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Oktober - THW-historische Sammlung

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Hans Rose<br />

Vom Einsatz Skopie z urü ckg ekehrt<br />

"Guter Ruf reicht weit über die Grenzen"<br />

Wohlbehalten kehrte auch die dritte<br />

Gruppe - 45 Helfer aus Oberbayern,<br />

Niederbayern und Oberfranken<br />

- nach Deutschland zurück.<br />

Zum Empfang der mit dem fahrplanmäßigen<br />

D-Zug aus Belgrad<br />

eintreffenden Helfer hatten sich mit<br />

der <strong>THW</strong>-Landesleitung Bayern der<br />

Vize konsul des jugoslawischen Generalkonsulates<br />

in München und ein<br />

Vertreter des Präsidiums des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes am Bahnhof<br />

eingefunden. Braungebrannt von<br />

der südlichen Sonne und frisch trotz<br />

25stündiger Bahnfahrt, entstiegen<br />

die <strong>THW</strong>-Männer dem L-Klasse­<br />

Sonderwagen, den die jugoslawische<br />

Eisenbahnverwaltung in Skopje zur<br />

Verfügung gestellt hatte.<br />

In der Unterkunft des OV München<br />

fand die offizielle Begrüßung<br />

statt. Der Landesbeauftragte, Dipl.­<br />

Ing. Scherer, hieß die Helfer herzlich<br />

in der Heimat willkommen und gab<br />

seiner Befriedigung darüber Ausdruck,<br />

daß nun auch die dritte und<br />

letzte Gruppe gesund heimgekehrt<br />

sei. Anerkennung galt ihnen für die<br />

geleistete Arbeit, die - wie Herr<br />

Scherer bei seinem eigenen Besuch<br />

in Skopje und Belgrad hatte feststellen<br />

können - in Jugoslawien<br />

große Beachtung gefunden habe.<br />

Tätigkeit und Organisation des deutschen<br />

<strong>THW</strong> 'hätten bei den maßgeblichen<br />

Stellen die Überlegung aufkommen<br />

lassen, auch in Jugoslawien<br />

eine technische Hilfsorganisation<br />

nach dem Vorbild des <strong>THW</strong> aufzubauen.<br />

Der Leiter der Abteilung "Ziviler<br />

Bevölkerungsschutz" im Bayerischen<br />

Staatsministerium des Innern, Ministerialdirigent<br />

Dr. Herzog, sprach<br />

den <strong>THW</strong>-Männern den Dank der<br />

bayerischen Staatsregierung aus, die<br />

besonders erfreut darüber sei, daß<br />

Helfer aus Bayern hier als erste<br />

Deutsche zum Einsatz gekommen<br />

seien. Dr. Herzog bat die im Erdbebengebiet<br />

von Skopje unter der<br />

Flagge des <strong>THW</strong> tätig gewesenen<br />

Männer, sich dessen bewußt zu sein,<br />

daß sie in .Jugoslawien im besonderen<br />

Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

gestanden haben, zumal ja eine<br />

Hilfeleistung für die Opfer der Katastrophe<br />

in Skopje nur auf politisch<br />

inoffizieller Basis, d. h. als ziviler<br />

Einsatz freiwillig helfender Deutscher,<br />

möglich gewesen sei. Sein<br />

Wunsch galt einer weiteren Mitarbeit<br />

im Dienste der humanitären<br />

und karitativen Nächstenliebe, wo<br />

immer auch Menschen in Not seien.<br />

In Vertretung des erkrankten Generalkonsuls<br />

war Vize konsul Donovski<br />

Krsto gekommen, um den<br />

<strong>THW</strong>-Männern den Dank des jugo-<br />

slawischen Volkes für die so spontane<br />

Hilfeleistung in Skopje zu<br />

überbringen. Der Diplomat fand<br />

herzliche Worte der Würdigung für<br />

die freiwillige Hilfsbereitschaft von<br />

deutscher Seite und hob die Tatsache<br />

hervor, daß das Wirken der <strong>THW</strong>­<br />

Helfer in hohem Maße zu einem<br />

besseren Verständnis zwischen dem<br />

jugoslawischen und dem deutschen<br />

Volke beitragen werde. Er schloß<br />

mit dem Zitat des jugoslawischen<br />

Sprichwortes: "Guter Ruf reicht<br />

weit über die Grenzen!"<br />

Als letzter Redner verabschiedete<br />

sich der Ortsbeauftragte für Freilassing,<br />

Stadtbaumeister Wesemann,<br />

der die 3. Gruppe als Einsatzleiter<br />

geführt hatte, mit Worten aufrichtigen<br />

Dankes für die geleistete Arbeit<br />

von seinen <strong>THW</strong>-Kameraden.<br />

DER BUNDESMINISTER DES INNERN<br />

G •• do , Z. . VII A 2 - 7433)/2 ". 1693/65<br />

r<br />

S.1 ollu A"two,hd'l •• lbl .. wl.d \IM AII~ab. obI9"<br />

GI. tha'!1III''''''''' 'llbetl".<br />

An den<br />

Dir ektor der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk<br />

im Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz<br />

Herrn Ltd . Reg . Di r . Di pl .-Ing . Zielinski<br />

532 Bad Godesberg<br />

L Deutschherrenstraße 105 -'<br />

Sehr geehr ter Herr Zielinski !<br />

Die Wochen in Skopje hätten nicht<br />

nur viele neue Erfahrungen technischer<br />

und anderer Art bei einer<br />

Auslandshilfe gebracht, sondern auch<br />

viele erlebnisreiche, eindrucksvolle<br />

Stunden, die den Einsatz unvergeßlich<br />

gemacht hätten.<br />

Mit herzlichem Beifall bedachten<br />

die <strong>THW</strong>-Helfer die Worte der genannten<br />

Sprecher. Ganz besondere<br />

Überraschung und Freude löste die<br />

Mitteilung des Landesbeauftragten<br />

aus, daß die Namen aller eingesetzten<br />

<strong>THW</strong> -Helfer zur ehrenden Erinnerung<br />

auf Gedenktafeln festgehalten<br />

werden sollen, die die Stadtverwaltung<br />

von Skopje aufstellen<br />

werde.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />

traten die Helfer dann die<br />

Weiterreise in ihre Heimatorte an.<br />

*<br />

Der Landesbeauftragte für Bayern,<br />

Dipl.-I11Ig. Sch,erer, flog, einer<br />

Einladung der Katastrophen-Einsatzleitung<br />

der jugoslawischen Regierung<br />

folgend, nach Skopje und<br />

konnte sich an Ort und Stelle von<br />

der Tätigkeit der <strong>THW</strong>-Helfer überzeugen.<br />

Er hatte dabei auch Gelegenheit,<br />

mit führenden Persönlichkeiten<br />

des Katastrophenschutzes<br />

über die Möglichkeit weiterer Hilfsmaßnahmen<br />

zu sprechen.<br />

53 BON N 7, deo 17. September 196)<br />

POltfach<br />

Rhell1do,'.'Sl,ohl191<br />

HO""" 5396<br />

Die Erdbebenl

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