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BNA Germany April 2012 - TEASER

BNA GERMANY® (Publishing Group) - No.1 for Indian Cinema & Culture in Europe since 2005. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

1


2 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


EDITORIAL<br />

ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> GERMANY® DIE VIELFALT<br />

DES INDISCHEN KINOS UND DER INDISCHEN KULTUR<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der März war in Bezug auf Bollywood in vielerlei Hinsicht ein sehr schöner Monat.<br />

Tolle Filme wie „Agent Vinod“ mit Saif Ali Khan und Kareena Kapoor in den<br />

Hauptrollen, „Kahaani“ mit der National Award Gewinnerin Vidya Balan und „Paan<br />

Singh Tomar“ mit dem international erfolgreichen Schauspieler Irrfan Khan kamen<br />

in die Kinos und sind schon jetzt sehr erfolgreich am Box-Office in Indien.<br />

All diese Film-Highlights nahmen wir zum Anlass, uns einmal ausführlicher mit den<br />

Stars zu unterhalten. Neben unseren Interviews mit Saif Ali Khan, Vidya Balan<br />

und Irrfan Khan haben wir auch mit dem Regisseur von „Agent Vinod“, Sriram<br />

Raghavan, gesprochen und haben es zudem geschafft, den doch sehr Medienscheuen<br />

Akshaye Khanna, den wir bereits im Februar in seinem neusten Film<br />

„Gali Gali Chor Hai“ bewundern konnten, vor unser Mikrofon zu bekommen.<br />

In unserer Serie über die Geschichte des indischen Kinos gehen wir diesmal noch weiter in die Tiefe und<br />

beleuchten, wie sich das Mainstream Kino Indiens mit dem Arthouse Cinema vermischt und so eine neue<br />

Art des indischen Kinos erschaffen wird. Von der Geschichte des indischen Kinos nicht wegzudenken ist<br />

auch Sridevi, die wir Ihnen in unserer Reihe über die Golden Girls Bollywoods näher vorstellen.<br />

Bald vergessen sein wird jedoch möglicherweise Newcomerin Jacqueline Fernandes. 2011 konnte sie<br />

sich vor Filmangeboten kaum noch retten und hatte die sprichwörtliche Qual der Wahl; doch seitdem sie<br />

in einer Beziehung lebt, sich nicht mehr so freizügig wie gewohnt in der Öffentlichkeit und im Film zeigen<br />

will (oder darf???), bleiben die Rollenangebote aus. Lesen Sie mehr dazu in unserem Star Profil.<br />

Ein Aufatmen gibt es sicher nun auch unter unseren weiblichen Lesern: Es scheint sich - zumindest in<br />

Bollywood - der neue Trend zu mehr Weiblichkeit und Rundungen abzuzeichnen. Hat Vidya Balan durch<br />

ihre Rolle der Silk in „The Dirty Picture“ diesen neuen Trend gesetzt? Oder ist Weiblichkeit nur eine<br />

kurzweilige Modeerscheinung? Wir werden es sehen. In unserem Special Feature versuchen wir, dieser<br />

Frage auf den Grund zu gehen.<br />

Bereits im letzten Monat haben wir Ihnen den indischen Bundesstaat Kaschmir vorgestellt. Diesmal<br />

stellen wir Ihnen die zu Kaschmir gehörenden eigenständigen Regionen Jammu und Ladakh vor,<br />

Regionen die voller Mystik, Sagen und Legenden sind. Lassen Sie sich verzaubern. Zu einer schönen<br />

Region Deutschlands zählt hingegen der Kreis Bergstraße, der immer beliebter bei indischen Filmemachern<br />

als Shooting-Location wird. Thomas Wieland erklärt uns dazu die Hintergründe.<br />

Wie gewohnt runden wir auch diese Ausgabe mit den aktuellen News, neusten indischen Film-Previews<br />

und Reviews, Hindi-Songs, neuen indischen Koch-Rezepten und Ihrem Monatshoroskop ab.<br />

Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben Sie uns einfach eine<br />

E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe unseres Magazins verpasst haben, so<br />

können Sie ab sofort Einzelhefte in unserem Webshop unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit<br />

bequem nachbestellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

3


INHALT<br />

APRIL <strong>2012</strong><br />

32 Saif Ali Khan hat<br />

sich mit seinem aktuellen<br />

Film „Agent Vinod“<br />

seinen persönlichen<br />

Traum verwirklicht. Mit<br />

uns spricht er exklusiv<br />

über den Film und seine<br />

Ambitionen.<br />

60 Sie hat das geschafft,<br />

wovon jeder Star Bollywood<br />

träumt: Vidya Balan<br />

wurde gerade mit ihrem<br />

ersten National Award ausgezeichnet.<br />

Wir sprachen<br />

exklusiv mit ihr.<br />

24 Sie war der Star der<br />

80er und 90er Jahre im<br />

indischen Kino und tritt<br />

heute nur noch selten in die<br />

Öffentlichkeit:<br />

Unser Golden Girl des<br />

Monats, Sridevi.<br />

52 Er gibt selten<br />

Interviews, einfach weil er<br />

sich selbst ungern in den<br />

Mittelpunkt stellt. Umso<br />

schöner ist es, dass sich<br />

Akshaye Khanna sofort zu<br />

einem Interview mit uns<br />

bereit erklärt hat.<br />

38 Asin ist bereits<br />

seit einigen Jahren ein<br />

gefeierter Star im Regional<br />

Cinema. Doch mit ihren<br />

bisherigen Hindi-Filmen<br />

hat sie auch in Bollywood<br />

bleibenden Eindruck<br />

hinterlassen.<br />

NEWS<br />

6 Aktuelles aus der indischen Filmindustrie<br />

PREVIEWS<br />

11 Housefull 2 - Chenab Gandhi - Jannat 2<br />

REVIEWS<br />

12 Jodi Breakers<br />

13 Ek Main Aur Ekk Tu<br />

14 Ekk Deewana Tha<br />

REGIONAL CINEMA<br />

15 Kannada<br />

16 Tamil<br />

17 Malayalam<br />

REPORTAGE DES MONATS<br />

18 UFOs im Himalaya gesichtet<br />

CINEMA HISTORY<br />

20 Die Verschmelzung zweier Stile - Teil 2<br />

GOLDEN GIRLS<br />

24 Sridevi<br />

STAR INTERVIEWS<br />

28 Saif Ali Khan<br />

32 Irrfan Khan<br />

52 Akshaye Khanna<br />

60 Vidya Balan<br />

HINDI SONGS<br />

36 Ek Main Aur Ekk Tu (Ek Main Aur Ekk Tu)<br />

37 Kunwara (Jodi Breakers)<br />

COVER STORY<br />

38 Asin<br />

4 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


INHALT<br />

APRIL <strong>2012</strong><br />

48 Keine andere Region<br />

Deutschlands engagiert<br />

sich so stark für den<br />

indischen Film, wie der<br />

Kreis Bergstraße. Thomas<br />

Wieland erklärt die<br />

besondere Beziehung.<br />

EXTRA<br />

41 Poster der National Award Gewinnerin Vidya Balan<br />

FOTOSHOOT DES MONATS<br />

44 Rakhee Dhotawal<br />

62 Anfang März fand in<br />

Mumbai wieder einmal die<br />

Lakmé Fashion Week statt.<br />

In ihrer Ausgabe Summer/<br />

Ressort <strong>2012</strong> stellten<br />

Designer die neusten<br />

Trends des Sommers vor.<br />

74 Er zählt zu den<br />

vielversprechenden<br />

Newcomern des Jahres:<br />

Musiker, Schauspieler und<br />

Model Abbas Hasan. Am<br />

30.03.<strong>2012</strong> kommt er nach<br />

Stuttgart.<br />

58 In unserem Interview<br />

verrät uns „Agent Vinod“<br />

Regisseur Sriram Raghavan,<br />

dass er eigentlich vorhatte,<br />

den Film in Hamburg zu<br />

drehen. Wieso doch nichts<br />

daraus wurde, lesen Sie<br />

bei uns.<br />

66 Die Regionen<br />

Jammu und Ladakh<br />

zählen zu besonders<br />

zauberhaften Regionen in<br />

Kaschmir. Wir möchten<br />

Ihnen diese Regionen<br />

diesmal näher vorstellen.<br />

SPOTLIGHT GERMANY<br />

48 Thomas Wieland über die Beziehung von<br />

Bollywood und Heppenheim (Kreis Bergstraße)<br />

STAR PROFILE<br />

50 Jacqueline Fernandes<br />

SPECIAL FEATURE<br />

56 Die Rückkehr der Weiblichkeit<br />

FILM BUSINESS<br />

58 Interview mit Regisseur Sriram Raghavan<br />

FASHION & STYLE<br />

62 Lakmé Fashion Week - Summer / Ressort <strong>2012</strong><br />

INDISCHE BUNDESSTAATEN<br />

66 Jammu & Ladakh<br />

MUSIK<br />

74 Abbas Hasan<br />

OFFEN GESAGT<br />

78 Die Kolumne von Manoj Srivastava<br />

IMMER IN <strong>BNA</strong> GERMANY<br />

70 Gossip<br />

72 Indisch Kochen<br />

79 Ihr vedisches Monatshoroskop von Dr. Rupa Batra<br />

82 Abonnement<br />

83 Impressum<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

5


NEWS<br />

Preity Zinta dreht in Paris<br />

bei minus 21 Grad<br />

Preity Zinta hat kürzlich den ersten<br />

Drehplan ihrer Debütproduktion „Ishq<br />

in Paris“ abgeschlossen. Sie sagt, es<br />

war eine Freude mit der französischen<br />

und indischen Crew zusammenzuarbeiten<br />

und bei minus (!) 21 Grad zu drehen.<br />

„Ich möchte mich bei dem<br />

französischen Team bedanken, für all<br />

ihre Bemühungen und die harte Arbeit,<br />

die sie investiert haben. Auch den wunderbaren<br />

Fans gehört mein Dank, die<br />

zu dem Dreh gekommen sind und sich<br />

äußerst kooperativ zeigten! Ein großer<br />

Dank auch an die indische Crew, die<br />

sich bei den Dreharbeiten bei minus 21<br />

Grad nicht einmal beschwerte. Es ist<br />

unglaublich, wie wenig man sich<br />

manchmal der eigenen Stärke bewusst<br />

ist!“, schrieb Preity auf Twitter. „Ishq<br />

in Paris“ ist eine indisch-französische<br />

Co-Produktion, unter der Regie von<br />

Prem Soni. In dem Film sieht man die<br />

Schauspielerin in der Rolle eines französisch-indischen<br />

Mädchens, das sich<br />

in Paris verliebt.<br />

John Abrahams<br />

Arthouse-Produktionen<br />

werden fortgesetzt<br />

Gerade als es wirkte, als hätte John<br />

Abraham seine Experimentierphase<br />

hinter sich gelassen und würde sich<br />

John Abraham<br />

nach „No Smoking“ und „Kabul Express“<br />

nach etwas anderem umsehen,<br />

kommt die Meldung rein, dass er in<br />

dem Projekt „Jaffna“, einem Polit-<br />

Thriller, zu sehen sein wird. Shoojit<br />

Sircar wird Regie führen, nachdem er<br />

den Dreh von „Vicky Donor“ abgeschlossen<br />

hat. Bei dem Film handelt<br />

es sich übrigens um eine Satire über<br />

Samenspenden und er zeigt VJ Ayushmaan<br />

in der Hauptrolle. John Abraham<br />

ist Co-Produzent des Films. Im<br />

Moment werden noch nicht zu viele<br />

Details über das neue Projekt von<br />

John Abraham verraten. Regisseur Sircar<br />

sagt, dass der politische Thriller in<br />

der von Gewalt gebeutelten Stadt Jaffna<br />

spielt. Schauspieler John Abraham<br />

wird in den kommenden Monaten häufig<br />

in Sri Lanka sein, um sich einen<br />

Überblick und das nötige Fingerspitzengefühl<br />

über die politische Situation<br />

zu verschaffen. Angesprochen auf<br />

den Film sagt Shoojit Sircar:<br />

„Themen wie extreme Gewalt oder<br />

Separatismus sind mir nicht fremd.<br />

Mein erster Film „Yahaan“ handelte<br />

von dem Separatismus in Kaschmir<br />

und mit „Jaffna“ wird dieses Thema<br />

wieder aufgegriffen und Extremismus<br />

wird auf ein ganz neues Level gehoben.“<br />

Ali Zafar – Vom Malen<br />

zur Musik<br />

Der pakistanische Sänger Ali Zafar<br />

sagt, dass er zu Beginn seiner Karriere<br />

Porträtzeichnungen anfertigte, um<br />

sich so das Geld für die Aufnahmen<br />

seines ersten Albums zu erarbeiten.<br />

„Ich habe meine Karriere damit begonnen,<br />

in Hotel-Lobbys Porträts anzufertigen.<br />

Die Zeichnungen dauerten etwa<br />

20 Minuten. Damals war ich 18. Ich<br />

habe das Geld gespart, damit ich mir<br />

die Aufnahmen zu meinem Album<br />

leisten konnte. Dann habe ich die<br />

Lieder aufgenommen und das Video<br />

gedreht. Ich habe gleichzeitig studiert<br />

und als Model gearbeitet. Das alles<br />

nur, um meine Träume zu verwirklichen.<br />

Das Ganze hat drei bis vier Jahre<br />

gedauert, dann hat sich die harte<br />

Künstler Ali Zafar<br />

Arbeit ausgezahlt. Das Lied „Channo“<br />

wurde über Nacht ein absoluter Hit“,<br />

erzählt Ali Zafar. Er wird rot bei der<br />

Erwähnung seiner Gemälde. Er hat<br />

nicht nur in „London, Paris, New<br />

York“, seinem aktuellen Film, mitgespielt,<br />

sondern auch die Musik und<br />

die Lyriks für den Film komponiert.<br />

Er hat sogar seine Kamera am Set<br />

ausgereizt und viele Fotos gemacht.<br />

Demnach zählt auch Fotografie zu<br />

seinen Leidenschaften.<br />

Neeta Shah rechnet mit<br />

Bollywood in ihrem<br />

Buch ab<br />

Laut Neeta Shahs neuem Buch gehören<br />

unmoralische Angebote zu dem<br />

täglich Brot der Hindi Filmindustrie.<br />

Ihr Buch trägt den bezeichnenden Titel<br />

„Bollywood Striptease“ und auch<br />

Schauspielerin Riya Sen findet bestimmte<br />

Erfahrungen darin wieder.<br />

Autorin Neeta Shah (l.) und Riya Sen<br />

6 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


NEWS<br />

„Das Buch hat einfach alles und was sie<br />

schreibt, entspricht meiner Meinung<br />

nach der Wahrheit. Mein Weg war<br />

zwar anders, weil ich nicht ganz so<br />

ehrgeizig war, aber auch mir wurde so<br />

etwas angeboten, sowohl direkt als<br />

auch indirekt. Ich habe da eine Menge<br />

Erfahrung mit gemacht“, sagte die 31-<br />

Jährige bei der Buchvorstellung im letzten<br />

Monat. „Das hängt von Person zu<br />

Person ab. Du kannst dich ja entscheiden.<br />

Ich habe meine Entscheidungen<br />

getroffen und bin glücklich damit“, ergänzt<br />

sie. Riya Sen begann ihre Karriere<br />

2001 mit „Style“. Sie hat in Filmen<br />

wie „Dil Vil Pyar Vyar“, „Jhankaar<br />

Beats“ oder „Shaadi No.1“ mitgewirkt.<br />

Derzeit arbeitet sie an „Krrish 2“, in<br />

dem sie die Freundin von Vivek Oberoi<br />

verkörpert.<br />

Anil und Tina Ambani auf<br />

dem Roten Teppich der<br />

84. Academy Awards<br />

Zwischen all den Hochkarätern Hollywoods<br />

erstrahlten bei der Verleihung<br />

der Oscars im Kodak Theater in Los<br />

Angeles auch indische Gesichter. AR<br />

Rahman trat mit der Oscar-Superband<br />

während der Zeremonie auf und Anil<br />

Ambani wagte an der Seite seiner<br />

Dream Work Studio Partner Steven<br />

Spielberg und Stacey Snider den Gang<br />

über den Roten Teppich. Natürlich<br />

Anil Ambani mit seiner Frau Tina (l.)<br />

auch in Begleitung seiner Frau Tina<br />

Ambani. Drei Filme der Dream Work<br />

Studios waren für 11 Oscars nominiert.<br />

Bei den Filmen handelt es sich um<br />

„The Help“, „War Horse“ und „Real<br />

Steel“, aber nur Octavia Spencer konnte<br />

die goldene Figur am Ende des<br />

Abends mit nach Hause nehmen und<br />

das für ihre Darstellung der Minny in<br />

„The Help“.<br />

Vidya hatte „Kahaani“<br />

ursprünglich abgelehnt<br />

Vidya Balan mag aufgrund ihres Naturells<br />

zu den leicht zugänglichen Personen<br />

zählen, ihre Zusage und ihre<br />

Unterschrift für einen Film zu bekommen,<br />

bedarf hingegen richtiger Arbeit.<br />

Auch Sujoy Ghosh musste ihre Erwartungen<br />

erfüllen, damit die momentane<br />

Vidya Balan in “Kahaani”<br />

Nummer 1 in Bollywood einem gemeinsamen<br />

Film zusagte. Sujoy musste<br />

das Skript solange überarbeiten, bis<br />

es Vidya Balans Ansprüchen genügte.<br />

Sie verrät: „Ursprünglich kam Sujoy<br />

mit einem Skript zu mir, an dem ich<br />

nicht arbeiten wollte. Also schlug ich<br />

vor, ein anderes Projekt gemeinsam<br />

anzugehen. Er blieb aber stur und<br />

sagte: „Ich komme solange zu dir, bis<br />

du zusagst. Ich werde dir immer neue<br />

Ideen bringen.“ Ich dachte, das wäre<br />

nur so dahin gesagt, doch zu meiner<br />

Überraschung kam er mit einem geänderten<br />

Drehbuch wieder und erweckte<br />

mit ebendiesem mein<br />

Interesse“, sagt Vidya und ergänzt:<br />

„Die Geschichte handelte von einer<br />

jungen Frau, die Mutter wird. Das ist<br />

womöglich die größte Veränderung<br />

im Leben einer Frau. Als ihr Ehemann<br />

in dieser Zeit verschwindet,<br />

steht sie vor jeder Menge Rätsel. Auf<br />

einmal sagen die Leute in ihrer Umgebung,<br />

dass es diese Person gar<br />

nicht gibt. Und sie hinterfragt alles<br />

und weiß genau, dass dieser Mensch<br />

sehr wohl Realität ist. Den größten<br />

Beweis seiner Existenz trägt sie ja<br />

unter dem Herzen, sein Baby. Ich<br />

fand das sehr spannend und habe<br />

deswegen zugesagt.“ „Kahaani“ wurde<br />

am 9. März veröffentlicht. Sogar<br />

für den Film „The Dirty Picture“, der<br />

bisher ihr größter Erfolg war, ließ<br />

sich die Schauspielerin nicht sofort<br />

begeistern. Der Regisseur Milan<br />

Luthria brauchte Monate, um sie zu<br />

überzeugen.<br />

Salman und Shahrukh<br />

kommen sich näher, und<br />

das im wahrsten Sinne des<br />

Wortes<br />

Jetzt, wo die beiden sich annähern,<br />

wird es spannend zu sehen, was mit<br />

ihrer legendären Rivalität passieren<br />

wird. Bevor Sie jetzt aber vorschnell<br />

schlussfolgern, sollten Sie wissen,<br />

dass Salman Khan einen Umzug<br />

plant, in die Nähe von Shahrukh<br />

Khans Zuhause, dem Mannat. Wie es<br />

heißt, hat sich Salman Khan eine<br />

Triplex-Wohnung für umgerechnet<br />

knapp 4,5 Millionen Euro in Bandra<br />

Bandstand gesichert und soll auch<br />

Salman Khan und Shahrukh Khan<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

7


NEWS<br />

schon die erste Anzahlung getätigt<br />

haben. Er kaufte die Wohnung in<br />

einem Gebäude namens „The<br />

Address“. Derzeit wird daran allerdings<br />

noch gearbeitet. Salman Khan<br />

wohnt zurzeit mit seinen Eltern Salim<br />

und Salma Khan in den Galaxy Apartments,<br />

die nicht weit von der neuen<br />

Wohnung entfernt liegen.<br />

Rana Daggubati:<br />

„Department“ ist der<br />

stilvollste RGV Film<br />

Rana Daggubati<br />

Die letzten Projekte von Ram Gopal<br />

Varma entwickelten sich zwar nicht<br />

zu Kassenschlagern, aber der Schauspieler<br />

Rana Daggubati ist sich sicher,<br />

dass die Zusammenarbeit mit dem<br />

Regisseur bei dem Projekt<br />

„Department“ von Erfolg gekrönt sein<br />

wird. Ramu (Varma) ist in vielen verschiedenen<br />

Genres unterwegs und<br />

macht dabei einen guten Job. „Seine<br />

Erzählweise folgt einem wunderbaren<br />

Schema und setzt oft neue Trends.<br />

Sein Film „Satya“ durchbrach den<br />

Standard und „Company“ erwies sich<br />

als guter Startschuss für Vivek Oberoi.<br />

Ich denke „Department“ wird einer<br />

seiner stilvollsten Filme werden“,<br />

sagt Rana Daggubati. In „Department“<br />

wird er einen fiesen Polizisten spielen,<br />

eine Rolle, die eigentlich für Abhishek<br />

Bachchan reserviert war. In dem<br />

Film wird es auch einen Don geben,<br />

einen Gangster, einen korrupten Politiker<br />

und Schießerei-Experten. Kein<br />

Wunder, dass die Arbeit am diesem<br />

Film für Rana Daggubati spannend ist.<br />

Der Film zeigt deutlich, mit welcher<br />

Recherchearbeit er entwickelt wurde,<br />

sei es die Unterwelt oder ein anderes<br />

Thema. Normalerweise dreht Ram Gopal<br />

Varma seine Filme schnell ab, für<br />

„Department“ ließ er sich aber Zeit.<br />

Das Projekt liegt ihm sehr am Herzen.<br />

Rana Daggubati, der sein Bollywood<br />

Debüt mit „Dum Maro Dum“ hatte,<br />

wird neben Amitabh Bachchan und<br />

Sanjay Dutt in diesem Film spielen,<br />

der am 18. Mai in die Kinos kommt. In<br />

der Zwischenzeit arbeite er an der Vertonung<br />

seines neuen Telugu-Films<br />

„Naa Ishtam“, bei dem er neben Genelia<br />

D’Souza agiert. „In „Naa Ishtam“<br />

spiele ich einen frechen Jungen, ganz<br />

anders als in „Department“, bei dem<br />

jedes meiner Worte genau kalkuliert<br />

war. „Naa Ishtam“ ist ein kommerzielles<br />

Projekt“, erklärt Daggubati.<br />

Eine weitere Anushka<br />

kommt empor - diesmal<br />

aus dem Süden<br />

Die süße Anushka Shetty aus dem<br />

Süden ist auf dem Weg nach oben. Die<br />

Kollywood-Schauspielerin hat eine<br />

ganze Reihe hochwertiger Projekte<br />

mit namhaften Stars im Ärmel. Anushka<br />

Shetty arbeitet zurzeit an der Seite<br />

von Arya in „Irandam Ulagam“. Sie ist<br />

gerade erst von den Dreharbeiten in<br />

Brasilien zurückgekehrt. Dann gibt es<br />

da noch die Rolle in „Alex Pandian“<br />

von Suraaj – benannt nach dem Lieblings-Rajinkanth-Charakter<br />

des Regisseurs.<br />

Hier wird sie an der Seite von<br />

Karthi zu sehen sein. Die Dreharbeiten<br />

für „Alex Pandian“ beginnen, sobald<br />

der Streik in Kollywood vorbei ist.<br />

Dazu kommt die Bestätigung für Haris<br />

Fortsetzung von „Singam“, wo sie mit<br />

Suriya zusammenarbeiten wird. Zudem<br />

bemüht sie sich gerade um die<br />

Rolle des weiblichen Gegenstücks zu<br />

Sarshan in seinem neuen Telugu-Film<br />

„Bulbul“. Und das ist erst der Anfang.<br />

Anushka Shetty<br />

Kann sich ein Mädchen denn mehr<br />

wünschen?<br />

Samantha: Noch keine<br />

Pläne für Bollywood!<br />

Die schöne Samantha aus dem Süden<br />

Indiens wird zwar in dem dreisprachigen<br />

Projekt (Tamil, Telugu, Hindi)<br />

„Neethane En Ponvasantham“ von<br />

Gautham Vasudev Menon zu sehen<br />

sein, machte aber gleichzeitig deutlich,<br />

dass sie in absehbarer Zeit nicht nach<br />

einer Karriere in Bollywood strebe.<br />

Samantha arbeitet derzeit mit Jiiva,<br />

Samantha<br />

8 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


NEWS<br />

Nani und Aditya Roy Kapur an dem<br />

Film. Auch in „Naan Ee“ von Tollywood-Regisseur<br />

S S Rajamouli wird<br />

sie eine Rolle spielen. Die Schauspielerin<br />

bekommt in Tollywood eine Gage<br />

von 110.000 Euro, verlangt aber deutlich<br />

weniger in Kollywood. Sie ist<br />

offensichtlich bei den Produzenten<br />

hoch im Kurs und hat auch eine Fanbase,<br />

die der von Ileana und Anushka<br />

kaum nachsteht.<br />

Katherine Biglow und<br />

Brad Pitt drehen<br />

„Osama“ in Indien<br />

Fuß verhüllt. Al Qaida-Boss Osama<br />

Bin Laden war das Oberhaupt der Terrorgruppe,<br />

die sich für die Anschläge<br />

9/11 verantwortlich zeigte und von<br />

US-Sondereinsatzkräften im Nordwesten<br />

der pakistanischen Stadt Abbottabad<br />

aufgespürt wurde. Bigelow, die<br />

für „The Hurt Locker“ den Oscar gewann<br />

und damit Geschichte schrieb,<br />

als erste Regisseurin, die mit der Auszeichnung<br />

beehrt wurde, bekam von<br />

der Regierung alle notwendigen Freigaben,<br />

um dieses Projekt zu drehen.<br />

Iranische Schönheit in<br />

„Agent Vinod“<br />

Die iranische Schauspielerin Maryam<br />

Zakaria ist derzeit in den Schlagzeilen,<br />

da sie eine kleine Rolle in dem<br />

Agententhriller „Agent Vinod“ ergatterte.<br />

Die Hauptdarsteller des Films<br />

sind Saif Ali Khan und Kareena Kapoor.<br />

Maryam spielt eine Person namens<br />

Farah, eine Tänzerin aus<br />

Afghanistan. Dies ist ihre erste Rolle<br />

in Bollywood und dabei greift sie direkt<br />

in die Vollen. Mit Kareena Kapoor<br />

zeigt sie einen Mujra und hat<br />

eine Stunt-Szene mit Saif Ali Khan.<br />

Sie wurde von etwa 1.000 Mädchen<br />

ausgewählt, die für die Rolle vorsprachen.<br />

Sie überzeugte im Casting durch<br />

ihr Tanztalent. Allerdings steht ihr<br />

noch ein großes Hindernis im Weg,<br />

falls sie wirklich eine Karriere in Bollywood<br />

und der Hindi Filmindustrie<br />

anstrebt: sie spricht nämlich kein Hindi.<br />

Allerdings weiß man ja, dass sie<br />

eine schnelle Auffassungsgabe hat.<br />

Der Regisseur von „Agent Vinod“,<br />

Sriram Raghavan, half ihr mit den<br />

Dialogen, die sie auf Hindi sprach.<br />

In der Drehpause geht<br />

Asin paragliden<br />

Katherine Bigelow<br />

Die Oscar-prämierte Regisseurin Katherine<br />

Bigelow war für die Dreharbeiten<br />

ihres neusten Projekts in Indien.<br />

Die Geschichte handelt von der Jagd<br />

nach Osama Bin Laden. Aufgrund der<br />

Spannungen zwischen Pakistan und<br />

den USA konnte Katherine nicht in<br />

Pakistan drehen, wo Bin Laden tatsächlich<br />

gefasst und getötet wurde.<br />

Die Produzenten beschlossen deswegen,<br />

aus Sicherheitsgründen nach Indien<br />

auszuweichen. Trotz der Proteste<br />

von Polit-Aktivisten fanden die Dreharbeiten<br />

in Chandigarh statt. Für die<br />

Dreharbeiten wurden Straßenschilder<br />

ausgetauscht, ebenso wie Kennzeichen,<br />

die Autos wurden umgefärbt und<br />

viele weitere Details verändert, um die<br />

Stadt in das pakistanische Original zu<br />

verwandeln. Auch die weiblichen Statisten<br />

wurden in Burkas und Kurta-<br />

Pyjamas gesteckt und von Kopf bis<br />

Maryam Zakaria<br />

Asin<br />

Aufgrund einer unerwarteten Arbeitspause<br />

von mehreren Tagen während<br />

der Dreharbeiten zu „Rohit<br />

Shettys „Bol Bachchan“, die in Panchgani<br />

stattfanden, hatte die Bollywood-<br />

Schauspielerin Asin Thottumkal genug<br />

Zeit, ihrer Abenteuerlust zu frönen.<br />

Kurzerhand fuhr sie zum<br />

Paragliden. Als Fan von Abenteuerund<br />

Extremsportarten war sie sofort<br />

davon begeistert. Sie wollte schließlich<br />

etwas Aufregendes machen, so<br />

eine Quelle. Die 26-Jährige lieh sich<br />

nach dem Dreh ein Rad und fuhr einen<br />

Radweg ab, um das Meiste aus ihrem<br />

Aufenthalt in der wunderschönen<br />

Stadt herauszuholen. „Bol Bachchan“<br />

wird am 6. Juli in die Kinos kommen.<br />

Zu sehen gibt es dann neben Chitrangda<br />

Singh unter anderem auch Ajay<br />

Devgn, Abhishek Bachchan und Prachi<br />

Desai.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

9


10 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM PREVIEW<br />

HOUSEFULL 2<br />

„Housefull 2“ ist die langersehnte Fortsetzung des Erfolgshits „Housefull“. Auch<br />

wenn der Cast dieser Komödie teilweise dem des ersten Teils gleicht, so gibt es<br />

doch auch Unterschiede und wie Sajid erklärt, soll „Housefull 2“ sich doch in der<br />

Geschichte deutlich vom ersten Teil unterscheiden. Gedreht wurde unter anderem<br />

in Chile, Argentinien, Hongkong und Phuket. Neue Darsteller im Vergleich<br />

zum ersten Teil sind John Abraham, Jacqueline Fernandes, Rishi Kapoor, Mithun<br />

Chakraborty, Zarine Khan, Shazahn Padamsee und Shreyas Talpade.<br />

Cast: Akshay Kumar, Asin Thottumkal, John Abraham, Jacqueline Fernandes,<br />

Ritesh Deshmukh, Zarine Khan, Shazahn Padamsee<br />

Regie: Sajid-Wajid<br />

Produzent: Sajid Nadiadwala<br />

Musik: Sajid Khan<br />

Release Datum: 5. <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

CHENAB GANDHI<br />

Dieser Film wurde inspiriert von dem Leben des indischen Freiheitskämpfers<br />

Khan Abdul Ghaffar Khan, der bekannt wurde als Grenz-<br />

Gandhi. Amitabh Bachchan wird hier in der Hauptrolle zu sehen sein.<br />

Neben ihm wird Vidya Balan und der Newcomer Harman Baweja im<br />

Film zu sehen sein. Regisseur Bhansali sagt über Harman Baweja: „Ich<br />

bin sehr beeindruckt von ihm, er hat eine hervorragende Leinwandpräsenz<br />

und jeder der bisher mit ihm zusammengearbeitet hat, redet nur<br />

positiv von ihm. Er ist sehr talentiert, hart arbeitend und es ist eine<br />

Freude, mit ihm zu drehen.“<br />

Cast: Amitabh Bachchan, Vidya Balan, Harman Baweja<br />

Regisseure: Sanjay Leela Bhansali, Vibhu Puri<br />

Release Datum: vorauss. 20. <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

JANNAT 2<br />

„Jannat 2“ ist die Fortsetzung des gleichnamigen Films aus dem Jahr 2008.<br />

Der Film zeigt erneut Emraan Hashmi in der Hauptrolle und erzählt die<br />

Geschichte eines Mannes, der seine Wünsche in jeglicher Hinsicht befriedigt<br />

haben möchte. Doch es wäre kein Mahesh Bhatt Film, wenn Sex und<br />

sexy Frauen keine Rolle spielen würden und so sehen wir Miss India<br />

International-Gewinnerin Esha Gupta in der Rolle der Ehefrau Emraan<br />

Hashmis, womit sie ihr Film-Debüt gibt.<br />

Cast: Emraan Hashmi, Randeep Hooda, Prachi Desai<br />

Regie: Kunal Deshmukh<br />

Produzent: Mahesh Bhatt<br />

Musik: Pritam Chakrabarty<br />

Release Datum: 27. <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

11


FILM REVIEW<br />

JODI BREAKERS<br />

Verschwendung der besten Schauspieler und Musik<br />

Liebe ist die größte Leidenschaft und zahlt sich immer aus.<br />

Sei es das Heiraten oder die Scheidung, in der Liebe liegt<br />

das Geld begraben. Dieser Film ist das Gegenteil von<br />

„Band Baaja Baarat“. Hier geht es darum, Scheidungen zu<br />

verursachen.<br />

„Jodi Breakers“ ist die Geschichte von Sid (R. Madhavan)<br />

und Sonali (Bipasha Basu), professionelle Scheidungsvermittler.<br />

Sie sorgen dafür, dass sich verkrachte Paare scheiden<br />

lassen. Sid hat diese<br />

Prozedur selbst hinter sich<br />

und ist eher darüber traurig,<br />

sein Auto verloren zu<br />

haben, als seiner Frau<br />

nachzuweinen. Ihr Verbündeter<br />

ist Nainsukhlal Patel<br />

alias Nano (Omi Vaidya),<br />

Besitzer der Bar, in der Sid<br />

und Sonali auf ihre Klienten<br />

treffen, oder sollte<br />

man nicht besser sagen ihre<br />

Klienten erlegen? Im<br />

Zuge des Falls Ira<br />

(Mrinalini Sharma) fährt<br />

Sid mit Sonali nach Griechenland<br />

und erzählt ihr,<br />

dass Iras Mann Marc<br />

(Milind Soman) seine Frau<br />

mit seiner Freundin Maggie<br />

(Dipannita Sharma Atwal)<br />

betrügt. Sie schießen<br />

Bilder von Marc und Maggie<br />

und beschließen, statt<br />

die Ehe zu zerstören, diese<br />

zu retten. Marc und Maggie<br />

werden von den beiden<br />

Scheidungsagenten boykottiert<br />

und sie treiben jede<br />

Menge falsches Spiel,<br />

um Marc davon zu überzeugen,<br />

dass Maggie keine sehr ehren- und tugendhafte<br />

Frau ist. Jetzt bitte ein Trommelwirbel. Sie werden schon<br />

selbst erraten haben, was hier los ist. Ira ist gar nicht die<br />

echte Frau von Marc, sondern hatte ein Auge auf das Vermögen<br />

von Marc geworfen, der wiederum mit Maggie<br />

tatsächlich verheiratet war.<br />

Jetzt kommt es aber noch verzwickter, Ira ist in Wahrheit<br />

die Ex-Frau von Sid, was also jetzt folgt, ist die ganz<br />

normale Geschichte. Ira hat Sid im Gegenzug das Erlassen<br />

der Alimente und die Rückgabe seines Autos zugesagt.<br />

Haben Sie Sonali schon vergessen, die über solch einen<br />

Unsinn wohl schockiert wäre? Definitiv, Sonali ist schockiert,<br />

als sie erfährt, dass Ira Sids Ex ist. Sid und Sonali<br />

trennen sich, das Geschäft bricht zusammen. Sie beschließen,<br />

ein letztes Mal zusammenzuarbeiten und Marc und Maggie<br />

wieder zu vereinen, mithilfe von Marcs Oma (Helen) in Goa.<br />

Das Drehbuch von Akash Kaushik ist keine Katastrophe,<br />

aber ist auch nicht ganz<br />

durchdacht. Der Teil mit<br />

Goa ist sehr unnötig. Die<br />

Grundidee von zwei Scheidungsvermittlern<br />

war okay,<br />

der ganzen Geschichte mangelt<br />

es aber an Plausibilität.<br />

Es gibt gravierende Mängel<br />

wie die plötzlich auftauchenden<br />

Prinzipien der Sonali.<br />

Madhavan, Omi<br />

Vaidya und Bipasha Basu<br />

haben zwar eine gute Leistung<br />

gezeigt, aber Omi kann<br />

doch nicht einfach immer<br />

wiederholen, was er in „3<br />

Idiots“ machte. Er muss<br />

jetzt mal aus seinem eigenen<br />

Schatten treten und<br />

nicht immer wie eine Karikatur<br />

seiner selbst wirken.<br />

Regisseur Ashwini Chaudhary<br />

schafft es nicht, den<br />

Spannungsbogen in den<br />

Film zu bringen. Die Musik<br />

von Salim- Sulaiman ist gut.<br />

Der Bipasha-Song hat eine<br />

gute Choreographie. Arun<br />

Vermas Kameraarbeit zeichnet<br />

ein schönes Bild von<br />

Griechenland. Technisch ist<br />

der Film gut gemacht, außer dem und der Starbesetzung, hat<br />

der Film jedoch nichts zu bieten.<br />

Der Film hat zwar Publikum in die Kinos gelockt. Allerdings<br />

war die Enttäuschung groß aufgrund des Inhalts des<br />

Films. Die Produzenten und Vertreiber von „Jodi Breakers“<br />

haben zwar Geld eingenommen, den Publikumstest aber<br />

dennoch nicht bestanden. Den Film können Sie vergessen,<br />

aber hören Sie sich die Musik ruhig an...<br />

12 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM REVIEW<br />

EK MAIN AUR EKK TU<br />

Eine etwas andere Romantik-Komödie<br />

In einer Welt, die von Schnelligkeit bestimmt wird, von<br />

Pizza und Fast Food, haben wir hier einen Film der schon<br />

vorbei ist, bevor man es überhaupt begriffen hat. Das ist<br />

wahre Magie, oder?<br />

Diese Geschichte wurde schon oft gehört und oft erzählt.<br />

Doch diesmal stimmt auch die Erzählweise: Rahul Kapoor<br />

(Imran Khan) ist ein zugeknöpfter Architekt, steht unter der<br />

Kontrolle seiner Eltern<br />

und wurde zudem noch<br />

verklemmt erzogen. Riana<br />

Braganza (Kareena<br />

Kapoor) ist das ganze Gegenteil,<br />

der Freigeist ist<br />

Friseurin und zur Abwechslung<br />

katholisch.<br />

Dazu kommt, dass Riana<br />

zwei Jahre älter ist als<br />

Rahul. Sie treffen sich in<br />

einem Pub in Las Vegas<br />

und heben zusammen ein<br />

paar Drinks. Am nächsten<br />

Morgen wachen sie<br />

auf und sind verheiratet.<br />

Man kann sehr vieles im<br />

Leben leicht erreichen,<br />

aber eine indische Ehe zu<br />

annullieren, selbst wenn<br />

sie ein Versehen ist, gehört<br />

nicht dazu. Das ist<br />

kein Scherz! Heiratet<br />

man in einer Kapelle,<br />

muss man für 14 Tage<br />

zusammenbleiben. Im<br />

Laufe der Zeit beschließen<br />

sie, zusammen zu leben,<br />

dazu kommt Rianas<br />

Verlust ihrer Mietswohnung.<br />

Was kommt jetzt?<br />

Hallo?! Das ist typisches<br />

Bollywood! Die Liebe<br />

passiert und das im klassischen<br />

Stil von Shahrukh Khans „Kuch Kuch Hota Hai“.<br />

Der Rest ist Geschichte und besteht aus Missverständnissen,<br />

die insbesondere dann auftreten, als Riana Rahul ihrer<br />

Familie vorstellt.<br />

Der Film von Shakun Batra ist an die junge Generation<br />

gerichtet. Deren Sorgen, Ängste, Wünsche und Hoffnungen<br />

der Generation X werden in dem Film deutlich<br />

dargestellt. Das Drehbuch macht etwas ganz Besonderes aus<br />

einer konstruierten Situation. Jedenfalls ist der Film weit<br />

entfernt von dem Niveau von „What Happens In Vegas“<br />

(2008). Dennoch schaffen die Schauspieler es nicht, den<br />

Zuschauer von der Echtheit der Szenen zu überzeugen.<br />

Imran und Kareena überzeugen beide in ihren Rollen und<br />

zeigen sich äußerst natürlich und spontan. Insbesondere<br />

Kareena wirkt nach<br />

„Ra.One“ und<br />

„Bodyguard“ wieder in<br />

einem anderen Licht.<br />

Auch die anderen Schauspieler<br />

wie Ratna Pathak<br />

Shah oder Boman Irani<br />

sind gut eingesetzt.<br />

„Ek Main Aur Ekk Tu“<br />

erinnert an „Jab We Met“,<br />

„Some Friends“ und „500<br />

Days Of Summer“, bleibt<br />

aber dennoch ein eigenständiges<br />

Werk. Auch<br />

wenn der Film aus der<br />

männlichen Perspektive<br />

erzählt wird, ist das hier<br />

Kareena Kapoors Film.<br />

Auf ihrer Leistung trägt<br />

sich der größte Teil des<br />

Films. Imran Khan hat zuvor<br />

schon ähnliche Charaktere<br />

gespielt wie in „I<br />

Hate Luv Storys“ und<br />

„Break Ke Baad“, erhält<br />

sich aber weiterhin seinen<br />

Charme. Die Kameraführung<br />

von David MacDonald<br />

fängt Vegas auf<br />

wunderschöne Art und<br />

Weise ein. Auch das Editieren<br />

von Asif Ali Shaikh<br />

trägt seinen Teil dazu bei.<br />

Die Musik stammt von<br />

Amit Trivedi und die Texte von Amitabh Bhattacharya und<br />

sind gut.<br />

Ein frischer Film, voller Komik und Elan. Das Drehbuch<br />

fesselt einen, die Musik berührt einen und hinterher ertappt<br />

man sich beim (Mit-) Summen der Melodien. Ein Film, der<br />

für die ganze Familie sehenswert ist.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

13


FILM REVIEW<br />

EKK DEEWANA THA<br />

Liebe liegt in der Luft<br />

Gedacht war dieser Film als etwas sehr romantisches, insbesondere<br />

da es sich hier um ein Remake des sehr erfolgreichen<br />

Tamil Films „Vinnaithaandi Varuvaaya“ ( 2011)<br />

handelt. Auch dessen ebenbürtige Telugu Version „Ya<br />

Maaya Chesave“ sorgte für warme Gefühle, doch dieses<br />

Remake fliegt wie heiße Luft an dem Publikum vorbei, das<br />

sich nicht einmal bewusst machen<br />

kann, dass „ek film thi“ (Es<br />

gab einen Film).<br />

Zum Inhalt: Sachin (Prateik Babbar)<br />

ist aufstrebender Filmschaffender,<br />

gleichzeitig Ingenieursstudent<br />

und Assistent des Filmemachers<br />

Ramesh Sippy (Sholay<br />

fame). Seine Familie sind Hindu-<br />

Brahmanen in Mumbai, die Jessies<br />

(Amy Jackson) Haus mieten.<br />

Jessie gehört zu einer konservativ-christlichen<br />

Familie aus Kerala,<br />

die einen Stockwerk weiter<br />

oben wohnt. Dies ist Bollywood<br />

und so verliebt sich der Protagonist<br />

Sachin in Jessie in dem Moment,<br />

in dem er sie das erste Mal<br />

erblickt. Obwohl er alles versucht,<br />

hat er bei dem Mädchen<br />

keine Chance. Dann wandert die<br />

Geschichte nach Kerala, wo Jessie<br />

ihre Oma besucht. Wie es<br />

kommen muss, landet auch der<br />

junge Mann in Südindien.<br />

Nach dem üblichen Bollywoodklischee,<br />

Musik, diversen Jas und<br />

Neins, verliebt sich das Mädchen auf dem Rückweg und im<br />

Zug doch noch in ihn. Als ihre Eltern ihre Hochzeit planen,<br />

will sie mit ihm davonlaufen, doch er ist mit Dreharbeiten<br />

in Goa beschäftigt. Ihre Eltern versuchen erneut, sie zu<br />

verheiraten, sie ruft Sachin an, dieser ist mit etwas anderem<br />

beschäftigt. Es scheint als hätte das Mädchen ihn endgültig<br />

aus ihrem Leben verbannt, doch nein...diese Geschichte ist<br />

noch nicht vorbei!<br />

Zwei Jahre später trifft Sachin auf Samantha (Samantha<br />

Ruth Prabhu). Diese verliebt sich in ihn, doch er sagt, dass<br />

er das mit Jessie noch nicht verwunden hat. Das starke<br />

Stück folgt in dem Moment, in dem er seinen ersten großen<br />

Film dreht und merkt, dass es sich dabei um seine eigene<br />

Geschichte handelt. Das Projekt trägt den Titel „Jessie“.<br />

Die männliche Hauptrolle gibt er an einen Schauspieler<br />

(Ashwin Kakumanu) und die weibliche Hauptrolle geht an<br />

Samantha. Wie es in Bollywood nun mal so spielt, trifft er<br />

während der Dreharbeiten in Agra wieder auf die echte<br />

Jessie, die immer noch Single ist. Die beiden nähern sich<br />

wieder an und als der Film „Jessie“ fertig ist, schauen die<br />

beiden sich den Streifen gemeinsam an. Na, wie klingt das?<br />

Prateik schafft es nicht, das Interesse<br />

des Zuschauers zu gewinnen<br />

und schon gar nicht das der Damenwelt.<br />

Amy Jackson dagegen<br />

sorgt für Aufmerksamkeit, womöglich<br />

auch nicht bei den Damen,<br />

aber bei den Herren der<br />

Schöpfung. Sie hat zwar nicht<br />

viele Momente, in denen sie ihr<br />

schauspielerisches Können unter<br />

Beweis stellen kann, wirkt aber<br />

wie eine gute Schauspielerin. Je<br />

weniger man über die anderen<br />

Akteure sagt, desto besser. Kaum<br />

schaffte der Film den Weg in den<br />

Kinosaal, war er auch schon wieder<br />

daraus verschwunden. Diese<br />

Geschwindigkeit bleibt allerdings<br />

ein Rätsel. Die Kameraarbeit<br />

lässt einiges zu wünschen<br />

übrig, das offensichtliche Korrigieren<br />

der Farben, das Editieren...<br />

auch hier gilt: je weniger man<br />

darüber spricht, desto besser.<br />

In Bollywood sagt man, dass<br />

selbst die ganz Großen ein Desaster<br />

manchmal nicht verhindern<br />

können. Dieses Remake ist dafür ein passender Beleg.<br />

Javed Akhtar, Goutham Menon und A R Rahman schaffen<br />

es nicht einmal mit Hilfe der Fox Star Studios diesen Film<br />

vor dem Untergang zu bewahren. Der Film ist einfach<br />

nichtssagend. 1981 gab es einen Film mit dem Titel „Ek<br />

Duje Ke Liye“ (Gemacht füreinander) von Kamal Hassan<br />

und Rati Agnihotri, aber „Ekk Deewana Tha“ reicht nicht<br />

an seinen Vorgänger in Sachen Liebesgeschichte, geschweige<br />

denn an die Originalversion. Amy Jackson ist Trägerin<br />

des Titels Miss Teen World und entspricht gut den indischen<br />

Erwartungen, der männliche Hauptdarsteller dagegen<br />

kommt einfach nicht aus sich heraus. Der Film fiel<br />

sowohl bei den Kritiken als auch an den Kinokassen durch.<br />

Diesen Film können Sie ruhig sausen lassen...<br />

14 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


REGIONAL CINEMA<br />

KANNADA<br />

BANGALORE 79<br />

„Bangalore 79“ spielt im Jahr 1979 und basiert auf den Ereignissen in Kamakshipalya.<br />

Kamakshipalya ist eine bekannte Industriegegend in Bangalore, die für ihre Kriminellen<br />

bekannt ist.<br />

Cast: Ravi Raj, Abinaya, Sangeetha<br />

Regie: Sahana Murthy<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

ANNA BOND<br />

„Anna Bond“ ist eine actiongeladene Liebesgeschichte.<br />

Die Geschichte handelt vom<br />

Weg des Bond Ravi (Puneeth Rajkumar),<br />

der den Leuten als Beschützer und als Anna<br />

Bond bekannt ist. Bond Ravi wird auch mit<br />

Chapathi Babu assoziiert und verliebt sich<br />

in Meera. Gleichzeitig steht da aber noch<br />

der Gangster Charlie (Jacki Shroff) im Weg.<br />

Der Film zeigt, wie er dies alles regelt und<br />

im Gleichklang hält.<br />

Cast: Puneet Rajkumar, Priyamani, Nidhi<br />

Subbaiah<br />

Regie: Soori<br />

Produzent: Raghavendra Rajkumar<br />

Musik: V Harikrishna<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

SHABDAMANI<br />

„Shabdamani“ ist ein Film über das Leben der Männer, die ihr Leben<br />

für das Land geopfert haben, Soldaten die Perlen gleichen. Durch den<br />

Kriegslärm wird der Zuschauer an all die Soldaten erinnert, die nicht<br />

mehr unter uns weilen. Dieser Film ist den Soldaten gewidmet.<br />

Cast: Girish Karnad, Sruthi<br />

Regie: Renukumar<br />

Produzent: Chandravathi<br />

Musik: Renukumar<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

15


REGIONAL CINEMA<br />

TAMIL<br />

2G SPECTRUM<br />

„2G Spectrum“ basiert auf dem Betrugsfall von 2G Spektrum,<br />

der die indische Regierung Milliarden kostete. Der Film erzählt<br />

die Geschichte dieses Betrugs, um auf die Betrügereien<br />

in der Gesellschaft hinzuweisen und deren Wahrnehmung zu<br />

vertiefen.<br />

Cast: Riyaz Khan, Shantini Deva, Lakshmi Ramakrishnan<br />

Regie: John Manohar<br />

Produzent: Erode Ravichandran<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

KRISHNAVENI PANJALAI<br />

„Krishnaveni Panjalai“ greift auf romantische und humoristische<br />

Weise das Leben in einer Mühle auf. In der männlichen<br />

Hauptrolle sieht man Hemachandran, an seiner Seite ist<br />

Nandana. Regie des Projekts führt Dhanal Padmanaban.<br />

Cast: Hemachandran, Nandana, Rajiv Krishna<br />

Regie: Dhanapal Padmanaban<br />

Musik: N R Raghunathan<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

MULLAYOOR MUTHU<br />

„Mullayoor Muthu“ ist ein außergewöhnlicher Film über einen Fluss, ein Dorf, naturliebende Menschen und deren<br />

Mitmenschen. Die Mullayoor Muthu (Perle von Mullayoor) nimmt uns mit in eine Zeit, in der einfache und<br />

unschuldige Leute entlang des Flusses Mullayoor lebten, der die Lebenslinie des Dorfes darstellt.<br />

Der Fluss Mullayoor ist untrennbar mit dem täglichen Leben dieser Menschen verknüpft und sorgt für manche<br />

Überraschung in Form von neugeborenen und ausgesetzten Babies. Die Gottheit des Dorfes besteht darauf, dass alle<br />

diese Kinder gerettet und mit Liebe groß gezogen<br />

werden. Die Dorfbewohner sehen in ihnen keine<br />

Waisen und Findlinge, sondern betrachteten sie als<br />

Muthus (Perlen) des Dorfes. Es gibt die Geschichte<br />

von solch einer Muthu, die von Shivan angenommen<br />

wurde, der einst selbst von den Dörflern<br />

gerettet wurde. Shivan sorgt rührend für Muthu.<br />

Erwachsen wird diese Perle zum Schatz des<br />

ganzen Dorfes. Zudem sieht Shivan einer Menge<br />

Veränderung entgegen.<br />

Cast: Varun, Sunitha, Vimal Raj<br />

Regie: Alleppey Ashraf<br />

Produzent: Dr. M.N.C Bose<br />

Musik: Reghu Kumar<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

16 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


REGIONAL CINEMA<br />

MALAYALAM<br />

KALLAKKAMUKAN<br />

„Kallakkamukan“ ist eine Komödie. Der Film handelt von<br />

einem Mann, der jedes Mal der ewigen Liebe verfällt, sobald<br />

ein Angebot des anderen Geschlechts im Raum steht. Diese<br />

Beziehungen, die er zu den verschiedensten Frauen pflegt,<br />

werden im Film gezeigt.<br />

Cast: Mammootty<br />

Regie: Johny Antony<br />

Produzent: Milan Jaleel<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

AJANTHA<br />

Das Musical „Ajantha“ handelt von dem aufstrebenden Musiker Ramana.<br />

Nach Studioaufnahmen sieht er auf dem Nachhauseweg einen Straßenmaler.<br />

Er ist sofort begeistert von der Kunst und beobachtet, wie die Umstehenden<br />

ein paar Rupien spenden, aber nicht so viele wie der Künstler<br />

erwartet. Da fängt es an zu regnen und verwischt die Zeichnung ebenso<br />

sehr, wie es die Umstehenden vertreibt.<br />

Cast: Vinu Mohan, Honey Rose, Jagapati Babu<br />

Regie: Kataka Thirumavalavan<br />

Produzent: Raajva Ravishankar<br />

Musik: Ilayaraja<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

MARTHANDAVARMA<br />

Dieser Film basiert auf der Geschichte „Marthand Varma“ von CV<br />

Raman Pillai - eine historische Liebesgeschichte, welche die Geschichte<br />

von Venad (Travancore) aufgreift und zur Zeit der Endphase der<br />

Herrschaft von Rajah Rama Varma spielt. Logischerweise bedeutet<br />

dies auch den Beginn von Marthanda Varma.<br />

Cast: Mammootty<br />

Regie: T Hariharan<br />

Produzent: Gokulam Gopalan<br />

Musik: Ilayaraja<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

17


REPORTAGE DES MONATS<br />

UFOs im<br />

Himalaya gesichtet<br />

Die Existenz zahlreicher UFO-<br />

Basisstationen in Aksai Chin, dem<br />

chinesischen Teil Kaschmirs, sind<br />

hiermit scheinbar bestätigt. Die<br />

Stationen reichen von Indiens<br />

Ladakh hin zu dem chinesischen<br />

Aksai Chin.<br />

Wenn die Sonne über Kaschmir aufgeht, stellen sich die<br />

Ufos in Position und kommen aus dem Untergrund. Für<br />

lange Zeit ging das indische Militär davon aus, dass es<br />

sich hier um chinesische Luftwaffen in sonderbaren<br />

Formen handelt. Jetzt ist aber klar, dass sogar die chinesischen<br />

Autoritäten überrascht sind über die tatsächliche<br />

Anzahl der Ufos, die aus dem Boden kommt. Die<br />

Ufos kommen aus dem Boden und verschwinden zwischen<br />

den Modulationen der Gravitationswellen. Sie<br />

verbreiten sich über den elektromagnetischen Fluss. Sie<br />

navigieren, geschützt von einem Gravitationsschirm.<br />

Aksai Chin ist ein Niemandsland abseits der chinesischen<br />

und indischen Autoritäten. Die Leute vor Ort<br />

wissen über die Ufos Bescheid und wissen auch, die<br />

„höhergestellten göttlichen Wesen des Himmels“ nicht<br />

zu stören.<br />

Kürzlich sind hinduistische Pilger auf dem Weg nach<br />

Mount Kailash über den westlichen Pass auf seltsame Lichter<br />

gestoßen. Die ortsansässigen Führer erklärten ihnen,<br />

dass das nichts Besonderes sei, sondern ein normales Phänomen<br />

des Kongka Passes, der angespannten Grenze zwischen<br />

Indien und China. Diese seltsam beleuchteten, dreieckigen<br />

Fahrzeuge zeigen sich unterhalb der Erdoberfläche und<br />

bewegen sich fast senkrecht nach oben. Einige der abenteuerlustigen<br />

Pilger wollten den Ort näher untersuchen. Sie<br />

wurden zunächst von den chinesischen Wachen abgewiesen.<br />

Danach wandten sie sich an die indischen Grenzsoldaten<br />

und wurden auch dort nicht hineingelassen, und das trotz<br />

Aufenthaltsgenehmigung für beide Länder. Diese Pilger<br />

fragten daraufhin die Wachsoldaten aus, nur um zu erfahren,<br />

dass diese den Befehl haben, niemanden auf das Gelände zu<br />

lassen. Sie haben unter dem Schutzmantel der Anonymität<br />

zugegeben, dass seltsam beleuchtete Objekte aus dem Boden<br />

kommen.<br />

Wie bekannt ist, sind Indiens Spezialeinheiten und Geheimdienste<br />

für diese Region verantwortlich. Des Weiteren<br />

sagten die Pilger, dass die Einheimischen über diese Angelegenheiten<br />

nur lachen. Sie sagen, dass das doch allgemein<br />

18 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


REPORTAGE DES MONATS<br />

In diesem militärischen Sperrgebiet wurden angeblich von verschiedenen Leuten schon UFOs gesichtet.<br />

bekannt sei und sie verstehen nicht, warum die Regierungen<br />

die Fakten vertuschen wollen. Weiter heißt es, es sei bekannt,<br />

dass dort unter der Erde außerirdisches Leben existiert<br />

und sowohl die chinesische, als<br />

auch die indische Regierung dies aus<br />

unbekannten Gründen verschweigt.<br />

Jedes Mal, wenn das Thema auf politischer<br />

Lokalebene angesprochen<br />

wird, bittet man sich Schweigen darüber<br />

aus.<br />

Aksai Chin ist weitestgehend eine<br />

große, hochgelegene Wüste, darunter<br />

sind auch einige Salzseen in<br />

4.800 Meter bis 5.500 Meter über<br />

dem Meeresspiegel. Es umfasst eine<br />

Fläche von 37.250 Quadratkilometern.<br />

Dies ist die Region, wo die<br />

eurasische und die indische Platte<br />

konvergente Plattengrenzen erstellt<br />

haben. Dies bedeutet, dass eine Platte<br />

unter der anderen liegt, was logischerweise<br />

sehr selten ist. Das<br />

Gegenteil davon sieht man in Hot<br />

Spots der USA wie dem Yellow<br />

Stone National Park, wo die Erdkruste<br />

sehr dünn ist. Die doppelte Dicke der Erdkruste ermöglicht<br />

die Erstellung von unterirdischen Basen ganz tief in den<br />

tektonischen Platten.<br />

Die wichtigste Ufo-Basis, so heißt es, liegt in Soda Plain<br />

und nutzt den größten Fluss Aksai Chins, den Karakosh. Die<br />

Region ist fast unbewohnt, hat keine festen Siedlungen und<br />

ist sehr niederschlagsarm, da sowohl der Himalaya, als auch<br />

Diese Karte zeigt das Sperrgebiet.<br />

der Karakorum den indischen Monsun abblocken. Es ist die<br />

perfekte Umgebung für unterirdische Ufo-Stationen. Die<br />

größten Formationen der Ufos sieht man im Gebiet des<br />

Flusses in Aksai Chin. Die Radioaktivität<br />

des Sees ist in den Morgenstunden<br />

überraschend hoch. Die<br />

Verwaltung von Aksai Chin liegt in<br />

der Präfektur Hotan in Xinjiang<br />

(China). Die Verwalter vermeiden<br />

Fragen zur den unterirdischen Ufo-<br />

Stationen.<br />

Chinas National Highway 219 verläuft<br />

durch Aksai Chin mit Anschluss<br />

an Lazi und Xinjiang in der<br />

autonomen Region Tibet. Seit<br />

Kurzem melden immer mehr Menschen<br />

Ufo-Sichtungen in diesem Gebiet.<br />

Die Satellitenbilder von Google<br />

Earth zeigen ein Geländemodell des<br />

östlichen Aksai Chin und des angrenzenden<br />

Tibets, in der Nähe der Stadt<br />

Huangyangtan, etwa 35 Kilometer<br />

südwestlich von Yinchuan, der<br />

Hauptstadt der autonomen Region<br />

Ningxia in China. Diese Satellitenbilder zeigen auch seltsame<br />

Flecken im Boden. Viele glauben, dass diese seltsamen<br />

Vertiefungen frühere unterirdische Ufo-Stationen<br />

zeigen. Diese Entdeckung sorgt nun auch für heiße Debatten<br />

bei der indischen Regierung. Nun liegt es an ihnen, das<br />

Geheimnis zu lüften und für Klarheit bezüglich der Verschwörungstheorien<br />

zu sorgen…<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

19


CINEMA HISTORY<br />

Durch den Erfolg von<br />

„Parinda“ wurde den<br />

Filmschaffenden bewusst,<br />

welche Wirkung<br />

der Einsatz von<br />

Stars in ihren Filmen<br />

hat. Die Verantwortlichen in der Arthouse-Szene<br />

erkannten darin eine<br />

Chance zur besseren kommerziellen<br />

Vermarktung und die Stars hofften auf<br />

die Möglichkeit, sich als Charakterdarsteller<br />

zu beweisen. Dies resultierte<br />

beispielsweise in Prakash Jhas Film<br />

„Mrityudand“ mit Madhuri Dixit, Ayub<br />

Khan, Shabana Azmi, Om Puri und<br />

Mohan Agashe. Der Film kommentierte<br />

soziale und sexistische Unzulänglichkeiten<br />

in der Gesellschaft und<br />

thematisierte damit Ungerechtigkeit.<br />

Prakash Jha legte den Fokus auf soziale<br />

Probleme, die seine Heimat Bihar<br />

plagen und schuf ein Spagat zwischen<br />

Kunst- und Kommerzfilm, wie es ihm<br />

auch bei seinen anderen Werken gelang.<br />

Neu bei dem Film war der Einsatz<br />

von semi-klassischer Musik des<br />

Mainstream Musik-Direktors Anand-<br />

Milind und Raghunath Seth, einem<br />

klassischen Musiker. Die Dialoge entstammen<br />

der Feder von Javed Akhtar.<br />

Diese Mischung erwies sich als perfekt<br />

und war sowohl kommerziell ein Erfolg,<br />

als auch bei den Kritikern gut<br />

angesehen. Prakash Jha blieb diesem<br />

Genre treu und es folgten Filme wie<br />

„Gangajal“, „Apaharan“, „Raajneeti“<br />

oder „Aarakshan“.<br />

Ungefähr zur selben Zeit begann Shyam<br />

Benegal damit, Farida Jalal für<br />

„Mammo“ (1995) zu verpflichten, Amrish<br />

Puri - den Inbegriff des kommerziell<br />

erfolgreichen Stars aus „Mr. India“<br />

- für „Suraj Ka Saatwan Ghoda“ und<br />

Kirron Kher für „Sardari Beghum“.<br />

Die Grenzen verschwammen schnell<br />

und schaut man auf aktuelle Filme,<br />

sieht man, wie diese Stile sich dauerhaft<br />

vermischt haben. In „Zubeida“<br />

sieht man Karisma Kapoor (Enkelin<br />

von Raj Kapoor) als indischen Kinostar<br />

der Anfänge, die von einem indischen<br />

Prinzen befreit wird. Sie ist<br />

nicht in der Lage, sich in die königliche<br />

Welt einzufügen und stirbt bei<br />

einem Flugzeugunglück.<br />

Karisma überzeugte in dieser Rolle<br />

und Shyam hat einen Star, der den<br />

Casting-Vorstellungen entspricht. Für<br />

Shyam hat sich die Situation nahezu in<br />

einen U-Turn entwickelt, vor zwei<br />

Jahrzehnten war es noch undenkbar,<br />

aber jetzt ist beispielsweise „Well<br />

Done Abba“ mit Boman Irani simple<br />

Realität. In seinem letzten Film<br />

„Welcome To Sajjanpur“ sah man die<br />

Schauspieler Shreyas Talpade und Amrita<br />

Rao.<br />

20 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


CINEMA HISTORY<br />

Sudhir Mishra zeigte zu Beginn großes<br />

Engagement mit „Is Raat Ki Subah<br />

Nahin“ (Kein Ende dieser Nacht),<br />

„Dharawi“ und „Yeh Woh Manzil To<br />

Nahin“ (Es ist nicht das Ziel), veränderte<br />

aber dann seinen Stil und bezog<br />

kommerzielle Stars in seine Projekte<br />

mit ein. In „Calcutta Mail“ sah man<br />

Anil Kapoor, Rani Mukerji und Manisha<br />

Koirala. Die Geschichte ist interessant,<br />

erforderte aber namhafte Stars,<br />

um kommerziell erfolgreich werden zu<br />

können: Avinash (Anil Kapoor) ist auf<br />

der Suche nach seinem einzigen Sohn<br />

und landet so in Kolkata, wo er sich<br />

dem Interesse zu vieler Personen ausgesetzt<br />

sieht. Seine einzige Spur ist<br />

eine Telefonnummer, die er von einem<br />

Polizisten bekam. Er benötigt zunächst<br />

eine Unterkunft und trifft dabei auf<br />

Reema (Rani Mukerji), eine temperamentvolle<br />

Autorin, die für ihren Roman<br />

Recherchearbeiten betreibt. Das<br />

Zimmer, das Avinash bekommt, ist<br />

schon von Bulbul besetzt. Sie weigert<br />

sich, den Raum zu wechseln und so<br />

bleibt auch Avinash… Der Film wurde<br />

von den Kritikern gelobt und zeigte<br />

sich auch an den Kinokassen als recht<br />

erfolgreich. Darauf folgte „Chameli“<br />

mit Kareena Kapoor in der Rolle einer<br />

Prostituierten, die in einer regnerischen<br />

Nacht auf einen gestrandeten<br />

Konzernchef (Rahul Bose) trifft. Die<br />

stürmische Nacht bedingt den Sturm<br />

ihres Lebens. Wieder überzeugte das<br />

Zusammenspiel erfolgreicher kommerzieller<br />

Elemente in Verbindung mit der<br />

Kunst von Arthouse-Produktionen in<br />

den Kinosälen. Sudhir Mishra folgte<br />

diesem Schema mit „Hazaron Khwahishen<br />

Aisi“ (Darsteller: Chitrangada<br />

Singh und Shiny Ahuja), „Khoya Khoya<br />

Chaan“ (Darsteller: Soha Ali Khan),<br />

„Tera Kya Hoga Johnny“ (Darsteller:<br />

Neil Nitin Mukesh) und „Yeh Saali<br />

Zindagi“ – allesamt waren erfolgreich.<br />

Die kommerziellen Filme dieser Zeit<br />

zeigten Schauspieler wie Govinda,<br />

Chunky Pandey, Anil Kapoor oder Jacky<br />

Shroff. Govinda war ein absoluter<br />

Star Dank der Filme „Aankhen“<br />

(Augen), „Hum“ (Wir), „Raja Bab“,<br />

„Coolie No. 1“ und „Anari No.1“. Jacky<br />

Shroff und Anil Kapoor waren in<br />

Vidhu Vinod Chopras „1942- A Love<br />

Story“ zu sehen.<br />

Das Kino in den 90er Jahren war sehr<br />

gemischt und hatte keine klare Linie.<br />

Die kleinen Kinos wurden geschlossen<br />

und Multiplexe gab es noch nicht.<br />

Es gab kaum noch Filme, die für die<br />

ganze Familie von Interesse waren.<br />

Ein neuer Tanzstil hatte sich etabliert<br />

und zeigte 20 Tänzer mit vulgären<br />

Bewegungen, die hinter dem Hauptdarsteller<br />

auftraten. Das Publikum<br />

nahm diese Entwicklung nicht an. Dies<br />

wirkte sich auf die Einnahmen aus,<br />

da das Bild des typischen Kinogängers<br />

Risse bekam und sich verlor. Da es<br />

den Machern genauso erging und sie<br />

verwirrt waren, wurde jede Menge<br />

Schrott produziert. Dies war zu der<br />

Zeit, als Indien sich dem Business öffnete<br />

und ein gewaltiger finanzieller<br />

Zuwachs vorherrschte. Die meisten<br />

gebildeten Menschen fanden neue, anspruchsvolle<br />

Jobs und urplötzlich hatte<br />

die Jugend weder Zeit noch Interesse<br />

für die Welt des Kinos.<br />

Mani Ratnam hatte die Idee zu „Roja“<br />

und zeigte die Liebe zu Krisenzeiten in<br />

einem ganz neuen Licht. Der Film handelt<br />

von Terroristen aus Kaschmir, die<br />

einen südindischen Softwareingenieur<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

21


CINEMA HISTORY<br />

entführen. Für die indische Armee verpflichtet,<br />

steht jener zwischen seinem<br />

Patriotismus und dem Dilemma um<br />

die schwierige Situation seiner Frau.<br />

Die Kinos waren ausverkauft. Ein weiterer<br />

Höhepunkt des Films war der<br />

noch junge Musik-Direktor AR Rahman,<br />

der einen ganz neuen und bis<br />

dato unbekannten Stil in das indische<br />

Kino einführte. Das Titellied „Roja“<br />

und Rahmans Umgang<br />

mit den Akkorden<br />

sorgten im Handumdrehen<br />

für Furore.<br />

Ein weiterer erwähnenswerter<br />

Regisseur ist Mukul<br />

Anand. Er schuf<br />

zwar nur wenige Filme<br />

und war lediglich für<br />

kurze Zeit aktiv, dafür<br />

aber umso beeindruckender.<br />

Drei seiner Filme<br />

eroberten die ganze Nation<br />

im Sturm:<br />

„Agneepath“, „Hum“<br />

und „Khuda Gawah“<br />

mit Amitabh Bachchan.<br />

Mukul Anand hinterließ<br />

nach seinem Tod einen<br />

unvollständigen und nie<br />

veröffentlichten Film<br />

mit dem Titel „Dus“. In<br />

den Hauptrollen hätte<br />

man Salman Khan und<br />

Shilpa Shetty sehen kön-<br />

22 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong><br />

nen, doch lediglich die Musik dieses<br />

Films schaffte den Weg in die Öffentlichkeit.<br />

Mit Beginn der 90er Jahre wandelte<br />

sich das indische Kino erneut, das Budget<br />

und die Definition eines erfolgreichen<br />

Films wurden überholt. Es<br />

flossen mehr Gelder und der Fokus<br />

verlagerte sich auf hochkarätige Besetzungen.<br />

Mit dem Anstieg der Militanz<br />

in Kaschmir wurden die Örtlichkeiten<br />

gewechselt. Die Schweiz, Frankreich,<br />

Italien, Griechenland und Österreich<br />

wurden berühmt als exotische Drehorte.<br />

Offensichtlich stiegen die Budgets<br />

und die Film-Mogule nutzten die<br />

Nische der Low-Budget Filme, um<br />

sich und die eigenen Projekte zu bewerben.<br />

Das Arthouse-Kino siechte dahin.


<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

23


GOLDEN GIRLS<br />

Es ist der Traum vieler Schauspielerinnen der indischen Definition einer vollwertigen<br />

Schauspielerin zu entsprechen. Was bedeutet das genau? Für einen<br />

deutschen Leser mag es kompliziert klingen, aber die indische Schauspielerin<br />

muss alles verkörpern und alles in sich vereinen. Sie sieht immer phantastisch<br />

aus – sowohl in indischer als auch westlicher Mode, sie hat fundierte schauspielerische<br />

Fähigkeiten. Wenn die Szene es erfordert, ist sie charmant. Und so<br />

weiter. Diesen ganzen Ansprüchen zu genügen, ist nahezu unmöglich, wenn es<br />

aber jemanden gibt, dem die Verkörperung dieses Ideals zugesprochen wird,<br />

dann kann die Rede nur von Sridevi sein.<br />

Shree Amma Yanger wurde<br />

1963 in Tamil Nadu<br />

geboren, als Sridevi erarbeitete<br />

sich die Schauspielerin<br />

unsterblichen Erfolg<br />

quer durch die verschiedensten<br />

Sprachen Indiens.<br />

Ob Tamil, Hindi, Malayalam,<br />

Telugu oder Kannada;<br />

Sridevi hat sie alle<br />

mitgenommen. Mit vier<br />

Jahren begann ihre Karriere<br />

als Schauspielerin, als<br />

Erwachsene feierte sie ihr<br />

Debüt in den späten<br />

1970er Jahren. Sie etablierte<br />

sich als erfolgreiche Darstellerin<br />

in den 80ern und den frühen 90ern. 1997 kehrte sie<br />

dem Show Business den Rücken und kümmerte sich stattdessen<br />

um ihre Familie und die Kindererziehung.<br />

1976 feierte sie ihren ersten großen Erfolg als Hauptdarstellerin<br />

an der Seite von Rajnikanth und Kamal Hassan in K.<br />

Balachanders „Moondru Mudichu“. Es folgte eine ganze<br />

Reihe von Filmen mit eben<br />

diesen beiden Schauspielern.<br />

Gegen Ende ihrer Tamil-<br />

Phase begann sie mit Hindi-<br />

Filmen. Ihre erste Hauptrolle<br />

war „Solva Saawan“ (Der<br />

16. Monsun – 1978) und<br />

floppte. Bevor Bollywood<br />

sie aber abschreiben konnte,<br />

kam ihr zweiter Film in die<br />

Kinos: „Himmatwala“ (Die<br />

Mutige – 1983). Der Film<br />

wurde ein Erfolg, sie spielte<br />

an der Seite von Jeetendra<br />

und verwandelte sich so<br />

über Nacht in einen Star.<br />

Für einen neuen Trend sorgte der Erfolg von ihrem Film<br />

„Nainon Me Sapna“ , der die Grundlage für die vielen<br />

Kopien südindischer Masala-Filme in Bollywood wurde.<br />

Der Film ist bis heute derart beliebt, dass Vidya Balan für<br />

den Film „The Dirty Picture“ nahezu dasselbe Set kopierte.<br />

24 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


GOLDEN GIRLS<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

25


GOLDEN GIRLS<br />

Jeetendra und Sridevi wurden ein gefeiertes<br />

Film-Paar und drehten zusammen<br />

einen Erfolg nach dem anderen, dazu<br />

zählen „Tohfa“, „Mawaali“ und<br />

„Justice Chaudhry“. Sridevi entwickelte<br />

sich schnell zum neuen Postergirl der<br />

Massen und überzeugte die Kritiker mit<br />

ihrer erstaunlichen Darstellung einer<br />

Kind-Frau in dem hochdotierten Film<br />

„Sadma“. Wer das Remake des Tamil-<br />

Films „Moondram Pirai“ nicht gesehen<br />

hat, sollte dies sofort nachholen. Hier<br />

handelt es sich um einen ganz besonderen<br />

Film. Sridevis und Kamal Hassans<br />

Performance in dem Film ist legendär<br />

und auch heute noch ein gern herangezogenes<br />

Studienobjekt.<br />

Der Inhalt des Films lässt sich wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

Bei Bhagyalakshmi (Sridevi) handelt es<br />

sich um eine moderne Frau, die aufgrund<br />

eines Autounfalls an Amnesie<br />

leidet und dadurch sowohl die Erinnerungen<br />

als auch den Verstand einer Siebenjährigen<br />

besitzt. Durch die<br />

Umstände endet sie in der Prostitution.<br />

Dort trifft sie auf Srinivas (Kamal Hassan).<br />

Er rettet sie aus dieser Situation<br />

und nimmt sie mit nach Ooty. Er kümmert<br />

sich um sie, als wäre sie sein<br />

Fleisch und Blut. Diese Fürsorge beginnt<br />

sie zu erwidern. Eine erstaunliche<br />

Beziehung entwickelt sich zwischen den<br />

beiden – frei von jeglicher Form von<br />

Lust oder Verlangen. Srinivas geht mit<br />

Bhagyalakshmi zu einem Spezialisten,<br />

der sie aus ihrer geistigen Umnachtung<br />

befreit und wieder zu klarem Verstand<br />

führt. Sie erholt sich und erlangt auch ihre<br />

Erinnerungen zurück – allerdings nur bis<br />

zum Tag des Unfalls. Als Srinivas sie am<br />

selben Tag abholen möchte, erkennt sie<br />

ihn nicht mehr, noch hat sie irgendeine<br />

Erinnerung an ihn. Trotz all seiner Bemühungen,<br />

sie davon zu überzeugen, dass er<br />

derjenige ist, der sich in den letzten Monaten<br />

um sie gekümmert hat, bedeutet er ihr<br />

nichts und sie verlässt Ooty, um zurück in<br />

ihre Heimatstadt zu kehren. So verlässt<br />

sie Srinivas, das gemeinsame Leben und<br />

diese besondere Beziehung.<br />

Sridevis Erfolgsgeschichte wurde 1986<br />

mit „Karma“ von Subhash Ghai und<br />

„Aakhree Raasta“ (Der letzte Weg) von K.<br />

Bhagyaraj fortgesetzt. Ihre Popularität<br />

Sridevi in “Chandni”<br />

Sridevi in “Banjaran”<br />

wuchs derart, dass sie mit ihrem Gastauftritt<br />

in Feroz Khans „Jaanbaaz“ Dimple<br />

Kapadia, die Hauptdarstellerin, in den<br />

Schatten stellte.<br />

Den endgültigen Sprung in die Elite<br />

schaffte sie mit dem Fantasy-Film<br />

„Nagina“ im Jahr 1986. Der Film etablierte<br />

ihren Stand und so konnte sie die<br />

Konkurrenz wie Jaya Prada, Meenakshi<br />

Seshadri und Rati Agnihotri hinter sich<br />

lassen. Der berühmte Schlangentanz als<br />

Höhepunkt des Films bewies ihre tänzerischen<br />

Fähigkeiten unter der Leitung<br />

des Choreografen Saroj Khan, der noch<br />

viele weitere erfolgreiche Tanznummern<br />

mit der Schauspielerin ablieferte. Im<br />

nächsten Jahr erschien der Klassiker<br />

„Mr. India“ mit Anil Kapoor. Der ebenso<br />

berühmte Tanz im Regen, „Kaate<br />

Nahi Katte“, zeigte sie wieder in voller<br />

Pracht, tanzfertig, charmant und mit<br />

einem Hauch von Sex. Die Tanznummer<br />

„Hawa Hawai“ im gleichen Film brachte<br />

ihr einen ewigwährenden Spitznamen<br />

ein.<br />

Sridevis Karriere war 1989, durch ihre<br />

Darstellung von sehr charakterstarken<br />

Frauen, auf ihrem Höhepunkt. Ihre erfrischende<br />

Darstellung von Zwillingsschwestern<br />

in „Chaalbaaz“ und<br />

„Chandni“ sorgte für Furore. Für<br />

„Chandni“ wurde sie sogar mit dem National<br />

Award ausgezeichnet und wurde<br />

damit zu dem absoluten Star der 80er<br />

Jahre. Ihr einfarbiger, weißer Stil in diesem<br />

Film schuf neue Trends in der<br />

nordindischen Modeszene und wurde als<br />

„Chandni Look“ bekannt und die Filmsongs<br />

schlugen ein, wie eine Bombe.<br />

Womöglich war „Chandni“ der absolute<br />

Glanzpunkt ihrer Karriere. Sie definierte<br />

das Bild der Frau neu und sorgte für neue<br />

Regeln, was Frauen und deren (Film-)<br />

Rollen im Filmgeschäft betraf. 1991 besetzte<br />

Yash Chopra mit ihr eine Doppelrolle<br />

in dem Drama „Lamhe“. Obwohl<br />

der Film in Indien floppte, überzeugte sie<br />

mit ihrer intensiven Darstellung in der<br />

Rolle einer Mutter und Tochter. Der<br />

Film brachte ihr erneut Auszeichnungen<br />

ein und gilt in Europa, insbesondere in<br />

England und Deutschland, als eines ihrer<br />

besten Werke und damit auch als europäischer<br />

Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere.<br />

26 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


GOLDEN GIRLS<br />

1992 sah man Sridevi neben Amitabh<br />

Bachchan in einer Doppelrolle<br />

in „Khuda Gawah“. Sie spielte<br />

in dem Film eine trauernde afghanische<br />

Frau und deren lebhafte<br />

Tochter. Für diese Darstellung<br />

wurde sie erneut ausgezeichnet.<br />

Es folgten zahlreiche Filme, aber<br />

keiner reichte an die Erfolge ihrer<br />

bisherigen Projekte. „Roop Ki Rani<br />

Choron Ka Raja“ (Die Schöne<br />

und der Dieb - 1993), Mahesh<br />

Bhatts Thriller „Gumrah“<br />

(Verleitet - 1993), „Laadla“<br />

(Geliebte - 1994) und „Judaai“<br />

(Entfremdung - 1997) erwiesen<br />

sich als Rückschläge für ihre Karriere<br />

und so konzentrierte sie sich<br />

auf ihr Privatleben und heiratete<br />

den Produzenten Boney Kapoor.<br />

Jahre später kam Sridevi mit der<br />

TV-Serie „Malini Iyer“ zurück auf<br />

die Bildschirme und war auch in<br />

verschiedenen anderen Fernsehformaten<br />

zu sehen. Das brachte<br />

sie zwar nicht zurück ins Rampenlicht,<br />

was ihr jedoch niemand nehmen<br />

kann, ist der Beitrag, den sie<br />

für das indische Kino geleistet hat<br />

und der sie zu einem Unikat der<br />

weiblichen Bollywood-Akteure<br />

erhebt.<br />

Wenn es eine Ikone unter den<br />

Schauspielerinnen gibt, dann handelt<br />

es sich dabei um Sridevi und<br />

um niemand anderen. 2011 kündigte<br />

sie ihr Comeback an. Derzeit<br />

arbeitet sie an „English Vinglish“<br />

unter der Regie von Gauri<br />

Shinde (Ehefrau von R. Balki).<br />

Der Film zeigt den Franzosen<br />

Mehdi Nebbou ebenso in der<br />

Hauptrolle wie Adil Hussain. Einen<br />

besonderen Cameo-Auftritt<br />

bestreitet dabei Amitabh Bachchan.<br />

Sridevi verkörpert die zentrale<br />

Figur einer Inderin, die in<br />

einen amerikanischen Haushalt<br />

einheiratet und ihrer Familie zuliebe<br />

an einem englischen Sprachkurs<br />

teilnimmt. „English Vinglish“<br />

erzählt die Geschichte einer Frau<br />

auf der Suche nach ihrer Identität.<br />

Der Film soll noch dieses Jahr in<br />

die Kinos kommen.<br />

Sridevi imit ihrem Ehemann Boney Kapoor<br />

Sridevi in “Sadma”<br />

Sridevi in “Chandni”<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

27


BOLLYWOOD - SPECIAL FEATURE<br />

Shahrukh Khan<br />

28 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


STAR INTERVIEW<br />

SAIF ALI KHAN<br />

Saif Ali Khan sorgte in den vergangenen Wochen für<br />

eine Menge Gesprächsstoff in den indischen Medien.<br />

Zum einen, weil er seinen Film „Agent Vinod“ promotete,<br />

was sein persönliches Traum-Projekt ist; zum anderen<br />

aber auch, weil er kurzfristig nach einer handgreiflichen<br />

Auseinandersetzung mit einem Gast in einem Restaurant<br />

verhaftet wurde. Keine Sorge, Saif Ali Khan wurde<br />

kurz danach auch wieder freigelassen. Sreya Basu traf<br />

sich mit ihm, der kürzlich zum 10. Landlord von Pataudi<br />

ernannt wurde, zum exklusiven Interview.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

29


STAR INTERVIEW<br />

Sie gerieten ja kürzlich in einen wirklich Herrschaftlichen<br />

Streit. Sie sollen einen Geschäftsmann und dessen<br />

Schwiegervater öffentlich in einem Restaurant in Mumbai<br />

am 21. Februar geschlagen haben. Was ist denn da<br />

vorgefallen?<br />

Saif Ali Khan: Es war schon sehr spät abends. Ich saß da<br />

mit einigen Freunden im Restaurant zum Dinner, als plötzlich<br />

ein Gentleman zu uns an den Tisch kam und uns sagte,<br />

wir sollen ruhiger sein. Er war offenbar sehr wütend und<br />

wurde auch beleidigend, und das in Gegenwart von Frauen.<br />

Kareena war ja auch dabei. Das Gespräch geriet dann etwas<br />

außer Kontrolle, aber ich habe nur versucht, mich zu verteidigen.<br />

Immerhin schlug der Mann mir aufs Auge. Wie dem<br />

auch sei; es tut mir wirklich leid, dass so etwas überhaupt<br />

passiert ist.<br />

Naja, immerhin haben Sie den Mann ja so geschlagen,<br />

dass seine Nase gebrochen war?!<br />

Saif Ali Khan: Also für mich sah seine Nase ganz und gar<br />

nicht gebrochen aus. Niemand der Anwesenden wollte,<br />

dass sowas passiert. Und ich möchte auch noch erwähnen,<br />

dass ich, entgegen aller Behauptungen, an diesem Abend<br />

nicht betrunken war!<br />

Wie fühlt es sich denn als Nawab (Landlord) von<br />

Pataudi an?<br />

Saif Ali Khan: Das ist eine sehr schöne Erfahrung. Ich<br />

fühle mich für die Einwohner von Pataudi sehr verantwortlich<br />

und sehe auch den Respekt mir gegenüber in ihren<br />

Augen. Aber ich selbst sehe mich nicht als Landherr oder so.<br />

Ich bin, was meine Familie ist und nicht, was ich mache. Ich<br />

mache nur einen Job und gebe der Gesellschaft etwas zurück.<br />

Darin liegt meine Verantwortung.<br />

Es scheint ganz so, als lehne sich „Agent Vinod“ an<br />

„James Bond“ an?<br />

Saif Ali Khan: Naja, eigentlich nicht. James Bond ist ja ein<br />

englischer Charakter, ein Held des Kapitalismus, für den es<br />

okay ist, zu trinken und lauter Frauen zu haben, und trotzdem<br />

als Held die Welt zu retten. Meine Rolle ist ein indischer<br />

Held. Und wir taten unser Bestes, dass „Agent<br />

Vinod“ keine billige Kopie von „James Bond“ wird.<br />

Können Sie uns vielleicht etwas über Ihre Verbindung<br />

zum World Series Hockey sagen?<br />

Saif Ali Khan: Ich denke, dass Hockey in Indien viel mehr<br />

Aufmerksamkeit erhalten sollte. Immerhin ist es unser National-Sport.<br />

Als Schauspieler kann man dem nur durch seine<br />

Anwesenheit mehr Aufmerksamkeit geben, in der Hoffnung,<br />

dass sich dann mehr Zuschauer für Hockey interessieren.<br />

Das ist alles, was ich versuche.<br />

Wird „Agent Vinod“ auch über World Series Hockey<br />

promotet? Wenn ja, wie wollen Sie das anstellen – den<br />

Mix von Film und Sport?<br />

Saif Ali Khan: Wie ich schon sagte, ist Hockey unser<br />

National-Sport. Von daher ist da kein Mix. Fakt ist, dass<br />

beides beworben werden muss; zum einen Hockey und zum<br />

anderen mein Film. Und wir haben unsere Leute, die sich<br />

um die Promotion kümmern und sicherstellen, dass sowohl<br />

dem Sport, als auch dem Film Aufmerksamkeit geschenkt<br />

wird.<br />

Es heißt ja, dass Bollywood von den vier großen Khans<br />

regiert wird: Shahrukh, Salman, Aamir und Saif. Was<br />

sagen Sie dazu?<br />

Saif Ali Khan: Bitte vergleicht mich nicht mit den anderen<br />

Khans. Sie sind älter als ich und wirklich große Stars. Für<br />

mich als Schauspieler zählt es zu meiner Verantwortung,<br />

den Zuschauern durch Filme aus der Seele zu sprechen und<br />

ihre Seele zu berühren, und ebenso, der Filmindustrie, von<br />

der ich nun schon fast 20 Jahre ein Teil bin, etwas zurück<br />

zu geben. Das ist auch der Grund, warum ich „Agent Vinod“<br />

gemacht habe. Es ist mein Traum-Projekt. Ich kümmere<br />

mich wenig darum, was andere machen.<br />

Wären Sie denn auch daran interessiert, in einem Hollywood-Film<br />

mitzuspielen?<br />

Saif Ali Khan: Ja und nein. Heute viel eher, als noch vor<br />

einigen Jahren. Es gibt einige indische Schauspieler, die<br />

Rollen in amerikanischen Filmen bekommen. Hollywood<br />

ist eine großartige Industrie und hat die beste Technologie.<br />

Von daher wäre es schon großartig, einmal in einem Hollywood-Film<br />

mitzuspielen. Aber ich bin auch sehr zufrieden<br />

mit meiner Arbeit hier in Indien.<br />

Hand auf’s Herz: Wie beurteilen Sie Kareena als Schauspielerin?<br />

Saif Ali Khan: Sie ist einfach eine phänomenale Schauspielerin!<br />

Sie haben ja nun schon für vier Filme gemeinsam vor<br />

der Kamera gestanden (LOC, 2003; Tashan, 2008;<br />

Kurbaan, 2009; Agent Vinod; Anm. D. Red.). Welche<br />

Wandlungen als Schauspieler haben Sie von sich gegenseitig<br />

in dieser Zeit wahrgenommen?<br />

Saif Ali Khan: „LOC“ ist ja schon fast zehn Jahre her und<br />

daran erinnere ich mich auch kaum noch. In „Tashan“<br />

spielte Kareena an der Seite von Akshay Kumar und ich in<br />

einer Nebenrolle. Erst in „Kurbaan“ spielten wir Seite an<br />

Seite und wie ich schon sagte, ist sie für mich eine der<br />

talentiertesten Schauspielerinnen des indischen Kinos.<br />

Was mögen Sie denn besonders an Kareena?<br />

Saif Ali Khan: Ihre absolute Ehrlichkeit und ihre Kindlichkeit.<br />

Und wann werden Sie nun heiraten?<br />

Saif Ali Khan: Wir sind noch immer bei der Planung.<br />

Wenn es soweit ist, werden wir es euch wissen lassen.<br />

30 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


STAR INTERVIEW<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

31


STAR INTERVIEW<br />

IRRFAN<br />

32 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


STAR INTERVIEW<br />

IRRFAN<br />

KHAN<br />

„Paan Singh Tomar“ ist gerade am 9. März in die Kinos<br />

gekommen und für uns wurde es Zeit, mit dem<br />

Hauptdarsteller des Films, Irrfan Khan, zu sprechen.<br />

Glücklicherweise trafen wir ihn am Mumbaier Flughafen.<br />

Sowohl er, als auch wir warteten auf unseren<br />

Anschlussflug. So blieb uns genügend Zeit, mit dem<br />

international sehr bekannten indischen Schauspieler<br />

zu sprechen.<br />

Man kennt Sie weltweit als sehr vielseitigen und begnadeten<br />

Schauspieler und sah Sie in den verschiedensten<br />

Rollen. Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an<br />

Ihrer Rolle in „Paan Singh Tomar“?<br />

Irrfan Khan: Paan Singh Tomar war ein sehr erfolgreicher<br />

Sportler, der 1949 der indischen Armee beitrat. 1958 brach<br />

er den damaligen indischen Rekord im 3000-Meter-Hürdenlauf.<br />

Er wurde zum nationalen Helden, der jedoch auf die<br />

schiefe Bahn geriet und 1979 ein gefürchteter Bandit wurde.<br />

Ich spiele im Film genau diesen Charakter. In den Film soll<br />

versucht werden, zu klären, warum Paan Singh Tomar ein<br />

Bandit wurde; welche Lebensumstände haben dazu geführt?<br />

Wie kam es dazu, dass der Regisseur ausgerechnet Sie<br />

für diese Rolle gewählt hatte. War seine Wahl eine große<br />

Überraschung für Sie?<br />

Irrfan Khan: Überraschend war es nicht wirklich. Seit mir<br />

Regisseur Tigmanshu zum ersten Mal diese Geschichte<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

33


STAR INTERVIEW<br />

erzählte, war ich davon begeistert. Ich wartete ja eigentlich<br />

nur auf den Moment, in dem er mir diese Rolle angeboten<br />

hat. Die Rolle an sich ist schon eine Herausforderung<br />

gewesen, da ich hier ja einen real existierenden Menschen<br />

und Helden darstelle. Bei solchen<br />

Rollen tendieren die Leute<br />

immer dazu, Vergleiche<br />

anzustellen, denen es gilt, als<br />

Schauspieler gerecht zu werden.<br />

Wie war es denn, an den<br />

Ufern des berühmten Chambal<br />

Flusses zu drehen? Immerhin<br />

ist der Ort ja<br />

bekannt als der Ort, an dem<br />

die Banditen einst lebten<br />

und starben?<br />

Irrfan Khan: Oh ja, es war<br />

schon etwas Besonderes, an<br />

diesem Ort zu drehen. Ich<br />

mochte die Location. Und es<br />

ist wirklich sehr schön dort.<br />

Ich war zuvor noch nie dort<br />

gewesen und war dementsprechend aufgeregt. Die Landschaft<br />

dort ist so schön, dass es mich wundert, dass der Ort<br />

noch keine Touristen-Attraktion geworden ist?!<br />

Ist es denn schwierig gewesen, dort zu drehen und für<br />

einige Wochen dort zu leben?<br />

Irrfan Khan: Nein überhaupt nicht. Der Ort liegt geografisch<br />

gesehen ja so, dass er an drei indische Bundesstaaten<br />

grenzt. Das war für die Banditen damals natürlich ein<br />

idealer Ort, wenn es darum ging, vor der Polizei zu flüchten.<br />

Dann zogen sie einfach in einen<br />

Nachbar-Bundesstaat.<br />

Aber wie ich bereits sagte; für<br />

mich ist dieser Ort einfach nur<br />

umwerfend schön.<br />

Wir sprachen ja eben bereits<br />

über die Herausforderungen,<br />

die der Film mit<br />

sich brachte. Gab es über<br />

die bereits benannten<br />

Schwierigkeiten noch weitere,<br />

denen Sie sich gegenüber<br />

sahen?<br />

Irrfan Khan: Nun ja, eine<br />

besondere Herausforderung<br />

für mich war es auch, den Hürdenlauf<br />

zu lernen und vor allem auch weite Distanzen<br />

rennend zurückzulegen. Also hatte ich eigentlich hauptsächlich<br />

damit zu tun, Kondition zu bekommen. Zudem musste<br />

ich auch die lokale Sprache und Verhaltensweisen lernen,<br />

Irrfan Khan mit dem Cast von “Slumdog Millionaire”<br />

um im Film authentisch zu sein. Zudem war Paan Singh<br />

Tomar kein gewöhnlicher Mann, sondern in der Armee, ein<br />

Sportler und nationaler Held, der aufgrund bestimmter Umstände<br />

zum Kriminellen wurde.<br />

Wie haben Sie es schließlich<br />

geschafft, ausreichende Kondition<br />

zu haben, um die Rolle<br />

des Sportlers überzeugend<br />

zu spielen? Hatten Sie einen<br />

besonderen Trainings- und<br />

Diät-Plan?<br />

Irrfan Khan: Ja, wir alle hatten<br />

besondere Konditionstrainer.<br />

Vor allem mussten sie uns<br />

zeigen, wie man einen Hürden-<br />

Lauf richtig angeht. Neben mir<br />

gab es noch einige andere<br />

Sportler. Also eigentlich waren<br />

alle anderen Läufer, die man<br />

im Film sieht, echte Sportler<br />

und hatten natürlich eine wesentlich<br />

bessere Kondition als<br />

ich. Während des Drehs, noch<br />

ziemlich am Anfang zog ich mir auch eine Laufverletzung<br />

zu. So entscheiden wir, zunächst einmal alle Szenen abzudrehen,<br />

die nichts mit dem Laufen zu tun hatten und drehten<br />

erst am Ende alle Laufszenen; als meine Verletzung wieder<br />

abgeheilt war.<br />

Wie beurteilen Sie denn die Leistung ihrer Film-Partnerin<br />

Mahi Gill?<br />

Irrfan Khan: Sie ist wirklich sehr gut und ich hatte mit ihr<br />

alle möglichen Arten von Szenen zusammen; einige Action-<br />

Szenen, einige Liebes-Szenen<br />

und einige tragisch-dramatische<br />

Szenen. Ich fand sie in<br />

jeder Szene toll und bewundere<br />

daher ihre schauspielerische<br />

Leistung sehr.<br />

Kommen wir zu Ihren anderen<br />

Filmen. Im letzten Jahr<br />

konnten wir Sie in „Yeh<br />

Saali Zindagi“ oder auch in<br />

„Thank You“ sehen. Nach<br />

welchen Kriterien wählen<br />

Sie Ihre Filmrollen aus?<br />

Irrfan Khan: Ich kann es gar<br />

nicht so genau sagen. Ich<br />

denke, ich habe bisher immer<br />

das richtige Gespür für meine Rollen gehabt. Schon in dem<br />

Moment, in dem mir eine Story erzählt wird, weiß ich, ob<br />

ich die Rolle spielen möchte oder nicht, ob sie zu mir passt<br />

oder nicht. Mir ist es auch wichtig, zu sehen, mit wie viel<br />

34 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


STAR INTERVIEW<br />

Leidenschaft mir ein Regisseur<br />

die Geschichte erzählt. All das<br />

hilft mir in meiner Entscheidung<br />

für oder gegen eine Rolle.<br />

Nachdem ich ja nun auch schon<br />

im Ausland für einige Produktionen<br />

mitgespielt habe – zumeist<br />

in amerikanischen Produktionen<br />

– kamen auch in Indien<br />

bessere Rollenangebote für<br />

mich. Rollen, die mir als Schauspieler<br />

genügend Spielraum geben;<br />

Filme wie eben „Paan<br />

Singh Tomar“. Rollen wie diese<br />

geben mir die Möglichkeit, die<br />

Charaktere lebendig werden zu<br />

lassen. Seien wir ehrlich, ich<br />

glänze auf der Leinwand nicht<br />

durch mein Aussehen, sondern<br />

durch meine schauspielerische<br />

Leistung. Von daher bin ich<br />

schon wählerisch, was Filmrollen angeht und wähle nur die,<br />

mit denen ich mich auch wohlfühle.<br />

Zumeist sieht man Sie jedoch in viel jüngeren oder aber<br />

auch in viel älteren Rollen, jedoch kaum in Rollen, die<br />

Ihrem wahren Alter entsprechen. Gibt es dafür besondere<br />

Gründe?<br />

Irrfan Khan: In „Paan Singh Tomar“ ist die Rolle ja so<br />

angelegt, dass sie sich über mehrere<br />

Jahre erstreckt. Angangs<br />

spiele ich einen 20-Jährigen und<br />

werde im Film dann aber immer<br />

älter. Aber um auf Ihre Frage<br />

zurückzukommen: Das ist eher<br />

zufällig und ich verfolge ganz<br />

sicher keinen Plan, viel jünger<br />

oder älter im Film zu sein. In<br />

„The Namesake“ spiele ich<br />

ebenfalls einen 20-Jährigen.<br />

Manchmal denke ich mir auch,<br />

wie ich das darstellen soll – aber<br />

zum Glück gibt es dafür ja Maskenbildner.<br />

„Filmemachen ist<br />

so ein mysteriöses<br />

Geschäft, dass niemand<br />

mit<br />

Sicherheit sagen<br />

kann, ob ein Film<br />

Erfolg haben wird<br />

oder nicht.“<br />

Irrfan Khan in “Billu Barber”<br />

Wie traurig stimmen Sie Misserfolge?<br />

Irrfan Khan: Filmemachen ist<br />

so ein mysteriöses Geschäft,<br />

dass niemand mit Sicherheit sagen<br />

kann, ob ein Film Erfolg<br />

haben wird oder nicht. Manchmal<br />

ist das Drehbuch so toll und<br />

wird dann durch den Cast, die<br />

Crew oder den Regisseur so zerstört,<br />

dass es ein Flopp wird.<br />

Während einer Film-Produktion<br />

passieren so viele Sachen, die<br />

letztendlich darüber entscheiden,<br />

ob ein Film erfolgreich ist oder<br />

nicht. Wenn alles zusammen<br />

passt, wird es ein Hit. Und vor<br />

allem kann auch niemand die Zuschauer<br />

und Kritiker kontrollieren.<br />

Und sie sind es, die über<br />

Erfolg und Misserfolg bestimmen.<br />

Gibt es denn eine bestimmte<br />

Rolle, die zu spielen Sie besonders<br />

reizen würde?<br />

Irrfan Khan: Es sind weniger<br />

die Rollen, die mich reizen, sondern<br />

die Zusammenarbeit mit bestimmten<br />

Regisseuren. Es gibt<br />

einige Regisseure, mit denen ich<br />

gern zusammen arbeiten würde wollen, wie beispielsweise<br />

mit Anurag Kashyap, Anurag Basu, Vishal Bhardwaj, Tigmanshu<br />

Dhulia, Shimit Amin, Milan Luthri und Diabakar<br />

Banerjee. Mit den meisten von ihnen habe ich schon gearbeitet<br />

und würde dennoch gern wieder mit ihnen arbeiten.<br />

Wie wir gehört haben, lernen Sie für Ihren nächsten<br />

Film gerade Punjabi. Können Sie uns schon mehr über<br />

diesen neuen Film verraten?<br />

Irrfan Khan: Ja, dabei handelt<br />

es sich um ein internationales<br />

Filmprojekt. Titel des Films ist<br />

„Kissa Hai“. Ich spiele hier die<br />

Rolle eines Mannes aus dem<br />

Punjab. Ich habe sogar einen<br />

Privat-Sprachlehrer, der mir die<br />

feinen Nuancen der Sprache beibringt.<br />

Wahrscheinlich kommt<br />

der Film sogar noch dieses Jahr<br />

in die Kinos.<br />

Arbeiten Sie noch an weiteren<br />

Projekten?<br />

Irrfan Khan: Ja, außer diesem<br />

Film habe ich noch zwei weitere<br />

internationale Filme in Arbeit:<br />

Zum einen „The Amazing Spiderman“<br />

von Regisseur Marc<br />

Webb und zum anderen „Life Of<br />

Pi“ – ein 3D-Film von Ang Lee.<br />

Diese beiden Filme werden<br />

auch noch <strong>2012</strong> veröffentlicht.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

35


HINDI SONGS<br />

Song: Ek Main Aur Ekk Tu<br />

Film: Ek Main Aur Ekk Tu (<strong>2012</strong>)<br />

Sänger: Benny Dayal,<br />

Anushka Manchanda<br />

Talli yeh zameen,<br />

Talli hai aasman,<br />

Sab talli hai yahan haan…haan...<br />

Ya phir sara jahan,<br />

Waise ka waisa hai,<br />

Hum talli hai yahan haan..haan...<br />

Mujhse bahein na chuda,<br />

Kahin kho na ja,<br />

Jo bhi hoga I am with you.<br />

Refrain:<br />

Yun na ghabra,<br />

Thoda muskura,<br />

Jo bi hoga I am with you,<br />

Ek main hoon aur ekk tu,<br />

I wanna be with you.<br />

Tere peeche peeche main,<br />

Mere aage aage tu,<br />

Ek main hoon aur ekk tu,<br />

Hey...<br />

Ek main hoon aur ekk tu,<br />

I wanna be with you.<br />

Kitne ki hai zameen,<br />

Kitne ka aasmaan,<br />

Bikhte hai yeh kahan..haan.. haan...<br />

Bharlenge jebon mein,<br />

Dukaanein woh sabhi,<br />

Chal chalte hai wahan haan haan..<br />

Mauka aisa na gawa,<br />

Yun hi bewaja,<br />

Jo bhi hoga I am with you.<br />

Refrain<br />

Boring boring zindagi ke,<br />

Iss pal ke hum badshah hai,<br />

Karein kyun na manmaani,<br />

Gum ki baatein bhool ja,<br />

Khushiyaan sajaa.<br />

Refrain (2x)<br />

Diese Erde ist trunken,<br />

Dieser Himmel ist trunken,<br />

Alle sind trunken, jawohl…<br />

Oder ist es, dass die ganze<br />

Welt dasselbe ist,<br />

Sind wir es, die trunken sind, jawohl …<br />

Nimm deine Hände nicht weg,<br />

Geh nicht fort,<br />

Was auch passiert, ich bin bei Dir.<br />

Refrain:<br />

Sorge dich nicht,<br />

Lächle ein wenig,<br />

Was auch passiert, ich bin bei dir,<br />

Ich bin jemand und jemand anderes bist Du,<br />

Ich möchte mit Dir zusammen sein.<br />

Ich renne Dir nach,<br />

Du bist vor mir,<br />

Ich bin jemand und jemand anderes bist Du,<br />

Hey…<br />

Ich bin jemand und jemand anderes bist Du,<br />

Ich möchte mit dir zusammen sein .<br />

Wie teuer ist das Land,<br />

Wie teuer ist der Himmel,<br />

Wohin werden sie verkauft, ja... ja<br />

Passen sie in unsere Taschen,<br />

All diese Läden,<br />

Lass uns dort hingehen, jawohl.<br />

Lass die Chance nicht entgleiten,<br />

einfach nur so,<br />

Was auch passiert, ich bin bei Dir.<br />

Refrain<br />

Langweilig, langweiliges Leben.<br />

Wir sind die Könige dieses Moments,<br />

Warum machen wir nicht, was wir wollen,<br />

Vergiss das Gerede über Trauriges,<br />

Streue Freude aus.<br />

Refrain (2x)<br />

36 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


HINDI SONGS<br />

Song: Kunwara<br />

Film: Jodi Breakers (<strong>2012</strong>)<br />

Sänger: Salim Merchant<br />

Chahe yeh mile, chahe woh mile,<br />

Chahe jo mile, meri khuli hai raahen,<br />

Le le dil koi,<br />

Jaaye mill koi.<br />

De de dil koi, meri khuli hai baahein,<br />

Main ho gaya single, I wanna mingle,<br />

Haseeno rehna bach ke zaraa!<br />

Kunwara hoon kunwara, kunwara hoon kunwara (4x)<br />

Ho aankhon ki hogi jo aankhon se ladayi toh,<br />

Aankhon mein raatein hongi,<br />

Hoo aayenge pyare se SMS bhi raaton ko.<br />

Chahat ki baatein hongi,<br />

Raaton mein, baaton mein,<br />

Haathon mein leke dil aaye.<br />

Ho ho chahe yeh chahe who,<br />

Koi bhi ab toh mil jaaye,<br />

Main ho gaya single, I wanna mingle,<br />

Haseeno rehna bach ke zaraa!<br />

Kunwara hoon kunwara, kunwara hoon kunwara (4x)<br />

Begaani shaadi mein Abdulla deewana main,<br />

Lautu naa lautu ghar pe,<br />

Koi naa puche re, kaise tha?, kahaa tha?<br />

Koi naa tension sar pe,<br />

Chahe jo mile, meri khuli hai raahen.<br />

Le le dil koi,<br />

Jaaye mill koi,<br />

Haseeno rehna bach ke zaraa!<br />

Kunwara hoon kunwara, kunwara hoon kunwara (4x)<br />

Ich bekomme dies oder bekomme jenes,<br />

Was ich auch bekomme, mein Weg steht mir frei,<br />

Jemand mag mein Herz stehlen,<br />

Jemand mag mir begegnen.<br />

Jemand mag mich lieben, meine Arme sind offen,<br />

Ich bin ein Single, Ich möchte Leute treffen,<br />

Passt auf, Püppchen!<br />

Ich bin ein Junggeselle, bin Junggeselle (4x)<br />

Wenn sich die Blicke treffen,<br />

Komme ich nicht zum Schlaf,<br />

Liebreizende SMS kommen in der Nacht .<br />

Bedürfnisse werden besprochen,<br />

In den Nächten, in den Gesprächen,<br />

Mit dem Herz auf der Hand, kommen sie.<br />

Mag dies sein, mag jenes sein,<br />

Ich sollte jetzt jemanden bekommen,<br />

Ich bin ein Single, Ich möchte Leute treffen,<br />

Passt auf, Püppchen!<br />

Ich bin ein Junggeselle, bin Junggeselle (4x)<br />

Auf der Hochzeit von anderen dreht Abdullda durch,<br />

Ich geh nicht zurück, ich geh nicht zurück nach Hause,<br />

Niemand soll fragen, wie war es, und wo ich war,<br />

Ich brauch keinen Stress,<br />

Was ich auch bekomme, mein Weg steht mir frei.<br />

Jemand mag mein Herz stehlen,<br />

Jemand mag mir begegnen,<br />

Passt auf, Püppchen!<br />

Ich bin ein Junggeselle, bin Junggeselle (4x)<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

37


38 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong><br />

COVER STORY


COVER STORY<br />

Der Star des Südens<br />

erobert Bollywood<br />

Im letzten Jahr, mit der Veröffentlichung von Salman Khans Film „Ready“, bewies sie<br />

mehr als deutlich, dass sie für Bollywood bereit ist. Die Schauspielerin, deren berufliche<br />

Karriere sich unter den wachsamen Augen einiger der besten südindischen Kinoregisseure<br />

entfaltete, kündigte ihre Ankunft laut und deutlich an. Asin Thottumkal startete in<br />

Bollywood im Jahr 2008 mit Aamir Khans Blockbuster „Ghajini“, und nach nunmehr drei<br />

Jahren hat sie eindrucksvoll bewiesen, dass sie das Zeug zu einem großen Star hat.<br />

Nach ihrem Schauspieldebüt in Sathyan Anthikkads Malayalam<br />

Film „Narendra Makan Jayakanthan Vaka“ (2001)<br />

hatte Asin ihren ersten kommerziellen Erfolg 2003 mit dem<br />

Telugu Film „Amma Nanna O Tamila Ammayi“, wofür sie<br />

den Filmfare Award als beste Telugu Schauspielerin erhielt.<br />

Im Rückblick auf ihr Debüt sagt Asin: „Nach Jahren harter<br />

Arbeit war es so weit. Ich spielte eine Nebenrolle im Malayalam<br />

Film „Narendran Makan Jayakanthan Vaka“, als ich 15<br />

Jahre alt war. Danach machte ich eine Pause, um meinen<br />

Schulabschluss zu machen.“<br />

Die Absolventin im Fach Englische Literatur wurde als<br />

syrische Katholikin in Kochi Stadt geboren. Sie lernte die<br />

klassischen indischen Tänze Bharatnatyam, Kathakali und<br />

Kuchipudi und bereitete sich auf die Filmindustrie vor. Ihr<br />

Durchbruch kam mit Ravi Tejas Telugu Film „Amma<br />

Nanna O Tamila Ammayi“, in dem sie ein tamilisches<br />

Mädchen spielte. Neben dem Filmfare Award gewann sie<br />

im selben Jahr noch den Santosham Award als beste Schauspielerin<br />

für ihre Darstellung neben Akkineni Nagarjuna in<br />

ihrem zweiten Telugu Film, „Shivamani“. Über ihre Telugu-Zeit<br />

äußert sie sich diplomatisch und fast politisch,<br />

denn sie sagt: „Ich kann meine großen Erfolge mit „Amma<br />

Nanna o Tamil Ammayi“ und „Sivamani“ nicht vergessen.<br />

Ich liebe das Telugu Publikum wirklich sehr, die Menschen<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

39


haben mich ohne Hintergedanken<br />

in ihre Mitte<br />

aufgenommen.<br />

Meine Besuche sind<br />

weniger geworden,<br />

aber ich vermisse den<br />

Süden sehr. Ich habe<br />

besonders mit der Telugu<br />

sprechenden Bevölkerung<br />

eine starke<br />

Verbindung und freue<br />

mich darauf, wieder in<br />

einem Film mitzuspielen,<br />

wenn er spannend<br />

ist.“<br />

Ihren zweiten Filmfare<br />

Award als beste südindische<br />

Schauspielerin<br />

erhielt sie 2005 für ihre<br />

von den Kritikern gelobte<br />

Darstellung in ihrem<br />

zweiten Blockbuster,<br />

dem tamilischen<br />

Film „Ghajini“.<br />

Sie spielte die weibliche<br />

Hauptrolle in Erfolgsfilmen<br />

wie der<br />

Komödie „Varallaru“<br />

(2006), dem Actionthriller<br />

„Pokkiri“<br />

(2007) und der Big<br />

Budget Produktion<br />

„Dsavathaaram“<br />

(2008), der ihren Status<br />

als Superstar in Südindien<br />

zementierte. In diesem<br />

Film spielte Kamal<br />

Hassan zehn verschiedene Rollen.<br />

Es überrascht, dass sie mit Leichtigkeit zwischen vier bis<br />

fünf verschiedenen Sprachen wechseln kann. Die 26-jährige<br />

Schönheit aus Malabar sagt zu ihrem Sprachtalent:<br />

„Wenn man am Lernen interessiert ist<br />

und ernsthaft daran arbeitet, dann ist<br />

alles einfach. Ich versuche mein Bestes,<br />

ich will den Anforderungen gerecht<br />

werden.“ Im Jahr 2008 wagte<br />

sie erste Schritte in Bollywood, als<br />

Regisseur Murgadoss den Auftrag für<br />

ein Hindi Remake des Tamil Films<br />

„Ghajini“ erhielt. Asin erhielt auch<br />

hierin eine Rolle, und der Rest dürfte<br />

hinreichend bekannt sein. Sie spielte<br />

die Rolle der Kalpana, und obwohl der Film eher männerzentriert<br />

war, ragte sie mit ihrer für ein Hindi Publikum<br />

erfrischenden Darstellung heraus. Die Kritiken bezeichne-<br />

COVER STORY<br />

„Als mir der Film<br />

angeboten wurde,<br />

war ich ganz<br />

versessen darauf,<br />

ihn zu machen.“<br />

ten ihre Darstellung als<br />

brillant und Bollywood<br />

hieß sie mit mehreren<br />

Preisen und Auszeichnungen<br />

für das beste<br />

weibliche Filmdebüt<br />

willkommen. „Ghajini“<br />

wurde schließlich der<br />

kommerziell erfolgreichste<br />

Bollywood<br />

Film des Jahres 2008<br />

und hält bisher Platz 6<br />

der Liste der einnahmestärksten<br />

Filme Bollywoods<br />

aller Zeiten inne.<br />

Danach war Asin in Vipul<br />

Shahs „London<br />

Dreams“ neben Salman<br />

Khan und Ajay Devgn<br />

zu sehen. Sie spielte ein<br />

Mitglied einer fünfköpfigen<br />

Musikerband.<br />

Sie erwartete, dass<br />

„London Dreams“ ein<br />

großer Erfolg werden<br />

würde, aber der Film<br />

erhielt von den Kritikern<br />

gemischte Rückmeldungen.<br />

„Als mir<br />

der Film angeboten<br />

wurde, war ich ganz<br />

versessen darauf, ihn zu<br />

machen. Ich hatte in<br />

meinem ersten Hindi<br />

Film mit einem Star<br />

wie Aamir gearbeitet,<br />

und in diesem Film nun<br />

gab es gleich zwei Stars.<br />

Doppeltes Glück also. Abgesehen davon mochte ich meine<br />

Rolle der Priya sehr, die sich von meiner ersten Rolle<br />

erheblich unterschied und Vipul Shah drehte den Film. Alle<br />

diese Faktoren führten dazu, dass ich zusagte“, sagt Asin.<br />

2009 schließlich hatte sie bereits mit<br />

zwei großen Bollywood Stars mit unterschiedlichen<br />

Schauspielstilen und Herangehensweisen<br />

gespielt. Über ihre<br />

Co-Stars sagt Asin: „Salman ist absolut<br />

entspannt. Die Arbeit mit ihm war wie<br />

eine Party. Wir brachten meist Essen<br />

von zuhause mit und aßen gemeinsam.<br />

Ajay und Salman haben eine unglaubliche<br />

Chemie miteinander und kommen<br />

super miteinander zurecht, und<br />

diese gute Stimmung übertrug sich auf den Rest von uns.<br />

Ich verbrachte die meiste Zeit auf dem Set mit den beiden.<br />

Ehrlich gesagt war Ajay eine Überraschung, ich hatte ihn<br />

40 <strong>April</strong> <strong>2012</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


immer als einen Schauspieler gesehen,<br />

der intensive Charakterrollen auf der<br />

Leinwand verkörperte. Im wirklichen<br />

Leben ist er ein echter Schlingel. Das<br />

arbeiten mit ihm macht Spaß.“<br />

Nach dem Debakel von „London<br />

Dreams“, in dem der Großteil ihrer<br />

eigenen Szenen herausgeschnitten<br />

worden war, lehnte Asin mehrere Filmangebote<br />

für Bollywood Filme ab, darunter<br />

Priyadarshans „De Dana Dan“ an der Seite von<br />

Akshay Kumar, „Delhi 6“ neben Abhishek Bachchan, Farhan<br />

Akhtars „Kartik Calling Kartik“ und Ashutosh Gowarikers<br />

Historiendrama „Khelein Hum Jee Jaan Sey“ an der<br />

Seite von Abhishek Bachchan. Schließlich entschied sie<br />

sich, für den Tamil Film „Kaavalan“ zu unterschreiben.<br />

Der Film kam im letzten Jahr Mitte Januar heraus.<br />

„Kaavalan“ wurde ein Erfolg, was sowohl die Kritiken als<br />

auch das kommerzielle Ergebnis angeht. Seitdem ist sie<br />

angeblich die bestverdienende südindische Schauspielerin<br />

mit einer Gage von rund 2 Crore Rupien, etwa 300.000<br />

Euro pro Film.<br />

COVER STORY<br />

„Im echten Leben<br />

ist Ajay Devgn ein<br />

echter Schlingel.<br />

Das Arbeiten mit<br />

ihm macht Spaß.”<br />

drehte sie in London für Sajid Khans<br />

„Housefull 2“ an der Seite von<br />

Akshay Kumar. Asin wird auch in der<br />

weiblichen Hauptrolle neben Prachi<br />

Desai in Rohit Shettys Film „Bol<br />

Bachchan“ zu sehen sein, an ihrer Seite<br />

Ajay Devgn und Abhishek Bachchan.<br />

Das Leben hat sich für diese<br />

rehäugige Schönheit aus Kerala drastisch<br />

geändert, aber trotz ihres Erfolgs<br />

in der großen Stadt freut sie sich noch<br />

immer darauf, Urlaub in ihrem Heimatstaat zu machen.<br />

Filmografie:<br />

2001<br />

Narendran Makan Jayakanthan Vaka (Malayalam)<br />

2003<br />

Amma Nanna O Tamila Ammayi (Telugu)<br />

Shivamani (Telugu)<br />

Das letzte Jahr erwies sich ebenfalls als ein gutes Jahr für<br />

Asin: Salman Khans Film „Ready“, in dem sie eine starke<br />

Leistung ablieferte, wurde ein großer Hit. Bis vor Kurzem<br />

2004<br />

M. Kumaran S/O Mahalakshmi (Tamil)<br />

Lakshmi Narasimha (Telugu)<br />

Gharshana (Telugu)<br />

2005<br />

Chakram (Telugu)<br />

Ullam Ketkumae (Tamil<br />

Ghajini (Tamil)<br />

Majaa (Tamil)<br />

Sivakasi (Tamil)<br />

2006<br />

Annavaram (Telugu)<br />

Varalaru (Tamil)<br />

2007<br />

Aalwar (Tamil)<br />

Pokkiri (Tamil)<br />

Vel (Tamil)<br />

2008<br />

Dasavathaaram (Tamil)<br />

Ghajini (Hindi)<br />

2009<br />

London Dreams (Hindi)<br />

2011<br />

Kaavalan (Tamil)<br />

Ready (Hindi)<br />

<strong>2012</strong><br />

Housefull 2 (Hindi)<br />

Bol Bachchan (Hindi)<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

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