KRONE trailerforum 2-2013
Neue Wege
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PortrÄt<br />
Projekt Kopernikus<br />
Erster Sein<br />
Aufgrund seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann wollte Bodo Engler eigentlich keine<br />
eigene Flotte haben. Heute umfasst sein Fuhrpark über 300 Fahrzeuge und wächst weiter –<br />
weil er erfahren hat, dass es sich lohnen kann, Erster zu sein.<br />
F<br />
ür den Wunsch, auf eigenen Beinen<br />
zu stehen, sei das Finanzielle nicht<br />
entscheidend gewesen, sagt Bodo<br />
Engler, Geschäftsführer und Inhaber der<br />
dls Land und See Speditionsgesellschaft<br />
in Siek bei Hamburg. Ausschlaggebend<br />
waren die Selbstständigkeit der Eltern<br />
und der daraus erwachsene Wunsch,<br />
ebenfalls allein zu entscheiden. Den<br />
Schritt in die Selbständigkeit wagte er<br />
1986, nachdem er in anderen Unternehmen<br />
schon „ziemlich früh“ in leitenden<br />
Positionen tätig war. Doch auch vor<br />
27 Jahren haben Markt und Wettbewerber<br />
nicht unbedingt auf Newcomer gewartet –<br />
es sei denn, sie hatten etwas Besonderes zu<br />
bieten. Und das hatte Bodo Engler, denn<br />
im Osten, wo andere nur Risiken sahen,<br />
sah er die Chancen. Er kannte nicht nur die<br />
Warenströme und setzte auf deren Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
er konnte auch<br />
gut mit den Menschen im damaligen Ostblock<br />
umgehen. „In die DDR und nach Polen<br />
wollte kaum einer fahren“, sagt Engler.<br />
Also machte er es. Er nutzte seine guten<br />
Verbindungen zu VEB Deutrans, der internationalen<br />
Spedition der DDR, und<br />
setzte sie als Frachtführer ein.<br />
Die zweifache Wende. „Irgendwann<br />
kamen die Kunden und wollten, dass wir<br />
die Transporte mit eigenem Equipment<br />
durchführen. Aber aufgrund meiner Ausbildung<br />
wollte ich keine eigenen Lkws<br />
haben.“ Doch die Möglichkeit, mit einem<br />
eigenen Fuhrpark mehr Leistungen anbieten<br />
zu können, brachte die gedankliche<br />
Wende. Und als dann die Mauer fiel,<br />
war dls das erste Unternehmen mit einer<br />
eigenen Repräsentanz in den neuen Bundesländern<br />
und in Polen – noch vor den<br />
großen Wettbewerbern. Und wer zuerst<br />
kommt, mahlt auch zuerst. Den Spezialisten<br />
von Deutrans machte er das Angebot,<br />
in sein Unternehmen zu wechseln.<br />
„Alle, die seinerzeit Ja gesagt haben, sind<br />
heute noch bei uns beschäftigt“, erzählt<br />
Engler voller Stolz.<br />
Weiter gen Osten. Mit den Kunden expandierte<br />
auch das Unternehmen, wobei<br />
dls oft der Vorreiter war. Wenn Engler die<br />
Frage bejahte, dass man dort Geschäfte<br />
machen könne, nutzten seine Kunden<br />
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