.<br />
»Es ist e<strong>in</strong> wenig langweilig,<br />
nur herumzustehen«, lässt<br />
sich Car<strong>in</strong>a entlocken. Die kle<strong>in</strong>en<br />
Tests und Übungen des Praxisparcours,<br />
<strong>der</strong> am Vormittag<br />
absolviert wurde, seien spannen<strong>der</strong><br />
gewesen. Antonias Urteil<br />
fällt dennoch positiv aus:<br />
»Die Girls‘ Akademie ist e<strong>in</strong>e gute<br />
Sache.« Die 13-Jährige weiß<br />
noch nicht, welcher Beruf für sie<br />
<strong>in</strong>Fragekommt.Siewillaberdas<br />
vielfältige Angebot nutzen, um<br />
es herauszuf<strong>in</strong>den. Die nächste<br />
Gelegenheit hierzu bieten Betriebsbesichtigungen<br />
und Workshops,<br />
unter an<strong>der</strong>em beim Radiosen<strong>der</strong><br />
Wüste Welle und<br />
beim Atelier Drucksache.<br />
www.gda-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
Info<br />
Johanna Bröse, Amt für<br />
Gleichstellung und<br />
Integration <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />
E-Mail: Prak002@tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
Telefon 0 70 71/204-14 71<br />
Ulrike Brethauer<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen<br />
E-Mail:ulrike.brethauer@hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de<br />
Telefon 0 71 21/24 12-2 67<br />
Die akademische Karriere an<br />
den Nagel gehängt<br />
E<strong>in</strong> gelber Engel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsakademie<br />
Susa Bobke ist gelber Engel aus Leidenschaft.<br />
Schon als Teenager wollte<br />
sie e<strong>in</strong>e Ausbildung als Kfz-Mechaniker<strong>in</strong><br />
machen, aber <strong>der</strong> Gedanke,<br />
dass e<strong>in</strong>e Frau <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Autowerkstatt<br />
arbeitet, war zu dieser Zeit undenkbar.<br />
Also begann sie e<strong>in</strong> Germanistik-Studium,<br />
bis sie schließlich doch e<strong>in</strong>e<br />
Lehrstelle fand und ihre akademische Karriere<br />
nur zu gerne an den Nagel hängte.<br />
Seit über siebzehn Jahren ist die <strong>Handwerk</strong>smeister<strong>in</strong><br />
nun Pannenhelfer<strong>in</strong> beim<br />
ADAC und e<strong>in</strong>er von fünf weiblichen »gelben<br />
Engeln« <strong>in</strong> Deutschland. Die täglichen Erlebnisse<br />
auf dem Seitenstreifen möchte sie nicht<br />
mehr missen, und sie hat sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em äußerst<br />
unterhaltsamen Buch aufgeschrieben:<br />
»Männer s<strong>in</strong>d an<strong>der</strong>s. Autos auch.«<br />
Beim Girls‘ Day, also am Donnerstag, 26. April<br />
2012, wird sie Mädchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kfz-Werkstatt<br />
<strong>der</strong> Bildungsakademie Tüb<strong>in</strong>gen Kniffe und<br />
Tricks rund um das Auto zeigen und für Fragen<br />
aus dem Berufsalltag zur Verfügung stehen<br />
(Anmeldungsiehe Info-Kasten).<br />
Susa Bobke<br />
Bild: F<strong>in</strong>ePic, München
24 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Energiesparrezepte für Altbauten<br />
Gute Konzepte und Maßnahmen lohnen sich – nicht nur f<strong>in</strong>anziell<br />
Die Energiepreise erreichen<br />
Rekordhöhen, <strong>der</strong> Sanierungsbedarfist<br />
weiterh<strong>in</strong> groß.Energieberater<br />
s<strong>in</strong>d die passende<br />
Anlaufstelle für die Energiewende<br />
zuhause.<br />
Im Jahr 2011 waren die Energiepreise<br />
so hoch wie nie. Auch<br />
für Heizölkunden war es das teuersteJahrallerZeiten.Derdurchschnittliche<br />
Preis lag bei 85 Euro<br />
für 100 Liter. Gegenüber dem<br />
Stand von vor fünf Jahren ist das<br />
e<strong>in</strong>e Steigerung um über 40 Prozent.<br />
Anfang Februar 2012 stieg<br />
<strong>der</strong>Heizölpreisbereitsauf91 Euro.<br />
Zwar s<strong>in</strong>d auch Senkungen<br />
möglich, Experten gehen jedoch<br />
für die Zukunft von weiteren Erhöhungen<br />
aus.<br />
Nichts tun wird da teuer. Die<br />
Zukunft Altbau<br />
Zukunft Altbau <strong>in</strong>formiert<br />
Wohnungs- und Hauseigentümer<br />
neutral über den Nutzen<br />
energieeffizienter Altbaumo<strong>der</strong>nisierung<br />
und über<br />
För<strong>der</strong>möglichkeiten. <strong>Das</strong><br />
Programm des M<strong>in</strong>isteriums<br />
für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />
Baden-Württemberg<br />
hat se<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong><br />
Stuttgart und wird von <strong>der</strong><br />
Klimaschutz- und Energieagentur<br />
Baden-Württemberg<br />
(KEA) umgesetzt.<br />
Kostenfreies<br />
Beratungstelefon:<br />
08000 / 12 33 33<br />
www.zukunftaltbau.de<br />
Alternative: Gut geplante Energiesparmaßnahmen<br />
senken<br />
die Heizkosten. Auch <strong>in</strong>klusive<br />
<strong>der</strong> Investition ist das günstiger.<br />
Oft s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> die Kosten<br />
für die Heizung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unsanierten<br />
Altbau höher als die Gesamtkosten<br />
für die Investition<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e energiesparende Wärmedämmung<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e effiziente<br />
Heiztechnik und den dann<br />
gesunkenen Nebenkosten.<br />
<strong>Das</strong> gilt für viele Bestandsgebäude<br />
<strong>in</strong> Deutschland. <strong>Das</strong><br />
Energiee<strong>in</strong>sparpotenzial ist riesig,<br />
es zu heben lohnt sich –<br />
aber es muss getan werden.<br />
E<strong>in</strong> normaler unsanierter Altbau<br />
verbraucht rund 150 bis<br />
250 Kilowattstunden (kWh) Endenergie<br />
pro Quadratmeter<br />
und Jahr. <strong>Das</strong> ist bis zu viermal<br />
soviel als nötig wäre. In Baden-<br />
Württemberg gibt es über e<strong>in</strong>e<br />
Million solcher Häuser. Insgesamt<br />
stehen 2,2 Millionen<br />
Wohngebäude im Land, 70 Prozent<br />
s<strong>in</strong>d vor1977 errichtet,die<br />
meisten unsaniert.<br />
»Kosten zu sparen ist aber<br />
nicht <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige gute Grund,<br />
das Haus o<strong>der</strong> Teile davon energetisch<br />
zu sanieren«, betont<br />
Claudia Rist vom Landesprogramm<br />
Zukunft Altbau des Umweltm<strong>in</strong>isteriums.<br />
Komfortable,<br />
warme Wände und zugfreie<br />
Fenster würden <strong>in</strong>zwischen von<br />
immer mehr Bewohnern erwartet.<br />
Weniger Kohlendioxidausstoß<br />
mache das Haus klimafreundlicher.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt:<br />
Mehr Unabhängigkeit bei <strong>der</strong><br />
Energieversorgung ist den Menschen<br />
heute wichtiger als früher.<br />
Diese Vorteile wie<strong>der</strong>um<br />
Energieberater zeigen, welche Maßnahmen Energie e<strong>in</strong>sparen<br />
und Nebenkosten senken.<br />
Bil<strong>der</strong>: Zukunft Altbau<br />
steigern den Immobilienwert.<br />
<strong>Das</strong> s<strong>in</strong>d Argumente, die vielleicht<br />
schon <strong>in</strong>s Auge gefasste<br />
Sanierung jetzt endlich umzusetzen.<br />
Qualifizierte Gebäudeenergieberater<br />
helfen dabei.<br />
Sie begutachten das Haus von<br />
Kopf bis Fuß, legen e<strong>in</strong>en Sanierungsfahrplan<br />
vor und <strong>in</strong>formieren<br />
über die Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>der</strong> möglichen Maßnahmen.<br />
Die Maßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Gesamtkonzept e<strong>in</strong>gebettet<br />
und können alle auf e<strong>in</strong>mal<br />
o<strong>der</strong> Schritt für Schritt umgesetzt<br />
werden. Fehlt e<strong>in</strong> solches<br />
ausgearbeitetes Konzept, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
nicht abgestimmte E<strong>in</strong>zelaktionen<br />
oftmals den Weg<br />
zur besten Lösung.<br />
Um den Energieverbrauch zu<br />
verr<strong>in</strong>gern, ist e<strong>in</strong>e Dämmung<br />
von Dach, Fassade und Kellerdecke<br />
s<strong>in</strong>nvoll. Effizientere<br />
Heiztechniken wie Brennwertgeräte<br />
und e<strong>in</strong>e thermische Solaranlage<br />
s<strong>in</strong>de<strong>in</strong> weitererBauste<strong>in</strong>.<br />
Welche Techniken genutzt<br />
werden können, hängt<br />
vomE<strong>in</strong>zelfall und demUmfang<br />
des Budgets ab. Die Bandbreite<br />
reicht von <strong>der</strong> Standardsanierung<br />
mit durchschnittlich<br />
100 kWh Energiebedarf bis zur<br />
Spitzensanierung mit nur noch<br />
um die 50 kWh. Letzteres ist so<br />
effizient wie e<strong>in</strong> Passivhaus.<br />
E<strong>in</strong>en Schub bei <strong>der</strong> Altbausanierung<br />
erhoffen sich Bauexperten<br />
auch von neuen Gesetzen.<br />
Wollen Hausbesitzer ihre<br />
Heizung erneuern, gilt für sie im<br />
Ländleseit2010 das Erneuerbare-Wärme<br />
Gesetz. Es sieht vor,<br />
dass zehn Prozent des Wärmebedarfs<br />
von bestehenden Wohngebäuden<br />
künftig über erneuerbare<br />
Energien abgedeckt werden.<br />
Und mit <strong>der</strong> novellierten<br />
Energiee<strong>in</strong>sparverordnungEnEV<br />
im Oktober 2009 s<strong>in</strong>d die energetischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Sanierungen<br />
um 20 bis 30 Prozent<br />
strenger. Nachrüstregeln gelten,<br />
auch wenn ke<strong>in</strong>e Sanierung ansteht.<br />
Der Staat erleichtert durch<br />
Kredite und Zuschüsse die F<strong>in</strong>anzierung<br />
<strong>der</strong> Sanierungsvorhaben.<br />
Aber auch För<strong>der</strong>programmevomLandunddenKommunen<br />
geben Geld h<strong>in</strong>zu.
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
25<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
40 318 513<br />
Wohnungen ...<br />
... gibt es <strong>in</strong> ganz<br />
Deutschland. Doch ohne<br />
die zahlreichen <strong>Handwerk</strong>er<br />
aus unterschiedlichen<br />
Gewerken, könnte ke<strong>in</strong><br />
Wohngebäude errichtet<br />
und ausgebaut werden.<br />
Gerüstbauer, Beton- und<br />
Stahlbetonbauer, Maurer<br />
und viele weitere <strong>Handwerk</strong>er<br />
sorgen dafür, dass<br />
die Gebäude bis zum Rohbau<br />
fertiggestellt werden<br />
können, ehe sich Dachdecker<br />
und Glaser ans Werk<br />
machen. Zudem s<strong>in</strong>d unter<br />
an<strong>der</strong>em Installateure<br />
und Heizungsbauer, Elektroniker,<br />
Fliesen-, Parkettund<br />
Estrichleger, Tischler,<br />
Maler und Lackierer o<strong>der</strong><br />
Raumausstatter gefragt,<br />
um die Wohnungen auch<br />
von <strong>in</strong>nen komfortabel<br />
und nach mo<strong>der</strong>nen Si-<br />
aus-<br />
cherheitsstandards<br />
zubauen.<br />
Quelle:<br />
Statistisches Bundesamt<br />
Altersgerecht<br />
umbauen<br />
För<strong>der</strong>programm für Barriereabbau<br />
deutlich vere<strong>in</strong>facht<br />
Die Menschen <strong>in</strong> unserem<br />
Land werden immer älter. E<strong>in</strong><br />
erfreulicher Umstand, aber<br />
auch e<strong>in</strong> Grund, sich darüber<br />
Gedanken zu machen, wie e<strong>in</strong><br />
Höchstmaß an Lebensqualität<br />
bis <strong>in</strong>s hohe Alter realisiert<br />
werden kann.<br />
Die wenigsten Menschen s<strong>in</strong>d<br />
mit 80 genau so beweglich wie<br />
mit 30. Da kann selbst etwas<br />
ganz Alltägliches, wie Treppensteigeno<strong>der</strong>e<strong>in</strong>Vollbadnehmen,<br />
zur Kraftanstrengung werden.<br />
Mussesabernicht!Dennmite<strong>in</strong>igenbaulichenMaßnahmenkann<br />
man se<strong>in</strong> Heim frühzeitig altersgerecht<br />
umbauen und entsprechend<br />
vorsorgen.<br />
Wer träumt nicht davon, auch<br />
im Alter so lange wie möglich unabhängig<br />
zu bleiben – vorzugsweise<br />
<strong>in</strong> den eigenen vier Wänden.<br />
Damit dieser Traum fürmöglichstvieleMenschen<strong>in</strong>Erfüllung<br />
geht, bietet die KfW das För<strong>der</strong>programm<br />
»Altersgerecht Umbauen«<br />
an. Damit werden nachträgliche<br />
Sanierungsmaßnahmen,<br />
die Barrieren reduzieren,<br />
sowie <strong>der</strong> Kauf erstmals barrierefrei<br />
gestalteter Immobilien mit e<strong>in</strong>em<br />
z<strong>in</strong>sgünstigen Darlehen von<br />
bis zu 50 000 Euro je Wohne<strong>in</strong>heit<br />
geför<strong>der</strong>t. Um weitere Anreize<br />
zu schaffen, die angebotenen<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen wahrzunehmen,<br />
wird das Programm ab dem<br />
1. April 2012 deutlich vere<strong>in</strong>facht.<br />
Dies be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e übersichtlichere<br />
Darstellung <strong>der</strong> för<strong>der</strong>fähigen<br />
Maßnahmen sowie die E<strong>in</strong>führung<br />
neuer Verwendungszwecke,zumBeispieldurchAufnahme<br />
von »Altersgerechten Assistenzsystemen<br />
für e<strong>in</strong> selbstbestimmtes<br />
und unabhängiges Leben«<br />
(»AAL-Systeme«) o<strong>der</strong> den Anbau<br />
vonbarrierearmenBalkonen,Loggien<br />
o<strong>der</strong> Terrassen.<br />
<strong>Das</strong> Badezimmer spielt e<strong>in</strong>e große Rolle, wenn es um altersgerechtes<br />
Wohnen geht: Mit wenigen baulichen E<strong>in</strong>griffen verwandelt<br />
es sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enLebensraum, <strong>in</strong> dem sich die Bewohner aller<br />
Generationen wohlfühlen. Bild: epr/KfW Bankengruppe<br />
E<strong>in</strong>e weitere Neuerung stellt die<br />
E<strong>in</strong>führung des Standards »Altersgerechte<br />
Wohnung/Altersgerechtes<br />
Haus« dar. Dadurch können<br />
jetzt auch Immobilienbesitzer För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />
erhalten, die nicht nur<br />
E<strong>in</strong>zelmaßnahmen, son<strong>der</strong>n ganze<br />
Wohne<strong>in</strong>heiten o<strong>der</strong> sogar das<br />
ganze Haus altersgerecht umbauen<br />
wollen. Wer sich für diese attraktive<br />
f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />
<strong>in</strong>teressiert, sollte beachten, dass<br />
e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Antrag vor<br />
Baubeg<strong>in</strong>n bei <strong>der</strong> Hausbank e<strong>in</strong>zureichen<br />
ist.<br />
www.kfw.de/155<br />
Die Beste ihres Jahrgangs<br />
Kathr<strong>in</strong> Dunst erlernte den Beruf <strong>der</strong> Goldschmied<strong>in</strong> bei<br />
»Schmuck am Aischbach« <strong>in</strong> Horb und bekam e<strong>in</strong>en Preis<br />
Mit <strong>der</strong> Note 1,1 schloss beson<strong>der</strong>s am Herzen. In ihrem<br />
schmucken Ladenge-<br />
Kathr<strong>in</strong> Dunst ihre<br />
Gesellenprüfung zur schäft »Schmuck am Aischbach«<br />
s<strong>in</strong>d handwerkliche<br />
Goldschmied<strong>in</strong> ab. Sie absolvierte<br />
ihre dreie<strong>in</strong>halbjährige Kunst und Qualität daher<br />
Ausbildung bei »Schmuck am oberste Maxime.<br />
Aischbach« <strong>in</strong> Horb. Als kle<strong>in</strong>es Lucia Steimle und ihr<br />
Dankeschön für ihre herausragende<br />
Leistung hält Dunst am Schmuckkreationen, arbei-<br />
Team fertigen eigene<br />
15. März bei <strong>der</strong> Lossprechungsfeier<br />
<strong>der</strong> Kreishandwercke<br />
um o<strong>der</strong> ergänzen sie.<br />
ten aber auch Schmuckstükerschaft<br />
Ostalb <strong>in</strong> Aalen die<br />
Dankesrede stellvertretend für<br />
alle Junghandwerker<strong>in</strong>nen und<br />
Junghandwerker: Die angehenden<br />
Goldschmiede besuchen<br />
die Gewerbliche Schule <strong>in</strong><br />
Schwäbisch Gmünd.<br />
»Me<strong>in</strong>e Mitarbeiter und ich<br />
gratulieren Kathr<strong>in</strong> sehr herzlich<br />
zu dieser Leistung«, lobt Goldschmiedemeister<strong>in</strong><br />
Lucia Steimle<br />
Inhaber<strong>in</strong> Lucia Steimle die Neckarstraße 12<br />
frisch gebackene Gesell<strong>in</strong>. Die<br />
Kathr<strong>in</strong> Dunst mit ihrem Individualität beim Kreieren<br />
72160 Horb am Neckar<br />
Gesellenstück: e<strong>in</strong>em ziselierten<br />
Rollsiegel aus Silber. demeister<strong>in</strong> Lucia Steimle ganz Fax (0 74 51) 62 37<br />
von Schmuck liegt Goldschmie-<br />
Tel. (0 74 51) 62 37 47<br />
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Schiller Metallbau e. K.<br />
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72160 Horb, Junghansstraße 6/1<br />
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26 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Erfolgreich sanieren<br />
<strong>in</strong> zehn Schritten<br />
Umweltm<strong>in</strong>isterium gibt Leitfaden für<br />
Bauherren heraus<br />
Gekauft, geerbt o<strong>der</strong> lange nichts gemacht: Viele Hausbesitzer<br />
stehen irgendwann vor <strong>der</strong> Entscheidung, ihr Haus energetisch<br />
sanieren zu müssen. Doch womit anfangen? Am besten<br />
mit e<strong>in</strong>em klaren Konzept! Der Sanierungsleitfaden Baden-Württemberg<br />
erläutert <strong>in</strong> zehn Schritten, wie e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Sanierung abläuft.<br />
Die zehn Kapitel decken e<strong>in</strong> komplettes Sanierungsprojekt<br />
ab. Los geht es mit Tipps für den richtigen E<strong>in</strong>stieg. Hierzu sollte<br />
immer e<strong>in</strong>e umfassende Bestandsaufnahme des Gebäudes<br />
durch e<strong>in</strong>en Energieberater gehören. Weiter geht es mit praktischen<br />
H<strong>in</strong>weisen zur F<strong>in</strong>anzierung. Der Leitfaden <strong>in</strong>formiert<br />
auch darüber, wann welche an<strong>der</strong>en Berufsgruppen h<strong>in</strong>zugezogen<br />
werden sollten, welche Gesetze und Normen e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden müssen, was bei <strong>der</strong> Angebotse<strong>in</strong>holung zu beachten<br />
ist und wie man zu e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Planung gelangt. E<strong>in</strong><br />
nützlicher Service: Am Ende e<strong>in</strong>es jeden Kapitels s<strong>in</strong>d die wichtigsten<br />
Fragestellungen und Themen nochmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Checkliste<br />
zusammengefasst.<br />
Der Sanierungsleitfaden Baden-Württemberg wird vom Umweltm<strong>in</strong>isterium<br />
Baden-Württemberg herausgegeben. Zu den<br />
Autoren zählen die unabhängigen Experten von <strong>der</strong> Landesenergieagentur<br />
und dem Landesprogramm Zukunft Altbau. Die<br />
48-seitige Broschüre ist kostenfrei erhältlich.<br />
www.sanierungsleitfaden-bw.de<br />
Du bist neugierig, wissensdurstig? teamfähig, lebenslustig?<br />
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Präzisionswerkzeuge von Wunschmann genießen <strong>in</strong><strong>der</strong> Metallbearbeitung<br />
seit Jahrzehnten e<strong>in</strong>en guten Ruf. Unser technisches Know-how, <strong>der</strong> große<br />
Erfahrungsschatz und unser sehr persönlicher Service tragen zu unserem<br />
guten Ruf ebenso bei wie die bekannte Wunschmann-Qualität unserer HSSund<br />
VHM-Werkzeugeund unsereLeistung im Bereich Nachschärfen.<br />
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Kalkputze regulieren das Raumklima. Sie beugen Schimmel vor<br />
und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, Schadstoffe abzubauen. Ob als Kalkmarmorputz,<br />
Glättetechnik o<strong>der</strong> orientalischer Tadelakt? Den Gestaltungsmöglichkeiten<br />
mit Kalkputzen s<strong>in</strong>d kaum Grenzen gesetzt.<br />
Bild: Fachverband <strong>der</strong> Stuckateure für Bau und Ausbau<br />
Gesundes Wohnen<br />
Ökologische Baumaterialien für Sanierung und<br />
Neubau<br />
Über 90 Prozent unserer Zeit verbr<strong>in</strong>gen wir täglich <strong>in</strong> Innenräumen.<br />
Entsprechend groß ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss möglicher Schadstoffe<br />
aus Möbeln, E<strong>in</strong>richtungsgegenständen und Baustoffen<br />
auf unser Wohlbef<strong>in</strong>den. Lösemittel, Fasern und Stäube<br />
am Arbeitsplatz sowie Formaldehyd, Schimmelpilze, Elektrosmog<br />
und flüchtige organische Verb<strong>in</strong>dungen (VOC) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Wohnung – all dies bee<strong>in</strong>trächtigt unser Wohlbef<strong>in</strong>den.<br />
Höchste Zeit also, sich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> natürlichen Baustoffe zu<br />
er<strong>in</strong>nern.<br />
Zur Verbesserung des Raumklimas kann man beispielsweise<br />
auf den traditionellen Baustoff Kalk zurückgreifen. Schon die alten<br />
Römer setzten <strong>in</strong> ihren Wohnungen Kalk als natürlichen Baustoff<br />
gegen Schimmel e<strong>in</strong>. Kalkputze s<strong>in</strong>d re<strong>in</strong> m<strong>in</strong>eralisch. Sie<br />
regulieren das Raumklima, <strong>in</strong>dem sie überschüssige Luftfeuchtigkeit<br />
aufnehmen und später wie<strong>der</strong> an die Umgebung abgeben.<br />
Dadurch und aufgrund ihrer natürlichen Alkalität reduzieren sie<br />
das Schimmelrisiko erheblich. Meist wird e<strong>in</strong>em Schimmelbefall<br />
damit effektiv vorgebeugt. Außerdem haben wissenschaftliche<br />
Untersuchungen gezeigt, dass Kalk <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, Schadstoffe<br />
im Innenraum zu b<strong>in</strong>den und abzubauen. Da <strong>der</strong> traditionelle<br />
Baustoff zudem ganz ohne Lösungsmittel, Weichmacher o<strong>der</strong><br />
Konservierungsstoffe auskommt eignet er sich hervorragend für<br />
Allergiker.<br />
Ob <strong>in</strong> Form von Kalkmarmorputz, e<strong>in</strong>er Glättetechnik o<strong>der</strong> orientalischem<br />
Tadelakt: Den Gestaltungsmöglichkeiten mit Kalkputzen<br />
s<strong>in</strong>d kaum Grenzen gesetzt. Der Stuckateurfachbetrieb<br />
erzielt mit diesem traditionellen Werkstoff ästhetisch anspruchsvolle<br />
und <strong>in</strong>dividuelle Oberflächen. Er nutzt die unterschiedlichen<br />
Körnungen <strong>der</strong> Kalkputze und die vielen Möglichkeiten <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
dazu, um die Raumwirkung gekonnt zu bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Dabei gilt: je fe<strong>in</strong>er die Oberfläche, desto edler <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck.<br />
Glatter Kalkputz wirkt ruhig und elegant, grobe Strukturen h<strong>in</strong>gegen<br />
gediegen. Diese gestalterischen Qualitäten, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit se<strong>in</strong>en bauhygienischen Vorteilen, machen Kalk zu dem exzellenten<br />
Baustoff, <strong>der</strong> er seit Jahrtausenden ist.<br />
L<strong>in</strong>ks für<br />
Energiesparer<br />
Energieberater f<strong>in</strong>den<br />
Wer se<strong>in</strong>e Immobilie vermieten,<br />
verpachten verkaufen<br />
o<strong>der</strong> verleasen möchte,<br />
muss e<strong>in</strong>en Energieausweis<br />
vorlegen. <strong>Das</strong> Portal Gebäudeenergieausweis<br />
Baden-<br />
Württemberg stellt den Pass<br />
ausführlich vor. Beson<strong>der</strong>er<br />
Service: Verbraucher können<br />
per Mausklick Energieberater<br />
f<strong>in</strong>den und unverb<strong>in</strong>dlich<br />
Kontakt aufnehmen.<br />
www.gebaeudeenergieausweis-bw.de<br />
För<strong>der</strong>mittel f<strong>in</strong>den<br />
Neue Fenster, bessere<br />
Dämmung, effizientere<br />
Heizung? Die Kosten s<strong>in</strong>d<br />
erheblich. Bund, Land und<br />
Kommunen unterstützen<br />
Energiesparer. Wie, darüber<br />
können sich Verbraucher<br />
auf dem Portal Energiesparför<strong>der</strong>ung<br />
Baden-<br />
Württemberg kostenlos <strong>in</strong>formieren.<br />
Ebenfalls <strong>in</strong>tegriert:<br />
e<strong>in</strong>e Energieberaterund<br />
<strong>Handwerk</strong>ersuche.<br />
www.energiesparfoer<strong>der</strong>ung-bw.de<br />
Altbauten mo<strong>der</strong>nisieren<br />
Zukunft Altbau ist die unabhängige<br />
und neutrale Informationskampagne<br />
des Umweltm<strong>in</strong>isteriums<br />
Baden-<br />
Württemberg zu allen Fragen<br />
<strong>der</strong> energetischen Sanierung<br />
von Wohngebäuden.<br />
www.zukunftaltbau.de<br />
EnergieSparCheck (ESC)<br />
Der EnergieSparCheck wurde<br />
vor zwölf Jahren vom Umweltm<strong>in</strong>isterium<br />
und dem baden-württembergischen<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong>s Leben gerufen<br />
und ist heute das erfolgreichste<br />
Energieberatungsprogramm<br />
des Landes. Geför<strong>der</strong>t<br />
wird <strong>der</strong> EnergieSpar-<br />
Check <strong>in</strong> Wohnhäusern mit<br />
bis zu acht Wohne<strong>in</strong>heiten.<br />
Der Check umfasst die Datenaufnahme<br />
vor Ort, die<br />
Auswertung und e<strong>in</strong> ausführliches<br />
Beratungsgespräch.<br />
Die Kosten s<strong>in</strong>d überschaubar:<br />
Verbraucher zahlen 100<br />
Euro beim E<strong>in</strong>familienhaus,<br />
für jede weitere Wohne<strong>in</strong>heit<br />
werden zusätzlich 25 Euro<br />
fällig.
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
27<br />
Infos für<br />
Bauherren<br />
Am 31. März f<strong>in</strong>det das EnergieSparCheck-Forum<br />
2012<br />
auf <strong>der</strong> Landesmesse Stuttgart<br />
statt. Unter dem Motto<br />
»Vom Ziel her denken – Vorgaben<br />
für die energetische Gebäudemo<strong>der</strong>nisierung«<br />
<strong>in</strong>formieren<br />
Fachleute über rechtliche<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />
technische Standards und<br />
über zahlreiche E<strong>in</strong>zelfragen.<br />
Vorgestellt wird <strong>der</strong> Sanierungsleitfaden<br />
Baden-Württemberg,<br />
e<strong>in</strong> 10-Schritte-Konzept<br />
zur erfolgreichen Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
von Altbauten.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus erhalten<br />
Hauseigentümer nützliche<br />
Tipps, welche Auswahlkriterien<br />
beim E<strong>in</strong>bau mo<strong>der</strong>ner Heizungstechnik<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielen.<br />
Ebenfalls auf dem Programm<br />
stehen Vorträge zu den<br />
Themen Fenster und Luftkollektoren,<br />
die Lüftungstechnik<br />
und zeitgemäße Dämmung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em System vere<strong>in</strong>en. <strong>Das</strong><br />
Forum wird veranstaltet vom<br />
Baden-Württembergischen<br />
<strong>Handwerk</strong>stag im Rahmen <strong>der</strong><br />
Messe CEP 2012 – Internationale<br />
Messe und Kongress für<br />
Erneuerbare Energien und Effiziente<br />
Gebäude. Der Besuch<br />
des Forums ist gratis, für den<br />
kostenlosen Messee<strong>in</strong>tritt<br />
hält die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Kont<strong>in</strong>gent an<br />
Freikarten bereit, die nach e<strong>in</strong>er<br />
Onl<strong>in</strong>e-Registrierung ausgedruckt<br />
werden können.<br />
Der EnergieSparCheck ist das<br />
erfolgreichste Energieberatungsprogramm<br />
des Landes.<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>en.de/<br />
messekarten.html<br />
Bei <strong>der</strong> Installation von Solarthermie- o<strong>der</strong> Photovoltaikanlagen ist Fachwissen gefragt. Nur<br />
wenn die Anlagen fachgerecht angebracht wurden, ist e<strong>in</strong>e optimale Energiegew<strong>in</strong>nung garantiert.<br />
Bild: Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg
28 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
IHR FACHMANN FÜR<br />
BAD-, HEIZUNG UND WÄRMEPUMPEN<br />
EUGEN HEINZ<br />
Sanitär-Installation und<br />
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Steuern sparen mit <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>errechnung<br />
Lohn- und Arbeitskosten bei Erhaltungs-, Mo<strong>der</strong>nisierungsund<br />
Renovierungsarbeiten können abgesetzt werden<br />
Wer se<strong>in</strong>e Wohnung von e<strong>in</strong>em<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieb renovieren<br />
lässt, kann kräftig Steuern<br />
sparen. Private Haushalte können<br />
e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Arbeitskosten<br />
für Mo<strong>der</strong>nisierungs- und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen<br />
steuerlich absetzen. <strong>Das</strong> F<strong>in</strong>anzamt<br />
erstattet bis zu 20<br />
Prozent von 6000 Euro pro<br />
Jahr,alsomaximal1200Euro.<br />
Grundsätzlich können alle privaten<br />
Haushalte, HauseigentümergenausowieMieter,denSteuerbonus<br />
auf <strong>Handwerk</strong>erleistungen<br />
nutzen. Allerd<strong>in</strong>gs gilt es, e<strong>in</strong>ige<br />
Voraussetzungen zu beachten.<br />
SogibtesdenSteuerabzugnurfür<br />
den Arbeitskostenanteil und nicht<br />
für die Materialkosten. Um Mehrfachbegünstigungen<br />
zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />
wurde2011 e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung<br />
e<strong>in</strong>geführt:Maßnahmen, für<br />
die bereits e<strong>in</strong> z<strong>in</strong>sgünstiges Darlehen<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Zuschuss aus öffentlichen<br />
För<strong>der</strong>programmen <strong>in</strong><br />
Anspruch genommen wurde, wirkensichkünftignichtmehrsteuerm<strong>in</strong><strong>der</strong>nd<br />
aus.<br />
Wenn Sie Fragen<br />
rund um das<br />
Thema Gebäudesystemtechnik<br />
haben, s<strong>in</strong>d Sie<br />
bei uns richtig.<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
Bild: Fotolia / G<strong>in</strong>o Santa Maria<br />
Undsofunktioniertes<strong>in</strong><strong>der</strong>Praxis:FamilieMaierhatimKalen<strong>der</strong>jahr2011ArbeitskostenfürMalerarbeiten<br />
<strong>in</strong> Höhe von 3500 Euro<br />
gezahlt. Für Wartungsarbeiten an<br />
<strong>der</strong>Heizungsanlagefielen400Euro<br />
an, <strong>der</strong> Arbeitskostenanteil für<br />
die Reparatur <strong>der</strong> Waschmasch<strong>in</strong>e<br />
betrug200 Euro. Familie Maier<br />
kann nun 20 Prozent <strong>der</strong> angefallenen<br />
Arbeitskosten <strong>in</strong> Höhe von<br />
4100 Euro, also 820 Euro geltend<br />
machen. Der Steuerbonus wird<br />
von <strong>der</strong> festgesetzten E<strong>in</strong>kommensteuer<br />
abgezogen.<br />
Damit das F<strong>in</strong>anzamt die Bonusregelung<br />
auch problemlos<br />
anwendet, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Bed<strong>in</strong>gungen<br />
zu erfüllen. Zunächst muss<br />
die Rechnung des ausführenden<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebs den formalen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Umsatzsteuerrechts<br />
genügen, also Namen<br />
und Anschrift des Betriebs<br />
enthalten, e<strong>in</strong>e Rechnungsnummer<br />
ausweisen und auch Art<br />
und Umfang <strong>der</strong> Arbeiten ausweisen.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf den<br />
Steuervorteil muss darüber h<strong>in</strong>aus<br />
<strong>der</strong> Lohnanteil an den Gesamtkosten<br />
geson<strong>der</strong>t ausgewiesen<br />
werden, denn nur dieser<br />
ist zusammen mit <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Mehrwertsteuer steuerlich<br />
abzugsfähig. Materialkosten<br />
werden grundsätzlich nicht<br />
angerechnet.<br />
Noch e<strong>in</strong> Tipp: Barzahler bleiben<br />
auf ihrer <strong>Handwerk</strong>errechnung<br />
sitzen. <strong>Das</strong> F<strong>in</strong>anzamt besteht<br />
darauf, dass die zusammen<br />
mit Steuererklärung vorzulegende<br />
Rechnung per Überweisung<br />
beglichen wurde. Wer lediglich<br />
e<strong>in</strong>e Quittung vorweisen<br />
kann, geht leer aus.<br />
Begünstigte <strong>Handwerk</strong>sleistungen<br />
s<strong>in</strong>d zum Beispiel:<br />
• Arbeiten an Innen- und<br />
Außenwänden<br />
• Arbeiten am Dach, an <strong>der</strong><br />
Fassade o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Garage<br />
• Reparatur/Austausch<br />
von Fenstern und Türen<br />
• Streichen/Lackieren von<br />
Türen,Fenstern,Heizkörpern<br />
• Reparatur/Austausch von<br />
Bodenbelägen<br />
• Reparatur/Wartung/AustauschvonHeizungsanlagen<br />
• Mo<strong>der</strong>nisierung/Austausch<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>bauküche<br />
• Reparatur/Wartung von<br />
Haushaltsgeräten<br />
• Maßnahmen <strong>der</strong> Gartengestaltung<br />
• Pflasterarbeiten auf dem<br />
Wohngrundstück<br />
• Reparatur/Wartung von<br />
Hausanschlüssen<br />
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steuerbonus.html<br />
Fachbetrieb für Rolladen und Sonnenschutztechnik<br />
Markisen W<strong>in</strong>terpreise<br />
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mit Elektro-Antrieben zum<br />
nachträglichen E<strong>in</strong>bau<br />
·Terrassenüberdachungen mit<br />
beweglichen Glaselementen<br />
·bieten e<strong>in</strong>en freien Blick<br />
·e<strong>in</strong>fach zu verschieben<br />
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Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
29<br />
Eiskalt Karriere<br />
machen<br />
Der Kälteanlagenbau ist was für coole<br />
Köpfe mit geschickten Händen und Verständnis<br />
für Technik<br />
Ob Lebensmitteltheke o<strong>der</strong><br />
klimatisiertes Gebäude, ob<br />
Industrieanlage o<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>technik<br />
– ohne mo<strong>der</strong>ne<br />
Kältetechnik geht <strong>in</strong> vielen<br />
Bereichen nichts. Und <strong>der</strong><br />
Bedarf an niedrigen Temperaturen<br />
nimmt ständig zu.<br />
Schulabgänger, die vielseitig<br />
technisch <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d,<br />
sollten sich deshalb den Ausbildungsberuf<br />
Mechatroniker/<strong>in</strong><br />
für Kältetechnik genauer<br />
ansehen. E<strong>in</strong> Beruf für echte<br />
Allroun<strong>der</strong>, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Metallbearbeitung<br />
und Elektronik<br />
ebenso auskennen wie <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Energie- und Umwelttechnik.<br />
Infos zur Lehre und den Karriereperspektiven<br />
gibt es auf e<strong>in</strong>er<br />
neuen Internetseite des<br />
Bild: BIV – GF Technik<br />
Bundes<strong>in</strong>nungsverbandes des<br />
Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks.<br />
www.<strong>der</strong>-coolste-job-<strong>der</strong>welt.de<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> –<br />
e<strong>in</strong>e große Nummer<br />
65 Prozent <strong>der</strong><br />
deutschen<br />
Hausbesitzer ...<br />
...haben <strong>in</strong> den letzten zwei<br />
Jahren Mo<strong>der</strong>nisierungs-,<br />
Wartungs- o<strong>der</strong> Reparaturarbeiten<br />
an ihren Heizungsanlagen<br />
durchführen lassen.<br />
Diese vielfältigen Leistungen<br />
wären ohne das<br />
<strong>Handwerk</strong> nicht vorstellbar.<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
mo<strong>der</strong>nisieren und<br />
reparieren nicht nur neue<br />
Heizungssysteme, son<strong>der</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d auch an <strong>der</strong> Wartung<br />
von dazugehörigen Klimaund<br />
Lüftungsanlagen beteiligt.<br />
Damit sorgen sie für<br />
wohlig warme Temperaturen<br />
und energieeffiziente<br />
Heizungsanlagen <strong>in</strong> Häusern<br />
und Wohnungen.<br />
Quelle:<br />
Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> deutschen<br />
Zentralheizungswirtschaft (VdZ)<br />
<strong>Handwerk</strong>erferien<br />
2012<br />
Aufträge von <strong>Handwerk</strong>sleistungen im Sommer<br />
rechtzeitig planen<br />
Auftraggeber sollten beachten, dass die Resonanz auf Ausschreibungen<br />
während <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>erferien wie auch kurz<br />
vor und nach dieser Zeit e<strong>in</strong>geschränkt se<strong>in</strong> kann.<br />
Dies betrifft <strong>in</strong> den Landkreisen Freudenstadt, Reutl<strong>in</strong>gen,<br />
Sigmar<strong>in</strong>gen, Tüb<strong>in</strong>gen und Zollernalb im Jahr 2012 den Zeitraum<br />
vom 30. Juli 2012 für drei Wochen bis zum 18. August<br />
2012. Wie die <strong>Handwerk</strong>skammer Reutl<strong>in</strong>gen mitteilt, ist <strong>in</strong> dieser<br />
Zeit mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>geschränkten Dienstleistungsangebot zu<br />
rechnen. In bewährter Weise können jedoch Notdienste über<br />
die Kreishandwerkerschaften erfragt werden.
30 <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Freitag, 9. März 2012<br />
Professionelles<br />
Gebäudemanagement<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer als Kompetenzzentrum: Bildungsakademie<br />
Reutl<strong>in</strong>gen schult landesweit Profis für Gebäudemanagement<br />
Ob Industrieanlage o<strong>der</strong> Verwaltungsgebäude,<br />
ob Krankenhaus<br />
o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>kaufszentrum:<br />
Der Betrieb von Gebäuden<br />
ist e<strong>in</strong> enormer Kostenfaktor<br />
<strong>in</strong> Unternehmen und öffentlichen<br />
Haushalten. <strong>Das</strong> macht<br />
professionelles Gebäudemanagement<br />
zu e<strong>in</strong>em attraktiven<br />
Geschäftsfeld, nicht zuletzt<br />
auch für das <strong>Handwerk</strong>. Fachund<br />
Führungskräfte können<br />
sich an <strong>der</strong> Bildungsakademie<br />
Reutl<strong>in</strong>gen berufsbegleitend<br />
qualifizieren.<br />
Beim Gebäudemanagement<br />
s<strong>in</strong>d Generalisten gefragt, die<br />
sowohl über technisches Knowhow<br />
als auch über die Qualifikation<br />
verfügen, die wirtschaftliche<br />
Seite des Gebäudebetriebs<br />
im Blick zu behalten. Zwar gehört<br />
die komplexe Steuerungstechnik<br />
und Energieeffizienz zu<br />
den Kernkompetenzen vieler<br />
Gewerke, an e<strong>in</strong>em Weiterbildungsangebot<br />
hat es bisher gefehlt.<br />
Der neue zehnmonatige Lehrgang<br />
»Fachwirt/<strong>in</strong> Gebäudemanagement<br />
(HWK)« ist als fächerund<br />
branchenübergreifende<br />
Weiterbildung für Praktiker angelegt.<br />
<strong>Das</strong> Angebot richtet sich<br />
an Fach- und Führungskräfte<br />
aus dem <strong>Handwerk</strong>, Ingenieure,<br />
Techniker und Immobilienkaufleute.<br />
Auf dem Lehrplan stehen<br />
die Grundlagen des GebäudebetriebsgenausowiedieFächer<br />
Energiecontroll<strong>in</strong>g und Facility<br />
Management. H<strong>in</strong>zu kommen<br />
die Bauste<strong>in</strong>e Führung, PersonalundOrganisationsowie<br />
Qualitätsmanagement.<br />
E<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle spielt die Informationsund<br />
Kommunikationstechnik.<br />
So ermöglicht mo<strong>der</strong>ne Steuerungssoftware<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes<br />
Management von Anlagen, Geräten,<br />
Infrastruktur und Flächen.<br />
Nicht nur die Lern<strong>in</strong>halte<br />
s<strong>in</strong>d zeitgemäß. »Unser Ziel war<br />
es, e<strong>in</strong>e praxisnahe Weiterbildunganzubieten,die<br />
optimalauf<br />
die Bedürfnisse von Berufstätigen<br />
zugeschnitten ist«, erläuterte<br />
Andrea Leichsenr<strong>in</strong>g, Leiter<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Bildungsakademie Reutl<strong>in</strong>gen.<br />
Aus diesem Grund wurde<br />
<strong>der</strong> Anteil des Präsenzunterrichts<br />
bewusst reduziert.Die Teilnehmer<br />
lernen hauptsächlich zu<br />
Hause.<br />
Der hohe Praxisbezug zeigt<br />
sich auch <strong>in</strong> den Prüfungsmodalitäten.<br />
Die Teilnehmer schreiben<br />
nicht nur Klausuren, son<strong>der</strong>n<br />
erarbeiten e<strong>in</strong> Projekt.<br />
Lehrgangsleiter Dieter Stilz, im<br />
Hauptberuf als Berater <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Facility-Management-Branche<br />
tätig, sieht dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Vorbereitung auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Marktes: »Es geht<br />
um die Schlüsselqualifikation,<br />
e<strong>in</strong> Vorhaben ganzheitlich zu<br />
E<strong>in</strong> Facility Manager kümmert sich um alles, was mit <strong>der</strong> Bewirtschaftung<br />
von Gebäuden zu tun hat. Dazu gehört neben<br />
Technik, Betriebsführung und Instandhaltung auch <strong>der</strong> kaufmännische<br />
Bereich.<br />
konzipieren, strukturiert darzustellen<br />
und letztlich erfolgreich<br />
zu vermarkten.«<br />
Der Lehrgang wurde von <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>skammer für Oberfranken<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> Universität Bayreuth entwickelt<br />
und im Jahr 2010 mit dem<br />
FM-Innovationspreis ausgezeichnet.<br />
Die Bildungsakademie<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen bietet die Weiterbildung<br />
exklusiv <strong>in</strong> Baden-Württemberg<br />
an. Der Lehrgang wird<br />
vom Branchenverband German<br />
Facility Management Association<br />
(GEFMA) als Weiterbildung<br />
zum/zur»Fachwirt/<strong>in</strong>fürFacility<br />
Management (GEFMA)« anerkannt.<br />
Somit erhalten die Absolventene<strong>in</strong>enDoppelabschluss.<br />
Info<br />
Die Bildungsakademie <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />
ist die zentrale Bildungse<strong>in</strong>richtung<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen. In<br />
den Werkstätten absolvieren<br />
die Lehrl<strong>in</strong>ge den überbetrieblichen<br />
Teil ihrer Ausbildung.<br />
Zugleich bieten die Bildungsakademien<br />
<strong>in</strong> Freudenstadt,<br />
Reutl<strong>in</strong>gen, Sigmar<strong>in</strong>gen,<br />
Tüb<strong>in</strong>gen und Zollernalb<br />
zahlreiche Fort- und Weiterbildungen<br />
an. <strong>Das</strong> komplette<br />
Kurs- und Sem<strong>in</strong>arprogramm<br />
ist zu f<strong>in</strong>den unter:<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/<br />
weiterbildung.html<br />
Freie Fahrt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umweltzone<br />
Filter-Nachrüstung für ältere Dieselfahrzeuge wird seit Januar wie<strong>der</strong><br />
staatlich geför<strong>der</strong>t<br />
Seit Januar lohnt sich die Nachrüstung<br />
mit e<strong>in</strong>em Rußpartikelfilter<br />
für die Halter von älteren<br />
Dieselfahrzeugen f<strong>in</strong>anziell e<strong>in</strong><br />
Stück mehr. Denn <strong>der</strong> Staat för<strong>der</strong>t<br />
die Investition für umweltfreundlicheres<br />
Fahren wie<strong>der</strong><br />
mite<strong>in</strong>emZuschussvon330Euro.<br />
Zusätzlich w<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong>e vorteilhaftere<br />
Umweltzonen-Plakette,<br />
da nachgerüstete Diesel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
bessere Schadstoffgruppe rutschen.<br />
Filternachrüstung: Kfz-Betriebe beraten nachrüstwillige Autofahrer<br />
bei <strong>der</strong> Suche nach dem passenden Filter. Bild:ProMotor<br />
Die staatliche För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Rußfilter-Nachrüstung für Diesel-Pkw,<br />
Wohnmobile und Kle<strong>in</strong>transporterbis<br />
3,5Tonnenwurde<br />
zum 1. Januar 2012 wie<strong>der</strong> aufgenommen.Daraufweist<strong>der</strong>Verband<br />
<strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />
(VDA) h<strong>in</strong>. Die Bundesregierung<br />
hat im Haushalt hierfür 30 Millionen<br />
Euro an För<strong>der</strong>mitteln bereitgestellt.<strong>Das</strong><br />
entsprichte<strong>in</strong>emVolumenvonrund90<br />
000geför<strong>der</strong>ten<br />
Nachrüstungen. Im Rahmen<br />
des För<strong>der</strong>programms wird die<br />
Nachrüstung mit e<strong>in</strong>em Partikelfilter<br />
im Jahr 2012 mit 330 Euro<br />
direkt bezuschusst. Die Gutschrift<br />
<strong>der</strong>För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> wird über<br />
das Bundesamt für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter<br />
www.bafa.de abgewickelt. E<strong>in</strong>e<br />
rückwirkende För<strong>der</strong>ung für<br />
2011 ist nicht möglich.<br />
Seit Januar haben nach VDA-<br />
Angaben bereits über 60 Städte<br />
e<strong>in</strong>e Umweltzone e<strong>in</strong>gerichtet. In<br />
fast 40 Städten werden dann<br />
Fahrzeuge, die lediglich e<strong>in</strong>e rote<br />
Plakette aufweisen, nicht mehr<br />
fahren dürfen. So beispielsweise<br />
<strong>in</strong> den Innenstädten von Reutl<strong>in</strong>genundTüb<strong>in</strong>gen.HieristdasBefahren<br />
<strong>der</strong> Umweltzone nur noch<br />
mit gelber o<strong>der</strong> grüner Plakette<br />
zulässig. Fahrzeuge ohne o<strong>der</strong><br />
mit roter Plakette müssen draußen<br />
bleiben. Mit <strong>der</strong> Filternachrüstung<br />
lässt sich e<strong>in</strong>e bessere<br />
Schadstoffklasse erreichen, somit<br />
können auch ältere Diesel-<br />
Fahrzeugee<strong>in</strong>egrünePlaketteerhalten,<br />
betont <strong>der</strong> VDA.<br />
»Nachrüst«-Info<br />
Die Kfz-Betriebe beraten<br />
die nachrüstwilligen Autofahrer<br />
bei <strong>der</strong> Suche nach<br />
dem passenden Filter. Auf<br />
<strong>der</strong> Internetseite fe<strong>in</strong>staubplakette.de<br />
können sich die<br />
Autofahrer vorab über die<br />
Nachrüstmöglichkeiten für<br />
ihr Fahrzeug <strong>in</strong>formieren.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Reutl<strong>in</strong>gen hat alle Informationen<br />
zum För<strong>der</strong>programm<br />
und zur Antragstellung<br />
im Internet zusammengestellt:<br />
www.hwk-reutl<strong>in</strong>gen.de/<br />
russpartikelfilter.html
Freitag, 9. März 2012<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />
31<br />
Die Kreishandwerkerschaften<br />
<strong>der</strong> <strong>Region</strong> im Überblick<br />
Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaften<br />
ist es, die<br />
Gesamt<strong>in</strong>teressen des selbständigen<br />
<strong>Handwerk</strong>s und die<br />
geme<strong>in</strong>samen Belange <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>s<strong>in</strong>nungen ihres Bezirkes<br />
wahrzunehmen. Die<br />
Kreishandwerkerschaften<br />
(KHS) werden jeweils von den<br />
<strong>Handwerk</strong>s<strong>in</strong>nungen gebildet,<br />
die ihren Sitz im entsprechenden<br />
Landkreis haben. Aufgabe<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>s<strong>in</strong>nungen ist es,<br />
die geme<strong>in</strong>samen gewerblichen<br />
Interessen selbständiger <strong>Handwerk</strong>er<br />
des gleichen <strong>Handwerk</strong>s<br />
o<strong>der</strong> solcher <strong>Handwerk</strong>e, die<br />
sich fachlich o<strong>der</strong> wirtschaftlich<br />
nahestehen, zu för<strong>der</strong>n und zu<br />
unterstützen. Vertreten wird die<br />
Kreishandwerkerschaft Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Geschäftsführer:<br />
Rüdiger Strobel<br />
Kreishandwerksmeister:<br />
Gebhart Höritzer<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
7.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis<br />
16.00 Uhr,<br />
Freitag 7.30 bis 12.00 Uhr<br />
<strong>Handwerk</strong>erpark 1<br />
72070 Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Telefon 07071/ 22787<br />
<strong>in</strong>fo@khs-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
www.khs-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
Innungen:<br />
Bau-Innung<br />
Elektro-Innung<br />
Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb<br />
Bleuelwiesen 12/1<br />
72458 Albstadt<br />
Telefon: 07431/ 9375-0<br />
www.khs-aktuell.de<br />
gress@khs-zak.de<br />
Josef<strong>in</strong>enstraße 8/1<br />
72488 Sigmar<strong>in</strong>gen<br />
Telefon 07571/12727<br />
www.handwerk-sig.de<br />
<strong>in</strong>fo@handwerk-sig.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Jürgen Greß<br />
Kreishandwerksmeister:<br />
August Wannenmacher<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
8 bis 12 und 13 bis 17 Uhr,<br />
Freitag 8 bis 12 Uhr<br />
Innungen:<br />
Bäcker-Innung<br />
Innung des Bauhandwerks<br />
Damen- und Herrenschnei<strong>der</strong>-<br />
Innung<br />
Elektro-Innung<br />
Kreishandwerkerschaft Sigmar<strong>in</strong>gen<br />
Geschäftsführer:<br />
Karl Griener<br />
Kreishandwerksmeister:<br />
Siegmund Bauknecht<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag 7.30 bis<br />
12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr,<br />
Freitag 7.30 bis 12 Uhr und 13<br />
bis 15 Uhr<br />
Innungen:<br />
Bäcker-Innung<br />
Bau-Innung<br />
Elektro-Innung<br />
Innung durch den o<strong>der</strong> die gewählten<br />
Obermeister. Nach <strong>der</strong><br />
<strong>Handwerk</strong>sordnung haben die<br />
Innungen noch weitere wichtige<br />
Aufgaben, wie die Beratung ihrer<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> arbeits-, tarifund<br />
sozialrechtlichen Fragen.<br />
Auch im Bereich Weiterbildung<br />
s<strong>in</strong>d die Kreishandwerkerschaften<br />
aktiv.<br />
Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-Innung<br />
Fleischer-Innung<br />
Friseur-Innung<br />
Glaser-Innung<br />
Karosseriebauer-Innung<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Fach<strong>in</strong>nung Metall<br />
Raumausstatter-Innung<br />
Innung Sanitär und Heizung<br />
Schre<strong>in</strong>er-Innung<br />
Stuckateur-Innung<br />
Zimmerer-Innung<br />
Innung für Flaschner, Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
Fleischer-Innung<br />
Friseur-Innung<br />
Glaser-Innung<br />
Innung des Karosserie- und<br />
Fahrzeugbau-<strong>Handwerk</strong>s<br />
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Mechaniker-Innung<br />
Metall-Innung<br />
Müller-Innung<br />
Raumausstatter-Innung<br />
Schre<strong>in</strong>er-Innung<br />
Schuhmacher-Innung<br />
Zimmerer-Innung<br />
Fach<strong>in</strong>nung Holz und Kunststoff<br />
Friseur-Innung<br />
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
Konditoren-Innung Zollernalb-<br />
Sigmar<strong>in</strong>gen<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Metall-Innung<br />
Fleischer-Innung<br />
Raumausstatter-Innung<br />
Sanitär- und Heizungsbauer-<br />
Innung<br />
Ste<strong>in</strong>metz- und Bildhauer-Innung<br />
Stuckateur-Innung<br />
Zimmerer-Innung<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Reutl<strong>in</strong>gen<br />
L<strong>in</strong>dachstraße 37<br />
72764 Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Telefon 07121/2697-0<br />
<strong>in</strong>fo@khs-reutl<strong>in</strong>gen.de<br />
www.khs-reutl<strong>in</strong>gen.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Ewald He<strong>in</strong>zelmann<br />
Kreishandwerksmeister:<br />
Harald Herrmann<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Mittwoch<br />
7.30 bis 12 Uhr und<br />
13.30 bis 17 Uhr,<br />
Donnerstag 7.30 bis 12 Uhr<br />
und 13.30 bis 18.30 Uhr,<br />
Freitag 7.30 bis 12.30 Uhr<br />
Innungen:<br />
Bau und Ausbau<br />
Bau-Innung<br />
Bildhauer- und<br />
Ste<strong>in</strong>metz-Innung Reutl<strong>in</strong>gen/<br />
Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Fliesenleger-Innung<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Fach<strong>in</strong>nung Straßenbau Stuttgart/Reutl<strong>in</strong>gen/Heibronn/Ulm<br />
Stuckateur-Innung<br />
Zimmerer-Innung<br />
Elektro- und Metall<br />
Elektro-Innung<br />
Graveur- und<br />
Geschäftsführer:<br />
Siegfried Dreger<br />
Kreishandwerksmeister:<br />
Alexan<strong>der</strong> Wälde<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
7.30 bis 12 Uhr und<br />
13 bis 16 Uhr<br />
Innungen:<br />
Bäcker-Innung<br />
Bau-Innung<br />
Dachdecker-Innung*<br />
Elektro-Innung<br />
Friseur-Innung<br />
Glaser-Innung<br />
Galvaniseur-Innung<br />
Karosseriebauer-Innung<br />
Kfz-Gewerbe-Innung Reutl<strong>in</strong>gen-<br />
Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Landmasch<strong>in</strong>en-Mechaniker-<br />
Innung<br />
Mechaniker-Innung<br />
Messerschmiede-Innung<br />
Innung für das Metallhandwerk<br />
Informationstechniker-Innung<br />
Innung Sanitär-Heizung-Klima<br />
Uhrmacher-Innung<br />
Holz-, Glas- und Keramikgewerbe<br />
Drechsler- und<br />
Holzspielzeugmacher-Innung<br />
Baden-Württemberg<br />
Glaser- und Fensterbauer-Innung<br />
Landes<strong>in</strong>nung des Reifenmechaniker-<br />
und Vulkaniseur-<br />
<strong>Handwerk</strong>s Baden-Württemberg<br />
Schre<strong>in</strong>er-Innung<br />
Bekleidung, Textil- und Le<strong>der</strong>gewerbe<br />
Gerber-Innung Baden-Württemberg<br />
Raumausstatter-Innung<br />
Innung Südwest des deutschen<br />
Seiler- und Segelmacherhandwerks<br />
Schuhmacher-Innung<br />
Stricker- und Weber-Innung<br />
Nahrungsmittelgewerbe<br />
Bäcker-Innung Alb-Neckar-Fils<br />
Fleischer-Innung<br />
Konditoren-Innung Reutl<strong>in</strong>gen-<br />
Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Gesundheits- und<br />
Körperpflege<br />
Augenoptiker-Innung<br />
Baden-Württemberg<br />
Friseur-Innung<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Freudenstadt<br />
Wallstraße 10<br />
72250 Freudenstadt<br />
Telefon: 07441/8844-0<br />
www.handwerk-fds.de<br />
<strong>in</strong>fo@handwerk-fds.de<br />
Kachelofen- und<br />
Luftheizungsbauer-Innung*<br />
Konditoren-Innung*<br />
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes*<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Innung des Metallhandwerks<br />
Metzger-Innung<br />
Raumausstatter-Innung<br />
Innung für Sanitär und Heizung<br />
Schre<strong>in</strong>er-Innung<br />
Stuckateur-Innung<br />
Zimmerer-Innung<br />
*Überregionale Zusammenschlüsse<br />
über den Landkreis Freudenstadt<br />
h<strong>in</strong>aus.