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Informelles Lernen in den Partnereinrichtungen<br />
Neben der Erarbeitung von spezifischen Bildungsangeboten entwickelte jede<br />
Einrichtung individuelle Ansätze für gemeinsame Aktionen mit ihrer Klientel, die<br />
im Folgenden an drei Beispielen beschrieben werden:<br />
<br />
Im Paritätischen Kindergarten im Stadtteil Grone-Süd in Göttingen entspricht<br />
die ethnisch-kulturelle Zusammensetzung einem Vielvölker-<br />
Stadtteil mit Familien aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, dem<br />
Irak, dem Libanon, der Ukraine, Polen, der Russischen Föderation, Griechenland,<br />
dem Iran, Sri Lanka, Vietnam, Afghanistan sowie weiteren EUund<br />
GUS-Staaten. Der Kindergarten bietet Plätze für 85 Kinder in vier altersgemischten<br />
Gruppen. Der Anteil an Kindern mit nicht deutscher Herkunftssprache<br />
liegt um die 75–80 Prozent. Ca. 15 unterschiedliche Ethnien<br />
besuchen die Einrichtung. Um den interkulturellen Dialog zu fördern,<br />
veranstalteten die Teammitglieder Workshops mit den Eltern. So ist im<br />
Rahmen des Projektes ein 14-tägiger abendlicher Treff für kunstinteressierte<br />
Eltern ins Leben gerufen worden, die unter Anleitung einer Kunstpädagogin<br />
im Atelier des Kindergartens<br />
gemeinsam malen. Das Motto<br />
lautet „Kunst ist eine Sprache“, die<br />
alle Menschen sprechen. Die gemeinsamen<br />
Abende bieten eine<br />
Kommunikationsform über künstlerisch-praktisches<br />
Arbeiten und<br />
bauen sprachliche Barrieren ab.<br />
© INTEGRATATION<br />
Darüber hinaus wurden gemeinsame Kochnachmittage veranstaltet. Die<br />
Eltern verschiedener Ethnien erstellten gemeinsam einen Speiseplan mit<br />
Gerichten aus unterschiedlichen Ländern, die dann mit den Erzieherinnen<br />
und den Kindern gekocht und gegessen wurden. Aus diesen Kochaktivitäten<br />
entstand ein internationales Kochbuch.<br />
<br />
Das Motto „Kunst ist eine Sprache“, die alle sprechen, war ebenfalls der<br />
Leitgedanke der integrativen Aktivitäten, die von der Bildungseinrichtung<br />
INSUP, Bordeaux, Frankreich, im Rahmen des Projektes „INTEGRA-<br />
TION“ initiiert wurden. INSUP bietet berufliche Nachqualifizierungsangebote<br />
für junge Erwachsene im Alter von 19–25 Jahren zur Erhöhung der<br />
Chancen auf eine berufliche und soziale Integration. Etwa 40 Prozent der<br />
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