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Inklusive Bildung in Europa: Weg frei für ... - NA beim BIBB

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Was ist mir wichtig im Leben? Mit dieser<br />

Frage und mit der eigenen Sicht auf<br />

ihren Alltag und ihr Leben beschäftigten<br />

sich die Teilnehmenden – Menschen<br />

mit und ohne geistige Beh<strong>in</strong>derung – im<br />

Rahmen der GRUNDTVIG Lernpartnerschaft<br />

„Lebenswelten“. Dabei g<strong>in</strong>g es<br />

darum, die eigene Person und Lebenswelt<br />

mittels Fotos darzustellen sowie die<br />

Lebenswelt anderer Menschen <strong>in</strong> den<br />

Partnerländern Österreich und F<strong>in</strong>nland<br />

kennenzulernen.<br />

Me<strong>in</strong>e Welt im Fokus<br />

Die GRUNDTVIG Lernpartnerschaft<br />

setzte sich aus <strong>in</strong>sgesamt vier Bauste<strong>in</strong>en<br />

zusammen: aus Fotokursen, Länderkursen,<br />

Besuchen <strong>in</strong> den Partnerländern und<br />

Gegenbesuchen der anderen Gruppen<br />

im eigenen Land. Alle Teilnehmenden<br />

besuchten zunächst e<strong>in</strong>en Fotokurs <strong>in</strong><br />

ihrem Land, um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt<br />

die Grundlagen der Fotografie und den<br />

Umgang mit e<strong>in</strong>er Kamera zu erlernen.<br />

In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt dokumentierten<br />

sie dann sich und ihre Lebenswelt und<br />

verfassten kurze Texte dazu. So zeigt beispielsweise<br />

Teilnehmer<strong>in</strong> Denise <strong>in</strong> ihren<br />

Bildern, dass sie Pferde liebt: „Ich habe<br />

651 Pferde figuren <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Zimmer“.<br />

Mit den Fotos und Texten bereiteten die<br />

Teilnehmenden Ausstellungen vor, die vor<br />

Ort <strong>in</strong> den anderen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den<br />

Partnerländern wie auch auf der Projektwebsite<br />

präsentiert wurden.<br />

Um schon vor den Reisen <strong>in</strong> das jeweilige<br />

Partnerland Grundlegendes darüber zu<br />

erfahren und e<strong>in</strong>ige Wörter <strong>in</strong> der fremden<br />

Sprache – F<strong>in</strong>nisch für die deutschen und<br />

österreichischen Teilnehmenden – zu lernen,<br />

fanden <strong>in</strong> jeder der beteiligten E<strong>in</strong>richtungen<br />

vorbereitende Länderkurse statt.<br />

Anschließend wurden die Besuche und<br />

Gegenbesuche <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Partnerländer durchgeführt, was für e<strong>in</strong>ige<br />

Teilnehmende die erste längere Reise und<br />

die erste Flugreise überhaupt bedeutete. Im<br />

Rahmen der Austausche wurden kulturelle<br />

Sehenswürdigkeiten, Feste oder Museen<br />

besucht und es fanden Begegnungsabende<br />

mit Schwarzlichttheater oder Disco statt.<br />

In den Ausstellungen, <strong>in</strong> denen die Menschen<br />

mit ihren Vorlieben, Interessen und<br />

Weltansichten im Vordergrund standen<br />

und nicht die Beh<strong>in</strong>derungen, konnten alle<br />

Teilnehmenden ihre jeweilige Lebenswelt<br />

vorstellen. Dies bot die Möglichkeit, andere<br />

Menschen aus <strong>Europa</strong> kennenzulernen<br />

und dabei eventuell vorhandene Vorurteile<br />

abzubauen – trotz e<strong>in</strong>iger Sprachbarrieren<br />

und manchmal e<strong>in</strong>geschränkter Kommunikationsfähigkeiten.<br />

Auch die E<strong>in</strong>drücke von<br />

den Besuchen <strong>in</strong> den Partnere<strong>in</strong>richtungen<br />

wurden <strong>in</strong> Bild und Text dokumentiert:<br />

„F<strong>in</strong>nland war kühl und schön“, schrieb<br />

beispielsweise Teilnehmer Klaus zu e<strong>in</strong>em<br />

Foto.<br />

Als Hauptergebnis der Lernpartnerschaft<br />

ist e<strong>in</strong>e Website <strong>in</strong> leichter Sprache entstanden,<br />

die zum e<strong>in</strong>en den Projektprozess<br />

dokumentiert und zum anderen viele<br />

Porträts der Teilnehmenden enthält und<br />

damit e<strong>in</strong>en sehr persönlichen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

deren Lebenswelt ermöglicht. Daneben hat<br />

sich <strong>in</strong> der deutschen E<strong>in</strong>richtung aus den<br />

Fotokursen e<strong>in</strong> Fotoclub entwickelt, der<br />

die Projektwebsite regelmäßig aktualisiert.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d weitere reale und virtuelle<br />

Treffen mit den neu gewonnenen Freunden<br />

und Freund<strong>in</strong>nen aus Österreich und F<strong>in</strong>nland<br />

geplant.<br />

Projekttitel:<br />

Lebenswelten – e<strong>in</strong> <strong>in</strong>klusives Projekt für<br />

Menschen mit und ohne Beh<strong>in</strong>derung<br />

Koord<strong>in</strong>ation:<br />

Ev.-Luth. Diakoniewerk Neuendettelsau<br />

Beteiligte Länder:<br />

Deutschland, F<strong>in</strong>nland und Österreich<br />

Projektwebsite:<br />

http://www.fotoprojekt-lebenswelten.org/<br />

http://lebenswelten2010.jimdo.com/<br />

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